DIE BLAUE REIHE Das politische Dampfer Magazin
Die "Blaue Reihe" ist ein Politisches und gesundheitliches Magazin, das sich rund um die Themen E-Zigarette, Nikotin und soziale und rechtliche sowie um gesundheitliche Themen und Fragestellungen des eDampfens (E-Zigarette) ohne Dampfen auseinandersetzt. Dieses Magazin wendet sich nicht nur an eDampfer, sondern steht für alle interessierte offen.
Die "Blaue Reihe" ist ein Politisches und gesundheitliches Magazin, das sich rund um die Themen E-Zigarette, Nikotin und soziale und rechtliche sowie um gesundheitliche Themen und Fragestellungen des eDampfens (E-Zigarette) ohne Dampfen auseinandersetzt. Dieses Magazin wendet sich nicht nur an eDampfer, sondern steht für alle interessierte offen.
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<strong>DIE</strong> <strong>BLAUE</strong> <strong>REIHE</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>politische</strong> <strong>Dampfer</strong><br />
<strong>Magazin</strong><br />
Die Themen<br />
Politik: Die E-Zigarette<br />
Staatlich-<strong>politische</strong> Beeinflussung durch Intransparenz<br />
Nachgedacht: Die "Rote Reihe" des DKFZ eine<br />
Mogelpackung!?<br />
Zwischen den Zeilen: Werbung für Cannabis – schon<br />
gesehen?<br />
Die Tabakrichtlinie der EU<br />
Gut oder schlecht für die <strong>Dampfer</strong>?<br />
Experten zu Wort<br />
Diese Ausgabe: Prof.Dr.Dr. Ruhlman<br />
Hintergründe: Die Eidgenossenschaft und die E-Zig.<br />
Gesundheit: Tabak ein besonders tötliches Kraut
Die E-Zigarette<br />
Staatlich-<strong>politische</strong> Beeinflussung durch Intransparenz<br />
Autoren: Ivone R. / Daniel Schmahl<br />
Selten in der Geschichte der BRD wurde uns, der Öffentlichkeit, die<br />
Intransparenz und<br />
Meinungsmanipulation über die Medien von staatlichen Stellen und<br />
den Lobbyverbänden der Tabakindustrie<br />
so deutlich vor Augen geführt, wie sie in den letzten Wochen so<br />
Unverholen und schamlos deutlich wurde.<br />
Die Diskussionen um die E-Zigarette dominieren seit Ende letzten<br />
Jahres Teile der Medien.<br />
Auffällig hierbei ist jedoch, dass seit Anfang der Diskussionen die<br />
Negativberichte kaum neue Informationen<br />
enthalten haben, zudem sehr einseitig gehalten sind und versucht<br />
wird dem Leser und Zuschauer ein negatives<br />
Bild des Ex-Rauchers, der sich selbst heute als „<strong>Dampfer</strong>“<br />
bezeichnet, zu vermitteln.<br />
So war am 12. Januar 2012 ein Selbstversuch eines Reporters<br />
gesendet worden.(1)<br />
Er kauft sich eine überteuerte E-Zigarette im Tabakwarenladen,<br />
bekommt falsche Informationen des<br />
Verkäufers, dieser wiederum behauptet es sei flüssiger Tabak, der<br />
verbrannt wird und zieht unverschämt<br />
durch Kneipen, Krankenhäuser und öffentliche Verkehrsmittel.<br />
Auch die Aussage von Mitbürgern, dass der Dampf „stinke“ und in<br />
den Augen brenne wird nicht richtig<br />
gestellt, da es sich hierbei offensichtlich um so genante<br />
Wahrnehmungsfehler unvorbereiteter Bürger handelt.
Zudem muss hier noch der Halo Effekt hinzugezogen werden.<br />
Hierbei handelt es sich um eine vorgefestigte<br />
Meinung über eine betreffende Person, mit der ein bestimmtes<br />
Verhaltensmuster verbunden wird und zudem<br />
auch zu den schon vorher beschriebenen Wahrnehmungsfehler<br />
führen kann.<br />
Fakt ist, dass der Dampf einer E-Zigarette weitestgehend<br />
geruchslos ist und die Schleimhäute der Augen in<br />
der Größenordnung dieser verdampften Menge nicht spürbar reizt.<br />
Also Anlass genug um sich ein paar Gedanken zu machen, woher<br />
diese Negativwelle an Informationen und<br />
mangelnden Recherchen herrührt und welche Aspekte den<br />
mündigen Bürger dazu veranlassen sollte die Reportagen und<br />
Berichte mit einem kritischen Auge zu betrachten:<br />
Hypothese 1:<br />
E-Zigarette als Umgehungsstrategie nach Versagen der staatlichen<br />
Regulierung der Tabaksteuer?<br />
Unter staatlichen Regulierungen versteht man „Gesetzgeberische<br />
Maßnahmen zur Verhaltensbeeinflussung von Wirtschaftssubjekten<br />
mit dem Ziel der Korrektur oder Vermeidung unerwünschter<br />
Marktergebnisse“.(2)<br />
Der Staat will E-Zigaretten verbieten, bzw. den Verkauf gesetzlich<br />
regulieren.<br />
Im Bericht des DKFZ in Heidelberg (3) begründet man das Recht<br />
des staatlichen Eingriffes damit, dass es<br />
sich dabei um ein Nachahmerprodukt der herkömmlichen Zigarette<br />
handelt.<br />
<strong>Das</strong>s sie sich dabei allerdings auf wackeligem Boden befinden, wird<br />
bereits im selben Absatz klar, da sie<br />
wissen, dass sie eine E-Zigarette nicht als Tabakprodukt<br />
klassifizieren können.<br />
Ziel von staatlichen Regulierungen ist der Eingriff in die Wirtschaft<br />
zum Wohle der Gesamtwohlfahrt.<br />
Fraglich ist aber, ob ein Verbot oder der eingeschränkte Verkauf<br />
von Produkten die Gesamtwohlfahrt steigert.<br />
Selbst wenn die Begründung der Steuereinnahmen rechnerisch<br />
aufgehen würde, wäre es in meinen Augen moralisch verwerflich
ein Substitutionsgut von Markt weg zu regulieren, das<br />
gesundheitlich ungefährlicher<br />
sein könnte und damit der Wohlfahrt des Konsumenten dienlich<br />
wäre!<br />
Bereits im Tabakatlas 2009 steht: „Es ist ethisch nicht vertretbar,<br />
Konsumenten das geringere Risiko<br />
rauchloser Tabakprodukte im Vergleich zum Rauchen zu<br />
verschweigen“. Auch die E-Zigarette ist ein<br />
rauchloses Produkt, und zudem noch tabakfrei.<br />
Im selben Bericht unter der Überschrift „Tabakprodukte unter<br />
gesundheitlichem Aspekt“ auf Seite 21 wird<br />
die E-Zigarette aufgeführt und im Vergleich zu tabakhaltigen<br />
Produkten nicht explizit als krebserregend<br />
eingestuft.Lediglich auf die Gefahr, dass das inhalierte Nikotin<br />
abhängig macht, wird hingewiesen.<br />
Woher rührt also die plötzliche Vermutung, dass E-Zigaretten so<br />
schädlich sind, dass sie reguliert gehören?<br />
Zumal auch zu Beachten bleibt, dass der Verkauf von<br />
herkömmlichen Zigaretten, die vermutlich als weitaus<br />
schädlicher einzustufen sind, lediglich besteuert wird!<br />
Zu denken sollte auch die Tatsache geben, dass die Flut an<br />
Negativberichten von einer Dame ausging, die<br />
selbst an der Entwicklung des Tabakatlas beteiligt war.<br />
Warum hat man nicht schon damals die E-Zigarette auf ihre<br />
angebliche Schädlichkeit hin, untersucht?<br />
Denkt man ein paar Jahre zurück, war das Rauchen noch<br />
gesellschaftlich anerkannt und völlig alltäglich.<br />
In Filmen wurde geraucht. Als Nichtraucher galt man als<br />
gastunfreundlich, wenn man nicht wollte, dass in der<br />
eigenen Wohnung geraucht wird und auch in Diskotheken und<br />
Gaststätten wurde munter geraucht.<br />
Es folgten staatliche Regulierungen durch die Anhebung der<br />
Tabaksteuer und das Nichtraucherschutzgesetz<br />
mit dem (angeblich einzigen) Ziel den Tabakkonsum zu senken.<br />
Rauchen ist mittlerweile bei weitem nicht so alltagstauglich wie<br />
früher und immer mehr Menschen geben das<br />
Rauchen auf.<br />
Die Bedenken, dass die Regulierung zur Steuererhebung so<br />
gestaltet und gestaffelt werden, dass genügend
Raucher bei Stange gehalten werden, wurden laut und sind auch<br />
heute noch brandaktuell, was mich zu<br />
folgender Überlegung brachte: ist es möglich, dass die Regulierung<br />
des Staates ihr Ziel verfehlt hat? Die<br />
gesundheitliche Verfassung sollte sicherlich gefördert werden, aber<br />
vielleicht auf eine Weise, die den Staat<br />
keine Steuereinnahmen kostet.<br />
Jede Regulierung birgt unvorhersehbare Konsequenzen, alleine<br />
schon aus der Tatsache heraus, dass jegliche<br />
Maßnahmen auf den Überlegungen des vollkommen rational<br />
handelnden Menschen beruhen.<br />
Aber wie die Wissenschaft zu genüge belegt hat, sind Menschen<br />
weder vollkommen rational, noch mit<br />
vollkommenen Informationen ausgestattet. Schlägt eine<br />
Regulierung also fehl, muss eine neue her.<br />
Als Begründung dient auch hier wieder die Gesundheitskeule!<br />
Offen bleibt aber, welche weiteren Motive hinter der Regulierung<br />
verborgen bleiben.<br />
Ebenso bleibt offen, ob die neue Regulierung dem Staat Abhilfe<br />
verschafft, oder nur wieder neue<br />
Regulierungen erfordert? (4)<br />
Hypothese 2:<br />
Manipulation durch die Medien<br />
Die Medien sind eine gute Möglichkeit heutzutage in unserer<br />
Wissensgesellschaft schnell informiert zu sein<br />
und die Informationen vorselektiert zu bekommen.<br />
Bei all den Informationsmöglichkeiten, fällt es dem Menschen<br />
sicherlich schwer sich eigenständig mit allen<br />
relevanten Informationen des Alltags zu versorgen.<br />
Man verlässt sich auf angeblich gut recherchierten Aussagen von<br />
Reporter und schluckt vieles bei der<br />
aufkommenden Masse, da bereits die nächste angebliche wichtige<br />
Information auf einen einströmt.<br />
Wir alle sind geprägt von Denkmustern und Vorerfahrungen und<br />
nicht jede Information, die uns ereicht, wird<br />
von jedem gleich wahrgenommen, aufgenommen oder hinterfragt.<br />
Was uns selbst nicht betrifft wird schnell vergessen oder einfach als<br />
wahr angenommen ohne dieses Ergebnis<br />
auf seinen Wahrheitsanspruch hin zu hinterfragen.
Anders jedoch, wenn man betroffen ist.<br />
Im Falle der E-Zigarette ist es doch sehr erstaunlich, dass die<br />
Inhalte der Berichte kaum variieren.<br />
Es erweckt den Anschein, als würde keiner richtig recherchieren<br />
und nur die Aspekte der vorigen Artikel<br />
übernehmen. Es wird von krebserregenden Nitrosaminen in den<br />
verdampften Liquiden einer E-Zigarette<br />
gesprochen.<br />
Verschwiegen wird aber, dass bereits im Bericht des DKFZ erwähnt<br />
wird, dass die Konzentration von<br />
Nitrosaminen weitaus geringer sind, als in der traditionellen<br />
Zigarette.<br />
Zudem wird verschwiegen, dass die Nitrosamin-Konzentration zu<br />
gering ist, um sie zu quantifizieren.<br />
Zu Bedenken sollte auch die Tatsache geben, dass sich <strong>politische</strong><br />
Vertreter auf angebliche Studien beziehen,<br />
deren Quelle sie nicht angeben.(5) Der interessierte Nutzer wird<br />
suchen, bis er fündig wird.<br />
Jüngste Informationsfalle ist eine angebliche wissenschaftliche<br />
Studie. Die Ergebnisse des von dem Center for<br />
Global Tobacco Control geförderte Forschungsprojekt, wurde von<br />
ärztlichen Stellen nur unzureichend undmangelhaft wiedergegeben<br />
und lässt so manche Fragen und Versuchstechniken offen.<br />
Ob es sich hierbei um eine wirklich ernstzunehmende Studie<br />
handelt, darf in Anbetracht der vorgebrachten<br />
Recherche vom „ichbineinpirat“ Blog bezweifelt werden. (6)<br />
Es scheint ein weiterer Meilenstein der Desinformation vorzuliegen.<br />
Wir bleiben am Thema dran.<br />
Der Desinteressierte, ängstliche Nutzer aber, wird die Suche<br />
schnell beenden, wenn er sie denn überhaupt erst<br />
beginnt.<br />
Wäre es nicht förderlich Untersuchungen und Studien zugunsten<br />
der Transparenz des Bürgers konkret zu<br />
benennen und zu veröffentlichen?<br />
Misstrauen macht sich jedoch breit, wenn keine Zahlen und<br />
Ergebnisse zur Begründung einer Aussage<br />
verwendet werden und die angebliche Studie nur schwer auffindbar<br />
ist.<br />
Oder man dafür auch noch bezahlen muss.
Hypothese 3:<br />
Ausnutzung der Angst vor technologischen Neuerungen<br />
Denkt man an die Zeiten zurück, in denen die neuen modernen<br />
Informationstechnologien entdeckt wurden,<br />
kann man sich an Aussagen erinnern wie: Fernsehen macht dumm,<br />
Videospiele erhöhen die<br />
Kriminalitätsbereitschaft, Soziale Netzwerke lassend den Menschen<br />
vereinsamen...<br />
Man erkennt schnell, dass Neuerungen erstmal Skepsis und Angst<br />
hervorrufen.<br />
Man muss aber Bedenken, dass Neuerungen nicht nur Risiken<br />
bergen, sondern auch Chancen.<br />
Die Chancen zu sehen fällt vielen schwer, weil Veränderungen für<br />
den Menschen immer Anstrengungen<br />
bedeuten. Deshalb neigt der Mensch dazu neue Dinge<br />
abzuwehren.<br />
Es entsteht eine gewisse Angst und Ablehnung.<br />
Genau diesen psychologischen Sachverhalt können Politiker und<br />
Medien nutzen: Negativberichte schüren<br />
diese Angst, bis hin zur Panik, sodass alle objektiv positive<br />
Argumente von vorne herein keine Chance haben<br />
auch objektiv gewertet zu werden oder gar angenommen zu<br />
werden.<br />
Offen bleibt wie immer die Intention der Politik, die Gesellschaft<br />
denken zu lassen, dass E-Zigaretten<br />
grundsätzlich böse sind.<br />
Hypothese 4:<br />
<strong>Das</strong> Bild des bösen <strong>Dampfer</strong>s<br />
Wieder die Macht der Medien.<br />
<strong>Dampfer</strong> gibt es noch nicht so viele, dass jeder auch einen netten<br />
Menschen kennt, der dampft.<br />
In Berichten wird immer nur darauf verwiesen, dass <strong>Dampfer</strong><br />
angeblich überall dampfen wollen, da die<br />
elektrische Zigarette nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz fällt.<br />
Zuweilen ist der <strong>Dampfer</strong> ein unverschämt rauchender Wilde, der<br />
sich durch miese Tricks versucht das<br />
Rauchverbot zu umgehen.<br />
Komisch auch, dass Reporter die eigentlich selbst auch gar keine<br />
Raucher sind, wiederum welche darstellen,
die an den unmöglichsten Orten diese böse E-Zigarette dampfen<br />
möchten.(7)<br />
Oder aber die Redaktion verlangt von ihren Probanden, eben<br />
dieses zu tun.<br />
Ich persönlich kenne keinen <strong>Dampfer</strong>, der überall in der<br />
Öffentlichkeit an Orten dampfen möchte, wo ihm<br />
zuvor das Rauchen untersagt wurde.<br />
Auffällig ist auch die Aussage vieler <strong>Dampfer</strong>, dass sie wesentlich<br />
weniger das Verlangen der<br />
Nikotinaufnahme als vorher mit der Verbrennungszigarette haben.<br />
Natürlich freue ich mich, wenn eine Freundin mir erlaubt in ihrer<br />
Wohnung zu dampfen, aber das heißt nicht,<br />
dass ich mich als <strong>Dampfer</strong> bspw. in die Stadtbibliothek setze und<br />
die ganze Zeit am Dampfen bin.<br />
Die meisten <strong>Dampfer</strong> werden sich wohl nicht anders verhalten, als<br />
zuvor als Raucher.<br />
Die in den Medien präsentierten Motive auf eine elektrische<br />
Zigarette umzusteigen, nämlich der Möglichkeit<br />
an „verbotenen Orten“ zu dampfen oder gar von der<br />
Nikotinabhängigkeit wegzukommen, sind schlichtweg<br />
realitätsfern! Die wahren Motive sind vielmehr, dass man sich<br />
gesundheitlich besser fühlt, nicht mehr nachRauch riecht, ein<br />
gesünderes und angenehmeres Erscheinungsbild abgibt, und, und,<br />
und. Wenn Sie einen<br />
<strong>Dampfer</strong> nach seinen Motiven fragen, werden Sie ziemlich viel zu<br />
hören bekommen, aber sicherlich nicht die<br />
Argumente der Medien.<br />
Schlussendlich drengt sich dem informierten Bürger der Verdacht<br />
auf, das eine Koalition von Politik,<br />
Tabakwirtschaft, Gesundheitsindustrie unter zu Hilfenahme der<br />
Medien, die Meinung in Deutschland<br />
dahingehend zu lenken versucht, dass möglichst alle vom Kuchen<br />
der Tabaksucht profitieren können.<br />
Eine wirkliches Interesse an eine Tabak freien Republik scheint<br />
nicht zu bestehen.<br />
@ Y. R.<br />
Verweise:<br />
(1)http://www.sat1.de/tv/das-sat-1-magazin/video/e-zigaretteclip___##0##___<br />
(2) Gabler Wirtschaftslexikon:
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/regulierung.html?<br />
referenceKeywordName=staatliche+Regulierung<br />
(3)<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/AdWf<br />
P/AdWfP_Elektrische_Zigaretten.pdf<br />
(4) http://www.freitum.de/2012/01/staatliche-regulierung-fuhrtzu.html<br />
(5) Aussage von Frau Dr. Pötschke-Langer im Sat1 <strong>Magazin</strong> vom<br />
12. Januar 2011 abrufbar unter:<br />
http://www.sat1.de/tv/das-sat-1-magazin/video/e-zigarette-clip(6)<br />
http://ichbineinpirat.wordpress.com/2012/01/17/studienlage-zuelektronischen-zigaretten/<br />
(7) http://www.sat1.de/tv/das-sat-1-magazin/...-zigarette-clip
Werbung für Cannabis – schon gesehen?<br />
Nicht? <strong>Das</strong> muß daran liegen, dass Werbung für Drogen in<br />
Deutschland laut Gesetz verboten ist.1<br />
Aber eigentlich muß es allgegenwärtige Werbung für Cannabis<br />
geben! Im Fernsehen, im Radio, in den Tages- und<br />
Wochenzeitungen, auf Plakatwänden und auch auf der Startseite<br />
von Google!<br />
Werbung sorgt nämlich laut bestimmter Stellen dafür, dass der<br />
Konsument dazu verführt wird ein Produkt zu kaufen!<br />
Also müßte es eigentlich Werbung für Cannabis geben – Zumindest<br />
laut DKFZ, würde Werbung die hohe Anzahl der Cannabis<br />
konsumierenden Kinder und Jugendlichen in Deutschland stimmig<br />
erklären!<br />
Fakten<br />
Laut der DBBD (Deutsche Beobachtungstelle für Drogen und<br />
Drogensucht” war auch 2013 Cannabis die am häufigsten<br />
konsumierte illegale Substanz. Immerhin 6,7 Prozent der<br />
Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren und 39,2 % der 18 bis<br />
25-Jährigen in Deutschland haben 2011 Cannabis mindestens<br />
einmal probiert.2<br />
Laut BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) ist der<br />
Anteil der rauchenden Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren<br />
bei 12,0 Prozent im Jahr 2012. Bei den jungen Erwachsenen im<br />
Alter von 18 bis 25 Jahren ist der Anteil der Raucher im Jahr 2012<br />
bei 35,2 Prozent.3
Seltsam, oder? Obwohl Werbung für Cannabis in Deutschland<br />
verboten ist, konsumieren 6,7 Prozent der 12 bis 17-Jährigen<br />
und 39,2 Prozent der 18 bis 25-Jährigen trotzdem die verbotene<br />
Substanz. Und auch die Tabakwerbung ist in Deutschland sehr<br />
eingeschränkt – außer auf Werbetafeln am Straßenrand sieht<br />
man sie eigentlich nicht mehr.<br />
Werbung<br />
Im Band 20 der “Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle”<br />
mit dem Titel “Marketing für E-Zigaretten in Deutschland” verlangt<br />
das DKFZ ein Werbeverbot auch für EZigaretten ohne Nikotin.4<br />
Laut DKFZ findet Werbung für EZigaretten in Deutschland zurzeit<br />
unreguliert im Internet statt, aber auch im Fernsehen und auf<br />
Volksfesten und Sportveranstaltungen. Auch<br />
EZigarettenverpackungen welche in Verkaufsstellen wie<br />
Supermärkten, Drogeriemärkten, Tankstellen und Kiosken<br />
ausliegen sind laut DKFZ Werbung für das Produkt.<br />
Jetzt sollte man davon ausgehen, dass wenn eine illegale Substanz<br />
trotz Werbeverbot so hohe Nutzerzahlen aufweist, müssten doch<br />
die EZigarettennutzerzahlen bei den Jugendlichen quasi<br />
explodieren, oder?<br />
Für eine Antwort auf die Frage habe ich mich auf die Suche nach<br />
einer Umfrage gemacht, welche die EZigarettenkonsumenten in<br />
Deutschland unter die Lupe nimmt und insbesondere Jugendliche<br />
zum Thema hat. Seltsamerweise habe ich keine Zahlen für<br />
Deutschland gefunden. Jedoch wurde in England durch das “Office<br />
for National Statistics” vor kurzem die Anzahl der EZigarettennutzer<br />
in England veröffentlicht. Hier kann man die Gesamtanzahl (Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene) derer finden, die noch nie<br />
Tabakzigaretten geraucht haben, aber EZigarettenkonsumenten<br />
sind. Also die, die durch z.B. Werbung” zur EZigarette verführt<br />
worden”.5<br />
Ich habe die Gesamtanzahl der EZigarettennutzer spaßeshalber in<br />
die Tabelle eingefügt:
Es sind genau 0,14 Prozent der Gesamtbevölkerung! Die<br />
Nichtraucherorganisation “Action on Smoking and Health UK” (ASH<br />
UK) veröffentlichte im Oktober 2014 einen Bericht, dass zwar über<br />
90 Prozent der Kinder in England schon von der EZigarette gehört<br />
haben, aber 98 Prozent davon noch nie und 2 Prozent die<br />
EZigarette “ein oder zweimal” ausprobiert hätten.6 ASH UK drückt<br />
sich überraschend deutlich aus, wenn die Organisation schreibt:<br />
“There is almost no evidence of regular electronic cigarette<br />
use among children who have never smoked or who have<br />
only tried smoking once.”<br />
Übersetzung:<br />
“Es gibt nahezu keinen Beweis dafür, dass nichtrauchende<br />
Kinder, welche nie geraucht oder es zumindest einnmal<br />
versucht haben zu rauchen, regelmäßig EZigaretten<br />
nutzen”<br />
Ich hätte da mal zwei Fragen:<br />
1. Wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene trotz Werbeverbot<br />
zu verbotenen Substanzen und trotz Werbung nicht zur<br />
EZigarette greifen, was war dann noch mal die Begründung für<br />
ein EZigarettenwerbeverbot?<br />
2.Wenn schon nach Regulierung gerufen wird, sollte das auf der<br />
Basis von Fakten geschehen. Warum gibt es also immer noch<br />
keine EZigarettennutzerzahlen für Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene in Deutschland?<br />
Fragend<br />
Jens Mellin<br />
PS Trotz jahrzehntelanger Werbebeschallung durch die Medien<br />
habe ich mir noch nie Tampons zum Schwimmen, Superduper<br />
Eyelashmascara mit WOW-Effekt für meine Augen, von Adlern<br />
gelieferten Schnaps mit magischen Kräften oder ein Mobiltelefon<br />
mit Äpfeln und Birnen gekauft. Werbung hat beileibe nicht die<br />
Kaufsucht- und Konsumwirkung auf Menschen, die ihr gerne<br />
angedichtet wird. Vielmehr ist es meiner Meinung nach so, dass<br />
Werbung dafür da ist ein Produkt zu präsentieren und bei dem<br />
Konsumenten “die Marke” zu etablieren. Wenn Konsumenten dann<br />
irgendwann ein Produkt brauchen oder wollen (z.B. ein
Mobiltelefon), erinnern diese sich beim Einkauf an “die Marke” und<br />
greifen gegebenenfalls zu.<br />
Wenn Werbung wirklich so wirken würde, wie gerne von<br />
bestimmten Stellen propagiert, würden alle nahezu die gleichen<br />
Fahrzeuge fahren und auf dem Mittagstisch würde nur noch<br />
Fertigfrass aus der Tube stehen (und alle würden dumm grinsend<br />
und besoffen mit einer Flasche weißen Rum durch die Gegend<br />
tanzen).<br />
1. Betäubungsmittelgesetz – BtMG §29 Abs.1 Nr.8 ↩<br />
2. Bericht 2014 des nationalen REITOX-Knotenpunkts an die<br />
EBDD ↩<br />
3. BZgA – Tabakkonsum Jugendlicher und junger Erwachsener<br />
2012 ↩<br />
4. DKFZ: Rote Reihe – Marketing für E-Zigaretten in<br />
Deutschland, 2014 ↩<br />
5. England – Office for National Statistics: Adult Smoking Habits<br />
in Great Britain, 2013 ↩<br />
6. ASH UK: Use of electronic cigarettes in Great Britain, 2013 ↩
Die "Rote Reihe" des DKFZ eine Mogelpackung!?<br />
Autor: Daniel Schmahl<br />
Die "Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle" ist eine<br />
Ausgabe zur Tabakprävention des Deutschen<br />
Krebsforschungszentrums (Hrsg.) Heidelberg<br />
Der Beginn einer Neuausrichtung<br />
Die Ausgaben 19 [1] und 20 [2] dieser Reihe, stellen in der<br />
Geschichte der Tabakprävention und Tabakkontrolle ein Novum dar,<br />
sind sie doch inhaltlich frei von jeglicher Form des Tabakkonsumsund<br />
Genusses und dessen gesundheitlichen Auswirkungen auf den
Menschen. Beide "Reihen" erwecken den Anschein tief sitzender<br />
Ängste und Misstrauens gegenüber einer Produktgruppe, die das<br />
Weltbild einer Rauch und Genuss freien Gesellschaft den<br />
Autorinnen dieser Reihe gegenüber, bis ins Mark zu erschüttern<br />
scheint.<br />
Die Autorinnen dieser beiden Ausgaben sind aber keine Halbwilden,<br />
die in Anbetracht einer kultisch religiösen Wandlung, vom alt<br />
hergebrachten heraus, in wilde Raserei verfallen und in geistiger<br />
Umnachtung auf alles einschlagen, was sich ihrem Wüten<br />
entgegenstellt. Nein dem ist nicht so, denn sie wissen genau was<br />
sie tun und sie tun es gut. Sie passen ihre Aussagen und<br />
Einschätzungen geschickt neuen Gegebenheiten an, auch auf die<br />
Gefahr hin, dass vorher Geschriebenes konträr zu den neueren<br />
angepassten Aussagen liegt. Dabei werden Widersprüche in Kauf<br />
genommen. In der Ausgabe 19 heißt es, dass eZigaretten nicht in<br />
die Tabakverordnung fallen, weil Zitat: "... enthalten elektrische<br />
Zigaretten keinen Tabak, so dass die Einstufung als Tabakprodukt<br />
in diesem Fall nicht gegeben ist [3].[...]". Eine klare sachliche<br />
Aussage und auch diesbezüglich wahre Einschätzung. Wohl<br />
gemerkt sah es zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch so aus, als<br />
würde von der EU, die eZig. in das Arzneimittelgesetz<br />
übernommen.<br />
In der Handlungsempfehlung ein Jahr später jedoch, sieht die<br />
Sache gleich ganz anders aus. Dort heißt es, ich zitiere:<br />
"...Elektronische Inhalationsprodukte (E-Inhalationsprodukte) sind<br />
Tabakerzeugnissen verwandte Produkte, in denen ein<br />
Chemikaliengemisch mit oder ohne Nikotin, das so genannte<br />
Liquid, verdampft wird oder<br />
in denen Tabak erhitzt wird [4].[...]".<br />
Dies ist eine klassisch substantielle Divergenz, die entsteht, wenn<br />
Einschätzungen und Aussagen an veränderten Bedingungen<br />
angepasst werden. Man war sich 2013 von Seiten führender E-<br />
Zigarettengegnern wohl sehr sicher, dass eine Regulierung in die<br />
Arzneimittelverordnung von der EU beschlossen werden würde.<br />
Ging es in der Ausgabe 19, also noch vor der Entscheidung des<br />
EU-Parlaments, grundsätzlich um gesundheitliche Aspekte und um<br />
mögliche Gefahren des Dampfens, so verlegte sich der Fokus zur<br />
20. Ausgabe eindeutig in Richtung Werbung, Marketing und deren
Zielgruppen. Die Zielgruppe, um die es hier geht, sind nicht die<br />
Langzeitraucher etwa, oder Junge erwachsene Personen, sondern<br />
es sind nach Meinung der Autorinnen, Kinder und Jugendliche, die<br />
mit der Werbung gezielt angesprochen werden sollen.<br />
Denkt an unsere Kinder<br />
In einer vom Jugendkult dominierten Gesellschaft, wo Anti-Aging<br />
Produkte und eine Hippe Live-Stile Kultur vorherrschen, wo viele<br />
50, 60 und in zunehmendem Maße auch 70 Jährige sich um 20 bis<br />
25 Jahre jünger fühlen und sich auch gerne so verhalten, lassen<br />
dabei die Kassen der Unternehmen klingeln. Und dem passt sich<br />
zwangsläufig auch der noch recht junge und kleine eZig. Markt an.<br />
So wundert es nicht, dass Produkte wie Nikotin freie E-Shishas und<br />
e-Zig in allerlei erdenklich Formen und Farben auf den Markt<br />
gebracht werden, um eben diese Hippe Jugendkultur der 18-30<br />
Jährigen zu bedienen und gut daran zu verdienen. Also jene<br />
Altersgruppe, die schon mit Smartphone iPot und mit friedlich vor<br />
sich hinkokelnden Shishas bestens vertraut ist. Für die Jugend der<br />
unter 18 jährigen aber sind die E-Zig. und ganz besonders die<br />
Hantel artigen Boliden der neuesten Generation total uncool und<br />
eher was für Omi und Opis, sehen sie doch zum Teil wie<br />
medizinische Inhalationsgeräte lungenkranker Langzeitraucher aus.<br />
E-Shishas ohne Nikotin sind eher Party Gimmick´s für die über 18<br />
Jährigen denn als eine wirkliche Alternative zur Tabakzigarette.<br />
Der Dino in meinem Kopf<br />
Veränderungen in einer Gesellschaft gehen rasant vonstatten und<br />
sie sind schnelllebig, was heute noch modisch hipp ist, kann<br />
morgen schon ein Fall für die Tonne sein. Eine Gesellschaft lebt, sie<br />
pulsiert, sie verändert sich, tauscht sich aus und sie entwickelt sich<br />
weiter. Gerade in unserer digitalisierten Welt der blitzschnellen<br />
Kommunikation und der unendlichen Datensätze, kommen und<br />
gehen Strömungen von jetzt auf gleich. Institutionen aber sind<br />
Kolosse, Dinosaurier, behäbig, langsam und starr und je größer sie<br />
sind, desto schwerfälliger sind sie auch. So galt z.B. bis 1992,<br />
Homosexualität bei der WHO noch als Krankheit [5].<br />
Wie aber sollen da behäbige Institutionen und offizielle Stellen da<br />
Schritt halten, wenn sich plötzlich ein erwiesener maßen,<br />
weitestgehend unschädliches Produkt, in ein Marktsegment zwängt,
den bereits ein gesundheitsschädigendes und oftmals tödliches<br />
Produkt für sich alleine beansprucht und gegen das man so<br />
vehement mit aller Leidenschaft zu Leibe gerückt ist und das sich<br />
auf den Rückzug befindet? Denn nur sehr schwer lassen sich<br />
einmal festsitzende Normen und Dogmen, selbst aus den klügsten<br />
und gebildetsten Köpfen entfernen.<br />
Eine Jahrzehnte lang einstudierte Vorgehensweise gegen einen<br />
Gegner, namentlich, die Tabak- und Zigarettenindustrie, den man<br />
bis ins kleinste zu kennen glaubte, an dem man sich gerieben und<br />
gewöhnt hatte, bekam plötzlich einen weiteren "Gegner", die E-<br />
Zigarette. Dieser neue "Gegner" passte in keine Schublade und war<br />
gefährlicher als alle bisherigen Gegner, gefährlicher sogar, als man<br />
selbst. Doch es kam noch schlimmer, denn dieses neue Produkt<br />
gefährdete nicht nur den Feind in seiner Existenz, sondern zwängte<br />
sich auch noch in die Nische, die man für sich selber beanspruchte.<br />
Anstatt mit dem Kampfspruch "Der Gegner meines Feindes ist mein<br />
Freund" richtig Gas zu geben und sich zu verbünden, sah man sich<br />
in seinem Kampf gegen das Rauchen gefährdet. Man hätte eine<br />
alte Doktrin über Bord werfen und neue Strategien entwickeln<br />
müssen, und so befand man sich plötzlich einem ideologischem<br />
Dilemma.<br />
Der Weg der Selbstkasteiung, der einzig gangbare Weg zur<br />
inneren Reinheit<br />
Seit Jahren schon predigte man auf Verhaltensänderung, auf<br />
Verzicht und auf Therapien und Medikamente. Es ist beschwerlicher<br />
Weg, ein mühsamer Weg des Leidens, der inneren Einsicht, der<br />
Erkenntnis und der Umkehr und dieser Weg des Leidens, wurde in<br />
all den Jahren zur Doktrin.<br />
Bereits in der "Roten Reihe" der Ausgabe 8 war zu lesen, ich zitiere:<br />
"...Außerdem ist nach diesem Gesetz Werbung verboten, die das<br />
Rauchen als unschädlich oder gesund, als Mittel zur Anregung<br />
körperlichen Wohlbefindens oder das Inhalieren als<br />
nachahmenswert darstellt [6].[...]". Und ganz genau diese mühsam<br />
aufgebaute Doktrin, sprengte das neue weitestgehend harmlose<br />
Produkt, Punkt für Punkt auf, besetzte diesen Platz und strafte es<br />
Lügen. <strong>Das</strong>s es sich dabei um etwas völlig anderes handelte, dass<br />
es kein Rauch erzeugte, sondern Dampf, dass es nichts<br />
verbrannte, sondern verdampfte und das es erst recht kein Tabak,
sondern ein Liquid enthielt, diese Erkenntnis aber, schien dabei<br />
völlig irrelevant, sah diese Handlung doch genau so unverschämt<br />
frivol nach rauchen aus, wie des verwenden einer Tabakzigarette.<br />
Ein neuer Feind war geboren. Oder, die Geschichte wiederholt<br />
sich<br />
Im Mittelalter herrschte in Bezug auf Gesundheit und Verhalten eine<br />
ähnliche Doktrinvor, denn dort stand nicht die körperliche, sondern<br />
das seelische Gesunden im Vordergrund. Gewisse Parallelen zur<br />
heutigen Situation Rauchen vs Abstinenz sind da nicht so ganz von<br />
der Hand zu weisen, betrachtet man sich den nachfolgenden Satz:<br />
"... Leiden war ein elementarer Bestandteil des christlichen Lebens,<br />
und den Menschen war eine fromme und "gesunde" Seele wichtiger<br />
als ein gesunder Körper. Jesus Christus war der ultimative Heiler,<br />
der einzige Erlöser.[7][...]".<br />
In diesem Kontext nun, erscheint die "Rote Reihe Tabakprävention",<br />
wie eine Neuauflage, einer von jedem Zweifel erhabenen Leitlinie,<br />
die von Fachkreisen als Leitmedium zur Tabakbekämpfung dient.<br />
Und bis vor drei Jahren war sie tatsächlich noch so etwas wie ein<br />
Leitmedium beim Kampf gegen das Rauchen und den Tabak.<br />
Bedauerlicherweise aber, stellte die E-Zig wie schon erwähnt,<br />
einige wichtige Punkte dieser Reihe infrage und passte so gar nicht<br />
in das Weltbild einer Tabak freien Welt und so geriet dieses Dogma<br />
der Tabak- und Rauchfrei-Gruppen, mächtig ins schwanken.<br />
Da sich festgefahrene Meinungen und Weltanschauungen aber nur<br />
schwer beseitigen lassen, musste man zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt zum Angriff übergehen und so verlagerte sich der<br />
Schwerpunkt von der Gefahr des Tabakkonsums weg und hin zur<br />
Verhaltensnorm einer rauchlosen Gesellschaft. Jetzt ging es nur<br />
noch vordergründig um das Rauchen an sich, in Wahrheit aber,<br />
wurde dieser Kampf gegen den Tabak, zu einem von allen Seiten<br />
geführter Kampf, gegen eine von einer Minderheiten geführten<br />
Diaspora, abtrünniger Raucher, die sich nicht dem Diktat einer<br />
frommen und gesunden Verhaltensweise unterwerfen, sich aber<br />
auch nicht mehr dem schädlichen Konsum des Tabakgenusses<br />
aussetzen wollten. Gleichzeitig entzogen sich die <strong>Dampfer</strong> legal<br />
einer restriktiven Tabaksteuer und so sahen sie sich zwangsläufig<br />
einer schieren Übermacht von Gegnern gegenüber, die mit allen<br />
Mitteln eine Ausbreitung der E-Zigarette zu verhindern suchten.
Ohne uns Du bist nichts, denn wir sind dein Heil<br />
Es war ein ungleicher Kampf, der geführt wurde und bei dem sich<br />
die Mehrheit der <strong>Dampfer</strong> in der gleichen Ecke wiederfanden, aus<br />
der sie sich befreit gefühlt hatten. Und es wurde noch schlimmer,<br />
denn mit einem Mal hatte man es mit gleich mehreren mächtigen<br />
Gegnern zu tun und so zogen sich etliche sonst so begeisterte<br />
e<strong>Dampfer</strong> verschämt und mit Asche auf dem Haupt, sich in ihre<br />
Nische zurück und kümmerten sich nur noch darum, was sich<br />
Neues auf dem eZig. Markt tat. Aber es gab auch Widerstand<br />
vonseiten engagierter e<strong>Dampfer</strong>, sie nutzten erfolgreich die<br />
sozialen Netzwerke und deren Möglichkeiten, um sich zu<br />
positionieren und sich mutig, dem wütendem Treiben der Rauch<br />
freien Fanatiker, entgegen zu stellen. Sie organisierten sich zu<br />
informellen Gruppen, und aus vormals zumeist un<strong>politische</strong>n<br />
Normalbürgern, wurden so über Nacht Aktivisten, die sich friedlich<br />
gegen allerlei Anfeindungen wehrten. So entwickelte sich<br />
zusehends ein "Glaubenskrieg", der bis heute andauert und von<br />
allen beteiligten mit allen Mitteln erbittert ausgetragen wird.<br />
In der "Roten Reihe" aber, wird die Hilflosigkeit und das<br />
Dogmatische Denken aufseiten der Tabakgegner über deutlich,<br />
denn man kann erkennen wie vormals Attribute, denen man<br />
Rauchern zuschrieb, eins zu eins nun auf die Konsumenten der<br />
eZig. Übertrug.<br />
So steht in der Ausgabe 19 geschrieben, Zitat:<br />
"... Innerhalb des letzten Monats vor der Befragung verwendeten<br />
eher Raucher mit einem niedrigeren Bildungsabschluss oder mit<br />
einem geringeren Einkommen E-Zigaretten als Raucher mit einem<br />
höheren<br />
Bildungsabschluss oder einem höheren Einkommen [8][...].<br />
In der 2008 erschienenen 9. PDF Ausgabe auf S.10 ist zu lesen,<br />
Zitat:<br />
"... entwickelte sich die heute bekannte soziale Polarisierung des<br />
Rauchens: Es sind in höherem Maße die<br />
unteren(Bildungs-)Schichten, die rauchen...<br />
...Ein Vergleich der Raucherquoten von Frauen verschiedener<br />
Sozialgruppen lässt Hochrisikogruppen deutlich erkennen. So<br />
rauchen vor allem Frauen mit niedrigem Bildungsabschluss und
Geschiedene. Frauen mit Hauptschulabschluss rauchen häufiger<br />
als Frauen mit Abitur...<br />
...Am höchsten ist die Raucherquote in der Gruppe der<br />
geschiedenen Frauen mit Hauptschulabschluss: Bei ihnen beträgt<br />
die Raucherquote etwa 75 Prozent [9].[...]"<br />
Auf der 10. deutschen Tabakkonferenz in Heidelberg wurde dieses<br />
Thema gleichfalls formuliert und auch da waren es mehrheitlich die<br />
unteren bildungsfernen und oder Finanz schwachen Schichten, die<br />
dem Rauchen frönen. Man bedient sich in der "Roten Reihe" bei<br />
dem Kampf gegen das freie Dampfen nun den gleichen<br />
rhetorischen Mitteln, das sich schon beim Kampf gegen das<br />
Rauchen so hervorragend bewährt hat.<br />
Deutlich sichtbar für die Unfähigkeit der Institutionen und deren<br />
Mitarbeiter*innen sich den neusten gesellschaftlichen<br />
Veränderungen anzupassen und diese zu verstehen, wird es bei<br />
der 20., also der zuletzt erschienenen Ausgabe "Roten Reihe" der<br />
Tabakprävention. Unter Punkt 6 "Beeinflussung von Politik und<br />
Öffentlichkeit", wird der von privaten Gruppen initiierte Protestaufruf<br />
zu friedlichen Aktionen und Demonstrationen Lobbyeismus<br />
unterstellt, die im Grunde von der Tabak und oder E-<br />
Zigarettenindustrie unterstützt bzw. initiiert worden waren.<br />
Dabei war es gerade der E-Zig Handel, der von aufgebrachten<br />
Konsumenten zu den Protestaktionen getrieben wurde, an der sich<br />
tatsächlich nur eine Handvoll daran beteiligte. Es ist der Handel, der<br />
getrieben wird! Eine einmalige Situation wann hat es das schon mal<br />
gegeben, dass eine ganze Industrie sich dem Druck unabhängiger<br />
Verbraucher fügt? Dieses massenhafte Aufbegehren von zornigen<br />
E-Zig Konsumenten hat letztendlich dazu geführt, dass ein ganzer<br />
Gesetzesentwurf, nämlich die Einordnung der Dampfe in das<br />
Arzneimittelgesetz, von den EU-Parlamentariern gekippt wurde und<br />
das mit dem eindeutigen Hinweis darauf, dass E-Zigaretten kein<br />
Tabakprodukte sind und deren Zugang nicht erheblich erschwert<br />
werden dürfe.<br />
Was aber den Machern der "Roten Reihe" Tabakprävention nicht in<br />
Ihrem dogmatischen Festhalten an das restriktive Einschränken der<br />
E-Zig, von ihrem Tun, abbringt.<br />
Und alles endet im Grabenkrieg
Die Fronten verhärten sich zusehends. Und so sind beide Seiten<br />
kaum noch zu einem friedlichen Dialog fähig. Beide Parteien werfen<br />
sich gegenseitig Lobbyismus vor. Während die Seite der<br />
Dampfgegner beharrlich jede Studie über die E-Zig ignoriert und<br />
nicht zur Kenntnis nimmt, so gewinnen die persönlichen<br />
Anfeindungen der <strong>Dampfer</strong> gegenüber den Dampfgegnern an<br />
Schärfe.<br />
Während die Gegenseite nicht nur mit der "Roten Reihe" immer<br />
wieder neue unwissenschaftliche Behauptungen aufwartet, um<br />
Raucher von der E-Zig abzuschrecken, um sie so zurück auf dem<br />
Weg des Leidens, der Einsicht und Verhaltensänderung zu<br />
zwingen, verstarben indes, während dieser "Glaubenskrieg" nun<br />
schon tobt, wahrscheinlich hunderttausende an Krebs und COPD,<br />
die vielleicht noch leben würden, wären sie nicht von dem<br />
semireligiösem Dogma einer Tabak- und Rauchfreien Gesellschaft<br />
erfasst worden. DS<br />
1:<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteR<br />
eihe/Band_19_e-zigaretten_ein_ueberblick.pdf<br />
2:<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteR<br />
eihe/Band_20_Marketing_fuer_E-Zigaretten_in_Deutschland.pdf<br />
3: (Siehe Rote Reihe Band 19 / 7.1 Einstufung der Produkte S.28)<br />
4: (Siehe Rote Reihe Band 20 / 7 Handlungsepfehlungen S. 59)<br />
5:<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteR<br />
eihe/Rauchende_Kinder_und_Jugendliche_Band_8.pdf<br />
6:<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteR<br />
eihe/Rauchende_Kinder_und_Jugendliche_Band_8.pdf (Seite: 34)<br />
7: http://encyclopediede.snyke.com/articles/medizin_des_mittelalters.html<br />
8: (Siehe Rote Reihe Band 19 / 5.1 / S.17)<br />
9:<br />
http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/RoteR<br />
eihe/Frauen_und_Rauchen_Band_9.pdf
Die Tabakrichtlinie der EU<br />
Gut oder schlecht für die <strong>Dampfer</strong>?
Autor: Daniel Schmahl<br />
Und wieder ging ein Regulierungsmaraton zu Ende. Geregelt wurde<br />
die neu gefasste Tabakrichtline und passierte wie erwartet den vom<br />
Trilog ausgehandelten Kompromiss.<br />
Erhebliche Widerstände seitens der meisten eZigaretten<br />
Konsumenten trotzend und bar jeglicher Logik wird nun auch ein<br />
NICHTTABAKPRODUKT namentlich die eZigarette, in dieser<br />
Richtlinie mit geregelt. Unter dem scheinheiligen Deckmäntelchen<br />
der Produktsicherheit und des Jugendschutzes, hat das EU<br />
Parlament dem Verbraucher einen Bärendienst erwiesen. Sie hat<br />
einem Dekret zugestimmt, dass einem Rückschritt der E-Zigaretten<br />
Technologie gleichkommt und zugleich Innovationen neuer<br />
Technologien deutlich erschwert, wenn nicht sogar völlig unmöglich<br />
macht. Eine breite Palette bereits bewährter und gut eingeführter<br />
Hardware in diesem Bereich wird gleichzeitig der Garaus gemacht.<br />
Hier wurde eindeutig nicht für, sondern gegen die Verbraucher<br />
abgestimmt.<br />
Dieser Kompromiss ist im Hinblick auf die eZigarette, rechtlich mehr<br />
als fragwürdig, da es mittlerweile auch reichlich ehemalige Raucher<br />
gibt, die auch Nikotinfreie Suspensionen verdampfen und sich somit<br />
nur am Dampf und an den Aromen erfreuen. Rechtlich fragwürdig<br />
ist aber auch der Passus, dass sobald mit gesundheitlichen<br />
Attributen wie beispielsweise "Entwöhnung" beworben wird, dass<br />
beworbene Produkt unter das Arzneimittelgesetz laufen soll. Frage,<br />
seit wann regelt eine Tabakproduktrichtlinie was unter ein<br />
Arzneimittelgesetz laufen soll?<br />
<strong>Das</strong> hat ein Geschmäckle von Willkür und Pharma und ne<br />
gründliche Lobbyarbeit derselbigen.<br />
Auch die Füllmenge der Tanks wird auf 2ml beschränkt, was<br />
wiederum eine starke und nicht nachvollziehbare Einschränkung<br />
eines Großteils der Konsumenten bedeutet, da die<br />
Verdampfertankgrößen bei Passionierten e<strong>Dampfer</strong>n zumeist<br />
höhere Tankvolumen aufweisen und somit seltener nachgefüllt<br />
werden muss.<br />
Durch die Regelung wird der Verbraucher gezwungen auf weniger<br />
attraktive Technologien umzurüsten und fällt somit auf den Stand<br />
von vor drei Jahren zurück, als die Dampftechnologie noch nicht so
weit ausgereift war wie derzeit.<br />
Zudem ist es Kontrollbehörde nicht kaum möglich Konsumenten zu<br />
kontrollieren, ob sie eventuell nach Inkrafttreten der Richtlinie eine<br />
nicht erlaubte Technik einsetzen.<br />
Auch ist es so gut wie unmöglich die wahre Nikotinstärke der<br />
Tankbefüllungen durch Kontrollbeamte auf offener Straße, ohne<br />
konkreten Verdacht zu prüfen.<br />
Und wer soll diese Kontrollen durchführen und in wie vielen Fällen<br />
werden die Kontrolleure dann fündig weden, das sich solch ein<br />
Aufwand lohnt?<br />
Nein wie Näckisch, da sollen dann auch noch die eZigaretten<br />
kindersicher und mit Gesundheitswarnungen versehen sein.<br />
Wie stellt sich die EU das Kinder sicher konkret vor?<br />
Wie beim Tabak?<br />
Ein harmloses Produkt sofern so verwendet wie konstruiert und<br />
gedacht, soll eine Kindersicherheit nachweisen, wo im Gegenzug<br />
das weitaus schädlichere Produkt Zigarette, nach wie vor ganz<br />
einfach durch Öffnen der Zigarettenpackung in Kinderhände fallen<br />
kann?<br />
Und wenn kindersicher der Kindersichererungsverschluss der<br />
Nachfüllflaschen gemeint ist, so wurde dies schon längst von den<br />
allermeisten Herstellern auf Wunsch der Konsumenten hin<br />
realisiert.<br />
Nein, dass ganze Paket was da nun durch das Parlament geboxt<br />
wurde ist ein Fall für den EuGH.<br />
Doch kein Schatten ohne Licht und so auch in diesem Fall.<br />
Also was gibt es Positives?<br />
Positiv ist erst einmal das hier kein direktes Verbot der E-Zigarette<br />
ausgesprochen wurde und das die eDampfe nicht unter das<br />
Arzneimittelgesetz fällt!<br />
Somit erhält das eDampfen die Möglichkeit sich noch weiter<br />
auszubreiten und noch populärer zu werden!<br />
Mehr Menschen mit einer durchs Rauchen bedingten<br />
Lungenerkrankung -COPD- haben nun die Möglichkeit, von der<br />
unsäglichen Zigarettensucht eben durch einen Kaltentzug<br />
wegzukommen, auch wenn die Höchsstärke des Nikotins nur<br />
20mg/ml beträgt. Mit ein wenig guten Willen und der Unterstützung<br />
erfahrener e<strong>Dampfer</strong> reicht das aus, auch den stärksten<br />
Zigarettenjunkie mit einer COPD von der Pyro weg zu bekommen,
da die Gewöhnung an 20mg für Raucher nach eigener Erfahrung,<br />
bei einem Kaltentzug bei ca. zwei bis drei Wochen liegt. Bis dahin<br />
wird die Dampfe halt nicht mehr aus der Hand gelegt.<br />
Da durch diese Regelung und das gestrige Urteil des<br />
Verwaltungsgerichts Köln das ganz klar festgestellt hat, dass die E-<br />
Zigarette nicht unter das Nichtraucherschutzgesetz fällt (1), nun<br />
auch in Gastronomiebetrieben gedampft werden darf, wird sich der<br />
Siegeszug des Dampfes weiter fortsetzen.<br />
Es kann damit gerechnet werden das diese geniale Innovation<br />
-eZigarette die gleiche epochale Bedeutung zukommen wird, wie<br />
sie dereinst das Penizillin inne hatte.<br />
Und ich wünsche mir nichts sehnlicheres als das sich in naher<br />
Zukunft all diejenigen die sich so vehement gegen das Dampfen<br />
gestellt haben und noch werden es aber besser wussten, sich vor<br />
Gericht wiederfinden mögen und eine gerechte Strafe bekommen.<br />
DS<br />
"...Tabakrichtlinie: Parlament handelt, um junge Menschen<br />
vom Rauchen abzuhalten<br />
Am Mittwoch nahm das Parlament neue Vorschriften an, die<br />
Tabak weniger attraktiv für junge Menschen machen sollen.<br />
Die Abgeordneten fordern in dem bereits mit den<br />
Mitgliedstaaten vereinbarten Text, dass Warnhinweise in<br />
Bildform künftig 65% der Verpackungsfläche ausmachen<br />
sollen. E-Zigaretten müssen entweder als Arzneimittel<br />
behandelt werden, wenn sie als Entwöhnungshilfen<br />
beworben werden, oder als Tabakprodukte.<br />
"Dies ist die Krönung jahrelanger Arbeit vor dem<br />
Hintergrund intensiven Lobbyings von Seiten der<br />
Tabakindustrie. Die neuen Maßnahmen tragen<br />
entscheidend zur Tabakregulierung bei, und werden<br />
verhindern helfen, dass eine neue Generation von<br />
Rauchern heranwächst. Wir wissen, dass es die Kinder<br />
sind, und nicht die Erwachsenen, die mit dem Rauchen<br />
anfangen. Die große Mehrheit der neuen Raucher ist jünger<br />
als 18 Jahre", sagte die Berichterstatterin Linda McAvan<br />
(S&D, UK).
Fast zwei Drittel der Fläche vorn und hinten für<br />
Gesundheitswarnungen<br />
Die aktuell gültige Gesetzgebung schreibt<br />
Gesundheitswarnungen von mindestens 30% der Vorderund<br />
40% der Rückseite von Tabakverpackungen vor. Der<br />
vorliegende Gesetzentwurf würde diesen Anteil auf 65%<br />
erhöhen, auf beiden Seiten der Verpackung, und Hinweise<br />
in Bildform vorschreiben, was zur Zeit nicht in allen<br />
Mitgliedstaaten der Fall ist. Päckchen mit weniger als 20<br />
Zigaretten - die weniger kosten und damit für Kinder leichter<br />
zu erwerben sind - wären nach den neuen Regeln in den<br />
wenigen Ländern verboten, in denen sie noch verkauft<br />
werden.<br />
E-Zigaretten: Arzneimittel oder Tabakprodukte?<br />
Wie von den Abgeordneten vorgeschlagen würden E-<br />
Zigaretten reguliert, entweder als Arzneimittel, wenn sie als<br />
Entwöhnungshilfen dargestellt werden, oder als<br />
Tabakerzeugnisse. Werden sie als Tabakprodukt behandelt,<br />
darf ihr Nikotingehalt 20 mg/ml nicht übersteigen.<br />
Nachfüllbare E-Zigaretten werden zugelassen.<br />
Elektronische Zigaretten sollten kindersicher und mit<br />
Gesundheitswarnungen versehen sein. Sie würden den<br />
gleichen Werbebeschränkungen unterliegen wie<br />
Tabakprodukte.<br />
Positivliste von Zusatzstoffen, Verbot von Aromastoffen<br />
Der Text sieht ein Verbot für Aromastoffe in Zigaretten und<br />
Feinschnitttabak (für selbstgedrehte Zigaretten) vor, da<br />
diese das Produkt attraktiver machen, indem sie ihm einen<br />
"charakterisierenden Geschmack" geben. Menthol ist ab<br />
dem Jahr 2020 verboten. Für Wasserpfeifen-Tabak sind<br />
verschiedene Geschmackssorten weiterhin zugelassen.<br />
Bestimmte Zusatzstoffe, die besonders<br />
gesundheitsschädlich sind, werden verboten, und die<br />
Regulierungsbehörden bekommen neue Befugnisse, um
von der Tabakindustrie zusätzliche Studien zur Aufstellung<br />
einer "Prioritätenliste" von Zusatzstoffen zu verlangen, die<br />
dann durch einen delegierten Rechtsakt festgelegt wird.<br />
Zusatzstoffe wie zum Beispiel Zucker, die für die<br />
Herstellung von Tabakerzeugnissen wesentlich sind,<br />
können zugelassen werden.<br />
700.000 Todesfälle pro Jahr in der EU<br />
Zwölf Jahre nachdem die geltende Richtlinie in Kraft<br />
getreten ist, bleibt Rauchen die Hauptursache vermeidbarer<br />
Todesfälle in der EU mit etwa 700.000 Toten im Jahr. Die<br />
Maßnahmen, die im Laufe der Jahre ergriffen wurden,<br />
zeigen bereits Wirkung: In den letzten zehn Jahren sank die<br />
Zahl der Raucher in der EU von 40 % in der EU-15 im Jahr<br />
2002 auf 28 % in der EU-27 im Jahr 2012.<br />
Die nächsten Schritte<br />
Der Text muss nun am 14. März durch den Ministerrat<br />
verabschiedet werden. Infolgedessen müssten die<br />
Mitgliedstaaten die Bestimmungen über Tabakerzeugnisse<br />
innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten der<br />
überarbeiteten Richtlinie umsetzen.[...]"<br />
Verfahren: Mitentscheidungsverfahren (Ordentliches<br />
Gesetzgebungsverfahren), Einigung in erster Lesung<br />
REF : 20140221IPR36632<br />
http://www.europarl.europa.eu/news/de/news-<br />
room/content/20140221IPR36632/html/Tabakrichtlinie-<br />
Parlament-handelt-um-junge-Menschen-vom-Rauchenabzuhalten<br />
1: http://www.derwesten.de/region/dampf-statt-rauch-gerichterlaubt-e-zigaretten-in-kneipen-id9039985.html<br />
Titelbild: e<strong>Dampfer</strong> mit innovativer Dampftechnik in Form einer<br />
Pfeife, bei der ersten e<strong>Dampfer</strong>messe
Experten zu Wort: Prof.Dr.Dr. Ruhlmann<br />
Exclusiv Interview mit der Libelle Infoblog<br />
Prof. Dr. Dr. med. J. Ruhlmann ist als Nuklearmediziner Mitglied im<br />
Lungenkrebszentrum Bonn. Er führt im Medizin Center Bonn die<br />
PET/CT-Diagnostik (Gold-Standard bei onkologischen<br />
Fragestellungen) durch. Außerdem ist er Mitglied im Bund<br />
Deutscher Nuklearmediziner (BDN), der European Association of<br />
Nuclear Medicine (EANM) und der Academy for Molecular Imaging<br />
(AMI). Daniel Solwand
Libelle: Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Dr. Ruhlmann, vielen Dank für<br />
Ihre Bereitschaft für unseren Blog an einem Interview teilzunehmen.<br />
von Seiten der Politik steht die E-Zigarette stark in Kritik. <strong>Das</strong><br />
gängigste Argument dabei ist, dass die Wirkung der E-Zigarette<br />
unerforscht sei, und die Inhalation von verdampften Propylenglycol<br />
krebserregend sein könnte, da bei der Verdampfung Acrolein<br />
entstehen würde. Die Bildung von Acrolein benötigt allerdings<br />
sehr hohe Temperaturen. Wie sieht es bei der E-Zigarette aus:<br />
Bildet sich bei der Verdampfung mittels einer E-Zigarette aufgrund<br />
der niedrigeren Betriebstemperatur im Vergleich zur herkömmlichen<br />
Zigarette überhaupt Acrolein?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Acrolein bildet sich bei der<br />
Überhitzung von Glycerin, das dann zu Acrolein und Wasser<br />
zerfällt, allerdings erst bei Temperaturen ab 200°C. Da bei der<br />
e-Zigarette lediglich Temperaturen von 80°C entstehen, kann<br />
sich kein Acrolein bilden.<br />
Der Pressemitteilung vom 22.01.2012 des Verbands des<br />
e-Zigarettenhandels e. V. ist zu entnehmen, dass mittels eines<br />
Labors für Produktanalytik nachgewiesen wurden, dass sich<br />
im Exhalat (Ausatemluft) eines Snokers kein Acrolein befindet.<br />
Libelle: Bzgl. der Inhalation von Propylenglycol wurde eine<br />
antiseptische Wirkung nachgewiesen. Ist das aus gesundheitlichem<br />
Aspekt ein weiterer Vorteil der E-Zigarette in Bezug auf die<br />
Keimbildung im Rachen- und Lungenbereich des Menschen? Kann<br />
es eventuell zur Abtötung von wichtigen Keimen für das<br />
Verdauungssystem in der Mundflora kommen?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: In einer Tabakzigarette ist ähnlich viel<br />
Propylenglycol enthalten, wie in einer e-Zigarette. Mir ist nicht<br />
bekannt, dass die Tabakzigarette gesundheitlich zu<br />
bedenklichen Auswirkungen in Bezug auf die Keimbildung im<br />
Rachen- und Lungenbereich des Menschen führt oder dass es<br />
hierdurch zu<br />
einer Abtötung von wichtigen Keimen für das<br />
Verdauungssystem in der Mundflora kommt. Daher nehme<br />
ichdies auch nicht bei der e-Zigarette an.
Libelle: Sie haben ein pharmakologisch-toxikologisches Gutachten<br />
Ihrer Snoke und der Inhalation erstellen lassen. Können Sie kurz<br />
die Vorgehensweise des Gutachtens und die zentralen<br />
Erkenntnisse aufzeigen, die Sie dabei gewinnen konnten?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Es wurde ein universitäres<br />
Fachgutachten über die möglichen pharmakologischen und<br />
toxikologischen Wirkungen der Inhaltsstoffe des Fluids der<br />
elektronischen Zigarette SNOKE erstellt. Der Gutachter (Prof.<br />
für Pharmakologie und Toxikologie) kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass die Inhaltsstoffe (Propylenglycol, Glycerin und<br />
Aromastoffe) toxikologisch unbedenklich sind und die vom<br />
Bundesamt für Risikobewertung proklamierten<br />
Gesundheitsgefahren von Propylenglycol und Glycerin vor<br />
allem auch im Vergleich zur gesundheitsschädigenden<br />
Wirkung von Tabakzigaretten vernachlässigbar sind.Zudem<br />
führt der Gutachter aus, dass die Rate der Nikotinfreisetzung<br />
aus Nikotinpflastern oder von<br />
Nikotinkaugummis nicht kontrollierbar ist und die elektrische<br />
Zigaretten hingegen die Anpassung der Nikotindosis an den<br />
Bedarf des Konsumenten ermöglicht. Hinzu kommt, so führt er<br />
weiter aus, dass der psychologische Vorteil aufgrund des<br />
typischen Gewohnheitsverhaltens von Rauchern<br />
(Zigarettenattrappe in<br />
der Hand , daran kann gezogen werden, es wird ein<br />
rauchähnlicher Dampf produziert ) ein wesentlicher Vorteil<br />
gegenüber anderen Nikotinsubstitutionspräparaten ist.Ferner<br />
kommt er zu dem Ergebnis, dass auch bei Verwendung<br />
nikotinhaltiger Caps eine schädliche Wirkung auf Nichtraucher<br />
durch passives Dampfen sehr unwahrscheinlich ist. In seiner<br />
zusammenfassenden<br />
Schlußfolgerung führt er aus, dass aufgrund der wesentlich<br />
geringeren gesundheitsschädigenden Wirkungen Rauchern<br />
der Umstieg von Tabakwaren auf die SNOKE-Zigarette<br />
vorbehaltlos empfohlen wird.<br />
Libelle: Besteht die Möglichkeit die Ergebnisse des Gutachtens<br />
selbst nachzulesen?
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Ja.<br />
Libelle: Aus <strong>politische</strong>r Seite werden Forderungen zu<br />
Langzeitstudien über die Auswirkungen der E-Zigarette laut. Mit<br />
welche möglichen gesundheitlichen Bedenken, mögen sie auch<br />
noch so gering sein, würden Sie bei einer Langzeitstudie rechnen?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Mit keinen.<br />
Libelle: Würden diese aus Ihrer Sicht ein Verbot der E-Zigaretten<br />
zum jetzigen Zeitpunkt rechtfertigen? Oder<br />
ist der Mehrgewinn durch den Umstieg von der herkömmlichen<br />
Zigarette, wenn man auf anderem Wege nicht aufhören kann zu<br />
rauchen, größer als die eventuellen Risiken?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Ein Verbot ist nicht nur aus meiner,<br />
sondern auch aus Sicht von vielen Juristen nicht<br />
gerechtfertigt. Der gesundheitliche Vorteil für den Umsteiger<br />
ist so erheblich (die E-Zigarette ist 1000 x weniger schädlich<br />
als die Tabakzigarette), dass eventuelle Risiken<br />
vernachlässigbar sind.<br />
Libelle: Mit welchen positiven gesundheitlichen Veränderungen<br />
kann ein Raucher nach Ihrer Erfahrung rechnen, wenn er von den<br />
herkömmlichen Zigaretten auf eine E-Zigarette umsteigt?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Wie z. B. eine von uns initiierte Studie<br />
zeigt, bessert sich beim Umstieg von derTabakzigarette auf die<br />
SNOKE bereits nach 3-4 Wochen die Lungenfunktion um<br />
durchschnittlich 30%, der Husten läßt stark nach, die<br />
Schlafqualität bessert sich und das Energiegefühl steigt.<br />
Außerdem entfällt das durch die Tabakverbrennung<br />
entstehende Krebsrisiko.<br />
Libelle: Es ist uns ein Fall bekannt, bei dem ein <strong>Dampfer</strong> der an
einer chronischen Gastritis litt und ständig Probleme mit einen<br />
übersäuerten Magen hatte. Seitdem er dampft hat er keinerlei<br />
Probleme mehr damit.Könnte dieses Phänomen in Zusammenhang<br />
mit dem Umstieg auf die E-Zigarette stehen? Sind Ihnen<br />
diesbezüglich weitere Fälle bekannt geworden?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Beim Verbrennen der Tabakzigarette<br />
werden nicht nur krebserregende Stoffe, sondern ca. 4000<br />
weitere Substanzen freigesetzt und inhaliert, von denen viele<br />
Einfluss auf den menschlichen Körper haben können. Uns sind<br />
viele ähnliche Fälle bekannt.<br />
Libelle: Politiker stufen die E-Zigarette aufgrund des Bestandteiles<br />
Nikotin als Arzneimittel ein. Sehen sie hierfür eine rechtliche<br />
Grundlage?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Ich bin kein Jurist und muss mich hier<br />
auf die Stellungnahme von Juristen verlassen.<br />
Zahlreiche Juristen, auch die uns beratenden Juristen der<br />
Kanzlei Redeker, Dahs, sehen unter Berücksichtigung des EU-<br />
Rechts keine rechtliche Grundlage für die Einstufung der e-<br />
Zigarette mit Nikotin<br />
als Arzneimittel. Aus meiner Sicht müsste dann unter<br />
Berücksichtigung des Gleichheitsgrundsatzes auch die<br />
Tabakzigarette als Arzneimittel eingestuft werden.<br />
Libelle: Viele <strong>Dampfer</strong> berichten davon, dass der Suchtdruck nach<br />
der Umstellung von der herkömmlichen Zigarette auf die E-<br />
Zigarette weniger groß ist. So kenne ich Leute, die nachts nicht<br />
mehr aufwachen und das Verlangen nach einer Zigarette haben<br />
und <strong>Dampfer</strong>, die mittlerweile problemlos über mehrere Stunden<br />
hinweg ohne zu dampfen auskommen. Außerdem haben wir<br />
festgestellt, dass es vielen <strong>Dampfer</strong> leichter fällt mittels der E-<br />
Zigarette den Nikotinkonsum zu verringern, als ihnen dies mit der<br />
herkömmlichen Zigarette dauerhaft möglich war. Selbst wenn das<br />
nicht ihre Intention war und sie nicht ganz auf das Nikotin<br />
verzichten wollen.Gibt es einen Unterschied im Suchtpotential von
gebundenem und nichtgebundenen Nikotin? Liegen beim Konsum<br />
der herkömmliche Zigarette, neben dem Nikotin, noch mehr<br />
suchtfördernde Stoffe vor? Oder haben Sie andere alternative<br />
Erklärungen um diese Veränderung im Suchtverhalten zu erklären?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Nicht gebundenes Nikotin wird zu 98%<br />
in der Lunge resorbiert, gebundenes Nikotin (überwiegend an<br />
Feinstaub) wird exhaliert (ausgeatmet) und kann somit die<br />
entsprechenden<br />
Nikotin-Rezeptoren nicht besetzen. Ich denke, dass die von<br />
Ihnen angesprochene Situation darauf zurückzuführen ist,<br />
dass der Tabak-Zigarettenraucher auch nach 2-3 Zügen - dann<br />
sind die Nikotin-Rezeptoren überwiegend besetzt, der<br />
Nikotinhunger ist abgeklungen - bis zum Ende der<br />
Tabakzigarette weiter raucht, was zu einem verstärkten<br />
Vibrieren/Erhitzen der Nikotin-Rezeptoren führt.<br />
Der e-Zigaretten-Snoker hingegen kann nach Sättigung des<br />
Nikotinhungers die e-Zigarette weglegen oder aber auf eine<br />
nicht-nikotinhaltige e-Zigarette umsteigen, was den<br />
angesprochenen Effekt erklären könnte. Nikotin ist eine der am<br />
stärksten und schnellsten süchtig machenden Substanzen.<br />
Viele Raucher benötigen nicht unbedingt das Nikotin, sondern<br />
das Ritual des Rauchens/Dampfens.<br />
Libelle: In der <strong>politische</strong>n Debatte gegen die E-Zigarette sind<br />
Aussagen der "Grünen" aus NRW in der Presse stark vertreten.<br />
Wie sehen Sie die Initiative der "Grünen" in Zusammenarbeit mit<br />
der Partei "Die Linke" in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis<br />
unter dem Aspekt der Gesundheit und Suchprävention,<br />
insbesondere vor dem Hintergrund der Debatte gegen die E-<br />
Zigarette?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Diese Haltung ist mir völlig<br />
unverständlich. Vielleicht spielt hier auch eine Rolle, dass die<br />
Parteifreundin Marianne Tritz von der Grünen-<br />
Gesundheitsministerin von NRW, Frau Steffens, für die<br />
Tabaklobby arbeitet.
Libelle: Welche Ratschläge zur Vorgehensweise im Umgang mit<br />
dem Substitutionsprodukt "E-Zigarette" würden Sie aus<br />
medizinischer Sicht der Regierung geben?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Die Qualität der Produkte, also sowohl<br />
der Hardware als auch der Fluids, sollte vorgeschrieben und<br />
zertifiziert werden, es sollten nur Produkte in<br />
pharmazeutischer Qualität, die Produktion der Fluids und die<br />
Abfüllung in die Caps nur in einem pharmazeutischen Betrieb<br />
unter Aufsicht eines Apothekers durchgeführt werden dürfen.<br />
Englische Ärzte der Royal Society stellten schon vor längerer<br />
Zeit fest, dass, wenn dem Raucher eine adäquate Möglichkeit<br />
der Nikotinversorgung gebunden wird, Millionen von Leben<br />
gerettet werden können. <strong>Das</strong> große Problem der Tabakzigarette<br />
ist, dass beim Verbrennen des Tabaks krebserregender<br />
Feinstaub und über 90 krebserregende Substanzen frei gesetzt<br />
werden, die der Raucher inhaliert. Dies fällt bei der Nutzung<br />
der e-Zigarette vollständig weg. Renommierte Wissenschafter<br />
führen aus, dass die e-Zigarette tausendmal weniger schädlich<br />
ist, als die Tabakzigarette. Vor diesem Hintergrund verstehe ich<br />
die Haltung der Kritiker nicht und muss eigentlich demjenigen,<br />
der das Verbot der nikotinhaltigen e-Zigarette ausspricht,<br />
vorsätzliche Körperverletzung mit möglicher Todesfolge<br />
vorwerfen, da ein solches Verbot dem Raucher, der mit Hilfe<br />
der e-Zigarette den Tabakzigarettenkonsum deutlich reduzieren<br />
konnte, zwingt, nun wieder seine Tabakzigarettenzahl zu<br />
erhöhen. Dies lassen wir gegenwärtig juristisch prüfen.<br />
Libelle: Haben Sie noch Anmerkungen und Anliegen zum Thema<br />
E-Dampfen vs. Rauchen, die Ihnen als Frage noch nicht gestellt<br />
wurde, die Sie aber gerne noch der Allgemeinheit mitteilen würden?<br />
Prof. Dr. Dr. Ruhlmann: Die ersten Ergebnisse einer laufenden<br />
Studie, bei dem ein Tabakzigarettenraucher auf die SNOKE<br />
umsteigt, zeigen, dass sich nach 3-4 Wochen die<br />
Lungenfunktion um durchschnittlich um 30% verbessert. Eine
griechische Studie, bei der Auswirkungen auf die Lungen<br />
geprüft wurden (e-Zigarette<br />
im Vergleich zu Placebo) , sank bei Benutzung der e-Zigarette<br />
die FeNO-Konzentration in der Ausatemluft deutlich ab als<br />
Ausdruck eines unmittelbaren Nachlassens der entzündlichen<br />
Aktivität, was sehr gewünscht ist.<br />
Libelle: Wir danken Ihnen sehr für dieses Interview, Herr Prof. Dr.<br />
Dr. Ruhlmann.<br />
<strong>Das</strong> Interview wurde am 08.02.12 - 15:39:39 auf der Libelle von<br />
Solwand-Blog veröffentlicht.
Die Eidgenossenschaft und die E-Zig.<br />
Helvetic Vape<br />
Pressemitteilung<br />
E-Dampfen regulieren? Ja, aber bitte sinnvoll und fair.<br />
Eine grosse Chance<br />
Etwa ein Viertel der Schweizer Bevölkerung raucht. 73 % der<br />
Raucher, die mit einem hochwertigen E-Dampfgerät versuchen das<br />
Rauchen aufzugeben, schaffen den Umstieg. <strong>Das</strong> E-Dampfen ist<br />
keine Modeerscheinung, es ist keine Illusion. Zum ersten Mal in der<br />
Geschichte macht ein innovatives Produkt das Rauchen überflüssig<br />
und kann helfen, die damit verbundenen tödlichen Krankheiten zu<br />
verhindern. E-Dampfgeräte wurden nicht von der Tabakindustrie<br />
oder der Pharmaindustrie entwickelt. Die Politik in der Schweiz hat<br />
nun die grosse Chance, eine wegweisende und sinnvolle<br />
Ergänzung zum neuen Tabakgesetz zu definieren, um die Risiken<br />
von Nikotinkonsum mit Hilfe von E-Dampfgeräten zu reduzieren.<br />
Der gesundheitliche Nutzen<br />
Eine Nikotinsucht an sich ist nicht gefährlich. Es sind Stoffe wie<br />
Teer, Kohlenmonoxid und Feinpartikel in gerauchtem Tabak, die im<br />
Schnitt einen von zwei Rauchern das Leben kosten. E-Dampfgeräte<br />
produzieren nicht einen einzigen dieser Stoffe. Die gesundheitlichen<br />
Vorteile des E-Dampfens als Alternative zum Rauchen sind somit<br />
ganz klar bekannt. Die ersten E-Dampfgeräte kamen bereits vor ca.<br />
zehn Jahren auf den Markt. Der Verdacht und die Angst vor<br />
Langzeitfolgen können somit bereits jetzt als sehr gering eingestuft<br />
werden.<br />
Schweizer Benutzer begrüssen eine Regelung im Umgang mit dem<br />
E-Dampfen, solange die Regelung auf objektiven Fakten basiert<br />
und nicht etwa auf irrationalen Ängsten oder Unwissenheit. Sie<br />
wollen nicht, dass die Schweiz die absurden WHO-Richtlinien zu<br />
diesem Thema adaptiert oder nach dem Vorbild der EU die
vorliegenden Fakten schlichtweg ignoriert.<br />
Die Basis einer sinnvollen Regelung<br />
Auch wenn das E-Liquid Nikotin enthalten kann, enthält es in<br />
keinem Fall Tabak. E-Dampfgeräte und E-Liquid gehören deshalb<br />
nicht einfach in die neue Tabakverordnung verbannt. Es handelt<br />
sich eben nicht um Tabakprodukte, und genau so wenig sind es<br />
pharmazeutische Produkte. Eine sinnvolle Regelung definiert<br />
spezifische Bestimmungen, die sich an den geltenden Gesetzen für<br />
Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände orientieren. Den<br />
Produkten darf keine spezifische technische Norm auferlegt<br />
werden, weil dies die innovative Weiterentwicklung verhindern<br />
würde.<br />
Der Verkauf von nikotinhaltigen Liquids<br />
Um die Zukunft dieser vielversprechenden Alternative zum<br />
Rauchen nicht einzuschränken, muss der Verkauf von<br />
nikotinhaltigen Liquids in der Schweiz zugelassen werden. Eine<br />
Vorschrift zum maximalen Nikotingehalt darf einen Wert von<br />
36mg/ml nicht unterschreiten, damit die Flexibilität im Umgang mit<br />
Liquids erhalten bleibt. <strong>Das</strong>s die Fläschchen mit einem<br />
Sicherheitsverschluss ausgestattet sein müssen und eine<br />
vollständige Inhaltsangabe sowie Warnhinweise zur Pflicht werden,<br />
wird ganz klar unterstützt und begrüsst. Der Verkauf von<br />
nikotinhaltigem E-Liquid an Minderjährige sollte verboten werden.<br />
Trotzdem wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das E-<br />
Dampfen auch für die 12% der Jugendlichen gesundheitlich<br />
vorteilhaft sein könnte, die heute regelmässig Tabak rauchen.<br />
Schweizer Experten sollten zusammen mit dem BAG einen „best<br />
practice guide“ für die Regelung des Verkaufs erarbeiten.<br />
Anreize für Raucher<br />
Damit die Alternative des E-Dampfens für Raucher attraktiv bleibt,<br />
dürfen den Produkten keine spezifischen Steuern auferlegt werden.<br />
Die Benutzung von E-Dampfgeräten im öffentlichen Raum darf nicht<br />
verboten werden. <strong>Das</strong> Argument, dass das E-Dampfen zum<br />
Rauchen animiert, entspricht in der Praxis nicht der Wahrheit. Im<br />
Gegenteil, je mehr Menschen öffentlich dampfen anstatt zu<br />
rauchen, desto mehr Raucher überlegen sich wohl einen Umstieg<br />
auf die gesündere Alternative.<br />
Falls ein Werbeverbot für das E-Dampfen eingeführt werden soll,
darf dieses in keiner Weise andere Publikationen wie z.B. Internet-<br />
Foren, Produkte-Tests, Blogs ect. einschränken. Diese stellen die<br />
hauptsächlichen Informationsquellen für E-<strong>Dampfer</strong> dar.<br />
Aufruf von Helvetic Vape<br />
Wir wollen aktiv mit betroffenen Behörden, Organisationen und der<br />
Forschung zusammenarbeiten. Wir möchten unser langjähriges<br />
Wissen und unsere Erfahrungen mit ihnen teilen, damit alle<br />
Involvierten die Chancen des E-Dampfens verstehen.
Tabak ein besonders tötliches Kraut<br />
Autor: Daniel Schmahl<br />
Im Grunde möchte man Raucher es gar nicht erst wissen wie<br />
gefährlich rauchen nun Tatsächlich ist.<br />
<strong>Das</strong> es die Gesundheit schaden kann ist man sich als Raucher<br />
schon bewusst, doch was sich bei der Inhalation des<br />
Zigarettengases im Körper abspielt und welche Komponenten im<br />
Rauch zum Tragen kommen, darüber machen sich die wenigsten<br />
Gedanken, oder haben eine genaue Vorstellung davon.<br />
Erst wenn man nach Jahrelangen Tabakkonsum erkrankt, erst dann<br />
beginnt man zu erahnen was man seinem Körper all die Jahre über<br />
zugemutet hat.<br />
Dann aber ist es in den meisten Fällen zu spät und muss mit den<br />
zum Teil irreversiblen Folgen des Tabakkonsums leben.<br />
<strong>Das</strong> Heimtückische am Rauchen ist nicht, dass Jeder der Raucht<br />
auch daran erkranken muss, sondern, es ist das gesundheitliche<br />
"Lotteriespiel", dass mit der Zigarettensucht eingeht.<br />
Man spricht von rund 50%, dass ein Raucher im Laufe seiner<br />
Raucherkarriere frühzeitig an den Folgen des Tabakkonsumst<br />
verstirbt und da sind die noch nicht dazu gerechnet, die zwar<br />
dauerhaft an Lunge und Kreislauf geschädigt sind, aber rechtzeitig<br />
noch die Kurfe gekriegt haben und aufgehört haben mit dem<br />
Rauchen, und trotz ihrer Erkrankung ein hohes Alter erreichen.<br />
Es mag sich jetzt zwar bizzar anhören, aber stellen Sie sich einmal<br />
vor, Sie fahren mit ihrem Wagen gemütlich auf eine Strasse und<br />
plötzlich gabelt sich die Straße in drei Richtungen.<br />
Auf den Hinweisschildern steht für die linke Abzweigung: Sicherer<br />
Straßenverlauf, keine Gefahr und auf den Schildern der anderen<br />
beiden Abzweigungen steht: Unsichere Streckenverläufe, eine von<br />
den beiden Straßen führt Sie in den sicheren Abgrund, nur wissen<br />
wir nicht welcher es ist, der andere Weg gabelt sich im Verlauf<br />
nocheinmal, aber da gibt es ein Hinweisschild welcher in den<br />
Abgrund führt. Es ist ihr Risiko ihre Entscheidung. Auf der
gesamten Strecke befinden sich Mautstellen, wo sie regelmäßig zur<br />
Kasse gebeten werden.<br />
Sie Wissen von einem Bekannten, dass die risikostraßen, einen<br />
gewissen Reiz haben, vielleicht sind sie etwas<br />
abwechslungsreicher oder versprechen mehr Spaß am Fahren. Wie<br />
würden Sie sich entscheiden, welche Strecke würden Sie nehmen?<br />
Also Bitte nicht anders verhält es sich bei der Entscheidung zum<br />
Rauchen...was...wie...ach so, Sie fragen sich jetzt warum die<br />
Straßenaufsichtsbehörde nicht den gefährlichen Weg für den<br />
Verkehr sperrt? Nun, haben Sie denn die Mautstelle nicht gesehen,<br />
also warum sollte die Verkehrsbehörde ihre sichere<br />
Einnahmequelle veröden lassen? Einmal auf dieser Straße, wird es<br />
sehr schwer von ihr wieder runter zu kommen.<br />
So unvorstellbar ein solches Szenario auch sein mag, so ist sie<br />
doch Realität, denn nicht anders verhält es sich mit der<br />
Zigarettensucht und den Steuereinnahmen für den Staat.<br />
Auch das wussten Sie schon alles, na denn ist es ja alles gut,<br />
oder?<br />
Wenn nicht, dann folgen sie dem Link:<br />
http://www.chemie.de/lexikon/Tabakrauch.html