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Weltpremiere im Bergischen Löwen - GL VERLAGS GmbH

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www.<strong>GL</strong>Verlag.de <strong>GL</strong> KOMPAKT Nr. 09<br />

28<br />

Daniela Schulten, Physiotherapeutin, setzt sich mit einem aktuellen Thema auseinander:<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

Was heißt betriebliche Gesundheitsförderung<br />

durch eine/n Physiotherapeut/in?<br />

Physiotherapeuten setzen sich mit dem<br />

Thema „Belastung am Arbeitsplatz“ sowie<br />

der Belastbarkeit des Arbeitnehmers auseinander<br />

und stellen dabei u. a. folgende<br />

Fragen: Sind die ausführenden Personen<br />

körperlich ihren Anforderungen und Aufgaben<br />

gewachsen? Finden sie einen guten Arbeitsplatz<br />

vor, um ihre Aufgaben produktiv<br />

erledigen zu können?<br />

Ermittelt werden das Verhalten des Arbeitnehmers<br />

am Arbeitsplatz und die Arbeitsplatzsituation.<br />

Was ist das Ziel für Arbeitgeber, sich einen<br />

Physiotherapeuten in den Betrieb<br />

zu holen?<br />

Als Ziel setzt man sich eine geringere Fehlzeitenquote,<br />

weniger Arbeitsunfälle sowie<br />

die Steigerung der Produktivität zur Umsetzung<br />

unternehmerischer standpunkte und<br />

zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Jeder<br />

Arbeitnehmer, der einen guten Arbeitsplatz<br />

vorfindet und einen Arbeitgeber, der<br />

sich für die Gesundheit seiner Angestellten<br />

interessiert oder sich sogar daran beteiligt,<br />

kommt gerne zur Arbeit. Der aus einem<br />

veränderten Gesundheitsbewusstsein und<br />

-verhalten resultierende Faktor ist die Reduktion<br />

körperlicher Probleme und Schmerzen,<br />

die Steigerung von Wohlbefinden und<br />

Zufriedenheit am Arbeitsplatz, die Senkung<br />

der Krankmeldungen sowie der Erhalt der<br />

Arbeitskraft. Dies bedeutet eine veränderte<br />

Kosten-Nutzen-Bilanz <strong>im</strong> Unternehmen.<br />

Wie geht ein Physiotherapeut vor?<br />

Zuerst erfolgt das Gespräch mit dem Arbeitgeber/<br />

Personalrat über Zielsetzung und<br />

Interessen ihrerseits. Dann erfolgt eine Betriebsbegehung/<br />

Arbeitsplatzuntersuchung<br />

durch den Physiotherapeuten mit Einblick<br />

in die Arbeit und Arbeitsweise des Betriebes<br />

bzw. verschiedener Arbeitsbereiche. Dabei<br />

werden gegenseitig Fragen beantwortet.<br />

Um eine objektive Sichtweise zu erlangen,<br />

arbeiten Physiotherapeuten gerne mit anonymen<br />

Fragebögen, die von den Arbeitnehmern<br />

freiwillig ausgefüllt werden. Es wird<br />

eine Auswertung erstellt mit Vorschlägen<br />

zur Verbesserung von Arbeitsverhalten der<br />

Arbeitnehmer und ggf. Arbeitsplatzveränderung,<br />

d. h. eine richtige Einstellung bzw.<br />

Umstellung der vorhandenen Arbeitsplatzsituation<br />

und/oder einer ergonomischen<br />

Beratung.<br />

Es folgen auf Wunsch:<br />

• Schulungen für gesunde Arbeitsabläufe<br />

(wie sitzhaltung, Arbeitshaltung und<br />

Hebetechniken)<br />

• Training am Arbeitsplatz<br />

• Rückkehrbegleitung/Re-Integration<br />

• Präventive Gesundheitsberatung<br />

• Belastbastung-/Belastbarkeitsanalyse<br />

Beispiel: Bürotätigkeit<br />

Durch eine anhaltende statische Belastung<br />

wie eine sitzende Tätigkeit kann es zu Beschwerden<br />

<strong>im</strong> Wirbelsäulenbereich kommen<br />

(z. B. Schulter-Nacken-Verspannungen,<br />

Schmerzen <strong>im</strong> unteren Rücken). Durch ein<br />

gezieltes Wirbelsäulen-Training, der richtigen<br />

Einstellung von Stuhl und Tisch sowie<br />

aller Arbeitsmittel erzielt man eine deutliche<br />

Schmerzreduktion.<br />

Wie steht es um die Nachhaltigkeit?<br />

Sinnvoll wäre, mit dem Physiotherapeuten<br />

nach einem Jahr eine weitere anonyme Umfrage<br />

zu machen, um zu sehen, ob sich die<br />

physische Situation der Arbeitnehmer verändert<br />

hat und die ausgeführten Maßnahmen<br />

den krankenstand der mitarbeiter reduziert<br />

haben. Um eine langfristige Verbesserung<br />

zu erlangen, können durch den Physiothe-<br />

Das Team der Praxis<br />

rapeuten individuelle weiterführende Angebote<br />

gemacht werden wie bspw. präventive<br />

oder bei schon vorhandenen Problematiken<br />

rehabilitative Kurse, je nach Arbeitsbereich<br />

und belasteter Körperregion. Des Weiteren<br />

kann eine Kooperation zwischen einem<br />

Arzt und einem Physiotherapeut geschaffen<br />

werden, um so Arbeitnehmer aus dem Betrieb<br />

schnell bei akuter Schmerzproblematik<br />

zu versorgen und somit schnellstmöglich<br />

wieder in den Arbeitsprozess einzugliedern.<br />

Gibt es weitere Vorteile für den Arbeitgeber?<br />

Leistungen des Arbeitgebers zur betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung, die hinsichtlich<br />

Qualität, Zweckbindung und Zielgerichtetheit<br />

den Anforderung des SGB V genügen,<br />

werden bis zu einem Betrag von 500 EUR<br />

<strong>im</strong> Kalenderjahr steuerfrei gestellt, wenn sie<br />

zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn<br />

erbracht werden (§ 3 Nr. 34 EStG).<br />

Praxis für Physiotherapie<br />

Daniela Schulten<br />

Voiswinkler Straße 27<br />

51467 Bergisch Gladbach<br />

Tel.: 02202.28 64 54<br />

Tag der offenen Tür am 6.11.<br />

<strong>im</strong> Bürgerzentrum Schildgen von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr.

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