Epsilon Produktions- und Pilot ... - Martin Christ GmbH
Epsilon Produktions- und Pilot ... - Martin Christ GmbH
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<strong>Martin</strong> <strong>Christ</strong> Gefriertrocknungsanlagen <strong>GmbH</strong><br />
Postfach 17 13 . D-37507 Osterode am Harz<br />
Tel. +49 (0) 55 22 /50 07-0 . Fax +49 (0) 55 22 /50 07-12<br />
www.martinchrist.de e-mail: info@martinchrist.de<br />
<strong>Epsilon</strong><br />
<strong>Produktions</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pilot</strong>- Gefriertrocknungsanlagen<br />
Project Engineering
Das Produktspektrum<br />
Mit einem einzigartigen, breit abgestuften Geräte- <strong>und</strong><br />
Zubehörprogramm liefern wir Gefriertrockner <strong>und</strong><br />
Vakuumkonzentratoren für jeden Anwendungsfall.<br />
Gefriertrocknungsanlagen für die industrielle Produktion<br />
<strong>Pilot</strong>anlagen für die Prozessentwicklung bzw. -optimierung<br />
Gefriertrockner für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
Rotations-Vakuum-Konzentratoren in vier Baugrößen für<br />
Lösungen von der Routine-Laborapplikation bis zur<br />
Evaporation im High-End-Bereich der Pharmaforschung<br />
Gefriertrockner für die Routineanwendung
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Mit Köpfchen. Und mit Herzblut. . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Die CHRIST-Leistungsmerkmale im Überblick . . . . . . . . 5<br />
<strong>Produktions</strong>anlagen: Das Ein-Kammer-System. . . . . . . . 6<br />
<strong>Produktions</strong>anlagen: Das Zwei-Kammer-System<br />
mit patentiertem Anlagenkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Die weiteren Ausstattungsmerkmale von<br />
Zweikammer-Systemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Optionen <strong>und</strong> Sonderausstattungen . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Die Anlagensteuerungen der EPSILON-Serie . . . . . . . . . 16<br />
Das CHRIST-Prozessleitsystem LPC . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Die CHRIST-Beladesysteme<br />
Auswahl der optimalen Be- <strong>und</strong> Entladetechnik . . . . . . 20<br />
Prozessoptimierung / Monitoring . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>Pilot</strong>anlagen der EPSILON-Serie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
Das CHRIST-Projektmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Dokumentation / Validierung / Computervalidierung . . 27<br />
Trainings, Schulungen <strong>und</strong> Seminare . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Service <strong>und</strong> Vertretungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Das Produktspektrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Impressum<br />
Published by:<br />
<strong>Martin</strong> <strong>Christ</strong> <strong>GmbH</strong>, Osterode<br />
Graphics, layout and realization:<br />
bvm-design, Potsdam<br />
Photos:<br />
mexx 4, Göttingen<br />
Printed by:<br />
Guten Tag,<br />
Sie kennen das Unternehmen MARTIN CHRIST Gefriertrocknungsanlagen<br />
<strong>GmbH</strong> als führenden Hersteller mit über 50jähriger<br />
Erfahrung in dieser sehr anspruchsvollen Branche. Heute<br />
möchten wir Ihnen das Herzstück unserer Firma präsentieren<br />
– jener Bereich, in dem sich unser ganzes Know-How <strong>und</strong> all<br />
unsere Erfahrung bündeln: Ich spreche über den k<strong>und</strong>enspezifischen<br />
Anlagenbau sowie über <strong>Pilot</strong>anlagen mit weitreichenden<br />
Optimierungsmöglichkeiten.<br />
Unser Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungs-Know-How, unser gesammeltes<br />
Wissen um die Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung von Gefriertrocknungssystemen<br />
erschließt unseren K<strong>und</strong>en mit der<br />
EPSILON-Serie anwendungsbezogene Lösungen, die vollständig<br />
auf die jeweils spezifischen Belange zugeschnitten sind.<br />
Die Anpassung beispielsweise an die räumlichen Gegebenheiten<br />
in Bezug auf mechanischen Aufbau oder Komponentenpositionierung<br />
ist ebenso selbstverständlich wie alternative<br />
Konzepte für Vakuum, Kälte <strong>und</strong> Steuerung. Die Entwicklung<br />
<strong>und</strong> Integration automatischer Be- <strong>und</strong> Entladesysteme sowie<br />
weiterer peripherer Aggregate ist im Sinne einer umfassenden<br />
k<strong>und</strong>enspezifischen Problemlösung wichtiger Bestandteil unseres<br />
Leistungsprofils. Die Anlagen unseres Hauses entsprechen<br />
dabei den international gültigen Vorschriften – beispielsweise<br />
FDA-Richtlinien <strong>und</strong> GMP – <strong>und</strong> erfüllen die höchsten<br />
Anforderungen an zu verwendende Materialien <strong>und</strong> Funktionssicherheit.<br />
Mehr noch: Unsere Mitarbeiter sind aktiv in<br />
verschiedenen nationalen <strong>und</strong> internationalen Gremien vertreten,<br />
um aktuelle Innovationen zu gestalten <strong>und</strong> unsere K<strong>und</strong>en<br />
auch bei den neuesten Entwicklungen kompetent zu unterstützen.<br />
So können wir heute bereits garantieren, dass unsere Anlagen<br />
auch für zukünftige Anwendungen kompatibel <strong>und</strong> ausbaufähig<br />
sind. Darüber hinaus vereinfacht modernste Steuerungstechnik<br />
<strong>und</strong> Software die Bedienung für den Anwender <strong>und</strong><br />
gewährleistet vollständig reproduzierbare Prozesse. Aufbauend<br />
auf einem tiefen Prozessverständnis haben wir unsere<br />
Anlagen z.B. mit einer innovativen Wägetechnik <strong>und</strong> einer<br />
drahtlosen Produkttemperaturmessung zur Verfahrenkontrolle<br />
ausgestattet – als Stichwort sei an dieser Stelle PAT (Process<br />
Analytical Technologies) genannt. Last, but not least haben<br />
Beratung <strong>und</strong> Betreuung unserer K<strong>und</strong>en für Installation,<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> Schulung einen ebenso hohen Stellenwert<br />
wie ein kompetenter Service für die gesamte Zeitdauer<br />
des Betriebes der Anlage.<br />
Wir möchten Sie nun einladen, unser Unternehmen <strong>und</strong> seine<br />
zahlreichen Entwicklungen auf den nächsten Seiten ein wenig<br />
genauer kennen zu lernen. Erfahren Sie, wie spannend, innovativ<br />
<strong>und</strong> zukunftsweisend deutscher Maschinenbau sein kann<br />
<strong>und</strong> haben Sie Teil an unserer Faszination für diesen Unternehmensbereich.<br />
Übrigens: Wir freuen uns darauf, Ihre Fragen<br />
auch gerne persönlich zu beantworten. Immer <strong>und</strong> immer<br />
gerne!<br />
Herzlich, Ihr MARTIN CHRIST<br />
3
4<br />
Mit Köpfchen. Und mit Herzblut.<br />
Vorschriften, Richtlinien, Verordnungen – eine nahezu unüberschaubare<br />
Anzahl von Regelungen beeinflusst die Konstruktion<br />
<strong>und</strong> den Einsatz von pharmazeutischen Fertigungsanlagen.<br />
Sicher kennen Sie die Wichtigsten, wie die nicht gesetzlichen,<br />
aber gebräuchlichen ISPE-, GMP- <strong>und</strong> GAMP-Guidelines,<br />
die Normungen EN/ISO 13408 <strong>und</strong> EN/ISO 14644, behördliche<br />
Vorschriften wie den FDA Aseptic Guide – oder das entsprechende<br />
Papier der EMEA, den EG-GMP-Leitfaden zur Herstellung<br />
steriler Arzneimittel.<br />
Um unsere K<strong>und</strong>en nicht nur kompetent beraten zu können,<br />
sondern auch das gesammelte Wissen über k<strong>und</strong>enspezifische<br />
Anwendungen <strong>und</strong> Aufgabenstellungen konstruktiv einzubringen,<br />
sind die Mitarbeiter der MARTIN CHRIST Gefriertrocknungsanlagen<br />
<strong>GmbH</strong> in verschiedenen nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
Gremien vertreten. Hier können wir die neuesten<br />
Entwicklungen auf diesem wichtigen Gebiet mitgestalten. So<br />
arbeiten wir zum Zeitpunkt der Drucklegung beispielsweise<br />
mit im nationalen Spiegelausschuss zur ISO/TC 198/WG9 <strong>und</strong><br />
in der deutschen ISPE-Arbeitsgruppe PAT (Prozeßanalyse <strong>und</strong><br />
-Kontrolle).<br />
Durch dieses Engagement können wir Ihnen mit begleitenden<br />
Informationen einen bedeutenden Mehrwert aus erster Hand<br />
liefern <strong>und</strong> Sie noch effizienter bei ihrer Planung unterstützen.<br />
Die CHRIST-Leistungsmerkmale im Überblick<br />
· patentiertes, von CHRIST entwickeltes Anlagenkonzept mit<br />
wesentlichen technischen <strong>und</strong> verfahrenstechnischen Vorteilen<br />
(platzsparendes Design <strong>und</strong> optimierte Dampfströmung)<br />
· Ausführung der Anlagen nach den neuesten Anforderungen<br />
aus GMP-, FDA-, ISPE-Guidelines<br />
· Systemlieferant, z. B. Be-/Entladesysteme, CIP-Stationen,<br />
Isolator<br />
· bedienerfre<strong>und</strong>liche Prozess- <strong>und</strong> Anlagensteuerungen für<br />
den manuellen, vollautomatischen <strong>und</strong> programmgesteuerten<br />
Trocknungsablauf<br />
· SCADA-Software LPC (Lyophilization Process Control) zur<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Dokumentation des Gefriertrocknungsprozesses<br />
sowie zur Aufzeichnung von Chargen- <strong>und</strong> Prozessdaten<br />
· höchster Sicherheitsstandard (z.B. Risikoanalyse) <strong>und</strong> optimaler<br />
Produktschutz (Lyocontrol)<br />
· Schnittstelle für den Datenexport in gängige Programme zur<br />
Tabellenkalkulation <strong>und</strong> damit Weiterverarbeitung von Prozessinformationen<br />
auch auf anderen Oberflächen<br />
· Messung von Produkttemperatur <strong>und</strong> -widerstand zur Ermittlung<br />
des Gefrierpunktes <strong>und</strong> zur Prozeßkontrolle<br />
· sichere Bestimmung des Trocknungsendes über die Druckanstiegsmessung<br />
oder die Gewichtsbestimmung während<br />
der Trocknung<br />
· SIP – vollautomatischer Sterilisationsablauf<br />
(121 °C bis 134 °C) mit Abkühlen <strong>und</strong> Vakuumtest<br />
· optional CIP-Ausrüstung (Clean-In-Place) in verschiedenen<br />
Varianten<br />
· inline Integritätstest des Sterilbelüftungsfilters<br />
· Project-Engineering<br />
· Projektmanagement<br />
· Validierung (Anlagenqualifizierung)<br />
· Training <strong>und</strong> Schulungen<br />
Abb. 5.1.: <strong>Produktions</strong>halle<br />
5
6<br />
<strong>Produktions</strong>anlagen: Das Ein-Kammer-System.<br />
Immer, wenn eine hohe Trocknungsleistung bei geringen Investitions-<br />
<strong>und</strong> Energiekosten im Vordergr<strong>und</strong> steht, sind<br />
CHRIST-Einkammer-Anlagen besonders sinnvoll <strong>und</strong> effizient<br />
einsetzbar. Die Anlagen dieser Baureihe stellen einen über<br />
Jahre zuverlässigen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Betrieb sicher.<br />
Mit variablen Stellflächenabständen sind die Anlagen bei<br />
hoher Eiskondensatorkapazität universell einsetzbar. Zur<br />
Auswahl stehen Standardgrößen mit Stellflächen zwischen<br />
1,8 <strong>und</strong> 16,2 m 2 <strong>und</strong> Eiskondensatorkapazitäten von 20 bis<br />
Abb. 6.1: <strong>Produktions</strong>anlage nach dem Ein-Kammer-System<br />
180 kg. Mit modernen, umweltfre<strong>und</strong>lichen Kältemitteln <strong>und</strong><br />
Temperiersystemen werden Stellflächentemperaturen von –60<br />
bis +50 °C erreicht.<br />
Die Ein-Kammer-Anlagen von CHRIST können entweder als<br />
freistehende Schrankanlagen oder für den Wandeinbau geliefert<br />
werden. Der Schaltschrank mit Steuerung <strong>und</strong> Bedienung<br />
lässt sich wahlweise neben der Trocknungskammer<br />
(Frontbedienung) oder seitlich installieren.<br />
Die Vorteile der CHRIST-Einkammeranlagen<br />
· einfache, unkomplizierte <strong>und</strong> bedienerfre<strong>und</strong>liche Handhabung<br />
(Anlagensteuerung LSC oder Siemens sowie SCADA-<br />
Software LPC)<br />
· hoher Wirkungsgrad <strong>und</strong> kurze Trocknungszeiten durch die<br />
Anordnung des Eiskondensators direkt neben den Stellflächen<br />
· Beobachtungsmöglichkeiten der Eisbelegung während des<br />
Trocknungsprozesses sowie während des Abtauvorganges<br />
· gute Reinigungsmöglichkeit der Trocknungskammer <strong>und</strong> des<br />
Eiskondensators, auch mit CIP lieferbar<br />
· kurze Abtauzeiten des Eiskondensators (ca. 20 bis 30 Minuten)<br />
· hohe Betriebssicherheit<br />
· Minimierung von Dichtungen, Ventilen <strong>und</strong> Verschleißteilen,<br />
dadurch geringe Wartungs- <strong>und</strong> Betriebskosten<br />
· wahlweise lieferbar mit elektro-hydraulischer Verschlussvorrichtung<br />
<strong>und</strong> variablen Stellflächenabständen<br />
· platzsparende Bauweise, in der Regel auf einem Rahmen,<br />
dadurch einfacher Transport <strong>und</strong> einfache Montage der<br />
Anlage<br />
· FCKW-freies Kältemittel, alternativ Betrieb mit LN 2<br />
· Bei den größten standardmäßig hergestellten Systemen Typ<br />
EPSILON 2-90/90 werden zwei Produktkammern parallel betrieben.<br />
Spezialausführungen, z. B. mit verstärkter Kälte<strong>und</strong><br />
Heiztechnik für die Produktion spezieller anorganischer<br />
Materialien mit hoher Wärmekapazität, stehen zur Verfügung.<br />
Abb. 7.1.: Prinzipdarstellung des<br />
Ein-Kammer-Systems<br />
Abb. 7.2.: Anlage mit zusätzlicher Innentür zur Befüllung<br />
unter Inertgas-Atmosphäre<br />
Abb. 7.3.: <strong>Epsilon</strong> 2-90/90 mit 16,2 m 2 Stellfläche<br />
<strong>und</strong> 180 kg Eiskapazität<br />
7
68<br />
<strong>Produktions</strong>anlagen: Das Zwei-Kammer-System<br />
mit patentiertem Anlagenkonzept<br />
Das von CHRIST entwickelte Anlagenkonzept ist wegweisend,<br />
denn hier ist der Eiskondensator direkt unter der Trocknungskammer<br />
angeordnet (siehe Abb. 9.1). Der Vorteil: Durch die<br />
große Öffnung werden ideale Strömungsquerschnitte für den<br />
Wasserdampf geschaffen. Nur wenn für die Bewältigung der<br />
enormen Dampfmengen bei der Trocknung ausreichende<br />
Querschnitte zur Verfügung stehen, kommt es besonders zu<br />
Beginn nicht zu einer hohen Druckdifferenz zwischen der<br />
Trocknungs- <strong>und</strong> Eiskondensatorkammer. Die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit einer Anlage wird also deutlich<br />
erhöht. Auch besonders temperaturempfindliches Material<br />
kann mit diesem Anlagenkonzept nahe dem Schmelzpunkt<br />
<strong>und</strong> somit zeitoptimiert getrocknet werden.<br />
Die alternative Anordnung des Eiskondensators an der Seite<br />
oder hinter der Produktkammer ist ebenfalls möglich. Auch<br />
hier wird eine rechteckige Verschlussplatte mit elektro-hydraulischem<br />
Antrieb eingebaut, um große Strömungsquerschnitte<br />
zu gewährleisten.<br />
Durch die kompakte Bauweise, insbesondere der integrierten<br />
Anordnung von Trocknungskammer <strong>und</strong> Eiskondensator,<br />
haben die Anlagen einen äußerst geringen Platzbedarf.<br />
Dampfsterilisierbare Anlagen werden gr<strong>und</strong>sätzlich als Wandeinbauanlagen<br />
geliefert, <strong>Produktions</strong>anlagen ohne Dampfsterilisation<br />
können wahlweise mit Verkleidung als Schrankanlage<br />
oder in Wandeinbauausführung geliefert werden.<br />
Abb. 8.1.: <strong>Produktions</strong>anlage nach dem Zwei-Kammer-System (14,5 m 2 Stellfläche, 160 kg Eiskapazität, dampfsterilisierbar)<br />
Kleinere Anlagen sind mit Türen aus speziellem Acrylglas ausgestattet,<br />
wodurch eine Beobachtung des Produktes während<br />
des gesamten Prozesses ermöglicht wird. Dampfsterilisierbare<br />
Systeme werden mit Leuchtschaugläsern in der Edelstahltür<br />
ausgerüstet.<br />
Wenn es die Platzverhältnisse unserer K<strong>und</strong>en erlauben, fertigen<br />
wir die Anlagen auf einem einzigen Maschinenrahmen.<br />
Dadurch muss keine Komponentenmontage beim K<strong>und</strong>en<br />
durchgeführt werden. Dies kann den Qualifizierungsaufwand<br />
vor Ort reduzieren. Bei Bedarf wird das Maschinengestell<br />
separat von Produktkammer <strong>und</strong> Eiskondensator installiert,<br />
gegebenenfalls auf einer anderen Werksetage.<br />
Das Verschließen des Eiskondensatorraumes, z. B. während des<br />
Abtauvorganges oder zur Bestimmung des Trocknungsendes,<br />
erfolgt manuell oder automatisch über die Druckplatte der<br />
elektrohydraulischen Verschlussvorrichtung. Damit entfallen<br />
ein zusätzliches Zwischenventil <strong>und</strong> ein zusätzlicher Antrieb<br />
mit vakuumdichten Durchführungen. Der Hydraulikzylinder<br />
kann hierbei entweder von oben oder von unten wirken.<br />
Bei der Anordnung des Hydraulikzylinders von oben ist die<br />
Beladung bei konstanter Beladehöhe (sogenanntes Constant<br />
Loading) möglich; in der Regel in Kombination mit einer<br />
Schlitztür („Pizza-Tür“). Jedoch erleichtert diese Funktion auch<br />
bei herkömmlicher, großer Beladetür das Be- <strong>und</strong> Entladen der<br />
Maschine.<br />
Für einfache Nichtpharmaprozesse steht ein halbautomatischer<br />
Integritätstest des Sterilbelüftungsfilters für den Einsatz<br />
von separaten Testgeräten zur Verfügung. Die Verwendung<br />
eines Tischgerätes oder eines Testtrolleys der Hersteller Pall ®<br />
oder Sartorius ® ist möglich. Das für den Test benötigte Wasser<br />
wird je nach Gerätevariante über einen Behälter in der GT-<br />
Anlage oder direkt über den Testtrolley bereitgestellt. Die<br />
Testauswertung erfolgt dann über das entsprechende<br />
Peripheriegerät.<br />
Abb. 9.1.: Prinzipdarstellung des Zwei-Kammer-Systems<br />
Die Vorteile dieser patentierten Bauweise<br />
· einfach kontrollierbarer <strong>und</strong> leicht zugänglicher Eiskondensator<br />
über die Kammertür<br />
· großer Querschnitt zwischen der Trocknungs- <strong>und</strong> Eiskondensatorkammer,<br />
weitgehend ungehinderter Wasserdampftransport<br />
zum Eiskondensator<br />
· kurze Wege für den Wasserdampf, daher hoher Wirkungsgrad<br />
<strong>und</strong> wirtschaftlicher Betrieb der Anlage<br />
· nahezu kein Druckgefälle zwischen Eiskondensator- <strong>und</strong><br />
Trocknungskammer, daher können auch empfindliche <strong>und</strong><br />
schwierige Substanzen mit niedrigem Erstarrungspunkt<br />
getrocknet werden<br />
· gute Reinigungsmöglichkeit von Trocknungs- <strong>und</strong> Eiskondensatorkammer<br />
· Minimierung von Dichtungen zur Erleichterung von Service<strong>und</strong><br />
Wartungsarbeiten<br />
· einfache Validierbarkeit<br />
9
10<br />
Die weiteren Ausstattungsmerkmale von Zwei-Kammer-Systemen<br />
D sowie DS (dampfsterilisierbar)<br />
Abb. 10.1.: Blick in den Eiskondensatorraum<br />
(dampfsterilisierbare Anlage mit CIP)<br />
Die Kältesysteme<br />
Die Gefriertrocknungsanlagen sind je nach Anlagengröße mit<br />
bis zu sechs unabhängigen Kältekreisläufen (Kältesystemen)<br />
ausgestattet. Je nach Kühlanforderung arbeiten die Systeme<br />
auf den Eiskondensator bzw. auf das Wärmeträgersystem zur<br />
Stellflächenkühlung. Ab einer Anlagengröße EPSILON 2-65D/<br />
DS ist die volle Red<strong>und</strong>anz der Kältesysteme standardmäßig<br />
gegeben, bei kleineren Anlagen ist sie optional verfügbar.<br />
Die Gefriertrocknungsanlagen mit einer Eiskapazität bis zu<br />
24 kg sind mit luftgekühlten Kältesystemen ausgestattet, können<br />
jedoch auch in wassergekühlter Ausführung geliefert werden.<br />
Anlagen mit einer Eiskapazität ab 24 kg sind gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
wassergekühlt.<br />
<strong>Produktions</strong>anlagen mit einer Eiskapazität von mehr als<br />
800 kg können vorteilhaft mit Schraubenkompressoren ausgerüstet<br />
werden. Zentral-Kältesysteme für mehrere Gefriertrockner<br />
bilden hier ebenfalls eine sinnvolle Option.<br />
Die Rückkühl-Systeme<br />
Das Kühlwasser für den Betrieb der wassergekühlten Kältesysteme<br />
wird in der Regel bauseits bereitgestellt. Bei Anlagengrößen<br />
bis ca. 100 kg Eiskapazität kann optional ein kompaktes<br />
Wasserrückkühlsystem beigestellt werden. Bei der Auswahl des<br />
Aufstellungsortes für den Wasserrückkühler ist darauf zu achten,<br />
daß die Abluft auf kurzem Wege aus dem Gebäude abgeleitet<br />
werden kann. Die Außenaufstellung des Rückkühlers<br />
unter einem Wetterschutzdach ist ebenfalls möglich.<br />
Der Einsatz von Flüssigstickstoff (LN 2 ) als alternatives<br />
Kühlmedium<br />
Die Vorteile dieser Betriebsweise sind die sehr hohe Einfriergeschwindigkeit,<br />
die sehr tiefen Eiskondensatortemperaturen<br />
(< –100 °C) <strong>und</strong> die geringe Geräuschentwicklung.<br />
Mögliche Varianten:<br />
· Kühlung der Stellflächen <strong>und</strong> des Eiskondensators ausschließlich<br />
mit Hilfe von Flüssigstickstoff.<br />
· Notkühlung (Stellflächen <strong>und</strong> Eiskondensator) durch<br />
Flüssigstickstoff bei Ausfall der konventionellen Kühlung.<br />
· Stickstoff-Booster zur Unterstützung der konventionellen<br />
Kühlung.<br />
Weitere Vorteile der mit flüssigem Stickstoff gekühlten CHRIST<br />
Gefriertrocknungsanlagen sind:<br />
· tiefe Stellflächentemperaturen<br />
· hohe Regelgenauigkeit<br />
· beliebig einstellbare Eiskondensatortemperatur, auch unter<br />
Volllast konstant (höchste Leistungsreserven)<br />
· geringe elektrische Anschlusswerte<br />
· minimale Wartungskosten<br />
· umweltfre<strong>und</strong>licher, zukunftssicherer Betrieb unter Verzicht<br />
auf Kältemittel<br />
Der Eiskondensator<br />
Der Eiskondensator besteht aus mehreren glatten Rohrbündeln,<br />
die über unabhängig arbeitende Kältesysteme betrieben<br />
werden. Die hohe Leistungsreserve jedes einzelnen Systems<br />
dient zusätzlich der Sicherheit des Prozesses. Zum Abtauen mit<br />
warmem Wasser oder Dampf läßt sich die Eiskondensatorkammer<br />
mit der Druckplatte der Verschlussvorrichtung absperren.<br />
Dadurch ist bereits ein Beschicken der Anlage während des<br />
Abtauvorganges möglich.<br />
Die Wärmeträgersysteme<br />
Das Wärmeträgersystem für flüssigkeitstemperierte Stellflächen<br />
in unseren EPSILON-Anlagen ist mit Tieftemperatur-Silikonöl<br />
gefüllt. Das Erwärmen in der Heizphase erfolgt in der<br />
Regel über elektrische Heizelemente. Diese können bei Bedarf<br />
gewechselt werden, ohne daß der Wärmeträger abgelassen<br />
werden muss. Die Kontamination des Produktes durch Wärmeträgeröl<br />
ist technisch ausgeschlossen, da sich innerhalb der<br />
Trocknungskammer keinerlei lösbare Verbindungen für das<br />
Wärmeträgersystem befinden. Die Konstruktion der vakuumdichten<br />
Durchführungen erlaubt es im Wartungsfall dennoch,<br />
Stellflächen einzeln auszubauen.<br />
Bei großen erforderlichen Heizleistungen empfiehlt sich der<br />
Einsatz eines dampfbetriebenen Heizsystems zur Stellflächentemperierung,<br />
besonders bei dampfsterilisierbaren Anlagen.<br />
Die Vakuumsysteme<br />
Die Gefriertrocknungsanlagen der EPSILON-Serie sind standardmäßig<br />
mit zweistufigen ölgedichteten Drehschieberpumpen<br />
ausgerüstet. Ab der Anlagengröße EPSILON 2-65D/DS<br />
wird gr<strong>und</strong>sätzlich eine zweite Vakuumpumpe installiert,<br />
sodass die volle Red<strong>und</strong>anz gewährleistet ist. Bei kleineren<br />
Baugrößen ist dies auf Wunsch ebenfalls möglich.<br />
Die ölgedichteten Drehschieberpumpen können alternativ problemlos<br />
mit trockenlaufenden Vakuumpumpsystemen vergleichbarer<br />
Leistung geliefert werden. Die bei größeren<br />
Anlagen eingesetzte Roots-Pumpe ist bereits eine trockenlaufende<br />
Vakuumpumpe.<br />
Abb. 11.1.: Produktkammer mit zusammengefahrenen<br />
Stellflächen<br />
<strong>und</strong> Wärmeträger-Zuführungen<br />
Abb. 11.2.: Red<strong>und</strong>antes Kältesystem<br />
Abb. 11.3.: Red<strong>und</strong>antes Vakuumsystem<br />
11
12<br />
Optionen <strong>und</strong> Sonderausstattungen<br />
Abb. 12.1.: Blick in den auf K<strong>und</strong>enwunsch seitlich<br />
angeordneten Eiskondensator einer<br />
<strong>Produktions</strong>anlage<br />
Abb. 12.2.: Kleiner <strong>Produktions</strong>gefriertrockner mit<br />
Wasserstoffperoxyd-Sterilisation<br />
Unser Standard sind Sonderanlagen nach K<strong>und</strong>enspezifikation:<br />
<strong>Christ</strong> bietet als führender Hersteller die Erfahrung, die Flexibilität<br />
<strong>und</strong> die Kompetenz, um sowohl marktübliche Optionen<br />
als auch k<strong>und</strong>enspezifische Sonderlösungen jeder Größenordnung<br />
zu realisieren. Dazu einige Beispiele:<br />
Sterilisation SIP (Sterilization in place) durch Dampf<br />
Der Sterilisationsprozess dient zur Sterilisation der Trocknungs<strong>und</strong><br />
Eiskondensatorkammer inklusive der Kammereinbauten<br />
<strong>und</strong> der produktberührenden Rohrleitungssysteme der Gefriertrocknungsanlage.<br />
Dazu wird in der Regel Sterildampf benötigt,<br />
der bauseitig zur Verfügung gestellt wird. Bei Anlagen kleinerer<br />
Leistung kann ein Dampferzeuger durch uns integriert werden.<br />
Der Ablauf des jeweiligen Sterilisationsprozesses kann k<strong>und</strong>enspezifisch<br />
angepasst werden (z.B. „3-pulse evacuation“).<br />
Die optionale Ausrüstung der Trocknungskammer mit einem<br />
Kühlsystem zur aktiven Kammerwand- <strong>und</strong> Türkühlung reduziert<br />
die Prozesszeit um mehrere St<strong>und</strong>en. Die aktive Kammerwandkühlung<br />
kann darüber hinaus für die sogenannte<br />
Kondensationsreinigung genutzt werden: Zu Beginn der<br />
Sterilisationsphase werden die Kammerwände gezielt gekühlt.<br />
Das dann in großer Menge entstehende Kondensat führt zu<br />
einem Wascheffekt der Kammerwände <strong>und</strong> der Stellflächen.<br />
Sterilisation der Gefriertrocknungsanlage durch<br />
Begasung mit Wasserstoffperoxyd (VHP)<br />
In den letzten Jahren hat sich das Verfahren der Sterilisation<br />
mit VHP (Vapourized Hydrogen Peroxyd, H 2 O 2 ) neben dem Verfahren<br />
der rein manuellen Desinfektion mit Isopropanol o. ä.<br />
<strong>und</strong> der im <strong>Produktions</strong>prozess üblichen Dampfsterilisation im<br />
Markt etabliert.<br />
VHP ist vor allem dann sinnvoll einsetzbar, wenn die Investitionskosten<br />
für die Anlagenausstattung mit Dampfsterilisation<br />
zu hoch liegen, aber die Vorteile eines reproduzierbar ablaufenden<br />
Prozesses genutzt werden sollen. Dabei wird die<br />
Gefriertrocknungsanlage mit einem geeigneten VHP-Erzeuger<br />
in einem Kreislauf zusammengekoppelt, üblicherweise mit<br />
Hilfe von Schläuchen <strong>und</strong> Schellkupplungen, da so der mobile<br />
VHP-Erzeuger flexibel auch an weiteren Geräten eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Der Filterintegritätstest<br />
Der Wasserintrusionstest (WIT) wird üblicherweise eingesetzt,<br />
um den Sterilbelüftungsfilter in regelmäßigen Abständen auf<br />
seine einwandfreie Funktion („Integrität“) zu testen. Bei<br />
dampfsterilisierbaren Anlagen der Firma CHRIST ist ein vollautomatischer<br />
Filtertest bereits in die Anlagensteuerung integriert.<br />
Die Wassererzeugung für den Filtertest erfolgt in der<br />
Anlage aus sterilem Dampf, die Testergebnisse werden über<br />
das Prozessleitsystem LPC dokumentiert.<br />
Kammer-Türverriegelung<br />
Bei dampfsterilisierbaren Anlagen der EPSILON-Serie ist die<br />
Trocknungskammer mit einem vollautomatischen Türriegelsystem<br />
ausgestattet. Die Tür ist so konstruiert, daß sich in ihr keinerlei<br />
mechanische Komponenten befinden, die Riegelmechanik<br />
ist wartungsfre<strong>und</strong>lich auf der unsterilen Kammerseite im<br />
Maschinenraum angeordnet.<br />
Kammer-Automatiktüren<br />
Bei Gefriertrocknungsanlagen, die automatisch beschickt oder<br />
unter Isolator betrieben werden, sind schwenkbare Türen weniger<br />
geeignet. Bei diesen Anwendungsfällen, oder auch bei<br />
zu geringem Arbeitsraum, bieten sich Schiebe- oder Schlitztüren<br />
an.<br />
Die von <strong>Christ</strong> entwickelte Schiebetür wird elektro-hydraulisch<br />
über die wegen der Dampfsterilisation erforderlichen Verriegelungsklauen<br />
gefahren <strong>und</strong> dann auf Laufschienen zur<br />
Seite geschoben.<br />
Bei derartigen Automatiktüren werden mechanische Komponenten<br />
innerhalb des Sterilbereichs auf ein Minimum reduziert,<br />
auf gefettete Lager wird vollständig verzichtet. Antriebe<br />
<strong>und</strong> Steuerungskomponenten befinden sich auf der unsterilen<br />
Kammerseite im Maschinenraum.<br />
Abb. 13.1.: Anlage mit Schiebetür<br />
Abb. 13.2.: Schlitztür („Pizzatür“) einer dampfsterilisierbaren<br />
Anlage EPSILON<br />
2-400 DS<br />
13
14<br />
Abb. 14.1.: Durchreiche-Anlage mit separater Anordnung der<br />
Kältetechnik<br />
Abb. 14.2.: EPSILON 2-160 DS mit Kammertürverriegelung<br />
<strong>und</strong> CIP-Düsenstöcken<br />
Durchreicheanlagen<br />
Auf Wunsch können die Trocknungskammern mit zwei Türen<br />
geliefert werden. Durch die direkte <strong>und</strong> raumsparende Anbindung<br />
des Eiskondensators unter der Trocknungskammer sind<br />
<strong>Christ</strong> Gefriertrocknungsanlagen für diesen Anwendungsfall<br />
besonders geeignet.<br />
Clean-In-Place (CIP)<br />
Clean in Place ist ein validierter, bedienerunabhängiger Reinigungsprozess.<br />
In der Regel wird in der Pharmaindustrie als<br />
Reinigungsmedium WFI (water for injection) eingesetzt.<br />
Zusätzlich ist der Einsatz von Laugen <strong>und</strong> Säuren möglich. Ein<br />
CIP Prozess lässt sich auf unterschiedliche Weise realisieren.<br />
Durchlaufverfahren: Das Reinigungsmedium wird mit Hochdruck<br />
über Ventile <strong>und</strong> Düsen in der Kammer versprüht.<br />
Durch die Strahlwirkung der Sprühdüsen werden die Stellflächen,<br />
der Eiskondensator <strong>und</strong> die Kammerwände aktiv gereinigt.<br />
Das Reinigungsmedium wird direkt über den Ablauf<br />
verworfen.<br />
Durchlaufverfahren mit sequenzieller Ansteuerung der Düsenstöcke:<br />
Die Reinigung erfolgt wie oben beschrieben. Die Düsenstöcke<br />
werden jedoch nicht zeitgleich mit Medium versorgt,<br />
sondern nacheinander angesteuert. Dadurch kann der<br />
Medienbedarf gesenkt werden, die Prozessdauer erhöht sich<br />
entsprechend.<br />
Zirkulationsverfahren: Vor dem eigentlichen Reinigungsschritt<br />
wird die Eiskondensatorkammer teilweise mit Reinigungsmedium<br />
gefüllt. Mit Hilfe einer CIP-Pumpe wird das Medium aus<br />
der Eiskondensatorkammer gesaugt <strong>und</strong> über Düsen wieder<br />
zurück in die Kammer gepumpt. Durch die Strahlwirkung der<br />
Sprühdüsen werden die Stellflächen, der Eiskondensator <strong>und</strong><br />
die Kammerwände gereinigt. Nach Beendigung der Reinigungsphase<br />
wird das Medium über den Ablauf abgelassen.<br />
Zirkulationsverfahren mit Puffertank: Zunächst wird das Zirkulationsverfahren<br />
wie oben beschrieben durchgeführt. Während<br />
der Zirkulationsreinigungsphase wird der Puffertank über<br />
das bauseitige Leitungssystem wieder gefüllt. Im Anschluss an<br />
den Zirkulationsschritt wird ein Durchlaufschritt angehängt,<br />
bei dem der komplette Tankinhalt in die Kammer gesprüht <strong>und</strong><br />
direkt über den Ablauf verworfen wird (Final Rinse).<br />
Abb. 15.1.: <strong>Produktions</strong>anlage EPSILON 2-220 D mit seitlich<br />
angeordnetem Eiskondensator (30 m 2 Stellfläche,<br />
Eiskapazität 220 kg)<br />
Bei nichtdampfsterilisierbaren Anlagen besteht die Notwendigkeit<br />
der Kammertrocknung nach dem CIP-Prozess. Wird<br />
Reinigungsmedium mit einer Temperatur größer als ca. 70 °C<br />
eingesetzt, kann die Kammer problemlos mit Hilfe einer<br />
Wasserringpumpe getrocknet werden. Steht ausschließlich kaltes<br />
Reinigungsmedium zur Verfügung, müssen die Kammerwände<br />
<strong>und</strong> die Stellflächen in der Trocknungsphase<br />
zusätzlich geheizt werden. Die Kammerwandheizung kann<br />
elektrisch, aber auch über unsterilen Dampf erfolgen.<br />
CIP-Tank<br />
Je nach eingesetztem CIP-Verfahren kann der Einsatz eines<br />
CIP-Puffertanks erforderlich sein. Die CIP-Tanks werden als<br />
fahrbare Trolleys in Tankgrößen von 500 l bis 3000 l geliefert.<br />
Auf Anforderung können die Tanks mit einem eigenen CIP-<br />
Tank-Reinigungssystem „CIP-CIP“ <strong>und</strong> einem Heißlufttrocknungssystem<br />
versehen werden.<br />
15
16<br />
Die Anlagensteuerungen der EPSILON-Serie<br />
Abb. 16.1.: LSC-Controller mit Anlagenschema<br />
für kleinere <strong>Pilot</strong>anlagen<br />
Abb. 16.2.: Wertefenster<br />
Abb. 16.3.: Editierfenster zur Programmerstellung<br />
Mit den von CHRIST entwickelten Anlagensteuerungen LSC<br />
(Lyo Screen Control) sowie der Siemens-Baureihe wurden<br />
Steuerungen geschaffen, die speziell auf die Anforderungen<br />
von <strong>Pilot</strong>- <strong>und</strong> <strong>Produktions</strong>gefriertrocknungsanlagen zugeschnitten<br />
sind. Durch die langjährige Erfahrung bei der Fertigung<br />
aller Anlagengrößen konnten bei diesen beiden<br />
Steuerungsbaureihen kompromisslos sämtliche Anforderungen<br />
hinsichtlich der umfangreichen Bedien-, Konfigurations- <strong>und</strong><br />
Kommunikationsmöglichkeiten verwirklicht werden.<br />
Die Vorteile der LSC-Steuerung<br />
Wir setzen diese Steuerungsvariante bei nicht dampfsterilisierbaren<br />
<strong>Pilot</strong>- <strong>und</strong> <strong>Produktions</strong>anlagen ein, wenn nur wenige<br />
k<strong>und</strong>enspezifische Besonderheiten realisiert werden müssen.<br />
Die intuitive Gerätesteuerung zeichnet sich durch folgende<br />
Merkmale aus:<br />
· 1/4 VGA-LC-Display<br />
· Grafikorientierte Benutzeroberfläche mit Einknopfbedienung<br />
(„turn and push“)<br />
· Übersichtliche Darstellung wesentlicher Prozeßdaten im<br />
Anlagenschema<br />
· Eingabe von bis zu 30 Gefriertrocknungsprogrammen in<br />
tabellarischer Form<br />
· Prozessdatenerfassung über Dokumentationssoftware<br />
Lyolog LL-1 (Option)<br />
· SCADA-System LPC als Windows-Software erhältlich<br />
Bei größeren <strong>Pilot</strong>- <strong>und</strong> <strong>Produktions</strong>anlagen erfolgt die<br />
Anlagenbedienung standardmäßig über einen integrierten<br />
Touchscreen mit dem Prozessleitsystem LPC (siehe Seite 18 f)<br />
Die einfache Erstellung von produktspezifischen Trocknungsprofilen<br />
am PC sowie die ausführliche Prozessdokumentation<br />
ist dabei besonders arbeitserleichternd. Überdies können<br />
Prozessbedingungen großer <strong>Produktions</strong>anlagen ohne großen<br />
Aufwand simuliert werden (Verfahrensoptimierung, Scale-Up)<br />
Die Vorteile der Siemens-Steuerung<br />
Für dampfsterilisierbare Trockner <strong>und</strong> im Sonderanlagenbau<br />
verwenden wir den jeweils aktuellsten Stand der Siemens-<br />
Industriesteuerungen in Verbindung mit unserer<br />
Bediensoftware LPC.<br />
· Die komplexen Anforderungen an die Steuerung <strong>und</strong> Regelung<br />
des Gefriertrocknungsprozesses sowie umfangreiche<br />
Sicherheitsfunktionen werden hier standardmäßig realisiert,<br />
sind jedoch flexibel an spezielle K<strong>und</strong>enbelange adaptierbar<br />
· validierungsfähige SCADA-Software LPC<br />
· wahlweise manueller-, automatischer- oder programmgesteuerter<br />
Betrieb<br />
· universelle Datenschnittstelle (z.B. RS-232 / RS-485) zum<br />
Datenaustausch mit übergeordneten Rechnersystemen, z. B.<br />
mit dem von CHRIST entwickelten Prozessleitsystem LPC zur<br />
Überwachung von bis zu 16 Gefriertrocknungsanlagen<br />
· Anzeige <strong>und</strong> Vorwahl einer maximal zulässigen Temperaturdifferenz<br />
beim Gefrieren <strong>und</strong> bei der Haupttrocknung (Soll/<br />
Istwertvergleich für Stellfläche <strong>und</strong> Produkt) für eine höchstmögliche<br />
Reproduzierbarkeit der Trocknungsergebnisse<br />
· in der Steuerung integrierte Softwareregler für sämtliche<br />
Prozessparameter<br />
· Vakuumregelung mit Drucksteuerventil, optional mit Luftoder<br />
N 2-Injektion zur Erhöhung der Trocknungsleistung<br />
· Prozess- <strong>und</strong> produktbezogene Regelung der Stellflächentemperatur<br />
mit druckabhängiger Steuerung der Stellflächenheizung,<br />
um partielles Antauen des Materials auszuschließen<br />
· Ermittlung <strong>und</strong> Speicherung der tatsächlich benötigten Zeiten<br />
(Real-Zeit) für die einzelnen Prozessphasen<br />
· Anschlussmöglichkeit des Sensors LYOCONTROL LC-1 zur<br />
Bestimmung des Gefrierpunktes eines Trocknungsproduktes<br />
<strong>und</strong> der Inprozess-Kontrolle des Produkt-Phasenzustandes<br />
(Eisförmig oder angetaut)<br />
· Modul zur Erstellung <strong>und</strong> Speicherung von Rezepturen <strong>und</strong><br />
zur Steuerung sämtlicher Verfahrensschritte von<br />
Gefriertrocknungsprozessen<br />
· automatisches Belüften, Verschließen, Lagern von Vials<br />
· automatische Bestimmung <strong>und</strong> Meldung des Trocknungsendes<br />
über die Druckanstiegsmessung<br />
· direkte Umrechnung <strong>und</strong> Anzeige der Soll- <strong>und</strong> Istwerte von<br />
Temperatur (°K) in Druck (hPa = mbar) <strong>und</strong> umgekehrt entsprechend<br />
der Dampfdruckkurve über Eis<br />
· Störmeldesystem mit Anschlussmöglichkeit an Überwachungszentralen<br />
<strong>und</strong> Leitsysteme<br />
· vollautomatischer Ablauf des Dampf-Sterilisationsprozesses<br />
mit Anzeige der Prozessphasen<br />
· umfangreiche produktionsorientierte Konfigurationsmöglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Vorwahl von Betriebsaggregaten zur Energieeinsparung,<br />
intergrierte Anzeige von Wartungsintervallen<br />
Abb. 17.1.: Industrie-PC mit SCADA-Software LPC zur<br />
Anlagensteuerung<br />
Abb. 17.2.: Zusätzliche Schaltschrankbedienung mit<br />
Handsteuerung (Red<strong>und</strong>anz)<br />
17
18<br />
Das CHRIST-Prozessleitsystem LPC<br />
Das Prozessvisualisierungs- <strong>und</strong> Bediensystem LPC (Lyophilization<br />
Process Control) wurde von <strong>Christ</strong> speziell für die<br />
Bedienung, Überwachung <strong>und</strong> Dokumentation von<br />
Gefriertrocknungsprozessen entwickelt. Es wird im anspruchsvollen<br />
Segment großer <strong>Produktions</strong>gefriertrocknungsanlagen<br />
standardmäßig eingesetzt <strong>und</strong> erfüllt die einschlägigen<br />
GAMP- <strong>und</strong> CFR-Richtlinien.<br />
LPC kann mit verschiedenen Anlagensteuerungen (z. B. LSC,<br />
Siemens-SPS) auf mehreren PC-Betriebssystemen betrieben<br />
werden.<br />
MKS + Pirani Sensor<br />
Trocknungskammer<br />
Abb. 18.1.: Steuerungskonzept für einen Gefriertrockner EPSILON 2-500 DS<br />
mit Maschinensatz auf einer anderen Etage<br />
Die untenstehende Prinzipdarstellung zeigt beispielhaft das<br />
Steuerungskonzept einer <strong>Produktions</strong>anlage mit getrennt<br />
positioniertem Maschinensatz. Wesentliche Funktionen können<br />
vom Sterilraum aus gesteuert werden.<br />
Die volle, über verschiedene Password-Level abgesicherte<br />
Funktionalität steht im Büro des <strong>Produktions</strong>leiters<br />
(„Operating Area“) oder an einem anderen vernetzten<br />
Computer („Remote PC“) zur Verfügung. Die Kommunikation<br />
zwischen Bediener <strong>und</strong> Siemens-SPS erfolgt dabei über die<br />
SCADA-Software LPC.<br />
Wichtige Merkmale von LPC in der Übersicht<br />
· transparente Anlagenbedienung<br />
· grafische Darstellung des Anlagenzustandes<br />
· Grafik des Prozessverlaufs mit frei definierbaren Messwertzuordnungen<br />
<strong>und</strong> Zoomfunktionen<br />
· Tabelle sämtlicher Ereignisse des aktuellen Prozesses<br />
(Logbuch)<br />
· grafikorientierte Erstellung von Trocknungsprogrammen<br />
(Rezepturen)<br />
· Eingabe beliebiger batchbezogener Informationen<br />
· Komplette Prozess-Dokumentation <strong>und</strong> -Archivierung inkl.<br />
Datenexport (in z. B. Excel)<br />
· Plausibilitätskontrollen <strong>und</strong> Usercode-Abfragen bei Dateneingaben<br />
· Vermeidung nicht befugter Sollwert-, Konfigurations- <strong>und</strong><br />
Programmänderungen<br />
· Systemsicherheit durch verschiedene „Access Level“<br />
· Optimum an Datenintegrität durch Verwendung nicht manipulierbarer<br />
binärer Formate<br />
· Aufzeichnung eines einzigen, direkt zuweisbaren Prozess-<br />
Files („Audit Trail“)<br />
· Möglichkeit der Datensicherung über Netzwerke oder<br />
Speichermedien<br />
· Steuerung über remote-PC möglich, z. B. Fernwartung<br />
· Prozessinformationen als SMS auf Mobiltelefone versendbar<br />
Anlagensteuerung nach K<strong>und</strong>enspezifikationen<br />
Ergänzend zu den von <strong>Christ</strong> für die Gefriertrocknung entwickelten<br />
Anlagensteuerungen <strong>und</strong> dem Leitsystem LPC werden<br />
k<strong>und</strong>enspezifische Lösungen angeboten. Das Leitsystem LPC<br />
kann z. B. in übergeordnete Prozessleitsysteme der Fertigung<br />
unserer K<strong>und</strong>en (Factory-Management) eingeb<strong>und</strong>en werden.<br />
Abb. 19.1.: LPC-Screenshot: Anlagenfließbild<br />
Abb. 19.2.: Prozess-Ereignisliste <strong>und</strong> Bedienpanel<br />
Abb. 19.3.: Grafisch unterstützte Erstellung von<br />
GT-Programmen (Rezepten)<br />
19
20<br />
Die CHRIST-Beladesysteme<br />
Die bereits erwähnten, gebräuchlichen Regelwerke der ISPE,<br />
GMP <strong>und</strong> GAMP, die Normungen EN/ISO 13408 <strong>und</strong> EN/ISO<br />
14644, behördliche Vorschriften wie der FDA Aseptic Guide<br />
oder das entsprechende Papier der EMEA beeinflussen in starkem<br />
Maße den Einsatz von pharmazeutischen Fertigungsanlagen.<br />
GEP-Good Engineering Practice – dieser Begriff rückt beim<br />
Planen <strong>und</strong> Betreiben von Pharma-<strong>Produktions</strong>stätten mehr<br />
<strong>und</strong> mehr in den Mittelpunkt. Der Automatisierungsgrad von<br />
Prozessen ist bei der Konzepterstellung ein frühzeitig zu diskutierender<br />
Aspekt, denn er beeinflußt je nach Auslegung insbesondere<br />
die Containment-Strategien <strong>und</strong> damit auch das<br />
Gebäude.<br />
Insbesondere der Einsatz von Beladesystemen für Gefriertrockner<br />
erfordert eine umfangreiche <strong>und</strong> präzise Vorbereitung.<br />
Mit Hilfe der CHRIST-Risikoanalyse betrachten wir die<br />
Einflussfaktoren, die von der Umgebung auf Ihre Produkte<br />
<strong>und</strong> von Ihren Produkten an die Umgebung wirken – <strong>und</strong><br />
zwar über die Handhabungsstrecke von der Abfüllung zum<br />
CHRIST-Gefriertrockner <strong>und</strong> weiter bis zur Capping-Maschine.<br />
Aus den gewonnenen Analysedaten lassen sich präzise nach<br />
Aufgabenstellung <strong>und</strong> Budgetvorgaben spezifische EPSILON-<br />
Lösungen ableiten.<br />
Die Lösungen kommen von CHRIST!<br />
Reinraum, RABS oder Isolator – die Abwägungen um den einerseits<br />
wirksamsten Schutz, andererseits dem besten Kosten-<br />
Nutzen-Verhältnis fallen nicht leicht. Seit die ISPE in enger Zusammenarbeit<br />
mit der FDA eine verbindliche Definition zu<br />
RABS ( restricted acces barrier system) veröffentlichte, ist<br />
jedoch zumindest die technische Klarheit hergestellt. Die weiteren<br />
Komponenten werden in der EN/ISO 14644 bzw. EN/ISO<br />
13408-6:2005 beschrieben.<br />
Ob Analyse, Planung oder Auswahl der Systemkomponenten –<br />
die perfekte Kombination von Gefriertrocknungsanlage, Beladesystem<br />
<strong>und</strong> Technik für die Reinheit bieten wir Ihnen aus<br />
einer Hand! Die langjährige <strong>und</strong> erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit den marktführenden Anbietern der kombinierten technischen<br />
Lösungen (z.B. Beladesystem <strong>und</strong> Isolator) ermöglicht<br />
uns, Ihnen die innovativsten, aber auch bezüglich Anschaffungs-<br />
<strong>und</strong> Betriebskosten attraktivsten Lösungen zu präsentieren.<br />
Anhand einer Risikoanalyse Ihrer Gefriertrocknungsaufgabe in<br />
Bezug auf das Produkt <strong>und</strong> den Menschen planen <strong>und</strong> realisieren<br />
wir die geeignete Technologie.<br />
Verlangen die Produkte besondere Schutzmassnahmen für<br />
Mensch / Umgebung / Produktbehandlung?<br />
Wird ein hoher<br />
Automatisierungsgrad<br />
benötigt?<br />
ja<br />
Klassischer GT mit<br />
Schwenktür <strong>und</strong><br />
Beladewagen<br />
Soll eine räumliche<br />
Trennung zwischen liquidem<br />
<strong>und</strong> getrocknetem<br />
Produkt erfolgen?<br />
nein<br />
nein<br />
nein<br />
Option hinzugefügt<br />
ja Option:<br />
Verwendung von<br />
Durchreiche-Anlagen<br />
Auswahl der optimalen Be- <strong>und</strong> Entladetechnik<br />
Soll die Kühlung des<br />
Produkts sehr schnell<br />
einsetzen<br />
nein<br />
Soll das Produkt<br />
automatisiert beladen<br />
werden?<br />
nein<br />
ja<br />
Option hinzugefügt<br />
ja<br />
Option hinzugefügt<br />
Option:<br />
Pizza-Tür <strong>und</strong><br />
constant loading<br />
Direkte Verbindung<br />
der Abfüllung mit<br />
dem GT mittels<br />
Beladeautomatik<br />
Geht vom / zum Produkt eine<br />
Gefährdung von Mensch<br />
oder Umgebung aus?<br />
nein<br />
ja<br />
Reinraum oder<br />
Isolatortechnik<br />
einsetzen<br />
Einsatz von automatischen<br />
Beladesystemen, auch zur<br />
Verwendung in Reinräumen<br />
oder Isolator<br />
Auswahl nach diversen<br />
technischen <strong>und</strong> kommerziellen<br />
Aspekten<br />
Option hinzugefügt<br />
21
22<br />
Prozessoptimierung / Monitoring<br />
Das CHRIST-Wägesystem zur Bestimmung der Trocknungsgeschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> des Trocknungsendes<br />
Zur Prozessoptimierung sollte während der Testläufe die<br />
Trocknungsgeschwindigkeit kontinuierlich bestimmt werden,<br />
um durch gezielte Veränderungen der Prozessparameter „Vakuum“<br />
<strong>und</strong> „Stellflächentemperatur“ einen sicheren <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
späteren Betrieb zu gewährleisten. Rückschlüsse<br />
auf die Sublimation <strong>und</strong> das Prozessende sind dann präzise<br />
möglich, wenn das Probengewicht während des gesamten<br />
Prozesses bestimmt wird.<br />
Abb. 22.1.: CHRIST-Mikrowaage speziell für<br />
Gefriertrocknungsprozesse<br />
Abb. 22.2.: Messung der Sublimationsgeschwindigkeit<br />
mit der Mikrowaage<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat CHRIST in Zusammenarbeit mit einem<br />
führenden Hersteller für Präzisionswaagen eine Wägezelle für<br />
die Gefriertrocknung in Kompaktbauweise entwickelt <strong>und</strong> zum<br />
Patent angemeldet. Sie arbeitet nach dem Prinzip der elektromagnetischen<br />
Kraftkompensation <strong>und</strong> bietet daher eine extrem<br />
hohe Messgenauigkeit. Die Wägezelle kann aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer geringen mechanischen Abmessungen auf einer beliebigen<br />
Stellfläche einer <strong>Pilot</strong>- oder <strong>Produktions</strong>gefriertrocknungsanlage<br />
eingesetzt werden <strong>und</strong> dort während des gesamten<br />
Prozessablaufs verbleiben. Zur Gewichtsbestimmung der Probe<br />
ist die Messzelle mit einem auf die jeweilige Flaschengröße<br />
abgestimmten Greifarm ausgerüstet. Über diesen Greifarm<br />
wird die Probe in vom Anwender festgelegten Zeitabständen<br />
angehoben, gewogen <strong>und</strong> wieder abgesetzt. Da die Messung<br />
innerhalb weniger Sek<strong>und</strong>en erfolgt, beeinflusst sie den Trocknungsablauf<br />
nicht.<br />
Im typischen Anwendungsbereich der Messzelle, bei Stellflächentemperaturen<br />
von –40 °C bis +40 °C, beträgt die Auflösung<br />
bei einem Wägebereich von 50 Gramm 0,001 Gramm.<br />
Die Wägezelle kann bei Temperaturen von –50 °C bis +40 °C<br />
betrieben werden, die Bedienung <strong>und</strong> Auswertung erfolgt über<br />
eine mitgelieferte Software.<br />
Die Vorteile der Mikrowaage sind:<br />
· Sie arbeitet unter extremen Temperaturbedingungen <strong>und</strong><br />
unter Vakuum <strong>und</strong> verbleibt während des gesamten Trocknungsprozesses<br />
in der Anlage.<br />
· Die Probe behält ihren Standort neben den anderen Fläschchen<br />
direkt auf der Stellfläche; damit sind repräsentative Ergebnisse<br />
sichergestellt.<br />
· Durch die praktisch kontinuierliche Messung ist die Möglichkeit<br />
gegeben, die Trocknungsgeschwindigkeit während<br />
beliebiger Prozessphasen bei unterschiedlichen Trocknungsbedingungen<br />
zu ermitteln.<br />
· Das Trocknungsende kann über die Gewichtsabnahme leicht<br />
<strong>und</strong> sicher bestimmt werden.<br />
Lyocontrol LC-1 <strong>und</strong> Lyolog LL-1<br />
Mit der Messeinrichtung Lyocontrol kann der Gefrierbereich<br />
eines Trocknungsproduktes bestimmt werden. Die gemessenen<br />
Werte, Produkttemperatur <strong>und</strong> elektrischer Widerstand, dienen<br />
der Ermittlung der für den Betrieb sicheren Prozessparameter<br />
<strong>und</strong> geben einen Hinweis auf das Verhalten des Produktes<br />
während des Einfrier- <strong>und</strong> Trocknungsprozesses. Eine Einbeziehung<br />
der Messergebnisse in die Steuerung automatischer<br />
Prozessabläufe über eine angepasste Stellflächentemperierung<br />
ist möglich.<br />
Optional können die Anlagen mit LSC-Steuerung über die eingebaute<br />
Schnittstelle mit externen Geräten, wie z. B. PC verb<strong>und</strong>en<br />
werden. Besonders einfach <strong>und</strong> zuverlässig ist die<br />
Aufzeichnung der Batchdaten sowie der Prozessgrafik<br />
(T, p, R x -Kurven) mit unserer Dokumentations-Software Lyolog<br />
LL-1.<br />
Foamdrying-Process<br />
Im Rahmen der Weiterentwicklung von Gefriertrocknungsprozessen<br />
haben wir an europäischen Forschungsvorhaben teilgenommen,<br />
deren Ergebnisse eine Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten<br />
für unsere K<strong>und</strong>en bedeutet: Der als<br />
Alternative zur klassischen Sublimation zu betrachtende<br />
Schaumtrocknungsprozess zeichnet sich um eine mindestens<br />
verdoppelte Prozessgeschwindigkeit sowie durch einen um ca.<br />
40 % reduzierten Energieverbrauch im Vergleich zur klassischen<br />
Lyophilisation aus. Ein entsprechend ausgestatteter<br />
Gefriertrockner benötigt eine spezielle Steuerung sowie ein<br />
verstärktes Kältesystem, um die hohen anfallenden Wasserdampfströme<br />
bewältigen zu können. Als besonders geeignet<br />
hat sich ein LN 2 -gekühlter Eiskondensator erwiesen.<br />
Komparative Druckmessung<br />
Zusätzlich zu den bekannten <strong>und</strong> weithin verbreiteten Techniken<br />
„Produkttemperaturmessung“ sowie „Druckanstiegstest“<br />
kann die gleichzeitige Verwendung zweier Vakuumsensoren<br />
mit unterschiedlichem Messprinzip Aufschlüsse über den<br />
Trocknungsfortschritt geben. Der überwiegend eingesetzte<br />
Pirani-Sensor zeigt zu Beginn der Haupttrocknung höhere absolute<br />
Druckwerte an, da er gasartabhängig arbeitet <strong>und</strong> zum<br />
Beginn der Haupttrocknung große Mengen Wasserdampf freigesetzt<br />
werden. Ein sogenannter kapazitiver Druckaufnehmer<br />
ist gasartunabhängig. Die Annäherung beider Druckkurven<br />
über den Prozess zeigt das Ende der Haupttrocknung an<br />
(kein nennenswerter Wasserdampfanteil mehr vorhanden).<br />
Abb. 23.1.: Dokumentations-Software Lyolog LL-1<br />
Abb. 23.2.: Gefrierpunktbestimmung <strong>und</strong> Prozessmonitoring<br />
mit dem Lyocontrol LC-1<br />
23
24<br />
<strong>Pilot</strong>anlagen der EPSILON-Serie<br />
Abb. 24.1.: Gefriertrockner EPSILON 2-6 D speziell zur<br />
Gefriertrocknung aus Lösemitteln<br />
Abb. 24.2.: Dampfsterilisierbare Anlage für Scale Up-<br />
Versuche <strong>und</strong> zur Herstellung von Klinikmustern,<br />
mit integriertem Flansch für ein<br />
Proben-Entnahmesystem (Manipulator)<br />
Forschung <strong>und</strong> Prozessentwicklung auf höchstem Niveau<br />
für Ihre erfolgreichen Produkte von morgen<br />
Mit den Modellen EPSILON 1–6 D bis EPSILON 2–16 D setzt<br />
CHRIST den Maßstab im Bereich qualitativ hochwertiger <strong>und</strong><br />
leistungsfähiger <strong>Pilot</strong>anlagen. Durch geometrische Ähnlichkeiten<br />
sowie vergleichbaren Temperiersystemen folgen diese Anlagen<br />
derselben Philosophie wie große <strong>Produktions</strong>maschinen.<br />
Die Modelle EPSILON 1–6 D <strong>und</strong> 2–6 D zeichnen sich z. B.<br />
durch Trocknungsmöglichkeiten auf maximal sechs Stellflächen<br />
mit einer Gesamt-Oberfläche von 0,42 m 2 aus. Dabei sind z.B.<br />
Stellflächenabstände von 75 mm (bei drei Stellflächen) verfügbar.<br />
Aufgr<strong>und</strong> des Temperierprinzips mit wärmeträgerdurchströmten<br />
Stellflächen <strong>und</strong> der Edelstahl-Ausführung der<br />
Stellflächen entsprechen diese <strong>Pilot</strong>anlagen den höchsten<br />
Ansprüchen der Pharma- <strong>und</strong> Biotech-Industrie. Die Typen<br />
EPSILON 2–10 D, EPSILON 2–12 D <strong>und</strong> EPSILON 2–16 D verfügen<br />
über Aufstellflächen von 0,6 bis ca. 1,2 m 2 bei maximal<br />
zehn Stellflächen.<br />
Durch neuartige Kälteübertragungskonzepte werden Einfriertemperaturen<br />
von - 55 °C (EPSILON 2–6 D / 2–10 D) bzw.<br />
- 60 °C (EPSILON 2–12 D / 2–16 D) in den sehr kompakten<br />
Zwei-Kammer-Anlagen erreicht. Somit können auch sehr empfindliche<br />
Produkte aus dem Gen-/Biotech- sowie Pharmabereich<br />
sicher gefriergetrocknet werden – beispielsweise<br />
amorphe Strukturen mit niedrigem Glasübergangspunkt.<br />
Für Sonderanwendungen stehen diese <strong>Pilot</strong>trockner darüber<br />
hinaus partiell oder komplett Flüssigstickstoff-(LN 2 )-gekühlt<br />
zur Verfügung. Bereits in der Basisausstattung mit der wegweisenden<br />
CHRIST-Steuerung LSC (Lyo-Screen-Control) <strong>und</strong><br />
der Datenaufzeichnungssoftware Lyolog LL-1 ist eine einfache<br />
Erstellung <strong>und</strong> Dokumentation prozess-spezifischer Trocknungsprofile<br />
möglich. Optional können die <strong>Pilot</strong>trockner mit<br />
der leistungsfähigen Windows-basierten Software LPC für die<br />
PC-Prozessteuerung/ -dokumentation verknüpft werden.<br />
Selbstverständlich werden auch gängige cGMP-Vorschriften<br />
wie gute Reinigbarkeit, hochwertige produktberührte Oberflächen<br />
mit geringer Rauheit, reproduzierbare Prozessparameter<br />
mit engsten Toleranzen sicher eingehalten. Die Anlagen<br />
sind auf Wunsch H 2 O 2 -sterilisierbar <strong>und</strong> können auch mit einer<br />
Installation/Operation Qualification ausgeliefert werden.<br />
Hiermit wird den zukünftig weiter steigenden Anforderungen<br />
an cGMP-gerechtem Arbeiten sowie Prozessvalidierung auch<br />
im „kleinen Maßstab“ Rechnung getragen. Alle Anlagen<br />
zeichnen sich durch eine hohe Flexibilität aus, sie sind mit<br />
Verschlussvorrichtung für Vials <strong>und</strong> zusätzlichem Trockenrechen<br />
für die Lyophilisation in R<strong>und</strong>kolben erhältlich.<br />
K<strong>und</strong>enspezifische Einrichtungen <strong>und</strong> Sonderausstattungen<br />
der <strong>Pilot</strong>anlagen<br />
Der Manipulator<br />
Während der Produktentwicklungs-Phase müssen oftmals in<br />
zeitlich definierten Abständen einzelne Vials aus dem Gefriertrockner<br />
entnommen werden, um den Fortschritt des Prozesses<br />
detailliert messen <strong>und</strong> dokumentieren zu können.<br />
Mit Hilfe des bewährten CHRIST-Entnahmegerätes, das üblicherweise<br />
an der Anlagentür installiert wird, sind diese<br />
Entnahmen ohne Unterbrechung des Trocknungsprozesses<br />
möglich: Ein Greifer entnimmt das zu untersuchende Gefäß<br />
<strong>und</strong> transportiert es in eine Vakuumschleuse, in der auch Vials<br />
einzeln verschlossen werden können. Die durch die Vakuumschleuse<br />
entnommene Probe kann dann parallel zum laufenden<br />
Prozess untersucht <strong>und</strong> analysiert werden.<br />
Die Glovebox<br />
In der Praxis werden häufig hohe Sicherheitsanforderungen an<br />
den Anlagenbetrieb gestellt <strong>und</strong> beispielsweise Produkte<br />
gefriergetrocknet, die vor schädlichen Einflüssen aus der<br />
Umgebung geschützt werden müssen, deren Auswirkungen<br />
auf die Umgebung unbekannt sind oder die hochwirksam <strong>und</strong><br />
daher in „normalen“ Mengen toxisch sind. Mit einer (fahrbaren)<br />
Glovebox ist der gesamte Trocknungsraum sowie die<br />
Arbeitsfläche zur Probenvorbereitung von der Umgebung<br />
abgetrennt. Die direkte Anbindung des Gefriertrockners erfolgt<br />
durch einen speziellen Andockrahmen.<br />
Viele Anwendungen erfordern eine Kombination der beiden<br />
oben genannten Systeme: In diesem Fall installieren wir die<br />
Entnahmevorrichtung seitlich an der Anlage, um eine Kollision<br />
mit der Glovebox (Bautiefe, Handschuh-Greifbereiche) zu vermeiden.<br />
Die Bedienung des Entnahmegeräts wird dann mit<br />
Hilfe einer Videokamera überwacht.<br />
Lösemitteltrocknung<br />
Neben der Gefriertrocknung aus wässrigen Medien gewinnt<br />
die Lyophilisation aus bestimmten Lösemitteln zunehmend an<br />
Bedeutung, z. B. im Bereich der Pharmaforschung. Die hier zu<br />
Abb. 25.1.: Manipulator<br />
Abb. 25.2.: Glovebox<br />
nennenden Lösemittel weisen allesamt Gefrierpunkte im technisch<br />
beherrschbaren Bereich auf, z. B. DMSO (Gefrierpunkt<br />
+15°C), Tertiärbutanol (+25,5°C), Dioxan (+12°C) oder<br />
Acetonitril (–45°C). Spezialgefriertrockner für diesen Anwendungsfall<br />
müssen chemiefest ausgeführt sein, d. h. modifizierte<br />
Ventile <strong>und</strong> Türdichtungen haben, mit speziellen Vakuumpumpen<br />
ausgerüstet sein sowie über angepasste Kältesysteme<br />
verfügen.<br />
Führende internationale Pharmazeuten setzen derartige<br />
Anlagen von CHRIST ein. Als besonders vorteilhaft im<br />
Vergleich zur Flüssigeindampfung werden eine bessere<br />
Struktur des gefriergetrockneten Produktes (Pulver bzw.<br />
schwammiges Produkt, keine viskose Masse), der geringere<br />
Endlösungsmittelgehalt sowie die noch schonendere<br />
Behandlung genannt.<br />
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26<br />
Das CHRIST-Projektmanagement<br />
Jede Aufgabenstellung, jeder K<strong>und</strong>e, jedes Projekt – <strong>und</strong> damit<br />
jede CHRIST-Anlage der EPSILON-Serie ist immer wieder ein<br />
wenig anders. Am Ende eines Tages aber zählt für uns bei<br />
CHRIST doch wieder nur eines: Ihre Zufriedenheit. Dank des<br />
Einsatzes eines modernen Projektmanagements sowie effizienter<br />
Methoden bei der Planung <strong>und</strong> Inbetriebnahme von<br />
komplexen GT-Systemen können wir diese Zufriedenheit garantieren.<br />
Neben der technischen Zuverlässigkeit <strong>und</strong> allen produktspezifischen<br />
Randbedingungen werden zunehmend betriebswirtschaftliche<br />
Anforderungen durch das Controlling aufgestellt,<br />
die sich auf wirtschaftliche Umsetzung, terminliche<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> dynamisch-flexible Lebenszyklusplanung<br />
konzentrieren. Hierbei spielt das Management der<br />
Investitionsprojekte eine wesentliche Rolle bei der<br />
Realisierung, besonders in Hinsicht auf die vielschichtigen,<br />
sich teils noch im Projektverlauf ändernden Anforderungen an<br />
Technik, Sicherheit <strong>und</strong> produktrelevanten Erfordernissen.<br />
CHRIST hat auf der Basis jahrzehntelanger Erfahrungen ein<br />
auf die Komplexität der Gefriertrocknung <strong>und</strong> der Nebenaggregate<br />
abgestimmtes Projektmanagement entwickelt. Im<br />
Zuge der Auftragserteilung, teilweise bereits im Vorfeld der<br />
Verhandlungen zur Auftragsvergabe, wird ein detaillierter<br />
Projektplan erstellt, der die vertraglich festgelegten Leistungen<br />
<strong>und</strong> Bedingungen auf den geplanten Herstellungsprozess einer<br />
Gefriertrocknungsanlage abbildet. Dieser Projektplan gliedert<br />
sich in mehrere Abschnitte, die Meilensteine dieses Plans bilden<br />
die Kontrollpunkte, an denen sich die Plandaten mit dem<br />
Ist-Zustand vergleichen lassen. Bei eventuell auftretenden<br />
Abweichungen können so schon frühzeitig Korrekturen vorgenommen<br />
werden, um das Projekt auch nach diesen Modifikationen<br />
termingerecht durchzuführen.<br />
Neben den monatlichen Reports, die unsere K<strong>und</strong>en während<br />
der Projektphasen erhalten, ist die enge partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit wichtig, um bei auftretenden Change-<br />
Control-Prozessen schnelle Reaktionszeiten zu gewährleisten.<br />
Auch hier liegt der Fokus einmal mehr auf Terminverlässlichkeit,<br />
sowie der Einhaltung des Kostenrahmens <strong>und</strong><br />
Leistungsumfangs. Das CHRIST-Projektmanagement begleitet<br />
so die Herstellung <strong>und</strong> den Test der Gefriertrocknungsanlage<br />
im Werk, es umfasst den FAT unter Anwesenheit des K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> erstreckt sich bis hin zum erfolgreich abgeschlossenen<br />
SAT am festgelegten Aufstellungsort.<br />
Abb. 26.1.: Auszug aus einem<br />
Projekt-Zeitplan<br />
Dokumentation / Validierung / Computervalidierung<br />
Auf dem Gebiet der Anlagenqualifizierung kann die Firma<br />
CHRIST auf jahrelange internationale Erfahrung zurückgreifen.<br />
Die für den Betrieb notwendigen Informationen für das Gesamtsystem<br />
<strong>und</strong> alle Teilfunktionen werden standardmässig<br />
dargestellt <strong>und</strong> bieten die Voraussetzung für eine sichere <strong>und</strong><br />
störungsfreie Bedienung der Anlage. Bei Bedarf werden auch<br />
die für IQ (Installation Qualification) <strong>und</strong> OQ (Operational<br />
Qualification) notwendigen Messungen durchgeführt <strong>und</strong><br />
formgerecht dokumentiert.<br />
Die CHRIST-Standarddokumente (qualifizierte Dokumentation<br />
in Form von Kälteplänen, elektrischen Schaltplänen <strong>und</strong> technischen<br />
Beschreibungen) entsprechen dabei den hohen Anforderungen<br />
der Aufsichtsbehörden (FDA, PIC, etc). Diese Dokumente<br />
werden ständig an neue bzw. geänderte Anforderungen<br />
dieser Behörden angepasst, in enger Zusammenarbeit erarbeiten<br />
wir darüber hinaus k<strong>und</strong>enspezifische Qualifizierungsdokumente.<br />
Abb. 27.1.: Unsere Spezialisten bei der Erstellung von<br />
Qualifizierungsdokumenten<br />
Abb. 27.2.: Softwarequalifizierung<br />
27
28<br />
Trainings, Schulungen <strong>und</strong> Seminare<br />
Für die Durchführung von Seminaren <strong>und</strong> ähnlichen Veranstaltungen<br />
stehen im Hause CHRIST die geeigneten Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung. Hier können an den ausgestellten Musteranlagen<br />
Schulungen sowie Demonstrations- <strong>und</strong> Probetrocknungen<br />
durchgeführt werden.<br />
Wir verfügen über ein hauseigenes Versuchslabor für diese<br />
Aufgaben <strong>und</strong> können bei Bedarf auf qualifizierte Spezialisten<br />
in den einzelnen Fachrichtungen, z. B. Pharmazie oder Biotechnologie<br />
zurückgreifen.<br />
Seminar- <strong>und</strong> Schulungspaket:<br />
Applikation<br />
1. Tag, Anreise bis 18.00 Uhr<br />
· Treffen aller Teilnehmer<br />
· Erfahrungsaustausch im Rahmen eines Gruppengespräches<br />
mit gemeinsamem Abendessen<br />
2. Tag, Beginn um 8.30 Uhr<br />
· Zweck <strong>und</strong> Einsatzgebiete der Gefriertrocknung<br />
· Sublimation physikalische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
· Verhalten von Substanzen im Vakuum<br />
· Gefrieren (Kristallisation / amorphe Erstarrung von<br />
Substanzen)<br />
· Vorbereitung des Probenmaterials<br />
· Konzeption <strong>und</strong> Funktionsweise von Gefriertrocknungsanlagen<br />
· Ermittlung von Prozessregelgrössen<br />
· Festlegung des Trocknungsvorganges<br />
· Gefriertrocknung von Mikroorganismen sowie<br />
pharmazeutischen Produkten (mit ausgewiesenen<br />
externen Referenzen)<br />
· IQ/OQ, Validierung<br />
· Praktischer Versuch<br />
· Betriebsbesichtigung<br />
Ende des Seminars um 16.00 Uhr, anschließend<br />
Heimreise<br />
Abb. 28.1.: Trocknungsversuch in unserem Applikationslabor<br />
Seminar- <strong>und</strong> Schulungspaket:<br />
Bedienung + Service<br />
1. Tag, Anreise bis 12.00 Uhr<br />
· Anwendung Gefriertrocknungsprozesse, Einführung<br />
Geräte<br />
· RVC 2-18, RVC 2-33, Praxisübungen<br />
· Kontrollsystem LSC / LD plus, Kalibrierung der<br />
Sensoren, ERROR systems, Praxisübungen<br />
· Gemeinsames Abendessen mit allen Teilnehmern<br />
2. Tag, Beginn um 9.00 Uhr<br />
· Anlagensteuerung LSC / LD plus, Aktualisierung<br />
· SCADA-Software LPC 32, Anwendung, Praxisübungen<br />
· Kalibrierung der Mess-Sonden<br />
· Fehlerbehebung für Vakuum <strong>und</strong> Kälte sowie bei<br />
mechanischen Problemen<br />
· Kühlsysteme<br />
· Anlagensteuerung LMC3, Praxisübungen<br />
3. Tag, Beginn um 9.00 Uhr<br />
· Anlagensteuerung LSC, Praxisübungen<br />
· Dokumentation, Allgemeine Fragen<br />
Ende des Seminars um 13.00 Uhr, anschließend<br />
Heimreise<br />
Qualitätsmanagement<br />
„Focussed on Quality“ – dies ist weit mehr, als nur der Leitsatz<br />
unseres Unternehmens, es ist Aufgabe, Auftrag <strong>und</strong> Verpflichtung<br />
für alle Mitarbeiter im Unternehmen. Unsere hervorragende<br />
Reputation in den Prozessindustrien – in den<br />
Labors, bei den Entwicklern oder den <strong>Produktions</strong>betrieben –<br />
verdanken wir der konsequenten Einhaltung unserer hohen<br />
selbstgestellten Qualitätsansprüche.<br />
Die erfolgreiche Einführung unseres Qualitäts-Management-<br />
Systems Anfang der 90er Jahre garantiert die Einhaltung optimaler<br />
Strukturen <strong>und</strong> Abläufe. Unsere Qualitätsmanagementsysteme<br />
gelten jedoch nicht nur unternehmensintern – auch<br />
unsere langjährigen Partner auf der Lieferantenseite, mit<br />
denen wir unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit kontinuierlich<br />
intensivieren, werden an den hohen Maßstäben gemessen.<br />
Der Beweis für den Erfolg unserer stetigen Bemühungen sind<br />
letztendlich auch die Zertifizierungen – zuletzt nach DIN EN<br />
ISO 9000:2000 – die wir immer aktuell nachweisen können.<br />
Die Auditoren des TÜV e.V. bescheinigen uns hier kontinuierlich,<br />
dass sich das CHRIST-Qualitätsmanagement international<br />
führend auf dem höchsten Niveau befindet.<br />
Der wichtigste Baustein dieses ausgereiften Qualitätsmanagements<br />
aber ist der direkte <strong>und</strong> enge Kontakt zu unseren K<strong>und</strong>en.<br />
Nur aus der Praxis erfahren wir, in welchen Bereichen wir<br />
unsere kontinuierlichen Verbesserungs-Programme (KVP) ansetzen<br />
können. Dabei sammeln wir vor allem durch die ständig<br />
in unserem Haus stattfindenden Factory Acceptance Tests<br />
mit den Entwicklungs- bzw. Herstellungsleitern, aber auch den<br />
Maschinenbedienern oder den Laboranten viele wertvolle<br />
Erfahrungen.<br />
Abb. 29.1.: TÜV-Zertifikat<br />
Abb. 29.2.: Endabnahme einer <strong>Pilot</strong>anlage<br />
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Service <strong>und</strong> Vertretungen<br />
Die Anlagen von CHRIST werden in über 50 Ländern der Welt<br />
erfolgreich betrieben. Um für alle K<strong>und</strong>en ständig ansprechbar<br />
zu sein, besteht ein international fest organisiertes Vertretungsnetz,<br />
das für die Beratung <strong>und</strong> für den Service zur Verfügung<br />
steht. Im nationalen Bereich erfolgen Betreuung <strong>und</strong><br />
Beratung sowohl durch Vertretungen als auch durch ausgebildete<br />
Systemspezialisten direkt aus dem Stammhaus.<br />
Wir sind jederzeit für Sie da (24 St<strong>und</strong>en- / 365 Tage-Hotline)<br />
Vancouver<br />
San Diego<br />
Mexico City<br />
Lima<br />
Santiago<br />
Montreal<br />
New York<br />
Bogota<br />
Buenos Aires<br />
Sao Paolo<br />
Ausgewählte Auslandsvertretungen von CHRIST<br />
Eine Übersicht unserer Auslandsvertretungen mit Ansprechpartnern finden Sie im Internet unter www.martinchrist.de/Kontakt/Auslandsvertretungen.<br />
Oslo<br />
Kopenhagen<br />
Brüssel<br />
London<br />
Osterode<br />
Paris<br />
Madrid<br />
Rom<br />
Tunis<br />
Istanbul<br />
Kairo<br />
Moskau<br />
Johannesburg<br />
Riyadh<br />
Dubai<br />
Mumbai<br />
Delhi<br />
Peking<br />
Madras Bangkok<br />
Singapur<br />
Seoul<br />
Shanghai<br />
Hong Kong<br />
Perth<br />
Tokio<br />
Adelaide<br />
Sydney<br />
Auckland