Gefahren der Einsatzstelle - Freiwillige Feuerwehr Pflugdorf-Stadl
Gefahren der Einsatzstelle - Freiwillige Feuerwehr Pflugdorf-Stadl
Gefahren der Einsatzstelle - Freiwillige Feuerwehr Pflugdorf-Stadl
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<strong>Gefahren</strong> <strong>der</strong> <strong>Einsatzstelle</strong><br />
24.06.2006 1
Inhaltsverzeichnis<br />
Merkschema 9 <strong>Gefahren</strong><br />
Merkschema 14 <strong>Gefahren</strong><br />
Für wen o<strong>der</strong> was können die <strong>Gefahren</strong><br />
bestehen ?<br />
<strong>Gefahren</strong>matrix<br />
Atemgifte<br />
Ausbreitung<br />
24.06.2006 2
Inhaltsverzeichnis<br />
Atomare <strong>Gefahren</strong><br />
Angstreaktionen<br />
Chemische <strong>Gefahren</strong><br />
Erkrankung /Verletzung<br />
Explosion<br />
Einsturz<br />
Elektrizität<br />
24.06.2006 3
Taktische Regel <strong>der</strong> <strong>Gefahren</strong>abwehr<br />
- <strong>Gefahren</strong> für Menschen:<br />
beseitigen bzw. auf ein Mindestmaß beschränken<br />
- <strong>Gefahren</strong> für Tiere:<br />
beseitigen bzw. auf ein Mindestmaß beschränken<br />
- <strong>Gefahren</strong> für Sachen und Umwelt:<br />
<strong>Gefahren</strong> für Sachen und Umwelt:<br />
beseitigen<br />
24.06.2006 4
Merkschema „9 <strong>Gefahren</strong> <strong>der</strong> <strong>Einsatzstelle</strong>“<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
C<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
Ausbreitung<br />
Atemgifte<br />
Atomare Strahlung<br />
Angstreaktion<br />
Chemische Stoffe<br />
Explosion<br />
Einsturz<br />
Erkrankung<br />
Elektrizität<br />
24.06.2006 5
Merkschema „14 <strong>Gefahren</strong> <strong>der</strong> <strong>Einsatzstelle</strong>“<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
A<br />
B<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
E<br />
Absturz<br />
Angstreaktion<br />
Atemgifte<br />
Atomare Strahlung<br />
Ausbreitung<br />
Biologische Stoffe<br />
Brand<br />
Chemische Stoffe<br />
Durchbrüche<br />
Einsturz<br />
Elektrizität<br />
Erkrankung<br />
Ertrinken<br />
Explosion<br />
24.06.2006 6
Für wen o<strong>der</strong> was können die<br />
<strong>Gefahren</strong> bestehen?<br />
Menschen<br />
Tiere<br />
Sachwerte<br />
Umwelt<br />
Mannschaft<br />
Gerät<br />
24.06.2006 7
Für wen besteht welche Gefahr ?<br />
24.06.2006 8
<strong>Gefahren</strong>matrix<br />
Menschen<br />
Tiere<br />
Umwelt<br />
Sachwerte<br />
Mannschaft<br />
Geräte<br />
Atemgift<br />
Ausbreitung<br />
Atomare<br />
<strong>Gefahren</strong><br />
Angstreaktion<br />
Chemische<br />
<strong>Gefahren</strong><br />
Elektrizität<br />
Einsturz<br />
Explosion<br />
Erkrankung<br />
X<br />
X<br />
X X X X X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X X X X X<br />
X X X X X<br />
X<br />
X<br />
24.06.2006 9
Atemgifte<br />
24.06.2006 10
• Aggregatszustand<br />
• Dichte<br />
• fest , flüssig , gasförmig<br />
• schwerer o<strong>der</strong> leichter als Luft<br />
• Wirkung<br />
Atemgifte<br />
• erstickende Wirkung : Stickstoff, Wasserstoff, Methan , Edelgase<br />
• Reiz und Ätzwirkung : Chlor, Nitrose Gase, Säure-/Laugendampf<br />
• Wirkung auf Blut und Nerven : CO, CO 2 , Wassergas, Lösungsmitteldämpfe<br />
• Brandrauch<br />
• Gemisch aus gasförmigen, festen und flüssigen Verbrennungsprodukten und<br />
Verbrennungsrückständen<br />
•Zusammensetzung ist abhängig vom Brandgut, Verbrennungstemperatur,<br />
Sauerstoffangebot<br />
24.06.2006 11
Die 3 Gruppen <strong>der</strong> Atemgifte<br />
Gruppe 1:<br />
Erstickende Wirkung (Stickstoff, Edelgase...)<br />
Gruppe 2:<br />
Reiz- und Ätzwirkung (Chlor, Ammoniak...)<br />
Gruppe 3:<br />
Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen (CO 2 ...)<br />
24.06.2006 12
Atemgifte<br />
24.06.2006 13
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Umluftunabhängigen Atemschutz<br />
- Zusätzliche Schutzkleidung<br />
- Absperrgrenze<br />
- Abdichten / Nie<strong>der</strong>schlag<br />
- Fremde Personen aus dem Einflußbereich<br />
so schnell wie möglich in Sicherheit<br />
bringen<br />
- an nicht unmittelbar betroffene Personen<br />
gegebenenfalls Warnung richten<br />
24.06.2006 14
Angstreaktion<br />
Bei Einsätzen <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong><br />
muß mit Angstreaktionen <strong>der</strong><br />
vom Schadenereignis<br />
betroffenen Personen gerechnet<br />
werden. Angstempfindungen<br />
treten dann auf, wenn <strong>der</strong><br />
betroffene Mensch sich einer<br />
Situation gegenüber sieht, <strong>der</strong>en<br />
Auswirkung er nicht sofort<br />
übersehen und einschätzen<br />
kann.<br />
24.06.2006 15
Subjektive <strong>Gefahren</strong><br />
Paniksturm<br />
– Massenpsychische Erscheinung einer<br />
Gruppe von Menschen<br />
Panikstarre<br />
– Einzelpsychische Erscheinung einer<br />
einzelnen Person (es können auch die<br />
eigenen Einsatzkräfte betroffen sein<br />
24.06.2006 16
Entstehen von Panik und Angst<br />
<br />
<br />
Entstehen von Panik<br />
– eng begrenzter Raum<br />
– viele Menschen<br />
– ein Ereignis (fiktiv o<strong>der</strong> real)<br />
– Das Gefühl, sich in einer Lebensgefahr zu befinden,<br />
aus <strong>der</strong> man sich sofort retten muss.<br />
Entstehen von Angst<br />
– Bedrohung durch Feuer und Rauch<br />
– persönliches Empfinden einer <strong>Gefahren</strong>lage<br />
– falsche Beurteilung <strong>der</strong> Situation<br />
– falsches Verhalten <strong>der</strong> Einsatzkräfte<br />
– fehlende Verhaltensanweisungen<br />
– Scheinbar aussichtslose Lebenssituation<br />
24.06.2006 17
Positive Anweisungen<br />
Keine Panik!<br />
negativ<br />
Nicht springen!<br />
Nicht nach links laufen!<br />
Gehen Sie nicht zum<br />
brennenden Haus<br />
positiv<br />
Gehen Sie zurück, halten<br />
Sie sich fest!<br />
Gehen Sie nach rechts!<br />
Bleiben Sie ruhig!<br />
Gehen Sie zur Schule!<br />
24.06.2006 18
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Ruhiges und besonnenes Arbeiten während<br />
des Einsatzes<br />
- Betroffene Personen beruhigen und<br />
Erläuterungen zum Einsatzgeschehen.<br />
- Einsatzbefehle befolgen<br />
- Schutzausrüstung tragen<br />
- Einsatz <strong>der</strong> richtigen Mittel<br />
- Schulung und Übung<br />
24.06.2006 19
Ausbreitung<br />
WIND<br />
50 m<br />
5 m<br />
100 m<br />
24.06.2006 20
Brandausbreitung<br />
Wärmeleitung<br />
Wärmemitführung<br />
Wärmestrahlung<br />
Wärmestau<br />
Partikelfunken u.Flugfeuer<br />
Feuerbrücken<br />
Feuerüberschlag<br />
24.06.2006 21
Ausbreitung<br />
Die Ursachen <strong>der</strong> Brandausbreitung können verschiedener<br />
Art sein:<br />
1. Bauliche Mängel<br />
- wi<strong>der</strong>rechtliche Öffnungen in Brandwänden<br />
- Lüftungsschächte, Kabelkanäle usw. ohne<br />
Feuerschutzabschlüsse<br />
2. Betriebliche Mängel<br />
- fehlende o<strong>der</strong> defekte Löscheinrichtungen<br />
- Anhäufung von brennbaren Stoffen an ungeeigneten Stellen<br />
- Verkeilen von Brandschutztüren<br />
24.06.2006 22
Weitere Möglichkeiten <strong>der</strong> Ausbreitung<br />
Bauliche und Betriebliche Mängel im<br />
vorbeugenden und betrieblichen Brandschutz<br />
Löschtechnische und taktische Fehler<br />
– Überlaufen von Behältern<br />
– Fettexplosionen<br />
– Staubexplosionen<br />
– Ausbreitung von Schadstoffen<br />
– Zu wenig Einsatzkräfte und Material<br />
24.06.2006 23
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Ständiges Beobachten des Einsatzgeschehen<br />
- Richtiger Einsatz des geeigneten Löschmittels<br />
- Brandschau<br />
24.06.2006 24
Atomare <strong>Gefahren</strong><br />
24.06.2006 25
Atomare Strahlung<br />
Die atomaren <strong>Gefahren</strong> kommen von den radioaktiven<br />
Stoffen, die in <strong>der</strong> Medizin und in <strong>der</strong> Industrie zur<br />
Anwendung kommen.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>Feuerwehr</strong> unterscheidet man für den<br />
Strahlenschutz drei Strahlenarten:<br />
<br />
<br />
<br />
a-Strahlung (Alpha)<br />
ß-Strahlung (Beta)<br />
y-Strahlung (Gamma)<br />
Schutzmaßnahme: Abstand halten und Sicherheitskleidung<br />
tragen<br />
24.06.2006 26
Einteilung nach Aktivität (Transport)<br />
Arbeiten ohne<br />
Son<strong>der</strong>ausrüstung<br />
Strahlenschutz<br />
möglich -<br />
Mindestschutz: PA<br />
Dosisleistung an<br />
Außenfläche nicht<br />
höher als 5 µSv/h<br />
24.06.2006 27
Einteilung nach Aktivität (Transport)<br />
Arbeiten nur mit<br />
Son<strong>der</strong>ausrüstung<br />
Strahlenschutz (für<br />
eine Gruppe)<br />
Dosisleistung in 1 m<br />
Abstand bis zu 10<br />
µSv/h<br />
24.06.2006 28
Einteilung nach Aktivität (Transport)<br />
<br />
<br />
Arbeiten nur mit<br />
Son<strong>der</strong>ausrüstung<br />
Strahlenschutz (für<br />
einen Zug)<br />
Sachverständiger<br />
muss anwesend sein<br />
<br />
Dosisleistung in 1 m<br />
Abstand bis 0,1<br />
mSv/h<br />
24.06.2006 29
Einsatzgrundsätze Strahlenschutz<br />
Abstand halten<br />
Aufenthaltszeit begrenzen<br />
Abschirmungen ausnutzen<br />
Kontamination vermeiden<br />
Inkooperation ausschließen<br />
24.06.2006 30
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Abstand (25 Meter) und Windrichtung<br />
- Abschirmung<br />
- Aufenthaltsdauer<br />
- Schutzkleidung<br />
- Umluftunabhängigen Atemschutz<br />
- nicht essen, trinken, rauchen<br />
- Einsatz nur bei Menschenrettung und Gefahr einer<br />
erheblichen Schadensausweitung.<br />
- Spezialeinheit / Fachkundiges Personal / staatl.<br />
Gewerbeaufsichtsamt alarmieren<br />
- Eingesetze Trupps an einem Ort sammeln und<br />
Kontaminationsnachweis durch Spezialeinheit<br />
24.06.2006 31
Chemische <strong>Gefahren</strong><br />
24.06.2006 32
Chemische Stoffe<br />
Die chemischen Produkte sind in vielen Bereichen die<br />
Grundlage unseres hohen Lebensstandards. Chemische<br />
Stoffe können ungefährlich sein, viele sind jedoch<br />
schon in geringsten Mengen gesundheitsschädlich,<br />
manche sogar tödlich.<br />
Viele Chemikalien und chemische Produkte, die<br />
ansich keine o<strong>der</strong> eine geringe Gefährdung darstellen<br />
(z.B. Düngemittel, Kunststoffprodukte), setzen bei<br />
unkontrollierter Umsetzung, meist sind es Brände,<br />
Giftstoffe frei. Sind die Stoffe gas- o<strong>der</strong> dampfförmig<br />
( z.B. nitrose Gase, Cyanwasserstoff) dann entsteht<br />
ein sehr hoher Gefährdungsgrad für die Umgebung.<br />
24.06.2006 33
Ätzende Stoffe, Säuren & Laugen<br />
<br />
<br />
Ätzende Stoffe entfalten<br />
eine direkte Reiz- und<br />
Ätzwirkung auf Augen,<br />
Haut und Gewebe von<br />
Menschen und Tieren<br />
Säuren und Laugen verursachen<br />
Verätzungen<br />
<strong>der</strong> Augen, <strong>der</strong> Haut und<br />
<strong>der</strong> Atemwege sowie<br />
Zerstörung <strong>der</strong><br />
Bekleidung und <strong>der</strong><br />
Geräte<br />
24.06.2006 34
Umweltgefährdende Stoffe<br />
Schädigen je nach Art<br />
und Wirkung<br />
Pflanzen, Boden,<br />
Grundwasser und<br />
Gewässer<br />
24.06.2006 35
Giftige und sehr giftige Stoffe<br />
Bewirken die<br />
Schädigung von Blut,<br />
Nerven o<strong>der</strong> Zellen<br />
von Menschen und<br />
Tieren<br />
24.06.2006 36
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- vorhandene Warntafeln beachten<br />
- genaue Ermittlung des Stoffes: Säure o<strong>der</strong> Lauge<br />
feststellen (Frachtbrief /Begleitpapiere)<br />
- <strong>Feuerwehr</strong>schutzkleidung und Atemschutz<br />
- Chemikalienschutzanzug<br />
- Eingrenzen <strong>der</strong> Auslaufstelle<br />
- Neutralisationsmittel bereitstellen / Verdünnung durch<br />
Wasser<br />
- Fachkräfte hinzuziehen<br />
- Säure- und Laugenverletzungen <strong>der</strong> Haut mit viel<br />
Wasser spülen.<br />
- Verletzte Personen immer zum Arzt<br />
24.06.2006 37
Erkrankung/Verletzung<br />
24.06.2006 38
Erkrankung / Verletzung<br />
Bei zu rettenden Personen können Erkrankungen<br />
vorliegen, die mit dem Schadenereignis nichts zu<br />
tun haben. Zum Beispiel können Personen<br />
querschnittsgelähmt sein, Blind sein, eine<br />
Gehbehin<strong>der</strong>ung haben o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Erkrankungen<br />
wie Asthma, Rheuma etc.<br />
Je nachdem welche Erkrankung bei Personen<br />
vorliegen, ist bei den Rettungsmöglichkeiten, die <strong>der</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong> zur Verfügung stehen, die Erkrankung <strong>der</strong><br />
betreffenden Person zu berücksichtigen.<br />
24.06.2006 39
Erkrankung / Verletzung<br />
• Körper- und Gesundheitsschäden, die durch das Schadensereignis<br />
bzw. durch Auswirkungen des Schadenereignisses an Menschen<br />
o<strong>der</strong> Tieren hervorgerufen werden durch :<br />
• mechanische Wirkung<br />
• thermische Wirkung<br />
• chemische Wirkung<br />
• Spätschäden durch lange Latenzzeit möglich<br />
• Lebensbedrohliche Zustände und Zwangslagen<br />
• Verletzungsgefahr<br />
24.06.2006 40
Artenvielfalt<br />
Platzwunden<br />
– Stumpfe<br />
Gewalteinwirkung<br />
Schnittwunden<br />
– Verletzung bis auf den<br />
Knochen<br />
Quetschwunden<br />
– Gewebequetschung<br />
Verbrennungen<br />
– Ganzer Körper<br />
Risswunden<br />
– Ganzer Körper<br />
Vergiftungen<br />
– Durch Brandrauch und<br />
Stoffe<br />
24.06.2006 41
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />
- Technische Hilfeleistung<br />
- Beachtung <strong>der</strong> UVV<br />
- Tragen <strong>der</strong> entsprechenden Schutzausrüstung<br />
- Einsatz von geprüften Geräten<br />
- Richtige Einsatztaktik<br />
24.06.2006 42
Eine Explosion wird hervorgerufen,<br />
in dem ein Stoff<br />
plötzlich einer Temperaturo<strong>der</strong><br />
Druckerhöhung ausgesetzt<br />
wird.<br />
Geschieht diese Temperaturerhöhung<br />
in einem<br />
geschlossenen Behälter und<br />
dieser kommt aufgrund seiner<br />
Volumenvergrößerung zum<br />
Zerplatzen, so spricht man<br />
von einem<br />
Druckgefäßzerknall.<br />
Explosion<br />
24.06.2006 43
Druckbehälterzerknall und Stichflammen<br />
Druckbehälterzerknall<br />
= Festigkeitsverlust<br />
des Behälters<br />
Stichflammen: jede<br />
Form, auch flash-over<br />
24.06.2006 44
Explosionsbereich/<br />
Explosionsgrenzen (UEG/OEG)<br />
Stoff<br />
Acetylen<br />
Wasserstoff<br />
Kohlenmonoxid<br />
Propan<br />
Benzin<br />
Diesel<br />
Holzstaub<br />
Weizenmehl<br />
UEG<br />
[Vol.-%]<br />
1,5<br />
4,0<br />
12,5<br />
2,1<br />
0,6<br />
0,6<br />
[g/m3]<br />
20-50<br />
20-50<br />
OEG<br />
[Vol.-%]<br />
83,0<br />
75,6<br />
75,0<br />
9,5<br />
8,0<br />
6,5<br />
[g/m3]<br />
---<br />
---<br />
24.06.2006 45
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
<br />
<br />
Explosionsfähige Atmosphäre<br />
– Deckung suchen<br />
– Bereiche absperren und Räumen<br />
– Zündquellen ausschließen<br />
– Querlüften<br />
Stichflamme, Rauchdurchzündung<br />
– Wasser am Strahlrohr<br />
– gebückt vorgehen<br />
– Türen richtig öffnen<br />
– Raumtemperatur senken<br />
– lüften<br />
24.06.2006 46
Einsturz<br />
24.06.2006 47
Einsturz<br />
Stahlkonstruktionen sind weit weniger hitzebeständig als Holz.<br />
Stahl verliert bei Erhitzung schnell seine Tragfähigkeit, wobei<br />
Verformungen auftreten können.<br />
Gusseiserne Konstruktionen sind beständiger gegen Hitze als<br />
Stahl.<br />
Wird aber auf stark erhitztes Gusseisen Wasser gespritzt, dann<br />
kann als Folge <strong>der</strong> Abkühlung das Gusseisen auseinan<strong>der</strong> springen.<br />
Holzkonstruktionen, z.B. Holzbalken, verlieren nicht so schnell ihre<br />
Tragfähigkeit, da bei <strong>der</strong> Verbrennung an <strong>der</strong> Oberfläche eine<br />
Holzkohleschicht entsteht, die die schnelle Verbrennung behin<strong>der</strong>t.<br />
Stahlbeton ist beständiger gegen Hitze.<br />
Naturstein zerspringt (Löschstrahl) schnell in Stücke o<strong>der</strong> verliert<br />
den Zusammenhang.<br />
Risse im Mauerwerk sind in <strong>der</strong> Regel horizontal gefährlicher als<br />
vertikal.<br />
24.06.2006 48
Einsturz<br />
Schwächung <strong>der</strong> Tragfähigkeit<br />
– Abbrand Holz<br />
Erwärmung von Stahl<br />
(Festigkeitsverringerung)<br />
– Erwärmung von Stein (Strukturverän<strong>der</strong>ung)<br />
Lockerung des Baugefüges<br />
Lockerung von Verankerungen und<br />
Querverbänden<br />
24.06.2006 49
Einsturzursachen<br />
Überlastung von Bauteilen<br />
– Durch aufbringen von<br />
Brandschutt / Löschwasser<br />
Wirkung quellfähiger Stoffe<br />
– z.B. Kornsilo<br />
Einfluss <strong>der</strong> Witterung<br />
– Freistehende Bauteile<br />
24.06.2006 50
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Bei Holz auf Ächzen und Krachen achten<br />
- Grad des Abbrandes beobachten (1mm/Min.)<br />
- Bei Stahl auf Knicke und Verschiebungen auf<br />
den Auflageflächen achten<br />
- Bei Stahlbeton auf Risse und Abplatzungen<br />
achten<br />
24.06.2006 51
Elektrizität<br />
An <strong>Einsatzstelle</strong>n muß man damit rechnen, dass<br />
man mit Strom in Berührung kommt. Es gibt<br />
Nie<strong>der</strong>- und Hochspannung.<br />
Hochspannung sind z.B. anzutreffen bei/in:<br />
elektronisch-medizinischen Geräten<br />
Sendeanlagen<br />
Kraftwerken<br />
Umspann- und Schaltanlagen<br />
Fernleitungen<br />
Oberleitungen bei <strong>der</strong> Bahn<br />
24.06.2006 52
Beachtung <strong>der</strong> 5 Sicherheitsregeln<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
freischalten<br />
gegen Wie<strong>der</strong>einschalten<br />
sichern<br />
Spannungsfreiheit<br />
feststellen<br />
erden und<br />
kurzschließen<br />
benachbarte, unter<br />
Spannung stehende<br />
Teile abdecken o<strong>der</strong><br />
abschranken<br />
24.06.2006 53
Sicherheitsabstände gemäß VDE 0132<br />
Gerät<br />
Anwendungsform<br />
Löschmittel<br />
Mindestabstände [m] zwischen Löschmittelaustrittsöffnung und<br />
unter Spannung stehenden Anlageteilen<br />
bis 1000 V<br />
bis 30 kV<br />
bis 110 kV<br />
bis 220 kV<br />
380 kV<br />
CM-Strahlrohr<br />
5 bar, Sprühstrahl<br />
1<br />
3<br />
3<br />
4<br />
5<br />
CM-Strahlrohr<br />
5 bar, Vollstrahl<br />
5<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
BM-Strahlrohr<br />
mit Mundstück<br />
BM-Strahlrohr<br />
mit Düse<br />
Sicherheitsabstände wie CM-Strahlrohr zuzüglich 3 m<br />
Sicherheitsabstände wie CM-Strahlrohr zuzüglich 7,5 m<br />
24.06.2006 54
Sicherheitsabstände gemäß VDE 0132<br />
Gerät<br />
Anwendungsform<br />
Löschmittel<br />
Schaumrohr<br />
Mindestabstände [m] zwischen Löschmittelaustrittsöffnung und<br />
unter Spannung stehenden Anlageteilen<br />
bis 1000 V<br />
bis 30 kV<br />
bis 110 kV<br />
bis 220 kV<br />
Einsatz nur in spannungsfreien Anlagen!<br />
380 kV<br />
Löschpulver<br />
(ABC & D)<br />
1<br />
Einsatz nur in spannungsfreien Anlagen!<br />
Löschgase<br />
Löschpulver (BC)<br />
1<br />
3<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Hohlstrahlrohre<br />
Sicherheitsabstände gemäß Herstellerangaben<br />
24.06.2006 55
Spannungstrichter<br />
20<br />
m<br />
Die Spannung U s<br />
wächst mit <strong>der</strong><br />
Annäherung an den Auflagepunkt<br />
10<br />
m<br />
Grenze <strong>der</strong> Näherung bei Hochspannung<br />
Schrittlänge<br />
Schrittspannung U s<br />
24.06.2006 56
Vorbeugung und Eigenschutz<br />
- Mindestabstände einhalten<br />
- Kleine Schritte machen<br />
- Nur sauberes Wasser zum Anspritzen und<br />
Ablöschen verwenden<br />
- Brandbekämpfung möglichst mit Sprühstrahl<br />
- Auf rückfließendes Löschwasser achten<br />
24.06.2006 57
Schluß<br />
24.06.2006 58