Jahresbericht 2009 - RGZ Stiftung, zugunsten cerebral Gelähmter
Jahresbericht 2009 - RGZ Stiftung, zugunsten cerebral Gelähmter
Jahresbericht 2009 - RGZ Stiftung, zugunsten cerebral Gelähmter
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2009</strong>
Inhalt<br />
1 Vorwort<br />
2 Überblick: Aktivitäten der <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
4 Erwachsene: Unser Medienstar –<br />
eine wahre Geschichte<br />
6 Erwachsene: Gesundheitswoche –<br />
«Fröhlich und gsund»<br />
8 Schulen und Tagesförderstätte:<br />
<strong>Jahresbericht</strong>e der Lernenden<br />
12 Frühberatungs- und Therapiestellen:<br />
Gemein sames Tun und Erlernen<br />
16 Organigramm<br />
17 Zusammensetzung des <strong>Stiftung</strong>srates<br />
17 Adressen<br />
18 <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> in Zahlen<br />
18 Elternverein<br />
19 Dienstalterjubiläen<br />
19 Anlässe<br />
20 Betriebsrechnung <strong>2009</strong><br />
21 Bilanz <strong>2009</strong><br />
22 Erfolgsrechnung <strong>Stiftung</strong> <strong>2009</strong><br />
23 Bericht der Revisionsstelle<br />
24 Institutionen<br />
25 Rund um den Zürichsee<br />
Zweck<br />
Gemäss Statuten Artikel 2: Die <strong>Stiftung</strong> bezweckt den<br />
Betrieb von Institutionen, welche sich mit der Früherfassung,<br />
Förderung, Schu lung, Ausbildung, Be schäf tigung,<br />
Ein glie derung und Betreuung von Kindern, jugendlichen<br />
und erwachsenen Per son en mit <strong>cerebral</strong>en<br />
Bewegungsstörungen oder mehrfacher Behinderung in<br />
der Region Zürich befassen.<br />
Impressum<br />
Mitgeschrieben an diesem <strong>Jahresbericht</strong> haben:<br />
Riccardo Bonfranchi, Patricia Brunner, Viktor Douma,<br />
Nelly Ehrensberger, Daniel Flueler, Rahel Gerber, Elisabeth<br />
Gubler, Martina Haslinger, Marina Jumo, Gabriele<br />
Kanzler, Doris Konrad Häni, Vera Nydegger, Tanja Ramseier,<br />
Sabrina Schlunke, Juliana Schwager-Jebbink, Willy<br />
Theilacker, Lars Thier, Robert Zahnd<br />
Fotografie<br />
Umschlag: Theres Stamm<br />
Seiten 3, 8, 9, 10, 11: Ursula Markus, Zürich<br />
Seiten 4, 5: Daniel Flueler<br />
Seite 13: Martina Haslinger<br />
Seite 14 oben: Manuela Gertsch<br />
Seite 14 unten: Karin Bouwmeester, Elisabeth Gubler<br />
Geschlechtsspezifische Wörter verstehen sich immer<br />
für beide Geschlechter.<br />
Layout, Prepress und Press<br />
Linkgroup, Zürich
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
VORwORT<br />
1<br />
Erneuerungen<br />
Der vorliegende <strong>Jahresbericht</strong> präsentiert sich nicht nur<br />
äusserlich in erneuerter Form. Auch inhaltlich wurden<br />
einige Änderungen vorgenommen. Die drei institutionellen<br />
Bereiche Erwachsene, Schulen und Tagesförderstätte<br />
sowie die Frühberatungs- und Therapiestellen<br />
kommen im Folgenden direkt zu Wort. So berichtet aus<br />
dem <strong>RGZ</strong> Wohnheim Loomatt ein junger Mann mit <strong>cerebral</strong>er<br />
Behinderung, wie er sein Leben meistert. Aus den<br />
Heil pädagogischen Schulen beschreiben sechs Lernende<br />
ihre Erfahrungen im sonderpädagogischen Schulalltag<br />
und in der Tagesförderstätte der <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong>. Die Früh-<br />
be ra tungs- und Therapiestellen schliesslich berichten<br />
über interdisziplinäre Projekte in einigen der Institutionen.<br />
Die authentischen Berichte sollen Sie dazu verleiten,<br />
in den facettenreichen <strong>RGZ</strong>-Alltag des Jahres <strong>2009</strong> ein-<br />
zu tauchen.<br />
Im vergangenen Jahr trat Helga Erni Ende Juli in den<br />
wohlverdienten Ruhestand. Während mehr als 20 Jahren<br />
prägte sie als Bereichsleiterin Personelles und Öffentlichkeit<br />
mit ihrem Wissen und ihrer umgänglichen Art die<br />
<strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong>. Von Herzen wünsche ich Helga Erni im<br />
Namen aller Mitarbeitenden in ihrem neuen Lebensabschnitt<br />
alles Gute. Als Nachfolger betreut Robert Zahnd<br />
seit 1. August <strong>2009</strong> diesen Bereich.<br />
Auch im Berichtsjahr durften wir wieder viele Spenden<br />
und namhafte Legate entgegennehmen. Wir danken<br />
den einzelnen Spenderinnen und Spendern von ganzem<br />
Herzen. Die vielen Natur- und vom Menschen ausgelösten<br />
Katastrophen, die in unserer globalisierten Welt ständig<br />
zunehmende Solidarität verlangen, lassen also nicht vergessen,<br />
dass auch «vor der Haustüre» Kinder und Erwachsene<br />
froh sind um Anteilnahme und finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Die Finanzierung durch Gemeinden unseres Einzugsgebiets<br />
und die Kantone Zürich und Schwyz ist für unsere<br />
Arbeit sehr bedeutungsvoll. Wir sind dankbar dafür und<br />
betrachten diese nicht als selbstverständlich.<br />
Schliesslich danke ich an dieser Stelle im Namen des<br />
<strong>Stiftung</strong>srates allen Mitarbeitenden der <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> für<br />
ihren unermüdlichen Einsatz, um die Lebensbedingungen<br />
von Kindern und Erwachsenen mit einer Behinderung<br />
zu verbessern.<br />
Willy Theilacker<br />
Präsident des <strong>Stiftung</strong>srates
2 ÜBERBLIck <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Aktivitäten der <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />
Unsere Tätigkeit<br />
In unserem Einzugsgebiet betreuen wir jähr lich mit über<br />
200 Mitarbeitenden 2000 <strong>cerebral</strong> gelähmte und behinderte<br />
Kin der, Jugendliche und Erwachsene. Wir führen<br />
acht Frühberatungs- und The ra pie stel len, zwei Schulen,<br />
eine Tagesförderstätte, eine Werkstätte und ein Wohnheim.<br />
Bereich Frühberatung und Therapie<br />
Die von uns betreuten Kinder weisen haupt sächlich folgende<br />
Behinderungen oder Ent wicklungsauffälligkeiten<br />
auf:<br />
<strong>cerebral</strong>e Bewegungsstörungen<br />
geistige Behinderungen leichten bis schweren Grades<br />
Mehrfachbehinderungen<br />
Wahrnehmungs- und Teilleistungs störungen<br />
Sprachstörungen, Störungen der Mundmotorik<br />
orthopädische und rheumatologische Erkrankungen<br />
Wir bieten folgende Therapien an:<br />
Physiotherapie<br />
Ergotherapie<br />
Heilpädagogische Früherziehung<br />
Logopädie<br />
Bereich Schulen<br />
<strong>RGZ</strong> Heilpädagogische Schule, Zürich, und <strong>RGZ</strong> Heilpädagogische<br />
Schule, Dielsdorf An diesen Schulen unterrichten<br />
wir in Klein klassen Kinder mit unterschiedlichen Be hinderungen.<br />
Als Ergänzung zur heil pädago gischen Förderung<br />
werden Logo pädie und Psychomotorik, als medizinische<br />
Mass nah men Physiotherapie und Ergo therapie<br />
an ge boten. Zusätzlich zu diesem Schul an ge bot beteiligen<br />
wir uns an integrativen Schu lungs formen.<br />
Tagesförderstätte<br />
Die Tagesförderstätte bietet 17 jungen Erwachsenen mit<br />
schwerer Mehrfachbehinderung Betreuung, Beschäf tigung<br />
und heilpädagogische Förderung an. Der Schwerpunkt<br />
liegt in der Förderung der Betreuten bei den Akti vitäten.<br />
Bereich Erwachsene<br />
<strong>RGZ</strong> Werkstätte Rauti, Zürich Es bestehen 92 Arbeitsplätze<br />
für erwach se ne Menschen mit Behinderung. Die Ab tei lung<br />
Produktions-Werkstatt führt mehrheit lich Firmenaufträge<br />
und Dienstleis tun gen aus. Die Abteilung Krea tiv-Werkstatt<br />
entwickelt, produziert und verkauft Eigen pro dukte.<br />
<strong>RGZ</strong> Wohnheim Loomatt, Stallikon Das Wohnheim bietet<br />
28 Menschen mit Behinderung ein Zuhause in fünf Wohnungen.<br />
Be treu ung und institutionelle Unter stüt zung sind<br />
sicher gestellt. Dies hilft mit, dass die Be woh ner ihre<br />
Lebens weise weitgehend selbst bestimmen können.<br />
<strong>RGZ</strong> Haus Riedenhalden, Zürich-Affoltern Mit dem Haus<br />
Riedenhalden steht eine weitere Tagesstätte mit vier<br />
Wohn- und sieben Arbeitsplätzen für Erwachsene mit<br />
einer körperlichen, geistigen oder mehr fachen Behinderung<br />
zur Verfügung.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ÜBERBLIck<br />
3<br />
Üben, …<br />
… spüren, …<br />
… lernen …<br />
… und sich über Erfolge freuen.<br />
Finanzierung<br />
Trotz Beiträgen der Kantone Zürich und Schwyz sowie<br />
der Gemeinden fehlen uns für das Jahr <strong>2009</strong> rund<br />
850 000 Franken. Die <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> ist deshalb auf<br />
Zu wen dungen und Spenden angewiesen.
4 ErwachSEnE rgz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
«Mit Minimerc kann ich<br />
mit allen reden.<br />
Ich kann sogar mit Minimerc<br />
SMS schreiben.»<br />
Unser «Medienstar» – eine wahre Geschichte Am 25. September<br />
<strong>2009</strong> fand das erste Schweizer UK-Symposium<br />
(Unterstützte Kommunikation) statt. Über 200 interessierte<br />
Fachleute nahmen in Cham daran teil. Lars Thier aus<br />
dem <strong>RGZ</strong> Wohnheim Loomatt konnte in einem Workshop<br />
über seine Laufbahn in Bezug auf unterstützte Kommunikation<br />
an seinem Kommunikationsgerät, dem Minimerc,<br />
eigenständig berichten.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ErwachSEne<br />
5<br />
“<br />
Ich heisse Lars Thier und bin von Geburt an <strong>cerebral</strong><br />
behindert. Ich habe eine Schwester, die sechs Jahre jünger<br />
ist. Meine Schwester und ich haben es zusammen<br />
sehr gut. Als ich in den Kindergarten gegangen bin, hat<br />
meine Logotherapeutin versucht, mir das Reden beizubringen.<br />
Als meine Logotherapeutin merkte, dass ich<br />
Reden nicht lernen kann, hat sie mit mir versucht, mit<br />
Bliss-Symbolen zu arbeiten. Mit Bliss ist es sehr gut gegangen.<br />
Meine Logotherapeutin hat mir die Bliss-Symbole<br />
gelernt.<br />
In der ersten oder in der zweiten Klasse habe ich den<br />
«Hektor» erhalten. Ich habe den «Hektor» zu Weihnachten<br />
bekommen. Ich hatte sehr Freude an dem «Hektor». Ich<br />
hatte jede Woche eine Stunde bei meinem Schulleiter, um<br />
zu üben. Mein Schulleiter und ich haben mit noch zwei<br />
Schulkollegen ein Sprechtheater mit dem «Hektor» aufgeführt.<br />
Es war ein gutes Sprechtheater. Mit «Hektor»<br />
konnte ich Wörter und Sätze unter verschiedenen Buchstabenkombinationen<br />
abspeichern. Die Buchstabenkombinationen<br />
waren sehr nützlich, denn ich konnte so sehr<br />
viele Sätze und Wörter abspeichern.<br />
Irgendwann habe ich den «Hektor 2» erhalten. Der<br />
«Hektor 2» war viel kleiner als sein Vorgänger. Dennoch<br />
war auch dieses Gerät sehr unhandlich und nicht geeignet<br />
für mobile Benutzung am Rollstuhl. So konnte ich z. B.<br />
nicht mit meinen Schulkollegen reden ausserhalb der<br />
Klasse. Es gab eine Schulkollegin, die mich sehr gut verstanden<br />
hat. Diese Schulkollegin hat sogar mit mir über<br />
die Bliss-Tafel kommuniziert. Diese Schulkollegin und ich<br />
haben bis heute Kontakt.<br />
Nach der Schule bin ich zu Hause ausgezogen und<br />
ging nach Schwanden in ein Wohnheim. In Schwanden<br />
haben mein Gruppenleiter und meine Bezugsperson immer<br />
gesagt, sie wollen für mich einen Computer anschaffen.<br />
Aber es war nie geschehen. Ich hatte in Schwanden<br />
gegen Schluss einmal pro Woche Einzelunterricht. Eine<br />
Frau war einmal pro Woche zu mir gekommen. Sie gab<br />
mir Einzelunterricht. Sie hat mit mir mit «Hektor» Deutsch<br />
und das Rechnen geübt.<br />
Ich habe das Wohnheim gewechselt. Ich bin von<br />
Schwanden nach Stallikon, wo ich jetzt wohne, gezogen.<br />
Ich habe den «Hektor» in Stallikon nicht mehr lange gehabt.<br />
Schon bald habe ich den Lightwriter erhalten. Lightwriter<br />
war ein ganz kleiner Sprachcomputer. Mit Lightwriter<br />
konnte ich nur schreiben. Man hat den Lightwriter<br />
nicht so gut verstanden. Ich war mit dem Lightwriter<br />
nicht so zufrieden. Aus dem Grund nicht, weil der Lightwriter<br />
ein Gerät war, womit man nur schreiben konnte.<br />
Ein wenig später habe ich einen Computer von meinem<br />
Vater bekommen. Ich habe verschiedene Systeme<br />
ausprobiert. Ein System war mit dem Joystick. Aber das<br />
war nicht gut gegangen. Wir waren auf die Lösung gekommen,<br />
mit einem Schreibprogramm mit dem Namen Wivik.<br />
Wivik hat eine Wortvorhersage. Diese Wortvorhersage hat<br />
oben fünf Felder, wenn ich ein Buchstabe schreibe, dann<br />
kommen schon fünf Wörter mit den gleichen Buchstaben.<br />
Wenn das Wort nicht kommt, gebe ich dann weitere Buchstaben<br />
ein.<br />
Lars Thier bedient den Minimerc mit seinem kopf.<br />
«Mit Minimerc kann ich mich immer mitteilen.»<br />
Ich habe seit drei oder vier Monaten einen Minimerc.<br />
Der Minimerc ist ein ganz kleiner Sprachcomputer, den<br />
ich auch mit meinem Kopf bediene. Minimerc ist wie das<br />
Wivik mit Wortvorhersage. Mit Minimerc kann ich mich<br />
immer mit teilen. Dank Minimerc konnte ich in einer Werkstatt<br />
in Zürich, wo ich 2-mal pro Woche hingehe, zu jemandem<br />
näher Kontakt knüpfen. Wir sind jetzt in der<br />
Pause sehr oft zusammen und reden ein wenig.<br />
„<br />
Sie nimmt<br />
mich sehr ernst. Aber natürlich rede ich in der Pause<br />
auch mit anderen Leuten.<br />
Ich brauche den Minimerc sehr oft in meinem<br />
Wohnheim. Mit Minimerc kann ich mit allen reden. Ich<br />
kann sogar mit Minimerc SMS schreiben. Minimerc kann<br />
man an meinem Rollstuhl befestigen. So dass ich den<br />
Minimerc immer überall mitnehmen kann. Den Minimerc<br />
versteht man sehr gut. Ich kann bei Minimerc sehr viele<br />
Sätze speichern. Ich bin jetzt mit Minimerc viel schneller<br />
als am Anfang. Ich habe sehr Freude an dem Minimerc.
6 ErwachSEnE rgz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
«Fröhlich und gsund» sollte sie werden –<br />
die Projektwoche im Juni <strong>2009</strong>. Schliesslich<br />
hat ein Bewohner diesen Titel ausgewählt,<br />
und dieses Motto hat uns die ganze Woche<br />
hindurch begleitet.<br />
Es war ein bisher einzigartiges Projekt, denn fünf Tage<br />
lang war der Betrieb in der Loomatt, im Haus Riedenhalden<br />
und in der Rauti völlig anders als sonst. Das erzeugte<br />
im Vorfeld Neugier und Spannung, aber auch ein<br />
wenig Skepsis, denn wie sollte das alles funktionieren,<br />
ohne die gewohnt vorgegebenen Strukturen? Es funktionierte!<br />
Es gab Workshops über Bewegung, Ernährung, Entspannung<br />
und Humor sowie über Wohn- und Arbeitsplatzgestaltung.<br />
Langjährige betreute Mitarbeiter aus der<br />
Rauti gingen erstmals in die Loomatt, und Klienten aus<br />
der Loomatt nahmen in der Rauti an Kursen teil.<br />
Geleitet wurden die Workshops grösstenteils vom<br />
Personal selber. Aber auch externe Fachpersonen wurden<br />
eingeladen, um neue Impulse zu geben. So zeigte uns<br />
eine Kursleiterin, wie wir uns am Arbeitsplatz fit halten<br />
können, und animierte mit einem kleinen, kreativen<br />
Kalender «Fit at work» zu weiteren täglichen Übungen.<br />
Ausserdem gingen wir zum Markt und bereiteten frische,<br />
gesunde Znüni vor. Wir kochten vollwertige Menüs<br />
und radelten trotz Regen zum Türlersee oder spazierten<br />
auf den Üetliberg. Wir massierten uns gegenseitig, liessen<br />
uns maniküren und pediküren, sangen lauthals Karaoke<br />
und tanzten zu heissen Salsarhythmen. Oder wir versuchten<br />
uns mit klappernden Stöcken …<br />
Patricia Brunner hat ihre Erlebnisse aus der Gesundheitswoche<br />
kunstvoll mit Stift und Farbe verewigt.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ErwachSEne<br />
7
8 SchULEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE rgz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong>e der Heilpädagogischen Schulen und der<br />
Tages förderstätte Wir, die Lernenden zur Fachperson<br />
Betreuung, haben den Auftrag erhalten, in diesem Jahr die<br />
<strong>Jahresbericht</strong>e der Heilpädagogischen Schulen und der<br />
Tagesförderstätte zu schreiben. Zurzeit sind wir sechs<br />
Lernende: Viktor und Sabrina arbeiten in Dielsdorf an der<br />
Heilpädagogischen Schule; Tanja, Rahel und Vera in<br />
Schwamendingen an der Heilpädagogischen Schule;<br />
Marina in der Tagesförderstätte.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
SchULEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE<br />
9<br />
Die Lernende Tanja übt in spielerischer Art und weise mit Remo<br />
die himmelsrichtungen. In welche Richtung fährt das Schiff?<br />
Kaltrina braucht immer einen Anstoss. Tanja motiviert kaltrina,<br />
Reihen mit klötzen zu bilden. Das Lernziel besteht darin, die<br />
Klötze nach Grösse, Farbe und Form zu gruppieren. Die Merkmale<br />
zu differenzieren bzw. auf einander zu beziehen ist keine leichte<br />
Aufgabe.<br />
Da wir alle unterschiedliche Voraussetzungen haben<br />
(Lehrjahr, Arbeitsort, besuchte Schulen), haben wir uns<br />
entschieden, dass jede Person aus ihrer persönlichen<br />
Sicht schreibt. Wir alle arbeiten mit Menschen mit einer<br />
geistigen oder/und körperlichen Behinderung, und wir<br />
sind alle in der Ausbildung zur Fachfrau bzw. zum Fachmann<br />
Betreuung. Wir haben darum einiges gemeinsam,<br />
aber doch ist vieles unterschiedlich. Wir erleben verschiedene<br />
Sachen, lernen jeden Tag neu dazu. Manchmal<br />
ist es schwierig, manchmal geht alles leicht, und es gibt<br />
Tage, an denen man einfach den Kopf in den Sand stecken<br />
möchte. Wir haben aber alle einen Riesenspass an der<br />
Arbeit. Wir haben hier einen Bericht geschrieben über die<br />
verschiedenen Eindrücke, die wir als Lehrlinge haben.<br />
Vera, 3. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule Zürich)<br />
Im Oktober <strong>2009</strong> bin ich von der Tagesförderstätte in die<br />
HSZ gewechselt. Seither arbeite ich in der Unterstufe mit<br />
sechs Kindern. Schon zwei Monate, nachdem ich in der<br />
Klasse angekommen war, fuhren wir nach Adelboden ins<br />
Winterlager. Wir gingen mit den Kindern schlitteln, Sesselbahn<br />
fahren, im Schnee spazieren und unternahmen<br />
mit ihnen einige Versuche, Ski zu fahren.<br />
Ein weiteres Highlight war unsere gesamtschulische<br />
Aufführung des Musicals «Reise um die Welt» in den Räumen<br />
der Zürcher Hochschule für Künste. Das Publikum<br />
bestand vorwiegend aus Eltern und sonstigen Angehörigen.<br />
Da und dort habe ich jemanden vor Rührung eine<br />
Träne verdrücken gesehen.<br />
Auch in der Berufsschule und in der Berufsmaturitätsschule<br />
(BMS), welche ich gesamthaft zweieinhalb Tage<br />
die Woche besuche, war im letzten Jahr einiges los. Im<br />
März war ich mit meiner BMS-Klasse in Zagreb und in<br />
Ljubljana im Rahmen unserer Interdisziplinären Projektarbeit,<br />
die wir jeweils zu zweit verfasst haben. In der<br />
Berufsschule wurden die gelernten theoretischen Ansätze<br />
mehr und mehr mit der Praxis verknüpft – ein spannendes<br />
Unterfangen.<br />
Nun geht es auf allen drei Ebenen dem Ende zu. Ab<br />
nächstem April werde ich die theore tische und die praktische<br />
LAP haben, die Berufsmatur machen und somit die<br />
Lehre abschliessen.<br />
Sabrina, 2. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule<br />
Dielsdorf)<br />
Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Es war turbulent,<br />
lehrreich und spannend. Nun haben sich die Wogen geglättet,<br />
und die neuen Schüler und Mitarbeitenden haben<br />
sich gut eingelebt. Auch dieses Jahr hat es diverse Schulanlässe<br />
gegeben. Unter anderem: die Projektwoche zum<br />
Thema «Sterne» mit anschliessender Weihnachtsfeier für<br />
alle Eltern, den Schneetag in Gibswil mit Schlitteln und<br />
Schneeschuhlaufen, das Schullager in Gontenschwil AG,<br />
in dem verschiedene Aktivitäten wie Inlineskaten, Ruderbootfahren,<br />
Ponyreiten und Klettern im Hochseilgarten<br />
angeboten wurden.<br />
Auch das Abschiedsfest von Schülern und Mitarbeitenden<br />
im Garten, der Elternabend mit der Pro Infirmis<br />
sowie der Besuch beim Samichlaus im Wald waren ein<br />
voller Erfolg.<br />
Nun bin ich gespannt, was das neue Jahr so mit sich<br />
bringt, und freue ich mich auf die zweite Hälfte meiner<br />
Ausbildung zur Fachfrau Betreuung in der Oberstufe bei<br />
der Klasse Rot.
10 SchULEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE rgz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
Die Lernende Rahel baut mit Patrick eine kommunikationssequenz<br />
auf. Er soll wahrnehmen: Da ist ein Mensch<br />
ausserhalb seiner körperwahrnehmung, der mit ihm in<br />
Kontakt treten will.<br />
Innerhalb des konzeptes der basalen Stimulation versucht Rahel, mit<br />
Patrick in einen Gleichklang zu kommen. Die Rückmeldung, ob dies<br />
gelingt, spürt Rahel über ihre eigene kinästhethische wahrnehmung<br />
(Muskelspannung). wenn es klappt, atmen Rahel und Patrick im<br />
gleichen Rhythmus.<br />
Viktor, 2. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule Dielsdorf)<br />
Ich arbeite seit dem Sommer 2008 an der HPS Dielsdorf.<br />
Ich habe bis anhin schon vieles erlebt und gelernt. Nachdem<br />
ich anderthalb Jahre an der HPS St.Gallen gearbeitet<br />
und intensiv nach einer Lehrstelle gesucht hatte, bekam<br />
ich die Zusage für die Lehre als Fachmann Betreuung in<br />
der <strong>RGZ</strong>-Schule in Dielsdorf. Ich habe mich sehr dar über<br />
gefreut, dass es endlich geklappt hat. Jetzt, anderthalb<br />
Jahre später, kann ich immer noch sagen, dass es eine<br />
sehr gute Entscheidung war. Ich habe an der Schule<br />
schon vieles erlebt und gelernt, wir waren im Lager, hatten<br />
verschiedene Projektwochen, ein Abschiedsfest,<br />
Schulreisen, Samichlaus, Sommerfest und natürlich auch<br />
den schulischen Alltag, der immer wieder viel Neues<br />
bringt.<br />
In der Schule lerne ich dazu das Theoretische, welches<br />
ich an der HSD in die Praxis umsetzen kann. Diese<br />
Verknüpfung ist immer wieder sehr interessant, man<br />
versteht dadurch viel besser, was man in der Schule lernt,<br />
und vor allem auch wieso man das lernt.<br />
Ich arbeite natürlich nicht nur mit den Kindern, sondern<br />
auch mit dem Team. In der Zeit, in der ich hier<br />
arbeite, hat sich sehr vieles im Team verändert, Menschen<br />
kamen und gingen, und ich habe gelernt, wie man<br />
mit verschiedenen Menschen arbeiten kann, und bin<br />
dadurch auch flexibler geworden.<br />
Rahel, 3. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule Zürich)<br />
Im August 2007 begann ich meine Ausbildung als Fachfrau<br />
Behindertenbetreuung in der Tagesförderstätte in<br />
Schwamendingen. Ich arbeitete während fast zweier<br />
Jahre in zwei verschiedenen Ateliers.<br />
Seit diesem Frühling arbeite ich in der Heilpädagogischen<br />
Schule in der Mittelstufe 1. Die Klasse besteht<br />
aus sechs Kindern. Da ich nur zweieinhalb Tage an der<br />
HSZ arbeite, weil ich noch die BMS mache, sind mir zwei<br />
Kinder zugeteilt worden, mit denen ich individuell während<br />
zweier Tage arbeite. Einen halben Tag verbringe ich<br />
ausserdem im Hort der HSZ. Dort sind Kinder aller Altersstufen<br />
zusammen. Im Hort setzen wir ein individuelles<br />
Freizeitprogramm um. Dies können Spaziergänge, Einkäufe,<br />
Zirkusbesuche oder Spiel- und Bastelaktivitäten<br />
sein.<br />
Seit ich an der Schule arbeite, habe ich schon viele<br />
spannende und erfahrungsreiche Projekte und Ausflüge<br />
miterleben können. So haben wir zum Beispiel ein Lager<br />
in Bergün organisiert. Im Sommer führten wir als Klasse<br />
das Märchen «Rumpelstilzchen» in der Schule auf, wobei<br />
auch die Eltern der Kinder unter den Zuschauern waren.<br />
Weitere Ausflüge zu einer ehemaligen Klassenkameradin<br />
folgten – sowie zwei spannende Erlebnistage in der Wildnis,<br />
einer Pfadihütte mitten im Wald!<br />
Langweilig wird es einem bestimmt nicht, wenn man<br />
eine Ausbildung in der Heilpädagogischen Schule in Zürich<br />
macht – die Ausbildung an der Heilpädagogischen<br />
Schule in Schwamendingen bietet ein breites Spektrum<br />
an Erfahrungs- und Auswahlmöglichkeiten. Mir gefällt die<br />
Arbeit mit den Kindern sehr gut.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
SchULEn UnD TAGESFöRDERSTäTTE<br />
11<br />
Vera lässt Felix den noppenball spüren. Felix ist mehrfachbehindert,<br />
d. h. auch blind. Taktile Erfahrungen sind für seine Entwicklung von<br />
entscheidender Bedeutung.<br />
Felix soll den noppenball nicht nur auf seinem körper spüren; er soll<br />
ihn auch orten können. «Das Objekt, das ich jetzt mit der hand berühre,<br />
lag vorher auf meiner Brust.» Es ist das Gleiche! Dieser wiedererkennungsprozess<br />
ist für die kognitive Entwicklung von Felix sehr wichtig.<br />
Marina, 1. Lehrjahr (Tagesförderstätte Zürich)<br />
Seit August <strong>2009</strong> arbeite ich als Lehrfrau in der Tagesförderstätte<br />
in Zürich-Schwamendingen. Die Tagesförderstätte<br />
ist ein Ort der Beschäftigung für junge Erwachsene<br />
ab 18 Jahren mit einer Mehrfachbehinderung. Die Betreuten<br />
werden durch Atelierarbeit (Holz, Papier, Textil), Turnen,<br />
Schwimmen, Singen und durch andere Angebote<br />
individuell gefördert.<br />
Zurzeit arbeite ich im Textilatelier mit sieben Betreuten,<br />
die alle individuelle Arbeiten erle digen. Sie filzen<br />
Haus schuhe, giessen Seife oder nähen Taschen. Dadurch<br />
ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich, ich mache<br />
jeden Tag etwas anderes. Das finde ich sehr spannend.<br />
Wir hoffen, dass wir alle weiterhin Freude an der Ausbildung<br />
haben und diese erfolgreich bestehen werden.<br />
Wir sind unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen<br />
Erlebnissen und Erfahrungen, haben aber alle das<br />
Ziel, die Lehrabschlussprüfung zu bestehen.<br />
Tanja, 1. Lehrjahr (Heilpädagogische Schule Zürich)<br />
In der Heilpädagogischen Schule Zürich habe ich ab Sommer<br />
2008 ein einjähriges Praktikum gemacht. Danach<br />
habe ich im August <strong>2009</strong> die Lehre angefangen. Seitdem<br />
bin ich in der Oberstufe. Diese Klasse setzt sich zusammen<br />
aus sieben SchülerInnen im Alter von 14 bis 17 Jahren.<br />
Die Mädchen und Jungen sind zum Teil geistig<br />
schwer- und mehrfachbehindert. Obwohl es täglich eine<br />
neue Herausforderung ist, individuell auf die einzelnen<br />
SchülerInnen einzugehen, bereitet es mir doch Freude.<br />
Das Schöne an diesem Beruf ist, dass einem vieles zurückgegeben<br />
wird. Das hat mir die Bestätigung gegeben,<br />
dass die Ausbildung als Fachfrau Betreuung der richtige<br />
Beruf für mich ist.<br />
Mit dem Beginn der Ausbildung hat sich einiges in<br />
meinem Leben verändert. Ich habe jetzt wöchentlich 1½<br />
Tage Berufsschule und bin deshalb weniger an der HSZ.<br />
Ausserdem habe ich regelmässige Gespräche mit der<br />
Praxisanleiterin und dem Schulleiter.<br />
«Das Schöne an diesem<br />
Beruf ist, dass einem vieles<br />
zurück gegeben wird.»
12 FRÜhBERATUnGS- UnD ThERAPIESTELLEn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Gemeinsames Tun und Erlernen <strong>2009</strong> war<br />
ein Jahr, wie viele Jahre vorher auch<br />
waren: vollgepackt mit Herausforderungen<br />
und herausragenden Ereignissen.<br />
Egal, aus welcher Disziplin die Mitarbeiterinnen kommen:<br />
Ergotherapie, Heilpädagogische Früherziehung, Logopädie<br />
oder Physiotherapie. Allen ist gemeinsam, dass sie<br />
tagtäglich erleben, wie Kinder lernen und sich den Herausforderungen<br />
ihrer Umwelt stellen.<br />
Kinder repetieren, das heisst, sie führen ein Spiel, eine<br />
Handlung x-mal durch, mit jeder Wiederholung wird es<br />
besser, schöner, leichter: Übung macht den Meister!<br />
Es macht Kindern wenig Spass, vorgegebenen Grenz en<br />
nachzugehen, sie haben eigene Vorstellungen. Und<br />
doch ist es nicht einfach, in einem grenzen losen Raum<br />
alles zu tun, denn Neues kommt immer nur aus einer<br />
Mischung von Freiraum und Struktur zustande.<br />
Päd agogisch ausgedrückt: einer Mischung von Ak kommodation<br />
und Assimilation.<br />
Kinder müssen unterschiedliche Erfahrungen verarbeiten,<br />
in Beziehung miteinander setzen, vernetzen,<br />
so dass am Schluss etwas Zusammen hängendes<br />
entsteht, das für sie einen Sinn ergibt.<br />
Kinder sind Forscher, sie explorieren, experimen tieren,<br />
sind kreativ, chaotisch, denn nur so kommen<br />
sie dem Geheimnis zwischen Ursache und Wirkung<br />
auf die Spur.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> konnten 2056 Kinder solche Erfah run-<br />
gen auch an einer unserer acht Frühberatungs- und Therapiestellen<br />
machen, welche mit einer Ausnahme ein<br />
interdisziplinäres Therapieangebot führen. Und dies zum<br />
Teil bereits seit Jahrzehnten, zu Zeiten also, als der Begriff<br />
Interdisziplinarität noch nicht in aller Munde war. Heute<br />
zieht sich dieser durch sehr viele Bereiche unseres<br />
Lebens, doch was macht Interdisziplinarität aus? Und wie<br />
wird diese im beruflichen Alltag an unseren Institutionen<br />
gelebt? An den drei folgenden Beispielen, die für die<br />
Kinder, je nach ihrer individuellen Situation, ein herausragendes<br />
Ereignis oder eine Herausforderung darstellen,<br />
wird die interdisziplinäre Arbeit unserer Institu tionen<br />
dargestellt.<br />
Kletterwoche<br />
Die <strong>RGZ</strong> Therapiestelle für Kinder in Rapperswil-Jona führt<br />
seit nunmehr fünf Jahren das Therapiemittel «Kletterwoche»<br />
als Aktivität zur Verbesserung der Körperwahrnehmung<br />
und Koordination durch. Es wird jeweils von<br />
zwei Therapeutinnen, die über eine Ausbildung im therapeutischen<br />
Klettern verfügen, geplant und durchgeführt.<br />
Dieses Therapiemittel ist besonders fördernd für hypotone<br />
und hyperaktive Kinder, für Kinder mit Schwierigkeiten<br />
in Wahrnehmung und Kraftdosierung und bei<br />
mangelnder Koordination beider Körperhälften. Klettern<br />
gibt einen starken Input in Muskeln, Bändern und Gelenken.<br />
Dadurch lernen die Kinder, sich besser zu spüren und<br />
wahrzu nehmen, sie müssen sich mit Schwerkraft und<br />
Gleich gewicht auseinandersetzen. Ausserdem lernen sie,<br />
gut zu beobachten, Ruhe zu bewahren und Ängste zu<br />
über winden.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
FRÜhBERATUnGS- UnD ThERAPIESTELLEn<br />
13<br />
Klettern gibt einen starken Input<br />
in Muskeln, Bänder und Gelenke.<br />
Dadurch lernen die Kinder,<br />
sich besser zu spüren und<br />
wahrzu nehmen.
14 FRÜhBERATUnGS- UnD ThERAPIESTELLEn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Teamwork beim Raffeln, Schneiden und Pressen: konzentration ist das A und O bei der Mostproduktion.<br />
In der gemeinsamen Backstube …<br />
… kommen kleine Meisterwerke zustande.
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
FRÜhBERATUnGS- UnD ThERAPIESTELLEn<br />
15<br />
Sechs Kinder ab sechs Jahren nehmen als Gruppe an<br />
den Kletterlektionen in der Turnhalle an der grossen<br />
Kletterwand teil. Sie liegt in der Nähe der Therapiestelle.<br />
Diese Kinder kommen schon vorher einzeln in die Physiooder<br />
Ergotherapie und haben hier bereits auch erste<br />
Klettererfahrungen an der Boulderwand der Therapiestelle<br />
gesammelt. Ein wichtiger Bestandteil jeder Lektion<br />
ist das gemeinsame Erlernen von Regeln und der «Partnercheck»,<br />
wozu das Überprüfen der Karabiner und der<br />
Knoten zählt, bevor es an der Wand in die Höhe geht. Das<br />
Gruppenerlebnis ist eine weitere positive Erfahrung für<br />
die Kinder. Persönliche Stärken und Schwächen werden<br />
gezeigt, sie müssen sich gegenseitig ernst nehmen und<br />
aufeinander eingehen. Es ist sowohl für die Kinder wie<br />
auch für die beiden Therapeutinnen immer wieder beeindruckend,<br />
wie schnell Fortschritte möglich sind und<br />
wie die Motivation, «nach oben zu wollen», wächst. Und<br />
es gibt dann nichts Schöneres, als zu sehen, wie stolz<br />
und mit welch strahlenden Augen die Kinder von ihrem<br />
selbstgesetzten Höhenziel an der Kletterwand herun terlachen.<br />
Mostwoche<br />
Die <strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle in Wetzikon<br />
führte im November erstmals eine Mostwoche durch. Das<br />
Projekt stand unter dem Fokus «Interdisziplinarität –<br />
gemeinsames Erleben und Lernen». Auf Mitarbeitendenseite<br />
mussten im Vorfeld Zeitplan, teilnehmende Kinder,<br />
Organisation aller Zutaten, einschliesslich Mostpresse,<br />
geklärt und Verantwortlichkeiten definiert werden. In der<br />
Most woche durften dann alle Kinder ab drei Jahren eigenen<br />
Most aus selbst gerüsteten Äpfeln herstellen, in eine<br />
Flasche abfüllen und mit nach Hause nehmen. Neu war,<br />
dass die Therapiestunde nicht wie üblich im vertrauten<br />
Umfeld stattfand, sondern es gab einen neuen Raum,<br />
gleichzeitig mehrere Kinder und Therapeutinnen, es gab<br />
gemein sames Erleben, Gelingen, Misslingen – und schliesslich<br />
strahlende Kinderaugen, wenn das gefüllte Mostfläschchen<br />
den Eltern übergeben werden konnte.<br />
Guetsli backen<br />
Die <strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestellestelle in Horgen<br />
richtet im Advent in einem Therapiezimmer ihre<br />
«Backstube» ein, das gemeinsame Guetslibacken ist<br />
bereits eine langjährige Tradition. Hier bereiten die Therapeutinnen<br />
alles vor: Arbeitstische, alle Backutensilien<br />
werden bereitgestellt und zwei kleine Backöfen installiert.<br />
Alle Kinder (mit Ausnahme der Babys) und alle<br />
Therapeutinnen der vier Berufsgruppen treffen sich in diesem<br />
Raum zur jeweiligen Therapiestunde, statt wie sonst<br />
im individuellen Therapieraum. Hier herrscht dann ein<br />
em siges Treiben: Es beginnt mit Händewaschen, Schürzeumbinden,<br />
Teigauswallen, Förmchenauswählen und Formen<br />
ausstechen, Guetslibacken. Während diese im Ofen<br />
sind, basteln und bekleben die Kinder ihre Papier tüten, in<br />
denen sie später die fertigen und verzierten Guetsli mit<br />
nach Hause tragen. Natürlich muss auch immer mal<br />
wieder der Teig probiert werden. Es gibt immer wieder<br />
Kinder, die in der Einzelstunde oder zu Hause keinen Teig<br />
probieren. Hier sehen sie aber mehrere andere Kinder,<br />
die dies sehr vergnügt tun – und das animiert zum Nachahmen.<br />
Häufig sind die selbstgebackenen Guetsli das<br />
erste Geschenk, das die Eltern von ihren Kindern er halten.<br />
Stolz und Freude sind auf beiden Seiten zu be obachten.<br />
Das Fazit solcher erfolgreicher interdisziplinärer Projekte:<br />
Kinder und Mitarbeitende erleben gemeinsames<br />
Tun und Lernen als ein besonderes, herausragendes Erlebnis.<br />
Für manche ist das Gruppenerlebnis auch eine<br />
Herausforderung. Und daran lernen sie und die Therapeutinnen<br />
zwar Unterschiedliches. Aber in jedem Fall findet<br />
ein Lernprozess statt: sich auf Neues einstellen, ausprobieren,<br />
eigene Grenzen überschreiten, den Erfahrungshorizont<br />
erweitern. Nur so ist Entwicklung möglich.<br />
Früh beratungs- und Therapie stellen, Anzahl betreute Kinder<br />
<strong>RGZ</strong> Therapiestelle für Kinder, Bülach 325 (287)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder, Dietikon 285 (295)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder, Zumikon 199 (184)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder, Horgen 221 (224)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder, Pfäffikon SZ 501 (474)<br />
<strong>RGZ</strong> Therapiestelle für Kinder, Rapperswil-Jona 192 (190)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder, Wetzikon 229 (209)<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungsstelle für Kinder, Zürich 104 (131)<br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)
16 ORGAnISATIOn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Organigramm<br />
<strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> – <strong>Stiftung</strong>srat – StR<br />
<strong>Stiftung</strong>sausschuss – StA<br />
Kontakte, Behörden,<br />
Mittelbeschaffung<br />
Willy Theilacker<br />
044 783 21 41<br />
Gesamtleitung<br />
Frühberatung und<br />
Therapie<br />
Doris Konrad Häni<br />
044 380 37 65<br />
Gesamtleitung<br />
Schulen<br />
Dr. Riccardo Bonfranchi<br />
044 322 11 71<br />
Gesamtleitung<br />
Erwachsene<br />
Daniel Flueler<br />
044 701 91 11<br />
Bereich<br />
Personelles und<br />
Öf fen t lich keit<br />
Robert Zahnd<br />
044 386 47 45<br />
Bereich<br />
Finanzen<br />
Nelly Ehrensberger<br />
044 386 47 46<br />
Bülach<br />
Santo Calandra<br />
HPS Zürich<br />
Dr. Riccardo Bonfranchi<br />
Wohnheim Loomatt<br />
Daniel Flueler<br />
Dietikon<br />
Hannah Nora Egli<br />
HPS Dielsdorf<br />
Dr. Riccardo Bonfranchi<br />
Werkstätte Rauti<br />
Marco Britt<br />
Zumikon<br />
Barbara Raiser<br />
Tagesförderstätte<br />
Yvonne Starke<br />
Haus Riedenhalden<br />
Paul Betschart<br />
Horgen<br />
Elisabeth Gubler<br />
Pfäffikon SZ<br />
Dagmar Drees<br />
Rapperswil-Jona<br />
Martina Haslinger<br />
Wetzikon<br />
Gabriele Kanzler<br />
Zürich<br />
Doris Konrad Häni
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ORGAnISATIOn<br />
17<br />
Zusammensetzung des <strong>Stiftung</strong>srates<br />
Willy Theilacker* Schönenberg<br />
Präsident<br />
Inhaber Theilacker & Partner AG<br />
Vater eines Sohnes mit Behinderung<br />
Dr. Gilles Avolio Herrliberg<br />
Avolio Lüscher & Partner AG<br />
Bruno Baur* Oberrieden<br />
Experte in Rechnungslegung und<br />
Controlling<br />
Bruno W. Boehm lic. iur., Valbella<br />
Unternehmer<br />
Prof. Dr. Eugen Boltshauser*<br />
Männedorf<br />
Kinderneurologe Kinderspital Zürich<br />
Isabel Ebnöther* Zürich<br />
Vizepräsidentin<br />
Dipl. Heilpädagogin<br />
Marcel Kaiser Wettswil<br />
Landwirt<br />
Präsident Elternverein<br />
Vereinigung Cerebral Zürich<br />
Vater einer Tochter mit Behinderung<br />
Susanne Lurati Uster<br />
Mutter einer Tochter mit Behinderung<br />
Erhard Oberli Castel San Pietro<br />
Geschäftsführer Argor Heraeus SA<br />
Vater eines Sohnes mit Behinderung<br />
Juliana Schwager-Jebbink* Zürich<br />
Juristin<br />
Andreas Simonett Zürich<br />
Eidg. dipl. Marketingleiter<br />
Vater einer Tochter mit Behinderung<br />
Prof. Dr. Urs Strasser Uster<br />
Rektor der Interkantonalen Hochschule<br />
für Heilpädagogik, Zürich<br />
* Mitglieder des <strong>Stiftung</strong>sausschusses<br />
Adressen<br />
Geschäftsstelle<br />
<strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> Minervastrasse 126, 8032 Zürich, Tel. 044 386 47 47,<br />
Fax 044 386 47 49, www.rgz-stiftung.ch, info@rgz-stiftung.ch<br />
Aufsichtsbehörden<br />
Amt für berufliche Vorsorge und <strong>Stiftung</strong>en des Kantons Zürich<br />
Postfach, 8090 Zürich<br />
Bildungsdirektion des Kantons Zürich Postfach, 8090 Zürich<br />
Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich, Kantonales Sozialamt<br />
Postfach, 8090 Zürich<br />
Rechnungsrevision<br />
KPMG AG Badenerstrasse 172, 8026 Zürich
18 ORGAnISATIOn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
<strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> <strong>2009</strong> in Zahlen<br />
2056 (1994) therapierte und<br />
ge förderte Kinder in den Frühberatungs-<br />
und The ra piestellen<br />
237 (228) Mitarbeitende, davon:<br />
24 (24) Physiotherapeutinnen<br />
27 (24) Ergotherapeutinnen<br />
21 (21) Früherzieherinnen<br />
6 (5) Logopädinnen<br />
39 (35) Lehrerinnen/Heilpädagoginnen<br />
57 (54) Werkstatt-/Heimpersonal<br />
7 (8) Hauswirtschaft<br />
5 (8) Praktikantinnen<br />
12 (13) Lernende<br />
27 (26) kaufm. und Betriebspersonal<br />
3 (4) Pädagoginnen in Ausbildung<br />
4 (2) Klassenhilfen<br />
5 (5) Aushilfen<br />
Die meisten Mitarbeitenden<br />
ar bei ten in Teilpensen;<br />
153,20 (147,30) Insgesamt, in der<br />
Aufrechnung auf Voll zeit stel len<br />
Anzahl der Schüler<br />
43 (44) Heilpädagogische Schule<br />
Zürich<br />
33 (30) Heilpädagogische Schule<br />
Diels dorf<br />
92 (83) Mitarbei tende mit Behinderung<br />
in der Werkstätte Rauti<br />
Belegte Plätze<br />
28 (28) im Wohnheim Loomatt<br />
4 (2) im Haus Riedenhalden<br />
17 (14) in der Tagesförderstätte<br />
Gesamtaufwand aller Institutionen<br />
CHF 21 206 801.76 (CHF 20 381 749.85)<br />
4,05 % (6,09 %) Steigerung gegenüber<br />
Vorjahr<br />
Erträge<br />
CHF 20 356 350.12 (CHF 19 772 584.75)<br />
96% (97% ) Kostendeckungsgrad<br />
Von der <strong>Stiftung</strong> zu übernehmendes<br />
Betriebsdefizit<br />
CHF 850 451.64 (CHF 609 165.10)<br />
Anteil am Gesamtaufwand<br />
4,01% (2,98%)<br />
Unsere Organisation ist von der<br />
Kantonalen Steuerverwaltung Zürich<br />
unter der Nummer KStA 10.10.2003,<br />
AFD 03/10 465 als steuerbefreite<br />
Institution mit gemeinnützigem<br />
Zweck anerkannt. Zuwendungen an<br />
die <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> sind daher in der<br />
Steuererklärung vom steuerbaren<br />
Einkommen abzugsberechtigt.<br />
(Vorjahreszahlen in Klammern)<br />
Elternverein<br />
Der Elternverein «Regionalgruppe Zürich» der Schweizerischen Vereinigung<br />
zuguns ten <strong>cerebral</strong> Gelähmter SVCG gründete am 1. Januar 1987<br />
die <strong>RGZ</strong>- <strong>Stiftung</strong> und über trug dieser den Betrieb der dannzumal be stehenden<br />
Insti tutionen. Der Eltern ve rein besteht weiterhin als eigenständige<br />
Selbst hil fe organisation und tritt unter der Be zei chnung Ver einigung<br />
Cerebral Zürich an die Öf fen tlichkeit.<br />
Interessenten verlangen den ausführlichen <strong>Jahresbericht</strong> des Elternvereines<br />
über das Sekretariat: Vereinigung Cerebral Zürich Mutschellenstrasse<br />
79, 8038 Zürich, Tel. 044 482 73 63, Fax 044 482 84 24
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ORGAnISATIOn<br />
19<br />
Dienstalterjubiläen<br />
10 Jahre<br />
Andrea Stettler-Wilsch Werkstätte<br />
Rauti<br />
Amadou Göltenboth Wohnheim<br />
Loomatt<br />
Stefanie Grob Wohnheim Loomatt<br />
Priska Ramseier Wohnheim Loomatt<br />
Chantal Wiederkehr Wohnheim<br />
Loomatt<br />
Christian Martin Wohnheim Loomatt<br />
Danica Vuic Wohnheim Loomatt<br />
Reynaldo von Büren Haus Riedenhalden<br />
Christine Buck Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle Horgen<br />
Elisabeth Gubler Frühberatungsund<br />
Therapiestelle Horgen<br />
Virpi Rintala Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle Pfäffikon SZ<br />
Matthias Lütolf Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle Zumikon<br />
André Hauser Heilpädagogische<br />
Schule Dielsdorf<br />
20 Jahre<br />
Hannes Roggwiller Werkstätte Rauti<br />
Gabriele Kanzler Frühberatungsund<br />
Therapiestelle Wetzikon<br />
Dagmar Drees Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle Pfäffikon SZ<br />
Ursula Zulliger Geschäftsstelle<br />
30 Jahre<br />
Urs Gantenbein Werkstätte Rauti<br />
Diego Preisig Werkstätte Rauti<br />
Gabriele Edelmann Frühberatungsstelle<br />
Zürich<br />
Anlässe <strong>2009</strong><br />
6. Juni <strong>2009</strong> 13. Loomatt-Fest Wohnheim Loomatt, Stallikon<br />
18. Juni <strong>2009</strong> 25 Jahre <strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle Dietikon<br />
5. September <strong>2009</strong> 10. Horgener Kindertag
20 FinanZEn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Betriebsrechnung <strong>2009</strong><br />
in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />
Ertrag<br />
Betriebsbeitrag Kanton Zürich Erwachsene 4 794 481.97 4 496 271.12<br />
Beiträge Schulgemeinden 3 076 047.00 3 056 500.00<br />
Beiträge Versorger kantonal 1 844 151.89 1 783 001.70<br />
Betriebsbeitrag andere Kantone 475 209.78 367 912.30<br />
Beiträge Versorger ausserkantonal 202 150.35 282 495.70<br />
IV-Beiträge für Einzelfälle 69 989.00 58 770.00<br />
Pädagogische Massnahmen Kantone 2 608 899.65 2 637 499.91<br />
Medizinische Massnahmen IV 2 046 731.95 2 315 603.60<br />
Medizinische Massnahmen Krankenkassen/Versicherer 1 449 659.55 1 366 019.40<br />
Transporte Schulen/PTM 590 074.10 452 367.69<br />
Einnahmen Werkstätte/Wohnheim/Diverse Einnahmen 327 097.78 367 310.65<br />
Dienstleistungen an Betreute 27 626.60 23 680.30<br />
Mietzinse 56 264.25 58 375.50<br />
Lebensmittel 68 104.60 63 727.70<br />
Betriebsbeitrag Kanton Zürich Schulen 2 513 687.85 2 241 567.53<br />
Betriebsbeitrag Gemeinden 112 880.00 105 130.00<br />
Zweckgebundene Spenden 50 985.80 51 287.85<br />
Allgemeine Spenden 42 308.00 45 063.80<br />
Total Ertrag 20 356 350.12 19 772 584.75<br />
Aufwand<br />
Löhne 12 968 696.15 12 604 931.20<br />
Sozialversicherungen 2 522 077.80 2 494 729.25<br />
Übriger Personalaufwand 321 209.08 279 015.20<br />
Löhne/Sozialleistungen betreute Mitarbeiter 374 040.60 353 223.20<br />
Medizinischer Bedarf/Lebensmittel Haushalt 630 845.74 616 094.37<br />
Unterhalt/Reparaturen mobile und immobile Sachanlagen 391 021.92 246 144.39<br />
Mietzinse 1 769 482.80 1 727 767.30<br />
Abschreibungen mobile und immobile Sachanlagen 203 200.00 153 849.40<br />
Energie und Wasser 126 000.25 153 482.40<br />
Schulung/Ausbildung/Freizeit 170 811.24 149 201.46<br />
Büro und Verwaltung 453 288.85 422 537.83<br />
Werkzeug und Materialaufwand 62 100.63 74 129.30<br />
Allgemeiner Betriebsaufwand/Transporte 1 214 026.70 1 106 644.55<br />
Total Aufwand 21 206 801.76 20 381 749.85<br />
Fehlbetrag zulasten <strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> –850 451.64 –609 165.10
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
FinanZEn<br />
21<br />
Bilanz <strong>2009</strong><br />
in CHF 31.12.<strong>2009</strong> 31.12.2008<br />
Aktiven<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel<br />
Kasse 20 647.12 33 617.75<br />
Postkonti 1 082 283.97 746 957.83<br />
Banken 5 492 463.13 6 595 394.22 5 994 426.66<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
IV/Krankenkassen/Schulgemeinden/Kantone 2 189 691.85<br />
Betriebsbeiträge BSV, Kantone, Gemeinden 736 485.19 2 926 177.04 3 140 067.51<br />
Andere Forderungen 538 963.95 529 523.44<br />
Wertschriften 2 825 081.00 1 863 193.00<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 99 620.70 48 147.75<br />
Total Umlaufvermögen 12 985 236.91 12 355 933.94<br />
Anlagevermögen<br />
Umbau/Einrichtungen/Computeranlagen 1 093 912.79 1 516 185.78<br />
Immobilien Loomatt 3 056 763.10 3 050 665.75<br />
Total Anlagevermögen 4 150 675.89 4 566 851.53<br />
Total Aktiven 17 135 912.80 16 922 785.47<br />
Passiven<br />
Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 281 764.26 222 893.36<br />
Rückstellung NBT 63 762.20 63 762.20<br />
Bedingt rückzahlbare Baubeiträge Kanton Zürich 3 570 000.00 3 570 000.00<br />
Betriebsbeiträge 229 033.32 160 074.12<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 321 262.80 245 277.08<br />
Total Fremdkapital 4 465 822.58 4 262 006.76<br />
<strong>Stiftung</strong>skapital<br />
Stand 1. Januar <strong>2009</strong> 12 660 778.71 12 660 485.24<br />
Jahresergebnis 9 311.51 293.47<br />
Stand 31. Dezember <strong>2009</strong> 12 670 090.22 12 660 778.71<br />
Total Passiven 17 135 912.80 16 922 785.47
22 FinanZEn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Erfolgsrechnung <strong>Stiftung</strong> <strong>2009</strong><br />
in CHF <strong>2009</strong> 2008<br />
Ertrag<br />
Spenden 807 761.03 977 114.50<br />
Legate 648 557.99 983 461.38<br />
Wertschriften 434 318.96 56 646.59<br />
Ausserordentlicher Ertrag 6 980.47 0.00<br />
Total Erträge 1 897 618.45 2 017 222.47<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand Geschäftsstelle 44 261.20 47 687.55<br />
Kapitalkosten 13 831.39 4 583.92<br />
Beitrag an die Vereinigung Cerebral Zürich 1 812.60 -172.25<br />
Spendenaktivitäten 293 060.21 400 496.32<br />
Öffentlichkeitsarbeit 54 444.40 36 291.60<br />
<strong>Jahresbericht</strong>, Publikationen 13 279.65 13 691.60<br />
Diverser Verwaltungsaufwand 15 064.50 12 574.60<br />
Total Aufwand 435 753.95 515 153.34<br />
Ergebnis vor ausserordentlichem Aufwand 1 461 864.50 1 502 069.13<br />
Ausserordentliche Abschreibungen 602 101.35 467 610.56<br />
Arbeitgeberbeitragsreserve 0.00 175 000.00<br />
Beitrag an die Tagesstätte der <strong>Stiftung</strong> Schulheim Dielsdorf 0.00 250 000.00<br />
Gewinn der <strong>Stiftung</strong> 859 763.15 609 458.57<br />
Übernahme Betriebsdefizite 850 451.64 609 165.10<br />
Ergebnis <strong>zugunsten</strong> <strong>Stiftung</strong>skapital 9 311.51 293.47
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
FinanZEn<br />
23<br />
Bericht der Revisionsstelle
24 ORGAnISATIOn <strong>RGZ</strong> JAHRESBERIcHT <strong>2009</strong><br />
Institutionen<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungsstelle für Kinder, Zürich<br />
Mainaustrasse 35, 8008 Zürich<br />
Tel. 044 380 37 65, Fax 044 380 37 67<br />
sekretariat.zuerich@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder,<br />
Horgen<br />
Seestrasse 229, 8810 Horgen<br />
Tel. 044 725 69 19, Fax 044 725 63 44<br />
sekretariat.horgen@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Therapiestelle für Kinder, Rapperswil<br />
Neue Jonastrasse 59, 8640 Rapperswil-Jona<br />
Tel. 055 210 30 88, Fax 055 210 98 06<br />
sekretariat.rapperswil@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Therapiestelle für Kinder, Bülach<br />
Solistrasse 25, 8180 Bülach<br />
Tel. 044 860 29 17, Fax 044 860 29 18<br />
sekretariat.buelach@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder,<br />
Wetzikon<br />
Bahnhofstrasse 234d, 8623 Wetzikon<br />
Tel. 044 930 15 55, Fax 044 930 15 33<br />
sekretariat.wetzikon@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder,<br />
Pfäffikon<br />
Poststrasse 4, 8808 Pfäffikon SZ<br />
Tel. 055 415 80 10, Fax 055 415 80 19<br />
sekretariat.pfaeffikon@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder,<br />
Dietikon<br />
Löwenstrasse 17, 8953 Dietikon<br />
Tel. 044 746 40 80, Fax 044 746 40 88<br />
sekretariat.dietikon@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Frühberatungs- und Therapiestelle für Kinder,<br />
Zumikon<br />
Geissacher 8, 8126 Zumikon<br />
Tel. 044 915 10 50, Fax 044 915 47 57<br />
sekretariat.zumikon@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Heilpädagogische Schule, Zürich<br />
Winterthurerstrasse 563, 8051 Zürich<br />
Tel. 044 322 11 71, Fax 044 322 12 50<br />
sekretariat.schule-zuerich@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Heilpädagogische Schule, Dielsdorf<br />
Geissackerstrasse 24, 8157 Dielsdorf<br />
Tel. 044 853 26 21, Fax 044 853 04 46<br />
sekretariat.schule-dielsdorf@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Tagesförderstätte<br />
Winterthurerstrasse 563, 8051 Zürich<br />
Tel. 044 322 11 72, Fax 044 322 11 86<br />
tagesfoerderstaette@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Werkstätte Rauti<br />
Rautistrasse 75, 8048 Zürich<br />
Tel. 044 405 74 11, Fax 044 405 74 29<br />
werkstatt.rauti@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Wohnheim Loomatt<br />
Loomattstrasse 50, 8143 Stallikon<br />
Tel. 044 701 91 11, Fax 044 701 91 99<br />
wohnheim@rgz-stiftung.ch<br />
<strong>RGZ</strong> Haus Riedenhalden<br />
Riedenhaldenstrasse 7, 8046 Zürich<br />
Tel. 044 377 90 01, Fax 044 377 90 09<br />
riedenhalden@rgz-stiftung.ch
gz jahresbericHT <strong>2009</strong><br />
ORGAnISATIOn<br />
Rund um den Zürichsee<br />
mit dem gleichen Ziel<br />
1969<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8180 Bülach<br />
1990<br />
Heilpädagogische Schule<br />
8157 Dielsdorf<br />
1984<br />
Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8953 Dietikon<br />
1968<br />
Werkstätte Rauti<br />
8048 Zürich<br />
1969<br />
Frühberatungsstelle für Kinder<br />
8008 Zürich<br />
1973<br />
Heilpädagogische Schule<br />
8051 Zürich<br />
2001<br />
Haus Riedenhalden<br />
8046 Zürich<br />
2005<br />
Tagesförderstätte<br />
8051 Zürich<br />
1991<br />
Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8126 Zumikon<br />
1961<br />
Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8623 Wetzikon<br />
1997<br />
Wohnheim Loomatt<br />
8143 Stallikon<br />
1972<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8640 Rapperswil-Jona<br />
1975<br />
Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8810 Horgen<br />
1976<br />
Frühberatungs- und<br />
Therapiestelle für Kinder<br />
8808 Pfäffikon SZ
<strong>RGZ</strong>-<strong>Stiftung</strong> Minervastrasse 126, Postfach, 8032 Zürich, Telefon 044 386 47 47, Fax 044 386 47 49,<br />
www.rgz-stiftung.ch, info@rgz-stiftung.ch, Spendenkonto 80-7555-7<br />
Frühberatung<br />
Therapien<br />
Schulen<br />
Werkstätte<br />
Beschäftigung<br />
Wohnen