Fachplan Kinder-und Jugendförderung: Beschluss der 39 ...

Fachplan Kinder- und
Jugendförderung
Beschluss der 39. Ratsversammlung vom 17.10.2007

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ISBN 978-3-935853-58-3
Herausgeber: Stadt Leipzig
Der Oberbürgermeister
Jugendamt
1. Aufl. 2007
Verantwortlich: Dr. Siegfried Haller
Redaktion: Heidrun Wendlocha
Fotos: Jugendamt Leipzig
Umschlag, Layout und Satz: NextMedia, Leipzig
Druck: DDF, Leipzig
Redaktionsschluss: 17.10.2007
Anschrift: Stadt Leipzig · Jugendamt · Naumburger Str. 26 · 04229 Leipzig
Telefon: (0341)1234492 · Fax: (0341)1234484
E-Mail: jugendamt@leipzig.de
Internet: http://www.leipzig.de/jugendamt
Vervielfältigungen, auch auszugsweise, sind nur mit Quellenangabe gestattet.

Inhalt
Vorwort
Beschluss der 39. Ratsversammlung
Kinderfreundlichkeitsprüfung
Strategisches Ziel – Rahmenbedingungen – ausgeglichenere Altersstruktur
1 Einleitung und Zielstellung
1.1 Vorbemerkung – zur Gliederung des Fachplanes
1.2 Zielstellung
2 Jugendhilfepoltische Schwerpunktsetzungen der Stadt
2.1 Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen
2.2 Interkulturelle Arbeit
2.3 Zivilcourage stärken und Demokratieverständnis fördern
2.4 Aktiver Umgang mit Suchproblemen
2.5 Kinder und Jugendliche durch Beteiligungsmöglichkeiten stärken
2.6 Selbstorganisation der Freizeitgestaltung fördern
2.7 Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule zielgerichtet vertiefen
2.8 Kulturelle Bildung in ihrer Vielfalt fördern
2.9 Mädchen- und Jungenarbeit identitätsstiftend entwickeln
2.10 Neuen Medien offen begegnen und Kinder- und Jugendmedienschutz aktiv
betreiben
3 Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung
4 Fachliche Anforderungen an Leistungen der Kinder- und Jugendförderung –
Arbeitsgrundsätze in Leipzig
4.1 Jugendhilfeplanung und Beteilungsprozesse
4.2 Zentrale Bedeutung des Kinder- und Jugendschutzes
4.3 Kooperation: Jugendhilfe und Schule
4.4 Geschlechtsbewußte Ansätze in der Kinder- und Jugendarbeit
4.5 Interkulturelle Kompetenz
5 Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der Kinder- und
Jugendförderung
5.1 Wirksamkeitsdialog – als zentraler Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung
5.2 Elemente des Wirksamkeitsdialoges in Leipzig
5.3 Qualifiziertes Antragsverfahren in Leipzig – zentrales Element des Wirksamkeitsdialoges
5.4 Der qualifizierte Sachbericht
5.5 Externe und interne Evaluation der Leistungsangebote
6 Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
6.1 Kinder- und Jugendarbeit
6.1.1 Offene Jugendarbeit in Offenen Freizeittreffs
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Inhalt
6.1.2 Spielmobilarbeit
6.1.3 Jugendkulturarbeit
6.1.4 Jugendmedienarbeit
6.1.5 Internationale Jugendarbeit
6.2 Jugendverbandsarbeit nach § 12 SGB VIII
6.3 Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
6.3.1 Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
6.3.2 Jugendberatungsstellen
6.3.3 Schulsozialarbeit
6.3.4 Mobile Jugendarbeit/ Streetwork
6.4 Kinder- und Jugendschutz nach § 14 SGB VIII
6.5 Familienbildung nach § 16 SGB VIII
7 Bestandaufnahme und Bestandsbewertung, Planung von Maßnahmen und
Leistungen der Kinder- und Jugendförderung in Leipzig und Zusammenfassung
7.1 Stadtbezirk 0: Mitte
7.1.1 Ortsteil 00: Zentrum
7.1.2 Ortsteil 01: Zentrum-Ost
7.1.3 Ortsteil 02: Zentrum-Südost
7.1.4 Ortsteil 03: Zentrum-Süd
7.1.5 Ortsteil 04: Zentrum-West
7.1.6 Ortsteil 05: Zentrum-Nordwest
7.1.7 Ortsteil 06: Zentrum-Nord
7.2 Stadtbezirk 1: Nordost
7.2.1 Ortsteil 10: Schönefeld-Abtnauendorf
7.2.2 Ortsteil 11: Schönefeld-Ost
7.2.3 Ortsteil 12: Mockau-Süd
7.2.4 Ortsteil 13: Mockau-Nord
7.2.5 Ortsteil 14: Thekla
7.2.6 Ortsteil 15: Plaußig-Portitz
7.3 Stadtbezirk 2: Ost
7.3.1 Ortsteil 20: Neustadt-Neuschönefeld
7.3.2 Ortsteil 21: Volkmarsdorf
7.3.3 Ortsteil 22: Anger-Crottendorf
7.3.4 Ortsteil 23: Sellerhausen-Stünz
7.3.5 Ortsteil 24: Paunsdorf
7.3.6 Ortsteil 25: Heiterblick
7.3.7 Ortsteil 26: Mölkau
7.3.8 Ortsteil 27: Engelsdorf
7.3.9 Ortsteil 28: Baalsdorf
7.3.10 Ortsteil 29: Althen-Kleinpösna
7.4 Stadtbezirk 3: Südost
7.4.1 Ortsteil 30: Reudnitz-Thonberg
7.4.2 Ortsteil 31: Stötteritz
7.4.3 Ortsteil 32: Probstheida
7.4.4 Ortsteil 33: Meusdorf
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7.4.5 Ortsteil 34: Liebertwolkwitz
7.4.6 Ortsteil 35: Holzhausen
7.5 Stadtbezirk 4: Süd
7.5.1 Ortsteil 40: Südvorstadt
7.5.2 Ortsteil 41: Connewitz
7.5.3 Ortsteil 42: Marienbrunn
7.5.4 Ortsteil 43: Lößnig
7.5.5 Ortsteil 44: Dölitz-Dösen
7.6 Stadtbezirk 5: Südwest
7.6.1 Ortsteil 50: Schleußig
7.6.2 Ortsteil 51: Plagwitz
7.6.3 Ortsteil 52: Kleinzschocher
7.6.4 Ortsteil 53: Großzschocher
7.6.5 Ortsteil 54: Knautkleeberg-Knauthain
7.6.6 Ortsteil 55: Hartmannsdorf-Knautnaundorf
7.7 Stadtbezirk 6: West
7.7.1 Ortsteil 60: Schönau
7.7.2 Ortsteil 61: Grünau-Ost
7.7.3 Ortsteil 62: Grünau-Mitte
7.7.4 Ortsteil 63: Grünau-Siedlung
7.7.5 Ortsteil 64: Lausen-Grünau
7.7.6 Ortsteil 65: Grünau-Nord
7.7.7 Ortsteil 66: Miltitz
7.8 Stadtbezirk 7: Altwest
7.8.1 Ortsteil 70: Lindenau
7.8.2 Ortsteil 71: Altlindenau
7.8.3 Ortsteil 72: Neulindenau
7.8.4 Ortsteil 73: Leutzsch
7.8.5 Ortsteil 74: Böhlitz-Ehrenberg
7.8.6 Ortsteil 75: Burghausen-Rückmarsdorf
7.9 Stadtbezirk 8: Nordwest
7.9.1 Ortsteil 80: Möckern
7.9.2 Ortsteil 81: Wahren
7.9.3 Ortsteil 82: Lützschena-Stahmeln
7.9.4 Ortsteil 83: Lindenthal
7.10 Stadtbezirk 9: Nord
7.10.1 Ortsteil 90: Gohlis-Süd
7.10.2 Ortsteil 91: Gohlis-Mitte
7.10.3 Ortsteil 92: Gohlis-Nord
7.10.4 Ortsteil 93: Eutritzsch
7.10.5 Ortsteil 94: Seehausen
7.10.6 Ortsteil 95: Wiederitzsch
Anlage
Tabelle 66: Übersicht
Kommunale Gebietsgliederung
Auszug „Statistische Daten“
Veröffentlichungsverzeichnis
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Inhalt
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Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
der vorliegende Fachplan versteht sich als ein Instrument zur systematischen, innovativen
und zugleich zukunftsgerichteten Gestaltung und Entwicklung der Handlungsfelder Kinderund
Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Jugendsozialarbeit, Kinder- und Jugendschutz sowie
der Familienbildung. Er hat das Ziel, positive Lebensbedingungen für junge Menschen
und deren Familien zu erhalten oder zu schaffen und ein qualitativ sowie quantitativ bedarfsgerechtes
Jugendhilfeangebot rechtzeitig und ausreichend bereit zu stellen.
Der Fachplan und dessen Umsetzung wird ein ermutigendes Zeichen für Leipzig sein. Ein
Zeichen dafür wie Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit sowohl konzeptionell als
auch praktisch erlebbar werden kann.
Er ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil es im Zuge der Erarbeitung gelungen ist, alle
wichtigen Akteure, die für die pädagogische, soziale, städtebauliche und kulturelle Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen verantwortlich sind, zusammenzubringen und in die Erarbeitung
aktiv einzubeziehen. Ein ermutigendes Zeichen ist er deshalb, weil damit auch öffentlich
sichtbar wird, welche imposante Vielfalt an Themen, Trägern, Angeboten und Konzepten
sich hinter der Kinder- und Jugendförderung in Leipzig verbirgt.
Auch wenn die Rolle der Kinder- und Jugendförderung heutzutage neu und anders dekliniert
werden muss als noch vor 10 oder 20 Jahren, so ist sie doch mehr denn je unverzichtbarer
Partner in der Frage der Gestaltung des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen im
öffentlichen Raum.
Nicht zuletzt auch die in den letzten Monaten – durch die neue Gesetzgebung zu Ganztagsangeboten
an Schulen bzw. zur Familienbildung – in Gang gekommene Diskussion um eine
zukunftsweisende Gestaltung und Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft,
um die Inhalte, Formen und Orte der Bildung und des Lernens, lässt er auf anschauliche
Weise sichtbar werden, welche Bedeutung und Rolle in diesen Fragen einer modernen Kinder-
und Jugendförderung zukommen muss und kann.
Der vorliegende Fachplan ist eine große Chance, die neuen Anforderungen an Inhalte, Konzepte
und Rahmenbedingungen einer zukunftsfähigen Kinder- und Jugendförderung für Leipzig
genauer zu bestimmen, diese anzuerkennen und in der täglichen Arbeit umzusetzen.
Erfolg wird sich insbesondere dann einstellen, wenn nicht nur der konzeptionelle Ansatz
stimmt, sondern die Fachkräfte der Kinder- und Jugendförderung sowie deren Partner die
Ziele, Inhalte und Methoden verinnerlichen und umsetzen. Hierbei bin ich sehr zuversichtlich
und wünsche allen an diesen Prozessen Beteiligten gutes Gelingen!
Prof. Dr. Thomas Fabian
Bürgermeister und Beigeordneter
für Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Dr. Siegfried Haller
Leiter des Jugendamtes

Beschluss der 39. Ratsversammlung
Nr. RBIV-1021/07 vom 17.10.2007 DS-Nr. IV/2794
Eingereicht von
Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Fachplan Kinder- und Jugendförderung
Die vorliegende Fachplanung wird als Fortschreibung des im Jahre 2002 vom Stadtrat
verabschiedeten Fachplanes Kinder- und Jugendförderung (RBIII–1062/02) bestätigt
Votum: einstimmig
Finanzielle Auswirkungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Prüfung der Kinderfreundlichkeit
Übereinstimmung mit dem Strategischen Ziel
„Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze“
Übereinstimmung mit dem Strat. Ziel „Schaffung
von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere
Altersstruktur. Das handeln der Stadt richtet
sich auf Kinder- Jugendliche und Familien mit
Kindern aus.“
Kinderfreundlichkeitsprüfung
Der vorliegende Fachplan Kinder- und Jugendförderung trägt dazu bei, positive Lebensbedingungen
für junge Menschen und deren Familien zu erhalten oder zu schaffen.
Damit ist der Fachplan Kinder- und Jugendförderung auch ein Arbeitsinstrument für die
Kinder- und Jugendarbeitund beispielgebend wie Kinder-, Jugend- und Familienfreundlichkeit
konzeptionell wie auch praktisch erlebbar werden kann.
Strategisches Ziel
nein wenn ja, ▼
nein wenn ja, ▼
relevant
Wenn bei der Prüfung auf Übereinstimmung mit Strategischen Zielen ja bzw. nein angekreuzt wurde, dann
Begründung ▼
Erklärtes Ziel des Fachplanes ist es, anhand der konkreten Lebenssituationen und -welten
von Kindern, Jugendlichen und jungen Familien sinnstiftende Freizeitangebote und
individuelle Hilfen in komplizierten Lebenssituationen zu entwickeln und anzubieten.
Damit ist der Focus konsequent auf diese Bürger unserer Stadt ausgerichtet, um letzlich
die Lebensqualität jedes einzelnen zu stärken. (Siehe auch Kinderfreundlichkeitsprüfung.)
ja
ja
nein
nein
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nicht relevant
nicht relevant
nicht relevant
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1Einleitung und Zielstellung

1 Einleitung und Zielstellung
1.1 Vorbemerkung – Zur Gliederung des Fachplanes
Der vorliegende Fachplan „Kinder- und Jugendförderung“ ist in 7 Kapitel unterteilt. In diesem
Kapitel 1 folgen nach einem Überblick über die wesentlichen Inhalte und einigen Anmerkungen
zur Struktur einzelner Abschnitte unter 1.2 Ausführungen zur Zielstellung des
Fachplanes.
Kapitel 2 benennt die 10 Leitlinien der Kinder- und Jugendförderung in Leipzig und untersetzt
diese inhaltlich. Dabei werden nach einer kurzen Erklärung der Leitlinien Handlungsempfehlungen
für die praktische und konzeptionelle Ausrichtung der Arbeit der freien und
kommunalen Träger der Jugendhilfe gegeben.
Im Kapitel 3 werden die Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung benannt; im
darauffolgenden Kapitel 4 werden zentrale Prämissen der fachinhaltlichen Ausrichtung aller
Leistungsbereiche beschrieben.
Kapitel 5 wendet sich der Qualitätsentwicklung und -sicherung im Bereich Kinder- und
Jugendförderung zu und stellt die Elemente des Wirksamkeitsdialoges in Leipzig sowie das
qualifizierte Antragsverfahren bzw. die qualifizierte Antragsstellung für Maßnahmen und
Leistungen in dem o.g. Leistungsbereich dar.
Kapitel 6 charakterisiert die einzelnen Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
nach den Merkmalen „Arbeitsgrundsätze“, „Zielgruppenbeschreibung“, „Zielstellung“, „Methodisches
Vorgehen“ und „Kooperation/Vernetzung“.
Während in den Kapiteln 1 bis 6 die fachliche Diskussion im Vordergrund stand, wird im
Kapitel 7 eine Bestandsdarstellung, -bewertung sowie eine darauf aufbauende Maßnahmeplanung
vorgenommen. Dabei werden ausgewählte Sozialraumdaten, Potenziale der Ortsteile
sowie die die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen beeinflussenden Bereiche
Schule, Sport und Spielflächen aufgeführt.
Eine differenzierte Beschreibung der Leistungserbringer der Kinder- und Jugendförderung
wird in dem vorliegenden Fachplan nicht vorgenommen. Hier wird auf den im Herbst 2007
erscheinenden Leistungskatalog der Kinder- und Jugendarbeit verwiesen.
1.2 Zielstellung
Mit dem Fachplan Kinder- und Jugendförderung wird einerseits das Ziel verfolgt, mit den
Fachkräften der sozialen Arbeit sowie allen am Thema Interessierten eine fachinhaltliche
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Einleitung und Zielstellung
Diskussion zur Ausgestaltung der Leistungen, Maßnahmen und Angebote der Kinder- und
Jugendförderung in Leipzig zu führen und andererseits eine über nach Sozialräumen differenzierte
Bestandsdarstellung und Bestandsbewertung entsprechende Maßnahmeplanung
zu konzipieren.
Die vorliegende Fachplanung ist eine Fortschreibung des 2002 vom Stadtrat verabschiedeten
Fachplanes Kinder- und Jugendförderung und umfasst insbesondere:
· die Schwerpunktsetzungen und fachlichen Grundpositionen für die Leistungsfelder der
offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Jugendverbandsarbeit, der Jugendsozialarbeit, des
Kinder- und Jugendschutzes sowie der Familienbildung (§§ 11–14 und § 16 SGB VIII),
· eine sozialraumorientierte Bestandsdarstellung, Bestandsbewertung und Maßnahmeplanung
für die o.g. Leistungsbereiche.
Auch in diesem Fachplan werden die konkreten Lebenswelten und -verhältnisse von Kindern,
Jugendlichen und jungen Familien sowie die daraus resultierenden Bedürfnisse und
Interessen als Ausgangspunkt des planerischen und fachlichen Handelns betrachtet.
Aufbauend auf dem bisher erreichten Stand der inhaltlichen und strukturellen Angebotsentwicklung
soll es in den nächsten Jahren auch weiterhin gelingen, Maßnahmen und Projekte
so zielorientiert und nachhaltig zu gestalten, dass die Kinder, Jugendlichen und jungen Familien
auch in Zukunft selbstbestimmte, sinnstiftende und wertevermittelnde Freizeitangebote
bzw. individuelle Hilfen in komplizierten Lebenssituationen in Anspruch nehmen können.
Für die Jugendhilfe ist es in diesem Zusammenhang immer bedeutsamer, mit ihren Kooperationspartnern
aus den Bereichen Stadtentwicklung/-planung, Sport, Kultur und Schule ein
integratives und aufeinander abgestimmtes planerisches und fachliches Verständnis zu entwickeln
und in der Praxis umzusetzen.
Ausgehend von diesem Verständnis soll der Fachplan Kinder- und Jugendförderung ein
strategisches Steuerungsinstrument der Kinder- und Jugendförderung bleiben, dass gesellschaftliche
Entwicklungstrends und adäquate Bedarfe aufzeigt, analysiert, die vorhandenen
Angebote beschreibt, bewertet und eine entsprechende Maßnahmeplanung unterstützt.

2Jugendhilfepolitische Schwerpunktsetzungen
der Stadt Leipzig
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2 Jugendhilfepolitische Schwerpunktsetzungen der Stadt Leipzig
2.1 Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen
Ein zentrales Thema für Leipziger Jugendliche ist der Übergang von der Schule ins Berufsleben.
Eine wachsende Anzahl von Jugendlichen erreicht keinen Schulabschluss, bekommt
keinen Ausbildungsplatz oder danach keine Arbeitsstelle.
Die Brisanz dieser Problematik hat sich in den letzten Jahren nicht entschärft und wird auch
künftig zentrales Schwerpunktthema sein. Junge Menschen bis 25 Jahre sind deshalb die Hauptzielgruppe
der Leipziger Beschäftigungsförderung. Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
soll hierbei sozialpädagogische Maßnahmen für benachteiligte junge Menschen anbieten und
anwaltschaftlich für benachteiligte Jugendliche in der (fach-)politischen Diskussion zur kommunalen
Beschäftigungspolitik auftreten.
Handlungsempfehlungen
Kostenträgerübergreifend alle Möglichkeiten zur Schaffung geeigneter Maßnahmen zur Förderung
von Ausbildung und Beschäftigung für junge Menschen ausschöpfen.
Freie Träger, die insbesondere für benachteiligte junge Menschen arbeitsweltbezogene Projekte
und Initiativen entwickeln, besonders unterstützen.
Durch das Wahrnehmen der Wächter- und Anwaltsfunktion des Jugendamtes wird in den
bestehenden Arbeitsstrukturen auf die Verbesserung der beruflichen Förderung sozial benachteiligter
oder individuell beeinträchtigter Jugendlicher hingewirkt.
2.2 Interkulturelle Arbeit
Leipzig ist eine weltoffene und kulturell vielfältige Stadt mit einer wachsenden Anzahl von
Menschen mit Migrationshintergrund. Für die Jugendhilfe leitet sich der Auftrag ab, Akzeptanz
und ein Miteinander deutscher und ausländischer Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener
zu fördern und zugleich bei Bedarf, Hilfen anzubieten. Ein Miteinander von ausländischen
und deutschen Kindern und Jugendlichen wird gefördert, indem Unterschiede in
den Werten, Normen und Lebensweisen verdeutlicht und vermittelt werden. In Jugendeinrichtungen
sind deshalb integrative, beteiligungsorientierte und antirassistische Modelle des
Miteinanders von ausländischen und deutschen Jugendlichen konzeptionell aufzugreifen.
Angesichts der aktuell sichtbaren Herausforderungen durch feststellbare Integrationsprobleme
von ausländischen Kindern und Jugendlichen verfolgt die interkulturell ausgerichtete Jugendarbeit
in Leipzig das Ziel, das gleichwertige Zusammenleben verschiedener Kulturen
und Traditionen in Leipzig zu fördern.
Handlungsempfehlungen
Zur interkulturellen Begegnung und zum Kennen lernen des Anderen verstärkt Möglichkeiten
anbieten.

Aktiver Umgang mit Suchtproblemen
Thema „Migration“ konzeptionell in den Leistungsangeboten der Träger berücksichtigen.
Konzipierung und Umsetzung von interkulturellen Maßnahmen aktiv, mit dem Referat
Ausländerbeauftragter abgestimmt, begleiten.
2.3 Zivilcourage stärken und Demokratieverständnis fördern
Die 1999 für den Bereich der Jugendarbeit formulierten Thesen zum Umgang mit rechtsextremen
Phänomenen haben nach wie vor Gültigkeit. Jeder Tendenz zur Verharmlosung von
Gewalt, Rassismus und Extremismus ist deutlich entgegenzuwirken. Dies erfordert von den
Fachkräften in der Jugendhilfe neben einem humanistischen Menschenbild ein hohes Maß
an Qualifikation und Engagement.
Für die Jugendarbeit bedeutet dies, auf der Basis existierender Konzepte und Ansätze einerseits
persönliche Nähe zu den Jugendlichen herzustellen, andererseits inhaltliche Distanz
und Reflexion zu wahren. Dies erfordert nicht nur das Vorhandensein kontinuierlich bestehender
Strukturen, sondern insbesondere auch Möglichkeiten des fachlichen Austausches
sowie der Beratung und Weiterbildung.
Die Problemfelder Gewalt, Rassismus und politischer Extremismus sind nur gemeinsam mit
dem mittelbaren und unmittelbaren Umfeld der Jugendlichen zu bewältigen. Deshalb sollen
Diskussionen und Aktivitäten unter Einbeziehung von Schule, Eltern und der Bürgerschaft
der Stadt Leipzig geführt werden.
Handlungsempfehlungen
Außerschulische Angebote zur politischen Bildung im Leistungsbereich der Kinder- und
Jugendförderung vorhalten.
Konzept- und Projektentwicklung hinsichtlich einer konstruktiven Konfliktbearbeitung insbesondere
auch über die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule im Rahmen der
Leistungsangebote des Kinder- und Jugendschutzes sowie der Schulsozialarbeit forcieren.
Qualifizierung der Mitarbeiter zum Thema Zivilcourage und Demokratieverständnis einfordern
und gewährleisten.
2.4 Aktiver Umgang mit Suchtproblemen
Suchtprobleme insgesamt sind auch in unserer Stadt kein Problem von Randgruppen. Wie in
anderen Städten auch, dominieren die legalen Suchtmittel Alkohol, Tabak und Medikamente.
Das Einstiegsalter liegt im Bundesdurchschnitt beim Alkoholkonsum bei 12,8 Jahren, beim
Tabakkonsum bei 11,8 Jahren bei Jungen und 12,3 Jahren bei Mädchen. Bereits in der Altersgruppe
der 12- bis 15-Jährigen haben 7 % Erfahrung mit dem Konsum von Cannabis.
Unter den 18- bis 25-Jährigen hat jeder Fünfte Cannabis konsumiert. Diese Tendenzen zeigen
sich auch in unserer Stadt.
Ziel ist, Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Verringerung von Sucht und Suchtmittelmiss-
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Jugendhilfepolitische Schwerpunktsetzungen in Leipzig
brauch frühzeitig und umfassend zu initiieren. Prävention hat dabei einen besonderen Stellenwert.
Insbesondere geht es um die Früherkennung riskanter Konsummuster bei Kindern
und Jugendlichen und um die Entwicklung und Implementierung geeigneter Präventionskonzepte,
gerade auch bei Mischkonsum. Diese Konzepte müssen von der Lebenswirklichkeit
der jungen Menschen ausgehen, realistisch sein und wirksam helfen.
Handlungsempfehlungen
Konsequent die Umsetzung der im Maßnahmeplan zu den Drogenpolitischen Leitlinien der
Stadt Leipzig festgeschriebenen Vorhaben fördern.
Sucht- und Jugendhilfe unter Beachtung der vier Säulen der Suchthilfe (Prävention, Beratung
und Therapie, Überlebenshilfen, Repression und Angebotsreduzierung) vernetzen.
Niedrigschwellige Hilfeangebote, insbesondere für sozial benachteiligte und gesundheitsgefährdete
Kinder, Jugendliche und junge Familien und Eltern weiterentwickeln.
2.5 Kinder und Jugendliche durch Beteiligungsmöglichkeiten stärken
Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen sind international (UN- Kinderrechts-
Charta) und national (Kinder- und Jugendhilfegesetz) rechtlich normiert und konzeptionelle
Prämissen von Jugendhilfe mit ihren Einrichtungen und Leistungsangeboten. Projekt- und
einrichtungsbezogen wurde in den letzten Jahren – auch mit kommunalpolitischer Unterstützung
– das Anliegen verfolgt, Kinder und Jugendliche verstärkt in die Planung und Gestaltung
ihrer Umwelt- und Lebensbedingungen einzubeziehen. Dennoch beurteilen dazu befragte
Kinder und Jugendliche ihre Möglichkeiten weniger positiv als Erwachsene.
Damit die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen verlässlich in alle sie
betreffenden Planungs- und Entscheidungsprozesse einfließen können, sind Beteiligungsangebote
als grundlegendes Handlungsmuster für sozialpädagogische Fachkräfte in der Arbeit
von Kindertagesstätten, Schulen und in der Jugendhilfe zu verankern. Für die meisten Kinder
und Jugendlichen stellen diese Einrichtungen wichtige Lernorte dar; die hier angebotenen Beteiligungsmöglichkeiten
sind wesentlicher Teil ihrer Alltags- und Demokratieerfahrung.
Handlungsempfehlungen
Erprobte Arbeitsansätze auf der Einrichtungsebene vertiefen, neue Formen konzipieren und
einrichtungsübergreifende und stadtteilbezogene Beteiligungsmöglichkeiten als grundsätzliches
Element der fachlichen Konzeptionen von Angeboten der Kinder- und Jugendförderung
ausweisen, unterstützen und weiterentwickeln.
Planung spezifischer Angebote als eigenständiges Handlungsfeld, aber auch als Querschnittsaufgabe
konzipieren.Qualifizierung der Fachkräfte der Jugendhilfe zum Thema Demokratieerfahrung
und Beteiligung verstärken und angemessene Information und Beratung der
Kinder und Jugendlichen sicherstellen.

2.6 Selbstorganisation der Freizeitgestaltung fördern
Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule
In Leipzig gibt es ein vielfältiges Angebot an Jugendfreizeitzentren, welche sich überwiegend
in freier Trägerschaft befinden. Neben den niedrigschwelligen Angeboten bestehen
vielfältige eigene Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen der Jugendverbandsarbeit. Die Kinder
und Jugendlichen sollen in den Freizeitangeboten angeregt werden, sich mit ihren Interessen,
Fähigkeiten und Bedürfnissen in Gruppen, Projekten und Initiativen einzubringen
und sich am gesellschaftlichen Leben aktiv zu beteiligen. Unterschiedliche Trägerprofile
schaffen alternative Identifikationsmöglichkeiten und laden zur Selbst- und Mitgestaltung,
zur Erprobung von Freiräumen, zum Demokratielernen und zur der Übernahme von Verantwortung
ein. Jugendfreizeitzentren und Jugendverbandsarbeit bieten vielfältige sinnstiftende
und wertvermittelnde Freizeitangebote, die vor allem durch ihren Gruppenbezug soziale
Kompetenz fördern.
Handlungsempfehlungen
In Freizeitangeboten verstärkt projekt- und themenbezogene Profile für sozial benachteiligte
und individuell beeinträchtigte Kinder und Jugendliche vorhalten und Hemmschwellen
zur Nutzung abbauen.
Soziales Lernen, Hilfe in alltagsrelevanten Lebensbereichen, Abbau sozialer Benachteiligungen
und Ausgrenzung junger Menschen als Schwerpunkte der Arbeit konzipieren.
Aktive Betätigung von Kindern und Jugendlichen in Kinder- und Jugendgruppen des organisierten
Sports über die Jugendverbandsarbeit nachhaltig unterstützen.
2.7 Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule zielgerichtet vertiefen
Jugendhilfe und Schule haben nicht nur die gleiche Zielgruppe, ihre Funktionen und Aufgaben
weisen in die gleiche Richtung: Chancengleichheit unabhängig von Herkunft, Geschlecht
oder Ethnien sowie gesellschaftliche Integration und Förderung junger Menschen
in ihrer Entwicklung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.
Vor diesem Hintergrund haben Jugendhilfe und Schule unterschiedliche Schwerpunkte
gesetzt und unterschiedliche Handlungsaufträge entwickelt. Im Zusammenhang mit der
Weiterentwicklung von Schulkonzepten (z. B. Ganztagsschule) sollen zunehmend bedarfsgerechte
Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche in den Schulen selbst entstehen.
Dies wird die Arbeitsteiligkeit und andere Formen der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe
und Schule beeinflussen. Wenn Schule verstärkt die Freizeitgestaltung von Schülerinnen
und Schülern übernimmt, dann kann sich die Jugendhilfe stärker auf die Jugendlichen
konzentrieren, die keine Nähe mehr zur Schule haben (z. B. schulmüde Jugendliche
bzw. Jugendliche mit erfüllter Schulpflicht) bzw. die durch schulische Angebote nicht erreicht
werden.
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Jugendhilfepolitische Schwerpunktsetzungen in Leipzig
Handlungsempfehlungen
Weitere qualifizierte Schulentwicklung (Ganztagsschulen) bezüglich ihrer Konsequenzen
und Auswirkungen auf die Inanspruchnahme von Angeboten und Leistungen der Kinderund
Jugendförderung aufmerksam verfolgen und sich daraus ergebende konzeptionelle
Veränderungen für die Jugendhilfe ableiten.
Kooperationsbeziehungen zwischen Leistungen der Kinder- und Jugendförderung und
Schulen im Sinne von Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit fördern.
Verbindliche und rechtlich gesicherte Kooperationsbeziehungen zwischen Angeboten und
Leistungen der Jugendhilfe und Schule im Leistungsbereich der Schulsozialarbeit nach
§ 13 SGB VIII und im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes nach § 14 SGB VIII stabilisieren.
2.8 Kulturelle Bildung in ihrer Vielfalt fördern
Leipzig ist eine traditions- und facettenreiche Kulturstadt. Die Jugendkultureinrichtungen
bzw. soziokulturellen Zentren erfüllen eine wichtige Integrationsaufgabe im Schnittfeld von
Kultur und Jugendhilfe.
Kulturelle Bildung und Jugendkulturarbeit ermöglichen es den Jugendlichen, eigene Ausdrucksfähigkeit
und -formen zu entdecken und zu erfahren. Sie fördern mit ihren Angeboten
ästhetische Bildungsprozesse, Kreativität und Eigeninitiative. Auf der Suche nach selbstbestimmten,
altersgemäßen Ausdrucksformen regen sie Kinder und Jugendliche zum aktiven
eigenen Gestalten an und bietet Gelegenheit zur Äußerung und Entfaltung jugendlicher Lebensstile.
Neben der weiteren Qualifizierung der Basisangebote der Jugendkultureinrichtungen sollen
die Möglichkeiten der Kooperation mit großen städtischen Kulturinstituten sowie privaten
Initiativen Beachtung finden.
Handlungsempfehlungen
Kulturelle Bildungsprozesse als Bestandteil aller Angebotsformen der Kinder- und Jugendförderung
gestalten.
Jugendeinrichtungen bieten zielgruppenorientierte und jugendspezifische Kulturangebote
und öffnen sich verstärkt dem Gemeinwesen.
Einrichtungen der Jugendhilfe nutzen gezielt die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit
anderen kulturellen Institutionen.
2.9 Mädchen- und Jungenarbeit identitätsstiftend entwickeln
Die Lebensrealitäten von Mädchen und Jungen sind unterschiedlich. Dies zeigt sich nach wie
vor an den Unterschieden der Geschlechter, beispielsweise bezüglich der Art der Berufswahl,
der Möglichkeiten der Mobilität oder auch im Gesundheitsverständnis.

Neuen Medien offen begegnen
Gender Mainstreaming versteht sich daher als Auftrag, den von vornherein unterschiedlichen
Lebenssituationen und Interessen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern Rechnung
zu tragen.
Geschlechtsbewusstes Arbeiten in den Leistungsbereichen der Kinder- und Jugendförderung
hat Querschnittsfunktion.
Handlungsempfehlungen
Grundlegend in der Mädchen- und Jungenarbeit die Selbstbestimmung, die Eigenständigkeit
und die Unabhängigkeit fördern.
Freiräume schaffen, in denen Mädchen und Jungen sich entgegen traditioneller Rollenklischees
erproben und entwickeln können.
Basiswissen zum Gender Mainstreaming über gesellschaftspolitische Haltungen und Handlungen
vermitteln.
2.10 Neuen Medien offen begegnen und Kinder- und Jugendmedienschutz aktiv
betreiben
Kinder und Jugendliche erforschen die Welt spielerisch und setzen sich mit neuesten technischen
Angeboten ohne Hemmschwellen auseinander. Dabei lernen sie deutlich schneller als
ihre Elterngeneration die umfangreichen Nutzungsmöglichkeiten.
Schulen, Jugendeinrichtungen, Medien und Wirtschaft sind gefordert, unabhängig von der
Erziehung und Elternverantwortung, Kindern und Jugendlichen bei der Erlangung von
Medienkompetenz zu begleiten.
Dem Jugendschutz kommt hier in Zusammenarbeit mit anderen Partnern die Aufgabe zu,
Kinder und Jugendliche zu einem bewussten Umgang mit den neuen Medien zu befähigen
und sie vor möglichen geistigen und seelischen Gefährdungen zu schützen.
Handlungsempfehlungen
Projekte, Maßnahmen und Angebote zur Erlangung von Medienkompetenz bei Kindern
und Jugendlichen befördern.
Maßnahmen des Kinder- und Jugendmedienschutzes als Querschnittsaufgabe im Leistungsbereich
Kinder- und Jugendförderung konzipieren und umsetzen.
Multiplikatoren (Kinder und Jugendliche, Eltern, Lehrer, Fachkräfte in den Einrichtungen
der Jugendarbeit etc.) für die Umsetzung und Einhaltung des Kinder- und Jugendmedienschutzes
gewinnen.
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3Ziele und Aufgaben der Kinder- und
Jugendförderung

3 Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung
Jugendarbeit soll ein Ort sein, wo Jugendlichen Räume – sowohl im Wortsinn wie in der
Bedeutung von Freiräumen – zum Ausprobieren und Weiterentwickeln von Wert- und Lebensstilen
zur Verfügung gestellt sowie individuelle Hilfen gewährleistet werden. Mit ihren
pluralen Strukturen und unterschiedlichen Formen sowie mit dem Grundsatz der Freiwilligkeit
der Teilnahme bietet Jugendarbeit Sozialisationsräume mit Gelegenheiten, die andere
Sozialisationsinstanzen (Familie, Schule) nicht zur Verfügung haben. Um diese Chancen, die
in der Struktur von Jugendarbeit begründet liegen, aufrecht zu erhalten, muss sich Jugendarbeit
bei aller Professionalisierung weiterhin als ein Ort der Selbstorganisation von Kindern
und Jugendlichen verstehen und diesen Grundsatz auch zur Geltung kommen lassen.
Innerhalb der vielfältigen Formen, in denen Jugendarbeit stattfindet, hat die offene Arbeit mit
Kindern und Jugendlichen ihre Tradition und ihren Stellenwert. Mit ihren Angeboten ist sie
auf das unmittelbare Aufnehmen der Bedürfnisse junger Menschen ausgerichtet und hilft jungen
Menschen mit ihren Möglichkeiten der Gestaltung von Freizeit soziale Bezüge aufzubauen,
Gruppenerleben zu ermöglichen und sozialen Ausgrenzungsprozessen vorzubeugen.
Jugendarbeit ist unmittelbar bezogen auf die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen
und deren Einbettung in gesamtgesellschaftliche Entwicklungen. Jugendarbeit wird nur dann
von Kindern und Jugendlichen als ein hilfreiches Angebot empfunden und genutzt, wenn es
ihr gelingt, Veränderungen in den Lebenssituationen und damit einhergehende Veränderungen
in den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen aufzuspüren und darauf flexibel mit
angemessenen Angebotsformen zu reagieren. Da Jugendarbeit sich auf den Alltag von Kindern,
Jugendlichen und jungen Erwachsenen beziehen muss, hat die im Ortsteil verankerte
Jugendarbeit einen besonders hohen Stellenwert. Sie wird ergänzt und unterstützt durch Angebote
auf Stadtebene und durch Angebote für Jugendliche in speziellen Lebenszusammenhängen.
Geleitet von dem Ziel, kinder- und familienfreundliche Lebensbedingungen in den Stadtteilen
zu erhalten, verstehen es die Leistungserbringer als gemeinsame Aufgabe, im Sinne des
Kinder- und Jugendhilfegesetzes, die Einrichtungen und Angebote der Kinder- und Jugendarbeit
in den Stadtteilen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit bedarfsgerecht zu entwickeln
und zu gestalten, um so junge Menschen zur Selbstbestimmung zu befähigen, zu gesellschaftlicher
Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anzuregen und hinzuzuführen.
Als Leitorientierungen für eine Jugendarbeit, die ihren Ausgangspunkt bei den Lebenssituationen
von jungen Menschen nimmt und die sich am gesellschaftlichen Wandel beteiligen
will, um dadurch die Entwicklungschancen von jungen Menschen zu verbessern, sollen insbesondere
folgende Aspekte herausgestellt werden.
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Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung
Kinder und Jugendliche ansprechen und beteiligen
Jugendarbeit will Kinder und Jugendliche motivieren, sich mit all ihren Interessen und
Fähigkeiten in Gruppen, Projekten und Initiativen einzubringen und sich am gesellschaftlichen
Leben aktiv zu beteiligen.
Freiwillig, selbstorganisiert und demokratisch
Jugendarbeit versteht sich als ein Angebot an jungen Menschen, bei dem die Teilnahme freiwillig
ist, bei dem aufgrund der verschiedenen Trägerprofile unterschiedliche Identifikationsmöglichkeiten
geschaffen werden sowie innerhalb von Freiräumen Chancen der Erprobung
von Verhaltensweisen und der Selbstgestaltung eröffnet werden. In einem solchen
Handlungsfeld wird eine Einübung demokratischer Strukturen möglich.
Soziales Leben und Lernen in Gruppen
Angesichts der gesellschaftlichen Tendenzen zur Individualisierung betont Jugendarbeit mit
ihren Angeboten bewusst die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität, das Einüben von
Sozialverhalten und Gemeinsamkeit trotz unterschiedlicher Problemlagen und Eigeninteressen
sowie das Erlernen von Parteinahme für andere.
Einzelfallhilfen
Jugendarbeit leistet individuelle Unterstützung und Hilfe für junge Menschen zur Überwindung
einer Krisensituation, zum Ausgleich von sozialen Benachteiligungen und individuellen
Beeinträchtigungen.
Interessenvertretung mit jungen Menschen und für junge Menschen
Jugendarbeit strebt unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen eine Einflussnahme auf
diejenigen politischen Prozesse und Entscheidungen an, die die Lebens- und Entwicklungschancen
von jungen Menschen zu einem großen Teil bestimmen, wie Wohnungsbau, Schulentwicklungsplanung,
Verkehrsgestaltung, Flächennutzungsplanung usw.
Abbau geschlechtsspezifischer Benachteiligungen
Jugendarbeit stellt Mädchen und jungen Frauen Angebot und Räume sowohl in einem koedukativen
als auch in einem geschlechtsspezifisch ausgerichteten Rahmen zur Verfügung,
um auf diese Weise zum Abbau vorhandener Benachteiligungen von Mädchen beizutragen.
International und multikulturell leben und handeln
Jugendarbeit bemüht sich um eine internationale und multikulturelle Ausrichtung durch internationale
Begegnungen, Eine Welt-Arbeit, friedenspolitische Initiativen und vor allem
durch das Bestreben, Kinder und Jugendliche ohne deutschen Pass in die Arbeit vor Ort zu
integrieren.
Integration von behinderten Kindern und Jugendlichen (SGB IX)
Damit Jugendarbeit ihrer Aufgabe, ergänzende und angesichts der individuellen Belastungen
notwendige Sozialisationsräume für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen, nach-

Ziele und Aufgaben der Kinder- und Jugendförderung
kommen kann, sind einige Anforderungen im methodischen Bereich und Erfordernisse der
organisatorischen Weiterentwicklung hervorzuheben.
Die folgende Darstellung dieser Aspekte ist nicht als eine systematische Ableitung zu verstehen,
sondern sie betont verschiedenartige Aspekte, die aus der Praxis Leipziger Jugendarbeit
formuliert sind.
Unter methodischem Aspekt sind folgende Anforderungen an die künftige Arbeit von
besonderer Bedeutung:
Jugendarbeit muss, um unterschiedliche Jugendliche erreichen zu können, in ihren Handlungsformen
flexibler sein. Aufsuchende und cliquenorientierte Arbeitsansätze müssen
weiterentwickelt und Elemente der Erlebnispädagogik verstärkt in die Jugendarbeit integriert
werden. Beziehungsarbeit muss ein wichtiges Element sozialpädagogischen Handelns
in der Jugendarbeit bleiben und durch den kontinuierlichen Einsatz von hauptberuflichen,
qualifizierten MitarbeiterInnen unterstützt werden.
Geschlechtsspezifische Ansätze der Mädchen- und Jungenarbeit sollen konzeptionell aufbereitet
und in der Praxis umgesetzt werden. Jugendarbeit muss stärker, auch im Sinne von
Familienbildung, die Eltern in das Gesamtgeschehen einbeziehen und die Eltern fordern.
Trotz des Selbstorganisationscharakters von Jugendarbeit ist die Begleitung und Beratung
durch hauptberufliche sowie ehrenamtliche und freiwillig tätige MitarbeiterIinnen erforderlich.
Sie bieten einen organisatorischen Rahmen für die Selbsttätigkeit junger Menschen,
fungieren als BeraterInnen, unterstützen die jungen Menschen in ihrer persönlichen Situation
und in ihrer Suche nach sinnstiftender Orientierung.
Jugendarbeit benötigt die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Angebotsformen. Die Vielfältigkeit
der Arbeitsformen entspricht zum einen den unterschiedlichen thematischen Interessen
und individuellen Problemlagen von Kindern und Jugendlichen, zum anderen spricht
dies die unterschiedlichen Interessen von jungen Menschen an, sich langfristig als Mitglieder
einer Gruppe zu binden oder sich kurzfristig für ein bestimmtes Veranstaltungsangebot
zu entscheiden.
Die Orientierung an den Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen verpflichtet die
Jugendarbeit zu träger- und arbeitsfeldübergreifenden Arbeitsformen.
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4Fachliche Anforderungen an Leistungen
der Kinder- und Jugendförderung –
Arbeitsgrundsätze in Leipzig

4 Fachliche Anforderungen an Leistungen der Kinder- und
Jugendförderung – Arbeitsgrundsätze in Leipzig
Im folgenden Kapitel werden zentrale Prämissen der fachinhaltlichen Ausrichtung aller Leistungsbereiche
der Kinder- und Jugendförderung beschrieben. Dabei handelt es sich um Aspekte,
die im Sinne von Querschnittsaufgaben bei allen Maßnahmen und Leistungen der
Kinder- und Jugendförderung relevant sind.
Die Kinder- und Jugendhilfe hat „durch geeignete Angebote dem Recht junger Menschen
auf Förderung ihrer Entwicklung und auf Erziehung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeiten (§ 1 Abs. 1 SGB VIII) Ausdruck zu verleihen. Sie soll jungen
Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern, dazu beitragen, Benachteiligungen
zu vermeiden oder abzubauen (§ 1 Abs. 3 Satz 4 SGB VIII), und positive
Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche
Umwelt erhalten oder schaffen (§ 1 Abs. 3 Satz 4 SGB VIII). Alle Leistungen
sollen interkulturell ausgerichtet sein sowie Mädchen und Jungen in spezifischer Weise fördern
(§ 9 Abs. 3 SGB VIII).
4.1 Jugendhilfeplanung und Beteiligungsprozesse
Wesentliches Grundelement der Jugendhilfeplanung ist die Bedarfsermittlung. In der Differenzierung
zwischen Bedarf einerseits und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen
andererseits wird deutlich, dass es sich um die Forderung der Betroffenenbeteiligung und
das Element der jugendhilfepolitischen Aushandlung handelt. Dabei zielt der Begriff „Bedürfnis“
auf die unmittelbare Artikulation von Wünschen und Interessen durch Kinder, Jugendliche,
junge Erwachsene und Eltern ab. Demgegenüber wird als Bedarf das Ergebnis
politischer Entscheidungen verstanden, nämlich dann, wenn der Bedarf die artikulierten
Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen und deren Familien als „politisch gewollt und
künftig finanzierbar“ definiert. Somit wird die Betroffenenbeteiligung zur gesetzlichen Verpflichtung
und das allgemeine Prinzip der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen
sie betreffenden Entscheidungen zur Grundlage der Bedarfsermittlung im Rahmen der Jugendhilfeplanung
(vgl. Wiesner, Kommentar SGB VIII, C. H. Beck München, 2006, S. 1492)
Neben dem Prinzip der Freiwilligkeit der Teilnahme wird die Jugendarbeit bestimmt durch
den Grundsatz der Orientierung an den Bedürfnissen, Neigungen und Interessen der jungen
Menschen. Dies verlangt eine aktive Mitgestaltung der Lernprozesse in der Jugendarbeit
durch die jungen Menschen selbst. Somit müssen Beteiligungsprozesse und -verfahren von
Kindern und Jugendlichen im Bereich der Kinder- und Jugendförderung als Grundan-forderung
an alle Leistungsbereiche verstanden werden.
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Fachliche Anforderungen an Leistungen der Kinder- und Jugendförderung – Arbeitsgrundsätze in Leipzig
Das heißt z. B., dass die Grundlage zur Leistungserbringung in den konkreten Leistungsangeboten
auf einer Bedürfnisanalyse aufbaut, indem die konkreten Bedürfnisse von Kindern
und Jugendlichen aktuell ermittelt wurden und sich im Leistungsangebot widerspiegeln.
Somit haben Formen der Betroffenenbeteiligung im Sinne der Entwicklung von Beteiligungsprozessen
und -verfahren für Kinder und Jugendliche oberste Priorität bei der weiteren konzeptionellen
Entwicklung der Leistungsangebote.
Bei der Fortschreibung des Teilfachplanes wurden von daher z. B. die aktuellen Ergebnisse
der Nutzerbefragung 2006 sowie die neuen Erkenntnisse aus der Freizeitstudie 2006 im Vergleich
zu dem Jahr 2000 berücksichtigt. Durch dieses Herangehen war es möglich sowohl
die Perspektiven der Nutzergruppen zu beachten als auch generelle Freizeitinteressen von
Leipziger Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen.
4.2 Zentrale Bedeutung des Kinder- und Jugendschutzes
Auf Grund der gesellschaftlichen Querschnittsfunktion des Leistungsbereiches besteht ein
gesondertes öffentliches Interesse. Gefährdungstatbestände ergeben sich aus dem jeweiligen
gesellschaftlichen Kontext.
Die Aufgaben des Kinder- und Jugendschutzes haben sich in den letzten Jahren ausgeweitet.
Dies ist vor allem auf die Zunahme von Risiko- und Gefährdungssituationen, auf wachsende
Erziehungsunsicherheit der Eltern und einen insgesamt höheren Informations- und Beratungsbedarf
für Fragen des Kinder- und Jugendschutzes zurückzuführen.
Ungeachtet vom Vorhalten spezifischer medienpädagogischer Leistungsangebote hat die
Frage des Umgangs mit bisherigen und neuen Risiko- und Gefährdungssituationen für Kinder
und Jugendliche zentrale Bedeutung in allen Leistungsbereichen der Kinder- und
Jugendförderung.
Dies bedeutet, dass geeignete methodische Ansätze in dieser Ausrichtung konzeptionell zu
entwickeln sind und in die Praxis einfließen müssen. Die Vermittlung von Medienkompetenz
durch die unterschiedlichen Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung, aber
auch z. B. bewusste Drogenprävention, Sexualerziehung u.a. spielen dabei eine zentrale
Rolle.
4.3 Kooperation Jugendhilfe und Schule
Die weitere Schulentwicklung wird stärker die Arbeitsteiligkeit zwischen Jugendhilfe und
Schule und die damit verbundenen Kooperationsbeziehungen tangieren. Im Verständnis eines
eigenständigen Bildungsauftrages der Jugendhilfe, im Sinne von Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
junger Menschen im außerschulischen Bereich, ist der Auftrag und Anspruch
der Jugendhilfe unstrittig.

Geschlechtsbewusste Ansätze in der Kinder- und Jugendarbeit
Durch den weiteren Auf- und Ausbau des Ganztagsschulmodells in Leipzig werden perspektivisch
Schülerinnen und Schüler in veränderter Quantität und Qualität Angebote innerhalb
ihrer Schule nutzen können. Es kommt zu einer Erweiterung der „Öffnungszeit“ von Schule,
die Konsequenzen für die Leistungsangebote der Kinder- und Jugendförderungen nach sich
zieht. Dieser Entwicklungsprozess ist durch die Jugendhilfe aufmerksam zu verfolgen, um
sich daraus ergebende inhaltliche und strukturelle Veränderungen abzuleiten.
In Verständnis, dass zunächst die Schule selbst ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag gegenüber
durchschnittlich entwickelten jungen Menschen erfüllen muss und die Angebote
und Leistungen der Jugendhilfe erst einsetzen, wenn Kinder und Jugendliche auf ein erhöhtes
Maß an Unterstützung angewiesen sind, haben die Angebote im Leistungsbereich der
Schulsozialarbeit ihre Berechtigung.
Kommt es durch eine qualitative Schulentwicklung zur Erreichung der im Schulgesetz formulierten
Ziele und somit zu einer Abnahme von Kindern und Jugendlichen mit einem individuellem
zusätzlichen Unterstützungsbedarf in der Schule, ist auch dieser Leistungsbereich
kritisch zu betrachten. Wiesner warnt im Kommentar des SGB VIII von 2006 diesbezüglich
vor der Entlassung der Schule aus ihrer fachpolitischen und finanziellen Mitverantwortung.
(vgl. Wiesner, Kommentar SGB VIII, C. H. Beck München, 2006, S. 226)
Die Kooperationsbeziehungen der Leistungsangebote des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes
und Schule wenden sich unmittelbar an die Zielgruppen: Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer sowie an die Eltern der Kinder und Jugendlichen, um sie als
Multiplikatoren im Dienste der Weitergabe der Anliegen und Ansätze des Kinder- und Jugendschutzes
zu erreichen. Schule wird hier als örtlicher Zugang zur Sensibilisierung für
die Aufgaben und Anliegen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes genutzt. Somit
liegen Kooperationsbeziehungen zwischen Leistungsangeboten des Kinder- und Jugendschutzes
und der Schulen im gegenseitigen Interesse und bieten beidseitig sinnvolle
Synergieeffekte.
4.4 Geschlechtsbewusste Ansätze in der Kinder- und Jugendarbeit
Auch Angebote der Kinder- und Jugendarbeit sind dem Gender Mainstreaming in der Jugendhilfe
als durchgängiges Leitprinzip verpflichtet. Mädchen- und Jungenarbeit sind nicht
gleich. Sie haben eine unterschiedliche Entwicklungsgeschichte, sind auf einem unterschiedlichen
Entwicklungsstand und haben in der konkreten Arbeit mit Jungen und Mädchen unterschiedliche
Herausforderungen zu bewältigen. Eine Zusammenführung findet in den unterschiedlichsten
koedukativen Angeboten in den Einrichtungen der Jugendhilfe statt.
Geschlechtsbewusste Angebote für Jungen und Mädchen werden sich maßgeblich in bestehenden
Einrichtungen der Jugendhilfe etablieren müssen. Dazu müssen in den Einrichtungen
von den MitarbeiterInnen stärker geschlechtersensible Haltungen und Sichtweisen ent-
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Fachliche Anforderungen an Leistungen der Kinder- und Jugendförderung – Arbeitsgrundsätze in Leipzig
wickelt werden. Geschlechtsbewusste Arbeit muss stärker als Querschnittsaufgabe in allen
Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit verankert und für alle Leistungsbereiche verbindlich
definiert werden.
Ziel ist die Entwicklung „eines durchlässigen Systems gleichstellungsorientierter Jugendhilfe,
in dem Mädchen- und Jungenarbeit und reflexive Koedukation nicht als Säulen nebeneinander
stehen, sondern als durchlässige Systeme miteinander kooperieren.(vgl. Claudia Wallner
in „wenn’s klappt wird’s genial“ switchboard 176, S.12)
Da sich geschlechtsbewusste Arbeit verstärkt als Querschnittsaufgabe in der Jugendhilfe entwickeln
wird, besitzen die existierenden Netzwerke der Jungen- und Mädchenarbeit eine besondere
Rolle. Sie werden ihre begonnene Kooperation in den nächsten Jahren differenziert
erweitern und eine wichtige MultiplikatorInnenfunktion bei der Erreichung des benannten
Zieles übernehmen.
Perspektivisch ist vorgesehen, unter Einbeziehung der Kompetenzen und Ressourcen der
beiden Netzwerke sowie der Beteiligung aller freien Träger, „Leitlinien für die geschlechtsbewusste
Arbeit in Leipzig“ zu erarbeiten und umzusetzen.
4.5 Interkulturelle Kompetenz
Interkulturelle Kompetenz befähigt angemessen und erfolgreich mit den Angehörigen einer
anderen Kultur zu kommunizieren und sich in einer fremdem kulturellen Umgebung zu bewegen.
Das bedeutet, über ein Hindergrundwissen der jeweiligen Kultur, Herkunft, Religion und
Sprache der Migrantenfamilien zu verfügen. Folglich müssten multikulturelle Teams vor Ort
zur Verfügung stehen, um den jeweiligen Ethnien optimal begegnen zu können.
Da dieser Maximalanspruch so nicht realisiert werden kann, erscheint es um so wichtiger, die
Vernetzung zu anderen interkulturellen Akteuren im Sozialraum, z. B. interkulturelle Arbeitskreise,
Religionshäuser, Migrationsdienste, Beratungsstellen, herzustellen.
Ein wesentlicher kulturunspezifischer Faktor ist die Haltung, die die Akteure vor Ort dem
Anderen gegenüber einnehmen. Dazu gehört eine respektierende und achtungsvolle Grundhaltung,
die geprägt ist von respektvoller Neugier.
Die Verantwortung für diesen spezifischen Bereich der Mitarbeiterentwicklung liegt bei allen
Leistungsanbietern der Kinder- und Jugendarbeit.

5Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung
im Bereich der Kinder- und Jugendförderung
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28
Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der
Kinder- und Jugendförderung
Im Fachplan Kinder- und Jugendförderung vom Juni 2002 werden unter der Überschrift
„Von Fachstandards über Leistungskriterien zu Qualitätsbeschreibungen“ die Arbeitsprozesse
seit der Erarbeitung der Fachstandards 1997 reflektiert und weiterentwickelte Verfahrensweisen
dargestellt.
Zur Qualitätsentwicklung bzw. Qualitätssicherung gehören die unterschiedlichsten Maßnahmen,
die zum einem der inhaltlichen Weiterentwicklung der Leistungsangebote dienen, zum
anderen die geleistete Arbeit reflektieren. Die Methoden und Formen der Leistungsbewertung
stellen dabei eine besondere Herausforderung dar, da sie letztendlich die Grundlage für
die jugendhilfepolitischen Entscheidungen des Jugendhilfeausschusses zur Förderung freier
Träger nach § 74 SGB VIII und somit für die Ausgestaltung bzw. Sicherung der Leipziger
Jugendhilfeinfrastruktur bilden.
In Leipzig stellt sich die Weiterentwicklung der Qualitätssicherung bzw. Qualitätsentwicklung
für die Bereiche der Kinder- und Jugendförderung als ein kontinuierlicher Arbeitsprozess
dar. Sowohl die Entwicklung von Analyseinstrumenten als auch deren kontinuierliche
Anwendung in der Praxis der Kinder- und Jugendarbeit sind zeitaufwendig und verlangen
das hohe Engagement aller Praxispartner. Die dafür notwendigen Ressourcen müssen in die
Arbeitsschwerpunkte integriert werden.
Die Neufassung der Fachförderrichtlinie zur Förderung freier Träger nach § 74 SGB VIII
vom ersten Quartal 2007 dient als Grundlage der Verfahrensgestaltung und regelt verbindlich
weitere Vorraussetzungen (Beteiligung der freien Träger am qualifizierten Antragsverfahren)
zur Förderung der freien Jugendhilfe. Somit kommt es zur verbindlichen und vereinheitlichten
Evaluation aller Leistungsangebote.
5.1 Wirksamkeitsdialog – als zentraler Schwerpunkt der Qualitätsentwicklung
Auch die Kinder- und Jugendarbeit steht in der Verpflichtung, ihre Arbeit und die Wirkungen
ihrer Arbeit transparent zu machen. Sie muss beschreiben, was sie leisten kann, mit welchen
Zielen sie arbeitet und welche Wirkungen davon erwartet werden. Konzeptentwicklung,
Produkt- und Leistungsbeschreibung sowie Qualitätssicherung sind dazu taugliche und auch
sinnvolle Instrumente. Laut Definition ist der Wirksamkeitsdialog ein Verfahren zur Qualitätssicherung
und Entwicklung der Kinder- und Jugendarbeit. Der Begriff der Wirksamkeit
kann sich dabei nicht nur direkt auf die bei Kindern und Jugendlichen erhofften Wirkungen
der Jugendarbeit beziehen, sondern auch auf die Effekte der Förderung hinsichtlich der Gestaltung
der Jugendarbeit in Konzepten, Arbeitsansätzen und Projekten. Der Begriff des Dialoges
zielt auf ein Verfahren, das mit Trägern und Jugendämtern gemeinsam entwickelt wird.
Unter dem Begriff „Wirksamkeitsdialog“ versteht man demnach die inhaltlich-konzeptionelle
Entwicklung von Leistungen und Einrichtungen der Jugendarbeit. Die Angebote und Leistungen
müssen systematisch überprüft und bewertet, also evaluiert werden. Die Schwerpunkt-

setzung liegt hier auf Qualitätsentwicklung durch Evaluation. Die Evaluation soll in einem
dialogischen Verfahren auf- bzw. ausgebaut und umgesetzt werden. Durch ein gemeinsam
(öffentlicher und freier Träger) entwickeltes Verfahren soll dies in der Praxis realisiert werden.
Es sind zumindest einrichtungsintern, aber in der Folge auch trägerübergreifend Verfahren
zur kontinuierlichen Qualitätsbewertung zu erarbeiten, so dass Qualitätsbewertung aus der
Beliebigkeit und der Zufälligkeit herausgeholt wird und auch von quantifizierenden Bewertungen
alleine Abstand genommen werden kann.
5.2 Elemente des Wirksamkeitsdialoges in Leipzig
Das Jugendamt (JA) der Stadt Leipzig hat in den zurückliegenden Jahren verbindliche Dialogstrukturen
geschaffen, die die unterschiedlichen Interessen der jeweiligen Partner berücksichtigen.
In der folgenden Tabelle 1 wird dies in seiner Spezifik dargestellt. Mit dem Ziel
der Entwicklung dieses Dialogprozesses sind die bisher etablierten Bestandteile und Elemente
im einzelnen zu prüfen, zu bewerten und ggf. zu qualifizieren. Der Austausch von
verschiedenen Partnern über die Qualität der geleisteten Arbeit steht dabei im besonderen
Fokus dieser spezifischen Elemente.
Tabelle 1: Elemente des Wirksamkeitsdialoges in Leipzig
Elemente
Qualifizierte
Antragsstellung/
Zielvereinbarung
Anhörung nach §
28 Abs.1 VwVfG
Fach–AG
Kinder- und
Jugendförderung
Stadtbezirksgespräche
Stadtteil-AK
Runder Tisch der
Jugend
Jugendhilfeausschuss
mit seinen
Unterausschüssen
Spezifische
Dialogebene (wer mit
wem)
JA/freie Träger der
Jugendhilfe
JA/freie Träger der
Jugendhilfe
JA/freie Träger der
Jugendhilfe
JA/freie Träger der
Jugendhilfe, externe
angrenzende Leistungsbereiche
JA/freie Träger der Jugendhilfe,
externe angrenzendeLeistungsbereiche
Kinder- und Jugendliche/Vertreter
aus
Politik und Verwaltung
Stadtverwaltung/
freie Träger der
Jugendhilfe/Politik
Spezifische Inhalte
Leistungsbeschreibung
u. Finanzierungsplan
Verhandlung zu konkretenLeistungsinhalten
u. dem Leistungsumfang
Fachinhaltliche Themen
zu Leistungen §§
11 bis 14 und 16
SGB VIII
Erfahrungsaustausch
zur aktuellen Situation
im Stadtbezirk, Information
der Verwaltung
des JA
Fachinhaltliche
Themen zu Leistungen
auf Stadtteilebene
Jugendspezifische
Themen
Beschließendes
Gremium
Elemente des Wirksamkeitsdialoges in Leipzig
Spezifische
Instrumente/
Methoden
Arbeitsgespräche
JA /freie Träger
der JH; Sachberichterstattung
Gespräch
Regelmäßiges Zusammentreffen
der
Fach-AG; Bildung
operativer Teams
Jährliches
Gespräch
Regelmäßiges
Zusammentreffen;
Netzwerkarbeit
Offenes Diskussionsforum
Regelmäßige
Beratungen;
Fachdiskurs
Ziel/Ergebnis
Bedarfsgerechte
Leistungserbringung
Konsens zwischen
Leistungserbringer u.
JA zum Leistungsvolumen
Beratung und Unterstützung
der Verwaltung
des JA
Informationsaustausch
Informationsaustausch;
abgestimmte bedarfsgerechteLeistungserbringung;
Vernetzung
Partizipation von Kindern
und Jugendlichen;
Aufgreifen von Problemlagen
durch
Politik und Verwaltung
Beschlussfassung zu
Leistungen der
Jugendhilfe
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30
Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der Kinder- und Jugendförderung
5.3 Qualifiziertes Antragsverfahren in Leipzig – zentrales Element des Wirksamkeitsdialoges
Im Fachplan Kinder- und Jugendförderung 2002 werden unter dem Punkt 3.1.3 „Zum weiteren
Verfahren“ wesentliche Aussagen zur Entwicklung von Verfahren und Methoden für die
Beschreibung von Qualität und Effekten der Arbeit getroffen. Darin heißt es „Beschreibung
von Qualität und Effekten der Arbeit sollte jedoch nicht nur im Rahmen von fachlichen
Debatten, also in mündlicher Form, stattfinden. Notwendig ist eine Bericht-erstattung der
Träger über geleistete Arbeit, welche folgende Merkmale enthält:
· es werden Aussagen über quantitative als auch qualitative Aspekte der Arbeit getroffen,
· die Berichte sollen vergleichbar und zuverlässig sein,
· eine überschaubare Struktur aufweisen.“ (vgl. Fachplan, 2002, Seite 56).
Ausgehend von diesen Forderungen wurde vom Jugendamt ein Raster zur Erstellung einer
qualifizierten Antragstellung für Maßnahmen und Leistungen im Bereich der Kinder- und
Jugendförderung entwickelt, in dem die genannten Kriterien berücksichtigt wurden. Das
qualifizierte Antragsverfahren wurde im Juni 2003 eingeführt.
Des Weiteren wird durch die Einführung einer qualifizierten Antragstellung eine gesteuerte
Ausrichtung der Jugendhilfeinfrastruktur nach jugendhilfeplanerischen Festlegungen
(Fachplan) gesichert. Ziel ist es, Konsens zwischen öffentlichem Träger und Leistungserbringern
zu einer bedarfsgerechten Leistungserbringung im Sozialraum zu erzielen. Dabei
steht die Konkretisierung von Zielen der Leistungsangebote im Vordergrund. Auf dieser
Grundlage können dann die Zuwendungsbescheide bzw. Mittelbeantragungen bearbeitet
werden.
Mit dieser Methodik stehen die Aushandlungsprozesse zur Zieldefinition der Leistungsangebote,
die Bewertung und Reflexion der erbrachten Leistungen in Form eines "strukturierten
Wirksamkeitsdialoges" zwischen dem JA und den Leistungserbringern im Vordergrund.
In dem Aushandlungsprozess werden die Ressourcen des öffentlichen Trägers und der freien
Träger gebündelt. Die Verwaltung des Jugendamtes bringt ihre jugendhilfeplanerische
Kompetenz sowie jugendhilfepolitische Ziele ein und stimmt diese mit den sozialspezifischen
Möglichkeiten (regionale Besonderheiten, aktuelle Situation vor Ort, Bedürfnisanalyse
des Leistungserbringers) ab.
Auf der Grundlage einer qualifizierten Antragstellung bestehen für beide Seiten wesentlich
klarere Zielbeschreibungen zur Leistungserbringung. Eine ständige Auseinandersetzung zur
Zielerreichung, mit welchen Methoden und Herangehensweisen in der praktischen Arbeit
welche Wirkungen erreicht werden, wird somit sowohl trägerintern als auch trägerextern
befördert und auf objektivere, als bis dato vorhandene, Diskussionsgrundlagen gestellt.
Wichtig ist das gemeinsame (JA und Leistungserbringer) Aushandeln der Zielsetzungen und

Qualifiziertes Antragsverfahren in Leipzig – zentrales Element des Wirksamkeitsdialoges
deren Konkretisierung in der Vereinbarung. Mögliche Konsequenzen für die Finanzierung
sind dann ebenso ableitbar. Insgesamt wird durch diese Praxis sowohl das Verfahren zur
Beantragung von Fördermitteln qualifiziert als auch im Ergebnis Konsens zwischen JA und
Leistungserbringer zur vereinbarten Leistung erreicht.
Im Kommentar zum § 74 SGB VIII, herausgegeben von Wiesner 2006, heißt es dazu unter
Punkt 3: „Vereinbarung als Grundlage der Förderung. Handelt es sich um Einrichtungen,
Dienste und Veranstaltungen der genannten Art, so ist der örtliche Träger befugt, die Förderung
über die in Abs. 1 genannten Vorraussetzungen hinaus von weiteren Vorraussetzungen
abhängig zu machen. Im Hinblick auf das autonome Betätigungsrecht der freien Jugendhilfe
sollten diese Vorraussetzungen nicht einseitig im Zusammenhang mit dem Erlass
des Förderungsbescheids festgelegt werden, sondern Gegenstand einer Vereinbarung zwischen
dem Träger der öffentlichen und der freien Jugendhilfe sein, auf die dann ihrerseits
im Rahmen des Förderbescheids Bezug genommen werden kann.“ (Wiesner, Kommentar
SGB VIII, C. H. Beck München, 2006, S. 1389)
In der nachfolgenden schematischen Darstellung wird die Arbeit mit Vereinbarungen als
Grundlage der Förderung verdeutlicht. Neben der qualifizierten Antragsstellung trägt der
qualifizierte Sachbericht im Gesamtverfahren eine zentrale Bedeutung im Sinne der Qualitätsentwicklung
bzw. Qualitätssicherung. Beide Dokumentationen bedingen einander.
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Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der Kinder- und Jugendförderung
Abbildung 1: Qualifiziertes Antragsverfahren
Einreichung der qualifizierten Antragsstellung durch den Träger
Inhalte:
SG KiJuFö
Protokolle,
Konzeptbewertung,
Sachberichte,
Stadtteilarbeitskreise
etc.
Bewertung der Antragsstellung (Inhalte, JH-Planung, Finanzen)
Erarbeitung eines Verwaltungsvorschlages zur Förderung
Diskussion der Fördervorschläge im JHA
Votum des JHA zur Förderung im nächsten Jahr
Anhörung der freien Träger nach § 28 Abs. 1 VwVfG
Zuwendungsbescheiderteilung + Vereinbarung zu Leistungsinhalt und -umfang
Beobachtung Befragung/
Interview etc.
JH-Planung:
SG Planungskoordination
Stadtbezirksgespräche
Nutzerbefragung
Statistik etc.
Trägerinterne Evaluation des Projektverlaufes
Evaluationsberichte
päd. Tagebücher
Monatsplanung
Statistik
Qualifizierter Sachbericht
Finanzen:
FG Zuschüsse
Förderrichtline etc.
Gespräch zur Auswertung/Bewertung der Sachberichte
Einreichung der qualifizierten Antragstellung durch den Träger
Sachberichte der
Träger

5.4 Der qualifizierte Sachbericht
Im ersten Quartal 2006 wurde das Raster zur Erstellung eines qualifizierten Sachberichtes
erstmals in der Praxis angewandt.
In den Auswertungsgesprächen zwischen freien Trägern und der Verwaltung des JA zum
Sachbericht 2005 wurde festgestellt, dass diese Methode des Dialoges zwischen den Leistungserbringern
und der Verwaltung des Jugendamtes als zielführend eingeschätzt wird und
den beteiligten Partnern Sicherheit bei der Bewertung der konkreten Leistungsangebote gibt.
Der Bericht wird nach einer einheitlichen und verbindlichen Vorgabe erstellt und ermöglicht
somit eine gemeinsame Auswertung im Hinblick auf quantitative und qualitative Aspekte
der Arbeit, der Qualitätsentwicklung sowie der Effizienz des Leistungsangebotes. Das Verfahren
wird über die Förderrichtlinie geregelt.
Im Jahr 2006 erfolgte zunächst eine Auswertung bezüglich der formellen Darstellungen im
Sachbericht. In den Folgejahren sind die inhaltlichen und quantitativen Informationen aus
dem Sachbericht durch die Verwaltung des Jugendamtes zu bewerten.
Die Sachberichtserstattung und Ergebnisse sowie Festlegungen der erfolgten Auswertung
zwischen dem Jugendamt und dem Leistungserbringer sind Grundlage für die Fortschreibung
der qualifizierten Antragstellung und fließen in die neue Antragstellung ein.
Projekte im ersten Förderjahr müssen zusätzlich einmalig zum 30.06. des laufenden Jahres
einen Halbjahresbericht nach gleichen Vorgaben einreichen, um auch hier eine Grundlage
für nachfolgende Antragstellungen zu gewährleisten. Die Sachberichtsauswertung erfolgt
zeitnah.
Zur Objektivierung und Vereinheitlichung der Einschätzung und Bewertung der eingereichten
Sachberichte verwendet die Verwaltung des Jugendamtes ein gemeinsam mit den freien
Trägern abgestimmtes Raster als methodische Grundlage für das Auswertungsgespräch.
5.5 Externe und interne Evaluation der Leistungsangebote
Externe und interne Evaluation
Die fachliche Kontrolle der Leistungsangebote der Kinder- und Jugendarbeit durch das JA
erfolgt vordergründig durch die Tätigkeit der Stadtteilkoordinatoren.
Hier besteht eine zweiteilige Kontrollpflicht durch die Mitarbeiter des JA, erstens die „vor
Ort“-Kontrolle in Form einer Momentaufnahme zur jeweiligen Situation in der Einrichtung
(Maßnahme) mit Dokumentation durch ein standardisiertes Protokoll und zweitens der laufenden
Prozessbewertung in Form der fachlichen Begleitung und Beratung bei der Konzeptentwicklung,
der Sachberichtserstattung und Auswertung, der Mitwirkung in den Stadtteilarbeitskreisen
etc.
Das JA entwickelt aktuell eine EDV-gestützte Zusammenfassung zur Aktualisierung der Dokumentation
und der Ergebnisse der Protokolle.
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34
Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung im Bereich der Kinder- und Jugendförderung
Neben diesen Arbeitsprinzipien ist die Mitwirkung der Stadteilkoordinatoren in den territorialen
Arbeitskreisen bzw. in themenbezogenen Arbeitskreisen gesichert. Hier werden insbesondere
die koordinierenden und organisatorischen bzw. jugendhilfeplanerischen Arbeitsansätze
sowie aktuelle jugendhilfepolitische Schwerpunktsetzungen eingebracht.
Durch die Mitwirkung in den benannten Gremien sowie den Beobachtungen und Feststellungen
vor Ort, gelingt es den Koordinatoren, ein jeweiliges Gesamtbild für die aktuelle
Situation im Sozialraum zu entwickeln und dieses bei der individuellen Trägerberatung einzubringen.
Ebenso können bestimmte Projekte und Ansätze der Gemeinwesenarbeit ämterübergreifend
(z. B. Grünflächenamt, Schulverwaltungsamt etc.) durch die Stadtteilkoordinatoren
unterstützt und befördert werden.
Um neben diesen selbst gewonnenen Erkenntnissen ein weiteres Bewertungskriterium zu
haben, wurde der qualifizierte Sachbericht als methodische Grundlage für Ableitungen, zur
weiteren konzeptionellen Entwicklung der Einzelmaßnahmen und Angebote, eingeführt. Die
konsequente Auswertung und Besprechung der Sachberichte der Leistungserbringer durch
die Verwaltung des Jugendamtes (Stadtteilkoordinatoren) wird in den kommenden Jahren
zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Informationen der Protokolle der Vor-Ort-Besuche sowie die Prozessbewertung der konzeptionellen
Entwicklung und Auswertung der aktuellen Sachberichte dienen zur Begründung
des Verwaltungsvorschlages im Rahmen des Förderverfahrens nach § 74 SGB VIII und ermöglichen
eine objektive Leistungsbewertung, die dem Jugendhilfeausschuss zur Kenntnis
gegeben wird und somit die jugendhilfepolitischen Entscheidungen weiterqualifiziert.
In der bisherigen Praxis in Leipzig gibt es die unterschiedlichsten Formen und Methoden
von trägerinternen Evaluationsansätzen. Generell gibt es das Bestreben von fast allen Leistungsanbietern
diesen Bereich aufzubauen bzw. die vorhandenen Formen und Methoden
weiter zu qualifizieren.

6Charakteristik der Leistungsbereiche der
Kinder- und Jugendförderung
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und
Jugendförderung
In den nachfolgenden Darstellungen werden die Leistungen der Kinder- und Jugendförderung
beschrieben.
6.1 Kinder- und Jugendarbeit
Zur Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII werden die Lern- und Sozialisationshilfen gerechnet,
die außerhalb von Schule und Beruf, die Jugendlichen unmittelbar, also nicht auf dem Umweg
über die Eltern ansprechen, und von ihnen freiwillig wahrgenommen werden.
Jugendarbeit hat von daher vor allem familienergänzende Funktion. Jugendarbeit versteht
sich als Feld sozialen Lernens, welches jungen Menschen die eigenverantwortliche Entwicklung
ihrer Persönlichkeit und das Hineinwachsen in die Gesellschaft erleichtert.
Jugendarbeit vermittelt gesellschaftliche Werte und eröffnet, begleitet, unterstützt und qualifiziert
Bildungsprozesse, die als Selbstentwicklungsprozesse zu verstehen sind. Somit
kommt der Jugendarbeit ein konkreter außerschulischer Bildungsauftrag zu.
Die im § 11 SGB VIII unter Punkt (3) benannten Schwerpunkte zeigen die Vielfältigkeit
und Breite der möglichen Angebote der Jugendarbeit.
6.1.1 Offene Jugendarbeit in Offenen Freizeittreffs
Die offenen Freizeittreffs sind entsprechend den gesetzlichen Vorgaben im § 11 SGB VIII
ein Angebot der Jugendarbeit. Sie bieten als Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit
ein Raum-, Freizeit- und Bildungsangebot für Kinder, Jugendliche und junge Volljährige
an. Mit den offenen Freizeittreffs erhalten sie einen geschützten Rahmen, in dem sie
außerhalb von Schule und Familie ihre Grundbedürfnisse nach Kontakt, Kommunikation
und sozialer Anerkennung umsetzen können.
Die offene Jugendarbeit ist dem Prinzip der Sozialraumorientierung verpflichtet. Sie berücksichtigt
neben dem spezifischen einrichtungsinternen Rahmen gleichzeitig die Bedingungen
des angrenzenden Sozialraumes.
Die offene Jugendarbeit in Leipzig steht vor der Herausforderung, verschiedene gesellschaftliche
Tendenzen bei der Konzipierung ihrer Angebote zu berücksichtigen:
Zunehmend mehr Kinder und Jugendliche wachsen in Leipzig mit dem Risiko bzw. der Erfahrung
von Armut auf. Fehlende finanzielle Ressourcen reduzieren ihre gesellschaftlichen
Partizipationschancen und verschärfen soziale Ungleichheiten. Angebote der offenen Kinder-
und Jugendarbeit müssen dementsprechend so gestaltet werden, dass sie für alle Kinder
und Jugendlichen zugänglich sind.

Kinder und Jugendliche werden immer häufiger damit konfrontiert, dass traditionelle Orientierungsmuster
an Bedeutung verlieren. Die primäre Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen
ist die Familie. Aber immer mehr Heranwachsende erleben wechselnde familiäre
Konstellationen und müssen daraus erwachsende Probleme emotional bewältigen. In diesen
Fragen, aber auch bei anderen Problemen wird in offenen Freizeittreffs verstärkt Jugendberatung
eingefordert.
Es ist eine steigende Tendenz festzustellen, dass offene Freizeittreffs in Leipzig von Kindern
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund aufgesucht werden. Für diese Gruppe von
Kindern und Jugendlichen führen unzureichende Integrationsbedingungen zu Ausgrenzungsund
Benachteiligungsprozessen. Die offene Arbeit hat hier die Aufgabe, bei der Planung
und Ausgestaltung von Angeboten, die unterschiedlichen ethnischen Hintergründe zu berücksichtigen.
Mädchen und Jungen sind nach wie vor in den verschiedensten Bereichen mit geschlechtsspezifischen
Verhaltenserwartungen konfrontiert, die ihre Lebensplanung und -entwicklung geschlechtstypisch
kanalisieren. Geschlechtsspezifische Angebote sollen dementsprechend Mädchen
und Jungen unterstützen, eigene Stärken und Ressourcen zu erkennen und zu entwickeln.
Das Thema Bildung ist seit der PISA-Debatte verstärkt in den Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit
gerückt. Dabei wird immer deutlicher, dass eine gelingende Biographie nicht nur
von formalen Bildungsabschlüssen bestimmt wird, sondern dass zunehmend personale Fähigkeiten
von entscheidender Bedeutung sind. Die offene Kinder- und Jugendarbeit besitzt das
Potenzial, spezifische Bildungseffekte wie den Aufbau personaler und sozialer Kompetenzen
zu erreichen, die sich dementsprechend auch in der Angebotsstruktur der offenen Freizeittreffs
widerspiegeln sollten.
Arbeitsgrundsätze
Kinder- und Jugendarbeit
In der offenen Jugendarbeit in Leipzig gehören Offenheit, Freiwilligkeit, eigene Gestaltbarkeit,
Bedürfnisorientierung, Verzicht auf Leistungskontrolle, Akzeptanz und Transparenz zu
den wichtigsten Grundprinzipien der Arbeit.
Offenheit meint hier, den Zugang zu den OFT`s für alle Kinder und Jugendlichen, unabhängig
von deren Religion, Geschlecht, Nationalität, körperlichen Behinderungen und finanziellen
Ressourcen, jedoch immer unter Einhaltung von normativen und ethischen Grundregeln,
welche unserer demokratischen Grundauffassung entsprechen, sowie im Rahmen des normativen
und erzieherischen Jugendschutzes.
Die Teilnahme und Mitgestaltung an Prozessen in der Einrichtung unterliegen stets dem Prinzip
der Freiwilligkeit.
Die eigene Gestaltbarkeit soll durch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an relevanten
Arbeits- und Planungsprozessen, durch Ermöglichen und Unterstützen von Selbstorganisation
sowie durch Bereitstellen von räumlichen, personellen und finanziellen Ressourcen
gefördert werden.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Bedürfnisorientierung heißt, durch ständige Aktualisierung die Angebote an den Bedürfnissen
von Kindern und Jugendlichen auszurichten.
Die offene Jugendarbeit arbeitet nach dem Prinzip des Verzichtes auf Leistungskontrolle.
Durch eine akzeptierende, wertschätzende Grundhaltung der Mitarbeiter gegenüber allen
Kindern und Jugendlichen soll diesen ein von Akzeptanz geprägtes Verhalten näher gebracht
werden.
Durch die transparente Gestaltung von Handlungen und Entscheidungen der Mitarbeiter sollen
diese für Kinder und Jugendliche gleichermaßen nachvollziehbar sein.
Zielgruppenbeschreibung
Die Zielgruppen der offenen Kinder- und Jugendarbeit sind entsprechend den gesetzlichen
Vorgaben im SGB VIII Kinder, Jugendliche und junge Menschen, die noch nicht 27 Jahre
alt sind (§ 7 Abs. 1 SGB VIII). Dabei wird für Leipzig die Hauptzielgruppe der Kinder und
Jugendliche im Alter von 10 bis 18 Jahren priorisiert.
Die konkrete Bedarfsanalyse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im jeweiligen
Sozialraum eines offenen Freizeittreffs ist Grundlage für eine einrichtungsbe-zogene
Zielgruppenbeschreibung.
Zielstellungen
Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit haben vielfältige Funktionen und
Konzeptschwerpunkte. Diese sollen in ihrer Gesamtheit:
· die Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung unter Berücksichtigung persönlicher
Dispositionen fördern,
· zur Vermittlung/Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und Werten beitragen,
· emotionale, persönliche und soziale Kompetenzen stärken; positive Handlungsstrategien
vermitteln,
· realistische Handlungsräume eröffnen, in denen Partizipation erprobt und umgesetzt werden
kann,
· soziale Netzwerke und Ressourcen einbeziehen,
· lebenspraktische Fähigkeiten entwickeln.
Methodisches Vorgehen
I. Offener Bereich
Niedrigschwellige alters-, geschlechts- und interessenspezifische Angebote (Billard, Tischtennis,
Basteln, Spiele, „Quatschen“, Kochen ...) und die Bereitstellung von Räumen und
Materialien zur Freizeitgestaltung sind Hauptbestandteil der Arbeit im offenen Bereich der

Kinder- und Jugendarbeit
Treffs. Der offene Bereich bietet in erster Linie Raum, um Kontakte zu pflegen und um Spiel
und Entspannung zu ermöglichen. Er soll die Integration/ Annäherung unterschiedlicher Besuchergruppen
fördern.
Der offene Bereich soll durch geeignete Strukturierung und die Schaffung fördernder Rahmenbedingungen
möglichst anregende Voraussetzungen für selbstbestimmende Erfahrungsprozesse
bei Kindern und Jugendlichen schaffen. Der Begriff offen bezieht sich dabei auf :
· Offenheit der Inhalte und Rahmenbedingungen,
· Offenheit für die Interessen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen,
· Offenheit in den Organisations- und Sozialformen.
Grundlage einer erfolgreichen Arbeit ist dabei der Aufbau und Erhalt eines Vertrauensverhältnisses
zwischen den Besuchern und den Mitarbeitern. Der offene Bereich ist eine grundlegende
Leistung bzw. Schwerpunkt der Arbeit in diesem Leistungsbereich und bildet die
Basis für weiterführende inhaltliche Angebote und Projekte.
II. Angebote und Projekte
Angebote und Projekte ergänzen den offenen Bereich, dabei sind Angebote einmalig und
Projekte über einen längeren Zeitraum angelegt.
Angebote und Projekte sind verbindlich, zeitlich begrenzt, themenspezifisch und für eine
bestimmte Nutzergruppe konzipiert. Sie bieten den Teilnehmern eigene Gestaltungsmöglichkeiten
und sie können altersspezifisch und geschlechtsspezifisch ausgerichtet sein. Die Inhalte
der durchgeführten Angebote und Projekte werden je nach Interessenlagen der Besucher und
aktuellen Trends gestaltet, ggf. unter Einbezug externer Fachkräfte und unter Bereitstellung
von Sachkosten. Von den Teilnehmern können Teilnehmerbeiträge erhoben werden.
Angebote und Projekte dienen der Eröffnung von Handlungsräumen, die Probehandeln
ermöglichen und die Übertragbarkeit neuer Verhaltensweisen in den Alltag vorbereiten und
fördern. Die Arbeit erfolgt in kleinen, überschaubaren Gruppen und ermöglicht selbständiges
Handeln und experimentieren.
III. Kurse
In den OFT´s können Kurse angeboten werden. Zu fest vereinbarten Terminen und in relativ
gleichbleibenden Gruppenzusammensetzungen wird regelmäßig einem Hobby nachgegangen
oder zu thematischen Schwerpunktsetzungen gearbeitet.
Kurse müssen situationsorientiert und entsprechend der aktuellen Bedarfslagen entwickelt
werden. Form und Inhalte müssen flexibel gestaltbar bleiben. Von den Teilnehmern können
Teilnehmerbeiträge erhoben werden, ggf. fallen Sachkosten an.
IV. Beratung
Nicht zuletzt durch den Anstieg sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher, als potenzielle
Nutzer von OFT´s, gewinnt Beratung zunehmend an Bedeutung. Der Anspruch von
Beratung im Rahmen der offenen Treffs ist es, Problemfelder zu erkennen und situative
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Beratung in lebenspraktischen Fragen, Konflikt- und Krisensituationen zu leisten. Der den
OFT´s zugrundeliegende niedrigschwellige Zugang ermöglicht MitarbeiterInnen, Kindern
und Jugendlichen gleichermaßen, Vertrauen, dass Grundlage jeder Beratung ist, individuell
und über einen längeren Zeitraum aufzubauen. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Mitarbei
terInnen eines OFT`s, Kinder und Jugendliche, ggf. auch Eltern, die eine längerfristige Beratung
bzw. spezielles Expertenwissen benötigen, an andere Hilfe- oder Beratungsinstanzen
weiter zu vermitteln.
Kooperation/Vernetzung
Um einen ganzheitlichen Ansatz in der Jugendarbeit umzusetzen, ist die Zusammenarbeit
unterschiedlichster Einrichtungen und Institutionen notwendig. Obwohl Sozialraumorientierung
als Handlungsprinzip in alle Arbeitsbereiche der Jugendarbeit einfließt, bekommt sie
im Zusammenhang mit Kooperation und Vernetzung eine besondere Bedeutung. Offene
Jugendtreffs sind als Institutionen Bestandteile eines Netzwerkes im Stadtteil bzw. im Sozialraum.
Die Infrastruktur wird bei der Konzipierung von Angeboten der offenen Kinderund
Jugendarbeit einbezogen, um die eigenen Angebote zu optimieren, Ressourcen zu
erschließen und Kindern und Jugendlichen Zugänge zu anderen Maßnahmen und Angeboten
zu ermöglichen.
Alle Stadtbezirke verfügen über lokal arbeitende Sozialnetzwerke, die sich an den Bedarfslagen
von Kindern und Jugendlichen in Zusammenarbeit mit der Jugendhilfeplanung des
Jugendamtes der Stadt Leipzig fachinhaltlich ausrichten. Gemeinsam mit lokalen Kooperationen
und den bestehenden Netzwerken werden organisationsübergreifende und interdisziplinäre
Handlungsstrategien und Synergiepotenziale entwickelt.
Leistungsträger im Jahr 2007
Anker Leipzig e.V.
Arbeiterwohlfahrt Kita und ambulante Dienste gGmbH
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig e.V.
Begegnungsstätte Mühlstraße e.V.
Bürgerverein Probstheida e.V.
Bildungsförderwerk Arbeit und Leben Sachsen gGmbH
Bürgerverein Bachviertel e.V.
Bürgerverein Messemagistrale e.V.
Caritasverband Leipzig e.V.
Christlicher Verein Junger Menschen Leipzig e.V.
Columbus Junior e.V.
Die Heilsarmee RdöR
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Leipzig
Evangelisch Lutherisches Jugendpfarramt Leipzig
Fröbel Leipzig gGmbH
Gemeinnütziger Verband Kinderhilfe Leipzig e. V.
GeyserHaus e.V.

Halle 5 e.V.
Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
Jugendclub Burghausen e.V.
Jugendclub Mölkau e.V.
Kinder- und Jugendtreff Leipzig-Grünau e.V.
Kinder- und Jugendwerkstatt „Kreatives Schaffen“ e.V.
Kindervereinigung Leipzig e.V.
LeISA gGmbH
Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V.
Sportmobil, Springburg e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental e.V.
Wabe e.V. Leipzig
6.1.2 Spielmobilarbeit
Kinder- und Jugendarbeit
Anfang der 90er Jahre hat sich auch in Leipzig eine Spielmobilszene herausgebildet, die im
Herbst 2001 mit dem 32. Internationalen Spielmobilkongress in der Stadt Leipzig ihren
Höhepunkt fand.
Spielmobilarbeit orientiert sich an den Bedürfnissen von Kindern in einer vom stetigen Wandel
geprägten Umwelt und Gesellschaft. Sie unterstützt und schafft vielfältige Möglichkeiten
für ein zweckfreies, selbstbestimmtes und freies Spiel in den Wohngebieten der Kinder.
Kindliches Spiel steht mehr und mehr unter der Kontrolle und gleichzeitiger Reglementierung
durch Erwachsene. Beobachtungen des kindlichen Spiels zeigen, dass traditionelle Spielformen
(u.a. gemeinsame Rollenspiele von Kindern vor allem draußen) stagnieren.
Gleichzeitig nimmt der Einfluss durch die rasche Entwicklung von technischen Medien zu
und es ist vielfach eine Abhängigkeit wie auch Fremdbestimmung von technischen „Spielgeräten“
zu beobachten.
Spielmobilarbeit in Leipzig möchte solchen gesellschaftlichen Entwicklungsphänomenen
entgegenwirken und die Rückeroberung des öffentlichen Raums sowie die natürliche Entfaltung
der jungen Menschen unterstützen. Spielmobilaktionen werden deshalb bewusst im
öffentlichen Raum, vor allem in den Wohngebieten von Kindern und Jugendlichen angeboten.
Sie fördert den Aufenthalt im Freien und den Kontakt zwischen Kindern und anderen
Menschen aus der Nachbarschaft. Die Aktionen der Spielmobile schaffen Freiräume und
Möglichkeiten für die Begegnung unterschiedlicher Generationen und Kulturen. Sie leisten
damit einen entscheidenden Beitrag zur Förderung interkulturellen Zusammenlebens.
Die Aktivitäten im öffentlichen Raum sollen zudem das Erleben von natürlichen Bedingungen
ermöglichen. Dies ist um so mehr von Bedeutung, da sich der ökologische Nahraum
(Straßen, Plätze, Freiflächen und Naturräume) durch die Verstädterung und die Ausweitung
des Straßenverkehrs als Aufenthalts- und Streifraum für Kinder nur noch bedingt eignet und
der öffentliche Raum als Gefahrenraum für Kinder angesehen wird.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Handlungsschwerpunkte der Spielmobilarbeit in Leipzig sind sowohl in unterversorgten Stadtteilen
mit unzureichenden Spiel- und Freizeitangeboten als auch in Stadtteilen mit besonderem
Entwicklungsbedarf/soziale Brennpunkten der Stadt Leipzig gegeben.
Arbeitsgrundsätze
Mit unterschiedlichen Projektansätzen von Spielmobilarbeit der Stadt Leipzig wird das „Draußensein“
von Kindern und Jugendlichen aktiv unterstützt. Die Leipziger Spielmobilarbeit
findet ganzjährig im öffentlichen Raum statt. Das macht sie offen und transparent.
Das freie spielerische, kreative und sportliche Agieren fördert die Entfaltung der Kinder und
Jugendlichen und trägt somit zur Aneignung von Welt bei. Die Aktionen laden dazu ein,
freiwillig Spielideen auszuprobieren, mit dem vorhandenen Material eigene Ideen zu entwickeln
und ohne Zeitdruck zu verweilen.
Spielmobilarbeit kann keine klassische Beziehungsarbeit im Sinne dauerhaft verorteter
Kinder- und Jugendeinrichtungen leisten. Der Fokus ist auf die gesamte Stadt Leipzig als
Spiel- und Lebensraum zu richten. Die Kontinuität der Arbeit bezieht sich auf Aktivitäten
und methodische Prozesse und nicht so sehr auf die Beziehungen zwischen SpielpädagogInnen
und Kindern. Spielmobilarbeit gestaltet sich sozialräumlich. Die Grenzen, Bedürfnisse
und Bedingungen vor Ort sowie die vorhandenen Ressourcen sind Ansatzpunkte für
die Aktionen.
Zielgruppenbeschreibung
Für die Spielmobilarbeit der Stadt Leipzig sind Kinder, die sich im Kindes- und frühen Jugendalter
befinden, zentrale Zielgruppe. Nach deren Bedürfnissen und Entwicklungsstand
wird das Angebot ausgestattet.
Spielmobilarbeit kann generell andere Altersgruppen mit einbeziehen, wenn dafür Anknüpfungspunkte
entwickelt werden können (Anreize durch Material, Aktivitäten und offene Angebotsformen).
Ein wesentliches Element der Spielmobilarbeit ist daher der generationssowie
kulturell übergreifende Charakter.
Zielstellungen
Spielmobilarbeit schafft nicht nur Öffentlichkeit für die Bedürfnisse und Interessen, sondern
auch für die Probleme der heranwachsenden Generation. Ziel ist daher, einen wichtigen Beitrag
sowohl im Sinne einer „Lobby für Kinder“ als auch der direkten Beteiligung von jungen
Menschen an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu leisten. Je nach Angebot und vorhandener
Zielgruppe sollen u.a.
· soziale Kompetenzen,
· das Entdecken und Entwickeln eigener Fähigkeiten und Stärken,

· die Emotionsbalancierung durch das Erleben von Gewinnen und Verlieren, dem Erleben
von Kooperation und Wettkampf etc.,
· das Erkennen von Grenzen sowie umweltbezogene Kompetenzen
gefördert werden.
Methodisches Vorgehen
Spielmobile unterbreiten ein offenes Angebot. Die besondere Qualität liegt in der Flexibilität
und Mobilität sowie in der inhaltlichen Gestaltungsfreiheit der Aktivitäten. Folgende methodische
Schwerpunkte sind für die Spielmobilarbeit der Stadt Leipzig relevant:
Platzarbeit
Hierbei werden vom Spielmobil in einem regelmäßigen Turnus bestimmte Grünflächen und
Spielplätze aufgesucht. Den Besuchern wird ein vor Ort abgestimmtes Angebot unterbreitet,
um für eine begrenzte Zeit andere Rahmenbedingungen für Spiel zu schaffen. Die Aktionen
sind hierbei durch Offenheit, allgemeine Zugänglichkeit und Einsehbarkeit ebenso auch durch
Veränderbarkeit bestimmt. Es werden Anregungen und Ideen vermittelt, um den NutzerInnen
die Möglichkeit zu geben, die verschiedensten Spielformen kennen zu lernen, Spielerfahrungen
zu sammeln und zum kreativen Umgang mit Ideen und Material anzuregen.
Thematische und methodische Spielaktionen
Mit Aktionen, z. B. kooperativen Abenteuerspielen, erlebnispädagogischen Aktionen, interkulturell
bildenden Spielaktionen, Straßenspielen in der Nachbarschaft, Spielen mit Alltagsmaterialien,
setzt Spielmobilarbeit Spielformen und -angebote ein, die eine gezieltere Erweiterung
der kognitiven, sinnlichen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten erlauben sowie
Kooperation und Solidarität fördern.
Mitgestaltung des Lebensumfeldes
Spielmobilarbeit kann und muss sich künftig stärker an der Gestaltung der Lebenswelt von
Kindern und Jugendlichen beteiligen. So ist es bspw. möglich, an der Gestaltung von öffentlichen
Spielorten teilzuhaben bzw. vorhandene Räume projektbezogen gemeinsam mit Kindern
und Jugendlichen zu verändern und zu gestalten. Um flexibel auf Bedürfnisse von Kindern
und Jugendlichen eingehen zu können, ist eine regelmäßige Bedarfsüberprüfung wichtig.
Kooperation und Vernetzung
Kinder- und Jugendarbeit
Eine angemessene Beachtung der Lebenswelten und Alltagserfahrungen von Kindern und
Jugendlichen erfordert von den Spielmobilern sozialraumorientierte Arbeitsformen.
Spielmobile sind als Institution Bestandteile eines Netzwerkes in Stadtteilen. Sie kooperieren
mit Einrichtungen der Jugendhilfe, mit Schulen, Vereinen, Initiativen, mit der örtlichen
Politik und Verwaltung, da eine Vielzahl von Problemen in „sozialen Brennpunkten“ nur in
Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen im Stadtteil gelöst werden kann. Daher benötigen
die Mitarbeiter ausreichend Kenntnisse über das Gemeinwesen.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Leistungsträger im Jahr 2007
Kindervereinigung Leipzig e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
6.1.3 Jugendkulturarbeit
Jugendkulturarbeit bietet einen Aktionsrahmen, in dem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
die Chance haben, ihre Alltags- und Lebenserfahrungen aktiv einzubringen und
mit künstlerischen Mitteln und ästhetischen Handlungsformen umzusetzen, zu bearbeiten
und deren Ergebnisse öffentlich zu machen.
Damit leistet kulturelle Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag zur individuellen und sozialen
Entwicklung junger Menschen. Sie stärkt die kulturelle Wahrnehmungsfähigkeit und Sensibilität.
Sie befähigt und ermutigt, eigene Standpunkte zu bestimmen und zu vertreten. Sie
regt zur gesellschaftlichen Mitverantwortung an und vermittelt dabei Schlüsselqualifikationen
wie Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz, die für die weitere private und
berufliche Lebensplanung hilfreich sind. Kinder- und Jugendkulturarbeit spielt somit eine
wesentliche Rolle für die Sinnfindung und gesellschaftliche Standortbestimmung junger
Menschen.
Die kulturelle Bildung ist ein wichtiges Fundament zur Vermittlung von Lebensperspektiven,
Erfolgserlebnisse und das Gefühl der Selbstwirksamkeit – auch im öffentlichen Raum.
Sie ist von daher geeignet, Kreativität, Informationsmanagement, Handlungsfähigkeit und
sozialkulturelle Kompetenzen zu fördern.
Jugendkulturarbeit bildet eine Einheit aus
· ästhetisch-handwerklicher Programmatik (Beschäftigung mit „künstlerischem Produkt“
auf Dauer angelegt, auf Verbindlichkeit und Kontinuität, ohne Ausgrenzung von Personen,
Inhalten und Problemlagen, bei der „kulturelle Kompetenzen“ von Kindern und
Jugendlichen nicht vorausgesetzt sondern herausgebildet werden sollen und das subjektive
Empfinden der Kinder und Jugendlichen wichtiger ist als das Produkt),
· der Verbindung ästhetisch-handwerklicher Praxis mit der Absicht, Öffentlichkeit herzustellen,
Alltagskommunikation und politische Kultur zu verbinden, alternative Ausdrucksformen
zu finden und
· dem Erfordernis, immer mehr praktische Einzelfall- und Lebenshilfe für beteiligte auffällige
oder sich in schwierigen Lebenslagen befindliche Kinder und Jugendliche zu leisten
und diese sozialpädagogisch gezielt in die Gruppendynamik einzubeziehen.
Jugendkulturarbeit vereint insofern ästhetisch-handwerkliche Praxis, politische Öffentlichkeitsarbeit
und sozialpädagogische Hilfe bei der Alltagsbewältigung.

Arbeitsgrundsätze
Jedes Kind und jeder Jugendliche oder junge Erwachsene hat das Bedürfnis nach Entwicklung
seiner kreativen und künstlerischen Fähigkeiten.
Dementsprechend muss sozial verantwortliche Kinder- und Jugendkulturarbeit für, mit und
von jungen Menschen nachstehend aufgezählten Arbeitsprinzipien folgen:
· JKA soll auch zu ihrer Zielgruppe gehen, nicht nur an einem festen Standort verankert
sein,
· Freiwilligkeit der Teilnahme,
· keine Zugangsbeschränkungen durch Auswahlverfahren, finanzielle Beteiligung, körperliche,
geistige oder soziale Benachteiligung,
· Orientierung an den Bedürfnissen, Neigungen und Interessen der jungen Menschen,
· aktive Beteiligung an Entscheidungsprozessen und -verfahren durch die Kinder und Jugendlichen
selbst,
· professionelle Anleitung/Unterstützung im jeweiligen Genre mit sozialpädagogischer
Begleitung.
Zielgruppenbeschreibung
Die Angebote der Jugendkulturarbeit richten sich an alle Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene der Stadt Leipzig. Zielgruppenschwerpunkt ist die Altersgruppe von Kindern
und Jugendlichen im Alter von 10 bis 21 Jahren.
Zielstellungen
Kinder- und Jugendarbeit
Jugendkulturarbeit hat im einzelnen folgende Ziele:
· geeignete und allgemein zugängliche Möglichkeiten für die kulturelle und künstlerische
Betätigung von Kindern und Jugendlichen bereitzustellen,
· kulturelle und schöpferische Fähigkeiten von jungen Menschen aufzugreifen und die
Entwicklung künstlerischer Ausdrucksformen zu fördern,
· durch ihre spezifischen Angebote sowohl die Entwicklung von Individualität und Selbständigkeit
als auch die Herstellung sozialer Kontakte und Kommunikationsmöglichkeiten
zu unterstützen,
· Jugendkultur selbst zum Ausdruck zu verhelfen, d. h. an jugendkulturellen Erscheinungsformen
nicht nur anzuknüpfen, sondern sie bewusst aufzunehmen und für ihre Weiterentwicklung
Freiräume zu schaffen,
· die Auseinandersetzung mit jugend-, kultur- und gesellschaftspolitischen Themen zu provozieren
sowie junge Menschen zu ermutigen, sich mit diesen Themen konstruktiv auseinander
zu setzen und darüber hinaus gesellschaftliche Prozesse verantwortlich mitzugestalten,
· Verbindungen zwischen verschiedenen Sozialisationsfeldern von Kindern und Jugendlichen
wie Familie, Schule und Freizeit als einheitliche Lebenswelt herzustellen.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Die Leistungen der Träger hinsichtlich kultureller Angebote für junge Menschen sind daran
zu messen,
· wie es gelingt, eine Grundversorgung an kulturellen Angeboten zu gewährleisten und
eine kulturelle Belebung in den Stadtteilen zu erreichen.,
· in welchem Umfang kulturelle Eigeninitiative ermöglicht wird.
· in welchem Maße die Träger diese Aufgaben sachgerecht wahrnehmen und inwieweit
Kooperation und Vernetzung zur Selbstverständlichkeit werden,
· in welchem Maße Angebote auch benachteiligten Gruppen zugänglich gemacht werden.
Diese Herausforderungen haben aktuelle Bedeutung, vor allem auch, um dem Trend der verstärkten
„einseitigen“ Nutzung der Leistungsangebote durch Kinder und Jugendliche ohne
soziale Benachteiligung entgegen zu steuern. Sie sind deshalb bei der weiteren Entwicklung
der Jugendkulturangebote in Leipzig zu berücksichtigen
Methodisches Vorgehen
Grundsätzlich sind folgende methodische Schwerpunkte zu benennen:
· Jugendkulturarbeit entwickelt unterschiedliche, alters- und interessenspezifische Angebotsformen
wie Kurse, offene Angebote, Workshops, Projekte, Veranstaltungen u. a.,
· Jugendkulturarbeit nutzt die Möglichkeit des spielerischen und experimentellen Umgangs
mit künstlerischen Medien und Materialien,
· Jugendkulturarbeit nutzt die Möglichkeit interdisziplinären Arbeitens,
· Jugendkulturarbeit arbeitet gemeinwesenorientiert,
· Jugendkulturarbeit entwickelt intergenerationelle Angebote,
· Jugendkulturarbeit mobilisiert Angebote für Stadtteile, die diese in keiner oder nur geringer
Form aufweisen.
Neben diesen Grundsätzen ist davon auszugehen, dass die jeweiligen Genres eigene, spezifische
Herangehensweisen erfordern. Diese Methoden sind in den entsprechenden Konzeptionen
der Jugendkultureinrichtungen beschrieben und sind veränderbar in Hinsicht auf neue
Entwicklungen im sozialen und technischen Bereich.
Kooperation/Vernetzung
Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Trägern der Jugendarbeit, der Kulturarbeit und pädagogischen
Einrichtungen bestehen vor allem über Auftritts- und Ausstellungsmöglichkeiten,
Technik- und Materialnutzung sowie in der Organisation gemeinsamer Veranstaltungen
und sind somit stadtteilübergreifend.
Netzwerkarbeit im Stadtteil ist bei der Erarbeitung der Konzeption, der sozialpädagogischen
Intervention und im Sinne rezeptiver Zugänge anderer Zielgruppen, als der direkten Nutzer,
ein wichtiger Bestandteil von Jugendkulturarbeit.

Eine gezielte Vernetzung der Einrichtungen (öffentlicher und freier Träger) trägt maßgeblich
zur Entwicklung des Leistungsbereiches mit folgenden Zielen bei:
· infrastrukturell nicht oder nicht ausreichend entwickelte Stadtteile mit jugendkulturellen
Angeboten besser zu versorgen,
· sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche durch kostengünstige/kostenfreie Angebote
zu erreichen.
Leistungsträger im Jahr 2007
Anker Leipzig e.V.
Freundeskreis Buchkinder Leipzig e.V.
GeyserHaus e.V.
großstadtKINDER e.V.
Haus Steinstraße e.V.
Kindervereinigung Leipzig e.V.
Kreativitätsschulen e.V. Sachsen
Kreativitätswerkstatt Leipzig e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
Werk II - Kulturfabrik Leipzig e. V.
6.1.4 Jugendmedienarbeit
Kinder- und Jugendarbeit
Die spezifisch angelegten Medienangebote für Kinder und Jugendliche in Leipzig erlangen
in allen Bereichen der Jugendhilfe zunehmend an Bedeutung.
Medien sind untrennbarer Bestandteil jugendlicher Lebenswelten; deren Nutzung ist eingebettet
in alle Bereiche des Alltagslebens und umfasst Familie und Freunde sowie Politik,
Bildungs-, Freizeit- und Kulturbereiche. Medien, Medienformen und -inhalte zu verstehen
sowie Medien kompetent nutzen zu können, haben einen zentralen Stellenwert im Sozialisationsprozess
von Jugendlichen.
Wissen und Information werden in modernen Gesellschaften medial vermittelt. Das Verstehen,
Deuten und Handhaben von Medien sind Voraussetzungen für Partizipations- und
Problemlösungsprozesse sowie für einen gleichberechtigten Bildungszugang.
Es geht nicht nur um kognitive, reflexive Fähigkeiten, sondern auch um emotionale und
intuitive Fähigkeiten der Situationseinschätzung und -bewältigung. Medienkompetenz fördert
Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur Lebensbewältigung und Beziehungsregulierung
notwendig sind. Neben pädagogischen Institutionen wie Schule oder Kindergarten leistet
Medienpädagogik in der Jugendarbeit beim Erwerb dieser Fähigkeiten einen eigenen spezifischen
Beitrag.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass sich Medienkompetenz nicht nur auf Medien an
sich und den Umgang mit ihnen bezieht, sondern dass sie in einem umfassenden Sinn als
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
soziale Handlungskompetenz gesehen werden muss. Sie kann sich als originäre Zielstellung
der Medienpädagogik nicht daran erschöpfen, die Subjekte – seien es nun Kinder, Jugendliche
oder Erwachsene – auf den Umgang mit spezifischen Technologien vorzubereiten bzw.
in diesen/dessen Umgang einzuweisen. Medienkompetenz ist Teil sozialer und kultureller
Handlungskompetenz. Damit stellt sie einen integralen Bestandteil verschiedener Kompetenzen
dar, die jedes Subjekt in seinem Alltag zur Bewältigung seiner Lebenssituation braucht.
Arbeitsgrundsätze
In den Leistungsangeboten der Jugendmedienarbeit in Leipzig gehören Offenheit, Freiwilligkeit,
eigene Gestaltbarkeit und Bedürfnisorientierung zu den wichtigsten Grundprinzipien:
Offenheit meint hier den Zugang zu den Leistungsangeboten für alle Kinder und Jugendlichen
unabhängig von deren Religion, Geschlecht, Herkunft, körperlichen oder geistigen Behinderungen
und finanziellen Ressourcen.
Die Teilnahme und Mitgestaltung an Prozessen in den Angeboten der Jugendmedienarbeit
unterliegen stets dem Prinzip der Freiwilligkeit.
Die eigene Gestaltbarkeit wird durch die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an relevanten
Arbeits- und Planungsprozessen, durch Ermöglichung und Unterstützung von Selbstorganisation
sowie durch die Bereitstellung von räumlichen, personellen und finanziellen
sowie technischen Ressourcen gefördert.
Bedürfnisorientierung heißt, die Angebote an den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen
auszurichten.
Die stadtweite Angebotsunterbreitung sichert einen Zugang im gesamten Stadtgebiet. Entsprechend
werden die Angebote stadtweit bekannt gemacht.
Zielgruppenbeschreibung
Zielgruppenschwerpunkt ist die Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen im Alter von
10 – 21 Jahren, unabhängig von ihrer sozialen sowie kulturellen Herkunft. Generationsübergreifende
Zusammenarbeit ergibt sich aus dem Kontext der medienpädagogischen Angebote.
Zielstellungen
Jugendmedienarbeit als eigenständiger Bereich der Jugendarbeit hat das Ziel, Medien- und
Sozialkompetenz bei den Heranwachsenden zu fördern und auszubilden.
Für die gesellschaftliche Dimension von Medienkompetenz bedeutet dies,
· dass jeder die Chance haben muss, sich aktiv an der Informationsgesellschaft zu beteiligen,
· dass es allen sozialen Gruppen ermöglicht wird, sich über relevante Medienentwicklungen
zu informieren,
· Medienarbeit ist immer als soziale und kommunikative Arbeit zu sehen.

Auf der individuellen Ebene heißt das für die Zielgruppe
· Medieninhalte und deren jeweilige ästhetische Ausformung zu deuten und sie einzuschätzen,
· sich in der gegenwärtig komplexen Medienwelt zurechtzufinden und sich verantwortungsvoll
und selbstbestimmt darin zu bewegen,
· die Medien technisch zu handhaben und sich immer wieder neue Qualifikationen selbsttätig
anzueignen,
· die kritisch-rezeptive Auseinandersetzung mit dem fertigen Produkt als eine wichtige
Möglichkeit zur Entfaltung individueller kreativer Fähigkeiten wahrzunehmen und zu
begreifen,
· aktiv, kreativ und selbstbestimmt die Medienproduktion zu gestalten.
Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation für Heranwachsende, die nicht losgelöst
vom Konzept der Lebenskompetenzförderung betrachtet werden darf. Um mit verschiedenen
Medien angemessen umzugehen, sind grundlegendes Wissen und eigene praktische
Erfahrungen bei der Herstellung von Medieninhalten unabdingbar.
Methodisches Vorgehen
Jugendmedienarbeit basiert auf handlungs- und zielgruppenorientierter Medienpädagogik.
Der medienpraktische Einsatz und die Handhabung der Medien im Freizeitbereich geschehen
ziel- und themenorientiert. Neben diesen Methoden ist festzuhalten, dass die jeweiligen
Medien eigene, spezifische Herangehensweisen erfordern. Diese Methoden sind in den entsprechenden
Konzeptionen der Projekte der Jugendmedienarbeit beschrieben und sind veränderbar
in Hinsicht auf neue Entwicklungen im sozialen und technischen Bereich. Generell
ist davon auszugehen, dass die Herangehensweisen vergleichbar mit den methodischen
Ansätzen der Jugendkulturarbeit sind.
Aus diesen methodischen Schwerpunkten kristallisieren sich folgende Angebotsformen für
die aktive Medienarbeit heraus:
· regelmäßige Angebote (Kurse, Clubangebote),
· Offenes Angebot/ Offene Werkstätten für Einzelnutzer/innen und Kleingruppen zur
Realisierung eigener Projekte,
· zeitlich befristete, zielgruppenorientierte und themenbezogene Projekte,
· Workshops und Seminare zur Vermittlung von technischen und redaktionellen Wissen,
· Verleih von Technik und Medien.
Kooperation/Vernetzung
Kinder- und Jugendarbeit
Das Gremium „Arbeitskreis Medienpädagogik“ der Stadt Leipzig vernetzt sowohl die Träger
von Jugendmedienarbeit als auch städtische und regionale schulbezogene Einrichtungen,
Fachämter der Stadt, die Sächsische Landesmedienanstalt, die Universität Leipzig sowie
weitere im Bereich Medienpädagogik anerkannte Initiativen und Projekte.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Leistungsträger im Jahr 2007
Computer Club Lützschena-Stahmeln e.V.
Filmschule Leipzig e.V.
Jugendpresse Sachsen e.V.
Landesfilmdienst Sachsen für Jugend- und Erwachsenenbildung e.V.
LeISA gGmbH
Medienpädagogik e.V.
Radio-Verein Leipzig e.V.
6.1.5 Internationale Jugendarbeit
Mit unterschiedlichen Angeboten, innerhalb Europas und auch über die europäischen Grenzen
hinweg, wird das Interesse für andere Länder, fremde Menschen und ihre Kulturen
geweckt. Der internationale Jugendaustausch trägt dazu bei, den jungen Leuten ein umfassendes
und authentisches Bild des Gastlandes zu vermitteln und eigene, persönliche Erfahrungen
zu sammeln, um einerseits andere Lebensweisen akzeptieren zu lernen und andererseits
die eigene kulturelle Identität neu zu reflektieren.
In den zurückliegenden Jahren gelang es, das bereits etablierte Angebot an klassischen Feriencamps
schrittweise um Projekte mit Begegnungscharakter zu erweitern. Dem ging eine
kritische Analyse von sinnvollen Begegnungsformen voraus. Angezielt waren Maßnahmen,
die den Dialog zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Kulturkreise mit ihren verschiedenen
Wertvorstellungen, Lebenseinstellungen und Traditionen unterstützen.
Arbeitsgrundsätze
Die internationale Jugendarbeit leistet einen Beitrag zur Integration und zum Zusammenwachsen
in Europa. Bei Begegnungen, bi- bzw. multilateraler Art, werden nicht nur die unterschiedlichen
Kulturen, die verschiedenen Sprachen, Traditionen und gesellschaftlichen
Verhältnisse betrachtet, sondern es werden die Gemeinsamkeiten erkannt und das Verbindende
gefunden. Wichtige Aspekte der internationalen Arbeit sind beispielsweise am europäischen
Integrationsprozess mit zu wirken, Solidarität zu üben und sich für den Erhalt des
Friedens einzusetzen.
Um diese Resultate zu erreichen, ist es notwendig, Partner mit gleichen Interessen, adäquaten
Strukturen und Rahmenbedingungen im Ausland zu finden, die dieser Zielgruppe und
den Jugendthemen aufgeschlossen gegenüber stehen. Bei der Vorbereitung von Maßnahmen
und Projekten werden die Kinder, jungen Heranwachsenden und Jugendlichen aktiv eingebunden
und beteiligt. Schulungen, Recherchen, Diskussionsrunden und Seminare zur Vorbereitung
vermitteln die notwendigen Kenntnisse über Land, Leute und Gepflogenheiten des
Gastgeberlandes.

Zielgruppenbeschreibung
Die Zielgruppe der Projekte der internationalen Jugendarbeit sind Jugendliche im Alter von
14 bis 27 Jahren.
Zielstellungen
Internationale Jugendarbeit, im § 11 des SGB VIII verankert, hat zum Ziel, die interkulturellen
Kompetenzen von Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden zu fördern.
Es geht darum, bei Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten aufzubauen, so dass sich diese
mit anderen Kulturen erfolgreich und sensibel austauschen können.
Methodisches Vorgehen
Ferienfreizeitangebote, Workcamps, Begegnungen, Sprach- und Bildungsreisen sind darauf
ausgerichtet, bei jungen Menschen Impulse auszulösen, die sie inspirieren, eine fremde
Sprache zu erlernen, sich tiefgründiger mit der Geschichte, den gesellschaftlichen Verhältnissen
oder der Ethik des Partnerlandes zu befassen. Wertvoll sind die Aufnahme und Unterbringung
in Gastfamilien. Das Kennenlernen anderer Mentalitäten und familiärer Hintergründe
ermöglicht tiefere Einblicke in die alltäglichen Lebensbedingungen und Gewohnheiten. Dies
fördert soziales Verhalten, unterstützt die Entwicklung zur Kompromissfähigkeit und trägt
zur Persönlichkeitsentwicklung bei.
Durch den Einsatz von ehrenamtlichen Gruppenleitern und einer homogenen Altersstruktur,
d. h. ein geringer Altersunterschied zwischen Teilnehmern und Gruppenleitern, kommt es zu
einer authentischen Vermittlung von Wertvorstellungen und Einstellungen im Umgang mit
anderen Kulturen. Alle Gruppenleiter haben die Jugendgruppenleiterausbildung absolviert.
Multiplikatoren aufzubauen, die ihre Erfahrungen, Eindrücke und Informationen über das
Gastland an „Einsteiger“ bzw. Jüngere weitergeben, ist eine wichtige Aufgabe und Bestandteil
der internationalen Jugendarbeit. Durch diesen gezielten Einsatz jugendlicher Multiplikatoren
steigt die Motivation und das Interesse Jugendlicher, sich an einem internationalen
Austausch zu beteiligen.
Kooperation/Vernetzung
Die Qualität der internationalen Jugendarbeit wird maßgeblich durch die Art der partnerschaftlichen
Beziehungen und Kontakte bestimmt. Feste und langfristige Partnerschaften
ermöglichen die kontinuierliche qualitative und inhaltliche Weiterentwicklung der Angebote.
Leistungsträger im Jahr 2007
Bürgerverein Probstheida e.V.
Deutsch-Russisches Hilfswerk zur heiligen Alexandra e.V.
Kinder- und Jugendarbeit
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Eine Welt e.V.
Europäisch-Ukrainische Gesellschaft für Hilfe und Entwicklung e. V.
Evangelisch Lutherisches Jugendpfarramt Leipzig
GeyserHaus e.V.
Kindervereinigung Leipzig e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
TSV Leipzig 76 e. V.
6.2 Jugendverbandsarbeit nach § 12 SGB VIII
Der Gesetzgeber widmet der Kinder- und Jugendverbandsarbeit einen besonderen Stellenwert
(§ 12 SGB VIII), in dem er feststellt, dass junge Menschen in Jugendverbänden und
Jugendgruppen Jugendarbeit selbst organisieren, gestalten, mitverantworten und die Interessen
junger Menschen vertreten.
Die bereits im letzten Teilfachplan aufgezeigten Entwicklungstendenzen, die Jugendverbände
vor große Herausforderungen stellen, haben nach wie vor Aktualität:
· die Auflösungserscheinungen traditioneller Milieus,
· der Trend zu überschaubarerem, kurzfristigem Engagement,
· die stärkere Konkurrenz anderer Freizeitangebote.
Hinzu kommen:
· das stärkere Drängen von Schule in klassische Freizeitbereiche,
· die enormen Mobilitäts- und Flexibilitätsanforderungen an Kinder und Eltern.
In Leipzig ist die Landschaft der Jugendverbände zahlenmäßig seit Jahren etwa gleichbleibend.
Die Anzahl der Gruppen ist trotz sinkender Mitgliederzahlen konstant. Daraus lässt
sich schlussfolgern, dass die Jugendverbände in Leipzig an den bisher bewährten Strukturen
festhalten und Gruppenarbeit nach wie vor wichtiges Erkennungsmerkmal ist.
Ehrenamt im Jugendverband bedeutet Übernahme von Verantwortung in unterschiedlichen
Arbeitsfeldern verbunden mit dem Erwerb von Kompetenzen und persönlicher Entwicklung.
Um zukünftig die spezifischen Prinzipien der verbandlichen Arbeit wie Freiwilligkeit, Ehrenamtlichkeit
und Selbstorganisation, mit ihren Potenzialen zu erhalten, kommt der Stärkung
des Ehrenamtes eine zentrale Bedeutung zu. Dabei ist, bei Wahrung der Eigenständigkeit der
Jugendverbände, eine enge Zusammenarbeit zwischen Kommune und Verbänden hilfreich.
Ziel- und Ergebnisbeschreibung
Ein wichtiger Schwerpunkt verbandlicher Jugendarbeit ist die außerschulische Bildung. Sie
basiert auf Freiwilligkeit, wird durch den jeweiligen Jugendverband selbst organisiert und ist
an deren Werten und Grundorientierungen ausgerichtet. Angezielt ist, Aneignungs- und Experimentierfelder
zu schaffen, soziales Lernen zu ermöglichen und in einer Gemeinschaft für
eine Gemeinschaft wirken zu können. Dadurch werden junge Menschen in ihrer Entwicklung

gefördert und ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und zur Weiterentwicklung einer demokratischen
und solidarischen Zivilgemeinschaft geleistet.
Jugendverbandsarbeit benötigt die ehrenamtliche Tätigkeit und ist gleichzeitig ein Feld der
Bewährung und Förderung.
Jugendverbände leisten einen wichtigen und notwendigen Beitrag zur gesellschaftlichen und
politischen Beteiligung junger Menschen. In der Gruppenarbeit machen viele Kinder und
Jugendliche erste Erfahrungen von Mitwirkung, Mitbestimmung und Mitverantwortung.
Fortgeführt wird dies durch Meinungsbildungsprozesse, Entscheidungsfindungen bis hin zur
Übernahme von Leitungsfunktionen auf allen Ebenen der Kinder- und Jugendverbände, einschließlich
ihrer Zusammenschlüsse (Jugendringe). Mitbestimmung und Partizipation von
Kindern und Jugendlichen verstehen Jugendverbände umfassend: aus der Jugendarbeit und
Jugendhilfe heraus in alle Bereiche der Gesellschaft, die sie und ihre Zukunft betreffen.
Konkret bedeutet dies, die eigenen Belange und Bedürfnisse wahrzunehmen, zu formulieren
und sich für deren Realisierung einzusetzen. Die Integration in Gruppen ist ein Schritt für
die Integration in die Gesellschaft, mit dem Wunsch diese zu gestalten.
Leistungsträger im Jahr 2007
Adventjugend Leipzig
Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder e.V. Stamm LEO
Christliche Pfadfinder der Adventjugend
Christlicher Verein Junger Menschen Leipzig e.V.
Evangelisch Lutherisches Jugendpfarramt Leipzig
Evangelisch- reformierte Kirche zu Leipzig
Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Jugendbrass Leipzig e. V.
Jugendrotkreuz Leipzig
Katholische Dekanatsjugendseelsorge Leipzig
Kolpingwerk Diözesanverband Dresden-Meißen
Leipziger Feuerwehrverband e.V. Stadtjugendfeuerwehr
Sächsischer Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e.V.
Stadtjugendring Leipzig e.V.
Stadtsportbund Leipzig e.V.
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
6.3 Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
In Hilfefällen, in denen der Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder/ und individueller
Beeinträchtigungen im Vordergrund stehen und die soziale Integration bzw. die Festigung
der Lebensverhältnisse des jungen Menschen das vorrangige Ziel der Hilfe darstellt, besteht
ein Handlungserfordernis der Jugendsozialarbeit. Dies gilt für alle jungen Menschen, auch
wenn sie gleichzeitig leistungsberechtigt nach dem SGB II sind. Soweit also Leistungen zur
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Eingliederung in Arbeit nach dem SGB II nicht ausreichen, um die berufliche Integration
junger Menschen zu erreichen, kommen als zusätzliche kommunale Leistungen auch solche
der Jugendsozialarbeit, im Folgenden als arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit beschriebene
Leistungen, in Betracht.
6.3.1 Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Vor dem Hintergrund einer anhaltend hohen Arbeits- und Beschäftigungslosigkeit junger
Menschen ist die arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit nach wie vor ein Schwerpunkt der
Kinder- und Jugendhilfe.
Die Schwerpunkte der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit liegen in:
· der arbeitsweltbezogenen Frühförderung und der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen,
· der Begleitung des Übergangs von Schule in berufliche Ausbildung bzw. Beschäftigungsoder
Qualifizierungsmaßnahmen,
· der Förderung von schulischen, sozialen und berufsbezogenen Lernprozessen,
· der Unterstützung bei der Lösung sozialer Konfliktlagen der jungen Menschen.
In der Konkretisierung der vier Punkte bedeutet dies im Besonderen das Entwickeln eines
positiven Selbstbildes und die Schaffung eines realistischen und stabilen Selbstwertgefühls
mit positiver Arbeitseinstellung und Konfliktbewältigungskompetenz. Weitere Grundvoraussetzungen
sind eine realistische Lebens- und Berufswegeplanung, der feste Wille zu einer
Erwerbstätigkeit und das Erreichen eines Schulabschlusses in enger Verknüpfung mit passgenauer
Bewerbung.
Wichtig sind Maßnahmen zur Berufsorientierung sowie Maßnahmen zur Beschäftigung und
Eingliederung junger Menschen in Ausbildungs- und Arbeitsprozesse.
Für die Stadt Leipzig heißt dies konkret, dass es auf der Grundlage einer im Jahr 1997 unterzeichneten
Kooperationsvereinbarung zur Förderung der beruflichen und sozialen Integration
junger Menschen zwischen der Arbeitsverwaltung, der Stadt Leipzig, dem Regionalschulamt
Leipzig (jetzt Bildungsagentur – Regionalstelle Leipzig) sowie Trägern der freien
Jugendhilfe zur Initiierung einer Beschäftigungsinitiative zwischen benannten Institutionen
kam, welche in den Folgejahren ausgebaut wurde und in der Zwischenzeit ein stabiles Netzwerk
zur beruflichen Förderung und der sozialen Integration junger Menschen darstellt.
In den jugendhilfepolitischen Schwerpunktsetzungen ist der Übergang von der Schule ins
Berufsleben als zentrales Thema zur Überwindung von Jugendarbeitslosigkeit erneut festgeschrieben
und mit Handlungsstrategien für die Stadt Leipzig, im Besonderen für Maßnahmen
der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit, untersetzt.
Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Vereinbarung zwischen der Stadt Leipzig, der ARGE
und der Arbeitsagentur Leipzig aus dem Jahr 2005 zu Maßnahmen nach SGB II, SGB III und
SGB VIII dar. In dieser Vereinbarung sind u.a. die Förderung von Einrichtungen und Diensten
für Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung, Arbeit oder Beschäftigung geregelt.

Maßnahmen der arbeitsweltbezogenen Förderung und Berufsorientierung
Arbeitsgrundsätze
Maßnahmen der arbeitsweltbezogenen Förderung und Berufsorientierung richten sich an
Jugendliche, die ohne diese Angebote nach § 13 SGB VIII nicht in der Lage sind, die
Schwelle von der Schule in Ausbildung und Qualifizierung erfolgreich zu überschreiten.
Die arbeitsweltbezogene Förderung und Berufsorientierung erschließt den Jugendlichen unter
sozialpädagogischer Begleitung berufspraktische Erfahrungsräume und Lern- bzw. Qualifizierungsmöglichkeiten
in enger Verbindung von Theorie und Praxis. Die Arbeits- und
Maßnahmeformen orientieren sich durch ihre individuell gestalteten Projekte an den individuellen
Bedarfslagen der Nutzer. Es werden über Kooperationen differenzierte Zugänge zu
weiterführenden Maßnahmen der Ausbildung, Qualifizierung oder Beschäftigung ermöglicht.
Zielgruppenbeschreibung
Zielgruppe sind junge Menschen mit sozialen Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen
im Alter von 12 bis 18 Jahren, die:
· Schule verweigern und mit Mitteln, die der Schule zur Verfügung stehen, nicht im schulischen
Bildungssystem gehalten werden können;
· schulmüde sind und bei denen ohne außerschulische Hilfestellung ein Schulabbruch droht;
· straffällig geworden sind und denen richterlich verfügte Arbeitsweisungen nach dem
JGG auferlegt wurden.
Zielstellung
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
Diese Maßnahmen bieten Hilfen beim Übergang Schule/Beruf an:
· Berufsmotivation / Berufsorientierung: Heranführung an eine regelmäßige Tätigkeit
durch Angebote verschiedener Berufsfelder.
· Heranführen zur Ausbildungsreife: Verbindung zwischen praktischen Tätigkeitsfeldern
und fachtheoretischen Unterrichtseinheiten bis hin zum schulischen Abschluss.
· Kompetenzfeststellung: Aufzeigen von Stärken und Schwächen, um u.a. Defizite konkreter
lokalisieren zu können. Entwicklung von Förder- und Bildungsplänen, Orientierung
auf ein den Fähigkeiten entsprechendes Berufsfeld.
· Praxiserprobung: Festigung des erworbenen Wissens unter realistischen Arbeitsbedingungen
(Handwerk, Wirtschaft) und somit Stärkung der Ich-Kompetenz und Erwerb von
Fertigkeiten.
· Berufskunde: Darstellung von Grundberufen und deren Berufszweige.
· Vorbereitung und Begleitung von Bewerbungen: Folgeschritt nach beruflicher Orientierung
und Kompetenzfeststellung in Verbindung mit Bewerbungstraining.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Methodisches Vorgehen
Die zielgruppenadäquaten Konzepte und Angebote verlangen die Anwendung vielfältiger
Methoden mit theoretischer und praktischer fachinhaltlicher Ausrichtung, die beide Geschlechter
in gleichberechtigter Weise an berufliche Anforderungen heranführt.
Diese können sein:
· Konfliktintervention: Bewältigung von Problemfeldern der Jugendlichen (innen und außen),
um die erforderliche Lernbereitschaft zu erreichen.
· Entwicklungsbegleitende Beratung/Case Management: Eine Form intensiver sozialpädagogischer
Einzelbetreuung. Sie richtet sich an Jugendliche mit besonderen Konfliktlagen.
Es sind Konfliktlagen, deren Bearbeitung ihre Ressourcen so stark bindet, dass sie nicht
in der Lage sind, Angebote nach SGB II und SGB III anzunehmen.
· Gruppenarbeit (soziales Lernen): Gruppenarbeit hat eine erzieherische Intention. Dabei
orientiert sie sich an den Problemen und Verhaltensmustern der Jugendlichen. Über diese
Arbeitsmethode können positive Sozialisationseffekte erzielt werden.
· Unterweisung: Gesundheits- und Arbeitsschutz im Werkstattbereich, Unterweisung zum
Aufbau und der Funktionsweise des Maschinenparks, Verstehen technischer Unterlagen
· Unterricht/praktische Übungen (Theorie-Praxis-Bezug): Grundlagenfächer wie Deutsch,
Mathematik, Sozialkunde/Umsetzung der theoretischen Kenntnisse im Werkstattbereich.
· Berufsspezifische Tätigkeiten: Montage einfacher Baugruppen, Grundlagen der Elektrotechnik,
Grundlagen der Holz- und Metallverarbeitung, leichte Instandsetzungsarbeiten,
Basiskenntnisse Computerhardware, Umgang mit Computernetzwerken
· Berufsorientierung/Bewerbungstraining: Entwickeln von Berufswahlkompetenz, Rollenspiele.
Kooperation/Vernetzung
Durch die Maßnahmen wird ein Netzwerk geknüpft, das im wesentlichen drei Komponenten hat:
· berufsbezogene Vernetzung (Agentur für Arbeit/BIZ, IHK, HWK, Wirtschaft, Schulen,
Ausbildungsstätten, Träger der freien Jugendhilfe usw.),
· hilfebezogene Vernetzung (Sozialamt, Jugendamt, Drogenberatung, Schuldnerberatung),
· Einbeziehung von Eltern.
Leistungsträger im Jahr 2007
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig e.V.
Zukunftswerkstatt e. V. Leipzig
Maßnahmen zur Beschäftigung und Eingliederung
Arbeitsgrundsätze
Mit Einführung der Arbeitsmarktreform 2005 und einer damit verbundenen Sozialgesetzgebungsveränderung
ist die Förderung von jungen Menschen (unter 25 Jahren) als ein zentra-

ler Schwerpunkt im § 3 Abs.2 SGB II rechtsverbindlich geregelt. Kooperationsmaßnahmen
zur Beschäftigung und Eingliederung dieser jungen Menschen stehen unter der Maßgabe
des „Förderns und Forderns“.
In der Jugendhilfe dominiert das „Fördern“ als Aufgabe des öffentlichen Jugendhilfeträgers
nach § 1 SGB VIII und manifestiert sich in der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit
nach § 13 SGB VIII über die Merkmale:
· Soziale Benachteiligung, individuelle Beeinträchtigung junger Menschen und einem sich
hieraus ableitend erhöhten sozialpädagogischem Unterstützungsbedarf.
Die im Rahmen des SGB II verankerten Instrumentarien sind über Kooperationen in
Verbindung mit Leistungen nach SGB III und § 13 SGB VIII so auszugestalten, dass sie zu
einer nachhaltigen beruflichen und sozialen Integration dieser Zielgruppe beitragen.
Zielgruppenbeschreibung
Junge Erwachsene mit sozialen Benachteiligungen und individuellen Beeinträchtigungen im
Alter von 18 bis 25 (27) Jahren, die
· ihre Schulpflicht erfüllt haben, ohne Schulabschluss und/oder ohne berufliche Ausbildung
oder Beschäftigung sind, nicht ausbildungsfähig sind und ungenügende Voraussetzungen
für eine berufliche Ausbildung aufweisen,
· durch persönliche Konfliktsituationen nicht in der Lage sind, eine Ausbildung, Arbeit
oder Beschäftigung aufzunehmen,
· niederqualifizierte Ausbildungen haben oder wegen fehlender Berufserfahrung nicht in
den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können.
Zielstellung
Zielstellungen von Kooperationsmaßnahmen zur Beschäftigung und Eingliederung junger
Menschen sind die
· psychosoziale Stabilisierung: Abbau von Leidensdruck durch das zur Verfügung stellen
von Hilfeangeboten über Kooperationen, wie Schuldnerberatung, Beratung zu familiären
Problemlagen, Unterstützung bei Behördengängen, Beratung bei Suchtverhalten u.a.,
· Berufsorientierung: Kompetenzfeststellungsverfahren und Berufsfeldkunde in Verbindung
mit Bewerbungstraining,
· berufliche Qualifizierung: Nachholen von Bildungsabschlüssen, Qualifizierungsmaßnahmen
nach SGB III und Berufsausbildung nach BBiG (Berufsbildungsgesetz),
· Eingliederung in Erwerbstätigkeit: Förderinstrumentarien nach SGB II und SGB III.
Methodisches Vorgehen
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
Die zielgruppenadäquaten Konzepte und Angebote verlangen die Anwendung vielfältiger
Methoden mit theoretischer und praktischer fachinhaltlicher Ausrichtung, die beide Geschlechter
in gleichberechtigter Weise an berufliche Anforderungen heranführt.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Dazu gehören:
· Konfliktintervention, entwicklungsbegleitende Beratung,
· intensive Einzelbetreuung, Gruppenarbeit,
· Unterweisung, Unterricht,
· praktische Übungen, berufsspezifische Tätigkeiten,
· Kompetenzfeststellung, Bewerbungstraining.
(Siehe auch unter „Maßnahmen der arbeitsweltbezogenen Förderung und Berufsorientierung“.)
Kooperation/ Vernetzung
Für den Erfolg und die Effizienz von Eingliederung im Sinne des SGB II, SGB III und SGB
VIII ist es erforderlich, dass verlässliche Kooperationspartner, wie ARGE, Agentur für Arbeit,
Träger der öffentlichen Jugendhilfe und Leistungsträger der Jugend- und Jugendberufshilfe
zusammenwirken, um an den Schnittstellen Schule/ Berufsausbildung/Beschäftigung,
für junge Menschen mit sozialer Benachteiligung und individueller Beeinträchtigung keine
Übergangsprobleme entstehen zu lassen.
Hierzu wurde in der Stadt Leipzig im April 2005 die bereits unter Pkt. 5.2.3 erwähnte Kooperationsvereinbarung
zwischen der Stadt Leipzig, der Agentur für Arbeit und der ARGE
zu Maßnahmen nach SGB II, SGB III und SGB VIII abgeschlossen.
Leistungsträger im Jahr 2007
Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH
Plan L e.V.
6.3.2 Jugendberatungsstellen
Die Jugendberatung nach § 13 SGB VIII bietet ein Hilfsangebot an sozial benachteiligte
oder individuell beeinträchtigte Jugendliche und junge Erwachsene. Sie hat die umfassende
Förde-rung des einzelnen jungen Menschen im Blick, und zwar unabhängig vom Erfolg seiner
Einbindung in Lern-, Arbeits- und Leistungsprozesse.
In den Fällen, wo es wegen der besonderen sozialen und/ oder persönlichen Probleme auf
eine erhöhte sozialpädagogische Unterstützung für junge Menschen bezüglich der Integration
ins Beschäftigungssystem ankommt, sind Jugendberatungsstellen ein wichtiges Angebot
der Jugendhilfe.
Jugendberatung nach § 13 SGB VIII als eigenständiges Angebot der Jugendsozialarbeit kooperiert
in Leipzig sehr intensiv mit Maßnahmen der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit.
Grundsätzlich stehen Hilfsangebote durch Jugendberatungsstellen jedem jungen Menschen offen.
Ein hoher Anteil der Klientel von Jugendberatungsstellen ist nicht arbeitslos oder nicht leistungsberechtigt
nach dem SGB II, sondern befindet sich in Schule, Ausbildung, Berufsvorbereitung
oder sonstigen Maßnahmen.

Die Jugendberatung ist auf eine ganzheitliche Hilfe ausgerichtet. Sie soll Jugendliche und
junge Erwachsene bei der Entwicklung einer eigenverantwortlichen Persönlichkeit unterstützen.
Probleme werden nicht als singuläre Erscheinungen betrachtet, sondern unter dem Fokus
der gesamten Lebensumstände des Klienten, möglichen Ursachen und weiteren Problemkonstellationen
wahrgenommen und bearbeitet.
Arbeitsgrundsätze
Schwerpunktaufgabe der Jugendberatung nach § 13 SGB VIII ist eine entwicklungsbegleitende
Hilfe, die längerfristig angelegt sein kann und die Unterstützung anbietet und koordiniert,
die junge Menschen auf dem Weg von der Schule bis zur Eingliederung in die Arbeitswelt
benötigen. Dabei können junge Menschen bei Störungen und in Krisensituationen
jederzeit auf bewährte Kontakte zu den Fachkräften zurückgreifen. Jugendberatungsstellen
sind ebenfalls Anlaufpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene, um sich punktuell Unterstützung
und Informationen in schwierigen Lebenssituationen einzuholen. Die bestehenden
Jugendberatungsstellen in der Stadt Leipzig verfügen über langjährige Erfahrung in der
Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Zwischen der Arbeit der Jugendberatungsstellen und dem Fallmanagement im Rahmen des
SGB II bestehen enge Zusammenhänge. Die entstandenen Kooperationsformen (Kooperationsvertrag
Stadt Leipzig, Agentur für Arbeit, ARGE vom 21.04 2005) zwischen Jugendberatungsstellen
und ARGE in der Stadt Leipzig ermöglichen es, dass die Fallmanager der
ARGE auf die vorhandene Fachlichkeit und Zielgruppennähe der Jugendberatungsstellen
der Jugendhilfe zurückgreifen und bei ihren Eingliederungsbemühungen mit den Fachkräften
kooperieren.
Zielgruppenbeschreibung
Das Angebot der Jugendberatung richtet sich an Jugendliche und junge Volljährige im Alter
zwischen 14 und 27 Jahren, die:
· auf Grund sozialer Benachteiligung/individueller Beeinträchtigung (Langzeit-) Arbeitslosigkeit,
unzureichende Schulabschlüsse usw.) geringe Chancen auf dem Ausbildungs-,
Arbeits- und Beschäftigungsmarkt haben,
· durch individuelle Problemlagen (Sucht, Schulden, Delinquenz, Sozialisationsdefizite
usw.) Schwierigkeiten in der Lebens-/Alltagsgestaltung haben,
· sich in einer Ausbildung oder beruflichen Fördermaßnahme befinden bzw. berufstätig
sind und bei denen die Fortführung der Ausbildung, des Arbeitsverhältnisses oder der
berufsvorbereitenden Maßnahme durch verschiedene individuelle Problemlagen gefährdet
ist und für die sich der Übergang Schule/ Beruf problematisch gestaltet.
Zielstellung
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
· Förderung der schulischen und beruflichen Ausbildung, der Eingliederung in die Arbeitswelt
sowie der sozialen Integration,
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
· Förderung von eigenverantwortlichem Handeln und selbstständiger Alltagsbewältigung
und Stärkung der Selbsthilfekräfte sowie das „Aufdecken“ von Ressourcen,
· Entwicklung lebenspraktischer Fähigkeiten und die schrittweise Vermittlung von Handlungserfahrungen,
· Stärkung emotionaler, persönlicher und sozialer Kompetenzen, Vermittlung positiver Handlungsstrategien.
Individuelle Entwicklungschancen verbessern durch
· Einbeziehung sozialer Netzwerke und Ressourcen (Vermittlung in weiterführende Hilfsangebote,
wenn erforderlich),
· Vermittlung / Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und Werten,
· präventive Angebote/ Veranstaltungen beugen Entstehung und Verschärfung von Problemlagen
vor,
· Erwerb von Schlüsselqualifikationen und praktischen Grundfertigkeiten in verschiedenen
Berufsfeldern.
Methodisches Vorgehen
Die Konzepte der Jugendberatung nach § 13 SGB VIII verlangen die Anwendung vielfältiger
sozialpädagogischer Methoden, die sich in einem ganzheitlichen Ansatz der Beratung
wie folgt widerspiegeln:
· soziale und sozialpädagogische Beratung,
· entwicklungsbegleitende Beratung/ Case Management,
· informatorische Beratung,
· psychosoziale Diagnostik/ psychologische Beratung,
· Konfliktberatung/ Mediation,
· Arbeit mit dem sozialen Umfeld/ gemeinwesenorientierter und systemischer Ansatz,
· Gruppenarbeit.
Kooperation/ Vernetzung
Kooperation und Vernetzung finden im wesentlichen über
· einzelfallbezogene Vernetzung (im Rahmen von Case Management werden Kontakte und
weiterführende/ergänzende Hilfsmöglichkeiten geschaffen, es wird ein Netzwerk gestärkt
oder erschlossen) sowie
· institutionelle Vernetzung (Erfahrungsaustausch, Abstimmungsprozesse mit anderen Institutionen
zu Hilfsangeboten ) statt.
Leistungsträger im Jahr 2007
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in Leipzig e.V.
Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
Jugendhaus Leipzig e.V.

Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V.
Verein für Frauen, Familie und Jugend e.V. Leipzig.
6.3.3 Schulsozialarbeit
Schule ist für Kinder und Jugendliche ein entscheidender und wichtiger Lebens- und Sozialisationsort.
Die schulischen Leistungen und der damit in Verbindung stehende Schulerfolg
der Schülerinnen und Schüler sind für den Übergang in Ausbildung, Studium und Arbeit
eine wesentliche Voraussetzung für eine gelingende Integration in die Gesellschaft.
Schulsozialarbeit als Handlungsfeld der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII ist direkt in
der Schule verortet, arbeitet mit der Schule in formalisierter und institutionalisierter Form
zusammen, bleibt zugleich in den organisatorischen und fachlichen Zusammenhängen der
Jugendhilfe eingebunden und ist in ihrem unmittelbaren Tätigwerden sozialpädagogischer
Fachkräfte die bislang intensivste Form der Zusammenarbeit beider Institutionen.
„Schulsozialarbeit zielt auf Begleitung der Schülerinnen und Schüler in ihrem Prozess des
Erwachsenwerdens, auf Unterstützung bei einer für sie befriedigenden Lebensbewältigung
sowie auf Förderung ihrer Kompetenzen zur Lösung von persönlichen und/oder sozialen
Problemen. Dabei berücksichtigt Schulsozialarbeit, dass die gesellschaftliche Teilhabe über
berufliche Eingliederung (Ausbildung, Arbeit) für junge Menschen von zentraler Bedeutung
ist. Die berufliche Eingliederung wiederum setzt Schulerfolg, also entsprechende Schulabschlüsse,
voraus. In Umsetzung ihrer Ziele und Angebote adaptiert Schulsozialarbeit die
Methoden und Grundsätze der professionellen Sozialpädagogik und Sozialarbeit auf das
System Schule“ (Fachempfehlung SSA des LJA Sachsen).
Schulsozialarbeit bezieht in ihre Arbeit Lehrerinnen und Lehrer, Eltern sowie professionelle
Partner der Jugendhilfe ein.
Schulsozialarbeit ergänzt die Erziehungsverantwortung der Schule, die sich aus § 1 Schulgesetz
für den Freistaat Sachsen (SchulG) ergibt.
Arbeitsgrundsätze
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
Schulsozialarbeit hat sich in der Stadt Leipzig als ein erforderlicher Schwerpunkt der Jugendsozialarbeit
nach § 13 SGB VIII etabliert und ist mit seinen sozialpädagogischen Angeboten
an 18 Schulen der Stadt tätig.
Die politische Schwerpunktsetzung liegt hierbei auf Lernförderschulen, Mittelschulen, sowie
der Schule Förderzentrum für Erziehungshilfe mit den Schulteilen A und B. Die jeweiligen
Angebote von Schulsozialarbeit der freien Träger der Jugendhilfe beruhen auf individuell
abgestimmte Kooperationsvereinbarung mit der Partnerschule. Hieraus leiten sich die
Schwerpunktaufgaben der Leistung Schulsozialarbeit von den genannten Schulformen ab.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Die Verknüpfung der Handlungsmöglichkeiten von Schule und Jugendhilfe wurde in den
zurückliegenden Jahren forciert und ein Kooperationsvertrag zur Thematik Schulpflichtverletzung
zwischen der Sächsische Bildungsagentur (Regionalstelle Leipzig) und dem
Jugendamt abgeschlossen.
Zielgruppenbeschreibung
Schulsozialarbeit hat als Zielgruppe Schülerinnen und Schüler von allgemeinbildenden Schulen,
Schulen zur Lernförderung sowie der Schule Förderzentrum für Erziehungshilfe mit den
Schulteilen A und B. Die Zielgruppe der Schulsozialarbeit von allgemeinbildenden Schulen
mit Integrationsklassen umfasst alle Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 (10 bis
18jährige). Vor allem handelt es sich dabei um Schülerinnen und Schüler
· mit individuellen Problemen,
· mit familiären Problemlagen (z. B. Verwahrlosung; Gewalterleben),
· die von finanzieller, sozialer oder emotionaler Armut betroffen sind,
· die in sozial benachteiligten Lebensverhältnissen aufwachsen und auf Grund ihres sozialen
Status Negativerfahrungen erleben,
· mit fehlenden oder kaum entwickelten Sozialkompetenzen (z. B. Regellosigkeit; Grenzenlosigkeit),
· mit individuellen und persönlichen Beeinträchtigungen (z. B. Teilleistungsschwächen)
· die selbst aggressiv, gewaltbereit oder massiv gewalttätig sind,
· mit Verhaltensauffälligkeiten,
· mit widrigen persönlichen, sozialen, schulischen oder beruflichen Lebensperspektiven
· die unter erhöhten Leistungsforderungen im schulischen Bereich leiden bzw. leistungsschwache
Schülerinnen und Schüler mit psychosozialen Problemlagen,
· die nicht leistungsbereit und unmotiviert sind (z. B. in Form von aktiver und passiver
Schulverweigerung),
· mit (tendenziell) delinquentem Verhalten
· die Erfahrungen im Umgang mit legalen oder illegalen Drogen oder Betäubungsmitteln
zeigen (Drogengefährdung oder -konsum)
Außerdem richtet sich Schulsozialarbeit bei allen aufgeführten Schulformen an LehrerInnen
und Eltern, um individuelle Hilfebedarfe der Schüler zu ermitteln und vorhandene Ressourcen
zu vernetzen.
Zielstellungen
Zielstellung von Schulsozialarbeit an allen aufgeführten Schulformen ist die Unterstützung
der sozialen Integration der Schülerinnen und Schüler, die Stabilisierung des Schulbesuchs
sowie ein erfolgreicher Schulabschluss. Weitere Schwerpunkte sind
· die Verbesserung der Unterstützung in schwierigen psychosozialen Situationen,
· eine Verbesserung des Klassen- und Schulklimas,
· positive Veränderungen im Sozialverhalten,
· eine Verbesserung der Freizeitsituation der Schülerinnen und Schülern als auch die Öffnung
der Schule ins Gemeinwesen.

Methodisches Vorgehen
· Offene sozialpädagogische Angebote zur Kontaktanbahnung und -vertiefung an Schülerinnen
und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern und Eltern,
· Einzelberatung/Einzelfallhilfe,
· Sozialpädagogische Gruppenarbeit,
· Projektarbeit.
Welche Angebote in welchem Umfang erbracht werden, hängt von den Problemlagen und
Klientengruppen in der jeweiligen Schule ab. Damit Schulsozialarbeit der Situation an Schulen
gerecht wird, müssen die professionellen Fachkräfte über ein vielfältiges Methodenrepertoire
verfügen.
Kooperation/Vernetzung
Eine wichtige Arbeitsgrundlage für eine erfolgreiche Schulsozialarbeit ist eine Vereinbarung
mit der jeweiligen Schule, in der zwischen sozial- und schulpädagogischen Aufgaben unterschieden
werden muss.
Schulsozialarbeit findet in der Schule und in ihrem unmittelbaren Umfeld statt. Im Sinne
der Schulöffnung sind Angebote der Jugendarbeit bzw. Beratungsstellen in der Nachbarschaft
von Schulen von der Schulsozialarbeit zu berücksichtigen und in die Arbeit einzubeziehen.
Ebenso wichtig ist die einzelfallbezogene Zusammenarbeit mit dem ASD.
Leistungsträger im Jahr 2007
Caritasverband Leipzig e.V.
Christlicher Verein Junger Menschen Leipzig e.V.
Diakonisches Werk Innere Mission Leipzig eV
Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
Kindervereinigung Leipzig e.V.
Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig
Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V.
6.3.4 Mobile Jugendarbeit/Streetwork
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
Mit dem Begriffspaar Mobile Jugendarbeit/ Streetwork kommen zwei Arbeitsfelder zusammen,
in denen in den letzten Jahren jeweils eigenständig und mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen
gearbeitet wurde. Es existiert eine Vielfalt an konzeptionellen Grundlagen
und praktischen Handlungsformen. Mobile Jugendarbeit und Straßensozialarbeit stehen grundsätzlich
für niederschwellige Konzepte lebensweltorientierter Sozialarbeit und haben dadurch
eine vergleichbare Basis für ihr Handeln.
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Die in Leipzig im Arbeitsfeld Mobile Jugendarbeit/ Streetwork (nachfolgend MJA/SW genannt)
tätigen Einrichtungen verschiedener Träger der freien und öffentlichen Jugendhilfe
arbeiten seit Jahren erfolgreich mit verschiedenen Zielgruppen und in verschiedenen Territorien.
Die Angebote sind in feste Netzwerke integriert und kooperieren mit den lokalen
Partnern vor Ort und darüber hinaus.
MJA/ SW zeichnet sich dadurch aus, dass ein direkter Zugang zur Klientel, eine unmittelbare
Nähe sowie die Beschäftigung mit deren Lebenswelten besteht.
Als lebenswelt- und zielgruppenorientiertes Angebot der Jugendhilfe setzt sie dort an, wo
sich Bindungen und Beziehungen auflösen, wo Gewohntes und Vertrautes aufgegeben wird
und wo junge Menschen auf sich allein gestellt sind. In den letzten Jahren in Leipzig weiter
etabliert erreicht MJA/ SW junge Menschen, die von herkömmlichen sozialen Diensten und
Einrichtungen nicht (mehr) erreicht werden. Gerade sie sind auf Hilfe und Unterstützung
angewiesen, weil sie von Ausgrenzung und Stigmatisierung bedroht bzw. betroffen sind,
auffälliges soziales Verhalten zeigen und für die der öffentliche Raum von zentraler Bedeutung
ist. Aufgabe von MJA/ SW ist es, sozialen Benachteiligungen vorzubeugen bzw. diese
auszugleichen, individuelle Beeinträchtigungen zu überwinden und dadurch soziale Integration
zu fördern.
MJA/SW verfolgt mit ihrem aufsuchenden anwaltschaftlichen und parteiischen Arbeitsansatz
unter den Prämissen der Freiwilligkeit, Verbindlichkeit, Akzeptanz und Anonymität eine ganzheitliche
Betrachtungs- und Bearbeitungsweise der Problemlagen von Zielgruppen, deren Lebenslagen
von unterschiedlichsten Problemen gekennzeichnet sind. Neben der Arbeit mit Jugendcliquen
und der Einzelfallhilfe hat sich insbesondere in den kommunalen Teams die Arbeit
mit Drogen gebrauchenden und sich prostituierenden jungen Menschen weiter spezialisiert.
Junge Menschen als Klientel von speziellen Zielgruppen bedürfen auf Grund ihrer Lebensumstände
und -bedingungen und ihrer oftmals sehr beschränkten Handlungskompetenzen in
erhöhtem Maße der Begleitung und Unterstützung. MJA/SW steht insgesamt als Universalansprechpartner
zur Verfügung, um psychosoziale Probleme zu bewältigen, Hilfe in Notlagen
und Krisensituationen anzubieten, Ansprüche in Schul-, Berufs-, Wohnungs-, Freizeitund
Beziehungsproblemen durchzusetzen u. v. a. m. Es werden Schwellenängste abgebaut,
um die Akzeptanz für weiterführende Hilfen zu erhöhen. Als am Rand der Gesellschaft stehende
Menschen verdienen sie unsere Aufmerksamkeit und besondere Berücksichtigung in
der Art des Hilfezuganges.
Arbeitsgrundsätze
MJA/ SW ist ein aufsuchender Jugendberatungsansatz, der im Rahmengruppen- und einzelfallbezogener
Arbeit umgesetzt wird. MJA/ SW ist sozialraum- und zielgruppenbezogen,
versucht Stigmatisierung zu verhindern, bietet situativ Hilfe- und Unterstützungsangebote an
und wirkt im Gemeinwesen. Mobilität und Flexibilität steht hierbei für das aufsuchende Moment
in der Arbeit sowie das unmittelbare Reagieren auf die Interessen und Bedürfnisse junger
Menschen oder neue Entwicklungen.

Zielgruppenbeschreibung
MJA/SW richtet sich an junge Menschen, die
· ausgegrenzt oder von Ausgrenzung bedroht sind,
· die von anderen Angeboten der (einrichtungsgebundenen) Jugendhilfe kaum bis nicht
mehr erreicht werden,
· deren zeitweiser Lebens- und Sozialisationsort die Straße ist.
Benachteiligte junge Menschen also, deren Problemfelder u.a. in den Bereichen Arbeitsund
Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und -missbrauch, extreme Orientierung und Gewaltbereitschaft,
Misshandlung, Überschuldung, Straffälligkeit und Schulverweigerung angesiedelt
sind. Klientel von MJA/ SW sind Menschen, deren überwiegender Sozialisationsraum
der öffent-liche Raum ist (Straßenkarriere) und die sozial benachteiligt werden. Die Klientel
sind Individuen, die sich oft zu Gruppen, Cliquen oder Szenen zusammenschließen, auch
Kinder (teilweise), Jugendliche und junge Erwachsene mit individuellen Problemlagen.
MJA/SW hat zwei Grundanliegen: Stabilisierung von Lebenslagen und Verbesserung von
Perspektiven. Im Ergebnis wirkungsvoller und zielgerichteter Arbeit soll erreicht werden,
dass
· Beziehungen aufgebaut werden,
· Probleme bearbeitet werden,
· ein Zugang zum Hilfesystem erfolgt und
· sich selbstbewusstes und eigenverantwortliches Denken und Handeln entwickelt.
Zielstellungen
Die wesentlichen Ziele von MJA/ SW sind:
· Stabilisierung und Sicherung des Überlebens, Hilfe und Unterstützung bei der Lebensbewältigung,
· Stärkung des Selbsthilfepotentials,
· Vermeidung und Reduzierung von Benachteiligungen,
· Interessenvertretung, Netzwerkarbeit,
· Motivation zur Verbesserung von Lebensverhältnissen.
Methodisches Vorgehen
Leistungsbereiche der Jugendsozialarbeit nach § 13 SGB VIII
Die Angebote von MJA/SW werden im Wesentlichen drei Tätigkeitsbereichen, die sich bei
jeweiligem Blickwinkel zum Teil überschneiden, zugeordnet:
· unmittelbar auf Klientel bezogene Hilfeangebote (Einzelfallhilfe, Cliquenarbeit),
· infrastrukturelle Tätigkeiten (Gemeinwesen),
· Querschnittsfunktionen.
Das Angebotsspektrum von MJA/SW zielt darauf ab, Vertrauen zu der jeweiligen Klientel
aufzubauen, ihre soziale Ausgrenzung zu vermeiden und beinhaltet unter anderem folgende,
auf Lebensbewältigung abzielende Angebote:
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6
66
Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Methodenbausteine von Mobiler Jugendarbeit:
· Streetwork,
· Einzelfallhilfe,
· Gruppen- und Cliquenarbeit,
· Gemeinwesenarbeit.
Kooperation und Vernetzung
Durch eine einzelfallbezogene Vernetzung im Rahmen von Case Management werden Kontakte
und weiterführende / ergänzende Hilfsmöglichkeiten geschaffen. Dazu ist es notwendig
kooperativ mit allen Akteuren der Sozialen Arbeit im jeweiligen Sozialraum zusammen zu
arbeiten.
MJA/SW versteht sich als Bindeglied zwischen der bestehenden Jugendhilfeinfrastruktur und
den Kindern und Jugendlichen die durch diese Angebotsformen erreicht werden können.
Eine kooperative Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Ordnungsamt der Stadt Leipzig
wird durch regelmäßige gemeinsame Besprechungen bzw. aus entstehenden aktuellen Bedarfssituationen
realisiert.
Leistungsträger im Jahr 2007
Burgarbeit Christliches Sozialwerk und Lebenshilfe e.V.
Christlicher Verein Junger Menschen Leipzig e.V.
Die Heilsarmee RdöR
Jugendhaus Leipzig e.V.
Leipziger Sportjugend e.V.
MachtLos e.V.
Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
6.4 Kinder- und Jugendschutz nach § 14 SGB VIII
Kinder- und Jugendschutz hat die Aufgabe, Kinder vor Einflüssen und Einwirkungen, die
ihre individuelle und soziale Entwicklung beeinträchtigen und schädigen, zu schützen und
ihnen Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, selbst gefährdenden Einflüssen in unserer
Gesellschaft entgegenzuwirken.
Angebote des Kinder- und Jugendschutzes stehen als Leistungen der Jugendhilfe gleichwertig
neben den anderen Leistungen des SGB VIII. Der erzieherische Kinder- und Jugendschutz
stellt gemäß § 14 SGB VIII eine Pflichtaufgabe der öffentlichen Jugendhilfe dar.
Wichtige Anstöße für die Rechtsordnung in der BRD zum Schutz von Kindern und Jugendlichen
hat die seit 05.04.1992 in Deutschland in Kraft getretene UN-Kinderrechtskonvention
gegeben.

Zu den zentralen bundesgesetzlichen Regelungen im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes
mit unterschiedlichen Regelungsgehalten gehören u. a.:
· das Grundgesetz,
· das Sozialgesetzbuch SGB VIII, besonders § 14 erzieherischer Kinder- und Jugendschutz,
· das Jugendschutzgesetz (JuSchG),
· der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder (JMStV),
· das Jugendarbeitsschutzgesetz (JarbSchG),
· die Kinderarbeitsschutzverordnung.
Arbeitsgrundsätze
Der Kinder- und Jugendschutz verfolgt in seiner zu erfüllenden Querschnittsfunktion Aufgabenfelder
auf drei Ebenen:
· struktureller Kinder- und Jugendschutz umfasst all jene Maßnahmen, die sich auf die Verbesserung
und Gestaltung von Lebensverhältnissen beziehen, d. h. u.a. Erhaltung bzw.
Schaffung einer kinder- und familienfreundlichen Umwelt,
· erzieherischer Kinder- und Jugendschutz bezeichnet alle pädagogischen und sozial-pädagogischen
Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche in ihrer Identitätsbildung stärken,
ihnen Kompetenzen vermitteln, um sie vor Gefahren zu schützen. Dazu gehören auch
jene Maßnahmen, welche die Erziehungskompetenzen der Erwachsenen – Eltern und
Multiplikatoren – unterstützen und verbessern.
· kontrollierend-eingreifender (gesetzlicher) Kinder- und Jugendschutz beinhaltet gesetzliche,
ordnungsrechtliche und kontrollierende Interventionen, mit denen bestimmte Tatbestände,
z. B. Zugang zu medialen Räumen, geregelt werden sollen, um damit den Rechtsstatus
von Kindern und Jugendlichen gegenüber Gefährdungen durch Erwachsene sowie
Organisationen und Institutionen zu verbessern.
Es ist davon auszugehen, dass in der weiteren, gesamtgesellschaftlichen Entwicklung aufgrund
der Zunahme von Gefährdungs- und Risikosituationen, der wachsenden Erziehungsunsicherheit
der Eltern und des insgesamt höheren Informations- und Beratungsbedarfs die
Aufgaben des Kinder- und Jugendschutzes insbesondere in den Großstädten zunehmen, so
auch in Leipzig.
Um hier im Sinn einer präventiven Gegensteuerung aktiv zu werden, bedarf es zunächst
grundsätzlich der Umsetzung eines durchgängigen Prinzips in der Jugendhilfe durch den
Kinder- und Jugendschutz. Dies bedeutet, dass alle Leistungen und anderen Aufgaben der
Jugendhilfe ganz allgemein den Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Gefährdungen im
körperlichen, geistig seelischen und sozialen Bereich zur Zielstellung haben (vgl. Wiesner,
Kommentar SGB VIII, 2006).
Zielgruppenbeschreibung
Kinder- und Jugendschutz nach § 14 SGB VIII
Kinder- und Jugendschutzarbeit hat angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen Abschied
genommen vom traditionell praktizierten „bewahrpädagogischen“ Ansatz sowie einer vor-
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Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
rangig mit Verboten und Geboten argumentierenden Handlungsstrategie und wurde abgelöst
von kompetenzvermittelnden, persönlichkeits- und entwicklungsfördernden pädagogischen
bzw. sozialpädagogischen Präventionskonzepten, denen auch in Leipzig Rechnung getragen
wird. Kinder- und Jugendschutz tangiert das gesamte Altersspektrum junger Menschen.
Dabei soll kinder- und jugendgefährdenden Momenten nicht repressiv, sondern offensiv
durch Information und Aufklärung der gefährdeten Personen begegnet werden, um dadurch
Verhaltensveränderungen herbeizuführen.
Zielstellung
Wichtigstes Ziel des Kinder- und Jugendschutzes ist die Primärprävention. D. h. Vorbeugung
vor möglichen Gefährdungen für Kinder und Jugendliche, bevor diese eintreten.
Der Sekundärpräventionsbereich beinhaltet die Früherkennung von Gefährdungen bei Kindern
und Jugendlichen sowie die Beratung und Vermittlung an geeignete Einrichtungen im
Helfersystem.
Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bedeutet das, mittels präventiver, unterstützender,
beratender, informativer und fördernder Angebote sollen junge Menschen Fähigkeiten
im Umgang mit alltäglichen Gefährdungen und „Lebensrisiken“ entwickeln. Es werden Lebenskompetenzen
wie Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Eigenverantwortlichkeit und
Verantwortung gegenüber den Mitmenschen, Beziehungs- und Kommunikationsfähigkeit als
vorbeugende „Abwehrfunktion“ gefördert.
Die Prävention soll durch die Vermittlung und das Erlernen von Fähigkeiten und Wissen
erreicht werden.
Zudem sollen sich Angebote an die Erwachsenenwelt, insbesondere an Eltern und andere
Erziehungsberechtigte richten, um sie (besser) zu befähigen, Kinder und Jugendliche vor
gefährdenden Einflüssen zu schützen. Orientiert wird auf die Förderung und Verbesserung
der Erziehungskompetenzen von Erziehungsverantwortlichen und deren Sensibilisierung
bezüglich gefährdender Einflüsse auf Kinder und Jugendliche. Das bedeutet u. a., Information
und Öffentlichkeitsarbeit zu rechtlichen Grundlagen des Kinder- und Jugendschutzes zu
verbreiten und auf die Einhaltung und Überwachung der Jugendschutzbestimmungen zu
achten.
Entsprechend der Gesamtverantwortung des öffentlichen Trägers (§ 79 SGB VIII) steuert
dieser den Fachbereich in enger Kooperation mit den freien Trägern der Jugendhilfe. In der
Stadt Leipzig erfolgt dies derzeit durch Förderung, Koordinierung und Fachberatung (§ 74
SGB VIII) von derzeit 6 spezialisierten erzieherischen Kinder- und Jugendschutzprojekten
gemäß § 14 SGB VIII mit Arbeitsschwerpunkten, wie:
· Lebenskompetenzförderung,
· Suchtprävention,
· Gewaltprävention,
· Sexualerziehung,

· Prävention zu Sekten und Kulte,
· Medienerziehung.
Methodisches Vorgehen
Die Arbeit im Leistungsbereich erzieherischer Kinder- und Jugendschutz erfordert flächendeckende,
bedarfsorientierte Methoden. Da sich der Schutzauftrag in den verschiedensten
Bereichen der Gesellschaft wiederfindet, ist kooperatives und flexibles Agieren notwendig.
Methodische Ansätze im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes können sein:
· Generalprävention als auch Spezialprävention , z. B. in Form von Workshops, Projekten,
Seminaren und Vorträgen; dabei an der Erfahrungs- und Erlebniswelt der Zielgruppe ansetzen,
was geschlechts-, alters- und gruppendynamisches Wissen einschließt; angemessene
Beteiligung der Adressaten/ Zielgruppen,
· Beratungs-, Informations- und Gesprächsangebote; Vermittlung in geeignete Institutionen
bzw. Einrichtungen,
· Aufsuchende Sozialarbeit,
· Qualifikation von Multiplikatoren,
· Peer-to-peer-Education,
· Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Plakatwerbung, Flyer, Broschüren und Informationsstände;
Pressemitteilungen/ Pressekonferenzen; Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und lokaler
Presse; Radio; Fernsehen),
· Präsentation bei Fachveranstaltungen,
· Aktionen und Kampagnen.
Kooperation/ Vernetzung
Kinder- und Jugendschutz nach § 14 SGB VIII
Die Bündelung und Vernetzung aller gesellschaftlichen Kräfte zum Schutz von Kindern und
Jugendlichen ist zwingendes Erfordernis der heutigen Zeit. Nur ein ineinanderübergreifendes
und flexibles Helfersystem mit anderen gesellschaftlichen Einrichtungen und Institutionen
kann flächendeckend Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft auffangen und
schützen.
In Leipzig hat sich zur Umsetzung dieses hohen Leistungsanspruchs ein Netzwerk entwickelt,
das die unterschiedlichen Institutionen und Akteure bündelt. Beispielhaft seien benannt:
· Kriminalpräventiver Rat,
· Drogenbeirat und Unterarbeitsgruppen,
· AK Medienpädagogik,
· AK Suchtprävention u. a.
Desweiteren wirkt das Jugendamt bei Anhörungen vor Bewilligung einer Ausnahme gem.
§ 6 Abs. 1 Nummer 1 JarbSchG mit und übernimmt seine beratende Funktion zur Einhaltung
des JArbSchG durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit.
6
69

6
70
Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
Leistungsträger im Jahr 2007
Caritasverband Leipzig e.V.
Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Leipzig e.V.
Eltern- und Betroffenen-Initiative gegen psychische Abhängigkeit Sachsen e.V.
Stadt Leipzig – Jugendamt
Spielend gegen Gewalt e.V.
SZL Suchtzentrum gGmbH
Zentrum für Integration e. V.
6.5 Familienbildung nach § 16 SGB VIII
Notwendigkeit und Anforderungen der Familienbildung nach § 16 SGB VIII im Sinne eines
Ausführungsgesetzes zum Artikel 6 des Grundgesetzes werden im Beschluss der Jugendministerkonferenz
von 2003 verdeutlicht, in dem es heißt: „Die hohen Erwartungen an die
Bereitschaft und Fähigkeit der Eltern, im breiten Spektrum der erzieherischen Aufgaben von
der Werteerziehung über Sprachförderung, soziales Lernen, gesundheitsbewusstes Leben,
Begleitung der schulischen Entwicklung bis hin zum Umgang mit den Medien lassen sich
nur erfüllen, wenn insgesamt die staatliche Gemeinschaft im Rahmen ihres Schutz- und
Förderauftrags gemäß Artikel 6 Grundgesetz Eltern von Anfang an bei der Stärkung ihrer
Erziehungskompetenz unterstützt.“
Wie gelingt es Eltern heute, Orientierung für ihre Elternschaft zu erlangen? Tradierte Leitbilder
sind verblasst und angesichts eines rasanten soziokulturellen Wandels bei pluralisierten
Lebensformen und gleichsam stark veränderten familiären Beziehungsmustern fällt Orientierung
immer schwerer. Partnerschaft, Haushaltsführung, Erziehung und Familienleben sind
Kompetenzbereiche, welche beim Heranwachsen in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach
nebenher ausgeprägt werden. Dies verlangt in zunehmendem Maße die gezielte Unterstützung
junger Menschen bei der Aneignung entsprechender Kompetenzen.
Für Leipzig stellt dies insofern eine besondere Herausforderung dar, als es gilt, dem Anspruch
einer familienfreundlichen Stadt als ansiedlungsfreundlicher Standortfaktor grundsätzlich und
nachhaltig zu entsprechen. Innerhalb der vielfältigen Ressourcen und Angebotsstrukturen in
Leipzig, welche den Bereich der Familienbildung und -förderung prägen, besteht ein deutlicher
Koordinierungsbedarf im Sinne der Herausbildung zielgerichteter Zugangsmöglichkeiten
zu diesen familienfördernden Strukturen und der Aktivierung sich anbietender Synergieeffekte.
Arbeitsgrundsätze
Eltern- und Familienbildung ist Teil der Erwachsenenbildung. Sie befasst sich mit allen Aspekten
der Erziehung und des Zusammenlebens in Familien unter Berücksichtigung der vielgestaltigen
Familienformen. Sie ist eine wichtige, präventive und gesellschaftliche Aufgabe.
Eltern- und Familienbildung ist professionelle Arbeit zur Unterstützung von Familien und
erweitert deren Kompetenzen zur Alltagsbewältigung. Das Wohlergehen und die Entwick-

lung aller Familienmitglieder und junger Menschen im familiären Kontext ist ihr ein besonderes
Anliegen.
Durch Eltern- und Familienbildung werden Kenntnisse vermittelt und der Erfahrungsaustausch
gefördert. Sie bietet Orientierungshilfe und gibt Impulse, wie der Prozess der Erziehung
und des Zusammenlebens aktiv und verantwortungsbewusst gestaltet werden kann. Sie
unterstützt Eltern dabei, humanistische Grundhaltungen und Werte innerhalb der Familie
und nach außen zu reflektieren.
Durch Eltern- und Familienbildung werden insbesondere familien- und erziehungsrelevante
Kompetenzen und Fähigkeiten gestärkt. Durch die Arbeit werden Kräfte und Ressourcen
von Erwachsenen und Kindern aufgebaut und nachhaltig gefördert.
Familienbildung umfasst alle Mittel und Möglichkeiten, den Anforderungen an Elternschaft
gerecht zu werden.
Zielgruppenbeschreibung
Die Familienbildungsangebote in der Stadt Leipzig richten sich an alle junge Menschen,
Eltern, Familien, andere an der Erziehung beteiligte Personen, Betreuungspersonen aus Bildungseinrichtungen
und Institutionen und Personen aus dem unmittelbaren sozialen Umfeld
der Familien.
Zielgruppen sind Personen und Familien in den unterschiedlichen Phasen des Familienzyklus:
· Potenzielle und werdende Eltern,
· Lebensphase mit Säuglingen, mit Kleinkindern, mit Vorschulkindern oder mit
Schulkindern,
· Lebensphase mit Kindern in der Pubertät und Ablösungsphase,
· nachelterliche Phase,
· Großelternphase.
Familienbildung soll auf stressbelastete Lebenssituationen vorbereiten oder diese aufarbeiten
helfen. Familienbildung bietet Eltern Unterstützung und Orientierung für die
Bewältigung der unterschiedlichen Aufgabenbereiche im Alltag wie Beziehungsarbeit,
Erziehungsarbeit und Hausarbeit. Aufgabenorientierte Angebote richten sich ebenso an
junge Menschen, um diese auf Partner- und Elternschaft vorzubereiten.
Zielstellung
Familienbildung nach § 16 SGB VIII
Durch Eltern- und Familienbildung sind die Zielgruppen in der Wahrnehmung ihrer erzieherischen
Verantwortung gestärkt und verfügen über Strategien zur besseren Problemlösung
und Ressourcennutzung. Eltern sind in der Lage Strategien für gewaltfreie Konfliktlösungen
anzuwenden.
Durch die präventiven Angebote der Familienbildung erhalten Familien die erforderliche Hilfe,
Orientierung, Unterstützung, Beratung, Inspiration und notwendige Informationen. Dies
befähigt sie ihren Erziehungsaufgaben besser gerecht zu werden sowie den Familienalltag
6
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6
72
Charakteristik der Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
gelingend zu gestalten. Damit ist ein Beitrag zur Verminderung von Überforderung der Eltern,
zur Stabilisierung von Familien und zur Verbesserung der Bildungs- und Entwicklungschancen
von Kindern in den Familien gegeben.
Die Angebote der Eltern- und Familienbildung sind so konzipiert, dass sie alle junge Menschen,
Eltern, Familien und andere an der Erziehung beteiligte Personen erreicht.
Insbesondere sollen sich in der Stadt Leipzig die Angebote an Familien in sozial belasteten
Lebenslagen sowie an bildungsferne Eltern richten.
Die Zielgruppen nutzen die geschaffenen Entwicklungs-, Erfahrungs- und Kommunikationsräume,
entwickeln Strukturen der Selbst- und Nachbarschaftshilfe und erhöhen so ihre Selbstorganisation,
um in verschiedenen Lebensphasen und -situationen bestehen zu können.
Multiplikatoren und gut funktionierende Netzwerke erleichtern den Zielgruppen den niedrigschwelligen
Zugang zu Eltern- und Familienbildungsangeboten. Die Strukturen der Familienbildung
dienen der Interessenvertretung der Zielgruppen.
Methodisches Vorgehen
Niedrigschwellige Angebote, die Prävention und bedarfsgerechte Angebote mit einfachem
Zugang beinhalten:
· offene Gruppenarbeit, z. B. Referaten, Diskussionen, Gesprächskreise.
· Beratung, z. B. Erstberatung in Krisensituationen, allgemeine soziale Beratung, Elterntelefon.
· Informierende Medien, z. B. Elternbriefe, Ratgeber und Literatur, Filme und CD-Rom,
GER-Informationsplattform, Internet (Homepages, Foren, Wikipedia), Rundfunk und
Fernsehen (Regionalsender), Presse.
Kooperation/ Vernetzung
Aufbau und Pflege von Kooperationsbeziehungen mit Einrichtungen, Institutionen,
Beratungsstellen und anderen Trägern der Familienbildung (Arbeitskreise, Gremienarbeit,
lokales Bündnis für Familie).
Eine enge Kooperation mit den sogenannten Regeleinrichtungen wie Kindertagesstätten,
Horte und Schulen, sichern die Entwicklung eines Verständnisses für Familienbildung als
Querschnittsaufgabe.
Leistungsträger im Jahr 2007
Begegnungsstätte Mühlstraße e.V.
Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH
Caritasverband Leipzig e.V.
Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Leipzig e.V.
FAIRbund e.V.
Internationaler Bund, Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.
Kindervereinigung Leipzig e.V.
Mütterzentrum e.V. Leipzig
Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V.

7Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung,
Planung von Maßnahmen und Leistungen der
Kinder- und Jugendförderung in Leipzig und
Zusammenfassung
7
73

7 7
74
Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung, Planung von
Maßnahmen und Leistungen der Kinder- und Jugendförderung
in Leipzig und Zusammenfassung
Kinder- und Jugendförderung in Leipzig soll durch ein plurales, subsidiär getragenes und
aufeinander abgestimmtes Angebot dazu beitragen, dass Kinder, Jugendliche und junge Familien
befähigt werden, ihren Interessen selbst Geltung zu verschaffen und dabei gesellschaftliche
Mitverantwortung zu praktizieren bzw. sich aktiv mit Werten und Normen der
Gesellschaft auseinander zu setzen.
Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Einrichtungen der sozialen und kulturellen Infrastruktur
einem erheblichen Veränderungsdruck unterliegen, der sich zum einen aus dem
Wandel der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zum anderen aus demografischen und
sozialstrukturellen Wandlungsprozessen ergibt.
Tabelle 2: Kommunal geförderte Maßnahmen, Einrichtungen, Angebote und Projekte
der Kinder- und Jugendförderung in Leipzig
Leistungsbereich Kinder- und
Jugendförderung
Offene Freizeittreffs
Ferienmaßnahmen/ -freizeiten
Internationale Jugendarbeit
Jugendbildung
Jugendmedienarbeit
Jugendkulturarbeit
Geschlechtsspezifische Arbeit
Themen- und zielgruppenorientierte
Arbeit
Spielmobilarbeit
Jugendverbandsarbeit
Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Jugendberatungsstellen
Schulverweigerungsprojekte
Schulsozialarbeit
Mobile Jugendsozialarbeit/ Streetwork
Kinder- und Jugendschutz
Familienbildung
Jugendamt Leipzig 2006
§ SGB VIII
11
11
11
11
11
11
11
11
11
12
13
13
13
13
13
14
16
Anzahl
47 Einrichtungen
32 Maßnahmen
18 Maßnahmen
10 Maßnahmen
7 Maßnahmen
12 Einrichtungen
5 Maßnahmen
7 Maßnahmen
3 Angebote
4 Geschäftsstellen von Dachverbänden
und 104 Gruppen von JVA
3 Maßnahmen
5 Einrichtungen
3 Projekte
19 Angebote
11 Maßnahmen
7 Angebote
10 Einrichtungen

Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Insgesamt wurden z. B. in Leipzig im Jahr 2006 die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen,
Angebote und Leistungen bezuschusst:
· 47 Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit,
· 47 Angebote im Rahmen der Jugendkulturarbeit/ Jugendmedieninitiativen/ Internationalen
Jugendarbeit und der Jugendbildung,
· 4 Geschäftsstellen von Dachverbänden und 104 Gruppen der Jugendverbandsarbeit,
· 41 Maßnahmen der Jugendsozialarbeit,
· 7 Angebote im Rahmen des Kinder- und Jugendschutzes sowie
· 10 Einrichtungen zur Familienbildung.
Darüber hinaus gibt es ein breites Repertoire an sonstigen Angeboten der Jugendarbeit, z. B.
Spielmobile, geschlechtsspezifische Arbeit, themen- und zielgruppenorientierte Arbeit, überwiegend
auch mit Projektcharakter (vgl. Tabelle 2).
Ausgangsbedingungen für Angebote der Jugendhilfe und entsprechende Maßnahmeplanungen
müssen stets die konkreten Lebensverhältnisse sowie die lokalen Besonderheiten mit
den damit einhergehenden Bedürfnissen und Interessenlagen der Kinder, Jugendlichen und
jungen Familien sein.
Insofern versteht es sich von selbst, dass Ortsteile auch hinsichtlich ihres Bestandes an Einrichtungen
der Jugendhilfe nicht zwangsläufig vergleichbar sein können, einzelne Sozialräume
auf Grund des Vorherrschens mehrerer negativ ausgeprägter Sozialindikatoren einer
stärkeren Zuwendung bedürfen bzw. anders ausgerichtete Angebote notwendig sind.
In diesem Zusammenhang macht es sich im Vergleich zum Fachplan 2002 erforderlich, die Jugendhilfeinfrastruktur
an vier Standorten neu und entsprechend bedarfsgerecht auszurichten.
Das betrifft die Implementierung von mobiler Jugendsozialarbeit/ Streetwork in den Ortsteilen
Lindenau und Alt-Lindenau; für das Angebot des Großstadtkinder e. V. (Ortsteil Grünau
Nord) und für das Fußballfanprojekt besteht dringender Handlungsbedarf hinsichtlich
eines neuen Standortes.
Leipzig hat somit ein bedarfsadäquates und zeitgemäßes Angebot an Maßnahmen und Leistungen
der Kinder- und Jugendförderung.
Dieses Angebot ermöglicht den Kindern, Jugendlichen und jungen Familien sowohl eine
erlebnisreiche Freizeitgestaltung als auch eine den jeweiligen Anforderungen entsprechende
individuelle Hilfe z. B. in prekären Lebenssituationen.
Mit den Leistungsangeboten der Kinder- und Jugendförderung wird ein wesentlicher Beitrag
dazu geleistet, dass Leipzig sowohl vom Anspruch als auch in der Realität eine kinder- und
familienfreundliche Stadt ist und Jugendhilfepolitik eine hohe Priorität im kommunalen Handeln
einnimmt.
Während in den vorangegangenen Kapiteln die fachliche Diskussion im Vordergrund stand,
wird im folgenden Kapitel eine Bestandsdarstellung, Bestandsbewertung sowie eine darauf
aufbauende Maßnahmeplanung vorgenommen.
Im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Entwicklung der einzelnen Leistungsbereiche
7
75

7
76
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
der Kinder- und Jugendförderung verständigten sich die am Planungsprozess Beteiligten darüber,
auch zukünftig der Entwicklung der Jugendhilfeinfrastruktur durch eine kleinräumigere
Betrachtungsweise (Sozialraumbezug) zu entsprechen.
„Sozialraumorientierung“ bedeutet hier eine an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen
ausgerichtete Planung von Raumstrukturen, Aktivitäten und Angeboten unter Beteiligung
der Adressatinnen und Adressaten (vgl. Fachplan Kinder- und Jugendförderung 2002).
Über Sozialraumorientierung können auch solche Kinder und Jugendliche in Beteiligungsprozesse
eingebunden werden, die sonst nur schwer Zugang zu Jugendhilfestrukturen finden.
Beteiligung und Gestaltung von Handlungsmöglichkeiten im Kontext des ihnen bekannten
Quartiers gibt den Kindern, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden die Möglichkeit,
ihre Sozialraumkompetenzen einzubringen und macht Prozesse und Ergebnisse dieser Beteiligung
transparent und konkret nachvollziehbar.
Für die Institutionen und beteiligten Träger und Fachkräfte der sozialen Arbeit bedeutet Sozialraumorientierung
auch unter aktueller Sicht, und hier insbesondere unter dem Gesichtspunkt
von Ganztagsangeboten an Schulen, die Aktivitäten, Maßnahmen und Leistungen stärker
abzustimmen, um Dopplungen zu vermeiden und statt dessen durch gute Ergänzungen
zu einer Erweiterung der Handlungs- und Erfahrungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen
im Sozialraum beizutragen. Voraussetzung dafür ist allerdings nach wie vor, dass sich
die Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe – einschließlich Schule – zum Gemeinwesen
öffnen und die Bereitschaft zu Kooperation und Vernetzung akzeptieren und entwickeln.
Die mit einem stärkeren Sozialraumbezug verbundenen und intensiver als bisher zu berücksichtigenden
Akzente bei der Weiterentwicklung des Leistungsbereichs Kinder- und Jugendförderung
lassen sich aus Sicht der Jugendhilfe und in Analogie zum Fachplan 2002 wie
folgt thesenhaft zusammenfassen:
I.
Der Prozess der Individualisierung und Pluralisierung der Lebensläufe von Kindern und Jugendlichen
verändert die Sicht auf die einzelnen Leistungsbereiche der Kinder- und Jugendförderung
und stellt die Lebensweltorientierung in den Vordergrund. Daraus ableitend ist es
für die Jugendhilfeplanung besonders wichtig, eine Bewertung des sozialen Umfeldes und
der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in konkreten Sozialräumen vorzunehmen.
II.
Im Kontext mit der Sozialraum- und Lebensweltorientierung steht die kleinräumige Strukturanalyse
im Fokus jugendhilfeplanerischer Betrachtungen, d. h. nicht nur die Stadtteile selbst
sind unterschiedlich, sondern auch innerhalb bestimmter Stadtteile können sehr unterschiedliche
Problemlagen/-konstellationen auftreten und entsprechende infra- und soziokulturelle
Strukturen vorhanden sein. Von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines sozialräumlichen
Planungsansatzes wird sein, wie es gelingt, Angebote der Kinder- und Jugendhilfe
lebensweltorientiert und im unmittelbaren Sozialisationsumfeld junger Menschen anzusiedeln
und zu entwickeln.

Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
III.
Entscheidend für das Vorhalten bestimmter Leistungsangebote der Jugendhilfe im Rahmen
der §§ 11 – 16 SGB VIII ist nicht ausschließlich die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in
einem Stadtteil, sondern in starkem Maße auch sozialdemografische Daten des Wohnumfelds,
problemanalysierende Einschätzungen der Fachkräfte vor Ort (z. B. durch Leistungen
nach §§ 11 – 16 SGB VIII erbringenden Träger, ASD-Analysen etc.) sowie aus verschiedenen
Beteiligungsverfahren gewonnene Erkenntnisse der Betroffenen/ Nutzer selbst (z. B. Nutzerbefragungen).
IV.
Sozialräumliches Denken geht davon aus, dass Probleme und Konflikte junger Menschen in
einem konkreten Sozialraum zum einen in eben diesem Sozialraum entstehen und zum anderen
dort gelöst werden sollten. Bei den hierbei zu entwickelnden Handlungsstrategien
sind sowohl die Betroffenen selbst als auch die professionellen Akteure Vorort sowie die
über die professionelle Hilfe hinausgehenden Ressourcen des Sozialraumes zu aktivieren.
Dieser vernetzte und integrierte Arbeitsansatz bedeutet, dass nachhaltige Lösungen nur gefunden
werden können, wenn Sozialpolitik, Arbeitsmarktpolitik, Wirtschaftsförderung und
nicht zuletzt Stadtplanung gemeinsam an der Lösung sozialräumlicher Probleme und Problemlagen
arbeiten.
V.
Angesichts eines wachsenden sozialräumlichen Verständnisses in der Gestaltung der Angebotsstruktur
ergibt es sich zwangsläufig, stärker als bisher auch die Institution „Schule“ in
Planungsprozesse der Jugendhilfe einzubeziehen.
Dieses Planungsverständnis soll zu einer stärkeren Etablierung stadtteilbezogener Modelle
der Kooperation von Schule und Jugendhilfe in den verschiedensten Formen (Freizeitgestaltung,
Schulsozialarbeit, gemeinsame Multiplikatorenschulungen, Fortbildungsveranstaltungen
etc.) führen und gleichzeitig einer Ressourcenbündelung (personell, finanziell, logistisch
materiell-technisch) beinhalten.
VI.
Sozialraum- und Bedarfsorientierung erfordern ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit,
Mobilität und Flexibilität im Einsatz der Ressourcen aller Träger der Jugendhilfe Vorort.
Gleichzeitig gewinnen Fragen der Kooperation und Vernetzung der Träger zunehmend an
Bedeutung.
Im Rahmen einer stadtteilorientierten Arbeit ist stärker als bisher zu analysieren, in welchen
Lebenswelten sich Kinder und Jugendliche aufhalten und warum sie bestimmte Angebote/
Hilfen der Jugendhilfe annehmen oder auch nicht. Aus Trägersicht ist zu prüfen, wer warum
zu bestimmten Zielgruppen keinen Kontakt hat, was bestehende Einrichtungen und Dienste
hindert, was sie leisten können und was nicht.
Die stärkere Fokussierung der Jugendhilfeplanung auf den Sozialraum und eine sich daraus
ableitende Planung von Maßnahmen der Jugendhilfe setzt u. a. auch voraus, dass die in
einem Sozialraum zur Verfügung stehenden Angebote, Möglichkeiten und Maßnahmen der
7
77

7
78
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Jugendhilfe sowie die Jugendhilfe ergänzenden Bereiche (z. B. Sport, Schule) den Akteuren
Vorort bekannt sind.
Zur Prozessgestaltung
Sozialraumorientierung sowie damit eng verbunden Vernetzung und Effektivierung der Jugendhilfe
kann nach wie vor nur dann umgesetzt und realisiert werden, wenn auch eine
ganzheitliche Betrachtungsweise zwischen den von den Trägern zu erbringenden Maßnahmen
und Leistungen sowie der konkreten Sozialraumstruktur gewährleistet ist.
Aus diesem Grunde werden in den folgenden Betrachtungen alle in einem Ortsteil (kleinster
möglicher Sozialraumbezug) vorgehaltenen Jugendhilfeleistungen der §§ 11 – 16 SGB VIII
in ihrem Zusammenhang von Inhalt, sozialräumlichen Gegebenheiten und quantitativen Bedarf
dargestellt und bewertet.
Ausgangspunkt der Sozialraum- und Problembeschreibung ist eine kurze Sozialraumcharakteristik
aus überwiegend städtebaulicher Sicht. Darüber hinaus fließen Erkenntnisse und Daten
der Stadtplanung sowie dem Sozialbereich (ASD, Sozialamt, Gesundheitsamt etc.) sowie
Recherchen und Kenntnisse der Fachbereiche Kinder- und Jugendförderung und Planungskoordination
in die Beschreibungen ein.
Bei den Aussagen „Potenziale des Ortsteils“ finden u. a. strukturelle, inhaltliche und finanzielle
Anregungen bzw. Gegebenheiten ihren Niederschlag.
Bei der Bestandsdarstellung Kinder- und Jugendförderung wurde nicht mehr zwischen ortsteilbezogenen
und überörtlich ausgerichteten Maßnahmen und Leistungen unterschieden.
Dementsprechend sind in den Ortsteilbeschreibungen alle Leistungen und Maßnahmen aufgenommen,
die sowohl direkt für den Sozialraum konzipiert wurden als auch diejenigen, die
überörtlich, im Sinne von stadtweit, tätig sind.
Neben den durch die Jugendhilfe vorgehaltenen Maßnahmen und Leistungen sind bei den
Ortsteilbetrachtungen ebenfalls die Standorte von den Schulen (Bestandsdarstellung Schule)
aufgeführt. Von besonderer Bedeutung für die Jugendhilfeplanung ist dabei, welche thematischen
Angebote wo und in welcher Form (z. B. Schulclub, Ganztagsangebote etc.) von der
Institution Schule vorgehalten werden.
Des weiteren werden Möglichkeiten, die der Sozialraum für den Bereich sportorientierte
Freizeitgestaltung (Bestandsdarstellung Sport) vorhält, benannt. Hintergrund dieser Aufzählungen
ist die Tatsache, dass Sport – in seiner Vielfalt – in der Lebenswelt von Kindern und
Jugendlichen eine große Rolle spielt.
Auch hier sind potenzielle Kooperationspartner (z. B. Stadtsportbund e.V., Sportvereine vor
Ort, Schulverwaltungsamt bezüglich Sporthallen/ z. T. Sportplätze/Schulhöfe) möglich und
Synergien ableitbar.
Mit der Bestandsdarstellung „Öffentliche Spielplätze“ wurde dem Aspekt Rechnung getragen,
dass Spielplätze in den Lebenswelten von Kindern, aber auch von Jugendlichen, als
Orte des Ausprobierens, des Spielens und der Kommunikation eine exponierte sozialräumliche
Bedeutung haben.

Die Bestandsbewertung der Kinder- und Jugendförderung reflektiert zum einen das quantitative
Vorhalten von Jugendhilfeleistungen im Sozialraum (auch im Kontext mit den die Jugendhilfe
tangierenden Bereichen wie außerschulische Freizeitmöglichkeiten im Rahmen
von Schuljugendarbeit, sportive Angebote usw.), zum anderen die wahrgenommene Fachlichkeit
der Träger durch die Verwaltung.
Grundlage hierfür waren Trägerbesuche vor Ort, das Einbringen des Trägers in die fachlichen
Diskussionen (Stadtteilrunden, Fach-AG`s, Workshops etc.), Trägergespräche zur
konzeptionellen Fortschreibung sowie Aussagen der Kinder und Jugendlichen selbst (Nutzerbefragungen).
Ausgangspunkt bei Bedarfslagen/Maßnahmeplanung der Kinder- und Jugendförderung
waren Überlegungen, die eine Bedarfsadäquatheit sowie einen Vergleich der von der Jugendhilfe
vorgehaltenen Leistungen und Maßnahmen vor dem Hintergrund infrastruktureller
Gegebenheiten und fachlicher Beurteilbarkeit zulassen.
Als Ergebnis werden unter Bedarfslagen/Maßnahmeplanung der Jugendhilfe Aussagen
getroffen, die zum einen auf eine Bestandssicherung der Maßnahmen und Angebote orientieren
und zum anderen eine bedarfsgerechtere Ausgestaltung der entsprechenden
Angebotsstruktur anregen wollen oder Umorientierungen einfordern.
Mit Hilfe der Kategorien
· kein struktureller Veränderungsbedarf und
· Handlungsbedarf
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
wird für alle Ortsteile der entsprechende Veränderungs- bzw. Handlungsbedarf auf- bzw.
angezeigt und in die zu entwickelnde fachliche Richtung beschrieben. Kein struktureller
Veränderungsbedarf ist Ausdruck einer bedarfsadäquaten Versorgung des Sozialraumes.
Handlungsbedarf ist dann gegeben, wenn z. B. eine inhaltliche Um- bzw. Neuorientierung
vor dem Hintergrund sich verändernder Bedarfe im Umfeld des Trägers bzw. auf Grund veränderter
Rahmenbedingungen angezeigt ist.
Für die perspektivische Umsetzung wird es aufgrund der permanent bestehenden mehr oder
weniger großen Diskrepanz zwischen Wünschen und Interessen Leistungsberechtigter sowie
dem fachlich und jugendhilfepolitisch Gewollten auf der einen Seite und den kommunalen
Finanzmitteln auf der anderen Seite verstärkt darum gehen müssen, im Rahmen der Leistungsverpflichtung
(SGB VIII) der Jugendhilfe die vorhandenen Angebote und Leistungen
zu qualifizieren bzw. zu modifizieren.
Dies wird über die jährlich zu führende Diskussion im Rahmen der Förderung freier Träger
mit dem Jugendhilfeausschuss realisiert.
In den nachfolgend beschriebenen 63 Ortsteilen sind u.a. alle Angebote aufgeführt, die gegenwärtig
im Rahmen der Kinder- und Jugendförderung für Kinder, Jugendliche und junge
Familien in der Stadt Leipzig vorgehalten und von der Kommune bezuschusst werden.
Darüber hinaus ist im Anhang die Tabelle 66 beigefügt, die einen Gesamtüberblick der
Stadt zu ausgewählten Sozialdaten gibt und Handlungsbedarfe in den Ortsteilen ausweist.
7
79

7 7.1
80
Stadtbezirk 0: Mitte

7.1.1 Ortsteil 00: Zentrum
Tabelle 3: Zentrum
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 0: Mitte
Der Ortsteil Zentrum ist räumlich identisch mit der Leipziger City.
Die Sanierung imagebildender innerstädtischer Gebäude ist weit vorangeschritten.
Im Ortsteil leben 12 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren, 18
Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 sowie 181 junge Volljährige
im Alter von 18 bis 25 Jahren. Im Zentrum wohnen hauptsächlich
ältere Bevölkerungsgruppen.
Mit 20,8 % hat dieser Ortsteil den höchsten Anteil an ausländischen
Mitbürgern an der wohnhaften Bevölkerung in Leipzig.
Der Jugenddelinquenzanteil im Ortsteil ist von 10,3 % auf 4,8 %
gesunken.
Der Jugendarbeitslosenanteil beträgt 7,5 % und liegt somit im
Durchschnitt Leipzigs.
Der Ortsteil Zentrum bietet auf Grund seiner zentralen Lage ideale
Voraussetzung für Kommunikation und ist Ausgangspunkt von
Freizeitaktivitäten. Die Realisierung des Einkaufszentrums „Promenaden“
im Hauptbahnhof (territorial dem Ortsteil Zentrum-Ost zuzuordnen)
trug zur funktionalen Aufwertung und Stärkung der City bei.
Pädagogische Angebote in den wissenschaftlichen Einrichtungen (z.
B. Uni), Bürgerberatungsstellen/Umweltzentrum, Museen, der kulturellen
Einrichtungen etc. stellen ebenfalls Potenziale dar.
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „FANAL“
Evangelische Jugend: Thomaskirche – Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend: Nikolaikirche – Jugendverbandsarbeit
Evangelisches Jugendpfarramt: Dachverband der evangelischen
Jugendverbandsarbeit
Es gibt keine Schule im Ortsteil.
1 Halfpipe: Am Brühl
Keine Angebote
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
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7
82
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.1.2 Ortsteil 01: Zentrum-Ost
Tabelle 4: Zentrum Ost
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinderund
Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Das Gebiet befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess: Ungenutzte
Industriebrachen grenzen an ambitionierte Neubaukomplexe,
hochwertige sanierte Gründerzeitbauten wechseln sich mit maroder
Bausubstanz ab. Der Wandel im Ortsteil wird durch die hohe Zahl
von Baufertigstellungen – insbesondere in den 90er Jahren – und
den anhaltend starken Bevölkerungsanstieg doku-mentiert. Die aus
der zentralen Lage resultierenden Entwicklungs-potenziale lassen
einen weiteren Aufwertungsprozess erwarten.
Im Ortsteil leben 22 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren,
46 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 468 junge
Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 11 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung hoch.
Der Jugenddelinquenzanteil ist von 6,4 % auf 11,0 % gestiegen.
Der Jugendarbeitslosenanteil ist im selben Betrachtungszeitraum
von 11,9 % auf 4,5 % gesunken.
Im gesamten Ortsteil stellen die vielen Brachflächen ausreichend
Potenzial für eine gezielte Grünflächennutzung dar. Eine entsprechende
Umnutzung dieser Flächen ist ständiger Aushandlungsprozess
mit den Bereichen Stadtplanung/ASW und wird federführend
vom Grünflächenamt in Abstimmung mit dem Jugendamt geführt.
Stadt Leipzig: OFT „Zirkel“, offene Kinder- und Jugendarbeit
Freundeskreis Buchkinder e.V. (stadtweit): Jugendkulturarbeit
Jugendfeuerwehr Ost: Jugendverbandsarbeit
Euro-Schulen Leipzig: Computerkabinett
1 Sporthalle: Czermaks Garten
keine Angebote
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.1.3 Ortsteil 02: Zentrum-Südost
Tabelle 5: Zentrum-Südost
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Stadtbezirk 0: Mitte
Der Ortsteil Zentrum-Südost wird neben der alten Messe und dem
Universitätsklinikum durch zwei Plattenbaugebiete geprägt. Die Großsiedlung
entlang der Straße des 18. Oktober umfasst vollständig sanierte
Punkthochhäuser und elfgeschössige Wohnscheiben, das zentrumsnahe
Seeburgviertel sechsgeschossige Wohnhöfe, die sich mit
Altbauten abwechseln. Die sanierte Ringbebauung prägt durch die
Architektur der 50er Jahre das Stadtbild im besonderen Maße. Durch
die Nähe zur Universität wohnen viele Studenten im Ortsteil und
bedingen somit eine entsprechend hohe Fluktuation.
Im Ortsteil leben 149 Kinder (1999: 285) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 214 Jugendliche (1999: 318) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 2776 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 14,9 Prozent ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung nach wie vor sehr hoch.
Der Jugenddelinquenz- (6,7 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(3,0 %) sind niedrig bzw. sehr niedrig.
Durch die Ansiedlung auch vieler ausländischer Studenten hat der
Ortsteil eine junge und multikulturelle Prägung.
BV Messemagistrale e. V.: Offene Kinder- und Jugendarbeit;
Deutscher Kinderschutzbund e. V. (stadtweit): Kinder- und
Jugendtelefon, Projekt Elternbildung – Elternbriefe, Elterntelefon,
Elternkurse
Verein für Frauen, Familien und Jugend (stadtweit): „Neue
Münze“, Suchtprävention;
Diakonisches Werk-Innere Mission Leipzig e. V.: Schulsozialarbeit
Förderzentrum für Erziehungshilfe, Brüderstr. 14–24
Kirchliche Erwerbsloseninitiative: Schulsozialarbeit Georg-Schumann-Mittelschule;
Glockenstraße 6
Kindervereinigung e. V., Internationale Jugendarbeit und Feriendienste
RAA e. V. (stadtweit): Stärkung von Familien mit Migrationshintergrund
durch Sprachförderung von Kindern und Eltern, geschlechtsspezifische
Arbeit
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Sitz von dem Team „Step XS“
(stadtweit) und dem Team „FANAL“
A.-Ph.-Reclam-Schule (Gym.), Tarostr. 4/6: keine Angaben zu den
AG´s
Pablo-Neruda Schule (GS), Straße des 18. Okt. 8b: 2 AG`s (Sport,
Medien/Informatik)
Georg-Schumann-Schule (MS), Glockenstr. 6: keine Angaben zu
den AG`s;
7
83

7
84
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
1 Sportplatz, Dösener Weg;
5 Sporthallen, Leplaystr. 11, Brüderstr. 15, Dösener Weg 23,
Glockenstr. 6, Goldschmidtstr. 20, Tarostr. 4, Gutenbergplatz 6/8;
1 Hallenbad, Schwimmhalle Süd II, Tarostr. 10;
Bolzplatz, Streetball, Tischtennis im Friedenspark
2 Spielplätze:
Friedenspark (Gerätespiele, Ballspielplatz)
SP Kanonenteich, Liebig-/Talstr. (Sandkasten, Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte der Jugendhilfe sollen
fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.1.4 Ortsteil 03: Zentrum-Süd
Tabelle 6: Zentrum-Süd
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 0: Mitte
Der Ortsteil Zentrum-Süd erweist sich durch seine zentrale Lage als
wichtiges Cityergänzungsgebiet. Das Musikviertel vereint Architektur
der Gründerzeit mit ihrer offenen Villenbebauung und nachträglich
integrierte Plattenbauzeilen. Die östlich gelegene Petersvorstadt
ist stark überformt worden und umfasst keine geschlossenen Gründerzeitstrukturen
mehr. Angesichts der anhaltenden Sanierungstätigkeit
sowie Flächenpotentialen für Stadthäuser ist weiterhin von moderaten
Wanderungsgewinnen auszugehen.
Der Anteil der im Ortsteil lebenden Kinder hat im Vergleich zu 1999
(253 Kinder) abgenommen. Aktuell leben hier 132 Kinder im Alter
von 10 bis unter 14 Jahren, 233 Jugendliche zwischen 14 bis unter
18 Jahren sowie 1440 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Der Jugendarbeitslosenanteil beträgt 5,1 %; der Ausländeranteil
6,5 % und ist somit als durchschnittlich zu bewerten.
Der Jugenddelinquenzanteil (5,0 %) ist ebenfalls niedrig.
Im Zusammenhang mit geplanten Sanierungen alter Gründerzeithäuser
bzw. dem Abriss nicht mehr erhaltbarer Bausubstanz ist die
Gestaltung von Zwischenräumen bzw. Hinterhöfen als Grünflächen,
Spiel- und Aufenthaltsräume zu prüfen.
Radioverein Leipzig e.V. (stadtweit): Hörfunkwerkstatt f. Kinder u.
Jugendliche, Jugendmedienarbeit*
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit e.V.
(stadtweit): Jugendberatung/Aktivierungshilfen
RAA e.V. (stadtweit): Beratungsstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „FANAL“
Evangelische Jugend, Peterskirche: Jugendverbandsarbeit
Evangelisch methodistische Jugend: Jugendverbandsarbeit
DRK KV Leipzig-Stadt, Jugendrotkreuz: Jugendverbandsarbeit
DRK, Wasserwacht: Jugendverbandsarbeit
Schule am Floßplatz (GS), Hohe Str. 45: 5 AG´s (Sport, Musik)
Petrischule (MS), Paul-Gruner-Str. 50: 2 AG´s (Sport, Sonstige)
1 Sporthalle: Telemannstraße 9
1 Streetballanlage + 1 Skateboardanlage: Clara-Zetkin-Park
1 Tischtennisanlage: Floßplatz
4 Spielplätze:
Körnerplatz (Sandkasten, Gerätespiele), Floßplatz (Gerätespiele)
Clara-Zetkin-Platz (Gerätespiele, behindertengerecht), Grassistraße
(Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte der Jugendhilfe sollen
fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
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86
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.1.5 Ortsteil 04: Zentrum-West
Tabelle 7: Zentrum-West
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Die Ortsteile Zentrum-West ist überwiegend durch Gründerzeitbebauung
geprägt, die insbesondere entlang der Parkanlagen und des
Elstermühlgrabens großbürgerliche Züge trägt. Im Kolonnadenviertel
wurde ein Versuch unternommen, Plattenbau und Gründerzeitgebäude
in eine gemeinsame Blockstruktur zu integrieren. Das Schauspielviertel
um die Gottschedstraße ergänzt mit seinen kulturellen Einrichtungen
die Innenstadt. Das Gebiet zeichnet sich durch moderaten
Bevölkerungsanstieg und eine junge Bevölkerungsstruktur aus.
Im Ortsteil leben aktuell 181 Kinder (1999: 318!) im Alter von 10
bis unter 14 Jahren, 372 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1367 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 10,7 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger bzgl. der
wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil hoch.
Der Jugenddelinquenzanteil (5,3 %) im Ortsteil liegt unter dem
Durchschnitt.
Der Jugendarbeitslosenanteil (3,8 %) ist sehr niedrig.
Potenziale des Ortsteils werden zum einen in der zentralen und
infrastrukturell sehr gut erschlossenen Lage gesehen, zum anderen
bietet die unmittelbare Nähe zum Clara-Zetkin- und Johannapark
vielfältige Möglichkeiten einer sinnstiftenden und spaß-orientierten
Freizeitgestaltung, insbesondere im Sommer.
Stadtjugendring Leipzig e. V.: Dachverband für Jugendvereine und
Verbände (stadtweit)
Bürgerverein Bachviertel e. V.: offene Kinder- und Jugendarbeit
LeISA gGmbH (stadtweit): Soziokulturelles Zentrum „die Villa“,
Offene Jugendarbeit, Jugendmedienarbeit, Jugendfreiwilligen Dienst,
Jugendbildung
Eltern- und Betroffenen- Initiative e.V. (stadtweit): Hilfe für Betroffene
und Prävention zu Sekten, destruktiven Kulten und totalitären
Gruppen, Kinder- und Jugendschutz
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „FANAL“
Evangelische Jugend, Lutherkirche : Jugendverbandsarbeit
Iuventus : russischsprachige Jugendverbandsgruppe
Sojus und Jugendpresse Sachsen e. V. (stadtweit): Büro für junge
Nachwuchsjournalisten, Medienarbeit
76. Schule (GS), Manetstr. 8: 4 AG`s (Natur/Ökologie, Basteln/
künstl. Gestalten, Literatur)
Lessingschule (GS), Lessingstr. 27: 2 AG´s (Sport)
Thomasschule (Gym), Hillerstr. 7: 3 AG´s (Theater)
1 Sportplatz: Jahnallee 59
4 Sporthallen: Jahnallee 59, Reichelstr. 12, Hillerstr. 7, Lessingstr.
27, Manetstr. 8, Telemannstr. 7
1 Freibad: Schreberbad, Schreberstr. 15
1 Hallenbad: Mainzer Str. 2
1 Wassersportanlage: Moschelesstr. 17
1 Tischtennisanlage: Plastikgarten

Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 0: Mitte
2 Spielplätze:
Plastikgarten/Fr.-Ebert-Str. (Gerätespiele)
Johannapark (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte der Jugendhilfe sollen
fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
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88
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.1.5 Ortsteil 05: Zentrum-Nordwest
Tabelle 8: Zentrum-Nordwest
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinderund
Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil Zentrum-Nordwest ist im speziellen durch das Waldstraßenviertel
geprägt. Dieses bildet ein repräsentatives Gründerzeitwohngebiet
und hat sich durch seine Nähe zum Rosenthal und
Elsterflutbecken zu einem bevorzugten Wohnort entwickelt. Der
Wohnungsleerstand ist nur noch mäßig hoch und wird im Zuge der
fortschreitenden Sanierungstätigkeit weiter sinken. Damit ist zu erwarten,
dass die Wanderungszugewinne – auf geringerem Niveau als
in den Vorjahren – anhalten.
Im Ortsteil leben gegenwärtig 112 Kinder im Alter von 10 bis unter
14 Jahren (1999: 243), 213 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 946 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
in Zentrum-Nordwest beträgt 7,3 %.
Im Ortsteil Zentrum-Nordwest sind der Jugenddelinquenz- (4,9 %)
sowie der Jugendarbeitslosenanteil (2,6 %) niedrig bzw. sehr niedrig.
Als Potenzial wird insbesondere die gute sportiv-orientierte Infrastruktur
sowie die im Umfeld des „Zentralstadions“ in Verbindung
stehenden Möglichkeiten (z. B. Skateranlage vor dem Stadion) sowie
die Arbeit des Bürgervereins Waldstraßenviertel gesehen.
Sportjugend im Stadtsportbund Leipzig e. V.: Dachverband,
sportliche Jugendverbandsarbeit
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „FANAL“
Katholische Jugendgruppe St. Trinitatis: Jugendverbandsarbeit
Katholische Dekanatsjugendseelsorge (stadtweit): Dachverband
der katholischen Jugendverbandsarbeit
Sportmittelschule (MS), Max-Planck-Str. 1/3: 1 AG (Basteln/
künstlerisches Gestalten)
Zentralstadion und 1 Sportplatz: Waldstr. 177;
3 Sporthallen: Friedrich-Ebert-Str. 105, Max-Plank-Str. 1/3,
Friedrich-Ebert-Str. 130
3 Spielplätze:
vorderes Rosenthal (Gerätespiele)
Mückenschlößchen (Gerätespiele)
SP Kochplatz
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.1.6 Ortsteil 06: Zentrum-Nord
Tabelle 9: Zentrum-Nord
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 0: Mitte
Der Ortsteil Zentrum-Nord nimmt im Übergang zur Innenstadt als
Standort des Banken- und Versicherungswesens eine wichtige Entlastungsfunktion
für die City war. Gründerzeitliche Blockstrukturen
und einzelne Plattenbauten, die jenseits des Nordplatzes teilweise
von Villenbebauung abgelöst werden, kennzeichnen darüber hinaus
das Gebiet. Die Akzeptanz des Wohnstandortes ist durch seine
Nähe zum Rosenthal und zur Innenstadt hoch, so dass der Ortsteil
in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg der Einwohnerzahl
zu verzeichnen hat.
Im Ortsteil leben 114 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren,
185 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 931 junge
Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 12,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung in Zentrum-Nord sehr hoch.
Der Jugendarbeitslosenanteil (6,3 %) im Ortsteil ist im Vergleich
mit anderen Ortsteilen durchschnittlich; der Jugenddelinquenzanteil
(5,5 %) ist ebenfalls niedrig.
Mit der Umsetzung der im Stadtentwicklungsplan benannten Ziele
für diese Region (Erneuerung der unsanierten Bausubstanz, Verbesserung
des Wohnumfeldes unter Berücksichtigung neuer Nutzergruppen,
Gestaltung der Blockinnenbereiche, Verbesserung der
Umweltqualität entlang der Hauptverkehrsstraßen) wird es zur
städtebaulichen Aufwertung des Quartiers kommen.
Jugendmusiziergruppe „M. Prätorius“ (stadtweit): Themen- und
zielgruppenorientierte Arbeit
SZL Suchtzentrum gGmbH (stadtweit): Projekt: Drug-Scouts,
Kinder- und Jugendschutz
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „Anna O“ (stadtweit)
Evangelische Jugend, Michaeliskirche: Jugendverbandsarbeit
Evangelische reformierte Jugend (stadtweit): Jugendverbandsarbeit
Leibnizschule (Gym), Nordplatz 13: 3 AG´s (Musik, Medien/
Informatik)
1 Sporthalle: Nordplatz 13
1 Hallenbad: Stadtbad, Eutritzscher Str. 21
1 Tischtennisanlage: Ehrenstein-/Frickestraße
2 Spielplätze:
Ehrenstein-/Frickestraße (Sandk., Gerätespiele)
Balzacplatz (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
89

7 7.1
90
Stadtbezirk 1: Nordost

7.2.1 Ortsteil 10: Schönefeld-Abtnaundorf
Tabelle 10: Schönefeld-Abtnaundorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
In Schönefeld ist südlich des heute gemischt genutzten Ortskerns
eine regelmäßige Blockbebauung aus der Gründerzeit gewachsen.
Abtnaundorf hat kaum Erweiterungen erfahren und beschränkt sich
im wesentlichen auf eine lockere Villenbebauung. Ein sehr hoher
Leerstand kennzeichnet Schönefeld – es besteht nach wie vor erheblicher
Sanierungsbedarf.
Im Ortsteil leben aktuell 244 Kinder (1999: 516!) im Alter von 10
bis unter 14 Jahren, 408 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren
sowie 1046 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 4,6 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung des Ortsteils durchschnittlich.
Stadtbezirk 1: Nordost
Der Jugenddelinquenz- (9,9 %) und Jugendarbeitslosenanteil (9,2
%) im Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf sind eher hoch.
Durch den Mariannenpark sind Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten
gegeben.
Jule und Jungs e.V. (stadtweit): geschlechtsspezifische Arbeit,
Coming-out-Beratung
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „O.S.T“
Evangelische Jugend, Gedächtniskirche: Jugendverbandsarbeit
Katholische Jugendgruppe Hl. Familie: Jugendverbandsarbeit
Christlicher Verein Junger Menschen (CVJM) e.V.: Jugendverbandsarbeit,
Offene Kinder- und Jugendarbeit, aufsuchende Arbeit
21. Schule (GS), Stöckelstr. 45: 3 AG´s (Sport, Basteln/ künstlerisches
Gestalten)
Förderschule für geistig und körperlich Behinderte Schloß
Schönefeld e.V., Zeumer Str. 1–2: bedürfnisorientierte
Freizeitangebote wie Töpfern, Theater, Computer, usw.
2 Sportplätze: Abtnaundorfer Straße 47, Rohrteichstraße 7;
2 Sporthallen: Abtnaundorfer Straße 47, Stöckelstraße 45;
1 Hallenbad: Schwimmhalle Nordost, Schönefelder Allee 26;
3 Tischtennisanlagen: Fliederhof, Rotheplatz, Mariannenpark
4 Spielplätze:
Fliederhof (Sandkasten, Gerätespiele)
Rotheplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Abtnaundorfer Park (Gerätespiele)
Mariannenpark (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
91

7
92
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.2.2 Ortsteil 11: Schönefeld-Ost
Tabelle 11: Schönefeld-Ost
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinderund
Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil ist durch einen großflächigen Plattenbaustandort aus
den 1960er und 1970er Jahren geprägt. Daneben bestehen im Norden
des Gebiets zwei Eigenheimsiedlungen. Die Wanderungsbilanz
war in den letzten Jahren negativ. Sie hat sich jedoch stabilisiert.
Auf Grund des hohen Anteils von Senioren wird die negative natürliche
Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahren jedoch
anhalten. Der Wohnungsleerstand konzentriert sich auf einzelne
Gebäude, die teilweise bereits für einen Abbruch vorgesehen sind.
Im Ortsteil leben aktuell 137 Kinder (1999: 278) im Alter von 10
bis unter 14 Jahren, 248 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 697 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 3,1 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil niedrig.
Der Jugenddelinquenzanteil (4,8 %) ist niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil ist von rund 15 % auf 9,6 % gefallen.
Potenziale werden in den vorhandene Freiflächen und dem öffentlichen
Grün gesehen.
Gemeinnütziger Verband Kinderhilfe e.V.: OFT Kirsche, offene
Kinder- und Jugendarbeit
RAA e.V.: Schulsozialarbeit
20. Schule (MS), Bästleinstr. 14: 4 AG´s (Theater,
Medien/Informatik, Sonstige)
A.-Lindgren-Schule (GS), Volksgartenstr. 16: 3 AG’s (Sport, Musik)
2 Sporthallen: Volksgartenstr. 16, Bästleinstraße 14;
1 Bolzplatz: Theklaer Str./ Garagenhof
3 Spielplätze:
Volksgarten Sellerhs. (Sandkasten, Gerätespiele)
Bästlein-/ Schwantesstr. (Gerätespiele)
Theklaer Str./Garagen (Ballspielplatz)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.2.3 Ortsteil 12: Mockau-Süd
Tabelle 12: Mockau-Süd
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Mockau wird durch die Bahnlinie in zwei Teile gegliedert. Südlich
der Bahn bestimmen Ensembles aus den 20er Jahren und Gründerzeitbebauung
das Bild. Nördlich der Bahn prägen dagegen die Plattenbaugebiete
Mockau-Ost und Mockau-West, die ausgedehnte
Kleinsiedlung Mockau aus den 30er Jahren sowie einige Altbaubestände
das Bild. Der Leerstand ist – außer in der Großsiedlung
Mockau-West – hoch. Wanderungsbilanz und natürliche Bevölkerung
sind anhaltend negativ.
Im Ortsteil leben 82 Kinder (1999: 180!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 131 (1999: 194) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 411 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 5,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil durchschnittlich.
Der Jugendarbeitslosenanteil im Ortsteil Mockau-Süd ist von
8,9 % auf 11,8 % gestiegen
Der Anteil der jugendlichen Straftäter (11,4 %) ist hoch.
Potenziale des Ortsteiles werden im Rahmen der Stadtentwicklung
vorrangig in den vorhandenen Freiflächen im rückwärtigen Bereich
gesehen. Eine attraktive Grünflächengestaltung kann hier Ausgleich
zu den Defiziten im Straßenbereich schaffen.
Der Arbeitskreis Nordost bietet sich als Informations- und Kommunikationsplattform
für alle sich im Stadtbezirk mit Jugendfragen
beschäftigenden Trägern an und widmet sich gleichzeitig Fragen
einer gemeinwesenorientierten Stadtteilentwicklung.
IB e.V., Offenes Freizeitzentrum „EssE 74“: offene Kinder- und
Jugendarbeit
Freie Waldorfschule Leipzig, Berthastr. 15: Basketball, Informatik,
Zirkusgruppe, Sonstige
1 Sportplatz: Gontardweg 37
1 Sporthalle: Berthastraße 15-19
1 Freibad: Sommerbad Schönefeld, Volbedingtstr. 39
keine Angebote
Der Bestand ist bedarfsgerecht.
Stadtbezirk 1: Nordost
Die bestehende Maßnahme soll fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
93

7
94
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.2.4 Ortsteil 13: Mockau-Nord
Tabelle 13: Mockau-Nord
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil Mockau-Nord ist heterogen strukturiert. Hier befinden
sich Plattenbauten der 60er und 70er Jahre und ein Siedlungsgebiet
am Ortsrand.
Im Ortsteil leben 187 Kinder (1999: 452!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 369 (1999: 433) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren, sowie 868 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist im Gesamtvergleich aller 63 Ortsteile als durchschnittlich
einzustufen. Der Geburtenknick wirkt sich auf die Altersgruppe
der unter 14jährigen aus, so dass der Ortsteil tendenziell
überaltert.
Mit 1,7 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil (9,7 %) im Ortsteil ist hoch, der Jugenddelinquenzanteil
(7,5 %) ist durchschnittlich.
Entwicklungsmöglichkeiten sind in den vorhandenen Freiflächen im
rückwärtigen Bereich zu sehen. Die Umgestaltung zu nutzbaren Grünflächen
wird die Aufenthaltsqualität erhöhen und einen Ausgleich
schaffen können zu den Defiziten im Straßenbereich.
Evangelische Jugend, Stephanuskirche: Jugendverbandsarbeit
66. Schule (GS), Rosenowstr. 56: 4 AG´s (Sport, Theater)
65. Schule (MS), Rosenowstr. 60: 7 AG´s (Sport, Musik, Sprachen,
Literatur, Medien/Informatik), interner Schulclub
F.-A.-Brockhaus-Schule (Gym), Kieler Str. 72b: 3 AG´s (Musik,
Sonstige)
Berufliches Schulzentrum 12, Komarowstr. 2: 1 AG (Sport)
3 Sportplätze: An der Parthe 2, Dortmunder Straße 56/58,
Katzmannstraße 1A
3 Sporthallen: Rosenowstr. 60, Komarowstr. 2, Kieler Str. 72 b
3 Spielplätze:
Friedrichshafner-/ Otrowskistr. (Sandkasten)
Tauchaer Str./ Am Wasserturm (Gerätespiele)
Tauchaer Str./ Mockauer Str. (Gerätespiele)
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortseil Mockau-Nord.
Es sind keine Maßnahmen der Jugendhilfe geplant.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.2.5 Ortsteil 14: Thekla
Tabelle 14: Thekla
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 1: Nordost
Thekla ist aus verschiedenen Ortslagen mit heterogener Baustruktur
zusammengewachsen. Die gründerzeitlich überprägten dörflichen
Strukturen werden ergänzt durch ältere und wenige neue Eigenheimsiedlungen
sowie Wohnanlagen aus den 20er und 30er Jahren. In
dem überwiegend sanierten Plattenbaugebiet mittlerer Baudichte mit
mäßigem Leerstand hat sich die Einwohnerzahl in den letzten Jahren
stabilisiert. Insgesamt ist die Einwohnerbilanz in Thekla derzeit relativ
ausgeglichen, wobei ein vergleichsweise hohes Durchschnittsalter
zu verzeichnen ist. Einen wesentlichen Einfluss auf die weitere
Ortsteilentwicklung werden die Planungen der LWB für die Erla-
Siedlung, deren Gebäude in der Mehrzahl noch unsaniert sind und
leer stehen, haben.
Im Ortsteil leben 93 Kinder (1999: 220) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 210 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
372 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil ist von 0,8 % 1999 auf 4,7 % gestiegen.
Der Jugenddelinquenzanteil stieg ebenfalls von 5,8 % auf 9,7 %.
Der Jugendarbeitslosenanteil ist von 13,2 % auf 8,0 % gefallen.
Der Arbeitskreis Nordost bietet sich als Informations- und Kommunikationsplattform
für alle sich im Stadtbezirk mit Jugendfragen
beschäftigenden Trägern an und widmet sich gleichzeitig Fragen
einer gemeinwesenorientierten Stadtteilentwicklung.
Stadt Leipzig: OFT „Bagger“: offene Kinder- und Jugendarbeit
Mütterzentrum e. V. (stadtweit): Familienbildung
Evangelische Jugend, Kirche Thekla: Jugendverbandsarbeit
Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), Stamm LEO:
Jugendverbandsarbeit
71. Schule (MS), Lidicestr 12: 3 AG´s (Basteln/ künstlerisches
Gestalten, Sonstige)
1 Sportplatz: Theklaer Str. 1
3 Sporthallen: Lidicestr. 12, Tauchaer Str. 188, Kiebitzstr. 50
1 Bolzplatz: KH Thekla zw. Tauchaer und Lidicestr.
Naturbad Thekla
3 Spielplätze:
Hotherplatz/ Erlasiedlg. (Sandkasten), KH Thekla zw. Tauchaer Str.und
Lidicestr. (Gerätespiele), Naturbad Nordost (Bagger)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
95

7
96
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.2.6 Ortsteil 15: Plaußig-Portitz
Tabelle 15: Plaußig-Portitz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil ist aus den beiden gewachsenen Ortslagen entstanden.
Während Plaußig nur moderate Ausdehnung erfahren hat, wurde
Portitz mehrfach baulich erweitert. Die hohe Zahl von Baufertigstellungen
in der 90er Jahren hat deutliche Einwohnergewinne mit sich
gebracht. Allerdings stagniert die Entwicklung des Neubaugebietes
„Parkstadt 2000“.
Im Ortsteil leben 65 Kinder (1999: 143) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 136 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
200 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 0,8 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr niedrig.
Im Ortsteil Plaußig/Portitz liegt der Jugenddelinquenzanteil (7,1 %)
unter dem Durchschnitt; der Jugendarbeitslosenanteil ist von
ehemals 11,2 % auf 5,0 % gefallen.
ausgewogene Sozialstruktur; viel Grün
Die Jugendhilfe unterstützt in Plaußig-Portitz den Naturschutzbund
Deutschland, „Parthenfrösche“, Themen- und Zielgruppenorientierte
Arbeit.
Evangelische Jugend, Kirche Plaußig: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Hohenheida: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Plaußig: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Hohenheida: Jugendverbandsarbeit
Schule Portitz (MS), Göbschelwitzer Weg 1: 3 AG´s (Natur/Ökologie,
Basteln/künstler. Gestalten, Informatik)
1 Sportplatz: Seegeritzer Weg 8
2 Sporthallen: Göbschelwitzer Weg 1, Seegeritzer Weg 8
1 Tischtennisanlage: Sandgrube Portitz
4 Spielplätze:
Sandgrube Portitz (Sandkasten, Gerätespiele)
Parkstadt 2000/ Werfelstr. (Gerätespiele)
Plaußig westl. Alte Theklaer Str. 10 (Sandkasten, Gerätespiele)
Parkstadt 2000/Sternheimstr.
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.3 Stadtbezirk 2: Ost
7
97

7
98
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.1 Ortsteil 20: Neustadt-Neuschönefeld
Tabelle 16: Neustadt-Neuschönefeld
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Das Gebiet um den Neustädter Markt ist durch eine kleinteilige, einfache
Gründerzeitbebauung geprägt. Die Gebäude befinden sich –
soweit sie nicht bereits saniert wurden – vielfach in einem schlechten
Bauzustand. Südlich des Rabets schließt sich Neuschönefeld an,
das in seinen großen Blockzuschnitten noch kleinteiliges Gewerbe
innerhalb der Gründerzeitbebauung enthält. Im Bereich der südlichen
Reclamstraße befindet sich ein stabiler innerstädtischer Plattenbaustandort.
Die Zuwanderung junger Menschen von außerhalb Leipzigs
führt nun wieder zu leicht steigenden Bevölkerungszahlen und einer
sehr jungen Altersstruktur. Der Aufwärtstrend wird unterstützt durch
Stadtumbaumaßnahmen wie der Umgestaltung der Eisenbahnstraße
und dem Rabet. Trotzdem verbleibt weiterhin ein sehr hoher Wohnungsleerstand.
Die Problemlagen im Ortsteil sind nahezu analog derer im Ortsteil
Volkmarsdorf, d. h.: hohe Arbeitslosigkeit und eine zunehmende
Segregation bei gleichzeitig hoher Fluktuation.
Festzuhalten ist des weiteren eine hohe Jugendkriminalität und
eine überdurchschnittliche Zahl von jugendlichen Drogenkonsumenten.
Im Ortsteil leben 247 (1999: 393) Kinder im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 364 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
1766 junge Volljährige zwischen 18 und 25. Neustadt-Neuschönefeld
hat die zweithöchste Jugenddichte im stadtweiten Ortsteilvergleich.
Mit 16,4 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung der zweithöchste im Ortsteilvergleich und im
Vergleich zu 1999 (7,4 %) stark gestiegen.
Im Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld ist der Jugenddelinquenzanteil
mit 10,2 % und der Jugendarbeitslosenanteil mit 8,0 % im Vergleich
zu 1999 leicht rückläufig.
Der Ortsteil ist Bestandteil des Fördergebiet „Soziale Stadt“ und
somit originärer Bestandteil der Bemühungen einer integrierten
Stadtteilentwicklung.
Eine große Herausforderung, auch für die Jugendhilfe im Leipziger
Osten, stellt generell die inhaltliche Absprache und Zusammenführung
einzelner Projekte sowie eine entsprechende Koordinierung der
Finanzierungsstrukturen bzw. die Bündelung der einzelnen Förderprogramme
, z.B. „EFRE“, „LOS“, „Stadtumbau Ost“ mit der Bezuschussung
der Jugendhilfeinfrastruktur dar.

Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinder-
und Jugendförderung
IB e.V. „Tante Hedwig“: offene Kinder- und Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Heilig Kreuzkirche: offene Kinder- und
Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit
Johanniter Jugend (stadtweit): Jugendverbandsarbeit
Stadt Leipzig, JKZ „O.S.K.A.R.“: Jugendkulturarbeit
Stadt Leipzig OFT „Rabet“: offene Kinder- u. Jugendarbeit
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „O.S.T“
BBW für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH: Familienbildung
– „Kitas im Blick“
Wilhelm-Wander-Schule (GS), Schulze-Delitzsch-Str. 23: 2 AG´s
(Sport, Basteln/künstler. Gestalten)
Berufliches Schulzentrum 5, Neustädter Str. 1: 1 AG (Sport)
Stadtbezirk 2: Ost
1 Sportanlage: Herrmann-Liebmann-Str. 59
4 Sporthallen: Konradstr. 26, Reclamstr. 29, Konradstr. 28,
Neustädter Str. 1, Schulze-Delitzsch-Str. 23, Eisenbahnstr. 56,
Husemannstr. 2
1 Bolzplatz: Elsapark
2 Streetballanlagen: Bernhardiplatz, Elsapark
4 Tischtennisanlagen: Bernhardiplatz, Elsapark, Sch.-Delitzsch-/R.-
Luxemburg-Str., Reclam-/Weidmannstr.
8 Spielplätze:
Neustädter Markt (Gerätespiele)
Bernhardiplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Sch.-Delitzsch-/R.-Luxemburg-Str. (Sandkasten, Gerätespiele)
Elsapark (Sandkasten, Gerätespiele, Ballsp.)
Reclam-/Klasingstr. (Gerätespiele)
Neustädter Markt/Ostseite (Gerätespiele)
Reclam-/Weidmannstr. (Gerätespiele)
Stadtteilpark Rabet (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
99

7
100
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.2 Ortsteil 21: Volkmarsdorf
Tabelle 17: Volkmarsdorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Volkmarsdorf weist eine regelmäßige Blockstruktur aus der Gründerzeit
auf, die in einem südlichen Teilbereich durch industriellen Wohnungsbau
ersetzt wurde. Das Gebiet ist durch einen sehr hohen Leerstand
gekennzeichnet, der durch eine geringe Zuwanderung von
jungen Personen nur allmählich reduziert wird. Der leichte Aufwärtstrend
wird unterstützt durch Stadtumbau-maßnahmen wie der Umgestaltung
von Eisenbahnstraße, Wurzner Straße und Rabet.
Die hohe Arbeitslosigkeit und eine zunehmende Segregation bei
gleichzeitig hoher Fluktuation charakterisieren u. a. den Ortsteil.
Es gibt eine zunehmende Jugendkriminalität und eine hohe Zahl
von Drogenkonsumenten.
Das Quartiersmanagement wirkt maßgeblich stabilisierend für
das Gemeinwesen.
Im Ortsteil leben 205 Kinder (1999: 414) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 352 (1999: 463) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1289 junge Volljährige im Ater von 18 bis 25 Jahren.
Mit 14,8 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil im Vergleich zu 1999 (7,7 %)
stark angestiegen.
Im Ortsteil Volkmarsdorf liegt der Jugenddelinquenzanteil mit
13,8 % weit über dem Durchschnitt.
Der Jugendarbeitslosenanteil (11,0 %) sowie der Anteil von Jugendlichen
ALG II-Empfängern ist hoch.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass Volkmarsdorf zu
den Ortsteilen mit sozial starker Belastung zu zählen ist.
Ein Mix aus verschiedenen Förderprogrammen, z. B. „Soziale Stadt“,
„EFR“, „LOS“, „Stadtumbau Ost“ usw., ermöglicht eine finanzstarke
Zuwendung in den Ortsteil sowohl aus Sicht der Wirtschaft, des
Stadtumbaus, der Jugendhilfe und des Sozialbereichs. Die Bündelung
dieser Finanzstrukturen und der Inhalte stellt die größte
Herausforderung für eine zielorientierte Stadtentwicklung im
gesamten Leipziger Osten dar.
Explizit für Kinder- und Jugendbelange hat sich eine Arbeitsstruktur
(Arbeitskreis Ost) seit mehreren Jahren etabliert, die sowohl als
Informations- und Kommunikationsplattform für Fragen der Jugendhilfe
als auch für die inhaltliche Profilierung der Kinder- und
Jugendarbeit steht und hohe Relevanz für die Entwicklung der Jugendhilfe
im Ortsteil besitzt.

Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinder-
und Jugendförderung
WABE e.V., HinterHaus: offene Kinder- und Jugendarbeit
CVJM e.V.: Schulsozialarbeit, 16. Mittelschule
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „O.S.T“
Evangelische Jugend, Lukaskirche: Jugendverbandsarbeit
16. Schule (MS), Konradstr. 67/69: 2 AG´s (Sport,
Medien/Informatik);
Stadtbezirk 2: Ost
1 Sportanlage: Wurzner Str. 140
Sporthallen: Torgauer Str. 15, Konradstr. 67/69
3 Tischtennisanlagen: verlängerte Bernhardstraße am KGV,
Baulückenbegrünung Wurzner Str. zw. Julius- und Dornberger Str.,
Stadtplatz Mariannen-/Elisabethstr.
4 Spielplätze:
verlängerte Bernhardstraße am KGV (Gerätesp.)
Baulückenbegrünung Wurzner Str. zw. Julius- und Dornberger Straße
Ernst-Thälmann-Platz (Sandkasten)
Stadtplatz Mariannen-/Elisabethstr. (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
101

7
102
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.3 Ortsteil 22: Anger-Crottendorf
Tabelle 18: Anger-Crottendorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Der Ortsteil besteht mehrheitlich aus Gründerzeitbebauung mit hohem
Leerstand. In einem weitgehend konsolidierten Bereich an der
Gregor-Fuchs-Straße sind auch Wohnanlagen der Jahrhundertwende
und der 30er Jahre vorhanden, die später durch einige Gebäude in
industrieller Bauweise ergänzt wurden. In den letzten Jahren konnte
Anger-Crottendorf mäßige Wanderungsgewinne verzeichnen, dabei
auch von jungen Familien.
Im Ortsteil leben 273 Kinder (1999: 358) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 367 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
1437 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 7,0 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung stark gestiegen (1999: 3,6 %).
Der Jugenddelinquenzanteil ist mit 12,2 % hoch.
Der Jugendarbeitslosenanteil beträgt 8,1 %.
Der Ortsteil Anger-Crottendorf liegt sowohl im Fördergebiet des
Programms „Soziale Stadt“ als auch in einem Kernsanierungsgebiet
des ASW. Die zu Volkmarsdorf getroffenen Aussagen zu Inhalten
der Arbeit und deren angestrebte Auswirkungen treffen auch für
diesen Ortsteil zu.
Darüber hinaus befindet sich in Anger-Crottendorf ein „Stadtteilladen“
sowie ein „Stadtteilservice: Anger-Crottendorf – Reudnitz“,
welche beide auf Bürgerpartizipation und Aktivierung des
Engagements der Einwohner des Ortsteils abzielen.
Evangelische Jugend, Trinitatiskirche: Jugendverbandsarbeit.
25. Schule (GS), Martinstr. 7: 4 AG´s (Musik, Basteln/künstler.
Gestalten, Medien)
Sprachheilschule Käthe Kollwitz, Friedrich-Dittes-Str. 9: 1 AG
(Jogging)
Freie Schule Leipzig-Connewitz/Zweigstelle Auguste: diverse
Freizeitangebote im Rahmen des Ganztagsschulenkonzeptes
3 Sporthallen: Friedrich-Dittes-Str. 23, Martinstr. 7, Karl-Vogel-Str.
17–19
1 Bolzplatz: Hanns-Eisler-/Krönerstr.
4 Tischtennisanlagen: Lilo-Herrmann-Park, Schacher-/Hanns-Eisler-
/Krönerstr., Ramdohrscher Park, Hanns-Eisler-/ Krönerstr.

Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinder-
und Jugendförderung
Stadtbezirk 2: Ost
5 Spielplätze:
Lilo-Herrmann-Park (Gerätespiele)
Volkshain/ Stünz (Sandkasten)
Schacher-/Hanns-Eisler-Str./ Krönerstr. (Gerätespiele)
Ramdohrscher Park (Gerätespiele)
Hanns-Eisler-Str./ Krönerstr. (Ballspielplatz, Rodelhügel)
Der Bestand ist bedarfsgerecht.
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortsteil Anger-Crottendorf
Die bestehende Maßnahme soll fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
103

7
104
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.4 Ortsteil 23: Sellerhausen-Stünz
Tabelle 19: Sellerhausen-Stünz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil ist sehr heterogen strukturiert mit Altbaubeständen verschiedener
Bauperioden. Eine Großsiedlung aus den frühen 60er
Jahren kann auf Grund ihrer geringen Baudichte und des fortgeschrittenen
Sanierungsstands als konsolidiert eingeschätzt werden. Sanierungsbedarf
besteht bei den Wohnanlagen der Jahrhundertwende und
der Zwischenkriegszeit. Nach deutlichem Rückgang in den 90er Jahren
haben sich die Einwohnerzahlen stabilisiert. Der Anteil der Senioren
im Ortsteil liegt jedoch weit über dem städtischen Durchschnitt.
Im Ortsteil leben 118 Kinder (1999: 279) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 241 Jugendliche (1999: 329) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 735 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Die im Ortsteil ansässige soziale Infrastruktur hat sich tendenziell
mit dem Problem der Überalterung zu beschäftigen.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung des Ortsteils beträgt 3,4 % und ist somit niedrig.
Die Jugenddelinquenz (9,2 %) im Ortsteil ist durchschnittlich; der
Jugendarbeitslosenanteil (9,8 %) ist hoch.
Im Ortsteil gibt es ein räumlich intakt strukturiertes Angebot an
Schul-AG´s mit hoher Akzeptanz bei Kindern und Jugendlichen.
IB e.V.: offene Kinder- und Jugendarbeit
Caritasverband Leipzig e.V.: Schulsozialarbeit – Förderschule
„Adolph-Diesterweg“
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team „O.S.T“
H.-C.-Andersen-Schule (GS), Louis-Fürnberg-Str. 2: 3 AG´s
(Basteln/künstler. Gestalten, Medien/Informatik)
Adolph-Diesterweg-Schule (FS), Zweenfurther Str. 21: 3 AG´s
(Sport, Musik)
Berufliches Schulzentrum 4, Geithainer Str. 58: 1 AG (Sport)
BIP Kreativitätszentrum, Torgauer Str. 114, privates Gymnasium
und Grundschule: künstlerisches Gestalten, Musik, Tanz, darstellendes
Spiel, Computer, Sonstige
1 Sportanlage: Torgauer Str. 106
4 Sporthallen: Geithainer Str. 58, L.-Fürnberg-Str. 2, Zweenfurther
Str. 21, Portitzer Str. 1
1 Bolzplatz: Plaußiger Str.
3 Tischtennisanlagen: Emmausstr./Plaußiger Str., E.-Schumacher-
Str./ Weidlichstr., L.-Fürnberg-Str./Tulpenweg
4 Spielplätze:
Emmausstr./ Plaußiger Str. (Gerätespiele, Ballspielplatz), Emmauskirchplatz
(Gerätespiele), E.-Schumacher-/ Weidlichstr. (Sandkasten,
Gerätespiele), L.-Fürnberg-Str./ Tulpenweg (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.3.5 Ortsteil 24: Paunsdorf
Tabelle 20: Paunsdorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Paunsdorf und Heiterblick werden an dieser Stelle gemeinsam betrachtet.
Vom alten Ortskern an der Riesaer Straße aus hat sich die
Entwicklung von Paunsdorf in Form von Gründerzeitbebauung und
einer Eigenheimsiedlung nach Osten fortgesetzt. Heute bildet eine
Großsiedlung aus den 80er und frühen 90er Jahren den Einwohnerschwerpunkt.
Die Einwohnerzahl ist durch Wanderungsverluste und
Geburtendefizit leicht rückläufig, der Wohnungsleerstand noch moderat.
Das östlich gelegene Neubaugebiet Kiebitzmark, das unterschiedliche
Formen des Geschosswohnungs- und Eigenheimbaus
umfasst, hat dagegen in den 90er Jahren stark an Einwohnern gewonnen.
Die Bautätigkeit ist in den letzten Jahren jedoch deutlich
zurück gegangen. Es ist nicht zu erwarten, dass die noch verfügbaren
umfangreichen Siedlungsflächenreserven in den nächsten Jahren
bebaut werden.
Im Ortsteil leben 278 Kinder (1999: 954!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 704 (1999: 963!) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1690 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 5,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil eher gering.
Im Ortsteil Paunsdorf beträgt der Jugenddelinquenzanteil 8,9 %, der
Jugendarbeitslosenanteil ist mit 10,8 Prozent als hoch anzusehen.
Potenziale werden in den vielfältig vorhandenen Freiflächen gesehen,
durch deren zielgerichtete Gestaltung als Aufenthaltsflächen für
verschiedene Generationen die Wohnqualität erhöht werden kann.
Die Heilsarmee e.V. „Die Brücke“: offene Kinder- und
Jugendarbeit, Straßensozialarbeit
Mütterzentrum e.V. (stadtweit): Familienbildung
Stadt Leipzig, OFT „Crazy“: offene Kinder- und Jugendarbeit
Stadt Leipzig: Straßensozialarbeit, Team O.S.T, Streetmobil
Evangelische Jugend, Genezaretkirche: Jugendverbandsarbeit
Stadtbezirk 2: Ost
24. Schule (GS), Döllingstr. 25: 3 AG´s (Musik, Sprachen,
Sonstige);
Brüder-Grimm-Schule (GS), Goldsternstr. 23: 3 AG´s (Sport,
Musik)
Th.-Körner-Schule (GS), Schlehenweg 32: 3 AG´s (Sport, Theater,
Medien)
Heinrich-Heine-Schule (MS), Hainbuchenstr. 13: 6 AG´s (Sport,
Musik, Basteln/ künstlerisches Gestalten, Sprachen), interner
Schulclub
Thomas-Müntzer-Schule (MS), Zum Wäldchen 4: 4 AG`s (Theater,
Basteln/ künstlerisches. Gestalten, Sonstige), interner Schulclub
7
105

7
106
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
2 Sportanlagen: Riesaer Str. 3, Döllingstr. 31
5 Sporthallen: Schongauer Str. 37, Riesaer Str. 48, Zum Wäldchen
4, Hainbuchenstr. 13, Döllingstr. 25
1 Hallenbad: Sachsentherme, Schongauer Str. 19
1 Bolzplatz: Schlehenweg 21
2 Halfepipe: OFT Crazy, Paunsdorf Center
1 Basketballplatz: Heilsarmee e.V.
1 Tischtennisanlage: Th.-Heuss-Str./Seegeritzerstr./Döllingstr.
3 Spielplätze:
Th.-Heuss-Str./ Seegeritzerstr./ Döllingstr. (Gerätespiele)
Schlehenweg/KGV „Waldessaum“ (Gerätespiele)
SP Sommerfelder Weg
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.3.5 Ortsteil 25: Heiterblick
Tabelle 21: Heiterblick
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
An diese Großsiedlungsgebiete schließen sich im Ortsteil Heiterblick
Neubauten an, die nach 1990 errichtet wurden. Gegenwärtig
werden hier vor allem Reihen- und Einfamilienhäuser realisiert. An
der Torgauer Str. im Norden befinden sich Gewerbeflächen. Im Ortsteil
befindet sich ein Asylbewerberheim.
Im Ortsteil leben 119 Kinder (1999: 222) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 245 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
320 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren. Die Jugenddichte
des Ortsteils liegt im Durchschnitt.
Der Anteil an ausländischen Mitbürgern an der wohnhaften Bevölkerung
ist im Vergleich zu 1999 (14,6 %) massiv zurückgegangen
und beträgt aktuell 1,6 %.
Der Jugendarbeitslosenanteil im Ortsteil Heiterblick ist massiv auf
8,7 % gestiegen (1999: 2,7 %).
Der Jugenddelinquenzanteil ist auffallend von 22,5 % auf 5,5 %
gefallen.
Potenziale des Ortsteil werden vordergründig in der Ansiedlung von
Gewerbe insbesondere im Norden des Ortsteils gesehen (auch im
Kontext mit Wirtschaftsentwicklung).
keine Angebote
G.-Hertz-Schule (Gym), Dachsstr. 5: 3 AG´s (Sport, Theater)
1 Sporthalle: Dachsstr. 5
1 Spielplatz: WG Kiebitzmark/Goldene Hufe (Gerätespiele)
Stadtbezirk 2: Ost
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortsteil Heiterblick.
Es sind keine Maßnahmen mit stationärer Infrastruktur in
Planung.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
107

7
108
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.6 Ortsteil 26: Mölkau
Tabelle 22: Mölkau
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil umschließt die Ortskerne von Mölkau und Zweinaundorf.
Eine verdichtete Bebauung besteht in erster Linie um den alten
Mölkauer Ortskern, ansonsten prägen vor allem Einfamilienhäuser
das Bild. Im Süden von Mölkau wird zur Zeit das große Neubau-gebiet
an der Zweinaundorfer Straße fortgesetzt. Nach enormen Einwohnergewinnen
in den 90er Jahren ist die Einwohnerzahl inzwischen
jedoch leicht rückläufig. Im Ortsteil befindet sich ein Asylbewerberheim.
Im Ortsteil leben 122 Kinder (1999: 273) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 222 Jugendliche (1999: 308) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 426 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil ist mit 1,1 % sehr niedrig.
Im Ortsteil Mölkau ist der Jugenddelinquenzanteil mit 6,3 % niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil (2,3%) ist sehr niedrig.
Das im Ortsteil befindliche Gut Mölkau beherbergt außer seltenen
Haustierrassen auch einen Gutsladen mit ökologisch erwirtschafteten
Produkten. Vor allem für Eltern mit jüngeren Kindern sowie
für Schulklassen werden zahlreiche attraktive Angebote wie Brot
backen, Wollverarbeitung, eine Keramikwerkstatt usw. vorgehalten.
Jugendclub Mölkau e.V.: offene Kinder- und Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Mölkau: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Mölkau: Jugendverbandsarbeit
Schule Mölkau (GS), Schulstr. 6: 2 AG’s (Theater, Sonstige)
Schule Mölkau (MS), Schulstr. 6: 2 AG’s (Sport, Informatik)
1 Sportplatzanlage, Sommerfelder Str. 95;
2 Sporthallen, Schulstr. 6, Karl- Friedrich- Str.
2 Spielplätze:
Grünverbindung entlang Rietzschke von Paunsdorfer Str. bis
Lilienweg (Sandkasten, Gerätespiele)
SP hinter Garagenkomplex/ Engelsdorfer Str. (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.3.7 Ortsteil 27: Engelsdorf
Tabelle 23: Engelsdorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
In Engelsdorf gibt es mehrere Wohnanlagen aus der Zwischenkriegszeit,
die nur in Teilen saniert sind; daneben prägen einige gründerzeitliche
Mietshäuser und Eigenheime die Ortslage. Dominierend
sind gleichwohl die Eigenheime.
Im Ortsteil leben 212 Kinder (1999: 412) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 398 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
754 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Stadtbezirk 2: Ost
Mit 1,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr niedrig.
Sowohl der Jugenddelinquenzanteil (5,5 %) als auch der Jugendarbeitslosenanteil
ist mit 1,8 % sehr niedrig.
Der Ortsteil Engelsdorf hat einen für jugendpolitische und jugendfachliche
Fragen sehr aufgeschlossenen Ortschaftsrat.
Bildungsförderwerk Arbeit und Leben Sachsen gGmbH: offene
Kinder- und Jugendarbeit
IB e.V.: Schulsozialarbeit, Förderschule Engelsdorf
Evangelische Jugend, Kirche Sommerfeld: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Engelsdorf: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Hirschfeld: Jugendverbandsarbeit
Katholische Jugendgruppe St. Gertrud: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Engelsdorf: Jugendverbandsarbeit
Christoph-Arnold-Schule (GS), Gaswerksweg 1: 1 AG (Theater)
Gymnasium Engelsdorf (Gym), Arthur-Winkler-Str. 6: 4 AG’s
(Sport, Medien/ Informatik)
Förderschule Engelsdorf (FS), Riesaer Str. 177: 2 AG´s (Musik,
Sonstige)
1 Sportplatzanlage: H.-Weigel-Str. 29
2 Sporthallen: A.-Winkler-Str. 6, Am Gaswerksweg 1
2 Bolzplätze: Arnoldplatz, Engelsdorfer Park
2 Tischtennisanlage: Engelsdorfer Park, „Am Gaswerksweg“ 1.BA
1 Streetballanlage: Engelsdorfer Park
8 Spielplätze:
Arnoldplatz (Sandkasten, Gerätespiele, Rodelhügel), Engelsdorfer
Str./Gaswerksweg (Gerätespiele), Engelsdorfer Park (Gerätespiele,
Ballspiele, Rodelhügel), A.-Bebel-Platz (Gerätespiele), „Am Gaswerksweg“
1. BA, „Am Gaswerksweg“ 2. BA („Max-Reger-Str.“)
„Am Gaswerksweg“ 3. BA („An der kleinen Promenade“), Engelsgrund
– Wasserlandschaft
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
109

7
110
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.3.8 Ortsteil 28: Baalsdorf
Tabelle 24: Baalsdorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
In den ehemals eigenständigen Ortschaften Baalsdorf und Althen-
Kleinpösna sind in den 90er Jahren umfangreiche Neubaugebiete
entstanden, die zu einem starken Einwohneranstieg geführt haben.
Die Bautätigkeit von Eigenheimen hält – auf niedrigen Niveau – an,
führt jedoch nur zu moderaten Wanderungsgewinnen.
Im Ortsteil leben 42 Kinder (1999: 81) im Alter von 10 bis unter 14
Jahren, 82 Jugendliche (1999: 101) zwischen 14 bis unter 18 Jahren
sowie 160 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 0,4 % ist der Anteil ausländischer Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil Baalsdorf der niedrigste in ganz
Leipzig.
Der Jugenddelinquenzanteil ist mit 3,7 % sehr niedrig, ebenso der
Anteil der Jugendarbeitslosigkeit mit 1,7 %.
Potenziale werden insbesondere im Engagement einzelner Eltern
sowie der kirchlichen Jugendarbeit gesehen.
Evangelische Jugend, Kirche Baalsdorf: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Baalsdorf: Jugendverbandsarbeit
Es gibt keine Schule im Ortsteil.
1 Bolzplatz: Baalsdorfer Anger
1 Spielplatz: Baalsdorfer Anger (Gerätespiele, Ballspiele, Rodelhügel)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortsteil Baalsdorf.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.3.9 Ortsteil 29: Althen-Kleinpösna
Tabelle 25: Althen-Kleinpösna
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Im Ortsteil leben 72 Kinder (1999: 128) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 124 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
191 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist im Vergleich der 63 Ortsteile von Leipzig sehr
gering.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil ist mit 0,4 % der niedrigste im Ortsteilvergleich.
Der Jugenddelinquenzanteil beträgt im Ortsteil Althen-Kleinpösna
6,0 %.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist von 7,4 % auf 3,8 % gefallen.
Ländliche Wohngegend am Ortsteilrand.
keine Angebote
Es gibt keine Schule im Ortsteil.
1 Sportplatzanlage: Zum Althener Sportplatz
1 Tischtennisanlage: Balduinplatz
4 Spielplätze:
Spielplatz Althener Straße (Gerätespiele)
Am Pösgraben (Sandkasten, Gerätespiele)
Balduinplatz
Am Dorfteich/Durch die Felder
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortseil Althen-Kleinpösna.
Stadtbezirk 2: Ost
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
111

7 7.4
112
Stadtbezirk 3: Südost

7.4.1 Ortsteil 30: Reudnitz-Thonberg
Tabelle 26: Reudnitz-Thonberg
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Stadtbezirk 3: Südost
Der Ortsteil hat durch den neu angelegten Stadtteilpark Reudnitz
eine deutliche Aufwertung erfahren. Reudnitz-Thonberg verzeichnet
leichte Wanderungsgewinne, vornehmlich bei den 20- bis 40-Jährigen.
Zudem gibt es anders als im übrigen Leipziger Osten nur
einen mäßigen Leerstand.
Im Ortsteil leben 360 Kinder (1999: 732) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 651 Jugendliche (1999: 756) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 3217 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist im Gesamtvergleich aller 63 Ortsteile als sehr
hoch (6. Stelle) einzustufen.
7,6 % beträgt der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil.
Der Jugenddelinquenz- (7,0 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(6,2 %) sind eher durchschnittlich.
Mit Sanierungsmaßnahmen wurden bestehende bauliche und funktionelle
Missstände beseitigt und eine Belebung des ursprünglich positiven
Images des Gebietes wieder realisiert. Verschiedene Grünraumkonzepte
für das Gebiet, speziell die geplante Grünradiale entlang
des ehemaligen Eilenburger Bahnhofes, haben die Aufenthaltsqualitäten
im Ortsteil aufgewertet.
Begegnungsstätte Mühlstraße e.V.: offene Kinder- und
Jugendarbeit, Jugendbildung, Familienbildung/ -beratung
Filmschule (stadtweit): handlungsorientierte Medienpädagogik
Berufsbildungswerk Leipzig gGmbH, Diakonie am Thonberg,
„Netz kleiner Werkstätten“: arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit
e.V./125. Mittelschule: offene Kinder- und Jugendarbeit
Arbeiter-Samariter-Jugend: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Markuskirche: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Erlöserkirche: Jugendverbandsarbeit
Katholische Jugendgruppe St. Laurentius: Jugendverbandsarbeit
Sächs. Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e.V.:
Jugendverbandsarbeit
77. Schule (GS), Riebeckstr. 50: 4 AG´s (Sport, Literatur)
Wilhelm-Busch-Schule (GS), Heinrichstr. 43/45: 2 AG´s
(Basteln/künstler. Gestalten, Medien/Informatik)
125. Schule (MS), Heinrichstr. 43/45: 3 AG´s (Sport)
Samuel-Heinicke-Schule/Schule für Gehörlose und Schwerhörige:
Schulorchester, Pantomime, Töpfern, diverse Sport-AG`s
3 Sporthallen: Möbiusstr. 8, Heinrichstraße, Riebeckstr. 50
2 Bolzplätze; Stephanieplatz, Lene-Voigt-Park
1 Skateboardbahn: Reudnitzer Park
6 Tischtennisanlagen: A.-Frank-Platz, Simonsplatz, Oswaldplatz,
Lene-Voigt-Park, Stephanieplatz, Reudnitzer Park
7
113

7
114
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
8 Spielplätze:
A.-Frank-Platz (Sandkasten, Gerätespiele)
Simonsplatz (Gerätespiele)
Hoferstr. (Sandkasten, Gerätespiele)
Oswaldplatz (Gerätespiele)
Lene-Voigt-Park
Eilenburger Str./Reudnitzer Terrassen
Stephaniplatz (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspiele)
Reudnitzer Park (Sandkasten, Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.4.2 Ortsteil 31: Stötteritz
Tabelle 27: Stötteritz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Stadtbezirk 3: Südost
Stötteritz verfügt über eine vielseitige Bebauungsstruktur: die gemischt
genutzte alte Ortslage, gründerzeitliche Blockstrukturen, Villenbebauung,
Zeilenbauten der 60er Jahre, verschiedene Wohnanlagen aus
dem frühen 20. Jahrhundert und mehrere Kleinsiedlungsgebiete.
Trotz punktueller Problemlagen und mäßigem Wohnungsleerstand
weist der Ortsteil in der Gesamtschau eine weitgehend positive
Entwicklung auf. Die Einwohnerzahlen sind wieder deutlich angestiegen;
auch Familien mit Kindern ziehen zu.
Im Ortsteil leben 277 Kinder (1999: 493) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 464 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
1676 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil beträgt 5,0 %.
Sowohl der Jugenddelinquenz- (8,2 %) als auch der Jugendarbeitslosenanteil
(7,2%) sind eher durchschnittlich.
Naherholungsmöglichkeiten durch das „Stötteritzer Wäldchen“.
Stötteritzer Margerite (Stadtteilgenossenschaft), Angebote für
Kinder und Jugendliche verschiedener Träger, Mütter- Kinder- Treff
Stadt Leipzig: „Stötteritzer Spielkiste“, Jugendkulturarbeit (stadtweit)
Columbus jr. e.V.: offene Kinder- und Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Marienkirche: Jugendverbandsarbeit
Franz-Mehring-Schule (GS), Gletschersteinstr. 9: 1 AG (Sport)
Christian-Felix-Weiße-Schule (MS), Weißestr. 1: 2 AG´s (Sport,
Sonstige)
Neue Nikolaischule (Gym), Schönbachstr. 17: 2 AG´s (Sport), interner
Schulclub
3 Sportplätze: Holzhäuser Str. 318 a, Prager Str. 201, Oststr. 177
5 Sporthallen: Gletschersteinstr. 9, Thiemstr. 55, Lange Reihe 54,
Weißestr. 1, Schönbachstr. 17
1 Hallenbad: Schwimmbad Südost, Kolmstr. 35
1 Freibad: Sommerbad Südost, Oststr. 173
2 Bolzplätze: Stötteritzer Wäldchen östliche Seite, Thonberg Park
4 Tischtennisanlagen: Stötteritzer Wäldchen, Thonberg Park,
Gustav-Schwabe-Platz, Ampere-/Joule-/Voltaweg
7
115

7
116
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen /
Maßnahmeplanung
Kinder- und
Jugendförderung
8 Spielplätze:
Stötteritzer Wäldchen östliche Seite (Sandkasten, Gerätespiele)
Thonberg Park (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspiele)
Weißeplatz (Gerätespiele)
Marienkirchplatz (Sandkasten)
Thiemstr. (Gerätespiele)
Gustav-Schwabe-Platz (Gerätespiele)
Gregoryplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Ampere-/ Joule-/ Voltaweg (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
Geprüft wird eine Standortverlagerung der Stötteritzer
Spielkiste innerhalb des Stadtbezirkes Südost.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.4.3 Ortsteil 32: Probstheida
Tabelle 28: Probstheida
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen / Maßnahmeplanung
Kinder- und
Jugendförderung
Stadtbezirk 3: Südost
Probstheida verfügt über eine Vielzahl von unterschiedlichen Bauformen:
der alte Dorfkern, nur teilweise sanierte Wohnanlagen der 20er
Jahre, unsanierte Gründerzeitgebäude an der stark belasteten Prager
Straße, Eigenheimsiedlungen älteren Datums und ein großes Plattenbauobjekt
an der Lene-Voigt-Straße. In den 90er Jahren sind umfangreiche
Neubaugebiete hinzu gekommen, die einen hohen Anteil Geschosswohnungsbau
enthalten. Die rege Bautätigkeit hat Probstheida
einen deutlichen Einwohnerzuwachs gebracht, der sich auf moderatem
Niveau fortsetzt. Trotz der Zuwanderung junger Familien liegt der
Seniorenanteil in Probstheida weit über dem städtischen Durchschnitt.
Im Ortsteil leben 117 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren, 190
Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 442 junge
Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 2,5 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung des Ortsteils niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil (11,7%) ist überdurchschnittlich
hoch; der Jugenddelinquenzanteil (6,8 %) ist relativ hoch.
Der Bürgerverein Probstheida arbeitet engagiert im Interesse des
Ortsteiles und ist dabei bedacht, auch Traditionen zu fördern und ins
Leben zurückzurufen.
Das Bruno-Plache-Stadion bietet Möglichkeiten für sportliche vereinsgebundene
Aktivitäten.
Bürgerverein Probstheida e.V., Kinder- und Jugendfreizeitzentrum:
offene Kinder- und Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Probstheida: Jugendverbandsarbeit
31. Schule (GS), Franzosenallee 21: 2 AG´s (Natur/Ökologie,
Hauswirtschaft)
Berufliches Schulzentrum 1, Crednerstr. 1: 2 AG`s (Sport,
Medien/Informatik)
1 Stadion: Connewitzer Str. 21
3 Sporthallen: Connewitzer Str. 6 u. 21, Credner Str. 1
1 Tischtennisanlage: Park d. Freundschaft
3 Spielplätze:
SP am Tschechenbogen
Park d. Freundschaft (Gerätespiele)
SP am Polenweg
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
117

7
118
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.4.4 Ortsteil 33: Meusdorf
Tabelle 29: Meusdorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil hat eine leicht rückläufige Einwohnerzahl, was in weitgehend
fehlender Neubautätigkeit und punktuellen Leerständen begründet
liegt. Neben einem ausgedehnten Einfamilienhausgebiet sind Zeilenbauten
aus den 30er Jahren – stellenweise auch aus den 60er und 70er
Jahren – vorhanden. Ferner gibt es einen isoliert gelegenen Wohnungsstandort
in industrieller Bauweise, der langfristig nur geringe Entwicklungsperspektiven
hat.
#
Im Ortsteil leben 54 Kinder (1999: 179) im Alter von 10 bis unter 14
Jahren, 135 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 286
junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 1,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr gering.
Der Jugenddelinquenzanteil (8,1 %) im Ortsteil Meusdorf ist gegenüber
1999 (3,2 %) gestiegen.
Der Jugendarbeitslosenanteil ist mit 7,1 % im Vergleich zu 1999
(13,1 %) deutlich gefallen.
Grünflächen, ländliche Idylle.
In Meusdorf existiert kein Angebot der Jugendhilfe.
Heinrich-Mann-Schule (GS), Schwarzenbergstr. 4: 3 AG´s (Musik,
Basteln/künstler. Gestalten)
2 Sporthallen: Höltystr. 51, Schwarzenbergweg 4
1 Tischtennisanlage: Siedlg. Meusdorf/Schwarzenbergweg
1 Spielplatz: Siedlung. Meusdorf/Schwarzenbergweg (Gerätespiele)
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortseil Meusdorf.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.4.5 Ortsteil 34: Liebertwolkwitz
Tabelle 30: Liebertwolkwitz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 3: Südost
Der einst kompakte Ortskern von Liebertwolkwitz hat sich inzwischen
in viele Richtungen ausgedehnt, insbesondere entlang der Muldentalstraße.
Der Wohnungsneubau verläuft mittlerweile gebremst. Zur Zeit
ist nur noch ein Standort im Ortskern in Entwicklung. Infolge dessen
stagniert die Einwohnerentwicklung.
Im Ortsteil leben 136 Kinder (1999: 258) im Alter von 10 bis unter 14
Jahren, 239 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 430
junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 0,8 % hat Liebertwolkwitz einen sehr niedrigen Anteil ausländischer
Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung eines Ortsteils.
Der Jugendarbeitslosen- (3,5 %) und der Jugenddelinquenzanteil
(6,7 %) sind niedrig.
angrenzend an das Leipziger Land
AWO Kita und ambulante Dienste gGmbH: Jugendbegegnungsstätte
Liebertwolkwitz, offene Kinder- und Jugendarbeit
Jugendfeuerwehr Liebertwolkwitz : Jugendverbandsarbeit
Schule Liebertwolkwitz (GS), Am Angerteich 2: 2 AG´s (Basteln/
künstlerisches Gestalten, Medien/ Informatik)
Geschwister-Scholl-Schule (MS), Am Angerteich 2: 3 AG’s (Sport,
Musik, Sonstige)
SPA Liebertwolkwitz: Muldentalstr. 2 f
2 Sporthallen: Jahnstr. 3, Am Angerteich 2
2 Bolzplätze: Spielplatz westl. Badeanlage, Emil-Kluge-Park
2 Tischtennisanlagen: Am Gänseanger, Siedlereck
8 Spielplätze:
Am Angerteich (Gerätespiele)
Am Gänseanger (Gerätespiele)
Dorotheenring (Sandkasten, Gerätespiele)
Spielplatz westliche Badeanlage (Gerätespiele, Ballspiele)
Wiesengrund (Sandkasten, Gerätespiele, Rodelhügel)
Siedlereck (Sandkasten, Gerätespiele)
Emil-Kluge-Park (Gerätespiele)
A.-Scheibe-Str./ C.-Munde-Str. (Sandkasten, Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
119

7
120
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.4.6 Ortsteil 35: Holzhausen
Tabelle 31: Holzhausen
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil ist aus den Ortskernen von Holzhausen und Zuckelhausen
und einer Reihe von Eigenheimsiedlungen zusammen gewachsen.
Stellenweise gibt es aber auch Geschoss-wohnungsbau aus unterschiedlichen
Zeiten. Darunter gibt es auch einen kleinflächigen Plattenbaustandort.
Bei geringer Bautätigkeit im bestehen-den Siedlungsgebiet
stagniert in den vergangenen Jahren die Einwohnerzahl. Im Ortsteil
sind noch einige Entwicklungsflächen verfügbar, die zur Zeit neu beplant
werden.
Im Ortsteil leben 127 Kinder (1999: 306) im Alter von 10 bis unter 14
Jahren, 268 Jugendliche (1999: 324) zwischen 14 bis unter 18 Jahren
sowie 492 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 0,9 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil (2,2 %) im Ortsteil Holzhausen ist sehr
niedrig, ebenfalls niedrig ist der Jugenddelinquenzanteil (6,7%).
Der neugegründete Bürgerverein bietet gute Voraussetzungen zur
Wahrnehmung und Unterstützung der Interessen der Jugendlichen im
Einklang mit den Bürgerinteressen und agiert als Ansprech-partner und
ausgleichende Instanz.
Columbus Junior e.V.: Jugendfreizeitzentrum Holzhausen, offene
Kinder- und Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Kirche Holzhausen: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Holzhausen: Jugendverbandsarbeit
Schule Holzhausen (GS), Stötteritzer Landstr. 21: 3 AG’s (Sport,
Basteln/künstlerisches Gestalten, Sonstige)
2 Sportplätze: Hauptstr. 37, Arthur- Polenz- Str. 18
1 Sporthalle: Stötteritzer Landstr. 21
1 Radzentrum: Arthur-Polenz-Str.
3 Spielplätze:
Walter-Markov-Ring (Sophienhöhe) (Gerätespiele)
Hauptstr. (Gerätespiele)
Eisenschmidtplatz (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.5 Stadtbezirk 4: Süd
7
121

7
122
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.5.1 Ortsteil 40: Südvorstadt
Tabelle 32: Südvorstadt
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Die Südvorstadt ist eine gründerzeitliche Stadterweiterung, die sich zu
einem sehr beliebten innerstädtischen Wohnquartier entwickelt hat. Der
Westteil wird durch großbürgerliche Bebauung – vielfach in offener
Bauweise – geprägt. An der Media-City sind auch Wohnanlagen der
Jahrhundertwende zu finden. Der bevölkerungsreichste Ortsteil im
Stadtgebiet weist seit mehreren Jahren einen sehr starken Zuzug auf,
vor allem in der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen. In der Folge hat
sich die Altersstruktur deutlich verjüngt.
Im Ortsteil leben 372 Kinder (1999: 611) im Alter von 10 bis unter 14
Jahren, 559 Jugendliche (1999: 673) zwischen 14 bis unter 18 Jahren
sowie 3296 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 4,5 % liegt der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil eher im Durchschnitt.
Gemessen an den Werten der Stadt Leipzig, sind der Jugenddelinquenz-
(5,5 %) und der Jugendarbeitslosenanteil (5,0 %) niedrig.
Potenziale des Ortsteiles werden in seiner zentralen Lage gesehen –
zum einen unmittelbar zum Stadtzentrum gelegen, jedoch auch gleichermaßen
direkt an Naherholungsmöglichkeiten (Johannapark/südlicher
Auewald) angebunden. Auf Grund der vorhandenen Vielfalt an Einzelhandelsgeschäften,
gastronomischen und kulturellen Einrichtungen
sowie dem hohen Anteil jüngerer Bevölkerungsschichten gilt die Südvorstadt
als lebendiger und attraktiver Stadtteil.
Haus Steinstr. e.V. (stadtweit): Kinder- und Jugendkulturarbeit*
Jugendrotkreuz (stadtweit): Kinder- und Jugendarbeit
PLAN L e.V. (stadtweit): arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit, berufliche
Eingliederung benachteiligter Jugendlicher, Aktivierungshilfen
Stadt Leipzig: Streetwork, Team „FANAL“
Evangelische Jugend, Andreaskirche: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Bethlehemkirche: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Süd: Jugendverbandsarbeit
DGB Jugend Sachsen – Regionsausschuss Leipzig:
Jugendverbandsarbeit, Jugendbildungsarbeit
3. Schule (GS), Bernhard-Göring-Str. 107: 3 AG´s (Sport, Basteln/
künstlerisches Gestalten)
Immanuel-Kant-Schule (Gym), Scharnhorststr. 13/15: 3 AG´s (Sport,
Medien/ Informatik), interner Schulclub
3 Sporthallen: Fichtestr. 28, B.-Göring-Str. 107, Scharnhorststr. 15
1 Wassersportanlage: Schleußiger Weg 2a
2 Tischtennisanlagen: H.-Schütz-Platz, B.-Göring-Str./ A.-Kästner-
Str./ Arndtstr.

Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 4: Süd
Spielplätze:
A.-Dürer-Platz (Sandkasten, Gerätespiele)
H.-Schütz-Platz (Sandkasten, Gerätespiele)
A.-Schumann-Platz (Gerätespiele)
Steinplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
B.-Göring-Str./A.-Kästner-Str./Arndtstr. (Sandkasten, Gerätesp.)
Schenkendorfplatz
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
123

7
124
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.5.2 Ortsteil 41: Connewitz
Tabelle 33: Connewitz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Connewitz ist ein mehrheitlich von der Gründerzeit geprägter Ortsteil,
der durch eine weit vorangeschrittene Sanierung, Neubebauung und die
Umnutzung von Brachen einen erheblichen Aufwertungsprozess erfahren
hat. In den Randbereichen befinden sich auch Wohnanlagen aus
dem frühen 20. Jahrhunderts sowie Einfamilienhäuser und Stadtvillen.
Die heterogene Baustruktur bringt eine ausgeglichene Bevölkerungsstruktur
mit sich. Durch die Schaffung altengerechter und moderner
Wohnformen konnten sowohl ältere Bewohner im Quartier gehalten als
auch jüngere Bewohner hinzu gewonnen werden. Es ist zu erwarten,
dass der Trend kontinuierlicher Einwohnergewinne weiterhin anhält.
Im Ortsteil leben 328 Kinder (1999: 551!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 544 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
2116 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 4,0 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil eher gering.
Der Jugenddelinquenz- (8,8 %) und Jugendarbeitslosenanteil (7,4 %)
sind durchschnittlich.
Der Ortsteil ist kulturell nachhaltig geprägt, was sich auch im öffentlichen
Bewusstsein niedergeschlagen hat und die Wohnzu-friedenheit
fördert. Der Sozialraum zeichnet sich ebenso durch seine Qualitäten in
den Naherholungsmöglichkeiten (südlichen Auewald, Wildpark) aus.
Stadt Leipzig: OFT „Am Mühlholz“, offene Kinder- und Jugendarbeit,
Spielmobil
LEmann- Jungen- und Männernetzwerk (stadtweit): geschlechtsspezifische
Arbeit, Jungenarbeit
Halle 5 e.V.: offene Kinder- und Jugendarbeit
Kinder- und Jugendwerkstatt kreatives Schaffen: offene Kinderund
Jugendarbeit
Werk II e.V. (stadtweit): Jugendkulturarbeit
Eine Welt e.V.: Jugendbildung
Ökolöwe e.V.: Kinder- und Jugendumweltarbeit (stadtweit), Kreatives
Bauen aus Naturmaterialien im Stadtgarten Connewitz
MONAliesA e.V. (stadtweit): Mädchenbildungsarbeit, offener Treff
für Mädchen
City Kids e.V. (stadtweit): City Camp, Erlebnispädagogik in der
Großstadt, themen- und zielgruppenorientierte Arbeit
Burgarbeit-Christliches Sozialwerk: Jugendsozialarbeit
Machtlos e.V.: Jugend- und Straßensozialarbeit
Jugendhaus e.V.: Projekt der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit/Jugendberatung/Aktivierungshilfen,
Projekt SÜDPOL/Mobile
Jugendsozialarbeit/ Streetwork und Jugendwohnprojekt
Evangelische Jugend, Paul-Gerhard-Kirche: Jugendverbandsarbeit
Katholische Jugendgruppe St. Bonifatius: Jugendverbandsarbeit
Sozialistische Jugend Deutschlands „Die Falken“ (SJD): Jugendverbandsarbeit

Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 4: Süd
54. Schule (GS), Zwenkauer Str. 35: 3 AG´s (Sport, Natur/ Ökologie,
Basteln/künstlerisches Gestalten)
54. Schule/Herderschule (MS), Arno-Nitzsche-Str. 7: noch keine
Angaben zu den AG´s
Freie Schule Leipzig-Connewitz, Am Lindenhof 22: diverse
Freizeitangebote im Rahmen des Ganztagsschulenkonzeptes
2 Sportanlagen: R.-Lehmann-Str., Teichstr. 12
6 Sporthallen: A.-Nitzsche-Str. 29, Teichstr. 12; Biedermannstr. 35b,
Bornaische Str. 104, Zwenkauerstr. 35, A.-Nitzsche-Str. 7
1 Hallenbad: A.-Nitzsche-Str. 27
1 Wassersportanlage: Schleußiger Weg 5
1 Bolzplatz: Hildebrandplatz
1 Skateboardanlage: beim Conne Island e.V.
2 Tischtennisanlagen: Herderplatz, Hildebrandplatz
4 Spielplätze:
Eichendorff-/K.-Liebknecht-/Scheffelstr. (Gerätespiele)
Wiedebachplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Herderplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Hildebrandplatz (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspiele, Rodelhügel)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
125

7
126
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.5.3 Ortsteil 42: Marienbrunn
Tabelle 34: Marienbrunn
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Marienbrunn wird durch Eigenheimsiedlungen mit Grünflächen geprägt.
Diese Siedlungen werden durch Wohnanlagen aus derselben
Entstehungszeit eingefasst, die teilweise durch Sanierungsbedarf und
hohen Leerstand gekennzeichnet sind. Obwohl Marienbrunn in weiten
Teilen konsolidiert eingeschätzt wird, sind seit Ende der 90er
Jahre deutliche Einwohnerverluste zu beklagen. Diese beruhen sowohl
auf einer starken Überalterung als auch auf deutlichen Wanderungsverlusten.
Die weitere Einwohnerentwicklung wird vor allem
davon abhängen, ob die leerstehenden Wohnanlagen schrittweise
nachfragegerecht saniert werden können.
Im Ortsteil leben 88 Kinder (1999: 158) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 147 Jugendliche (1999: 214) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 605 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 3,9 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil als unterdurchschnittlich zu bewerten.
Der Jugenddelinquenz- (6,6 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(3,9 %) sind niedrig bzw. sehr niedrig.
Viel Grün (Gartenstadt Marienbrunn) und Nähe zum Freizeitpark
Lößnig/Dölitz.
Ev. Jugend, Kirche Marienbrunn: Jugendverbandsarbeit
Marienbrunner Schule (GS), An der Märchenwiese 49: 3 AG´s
(Sport, Basteln/künstlerisches Gestalten, Literatur), interner
Schulclub
A.-Schweitzer-Schule (FS), An der Märchenwiese 3: 1 AG (Sport)
2 Sporthallen: An der Märchenwiese 3 u. 49
2 Streetballanlagen: Märchenwiese östlicher Teil, Sandmännchen-/
Feen-/Hirtenweg
3 Tischtennisanlagen: Märchenwiese östl. Teil, Sandmännchen-
/Feen-/Hirtenweg, Marienbrunn an der Straßenbahnschleife
3 Spielplätze:
Märchenwiese östlicher Teil (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspielpl.)
Sandmännchen-/Feen-/Hirtenweg (Gerätespiele, Ballspielplatz)
Marienbrunn an der Straßenbahnschleife (Gerätespiele)
Der Bestand ist bedarfsgerecht.
Die bestehende Maßnahme soll fortgeführt und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.5.4 Ortsteil 43: Lößnig
Tabelle 35: Lößnig
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 4: Süd
Lößnig ist durch Altbau-Wohnanlagen von unverwechselbarer Qualität
gekennzeichnet wie den „Rundling“ und „Alt-Lößnig“. Darüber
hinaus wird Lößnig durch eine Plattenbausiedlung geprägt, die vorwiegend
aus Elfgeschossern besteht und in der erste Rückbau- und
Abrissmaßnahmen umgesetzt werden. Der Leerstand ist dort in den
letzten Jahren deutlich angestiegen und erreicht unter den Großsiedlungen
außerhalb Grünaus einen der höchsten Werte. Die Einwohnerentwicklung
in Lößnig ist sowohl durch Wanderungsverluste als
auch durch ein Geburtendefizit geprägt.
Im Ortsteil leben 216 Kinder (1999: 509!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 385 Jugendliche (1999: 449) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1306 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil liegt mit 6,5 % im Durchschnitt.
Der Jugendarbeitslosenanteil (5,6 %) ist niedrig. Der Jugenddelinquenzanteil
(8,0 %) ist eher durchschnittlich.
Naherholungsmöglichkeiten durch die unmittelbare Anbindung an
den Freizeitpark Lößnig/Dölitz.
Kindervereinigung Leipzig e.V., OFT „Paradise“: offene Kinderund
Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Gezemanethkirche: Jugendverbandsarbeit
Jugendbrass Leipzig e.V.: musikalische Jugendverbandsarbeit
51. Schule (MS), Willi-Bredel-Str. 11: 4 AG´s (Sport, Medien/
Informatik, Sonstige)
Wilhelm-Ostwald-Schule (Gym), Willi-Bredel-Str. 13/15: 4 AG´s
(Sport, Sonstige)
Diakonisches Werk Innere Mission Leipzig e.V./ Förderschule
„Werner Vogel“/Förderschule für geistig Behinderte, H.-Marchwitza-Str
12: nach Bedarf entwickelte Freizeitangebote
1 Sportplatzanlage: B.-Kellermann-Str.
2 Sporthallen: W.-Bredel-Str. 11 u. 15
1 Bolzplatz: Naherholungsgebiet Lößnig-Dölitz
1 Streetballanlage: Willi-Bredel-Str.
2 Tischtennisanlagen: Park Lößnig/Dölitz, Willi-Bredel-Str.
5 Spielplätze:
Rembrandtplatz (Sandkasten, Gerätespiele), östliche Gersterstr. (Sandkasten,
Gerätespiele.), Park Lößnig/Dölitz (behindertenge recht) (Gerätespiele,
Rodelhügel), Uferpromenade nördlicher Silbersee/südliche
Blöcke (Ballspielpl.), Willi-Bredel-Str. (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
127

7
128
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.5.5 Ortsteil 44: Dölitz-Dösen
Tabelle 36: Dölitz-Dösen
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Um die beiden historischen Ortskerne sind eine Reihe von Wohnsiedlungen,
überwiegend mit Geschosswohnungsbau entstanden.
Konsolidierter Geschosswohnungsbau vom Anfang des 20. Jahrhunderts
ist ebenso vorhanden wie unsanierte Bestände der 30er Jahre
und ein sanierter Plattenbaustandort mit positiver Entwicklung. Die
Einwohnerzahl von Dölitz-Dösen ist stabil. Eine hohe Fluktuation
wird vor allem durch die zentrale Unterbringung von Asylbewerbern
erzeugt. Im Ortsteil befindet sich ein Asylbewerberheim.
Im Ortsteil leben 76 Kinder (1999: 284!!!) im Alter von 10 bis
unter 14 Jahren, 135 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren
sowie 363 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 3,2 % hat Dölitz-Dösen einen niedrigen Anteil an ausländischen
Mitbürgern an der wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil
(1999: 9,6 %).
Der Jugenddelinquenz- (10,4 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(9,7 %) im Ortsteil Dölitz-Dösen sind hoch.
Naherholungsmöglichkeiten sind durch den AGRA–Park gegeben.
Auf diesem Gelände werden Angebote für Kinder und Jugendliche
über den Verein „Kultur- und Umweltpark e.V.“ im Rahmen von drei
Aktionszentren (Umwelthalle, Naturlehrpfad, Ökoschule) vorgehalten.
RAA e.V., Schulsozialarbeit: Förderschule Ernst-Zinna
8. Schule (GS), Wincklerstr. 3/5: 4 AG´s (Sport, Musik, Basteln/
künstlerisches Gestalten, Sonstige)
9. Schule (GS), Gersterstr. 74: 3 AG´s (Sport, Basteln/ künst-lerisches
Gestalten)
3 Sportanlage: Raschwitzer Str. 17, Goethesteig 4 Bornaische Str. 187
3 Sporthallen: Raschwitzer Str. 16, Gersterstr. 74, Wincklerstr. 3/5
2 Bolzplätze: Naherholungsgebiet Lößnig-Dölitz, Park Dösen
1 Spielplatz: Park Dösen
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.6 Stadtbezirk 5: Südwest
7
129

7
130
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.6.1 Ortsteil 50: Schleußig
Tabelle 37: Schleußig
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Das zwischen Weißer Elster und Auwald gelegene Gründerzeitgebiet
weist eine weitgehend intakte und homogene Bebauung auf. Südlich
der Rödelstraße treten Stadtvillen und Einfamilienhäuser an ihre
Stelle. Lage und Gebäudebestand des Ortsteils bedingen einen starken
Zuzug in den Ortsteil, der zu einer deutlichen Verjüngung der
Bewohnerschaft geführt hat. Der Leerstand ist inzwischen moderat.
Da insbesondere die attraktiven Bestände belegt sind, ist in den
nächsten Jahren mit abnehmenden Einwohnergewinnen zu rechnen.
Im Ortsteil leben 239 Kinder (1999: 417) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 316 Jugendliche (1999: 449) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1255 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist im Gesamtvergleich aller 63 Ortsteile als
durchschnittlich einzustufen. Gegenläufig zur Tendenz in den anderen
Ortsteilen sind die Altersjahrgänge unter 10 Jahren sehr stark
ausgeprägt.
Mit 4,4 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil eher durchschnittlich.
Der Jugenddelinquenz- (6,1 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(4,7 %) sind niedrig.
Erholungs- und Freizeitmöglichkeiten sind gegeben durch die unmittelbare
Nähe des Clara-Zetkin-Parkes und des Auewaldes.
Hohes bürgerschaftliches Engagement
Kindervereinigung Leipzig e.V.: Projekt „Kinderatelier“
Evangelische Jugend, Bethanienkirche: Jugendverbandsarbeit
49. Schule (GS), Rödelstr. 6: 1 AG (Sport);
Leipzig International School, Könneritz-Str 47: Kunst, Musik,
Theater, Sport, Computerkabinett
2 Sportplatzanlagen: Pistorisstr. 30 , Nonnenweg 15
2 Sporthallen: Rödelstr. 6, Könneritzstr. 47
2 Wassersportanlagen: Pistorisstr. 30, Klingerweg 2
1 Streetballanlage: Mormonenkirchplatz
1 Tischtennisanlage: Mormonenkirchplatz
1 Spielplatz: Mormonenkirchplatz (Sandkasten, Gerätespiele,
Ballspiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.6.2 Ortsteil 51: Plagwitz
Tabelle 38: Plagwitz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Stadtbezirk 5: Südwest
Plagwitz ist geprägt durch ein dichtes Nebeneinander von sanierten
und unsanierten Wohnungsbeständen der Gründerzeit sowie Gewerbegebieten
und -brachen. Dies bedingt vielerorts ein problematisches
Wohnumfeld, andererseits sind durch eine kontinuierliche Stadterneuerung
entlang des Karl-Heine-Kanals und im Übergang zum benachbarten
Schleußig deutliche Aufwertungstendenzen erkennbar.
Dies hat sich in den letzten Jahren in hohen Wanderungsgewinnen –
besonders bei den 20- bis 40-Jährigen – niedergeschlagen. Der hohe
Wohnungsleerstand geht kontinuierlich zurück. Angesichts der begrenzten
Entwicklungskapazitäten im benachbarten Schleußig ist von
einer Fortsetzung des positiven Entwicklungstrends auszugehen.
Im Ortsteil leben 180 Kinder (1999: 318) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 293 Jugendliche (1999: 366) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1540 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist durchschnittlich.
Mit 5,9 Prozent ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil durchschnittlich.
Der Jugendarbeitslosenanteil beträgt 9,6 %. Der Jugenddelinquenzanteil
(13,5 %) ist sehr hoch und im Vergleich zu 1999 gestiegen.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass Plagwitz zu den
Ortsteilen mit sozial starker Belastung zu zählen ist.
Potenziale bestehen aus städtebaulicher Sicht im hohen Anteil an
bereits instandgesetzten bzw. modernisierten Gebäuden. Durch den
fertiggestellten Gewerbe- und Technologiepark BIC und Wohnlagen
an der Weißen Elster gehen positive Impulse in die angrenzenden
Bereiche aus.
Landesfilmdienst Sachsen e.V. (stadtweit): aktive Medienarbeit mit
Kindern und Jugendlichen
Zukunftswerkstatt e.V. Leipzig (stadtweit): Projekte „TAKE
OFF“, „Arbeit statt Strafe“ und „Job-Set“ Projekte der arbeitsweltbezogenen
Jugendsozialarbeit
RAA e.V.: Schulsozialarbeit an der 50. Schule, offene Kinder- und
Jugendarbeit Schulclub „Am Adler“ (50.MS)
Technologiezentrum für Jugendliche gGmbH GaraGe: Kinderund
Jugendbildungsangebote
Mütterzentrum e.V. (stadtweit): Familienbildung
Evangelische Jugend, Heilandkirche: Jugendverbandsarbeit
Adventjugend Leipzig: Jugendverbandsarbeit
Christliche Pfadfinder der Adventjugend (CPA) Leipzig: Jugendverbandsarbeit
Stadt Leipzig: Kinder- und Jugendschutz – Fachstelle
7
131

7
132
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Schule am Adler (GS), Antonienstr. 24: 1 AG (Basteln/ künst-lerisches
Gestalten)
Erich-Zeigner-Schule (GS), Erich-Zeigner-Allee 24/26: 2 AG`s
(Sport, Basteln/ künstlerisches Gestalten)
Schule am Adler (MS), Antonienstr. 24: 3 AG´s (Sport, Basteln/
künstlerisches Gestalten, Medien/ Informatik)
3 Sporthallen: Lauchstädter Str. 6-8, Antonienstr. 24, Weißenfelser
Str. 13, Erich-Zeigner-Allee 24
1 Wassersportanlage: Nonnenstr. 23
2 Streetballanlagen: Stadtteilpark Plagwitz, Henriettenpark
3 Tischtennisanlagen: ehem. Gleisstr. zw. Gießerstr. u. Naumburger
Str., Stadtteilpark Plagwitz, Henriettenpark
1 Skaetboardanlage: Henriettenpark
4 Spielplätze:
Gießerplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
ehem. Gleisstrasse zw. Gießerstr. u. Naumburger Str.
Stadtteilpark Plagwitz
Henriettenpark
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.6.3 Ortsteil 52: Kleinzschocher
Tabelle 39: Kleinzschocher
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Stadtbezirk 5: Südwest
Kleinzschocher ist aus einem alten Ortskern und einer gründerzeitlichen
Ergänzung entstanden. Der durch Verkehrsbelastungen beeinträchtigte
Ortskern weist eine heterogene Baustruktur aus dörflichen
und städtischen Elementen auf. Die gründerzeitlichen Bestände besitzen
in den einzelnen Straßenzügen einen sehr unterschiedlichen
Sanierungsstand. Im Sanierungsgebiet sowie im Rahmen des EU-
Programms Urban II wurden in den letzten Jahren umfangreiche
Aufwertungsmaßnahmen umgesetzt. Trotz leichter Bevölkerungsgewinne
in den letzten Jahren zeigen der hohe Leerstand und die
starke Fluktuation, dass eine stabile positive Ortsteilentwicklung nur
langfristig zu erreichen ist.
Im Ortsteil leben 197 Kinder (1999: 333) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 328 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
988 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 3,0 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil niedrig.
Der Jugendarbeitslosenanteil (11,3 %) ist hoch; der Jugenddelinquenzanteil
beträgt 10,9 % .
Ein Schwerpunkt der Stadterneuerung wird in den nächsten Jahren
der Leipziger Westen sein. Davon wird auch der Ortsteil Kleinzschocher
profitieren, der gezielt über den Einsatz von Städtebaufördermitteln
und EU-Mitteln eine Aufwertung erfahren wird.
Kindervereinigung Leipzig e.V: Spielmobil „Peter Pan“ (stadtweit)
Leipziger Sportjugend e.V.: „Fußball-Fan-Projekt“ (stadtweit)
Evangelische Jugend, Taborkirche: Jugendverbandsarbeit
IB e. V.: Schulsozialarbeit an der Lernförderschule „Fritz Gietzelt“
Johannes-Kepler-Schule (Gym), Dieskaustr. 76: 2 AG´s (Musik,
Basteln/ künstlerisches Gestalten), interner Schulclub,
Fritz-Gietzelt-Schule (LFS), Kantatenweg 40: 1 AG (Musik)
2 Sportanlagen: Diezmannstr. 16, Windorfer Str. 63
1 Stadion der Freundschaft: Kantatenweg 5a
5 Sporthallen: Schloßweg 5, Dieskaustr. 76, Ratzelstr. 26, Dieskaustr.
26
1 Freibad: Sommerbad Kleinzschocher, Küchenholzallee 75
1 Bolzplatz: Volkspark
2 Skateboardanlage: Schwartzeplatz und „Axe 17“
1 Streetballanlage: Volkspark Kleinzschocher
1 Tischtennisanlage: Volkspark Kleinzschocher
7
133

7
134
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
4 Spielplätze:
Martinsplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Schwartzeplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Volkspark Kleinzschocher (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspielpl.)
Durchgang zw. Windorfer Str. u. Kantatenweg
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden. Für die Standortfrage des Fußballfanprojektes
bzw. die sozialräumliche Verortung der Maßnahmen
des Fußballfanprojektes besteht Handlungsbedarf.
Handlungsbedarf

7.6.4 Ortsteil 53: Großzschocher
Tabelle 40: Großzschocher
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 5: Südwest
Großzschocher gilt als ein ruhiger Wohnstandort in Stadtrandlage
mit gemischtem Wohnungsangebot und einem mäßigen Wohnungsleerstand,
der sich auf die unsanierten Altbaubestände konzentriert.
Der Ortsteil setzt sich aus einer vollständig sanierten Großsiedlung
aus den 60er Jahren, einem Stadthausstandort aus der Zeit der Jahrhundertwende,
Einfamilienhausgebieten und dem alten Ortskern
zusammen, der entlang der Dieskaustraße zum Teil noch unsanierte
Bestände in nachteiliger Lage aufweist. Die moderate Neubautätigkeit
in den letzten Jahren geht mit leichten Wanderungsgewinnen in
Großzschocher einher. Der Anteil der Senioren im Ortsteil liegt deutlich
über dem städtischen Durchschnitt.
Im Ortsteil leben 151 Kinder (1999: 290) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 309 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
606 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 1,5 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung des Ortsteils sehr niedrig.
Der Jugenddelinquenzanteil beträgt 7,4 %, der Jugendarbeitslosenanteil
(8,0 %) ist durchschnittlich.
Durch den Cospudener See und die entstehende Freizeitlandschaft
wird der Ortsteil eine nachhaltige Aufwertung erfahren.
Kindervereinigung Leipzig e.V.: OFT „Die Insel“, offene Kinderund
Jugendarbeit
Evangelische Jugend, Apostelkirche: Jugendverbandsarbeit
120. Schule (GS), Martin-Herrmann-Str. 1: 3 AG´s (Theater, Musik,
Sonstige)
56. Schule (MS), Dieskaustr. 213: 3 AG´s (Sport, Basteln/ künstlerisches
Gestalten, Sonstige), interner Schulclub
3 Sporthallen: M.-Herrmann-Str. 1, Breitschuhstr. 17, Schönauer
Str. 160
1 Wassersportanlage: Lauerscher Weg 70
2 Bolzplätze: Bismarckstr./Ostseite, A.-Nagel-Str./ Schwimmhalle
1 Streetballanlage: A.-Nagel-Str./ Schwimmhalle
2 Tischtennisanlagen: A.-Nagel-Str./ Schwimmhalle, Gutspark
Großzschocher
4 Spielplätze:
Huttenplatz (Gerätespiele)
Bismarckstr./Ostseite (Gerätespiele, Rodelhügel)
A.-Nagel-Str./ Schwimmhalle (Gerätespiele, Rodelhügel)
Gutspark Großzschocher (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
135

7
136
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.6.5 Ortsteil 54: Knautkleeberg-Knauthain
Tabelle 41: Knautkleeberg-Knauthain
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil umfasst mehrere historische Ortskerne, welche eine
Siedlungserweiterung erfahren haben. Der Geschosswohnungsbau
beschränkt sich auf einzelne Bestände entlang der Seume- und Dieskaustraße,
ansonsten bestimmen Eigenheime das Bild.
Im Ortsteil leben 146 Kinder (1999: 300) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 300 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
665 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 0,7 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung des Ortsteils sehr gering.
Der Jugendarbeitslosen- (3,1 %) und der Jugenddelinquenzanteil
(5,6 %) sind niedrig.
Der Ortsteil wird durch den Cospudener See und die entstehende
Freizeitlandschaft eine nachhaltige Aufwertung erfahren.
Behindertenverband e.V. (stadtweit): Freizeit- und
Begegnungsstätte, themen- und zielgruppenorientierte Arbeit
Evangelische Jugend, Kirche Knauthain: Jugendverbandsarbeit
60. Schule (GS), Seumestr. 93: 1 AG (Literatur)
2 Sportplatzanlagen: Albersdorfer Str. 17-19, Erikenstr. 6
2 Sporthallen: Dieskaustr. 55, Schönbergstr. 2-4
1 Naturbad: Elsterstaussee
2 Wassersportanlagen: Seglerheim Am Stausee 8, Elsterstausee II
4 Spielplätze:
Büttnerweg/Am Klucksgraben (Sandkasten, Gerätespiele)
Schwarzdornweg (Gerätespiele)
Moosbeerweg (Gerätespiele)
Naturbad Südwest
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.6.6 Ortsteil 55: Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Tabelle 42: Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
1999 ist der Ortsteil Hartmannsdorf-Knautnaundorf zu Leipzig hinzugekommen.
Es handelt sich um dörflich geprägte Siedlungsbereiche,
die sich südwestlich an Knautkleeberg-Knauthain anschließen.
Im Ortsteil leben 25 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren, 62
Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 90 junge Volljährige
zwischen 18 und 25 Jahren. Hartmannsdorf-Knautnaundorf
ist der Ortsteil mit der geringsten Jugenddichte von ganz Leipzig.
Mit 0,5 Prozent ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der
wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil der zweitniedrigste in Leipzig.
Der Jugenddelinquenzanteil ist von 8,45 % auf Null gefallen; der
Jugendarbeitslosenanteil beträgt 18,1 % (1999: 36,3% – vgl. absolute
Zahl!).
Hartmannsdorf-Knautnaundorf wird hinsichtlich der Naherholungsmöglichkeiten
durch die Entwicklung des Areals um den Cospudener
See profitieren.
Jugendfeuerwehr Knautnaundorf: Jugendverbandsarbeit
Jugendfeuerwehr Rehbach: Jugendverbandsarbeit
Es gibt keine Schule in diesem Ortsteil.
SPA Albersdorfer Straße: Albersdorfer Weg 17/19
2 Spielplätze:
SP Felsenthal
Rehbacher Anger
Stadtbezirk 5: Südwest
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
137

7 7.7
138
Stadtbezirk 6: West

7.7.1 Ortsteil 60: Schönau
Tabelle 43: Schönau
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 6: West
Der Ortsteil umfasst den Wohnkomplex 5.1 der Großsiedlung Grünau
sowie das Neubaugebiet „Schönauer Viertel“, das auf dem Gelände
einer ehemaligen Kaserne errichtet wurde. Die Plattenbaubestände
sind durch sehr hohe Einwohnerverluste gekennzeichnet. Erste Abbrüche
von Punkthochhäusern haben bereits stattgefunden. Zahlreiche
Wohnungsbestände sind noch unsaniert, so dass sich kurzfristig
sowohl Handlungsoptionen für einen weiteren Rückbau als auch für
kostengünstige Wohnungsangebote bieten.
Im Ortsteil leben 97 Kinder (1999: 255) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 208 Jugendliche (1999: 280) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 575 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 2,3 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil niedrig.
Der Jugenddelinquenzanteil (6,1 %) ist niedrig; der Jugendarbeitslosenanteil
ist von 12 % auf 7,6 % gefallen.
Fördergebiet Soziale Stadt/Quartiersmanagement
Die gute Ausstattung mit öffentlichen Freiflächen, die Nähe zum
Schönauer Park, den Schönauer Lachen und dem Hafengelände stellen
besondere freiräumliche Qualitäten dar und bieten sich als Erholungs-
und Rückzugsorte an.
Kreativitätsschulen Sachsen e.V. (stadtweit): Kreativitätszentrum
Jugendkulturarbeit
Diakonisches Werk/Innere Mission Leipzig e.V.: Schulsozialarbeit
an der 90.GS und FZ für Erziehungshilfe Teil B/ Garskestraße, Teil
C/Saarländer Straße (Ortsteil Neulindenau)
Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V.: Mobile Jugendarbeit/Straßensozialarbeit,
Jugendfeuerwehr Grünau: Jugendverbandsarbeit
90. Schule (GS), Garskestr. 21: 1 AG (Sonstige)
Förderzentrum Schule für Erziehungshilfe, Garskestr.19
91. Grundschule (GS), Uranusstr. 1
1 Kleinsportanlage: Garskestr.
1 Sporthalle: Garskestr. 19
1 Bolzplatz: WK 5.1/ Jugendkuhle
1 Streetballanlage: WK 5.1/ Jugendkuhle
2 Tischtennisanlagen: WK 5.1/ Jugendkuhle, Schönauer Welle
5 Spielplätze:
Schönauer Park (Gerätespiele), WK 5.1/ Stuttgarter Allee (Sandkasten),
WK 5.1/ Jugendkuhle (Sandkasten, Gerätespiele), WK 5.1/ Lindennaundorfer
Weg 17-21 (Sandkasten, Gerätespiele)
Schönauer Welle (Sandkasten, Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
139

7
140
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.7.2 Ortsteil 61: Grünau-Ost
Tabelle 44: Grünau-Ost
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Grünau-Ost umfasst die Wohnkomplexe 1, 2 und 3 der Großsiedlung
Grünau. Diese Wohnkomplexe zeichnen sich nach Abbruch einzelner
Punkthochhäuser durch eine für diesen Siedlungstyp geringe Baudichte
aus. Sie sind deutlich stabiler als andere Wohnkomplexe
Grünaus, auch wenn die Einwohnerzahl weiter rückläufig ist und der
Altersdurchschnitt steigt.
Auffallend im Ortsteil ist der hohe Anteil älterer Menschen an der
Gesamtbevölkerung und die stark rückläufige Einwohnerzahl.
Im Ortsteil leben 123 Kinder (1999: 282) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 251 Jugendliche (1999: 353) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 641 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 2,5 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil als gering zu bewerten.
Der Jugenddelinquenz- (5,4 %) und der Jugendarbeitslosenanteil
(5,0 %) des Ortsteils Grünau-Ost sind verhältnismäßig niedrig.
Die relativ geringe Bebauungsdichte und attraktive Grünräume im
Gebiet stellen wesentliche Qualitäten dieses Stadtraumes dar. Leicht
zu erreichen sind der Schönauer Park und der Robert-Koch-Park als
ideale Rückzugs- und Erholungsorte.
RAA e.V.: Schulsozialarbeit 55. Mittelschule
DRK KV Leipzig-Stadt, Jugendrotkreuz: Jugendverbandsarbeit
DRK, Wasserwacht: Jugendverbandsarbeit
55. Schule (MS), Ratzelstr. 26: 3 AG´s (Sport, Basteln/künstlerisches
Gestalten, Natur/Ökologie), interner Schulclub
80. Schule (GS), Grünauer Allee 35: 2 AG´s (Natur/Ökologie,
Basteln/ künstlerisches Gestalten)
Bischöfliches Maria-Montessori-Schulzentrum Leipzig (GS, MS):
Alte Salzstraße 61– 65, künstlerisches Gestalten, Musik
6 Sportanlagen: Str. Am Park 5, Alte Salzstr. 65, 67, Grünauer Allee
35, Dahlienstr., Parkallee
3 Sporthallen: Alte Salzstr. 67, Grünauer Allee 35, Rosenweg 59
3 Bolzplätze: Brünner Str., WK 2/ Am Übergang/ Dahlienstraße,
WK 3/Parkallee
5 Tischtennisanlagen: WK 2/ Grünauer Allee, WK 2/östliche
Parkallee, WK 2/ Am Übergang/ Dahlienstraße, WK 2/Sport- u. Jugendpark,
WK 3/ Parkallee
1 Skateboardanlage: WK 2/ Sport- u. Jugendpark
1 Outdoor-Skateranlage und eine Halle

Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 6: West
5 Spielplätze:
WK 2/Grünauer Allee (Sandkasten, Gerätespiele)
WK 2/ Am Übergang/ Dahlienstraße (Gerätespiele, Ballspiele,
Rodelhügel)
WK 2/ östliche Parkallee (Gerätespiele, Ballspiele, Rodelhügel)
WK 2/ Sport- u. Jugendpark (Gerätespiele, Rodelhügel)
WK 3/ Parkallee (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
141

7
142
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.7.3 Ortsteil 62: Grünau-Mitte
Tabelle 45: Grünau-Mitte
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Grünau-Mitte erstreckt sich über den Großteil des Wohnkomplexes 4
und den gesamten Wohnkomplex 5.2. Die Stuttgarter Allee mit Freizeitangeboten
und dem Allee-Center bildet das Zentrum von Grünau,
das in den vergangenen Jahren im Zuge der Stadterneuerung erheblich
gestärkt wurde. Die Plattenbaubestände sind in einigen Bereichen
stark verdichtet, wenngleich bereits einige Abbrüche erfolgt
sind. Besondere nördlich der S-Bahn sind noch in großem Maße
unsanierte Bestände vorhanden. Die Einwohnerver-luste konzentrieren
sich derzeit auf den WK 5.2, während der WK 4 aus anderen
Bereichen Grünaus Zuwanderung und dadurch nahezu konstante
Einwohnerzahlen verzeichnen kann.
Im Ortsteil leben 297 Kinder (1999: 693!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 504 Jugendliche (1999: 866!) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1245 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Grünau-Mitte hat eine sehr große Jugenddichte (3. höchste) bzgl.
der 63 Ortsteile Leipzigs.
Mit 5,2 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil als durchschnittlich zu bewerten.
Im Ortsteil Grünau-Mitte beträgt der Jugenddelinquenzanteil 12,5%.
Der Jugendarbeitslosenanteil (10,1 %) ist hoch.
Soziale Stadt – Kerngebiet
Quartiersmanagement
Stadtteilladen des ASW
Stadt Leipzig: Offener Treff „Völkerfreundschaft“, offene Kinder
und Jugendarbeit
Kinder- und Jugendtreff Grünau e.V.: Offener Treff „Kinder- und
Jugendtreff“ – offene Kinder- und Jugendarbeit
Mütterzentrum e.V. (stadtweit): Familienbildung
Leipziger Kinderbüro e.V.: "Kinder planen ihre Stadt"
Mobile Jugendarbeit e.V.: Streetwork
85. Schule (GS), Stuttgarter Allee 3: 2 AG´s (Sport)
Friedrich-Fröbel-Schule (GS), Mannheimer Str. 128c: 3 AG´s
(Natur/Ökologie, Basteln /künstlerisches Gestalten, Sprachen)
84. Schule (MS), Stuttgarter Allee 5: 2 AG´s (Sport)
Wladimir-Filatow-Schule (FS), Am Kirschberg 49: 2 AG’s (Sport,
Medien/Informatik)

Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 6: West
4 Sporthallen: Stuttgarter Allee 5, Alte Salzstr. 123, 119, Am
Kirschberg 49; Mannheimer Str. 128c u. 128a/b
1 Hallenbad, Grünauer Welle: Stuttgarter Allee 7
4 Tischtennisanlagen: WK 4/ Spielhügel Alte Salzstraße, WK 4/
Tobeplatz Alte Salzstraße am Lichtenberggymnasium,
WK 5.2/ Heidelberger Str./westlich Allee-Center,
WK 5.2/ Heidelberger/ Offenbacher Str.
1 Streetballplatz: WK 4/ Tobeplatz Alte Salzstraße am Lichtenberggymnasium
1 Beachvolleyballplatz: Ratzelstraße
1 Kletterfelsen: Ratzelstraße
10 Spielplätze:
WK 5.2/ Stuttgarter Allee (Gerätespiele)
WK 5.2/ entlang S-Bahn zw. Kiewer u. Heidelberger Str. (Sandkasten,
Gerätespiele)
WK 4/ Spielhügel Alte Salzstraße (Gerätespiele)
WK 4/ Stuttgarter Allee (Sandkasten, Gerätespiele)
WK 4/ Alte Salzstraße (Sandkasten, Gerätespiele)
WK 5.2/ Spielhügel Heilbronner Str. (Gerätespiele)
WK 4/ Tobeplatz Alte Salzstraße am Lichtenberggymnasium
(Gerätespiele)
WK 4/Quartierspark an der Schwimmhalle
WK 5.2/Heidelberger Str./westl. Allee-Center (Gerätespiele)
WK 5.2/Heidelberger/Offenbacher Str.
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
143

7
144
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.7.4 Ortsteil 63: Grünau-Siedlung
Tabelle 46: Grünau-Siedlung
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil besteht in erster Linie aus Kleinsiedlungsgebieten, die
zur Zeit einer relativ starken Nachverdichtung unterzogen werden.
Nur im östlichen Teilbereich befinden sich einige sanierte Plattenbauten
der Großsiedlung Grünau. Damit steht der Ortsteil in deutlichem
Kontrast zur umgebenden Baustruktur.
Auffallend im Ortsteil ist der hohe Anteil älterer Menschen an der
Gesamtbevölkerung.
Im Ortsteil leben 79 Kinder (1999: 166) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 157 (1999: 247) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 359 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit einem Prozent ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an
der wohnhaften Bevölkerung im Ortsteil sehr gering.
Der Jugenddelinquenz- (4,6%) sowie der Jugendarbeitslosenanteil
(3,9%) sind mit niedrig zu bewerten.
Siedlungsgebiet (Ein- und Zweifamilienhäuser) mit angenehmen
Wohnsetting.
Katholische Jugendgruppe St. Martin: Jugendverbandsarbeit
Evangelische Jugend, Pauluskirche: Jugendverbandsarbeit
Es gibt keine Schule im Ortsteil.
Es gibt keine Sportstätten im Ortsteil.
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die in den umliegenden Ortsteilen vorgehaltenen Angebote und
Maßnahmen wirken auch in den Ortsteil Grünau-Siedlung.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.7.5 Ortsteil 64: Lausen-Grünau
Tabelle 47: Grünau-Siedlung
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Stadtbezirk 6: West
Der Ortsteil umfasst den Wohnkomplex 8 und den südlichen Teil des
Wohnkomplexes 7 der Großsiedlung Grünau, aber auch die alte Ortslage
Lausen und ein umfangreiches Neubaugebiet. Das Neubaugebiet
verfügt zwar noch über umfangreiche Flächenreserven, die Bautätigkeit
ist jedoch zum Erliegen gekommen. Die Plattenbaubestände
verlieren nach wie vor erheblich an Einwohnern. Die aktuellen Abrissvorhaben
konzentrieren sich auf den zentralen Bereich um die
Alte Salzstraße/ Miltitzer Allee, doch auch andere Bereiche weisen
erhebliche Leerstände auf. Eine Stabilisierung der Entwicklung ist
bisher nicht absehbar.
Im Ortsteil leben 228 Kinder (1999: 700!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 475 (1999: 1081!!!) Jugendliche zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 1417 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 2,3 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil als gering zu bewerten.
In Lausen-Grünau ist der Jugendarbeitslosenanteil mit 13,3 % hoch.
Der Jugenddelinquenzanteil ist von 5,7 % auf 11,1 % gestiegen.
Ein wichtiges Potenzial zur Erweiterung und Ausgestaltung des
Freiraumes ist die Grünverbindung entlang der Alten Salzstraße.
Auch die Nähe zum Naherholungsgebiet Kulkwitzer See trägt zur
Lagegunst bei.
Stadt Leipzig: OFT „Olympic“, offene Kinder- und Jugendarbeit
Caritasverband Leipzig e.V.: Bauspielplatz, Familienbildungs- und
Begegnungsstätte, „Familienbildung in Kooperation mit Kita“, Projekt
„Stinktier“
Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V.: Mobile Jugendarbeit/ Straßensozialarbeit
Jugendfeuerwehr Lausen: Jugendverbandsarbeit
78. Schule (GS), Binzer Str. 14: 4 AG´s (Sport, Natur/Ökologie,
Medien/Informatik)
100. Schule (GS), Miltitzer Allee 1: 2 AG´s (Sport)
Berufliches Schulzentrum 9, Schönauer Str., 160: 2 AG´s (Sport,
Basteln/ künstlerisches Gestalten)
4 Sportplätze: Zschochersche Allee 7, Straße am See, Krakauer Str.,
Zschochersche Allee
3 Sporthallen: Miltitzer Allee 1, Ratzelstr. 26, Schönauer Str. 160,
An der Kotsche 39, Am kleinen Feld 7
1 Tischtennisanlage: WK 8/ Krakauer Str./ Ratzelstr.
1 Streetballanlage: WK 8/ Krakauer Str./ Ratzelstr.
7
145

7
146
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
6 Spielplätze:
WK 8/ Selliner Str./ Str. am See (Gerätespiele)
WK 8/ Brackestr./ südl. Übergang DB (Gerätespiele)
WK 8/ Alte Salzstraße (Sandkasten, Gerätespiele)
WK 8/ Grüngürtel von Ratzel- bis Zschochersche Str. (Gerätespiele)
WK 8/ Alte Salzstr./An der Lautsche (Gerätespiele)
WK 8/ Krakauer Str./ Ratzelstr. (Gerätespiele, Ballspiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.7.6 Ortsteil 65: Grünau-Nord
Tabelle 48: Grünau-Nord
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Stadtbezirk 6: West
Der Ortsteil umfasst weite Teile des Wohnkomplexes 7, einem der
jüngsten und am stärksten verdichteten Bereiche der Großsiedlung
Grünau. Trotz Aufwertungsmaßnahmen im Stadtteilzentrum und
erster Abrissmaßnahmen konnte bisher keine Stabilisierung der
Stadtteilentwicklung erreicht werden. Die Einwohnerverluste halten
an, auch die jährliche Fluktuation bleibt hoch.
Im Ortsteil leben 231 Kinder (1999: 517) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 417 Jugendliche (1999: 685) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 975 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Grünau-Nord hat die höchste Jugenddichte bzgl. der 63 Ortsteile
Leipzigs.
Mit 2,9 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil als gering zu bewerten.
Der Jugenddelinquenz- (10,8%) und der Jugendarbeitslosenanteil
(11,1%) der relevanten Altersgruppen ist hoch.
Ein wichtiges Potenzial für den Ortsteil wird im Jupiter-Zentrum
gesehen, das auch eine Versorgungsfunktion für angrenzende Siedlungs-
und Neubaugebiete hat. Eine besondere Qualität stellt die vorhandene
komplette Schulinfrastruktur mit Grundschule, Mittelschule
und Gymnasium im Wohngebiet dar.
Fröbel e.V.: OFT „Arena“, offene Kinder- und Jugendarbeit
Großstadtkinder e.V. (stadtweit): Kinder- und Jugendtheaterprojekt
„Theatrium“ – Umzug in Planung
Mobile Jugendarbeit Leipzig e.V.: Mobile Jugendarbeit/Straßensozialarbeit
IB e.V.: Schulsozialarbeit Lernförderschule Grünau
Kindervereinigung Leipzig e.V.: Schulsozialarbeit, 94. Mittelschule
91. Schule (GS), Uranusstr. 1: 2 AG´s (Literatur, Medien/Informatik)
94. Schule (MS), Miltitzer Weg 3: 3 AG’s (Natur/ Ökologie, Medien/
Informatik, Sonstige)
Max-Klinger-Schule (Gym), Miltitzer Weg 2/4. 3 AG´s (Theater,
Musik)
Lernförderschule Grünau (LFS), Miltitzer Weg 1: 8 AG´s (Sport,
Natur/Ökologie, Musik, Medien/I nformatik, Sonstige), interner
Schulclub
Berufliches Schulzentrum 6, Am kleinen Feld 3/5: 1 AG (Literatur)
7
147

7
148
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
2 Sportanlagen: Miltitzer Weg 5, Uranusstr. 3
5 Sporthallen:, Miltitzer Weg 1 u. 3 u. 4, Uranusstr. 1
1 Bolzplatz: Miltitzer Weg 4
1 Halfpipe: Miltitzer Weg 3 u. 4
2 Tischtennisanlagen: WK 7/ Spielhügel an Kiko Neptunweg 31,
Spielbereich nördl. Parkplatz Am kleinen Feld
7 Spielplätze:
WK 7/ Spielhügel an Kiko Neptunweg 31 (Gerätespiele)
WK 7/ Spielbereich östl. Kiko Neptunweg 29 (Sandkasten,
Gerätespiele)
WK 7/ Kiko Jupiterstr. 37 (Rodelhügel)
WK 7/ Lützner Str./ Kometenweg (Gerätespiele)
WK 7/ Kiko Andromedaweg 25 (Gerätespiele)
WK 7/ Neue Leipziger Str. 21-27 (Gerätespiele)
WK 7/ Spielbereich nördl. Parkplatz Am kleinen Feld (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht. Auf Grund baulicher Zustände muss das Angebot des
Großstadtkinder e.V. im Sozialraum verlagert werden
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden. Für den Standort von Großstadtkinder
e.V. besteht dringender Handlungsbedarf.
Handlungsbedarf

7.7.7 Ortsteil 66: Miltitz
Tabelle 49: Miltitz
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Miltitz ist in seinem Kern noch dörflich geprägt. Auf Grund des umfangreichen
Wohnungsneubaus in den 90er Jahren ist die Einwohnerzahl
stark angewachsen.
Im Ortsteil leben 42 Kinder (1999: 122) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 101 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
237 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Mit 0,7 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil sehr gering.
Der Jugenddelinquenzanteil beträgt 4,5 % und ist somit als niedrig
einzustufen; ebenso sehr niedrig ist der Jugendarbeitslosenanteil
(1,8 %).
Ländliches Gebiet mit hohem Erholungswert durch die Nähe zum
Kulkwitzer See.
Evangelische Jugend, Kirche Miltitz: Jugendverbandsarbeit
Schule Miltitz (GS) Großmiltitzer Str. 4: 2 AG’s (Sport)
1 Sportanlage: F.-Ludwig-Jahn-Str. 96
1 Tischtennisanlage: Park Miltitz
1 Streetbalanlage: Park Miltitz
1 Spielplatz: Park Miltitz (Gerätespiele)
Stadtbezirk 6: West
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
149

7 7.8
150
Stadtbezirk 7: Altwest

7.8.1 Ortsteil 70: Lindenau
Tabelle 50: Lindenau
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Stadtbezirk 7: Altwest
Das zwischen Karl-Heine-Straße und Lützner Straße gelegene Gebiet
besteht überwiegend aus gründerzeitlichen Bauten mit einem sehr
hohen Anteil von unsanierter Bausubstanz und Brachflächen. Der
Leerstand ist dementsprechend sehr hoch. Dennoch lässt sich nach
Aufnahme in das EU-Programm URBAN II eine moderate Zuwanderung
und eine Verjüngung der Altersstruktur feststellen. Die hohe
Fluktuation weist jedoch auf die Instabilität der Ortsteilentwicklung
hin.
Im Ortsteil leben 136 Kinder im Alter von 10 bis unter 14 Jahren,
191 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie 990 junge
Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 9,9 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil hoch.
Der Jugenddelinquenzanteil (16,7 %) ist im Vergleich zu 1999
stark gestiegen (9,5 %); der Jugendarbeitslosenanteil (11,1 %) ist
ebenfalls sehr hoch.
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass Lindenau zu den
Ortsteilen mit sozial starker Belastung zu zählen ist.
Der Ortsteil Lindenau wird Kerngebiet des Förderprogramms
„Soziale Stadt“. Die mit dem Förderprogramm im Zusammenhang
stehenden Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten auch für die Jugendhilfe
sind nicht unerheblich und werden aktuell in einem Modell
der integrierten Stadtentwicklung erarbeitet.
RAA e.V.: KJFE „Helmholtzstrasse“ offene Kinder- und Jugendarbeit
und Schuljugendarbeit, Schulsozialarbeit
KV e.V.: Projekt KAOS-Spielmobilarbeit
Umweltaktionszentrum e.V.: Umweltprojekte für Kinder und Jugendliche,
Jugendbildung
Augsburger Gesellschaft für Lehmbau, Bildung und Arbeit in
Leipzig e.V.: Beratungs- und Motivationsangebot für benachteiligte
Jugendliche, „Youth Start“ (Schulverweigererprojekt)
Katholische Jugendgruppe Liebfrauen: Jugendverbandsarbeit
Helmholtzschule (MS), Helmholtzstr. 6: 2 AG´s (Natur/Ökologie,
Basteln/künstlerisches Gestalten)
Karl-Heine-Schule (BSZ), Merseburger Str. 56/58: 2 AG´s (Sport,
Medien/Informatik)
7
151

7
152
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
4 Sporthallen: Gutsmuthsstr.16, Helmholtzstr. 6, K.-Heine-Str.
22b, Merseburger Str. 56/58, Kantatenweg 40
1 Tischtennisanlage: Karl-Heine-Platz
2 Streetballanlagen: Karl-Heine-Platz, SP an der Helmholtzschule
4 Spielplätze:
Karl-Heine-Platz (Sandkasten, Gerätespiele)
Palmengarten/ Klingerhain (Sandkasten, Gerätespiele)
SP an der Helmholtzschule
SP an Gießerbrücke „Die zwölf Brücken“
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
unter Beachtung der aufgezeigten Handlungsbedarfe bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden. Handlungsbedarf wird im Bereich der
Mobilen Jugendarbeit/Straßensozialarbeit gesehen.
Handlungsbedarf

7.8.2 Ortsteil 71: Altlindenau
Tabelle 51: Altlindenau
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Das gründerzeitlich geprägte Gebiet um den Lindenauer Markt weist
einen hohen Anteil unsanierter Gebäude und einen sehr hohen Leerstand
auf. In den letzten Jahren konnten erste Erfolge des vor allem
aus dem EU-Programm URBAN II finanzierten Stadtumbaus verzeichnet
werden. Altlindenau weist inzwischen moderate Wanderungsgewinne
und eine Verjüngung der Altersstruktur auf. Die hohe
Fluktuation weist jedoch auf die Instabilität der Ortsteilentwicklung
hin.
Im Ortsteil leben 269 Kinder ( 1999: 509) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 466 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
1983 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften Bevölkerung
im Ortsteil beträgt 7,5 %.
Der Jugendarbeitslosenanteil (12,1 %) ist sehr hoch.
Stadtbezirk 7: Altwest
Der Jugenddelinquenzanteil (14,7 %) des Ortsteils Altlindenau ist
der zweithöchste in ganz Leipzig (1999: 6,7 %).
Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass Altlindenau zu
den Ortsteilen mit sozial starker Belastung zu zählen ist.
Die Nähe des Auwaldes als Naherholungsgebiet ist für Altlindenau
wichtiges Potential.
Altlindenau wird in hohem Maße von dem EU-Förderprogramm
„Soziale Stadt“ profitieren.
Leipziger Kinderbüro e.V.: Projekt „Kinder planen ihre Stadt“,
Jugendbildung
Kindervereinigung Leipzig e.V.: Projekt KAOS –
Jugendkulturarbeit, Spielmobil
Evangelische Jugend, Nathanaelkirche: Jugendverbandsarbeit
172. Schule (GS), Prießnitzstr. 19: 2 AG`s (Sport)
Nachbarschaftsschule (GS), Gemeindeamtsstr. 4-10: 2 AG´s (Sonstige)
Nachbarschaftsschule (MS), Demmeringstr. 31/33: 2 AG´s (Basteln/künstlerisches
Gestalten, Hauswirtschaft)
Robert-Schumann-Schule (Gym.), Demmeringstr. 84: 3 AG´s
(Musik)
3 Sportplätze: Cottaweg 9, E.-Köhn-Str. 24, Friesenstr. 14
5 Sporthallen: Prießnitzstr. 19, Friesenstr. 6, Uhlandstr. 28, Demmeringstr.
31/33+84, Gemeindeamtsstr. 8–10
1 Streetballanlage: Henrici-/ Demmeringstr.
1 Tischtennisanlage: Großmannplatz
7
153

7
154
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
4 Spielplätze:
Georgplatz (Gerätespiele)
Großmannplatz (Sandkasten, Gerätespiele)
Henrici-/Demmeringstr. (Gerätespiele, Ballspielplatz)
SP Apostelstraße
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
unter Berücksichtigung der u. g. Ergänzungen bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
Analog der Erfordernisse in Lindenau ist auch in Altlindenau
der Bedarf an Mobiler Jugendarbeit/ Straßensozialarbeit angezeigt.
Handlungsbedarf

7.8.3 Ortsteil 72: Neulindenau
Tabelle 52: Neulindenau
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 7: Altwest
Neulindenau setzt sich aus verschiedenen Wohnanlagen der 1920er
und 1950er Jahre zusammen, die Gründerzeitbe-bauung beschränkt
sich auf die Lützner Straße. Ein beträcht-licher Teil des Wohnungsbestands
ist noch unsaniert, was einen hohen Leerstand bedingt.
Nach einem deutlichen Einwohnerverlust in den 90er Jahren ist die
Bevölkerungszahl inzwischen relativ stabil. Der Anteil der Senioren
im Ortsteil liegt jedoch deutlich über dem städtischen Durch-schnitt.
Die weitere Entwicklung von Einwohnerzahlen und Alterstruktur
wird jedoch stark davon abhängen, ob die LWB eine nachfragegerechte
Sanierung der Dunckersiedlung fortsetzt.
Im Ortsteil leben 96 Kinder (1999: 235!) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 210 Jugendliche zwischen 14 bis unter 18 Jahren sowie
428 junge Volljährige zwischen 18 und 25 Jahren.
Mit 3,5 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil gering.
Der Jugendarbeitslosenanteil (13,4 %) des Ortsteils Neulindenau
ist sehr hoch. Der Jugenddelinquenzanteil (9,5 %) ist als durchschnittlich
einzustufen.
Der Ortsteil hat eine günstige Lage zu Erholungsbereichen und Freiräumen,
die sich derzeit in der Entwicklung befinden (Lindenauer
Hafen, Karl-Heine-Kanal, Schönauer Lachen).
Zentrum für Integration e.V. (stadtweit): Schülermultiplikatoren-
Projekt „free your mind“, „Drahtseil“ – Sucht und Gewaltprävention,
Jugendschutz
WABE e.V.: „Kanal 28“, offene Kinder- und Jugendarbeit
46. Grundschule, Saalfelder Str.29
2 Sportanlagen: Demmeringstr. 104, Merseburger Str. 187
2 Sporthallen: Saalfelder Str. 29, Saarländer Str.
1 Bolzplatz: Graffstr.
1 Streetballanlage: Graff-/ Bausestr.
2 Tischtennisanlagen: Graff-/ Bausestr., Demmering-/ Gröpplerstr.
2 Spielplätze:
Graff-/Bausestr. (Sandkasten, Gerätespiele, Ballspiele, Rodelhügel)
Demmering-/Gröpplerstr. (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf
7
155

7
156
Bestandsaufnahme und -bewertung, Planung und Zusammenfassung
7.8.4 Ortsteil 73: Leutzsch
Tabelle 53: Leutzsch
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Der Ortsteil besteht aus sehr unterschiedlichen Wohnlagen: Dem bevorzugten
Villengebiet im Norden stehen die überwiegend unsanierten
Gründerzeitbestände entlang der Georg-Schwarz-Straße gegenüber.
Die weitgehend konsolidierten Gründerzeitbauten im Süden
und Wohnanlagen der 20er und 90er Jahre vervollständigen das Bild.
In der Gesamtbetrachtung ist der Ortsteil durch erhelichen Leerstand
und stabile Einwohnerzahlen gekennzeichnet.
Im Ortsteil leben 176 Kinder ( 1999: 339) im Alter von 10 bis unter
14 Jahren, 283 Jugendliche (1999: 356) zwischen 14 bis unter 18
Jahren sowie 856 junge Volljährige im Alter von 18 bis 25 Jahren.
Die Jugenddichte ist im Vergleich der 63 Ortsteile Leipzigs durchschnittlich.
Mit 4,5 % ist der Anteil der ausländischen Mitbürger an der wohnhaften
Bevölkerung im Ortsteil gering.
Der Jugenddelinquenzanteil beträgt 10,5 %. Der Jugendarbeitslosenanteil
(10,4%) ist als hoch einzustufen.
Der Bürgerverein Leutzsch e.V. setzt sich stark auch für Belange
von Kindern und Jugendlichen ein.
Caritasverband Leipzig e.V.: Jugendeinrichtung „Kojule“, offene
Kinder- und Jugendarbeit, Schulsozialarbeit 57. Mittelschule
Evangelische Jugend, St. Laurentius Kirche: Jugendverbandsarbeit
Kolpingjugend des DV Dresden-Meißen: Jugendverbandsarbeit
157. Schule (GS), Hans-Driesch-Str. 41: 2 AG´s (Sport)
57. Schule (MS), Georg-Schwarz-Str. 113: 3 AG´s (Sport, Sonstige)
1 Stadion: Am Sportpark 2
1 Sportanlage: Rietschelstraße 58
2 Sporthallen: Am Sportpark 2, G.-Schwarz-Str. 113, Hans-Driesch-
Str. 41
1 Hallenbad: Schwimmhalle West Hans-Driesch-Str. 52a
1 Streetballanlage: Am Wasserschloß
1 Tischtennisanlage: Heimteich-/Gaußstr.
2 Spielplätze:
Heimteich-/Gaußstr. (Sandkasten, Gerätespiele)
Am Wasserschloß (Gerätespiele)
Der Bestand an Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendhilfe ist
bedarfsgerecht.
Die bestehenden Maßnahmen und Projekte sollen fortgeführt
und stabilisiert werden.
kein struktureller Veränderungsbedarf

7.8.5 Ortsteil 74: Böhlitz-Ehrenberg
Tabelle 54: Böhlitz-Ehrenberg
Sozialraum- und
Problembeschreibung
Potenziale des Ortsteils
Bestandsdarstellung
Kinder- und
Jugendförderung
Bestandsdarstellung
Schule
Freizeitmöglichkeiten im außerunterrichtlichen
Bereich
Bestandsdarstellung
Sportstätten
Bestandsdarstellung
Öffentliche Spielplätze
Bestandsbewertung Kinder-
und Jugendförderung
Bedarfslagen/
Maßnahmeplanung Kinderund
Jugendförderung
Stadtbezirk 7: Altwest
Der Ortsteil ist durch überwiegend konsolidierte Wohnlagen geprägt:
Einfamilienhäuser, Stadtvillen, Wohnanlagen der Zwischenkriegszeit,
einzelne Gründerzeitblöcke, Geschosswohnungsneubau und Reste
der Dorflagen Böhlitz und Gundorf. Die starken Wanderungsgewinne
der 90er Jahre haben sich auf ein moderates Niveau