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Produktübersicht - Muskator-Werke GmbH

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Pferdefütterung<br />

4<br />

Anatomische Grundlagen der Verdauung<br />

Die Maulhöhle<br />

• Lippen, Zunge und Schneidezähne<br />

nehmen das Futter in die Maulhöhle<br />

auf. Das Zerkleinern und<br />

Zermahlen des Futters geschieht<br />

durch intensives Kauen der Backenzähne.<br />

Durch diese mechanische<br />

Zerkleinerung wird das Futter<br />

für die enzymatische Verdauung<br />

vorbereitet.<br />

• Speichel wird während des Kauens<br />

vor allem von der Ohrspeicheldrüse<br />

gebildet. Durch den Speichel<br />

wird das Futter schluckfähig. Eine<br />

enzymatische Verdauung des Futters<br />

findet im Maul nicht statt.<br />

Der Schlund<br />

• Die Dünnwandigkeit sowie die<br />

begrenzte Flexibilität des Schlundes<br />

lassen den Einsatz von quell-<br />

fähigen Futtermitteln in größeren<br />

Mengen nur in eingeweichtem<br />

Zustand zu.<br />

Der Magen<br />

• Der Magen ist mit 15–20 Liter Fassungsvermögen<br />

relativ klein und<br />

auf die kontinuierliche Aufnahme<br />

kleiner Futtermengen eingestellt.<br />

• Im Anfangsteil des Magens wandeln<br />

Bakterien Stärke und Zuckerstoffe<br />

in Milchsäure um. Im Hauptteil<br />

des Magens werden mittels Magensäure<br />

(Salzsäure) Eiweißbestandteile<br />

des Futterbreies zersetzt.<br />

Mineralien, Spurenelemente und<br />

Vitamine treten in Lösung.<br />

• Rohfaser, Fette sowie der nicht<br />

zerlegte Anteil von Stärke und<br />

Zucker sind hier noch unverändert.<br />

Der Darmtrakt<br />

• Im Dünndarm wird der Futterbrei<br />

mit den Enzymen der Bauchspeicheldrüse,<br />

dem Gallensekret aus<br />

der Leber und den Darmsäften der<br />

Darmwände vermischt.<br />

• Der größte Teil des enzymatischen<br />

Abbaus der Nährstoffe (Stärke,<br />

Zucker, Fett und Eiweiß) sowie die<br />

Aufnahme der Spaltprodukte über<br />

die Darmschleimhaut geschieht<br />

hier während einer relativ kurzen<br />

Passagezeit.<br />

• Der Dickdarm umfasst voluminöse,<br />

stark gegliederte Abschnitte<br />

mit dem Blinddarm und dem großen<br />

und kleinen Grimmdarm.<br />

• Im Blinddarm wird Rohfaser mittels<br />

einer Vielzahl von Mikroorganismen<br />

zur Energiegewinnung<br />

abgebaut. Hierbei entstehen unter<br />

anderem B-Vitamine.<br />

Nährstoffe in der Pferdefütterung<br />

• Nicht-strukturierte Kohlenhydrate<br />

müssen durch Enzyme<br />

zu Einfachzucker zerlegt werden,<br />

um für die Darmwand durchlässig<br />

zu sein. Bis zu 95 % des Zuckers<br />

und der Stärke sind am Dünndarmende<br />

verdaut. In den Dickdarmbereich<br />

gelangende Stärke oder<br />

Zucker führt zur Vermehrung der<br />

Dickdarmflora und kann schwere<br />

Koliken zur Folge haben. Ovator<br />

PegaPlus enthält nur hochwertige,<br />

leicht verdauliche Kohlenhydrate,<br />

die eine optimale Energiebereitstellung<br />

gewährleisten.<br />

• Proteine bestehen aus Aminosäuren,<br />

die für den Aufbau körpereigener<br />

Eiweiße verwendet<br />

werden. Die enzymatische Zerlegung<br />

der Proteine beginnt im<br />

Magen und wird im Dünndarm<br />

abgeschlossen. Bei übermäßiger<br />

Proteinfütterung werden diese der<br />

Energiegewinnung zugeführt.<br />

Überschüssiges Eiweiß belastet den<br />

Stoffwechsel und kann zu schweren<br />

Stoffwechselerkrankungen führen.<br />

Das Ovator PegaPlus Fütterungskonzept<br />

ist auf den Eiweißbedarf in<br />

den unterschiedlichen Lebensphasen<br />

ausgerichtet. Eine Mangelversorgung<br />

oder eine Überversorgung<br />

und die damit verbundene Stoff-<br />

wechselbelastung ist bei Einhaltung<br />

des Fütterungskonzeptes ausgeschlossen.<br />

Pferdefütterung<br />

• Rohfaser wie Cellulose, Hemicellulose,<br />

Pektin und Lignin passieren<br />

den Dünndarm ungehindert.<br />

Im Dickdarm werden sie<br />

durch Bakterien in flüchtige Fettsäuren<br />

zerlegt. Diese können in<br />

Einfachzucker umgewandelt werden<br />

und tragen somit zur Energiebereitstellung<br />

bei. Unlösliche<br />

Bestandteile der Rohfaser wirken<br />

als Struktur und Ballaststoffe anregend<br />

auf die Darmfunktion.<br />

Je höher der Rohfasergehalt eines<br />

Futters, desto geringer seine Verdaulichkeit.<br />

Qualitativ hochwertige<br />

Rohfaserkomponenten und pferdegerechte<br />

Rohfasergehalte garantieren<br />

ein Optimum an Verdaulichkeit<br />

bei gleichzeitiger Gewährleistung<br />

einer ausgeglichenen mikrobiellen<br />

Verdauung.<br />

• Fette (Öle) werden überwiegend<br />

im Dünndarm durch fettspaltende<br />

Enzyme zerlegt und absorbiert.<br />

Die Fettverdauung beim Pferd ist<br />

begrenzt.<br />

• Mineralstoffe, Spurenelemente<br />

und Vitamine sind für funktionelle<br />

Abläufe im Stoffwechsel<br />

essentiell. Bei Unterversorgung<br />

kommt es zu Mangelerscheinungen.<br />

Bei Überversorgung werden<br />

die Stoffe teilweise über den Kot<br />

ausgeschieden. In den Futterratio-<br />

nen sind Calcium und Phosphor<br />

häufig im Überschuss.<br />

5

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