Unsere Kirche 3/2013 Juli bis September - Evangelische ...
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Nr. 116 • <strong>Juli</strong> / August / <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Gemeindebrief der ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg<br />
Kleider machen Leute – stimmt das?<br />
3/<strong>2013</strong>
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde<br />
Watzenborn-Steinberg<br />
Zur Aue 30<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel 06403/963190<br />
Fax 06403/963194<br />
www.christuskirche-pohlheim.de<br />
Redaktion<br />
Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß (V.i.S.d.P.),<br />
Dr. Ernst-Ulrich Huster, Roger Schmidt,<br />
Adelheid Wehrenfennig, Brigitte Wolni<br />
Gestaltung und Satz<br />
Eva Saarbourg | Saarbourg Design Werbeagentur<br />
Pohlheim • Tel. 06403-97 95 329<br />
www.saarbourgdesign.de<br />
Druck<br />
Druckhaus Harms e.K.<br />
Martin-Luther-Weg 1 • 29393 Gross Oesingen<br />
www.gemeindebriefdruckerei.de<br />
Auflage: 2500 Exemplare<br />
Fotos<br />
Titel ............................................Sandra Klein<br />
Seite 2, 10, 13 ...........................Sandra Klein<br />
Seite 6+7, 16 ......................... Roger Schmidt<br />
Seite 15 .......................................Maike Dietz<br />
Seite 17 ........................................Ralf Krause<br />
Seite 18, 23 .....................gemeindebrief.de<br />
Seite 22 ..................................... Ulrich Huster<br />
Konto<br />
Sparkasse Gießen<br />
(BLZ51350025)<br />
Nr. 242002684<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />
in erster Linie die Meinung der Autorin bzw.<br />
des Autors und nicht unbedingt die der<br />
Redaktion wieder.<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
1. <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Liebe Gemeindebrief-<br />
Leserinnen und Leser!<br />
„Kleider<br />
machen<br />
Leute“<br />
stimmt das?<br />
„Die Wissenschaft sagt eindeutig: Ja –<br />
Kleider machen Leute: Durch Kleidung<br />
können wir den Eindruck von Kompetenz<br />
vermitteln, unabhängig wirken<br />
oder besonders vertrauenswürdig erscheinen.<br />
Und das, obwohl immer<br />
derselbe Mensch in dieser Hülle steckt.<br />
Wer also bei seinen Mitmenschen einen<br />
bestimmten Eindruck erwecken<br />
möchte, der sollte genau darauf achten,<br />
was er anhat. Denn mit dem Stil, den<br />
wir auswählen, dem Stoff, der Marke,<br />
den Farben und den Kombinationen<br />
geben wir einen Hinweis auf unsere<br />
Identität. Auch zeigen wir, wie wir nach<br />
außen hin wahrgenommen werden<br />
möchten. Wer uns dann anschaut, ist<br />
innerhalb von wenigen Sekunden in der<br />
Lage, die „Signale“ zu dechiffrieren.“<br />
So heißt es in einem Vorwort zu einer<br />
Sendung des WDR, die am 8.6.2010<br />
ausgestrahlt wurde. Einen kurzen Trailer<br />
mit einem sehr interessanten Kleidungstest<br />
in der Kölner Fußgängerzone können<br />
Sie sich unter folgendem Internetlink<br />
anschauen: (http://www.wdr.de/<br />
tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/<br />
0608/001_kleidung.jsp)<br />
Wir alle haben die Tendenz, unser<br />
Gegen über sehr schnell anhand der<br />
Kleidung und äußeren Erscheinung in<br />
bestimmte „Schubladen“ einzuordnen.<br />
Anhand der Kleidung bilden wir uns<br />
bei einer ersten Begegnung mit einem<br />
uns fremden Menschen in einem kurzen<br />
Augenblick eine Meinung über<br />
sein Alter, den wirtschaftlichen Status<br />
oder die möglichen Charaktereigenschaften.<br />
Wenn wir einen Menschen dann genauer<br />
kennenlernen, bestätigt sich<br />
vielleicht der erste Eindruck, manchmal<br />
offenbart sich aber auch eine<br />
ganz andere Persönlichkeit, als zuerst<br />
wegen der äußeren Erscheinung angenommen.<br />
Nicht nur Jugendliche geben viel Geld<br />
für bestimmte Markenklamotten aus,<br />
um „in“ zu sein und dazuzugehören.<br />
Auch wir Erwachsenen investieren viel<br />
Zeit, Geld und Gedanken, wie wir uns<br />
kleiden und wie wir bei anderen durch<br />
unser Äußeres ankommen wollen.<br />
Ich finde es sehr tröstlich, dass Gott<br />
sehr schnell hinter die äußere Fassade<br />
schauen kann. Er nimmt uns so, wie Er<br />
uns gemacht und gemeint hat. Darüber<br />
staunt auch der Psalmbeter des 139.<br />
Psalms, der betet: „HERR, du erforschest<br />
mich und kennest mich. Ich sitze oder<br />
stehe auf, so weißt du es; du verstehst<br />
meine Gedanken von ferne. Ich gehe<br />
oder liege, so <strong>bis</strong>t du um mich und<br />
siehst alle meine Wege. Denn siehe,<br />
es ist kein Wort auf meiner Zunge, das<br />
du, HERR, nicht schon wüsstest. Von<br />
allen Seiten umgibst du mich und hältst<br />
deine Hand über mir. Ich danke dir dafür,<br />
dass ich wunderbar gemacht bin;<br />
wunderbar sind deine Werke; das erkennt<br />
meine Seele.“<br />
Wenn Sie sich das nächste Mal viel Zeit<br />
nehmen, um zu überlegen, was Sie<br />
anziehen sollten, dann denken Sie<br />
daran: Egal, welche Kleidung Sie<br />
anziehen werden, Sie sind von Gott<br />
wunderbar gemacht und Gott hält<br />
seine Hände über Sie!<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Ihr und euer Pfarrer Alexander Klein<br />
2 3/<strong>2013</strong><br />
3
Kindersamstag<br />
Am 20. April diesen Jahres fand im Thomashaus – unter der Leitung unserer<br />
Gemeindepädagogin Nicole Heise – ein Kindersamstag für die 5-8jährigen<br />
Kinder und ihre Eltern statt.<br />
Mit 30 Kindern wurde einen Vormittag<br />
lang gesungen, gebastelt und gespielt<br />
und alle waren mit Eifer dabei,<br />
gemeinsam das Mittagessen zuzubereiten,<br />
Gemüse und Obst zu schneiden,<br />
Tomatensauce zu kochen<br />
und Obstquark<br />
zu mischen.<br />
Die Eltern hatten Gelegenheit, zu einem<br />
offenen Austausch zusammenzukommen, und<br />
es wurden Ideen gesammelt für eine Weiterführung<br />
dieses oder eines ähnlichen Projektes.<br />
4 3/<strong>2013</strong><br />
5
Openair-Gottesdienst<br />
<strong>Evangelische</strong> Christen feierten bei den Pohlheimer Segelfliegern Himmelfahrt<br />
Jüdisches Leben in Gießen<br />
Gemeinsame Wurzeln unseres Glaubens wahrnehmen<br />
Pfarrer Alexander Klein thematisierte<br />
nach der Begrüßung der Gottesdienstbesucher<br />
durch Hauke Burgarth, in<br />
seiner Predigt das Abschied nehmen<br />
von Freunden, so wie es Jesu vor zwei<br />
Jahrtausenden erlebte. Während die<br />
Gemeinde seinen und den Worten der<br />
Pastoren Ulrich Probst und Mario<br />
Schlachter zuhörte, gab es für die Kinder<br />
ein spezielles Rahmenprogramm,<br />
das die Pfadfindergruppe der Stadtmission<br />
„Royal Rangers“ vorbereitet<br />
hatten. Der 40-jährige Pohlheimer<br />
Neubürger und neuer Pastor der Frei-<br />
<strong>Evangelische</strong>n Gemeinde, Mario<br />
Schlachter, erlebte vor seiner offiziellen<br />
Einführung in die Gemeinde vor<br />
den vielen Gästen auch die große<br />
Vielfalt der protestantischen Gemeinden<br />
mit einer freundlichen Aufnahme.<br />
Nach dem Gottesdienst boten die<br />
Flieger um den Vorsitzenden der<br />
Segelfliegergruppe „Steinkopf“, Frank<br />
Bender, den Gästen eine Mahlzeit und<br />
Erfrischungen. Zur Kaffeezeit gab es<br />
selbstgebackenen Kuchen. Bender<br />
stellte an diesem Himmelfahrtstag<br />
auch den Besuchern am Boden den<br />
neuen Hochleistungssegler LS 4 vor.<br />
Erst vor 14 Tagen war die neue Flugsaison<br />
eröffnet worden. Bender kündigte<br />
als Premiere die Teilnahme der<br />
Pohlheimer Segelfliegerjugend an<br />
Vlnr. Hauke Burgarth (Leiter der Freien<br />
<strong>Evangelische</strong>n Gemeinde Pohlheim),<br />
Pastor Ulrich Probst (<strong>Evangelische</strong> Stadtmission),<br />
Pfarrer Alexander Klein (<strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde Watzenborn-Steinberg)<br />
und Pastor Mario Schlachter (Freie<br />
<strong>Evangelische</strong> Gemeinde) bei einem Segelflieger<br />
vor den Openair-Gottesdienst auf<br />
dem Segelflugplatz „Viehheide“<br />
dem mittelhessischen Segelflugwettbewerb<br />
in Gedern an. Bei den<br />
Ferienspielen in der Limes-Stadt ist<br />
man ebenfalls mit einem Angebot<br />
zur Nachwuchsförderung dabei.<br />
Pohlheimer Jugendliche im Alter<br />
zwischen 8 und 14 Jahren sind am<br />
15. <strong>Juli</strong> zum „Abenteuer Segelflugplatz“<br />
eingeladen. Zudem findet dann<br />
<strong>bis</strong> zum 19. <strong>Juli</strong> eine „Schnupperwoche“<br />
für Segelfluginteressierte für<br />
Jugendliche von 14-18 Jahren statt.<br />
Weitere Informationen findet man im<br />
Internet unter www.sgs-pohlheim.de<br />
Roger Schmidt<br />
Christa Huster (rechts) vom Gemeindetreff-Team begrüßte die Referenten Dr. Carola<br />
Merlini, Mitglied der jüdischen Gemeinde Gießen und Pfarrer Cornelius Mann, Geschäftsführer<br />
der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar“.<br />
Den Auftakt zu einer längerfristig angedachten Themenreihe zum interreligiösen<br />
Dialog machte am 21.4.<strong>2013</strong> ein „Gemeinde treff‘ zum Thema<br />
„Jüdisches Leben in Gießen – gemeinsame Wurzeln unseres Glaubens<br />
wahr nehmen“ in unserem Thomashaus. Motivation für diese Thematik ist<br />
die Notwendigkeit der Gesprächsbereitschaft zwischen den Glaubensgemeinschaften<br />
und Religionen. Es lag nahe, zunächst den Kontakt mit den<br />
Geschwistern der jüdischen Gemeinde in Gießen zu suchen.<br />
Die gemeinsame Basis von Juden und<br />
Christen ist die Hebräische Bibel: Sie<br />
zeugt von der Zuverlässigkeit des<br />
Bundes Gottes mit den Menschen und<br />
spricht von der unverwechselbaren<br />
Würde eines jeden Menschen als Geschöpf<br />
Gottes. Sie berichtet vom frei<br />
machenden Rettungs- und Segenshandeln<br />
Gottes an seinem Volk und<br />
verpflichtet uns auf eine Sozialethik,<br />
6 3/<strong>2013</strong><br />
7
die geltendes Recht immer zu Gerechtigkeit<br />
in Beziehung setzt, die im Dialog<br />
mit Gott und vor seinem Gebot<br />
bestehen kann.<br />
Auf dieses Fundament bekennen sich<br />
Christen zu dem Juden Jesus als dem<br />
Christus. Das Neue Testament ist nur<br />
auf diesem Fundament verstehbar.<br />
Deshalb lesen wir im Johannesevangelium:<br />
„Das Heil kommt von den Juden!“<br />
(Joh. 4,22)<br />
Zwei Referenten waren eingeladen<br />
und konnten unsere Thematik kompetent<br />
und lebendig beleuchten. Frau<br />
Dr. Carola Merlini, Mitglied der jüdischen<br />
Gemeinde in Gießen, schilderte<br />
ihren Weg zum Judentum und wichtige<br />
Aspekte der Glaubenspraxis. Aus einer<br />
atheistischen Familie in Florenz stammend,<br />
im katholischen Umfeld sozialisiert,<br />
lernte sie bei einem langjährigen<br />
Aufenthalt in Jerusalem jüdische Lebensregeln<br />
kennen, erfuhr sie als stabilisierend<br />
und gemeinschaftsbildend,<br />
weil die Verbindung von Glauben und<br />
täglichem Leben jederzeit erlebbar<br />
sei und gelangte so zum „Hören“ der<br />
Glaubensinhalte. Gemeinsam mit ihrem<br />
Mann konvertierte sie zum Judentum,<br />
was bedeutet, mit viel Zeitaufwand<br />
und Energie die Grundlehren,<br />
religiösen Vorschriften und die Geschichte<br />
des Volkes Israel kennenzulernen,<br />
insbesondere sich mit den 613<br />
Geboten gut vertraut zu machen.<br />
Ausführlich ging Frau Dr. Merlini auf<br />
die Abfolge und Bedeutung der wichtigen<br />
jüdischen Feiertage sowie auf<br />
die Gottesdienstgestaltung, auf Aspekte<br />
der Speisevorschriften, die Rolle<br />
der Frau und die Erziehung der Kinder<br />
ein. Ein Schwerpunkt ihrer Ausführungen<br />
war die Bedeutung des<br />
Schabbat, der als heiliger Ruhetag die<br />
Nähe der Menschen zu Gott und seinem<br />
Reich in besonderer Weise erlebbar<br />
werden lässt – daher sei auch die<br />
Beachtung der entsprechenden Gebote<br />
unverzichtbar.<br />
Die etwa 400 Mitglieder zählende jüdische<br />
Gemeinde in Gießen besteht<br />
zum größten Teil aus russischen Emigranten,<br />
die Sprache und Kultur Russlands<br />
prägend in das Gemeindeleben<br />
einbringen. Für die innergemeindliche<br />
Kommunikation bedeutet das eine besondere<br />
Anforderung.<br />
Pfarrer Cornelius Mann, Geschäftsführer<br />
der „Gesellschaft für christlich-jüdische<br />
Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar“,<br />
ging in seinem Vortrag auf die Entwicklung<br />
des jüdisch-christlichen Dialogs<br />
ein. Als Beleg der von ihm im Lauf<br />
der vergangenen Jahrzehnte deutlich<br />
wahrgenommene Öffnung und Gesprächsbereitschaft<br />
galt ihm gerade<br />
unsere Veranstaltung. Dennoch sei<br />
Verständigung nicht immer leicht, Antisemitismus<br />
in alter und neuer Form<br />
nach wie vor vorhanden, eine dauernde<br />
Wachsamkeit, Aufklärungsarbeit<br />
und Gesprächsbereitschaft notwendig.<br />
In der christlich-jüdischen Zusammenarbeit<br />
habe man sich fünf Zielen verpflich<br />
tet: der Pflege der theologischen<br />
Wur zeln, der Sicherung des jüdischen<br />
Erbes, dem Gedenken an den Holocaust,<br />
der Pflege der zwischenkirchlichen<br />
Kontakte und der interreligiösen Kommunikation.<br />
Die bundesweit insgesamt über 80<br />
Gesellschaften veranstalten unter ihrem<br />
Dachverband „Deutscher Koordinierungsrat“<br />
jedes Jahr im März die „Woche<br />
der Brüderlichkeit“ mit Veranstaltungen,<br />
die auf die Arbeit der Gesellschaften<br />
hinweisen und ihr jeweiliges<br />
Jahresthema beleuchten. Personen mit<br />
besonderen Verdiensten um die christlich-jüdische<br />
Verständigung werden<br />
mit der „Buber-Rosenzweig-Medaille“<br />
geehrt, so im Jahr 2012 der EKD-Ratsvorsitzende<br />
Nikolaus Schneider.<br />
Für die Gesellschaft Gießen-Wetzlar<br />
ist für die Zeit <strong>bis</strong> zum 9.11.<strong>2013</strong> bereits<br />
das vielfältige Programm dieses<br />
Jahres veröffentlicht, das Konzerte,<br />
Lesungen, Vorträge und Gedenkveranstaltungen<br />
umfasst. Diese Termine<br />
werden zukünftig in unseren Sonntagsgottesdiensten<br />
abgekündigt. Pfarrer<br />
Mann verteilte Informationsmaterial,<br />
das die Arbeit der Gesellschaft näher<br />
erläutert.<br />
Die Zuhörer unseres Gemeindetreffs<br />
beteiligten sich bereits während der<br />
Vorträge mit ihren Fragen lebhaft an<br />
der Bearbeitung der Thematik. Viele<br />
Rückmeldungen machten deutlich,<br />
dass der Abend als anregend und<br />
sehr informativ bewertet wurde.<br />
Eine Reihe der Zuhörer hatte<br />
reges Interesse an einem Besuch<br />
des jüdischen Gemeindezentrums<br />
in Gießen.<br />
Er ist für die Zeit zwischen dem<br />
7. <strong>bis</strong> 17. Oktober geplant.<br />
Wir laden herzlich dazu ein.<br />
Genauere organisatorische Hinweise<br />
werden zeitnah gegeben.<br />
Christa Huster<br />
8 3/<strong>2013</strong><br />
9
Schwarz Weiß<br />
Gottesdienst in<br />
Eine gute halbe Stunde vor dem<br />
Weihnachtsspiel werden die mitspielenden<br />
Kinder eingekleidet:<br />
Maria und Josef, Hirten und Engel,<br />
Weise aus dem Morgenland – alle<br />
bekommen ihre passende Kleidung.<br />
Mitten in diesem aufgeregten<br />
Kindertrubel greife ich zu<br />
meinem Talar mit den Worten:<br />
“Ich muss mich ja auch noch umziehen.“<br />
Da sagt ein kleiner Junge:<br />
“Mit deinem schwarzen Kleid <strong>bis</strong>t<br />
du aber schlecht verkleidet, da<br />
sieht doch immer noch jeder sofort<br />
wer du <strong>bis</strong>t.“ Wie so oft: Wahres<br />
und Heiteres aus Kindermund.<br />
Immer mal wieder werde ich nach dem<br />
Sinn und der Geschichte der heutigen<br />
Kleidung von Pfarrerin und Pfarrer gefragt.<br />
Darum hier jetzt einige interessante<br />
Informationen dazu. Die ganze<br />
Geschichte beginnt, wie so oft in der<br />
Geschichte, mit einem Irrtum. Denn<br />
der Preußenkönig Friedrich Wilhelm<br />
III. entwarf den Talar nach Luthers<br />
Vorbild und war der Meinung, damit<br />
die liturgische Kleidung der Reformationszeit<br />
wiederherzustellen. Als Vorlage<br />
dienten ihm Abbildungen von Luther<br />
und anderen Reformatoren, die diese<br />
in talarähnlichen schwarzen Gewändern<br />
zeigen. Luther selbst trug aber<br />
im Sonntagsgottesdienst das Gewand,<br />
das die Geistlichen seiner Zeit kennzeichnete:<br />
Chorhemd und Messgewand.<br />
Beides in der Farbe weiß. Zur Predigt<br />
legte er, sichtbar für die ganze Gemeinde,<br />
das Messgewand ab und sprach<br />
in der Alltags-Standeskleidung zu den<br />
Gottesdienstbesuchern. In Luthers Fall<br />
war das zuerst die Ordenskleidung<br />
der Augustiner und nach seinem<br />
Ausschei den aus dem Kloster das<br />
vornehme Professorengewand seiner<br />
Zeit, die sogenannte Schaube, ein<br />
glockenförmig geschnittener schwarzer<br />
Überrock. An der Kleidung wurden<br />
damals im Gottesdienst die unterschiedlichen<br />
Rollen zwischen Liturg<br />
und Prediger deutlich.<br />
So genau hatte es der Preußenkönig<br />
wohl nicht recherchiert. Er verfügte jedenfalls<br />
1811 für die preußischen<br />
Stammlande die Einführung des Talars<br />
als Arbeitsuniform für seine Beamten.<br />
Der König wollte damit der Uneinheitlichkeit<br />
gerade bei den evan gelischen<br />
Geistlichen in seinem Reich einen Riegel<br />
vorschieben. Die trugen nämlich<br />
damals, was ihnen gerade gefiel.<br />
Nach der Kleiderordnung unserer <strong>Kirche</strong><br />
ist uns Pfarrerinnen und Pfarrern<br />
heute der schwarze Talar vorgeschrieben<br />
– aber es gibt auch Unterschiede<br />
und Ausnahmen. Der schwarze Talar<br />
sieht je nach Region oder Landeskirche<br />
immer ein wenig anders aus. Dazu<br />
gehört das Beffchen, das ursprünglich<br />
entstanden ist, um die Kleidung vor<br />
dem der Mode entsprechend gepuderten<br />
Bart zu schützen. So sieht die<br />
Kleiderordnung unserer Landeskirche<br />
vor, dass Männer Beffchen tragen und<br />
Frauen einen weißen Kragen.<br />
10 3/<strong>2013</strong><br />
3<br />
11
Auch die Beffchen lassen sich differenzieren:<br />
hier gibt es lutherische (ganz<br />
geteilt), reformierte (zusammengenäht)<br />
und unierte (halb geteilt). In<br />
Hamburg verzichtet man auch traditionell<br />
auf die Beffchen und trägt<br />
stattdessen die sogenannte Mühlsteinkrause.<br />
Und neben dem schwarzen Talar tragen<br />
wir an Fest – und Feiertagen ja<br />
auch eine Stola oder auch die weiße<br />
Albe. Damit wir das tragen dürfen,<br />
muss übrigens der <strong>Kirche</strong>nvorstand<br />
seine Zustimmung geben. Ein Blick in<br />
andere lutherische <strong>Kirche</strong>n wie zum<br />
Beispiel in Skandinavien macht deutlich,<br />
dass in vielen anderen <strong>Kirche</strong>n<br />
nicht der schwarze Talar, sondern die<br />
weiße Albe die gottesdienstliche Kleidung<br />
ist. „Alba“ ist lateinisch und heißt<br />
einfach „weiß“. Die Albe in ihrer modernen<br />
Form hat in fast allen evangelischen<br />
<strong>Kirche</strong>n heutzutage durch die<br />
Schwarz<br />
Gottesdienst in<br />
Weiß<br />
Ökumene an Akzeptanz gewonnen.<br />
Wir tragen sie manchmal zu besonderen<br />
liturgischen Anlässen, wie Taufen,<br />
Trau ungen, Ostern und Weihnachten.<br />
Dieses Kleidungsstück erinnert an die<br />
Taufe und das weiße Taufkleid und<br />
damit an Luthers „Priestertum aller<br />
Gläubigen“. So tragen in manchen<br />
Gemeinden auch die Prädikanten<br />
eine Albe.<br />
Talar und Albe werden dann manchmal<br />
auch durch eine Stola geschmückt.<br />
Der schwarze Talar betont den Lehrauftrag<br />
einer Pfarrerin und eines Pfarrers.<br />
Die Albe betont Gottes Gegenwart in<br />
den liturgischen Handlungen wie Taufe,<br />
Abendmahl und Segnungen. Die<br />
Stola hebt den Aspekt des Feierns<br />
hervor. Sie will die Festfreude an<br />
Feiertagen betonen. Durch ihre Farbe<br />
und die Muster betont sie darüber<br />
hinaus die Farben und die Symbolik<br />
des <strong>Kirche</strong>njahres.<br />
„Mit dem Kleid sieht doch jeder sofort,<br />
wer du <strong>bis</strong>t“, sagte der kleine Junge.<br />
Dass wir als Pfarrerinnen und Pfarrer<br />
im Gottesdienst erkennbar sind, finde<br />
ich wichtig. Ich trage meine Dienstkleidung<br />
gerne, auch wenn sich natürlich<br />
immer mal wieder über Geschmack<br />
streiten lässt – auch in diesem Fall. Die<br />
Gewänder gehören zu mir und meiner<br />
Rolle als Pfarrerin im Gottesdienst.<br />
Denn da spreche und handle ich nicht<br />
für mich selbst, sondern im Auftrag<br />
Gottes. Im Gottesdienst ist es unser<br />
Auftrag, Gottes Wort in der Predigt,<br />
der Liturgie und den Sakramenten<br />
deutlich werden zu lassen. Ich tue diesen<br />
Dienst sehr gern, und man darf<br />
ihn mir „ansehen“. Ob in schwarz oder<br />
weiß und manchmal auch ein <strong>bis</strong>schen<br />
bunt.<br />
Jutta Hofmann-Weiß<br />
12 3/<strong>2013</strong><br />
13
onfirmation<br />
zur<br />
Glückwunsch<br />
Herzlichen<br />
Konfirmation<br />
Chantal Buß<br />
Chantal Buß<br />
Madeleine Buß<br />
<strong>Juli</strong>a Christ<br />
Justus Dingeldey<br />
Torben Eckert<br />
Evita Engel<br />
Thomas Fay<br />
Jasmin Gilbert<br />
Leonie-Susanne Happel<br />
Laura Hildebrand<br />
<strong>Juli</strong>us Hollerith<br />
Carl Moritz Jung<br />
Lena Kürschner<br />
Nicholas Lange<br />
Nico Lenz<br />
Janek Nikos Neundorf<br />
Denise Peter<br />
Chiara Madeleine Petry<br />
Laurenz Alexander Pitz<br />
Tabea Schardt<br />
Carl Felix Schlettwein<br />
Johanna Schmandt<br />
Kevin Schmidt<br />
Ann-Sophie Seller<br />
Jan-Niklas Sommer<br />
Marc Tröll<br />
Katharina Vaahsen<br />
Alexandra Volk<br />
Lukas Volz<br />
Philipp Walther<br />
Maximilian Wiens<br />
Ben Jeremias Wolters<br />
19. Mai <strong>2013</strong><br />
14 3/<strong>2013</strong><br />
15
iamant- &<br />
Goldkonfirmanden<br />
Diamant- Goldkonfirmanden<br />
&<br />
Einen gemeinsamen Gottesdienst zu Ehren der Diamant- und Goldkonfirmanden<br />
feierte unsere Gemeinde am Sonntag nach Ostern. In der Christuskirche segnete<br />
Pfarrer Alexander Klein die Frauen und Männer, die vor 50 beziehungsweise 60<br />
Jahren erstmals ihre Konfirmation bei den Pfarrern Gontrum und Maschmann<br />
erleben konnten, erneut ein. Der <strong>Kirche</strong>nchor unter Leitung von Kantorin Yoerang<br />
Kim-Bachmann umrahmte das Konfirmationsjubiläum.<br />
Roger Schmidt<br />
Sponsorenlauf<br />
25.Mai <strong>2013</strong><br />
Alle sind sich einig: es war ein<br />
schöner und erfolgreicher Tag.<br />
Nicht nur das Wetter hat „mitgespielt“,<br />
sondern viele Menschen<br />
haben zum Erfolg des<br />
Tages beigetragen.<br />
Diamant- &<br />
Goldkonfirmanden<br />
Ihre Diamantkonfirmation begingen Karl-Heinz Burk, Lydia Hörr, Helga<br />
Hoss, Helga Hofmann, Christel Jost, Gisela Kessler, Ursula Kreiling, Reinhard<br />
Lahm, Glades Lang, Emmi Müller, Ewald Mühl, Marianne Parke, Hilde<br />
Reitschmidt, Waltraut Reuter, Kurt Ruhl, Gerda Schmandt, Karl-Heinz<br />
Sommer, Gerda Sommer, Herta Stumpf, Hildegard Stumpf, Gisela Vonderheid<br />
und Helga Weis.<br />
Vom Jahrgang 1949/50 feierten Renate Bangert, Roswitha Bender, Rosemarie<br />
Böhm, Gerlinde Erhardt, Christa Jung-Peter, Karin Herpel, Roswitha<br />
Kauer, Christel Neißner, Gabriele Landau, Jutta Leger, Ingeborg Schmidt,<br />
Margit Stagge, Erhard Berg, Willi Braungart, Udo Burger, Bernd Donczinski,<br />
Werner Engel, Bernd Felde, Peter Gänßler, Reinhard Kraft, Klaus Harnisch,<br />
Karl Rainer Häuser, Gerhard Heß, Karl-Ludwig Hirz, Walter Marienfeld,<br />
Walter Mohr, Werner Uhmann, Jürgen Schäfer, Reinhold Schunk,<br />
Rudolf Steup und Peter Winkelmann ihre Goldene Konfirmation.<br />
Darum sagen wir ganz herzlich<br />
Danke ...<br />
... allen, die Runde um Runde gelaufen oder gewalkt sind und dabei über sich<br />
selbst hinaus gewachsen sind.<br />
... allen, die mit einem offenen Herzen dabei waren und so großzügig<br />
gespendet haben.<br />
... allen von der Jugendwerkstatt, die<br />
uns so toll unterstützt haben.<br />
... allen, die mit Rat und Tat vorher –<br />
während – nachher mitgeholfen<br />
haben.<br />
Es wurden von 81 Läuferinnen und Läufern,<br />
Walkerinnen und Walkern 1749 Runden<br />
gelaufen. Das sind 699,6 km. Dabei<br />
sind für unsere Patenschaft der Jugendwerkstatt<br />
ca. 9.500 € zusammen gekommen.<br />
Das ist ein tolles Ergebnis!<br />
16 3/<strong>2013</strong><br />
17
„Haus Samaria“<br />
Zum Jahresende wird mit der<br />
Eröffnung des Hospizes<br />
„Haus SAMARIA“ am <strong>Evangelische</strong>n<br />
Krankenhaus eine<br />
Lücke in der palliativmedizinischen<br />
Versorgung unserer<br />
Region geschlossen.<br />
Was ist Palliativmedizin?<br />
Die Palliativmedizin behandelt Patienten<br />
mit einer nicht mehr heilbaren,<br />
fortschreitenden oder fortgeschrittenen<br />
Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung.<br />
Das Hauptziel der palliativmedizinischen<br />
Begleitung ist die Erhaltung<br />
bzw. das Erreichen der bestmöglichen<br />
Lebensqualität. Zu dem<br />
Gesamtkonzept der Palliativmedizin<br />
gehört eine exzellente Schmerz- und<br />
Symptomkontrolle.<br />
Neben der medizinischen Betreuung<br />
ist eine umfassende psychologische,<br />
seelsorgerische und soziale Hilfe Inhalt<br />
der Palliativmedizin.<br />
Es handelt sich nicht um eine aktive<br />
Sterbehilfe; der Tod soll weder be schleunigt<br />
noch hinausgezögert werden.<br />
Der Hauptbedarf an palliativmedizinischer<br />
Versorgung besteht für Tumor-<br />
Patienten, eingeschlossen sind allerdings<br />
auch Patienten mit Herzkreislauferkrankungen,<br />
neurologischpsy<br />
chiatrischen Erkrankungen und<br />
Erkrankungen der Atmungsorgane,<br />
bei denen Luftnot und Angst mehr im<br />
Vordergrund stehen als Schmerzen.<br />
Der Ursprung der modernen Palliativmedizin<br />
geht auf die englische Krankenschwester<br />
Cicely Saunders zurück,<br />
die 1967 mit der Idee einer Sterbeklinik<br />
in London begann. Heute rechnet<br />
man mit einem Bedarf an Palliativ-und<br />
Hospizbetten von 50/je 1 Million<br />
Einwohner; das würde einen Bedarf<br />
von 4000 Betten für Deutschland<br />
bedeuten. 2010 gab es 400 stationäre<br />
Einrichtungen mit etwa 3000 Betten.<br />
Warum ist Palliativmedizin<br />
so aktuell?<br />
Zum einen haben wir es mit zunehmend<br />
mündigen Patienten zu tun, die mehr<br />
über ihr Schicksal am Lebensende mitentscheiden<br />
möchten. Zum anderen<br />
räumte die Gesundheitsreform 2007<br />
der Palliativmedizin ein besonderes<br />
Gewicht ein. Die Politik setzt sich ver-<br />
mehrt für bessere spezialisierte ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV)<br />
sterbenskranker Menschen in Deutschland<br />
ein.<br />
Zu den mündigen Patienten hinzu<br />
kommt die veränderte Altersstruktur<br />
in unserer Gesellschaft, die zu einer<br />
steigenden Zahl von Patienten führt,<br />
die einen palliativmedizinischen Anspruch<br />
haben.<br />
2007 gab es in Hessen noch keinen<br />
Kostenträger, der bereit war, die palliativmedizinische<br />
Versorgung zu übernehmen.<br />
Mittlerweile gibt es mit<br />
nahezu allen Krankenkassen entsprechende<br />
Abschlüsse – allerdings<br />
mit einer verbleibenden Unterfinanzierung.<br />
Derzeit werden lediglich<br />
0,003% der Gesamtkosten im Gesundheitswesen<br />
für die Palliativmedizin<br />
ausgegeben; notwendig wären allerdings<br />
0,5 % der Gesamtkosten.<br />
80 % der Patienten mit schwerer,<br />
nicht heilbarer Erkrankung haben den<br />
Wunsch zuhause zu bleiben, allerdings<br />
ist die Zahl derer, die dann doch stationär<br />
ins Krankenhaus eingewiesen<br />
werden ebenso hoch.<br />
Für die ambulante Betreuung gibt es<br />
die spezialisierte ambulante palliativmedizinische<br />
Versorgung in unserer<br />
Region mit Sitz in Gießen. Von dort<br />
werden die Patienten zuhause versorgt<br />
und betreut. Dafür steht ein<br />
Team speziell qualifizierter Mitarbeiter<br />
mit Erreichbarkeit rund um die Uhr zur<br />
Verfügung, die die Betreuung durch<br />
regelmäßige Hausbesuche durch Arzt<br />
und Pflegekraft übernehmen. In die<br />
Betreuung eingebunden sind Angehörige,<br />
Hausärzte und Pflegedienste.<br />
Wie oben angeführt, sind die segensreichen<br />
Einrichtungen des Hospizes<br />
und der spezialisierten ambulanten<br />
palliativen Versorgung unterfinanziert.<br />
Das ist der Grund, warum immer<br />
wieder zu Spenden aufgerufen wird<br />
sowohl für den Hospizverein des neu<br />
entstehenden Hospizes „ Haus Samaria“<br />
am <strong>Evangelische</strong>n Krankenhaus<br />
wie auch für den Palliativ-Pro-Verein.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, für diese<br />
segensreichen Einrichtungen Ihre<br />
Spenden großzügig zu verwenden.<br />
Dr. Rainer Pfaff<br />
Spendenkonten für<br />
das Haus Samaria<br />
• Volksbank Mittelhessen eG<br />
BLZ 513 900 00 • Konto 800 800 00<br />
• Sparkasse Gießen<br />
BLZ 513 500 25 • Konto 205 019 269<br />
Spendenkonto für<br />
den Palliativ-Pro Verein<br />
• Volksbank Mittelhessen eG<br />
BLZ 513 900 00 • Konto 816 987 08<br />
• Sparkasse Gießen<br />
BLZ 513 500 25 • Konto 222 038 640<br />
18 3/<strong>2013</strong><br />
19
Ein Chor verbindet Seelen<br />
Anfang der 90er Jahre zerfiel das einstige Jugoslawien.<br />
Von 1992 <strong>bis</strong> 1995 tobte in Bosnien-Herzegowina<br />
ein blutiger Bürgerkrieg. Sarajevo, Stadt der Minarette<br />
und Kirchtürme, wurde 1.425 Tage von ser<strong>bis</strong>chen<br />
Truppen belagert und von Scharfschützen unter Beschuss<br />
genommen. Kurz nach dem Krieg gründete der<br />
Franziskaner Pater Ivo Markovic das Chorprojekt PON-<br />
TANIMA .<br />
Die Wortschöpfung verbindet die lateinischen Wort pons (Brücke) und anima (Seele).<br />
Katholiken, Orthodoxe, Muslime und Juden singen gemeinsam ihre geistliche<br />
Musik. Es wurde ein musikalisches Versöhnungs- und Toleranzprojekt. Wer singt,<br />
was einem selber und was dem anderen heilig ist, überwindet Vorurteile und fördert<br />
den Frieden. Das ist die einfache Botschaft. Der Chor singt überall in Bosnien,<br />
auch an Orten wie Srebrenica, das sich als Stätte des Völkermords in die Erinnerung<br />
gebrannt hat.<br />
Er gastiert auch international, etwa bei der UNESCO in Paris. In diesem Jahr sind 30<br />
Sängerinnen und Sänger von PONTANIMA auf Einladung der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> in<br />
Hessen und Nassau in Deutschland zu Gast.<br />
Gießen Sonntag, 25. August<br />
11.00 Uhr Musikalischer Gottesdienst<br />
mit „Pontanima“ und Pater Ivo Markovic<br />
Ev. Lukaskirche Löberstraße 4<br />
Gießen Sonntag, 25. August<br />
19.00 Uhr Konzert<br />
Kath. St. Bonifatiuskirche<br />
Liebigstraße 28<br />
Eintritt frei: PONTANIMA bittet um Spenden zugunsten eines caritativen Projekts in<br />
Sarajevo.<br />
20 3/<strong>2013</strong><br />
21
Zweite Studienreise nach<br />
Russland<br />
Noch freie Plätze!<br />
2012 hat eine erste Gruppe unserer <strong>Kirche</strong>ngemeinde Russland besucht. Das<br />
große Echo und starke Interesse haben mich bewogen, für den Mai 2014 eine<br />
zweite Fahrt zu planen. Es ist eine Reise in eine kilometermäßig eigentlich<br />
nahe, geschichtlich und kulturell aber doch ferne Welt. Wir lernen viel über<br />
unseren christlichen Glauben (kennen), indem wir uns verstärkt mit der russisch-orthodoxen<br />
<strong>Kirche</strong> beschäftigen.<br />
Im Einzelnen sind geplant:<br />
1. Zwei Tage bzw. Nächte in Moskau:<br />
Besuch Kreml incl. Kathedralen, Roter<br />
Platz, „Arbad“, Innenstadt, Schifffahrt<br />
auf der Moskwa entlang der gesamten<br />
Innenstadt, Besuch der „Spatzenberge“<br />
2. Fahrt mit dem Bus nach Sergijev<br />
Possad (religiöses Zentrum der russ.-<br />
orth. <strong>Kirche</strong>), weiter nach Wologda<br />
(Nordrussland)<br />
3. Aufenthalt in Wologda: Stadtbesichtigung<br />
incl. Ikonenmuseum,<br />
Sophienkathedrale, Besuch einer<br />
russ.-orth. <strong>Kirche</strong>ngemeinde, Fahrt<br />
zu den berühmten Klöstern Feraponto<br />
(Dionysos-Fresken, Weltkulturerbe)<br />
und Kirilow in Nordrussland<br />
4. Nachtfahrt nach St. Petersburg<br />
5. Aufenthalt in St. Petersburg, zwei<br />
Nächte („Weiße Nächte“), Besichtigung<br />
der Innenstadt incl. Winterpalast<br />
(Weltberühmte Gemäldesammlung in<br />
der Eremitage), Besuch der Ev.-luth.<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeinde St. Peter und Paul,<br />
Fahrt auf der Neva.<br />
Die Studienfahrt wird durch zwei<br />
Treffen vorbereitet.<br />
Dauer: 9 Tage, vermutlich 17.- 25.<br />
Mai 2014 – Der Termin ist auch von<br />
den Flugverbindungen abhängig.<br />
Kosten: ca. 1.000 Euro pro Person.<br />
Der genaue Preis ist abhängig von den<br />
Flug- und den Übernachtungskosten,<br />
die jetzt noch nicht genau feststellbar<br />
sind.<br />
Voraussetzung der Teilnahme:<br />
Beim Reiseantritt muss der deutsche<br />
Pass noch eine Gültigkeitsdauer von<br />
mindestens 6 Monaten haben. Die Visa-Beantragung<br />
erfolgt durch mich.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen<br />
insgesamt beschränkt. Da die Flüge<br />
bereits im <strong>September</strong> <strong>2013</strong> gebucht<br />
werden müssen, bitte ich um die<br />
verbindliche Anmeldung <strong>bis</strong> zum<br />
31.08.<strong>2013</strong>.<br />
Interessierte setzen sich am besten<br />
direkt mit mir in Verbindung.<br />
Ernst-Ulrich Huster • Tel. 06403-61415<br />
Ich wünsche dir Momente,<br />
in denen deine Gedanken Pause machen.<br />
Lass sie ins Blaue gehen,<br />
den Wolken hinterher<br />
über Häuser, Bäume, Wiesen und Berge.<br />
Lass sie ferne Länder besuchen<br />
das Meer überqueren,<br />
den Horizont erkunden<br />
und nach den Sternen greifen.<br />
So weit wie das All ist Gottes Güte.<br />
Sie umspannt die Erde und wacht auch über dir.<br />
Tina Wilms<br />
22 3/<strong>2013</strong> 23
Freud & Leid<br />
Taufen<br />
Eiserne Hochzeit<br />
21.04.<strong>2013</strong><br />
Shanaya Noée Schnell<br />
Wilhelm-Leuschner-Straße<br />
Text: Röm. 12,21<br />
Trauungen<br />
06.04.<strong>2013</strong><br />
Dominik Fischer &<br />
Melanie Fischer, geb. Feiling,<br />
Brucknerstraße<br />
Text: 1. Kor. 13, 7+8<br />
Diamantene<br />
Hochzeit<br />
13.04.<strong>2013</strong><br />
Herbert und Marie Fabian<br />
geb. Gilbert, Ludwigstraße<br />
Text: Ps. 67, 2<br />
27.04.<strong>2013</strong><br />
Otto und Aenni Schäfer<br />
geb. Schmitt, Gießener Straße<br />
Text: 2. Kor. 9,8<br />
18.05.<strong>2013</strong><br />
Erwin und Hilde Burger<br />
geb. Gilbert, Am Steinacker<br />
Text: Psalm 57, 10+11<br />
29.05.<strong>2013</strong><br />
Erna und Karl Schmitt<br />
Kirchstraße 4<br />
Text: 1. Kor.16,14<br />
Bestattungen<br />
Waltraud Jung, geb. Jäger<br />
75 Jahre, Schumannstraße<br />
verstorben am 08.04.<strong>2013</strong><br />
Text: Ps. 36, 8<br />
Margarete Hofmann<br />
geb. Heller, 89 Jahre, Händelstraße<br />
verstorben am 11.04.<strong>2013</strong><br />
Text: Ps. 27, 1<br />
Miriam Häuser, 7 Stunden<br />
Limeshof, verstorben am 21.04.<strong>2013</strong><br />
Text: Jes. 43,1<br />
Lieselotte Jung, geb. Fetzer<br />
92 Jahre, Fahrtgasse<br />
verstorben am 01.05.<strong>2013</strong><br />
Text: Pred.3, 1-11<br />
Marie Bublitz, geb. Fett, 86 Jahre<br />
Schumannstraße<br />
verstorben am 18.05.<strong>2013</strong><br />
Text: Pred.3, 1-8<br />
Karl Müller, 88 Jahre<br />
Goethestraße<br />
verstorben am 25.05.<strong>2013</strong><br />
Text: Psalm 37,5<br />
Gottesdienste & Termine<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
<strong>Juli</strong> / August / <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
05.07. 10.00 Uhr Gottesdienst Haus Herbstzeitlose (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
05.07. 11.00 Uhr Gottesdienst Alten- und Pflegewohnheim Neue Mitte<br />
Fließtext (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
07.07. 10.00 Uhr Gottesdienst (Prädikantin M. Pfeffer)<br />
14.07. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
21.07. 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr./Pfrn. Specht)<br />
28.07. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfr. A. Klein)<br />
August <strong>2013</strong><br />
04.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufen (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
09.08. 10.00 Uhr Gottesdienst Haus Herbstzeitlose (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
09.08. 11.00 Uhr Gottesdienst Alten- und Pflegewohnheim Neue Mitte<br />
(Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
11.08. 9.30 Uhr Gemeinsamer Gottesdienst mit Garbenteich und Hausen<br />
in Garbenteich (Pfrn. Specht)<br />
18.08. 10.00 Uhr Familiengottesdienst zum Abschluss der<br />
Kinderbibelwoche (Pfrn. J. Hofmann-Weiß, Pfr. A. Klein) mit<br />
anschließendem Abschlussfest der Kinderbibelwoche und Gemeindefest<br />
rund um das Thomashaus<br />
22.08. 15.00 Uhr Andacht in der Seniorenwohnanlage Berliner Straße<br />
(Pfr. A. Klein)<br />
25.08. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Einführung der neuen Konfirmanden<br />
(Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
<strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
01.09. 10.30 Uhr ökum. Familiengottesdienst (Pfr. A. Klein) Katholische <strong>Kirche</strong><br />
08.09. 10.00 Uhr Gottesdienst (Taufen möglich, Pfr. A. Klein)<br />
15.09. 10.00 Uhr gemeinsamer Diakoniegottesdienst in Garbenteich<br />
(Pfr./Pfrn. Specht)<br />
22.09. 10.00 Uhr Gottesdienst (N.N.)<br />
26.09. 15.00 Uhr Andacht in der Seniorenwohnanlage Berliner Straße<br />
(Pfr. A. Klein)<br />
26.09. 20.00 Uhr Gesprächsabend rund um den Glauben und die Bibel<br />
(Pfr. A. Klein)<br />
29.09. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Pfrn. J. Hofmann-Weiß)<br />
24 25
26<br />
Regelmäßige Gemeindeveranstaltungen im Thomashaus<br />
Kindergottesdienst Sonntag 10.00 Uhr Ursula Barnikol<br />
Tel. 06403/690199<br />
Mutter-Kind-Kreise Dienstag 10.00 Uhr Martha Krug<br />
Tel. 06403/1215<br />
Mittwoch 10.00 Uhr Sandra Klein<br />
Tel. 06403/963192<br />
Krümeljungschar Donnerstag 16.15 Uhr Beate Schmüser<br />
Kindergartenkinder Tel. 06403/976006<br />
Mädchenjungschar Freitag 15.00 Uhr Lisa Tönne<br />
ab 4. Klasse Tel: 06403/1446<br />
Jungenjungschar Freitag 17.30 Uhr Pfr. Alexander Klein<br />
ab 4. Klasse<br />
Konfirmandenunterricht Dienstag 16.00 Uhr<br />
Pfr. Alexander Klein<br />
Pfrn. Jutta Hofmann-Weiß<br />
Jugendtreff 13-17 Jahre Freitag 20.00 Uhr Pfr. Alexander Klein<br />
Jugendband Freitag 16.00 Uhr Kantorin Y. Kim-Bachmann<br />
<strong>Kirche</strong>nchor Mittwoch 19.30 Uhr Wolfgang Schmandt<br />
Tel. 06403/64245<br />
Gospelchor Donnerstag 19.30 Uhr Volker Eckhardt<br />
Tel. 06403/68229<br />
Frauenkreis Montag 19.30 Uhr Roswitha Löhrke<br />
14-tägig (gerade Wochen) Tel. 06403/61745<br />
Seniorenclub Mittwoch 14.30 Uhr Edith Krombach<br />
(1. Mi. im Monat) Tel. 06403/963841<br />
Kreativkreis Dienstag 19.30 Uhr Adelheid Wehrenfennig<br />
14-tägig (ungerade Wochen) Tel. 06403/9299869<br />
Patchwork-Treff Mittwoch 9.30 Uhr Kristine Krüger<br />
jeden 1. Mi. im Monat 06403/62317<br />
AnsprechBar<br />
Kinder & Jugend<br />
Musik<br />
Erwachsene<br />
Dienstag 19.30 Uhr Christoph Barnikol<br />
(2.+4. Dienstag im Monat) Tel. 06403/690199<br />
Weitere Veranstaltungen siehe auch Seite Gottesdienste und Termine<br />
Der Kindergottesdienst und die Gruppenstunden finden in den Ferien nicht statt.<br />
Die Christuskirche ist täglich geöffnet.<br />
So erreichen Sie uns ...<br />
Gemeindebüro ........Renate Zulauf Zur Aue 30<br />
(Sekretärin)<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/96 31 90<br />
Fax 06403/96 31 94<br />
pfarrbuero@christuskirche-pohlheim.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Di. und Mi. 9.00-12.00 Uhr<br />
Do. 15.00-18.30 Uhr<br />
Pfarrerin .................Jutta Hofmann-Weiß Zur Aue 30<br />
(Pfarrbezirk Ost)<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/96 31 91<br />
Jutta.Hofmann-Weiss@christuskirche-pohlheim.de<br />
Pfarrer .................. Alexander Klein Kirchstraße 6<br />
(Pfarrbezirk West) 35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/96 31 92<br />
Alexander.Klein@christuskirche-pohlheim.de<br />
<strong>Kirche</strong>nvorstandsvorsitzender<br />
........... Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster Tel. 06403/6 14 15<br />
Ernst-Ulrich.Huster@t-online.de<br />
<strong>Kirche</strong>nmusikerin<br />
Kantorin ................ Yoerang Kim-Bachmann Tel. 0179/9767611<br />
yoerang@hotmail.com<br />
Gemeindepädagogin<br />
........... Nicole Heise Tel. 06403/96 31 93<br />
Mobil 0176-64721328<br />
nicole.heise@christuskirche-pohlheim.de<br />
Küster ................... Bernhard Happel Tel. 06403/6 49 36<br />
küster@christuskirche-pohlheim.de<br />
Diakoniestation ..... Hannelore Görtz<br />
Neue Mitte<br />
35415 Pohlheim<br />
Tel. 06403/9 69 69 60<br />
Telefonseelsorge .... Tag und Nacht 0800-1110111<br />
3/<strong>2013</strong> 27
Chrissi‘s Bastelecke<br />
von Christian Badel<br />
Traumpüppchen<br />
Was du brauchst:<br />
Basteldraht oder Pfeifenreiniger<br />
farbiges Garn • Papierklebeband<br />
Deckfarben • Pinsel • Kleber<br />
Schere • Stifte • Stoffreste<br />
So wird‘s gemacht:<br />
1. Zuerst wird der Draht so zurechtgebogen,<br />
dass man zwei Arme, zwei Beine, e,<br />
einen Körper und einen Kopf erhält.<br />
2. Das Kopfende umwickelst du nun mit<br />
weißem Malerklebeband aus Papier.<br />
3. Dann wird der Draht komplett mit<br />
farbigem Garn umwickelt. Du kannst dazu<br />
auch verschieden farbige Fadenreste verwenden.<br />
Das sieht sogar noch<br />
schöner aus.<br />
4. Danach wird das<br />
Gesicht aufgemalt. Mit<br />
einem Tropfen Kleber<br />
kannst du ein paar Woll-<br />
fäden als<br />
Haare aufkleben.<br />
5. Zum Schluß bekommt das Püppchen<br />
noch Kleider ganz nach deiner Phantasie<br />
aus verschiedenen Stoffresten. Die<br />
kannst du auch mit Kleber ankleben.<br />
Einen Gürtel kannst du aus Wollfäden<br />
binden.<br />
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