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Sonntag der Weltkirche

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Seite 2 Rankweiler Pfarrblatt<br />

29. <strong>Sonntag</strong> im Jahreskreis B<br />

Evangelium Mk 10, 35-45<br />

Da traten Jakobus und Johannes, die<br />

Söhne des Zebedäus, zu ihm und<br />

sagten: Meister, wir möchten, dass<br />

du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete:<br />

Was soll ich für euch tun? Sie<br />

sagten zu ihm: Lass in deinem Reich<br />

einen von uns rechts und den an<strong>der</strong>n<br />

links neben dir sitzen. Jesus erwi<strong>der</strong>te:<br />

Ihr wisst nicht, um was ihr<br />

bittet. Könnt ihr den Kelch trinken,<br />

den ich trinke, o<strong>der</strong> die Taufe auf<br />

euch nehmen, mit <strong>der</strong> ich getauft<br />

werde? Sie antworteten: Wir können<br />

Johannes und Jakobus kommen mit<br />

einer Bitte zu Jesus: Sie bitten ihn<br />

um die Plätze zu seiner Rechten und<br />

zu seiner Linken in seinem Reich.<br />

Zum Ausdruck in dieser Bitte<br />

kommt zutiefst<br />

Menschliches: Menschen<br />

wollen Karriere<br />

machen. Menschen<br />

streben nach einem<br />

guten Platz in <strong>der</strong> Gemeinschaft.<br />

Geltung<br />

und Anerkennung<br />

sind wichtig. Wer etwas<br />

ist, <strong>der</strong> hat etwas<br />

zu sagen, hat Macht<br />

über an<strong>der</strong>e. Macht an<br />

sich ist nichts Negatives.<br />

Macht bedeutet,<br />

gestalten zu können<br />

um etwas Sinnvolles<br />

zu erreichen. Macht<br />

hat mit Verantwortung zu tun und<br />

bedeutet einen Dienst an <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

zu leisten.<br />

Die beiden Jünger sind mit Jesus auf<br />

dem Weg nach Jerusalem. Sie erwarten<br />

mit seinem Einzug das Anbrechen<br />

<strong>der</strong> Gottesherrschaft und wollen<br />

sich ihre Plätze sichern. Sie haben<br />

ein Bild von ihrem Herrn im<br />

Kopf, dem Messias, <strong>der</strong> mächtig wie<br />

es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet<br />

den Kelch trinken, den ich trinke,<br />

und die Taufe empfangen, mit<br />

<strong>der</strong> ich getauft werde. Doch den<br />

Platz zu meiner Rechten und zu<br />

meiner Linken habe nicht ich zu vergeben;<br />

dort werden die sitzen, für<br />

die diese Plätze bestimmt sind. Als<br />

die zehn an<strong>der</strong>en Jünger das hörten,<br />

wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus<br />

und Johannes. Da rief Jesus sie<br />

zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die,<br />

die als Herrscher gelten, ihre Völker<br />

unterdrücken und die Mächtigen ihre<br />

Macht über die Menschen miss-<br />

Kommentar zum Evangelium - Das Streben nach Macht<br />

ein König kommt, <strong>der</strong> Richter ist<br />

über die ungerechten Könige und<br />

Besatzer. Sie wollen auf den besten<br />

Plätzen auf <strong>der</strong> richtigen Seite stehen,<br />

damit etwas auf sie abfällt von<br />

seinem Glanz, von seiner Macht.<br />

Jesus weist sie nicht zurück. Er<br />

macht ihnen aber mit seiner Gegenfrage<br />

bewusst, dass sie noch nicht<br />

begriffen haben, wohin sein Weg<br />

geht und wie seine Macht aussieht.<br />

Er zerstört ihre Illusionen. Sein Weg<br />

führt durch Leid und Tod. Seine<br />

Macht liegt in <strong>der</strong> Ohnmacht. Sie<br />

hat nichts mit Glanz zu tun. Ihm<br />

brauchen. Bei euch aber soll es nicht<br />

so sein, son<strong>der</strong>n wer bei euch groß<br />

sein will, <strong>der</strong> soll euer Diener sein,<br />

und wer bei euch <strong>der</strong> Erste sein will,<br />

soll <strong>der</strong> Sklave aller sein. Denn auch<br />

<strong>der</strong> Menschensohn ist nicht gekommen,<br />

um sich dienen zu lassen,<br />

son<strong>der</strong>n um zu dienen und<br />

sein Leben hinzugeben als Lösegeld<br />

für viele.<br />

1. Lesung: Jes 53, 10-11<br />

2. Lesung: Hebr 4, 14-16<br />

nachzufolgen bedeutet einen an<strong>der</strong>en<br />

Weg als das Streben nach oben.<br />

„Seid ihr meinem Weg gewachsen?“<br />

– Jesus fragt nach ihren Fähigkeiten.<br />

Die Jünger sind noch im allzu<br />

menschlichen Muster.<br />

Selbstbewusst muss<br />

man sein, um Karriere<br />

zu machen. Ja, wir<br />

können das. Wer<br />

glaubt und weiß, was<br />

er kann, kann etwas<br />

werden und erreichen.<br />

„Yes, we can.“<br />

Wer das glaubt, <strong>der</strong><br />

kommt an die Macht.<br />

Jesus sagt ihnen zu,<br />

dass sie seinen Weg<br />

gehen werden, sie<br />

werden Anteil haben<br />

an seinem Leben und<br />

Schicksal, treu in seiner<br />

Nachfolge sein. Beide - Johannes<br />

und Jakobus – starben später als<br />

Märtyrer. Doch Jesus gibt ihnen<br />

auch damit keinen Anspruch auf die<br />

von ihnen angestrebten besten Plätze.<br />

Wer diese erhält, bleibt offen in<br />

die Zukunft hinein. Je<strong>der</strong> und jede,<br />

<strong>der</strong>/die in die Nachfolge Jesu eintritt,<br />

kann die Ehrenplätze erhalten.

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