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Personalarbeit im demographischen Wandel - Netzwerk ...

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Verändert wurde in Folge der Studie auch das<br />

Schulungs- und Weiterbildungskonzept der SENI-<br />

OREN Residenz. Die Beschäftigten hatten <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Befragung sehr konkrete Anforderungen<br />

an die Weiterbildung formuliert. „Wir wünschten<br />

uns weniger große Schulungen als kleine und<br />

konstruktive fachliche Einheiten, die in den Arbeitsalltag<br />

integriert sind“, sagt Pflegedienstleiterin<br />

Hildegard Tacke. „Wenn wir am Fallbeispiel mit<br />

der Akte lernen, dann profitieren alle – das Team<br />

und die Pflegebedürftigen.“ Genügend Raum für<br />

die Teamentwicklung ist eine Grundvoraussetzung<br />

für ein erfolgreiches Qualitätsmanagement<br />

in der Pflege, so lautete ein Ergebnis der Analyse.<br />

Warum reden? Wir haben zu arbeiten …<br />

Dass zur Teamentwicklung Zeit für Kommunikation<br />

gehört, das haben die Führungskräfte und Beschäftigten<br />

der Schanze miteinander gelernt.<br />

„Mitarbeitergespräche waren früher für mich ein<br />

notwendiges Übel“, erinnert sich Hildegard Tacke<br />

lachend. „30 Minuten pro Kollegin, dann war ich<br />

an einem Tag mit den Terminen durch.“ Warum<br />

reden? Wir haben zu arbeiten! – nach diesem<br />

Motto habe sie früher gearbeitet. Einrichtungsleiterin<br />

Claudia Borgers vermittelte von Beginn an<br />

eine andere Kultur – und andere Anforderungen.<br />

„Führung ist Arbeit. Wertschätzung ist Arbeit.“<br />

Und die braucht (Gesprächs-)Zeit.<br />

Claudia Borgers weiß, dass der Arbeitsmarkt in<br />

der Pflegebranche <strong>im</strong> Umbruch ist. „Für Mitarbeiter<br />

der Pflege ist es neu, dass der Bedarf steigt<br />

und um sie geworben wird.“ Für das Personalmarketing<br />

der Schanze bedeutet das nicht nur, stärker<br />

auf die Kooperation mit Kranken- und Altenpfle-<br />

geschulen zu setzen, sondern die Ressourcen der<br />

Beschäftigten in den Blick zu nehmen. „Früher<br />

habe ich bei Bewerbungen vor allem fachlich geschaut“,<br />

sagt Claudia Borgers. „Heute fragen wir:<br />

Was erwarten Sie, um in Ihrer Arbeit zufrieden zu<br />

sein?“ Sie ist sicher – und daran arbeitet sie Tag<br />

für Tag: „Mit modernen Instrumenten der Personalentwicklung<br />

lässt sich überall in der Branche<br />

etwas verändern.“<br />

Konkurrenzen gibt es hier nicht<br />

Hildegard Tacke ist Pflegedienstleiterin in der<br />

SENIOREN Residenz Schanze. Sie gehört unter<br />

den Beschäftigten schon zu den „alten Hasen“,<br />

be<strong>im</strong> Start 2008 war sie dabei.<br />

Hildegard Tacke<br />

Pflegedienstleiterin<br />

„Die Kultur in unserem Haus ist von großer Wertschätzung<br />

und Offenheit geprägt. Das habe ich<br />

bislang noch nirgends so erlebt. Die Konkurrenzen,<br />

die in der Branche üblich sind – Frühschicht gegen<br />

Spätschicht, Krankenschwestern gegen Altenpflegerinnen<br />

usw. – die gibt es hier nicht. Mir war früher<br />

nicht bewusst, wie rau der Ton ist, in dem wir<br />

miteinander umgehen. Dass Frau Borgers nicht aus

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