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Aristoteles - Physik

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<strong>Aristoteles</strong>: <strong>Physik</strong><br />

4<br />

Die Forschung nun, die auf Einheit und Unbeweglichkeit<br />

des Seienden ausgeht, ist nicht die Naturforschung.<br />

Denn wie auch der Geometer nichts mehr mit<br />

demjenigen zu thun hat, der die Anfänge läugnet, sondern<br />

dieß entweder einer andern Wissenschaft angehört,<br />

oder einer, die allen gemein ist; so der, der von<br />

den Anfängen selbst handelt. Denn es giebt keinen<br />

Anfang mehr, wenn nur Eines ist, und auf diese Weise<br />

Eines ist; da jeder Anfang entweder etwas beginnt,<br />

oder das erste unter mehren ist. Es ist also die Betrachtung<br />

des diesergestalt Einen gleich dem Reden<br />

über irgend einen beliebigen Satz von denen, die nur<br />

des Begriffes wegen aufgestellt werden; wie jener heraklitische;<br />

oder wie wenn man sagen wollte: Ein<br />

Mensch sei das, was ist; oder dem Lösen einer spitzfindigen<br />

Aufgabe. So etwas heben auch wirklich jene<br />

beiden Lehren, die des Melissos und die des Parmenides:<br />

sie beginnen von falschen Voraussetzungen und<br />

fahren nicht in eigentlicher Schlußform fort. Besonders<br />

aber ist des Melissos Lehre schroff und durchaus<br />

einseitig. Doch, ist Ein seltsamer Grundsatz einmal<br />

zugegeben, so folgt das Uebrige von selbst. Wir nun<br />

gehen davon aus, daß das zur Natur Gehörige, entweder<br />

alles oder einiges, ein bewegtes ist. Dieß aber ergiebt<br />

sich aus der allmähligen Betrachtung der hierunter<br />

enthaltenen Gegenstände. Uebrigens braucht man<br />

nicht allem zu begegnen, sondern nur den falschen

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