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Existenzgründung - Der Gründerreport 2014

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<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong><br />

der hessischen Industrie- und Handelskammern<br />

<strong>Existenzgründung</strong>


2<br />

<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong><br />

Inhaltsverzeichnis · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Wichtigste Ergebnisse 6<br />

Die IHK leistet wertvolle Unterstützung 6<br />

Bürgschaftsbank 7<br />

Entwicklung der Gewerbeanmeldungen in Hessen 8<br />

Gewerbeanmeldungen in den hessischen IHK-Bezirken 10<br />

Gründungsintensität 10<br />

Gewerbeanmeldungen 12<br />

Frauen 13<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Arbeitsgemeinschaft hessischer<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

Börsenplatz 4<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 69 2197-1384<br />

Telefax +49 69 2197-1448<br />

E-Mail info@ihk-hessen.de<br />

www.ihk-hessen.de<br />

Redaktion<br />

Ulrich Spengler<br />

Christine Neumann<br />

IHK Kassel-Marburg<br />

Kurfürstenstraße 9<br />

34117 Kassel<br />

Grafik<br />

Siebel GmbH<br />

Design- und Werbeagentur<br />

Dalbergergasse 3-5<br />

64625 Bensheim / Bergstraße<br />

Telefon +49 6251 10000<br />

E-Mail info@siebel.de<br />

www.siebel.de<br />

Struktur der Gewerbeanmeldungen 14<br />

Wirtschaftszweige 14<br />

Gründercoaching 15<br />

Rechtsform 16<br />

Gründer von Einzelunternehmen 17<br />

Gründungsfreudige Ausländer 17<br />

Ein Drittel der Gründer ist weiblich 18<br />

Schönheit ist ihr Geschäft 19<br />

Leistungen der Industrie- und Handelskammern in Hessen 20<br />

Einstiegsinformation und Gründungsberatung 20<br />

Fachliche Stellungnahmen 22<br />

Migrationshintergrund 23<br />

Sprechtage 24<br />

Seminare / Infoveranstaltungen 24<br />

50+ 25<br />

Leitlinien für mehr Unternehmensgründungen in Hessen 26<br />

Unternehmensnachfolge 27<br />

Nachfolge / Management-Buy-out / Frauen 29<br />

Ansprechpartner der hessischen Industrieund<br />

Handelskammern 31


4 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong><br />

Die Hessischen Industrie- und Handelskammern · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong><br />

5<br />

<strong>Existenzgründung</strong>en sind wichtig für die anhaltende nachhaltige Erneuerung der<br />

Volkswirtschaft. Existenzgründerinnen und -gründer setzen neue Ideen um, schließen<br />

Marktlücken, führen eingesessene Unternehmen fort und schaffen Arbeitsplätze.<br />

Industrie- und Handelskammern sind mit ihren zahlreichen Beratern erste und<br />

wichtige Anlaufstelle für den Einstieg in die Selbstständigkeit. Sie informieren<br />

persönlich und online, sie beraten und vermitteln und sie sind politischer Förderer.<br />

Auf den folgenden Seiten stellt die Arbeitsgemeinschaft hessischer Industrie- und<br />

Handelskammern das Gründungsgeschehen in Hessen im Jahr 2013 vor. Die Zahlen<br />

zeigen, wie wichtig die Anstrengungen für ein unternehmerfreundliches Klima sind,<br />

die sich beispielsweise in einem bedarfsgerechten Portfolio an Unterstützungsangeboten,<br />

niedrigen Steuern oder Bürokratieabbau widerspiegeln können.<br />

1<br />

2<br />

Die hessischen Industrie- und Handelskammern<br />

1<br />

IHK Kassel-Marburg<br />

6<br />

IHK Frankfurt am Main<br />

5<br />

3 4<br />

2<br />

IHK Lahn-Dill<br />

3<br />

IHK Gießen-Friedberg<br />

7<br />

IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern<br />

8<br />

IHK<br />

8<br />

6 7<br />

4<br />

IHK Fulda<br />

5<br />

IHK Limburg a. d. Lahn<br />

9<br />

IHK Offenbach am Main<br />

10<br />

IHK Darmstadt Rhein Main Neckar<br />

9<br />

10


6 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Wichtigste Ergebnisse<br />

Bürgschaftsbank · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 7<br />

Wichtigste Ergebnisse<br />

Die Zahl der Selbstständigen hat 2013 leicht zugenommen. Die Gewerbeanmeldungen<br />

sind leicht, die Gewerbeabmeldungen stärker zurückgegangen. Damit hat sich der Saldo<br />

im Vergleich zum Vorjahr erhöht, während er im Gegensatz dazu auf Bundesebene sank.<br />

Das Gründungsgeschehen konzentriert sich weiterhin vor allem auf Ballungszentren und<br />

Städte. In Hessen verbuchte die IHK Frankfurt am Main die meisten Neu anmeldungen<br />

für sich.<br />

Gründungsschwerpunkte unter den Gründern sind vor allem der Bereich der Dienstleistungen,<br />

der Handel, aber auch Tätigkeiten im Baugewerbe.<br />

Mit fast 80 Prozent aller Neuanmeldungen dominieren Einzelunternehmen unangefochten.<br />

Unter den Einzelunternehmern zeigen sich Nichtdeutsche und Menschen mit<br />

Migrationshintergrund als besonders gründungsfreudig. <strong>Der</strong> Ausländeranteil ist mehr<br />

als doppelt so hoch wie der landesweite Ausländeranteil in der Bevölkerung.<br />

<strong>Der</strong> Anteil weiblicher Gründerinnen liegt mit rund 34 Prozent knapp unter dem deutschlandweiten<br />

Wert.<br />

Die IHK leistet wertvolle Unterstützung<br />

Eine wichtige Aufgabe der hessischen Industrie- und Handelskammern liegt im<br />

Begleiten von Menschen, die als Selbstständige durchstarten möchten und sich in<br />

der Phase vor der Gewerbeanmeldung orientieren wollen.<br />

Dazu vermitteln die IHKs erste Informationen in der Phase der Orientierung durch<br />

Veranstaltungen oder Einzeltermine. Anschließend begleiten IHK-Experten den Gründer<br />

über vertiefende Beratungen durch den Gründungsprozess.<br />

Bürgschaftsbank<br />

Auf dem Weg nach oben<br />

Die außerordentliche Erfolgsgeschichte der Kletter-Spezial-Einheit wird weiter geführt.<br />

Im April 2013 übernimmt der Unternehmer und Gründer Bernd Kleinhenz nach langer,<br />

erfolgreicher Tätigkeit in internationalen Dienstleistungsunternehmen ein Juwel<br />

des hessischen Mittelstands: Im Jahre 2006 wurde die Firma und ihr Gründer<br />

Manuel Marburger bereits mit dem hessischen Gründerpreis für seine außergewöhnliche<br />

und kreative Geschäftsidee ausgezeichnet, die bis dato weitgehend<br />

unbemerkte industrielle Höhenarbeit im Seil (Industrieklettern) zu einer professionellen<br />

Marktreife zu führen. Mittlerweile verfügt das Unternehmen über mehrere Geschäftsfelder,<br />

vom Industrieklettern und Höhenrettung über die führende Berufskletter schule<br />

bis hin zum Groß- und Einzelhandel der gesamten in der Höhenarbeit benötigten<br />

Produkt palette und Outdoor Ausrüstung. Die Zusammenkunft der beiden unkonventionellen<br />

Unternehmer führte schließlich zu dem Entschluss, den weiteren Ausbau und<br />

die signifikante Vergrößerung der Firma in die Hände des neuen Gründers zu geben,<br />

der große und internationale Strukturen lebt und so das Unternehmen durch die<br />

nächsten Ausbaustufen führen wird. Das Vorhaben des Gründers wurde mit großem<br />

Engagement von der Bürgschaftsbank in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen<br />

Bank realisiert. Die IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern hat den Prozess aktiv begleitet.<br />

Entsprechend dem Gründungsgeschehen ging die Zahl der Erstinformationen<br />

leicht zurück. Die Anzahl ausführlicher Gründungsberatungen nahm dagegen zu.<br />

Informationsveranstaltungen besuchten 2013 etwas weniger potenzielle Unternehmer<br />

als noch 2012.<br />

Etwa ein Drittel der Gründer machte sich aus der Arbeitslosigkeit heraus selbstständig.<br />

Knapp sechs Prozent übernahmen ein bestehendes Unternehmen.<br />

Neben der Gründungsberatung stehen IHKs den Förderbanken und Arbeitsagenturen<br />

mit fachlichen Beurteilungen zur Tragfähigkeit von Gründungsvorhaben zur Seite. Auf<br />

Basis der zahlreichen objektiven Stellungnahmen fördern diese öffentlichen Stellen<br />

chancenreiche Geschäftsideen und bieten dem Gründer eine wichtige finanzielle Hilfe<br />

in der Startphase. Die Zahl der Stellungnahmen stieg im Vergleich zum Vorjahr wieder<br />

an, was insbesondere auf eine veränderte Förderpolitik beim Gründungszuschuss der<br />

Arbeitsagentur zurück zu führen ist.<br />

Bernd Kleinhenz<br />

www.kletter-spezial-einheit.de<br />

Foto: Firma<br />

Gründerprofil


8<br />

<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Entwicklung der Gewerbeanmeldungen in Hessen<br />

Entwicklung der Gewerbeanmeldungen in Hessen · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 9<br />

Entwicklung der<br />

Gewerbeanmeldungen in Hessen<br />

<strong>Der</strong> Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen ist in Hessen schon seit Jahren mit<br />

Schwankungen positiv. 2013 stieg der Saldo nach dem deutlichen Rückgang 2012 wieder<br />

leicht an. <strong>Der</strong> Überschuss an Gründungen 2013 betrug 3.252 Gewerbeanmeldungen im<br />

Gegensatz zum Überschuss von 1.859 Unternehmen im Jahr zuvor.<br />

Gewerbean- und -abmeldungen in Hessen<br />

79.775<br />

78.129<br />

77.943<br />

75.938<br />

72.378<br />

Anmeldungen<br />

Abmeldungen<br />

71.629<br />

Die zaghafte Zunahme resultiert einerseits aus einer leichten Abnahme der Gewerbeanmeldungen<br />

verbunden mit einer deutlichen Abnahme der Gewerbeabmeldungen.<br />

Deutschlandweit stagnieren die Gewerbeanmeldungen fast. <strong>Der</strong> Rückgang der Abmeldungen<br />

fällt deutschlandweit etwas geringer aus als in Hessen.<br />

Die Gewerbeanmeldungen spiegeln die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt wider: Sinkt<br />

die Arbeitslosenzahl bei positiver Konjunktur, sinkt auch die Motivation, ein Unternehmen<br />

zu gründen. Auch die Zunahme der Abmeldungen dürfte mit der guten konjunkturellen<br />

Lage und dem Arbeitskräftebedarf zusammenhängen. Es ist daher wichtig, durch einen<br />

unternehmensfreundlichen, politischen, rechtlichen und steuerlichen Rahmen die<br />

konjunkturelle Entwicklung zu fördern.<br />

70.519<br />

69.066<br />

67.453<br />

68.273<br />

67.284<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong><br />

68.377<br />

2013<br />

Saldo der Gewerbeanmeldungen und Gewerbeabmeldungen<br />

Arbeitslosenquoten 2008–2013<br />

8.485<br />

9.063<br />

11.502<br />

10.659<br />

6,5 %<br />

6,8 %<br />

6,4 %<br />

3.252<br />

5,9 %<br />

5,7 %<br />

5,8 %<br />

1.859<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

2013<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

2013<br />

Quelle: eigene Berechnungen, Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong><br />

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitsmarkt in Zahlen, Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen<br />

Erwerbspersonen, Frankfurt, April <strong>2014</strong>


10<br />

<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Gewerbeanmeldungen in den hessischen IHK-Bezirken<br />

Gewerbeanmeldungen in den hessischen IHK-Bezirken · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 11<br />

Gewerbeanmeldungen in den<br />

hessischen IHK-Bezirken<br />

Im Vergleich der hessischen Regionen hat der Ballungsraum Rhein-Main und dort<br />

besonders die Großstädte die Nase vorn, wenn es um die Anzahl neu angemeldeter<br />

Unternehmen geht. Dabei ist zu beachten, dass neben neuen Unternehmen auch<br />

Ummeldungen in die Statistik eingeflossen sind, die aufgrund von Änderungen der<br />

Rechtsform oder bei einem Umzug in eine andere Gemeinde oder einem Wechsel<br />

des Betriebsinhabers vorgenommen wurden.<br />

Gründungsintensität<br />

Ursache für die Konzentration der Gewerbeanmeldungen in den Ballungszentren<br />

ist nicht ausschließlich die höhere Bevölkerungsdichte. Ausgehend von der<br />

Gründungsintensität, also den Gewerbeneuerrichtungen je 1.000 Einwohner,<br />

entstehen besonders häufig im Rhein-Main-Gebiet neue Unternehmen. Hier heben<br />

sich die IHK-Bezirke Offenbach und Frankfurt mit den meisten Gründungen je<br />

1.000 Einwohner ab.<br />

IHK-Bezirke mit höherem Anteil an ländlich geprägtem Raum verzeichnen dagegen<br />

eine niedrigere Gründungsintensität. Begründen lässt sich dieser Unterschied damit,<br />

dass Gründer in Ballungsräumen bessere Bedingungen vorfinden. Beispiele hierfür<br />

sind die höhere Dichte an potenziellen Auftraggebern, Kunden und Lieferanten,<br />

viele Netzwerke und Cluster, kurze Wege durch die gut ausgebaute Infrastruktur<br />

und das breite wie auch tiefe Know-how auf engstem Raum.<br />

Da die Ergebnisse der Gründungsintensität eine höhere Neigung zur Gründung in<br />

hessischen Regionen und Städten mit guter bis sehr guter Infrastruktur belegen,<br />

leitet sich daraus die zwingende Aufgabe für das Land Hessen ab, strukturell<br />

schwächere Räume durch geeignete, bedarfsorientierte Infrastrukturmaßnahmen<br />

weiterzuentwickeln. Besonders die flächendeckende Breitbandversorgung mit<br />

schnellem Internet, aber auch passende Gewerbeflächen, ein gut ausgebautes<br />

Straßennetz und geringe staatliche Einflussnahmen bieten Startups die ideale<br />

Plattform zum Wachsen.<br />

Gründungsintensität 2013<br />

Gewerbeneuerrichtungen je 1.000 Einwohner<br />

IHK 2013 2012 2011<br />

Gründungsintensität 2013<br />

Gewerbeneuerrichtungen je 1.000 Einwohner<br />

1<br />

Kassel 6,79 %<br />

1<br />

Darmstadt 10,86 9,17 9,76<br />

2<br />

Lahn-Dill 6,47 %<br />

2<br />

Frankfurt a. M. 11,82 13,71 15,49<br />

Fulda 5,96 5,62 6,68<br />

3<br />

Gießen-Friedberg 8,59 %<br />

4<br />

Fulda 5,96 %<br />

5<br />

3 4<br />

Gießen-Friedberg 8,59 8,26 8,78<br />

Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern 9,87 9,65 10,88<br />

Kassel 6,79 6,70 7,38<br />

Lahn-Dill 6,47 5,96 6,76<br />

Limburg 9,19 8,88 8,96<br />

5<br />

Limburg 9,19 %<br />

6<br />

Frankfurt a. M. 11,82 %<br />

7 Hanau-Gelnhausen-<br />

Schlüchtern 9,87 %<br />

8<br />

Wiesbaden 11,45 %<br />

8<br />

6 7<br />

10<br />

9<br />

Offenbach a. M. 16,55 15,35 16,31<br />

9<br />

Offenbach a. M. 16,55 %<br />

Wiesbaden 11,45 10,59 10,88<br />

10<br />

Darmstadt 10,86 %<br />

Quelle: eigene Berechnungen, Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong>


12 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Gewerbeanmeldungen in den hessischen IHK-Bezirken<br />

Frauen · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 13<br />

Gewerbeanmeldungen<br />

Absolut betrachtet verzeichnet die IHK Frankfurt am Main die meisten Gewerbeanzeigen<br />

in ihrem Bezirk. Aber auch Kassel-Marburg als große Flächenkammer und die Bezirke<br />

der IHK Darmstadt und Offenbach am Main, beide im dicht besiedelten Rhein-Main-<br />

Gebiet, verzeichnen eine hohe Zahl an Gewerbeanmeldungen.<br />

Frauen<br />

Österreichisches Flair<br />

an der Bergstraße<br />

Sabine Gündisch hat 2011 in Pfungstadt in der Villa Büchner<br />

Gewerbeanmeldungen nach IHK<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

die Strudl-Stubn eröffnet. Im Vorfeld hat sie sich von der<br />

IHK Darmstadt eingehend beraten lassen. So vermied sie<br />

es, sich an einem Standort niederzulassen, der für Gastronomie<br />

nicht geeignet war. Weiterhin ließ sie sich zu den<br />

notwendigen Verträgen bei der IHK beraten und schließlich<br />

nutzte sie die betriebswirtschaftliche Expertise der IHK für ihren<br />

Businessplan. Sabine Gündisch ist auch danach weiterhin bei<br />

der IHK häufiger Gast: Sie bildet sich fort, sucht Unterstützung<br />

bei Problemen und nutzt die IHK als Kontaktplattform.<br />

50.000<br />

Wiesbaden<br />

Offenbach a. M.<br />

40.000<br />

Limburg<br />

30.000<br />

20.000<br />

Lahn-Dill<br />

Kassel-Marburg<br />

Hanau-Gelnhausen-<br />

Schlüchtern<br />

Gießen-Friedberg<br />

Sabine Gündisch<br />

www.strudl-stubn.com<br />

10.000<br />

0<br />

2008 2009 2010 2011 2012<br />

2013<br />

Fulda<br />

Frankfurt a. M.<br />

Darmstadt<br />

Foto: Firma<br />

Gründerprofil<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong>


14 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Struktur der Gewerbeanmeldungen<br />

Gründercoaching · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 15<br />

Struktur der Gewerbeanmeldungen<br />

Wirtschaftszweige<br />

Am häufigsten melden Gründer in den Sektoren Dienstleistung (2013: 16.002) und Handel<br />

(2013: 14.842) ein Gewerbe an. Aber auch im Baugewerbe gibt es überproportional viele<br />

Gewerbeanzeigen (2013: 10.723).<br />

Gewerbeanmeldungen nach Wirtschaftszweigen<br />

324<br />

2012<br />

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 2013<br />

Verarbeitendes Gewerbe, Energie, Wasser<br />

Baugewerbe<br />

Handel; Instandhaltung<br />

und Reparatur von Kraftfahrzeugen<br />

Verkehr und Lagerei<br />

Gastgewerbe; Beherbergungen und Gastronomie<br />

Information und Kommunikation<br />

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen,<br />

Grundstücks und Wohnungswesen<br />

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen,<br />

technischen und sonst. wirtschaftlichen Dienstleistungen<br />

Erbringung von sonstigen Dienstleistungen<br />

Sonstiges<br />

392<br />

3.390<br />

2.762<br />

11.862<br />

10.723<br />

13.788<br />

14.842<br />

2.645<br />

2.634<br />

4.506<br />

4.577<br />

2.661<br />

2.769<br />

4.068<br />

4.125<br />

18.977<br />

16.002<br />

6.279<br />

6.458<br />

3.878<br />

3.093<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong><br />

Gründercoaching<br />

Jungunternehmer schwärmt für Oldtimer<br />

Stéphane Scat ist ein Experte für Oldtimer. Er widmet sich mit der eClassic-Cars<br />

UG & Co. KG nostalgischen Fahrzeugen.<br />

Auf seine Selbstständigkeit bereitete sich Stéphane Scat gründlich vor.<br />

In die Erstellung des Unternehmenskonzeptes investierte er zwei Jahre, die<br />

Idee dazu war bereits lange zuvor geboren. Im Dezember 2011 schließlich<br />

gründete er eClassic Cars UG & Co. KG und ist mit seiner Entscheidung mehr<br />

als zufrieden. Warum gibt man einen gutbezahlten Traumjob für die Selbstständigkeit<br />

auf? Unternehmer sein ist die Herausforderung seines Lebens und<br />

Selbstverwirk lichung zugleich, sagt Scat. Dazu holte er sich Unterstützung<br />

in der IHK-Beratung bei seiner IHK in Wiesbaden, absolvierte ein Gründer-<br />

coaching über die KfW-Mittelstandsbank und informierte sich bei den Business<br />

Angels Frankfurt über mögliche Kapitalgeber.<br />

Stéphane Scat ist ehrgeizig. Bereits die Entscheidung als gebürtiger Franzose,<br />

in ein fremdes Land zu gehen, ist mutig. <strong>Der</strong> Traum, etwas aufzubauen, ist<br />

seine Triebfeder. Die Finanzierung stemmte er schließlich aus Eigenkapital.<br />

Bis heute hat er gut 80.000 Euro in das Unternehmen investiert.<br />

Stéphane Scat<br />

www.eclassic-cars.com<br />

Foto: Firma<br />

Gründerprofil


16<br />

<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Struktur der Gewerbeanmeldungen<br />

Struktur der Gewerbeanmeldungen · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 17<br />

Rechtsform<br />

Als günstigste, einfachste und mit den geringsten Formalien belastete Form macht das<br />

Einzelunternehmen mit 79,5 Prozent aller Anmeldungen unangefochten das Rennen.<br />

Wer eine GmbH gründet, sucht gezielt einen Weg aus der persönlichen Haftung.<br />

Dafür ist der formale Aufwand ungleich höher, womit auch die ebenfalls höheren<br />

Kosten für administrative Pflichten in Kauf genommen werden müssen. Trotz der<br />

Nachteile entfallen immer noch stolze 10,8 Prozent der Anmeldungen auf die GmbH,<br />

was aber vornehmlich den in der Gründungsstatistik erfassten Umwandlungen aus<br />

einer anderen Rechtsform in eine GmbH zugeschrieben werden darf. Zunehmend<br />

gewinnt auch die Unternehmergesellschaft (UG (haftungsbeschränkt)) an Zuspruch.<br />

Sie bietet eine Risikobeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen mit einer Startkapitaleinlage<br />

von einem Euro.<br />

Machen sich zwei oder mehr Gründer gemeinsam selbstständig, wählen sie in der<br />

Regel die GbR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts), die von 4,4 Prozent der jungen<br />

Unternehmen genutzt wird.<br />

Gründer von Einzelunternehmen<br />

Gründungsfreudige Ausländer<br />

<strong>Der</strong> Ausländeranteil unter den Gründern von Einzelunternehmen in Hessen ist im<br />

Vergleich zum Vorjahr (2012: 20,7 Prozent) deutlich angestiegen und liegt 2013<br />

bei 25,8 Prozent und damit merklich über dem landesweiten Ausländeranteil in der<br />

hessischen Bevölkerung von 11,7 Prozent (31.12.2012). Diese Quote ist ein Indiz<br />

dafür, dass in anderen Kulturkreisen eine größere Offenheit für die unternehmerische<br />

Selbstständigkeit, eine größere Experimentierfreude und ein anderer Umgang mit dem<br />

Thema „Scheitern“ existiert. Selbst gut laufende Geschäftsbetriebe werden zum Teil<br />

nach drei bis fünf Jahren verkauft, um etwas Neues zu wagen.<br />

Polnische Unternehmer stellen mit 13,5 Prozent die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe<br />

bei Gewerbeanmeldungen nach den Deutschen dar, gefolgt von türkischen Staatsbürgern<br />

mit 5,2 Prozent. Nicht erfasst werden Gründer mit Migrationshintergrund, die<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Erfahrungsgemäß kommen Personen mit<br />

Migrationshintergrund unter den Gründern häufiger vor als in der Gesamtbevölkerung.<br />

Das macht deutlich, dass das Thema Selbstständigkeit schon frühzeitig auch in Schulen<br />

angesprochen werden sollte, um eine andere Gründerkultur zu schaffen.<br />

Gewerbeanmeldungen 2013 nach Rechtsform<br />

Gewerbeanmeldungen 2013 nach Staatsangehörigkeit<br />

79,5 % Einzelunternehmen<br />

10,8 % GmbH ohne UG (haftungsbeschränkt)<br />

4,4 % Gesellschaft des bürgerlichen Rechts<br />

2,0 % Gesellschaft mit beschränkter Haftung Co. KG<br />

3,3 % UG (haftungsbeschränkt)<br />

Sonstige Rechtsformen<br />

Aktiengesellschaft<br />

Private Company Limited by Shares<br />

Offene Handelsgesellschaft<br />

Kommanditgesellschaft<br />

74,2 % deutsch<br />

13,5 % polnisch<br />

5,2 % türkisch<br />

3,4 % kroatisch<br />

2,3 % italienisch<br />

1,1 % griechisch<br />

0,3 % österreichisch<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong> Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong>


18 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Struktur der Gewerbeanmeldungen<br />

Schönheit ist ihr Geschäft · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 19<br />

Ein Drittel der Gründer ist weiblich<br />

33,7 Prozent aller Einzelunternehmen wurden 2013 von Frauen gegründet. Damit liegt die<br />

Gründerinnenquote in Hessen unter dem Bundesdurchschnitt von 34,2 Prozent. Im Vergleich<br />

dazu liegt der Anteil an Existenzgründerinnen in den östlichen Bundesländern wesentlich<br />

höher. Hier ist traditionell die Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben ausgeprägter. Hieraus<br />

lässt sich ableiten, dass kultureller Wandel möglich ist und frühzeitig mehr für Selbstständigkeit<br />

und Unternehmertum in Schulen und Universitäten geworben werden sollte.<br />

Hessen braucht eine Kultur der Selbstständigkeit und ein gründungsfreundliches Klima.<br />

In Hessen sind Frauen traditionell eher in die Betreuung der Kinder eingebunden. Selbstständigkeit<br />

von Frauen kann flankierend durch bessere Kinderbetreuung und weiterer<br />

Hilfe zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden.<br />

Schönheit ist ihr Geschäft<br />

Marija Leibundgut Beauty Salon wurde 2009 in Seligenstadt<br />

neu gegründet. Das Dienstleistungsangebot basiert auf<br />

Nageldesign, Kosmetische Fußpflege, Kosmetik (Haarentfernung,<br />

Anti-Aging). Inhaberin Marija Leibundgut hat sich<br />

von der IHK Offenbach ein Gründercoaching vermitteln lassen.<br />

Seither wächst der Betrieb und ist immer auf der Suche nach<br />

neuen Mitarbeitern.<br />

Gewerbeanmeldungen 2013 nach Geschlecht<br />

66,3 % männlich<br />

33,7 % weiblich<br />

Marija Leibundgut<br />

www.leibundgut-nageldesign.de<br />

Foto: Firma<br />

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Gewerbeanzeigen in Hessen im Jahr 2013, April <strong>2014</strong><br />

Gründerprofil


20<br />

<strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leistungen der Industrie- und Handelskammern in Hessen<br />

Leistungen der Industrie- und Handelskammern in Hessen · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 21<br />

Leistungen der Industrie- und<br />

Handelskammern in Hessen<br />

Die Industrie- und Handelskammern unterstützen und beraten Existenzgründer bei<br />

ihrem Vorhaben und geben gegenüber fördernden Institutionen Stellungnahmen zur<br />

wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Vorhabens oder des Unternehmens ab.<br />

In der vertiefenden Gründungsberatung erörtern Existenzgründer ihr Geschäftskonzept<br />

mit ihrem IHK-Experten ausführlich und klären individuelle Fragen.<br />

Die Zahl der Erstinformationen und Gründungsberatungen hat in Hessen 2013<br />

korrespondierend zur Abnahme der Gewerbeanmeldungen abgenommen. Die Teilnehmer<br />

an den Infoveranstaltungen gingen 2013 ebenfalls deutlich zurück.<br />

Leistungen der hessischen IHKs<br />

Erstinformation<br />

Gründungsberatung<br />

Stellungnahmen<br />

Teilnehmer Sprechtage<br />

17.134<br />

14.680<br />

2.901<br />

3.470<br />

512<br />

619<br />

1.472<br />

1.094<br />

2012<br />

2013<br />

Unterstützt wird die Beratung durch die Gründungswerkstatt,<br />

einem Online-Tool, mit dessen Hilfe Gründer ihr Geschäftskonzept<br />

strukturiert erstellen und je nach Fortschritt speichern können.<br />

Das System beinhaltet außerdem einen ausführlichen e-learning-<br />

Gründerkurs und gewährt den direkten Kontakt zu einem IHK-Coach,<br />

mit dem Fragen rund um die Ausarbeitung des Konzeptes geklärt<br />

werden können.<br />

Quelle: DIHK, eigene Erhebungen<br />

Einstiegsinformation und Gründungsberatung<br />

Die allgemeine und persönliche Beratung von Gründern erfolgt in den StarterCentern<br />

der hessischen IHKs. Neben Veranstaltungen umfasst das Angebot kurze Einstiegsgespräche,<br />

ausführlichere Gründungsberatungen und mit den neuen Medien verstärkt<br />

auch IHK-moderierte Onlineforen.<br />

In Einstiegsgesprächen vermitteln IHK-Experten grundlegende Kenntnisse zur Selbstständigkeit.<br />

Online-Plattformen und Broschüren bieten ergänzend einen zeitgemäßen<br />

und direkten Zugang zu allen Basisinformationen. Über 18.000 Personen informierten<br />

sich 2013 vor ihrer Gründung bei einer hessischen IHK. Unterstellt man, dass<br />

jede dieser Personen auch gründet, hätten 25 Prozent aller Gründer in Hessen ein<br />

Einstiegsgespräch bei ihrer IHK in Anspruch genommen. Im Jahr 2012 lag dieses<br />

Verhältnis bei 28 Prozent.<br />

Etwa 33 Prozent der Teilnehmer einer Gründungsberatung gründeten 2013 aus<br />

der Arbeitslosigkeit. Die IHKs bieten seit Jahren, unabhängig von den aufgrund der<br />

Haushaltslage wechselhaften Angeboten der Arbeitsagenturen, zuverlässig und<br />

konstant Hilfe für diese Gruppe der Gründer an.<br />

Die Beratung von Gründern, die ein Unternehmen übernehmen wollen, verlor 2013<br />

leicht an Bedeutung. Noch knapp sechs Prozent der hessischen Gründer machen<br />

sich auf diesem Weg selbstständig, 2012 waren es sieben Prozent. Zugleich wird es<br />

schwieriger, geeignete Gründer zu finden, die fachlich und persönlich kompetent<br />

und mit dem notwendigen Eigenkapital ausgestattet sind. Diese Situation wird sich<br />

voraussichtlich aufgrund des demografischen Wandels weiter zuspitzen. Ein Ziel der<br />

Industrie- und Handelskammern in Hessen ist es daher, dem Beratungsfeld „Nachfolge“<br />

mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Auch die Politik ist gefordert, mit geeigneten<br />

Maßnahmen dieses Ziel zu unterstützen.


22 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leistungen der Industrie- und Handelskammern in Hessen<br />

Migrationshintergrund · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 23<br />

Fachliche Stellungnahmen<br />

Im Jahr 2013 haben die hessischen Industrie- und Handelskammern in 619 Fällen<br />

ihre Einschätzung zu Gründungsvorhaben abgegeben. Diese Stellungnahmen werden<br />

von den Gründern für Anträge auf Förderprogramme benötigt, um beispielsweise<br />

den Gründungszuschuss für Gründungen aus der Arbeitslosigkeit zu erhalten oder<br />

bei Beantragung einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank Hessen GmbH.<br />

Stellungnahmen der hessischen IHKs<br />

221<br />

2012<br />

Gründungszuschuss 2013<br />

Bürgschaftsbank<br />

Landesförderbank / MBG<br />

Unternehmerkapital<br />

Quelle: DIHK, eigene Erhebungen<br />

Im Vergleich zum Vorjahr haben die fachlichen Stellungnahmen hessischer IHKs<br />

wieder zugenommen (+20 Prozent), was auf die geänderten Förderbedingungen<br />

beim Gründungszuschuss zurückzuführen ist.<br />

62 Prozent aller Stellungnahmen für Gründer und immer noch häufigster Grund<br />

für eine Einschätzung durch die IHK war ein Antrag auf Gründungszuschuss der<br />

Arbeitsagentur. Um die Mittel erhalten zu können, müssen Gründer ihrer zuständigen<br />

Agentur für Arbeit einen von einer fachkundigen Stelle auf Tragfähigkeit überprüften<br />

Businessplan vorweisen.<br />

386<br />

188<br />

154<br />

8<br />

9<br />

8<br />

22<br />

67<br />

Einstiegsgeld 48<br />

Migrationshintergrund<br />

Hotels sind seine Welt<br />

In der Antike bezeichnete Hospitium ein Gebäude, das Reisenden zeitweilig Kost, Logis und ein<br />

gastfreundliches Ambiente bot. Gökhan Özboz machte sich diesen Ausdruck zu Eigen, weil die<br />

vielfältigen Dienstleistungen seiner Firma Hospitium Executive Quadrigis e.K. sich gezielt an den<br />

Beherbergungs- und Hotelmarkt richten. Das Angebotsportfolio umfasst neben strategischer<br />

Beratung im Bereich Real Estate und Asset Management die Planung und Umsetzung neuer<br />

Hotelprojekte sowie das Management von Hotel-Investments in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz. Gemeinsam mit dem Investor sucht Gökhan Özboz geeignete Betreiber für die<br />

Hotelobjekte, berät bei der Vertragsgestaltung und überwacht die Investitionsmaßnahmen. Durch<br />

klare Budgetierungen und Controlling-Strukturen bewirkt er den wirtschaftlichen Erfolg der<br />

touristischen Immobilie.<br />

Seit 1983 in der Hotelbranche tätig, konnte sich Gökhan Özboz ein umfassendes branchen-<br />

spezifisches Wissen aneignen. Praktische Anleitungen zum richtigen Vorgehen bei der<br />

<strong>Existenzgründung</strong> erhielt er von der IHK. „Besonders wertvoll war für mich, das eigene Konzept<br />

von Experten prüfen und bewerten zu lassen“, so Özboz. Gleich nachdem die Idee gereift war, ging<br />

es ihm vor allem darum, diese im Hinblick auf öffentliche Förderhilfen optimal aufzustellen und<br />

professionelle Begleitung als wichtigen Baustein zum Erfolg seiner <strong>Existenzgründung</strong> zu nutzen.<br />

„Dank der KfW-Förderprogramme kostete mich das Coaching in der Start- und Festigungsphase<br />

erfreulich wenig“, sagt Özboz. Inzwischen ist aus der Idee ein erfolgreiches Unternehmen geworden.<br />

Gökhan Özboz<br />

www.hospitium.biz<br />

Foto: Firma


24 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leistungen der Industrie- und Handelskammern in Hessen<br />

50+ · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 25<br />

In 386 Fällen beurteilten die hessischen Industrie- und Handelskammern 2013 ein<br />

Geschäftskonzept für den Gründungszuschuss, damit ist die Zahl im Vergleich zum<br />

Vorjahr wieder um über 70 Prozent angestiegen. Doch der hohe Zuwachs reicht nicht<br />

aus, um das Niveau von 2011 erreichen zu können. Grund ist der starke Einbruch in<br />

2012, nachdem der Gründungszuschuss Ende 2011 von einer Pflicht- in eine Ermessensleistung<br />

umgewandelt wurde.<br />

Die Stellungnahmen für die Bürgschaftsbank und für das Einstiegsgeld entwickelten<br />

sich im Vergleich zu 2012 rückläufig. Die Stellungnahmen zum Gründungszuschuss<br />

haben zugenommen. Bürgschaften sind eines der wichtigsten Förderinstrumente.<br />

Sie sind für die öffentliche Hand preiswert und nehmen den Antragsteller in die<br />

Mitverantwortung.<br />

Seit November 2013 sind die IHKs auch Kooperationspartner der Wirtschafts- und<br />

Infrastrukturbank Hessen für das Programm „Mikrodarlehen Hessen“. Die Kammern<br />

nehmen die Anträge entgegen und beeinflussen die Gewährung der Kredite durch<br />

ihre Stellungnahme wesentlich.<br />

Sprechtage<br />

Mit Partnern wie der KfW-Bank, dem RKW, den Landesförderbanken oder anderen<br />

Institutionen (beispielsweise Steuerberatern) bieten die hessischen Industrie- und<br />

Handelskammern kostenlose Sprechtage an. Gründer und Unternehmer können sich<br />

dabei unverbindlich und kostenfrei individuell beraten lassen. 2013 nutzten 1.094<br />

Personen dieses Angebot. Damit ist die Zahl der Teilnehmer an Sprechtagen im Vergleich<br />

zum Vorjahr (1.472) nur leicht um ein Viertel zurück gegangen.<br />

Seminare / Infoveranstaltungen<br />

Im Jahr 2013 haben die hessischen Industrie- und Handelskammern zusätzlich 90 einund<br />

mehrtägige Seminare sowie 171 (2012: 172) Infoveranstaltungen zu verschiedenen<br />

Aspekten der Gründung und Unternehmensführung durchgeführt, an denen insgesamt<br />

7.735 (2012: 8.215 Personen) Personen teilnahmen.<br />

Seminare und Infoveranstaltungen<br />

172<br />

2012<br />

Infoveranstaltungen 2013<br />

Seminare<br />

Quelle: DIHK, eigene Erhebungen<br />

171<br />

86<br />

90<br />

50+<br />

Erfahrung trifft auf Herausforderung<br />

Günter Balmes arbeitete 40 Jahre in Führungspositionen im Finanz- und Versicherungssektor<br />

– bis zum Jahr 2012. „Dann war es Zeit für etwas Neues“, erinnert er sich. Als Coach schlug<br />

er ein weiteres Kapitel in seiner Laufbahn auf. „Meine Idee war, Fach- und Führungskräfte<br />

in den Bereichen Karriereplanung, Führungskompetenz, Kommunikation, Konfliktmanagement,<br />

Stressbewältigung und Burnout-Prävention zu unterstützen.“ Arrondierend schließt er<br />

auch Wissenslücken im Vertrieb von Vorsorgeprodukten. Nachwuchskräfte profitieren von<br />

seinen vielfältigen Erfahrungen, die er in verschiedenen Funktionen, zuletzt vierzehn Jahre<br />

als erfolgreicher Geschäftsführer in einem Versicherungsvermittlungs-Unternehmen,<br />

gesammelt hat.<br />

„Die Existenzgründerinformationen der IHK Frankfurt waren für mich sehr interessant und informativ“,<br />

sagt Balmes, der auch seinen Antrag auf öffentliche Finanzierungshilfe von einem<br />

IHK-Gründungsexperten begutachten ließ. „Außerdem ist die IHK wichtiger Bestandteil meines<br />

Netzwerkes. Ihre interdisziplinären Veranstaltungen besuche ich, wann immer ich kann“, blickt<br />

er zufrieden auf die vergangenen Monate zurück und erzählt: „Als Unternehmer muss ich über<br />

den fachlichen Tellerrand hinausblicken und mir auch außerhalb des eigenen Fachgebiets Kompetenzen<br />

aneignen. Die IHK als Plattform zum Führen intensiver Gespräche und Knüpfen neuer<br />

Kontakte ist mir hier eine sehr wertvolle Unterstützung“.<br />

Günter Balmes<br />

www.coaching-balmes.de<br />

Foto: Firma<br />

Gründerprofil


26 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leitlinien für mehr Unternehmensgründungen in Hessen<br />

Unternehmensnachfolge · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 27<br />

Leitlinien für mehr<br />

Unternehmensgründungen in Hessen<br />

Mit der Vielzahl der Gespräche, Beratungen und Stellungnahmen für Existenzgründer<br />

leisten die IHKs einen bedeutsamen Beitrag zum Gründungsgeschehen. Aus ihrer<br />

Praxiserfahrung heraus richtet die IHK-Organisation folgende Empfehlungen an die<br />

Politik:<br />

Thema „Selbstständigkeit“ systematisch im Bildungssystem<br />

verankern<br />

Das Thema „Selbstständigkeit“ gehört in die Lehrpläne und Lehrerausbildung – von der<br />

Schule bis zur Universität. Know-how und Begeisterung verbessern Gründungschancen,<br />

sichern Fachkräftenachwuchs, sind Basis für Gründungen mit hohem Innovationspotenzial<br />

und unabdingbar für Unternehmensnachfolgen. Das Bildungssystem sollte der<br />

Jugend die Option „Selbstständigkeit“ vermitteln. Hochschulen sollten Ausgründungen<br />

auch mit Partnern aus der Wirtschaft systematisch begleiten.<br />

Unternehmensnachfolge<br />

Feines für den Herrn<br />

Helmut Schon hat sich einen Traum erfüllt: 2012 hat er den<br />

Herrenausstatter „Mode-Galerie Bensheim“ übernommen.<br />

Zuvor hatte er sich bei der IHK Darmstadt informiert. „Die<br />

Hinweise waren für mich sehr wertvoll. <strong>Der</strong> IHK-Berater hat<br />

mich umfassend beraten, gab gute Hinweise für die Übernahme,<br />

aber auch für den Betrieb und die Sortimentsgestaltung“, so<br />

das positive Resümee von Helmut Schon.<br />

Gründungsfinanzierung verbessern<br />

Um mehr Transparenz im Förderangebot zu schaffen, bedarf es weniger Förderprogramme<br />

– und diese mit klaren Strukturen. Die Qualität der Geschäftsidee<br />

muss Hauptkriterium einer Förderentscheidung sein – auch bei Gründungen durch<br />

Arbeitslose. Für innovative Gründungen und Nachfolgen muss der Markt für privates<br />

Beteiligungskapital belebt werden, beispielsweise durch bessere steuerliche Verlustverrechnungsmöglichkeiten.<br />

Innovative Finanzierungsinstrumente, wie zum Beispiel<br />

die Verbriefung von Mittelstandskrediten, schaffen Kreditvergabespielräume und<br />

müssen zukünftig weiter zur Verfügung stehen. Die mit der Finanzmarktregulierung<br />

einhergehenden Auswirkungen auf die Unternehmen sind stärker zu berücksichtigen.<br />

So sollten bei Basel III Mittelstandskredite der geringeren Ausfallquote entsprechend<br />

mit weniger Eigenkapital unterlegt werden müssen.<br />

Die Kostenbesteuerung bei der Gewerbesteuer (Hinzurechnung von Mieten, Zinsen,<br />

Pachten, Leasing-Raten, Lizenzausgaben streichen) sollte abgeschafft werden, um<br />

die Unternehmensgewinne zu entlasten.<br />

<strong>Der</strong> Handlungsspielraum der Bürgschaftsbanken sollte gestärkt werden.<br />

Ralf Schon<br />

www.mode-galerie-bensheim.de<br />

Foto: Firma<br />

Gründerprofil


28 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leitlinien für mehr Unternehmensgründungen in Hessen<br />

Nachfolge / Management-buy-out / Frauen · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> 29<br />

Förderung für arbeitslose Existenzgründer weiterentwickeln<br />

Die Einführung von Darlehenselementen oder Bürgschaften sollte geprüft werden.<br />

Aussichtsreiche Gründungsvorhaben sollten gefördert und Ermessensentscheidungen<br />

beim Gründungszuschuss mit Augenmaß ausgeübt werden.<br />

Das Förderinstrumentarium für ALG II-Empfänger kann weiter verbessert werden<br />

(Darlehen, Bürgschaften).<br />

Bürokratie für Existenzgründer abbauen<br />

<strong>Der</strong> Staat sollte stärker auf Chancen von Gründungen vertrauen und Startups mehr<br />

Freiräume lassen. Regulierungen dürfen neue Ideen nicht ausbremsen. Das komplizierte<br />

Steuer-Pflichtformular „Einnahmen-Überschussrechnung“ ist abzuschaffen.<br />

Existenzgründern sollte eine vierteljährliche statt monatliche Umsatzsteuervoranmeldung<br />

erlaubt werden, wie allen anderen Unternehmen auch. Genehmigungsverfahren<br />

sind zu straffen und wo geeignet, durch schnellere Anzeigeverfahren zu<br />

ersetzen – gegebenenfalls online. Die IHKs, erste Ansprechpartner für Gründer, sollten<br />

Gewerbeanzeigen rechtsgültig bearbeiten dürfen. Mit Service aus einer Hand – von<br />

Erstauskunft über Businessplan-Check bis zur Gewerbeanzeige – wollen die IHKs<br />

den Start erleichtern.<br />

Kommunale Satzungen sollten von unverhältnismäßigen Belastungen befreit werden<br />

(zum Beispiel Stellplatzablöse und Nutzungsentgelte für die Außengastronomie und<br />

den Handel, Werbeanlagen) und unverhältnismäßig hohe Gebühren vermieden werden<br />

(beispielsweise Maklererlaubnis, GEZ, GEMA, Künstlersozialversicherung).<br />

Nachfolge / Management-Buy-out / Frauen<br />

Ausgezeichnet: Eselsohr<br />

Als Ulrike Boessneck-Voigt sich nach dreißig Jahren entschlossen hatte, ihre Buchhandlung<br />

„Eselsohr“ im Frankfurter Stadtteil Bockenheim in neue Hände zu geben, musste sie nicht lange<br />

nach einer würdigen Nachfolgerin suchen. Für ihre Mitarbeiterin Grischa Götz war klar, die<br />

Chance zu nutzen und den Geschäftsbetrieb zu übernehmen. „Ich habe Spaß an meiner Arbeit<br />

und auch die Kraft und die Lust, das Unternehmen zu leiten und erfolgreich in die Zukunft zu<br />

führen“, erzählt die ausgebildete Buchhändlerin, die Germanistik mit den Schwerpunkten<br />

Kinder- und Jugendliteratur und Neuere Deutsche Literatur und außerdem Psychologie und<br />

Pädagogik studierte.<br />

Mit Unterstützung des IHK-Gründerservices nahm Grischa Götz ihre <strong>Existenzgründung</strong> in Angriff.<br />

Nach einer persönlichen Erstberatung folgten weitere Maßnahmen im Rahmen einer Management-Buy-out-Begleitung.<br />

Zur Unterstützung in der Nachgründungsphase steht Grischa Götz<br />

inzwischen ein Gründungscoach zur Seite, den sie als einen „sehr wichtigen Kontakt“ bezeichnet.<br />

Das „Eselsohr“ wurde 2004 und 2007 mit dem Preis der Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen<br />

(avj) als beste Kinder- und Jugendbuchhandlung Hessens ausgezeichnet, 2013 erhielt<br />

sie den Leseförderpreis „Lesefreunde Hessen - Anerkannter Lesepartner“. Die Buchhandlung<br />

bietet regelmäßig Veranstaltungen für Kinder- und Jugendliche an und ist mittlerweile zu einer<br />

I nstitution im Stadtteil geworden. Das Veranstaltungsprogramm und einen neuen Webshop<br />

findet man unter www.eselsohr-buchhandlung.de. „Für die Zukunft ist ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor, weitere solche Kommunikationslösungen zu erarbeiten sowie zielgruppen- und<br />

bedürfnisorientiert durchzuführen“, freut sich Grischa Götz auf die bevorstehenden Aufgaben.<br />

Grischa Götz<br />

www.eselsohr-buchhandlung.de<br />

Foto: Firma


30 <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong> · Leitlinien für mehr Unternehmensgründungen in Hessen<br />

Ansprechpartner der hessischen Industrie- und Handelskammern · <strong>Gründerreport</strong> <strong>2014</strong><br />

31<br />

Eltern die Selbstständigkeit erleichtern<br />

<strong>Der</strong> Ausbau der Kinderbetreuung muss zügig vorangehen. Zudem müssen sich die<br />

Kita-Öffnungszeiten stärker an den Arbeitszeiten der Eltern orientieren. Das gilt auch<br />

an Wochenenden und in den Ferien. Insbesondere die Selbstständigkeit von Frauen<br />

kann durch eine Unterstützung bei der Kinderbetreuung und weiterer Hilfe bei der<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden.<br />

Infrastruktur erhalten und ausbauen<br />

Die Anstrengungen, das Verkehrssystem an die wachsenden Mobilitätsanforderungen<br />

anzupassen, sind deutlich zu erhöhen. Insbesondere strukturschwächere Regionen<br />

sollten hiervon profitieren. Dort fördern zum Beispiel Autobahnlückenschlüsse die<br />

Ansiedlung. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Akzeptanz von Investitionsstandorten<br />

zu erhöhen, sollten sich Kommunen auf die Beteiligungsbereitschaft von Bürgern<br />

und Unternehmen einlassen. Ein bedarfsgerechtes Gewerbeflächenangebot fördert<br />

das Wachstum.<br />

Ansprechpartner der hessischen<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

IHK Darmstadt<br />

Astrid Hammann<br />

Rheinstraße 89<br />

64295 Darmstadt<br />

Tel.: 06151 871-122<br />

E-Mail: info@darmstadt.ihk.de<br />

IHK Frankfurt am Main<br />

Stefan Müller<br />

Börsenplatz 4<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 2197-0<br />

E-Mail: info@frankfurt-main.ihk.de<br />

IHK Kassel-Marburg<br />

Ulrich Spengler<br />

Kurfürstenstraße 9<br />

34117 Kassel<br />

Tel.: 0561 7891-0<br />

E-Mail: info@kassel.ihk.de<br />

IHK Lahn-Dill<br />

Armin Kuplent<br />

Am Nebelsberg 1<br />

35685 Dillenburg<br />

Tel.: 02771 842-0<br />

E-Mail: info@lahndill.ihk.de<br />

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass ein Drittel des Wirtschaftswachstums<br />

vom Vorhandensein schneller Internetanschlüsse abhängt. Gerade der ländliche<br />

Raum ist noch unzureichend mit breitbandigen Internet-Anschlüssen versorgt. Hier<br />

sind gemeinsame Anstrengungen der öffentlichen Hand und der Wirtschaft gefragt.<br />

Unternehmensnachfolge fördern<br />

<strong>Der</strong> demografische Wandel führt zu einem Mangel an geeigneten Nachfolgern. Die<br />

Beratung und Qualifizierung von Nachfolgern muss weiter verbessert werden. Gründer,<br />

die ein Unternehmen übernehmen möchten, sollten bei der Vermittlung und<br />

Finanzierung unterstützt werden. Hindernisse im Arbeits- und Steuerrecht, die den<br />

Betriebsübergang erschweren, sollten beseitigt werden.<br />

IHK Fulda<br />

Martin Räth<br />

Heinrichstraße 8<br />

36037 Fulda<br />

Tel.: 0661 284-0<br />

E-Mail: info@fulda.ihk.de<br />

IHK Gießen - Friedberg<br />

Dietmar Kübler<br />

Goetheplatz 3<br />

61169 Friedberg<br />

Tel.: 06031 609-0<br />

E-Mail: service@giessen-friedberg.ihk.de<br />

IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern<br />

Andreas Kunz<br />

Am Pedro-Jung-Park 14<br />

63450 Hanau<br />

Tel.: 06181 9290-0<br />

E-Mail: info@hanau.ihk.de<br />

IHK Limburg<br />

Jan-Oke Schöndlinger<br />

65549 Limburg<br />

Walderdorffstraße 7<br />

Tel.: 06431 210-0<br />

E-Mail: info@limburg.ihk.de<br />

IHK Offenbach am Main<br />

Holger Winkler<br />

Frankfurter Straße 90<br />

63067 Offenbach<br />

Tel.: 069 8207-0<br />

E-Mail: service@offenbach.ihk.de<br />

IHK Wiesbaden<br />

Aline Schütz<br />

Wilhelmstraße 24–26<br />

65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 1500-0<br />

E-Mail: info@wiesbaden.ihk.de

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