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Kinderrechte von Anfang an - Wien - Kinderfreunde

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AKTUELL<br />

Aktuell<br />

Teil 5:<br />

Kinder(freunde)welten<br />

In dieser Reportagereihe dreht sich alles<br />

um den Blickwinkel der Kinder. Wir wollen<br />

wissen, warum sie die Angebote der <strong>Wien</strong>er<br />

<strong>Kinderfreunde</strong> nutzen, wie es ihnen in<br />

unseren Service-Einrichtungen gefällt und<br />

welchen Reiz die zahlreichen Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

und Aktivitäten auf sie ausüben. Kurz<br />

gesagt: Wir blicken hinter die Kulissen!<br />

Ein Nachmittag im neuen<br />

„Treffpunkt <strong>Kinderfreunde</strong>“<br />

Vor einigen Wochen wurde ich zum<br />

ersten Mal zu einer „Kinderkonferenz“<br />

eingeladen – und das im Alter <strong>von</strong><br />

29 Jahren! Wie es dazu gekommen ist?<br />

Ich habe mich nichtsahnend zu einem<br />

Treffen der Parkbetreuung Ottakring begeben.<br />

„Parkbetreuung im Winter?“, werdet ihr<br />

fragen. Ja, in immer mehr Bezirken gibt<br />

es g<strong>an</strong>zjährig nutzbare Indoor-Locations<br />

wie den „Treffpunkt <strong>Kinderfreunde</strong>“ in<br />

der Neulerchenfelder Straße 83, die bei<br />

Schlechtwetter und im Winter den Kids<br />

Freizeitprogramm bieten. Die frisch bezogenen<br />

Räumlichkeiten mitten in Ottakring<br />

beherbergen aber auch <strong>an</strong>dere<br />

Angebote der <strong>Kinderfreunde</strong>: das Computer<br />

Clubhouse 16, das Mädchencafé,<br />

das Eltern-Kind-Café und die Familienberatung.<br />

Und nein, dort gibt es nicht<br />

verschiedene Kaffeehäuser in einem …<br />

Mädchen unter sich<br />

Das Mädchen-Café im Treffpunkt <strong>Kinderfreunde</strong><br />

zum Beispiel öffnet zweimal<br />

in der Woche seine Pforten nur für<br />

Mädchen und junge Frauen. Es ist ein geschützter<br />

Raum für sie – ohne Burschen,<br />

ohne Eltern, nur mit Betreuerinnen<br />

können sich die Besucherinnen zurückziehen,<br />

kreativ sein, lachen und bei Tee<br />

und Kuchen Themen besprechen, die in<br />

einem <strong>an</strong>deren Umfeld vielleicht nicht so<br />

leicht zu besprechen sind (siehe auch Interview<br />

auf S. 19).<br />

Auch das Eltern-Kind-Café ist so eine<br />

Rückzugsmöglichkeit für Eltern mit Kindern<br />

(ob schon geboren oder noch nicht).<br />

Hier können sie in gemütlicher Atmosphäre<br />

Erfahrungen austauschen und mit<br />

qualifiziertem Fachpersonal quatschen,<br />

und das sogar in mehreren Sprachen.<br />

Aber zurück zur Parkbetreuung, die vielleicht<br />

auch einer Erklärung bedarf: Weil<br />

wir ja „<strong>Kinderfreunde</strong>“ sind, wollen wir<br />

Gutes für Kinder tun. Einen Teil da<strong>von</strong><br />

tun wir – natürlich kostenlos für die<br />

Kids – in den Parks. Freizeitpädagogisch<br />

geschulte <strong>Kinderfreunde</strong>-BetreuerInnen<br />

sind mehrmals pro Woche in rund 50<br />

<strong>Wien</strong>er Parks unterwegs, um mit den<br />

Kindern vor Ort zu spielen, zu quatschen,<br />

Ratschläge zu geben, zu helfen,<br />

zuzuhören, kurz gesagt: um ihre Lebenssituation<br />

im sozialen Umfeld zu verbessern.<br />

Klingt hochgestochen … aber die<br />

Kids nehmen es g<strong>an</strong>z toll <strong>an</strong>! Für m<strong>an</strong>che<br />

sind die ParkbetreuerInnen echte Vertrauenspersonen.<br />

Lustige Geschichten und<br />

viel zu erzählen<br />

So, nun zurück zu meinem Besuch im<br />

„Treffpunkt <strong>Kinderfreunde</strong>“. Nachdem<br />

die drei netten BetreuerInnen in den<br />

Wochen zuvor mit ihren Schützlingen<br />

Eislaufen und in der Sporthalle gewesen<br />

waren, f<strong>an</strong>d dieser Termin wieder<br />

im „TPKF“ – so nennen ihn Insider, habe<br />

ich mir sagen lassen – statt. Mahnaz,<br />

die schon l<strong>an</strong>ge als Betreuerin dabei ist,<br />

erzählte mir bei einer Tasse Tee Details<br />

über den Umzug aus dem Lokal in der<br />

Gaullachergasse. Währenddessen zupfte<br />

Claudia mit dem zehnjährigen Birk<strong>an</strong><br />

auf der Gitarre herum und brachte ihm<br />

einige Griffe bei. Die <strong>an</strong>deren Kinder<br />

spielten Twister und <strong>an</strong>deres und zeichneten<br />

gemeinsam mit einem dritten<br />

Betreuer <strong>an</strong> einem Comic. Pünktlich um<br />

halb fünf startete nun, wie jedes Mal, die<br />

sogen<strong>an</strong>nte Kinderkonferenz. Gemeinsam<br />

setzten sich alle im Kreis auf Pölster<br />

am Boden und erzählten, wie ihre Weihnachtsferien<br />

gelaufen waren. Lustige Geschichten<br />

über Silvester blieben ebenso<br />

wenig aus wie Berichte über den Schulalltag<br />

und Reisen zu Verw<strong>an</strong>dten. Was<br />

m<strong>an</strong> mit einer simplen Frage („Erzählt<br />

mal, wie geht es euch?“) so alles zu hören<br />

bekommt! Das hat mir gezeigt, dass m<strong>an</strong><br />

Kinder öfter mal fragen sollte, wie es ihnen<br />

eigentlich so geht.<br />

Irgendw<strong>an</strong>n musste ich leider wieder<br />

die Heimreise <strong>an</strong>treten. Es war ein schöner<br />

Nachmittag, den ich sicher nicht so<br />

schnell vergessen werde, und ich k<strong>an</strong>n<br />

allen Kindern und Jugendlichen nur<br />

wärmstens empfehlen, mal bei einer<br />

Parkbetreuung vorbeizuschauen.<br />

Mag. a Carola Edinger

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