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27. <strong>AGA</strong>-Kongress 2010 - Wien<br />
Res 25<br />
Die primäre Stabilität eines neuen Systems zur Fixation von Kreuzbandtransplantaten: Die<br />
Shim Technik<br />
Lenschow S. 1 , Herbort M. 1 , Raschke M. 1 , Strobel M. 2 , Petersen W. 3 , Zantop T. 1<br />
1 Wilhelms University Muenster, Department of Trauma-, Hand- and Reconstructive Surgery,<br />
Muenster, Germany, 2 sporthopaedicum Straubing, Straubing, Germany, 3 Martin-Luther-Krankenhaus,<br />
Unfallchirurgie, Berlin, Germany<br />
Hypothese: Die VKB Rekonstruktion mit autologen Sehnentransplantaten ist der Goldstandart zur<br />
Behandlung von VKB Verletzungen junger, akiver Patienten. Sowohl die corticale Fixation <strong>als</strong> auch die<br />
Fixation mit Interferenzschrauben sind mit Problemen behaftet. Deshalb wurde ein keilförmiges<br />
Implantat entwickelt, das das Transplantat im Tunnel verklemmt ("Shim Technik"). Unsere Hypothese<br />
war, dass mit dieser Technik eine Primärstabilität ähnlich der einer Interferenzschraube erreicht wird.<br />
Material/ Methoden: In dieser biomechanischen Studie wurden Schweineknie und humane<br />
Semitendinosussehnen verwendet. Tunnel mit einem Durchmesser von 6, 7, 8 oder 9mm wurden<br />
gebohrt. In Gruppe 1 wurden die Sehnen nur mit der "Shim Technik" fixiert (Karl Storz, Tuttlingen).In<br />
Gruppe 2 wurde diese Technik mit einem FlipTack (Karl Storz, Tuttlingen) und einer Doppelschlaufe<br />
einer 1mm Kordel kombiniert (Ethibond, Ethicon). Eine Interferezschraube(Karl Storz, Tuttlingen)<br />
diente <strong>als</strong> Kontrollgruppe (Gruppe3). Die Präparate wurden in eine Materialprüfmaschine eingespannt<br />
(LR5K-plus, Lloyd instruments). Die Last wurde in Tunnelrichtung ausgeübt. Eine Vorlast von 5N<br />
wurde angelegt bevor das Transplantat für 20 Zyklen zwischen 0 und 20N konditioniert wurde. Die<br />
Maximallast, Versagenslast, Steifigkeit und der Versagensmodus wurden aufgezeichnet.<br />
Ergebnisse: Die durchschnittliche Maximallast in Gruppe 1betrug zwischen 253.7 N für den 6 mm<br />
Shim und 446.0 N für den 9mm Shim . Die Unterschiede zwischen 6 und 9mm sowie 9 und 7mm<br />
waren signifikant (p< 0,05) Die Hybridfixation wies eine durchschnittliche Maximallast von 522.5 N und<br />
655.5 N für den 6 and 9mm Shim auf. Die Interferenzschraube (IFS) wies keinen Unterschied zum<br />
Shim in der 6 und 7mm Gruppe auf (p> 0.05). In der 8 und 9mm Gruppe war die IFS signifikant<br />
stabiler (p< 0.05). Die Steifigkeit variierte in den Gruppen in denen das Transplantat nur mit dem Shim<br />
fixiert war zwischen 28.1 (± 8.4) N/mm in der 6mm Gruppe und 64.4 (±17.2) N/mm in der 9mm<br />
Gruppe. Dieser Unterschied war signifikant (p< 0,05). Zwischen Shim und Hybridfixation und Shim<br />
und IFS bestand kein signifikanter Unterschied (p>0,05). In den Präparaten mit den 6 und 7mm Shims<br />
rutschten die Transplantate am Implantat vorbei. In der 8 und 9mm Gruppe wurde der Shim aus dem<br />
Tunnel gezogen. In der IFS Gruppe versagten alle Transplantate durch Vorbeirutschen an der<br />
Schraube.<br />
Schlussfolgerung: Die Shim Technik bietet eine hohe Primärstabilität die mit einer IFS vergleichbar<br />
ist. Die maximale Versagenslast einer Fixation mit der Shim Technik beziehungsweise einer<br />
Hybridfixation reicht aus um den Kräften während der Rehabilitation zu widerstehen. In der 6 und<br />
7mm Shim Gruppe erscheint eine Hybridfixation sinnvoll um ein Rutschen des Transplantates zu.<br />
Evidenzlevel: II b<br />
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