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<strong>Gladiator</strong> 1<br />

<strong>Gladiator</strong><br />

<strong>Gladiator</strong>en (vom lateinischen gladius, einem „Stoßschwert“) waren im antiken Rom Berufskämpfer, die in<br />

öffentlichen Schaustellungen gegeneinan<strong>de</strong>r kämpften. Der Kampf <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en gegeneinan<strong>de</strong>r wird als<br />

Gladiatur bezeichnet. <strong>Gladiator</strong>enkämpfe waren Bestandteil <strong>de</strong>s römischen Lebens von 264 v. Chr. bis Anfang <strong>de</strong>s<br />

5. Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Chr.<br />

Ursprung<br />

Religiöser Hintergrund<br />

Der Ursprung <strong>de</strong>r Spiele ist nicht vollständig geklärt. Vermutet wird,<br />

dass <strong>Gladiator</strong>enkämpfe eine religiöse Be<strong>de</strong>utung im Rahmen von<br />

Totenfeiern hatten. Nach römischen Quellen waren die<br />

<strong>Gladiator</strong>enspiele etruskischen Ursprungs. Allerdings fehlen bei<br />

Darstellungen etruskischer Leichenspiele Szenen, die als<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe <strong>de</strong>utbar wären. Jedoch zeigen Grabmalereien aus<br />

Paestum in Kampanien aus <strong>de</strong>m 4. Jahrhun<strong>de</strong>rt v. Chr. Kämpfe<br />

zwischen zwei bewaffneten Männern, wobei z. T. eine dritte Person<br />

dargestellt ist, die als Kampfrichter ge<strong>de</strong>utet wird. Daher wird heute<br />

<strong>de</strong>r Ursprung <strong>de</strong>r Spiele auch in Kampanien vermutet, wobei zu<br />

be<strong>de</strong>nken wäre, dass die Etrusker in dieser Zeit Herrscher Kampaniens<br />

waren.<br />

Erste <strong>Gladiator</strong>enspiele<br />

Die ersten belegten <strong>Gladiator</strong>enspiele in Rom fan<strong>de</strong>n 264 v. Chr. statt,<br />

als Decimus Iunius Pera und sein Bru<strong>de</strong>r in Ge<strong>de</strong>nken an ihren kurz<br />

<strong>Gladiator</strong>endarstellung auf einem Mosaik in Leptis Magna, heutiges Libyen, ca.<br />

80-100 n. Chr.)<br />

Darstellung eines <strong>Gladiator</strong>enkampfes auf einer<br />

römischen Öllampe, Römisch-Germanisches<br />

Museum, Köln<br />

zuvor verstorbenen Vater Decimus Iunius Brutus Pera auf <strong>de</strong>m Forum Boarium, einem Marktplatz in Rom, drei<br />

Sklavenpaare gegeneinan<strong>de</strong>r kämpfen ließen, die aus 22 Kriegsgefangenen ausgewählt wur<strong>de</strong>n. Dem Beispiel<br />

folgten sehr bald weitere römische A<strong>de</strong>lige, die mit diesen als munus (= Dienst, Plural: munera) bezeichneten<br />

Vorführungen gleichfalls ihre Verstorbenen ehrten. Da diese Form <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe neben <strong>de</strong>n Scheiterhaufen<br />

abgehalten wur<strong>de</strong>n, nannte man die <strong>Gladiator</strong>en auch bustuarii (bustum=Scheiterhaufen). Der römische Historiker<br />

Servius schrieb dazu:<br />

„Es war Brauch, Gefangene auf <strong>de</strong>n Gräbern tapferer Krieger zu opfern; als die Grausamkeit dieser Sitte allen<br />

erkenntlich war, beschloss man, <strong>Gladiator</strong>en vor <strong>de</strong>n Grabstätten kämpfen zu lassen […]“


<strong>Gladiator</strong> 2<br />

– Servius: Kommentar zu Vergil, Aeneis X 519<br />

Trotz dieses Zitates ist die These, dass <strong>Gladiator</strong>enkämpfe die mil<strong>de</strong>re Variante griechischer und römischer<br />

Menschenopfer zu Ehren Verstorbener waren, nach Auffassung einiger Historiker nicht zutreffend. Sie vertreten<br />

vielmehr die Meinung, dass mit <strong>de</strong>n blutigen Kämpfen die Eigenschaften <strong>de</strong>s Verstorbenen <strong>de</strong>monstriert wer<strong>de</strong>n<br />

sollten. Jene Eigenschaften, die nach <strong>de</strong>m Verständnis <strong>de</strong>r damaligen Menschen die Größe <strong>de</strong>s Römischen Reiches<br />

bedingten: Mut, Kraft, Tapferkeit, Entschlossenheit und Gleichmut gegenüber <strong>de</strong>m Tod.<br />

Veranstalter dieser <strong>Gladiator</strong>enkämpfe waren reiche Privatleute – sie waren als einzige in <strong>de</strong>r Lage, sich sowohl die<br />

Kosten für die <strong>Gladiator</strong>en als auch das anschließen<strong>de</strong> aufwändige Festmahl zu leisten. Im Laufe <strong>de</strong>r Zeit ent<strong>de</strong>ckten<br />

vor allem römische Politiker, dass die Veranstaltung solcher munera ein geeignetes Mittel war, sich die<br />

Anerkennung <strong>de</strong>r römischen Bevölkerung zu sichern. Die Zuschauer verfolgten das Geschehen dicht gedrängt am<br />

Rand stehend – Sitztribünen gab es bei <strong>de</strong>n ersten Veranstaltungen nicht.<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe im 1. Jahrhun<strong>de</strong>rt v. Chr.<br />

Als die Beliebtheit von <strong>Gladiator</strong>enkämpfen beim römischen Volk stieg und als man es als Recht anerkannte, auf<br />

diese Weise unterhalten zu wer<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n die Spiele prächtiger und größer inszeniert. Kurz darauf wur<strong>de</strong>n die<br />

ersten hölzernen Sitztribünen errichtet und erste Tierhetzen (venationes) in die munera aufgenommen. Bei<strong>de</strong><br />

Erweiterungen <strong>de</strong>s Programms entwickelten sich allmählich als feste Bestandteile <strong>de</strong>r Veranstaltungen. Die<br />

Veranstalter waren nach wie vor wohlhaben<strong>de</strong> Privatpersonen, <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong>r Anlass willkommen war, sich auf diese<br />

Weise die Achtung <strong>de</strong>s römischen Volkes zu verschaffen. Und je außergewöhnlicher die Veranstaltung war, <strong>de</strong>sto<br />

eher stiegen die Wohlhaben<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Gunst <strong>de</strong>s Volkes.<br />

Von Gaius Iulius Caesar wird überliefert, er habe seine <strong>Gladiator</strong>en mit Rüstungen aus Silber ausstatten lassen, um<br />

die römische Bevölkerung zu beeindrucken. Über die Ausmaße, die ein solcher Bestechungsversuch <strong>de</strong>r römischen<br />

Bevölkerung annehmen konnte, berichtete Sueton, ein römischer Biograf, über Caesar:<br />

„Caesar veranstaltete Schauspiele unterschiedlichster Art: Ein <strong>Gladiator</strong>enspiel, Theateraufführungen in je<strong>de</strong>m<br />

Stadtviertel, und zwar durch Schauspieler aller Sprachen, <strong>de</strong>sgleichen Zirkusvorstellungen, Athletenkämpfe<br />

und ein Seegefecht (Naumachie). In <strong>de</strong>m <strong>Gladiator</strong>enspiel auf <strong>de</strong>m Forum kämpfte Furius Leptinus, <strong>de</strong>r aus<br />

einer Familie prätorischen Ranges stammte, und <strong>de</strong>r ehemalige Senator und Rechtsgelehrte Quintus Calpenus<br />

[…]<br />

Die Tierhetzen dauerten fünf Tage; <strong>de</strong>n Schluss bil<strong>de</strong>te ein Gefecht, in <strong>de</strong>m sich zwei Abteilungen von je<br />

fünfhun<strong>de</strong>rt Mann zu Fuß, zwanzig Elefanten und dreihun<strong>de</strong>rt Reitern gegenüberstan<strong>de</strong>n […]“ [1]<br />

Römisches Kaiserreich<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe als öffentliche Aufgabe<br />

Während Wagenrennen, Theateraufführungen und Tierhetzen als öffentliche Aufgabe verstan<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n, waren die<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe bis 44 v. Chr. eine rein privat finanzierte Angelegenheit. Dies än<strong>de</strong>rte sich in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r<br />

Staatskrise nach <strong>de</strong>r Ermordung Caesars. Die Aedilen beschlossen in diesem Jahr zum ersten Mal, nicht nur<br />

Wagenrennen öffentlich auszurichten, son<strong>de</strong>rn auch <strong>Gladiator</strong>enkämpfe. Sie fan<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r „ludi cereales”<br />

statt, <strong>de</strong>n Feierlichkeiten zu Ehren <strong>de</strong>r Göttin Ceres. Begleitet wur<strong>de</strong>n diese ersten öffentlich finanzierten<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe von Tierhetzen.


<strong>Gladiator</strong> 3<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe als kaiserliches Privileg<br />

Es war vor allem Augustus, <strong>de</strong>r die Veranstaltung von<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfen als kaiserliches Privileg etablierte:<br />

„Dreimal ließ ich in meinem eigenen Namen <strong>Gladiator</strong>enspiele<br />

veranstalten und fünfmal in <strong>de</strong>m meiner Söhne o<strong>de</strong>r Enkel. Bei<br />

diesen Spielen kämpften etwa zehntausend Menschen …<br />

Tierhetzen mit afrikanischen Raubtieren ließ ich in meinem<br />

Namen o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m meiner Söhne und Enkel im Zirkus o<strong>de</strong>r auf<br />

<strong>de</strong>m Forum o<strong>de</strong>r im Amphitheater für das Volk<br />

sechsundzwanzigmal durchführen, wobei ungefähr<br />

dreitausendfünfhun<strong>de</strong>rt Tiere erlegt wur<strong>de</strong>n.“ [2]<br />

Die Veranstaltung von <strong>Gladiator</strong>enkämpfen wur<strong>de</strong> immer mehr in <strong>de</strong>n<br />

Kaiserkult integriert – das galt insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n Provinzstädten. Zu<br />

<strong>de</strong>n Zeiten von Augustus war es zwar <strong>de</strong>n Senatoren noch möglich,<br />

solche Spiele zu veranstalten, doch schon 22 v. Chr. ließ Augustus in<br />

einem Dekret festhalten, dass in diesen Fällen nicht mehr als 120<br />

<strong>Gladiator</strong>en eingesetzt wer<strong>de</strong>n durften. Gleichzeitig begrenzte<br />

Augustus die Zahl <strong>de</strong>r Tage, an <strong>de</strong>nen <strong>Gladiator</strong>enspiele veranstaltet<br />

wer<strong>de</strong>n konnten:<br />

• vom 2. bis 8. Dezember;<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Krawalle aus <strong>de</strong>m Jahr 59<br />

während <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enspiele zwischen<br />

Pompejanischen und Nucerianer „Fans“ auf einem<br />

pompejanischen Wandgemäl<strong>de</strong>, woraufhin Nero<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe in <strong>de</strong>r Region verbot.<br />

• an <strong>de</strong>n Tagen <strong>de</strong>r „Saturnalien” zwischen <strong>de</strong>m 17. und 23. Dezember zur Wintersonnenwen<strong>de</strong>;<br />

• zum Frühlingsfest „Quinquatrus” zwischen <strong>de</strong>m 19. und 23. März.<br />

Wer es wagte, privat <strong>Gladiator</strong>enkämpfe zu veranstalten, lief, angesichts ihrer zunehmend engeren Verbindung mit<br />

<strong>de</strong>m Kaiserkult, Gefahr, <strong>de</strong>n Zorn <strong>de</strong>r römischen Kaiser auf sich zu ziehen.<br />

Die relative Seltenheit <strong>de</strong>r aufwändigen und kostspieligen <strong>Gladiator</strong>enkämpfe blieb über die Jahrhun<strong>de</strong>rte<br />

weitgehend konstant. Noch im Jahr 354 n. Chr. wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n 176 Festtagen 102 für Theateraufführungen, 64 für<br />

Wagenrennen und nur 10 für <strong>Gladiator</strong>enkämpfe genutzt.


<strong>Gladiator</strong> 4<br />

Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s <strong>Gladiator</strong>enlebens<br />

<strong>Gladiator</strong>en-Gattungen<br />

Die erste Ausrüstung <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en war einfach: Je<strong>de</strong>r trug einen Schild und<br />

ein Schwert und war durch Helm und Beinschienen geschützt. Im Laufe <strong>de</strong>r<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rte entwickelten sich eine Reihe unterschiedlicher<br />

<strong>Gladiator</strong>engattungen, die sich in ihrer Ausrüstung zum Teil <strong>de</strong>utlich<br />

unterschie<strong>de</strong>n. Die Hauptausrüstung bestand aus einem Schwert, Beinschienen,<br />

einem Helm, einem Schild und einem Metallgürtel, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Len<strong>de</strong>nschurz halten<br />

sollte, mehrere <strong>Gladiator</strong>en hatten auch einen Armschutz. Selten trugen die<br />

Kämpfer einen (Ober-)Körperschutz.<br />

Neuere Erkenntnisse über die Ernährung <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en, die Anthropologen <strong>de</strong>s<br />

Österreichischen Archäologischen Instituts bei Ausgrabungen eines<br />

<strong>Gladiator</strong>enfriedhofs in Ephesos anhand von Knochenanalysen gewonnen haben,<br />

<strong>de</strong>uten darauf hin, dass sich einige <strong>Gladiator</strong>en durch natürliche Fettschichten<br />

gegen kleinere Verletzungen zu polstern versuchten. Sie sahen also nicht<br />

unbedingt alle schlank und durchtrainiert aus. Grund für die Fettpolster und die<br />

Stärke <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en ist in ihrer speziellen Diät zu suchen. Sie waren im alten<br />

Rom als „Getrei<strong>de</strong>knirscher” bekannt, da sie fast ausschließlich Getrei<strong>de</strong> und<br />

Bohnen aßen.<br />

Die wichtigsten <strong>Gladiator</strong>engattungen (<strong>Gladiator</strong>entypen) waren: Samnit,<br />

Thraker, Hoplomachus, Murmillo, Retiarier und Secutor. Anfangs kämpften die<br />

nach Völkern benannten <strong>Gladiator</strong>entypen wohl in <strong>de</strong>r Ausrüstung <strong>de</strong>r jeweiligen<br />

Darstellung eines <strong>Gladiator</strong>s, Griff<br />

eines römischen Klappmessers,<br />

Elfenbein<br />

Ethnie. Später wur<strong>de</strong> die Ausrüstung verfeinert. Der Hoplomachus, möglicherweise eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>s<br />

Samniten, war ein schwer bewaffneter <strong>Gladiator</strong> mit prächtigem Helm. Der Murmillo trug auf <strong>de</strong>m Helm ein<br />

Fischsymbol (murma - Fischart). Wahrscheinlich wur<strong>de</strong> er ursprünglich gegen <strong>de</strong>n Retiarier eingesetzt, <strong>de</strong>r mit<br />

einem Netz, Armpanzer und einem Dreizack antrat. Später kämpfte <strong>de</strong>r Secutor gegen <strong>de</strong>n Retiarier. Er trug einen<br />

run<strong>de</strong>ren und glatteren Helm, in <strong>de</strong>m sich das Netz <strong>de</strong>s Retiariers nicht verfangen konnte.<br />

Ferner gab es: Andabates (blin<strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>), Crupellarius, Dimachaerus (zwei Dolche), Eques (berittener<br />

<strong>Gladiator</strong>), Essedarius (Streitwagenkämpfer), Gallier, Laquearius (Lassokämpfer), Paegniarius (Peitsche?),<br />

Pontarius (Brückenkämpfer), Provocator, Sagittarius (Bogenschütze), Scaeva (Linkshän<strong>de</strong>r, z. B. als Secutor<br />

Scaeva), Scissor (Röhre mit Klingen am linken Arm), Veles (leichtbewaffneter <strong>Gladiator</strong>), Venator (kämpft gegen<br />

wil<strong>de</strong> Tiere).<br />

Unser Wissen über <strong>Gladiator</strong>en und ihre Bewaffnung schöpfen wir aus schriftlich-literarischen Quellen und<br />

Inschriften (Epigraphik). Es existieren Darstellungen von <strong>Gladiator</strong>en auf Grabsteinen, Fresken u. ä. Ergänzt wer<strong>de</strong>n<br />

sie durch erhaltene Statuetten. Viele Kenntnisse über die Waffen <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en sind <strong>de</strong>n Ausgrabungen in Pompeji<br />

zu verdanken.


<strong>Gladiator</strong> 5<br />

Weibliche <strong>Gladiator</strong>en<br />

Im Britischen Museum in London befin<strong>de</strong>t sich ein Relief, welches aus <strong>de</strong>m 2.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt n. Chr. datiert und in Halikarnassos, <strong>de</strong>m heutigen Bodrum in <strong>de</strong>r<br />

Türkei, gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>. Es zeigt zwei <strong>Gladiator</strong>innen, die soeben von <strong>de</strong>m vom<br />

Kampf begeisterten Publikum ehrenhaft aus <strong>de</strong>r Arena – nicht jedoch aus <strong>de</strong>r<br />

<strong>Gladiator</strong>enschule – entlassen wer<strong>de</strong>n. Dieses Unentschie<strong>de</strong>n (stantes missio)<br />

galt fast noch mehr als ein Sieg, da es äußerst selten vorkam. Sogar die Namen,<br />

unter <strong>de</strong>nen diese zwei <strong>Gladiator</strong>innen (lat. gladiatrix [3] ) auftraten, sind<br />

bekannt: Amazona und Achilla. Trotz dieser überlieferten Abbildung, welche die<br />

bei<strong>de</strong>n Kombattantinnen in <strong>de</strong>r Ausrüstung von provocatores zeigt, waren<br />

weibliche <strong>Gladiator</strong>en die Ausnahme in <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>enkämpfen. Zwar hatte<br />

schon Nero Frauen (und auch Kin<strong>de</strong>r) gegeneinan<strong>de</strong>r und gegen Kleinwüchsige<br />

kämpfen lassen, normalerweise diente <strong>de</strong>r Einsatz dieser Personengruppen eher<br />

<strong>de</strong>r Erheiterung <strong>de</strong>s Publikums.<br />

Klappmessergriff aus Elfenbein,<br />

<strong>Gladiator</strong>darstellung,<br />

Römisch-Germanisches Museum,<br />

Der Einsatz weiblicher <strong>Gladiator</strong>en wi<strong>de</strong>rsprach zu sehr <strong>de</strong>r Grundi<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en, dass die in <strong>de</strong>r Arena<br />

Kämpfen<strong>de</strong>n die alten römischen Militärtugen<strong>de</strong>n von Mut, Standhaftigkeit und Siegeswille <strong>de</strong>monstrierten.<br />

Deswegen fan<strong>de</strong>n sich nicht viele Anhänger für Frauenkämpfe. Kaiser Septimius Severus ließ im Jahre 200 n. Chr.<br />

<strong>de</strong>n Einsatz weiblicher <strong>Gladiator</strong>en verbieten.<br />

Soziale Herkunft <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en<br />

Bei <strong>de</strong>n ersten Kämpfern han<strong>de</strong>lte es sich um Sklaven o<strong>de</strong>r Kriegsgefangene. Auch später wur<strong>de</strong>n vor allem<br />

Gefangene, verurteilte Verbrecher (damnatio ad ludum gladiatorium) und Sklaven als <strong>Gladiator</strong>en eingesetzt.<br />

Bereits im 1. Jahrhun<strong>de</strong>rt v. Chr. verpflichteten sich auch freie Bürger als <strong>Gladiator</strong>. Obwohl <strong>Gladiator</strong>en<br />

gesellschaftlich noch niedriger als Sklaven stan<strong>de</strong>n, war das Interesse, <strong>Gladiator</strong> zu wer<strong>de</strong>n, zeitweilig so hoch, dass<br />

<strong>de</strong>r Senat dies durch ein Gesetz einzuschränken versuchte. So sollen gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Republik fast die Hälfte <strong>de</strong>r<br />

<strong>Gladiator</strong>en ehemals freie Bürger gewesen sein, die mit <strong>de</strong>m Eintritt in <strong>de</strong>n Berufsstand <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en ihre Freiheit<br />

aufgaben. Dieses Ziel wird vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r damaligen allgemein kurzen Lebensdauer <strong>de</strong>r Menschen besser<br />

verständlich. Ein <strong>Gladiator</strong> hatte nur ein- bis dreimal pro Jahr zu kämpfen und wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r restlichen Zeit gut<br />

versorgt.<br />

Beispielhaft war auch die medizinische Versorgung, die man <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>en ange<strong>de</strong>ihen ließ. Einer <strong>de</strong>r<br />

berühmtesten Ärzte <strong>de</strong>r Antike, Galen, sammelte seine Erfahrungen während <strong>de</strong>r Zeit, in <strong>de</strong>r er in <strong>de</strong>r<br />

<strong>Gladiator</strong>enschule von Pergamon die Kämpfer betreute.<br />

Der Historiker Fik Meijer zieht für diejenigen, die sich freiwillig zum <strong>Gladiator</strong>endienst mel<strong>de</strong>ten, Parallelen zu <strong>de</strong>n<br />

Adligen, die sich während <strong>de</strong>s 19. und 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts freiwillig zur Französischen Frem<strong>de</strong>nlegion mel<strong>de</strong>ten:<br />

Köln


<strong>Gladiator</strong> 6<br />

„Am besten läßt sich ihre Situation vielleicht mit <strong>de</strong>r mancher heruntergekommener Aristokraten im 19. und<br />

20. Jahrhun<strong>de</strong>rt vergleichen, die sich zum Dienst in <strong>de</strong>r französischen Frem<strong>de</strong>nlegion verpflichteten. Wie die<br />

Legionäre <strong>de</strong>r Neuzeit wollten diese römischen Aristokraten einen Schlußstrich unter ihr bisheriges Leben<br />

ziehen und entschie<strong>de</strong>n sich für eine Existenz, in <strong>de</strong>r ihr früherer Status keine Be<strong>de</strong>utung mehr hatte. Fortan<br />

teilten sie ihr Leben mit Proletariern und Sklaven, die sie zuvor vielleicht keines Blickes gewürdigt hätten.“<br />

Lebenserwartung eines <strong>Gladiator</strong>s<br />

Nach weit verbreiteter Auffassung, die sich allerdings auf nur eine<br />

Quellenstelle stützt, die zu<strong>de</strong>m keinen eigentlichen <strong>Gladiator</strong>enkampf<br />

schil<strong>de</strong>rt, begannen während <strong>de</strong>r römischen Kaiserzeit die<br />

<strong>Gladiator</strong>enspiele mit <strong>de</strong>m Gruß an <strong>de</strong>n Kaiser:<br />

„ave Caesar, morituri te salutant“<br />

„Heil dir, Kaiser, die Todgeweihten (wörtlich: die, die sterben<br />

wer<strong>de</strong>n) grüßen dich.“<br />

Überliefert ist dieser Gruß nur für eine einzige Gegebenheit. Dabei<br />

han<strong>de</strong>lte es sich um eine von Kaiser Claudius inszenierte Seeschlacht<br />

(Naumachie) und nicht um einen <strong>Gladiator</strong>enkampf. [4] Trotz<strong>de</strong>m<br />

beschreiben diese Worte die Lebenssituation eines <strong>Gladiator</strong>s treffend.<br />

<strong>Gladiator</strong>en wur<strong>de</strong>n selten älter als dreißig Jahre, ihre Lebenserwartung<br />

schwankte im Laufe <strong>de</strong>r Jahrhun<strong>de</strong>rte erheblich. Im 1. Jahrhun<strong>de</strong>rt vor<br />

Christus, also noch während <strong>de</strong>r römischen Republik, als sich die<br />

römischen Adligen die Gunst <strong>de</strong>r Wähler durch großzügige munera<br />

erkauften, wur<strong>de</strong> auch großzügig mit <strong>de</strong>m Blut <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en<br />

verfahren. Iuvenal kommentierte im 2. Jahrhun<strong>de</strong>rt nach Christus:<br />

„Munera nunc edunt et, verso pollice vulgus cum iubet, occidunt populariter“<br />

To<strong>de</strong>sstoß bei einem <strong>Gladiator</strong>kampf; Relief<br />

einer römischen Feldflasche;<br />

Römisch-Germanisches Museum, Köln<br />

„Nun geben sie <strong>Gladiator</strong>enkämpfe und, wie <strong>de</strong>r Pöbel es mit gedrehtem Daumen verlangt, töten sie<br />

volkstümlich.“<br />

Insgesamt gibt es aus <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe wenig verlässliche Daten darüber, wie groß die Chancen eines<br />

<strong>Gladiator</strong>s waren, die Arena lebend zu verlassen. Der Historiker G. Ville wertete 100 Kämpfe aus, die im 1.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt n. Chr. stattfan<strong>de</strong>n und stellte dabei fest, dass 19 <strong>Gladiator</strong>en (von 200 beteiligten Kämpfern) in diesen<br />

einhun<strong>de</strong>rt Kämpfen ihr Leben verloren. Nach Auswertungen von Grabsteinen lag das Alter, in <strong>de</strong>m sie<br />

durchschnittlich starben, bei 27 Jahren. <strong>Gladiator</strong>en hätten damit eine Lebenserwartung gehabt, die <strong>de</strong>utlich unter<br />

<strong>de</strong>m Durchschnitt <strong>de</strong>r gewöhnlichen römischen Bürger lag, wenn diese die krankheitsanfällige Zeit <strong>de</strong>r Kindheit<br />

überlebt hatten.<br />

Der Historiker Marcus Junkelmann weist darauf hin, dass nur <strong>de</strong>n erfolgreichsten <strong>Gladiator</strong>en ein Grabmal gesetzt<br />

wur<strong>de</strong>. Der Großteil <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en starb dagegen am Anfang ihrer Laufbahn, da nur die fähigsten die ersten<br />

Kämpfe überlebten. Diese jung gestorbenen <strong>Gladiator</strong>enneulinge wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel anonym begraben o<strong>de</strong>r in<br />

Massengräber gelegt. Nach <strong>de</strong>n Schätzungen von Junkelmann starben die meisten <strong>Gladiator</strong>en ihren gewaltsamen<br />

Tod im Alter zwischen 18 und 25 Jahren.<br />

Mit je<strong>de</strong>m Kampf stieg die Selbstsicherheit, Erfahrung und Beliebtheit eines <strong>Gladiator</strong>s. Ein erfahrener <strong>Gladiator</strong> mit<br />

hoher Anhängerschaft hatte <strong>de</strong>utlich mehr Chancen, vom Publikum o<strong>de</strong>r Spieleveranstalter begnadigt zu wer<strong>de</strong>n,<br />

wenn er im Kampf unterlag. Das Überleben eines erfahrenen Kämpfers lag durchaus im Eigeninteresse <strong>de</strong>s<br />

Publikums – nur so waren spannen<strong>de</strong> Kämpfe auch in <strong>de</strong>r Zukunft sichergestellt. Nach <strong>de</strong>n Inschriften auf <strong>de</strong>m<br />

Grabmal eines in Sizilien beerdigten <strong>Gladiator</strong>s gewann dieser <strong>Gladiator</strong> 21 von 34 Kämpfen, neun Kämpfe gingen<br />

unentschie<strong>de</strong>n aus, und in <strong>de</strong>n vier Kämpfen, die er verlor, begnadigte ihn das Publikum.


<strong>Gladiator</strong> 7<br />

Da <strong>Gladiator</strong>en ein Teil <strong>de</strong>r Einnahmen aus ihren Kämpfen zustand, hatten sie bei einer längeren Überlebensdauer<br />

eine gewisse Chance, sich freizukaufen. Freigelassene <strong>Gladiator</strong>en wur<strong>de</strong>n mit einem hölzernen Schwert (rudis)<br />

ausgezeichnet. Die strenge römische Hierarchie bot <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>en wenig Freiraum für ein Leben nach <strong>de</strong>r<br />

Kampfarena. Oft wur<strong>de</strong>n sie Ausbil<strong>de</strong>r neuer <strong>Gladiator</strong>en, eine Tätigkeit, die bis zu <strong>de</strong>r eines lanista<br />

(<strong>Gladiator</strong>enmeister) führen konnte; in Krisenzeiten wie z. B. bei <strong>de</strong>n Donaulegionen 68/69 n. Chr. waren sie aber<br />

auch begehrte Ausbil<strong>de</strong>r von schnell ausgehobenen Rekruten, um ihnen sozusagen im Schnellkurs das Handwerk <strong>de</strong>s<br />

Krieges beizubringen. Ferner galt es bei vielen Angehörigen <strong>de</strong>r römischen Oberschicht als schick, sich von einem<br />

erfahrenen Kämpfer in <strong>de</strong>r Gladiatur ausbil<strong>de</strong>n zu lassen, ähnlich wie man heute eine Kampfkunst erlernt.<br />

<strong>Gladiator</strong>en als Leibwächter zu nutzen war prestigeträchtig und wahrscheinlich effizient.<br />

<strong>Gladiator</strong>enschulen<br />

<strong>Gladiator</strong>en wur<strong>de</strong>n in beson<strong>de</strong>ren Schulen (ludi) ausgebil<strong>de</strong>t. Berühmte <strong>Gladiator</strong>enschulen befan<strong>de</strong>n sich in Capua<br />

und in <strong>de</strong>m 79 n. Chr. durch einen Vulkanausbruch verschütteten Pompeji. Eine <strong>de</strong>r größten <strong>Gladiator</strong>enschulen war<br />

in Ravenna beheimatet. Nach Schätzungen gab es insgesamt etwas mehr als 100 <strong>Gladiator</strong>enschulen, die<br />

normalerweise unter Leitung eines <strong>Gladiator</strong>enmeisters stan<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r Besitzer <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enschule war.<br />

Häufig reisten <strong>Gladiator</strong>en in einer Truppe (familia) von Stadt zu Stadt. Der Besitzer <strong>de</strong>r Truppe vermietete seine<br />

<strong>Gladiator</strong>en an <strong>de</strong>njenigen, <strong>de</strong>r einen <strong>Gladiator</strong>enkampf veranstalten wollte.<br />

In Rom gab es vier <strong>Gladiator</strong>enschulen, die größte nannte sich Ludus Magnus und war mit <strong>de</strong>m später Kolosseum<br />

genannten Flavischen Amphitheater durch einen Tunnel verbun<strong>de</strong>n. Diese vier befan<strong>de</strong>n sich in staatlichem Besitz<br />

und stan<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Aufsicht eines Beamten, <strong>de</strong>r sorgfältig ausgesucht wur<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r zu <strong>de</strong>n am höchsten<br />

bezahlten römischen Beamten zählte. Angesichts <strong>de</strong>r Gefahr, die von einer to<strong>de</strong>smutigen, kampferprobten Gruppe<br />

von Menschen ausging, wollte man auf diese Weise sichergehen, das Risiko für die römische Bevölkerung gering zu<br />

halten.<br />

Ausbil<strong>de</strong>r eines neu angeworbenen <strong>Gladiator</strong>rekruten waren<br />

gewöhnlich alte, erfahrene Kämpfer, die ihren Schülern die für die<br />

jeweilige Waffengattung typischen Bewegungsabläufe einschliffen.<br />

Die Schüler übten an Pfählen, und Vegetius beschrieb im 4.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt die Ausbildungspraxis, die für Soldaten und Rekruten<br />

i<strong>de</strong>ntisch waren:<br />

„Von <strong>de</strong>n einzelnen Rekruten wur<strong>de</strong> aber je ein Pfahl so in die<br />

Er<strong>de</strong> gerammt, dass er nicht wackeln konnte und sechs Fuß<br />

hochragte. An diesem Pfahl übte sich dann <strong>de</strong>r Rekrut wie gegen<br />

einen Gegner […] so dass er mal <strong>de</strong>n Angriff wie gegen Kopf<br />

und Gesicht richtete, mal von <strong>de</strong>r Flanke her drohte, bisweilen<br />

Retiarius gegen Scissor in einem Schaukampf,<br />

Römerfest in Xanten, 2003<br />

sich bemühte, die Kniekehlen o<strong>de</strong>r Beine zu verwun<strong>de</strong>n […] In dieser Übung achtete man auf die<br />

Vorsichtsmaßregel, dass <strong>de</strong>r Rekrut zum Anbringen einer Wun<strong>de</strong> herzusprang, ohne dabei sich selbst<br />

irgendwo eine Blöße zur Verwundung zu geben. Außer<strong>de</strong>m lernten sie, nicht schlagend, son<strong>de</strong>rn stechend<br />

zuzustoßen… Eine geschlagene Wun<strong>de</strong>, mit welcher Wucht sie auch angebracht wer<strong>de</strong>n mag, ist doch nicht<br />

oft tödlich, da die lebenswichtigen Organe durch die Schutzwaffen und durch die Knochen geschützt sind.<br />

Hingegen ein Stich, <strong>de</strong>r nur zwei Zoll tief geht, ist tödlich […].“<br />

Die <strong>Gladiator</strong>en übten in <strong>de</strong>r Regel mit hölzernen Waffen, die u. U. etwas schwerer waren als die, die später in <strong>de</strong>r<br />

Arena zum Einsatz kamen. Damit wur<strong>de</strong> ihre Ausdauer trainiert.


<strong>Gladiator</strong> 8<br />

Ablauf eines Tages in <strong>de</strong>r Arena<br />

Vorbereitungen<br />

Stand ein munus an, wandte sich <strong>de</strong>r Spieleveranstalter (editor) an einen <strong>Gladiator</strong>enmeister (lanista) und beauftragte<br />

ihn mit <strong>de</strong>r Durchführung. Ein Vertrag schrieb fest, wie viele <strong>Gladiator</strong>enpaare anzutreten hatten, wie das<br />

Begleitprogramm aussah, wie lange die Veranstaltung dauern sollte und regelte auch die Bezahlung.<br />

Wenige Tage vor <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s munus wur<strong>de</strong>n die Kämpfer öffentlich vorgestellt. Wichtige Informationen für die<br />

Zuschauer waren, in welchen Paarungen die Kämpfer gegeneinan<strong>de</strong>r antreten wür<strong>de</strong>n, in welcher Reihenfolge die<br />

Kämpfe durchgeführt wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n und in wie vielen Kämpfen die jeweiligen <strong>Gladiator</strong>en schon erfolgreich<br />

gewesen waren. Am Vorabend gab es für die <strong>Gladiator</strong>en ein Festbankett, bei <strong>de</strong>m auch Publikum zugelassen war.<br />

Kampftag<br />

So wie Augustus die Veranstaltung von <strong>Gladiator</strong>enkämpfen als<br />

kaiserliches Privileg etablierte, so prägte er auch <strong>de</strong>n Ablauf eines<br />

<strong>Gladiator</strong>enkampfes entschei<strong>de</strong>nd mit. Die bis zu <strong>de</strong>r augusteischen<br />

Zeit als eigenständige Veranstaltung abgehaltenen Tierhetzen band er<br />

in <strong>de</strong>n Ablauf eines Kampftages mit ein. Der Ablauf <strong>de</strong>s einzelnen<br />

<strong>Gladiator</strong>enkampfes war zwar nicht bin<strong>de</strong>nd festgelegt; typisch für<br />

einen Tag in einem Amphitheater in <strong>de</strong>r nachaugusteischen Kaiserzeit<br />

war jedoch folgen<strong>de</strong>r Ablauf:<br />

• In <strong>de</strong>n Morgenstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n als erstes Tierkämpfe veranstaltet.<br />

Dies konnte beispielsweise <strong>de</strong>r Kampf eines Stieres gegen einen<br />

Bären sein. Der Dichter Martial berichtet auch über Kämpfe<br />

zwischen Stier und Elefant, Löwe und Leopard o<strong>de</strong>r Nashorn gegen<br />

Büffel.<br />

• Als Zwischenspiel folgten gelegentlich Zirkusnummern, in <strong>de</strong>nen<br />

dressierte Tiere auftraten.<br />

• Danach folgten Tierhetzen, bei <strong>de</strong>nen nicht <strong>Gladiator</strong>en kämpften,<br />

son<strong>de</strong>rn spezielle venatores und bestiarii. Diese speziell<br />

ausgebil<strong>de</strong>ten Kämpfer sah man noch geringer an als <strong>Gladiator</strong>en,<br />

sie trugen auch eine völlig an<strong>de</strong>re Ausrüstung. Ihre Waffen waren<br />

vor allem <strong>de</strong>r Jagdspeer. Gehetzt wur<strong>de</strong>n zunächst harmlose Tiere<br />

wie beispielsweise Antilopen o<strong>de</strong>r Hirsche. Waren diese erlegt,<br />

begann die Jagd auf gefährlichere Tiere wie Raubkatzen, Elefanten<br />

o<strong>de</strong>r Bären.<br />

• Während <strong>de</strong>r Mittagszeit wur<strong>de</strong>n Verbrecher in <strong>de</strong>r Arena<br />

hingerichtet. Das konnte eine Hinrichtung sein, bei <strong>de</strong>r die<br />

Verbrecher <strong>de</strong>n Tieren vorgeworfen wur<strong>de</strong>n (was einer Verurteilung<br />

Bronzemedaillon mit <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>s<br />

Kampfes eines <strong>Gladiator</strong> gegen einen Keiler;<br />

Römisch-Germanisches Museum, Köln<br />

Kampf gegen einen Bären<br />

damnatio ad bestias entsprach) o<strong>de</strong>r sie wur<strong>de</strong>n gezwungen, mit Waffen gegeneinan<strong>de</strong>r anzutreten (das eine<br />

Verurteilung damnatio ad ferrum be<strong>de</strong>utete). Der Sieger eines Zweikampfs hatte sich dann <strong>de</strong>m nächsten<br />

Verurteilten zu stellen. Eine Chance auf eine Begnadigung gab es nicht; <strong>de</strong>r zuletzt Überleben<strong>de</strong> wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r<br />

Arena durch venatores hingerichtet (munera sine missione). Eine


<strong>Gladiator</strong> 9<br />

weitere Hinrichtungsvariante bestand in <strong>de</strong>m aussichtslosen<br />

Antreten <strong>de</strong>s Verurteilten gegen einen regulären <strong>Gladiator</strong><br />

(damnatio ad gladium).<br />

• Das Nachmittagsprogramm begann mit <strong>de</strong>m Einmarsch aller<br />

<strong>Gladiator</strong>en, die sich <strong>de</strong>m Publikum präsentierten. Nach <strong>de</strong>r<br />

Präsentation kehrten sie in die Katakomben zurück.<br />

• Als Vorübung (sogenannte prolusio) zu <strong>de</strong>n eigentlichen<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfen traten <strong>Gladiator</strong>en, aber auch gelegentlich<br />

Vertreter <strong>de</strong>s A<strong>de</strong>ls, mit stumpfen o<strong>de</strong>r hölzernen Waffen paarweise<br />

gegeneinan<strong>de</strong>r an, um ihre Techniken und Vorzüge vorführen zu<br />

können. Bei sehr großen Veranstaltungen konnte sich diese prolusio<br />

Schaukampf bei Deutschlands größtem<br />

römischen Festival, Brot & Spiele im Trierer<br />

Amphitheater<br />

auch über mehrere Tage hinziehen. Eine Teilnahme eines römischen Adligen an einer solchen prolusio wur<strong>de</strong> im<br />

Gegensatz zum „echten“ <strong>Gladiator</strong>enkampf als nicht ehrenrührig betrachtet. Auch römische Kaiser – wie<br />

beispielsweise Commodus als secutor – sollen hierbei ihren Mut zur Schau gestellt haben.<br />

• Der eigentliche <strong>Gladiator</strong>enkampf fand im Anschluss an die Schaukämpfe statt. Üblich war <strong>de</strong>r Zweikampf,<br />

wobei bestimmte Paarungen wie ein retiarius gegen einen secutor o<strong>de</strong>r thraex gegen murmillo klassische<br />

Kombinationen waren.<br />

Kampf<br />

Der Historiker Junkelmann weist darauf hin, dass <strong>de</strong>r Kampf in <strong>de</strong>r Arena – die sogenannte Gladiatur – kein wil<strong>de</strong>s<br />

Handgemenge, son<strong>de</strong>rn ein höchst differenzierter, genauen Regeln unterworfener Kampfsport war. Darauf lassen<br />

auch forensische Analysen <strong>de</strong>r Knochen von toten <strong>Gladiator</strong>en schließen. [5] Der Kampf wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Regel von zwei<br />

Schiedsrichtern beobachtet. Sie leiteten auch Pausen ein, wenn bei<strong>de</strong> Kämpfer zu erschöpft waren o<strong>de</strong>r sich die<br />

Riemen <strong>de</strong>r Ausrüstung lösten; und sie ahn<strong>de</strong>ten Regelverstöße. Eine <strong>de</strong>r wesentlichen Aufgaben <strong>de</strong>r Schiedsrichter<br />

war es zu verhin<strong>de</strong>rn, dass ein sich ergeben<strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong> <strong>de</strong>n weiteren Attacken seines Gegners ausgesetzt war. Ein<br />

Kampf konnte auf vier Weisen en<strong>de</strong>n:<br />

• durch <strong>de</strong>n Tod eines <strong>de</strong>r Kontrahenten während <strong>de</strong>s Kampfes<br />

• dadurch, dass einer <strong>de</strong>r Unterlegenen aufgab und auf Verlangen <strong>de</strong>s Publikums o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Spieleveranstalters noch<br />

in <strong>de</strong>r Arena durch seinen Gegner hinrichtungsmäßig getötet wur<strong>de</strong> (kämpfte er gut, kam er meist frei; waren<br />

vorherige Kämpfe unblutig verlaufen, so wollte das Publikum irgendwann jeman<strong>de</strong>n sterben sehen)<br />

• Aufgabe eines <strong>de</strong>r Kämpfer und Begnadigung <strong>de</strong>s <strong>Gladiator</strong>s durch das Publikum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Spieleveranstalter<br />

(sogenannte missio)<br />

• die Entscheidung, dass das Gefecht unentschie<strong>de</strong>n ausging (sogenannte stantes missi)<br />

Nach Junkelmann war die letzte Form, einen Kampf zu been<strong>de</strong>n, die seltenste und galt als durchaus ruhmvoll.<br />

In <strong>de</strong>r Arena starben weniger <strong>Gladiator</strong>en als bisher angenommen – wahrscheinlich starb einer von acht. Denn wenn<br />

ein <strong>Gladiator</strong> getötet wur<strong>de</strong>, musste <strong>de</strong>r Veranstalter <strong>de</strong>r Spiele einen neuen <strong>Gladiator</strong> heranschaffen - und diese<br />

waren teuer.<br />

Ein unterlegener <strong>Gladiator</strong> bat um Gna<strong>de</strong>, in<strong>de</strong>m er einen Zeigefinger ausstreckte o<strong>de</strong>r seine Waffen nie<strong>de</strong>rlegte. Der<br />

Schiedsrichter wandte sich dann an <strong>de</strong>n Veranstalter <strong>de</strong>r Spiele – im römischen Kolosseum war dies meist <strong>de</strong>r<br />

Kaiser, <strong>de</strong>r das Urteil zu fällen hatte. Dieser übertrug die Entscheidung aber gewöhnlich <strong>de</strong>n Zuschauern. In <strong>de</strong>r<br />

allgemeinen Vorstellung fällten die Zuschauer das To<strong>de</strong>surteil, wenn sie mit <strong>de</strong>m Daumen nach unten zeigten. Da es<br />

in <strong>de</strong>r römischen, vorchristlichen Vorstellungswelt <strong>de</strong>n Begriff Himmel (Reich <strong>de</strong>r Guten) und Hölle (Reich <strong>de</strong>r<br />

Bösen) nicht gab, ist es ebenso wahrscheinlich, dass ein To<strong>de</strong>surteil mit <strong>de</strong>m Daumen nach oben – als Symbol für<br />

die Entfernung von Mutter Er<strong>de</strong> – ausgedrückt wur<strong>de</strong>; analog galt in umgekehrter Richtung <strong>de</strong>r nach unten<br />

gestreckte Daumen als Zeichen für ein Verbleiben auf dieser Er<strong>de</strong>. Es gibt keine historischen Belege dafür, dass dies<br />

so war. Es ist auch <strong>de</strong>nkbar, dass mit einem gegen die Brust o<strong>de</strong>r Kehle gerichteten Daumen <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>sstoß


<strong>Gladiator</strong> 10<br />

symbolisiert wur<strong>de</strong>, da <strong>de</strong>r To<strong>de</strong>sstoß mit <strong>de</strong>m Schwert vom Schlüsselbein in das Herz ausgeführt wur<strong>de</strong>.<br />

Ein<strong>de</strong>utiger belegt ist, was die römischen Zuschauer in solchen Momenten riefen. Riefen sie mitte (lass ihn gehen)<br />

o<strong>de</strong>r missum, dann durfte <strong>de</strong>r unterlegene <strong>Gladiator</strong> lebend die Arena verlassen. Der Ruf iugula (Abstechen) dagegen<br />

kündigte das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s <strong>Gladiator</strong>s per Hinrichtung an. Vom unterlegenen <strong>Gladiator</strong> wur<strong>de</strong> erwartet, dass er auf <strong>de</strong>m<br />

Bo<strong>de</strong>n kniend gefasst <strong>de</strong>n To<strong>de</strong>sstoß in <strong>de</strong>n Hals o<strong>de</strong>r zwischen die Schulterblätter hinnahm. Dies wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n<br />

<strong>Gladiator</strong>enschulen geübt.<br />

Der Sieger erhielt einen Ölzweig und einen Geldbetrag und verließ die Arena durch die Porta Sanavivaria, das Tor<br />

<strong>de</strong>r Gesundheit und <strong>de</strong>s Lebens. Der Tote wur<strong>de</strong> dagegen auf einer mit Tüchern behängten Bahre durch die Porta<br />

Libitinaria hinausgetragen – das Tor von Venus Libitina, <strong>de</strong>r Göttin <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>r Bestattung.<br />

Römer und <strong>Gladiator</strong>en – eine ambivalente Beziehung<br />

Beispiel mannhafter Tapferkeit<br />

Die Haltung <strong>de</strong>r Römer gegenüber <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>en war sehr ambivalent: Auf <strong>de</strong>r einen Seite waren <strong>Gladiator</strong>en in<br />

<strong>de</strong>r sozialen Hierarchie noch niedriger angesie<strong>de</strong>lt als Sklaven, auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite wur<strong>de</strong>n erfolgreiche<br />

<strong>Gladiator</strong>en zu Berühmtheiten, von <strong>de</strong>nen man sich die alten römischen Tugen<strong>de</strong>n wie Siegeswille, To<strong>de</strong>sverachtung<br />

und Tapferkeit <strong>de</strong>monstrieren ließ. Sowohl für Cicero als auch für Seneca war <strong>de</strong>r gleichmütig sterben<strong>de</strong> <strong>Gladiator</strong><br />

ein exemplum virtutis, ein Beispiel mannhafter Tapferkeit. Marcus Junkelmann weist darauf hin, dass Cicero das,<br />

was er <strong>de</strong>m römischen Volk in seiner Dritten Philippischen Re<strong>de</strong> angesichts <strong>de</strong>s Griffes von Marcus Antonius nach<br />

<strong>de</strong>r Macht predigte<br />

„[…] was tapfere <strong>Gladiator</strong>en zeigen, in<strong>de</strong>m sie mit Wür<strong>de</strong> untergehen, das lasst auch uns tun, die Herren aller<br />

Län<strong>de</strong>r und Völker – lieber wollen wir in Ehren fallen, als in Schan<strong>de</strong> das Leben von Sklaven führen“<br />

für sich selbst auch umsetzte. Er starb <strong>de</strong>n „<strong>Gladiator</strong>entod”, in<strong>de</strong>m er bereitwillig seinen Hals <strong>de</strong>m Schwert darbot,<br />

als ihn die Söldner <strong>de</strong>s Antonius fingen.


<strong>Gladiator</strong> 11<br />

„Angebetete“ <strong>Gladiator</strong>en<br />

Einige <strong>Gladiator</strong>en besaßen eine große Anhängerschaft unter <strong>de</strong>n<br />

Bürgerinnen Roms und wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Frauen begehrt. Der<br />

lateinische Begriff Gladius, von <strong>de</strong>m sich gladiator ableitet, hatte<br />

außer seiner ursprünglichen Be<strong>de</strong>utung „Stoßschwert“ im vulgären<br />

Sprachgebrauch auch noch eine naheliegen<strong>de</strong> sexuelle Verwendung.<br />

Graffiti, wie sie in Pompeji zu fin<strong>de</strong>n sind, lassen auf glühen<strong>de</strong><br />

Anhängerinnen <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en schließen. Mit <strong>Gladiator</strong>en zu schlafen,<br />

war zwar verpönt und wur<strong>de</strong> gesellschaftlich streng geächtet, es kam<br />

aber trotz<strong>de</strong>m dazu. <strong>Gladiator</strong>en genossen in <strong>de</strong>r römischen<br />

Gesellschaft einen ähnlichen Ruf wie heutige Popstars. Die Festgelage<br />

<strong>de</strong>s Spieleveranstalters am Abend vor einem Kampf gaben <strong>de</strong>n<br />

einflussreichen Frauen <strong>de</strong>r Stadt die Gelegenheit, ihre Idole persönlich<br />

und oft auch intim kennenzulernen. Faustina, die Mutter <strong>de</strong>s Kaisers<br />

Commodus, hatte ihren Sohn angeblich mit einem <strong>Gladiator</strong> gezeugt –<br />

wahrscheinlich aber erfand Commodus diese Geschichte selber, um<br />

seine Son<strong>de</strong>rrolle zu unterstreichen. Als beson<strong>de</strong>rs skandalös empfand<br />

man die Beziehung zwischen Eppia, einer Frau aus reicher Familie, die<br />

Senatorengattin war, und <strong>de</strong>m <strong>Gladiator</strong> Sergiolus. Glaubt man <strong>de</strong>m<br />

römischen Satiriker Juvenal, folgte Eppia <strong>de</strong>m körperlich schon lange<br />

nicht mehr attraktiven Sergiolus aus Liebe kreuz und quer durch die<br />

Provinzen.<br />

Spartacus o<strong>de</strong>r die Gefahr in <strong>de</strong>r eigenen Stadt<br />

Tropffläschchen in Form eines <strong>Gladiator</strong>helms, 1.<br />

Jahrhun<strong>de</strong>rt n. Chr., Römisch-Germanisches<br />

Museum, Köln<br />

<strong>Gladiator</strong>en waren hervorragend ausgebil<strong>de</strong>te, kampferprobte Männer, die wenig zu verlieren hatten. Die Römer<br />

waren lange davon ausgegangen, dass ihnen von Seiten <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>en wenig Gefahr drohe. Die Männer stammten<br />

aus verschie<strong>de</strong>nen Volksgruppen, und solange die Waffen in <strong>de</strong>r Waffenkammer unter strenger Bewachung stan<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>en außerhalb ihrer Übungszeit nicht zugänglich waren, hielt man die Gefährdung für gering. Dies<br />

än<strong>de</strong>rte sich mit <strong>de</strong>m Sklavenaufstand, an <strong>de</strong>ssen Entstehen <strong>Gladiator</strong>en wesentlich beteiligt waren. Im Jahre 73 v.<br />

Chr. entwichen aus einer <strong>Gladiator</strong>enschule in Capua achtzig <strong>Gladiator</strong>en, <strong>de</strong>nen sich rasch weitere Sklaven<br />

anschlossen. Anfangs nur mit Küchenmessern bewaffnet (die Waffen in <strong>de</strong>r streng bewachten Waffenkammer waren<br />

während <strong>de</strong>s Ausbruchs nicht zugänglich), gelangten die Entflohenen rasch in <strong>de</strong>n Besitz professioneller Ausrüstung,<br />

nach<strong>de</strong>m sie sich zweimal erfolgreich <strong>de</strong>r Waffen <strong>de</strong>r auf sie angesetzten Truppenteile bemächtigt hatten. Die<br />

militärischen Erfolge <strong>de</strong>s Sklavenheeres, das im Wesentlichen unter Leitung von Spartacus stand, waren nur<br />

begrenzt. Ein römisches Heer unter Leitung von Crassus stellte das Sklavenheer im äußersten Sü<strong>de</strong>n Italiens und<br />

schlug es vernichtend.<br />

Die Gefahr eines erneuten Aufstan<strong>de</strong>s bewaffneter <strong>Gladiator</strong>en blieb <strong>de</strong>n Römern <strong>de</strong>utlich im Gedächtnis. Die<br />

<strong>Gladiator</strong>enschulen in Rom wur<strong>de</strong>n unter Aufsicht kaiserlicher Beamter (sog. procuratores) gestellt, die hoch<br />

bezahlt wur<strong>de</strong>n. In Zeiten von Staatskrisen zog man es vor, die <strong>Gladiator</strong>en aus <strong>de</strong>n Städten zu verlagern, um weitere<br />

Aufstän<strong>de</strong> dieser Art zu verhin<strong>de</strong>rn.


<strong>Gladiator</strong> 12<br />

Veranstaltungsorte <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe<br />

Das Forum Boarium – <strong>de</strong>r Viehmarkt nahe <strong>de</strong>r Tiberinsel – war <strong>de</strong>r<br />

erste Veranstaltungsort von <strong>Gladiator</strong>enkämpfen, die anfangs nur<br />

schlichte, primitive Veranstaltungen waren. Das Forum Romanum war<br />

aus Platzgrün<strong>de</strong>n geeigneter als das Forum Boarium und wur<strong>de</strong> daher<br />

in <strong>de</strong>r Folge <strong>de</strong>r Schauplatz <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe, <strong>de</strong>ren Zahl ab 264<br />

v. Chr. kontinuierlich zunahm. Auch für weitere Städte wie Cosa,<br />

Paestum und Pompeji sind <strong>Gladiator</strong>enkämpfe auf <strong>de</strong>n städtischen<br />

Hauptplätzen belegt. [6] Schon wenige Jahre, nach<strong>de</strong>m Decimus seine<br />

spezielle Ge<strong>de</strong>nkfeier für seinen Vater abgehalten hatte, wur<strong>de</strong>n für die<br />

Zuschauer Sitzgelegenheiten geschaffen, damit sie <strong>de</strong>m Geschehen mit<br />

etwas mehr Komfort beiwohnen konnten.<br />

Im Kolosseum wur<strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>enkämpfe<br />

veranstaltet<br />

Um auch großen Zuschauermengen beste Sicht auf die Kämpfe zu bieten, wur<strong>de</strong>n in Kampanien gemauerte<br />

Amphitheater entwickelt. Bald wur<strong>de</strong>n sie auch in an<strong>de</strong>ren Teilen <strong>de</strong>s Römischen Reiches nachgeahmt.<br />

Im Gegensatz zu zahlreichen an<strong>de</strong>ren Städten <strong>de</strong>s Reiches hatte Rom selbst lange Zeit keinen angemessenen Ort für<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe. Das än<strong>de</strong>rte sich erst mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s Kolosseums, mit <strong>de</strong>m eine riesige, mit Sand bestreute<br />

Arena (<strong>de</strong>r Begriff Arena kommt aus <strong>de</strong>m Lateinischen und be<strong>de</strong>utet „Sand“) geschaffen wur<strong>de</strong>, von <strong>de</strong>ren Rängen<br />

aus die römischen Zuschauer das Geschehen verfolgen konnten.<br />

Beson<strong>de</strong>rs im Osten <strong>de</strong>s Römischen Reiches wur<strong>de</strong>n bereits vorhan<strong>de</strong>ne Theater für <strong>Gladiator</strong>enkämpfe umgebaut.<br />

Manchmal wur<strong>de</strong>n auch, wie in Ephesos, kleine Arenen in Stadien eingebaut.<br />

En<strong>de</strong><br />

Unter <strong>de</strong>n römischen Kaisern gab es neben <strong>de</strong>n großen Freun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe (wie Commodus, Caligula<br />

und Claudius) auch solche, die diesem Treiben distanziert gegenüberstan<strong>de</strong>n (Tiberius o<strong>de</strong>r Mark Aurel). Mark<br />

Aurel beispielsweise verbot <strong>de</strong>n Einsatz scharfer Waffen bei <strong>Gladiator</strong>enkämpfen und Augustus verbot<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe, die nur mit <strong>de</strong>m Tod eines <strong>de</strong>r Kämpfen<strong>de</strong>n en<strong>de</strong>n durften. Entschie<strong>de</strong>ne Gegner <strong>de</strong>r<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe gab es nicht: Kaiserkult und <strong>Gladiator</strong>enkampf waren eng miteinan<strong>de</strong>r verwoben. Wer sich<br />

gegen <strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>enkampf aussprach, sprach sich auch gegen die Institution <strong>de</strong>s Kaisers aus.<br />

Kritische Stimmen richteten sich eher gegen die hemmungslos zur Schau gestellte Blutgier <strong>de</strong>s Publikums und das<br />

brutale Begleitprogramm. So berichtet Seneca schockiert über die mittäglichen Hinrichtungen, bei <strong>de</strong>nen die<br />

Hinzurichten<strong>de</strong>n mit scharfen Waffen gegeneinan<strong>de</strong>r antraten:<br />

„Durch Zufall bin ich im Mittagsprogramm <strong>de</strong>s Zirkus gewesen – Scherze erwartend, Witze und etwas<br />

Entspannung, womit sich <strong>de</strong>r Menschen Augen vom Menschenblut erholen: das Gegenteil ist <strong>de</strong>r Fall. Was<br />

vorher gekämpft wor<strong>de</strong>n ist, war Mitleid; nun läßt man die Spielchen, und es ist <strong>de</strong>r reine Mord: nichts haben<br />

sie, sich zu schützen. Dem Hieb mit <strong>de</strong>m gesamten Körper ausgesetzt, schlagen sie niemals vergeblich zu. Das<br />

ziehen die meisten <strong>de</strong>n regulären Kampfpaaren und sonst geschätzten vor. Warum sollten sie es nicht<br />

vorziehen? Nicht Helm, nicht Schild weist ab das Schwert. Wozu Finten? All das ist Verzögerung <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s.<br />

Am Morgen wirft man <strong>de</strong>n Löwen und Bären Menschen vor, am Mittag <strong>de</strong>n Zuschauern. Mör<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auf<br />

ihren Befehl künftigen Mör<strong>de</strong>rn vorgeworfen, und <strong>de</strong>n Sieger heben sie auf für einen weiteren Mord;<br />

Abschluß ist <strong>de</strong>r Kämpfen<strong>de</strong>n Tod: mit Schwert und Feuer wird die Sache ausgefochten. Das geschieht, bis die<br />

Arena leer ist.“<br />

– Epist.mor.7<br />

Für Seneca genauso wie für Cicero symbolisierte dagegen <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>, <strong>de</strong>r gleichmütig und tapfer im Kampf gegen<br />

einen an<strong>de</strong>ren <strong>Gladiator</strong> stirbt, in beispielhafter Form römische Kardinaltugen<strong>de</strong>n.


<strong>Gladiator</strong> 13<br />

Wirkliche und auch wirksame Kritik am <strong>Gladiator</strong>enkampf setzte erst mit <strong>de</strong>n christlichen Schriftstellern im 2. und<br />

3. Jahrhun<strong>de</strong>rt ein, die sich die Argumente <strong>de</strong>r Stoiker zu eigen machten. Im Jahre 325 n.Chr. erließ dann <strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

Christentum zuneigen<strong>de</strong> Kaiser Konstantin erstmals ein an die Gouverneure <strong>de</strong>r östlichen Provinzen gerichtetes<br />

Edikt:<br />

„In Zeiten, in <strong>de</strong>nen Frie<strong>de</strong>n und innenpolitische Ruhe herrschen, missfallen uns blutige Vorführungen.<br />

Deshalb verfügen wir, dass es keine <strong>Gladiator</strong>en mehr geben darf. Die, die ihrer Verbrechen wegen früher<br />

dazu verurteilt wur<strong>de</strong>n, <strong>Gladiator</strong>en zu wer<strong>de</strong>n, sollen ab jetzt in <strong>de</strong>n Bergwerken arbeiten. So büßen sie die<br />

Strafe für ihre Verbrechen, ohne ihr Blut vergießen zu müssen.“<br />

Dennoch blieben <strong>Gladiator</strong>enkämpfe (munera) im ganzen 4. Jahrhun<strong>de</strong>rt sehr beliebt und boten Kaisern und<br />

Wür<strong>de</strong>nträgern wichtige Gelegenheiten zur Repräsentation. Allerdings wur<strong>de</strong> es immer schwieriger, <strong>Gladiator</strong>en zu<br />

fin<strong>de</strong>n, seit<strong>de</strong>m 365 <strong>de</strong>r Einsatz von Christen verboten wor<strong>de</strong>n war. Auch <strong>de</strong>r Einsatz von Soldaten und Veteranen<br />

wur<strong>de</strong> untersagt. Damit stiegen auch die Kosten für die Spiele. Anfang <strong>de</strong>s 5. Jahrhun<strong>de</strong>rts n. Chr. wur<strong>de</strong>n die<br />

<strong>Gladiator</strong>enspiele von Kaiser Honorius zwar endgültig verboten – die bei Theodoret überlieferte Geschichte, dass<br />

diesem Verbot <strong>de</strong>r Tod eines Mönches vorangegangen sei, <strong>de</strong>r in die Arena gesprungen sei, um die Kämpfe zu<br />

unterbin<strong>de</strong>n, ist allerdings wenig glaubwürdig – sie sind nämlich noch bis in die Mitte <strong>de</strong>s 5. Jahrhun<strong>de</strong>rts bezeugt.<br />

Tierhetzen (venationes), gegen die von christlicher Seite weitaus weniger Vorbehalte bestan<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong>n noch<br />

min<strong>de</strong>stens bis zum Ausgang <strong>de</strong>r Spätantike im 6. Jahrhun<strong>de</strong>rt veranstaltet und blieben zusammen mit Wagenrennen<br />

höchst beliebte Veranstaltungen.<br />

Fortbestehen <strong>de</strong>s ritualisierten Zweikampfs<br />

Der holländische Professor für Alte Geschichte Fik Meijer weist darauf hin, dass <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkampf seinen<br />

Fortbestand in ritualisierten Zweikämpfen bis ins 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt hatte. Für die einzelnen Zeitperio<strong>de</strong>n nennt er:<br />

• Im Mittelalter das „gerichtliche“ Duell als Gottesurteil, bei <strong>de</strong>m zwei eines Verbrechens beschuldigte Männer<br />

gegeneinan<strong>de</strong>r kämpften. Die Nie<strong>de</strong>rlage war <strong>de</strong>r Schuldbeweis: Starb <strong>de</strong>r Unterlegene nicht bereits im Kampf, so<br />

wur<strong>de</strong> er anschließend hingerichtet.<br />

• Gleichfalls <strong>de</strong>m Mittelalter zuzurechnen ist <strong>de</strong>r ritterliche Zweikampf, bei <strong>de</strong>m häufig genug ebenfalls einer <strong>de</strong>r<br />

Beteiligten starb.<br />

• Vom 16. Jahrhun<strong>de</strong>rt bis zum Anfang <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts tritt das Duell in Erscheinung, das ebenfalls nach<br />

strengen Ritualen abläuft.<br />

• Der neuzeitliche Boxkampf zielt zwar nicht auf die Tötung <strong>de</strong>s Gegners ab. Die Faszination, die er auf die<br />

Zuschauer ausübt, ist aber nicht unähnlich <strong>de</strong>r, die ein <strong>Gladiator</strong>enkampf auf die damaligen Zuschauer ausübte.<br />

Marcus Junkelmann weist bei diesen Vergleichen auf einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterschied hin. Der <strong>Gladiator</strong>, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Kampf verlor, war (sofern er nicht bereits während <strong>de</strong>s Kampfes zu To<strong>de</strong> kam) <strong>de</strong>m Urteil <strong>de</strong>s Spielgebers und <strong>de</strong>s<br />

Publikums ausgeliefert: Das Publikum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Spielgeber konnte entschei<strong>de</strong>n, dass er zu töten sei, und dies erfolgte<br />

in Form einer gezielten, hinrichtungsmäßigen Tötung.<br />

Die <strong>Gladiator</strong>enkämpfe waren immer auch von Hinrichtungen und Tierhetzen begleitet. Fik Meijer weist auch hier<br />

darauf hin, dass die Form <strong>de</strong>r Zurschaustellung nicht auf die römische Zeit begrenzt war: Hinrichtungen wur<strong>de</strong>n in<br />

Mitteleuropa bis ins 20. Jahrhun<strong>de</strong>rt öffentlich vollzogen und waren regelmäßig nicht weniger grausam, als was sich<br />

zur Mittagszeit in <strong>de</strong>n Arenen <strong>de</strong>r <strong>Gladiator</strong>enkämpfe abspielte. Ebenso sind Tierhetzen – das Morgenprogramm<br />

eines <strong>Gladiator</strong>enkampfes – in legaler Form als Stierkampf bis heute Publikumsmagnet; Hun<strong>de</strong>kämpfe u. ä. sind<br />

zwar mittlerweile gesetzlich untersagt, fin<strong>de</strong>n aber noch immer ein Publikum.


<strong>Gladiator</strong> 14<br />

Künstlerische Darstellung in <strong>de</strong>r Neuzeit<br />

Die Faszination, die das Spiel mit <strong>de</strong>m Tod auf Menschen ausübt, hat<br />

seit <strong>de</strong>m 19. Jahrhun<strong>de</strong>rt dazu geführt, dass sich Literatur, Bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Kunst und Film mit diesem Thema auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Edward<br />

Bulwer-Lytton veröffentlichte 1834 seinen Roman Die letzten Tage<br />

von Pompeji, in <strong>de</strong>m <strong>Gladiator</strong>enkämpfe eine Rolle spielen. Diesem<br />

Roman folgten weitere, darunter <strong>de</strong>r 1895/96 veröffentlichte Roman<br />

Quo vadis <strong>de</strong>s Autors Henryk Sienkiewicz, <strong>de</strong>r wenige Jahre später mit<br />

<strong>de</strong>m Literaturnobelpreis ausgezeichnet wur<strong>de</strong>.<br />

Parallel dazu nahm sich die bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kunst <strong>de</strong>s Themas an. Maler <strong>de</strong>s<br />

19. Jahrhun<strong>de</strong>rts wie Lawrence Alma-Ta<strong>de</strong>ma, Francesco Netti und<br />

Pollice Verso von Jean-Léon Gérôme 1872<br />

Jean-Léon Gérôme malten Sujets aus <strong>de</strong>r Kampfarena. Das Ölgemäl<strong>de</strong> Pollice verso von Gérôme aus <strong>de</strong>m Jahre<br />

1872 gilt als eines <strong>de</strong>r herausragendsten Werke, die die Gladiatur zum Thema haben, und als das Bild, das unsere<br />

heutige Vorstellung über <strong>Gladiator</strong>enkämpfe entschei<strong>de</strong>nd prägte.<br />

Der Maler Gérôme hatte umfangreiche Recherchen betrieben und intensiv in Pompeji ausgegrabene Rüstungen<br />

studiert. Sein Gemäl<strong>de</strong> gibt daher <strong>de</strong>n Wissensstand <strong>de</strong>r damaligen Zeit über <strong>Gladiator</strong>enkämpfe wie<strong>de</strong>r, lediglich<br />

die Kombination <strong>de</strong>r Ausrüstungsgegenstän<strong>de</strong> ist nach heutiger Erkenntnis nicht zutreffend. Das Gemäl<strong>de</strong> gibt<br />

darüber hinaus die Atmosphäre <strong>de</strong>s entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Moments (vermutlich) treffend wie<strong>de</strong>r: Unter <strong>de</strong>m durch das<br />

Sonnensegel gefilterten Licht fällt eine aufgeregte Menge das Hinrichtungsurteil über <strong>de</strong>n unterlegenen Kämpfer.<br />

Selbst die weiß geklei<strong>de</strong>ten Vestalinnen, die <strong>de</strong>m als Staatsakt gelten<strong>de</strong>n <strong>Gladiator</strong>enkampf stets beiwohnten, lassen<br />

sich zur tödlichen Geste hinreißen. Sowohl das Sonnensegel als auch <strong>de</strong>r privilegierte Sitzplatz <strong>de</strong>r Vestalinnen ist<br />

historisch belegt, lediglich die Richtung <strong>de</strong>s Daumenzeichens, das das To<strong>de</strong>surteil an<strong>de</strong>utet, ist Vermutung. Der<br />

Regisseur Ridley Scott, <strong>de</strong>r im Jahr 2000 <strong>de</strong>n Film <strong>Gladiator</strong> drehte, ließ sich nach eigenem Eingeständnis von<br />

diesem Gemäl<strong>de</strong> zu seinem Film inspirieren.<br />

Der Film hat das Thema <strong>de</strong>s <strong>Gladiator</strong>enkampfes ebenfalls sehr früh aufgegriffen. Einer <strong>de</strong>r ersten Filme, in <strong>de</strong>m<br />

<strong>Gladiator</strong>en eine Rolle spielen, ist die 1935 entstan<strong>de</strong>ne Romanverfilmung Quo vadis?. Seine Fortsetzung fand das<br />

Thema in Klassikern wie <strong>de</strong>m Film Spartacus von Stanley Kubrick und <strong>de</strong>m mit Oscars ausgezeichneten<br />

Kassenerfolg <strong>Gladiator</strong> von 2000.<br />

Sowohl Spartacus als auch <strong>Gladiator</strong> sind in ihrer Darstellung <strong>de</strong>r<br />

<strong>Gladiator</strong>enkämpfe nicht korrekt. Während sich <strong>de</strong>r Film Spartacus<br />

darauf beschränkt, <strong>Gladiator</strong>engattungen antreten zu lassen, die zur<br />

dargestellten Zeit noch nicht existierten, geht Ridley Scott trotz seines<br />

publizierten Anspruchs, ein authentisches Bild zu zeichnen, wesentlich<br />

weiter. Die im Film verwen<strong>de</strong>ten Rüstungsteile entstammen<br />

unterschiedlichster Zeit und <strong>de</strong>n Waffenarsenalen verschie<strong>de</strong>ner<br />

Völker – <strong>de</strong>r auf <strong>Gladiator</strong>enwaffen spezialisierte Experte Marcus<br />

Junkelmann nennt unter an<strong>de</strong>rem Wikingerhelme und Bestandteile<br />

türkischer Rüstungen; <strong>de</strong>r dargestellte Kampf ist ein blutrünstiges<br />

Gemetzel und kein von Schiedsrichtern begleiteter fairer Zweikampf<br />

und die Kämpfer dürfen sich darüber hinaus mit plötzlich in <strong>de</strong>r Arena<br />

<strong>Gladiator</strong>envorstellung im Archäologischen<br />

Themenpark Archeon, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong><br />

erscheinen<strong>de</strong>n Raubkatzen auseinan<strong>de</strong>rsetzen. Selbst in <strong>de</strong>r Ausstattung <strong>de</strong>r Kampfarena lassen sich bemerkenswerte<br />

Fehler fin<strong>de</strong>n: Die steinernen Säulen dienen als Wen<strong>de</strong>marken von Renngespannen und sind daher nicht im<br />

Kolosseum zu fin<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n auf Rennen ausgerichteten Stadien wie beispielsweise <strong>de</strong>m Circus Maximus.


<strong>Gladiator</strong> 15<br />

Literatur<br />

Ausgewählte Quellen<br />

• Augustus: Res gestae divi Augusti/Meine Taten. lateinisch-griechisch-<strong>de</strong>utsch. Hrsg. von Ekkehard Weber.<br />

Düsseldorf-Zürich 1999. (Als Weblink in Latein/Englisch auch zu fin<strong>de</strong>n unter: Zitat Augustus [7] )<br />

• Cicero: Tusculanae disputationes/Gespräche in Tusculum II 41. (Text (lateinisch) [8] )<br />

• Cicero: Epistolae ad familiares/An seine Freun<strong>de</strong> VII 1. (Text [9] , lateinisch/englisch)<br />

• Seneca: Ad Lucilium epistulae morales/ An Lucilius. Briefe über Ethik. Buch I, Brief 7. (Text [10] , lateinisch)<br />

• Sueton: De vita Caesarum/Die Kaiserviten. (Text [11] , lateinisch, Text [12] , lateinisch/englisch)<br />

• Vegetius: Epitoma rei militaris/Abriß <strong>de</strong>s Militärwesens. lateinisch-<strong>de</strong>utsch. Hrsg. und übers. von Friedhelm L.<br />

Müller. Stuttgart 1997 (Text [13] , lateinisch)<br />

Monografien und Artikel<br />

• Alan Baker: <strong>Gladiator</strong>en. Kampfspiele auf Leben und Tod. Goldmann-TB 15 157, München 2002 ISBN<br />

3-442-15157-0.<br />

• Marcus Junkelmann: Das Spiel mit <strong>de</strong>m Tod. So kämpften Roms <strong>Gladiator</strong>en. Zabern, Mainz 2000, ISBN<br />

3-8053-2563-0.<br />

• Eckart Köhne (Hrsg.): <strong>Gladiator</strong>en und Caesaren. Die Macht <strong>de</strong>r Unterhaltung im antiken Rom. Zabern, Mainz<br />

2000, ISBN 3-8053-2614-9.<br />

• Fik Meijer: <strong>Gladiator</strong>en. Das Spiel um Leben und Tod. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2004. ISBN<br />

3-7608-2303-3 (eine sehr <strong>de</strong>taillierte und lesenswerte Zusammenfassung <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Aspekte <strong>de</strong>s<br />

<strong>Gladiator</strong>enwesens).<br />

• Fabrizio Paolucci: <strong>Gladiator</strong>en. Leben für Triumph und Tod (Originaltitel: <strong>Gladiator</strong>i, übersetzt von Katja<br />

Richter). Parthas, Berlin 2007, ISBN 978-3-86601-602-6.<br />

• Thomas Wie<strong>de</strong>mann: Kaiser und <strong>Gladiator</strong>en. Die Macht <strong>de</strong>r Spiele im antiken Rom. Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft, Darmstadt 2001, ISBN 3-534-14473-2.<br />

Weblinks<br />

Bustuarii in Paulys Realencyclopädie <strong>de</strong>r classischen Altertumswissenschaft.<br />

• „Ludus Nemesis“ ein <strong>Gladiator</strong>en-Reenactmentprojekt [14]<br />

• „Ludus Magnus“, ein Projekt <strong>de</strong>r Reenactmentgruppe Flavii [15]<br />

Einzelnachweise<br />

[1] Sueton, Caesar 39, 3 (http:/ / penelope. uchicago. edu/ Thayer/ L/ Roman/ Texts/ Suetonius/ 12Caesars/ Julius*. html).<br />

[2] Res Gestae Divi Augusti, 22.<br />

[3] lateinisch-<strong>de</strong>utsches Handwörterbuch (http:/ / www. zeno. org/ Georges-1913/ A/ gladiatrix)<br />

[4] Sueton, Claudius 21, 6 (http:/ / penelope. uchicago. edu/ Thayer/ L/ Roman/ Texts/ Suetonius/ 12Caesars/ Claudius*. html#21).<br />

[5] Fabian Kanz, Karl Grossschmidt: Head injuries of Roman gladiators. in: Forensic Science International. Shannon 160.2006,2-3(Jul 13),<br />

207-216. ISSN 0379-0738 (http:/ / dispatch. opac. d-nb. <strong>de</strong>/ DB=1. 1/ CMD?ACT=SRCHA& IKT=8& TRM=0379-0738)<br />

[6] Paolucci: <strong>Gladiator</strong>en – Leben für Triumph und Tod S. 16<br />

[7] http:/ / perseus. mpiwg-berlin. mpg. <strong>de</strong>/ cgi-bin/ ptext?lookup=Aug. + Anc. + 22<br />

[8] http:/ / www. thelatinlibrary. com/ cicero/ tusc2. shtml<br />

[9] http:/ / perseus. mpiwg-berlin. mpg. <strong>de</strong>/ cgi-bin/ ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999. 02. 0009& layout=& loc=7. 1. 1<br />

[10] http:/ / www. thelatinlibrary. com/ sen/ seneca. ep1. shtml<br />

[11] http:/ / perseus. mpiwg-berlin. mpg. <strong>de</strong>/ cgi-bin/ ptext?doc=Perseus%3Atext%3A1999. 02. 0061<br />

[12] http:/ / penelope. uchicago. edu/ Thayer/ E/ Roman/ Texts/ Suetonius/ 12Caesars/ home. html<br />

[13] http:/ / www. thelatinlibrary. com/ vegetius. html<br />

[14] http:/ / www. ludus-nemesis. eu<br />

[15] http:/ / <strong>de</strong>. flavii. <strong>de</strong>/ main. php?main=wir=projekte#3


Quelle(n) und Bearbeiter <strong>de</strong>s/<strong>de</strong>r Artikel(s) 16<br />

Quelle(n) und Bearbeiter <strong>de</strong>s/<strong>de</strong>r Artikel(s)<br />

<strong>Gladiator</strong> Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?oldid=85002199 Bearbeiter: 3ecken1elfer, 6BL-A504, =, A.Savin, Abe Lincoln, Aglarech, Aka, Alien1947, Alpha001, AndyNE, Armin<br />

P., Aths, Avatar, Avoi<strong>de</strong>d, BJ Axel, BPA, BS Thurner Hof, Bagradian, Baird's Tapir, Batchheizer, Beefie, Ben-Zin, Ben<strong>de</strong>r235, Bernhard Wallisch, Bierdimpfl, Björn Bornhöft, Blah, Blaufisch,<br />

Boemmels, Bradypus, Bullenwächter, Bücherwürmlein, C-M, Ca$e, Carbidfischer, Chaddy, Chaoslynx, Chesk, ChrisHamburg, Christian Specht, Christian2003, Cinemental, Complex, Crux, D,<br />

Dackelfreund, Dansker, DasBee, DasFliewatüüt, Der Saubermacher, Der.Traeumer, DerHexer, DerSchim, Diba, Diebu, Doctore Von Beul, Dundak, Döddl, ElRaki, Elg, Entlinkt, Ephraim33,<br />

Euphoriceyes, Exxu, FaSt, Felix Stember, Flominator, Florean Fortescue, Flups, Fritz, GDK, GNosis, Geekux, Geos, Gnu1742, Goliath613, Guandalug, Hans J. Castorp, Hans-Peter Scholz,<br />

Har<strong>de</strong>nacke, Haselburg-müller, Hasli, He3nry, Hedd, Henning M, Herbertgehl, Hhhh7777hhhh7777, Hofres, Howwi, Hubertl, Ibn Battuta, IchWillHierSein, Inza, J budissin, JCIV, Jan B,<br />

Janneman, Jaques, Jergen, John W, Jonathan Hornung, Jst brd, Juesch, Kam Solusar, Kassowarth von Son<strong>de</strong>rmühlen, Kiker99, Kku, Knoerz, Korinth, Korrektor 1, Krawi, Kuebi, Kurt Jansson,<br />

LKD, LS, Laza, Lennert B, Leopard, Lunatic Fringe, Lutz Langer, Löschfix, Manecke, Marcus Cyron, Martin1978, Matthias Hollän<strong>de</strong>r, MatthiasKabel, Matthäus Wan<strong>de</strong>r, Matzematik,<br />

Megavoid, Michail, Michail <strong>de</strong>r Trunkene, MisterMad, Mnh, Mosmas, MsChaos, Nachtgestalt, Nagy+, Nahdar, NebMaatRe, Necrophorus, Nicolas G., Nockel12, Nokturn, Nothere,<br />

OecherAlemanne, Ohtar, Oskar71, Ot, PDD, PSS, PaulBommel, Pbous, Pelz, Pendulin, Perrak, Peter200, Pfalzfrank, Phi, Philipendula, Phzh, Pill, Pittimann, Polarlys, Poupou l'quourouce,<br />

Poupée <strong>de</strong> chaussette, Querverplänkler, Rabax63, Rainer E., Raul654, Raven, Rdb, Rech2010, Regi51, Reinhard Kraasch, Revolus, Ri st, Richardfabi, RobertLechner, RokerHRO, Roland<br />

Kaufmann, Roo1812, Rosenzweig, Roughneck, S3r0, SHM, STBR, Saehrimnir, Sansculotte, Scharfnase, Schewek, Scissor, Seidl, Semper, Sharkxtrem, Shikeishu, Sig11, Sinn, Slartibartfass,<br />

Slimcase, Spam, Sprachfreund49, Spuk968, Stargamer, Stechlin, Steevie, Stefan Kühn, StefanC, Stern, Stuffi, Subbuteo, Suisui, TMFS, TdL, Terabyte, TheWolf, Thorbjoern, Timt, Timwi, Tinz,<br />

Tobi B., Tobias1983, Toksave, Tolanor, Tolentino, Tom.koehler, TomAlt, Tony L., Tresckow, Tönjes, Unheimlich, V.R.S., Vandalismusaccount2006, Venezianer, Verita, Vigala Veia, Voyager,<br />

WAH, Wangen, WiESi, Wikinator, Wkpd, Wst, Xocolatl, Ziko, Zollernalb, Zulu55, 428 anonyme Bearbeitungen<br />

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s<br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>s from the Zliten mosaic 3.JPG Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>s_from_the_Zliten_mosaic_3.JPG Lizenz: Public Domain Bearbeiter:<br />

Dulcem, PKM<br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>-Öllampe.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>-Öllampe.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: AnRo0002, BS Thurner<br />

Hof, Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, G.dallorto, LoKiLeCh, Marcus Cyron, Mediatus, Ranveig, Wolfmann<br />

Datei:Pompeji - Wandmalerei - Amphitheater.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Pompeji_-_Wandmalerei_-_Amphitheater.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter:<br />

U.D.F., Paris<br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>-Elfenbeinklappmessergriff.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>-Elfenbeinklappmessergriff.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License<br />

Bearbeiter: BS Thurner Hof, Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, Clio20, Dulcem<br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>-Elfenbeinklappmessergriff2.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>-Elfenbeinklappmessergriff2.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License<br />

Bearbeiter: BS Thurner Hof, Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, Clio20, Wst<br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>Feldflasche.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>Feldflasche.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: BS Thurner Hof, Bibi<br />

Saint-Pol, Bullenwächter, Codrinb, G.dallorto, Mediatus, Skipjack<br />

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Thurner Hof, Baikonur, Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, Erri4a, Ies, Joolz, Ra'ike, Thuresson, Wst<br />

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Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, 1 anonyme Bearbeitungen<br />

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Medienfabrik Trier, http://www.medienfabrik-trier.<strong>de</strong><br />

Datei:<strong>Gladiator</strong>helm - Tropffläschchen - 1JHnch-2.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:<strong>Gladiator</strong>helm_-_Tropffläschchen_-_1JHnch-2.jpg Lizenz: GNU Free<br />

Documentation License Bearbeiter: BS Thurner Hof, Bibi Saint-Pol, Bullenwächter, Dulcem, Mediatus<br />

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Fagairolles 34, Geofrog, Joanjoc, Longbow4u, Nuno Tavares, Patrick-br, RobertLechner, Rüdiger Wölk, 2 anonyme Bearbeitungen<br />

Datei:Jean-Leon_Gerome_Pollice_Verso.jpg Quelle: http://<strong>de</strong>.wikipedia.org/w/in<strong>de</strong>x.php?title=Datei:Jean-Leon_Gerome_Pollice_Verso.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: Amcaja, Bibi<br />

Saint-Pol, Bucephala, Bullenwächter, Chmee2, Grenavitar, Infrogmation, Jkelly, Mattes, Michael Bednarek, Myself488, Raul654, Retarius, RobertLechner, Shakko, Stefan Kühn, 3 anonyme<br />

Bearbeitungen<br />

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Bearbeiter: Ziko van Dijk<br />

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Version 1.2, November 2002<br />

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page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.<br />

A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section<br />

name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according<br />

to this <strong>de</strong>finition.<br />

The Document may inclu<strong>de</strong> Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are consi<strong>de</strong>red to be inclu<strong>de</strong>d by reference in this License, but only as regards<br />

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2. VERBATIM COPYING<br />

You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provi<strong>de</strong>d that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced<br />

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accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.<br />

You may also lend copies, un<strong>de</strong>r the same conditions stated above, and you may publicly display copies.<br />

3. COPYING IN QUANTITY<br />

If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that<br />

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must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document<br />

and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.<br />

If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.<br />

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option, you must take reasonably pru<strong>de</strong>nt steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time<br />

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4. MODIFICATIONS<br />

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of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:<br />

• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use<br />

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.<br />

• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal<br />

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.<br />

• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.<br />

• D. Preserve all the copyright notices of the Document.<br />

• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.<br />

• F. Inclu<strong>de</strong>, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version un<strong>de</strong>r the terms of this License, in the form shown in the Ad<strong>de</strong>ndum below.<br />

• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.<br />

• H. Inclu<strong>de</strong> an unaltered copy of this License.<br />

• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled<br />

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item <strong>de</strong>scribing the Modified Version as stated in the previous sentence.<br />

• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These<br />

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.<br />

• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or <strong>de</strong>dications given<br />

therein.<br />

• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not consi<strong>de</strong>red part of the section titles.<br />

• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be inclu<strong>de</strong>d in the Modified Version.<br />

• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.<br />

• O. Preserve any Warranty Disclaimers.<br />

If the Modified Version inclu<strong>de</strong>s new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option <strong>de</strong>signate some or all of these sections as<br />

invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.<br />

You may add a section Entitled "Endorsements", provi<strong>de</strong>d it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization<br />

as the authoritative <strong>de</strong>finition of a standard.<br />

You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of<br />

Back-Cover Text may be ad<strong>de</strong>d by (or through arrangements ma<strong>de</strong> by) any one entity. If the Document already inclu<strong>de</strong>s a cover text for the same cover, previously ad<strong>de</strong>d by you or by arrangement ma<strong>de</strong> by the same entity you are<br />

acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that ad<strong>de</strong>d the old one.<br />

The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.<br />

5. COMBINING DOCUMENTS<br />

You may combine the Document with other documents released un<strong>de</strong>r this License, un<strong>de</strong>r the terms <strong>de</strong>fined in section 4 above for modified versions, provi<strong>de</strong>d that you inclu<strong>de</strong> in the combination all of the Invariant Sections of all of<br />

the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.<br />

The combined work need only contain one copy of this License, and multiple i<strong>de</strong>ntical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the<br />

title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of<br />

Invariant Sections in the license notice of the combined work.<br />

In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled<br />

"Dedications". You must <strong>de</strong>lete all sections Entitled "Endorsements".<br />

6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS<br />

You may make a collection consisting of the Document and other documents released un<strong>de</strong>r this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is inclu<strong>de</strong>d in the collection,<br />

provi<strong>de</strong>d that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.<br />

You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually un<strong>de</strong>r this License, provi<strong>de</strong>d you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding<br />

verbatim copying of that document.<br />

7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS<br />

A compilation of the Document or its <strong>de</strong>rivatives with other separate and in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation<br />

is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is inclu<strong>de</strong>d in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not<br />

themselves <strong>de</strong>rivative works of the Document.<br />

If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the<br />

Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.<br />

8. TRANSLATION<br />

Translation is consi<strong>de</strong>red a kind of modification, so you may distribute translations of the Document un<strong>de</strong>r the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright hol<strong>de</strong>rs,<br />

but you may inclu<strong>de</strong> translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may inclu<strong>de</strong> a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any<br />

Warranty Disclaimers, provi<strong>de</strong>d that you also inclu<strong>de</strong> the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of<br />

this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.<br />

If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.<br />

9. TERMINATION<br />

You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provi<strong>de</strong>d for un<strong>de</strong>r this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate<br />

your rights un<strong>de</strong>r this License. However, parties who have received copies, or rights, from you un<strong>de</strong>r this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.<br />

10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE<br />

The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in <strong>de</strong>tail to address new<br />

problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .<br />

Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and<br />

conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version<br />

ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.<br />

ADDENDUM: How to use this License for your documents<br />

To use this License in a document you have written, inclu<strong>de</strong> a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:<br />

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.<br />

Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document<br />

un<strong>de</strong>r the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2<br />

or any later version published by the Free Software Foundation;<br />

with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.<br />

A copy of the license is inclu<strong>de</strong>d in the section entitled


Lizenz 18<br />

"GNU Free Documentation License".<br />

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:<br />

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the<br />

Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.<br />

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.<br />

If your document contains nontrivial examples of program co<strong>de</strong>, we recommend releasing these examples in parallel un<strong>de</strong>r your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free<br />

software.

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