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Solidarität mit wohnungslosen Menschen - Arge für Obdachlose

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Solidarität <strong>mit</strong><br />

<strong>wohnungslosen</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Verein Arbeitsgemeinschaft für <strong>Obdachlose</strong> 2008


ARGE für <strong>Obdachlose</strong><br />

Wohnen, Tagesstruktur und Delogierungsprävention<br />

<strong>Arge</strong>-Trödlerladen. Bei Jugendlichen<br />

wirkt sich eine Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation<br />

sehr schnell aus. Die<br />

Kooperation <strong>mit</strong> der Jugendnotschlafstelle<br />

UFO sichert hier auch eine altersgerechte<br />

Betreuung. Die zweite Gruppe, die besonders<br />

anstieg, sind Personen über 40 Jahren,<br />

sowohl beim Trödlerladen als auch<br />

bei der Kupfermuckn. Eine besondere<br />

Problemlage ist der zunehmend schwierigere<br />

Zugang zur Invaliditätspension.<br />

Delogierungsprävention Mühlviertel<br />

2<br />

Geschäftsführung: Michael Mooslechner, Heinz Zauner,<br />

Sekretariat: Veronika Saxinger<br />

Der Jahresbericht gibt einen Einblick in<br />

die Arbeit der fünf Projekte des Vereines<br />

<strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong>, und zeigt die aktuelle<br />

Entwicklung in der Wohnungslosenhilfe<br />

auf. Während im Jahr 2008 der Zugang<br />

zur Beratung und Wohnbetreuung<br />

gegenüber dem Vorjahr in etwa gleich geblieben<br />

ist, stieg die Nachfrage nach Beschäftigung<br />

– speziell im zweiten Halbjahr<br />

– beträchtlich an. Im Jahr davor war<br />

bei guter Arbeitsmarktlage der Trend genau<br />

umgekehrt. Die Auswirkung der Krise<br />

auf den Arbeitsmarkt machten sich scheinbar<br />

sehr schnell bemerkbar. Bei der Delogierungsprävention<br />

im Mühlviertel konnte<br />

durch die Ausweitung der Beschäftigung<br />

auch die Betreuung ausgebaut werden.<br />

Hilfe zum Wohnen<br />

Die Beratung und Wohnbetreuung für<br />

wohnungslose Männer erfolgt durch das<br />

Projekt »Wieder Wohnen« und für Frauen<br />

im Projekt »<strong>Arge</strong> SIE«. 342 (350 im Jahr<br />

2007) <strong>Menschen</strong> suchten Unterstützung in<br />

den beiden Projekten. Oft reicht eine Beratung<br />

oder kompetente Weiterver<strong>mit</strong>tlung<br />

aus. 57 Personen wurden im Rahmen der<br />

mobilen Wohnbetreuung intensiv begleitet.<br />

Dazu stehen 25 Übergangswohnungen<br />

des Vereines Wohn plattform zur Verfügung.<br />

Auffallend ist, dass 50 Prozent (!)<br />

der hilfesuchenden Frauen auf die Altersgruppe<br />

von 18 bis 25 Jahren fallen. Der<br />

schon im Jahr 2007 festgestellte Trend,<br />

dass immer mehr junge Frauen Unterstützung<br />

bei Wohnungslosigkeit brauchen, hat<br />

sich noch verstärkt. Bedeutend höher ist<br />

der Altersschnitt bei den Männern, 64 Prozent<br />

sind älter als 40 Jahre. Den unterschiedlichen<br />

Gründen und Bedingungen<br />

bei Wohnungslosigkeit von Männern und<br />

Frauen trägt auch der räumlich getrennte<br />

Zugang für Männer und Frauen - oft <strong>mit</strong><br />

ihren Kindern - Rechnung.<br />

Hilfe durch Beschäftigung<br />

Niederschwellige Beschäftigungsangebote<br />

werden im »Trödlerladen« und bei<br />

der Straßenzeitung »Kupfermuckn« angeboten.<br />

262 (226 im Jahr 2007) Personen<br />

fanden Beschäftigung, einen Zuverdienst<br />

und eine sinnvolle Tagesstruktur. Gerade<br />

im zweiten Halbjahr war ein starker Anstieg<br />

der Personen, die bei uns Beschäftigung<br />

suchten zu verzeichnen. Übers Jahr<br />

kamen um 17 Prozent mehr Arbeitssuchende.<br />

Symptomatisch ist der Anstieg<br />

von Jugendlichen unter 25 Jahren beim<br />

Im Projekt »REWO – Regionale Wohnbegleitung<br />

/ Koordinationsstelle für Delogierungsprävention«<br />

fanden 222 (177 im<br />

Jahr 2007) Personen in 113 Haushalten<br />

(84 im Jahr 2007) Unterstützung bei drohendem<br />

Wohnungsverlust. In 80 Prozent<br />

der Fälle konnte der Erhalt der Wohnungen<br />

erreicht werden oder eine neue Wohnung<br />

gefunden werden. Dem Erfolg bei der<br />

Abwendung von Wohnungslosigkeit im<br />

ländlichen Raum wurde im Jahr 2008<br />

durch eine personelle Ausweitung Rechnung<br />

getragen. Ein wichtiges Anliegen<br />

beim neuen Instrument Delogierungsprävention<br />

ist die Ausweitung des Zuganges<br />

zu Sozialhilfe<strong>mit</strong>teln für finanzielle Unterstützungen.<br />

Rund 50 Prozent der finanziellen<br />

Unterstützungen müssen derzeit<br />

bereits über karitative Einrichtungen und<br />

Spenden finanziert werden.<br />

<strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong><br />

Marienstraße 11, A-4020 Linz,<br />

Tel. 0732/770805<br />

Fax: 0732/797313<br />

verein@arge-obdachlose.at<br />

www.arge-obdachlose.at<br />

Geschäftsführung: Michael<br />

Mooslechner, Heinz Zauner<br />

Sekretariat: Veronika Saxinger


Kupfermuckn<br />

Straßenzeitung von Randgruppen und sozial Benachteiligten<br />

"Man erfährt irrsinnig viele Neuigkeiten<br />

bei den Interviews. Weil sonst wird eh oft<br />

über die Leute einfach nur drübergefahren"<br />

– Roswitha<br />

Ein besonderes Erlebnis im letzten Jahr<br />

war der Besuch bei Sozialminister Buchinger,<br />

der sich über eine Stunde Zeit zu<br />

einer interessanten Diskussion nahm. Ein<br />

Verkaufshit wurde der Linz 2009 Kalender<br />

der Kupfermuckn. Das Zusammentreffen<br />

<strong>mit</strong> dem Regisseur Kurt Palm und<br />

den Schauspielern, die drei Kupfermucknverkäufer<br />

im Linz 09-kritischen Stück<br />

"Der Zwerg ruft" spielten, war ein besonderes<br />

Highlight. Dank dem Theater Phönix<br />

waren auch wir einmal geladene Festgäste<br />

bei einer Premiere.<br />

Redaktionsteam der Kupfermuckn<br />

Die Straßenzeitung Kupfermuckn ist ein<br />

Kultur- und Beschäftigungsprojekt. Sie<br />

bietet über die Mitgestaltung und den Verkauf<br />

der Zeitung Beschäftigung und Zuverdienst<br />

für <strong>Menschen</strong>, die von Wohnungslosigkeit<br />

betroffen sind oder in akuter<br />

Armut leben. Das Wort »Kupfermuckn«<br />

bedeutet in der Sprache der Vagabunden<br />

eine Schlafmöglichkeit in einem Abbruchhaus<br />

oder dergleichen.<br />

Zusatzeinkommen für 110 Personen<br />

Verkaufserträge pro Verkäufer/Monat<br />

Bis 20 Zeitungen 16%<br />

20 bis 50 Zeitungen 18%<br />

50 bis 100 Zeitungen 11%<br />

100 bis 200 Zeitungen 22%<br />

200 bis 300 Zeitungen 33%<br />

Im Jahr 2008 wurden in zehn Ausgaben<br />

171.000 Zeitungen gedruckt. Die Auflage<br />

betrug monatlich 15.000 - 17.000 und im<br />

Dezember 28.000 Exemplare. Die Kupfermuckn<br />

wird auch in Wels (Soziales<br />

Wohnservice) und in Steyr (Blumauer<br />

Herberge) ausgegeben. 97 Personen fanden<br />

allein in Linz durch den Verkauf der<br />

Kupfermuckn Beschäftigung und ein Zusatzeinkommen.<br />

30 Personen arbeiten in<br />

der partizipativen Redaktion – unter dem<br />

Motto »Betroffene machen Zeitung« –<br />

<strong>mit</strong>. 25 Prozent waren Frauen, 75 Prozent<br />

Männer. An zirka 100 Vor<strong>mit</strong>tagen war<br />

die Zeitungsausgabe von 8 bis 12 Uhr geöffnet.<br />

Begleitend in dieser Zeit ist das<br />

VerkäuferInnen-Café geöffnet. 55 Prozent<br />

der VerkäuferInnen kommen regelmäßig<br />

und haben durch den Verkauf von monatlich<br />

zwischen 100 und 300 Zeitungen<br />

doch einen Zuverdienst, der die Lebenssituation<br />

entscheidend verbessert. Der Altersschnitt<br />

der Kupfermucknverkäufer<br />

liegt weit über 40 Jahre.<br />

Alter Personen Prozent<br />

18-25 Jahre 7 8%<br />

26-30 Jahre 9 10%<br />

31-40 Jahre 18 20%<br />

41-50 Jahre 28 31%<br />

51-60 Jahre 24 26%<br />

älter 5 5%<br />

»Zu wenig zum Leben, zu viel zum Sterben«,<br />

hören wir oft, wenn bei Ausgabe des<br />

Verkaufsausweises nach dem Einkommen<br />

gefragt wird. Die meisten sind auf das soziale<br />

Sicherungssystem angewiesen. Zusammen<br />

<strong>mit</strong> den Kupfermuckn-Erträgen<br />

lässt es sich doch halbwegs leben.<br />

Einkommen<br />

AMS-Bezug 19 20%<br />

Sozialhilfe 13 13%<br />

Pension 25 26%<br />

Lohn/Gehalt/Selbstst. 7 7%<br />

sonstige/unklare 33 34%<br />

Die Betroffenenredaktion<br />

Die Zeitung entstand in einem partizipativen<br />

Prozess in 35 Redaktionssitzungen,<br />

jeweils Mittwoch von 13 bis 15 Uhr.<br />

Schwerpunkte der Zeitung wurden in thematischen<br />

Workshops und Exkursionen<br />

bearbeitet. Daneben gab es zahlreiche Interviews<br />

und Besuche von sozialen Einrichtungen.<br />

<strong>Arge</strong> Kupfermuckn<br />

Marienstraße 11, 4020 Linz<br />

Tel. 0732/770805-13<br />

kupfermuckn@arge-obdachlose.at<br />

www.kupfermuckn.at<br />

Leitung: Heinz Zauner,<br />

Daniela Warger, Walter Hartl<br />

3


ARGE WieWo<br />

Hilfe zum Wieder Wohnen<br />

4<br />

Karl Merighi, Wolfgang Heller, Marianne Huber, René Bittricher, Pablo<br />

Wir bieten Begleitung für 30 wohnungslose<br />

oder von Wohnungslosigkeit bedrohte<br />

Männer. Unser Angebot umfasst zunächst<br />

zahlreiche Hilfestellungen wie ausführliche<br />

Beratung und umfassende Information,<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung an andere Hilfseinrichtungen<br />

und kurzfristige Hilfe während der<br />

allgemeinen Öffnungszeit. Im Vordergrund<br />

steht »Beziehungsarbeit«. In Form<br />

von Einzel- und Gruppenarbeit werden<br />

Männer, die eine eigene Wohnung als Ziel<br />

haben, intensiv begleitet. Nach dem ersten<br />

Kennenlernen und Abklären wichtiger<br />

existenzieller Fragen (wie z.B. Einkommen)<br />

wird der Einzug in eine Übergangswohnung<br />

vorbereitet. Im Jahr 2008 standen<br />

uns wieder 17 Übergangswohnungen<br />

vom »Verein Wohnplattform« zur Verfügung.<br />

In der Phase des Einzugs bieten wir<br />

auch praktische Übersiedlungshilfe an.<br />

Bei regelmäßigen Hausbesuchen und Gesprächen<br />

geben wir Unterstützung in verschiedensten<br />

Bereichen (Wohnen, Arbeit,<br />

Gesundheit, Beziehung, Ämter). Weiters<br />

bieten wir erlebnispädagogische, theaterpädagogische,<br />

kreative und aktivierende<br />

Gruppenprojekte an. Nach zirka eineinhalb<br />

Jahren können die meisten eine eigene<br />

Wohnung von einer Genossenschaft<br />

beziehen. Wir bieten noch bis zu einem<br />

Jahr Nachbegleitung an, bis ein selbstständiges<br />

Leben in der eigenen Wohnung<br />

möglich ist.<br />

Hilfe für 157 wohnungslose Männer<br />

Insgesamt suchten im letzten Jahr 157<br />

Männer in unserem Projekt Hilfe. 42 wurden<br />

von WieWo intensiv begleitet, alle<br />

anderen nutzten, teilweise über einen längeren<br />

Zeitraum, unser Beratungsangebot.<br />

WieWo bietet <strong>wohnungslosen</strong> Männern<br />

auch die Möglichkeit, sich übergangsweise<br />

polizeilich an der Projektadresse zu<br />

melden. 22 Männer waren durchschnittlich<br />

7 Monate bei uns gemeldet. Bedingung<br />

für eine Meldeadresse ist ein wöchentlicher<br />

persönlicher Kontakt im Projektbüro,<br />

wodurch sich auch häufig Beratungsgespräche<br />

ergeben.<br />

Mobile Wohnbetreuung für 42 Männer<br />

11 Männer wurden auf den Einzug in eine<br />

Übergangswohnung vorbereitet. Durch<br />

das nähere gegenseitige Kennenlernen<br />

und genauere Klärung wurden sie zum<br />

Teil an andere Einrichtungen weiterver<strong>mit</strong>telt<br />

oder unterstützt, selbst eine Wohnung<br />

zu finden. Bei manchen zeichnete<br />

sich bereits vor dem Einzug in die Übergangswohnung<br />

ab, dass sie sich nicht in<br />

eine Begleitung <strong>mit</strong> Verbindlichkeiten begeben<br />

wollen bzw. können.<br />

28 Personen hatten die Chance 2008 in<br />

einer unserer Übergangswohnungen zu<br />

wohnen. 2 Männer konnten diese nicht<br />

erfolgreich nutzen. 15 davon warten noch<br />

auf die Zuweisung einer eigenen Genossenschaftswohnung,<br />

11 Personen konnten<br />

diesen Schritt bereits machen und wurden<br />

von uns in der eigenen Wohnung nachbegleitet.<br />

3 waren bereits zu Beginn des<br />

Jahres in Nachbegleitung.<br />

Alter<br />

18 - 25 Jahre 10 %<br />

26 - 30 Jahre 5 %<br />

31 - 40 Jahre 21 %<br />

41 - 50 Jahre 39 %<br />

51 - 60 Jahre 23 %<br />

älter 2 %<br />

Einkommen<br />

AMS-Bezug 36 %<br />

Sozialhilfe 10 %<br />

Pension 29 %<br />

Lohn/Gehalt 19 %<br />

AMS-Bezug + Sozialhilfe 4 %<br />

Kein Einkommen 2 %<br />

Wohnsituation vorher<br />

Eigene Wohnung 7 %<br />

Mitwohnen 31 %<br />

Stationäre Einrichtung 7 %<br />

Obdachlos 14 %<br />

Pensionszimmer 10 %<br />

Soziale Einrichtung<br />

(z.B. Notschlafstelle) 31 %<br />

Im Vergleich zum Vorjahr lebten wieder<br />

mehr Personen vom AMS-Bezug oder einer<br />

Pension. Im Jahr 2007 war der Anteil<br />

der KlientInnen, die eine Beschäftigung<br />

hatten, fast doppelt so hoch. Von den 8<br />

betreuten Männern, die einer Arbeit nachgehen,<br />

sind 3 beim Magistrat Linz über<br />

Jobimpuls (Hilfe zur Arbeit) angestellt.<br />

Fast die Hälfte unserer betreuten Männer


A<br />

R G<br />

E<br />

W I<br />

E W O<br />

hat eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />

meist einen Lehrabschluss. Dennoch<br />

erscheint es immer schwieriger, am<br />

freien Arbeitsmarkt unterzukommen bzw.<br />

<strong>mit</strong> dem eigenen Lohn auch ein Auskommen<br />

zu finden. Tendenziell ist festzustellen,<br />

dass der Wohnungsbedarf steigt. Auffallend<br />

ist auch, dass 43% unserer Klienten<br />

eine bzw. mehrere psychische Erkrankungen<br />

diagnostiziert wurde. Am<br />

häufigsten Alkohol- und Drogensucht,<br />

meist kombiniert <strong>mit</strong> Depressionen.<br />

Die Gründe für Wohnungslosigkeit sind<br />

vielschichtig: Scheidung bzw. Trennung,<br />

Abbruch von sozialen Kontakten, psychosoziale<br />

Auffälligkeiten oder eine massive<br />

Suchterkrankung in Verbindung <strong>mit</strong> finanziellen<br />

Schwierigkeiten und Arbeitslosigkeit.<br />

Bei unseren Klienten waren die Ursachen<br />

für den Wohnungsverlust meistens:<br />

Hohe Mietrückstände, Trennung bzw.<br />

Scheidung in Verbindung <strong>mit</strong> Schulden<br />

und geringem Einkommen.<br />

Unserer Erfahrung nach haben viele unserer<br />

Klienten traumatische Kindheitserfahrungen,<br />

sind in Heimen aufgewachsen<br />

oder mussten in der Ursprungsfamilie körperliche<br />

und psychische Gewalt erleben.<br />

Die meisten haben nie eine tragende Beziehung<br />

erfahren. Hier versuchen auch wir<br />

anzuknüpfen und Halt zu bieten.<br />

<strong>Arge</strong> Wiewo<br />

Marienstrasse 11,<br />

1. Stock, 4020 Linz<br />

Tel: 0732/770805-16<br />

(Mo-Di-Do, 9-12 Uhr)<br />

Fax: 0732/797313<br />

wiewo@arge-obdachlose.at<br />

Öffnungszeiten - Neukontakte:<br />

Dienstag, 13-16 Uhr und<br />

Donnerstag 9-12 Uhr<br />

ohne Voranmeldung<br />

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke,<br />

so läuft mir ein kalter Schauer über den<br />

Rücken. Mit 7 Jahren wurde ich sexuell<br />

missbraucht. Die Schulzeit war eine Katastrophe.<br />

Die Lehrer konnten überhaupt<br />

nicht <strong>mit</strong> mir umgehen, wussten die Hintergründe<br />

meines auffälligen Verhaltens<br />

einfach nicht. Meine erste große Liebe,<br />

die ich <strong>mit</strong> 16 Jahren kennenlernte, entwickelte<br />

sich zu meiner ersten großen Sucht.<br />

In dieser Zeit spielte auch schon längst<br />

Alkohol eine Rolle. Alkohol war überhaupt<br />

meine Einstiegsdroge. Ich ging meinen<br />

Weg konsequent weiter, probierte Appetitzügler,<br />

usw. bis zu Opiaten.<br />

In den folgenden Jahren versuchte ich <strong>mit</strong><br />

unzähligen stationären Entzügen, meiner<br />

Sucht beizukommen, was natürlich aus<br />

heutiger Sicht nicht funktionieren konnte.<br />

So beschloss ich – zirka <strong>mit</strong> meinem 30.<br />

Lebensjahr – eine Langzeittherapie zu<br />

machen. Mit Unterstützung der Therapiestation<br />

gelang es mir das erste Mal, zwei<br />

Jahre abstinent zu leben. Dann traf mich<br />

die Sucht wieder <strong>mit</strong> voller Wucht, wodurch<br />

ich auch das erste Mal wohnungslos<br />

wurde. Von einer Streetworkerin erfuhr<br />

Mehrtägiges erlebnispädagogisches Projekt<br />

Alkohol war meine Einstiegsdroge<br />

ich von der <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong>. Trotz<br />

meiner Sucht bekam ich ein Dach über<br />

dem Kopf und Unterstützung. In dieser<br />

Zeit starb ein Therapiefreund sehr plötzlich<br />

an seiner Sucht, was mich zu einer<br />

neuerlichen Therapie in Tirol motivierte.<br />

Dort lebte ich zwei wunderschöne Jahre<br />

abstinent. Ich versuchte mich <strong>mit</strong> voller<br />

Kraft in die Gesellschaft zu integrieren,<br />

hatte einen guten Job, aber ich ging über<br />

meine Leistungsgrenzen. Nach dem darauffolgenden<br />

Rückfall ging ich ins Krankenhaus,<br />

machte wieder einen Entzug und<br />

wurde wegen Depressionen behandelt.<br />

Daraus entwickelte sich für mich nochmals<br />

eine gute Chance. So kam ich wieder<br />

zur <strong>Arge</strong> WieWo und konnte diesmal das<br />

Angebot gut nützen. Ich wohnte 1,5 Jahre<br />

in einer Übergangswohnung und seit 4<br />

Monaten habe ich eine eigene Genossenschaftswohnung.<br />

Ich bin noch in Nachbegleitung<br />

und habe <strong>mit</strong>tlerweile eine Stabilität,<br />

die ich aus meinem vergangenen Leben<br />

noch nicht kannte. Die großen Herausforderungen<br />

sind jetzt, <strong>mit</strong> dem Alleinsein<br />

zurechtzukommen und meine<br />

Lebenstatsachen zu akzeptieren. Anonym<br />

5


ARGE Sie<br />

Beratung und Wohnen für wohnungslose Frauen<br />

Beratungsdauer (177 Frauen)<br />

unter 1 Monat 53%<br />

1 - 3 Monate 32%<br />

über 4 Monate 15%<br />

6<br />

Elisabeth Fölser und Lydia Wizany<br />

„Die ARGE Sie ist meine Rettung. Sie hilft<br />

mir weiter und ist mir eine große Stütze“,<br />

so eine Klientin unseres Projektes.<br />

ARGE Sie bietet für wohnungslose und<br />

von Wohnungslosigkeit bedrohten Frauen<br />

ab dem 18. Lebensjahr Beratung und<br />

Wohnbegleitung an.<br />

ARGE Sie – Beratungsangebot:<br />

Wir bieten Klärung, Information und Hilfestellung<br />

bei: Wohnungs- und Arbeitssuche,<br />

finanziellen und sozialen Angelegenheiten,<br />

gesundheitlichen Problemen<br />

und Ver<strong>mit</strong>tlung in andere soziale Einrichtungen<br />

bzw. frauenspezifische Anlaufstellen.<br />

ARGE Sie – Intensivbegleitung:<br />

Im Rahmen einer längerfristigen Begleitung<br />

stellen wir in Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

dem Verein Wohnplattform Übergangswohnungen<br />

zur Verfügung. Die Intensivbegleitung<br />

umfasst alle Lebensbereiche<br />

wie Wohnen, Gesundheit, Arbeit, Beziehung,<br />

finanzielle Situation. Bei Bedarf<br />

wird die Begleitung in einer eigenen Wohnung<br />

weitergeführt.<br />

Unsere Arbeit basiert auf den Grundsätzen<br />

eines ganzheitlichen feministischen Ansatzes.<br />

Dies bedeutet, dass das Wissen<br />

über die Benachteiligung von Frauen in<br />

die Beratung und Begleitung <strong>mit</strong> eingebunden<br />

wird. Wichtige Leitlinien unserer<br />

Arbeit sind: Anony<strong>mit</strong>ät, Freiwilligkeit,<br />

Parteilichkeit und Kostenlosigkeit.<br />

185 Frauen suchten Unterstützung<br />

Wir haben 177 Frauen beraten. Sieben<br />

davon wurden in die Wohnbegleitung aufgenommen.<br />

15 Frauen waren insgesamt in<br />

Wohnbegleitung. Aufgrund von gesellschaftspolitischen<br />

Veränderungen lässt<br />

sich im Bereich der Wohnbegleitung feststellen,<br />

dass es für Frauen <strong>mit</strong> niedrigem<br />

Einkommen immer schwieriger wird einen<br />

geeigneten und leistbaren Wohnraum<br />

zu finden. Die Verweildauer in den Übergangswohnungen<br />

vom Verein Wohnplattform<br />

hat sich daher im Durchschnitt um<br />

ein halbes Jahr verlängert.<br />

47% jener Frauen, die unsere Beratungsleistung<br />

in Anspruch nahmen, waren länger<br />

als einen Monat in unser Projekt eingebunden.<br />

Wir verzeichnen in den letzten<br />

Jahren gerade im Bereich der kurz- bis<br />

<strong>mit</strong>telfristigen Beratungssequenz einen<br />

kontinuierlichen Anstieg. Gerade in Krisenzeiten<br />

eine Anbindung zu haben, um<br />

sich neu orientieren zu können, wird für<br />

jene Frauen, die uns kontaktieren, zu einer<br />

wichtigen Stütze.<br />

Altersverteilung (185 Frauen)<br />

18 - 25 Jahre 28%<br />

26 - 30 Jahre 22%<br />

31 - 40 Jahre 15%<br />

41 - 50 Jahre 11%<br />

51 - 60 Jahre 5%<br />

über 60 Jahre 1%<br />

keine Altersangabe 18%<br />

Auch im Jahr 2008 kam es zu einer Verjüngung<br />

unserer Zielgruppe. Waren 2007<br />

noch 43% der Frauen im Alter zwischen<br />

18 und 30 Jahren, so sind heuer die Hälfte<br />

der Frauen junge Erwachsene.<br />

Familienstand (185 Frauen)<br />

ledig 30%<br />

verheiratet 22%<br />

geschieden 23%<br />

verwitwet 3%<br />

Lebensgem. 3%<br />

Keine Angabe 19%<br />

56% der Frauen von denen wir die Daten<br />

erhoben haben, lebten zum Zeitpunkt der<br />

Kontaktaufnahme in keiner fixen Partnerschaft.<br />

Bei jenen Frauen, die noch verheiratet<br />

sind, steht nach unseren Erfahrungen<br />

die Trennung kurz bevor.


Gefördert durch<br />

ARGE SIE<br />

Unsere Erfahrungen zeigen, dass das<br />

Nicht-vorhanden-Sein von sicheren Bindungen,<br />

sowohl im familiären, als auch im<br />

sozialen Umfeld ein bestimmender Faktor<br />

für Wohnungslosigkeit ist, da gerade in<br />

Krisensituationen auf kein stabiles Netz<br />

zurückgegriffen werden kann. Gerade in<br />

krisenhaften biographischen Lebensabschnitten,<br />

wie Scheidung/Trennung, Arbeitsverlust,<br />

Kindesabnahme, Schwangerschaft,<br />

erwachsen werden, Wegfall der<br />

Grundversorgung bei Migrantinnen,<br />

kommt es vermehrt zur Kontaktaufnahme<br />

unserer Einrichtung.<br />

18% der von uns begleiteten Frauen geben<br />

Scheidung/Trennung als Grund ihres<br />

Wohnungsverlustes an. Die Entscheidung<br />

der Frauen, die Versorgungsleistung zu<br />

Hause zu übernehmen und nicht berufstätig<br />

zu sein bzw. tradierte Rollenbilder in<br />

der Beziehung, bedeuten beim Zerfall der<br />

Partnerschaft ein Schlittern in den nicht<br />

existenzgesicherten Bereich und sozialer<br />

Abstieg.<br />

Einerseits tragen Frauen aufgrund der ihnen<br />

gesellschaftlich zugewiesenen Verantwortung<br />

für die unbezahlte Haus- und Familienarbeit<br />

und ihrer wirtschaftlichen<br />

und sozialrechtlichen Abhängigkeit vom<br />

Ehemann ein besonderes Armutsrisiko.<br />

Die "neue Normalbiographie" von Frauen<br />

ist gekennzeichnet durch eine Erwerbsunterbrechung<br />

der Mütter ganz kleiner Kinder,<br />

eine hohe Varianz der Dauer der Unterbrechung<br />

sowie eine Verringerung der<br />

Arbeitszeit beim Wiedereinstieg. Aufgrund<br />

dieser Erwerbsbiographie haben<br />

Frauen <strong>mit</strong> Benachteiligungen zu rechnen,<br />

u.a. <strong>mit</strong> Lohndiskriminierung und/oder einer<br />

diskontinuierlichen Berufslaufbahn.<br />

Andererseits ist das Sozialversicherungssystem<br />

orientiert am Erwerbsleben und ist<br />

systematisch ausgerichtet auf eine ununterbrochene<br />

Erwerbsbiographie.<br />

Neue Wege müssen gefunden werden<br />

Frau L., 40 Jahre alt, kontaktiert uns, da<br />

sie sich von ihrem Lebensgefährten, <strong>mit</strong><br />

dem sie acht Jahre liiert war, getrennt hat.<br />

Aus der Beziehung gehen zwei Kinder,<br />

sieben und vier Jahre alt, hervor, die weiterhin<br />

bei ihr wohnen werden. Frau L. hat<br />

eine HTL besucht und ein Studium an der<br />

Universität absolviert, aber nicht abgeschlossen.<br />

Vor der Geburt ihres ersten<br />

Kindes war sie bei einer Gebietskörperschaft<br />

beschäftigt. Seither war sie zu<br />

Hause und hat die Familie versorgt. Zum<br />

Zeitpunkt der Trennung war sie arbeitslos<br />

und hatte aufgrund der langen Berufspause<br />

keinen Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung.<br />

Familie und Freundeskreis ihrerseits<br />

werden kaum thematisiert und<br />

wenn, so wird klar, dass auch hier die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

knapp sind.<br />

Mit den Eltern hat sie gebrochen.<br />

Mit unserer Unterstützung konnte Frau L.<br />

eine Genossenschaftswohnung <strong>mit</strong> ihren<br />

beiden Kindern beziehen. Die Wohnung<br />

wurde <strong>mit</strong> Möbeln aus dem Trödlerladen<br />

und nicht mehr gebrauchtem Inventar von<br />

Freunden, aus der Zeitung,... bestückt. Die<br />

Klientin bezieht Sozialhilfe und ist nach<br />

wie vor auf Jobsuche. Sie ist bemüht, aber<br />

nach langer Zeit wieder Fuß fassen im<br />

Berufsleben ist <strong>mit</strong> Hürden verbunden. Ihr<br />

Ex-Lebensgefährte hat sehr gut verdient.<br />

Jetzt ist der finanzielle Spielraum um<br />

vieles kleiner. Frau L. muss lernen <strong>mit</strong><br />

knappen finanziellen Ressourcen das Auslangen<br />

zu finden. Mit der veränderten Familiensituation<br />

müssen alle Beteiligten<br />

noch lernen umzugehen, neue Wege müssen<br />

gefunden werden. Frau L. überlegt<br />

diesbezüglich Mediation <strong>mit</strong> ihrem Ex-<br />

Lebensgefährten in Anspruch zu nehmen.<br />

<strong>Arge</strong> Sie<br />

Marienstraße 11,<br />

4020 Linz<br />

Tel 77 83 61<br />

sie@arge-obdachlose.at<br />

Sie erreichen uns zu folgenden<br />

Zeiten: Montag 9-13 Uhr, Mittwoch<br />

und Donnerstag 9-12 Uhr<br />

7


ARGE Trödlerladen<br />

Umweltorientiertes Beschäftigungsprojekt<br />

8<br />

Hans Hattmannsdorfer, Johnny Kaser, Michael Mooslechner,<br />

Mathias Öhler, Gerhard Gahleitner, Hannes Lederer<br />

Nachdem wir bereits im Jahr zuvor beschlossen<br />

hatten, einen unserer drei Standorte,<br />

nämlich den Möbel- und Dauerflohmarkt<br />

im Caritas Zentrallager, Leondingerstraße<br />

18, aufzulassen, machten wir<br />

uns in der ersten Hälfte des Jahres 2008 an<br />

die Umsetzung dieses Vorhabens. Gleichzeitig<br />

war geplant, die Verkaufsbedingungen<br />

in unserem "Zentrallager" in der<br />

Goethestraße 93 zu verbessern, indem das<br />

vorhandene Flugdach möglichst wetterfest<br />

gemacht werden sollte. Durch den<br />

tatkräftigen Einsatz unseres Teams der<br />

Holzwerkstatt konnte auch dieses Vorhaben<br />

realisiert werden, sodass wir im Sommer,<br />

rechtzeitig zum Jubiläum 25 Jahre<br />

<strong>Arge</strong>-Trödlerladen, die neu adaptierten<br />

Verkaufsflächen eröffnen konnten. Das<br />

Lager in der Leondingerstraße wurde geräumt<br />

an die Caritas zurückgegeben, an<br />

dieser Stelle möchten wir uns nochmals<br />

für die jahrelange Zusammenarbeit, die ja<br />

weiter fortgesetzt wird, bedanken.<br />

Trotz der Umbauarbeiten wurde auch der<br />

übliche Geschäftsbetrieb sogar ausgeweitet.<br />

Unter dem Motto »Wiederverwenden<br />

statt Wegwerfen« konnten 2008 im ARGE<br />

Trödlerladen insgesamt 152 wohnungslose<br />

und von Wohnungslosigkeit bedrohte<br />

<strong>Menschen</strong>, das sind 17 Personen mehr als<br />

im Vorjahr, im Rahmen eines nicht gewinnorientierten<br />

Altwarenhandels beschäftigt<br />

wer den. Sie leisteten immerhin 15.752<br />

Arbeitsstunden. Mit diesem Projekt werden<br />

gleichzeitig mehrere positive Effekte<br />

erzielt, die uns wichtig erscheinen. Die<br />

Schaffung von Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

für eine Gruppe von<br />

<strong>Menschen</strong>, die am sogenannten freien Arbeitsmarkt<br />

schlechte Chancen vorfindet,<br />

ist unser zentrales Anliegen. Im Jahr 2008<br />

wurden rund 100 Wohnungen geräumt,<br />

sowie zahlreiche Dachböden und Keller<br />

entrümpelt. Bei 200 Abholungen und 250<br />

Zustellungen von Möbeln und Elektrogeräten<br />

konnten Wohnungslose sinnvoll beschäftigt<br />

werden. Arbeitsmöglichkeiten<br />

gab es aber auch in den Bereichen Lager,<br />

Sortierung und Recycling, in der Holzund<br />

in der Elektrowerkstätte und im Verkauf<br />

in unseren beiden Geschäftslokalen<br />

Goethestraße 93 und Bischofstraße 7. Es<br />

gibt drei Gruppen von Beschäftigten:<br />

AushilfsarbeiterInnen werden geringfügig<br />

beschäftigt, d.h. sie sind während der<br />

Arbeit unfallversichert. Die Arbeitseinteilung<br />

erfolgt jeweils freitags in der Goethestraße<br />

für die folgende Woche, es kamen<br />

durchschnittlich 24 Personen. Insgesamt<br />

leisten im Jahr 2008 im Trödlerladen 99<br />

(2007 waren es 77) verschiedene Personen<br />

als AushilfsarbeiterInnen 7.585 Arbeitsstunden.<br />

Jobimpuls-MitarbeiterInnen haben ein<br />

vollversichertes, befristetes (max. fünf<br />

Jahre) Dienstverhältnis zum Magistrat<br />

Linz im Ausmaß von 25 Wochenstunden<br />

und sind dem Trödlerladen als Einsatzstelle<br />

zugewiesen. Vergangenes Jahr konnten<br />

auf diese Weise sieben verschiedene<br />

Personen bei uns insgesamt 6.660 Stunden<br />

beschäftigt werden.<br />

Unser Kooperationsprojekt <strong>mit</strong> der<br />

Jugendnotschlafstelle UFO der Sozialen<br />

Initiative lief auch im vergangenen Jahr<br />

wieder sehr gut. Im Rahmen dieses Projektes<br />

können die (vorübergehend) in der<br />

Jugendnotschlafstelle untergebrachten Jugendlichen<br />

unter Anleitung eines Betreuers<br />

zu den gleichen Bedingungen wie die<br />

anderen AushilfsarbeiterInnen, vor allem<br />

in den Bereichen Sortierung und Recycling<br />

im Trödlerladen bis zu dreimal pro Woche<br />

<strong>mit</strong>arbeiten. Im Jahr 2008 nahmen 44 Jugendliche<br />

dieses Arbeitsangebot in Anspruch.<br />

Diese arbeiteten 1.460 Stunden.<br />

Erstmals wurden 2008 über das Projekt<br />

gemeinnützige Beschäftigung des Vereines<br />

Neustart zwei Personen beschäftigt.<br />

Alter Männer Frauen Gesamt<br />

unter 18 16 4 20<br />

19 – 25 39 11 50<br />

26 – 30 12 4 16<br />

31 – 40 15 4 19<br />

41 – 50 36 1 37<br />

51 – 60 6 0 6<br />

über 60 4 0 4<br />

128 24 152<br />

Für alle drei Gruppen von Beschäftigten<br />

gilt, dass es sich bei ihrer Arbeit oft um<br />

schwere, körperlich sehr anstrengende Tätigkeiten<br />

– oft unter schwierigen Bedingungen<br />

(Nässe, Kälte, Schmutz,...) – han-


delt, wofür auch die entsprechende Anerkennung<br />

gezollt werden soll.<br />

Paul arbeitet im Trödlerladen<br />

Wiederverwendung und Wiederverwertung<br />

sind weitere wichtige Aspekte unserer<br />

Arbeit. Zahlreiche, bei den Räumungen<br />

und Entrümpelungen anfallende<br />

Gegenstände wären ohne unseren Betrieb<br />

wahrscheinlich auf der Deponie gelandet.<br />

So gesehen leisten wir auch einen erheblichen<br />

Beitrag zum Umweltschutz. Das<br />

dabei entstehende Angebot an günstigen,<br />

gebrauchten Möbeln und Elektrogeräten<br />

ist wiederum für jene Gruppe nicht so begüteter<br />

<strong>Menschen</strong> sehr hilfreich bei der<br />

Wohnungsausstattung. Neben den schon<br />

erwähnten Kooperationen <strong>mit</strong> dem Magistrat<br />

der Stadt Linz (Jobimpuls) und der<br />

Jugendnotschlafstelle UFO trug auch die<br />

gute Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen Sozialeinrichtungen<br />

und der Linz AG wesentlich<br />

zum Gelingen unserer Arbeit bei, wofür<br />

wir uns herzlich bedanken.<br />

Starker Anstieg bei Jugendlichen und<br />

älteren Arbeitssuchenden<br />

Im Trödlerladen machte sich die beginnende<br />

Wirtschaftskrise insofern bemerkbar,<br />

dass gerade gegen Ende des Jahres die<br />

Nachfrage nach Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

stark anstieg. Gerade bei den AushilfsarbeiterInnen<br />

wurden um 31 Prozent<br />

mehr Personen gegenüber dem Vorjahr<br />

beschäftigt. Auffällig ist eine Zunahme<br />

von Jugendlichen unter 25 Jahren und<br />

Personen über 40 Jahren. Die schwieriger<br />

werdende Arbeitsmarktsituation wirkt<br />

sich vor allem auf Junge und Ältere aus.<br />

Mein Name ist Paul, ich bin 32 Jahre alt<br />

und komme ursprünglich aus Salzburg.<br />

Ich hatte schon während meiner Kindheit<br />

psychische Probleme. Den ersten Suizidversuch<br />

hatte ich <strong>mit</strong> ca. 10 Jahren. Ich<br />

lebte teils bei meiner Mutter, teils bei<br />

meinem Vater und einen Großteil meiner<br />

Jugend verbrachte ich bei meinen Großeltern.<br />

Ohne ihre Geduld wäre ich wohl<br />

schon früher in eine schlimme Situation<br />

gekommen. Nach ihrem Ableben zog ich<br />

mich in eine Eigentumswohnung zurück,<br />

die ich mir durch das Erbe leisten konnte.<br />

Ich verbrachte meine Tage da<strong>mit</strong> Pizza zu<br />

bestellen, im Internet die Zeit totzuschlagen<br />

und ganz allgemein froh zu sein, dass<br />

die Jalousien immer unten waren. Als das<br />

Geld aus war und ich einfach nicht mehr<br />

wollte, kam ich in die Christian-Doppler-<br />

Klinik (Salzburgs Wagner-Jauregg). Dummerweise<br />

war ich nicht krankenversichert.<br />

Die Rechnung übernahm zu meinem<br />

Glück das Sozialamt. Ich musste die Behandlung<br />

leider unterbrechen, da ich während<br />

des Aufenthaltes kiffte. Ich verbrachte<br />

die weitere Zeit wieder in meiner<br />

Wohnung. Als die Wohnung dann dank<br />

einer von mir übernommenen Bürgschaft<br />

zwangsversteigert wurde, kam ich bei<br />

meiner Mutter in Ottensheim unter.<br />

Von dort aus hatte ich den ersten Kontakt<br />

zur Wohnbetreuung der <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong><br />

und in weiterer Folge zum Trödlerla-<br />

den. Anfangs war ich jeden Freitag zur<br />

Einteilung dort und nach längerem Kampf<br />

<strong>mit</strong> dem Sozialamt kam ich schlussendlich<br />

bei Frau Bayer unter, welche die Abteilung<br />

Jobimpuls leitet. Durch die regelmäßige<br />

Arbeit beim Trödlerladen bekam<br />

ich endlich so etwas wie ein geregeltes<br />

Leben. Ich habe zwar nach wie vor diverse<br />

Probleme, aber ich habe kompetente<br />

Ansprechpartner. Die Arbeit machte mir<br />

von Anfang an Freude und ich habe seit<br />

meiner Zeit beim Trödler einiges für mich<br />

dazugelernt. Die Kollegen, die ich in dieser<br />

Zeit kennenlernte, sind fast ausnahmslos<br />

interessante und nette Leute; auch<br />

wenn es teils etwas chaotisch zugeht.<br />

A r g e t r ö d l e r l a d e n<br />

Wohnungsräumungen, Auftragsannahme<br />

unter Tel. 0732/665130,<br />

Mo. - Fr. 8 - 10 Uhr<br />

Verkauf im Lager Goethestraße 93,<br />

Linz, Di. und Do. 10 - 17 Uhr<br />

troedlerladen@arge-obdachlose.at<br />

Raritäten und Schmuckstücke<br />

im Geschäft Bischofsstraße 7,<br />

Linz, Tel. 0732/781986,<br />

Mo., Di., 10 - 16 Uhr, Mi, Do. und Fr.<br />

10 - 18 Uhr, Sa. 10 - 13 Uhr<br />

Die persönliche Entwicklung, welche ich<br />

in dieser Zeit durchgemacht habe, ist umfassender<br />

als die 30 Jahre zuvor zusammengenommen.<br />

Zusammenfassend kann<br />

ich sagen, dass ich denke, dass mir durch<br />

die Arbeit beim Trödler, der daraus resultierenden<br />

Regelmäßigkeit in meinem Leben<br />

und die Unterstützung durch die <strong>Arge</strong>-<br />

Mitarbeiter und Frau Bayer eine gute Ausgangssituation<br />

für einen Neustart in<br />

meinem Leben gegeben wurde.<br />

9


ARGE ReWo<br />

Delogierungsprävention Mühlviertel<br />

10<br />

Monika Pfaffenberger und Helga Fürlinger-Nagl<br />

Haben Sie Fragen zu Mietrückständen,<br />

Kündigungen, Räumungsklagen REWO<br />

bietet Unterstützung bei drohendem Wohnungsverlust!<br />

Arbeitslosigkeit, Krankheit, Scheidung,<br />

Trennung, Schulden, Unwissenheit über<br />

gesetzliche Ansprüche oder geringes Einkommen<br />

etc. Es gibt viele Gründe, warum<br />

<strong>Menschen</strong> von einem Wohnungsverlust<br />

bedroht oder betroffen sind. Wir beraten<br />

und unterstützen volljährige Personen,<br />

Paare, sowie Familien beim Erhalt ihrer<br />

Wohnung, beim Einzug in eine neue Wohnung<br />

und bei deren Existenzsicherung. Je<br />

nach Bedarf bieten wir eine umfangreiche<br />

Nachbegleitung für betroffene Personen<br />

an, da<strong>mit</strong> der Wiedereinstieg ins "normale<br />

Leben" erleichtert, die Wohnsituation stabilisiert<br />

und zur Finanzfähigkeit verholfen<br />

wird. Seit 2008 sind zwei Mitarbei terInnen<br />

im REWO Team <strong>mit</strong> Vollzeitbeschäftigung<br />

tätig.<br />

103 Meldungen (Haushalte) konnten im<br />

letzten Jahr verzeichnet werden. Zehn<br />

weitere Haushalte wurden vom Jahr 2007<br />

übernommen. Insgesamt erhielten 113<br />

Haushalte Unterstützung und Begleitung<br />

durch REWO, das waren 222 Personen.<br />

Diese gliedern sich in 140 Erwachsene<br />

(68 Männer und 72 Frauen) und 82 minderjährige<br />

Kinder, die von einem Wohnungsverlust<br />

bedroht oder betroffen waren.<br />

113 Haushalte <strong>mit</strong> 222 BewohnerInnen<br />

fanden Unterstützung bei der Wohnungssicherung<br />

Unsere Begleitung ist situationsabhängig<br />

und kann unterschiedliche Zeiträume beanspruchen.<br />

Im vergangen Jahr konnte für<br />

48 Haushalte eine längerfristige Nachbegleitung<br />

ermöglicht werden (103 Personen<br />

davon 59 Erwachsene und 44 minderjährige<br />

Kinder). Von insgesamt 113 Haushalten<br />

wurde für 36 Haushalte der Wohnraum<br />

gesichert, 38 Haushalte haben die Wohnung<br />

gewechselt, neun Haushalte wechselten<br />

in eine betreute Wohnform, drei<br />

Haushalte kamen in eine stationäre Einrichtung,<br />

sieben Haushalte wurden delogiert<br />

und bei 20 Haushalten kam es zum<br />

Beratungsabbruch. Von diesen werden im<br />

Jahr 2009 sechs Haushalte weiter begleitet<br />

und unterstützt. (6 Erwachsene und 2 minderjährige<br />

Kinder).<br />

Ebenfalls wurden im Jahr 2008 die GemeindebürgerInnen<br />

<strong>mit</strong>tels Informationsschreiben<br />

über regionale Hilfsangebote<br />

zur Wohnungssicherung informiert. Die<br />

Gemeinden zeigten sich sehr kooperativ<br />

und veröffentlichten unsere Beiträge in<br />

ihren Gemeindezeitungen.<br />

Ferner hat im vergangenen Jahr ein zweitägiges<br />

„Österreichweites Vernetzungstreffen“<br />

aller Beratungsstellen für Delogierungsprävention<br />

in Linz stattgefunden.<br />

Frau Mag. a Barbara Gerstmann (Sozialabteilung<br />

Land OÖ) referierte über das Netzwerk<br />

Wohnungssicherung in Oberösterreich.<br />

Frau Dr. in Teufel-Campregher (Mietervereinigung<br />

OÖ) berichtete über Neuigkeiten<br />

im Mietrechtsgesetz und Herr<br />

Georg Penender DSA (Pro mente) informierte<br />

über den Umgang <strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> psychischen Erkrankungen in der Beratungssituation.<br />

An dieser zweitägigen<br />

Tagung haben rund 40 MitarbeiterInnen<br />

der Delogierungsberatungsstellen aus<br />

sechs Bundesländern teilgenommen.<br />

Zeitgerechtere Information über<br />

Delogierungsverfahren wäre sinnvoll<br />

Die Kooperation <strong>mit</strong> Gemeinden, Bezirkshauptmannschaften,<br />

Sozialberatungsstellen<br />

und Genossenschaften funktioniert<br />

<strong>mit</strong>tlerweile sehr gut. Wünschenswert<br />

wäre eine Ausweitung der Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> den einzelnen Bezirksgerichten,<br />

um einen drohenden Wohnungsverlust<br />

zeitgerecht abwenden zu können. Ferner<br />

wäre eine höhere finanzielle Unterstützung<br />

durch öffentliche Bundes- bzw. Landesstellen<br />

für die Betroffenen erstrebenswert,<br />

da vielen Personen in unserem Bereich<br />

nur deshalb geholfen werden konnte,<br />

weil dankenswerter Weise die Hälfte aller<br />

eingebrachten finanziellen Mitteln zur<br />

Abdeckung von Mietrückständen aus<br />

„Privaten Spendentöpfen“ erfolgte.


A R G E<br />

R E W O<br />

BANKROTT UND MIT DEN NERVEN AM ENDE<br />

Frau Z. wohnt seit 2005 in einer Mietwohnung<br />

im Mühlviertel und wurde im Mai an<br />

REWO gemeldet. Sie ist die älteste von<br />

neun Geschwistern, verlor <strong>mit</strong> drei Jahren<br />

ihren Vater und musste bereits als siebenjährige<br />

für ihre Geschwister sorgen, da<br />

ihre Mutter <strong>mit</strong> der Kindererziehung überfordert<br />

war. Ihr Stiefvater war gewalttätig<br />

und ihre Mutter gefühlskalt gegenüber<br />

den Kindern. Mit 19 Jahren ging sie von<br />

zuhause weg und hielt sich <strong>mit</strong> Hilfsarbeiten<br />

„über Wasser“. Frau Z. heiratete<br />

und bekam drei Töchter. Nach 9½ Jahren<br />

Ehe ließ sie sich von ihrem gewalttätigen<br />

Mann scheiden und sorgte alleine für sich<br />

und die Kinder. Nach der Trennung von<br />

ihrem Mann arbeitete Frau Z. acht Jahre<br />

bei einer Linzer Firma. Wegen Personaleinsparungen<br />

wurde ihr schließlich der<br />

Job gekündigt.<br />

2007 lernte sie Herrn B. kennen und kurze<br />

Zeit später zog er zu ihr in die Wohnung.<br />

Durch den Einzug von Herrn B. wurde<br />

Frau Z. die Wohnbeihilfe eingestellt, kurz<br />

darauf endete ihr befristetes Dienstverhältnis<br />

in einem Arbeitsprojekt und Frau<br />

Z. musste auch noch ins Krankenhaus.<br />

Mit dem Lebensgefährten hat sie nie über<br />

ihre finanziellen Probleme gesprochen,<br />

daher wusste dieser auch nicht über die<br />

drohende Delogierung Bescheid. Herr B.<br />

konnte sie aber finanziell nicht unterstützen,<br />

da er selber „bankrott“ war. Bei einem<br />

gemeinsamen Gespräch stellte sich heraus,<br />

dass Frau Z. nicht über die Schulden<br />

von Herrn B. bescheid wusste und auch<br />

nicht, dass er Alkoholprobleme hatte. Er<br />

versprach ihr jeden Tag „das Blaue vom<br />

Himmel“ und verbrachte die meiste Zeit<br />

bei Freunden in der Kneipe.<br />

Bei unserem Erstkontakt war Frau Z. <strong>mit</strong><br />

den Nerven am Ende und hatte keine Zukunftsperspektiven.<br />

Zuerst hielten wir<br />

Rücksprache <strong>mit</strong> der Genossenschaft und<br />

konnten so<strong>mit</strong> das Einschreiten eines Anwaltes<br />

verhindern, was wiederum Mehrkosten<br />

verursacht hätte. Frau Z. trennte<br />

sich von ihrem verschuldeten, alkoholkranken<br />

Freund und konnte dadurch<br />

auch wieder um Wohnbeihilfe ansuchen.<br />

Um weitere Unterstützungsgelder wurde<br />

angesucht und die gesamten Mietrückstände<br />

konnten abgedeckt werden. Die<br />

Wohnung war wieder gesichert. Seit November<br />

2008 kann Frau Z. wieder einer<br />

geregelten Vollzeitbeschäftigung nachgehen,<br />

ihre Existenz ist so<strong>mit</strong> gesichert.<br />

Häufig kommt es vor, dass Ehe- oder LebenspartnerInnen<br />

nicht über die finanzielle<br />

Not ihrer PartnerInnen Bescheid wissen.<br />

Klärende Gespräche auch hinsichtlich<br />

drohender Konsequenzen für minderjährige<br />

Kinder im gemeinsamen Haushalt<br />

sind immer wieder sehr zielführend, da<strong>mit</strong><br />

Veränderungen passieren und beispielsweise<br />

beide PartnerInnen die Mietzahlungen<br />

kontrollieren.<br />

<strong>Arge</strong> Rewo<br />

Netzwerk Wohnungssicherung<br />

MÜHLVIERTEL<br />

ReWo – Delogierungsprävention<br />

Helga Fürlinger-Nagl<br />

0650/8107374<br />

Monika Pfaffenberger<br />

0650/8107375<br />

Goethestraße 93, 4020 Linz<br />

rewo@arge-obdachlose.at<br />

Montag/Dienstag 8:30 - 16:30<br />

Mittwoch 8:00 - 15:00<br />

Donnerstag 8:00 - 16:00<br />

Freitag 8:00 - 12:00<br />

oben: gute Zusammenarbeit in Aigen, <strong>mit</strong><br />

dem Gemeindetraktor werden Lebens<strong>mit</strong>tel<br />

zu einem abgelegenen Haus gebracht.<br />

unten: Unterstützung bei Anträgen<br />

und amtlichen Schreiben<br />

11


Vereinsvorstand der <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong>, Margot Schiefermair, Renate Grossmann,<br />

Karl Merighi, Elisabeth Paulischin, Franz Fath, Kurt Rohrhofer, Peter Zuber<br />

Unter dem Motto »Solidarität <strong>mit</strong> <strong>wohnungslosen</strong> <strong>Menschen</strong>« ist der Verein <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong> für wohnungslose<br />

und von Wohnungslosigkeit bedrohte <strong>Menschen</strong> in Linz und im Mühlviertel seit nunmehr 26 Jahren aktiv.<br />

Über die Jahre hat sich der Schwerpunkt auf integrative Projekte verlagert, auf Hilfe zum Wohnen, Beschäftigung<br />

und Delogierungsprävention.<br />

• Im Bereich Hilfe zum Wohnen suchten 342 <strong>Menschen</strong> Hilfe in den Projekten "Wieder Wohnen" für Männer<br />

und "<strong>Arge</strong>-Sie" für Frauen<br />

• Im Bereich Beschäftigung und Tagesstruktur fanden 262 Männer und Frauen Beschäftigung und ein Zusatzeinkommen<br />

im Trödlerladen und bei der Straßenzeitung Kupfermuckn<br />

• Durch die Delogierungsprävention im Mühlviertel konnten 113 Haushalte <strong>mit</strong> 222 BewohnerInnen Unterstützung<br />

durch das Projekt ReWo erhalten.<br />

Dabei gibt es eine arbeitsteilige Zusam menarbeit <strong>mit</strong> anderen Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe: den Notschlafstellen,<br />

Wohn heimen, Wärmestuben, dem Wohn raum bereitsteller Wohnplattform und anderen Sozialeinrichtungen.<br />

Die Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft für <strong>Obdachlose</strong> werden durch Subventionen,<br />

Eigenerlöse und Spenden finanziert. Wir danken der Sozialabteilung des Landes Oberösterreich<br />

für die Grundfinanzierung, der Stadt Linz, dem Bundesministerium für<br />

Gesundheit und Frauen, der bischöflichen <strong>Obdachlose</strong>nstiftung und den vielen SpenderInnen<br />

für ihre Unterstützung.<br />

Solidarität <strong>mit</strong> <strong>wohnungslosen</strong> <strong>Menschen</strong><br />

Für <strong>Menschen</strong> in besonderen Notlagen in unseren Projekten bittet der Verein <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong> um Ihre Unterstützung - zum<br />

Beispiel für die notwendigste Grundausstattung bei Wohnungseinzug, zur Überbrückung von Zeiten ohne Einkommen, zur<br />

Soforthilfe bei drohender Delogierung, sowie zur Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben.<br />

Spendenkonto: <strong>Arge</strong> für <strong>Obdachlose</strong>, Kontonr. 10.635.860, VKB-Bank BLZ 18600.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Spende, die ausschließlich sozial benachteiligten <strong>Menschen</strong> zugute kommt!

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