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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />

1a Wertigkeit der Arthroskopie bei Arthrose der unteren Extremität -<br />

Hüfte<br />

V 5<br />

Femoro-acetabuläres Impingement (FAI): Ist die Hüftarthroskopie bei initialen Arthrosezeichen<br />

sinnvoll?<br />

Specht J., Donner S., Pfeil J.<br />

St. Josefs-Hospital Wiesbaden, Orthopädische Klinik, Wiesbaden, Germany<br />

Die Hüftarthroskopie ist ein etabliertes Verfahren bei der Behandlung des femoro-acetabulären<br />

Impingements (FAI). Ziel dieser prospektiven monozentrischen Studie war die Untersuchung des<br />

klinischen Outcomes der Patienten in einem frühen postoperativen Zeitraum von 6 Monaten. Die<br />

Hypothese lautete: die arthroskopische Resektion einer ventrolateralen Cam-Deformität führt bei<br />

Patienten sowohl mit <strong>als</strong> auch ohne initiale Arthrosezeichen (Arthrosegrad 1 nach Tönnis) zu einer<br />

Besserung der klinischen Befunde.<br />

Zwischen 12/2008 und 8/2009 unterzogen sich 49 Patienten (m:33, w:16) mit einem ventrolateralen<br />

Cam-Impingement einer Resektion der Deformität am Kopf-H<strong>als</strong>-Übergang in arthroskopischer<br />

Technik. Die Patienten wurden standardisiert sowohl präoperativ, <strong>als</strong> auch 6 Wochen (6W), sowie 3<br />

(3M) und 6 Monate (6M) postoperativ untersucht. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer<br />

prospektiven klinischen Studie mit folgenden Scores erfasst: Harris Hip Score (HHS) (min=0,<br />

max=100), WOMAC Score (min=0, max=100), Nonarthritic Hip Score (NAHS) (min=0, max=100),<br />

Merle d'Aubigne Score (min=0, max=12). Verglichen wurden zwei Patientenkollektive ohne (Gruppe 1,<br />

G1, n=34) und mit (Gruppe 2, G2, n=15) initialen radiologischen Arthrosezeichen. Bei bestehender<br />

Normalverteilung wurde ein T-Test für verbundene Stichproben durchgeführt. Das Signifikanzniveau<br />

wurde auf p< 0,05 festgelegt.<br />

Im Harris Hip Score stiegen die Werte von präoperativ 67,0 (G1) bzw. 70,3 (G2) auf postoperativ 94,0<br />

(G1) bzw. 84,2 (G2) Punkte. Für den WOMAC Score ergaben sich folgende Werte: präoperativ 68,0<br />

(G1) bzw. 75,6 (G2), postoperativ 91,4 (G1) bzw. 80,9 (G2) Punkte. Der NAHS stieg von<br />

durchschnittlich 62,8 (G1) bzw. 69,2 Punkte (G2) präoperativ auf 86,5 bzw. 77,7 Punkte (6M)<br />

postoperativ. Im Merle d'Aubigne Score wurden folgende Werte ermittelt: 8,6 (G1) bzw. 8,9 (G2)<br />

präoperativ und 11,2 (G1) bzw. 10,1 postoperativ. In Gruppe 1 war in allen Scores spätestens zum 3M<br />

NU-Zeitpunkt ein signifikanter Anstieg der Werte nachweisbar (p< 0,05). In Gruppe 2 war zwar auch<br />

ein Anstieg der Durchschnittswerte zu verzeichnen, jedoch ohne statistische Signifikanz.<br />

Die klinischen Befunde nach arthroskopischer Therapie des femoro-acetabulären Cam-Impingements<br />

ohne Arthrosezeichen (G1) sind bereits im frühen postoperativen Zeitraum von 6 Wochen bis 3<br />

Monate signifikant verbessert. Das Outcome von Patienten mit bereits nachweisbaren<br />

röntgenologischen Arthrosezeichen (Arthrosegrad 1 nach Tönnis) ist zwar schlechter im Vergleich zu<br />

Patienten ohne Arthrosezeichen. Jedoch kann auch in diesen Fällen die arthroskopische Therapie zu<br />

einer Besserung der klinischen Befunde führen. Um das langfristige Outcome der Patienten zu<br />

beurteilen, wird die von der Deutschen Arthrosehilfe unterstützte Studie fortgesetzt.<br />

Evidenzlevel: 1<br />

5

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