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PDF-Ausgabe 4 - Vira-ev.de

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Vereinigung zur Integration <strong>de</strong>r russland<strong>de</strong>utschen Aussiedler e. V.<br />

4 • 2011<br />

Integrations-Info-Magazin <strong>de</strong>r<br />

Deutschen aus <strong>de</strong>r ehemaligen Sowjetunion<br />

Geför<strong>de</strong>rt vom:<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Vereinigung zur Integration<br />

<strong>de</strong>r russland<strong>de</strong>utschen<br />

Aussiedler e. V. (VIRA)<br />

Bismarckstrasse 90<br />

40210 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211-17 1111 4<br />

E-Mail: vira@vira-<strong>ev</strong>.<strong>de</strong><br />

Gestaltung: werbung&i<strong>de</strong>en<br />

Lortzingstr. 14<br />

41470 Neuss<br />

Tel.: 02137-933 533<br />

Fax: 02137-933 532<br />

E-Mail: akd-neuss@arcor.<strong>de</strong><br />

Alle Rechte liegen beim Verein<br />

Inhaltliche Nutzung auch<br />

auszugsweise nur mit Genehmigung<br />

<strong>de</strong>r VIRA<br />

Konzept und Redaktion<br />

Redaktion:<br />

Albrecht Friedrich<br />

INHALT:<br />

Seite 1<br />

• Lie<strong>de</strong>rfestival 2011<br />

Seite 2<br />

• Das Ge<strong>de</strong>nken in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Seite 3<br />

• Zeitzeugen berichten über ihr<br />

persönliches Schicksal<br />

während <strong>de</strong>r Deportation<br />

Seite 4<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

• „Der weite Weg zurück“<br />

Warkentins Theater in Neuss<br />

• Herzliche Einladung nach<br />

Heinsberg<br />

Wir la<strong>de</strong>n<br />

Sie ganz<br />

herzlich zum<br />

Lie<strong>de</strong>rfestival<br />

2011 ein.<br />

Lie<strong>de</strong>rfestival<br />

2011 Solisten, Ensembles, Chöre<br />

Liebe Musikliebhaber,<br />

Sängerinnen und Sänger, Ensemble und Chöre aus<br />

verschie<strong>de</strong>nen Städten NRW haben für Sie einen<br />

musikalischen Event-Abend vorbereitet. Bei <strong>de</strong>m<br />

Lie<strong>de</strong>rfestival sind verschie<strong>de</strong>ne Musikrichtungen wie<br />

Jazz, Pop, Rock, Klassik, Volkslie<strong>de</strong>r u.s.w. vertreten.<br />

Sie, liebe Zuschauer, können <strong>de</strong>n „Sympathie Preis“<br />

entschei<strong>de</strong>nd beeinflussen<br />

(mit einer erworbenen Karte).<br />

Ihre Stimme entschei<strong>de</strong>t wer<br />

von <strong>de</strong>n jugendlichen Teilnehmern<br />

zum Internationalen Lie<strong>de</strong>rfestival<br />

„Berliner Perle“ kommt.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Beginn um 17.00 Uhr.<br />

Einlass 16.30 Uhr<br />

am 26. November<br />

in Duisburg-Walsum<br />

47179 Duisburg-Al<strong>de</strong>nra<strong>de</strong>, Waldstr. 50<br />

Vom Hbf, Straßenbahn Nr.: 903 in Richtung<br />

Walsum. Haltestelle-Fasanenstrasse


28.<br />

august<br />

1941<br />

Wir ge<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>s 70. Jahrestages<br />

<strong>de</strong>r Deportation <strong>de</strong>r Russland<strong>de</strong>utschen<br />

in <strong>de</strong>r Sowjetunion<br />

1941 - 2011<br />

Das Ge<strong>de</strong>nkjahr „Gegen das Vergessen“ in Nordrhein-Westfalen<br />

Das Ge<strong>de</strong>nkjahr 1941 - 2011<br />

Das Jahr 2011 ist kein Jahr wie je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re.<br />

Die Russland<strong>de</strong>utschen ge<strong>de</strong>nken<br />

zum 70. Mal, am 28. August 2011, <strong>de</strong>s<br />

menschenverachten<strong>de</strong>n und menschenvernichten<strong>de</strong>n<br />

Tages <strong>de</strong>r Vertreibung und<br />

Deportation <strong>de</strong>r Deutschen in Russland<br />

durch das stalinistische Regime.<br />

An diesem Tag erließ <strong>de</strong>r Oberste Sowjet<br />

<strong>de</strong>r UdSSR <strong>de</strong>n Erlass: „Über die Umsiedlung<br />

<strong>de</strong>r Deutschen, die in <strong>de</strong>n Wolgagebiet<br />

leben“. Nach diesem Erlass wur<strong>de</strong><br />

ein ganzes Volk <strong>de</strong>portiert. Nach <strong>de</strong>m<br />

Krieg hat man auch noch die 250.000<br />

in Deutschland leben<strong>de</strong>n Russland<strong>de</strong>utschen<br />

nach Sibirien verschleppt.<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n fast zwei Millionen<br />

Russland<strong>de</strong>utsche nach Sibirien, Mittelasien<br />

und Kasachstan <strong>de</strong>portiert. Männer<br />

ab 15 und Frauen ab 16 Jahren wur<strong>de</strong>n<br />

als Zwangsarbeiter in <strong>de</strong>n Kohlegruben,<br />

in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn Sibiriens und <strong>de</strong>s hohen<br />

Nor<strong>de</strong>ns in <strong>de</strong>r so genannten „Trudarmee“<br />

(Arbeitslager) eingesetzt.<br />

10.04.2011<br />

09.03.2011<br />

24.02.2011<br />

07.05.2011<br />

19.06.2011<br />

17.07.2011<br />

23.07.2011<br />

Kl<strong>ev</strong>e<br />

Heinsberg<br />

Duisburg<br />

Moers<br />

Köln<br />

Mettmann<br />

Düsseldorf<br />

Neuss<br />

01.10.2011<br />

01.10.2011<br />

02.10.2011<br />

16.10.2011<br />

Gelsenkirchen<br />

Essen<br />

20.08.2011<br />

27.08.2011<br />

28.08.2011<br />

28.08.2011<br />

17.09.2011<br />

Bochum<br />

Bergischer Kreis<br />

Dortmund<br />

Witten<br />

Bielefeld<br />

Oerlinghausen<br />

Siegen-<br />

Wittgenstein<br />

12.11.2011<br />

10.12.2011<br />

16.12.2011<br />

Extertal<br />

Herford<br />

Schie<strong>de</strong>r<br />

Detmold<br />

Höxter<br />

Statistik zur<br />

veranstaltungsreihe:<br />

Mehr als 10.000 Teilnehmer an<br />

Ge<strong>de</strong>nkveranstaltungen in NRW<br />

• Mehr als 20 durchgeführte<br />

Veranstaltungen in NRW<br />

• 5 wissenschaftliche Vorlesungen<br />

<strong>de</strong>r GHH-Stiftung zur Geschichte<br />

<strong>de</strong>r Russland<strong>de</strong>utschen<br />

• Begleiten<strong>de</strong> Gottesdienste<br />

• Museumseröffnung in Detmold<br />

• Vi<strong>de</strong>odokumentation „Zeitzeugen<br />

mel<strong>de</strong>n sich zu Wort“<br />

• Beteiligungen an <strong>de</strong>n<br />

bun<strong>de</strong>sweiten Veranstaltungen<br />

• Kranznie<strong>de</strong>rlegungen<br />

• Musikalische Beiträge auf<br />

höchstem Niveau<br />

• Verschie<strong>de</strong>ne Publikationen<br />

• Totenehrungen<br />

• Bil<strong>de</strong>rausstellung im GHH<br />

• Wan<strong>de</strong>rausstellungen


28.<br />

august<br />

1941<br />

Höhepunkt <strong>de</strong>s Ge<strong>de</strong>nkjahres<br />

Zeitzeugen berichten über ihr persönliches<br />

Schicksal während <strong>de</strong>r Deportation<br />

Es wur<strong>de</strong> bereits seit langem <strong>de</strong>r Wunsch geäußert, dass unmittelbar Erlebte <strong>de</strong>r noch leben<strong>de</strong>n Zeitzeugen<br />

für die kommen<strong>de</strong>n Generationen im Rahmen <strong>de</strong>r Aufarbeitung <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Deutschen<br />

aus Russland fest zu halten.<br />

Lange blieb es nur bei <strong>de</strong>r Absicht. Heute mitten im Ge<strong>de</strong>nkjahr ist es nun gelungen, die Schicksale<br />

<strong>de</strong>r noch unmittelbar Betroffenen dokumentarisch per Interview und Vi<strong>de</strong>obotschaft für nachfolgen<strong>de</strong><br />

Generationen aufzuarbeiten.<br />

In müh<strong>ev</strong>oller zeitaufwendiger Arbeit ist eine Vi<strong>de</strong>odokumentation entstan<strong>de</strong>n, es ist für alle nun sehr<br />

real nachvollziehbar, was in <strong>de</strong>r Tat <strong>de</strong>r Deutschen Volksgruppe in <strong>de</strong>r Sowjetunion angetan wur<strong>de</strong>.<br />

Damit schließt sich eine Lücke in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Deutschen aus Russland ganz fundamental.<br />

Zum ersten Mal wur<strong>de</strong>n diese im November im GHH gezeigt.<br />

Die VIRA e.V. und die Landsmannschaft <strong>de</strong>r Deutschen aus<br />

Russland nahmen das zum Anlass zu einer Veranstaltung<br />

<strong>de</strong>r ganz beson<strong>de</strong>ren Art einzula<strong>de</strong>n.<br />

Zeitzeugen/Trudarmisten<br />

mel<strong>de</strong>n sich zum Wort<br />

Die Veranstaltung in Düsseldorf fand ganz<br />

beson<strong>de</strong>rs zu Ehren <strong>de</strong>r Trudarmisten und <strong>de</strong>r<br />

Deportierten in <strong>de</strong>r Sowjetunion in <strong>de</strong>r Kriegszeit statt.<br />

Die Veranstaltung wur<strong>de</strong> mit einem herzlichen Begrüßungswort<br />

von Lydia Bitsch Netzwerkleiterin „Kultur“ <strong>de</strong>r VIRA e.V.<br />

und Kulturreferentin <strong>de</strong>r Landsmannschaft eröffnet.<br />

Der Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r VIRA e.V. Alexan<strong>de</strong>r<br />

Kühl, <strong>de</strong>r das Konzept <strong>de</strong>r Vi<strong>de</strong>odokumentation<br />

entwickelte, präsentierte<br />

per Vi<strong>de</strong>o die Aussagen <strong>de</strong>r Zeitzeugen,<br />

dabei wur<strong>de</strong>n Filmdokumente, die im<br />

Laufe <strong>de</strong>r Projekte entstan<strong>de</strong>n sind,<br />

gezeigt. Unsere Landsleute haben<br />

über ihre traurige Erlebnisse berichtet, mal<br />

mit verstecktem Schmerz, mal mit Tränen in<br />

<strong>de</strong>n Augen. Schmerz und Tränen haben sich<br />

im Saal wi<strong>de</strong>rgespiegelt, im Saal, wo in diesen<br />

Stun<strong>de</strong>n alle verdrängten Erinnerungen<br />

wie<strong>de</strong>r lebendig wur<strong>de</strong>n und die Menschen<br />

ihre Tränen nicht mehr zurück halten mussten,<br />

weil je<strong>de</strong>r die gleichen Empfindungen hatte.<br />

Durch die einfühlsame Mo<strong>de</strong>ration von Julia Fendrikova und Dimitri Germann wur<strong>de</strong>n spürbar Brücken<br />

von Generation zu Generation geschlagen.<br />

Für musikalische Begleitung, die in die Filmvorführung integriert war, sorgten Dimitri Germann (Gesang),<br />

Eduard (Gesang) und Philipp Isaak (Klavier), sowie die Chöre „Heimatmelodie“ aus Dortmund<br />

und „Echo“ aus Düsseldorf.<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Veranstaltung wur<strong>de</strong>n die anwesen<strong>de</strong>n Zeitzeugen und die Menschen, die interviewt wor<strong>de</strong>n<br />

sind, geehrt und sie erhielten mit <strong>de</strong>n Büchern von Nelli Kosko das in <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

passen<strong>de</strong> Geschenk.<br />

Auch die Damen <strong>de</strong>s ehemaligen Aussiedlerbetreuungskreises <strong>de</strong>r Frauenunion <strong>de</strong>r CDU-Düsseldorf,<br />

die zur Veranstaltung zahlreich erschienen waren, wur<strong>de</strong>n für Ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit<br />

mit einer Urkun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Landsmannschaft ausgezeichnet. Die Veranstaltung war <strong>de</strong>n Personen gewidmet,<br />

die diese schrecklichen Ereignisse selbst erlebt und überlebt haben. Die Zahl <strong>de</strong>r Teilnehmer lag<br />

weit über <strong>de</strong>n Erwartungen. Einige hatten zu<strong>de</strong>m lange Anfahrtswege (Es waren Gäste aus Münsterland<br />

usw. anwesend) in Kauf genommen, um bei so einer historischen Veranstaltung dabei sein zu können.<br />

Lydia Bitsch / Projektleiterin


Herzliche Einladung am Samstag, <strong>de</strong>n<br />

• Der weite Weg zurück •<br />

Buch und Regie: Maria und Peter Warkentin<br />

Uraufführung: 19.2.2000 • Bis heute über 250 Vorstellungen in ganz Deutschland!<br />

1763 veröffentlichte die russische Zarin, Katharina II., eine <strong>de</strong>utsche Prinzessin, ein<br />

Edikt, das „allen Auslän<strong>de</strong>rn verstattete“ in ihr Reich zu kommen. Etwa 100 000 Deutsche<br />

folgten <strong>de</strong>m Aufruf, um sich in <strong>de</strong>r Ferne eine neue, bessere Heimat zu suchen.<br />

- Die Zeiten haben sich geän<strong>de</strong>rt. Tausen<strong>de</strong> kehrten in die alte Heimat zurück.<br />

Doch wer sind sie Rückkehrer, Zugereiste, Einwan<strong>de</strong>rer, Aussiedler, Spätaussiedler..<br />

„Wer bin ich Wo ist meine Heimat Wo bin ich zu Hause“ - ein Thema, mit <strong>de</strong>m<br />

sich die Russland<strong>de</strong>utschen auseinan<strong>de</strong>rsetzen müssen.<br />

Das Programm „Der weite Weg zurück“ mit Humoresken und Schwänken im wolga<strong>de</strong>utschen<br />

Dialekt, russischen Romanzen und <strong>de</strong>utschen Lie<strong>de</strong>rn entstand aus <strong>de</strong>m<br />

Wunsch heraus, Geschichte und Kultur <strong>de</strong>r Deutschen aus Russland in unterhaltsamer<br />

Form <strong>de</strong>m Publikum darzubieten.<br />

„Wie in einer Ellipse wer<strong>de</strong>n die sich wie<strong>de</strong>rholen<strong>de</strong>n Wörter `weiter Weg´, `wan<strong>de</strong>rn´<br />

und `Zuhause´ zu einem Symbol erhoben, das die Schauspieler mit höchster artistischer<br />

Ausdrucksform, aber sehr menschlich und herzlich <strong>de</strong>n Zuschauern bringen...<br />

An diesem Abend ist es vielen Zuschauern klar gewor<strong>de</strong>n, dass die Geschichte <strong>de</strong>r<br />

Deutschen aus Russland auch ein Bestandteil <strong>de</strong>r gesamten <strong>de</strong>utschen Geschichte ist.“<br />

(Veronika Karg, DEUTSCHE UMSCHAU)<br />

10. Dezember 2011, 13.00 Uhr<br />

zu <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

gegen das Vergessen<br />

mit Theateraufführung „Der Weite Weg zurück“<br />

Gesamtschule an <strong>de</strong>r Erft, Aurinstraße 57, 41466 Neuss<br />

Info.: Tel.: 02137-933 533, 02131-16 86 86<br />

• Herzliche einladung nach Heinsberg •<br />

gegen das<br />

Vergessen 28.<br />

august<br />

1941<br />

am Freitag, <strong>de</strong>n 16. Dezember 2011, 18.00 Uhr<br />

UNESCO-Realschule Heinsberg,<br />

Schafhausener Str. 41, 52525 Heinsberg.<br />

Präsentation <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rausstellung<br />

Volk auf <strong>de</strong>m Weg<br />

Geschichte und Gegenwart <strong>de</strong>r Deutschen aus Russland<br />

Grafische Werke von Michael Disterheft<br />

Ausstellungsdauer: 14. - 22. Dezember 2011.<br />

Landsmannschaft <strong>de</strong>r Deutschen aus Russland e.V. Kreis- und Ortsgruppe Heinsberg

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