Zoë 00/14
Gesundheit Freude & Zeitgeist für Menschen mitten im Leben Tolle Projekte, Menschen, Unternehmen mit vielen Videointerviews. Alle Videoclips können direkt im Online-Magazin angesehe werden. Komm auf die gute Seite – zoe.imwebtv.at
Gesundheit Freude & Zeitgeist für Menschen mitten im Leben Tolle Projekte, Menschen, Unternehmen mit vielen Videointerviews. Alle Videoclips können direkt im Online-Magazin angesehe werden. Komm auf die gute Seite – zoe.imwebtv.at
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00/DEZEMBER 2014
gesundheit • • freude & zeitgeist mitten im leben
Licht am Horizont:
project nightflight
Gesundheit
Die Luft zum Leben
Guter Sex ist ...
Eisenmangel oft unterschätzt
Schönheit:
Flecken-los im Winter
Berufswelt
Mit positiven Emotionen arbeiten
Lebensart
Brasilianisches Wiener Lied
Die YouTuber
Foto: J. Hloch
Helfen zu können,
macht uns zu Menschen.
Kennwort: Flüchtlingshilfe
IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX
www.caritas.at/flucht
108462_Fluechtlingshilfe_INS_216x303_100.indd 1 08.09.15 16:58
•• EDITORIAL
Viva la vida!
Die Nullnummer
ist endlich da!
gesundheit • • freude & zeitgeist mitten im leben
Licht am Horizont:
project nightflight
00/DEZEMBER 2014
Wir freuen uns, das Magazin Zoë, die Menschen
und die Idee dahinter vorstellen zu können. Wir
freuen uns aber auch über viele Leser, Mitarbeiter
und Partner, die an diesem Projekt teilhaben
und unsere Zukunftsvisionen mit uns teilen. Wir
bedanken uns herzlichst bei jedem Einzelnen,
der uns motiviert, unterstützt und bestärkt hat!
Gesundheit
Die Luft zum Leben
Guter Sex ist ...
Eisenmangel oft unterschätzt
Schönheit:
Flecken-los im Winter
Berufswelt
Mit positiven Emotionen arbeiten
Lebensart
Brasilianisches Wiener Lied
Die YouTuber
Zoë kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Leben“ – genau
darum geht es in diesem neuen Lebensart-Magazin: um die
bunte Vielfalt des heutigen Daseins. Unsere Ausrichtung ist positiv
– „good news“ sozusagen. Wir konzentrieren uns auf die Erhaltung des
Eliana Crisafulli & Thomas Stodulka
Lebens, auf Wachstum, Inspiration, Motivation und Begeisterung. Nach dem
Motto „Gesundheit, Freude & Zeitgeist mitten im Leben“ drehen sich unsere
Themen um die Erhaltung geistiger, seelischer und körperlicher Gesundheit, sowie der
Umwelt. Wir berichten über bemerkenswerte Ideen, Menschen und Unternehmungen
als Vorbilder dieser Lebensart. Wir könnten hier noch lange so weiterschreiben – am
besten Sie erleben es selbst auf den folgenden Seiten anhand unserer Geschichten.
Wir kommunizieren auf allen Ebenen und verbinden die gute alte, klassische Zeitschrift
mit den Vorteilen moderner Webvideos. Unsere Geschichten und Medien
gehen ineinander über und bilden inhaltlich kombiniert eine Einheit. So können zu
speziellen Artikeln auch Web videos von Reportagen oder Interviews angesehen
werden. Bei diesen Geschichten sind QR-Codes abgebildet, diese werden mit
dem iPad, Tablet oder Handy gescannt, um den Leser danach einfach in die andere
Webdimension zu beamen. Auf Seite 29 finden Sie App-Tipps und Erklärungen dafür,
wie das funktioniert. Das dazugehörige Videoportal heißt zoe.imwebtv.at.
Zoë 01/15 erscheint im März nächsten Jahres. Insgesamt wird es vier Ausgaben jährlich
geben: im März, Juni, September und Dezember. Wir sind gerade dabei, ein sinnvolles
Vertriebsnetz aufzubauen, mit Partnern, die zu uns passen. Wenn Sie Interesse haben,
freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme. Zu finden ist das Magazin Zoë an jenen
Plätzen, wo sich Menschen mitten im Leben auf- und unterhalten, entspannen,
genießen, regenerieren, beraten, verwöhnen, zur Ruhe kommen – oder surfen. Das
digitale Magazin wird auch auf zoe.imwebtv.at zu finden sein, sowie dem Zeitgeist
entsprechend, auf Facebook unter facebook.com/zoeunlimitedmedia.
In diesem Sinne, viel Freude und Inspiration beim Lesen und Ansehen der Webvideos!
Zoë 00/20143
•• INHALT
•• Gesundheit
8 Die Luft zum Leben
10 Guter Sex ist ...
12 Der unterschätze Eisenmangel
14 Jungbrunnen: Hormonyoga
15 Aromaöle: Das alte Wissen der Inkas
•• Mensch
16 Menschen heute und morgen
18 Licht am Horizont: project nightflight
•• schönheit
22 Weiße Haut: Flecken-los im Winter
•• berufswelt
26 Positive Emotionen im Job
29 Nützliche App-Tipps
•• lebensart
30 Das brasilianische Wiener Lied
32 Die YouTuber
34 Kultur-, Buch-, & Filmtipp
IMPRESSUM
Medieneigentümer & Herausgeber:
Crisafulli & Stodulka Unlimited Media GmbH
Verlag & Redaktion:
Salierigasse 26/4, 1180 Wien
Kontakt:
office@unlimitedmedia.at,
Thomas Stodulka: 0699/11 08 92 73
Eliana Crisafulli: 0699/11 99 68 70
Web & Social Media:
unlimitedmedia.at
zoe.imwebtv.at
zoe.youtube.imwebtv.at
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Chefredaktion:
Thomas Stodulka, Eliana Crisafulli
Ärztlicher Beirat:
Dr. Bernhard Angermayr, Dr. Niklas Spitzer
Redaktion:
Dr. Bernhard Angermayr, Mag. Robert
Kaltenbrunner, Martina Reitinger
Schlussredaktion:
Alexandra Lechner
Art Direktion & Layout:
Unlimited Media
Produktion: wos producciónes
Anzeigenberatung:
Mario Sitter: 0699/10 98 68 92
sitter@unlimitedmedia.at
Druck:
Druckerei Odysseus Stavros Vrachoritis
GmbH, Haideäckerstraße 1, 2325 Himberg
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit
wird auf eine geschlechtsspezifische
Differenzierung, wie z.B. Teilnehmer/innen,
verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten
im Sinne der Gleichbehandlung für beide
Geschlechter. In den Texten wird durchgängig
die männliche Form benutzt. Im Sinne
des Gleichbehandlungsgesetzes sind diese
Bezeichnungen als nicht geschlechtsspezifisch
zu betrachten.
Zertifiziert mit dem
Österreichischen Umweltzeichen,
UZ Produkte / Druckerzeugnisse / UW-Nr. 830
4 Zoë 00/2014
© Oliver Gast
Bestsellerautor und Psychologe Mag. Dr. Georg Fraberger kam ohne Arme und Beine zur Welt und erlebte
von klein auf, was es bedeutet, „anders“ zu sein und den oberflächlichen Anforderungen der Gesellschaft
nicht genügen zu können und dennoch seinen Weg zu gehen – und dies sehr erfolgreich. Er ist ein anerkannter
Psychologe, glücklich verheiratet und Vater von vier Kindern. Am Kulm wird er auf das Thema „Mut
zum Scheitern“ eingehen und den Umgang mit Scham und Trauer hervorheben, die für den Erfolg ebenso
wichtig sind wie die Konzentration auf Leistungsfähigkeit.
Alexander Pointner zählt zu den weltweit erfolgreichsten Skisprungtrainern. In seinem Vortrag „Mut zum
Absprung“ gewährt er Einblick in seine Welt des Spitzensports, die in vielfacher Weise vom Mut zum Abspringen
geprägt ist. Seine Vision, das Skispringen sportlich und wirtschaftlich auf eine noch nie dagewesene
Ebene zu heben, setzte er mit systematischer Arbeit um und formte aus Einzelsportlern ein kraftvolles
Teamgefüge. Zugleich führte ihn die unerfüllbare Erwartungshaltung des ständigen Schneller-Höher-Weiter
zur Erkenntnis, dass nachhaltiger Erfolg so nicht möglich ist. Dies gab für ihn den Ausschlag, den Absprung
in eine neue Form des Coachings zu wagen: Mut zur Unvollkommenheit und absolutes Vertrauen in
die vorhandenen Fähigkeiten bilden die Eckpunkte dieser Philosophie.
Ob im Sommer oder im Winter, Österreich verfügt über eine Vielzahl an Großveranstaltungen in den Bereichen
Sport, Kultur und Wirtschaft und begeistert damit jährlich hunderttausende Menschen aus aller Welt.
Da stellt sich natürlich die Frage: Sind Großveranstaltungen ein Turbo für eine Region oder nur ein unnützes
Strapazieren der meistens überforderten lokalen Infrastruktur? Hannes Jagerhofer wird diese Thematik in
seinem Vortrag aufgreifen und genau behandeln und Ihnen seine Erfahrungen und Ansichten in diesem
Zusammenhang schildern.
© GEPA pictures
Ein Blick hinter die Kulissen
Die Menschen hinter Zoë
Im Mittelpunkt von Zoë stehen der Mensch, seine Ansichten, sein Wachstum,
sein Bewusstsein, seine Sehnsucht sowie sein Umfeld – und seine positive
Einstellung zum Leben. In diesem Sinn stellt das Redaktionsteam ein buntes
Netzwerk aus freischaffenden Journalisten, Unternehmern, Experten und
Gastautoren dar, die alle auf ihrem speziellen Gebiet Profis sind.
Die Herausgeber
Mit mehr als 25 Jahren Know-how
als Medienmacher, Kommunikationsexperten
und Gesundheitsjournalisten
sowie genug Lebenserfahrung
verbinden wir nun unser Wissen
mit neuen Taten. Unser Motto lautet
„Viva la Vida – lebe das Leben!“ Und
wir möchten noch viel er- und ausleben
– mit allem, was das Leben und
die heutigen Medien so bieten.
Thomas Stodulka: „Die wichtigste
Voraussetzung für den Beruf eines
Journalisten ist die Kommunikation –
sei es mittels Sprache, Text, Foto oder
Film. Zudem sind für mich aber auch
Unabhängigkeit, soziales und gesellschaftspolitisches
Verantwortungsbewusstsein,
Selbstbestimmtheit,
logisches und analytisches Denken,
Kreativität sowie ein gleichgesinntes
Team wichtige Bestandteile der täglichen
Arbeit und somit des täglichen
Lebens. Zoë ist Ausdruck davon.“
Eliana Crisafulli: „Es gibt nichts
Schöneres für mich als über Menschen,
Unternehmungen und Projekte
zu schreiben, die bewegen, begeistern
und inspirieren – vor allem
über Menschen, die ihre Träume verwirklichen
oder durch Schwierigkeiten
wachsen. Mir wurde als multikultureller
„Austro-Brasilianerin“, die mit
vier Sprachen aufgewachsen ist, in
die Wiege gelegt, offen zu sein für alles
Neue und Fremde. Leben bedeutet
für mich, stets zu wachsen und zu
lernen und Mut zu haben, Dinge anders
zu machen. Mit Zoë möchte ich
den Austausch zwischen Menschen,
Kulturen und Generationen fördern
und Verständnis bzw. Bewusstsein
für andere Weltbilder schaffen.
Beratung & Verkauf
Ein ganz wichtiges Mitglied des Zoë-
Teams ist unser vor Elan sprühender
Anzeigenberater Mario Sitter. Er war
von der Philosophie und dem Konzept
von Zoë vom ersten Moment an
begeistert sowie überzeugt, dass dieses
Magazin „der neuen Lebensart“
ein schönes Umfeld für gleichfalls
schöne Produkte, Dienstleistungen
und Marken ist. Er stellt sich voller
Optimismus den Herausforderungen,
die ein neues Medium mit sich
bringt. Wir freuen uns, ihn bei uns im
Team dabei zu haben.
Medizinischer Beirat
Im Bereich Gesundheit freuen wir
uns, zwei engagierte Ärzte als medizinischen
Beirat an Bord begrüßen
zu dürfen: Gemeinsam haben es
Doz. Dr. Bernhard Angermayr und
Dr. Niklas Spitzer geschafft, das
größte interdisziplinäre Ärztezentrum
Österreichs „Ärzte im Zentrum“
in St. Pölten auf die Beine zu stellen.
Dabei war das gar nicht ihre Absicht.
Sie wollten vor allem mehr Zeit und
Gehör für die Patienten, mehr Spaß
bei der Arbeit und mehr Miteinander
unter den Kollegen im Berufsalltag
erleben. Das ist ihnen auch gelungen.
Mittlerweile arbeiten 26 Ärzte
im Zentrum in der Grenzgasse.
Sexualmedizin
Eine Kämpferin an vorderster Front
ist Dr. Elia Bragagna. Sie setzt sich
seit Jahren stark gegen die Informationsdefizite
beim Tabuthema
sexuelle Gesundheit ein. 2002 eröffnete
sie Österreichs erste Sexualambulanz
im Wiener Wilhelminenspital.
Zudem war sie Präsidentin der Österreichischen
Gesellschaft für Sexualmedizin
und gründete die Akademie
für Sexuelle Gesundheit für die Ärztefortbildung.
Im Oktober 2014 startete
sie mit Physiotherapeut Martin Göttl
Österreichs erste sexualmedizinische
Hotline. Die sexualmedizinische
Praxis dazu ist in der Münzgrabenstraße
7 in Graz angesiedelt.
Körper & Fitness
Ronny Kokert ist Kampfsport-Weltmeister,
Buchautor, Lehrer an der
Sportuni Wien und Managementtrainer.
Sein größter Erfolg ist jedoch die
Entwicklung seiner inneren Stärke.
Nach einer Knochenmarks erkrankung,
die ihn mit 13 Jahren ans Bett fesselte,
musste er viele Bewegungen wieder
neu erlernen. Neben dem intensiven
Studium der Philosophie alter Kriegskünste
und Schriften des japanischen
Zen beschäftigt sich Ronny Kokert
mit den neuesten Erkenntnissen der
Sportwissenschaft und begann, diese
in sein Rehabilitationsprogramm zu
integrieren. Daraus entwickelte er seine
eigene Kampfmethode „Shinergy“.
Seine Themen sind Motivation, Ausdauer,
Bewegung, Körper und Geist.
6 Zoë 00/2014
Thomas Stodulka, Zoë-Herausgeber/
Chefredakteur, GF Unlimited Media
Eliana Crisafulli, Zoë-Herausgeberin/
Chefredakteurin, GF Unlimited Media
Mario Sitter, Anzeigenberater
Doz. Dr. Bernhard Angermayr,
Gastroenterologe & Eisenspezialist,
Ärzte im Zentrum St. Pölten, zentrum.at
Dr. Niklas Spitzer,
Chirurg und Allgemeinmediziner,
Ärzte im Zentrum St. Pölten, zentrum.at
Dr. Elia Bragagna,
Akademie für Sexuelle Gesundheit
afsg.at
Oliver Jiszda Foto: Herrgott Ricardo
Martina Reitinger, Kosmetikerin,
Make-Up-Artistin, Inhaberin Reitinger
Cosmetics, reitinger-cosmetics.at
Mag. Robert Kaltenbrunner, Mentaltrainer,
Business-Coach bei Hikingdays,
hikingdays.com
Ronny Kokert,
Shinergy-Begründer und Buchautor,
shinergy.com
Berufswelt
Er ist der Mann, der bei uns die Wände
hochgeht: Mag. Robert Kaltenbrunner.
Der Steilwandspezialist ist Partner
bei Hikingdays. Sein täglich Brot ist die
innovative Organisationsentwicklung.
Gemeint ist damit die Verbindung von
klassischer Organisationsentwicklung
mit jungen Wissenschaften: systemischer
Ansatz, Positive Psychologie,
Mentaltraining und Wirkung der Natur.
Schönheit
Im Bereich Schönheit ist Martina
Reitinger die Expertin, die uns mit Rat
und Tat zur Seite steht. Als Inhaberin
von Reitinger Cosmetics war sie eine
der ersten Befürworterinnen der Naturkosmetik
in Österreich. „Schönheit
ist die natürliche Konsequenz einer
gesunden Haut und eines gesunden
Körpers“, so ihr Ansatz. Martina Reitinger
wird uns neben aktuellen Trends
und Tipps auch die Kraft von Wirkstoffen
und Essenzen näherbringen.
Druckerei Odysseus
Der Großvater des heutigen Geschäftsführers
Ing. Christos Vrachoritis
kam 1962 von Athen nach Wien.
Obwohl er eigentlich nach Paris wollte,
gründete er sechs Jahre später
die Druckerei Odysseus im 5. Wiener
Gemeindebezirk. Heute befindet sich
die Zentrale in Himberg bei Wien und
wird immer noch als Familienbetrieb
geführt. Die Druckerei Odysseus passt
nicht nur aufgrund des griechischen
Namens wunderbar zu Zoë. Die „Helden
unter Druck“ überzeugten mit ihrem
Gesamtkonzept: Menschlichkeit,
Professionalität und auch durch ihren
Einsatz beim Klimaschutz. Natürlich
wird Zoë von Odysseus klimaneutral
gedruckt. Mit dem Druck der Zoë-
Nullnummer fördern wir gleichzeitig
ein Biomasse-Projekt in Brasilien.
Zoë 00/20147
•• GESUNDHEIT
In der Altersgruppe 40+
leiden zehn Prozent aller
Menschen in Österreich an
einer chronisch obstruktiven
Lungenerkrankung (COPD). Im
Klartext heißt das, dass diese
Krankheit, vor allem gekennzeichnet
durch eine Verengung
der Lungengefäße und Atemnot,
nicht mehr heilbar ist. Im
Volksmund lautet der Name
„Raucherlunge“. Rauchen ist
auch die Hauptursache. Die
gute Nachricht: Wer rechtzeitig
mit dem Rauchen aufhört,
kann eine COPD oder zumindest
das Fortschreiten der
Erkrankung verhindern.
Medizin/Pneumologie
Luft zum Leben
Was oft mit Husten,
Auswurf oder zeitweiligen
Atembeschwerden
beginnt, endet im schlechtesten Fall
mit einer chronischen obstruktiven
Erkrankung (COPD). Das bedeutet,
dass eine Behinderung des
Atemstromes vorliegt, vor allem
bei körperlicher Belastung entsteht
Atemnot. „Hat man einmal COPD,
kann die Krankheit nicht mehr geheilt
werden“, erklärt OA Dr. Sylvia Hartl,
Otto Wagner Spital Wien, anlässlich
des diesjährigen Kongresses der
Österreichischen Gesellschaft für
Pneumologie (ÖGP). „Ein Fortschreiten
kann durch eine frühe Therapie
und vor allem durch eine Änderung
des Lebensstils, insbesondere durch
das Aufgeben des Rauchens, verhindert
werden“, so Sylvia Hartl.
Das erste Frühsymptom ist der Husten,
der leider oft bagatellisiert wird.
Das hat doch jeder, so die landläufige
Meinung. Zudem schmerzt
Husten nicht, ist kaum auffällig und
entwickelt sich nur schleichend.
„Andererseits hängt der Husten fast
immer mit dem Rauchen zusammen“,
warnt Sylvia Hartl. „Und das
will schon gar niemand hören – besonders
wenn man jung ist!“
In Österreich gibt es aber immerhin
400.000 diagnostizierte Patienten
mit einer COPD, die Dunkelziffer liegt
sogar bei 800.000. Leider werden
aber nicht alle Patienten rechtzeitig
und auch richtig behandelt, wie
eine große Studie in 13 europäischen
Ländern ergab. Zwar können mittels
Blutgasanalyse der Sauerstoff
und das Kohlendioxid im Blut sehr
einfach gemessen werden. Dadurch
lässt sich innerhalb einer Minute feststellen,
ob ein Patient eine COPD hat
und eine Beatmung benötigt. Dennoch
wird in Österreich bei mehr als
17 Prozent der COPD-Patienten bei
der Spitalsaufnahme keine Blutgasanalyse
vorgenommen. Sie können
daher gar nicht rechtzeitig als gefährdet
erkannt und auch nicht behandelt
werden. Sylvia Hartl: „Wir benötigen
deshalb bei jeder Aufnahme
im Spital wegen Atemnot ein klares
Behandlungskonzept der COPD und
die Einführung eines Umsetzungsmodells
ähnlich wie beim akuten
Herzinfarkt.“ In der Notaufnahme
sollte ein Behandlungspfad etabliert
werden, der in den ersten zwei
Stunden nach der Aufnahme eine
Blutgasanalyse und eine sofortige
Beatmung vorsieht, wenn eine Ateminsuffizienz
diagnostiziert wurde.
Keine Krankheit der Großeltern
Eine COPD tritt nicht nur in der Generation
der Großeltern auf. Zwar ist
die Häufigkeit der Erkrankung mit
dem Alter ansteigend. Die betroffenen
Menschen sind aber um die 40
Jahre, tendenziell werden sie sogar
immer jünger. In der Todesursachenstatistik
wird die COPD bis zum Jahr
2020 sogar an die dritte Stelle vorrücken.
Hinzu kommt die generelle
Überalterung der Bevölkerung in
8 Zoë 00/2014
Europa. ÖGP-Präsident Univ.-Prof.
Dr. Michael Studnicka, Landeskrankenhaus
Salzburg: „Die Ärzte werden
in Zukunft mit einer größeren Anzahl
von COPD-Patienten konfrontiert
sein, die immer mehr zusätzliche
Krankheiten aufweisen.“ Dies wird zu
organisatorischen und auch finanziellen
Problemen in der Gesundheitsversorgung
führen. Es soll deshalb
ein genauer Masterplan entwickelt
werden, um die medizinische Betreuung
auf die kommenden Erfordernisse
abstimmen zu können.
Bewegung, Ernährung
und Raucherstopp
Prim. Dr. Martin Trinker, Klinikum Bad
Gleichenberg, fordert, dass vor allem
die pulmonale Rehabilitation ausgebaut
wird: „Die Rehabilitation ist eine
individualisierte Therapie, die in der
Lage ist, bei COPD die körperliche
Leistungsfähigkeit, die Lebensqualität
und die Prognose der Patienten
maßgeblich positiv zu beeinflussen.
Wir können Betroffenen helfen,
mit dem Leben wieder sinnvoll und
freudvoll umzugehen.“
Das größte Problem ist aber auch
in einem fortgeschrittenen Stadium
das Rauchen. Daher ist die Grundlage
jeder Rehabilitation die Raucherentwöhnung.
Und diese wird
durch eine Ernährungstherapie sowie
Bewegungs- und Trainingstherapie
begleitet und durch Aufklärung und
Schulungen abgerundet.
Allerdings werden gegenwärtig in
Österreich die Möglichkeiten dieser
Therapieform noch viel zu wenig genutzt.
Martin Trinker: „Angebote einer
stationären Rehabilitation im Spital
haben wir ausreichend, aber wohnortnahe,
ambulante Strukturen fehlen
fast komplett.“ Es bleibt jedenfalls
viel zu tun, um die pulmonale
Rehabilitation entsprechend den seit
Jahren gültigen internationalen Leitlinien
als Standardtherapie bei COPD
in Österreich zu etablieren.
Thomas Stodulka
kurz notiert
Schädliche Elektro-Tschik
Die Tabakindustrie vermarktet die
E-Zigarette als gesunde Alternative.
Beim Kongress der Österreichischen
Pneumologen warnten
die Experten aber vor einer Verharmlosung.
Denn die mit dem
Dunst eingeatmete Partikelzahl
und Partikelgröße sind ähnlich jener
von normalen Zigaretten. Die
Inhaltsstoffe sind nicht deklariert,
die Dosis ist nicht kontrolliert.
Gefordert werden daher ebenso
strenge Regeln wie jene bei herkömmlichen
Zigaretten.
Gute Luft am Bauernhof
Ein Leben auf dem Bauernhof
scheint Allergien und Asthma zu
verhindern. In einer Studie bei
10.000 Erwachsenen wurden
Lungen funktion und Erkrankungen
mit der Wohnsituation
in den ersten fünf Lebensjahren
abgeglichen. Wer seine Kindheit
am Bauernhof verbrachte, hatte
ein stark verringertes Risiko, an
einer Allergie, Rhinitis oder auch
an Asthma zu erkranken – im
Vergleich zu Menschen aus der
Großstadt.
Asthma und Adipositas
Wie gefährliche Zwillinge stehen
Fettsucht und Asthma in einem
komplexen Verhältnis zueinander.
Da auch in Österreich die Menschen
immer dicker werden, enthält
die Erkenntnis einige Brisanz.
Denn Übergewicht dürfte vor allem
die chronische Lungenerkrankung
Asthma über verschiedene
Mechanismen verschlechtern.
Zoë 00/20149
•• GESUNDHEIT
SEXUALMEDIZIN
Guter Sex ist ...
... für jeden etwas anderes. Doch egal auf welchem
Erdteil, aus welchem Kulturkreis oder aus
welcher sozialen Schicht: Sexualität ist ein zentraler
Bestandteil des menschlichen Lebens und bedeutet
Körperlichkeit, Lebensfreude, Lebenslust
und Genussfähigkeit. Dabei geht es nicht darum,
dass Frauen und Männer – wie uns die Werbung
einreden möchte – immer sexy sein müssen und
einem Schönheitsideal hinterherlaufen sollen.
Aber was ist guter Sex und ab wann nennt man
ein Problem eine sexuelle Störung?
Unzählige Bücher wurden zu
diesem Thema geschrieben
und das Internet ist voll davon.
Dabei ist guter Sex eine ziemlich
individuelle Sache, die man nicht
allgemein über den Kamm scheren
kann. Es gibt keine Anleitung, die
für alle Menschen gleichermaßen
passt. Doch eines ist klar: Körperliche
sowie psychische Gesundheit sind
auf jeden Fall eine wichtige Voraussetzung.
Denn es besteht ein enger
Zusammenhang zwischen Sexualität
und der allgemeinen Lebenszufriedenheit.
Fakt ist aber auch, dass
weltweit zahlreiche Menschen an
sexuellen Störungen leiden. Bei vielen
stellt sich oft eine Art „sexuelle
Neutralität“ ein. Es handelt sich um
sexuelle Lustlosigkeit, die bei Frauen
häufiger vorkommt als bei Männern.
Oft sind auch Paare, die sehr lange
zusammen sind, davon betroffen.
10 Zoë 00/2014
Seltener Lust zu haben, heißt aber
nicht unbedingt lustloser Sex. Erst
wenn der Genuss ausbleibt, man
persönlich darunter leidet beziehungsweise
die Partnerschaft, wird
die Lustlosigkeit zu einer sexuellen
Störung. „Wichtig ist zu unterscheiden,
dass ein sexuelles Problem
nicht unbedingt eine Sexualstörung
ist“, erklärt Sexualmedizinerin Dr. Elia
Bragagna. „Eine sexuelle Störung
beginnt erst dann, wenn ein Leidensdruck
entsteht.“
Libidoverlust ist Nummer eins
Libidoverlust ist die Nummer eins
der sexuellen Störungen bei Frauen.
Jede zehnte Frau leidet weltweit an
Lustlosigkeit, jede 20. Frau an Orgasmus-
und Erregungsstörungen. Das
Alter spielt eine unwesentliche Rolle.
Viele Ursachen sind durch Lebensumstände
bedingt wie zum Beispiel
die Überforderung mit Beruf, Familie
und Beziehung. Aber auch gewisse
Krankheiten wie Depressionen
oder Medikamente beeinflussen den
Körper und somit das Sexualleben.
Dafür können wiederum bestimmte
Medikamente bei sexuellen Störungen
helfen. „Internationale Studien
zeigen, dass unter bestimmten Voraussetzungen
einige Medikamente
mit gutem Erfolg zur Therapie weiblicher
Sexualstörungen einsetzbar
sind“, erklärt Expertin Elia Bragagna.
„Ärzte können daher unter Umständen
Medikamente, die offiziell für
eine andere Erkrankung zugelassen
sind, zur Behandlung einer sexuellen
Erkrankung verschreiben.“
Längst ist sexuelle Lustlosigkeit keine
reine Frauendomäne mehr, auch
Männer sind zunehmend davon betroffen.
Beim „starken Geschlecht“
sind meist Stress, Leistungsdruck,
depressive Verstimmungen und Zeitmangel
die größten Lustkiller.
Weltweit 40 Prozent
der Männer betroffen
Weltweit leiden rund 40 Prozent aller
Männer unter einer sexuellen Störung
– und die wenigsten wissen, was wirklich
dahinter stecken oder was man
auch dagegen tun kann. Nicht nur
Lustlosigkeit, Erektionsstörungen, vorzeitiger
Samenerguss oder Versagensängste
sind Männern ein Problem.
Das Internet ist für solche Themen
ideal, weil es Anonymität ermöglicht.
Aber es gibt kaum einen Bereich im
Internet, über den so viel falsches
Halbwissen kursiert wie über Sexualität.
Nicht nur die Pornoseiten leben
gut davon, sondern auch der illegale
Medikamentenhandel. Doch genau
das ist die Gefahr. Im besten Fall sind
die im Internet bezogenen Medikamente
wirkungslos. Im schlechtesten
Fall können sie schwere gesundheitliche
Schäden verursachen. Betroffene
sollten sich daher immer ärztlich untersuchen
lassen, die Ursachen ihrer
Krankheit erforschen und, wenn nötig,
Medikamente von einer vertrauenswürdigen
Quelle beziehen.
Eliana Crisafulli
zoe.imwebtv.at/sex-frau
zoe.imwebtv.at/sex-mann
Welche Substanzen sind bei sexuellen
Störungen wirksam und viele Fragen zum
Thema Prävention, Definition, Medikation,
Therapie und Selbsthilfe beantwortet
Dr. Elia Bragagna ausführlich im
Video interview auf zoe.imwetv.at.
Telefon-Hotline
für Sexualmedizin
In Österreich haben 46 Prozent der
Männer und 36 Prozent der Frauen
sexuelle Probleme, doch nur wenige
davon werden richtig beziehungsweise
überhaupt behandelt.
Um dieses Informationsdefizit
beim Tabu thema sexuelle Gesundheit
zu beheben, haben Sexualmedizinerin
Dr. Elia Bragagna und
Physiotherapeut Martin Göttl Österreichs
erste sexualmedizinische
Hotline ins Leben gerufen: Unter
0900 88 80 80 werden Menschen
mit Sexualstörungen von sieben
sexualmedizinisch geschulten Ärzten
kompetent und ausführlich
beraten. Die Kosten liegen bei 1,80
Euro pro Minute. Genaue Informationen
über die Zeiten, in denen die
Hotline besetzt ist, gibt es unter
www.sexmed.at. Die Hotline ist das
erste öffentliche Signal jener sexualmedizinischen
Praxis, die am 2.
Februar 2015 in Graz ihre Pforten
öffnet: die allererste private, interdisziplinäre,
sexualmedizinische
Praxis Österreichs. Um Patienten
optimal behandeln zu können, ordinieren
hier eine Sexualmedizinerin,
eine Allgemeinmedizinerin, ein
Gynäkologe, ein Urologe, ein Anästhesist
sowie ein Schmerzspezialist
unter einem Dach. Alle Ärzte der
sexualmedizinischen Praxis sind
mit einem Zertifikat oder Diplom
der Österreichischen Ärztekammer
ausgestattet. „Die interdisziplinäre,
sexualmedizinische Praxis ist
in dieser Form einzigartig in Österreich“,
so Martin Göttl.
Informationen unter www.sexmed.at
Zoë 00/201411
•• GESUNDHEIT
PRÄVENTION
Häufig und unterschätzt:
der Eisenmangel
Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in Europa.
Schätzungsweise haben zehn Prozent der Normal bevölkerung zu wenig Eisen
im Organismus. Frauen sind ganz besonders betroffen: Jede vierte Frau unter
50 Jahren leidet an einem Eisenmangel. Häufig betroffen sind auch Sportler
und Menschen mit chronischen Erkrankungen.
12 Zoë 00/2014
Eisenmangel ist ein häufiges und
oftmals unterschätztes Problem.
Abklärung und Therapie sind
einfacher, als man denkt.
unreine Haut, Haarausfall,
brüchige Nägel, aber auch
Müdigkeit, Kopfschmerzen,
Konzentrationsschwierigkeiten
oder unruhige Beine sind die klassischen
Symptome von Eisenmangel.
Da diese Symptome sehr allgemein
sind, werden sie oft nicht richtig
gedeutet. Vielen Menschen fallen die
Beschwerden gar nicht besonders
auf, da sie sich meist recht langsam
entwickeln. Die Ursachen für einen
Eisenmangel sind entweder
•• eine verminderte Aufnahme von
Eisen durch die Nahrung,
•• ein vermehrter Verbrauch oder
•• ein vermehrter Eisenverlust.
Vermehrter Bedarf bei
Sportlern und Schwangeren
Die Aufnahme von Eisen ist bei Vegetariern
und Veganern ernährungsbedingt
vermindert. Probleme gibt es
aber auch bei Magen-Darm-Erkrankungen,
die eine Aufnahme erschweren.
Ein erhöhter Bedarf besteht zum
Beispiel bei Schwangeren oder bei
Sportlern. Ein vermehrter Verlust erfolgt
immer durch Blutungen, entweder
durch die Menstruation oder
durch minimale Blutverluste im
Magen-Darm-Trakt.
Ob ein Eisenmangel vorliegt, kann
einfach mittels Bluttest festgestellt
werden. Der Eisenwert selbst sagt
gar nichts aus. Den besten Hinweis
auf einen Mangel gibt der Ferritinwert,
der immer über 30 ng/ml liegen
sollte, auch wenn am Laborbefund
niedrigere Grenzwerte angegeben
werden. Für Patienten mit
chronischen Erkrankungen gelten
meist noch höhere Grenzwerte.
Was tun bei Eisenmangel?
Liegt ein Eisenmangel vor, gehört
dieser abgeklärt und therapiert. Wenn
einmal ein Eisenmangel besteht, kann
er meist nicht alleine mit einer Ernährungsumstellung
behandelt werden.
Eine gängige Behandlungsmethode
FAKTEN & mythen
sind Eisentabletten. Diese Präparate
wirken unterschiedlich, müssen über
Monate eingenommen werden und
können Verdauungsbeschwerden
hervorrufen. Den raschesten Erfolg
erzielt man mit Eiseninfusionen, bei
denen die Dosis exakt vorab berechnet
und mit meist nur einer Infusion
verabreicht werden kann.
Wie oft man eine Eisentherapie benötigt,
hängt natürlich von der Ursache
des Mangels ab. Üblicherweise
kontrolliert man den Eisenstatus
nach der Therapie und kann so abschätzen,
wie oft und wieviel Eisen
benötigt wird. Entscheidend ist auch
die Behandlung der Ursache des
Eisenmangels.
Doz. Dr. Bernhard Angermayr,
Gastroenterologe, Eisenspezialist
Infos:
www.angermayr.com
www.eisencheck.at
•• bei allgemeinen Beschwerden Ferritin bestimmen lassen
•• Eisenmangel gehört behandelt
•• Eisentabletten mit säurehaltigem Fruchtsaft einnehmen
•• Sportler sollten ihren Eisenstatus bestimmen lassen
•• Ernährungsumstellung bei Eisenmangel reicht meist nicht
•• Eiseninfusionen sind nicht gefährlich
Der „Serumeisenwert” sagt nichts über einen Eisenmangel aus.
Auf den meisten Laborbefunden sind die Grenzwerte für
Ferritin zu niedrig. Für manche chronischen Erkrankungen
gelten andere Eisengrenzwerte.
Zoë 00/201413
•• GESUNDHEIT
Körper & Geist
Jungbrunnen: Hormonyoga
Hormone können Frauen und Männern in jedem Alter zu schaffen machen und
vielseitige Probleme verursachen. Eine Methode, solche Dysbalancen besser in
den Griff zu bekommen oder gleich zu vermeiden, ist Hormonyoga. Wer keine
Probleme hat, kann sich auf jeden Fall jung und fit halten.
Das beste Beispiel, wie
Hormon yoga wirkt, ist die
Begründerin dieser speziellen
Übungsreihe. Dinah Rodrigues
ist heute 87 Jahre alt und hat so
viel Energie, die sich so manch
jüngerer Mensch wünschen würde.
Vor über 20 Jahren entwickelte
die Psychologin, Philosophin und
erfahrene Hatha yogalehrerin diese
spezielle Übungsreihe, um hormonellen
Störungen entgegenzuwirken.
Dafür kombinierte Dinah Rodrigues
ausgesuchte Yoga-, Atem-, Visualisierungs-
sowie Antistresstechniken
und verstärkte zusätzlich ihre Wirkung
durch eine noch dynamischere
Atmung während der Übungen.
Die Themen bei Hormonyoga
für Frauen sind Menstruationsbeschwerden,
Schilddrüsenprobleme,
unerfüllter Kinderwunsch oder
die Menopause. Aber nicht nur Frauen,
sondern auch Männer unterliegen
hormonellen Schwankungen.
Libidoverlust, Schlaf störungen oder
depressive Verstimmungen können
damit zusammenhängen. Und nicht
zu vergessen, auch Männer kommen
mit 50 in die Andropause. So gibt es
nun seit mehr als zehn Jahren eine
spezielle Übungsreihe für Männer.
Da auch eine Diabetes auf eine hormonelle
Störung zurückzuführen ist
und international die Zahl der Betroffenen
stetig am Steigen ist, sah
Dinah Rodrigues einen großen Bedarf
an einer eigenen Übungsreihe,
die auf diese Stoffwechselerkrankung
zugeschnitten ist.
Die drei Konzepte basieren auf dem
gleichen Prinzip, sind aber auf die jeweiligen
Problematiken abgestimmt.
Zentrales Element ist eine dynamische
Bauchatemtechnik, die bei den
verschiedenen Übungen eingesetzt
wird. Genauso sind die Antistressübungen
ein wichtiger Baustein, da
Stress generell der Hauptverursacher
für hormonelle Schwankungen ist.
Wer keine Probleme hat, kann sich mit
Hormonyoga fit halten. Yogakenntnisse
sind keine Voraussetzung.
Eliana Crisafulli
Infos: dinahrodrigues.com.br
Interview mit
Dinah Rodigrues:
zoe.imwebtv.at/
hormonyoga
14 Zoë 00/2014
akupressur & aromaöle
Eingeölt: das alte
Wissen der Inkas
Das alte Wissen über Energiepunkte im menschlichen
Körper ist nicht nur in Asien zuhause. In der südamerikanischen
Kultur gibt es erstaunliche Parallelen zur
heutigen Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM),
aber auch zur Aromatherapie. Die Inkas brachten es
nämlich auch schon in Urzeiten auf den (Akupunktur-)
Punkt und benutzten zusätzlich die energetisierende
Wirkung von Aromaölen.
Kaum vorstellbar, aber die
Inkas und die Asiaten waren
sich in vielen Punkten einig,
nämlich zum Beispiel in Bezug auf
den menschlichen Körper. Der Vergleich
alter Aufzeichnungen von Behandlungsmethoden
der Inkas zeigt
beeindruckend, wie viele Punkte sich
ziemlich genau mit chinesischen
Akupunkturpunkten decken. Anscheinend
litten die Inkas an Asthma,
Rücken- und Kopfschmerzen
sowie auch an Depressionen.
Aber auch Sucht war ein Thema, da
das heimische Kokain offenbar gerne
konsumiert wurde. Zur Entzugsbehandlung
stimulierte der Schamane
überwiegend herzstärkende
Punkte, wie in der TCM. Bei Magen-Darm-Problemen
decken sich
die Akupunkturpunkte gleichfalls.
Ebenso wurden auch bei Muskelverspannungen
oder Kopfschmerzen
die gleichen Punkte wie in der TCM
im Nacken und Schulterbereich mit
einer speziellen Aromaölmischung
eingerieben (siehe Kasten).
Der große Unterschied zur TCM liegt
in der Vorgehensweise der Behandlung.
Die Schamanen verwendeten
nicht wie in der chinesischen Akupunktur
Nadeln, sondern behandelten
die jeweiligen Punkte in Form einer
Aromapressur. Dabei stand nicht
unbedingt der ausgeübte Druck im
Vordergrund, sondern anscheinend
mehr die Tatsache, dass ätherische
Öle eine stark energetisierende Wirkung
auf die jeweilige Stelle ausüben.
Für diese Art der Behandlung verwendeten
die raffinierten Inkas gefertigte
Bambusröhrchen, in denen
jeweils eine Muskatnuss wie ein
Roll-on funktionierte – so wie wir
es heute von den Deos aus Glasflaschen
mit Glaskugeln kennen. In das
Bambusröhrchen kam ein spezielles
Aromaextrakt und dann wurden die
Areale und Punkte, die den jeweiligen
Beschwerden entsprechen, damit
strichförmig oder rollend eingeschmiert
oder beklopft.
Ein Unterschied zur heutigen Aromatherapie
oder Aromapressur liegt
vor allem in der Dosierung der ätherischen
Öle. Während die heutige Aromatherapie
zur direkten Anwendung
auf die Haut eine maximal dreiprozentige
Lösung empfiehlt, verwendeten
die Inkas ätherische Öle in hoch
konzentrierter Form.
Eliana Crisafulli
MixTipp
Aromaölmischung
der Inkas
Diese spezielle Aromaöl mischung
wurde von den Inkas bei Kopfund
Rückenschmerzen oder für
die Behandlung von Asthma
eingesetzt. Sie hat einen hohen
schmerzlindernden und entzündungshemmenden
Effekt (Wintergrün,
Lavendel), wirkt auch auf
die Atemwege und ist schleimlösend
und durchblutungsfördernd
(Silbertanne, Latschenkiefer).
Auf seelischer Ebene wirkt sie
beruhigend und antidepressiv
(Bergamotte).
Aromaölmischung:
10 ml Johanniskrautöl mit
folgenden Ölen vermischen:
3 Tropfen Wintergrün
2 Tropfen Lavendel
2 Tropfen Latschenkiefer
1 Tropfen Silbertanne
5 Tropfen Bergamotte
Zoë 00/201415
•• Mensch
gesellschaft & trends
Menschen heute und morgen
Medizinische Entwicklungen, Gesundheitsbewusstsein, ein sicherer Lebensstandard sowie
bessere Bildung haben dazu geführt, dass der moderne Mensch immer jünger aussieht
und sich jünger verhält. Das Sprichwort „Man ist so alt, wie man sich fühlt“ war noch nie
so wahr. Immerhin hat sich das allgemein „gefühlte Alter“ um etwa minus zehn Jahre
verschoben. Trend- und Zukunfts forscher Matthias Horx nennt diese gesellschaftliche
Entwicklung auch den „Down-Aging-Effekt“, der sich parallel zum Megatrend Gesundheit
entwickelt. Sämtliche Prozesse hängen zusammen und wirken aufeinander. Wohin es geht,
kann keiner genau sagen, doch es gibt einen roten Faden, der sich durchzieht: Menschen
nehmen in vielen Bereichen ihre Gesundheit, ihr Leben und ihren Lebensstil anscheinend
immer mehr selbst in die Hand.
16 Zoë 00/2014
Der Wunsch, ewig jung und
dynamisch bleiben zu wollen,
ist genauso alt wie die
Menschheit selbst. Gemeinsam mit
der medizinischen Versorgung und
dem heutigen Wissen trägt dies dazu
bei, dass Gesundheit, abgesehen
von der genetischen Konstitution,
immer mehr zum Ergebnis äußerer
Umstände wird. Einer, der sich viel
damit beschäftigt, ist Trend- und
Zukunftsforscher Matthias Horx.
Er sieht in den Entwicklungen der
letzten Jahre einen Megatrend,
der zu einer Verjüngung des Sozialverhaltens
führt, und nennt ihn
Down-Aging-Effekt.
Damit dies so bleibt, bedarf es
natürlich auch der Prävention und
des eigenen Zutuns. Was wiederum
zum Megatrend Gesundheit
bzw. „Healthness“ führte. „Gesundheit
bekommt eine neue Bedeutung:
Sie wird von einem Zustand
zu einem aktiven Lebensgefühl, von
der ‚Abwesenheit von Krankheit‘
zum persönlichen Empowerment“,
so der Trend- und Zukunftsforscher.
Auch die Schulmedizin und die Alternativmedizin
werden seiner Meinung
nach in Zukunft eine neue Integrationsmedizin
bilden. Rund um
einen erweiterten Gesundheitsbegriff
entwickeln sich neue, expandierende
Märkte der Fitness, Mindness und
Selfness. Das bedeutet auf der persönlichen
Ebene ein Mehr an Körperwissen,
emotionaler Intelligenz,
Selbstkompetenz, Spiritualität und
mentalem Wachstum. Aber auch Entstressung,
Work-Life-Balance, Reisen,
mentale Ausgeglichenheit, Sport und
Ernährung sind die bestimmenden
Themen von heute und morgen. Dem
Menschen ist seine Gesundheit wichtig
und somit wird in Zukunft auch
„Zukunft ist
jedoch niemals
deterministisch,
Wir selbst sind
ihre Gestalter“
Matthias Horx
verstärkt auf Inhaltsstoffe, Herkunft
der Lebensmittel und Qualität geachtet.
Deshalb bezeichnet Matthias Horx
zum Beispiel das „Joseph Brot“, das
nach alter Wiener Traditionsbackkunst
hergestellt wird, als Zukunftsprodukt.
Weil dessen Geschmack auch nach
einigen Tagen nicht verloren geht,
die Inhaltsstoffe regional und biologisch
sind und außerdem aufgelistet
werden. Dafür zahlt der Konsument
auch gerne ein bisschen mehr. Als
Zukunftsprodukte beschreibt Matthias
Horx auch E-Autos, wie den kleinen
Renault Zoe oder den BMW i3 und
den Opel Ampera, sowie den eyetv
netstream, der den ausgedienten
Fernseher ersetzen wird.
Aber nicht nur der Fernseher, auch der
lebenslange Angestellte ist ein Auslaufmodell.
„Die neue Welt der Arbeit
dekonstruiert die traditionellen Arbeitsformen.
Arbeit in Zukunft findet
in Netzwerken und in wechselnden
Mobilitätssituationen statt.
Anstelle von Kommandoarbeit
entwickelt sich kooperativer Individualismus.
Hierbei spielt natürlich
wieder die Vernetzung eine
Rolle. Im dazu passenden Megatrend
„Connectivity“ beschreibt
Matthias Horx die Entwicklung
der modernen Kommunikationstechnologien,
die eine Welt der
Verbindungen und Vernetzungen
schafft. Dadurch verändern
sich die Systeme der Wirtschaft und
der Gesellschaft – in Richtung eines
„morphischen Systems” höherer Aktivität
und Effektivität. Kollektive Intelligenz
ersetzt die alten Führungsund
Organisationsstrukturen.
Bei all seinen Megatrends, Studien
und Analysen strebt Matthias Horx
nicht die „exakte Prognose“ an, sondern
er nennt sie sind Ahnungen.
Eliana Crisafulli
Quelle und weitere Infos: horx.com
Zoë 00/201417
•• Mensch
LEBENSRAUM
Licht am Horizont:
project nightflight
Milchstraße
6. Juni 2013/La Palma
„Der Weltraum und seine unendlichen Weiten“ ist die Faszination,
die Erwin Matys und Karoline Mrazek immer wieder hinaustreibt
in die dunkle Nacht und an die dunkelsten Orte der Welt, um
den schimmernden Sternen himmel zu foto grafieren. Was daraus
entsteht, sind beein druckende Bilder, die bereits in vielen renommierten
Fachmedien zu sehen waren. Mit ihren Aufnahmen
wollen die beiden Astrofotografen inspirieren und den Menschen
die Schönheit des Sternenhimmels wieder bewusst machen.
Denn Lichtverschmutzung wird immer mehr zum Umweltthema
und auch der Mensch ist zunehmend davon beeinträchtigt. Zu
diesem Zweck hat das engagierte Paar vor zwei Jahren das „project
nightflight“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Vereins arbeiten
international aktive Astro fotografen daran, den natürlichen
Nachthimmel zu zeigen, um seine Erhaltung als Umweltressource
international zu fördern.
Wenn die Nacht wirklich
stockfinster ist und
man sich an einem
richtig dunklen Ort befindet, hat
man tatsächlich das Gefühl, direkt
in den Weltraum hinauszuschauen“,
beschreibt Erwin Matys die bewegenden
Momente seiner nächtlichen
Expeditionen. „Ein ganz besonderes
Erlebnis war, als ich in einer
pechschwarzen Nacht einzig durch
das Licht der Milchstraße meinen
Schatten sah.“ Der heutige Marketingexperte
und Buchautor begann
schon im Alter von 14 Jahren – fasziniert
von Astronomie, Kosmologie
und natürlich Starwars & Co. – den
Nachthimmel mit einem Fernrohr
zu beobachten und später dann zu
fotografieren. Bei seiner Partnerin,
Karoline Mrazek – tagsüber Fach-
18 Zoë 00/2014
Andromeda Galaxie
15. September 2012/La Palma
Antares Region
20. Juni 2012/La Palma
Saturn
10. Mai 2011/Wien
Mond mit Erdlicht
4. Dezember 2013/
La Gomera
Zodiakallicht
8. Juni 2013/La Palma
Omega Centauri
24. Juni 2014/La Palma
Fotos: project nightflight
Mag. Karoline Mrazek und
Dipl. Ing. Erwin Matys
übersetzerin –, war es der Vater, der
ihr die Schönheit der Nacht näher
brachte und damit den ausschlaggebenden
Impuls setzte. „Meine intensivste
Erinnerung an die Kindheit ist
das Sternderlschauen mit meinem
Vater im südlichen Niederösterreich
in der Buckligen Welt. Der Himmel
dort war wirklich fast schwarz und
die Sterne unglaublich magisch. Ich
wollte den Feldstecher am liebsten
gar nicht mehr von den Augen nehmen“,
denkt sie heute noch gerne
zurück. „Mein liebstes Schulbuch
war der blaue Atlas, weil auf der
letzten Seite das Planetensystem
mit den Entfernungen und ein paar
Basisinformationen zu astronomischen
Größen angegeben waren.“ In
den Jahren danach beschäftigte sie
sich viel mit dem Weltraum in Form
von Science-Fiction-Büchern und
-Serien. Als das Weltraumteleskop
Hubble gestartet wurde, war sie
gefesselt von den ersten Bildern.
„Die Hubble-Bilder lassen einen
ganz tief ins Universum eintauchen
und ganz weit in der Zeit zurückblicken.
Das ist einer der faszinierenden
Aspekte am Sternenhimmel,
dass das Licht, das wir sehen, schon
so lange und so weit unterwegs
ist. Manche Sterne, die wir sehen,
existieren vielleicht gar nicht mehr“,
beschreibt Karoline Mrazek.
Kennengelernt haben sich die beiden
im Jahr 2000 gleichzeitig mit
dem Anfang der professionellen digitalen
Fotografie. Gemeinsam begannen
sie wieder, den Nachthimmel
aktiv zu beobachten und sich
mit den vielen neuen, technischen
Möglichkeiten der Digitalkameras
auseinanderzusetzen. „Wir haben
unsere speziellen Aufnahmetechniken
selbst entwickelt“, erinnert sich
Erwin Matys. „Dank vieler Foren, Informationen
und engagierter Leute,
die Freeware für die Astrofotografie
der Community zur Verfügung
stellen, konnten wir unsere Bilder
immer mehr perfektionieren.“ Heute
gehört das Paar zu den weltweit
Zoë 00/201419
Der Himmel über Österreich:
Der Sternenweg Großmugl ist ein Projekt,
das inspirieren soll, sich die Schönheit des
Himmels anzusehen und dazu beitragen,
diese auch zu erhalten. Erfreulich, dass
nun andere Länder von dieser Idee
inspiriert wurden. Nun soll ein Star Walk
in Chattanooga Tennesse nach dem
Vorbild von Großmugl errichtet werden.
anerkannten Astrofotografen, deren
Bilder in einschlägigen, internationalen
Fachmagazinen sowie Webportalen
abgebildet werden. Ihr Markenzeichen:
der eigene hohe Anspruch
an die Qualität der Bilder sowie der
hyperrealistische Stil abseits der
Mainstream-Astrofotografie.
Die Welt im Weltraum
Statt das Objekt zentral und bildfüllend
zu positionieren, bleiben die beiden
Astrofotografen auf dem Boden.
Ihr Stil ist meist die Kombination von
Galaktischem mit Terrestrischem.
Das zeigt sich auch beim Coverbild
„Omega Centauri“ mit dem Föhrenwald
oder in La Gomera, wo sie den
Moment abgewartet haben, als der
Mond um sechs Uhr abends genau
über der Nachbarinsel „El Hierro“
steht. „Wir versuchen immer, die Dinge
im Kontext zu zeigen und bilden
Objekte so ab, dass rundherum noch
Raum ist oder ein Bezug zur Erde besteht.
Erst diese Relation erzeugt den
Eindruck von Weltraum und Größe.
Wenn das Objekt bildfüllend aufgenommen
wird, fehlt dies. Wir möchten
aber mit der Astrofotografie einen
hyperrealistischen Ästhetikanspruch
verwirklichen. Man muss sich entscheiden
zwischen dem Erlebnis in
der Nacht und dem Foto.“
Vision & Realität
Ihre Astrofotos werden daher immer
nur eine Illusion sein und sind
keinesfalls Realität. Das Erlebnis in
der Nacht ist nie so bunt und vielfältig,
wie in den Bildern dargestellt.
Das menschliche Auge nimmt in
der Nacht Farben schlecht wahr und
kann nicht so in die Tiefe gehen wie
die Kameralinse. Die Milchstraße ist
zum Beispiel mit freiem Auge zu sehen,
wirkt jedoch eher wie ein graues
Band, dabei ist der Nachthimmel
eigentlich ziemlich bunt. „Die Farben
entstehen dadurch, dass Wasserstoff,
Gase oder Staub von Sternen
angeleuchtet und dadurch – ähnlich
wie bei Leuchtstoffröhren – zum
Leuchten angeregt werden“, erklärt
der Astrofotograf. „Der Nachthimmel
sieht aber auf gar keinen Fall so
aus, wie auf den Bildern dargestellt.“
Das fertige Bild besteht aus vielen
verschiedenen Einzelaufnahmen,
die über Stunden oder sogar mehrere
Nächte aufgenommen und in
der Nachbearbeitung überblendet
werden. „Zusätzlich arbeiten wir mit
unterschiedlichen Belichtungszeiten
und Bildbearbeitungsprogrammen,
um die entsprechende Tiefe zu erlangen“,
so der Experte.
Tag & Nacht
Viel Tüftelei bedarf es nicht nur in der
Nachbearbeitung der Bilder. Von Anfang
an ist bei jedem Projekt sehr viel
Planung sowie technische und zeitliche
Koordination notwendig, da viele
Faktoren zusammenspielen müssen.
Zum Beispiel müssen die Wetterverhältnisse
stimmen. Die Luftfeuchtigkeit
darf nicht zu hoch sein, weil diese
reflektiert – im Dschungel sind deshalb
Astrofotos nicht gut möglich.
Das technische Equipment muss im
Voraus bedacht werden, vor allem
wenn es sich um eine internationale
Exkursion handelt. Dann spielen
natürlich der Aufnahmeort und die
20 Zoë 00/2014
Sternenkonstellation eine wichtige
Rolle sowie die zu dem Zeitpunkt der
Aufnahme bestehenden Lichtverhältnisse.
Ideal ist eine Neumondnacht,
da sonst das Mondlicht am
Himmel alles andere überstrahlt.
Licht am Horizont
Doch nicht nur das helle Mondlicht
kann die Nachtaufnahmen verhindern.
Was sich im letzten Jahrzehnt
nicht nur stark störend auf Aufnahmen
und die sichtliche Schönheit des
Sternenhimmels auswirkt, sondern
auch auf die Tier-, insbesondere auf
die Insekten- und Vogelwelt, ist die
Zunahme an künstlichen Lichtquellen.
Das Thema Lichtverschmutzung,
auch Light-pollution oder Lichtsmog
genannt, ist längst schon zum Umweltthema
geworden. „Meist steckt
gar keine böse Absicht dahinter,
sondern Unwissenheit“, erklärt Erwin
Matys. „Das Problem ist, dass sehr
unbesonnen mit Licht umgegangen
wird. Lichtquellen sollten idealerweise
nach unten scheinen und nicht
auf die Seite oder nach oben. Es gibt
aber viele Lichtquellen wie Reklamen,
Parkplatzbeleuchtungen, Kugellampen
oder Kirchenbeleuchtungen, bei
denen sehr verschwenderisch mit
Licht umgegangen wird. Das heißt,
von dem Schweinwerfer, der die Kirche
beleuchtet, treffen nur ein paar
Prozent der Strahlen den Kirchturm,
der Rest geht in die Atmosphäre.“
Auch für Karoline Mrazek ist die Mission,
die der Verein sich zum Ziel gesetzt
hat, eine Sache, die ihr sehr am
Herzen liegt. Statt sich in der dunklen
Nacht zu fürchten, steht sie auf die
nächtliche Stimmung draußen: „Auf
das Zirpen der Grillen im Sommer,
das Licht der Sterne und sonst aber
völlige Dunkelheit, an die sich die
Augen langsam gewöhnen“, schildert
Karoline Mrazek. „Die Mission, warum
wir den Verein project nightflight
gegründet haben, ist die Erhaltung
dieses unmittelbaren Erlebnisses der
Nacht. Mit den vielen verschwenderischen
Beleuchtungen in besiedelten
Gebieten geht immer mehr dunkler
Nachthimmel verloren. Ich hoffe,
dass wir mit project nightflight und
Lichtverschmutzung in Europa aus dem
Weltall gesehen.
den Bildern, die wir vom Nachthimmel
machen, möglichst vielen Menschen
zeigen können, wie schön die
Nacht sein kann – ganz ohne Gartenbeleuchtung,
Taschenlampe und
Straßenlaternen.“
Lichtschutzgesetze
Dank einiger internationaler Aktionen
auf verschiedenen Ebenen gibt es
erste Reaktionen. In Slowenien reguliert
ein Lichtschutzgesetz, dass der
Nachthimmel nicht weiter vom Licht
verstrahlt wird. Auf La Palma gibt es
ein ähnliches Gesetz, in dem die Verwendung
von Kunstlicht in der Nacht
geregelt ist. Aber in weiten Teilen Europas
wurde noch nichts getan. „Wir
versuchen, mit dem, was wir tun, ein
bisschen einen positiven Schub in
die Richtung zu liefern“, erklärt Erwin
project nightflight
Bild: Google Maps
Matys. „Wir sind nicht die Aktivisten,
die auf Wolkenkratzer klettern und
die Lichter kaputt machen. Wir zeigen
auch keine Negativbeispiele und
machen keine Fotos von der Lichtverschmutzung.
Unser Ansatz ist
die positive Motivation. Wir machen
einfach Bilder und zeigen, was schön
und erhaltenswert ist und geschützt
gehört. Das Ganze wird nur von Erfolg
gekrönt sein, wenn die Öffentlichkeit
mitzieht und die Nacht als
erhaltenswert empfindet. Das schafft
man nur, wenn man die Augen öffnet
und nach oben richtet.“
Der Weg der Sterne
Die Augen nach oben richten kann
man seit Mai heurigen Jahres in der
Gemeinde Großmugl in Niederösterreich.
Das Team von project nightflight
hat dort einen 1,5 km langen
Themenweg gebaut, der die Leute
animiert, einen Spaziergang zu machen
und den Sternenhimmel zu betrachten.
Das Konzept vom Sternenweg
hat sogar schon Nachahmer in
Chattanooga, Tennessee, gefunden.
Das freut die beiden österreichischen
Astrofotografen besonders. „Unser
Ansatz ist die Inspiration“, verdeutlicht
Erwin Matys. „Wir machen jedes
Projekt, jedes Foto nur einmal und
freuen uns, wenn eine Idee nachge-
Das Team von project nightflight trägt im österreichischen Vereinsregister
den Namen „Verein zur Darstellung und Erhaltung der
Schönheit des Sternenhimmels“. Im Rahmen des Vereins arbeiten
erfahrene und international aktive Astrofotografen daran, den unverfälschten
Sternenhimmel bildlich zu präsentieren und seine Erhaltung
als Umweltressource international zu fördern. Dafür werden regelmäßig
Fachartikel und außergewöhnliche Fotos des Nacht himmels
produziert und veröffentlicht. Um den natürlichen und von künstlichen
Lichtquellen noch unbeeinträchtigten Sternenhimmel in Bildern darzustellen,
sind aufwändige Expeditionen notwendig. Spenden und
Sponsoren sind jederzeit willkommen.
Weitere Infos und Links:
Mehr Bilder und Infos: project-nightflight.net
Schutz des Nachthimmels Österreich: hellenot.org
Schutz des Nachthimmels International: cost-lonne.eu
Sternenweg Großmugl: starlightoasis.org/sternenweg-grossmugl
Zoë 00/201421
•• SCHÖNHEIT
KOSMETIK
Pigmentflecken:
Bleichgesichter im Winter
Zeigen sich auf der Hautoberfläche braune oder weiße Flecken, handelt es sich meist
um eine Pigmentstörung. Diese hängt fast immer mit Sonnenlicht zusammen – was
somit die kalte Jahreszeit zu einer guten Zeit für Behandlungen macht. Ist eine Störung
einmal aufgetreten, kann man nur versuchen, die Schäden zu minimieren und
dunkle Flecken aufzuhellen. Die Herausforderung ist dabei, effektive Produkte bzw.
Behandlungsmethoden zu finden, die gleichzeitig hautschonend sind. Bei jeglicher
Behandlung sollte immer die generelle Hautgesundheit im Vordergrund stehen und
in bestimmten Fällen sollten keine Selbstversuche im Alleingang gestartet werden.
Behandlungen und Wirkstoffe gibt es viele – ganz los wird man die braunen Flecken
allerdings selten und die weißen Flecken schon gar nicht. Somit gilt für beide Fälle als
oberstes Prinzip: vorbeugen und ausreichend vor Sonne schützen.
22 Zoë 00/2014
Weiß wie Schnee:
Die winterhelle Haut ist ideal,
um störende Pigment flecken
zu bleichen.
Melanin ist ein Pigment,
dessen Hauptaufgabe vor
allem darin besteht, die
Haut vor dem schädigenden Einfluss
der UV-Strahlung im Sonnenlicht zu
schützen. Pigmentflecken sind somit
offensichtliche Folgen einer gestörten
Melaninproduktion – sei es durch ein
Zuviel an Sonnenbelastung, aus hormonellen,
krankheitsbedingten sowie
altersbedingten Gründen oder verursacht
durch bestimmte Wirkstoffe
in Kosmetikprodukten und Parfums.
Diese Hyperpigmentierungen sind in
der Regel harmlos und für einen selbst
optisch störend. Es gibt jedoch auch
Fälle, bei denen es besser ist, ein Mal
zu viel zum Dermatologen zu gehen
als zu wenig: wenn die Flecken nach
der Sonneneinstrahlung beginnen,
größer, erhaben oder rau zu werden!
Schwarz oder Weiß
Bei weißen Flecken passiert genau
das Gegenteil dessen, was bei
dunklen Flecken passiert. Bei dieser
Hypopigmentierung nimmt die
Melaninproduktion an bestimmten
Arealen der Haut ab und es bilden
sich dadurch helle Stellen. Dies kann
altersbedingt sein oder hervorgerufen
durch langjährige schlechte Sonnenschutzmaßnahmen.
In manchen Fällen
kann eine Pigmentstörung durch
den Kontakt mit Chemikalien oder
durch extreme Kälte verursacht werden.
Die bis heute effektivste Form,
weiße Flecken zu vermeiden, ist leider
nur, mit gewissen Maßnahmen dafür
zu sorgen, dass sie erst gar nicht entstehen
bzw. sich zumindest nicht vermehren.
Behandlen oder „entfernen“
kann man weiße Flecken nicht.
Bei dunklen Flecken ist das anders.
Wer wirklich Erfolg haben möchte,
sollte sich unbedingt an ein Kosmetikfachinstitut
wenden und sich beraten
lassen. Dort wird zuerst die Ursache
eruiert, eine Hautanalyse gemacht
und dann eine gezielte, effiziente, individuelle
Behandlungsmethode gewählt.
Eine der heute bewährtesten
Methoden ist die Laserbehandlung.
Laser zerstören Pigmente, machen sie
somit abbaubar und schonen dabei
das umliegende Gewebe.
Die zweite, heute bevorzugte Methode
ist die „sanfte Mikrodermabrasion“.
Bei dieser „Hautabschleifung“ werden
verhornte Hautzellen abgetragen.
Dadurch verblassen vorhandene
Hyperpigmentierungen und die
Zellneubildung wird stimuliert. Mit
diesen beiden genannten Methoden
Zoë 00/201423
Nach dem Wasserbad unbedingt abtrocknen: Ein Wassertropfen hat eine Form, die der
einer konvexen Linse ähnelt, wie sie etwa in einer Lupe eingesetzt wird. Sie bündeln
Lichtstrahlen wie ein Brennglas - und können Hautschäden verursachen.
lassen sich Alters-, Sonnen- und Parfumflecken
ziemlich gut aufhellen.
Geduld ist dabei jedoch meistens
gefragt: Ein kompletter Behandlungszyklus
dauert im Durchschnitt
sechs bis acht Wochen.
Vorsicht mit Inhaltsstoffen
und Selbstversuchen!
Behandlungen mit Fruchtsäuren sollten
nur von Experten durchgeführt
werden. Fruchtsäuren sind sehr aggressiv
und dürfen nur gezielt und dosiert
eingesetzt werden. Vorsicht auch
bei Spezialprodukten, die lokal aufgetragen
werden. Das Oreganoöl ist
zum Beispiel sehr gut zur Aufhellung
geeignet, kann aber bei falscher Anwendung
die Haut irritieren. In diesem
Zusammenhang seien auch das Bergamotteöl
und manche Zitrusfrüchte
genannt. Zitrusfrüchte haben im Allgemeinen
eine bleichende Wirkung
und enthalten hoch konzentrierte
Fruchtsäure. Vor allem hier muss auf
Reinheit und Konzentration der Pflanzenauszüge
geachtet werden. Dies gilt
auch für die gerne in diesem Zusammehang
verwendete Brunnenkresse.
Im Allgemeinen können Tagescremes
mit aufhellenden Wirkstoffen
Behandlungen unterstützen oder
Flecken vorbeugen. Hier empfiehlt
es sich, die Inhaltsstoffe gut durchzulesen
und lieber zu hochwertigen
Bio- oder Naturkosmetikprodukten
zu greifen, bei schlechter Qualität
reagiert die Haut schnell mit Irritationen.
Eine spezielle Warnung ist bei
Produkten mit Kojisäuren gegeben.
Diese vor allem in Asien beliebte
Bleichmethode kann eine Kontaktdermatitis
provozieren. Empfehlenswert
sind Pflegeprodukte mit
Süßholz, weil der Hauptinhaltsstoff
der Süßwurzel „Glabridin“ zusätzlich
entzündungshemmend wirkt. Eine
weitere Substanz, die in der Angabe
der Inhaltsstoffe nicht fehlen sollte,
ist Beta-Arbutin – der Inhaltsstoff der
Bärentraube. Er gilt als ungefährliche,
aber wirksame Variante.
Die verschiedenen Behandlungsmethoden
können immer nur die Folgen
beheben und nicht die Grundursachen.
Die Gefahr, dass Pigmentflecken
wieder entstehen, ist weiterhin
gegeben. Deshalb ist die Vermeidung
der Flecken die wichtigste Maßnahme
überhaupt (Tipps siehe Kasten).
Ausgewogene Ernährung, genügend
Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser,
Tee und ungesüßten Gemüseoder
Fruchtsäften, weniger Stress,
ausreichend Schlaf und Bewegung
unterstützen zusätzlich dabei, die
Haut gesund zu erhalten.
Martina Reitinger
FLECKEN-LOS!
Äußere Ursachen
Vorbeugende Maßnahmen:
•• Bei heller Haut: mäßiges
Sonnenbaden mit hohem
Lichtschutzfaktor und nicht
in die pralle Sonne legen.
Auch im Alltag konsequente
Tagespflege mit Lichtschutzfaktor
15 bis 20 verwenden.
•• Bei Hautverletzungen:
Schnitte und Verbrennungen
nicht der Sonne aussetzen –
diese Narben und Stellen
bleiben dunkel. Dasselbe
gilt für Entzündungen
(Pickel, Akne oder Allergien).
•• Phototoxische Inhaltsstoffe
oder Duftstoffe mit
denaturiertem Alkohol sowie
einige chemische Konservierungsmittel
(z.B. Triclosan)
im Sommer vermeiden. Statt
schweren Düften lieber leichte
zitronige Düfte, Bodysprays
oder ein leichtes Eau de
Toilette verwenden.
Innere Ursachen
Erhöhte Vorsicht:
•• bei hormonellen Veränderungen,
etwa durch Pille, Schwangerschaft,
Klimakterium;
•• bei Krankheiten und langfristiger
Medikamenteneinnahme,
deren Inhaltsstoffe phototoxisch
auf die Haut wirken
(Antibiotika, Chemotherapeutika,
Rheumamedikamente,
manche Mittel gegen
Herzrhythmusstörungen,
entwässernde Präparate
oder teerhaltige Produkte zur
Ekzembekämpfung);
•• ab 40+: kein Sonnenbaden
ohne Schutz;
•• Achtung mit gewissen
Lebensmitteln: Sellerie,
Johanniskraut sowie
Feigen nur mit Maß und
Ziel genießen.
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•• BERUFSWELT
Wie in der Natur: Damit die Geschäfte blühen, müssen zuerst die Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich in ihrer Arbeit zu entfalten.
UNTERNEHMENSKULTUR
Mit positiven
Emotionen arbeiten
Rund eine Million Menschen gelten in Österreich als burnoutgefährdet.
In Krisenjahren wie diesen steigt die Gefahr um Etliches. Umsatzzahlen,
Performance, Gewinnsteigerung und „return on investment“ stehen mehr
denn je für viele Unternehmen an oberster Stelle der Unternehmensphilosophie.
Die Mitarbeiter sind oft nur Mittel zum Zweck und nicht Menschen
mit Bedürfnissen, Emotionen und Ideen. Diejenigen, die sich „freuen
können“, ihren Arbeitsplatz nicht verloren zu haben, verlieren dennoch ihre
Lebensqualität. Von Work-Life-Balance ist hier sowieso nicht die Rede,
sondern von chronischem Stress, permanenter Überforderung, Angst
den Job zu verlieren, Unzufriedenheit und Krampf. Das Problem: Dieses
System funktioniert nicht auf Dauer und es führt langfristig auch nicht zum
Erfolg. Menschen brauchen Sinn, Freude und Motivation zum Leben – und
damit natürlich auch zum Arbeiten. Positive Performance ist hier gefragt.
Denn erst wenn Menschen in ihrer Arbeit aufblühen können, entwickeln
sich die scheinbar gegensätzlichen Ziele – Unternehmenserfolg, Mitarbeiterzufriedenheit
und Arbeitgeberattraktivität – parallel.
26 Zoë 00/2014
IF YOU CAN’T CHANGE THE
WORLD, CHANGE YOURSELF!
WAS SOLL WAS SOLL DAS? DAS?
Was haben respektlose, faule oder rüpelhafte Menschen MIT MIR zu tun?!
Was wollen mir Gewichtsprobleme, kaputte Dinge oder Krankheiten ÜBER MICH
sagen? Was kann ich für die ständig überfordernden Lebenssitua tionen und den
Ungehorsam meines Hundes ... ?
Jede Situation im Leben, die UNS kränkt, ärgert, traurig macht und irgendwie aufregt
hat mit UNS zu tun, NICHT mit der Person, dem Ding oder der Situation. Der Auslöser ist
egal. WIR ärgern UNS, WIR kränken UNS. Jede Situation und jeder Mensch ist ein SPIE-
GEL UNSERES SELBST. Wenn uns unser Aussehen nicht gefällt, nutzt es nicht,
den Spiegel zu frisieren ...
Wer bereit ist, seine Spiegel zu verstehen, wird Gefallen daran finden! Genau die Dinge,
die uns am meisten quälen können uns glücklich machen. Mehr dazu auf:
SPIEGELGESETZMETHODE.AT
SPIEGELGESETZMETHODE.AT
Unternehmenserfolg,
Mitarbeiter zufriedenheit
und Arbeitgeberattraktivität
ent wickeln sich
gemeinsam. Erst durch
die Förderung von
Positivelementen im
Unter nehmen werden
Menschen in ihrem Tun
erfolgreich bestärkt.
Der Ansatz der sogenannten
„Positiven Psychologie“
unterstützt die Menschen
dabei, langfristig gesund und leistungsfähig
zu bleiben. Während sich
in der Vergangenheit die Psychologie
hauptsächlich mit Therapie und
Heilung von psychischen Problemen
beschäftigte und zu klären versuchte,
welche die Ursache für das Unglück
ist, konzentriert sich die „Positive
Psychologie“ auf die Frage: „Was
macht glücklich?“. Denn in diesem,
ursprünglich vom US-amerikanischen
Psychologen Martin Seligman
begründeten Forschungsprogramm
wird mit positiven Bedürfnissen wie
Glück, Optimismus, Geborgenheit,
Vertrauen und Verzeihen gearbeitet.
Was macht zufrieden?
Dieser Zweig der Psychologie beschäftigt
sich gleichfalls mit den positiven
Elementen des Wirtschaftslebens,
wie etwa Kernqualitäten,
Zufriedenheit und Motivation, und
beinhaltet damit unverzichtbares
Wissen für Führungskräfte und Mitarbeiter.
Durch die Förderung dieser
Positiv elemente können Menschen
im Unternehmen aufblühen. Denn
erst wenn Menschen in ihrer Arbeit
aufleben können, entwickeln sich
auch die scheinbar gegensätzlichen
Ziele – Unternehmenserfolg, Mitarbeiterzufriedenheit
und Arbeitgeberattraktivität
– parallel. Die Zutaten
dafür sind eigentlich einfach und
nachvollziehbar. Positive Emotionen,
das Kennen und Nutzen der persönlichen
Stärken, die aktive Gestaltung
von Beziehungen sowie Sinn und
Zielerreichung sind zentrale Säulen
dieses Unternehmenskonzeptes.
Diese Faktoren beziehen sich jeweils
auf die Person als auch auf
die Organisation. Es beginnt beim
Ich und endet beim Wir. Es liegt in
der Natur der menschlichen Evolution,
dass negative Dinge ein höheres
Maß an Aufmerksamkeit erhalten,
weil Gefahr zu erkennen unser
Leben in bestimmten Situationen
noch bis heute rettet. Doch der Säbelzahntiger
lauert heute nur noch
im Museum und es ist längst nicht
mehr alles lebensbedrohlich. Das
gilt es zu beherzigen und es ist daher
sinnvoll, unsere Gehirne neu zu
kalibrieren und den positiven Emotionen
einen größeren Wahrnehmungsraum
zu geben.
Let it flow
Persönliche Stärken zu nutzen,
steigert das Wohlbefinden, erzeugt
positive Emotionen, liefert bessere
Wege zum Ziel und ist der einzige
Weg zum sogenannten Flow-Erlebnis.
Jener Zustand der Mühelosigkeit,
in dem Raum und Zeit
verschwinden und Menschen wenig
Belastung verspüren. Die Zielerreichung
ist dabei ein Nebenprodukt.
Wichtig und direkt gesundheitsfördernd
ist auch die Gestaltung von
sozialen Beziehungen, privat wie
beruflich. Die Zeit für informelle
Kommunikation ist heute oft nicht
mehr vorhanden oder sie wird nicht
aktiv betrieben. Diesen Austausch
gilt es neu zu erfinden: Identifikation,
mehr Miteinander und Verbesserungen
sind beispielhafte Vorteile
für Unternehmen.
Die Führungskräfte tragen eine wesentliche
Verantwortung dafür. Es
gilt, bedeutende Vorhaben, jenseits
klassischer Budget- und Kostenziele,
zu definieren, um Menschen zu
begeistern. Damit einher geht auch
die Vermittlung des individuellen
Beitrages zum Ganzen. Denn prinzipiell
geht es um die Gestaltung
28 Zoë 00/2014
einer positiven Unternehmenskultur,
wo die Auseinandersetzung
mit Veränderung gelebte Praxis
ist, Vertrauen und Kommunikation
kultiviert werden, gemeinsames
Lernen an der Tagesordnung steht.
Positive Performance ist erlernund
trainierbar. Stehen die Umstände
noch so schlecht und man
glaubt, der Situation ausgeliefert zu
sein: Jeder Einzelne kann etwas für
sich tun und bei sich selbst beginnen
(siehe Tipp unten).
Mag. Robert Kaltenbrunner
nützliches
TIPP
Drei gute Dinge täglich
Folgende Übung aus der
„Positiven Psychologie“ führt
über einen Zeitraum von drei
bis sechs Monaten zu einem
höheren Wohlbefinden.
Es konnte wissenschaftlich
belegt werden, dass der Blick
auf positive Dinge dadurch
geschärft wird.
Schreiben Sie (handschriftlich)
jeden Abend vor dem
Schlafengehen drei Dinge auf,
die an diesem Tag gut waren.
Halten Sie fest, warum diese
Dinge gut waren und Ihnen
positive Emotionen brachten.
Es geht dabei um kleine Erlebnisse
und Begebenheiten,
etwa um ein gutes Essen mit
Freunden, einen Sonnenaufgang
oder den Anruf von
einem wichtigen Menschen.
Nicht um das, was Sie gut
gemacht haben. So beenden
Sie den Tag positiv emotionalisiert.
Am nächsten Morgen
lesen Sie sich diese drei Dinge
nochmals durch. Das verhilft
zu einem Start mit positiven
Emotionen. Zusätzlich können
Sie in der Früh auch aufschreiben,
worauf Sie sich an diesem
Tag besonders freuen.
Was ist ein QR-Code? Scannen statt Tippen
Ein QR-Code (engl. für quick response – schnelle Antwort) ist eine spezielle
Methode, um Informationen so zu verfassen, dass sie schnell maschinell
gefunden und verarbeitet werden können. Statt die Informationen
einzutippen, scannt man den QR-Code via Handy. Entwickelt wurde
das Ganze schon vor rund 20 Jahren in Japan. Der
Code besteht aus einer quadratischen Matrix mit
schwarzen und weißen Punkten, die verschiedene
Daten kodiert darstellt. QR-Codes können einfache
Web-Links, aber auch Telefonnummern, WLAN-Zugänge,
Bankdaten, Geo-Koordinaten oder Termine
verschlüsselt darstellen.
Scanner-App: Das Handy wird zum Scanner für unterwegs
Via Smartphone lassen sich die Informationen blitzschnell
auslesen – die richtige App vorausgesetzt. Kostenlose
Angebote gibt es dazu viele im Google Play
Store. Lesen eines QR-Codes und interpretieren können
prinzipiell alle. Bei der Geschwindigkeit, Erkennungsrate
und Umrechnung der verschlüsselten Infos gibt es aber
dann doch Unterschiede. Gute Ergebnisse liefern folgende
Apps: Barcode Scanner, QR Code Reader oder QR Droid. Letztere
App haben wir auch in der Redaktion installiert. Vorteil von QR Droid ist
neben der Geschwindigkeit die Option, Favoriten und Verlauf zu speichern
und vor allem QR-Codes auch direkt vom Homescreen aus zu scannen.
App-Tipp: Gratis telefonieren mit Viber
Mit der App Viber (für iPhone und Android-Handy verfügbar) kann man
kostenlos telefonieren, Foto- und Videonachrichten senden. Dies funktioniert
vor allem auch via WLAN, wodurch man ebenso im oder ins Ausland
gratis anrufen kann. Vorteil: Bei Viber wird die Rufnummer zur Benutzer-ID.
Die Anwendung wird mit der Kontaktliste des Mobilgeräts synchronisiert
und erkennt automatisch, welche Kontakte ebenfalls Viber nutzen, die
dann gratis angerufen werden können. Zudem lässt sich Viber in einer
Desktop-Version auch unter OS X sowie Windows einsetzen.
Zoë 00/201429
•• LEBENSART
musik-portrait
Das brasilianische
Wiener Lied
Nicht um Gegensätze, sondern um Gleiches geht es
in der Musik von Sängerin Paula Barembuem
und Gitarrist Daniel Mesquita. Sie ist
Argen tinierin, er Brasilianer und beide
leben in Wien – genau so sind auch
ihre Kompositio nen: originell
multi kulturell und erfrischend
südamerikanisch-wienerisch.
Musik verbindet Welten.
Denn buchstäblich weit
hergeholt und erstaunlich
sind die gemeinsamen Wurzeln,
auf die Sängerin Paula Barembuem
und Gitarrist Daniel Mesquita gestoßen
sind, als sie sich auf die Suche
begaben, diese in der Wiener und
der brasilianischen Musik zu finden.
So ungleich die beiden Kulturen
und Weltbilder scheinen – die zwei
Musiker kamen zu dem Schluss, dass
egal wo Menschen leben oder woher
sie sind, alle Menschen ähnliche Bedürfnisse
haben. Vor allem die Emotionen
und die Sehnsüchte sind es,
die in der Musik sowie in der Kunst
allgemein wiederzufinden sind.
Gleichgesinntes ...
Beim Wiener Lied „Mei Muatterl woar
a Weanerin“ und bei „Samba do
Avião“ beschreiben zum Beispiel die
jeweiligen Komponisten die wunderschöne
Sicht auf ihre Stadt, Ludwig
Gruber vom Kahlenberg aus auf sein
Wien und Tom Jobim vom Flugzeug
aus auf sein Rio de Janeiro. Bei dem
österreichischen Wanderlied „In die
Berg bin i gern“ und beim brasilianischen
Lied „Estrada de Cenandé“ besteht
die gleiche Naturverbundenheit.
Und im Norden Brasiliens gibt es eine
ähnliche Form des Jodelns als ureigene
Kommunikationsform der Bauern.
Foto: Luis Casanova
... gut kombiniert
Aber nicht nur Wiener Lieder nahmen
sich Paula Barembuem und Daniel
Mesquita her, um ein neues, ganz besonderes,
austro-brasilianisches Werk
im eigenen Stil zu schaffen. Auch das
klassische Stück von Gustav Mahler
„Adagietto from the 5th Symphonie“,
das eine musikalische Liebeserklärung
an seine Frau Alma darstellt, wurde
zum „Adagiettinho“ transformiert.
Kombiniert mit dem Lied „A Flor e o
Espinho“ (Die Blume und der Dorn)
wird Mahlers Liebe mit der Enttäuschung
über die Untreue seiner Frau
in diesen beiden Liedern musikalisch
und textlich genial vermischt. Diese
erste gemeinsame CD ist eine sehr gelungene
sowie außergewöhnliche Mischung,
bei der die diversen Sprachen,
Klänge und Harmonien so natürlich
ineinanderfließen, als hätten sie schon
immer zusammengehört. Demnach
auch der Titel „Agua“ (Wasser), abgerundet
mit anspruchsvollen Eigenkompositionen
und schrägen Interpretationen
von südamerikanischen
Volksliedern sowie zeitgenössischen
Stücken. In Summe spiegelt dieses
originelle Werk genau das, was Paula
Barembuem und Daniel Mesquita
heute sind: glückliche Südamerikaner
in ihrer Wahlheimat Wien.
Eliana Crisafulli
Infos & Webseiten:
paulabarembuem.com
dmesquitadotcom.wordpress.com
Paula Barembuem und
Daniel Mesquita im
Interview:
zoe.imwebtv.at/
bras-wien-interview
30 Zoë 00/2014
e yourself!
Wien & Umgebung 98.3 FM,
stream www.superfly.fm,
App, UPC Telekabel 866
•• LEBENSART
MEDIEN IM WANDEL
Die YouTuber
Schon einmal etwas von Y-Titty gehört? Das sind drei
Jugendliche aus Deutschland, deren YouTube-Videos
rund 630 Millionen Mal angesehen wurden. Über drei
Millionen Abonnenten warten stets auf ihre neuen Videoclips.
Bei den VideoDays 2014 in Köln Ende August waren
sie die Helden der „community“. Stundenlang stellten sich
die Teenager um Autogramme an, kreischend ihre Idole
bejubelnd, und natürlich wurden jede Menge Selfies mit
dem Handy gemacht. Fernsehen war gestern, YouTuben
ist heute. Musik, Unterhaltung, aber auch Information
werden nicht mehr via TV zu einer vorgegebenen Zeit in
einem bestimmten Programm angesehen, sondern via
YouTube konsumiert. Die Jugend pfeift auf herkömmliche
Sendungen und macht sich ihr eigenes Programm.
Fotos: Unlimited Media
Europas größtes YouTuber-Treffen die
VideoDays in Köln: (v.o.n.u.):
•• Alberto bei seiner Bühnenshow;
•• die Lochis beim Interview;
•• Leandro Palme – der jüngste YouTuber
und Hip-Hop-Tänzer ganz ohne Scheu;
•• Die Überreichung der „Golden-Play-
Buttons“ für mehr als eine Million
Abonnenten an (v.l.n.r.): LeFloid, Ungespielt,
Alberto, iBlali, Simon Desue;
•• Musik- und Comedy-Trio ApeCrime live;
•• Megan Nicole, die extra aus den USA
angereist kam;
•• Finalshow 2014 in Köln.
Lange wurde YouTube von den
traditionellen Medienunternehmern
unterschätzt und
als Tummelplatz für verwackelte Bilder,
spielende Katzen oder Urlaubsvideos
gehalten. Mittlerweile gibt es
jedoch auf YouTube professionell
produzierte Unterhaltungs- und Informationssendungen,
mit denen
zum Teil viel Geld gemacht wird.
Entertainment mit Comedy, Sketches
und Parodien, Beauty, Lifestyle und
Fashion sind auf YouTube die Hauptthemen.
Sendungskonzept ist alles,
was gefällt: Make-up-Tipps, Personality-Shows,
Society-News, Sportsendungen
oder sogenannte Lets Plays,
Videos, bei denen YouTuber Videospiele
spielen („zocken“) und ihr eigenes
Spiel witzig kommentieren.
Was derzeit stark wächst, ist der Nachrichten-
und Infotainment-Bereich.
Das Angebot ist dabei so vielfältig und
bunt, wie es etablierte, konservative
TV-Sender gar nicht bieten können.
Und die Nachrichten-Shows entsprechen
den journalistischen Standards,
sind mit viel Meinung gespickt und
bieten die direkte Möglichkeit der Interaktivität.
Beliebt sind im Allgemeinen
auch Livestreams, bei denen die
jeweiligen YouTuber direkt auf Fragen
und Kommentare ihrer Fans eingehen.
Was nicht gefällt, wird einfach nicht
angeklickt. Entgegen der landläufigen
Meinung: Jugendliche wollen
sich sehr wohl über politische und
gesellschaftliche Themen informieren
– nur halt nicht um 19.30 Uhr
via „Zeit im Bild“. Ein typisches
Beispiel dafür ist die YouTube-Sendung
„Was geht ab“, hinter der eine
recht engagierte Nachrichtenredaktion
steht. Inzwischen ist es die erfolgreichste
Online-Nachrichtensendung
im deutschsprachigen Raum, mit
über fünfzig Millionen Aufrufen.
Video kills the TV-Star
Handy, Internet und Social Media
haben in den letzten Jahren zu einer
massiven Veränderung der Medienlandschaft
geführt. Zeitungen, Radio
und Fernsehen werden zunehmend
weniger konsumiert. Musik, Unterhaltung,
aber auch Information werden
nicht mehr via TV zu einer bestimmten
Zeit in einem bestimmten Programm
angesehen, sondern werden
via Google oder YouTube gesucht und
32 Zoë 00/2014
Gronkh ist mit über 3.300.000 Abonnenten
Deutschlands erfolgreichster
„Let‘s Player“, ein Online-Spieler, der
sich beim Spielen filmt und lustige
Kommentare dazu macht.
Mit witzigen Musik-Parodien berühmt
geworden – Y-Titty. Jetzt machen sie ihre
eigenen Lieder und gehen nächstes Jahr
auf große Tour durch Deutschland und
Österreich.
YouTube hat die Medienwelt verändert. In
der Welt der Selfmade-Programmmacher
ist alles erlaubt, was gefällt. Jeder kann
youtuben und manche können sogar viel
Geld damit verdienen.
unabhängig von Zeit, Ort und Sender
am Handy oder PC gestreamt.
Klassisches Fernsehen ist überholt.
OnDemand-Programme sind die Zukunft.
Die User stellen sich ihre Inhalte
persönlich zusammen. Jeder ist sein
eigener Programmdirektor. Doch statt
TV-Programmheften ist Social Media
der angesagte Informationskanal.
Sendungs- und YouTuber-Videotipps
kommen von YouTubern, Freunden
oder werden von YouTube passend
zum Userverhalten vorgeschlagen.
Für die junge Generation hat
YouTube das Fernsehen bereits ersetzt.
Der jugendliche Medienkonsument
unter 25 Jahren ist durchgehend
online, ein Leben ohne Handy
gab es für ihn nie. Persönlich ist er
in diversen sozialen Netzwerken mit
Fotos, Videos oder Kommentaren
bestens vernetzt. Die Generation hat
sich vom Fernsehen abgewandt. Die
neuen Stars gibt es auf YouTube, mit
Millionen Klicks und Abonnenten.
YouTuber von Beruf
Mitte August traf sich die YouTube-
Szene bei den VideoDays 2014 in
der ausverkauften Lanxess Arena
in Köln. Und das, was es sonst nur
digital gibt, war dort hautnah zu erleben:
die YouTuber. 15.000 kreischende
Teenager, stundenlanges
Warten bei den Autogrammstunden
und natürlich jede Menge Selfies
mit den geliebten YouTubern standen
an der Tagesordnung. Highlight
des Events war die finale Live-Show.
Statt Madonna oder Shakira brachten
jugendliche und manch ziemlich
semiprofessionelle YouTuber die
Arena zum Kochen. Die absoluten
Highlights waren Y-Titty, ApeCrime,
Bullshit-TV, Die Lochis oder Alberto.
Aus den USA wurde extra YouTube-
Star Megan Nicole eingeflogen. Die
junge Dame freut sich mit ihren 20
Jahren bereits über mehr als 416 Millionen
Klicks auf ihre Videos mit über
2,7 Millionen Abonnenten.
Preisverleihung für mehr als
eine Million Abonnenten
YouTube unterstützte die VideoDays,
die aufgrund des großen Erfolges
nächstes Jahr gleich zwei Mal in Berlin
und Köln stattfinden werden. Den You-
Tube „Golden Play Button“ für jeweils
mehr als eine Million Abonnenten erhielten
die deutschen YouTube-Kanäle
LeFloid, ApeCrime, iBlali, Alberto,
Simon Desue, SarazarLP und Ungespielt.
Österreich war so gut wie
nicht vertreten und liegt noch weit
Hier geht es zum
Best-Off-Video der
VideoDays 2014:
zoe.imwebtv.at/VD14
zurück. Die hierzulande erfolgreichsten
Kanäle sind Lets-Plays von dzoneyHD,
dessen Fifa-Livespiele über
eine Million Mal angeklickt wurden.
Auch TwoEpicBuddies kommen mit
130.000 Abonnenten immerhin auf
16 Millionen Aufrufe. Sonst sieht‘s
noch ziemlich düster aus. Was aber
gleichzeitig bedeutet, dass alle Möglichkeiten
noch offen sind.
Also, liebe Österreicher jeden Alters:
Nehmt euch ein Beispiel an den Jungen
und traut euch. Auch Zoë hat
einen eigenen YouTube-Kanal, zu finden
unter: zoe.youtube.imwebtv.at.
Please, like it and follow us!
Thomas Stodulka
Die sprache der YOUTUBE-GENERATION
Für Einsteiger ein paar Begriffe zum besseren Verständnis:
Vlog: Video & Blog abgeleitet vom Weblog
YouTuber & Vlogger: Leute, die regelmäßig Videos „uploaden“
Let‘s Player: YouTuber, die sich beim Computerspielen filmen
und dies dabei unterhaltsam kommentieren.
Like & Dislike: Meinungsabgabe – Daumen rauf oder runter
Hater: vergibt ungeschaut Dislikes und macht Videos grundlos runter
taggen: einen anderen YouTuber zu etwas auffordern
Subscriber/Follower/Abonnenten: registrierte Fans, die über alle
Neuigkeiten und neuen Videos informiert werden
Top-Kommentare: die am meisten „geliketen“ Kommentare
Playlist: Abspielliste für Videos mit gleichem Thema (wie eine Rubrik)
DAU: dümmster anzunehmender User
Uploadplan: bekannt gegebene Erscheinungstermine der Videos
Zoë 00/201433
•• LEBENSART
KULTUR-TIPP
BRAIN: Der Kampf gegen den Spaß
beginnt in der Schule
Schule soll doch keinen Spaß machen. Überfüllte Klassen, ängstliche Eltern,
verstaubte Lehrpläne, Leistungsdruck und PISA kennzeichnen den Unterrichtsalltag
in Österreichs Klassenzimmern. Platz für Kreativität, den natürlichen
Erfindergeist und die Neugier am Lernen sind ausgesperrt. Die Folge:
Irgendwann fehlen uns deshalb die Fähigkeiten, selbstständig zu denken und
neue, originelle Lösungswege zu finden. Ganz frei nach dem Pink-Floyd-Hit
„We don‘t need no education“ geht es bei dem Stück BRAIN ums Lernen,
ums Denken und um Kreativität bzw. um das Zerstören dieser Fähigkeiten
in der Schule. Nach dem erfolgreichen Stück „Hot Jobs“ präsentieren Sophie
Berger und Susanne Preissl damit ihre neueste Produktion zur aktuellen
hitzigen Bildungsdebatte, verpackt in ein Theaterstück für Menschen von
12 bis 99 Jahren. Welchen Preis zahlen wir, um eine wirtschaftlich profitable
Produktionsgesellschaft zu sein, in welcher der Einzelne normiert wird,
um den Ansprüchen der Wirtschaft gerecht zu werden? Was wir lernen,
prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken. Das
Theaterstück BRAIN zeigt auf, welchen halsbrecherischen Wettlauf um die
perfekte Zukunft Schüler erleben. Orientierungslos geistern sie durch die
Lehranstalten. Volksschule, Neue Mittelschule, Gymnasium, Polytechnischer
Lehrgang, alle werden in den Strudel der Konkurrenz gezogen. Aber wer ist
Gewinner und wer Verlierer? Kompromisslos und überspitzt hinterfragt das
Ensemble, ob wir uns zu hirnlosen Zombies entwickeln, oder ob wir das
nicht längst schon sind. Die Antwort müssen wir uns aber selber geben.
Infos: jugendstil-theater.com/brain.html
Gewinnspiel !
Wir verlosen unter unseren Zoë-Facebook-Freunden
2 x 2 BRAIN-Karten für Samstag, 21. 2. 2015
Jetzt schnell Freund von Zoë auf Facebook werden,
das Stück „liken“ und mit etwas Glück gewinnen!
www.facebook.com/zoeunlimitedmedia
Buch-Tipp:
Kinder der Freiheit
Der walisische Autor Ken Follett beendet mit dem
Roman „Kinder der Freiheit“ seine Trilogie über die Zeitgeschichte
Europas aus dem vorigen Jahrhundert. Auch
wer seine beiden ersten Werke „Sturz der Titanen“ und
„Winter der Welt“ nicht gelesen hat, wird in dieser abgeschlossenen
Geschichte von seinem packenden Erzählstil
sofort gefangen. Man spürt und begreift die menschlichen
Schicksale aus Ost und West rund um den Mauerbau in Berlin nach
dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu ihrem Fall. Amerika, Russland, USA, Mauerbau,
Rassismus, Stasi und CIA-Agenten – fasziniert nimmt der Leser teil (falls
er alt genug ist, zum zweiten Mal) an den politischen und gesellschaftlichen
Umwälzungen vom Anfang der 1960er- bis zum Ende der 1980er-Jahre.
Ken Follett, Kinder der Freiheit, 1216 Seiten, Bastei Lübbe 2014
NÖ-Premiere:
26. 1. 2015, Stadttheater, Bruck/Leitha
Wien-Premiere:
19. 2. 2015, Brick 5, 1150 Wien
Film-Tipp:
Macondo
300 Spiel-, Dokumentar- und
Kurzfilme waren heuer bei der
52. Viennale in Wien zu sehen.
Herausgestochen hat dabei ein
Stück Wiener Filmkunst, Macondo
von Sudabeh Mortezai, dem auch
der diesjährige Wiener Filmpreis
zugesprochen wurde. Der Film
handelt vom elfjährigen Ramasan
in einer Flüchtlingssiedlung
am Rande Wiens. Nach dem Tod
seines Vaters ist er für die Familie
verantwortlich, während seine
Altersgenossen sich in halblegalem
Unfug die Zeit vertreiben. Als
Kinobesucher begreift man die
Tristesse und den trostlosen Alltag
der Flüchtlinge, nicht zuletzt
durch Ramasan, der als Laiendarsteller
diesen Blick hinter unsere
heile Welt ermöglicht.
Macondo, Regie: Sudabeh Mortezai,
Österreich 2013, 98 Minuten
Foto: Gamuekl/Stefan Nützel
Foto: Viennale
34 Zoë 00/2014
Unlimited Media
alles in allem:
konzeption • kreation • redaktion & produktion
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gesundheit • • freude & zeitgeist mitten im leben
Neues Umfeld am Horizont:
Ein guter Platz für ...
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