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Managementplan für das Natura 2000-Gebiet ... - Hotzenwald LIFE

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<strong>Natura</strong> <strong>2000</strong>-<strong>Managementplan</strong> OBERER HOTZENWALD<br />

3. Ausstattung und Zustand des <strong>Gebiet</strong>es<br />

Mit Wertstufe (B) bewertet wurden überwiegend gut entwickelte Auenwälder und beidseitige<br />

Galeriewälder mit Dominanz der Schwarzerle, teils auch mit Eschen oder Moorbirken als zusätzliche<br />

prägende Baumarten, seltener auch Bergahorn. Stellenweise sind einzelne größere<br />

Fichten oder Zitterpappeln im Gehölzbestand enthalten. Die Strauchschicht ist meist wenig<br />

ausgeprägt, mit Gewöhnlichem Schneeball, teilweise auch Traubenkirsche und teils Jungwuchs<br />

von Erle, Esche und Bergahorn. Die Krautschicht mit Behaartem Kälberkropf (Chaerophyllum<br />

hirsutum), Eisenhutblättrigem Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius) und anderen (s.u.) ist in der<br />

Regel üppig und mäßig artenreich entwickelt.<br />

Zur Zeit nur durchschnittlich entwickelte Auen- und Galeriewälder mit Erle, teils auch Esche und<br />

teilweise viel Fichte wurden mit (C) bewertet. Die Fichte wurde meist angepflanzt und wächst im<br />

Unterstand heran, wodurch die Krautschicht infolge Lichtmangels verarmt. Die Fichten drohen<br />

nun auch in die obere Baumschicht durchzuwachsen und unterdrücken neben der Kraut- und<br />

Strauchschicht auch die Naturverjüngung.<br />

Größere Fließgewässerstrecken innerhalb des Waldes sind von Fichten begleitet. Häufig führen<br />

noch einzelne Erlen im Unterstand aufgrund des Lichtmangels ein kümmerliches Dasein. Diese<br />

Bestände wurden nicht mehr dem Lebensraumtyp Auwälder zugeordnet.<br />

Verbreitung im <strong>Gebiet</strong><br />

Gut entwickelte Erlenwälder, teils auch mit Eschen oder Moorbirken, am Ibach SW Oberibach,<br />

Schmiedebach S Wittenschwand, Vogelbach und Sägebach bei Finsterlingen, Höllbach N<br />

Hartschwand. Schön entwickelter alter Eschenwald mit Bergahorn im Sägebachtal. Schöner älterer<br />

Baumbestand aus großen Eschen und etwas Bergahorn am hier steil zwischen kleinen<br />

Blockhalden eingetieften Höllbach bei Oberbildstein; die Krautschicht ist aufgrund der teilweise<br />

untergepflanzten Fichten jedoch verarmt.<br />

Charakteristische Pflanzenarten<br />

Baumschicht: In nassen Auen dominiert in der Regel die Schwarz-Erle (Alnus glutinosa), als<br />

weitere prägende Gehölzarten können Esche (Fraxinus excelsior) oder Moorbirken (Betula pubescens)<br />

vorhanden sein. Auf feuchten Standorten kann die Esche vorherrschen, teils gemeinsam<br />

mit Bergahorn (Acer pseudoplatanus). Letzterer ist wie die Fichte auch einzeln in fast reine<br />

Schwarzerlen-dominierte Galeriewälder eingestreut. Die Grau-Erle (Alnus incana) wurde innerhalb<br />

des FFH-<strong>Gebiet</strong>s nicht gesichtet, findet sich aber vereinzelt knapp östlich außerhalb am<br />

Ibach.<br />

Die Strauchschicht ist in der Regel wenig ausgeprägt: Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum<br />

opulus) in fast allen Beständen, in den meisten auch Trauben-Kirsche (Prunus padus) sowie die<br />

Naturverjüngung von Schwarzerle, teilweise auch Esche und Bergahorn.<br />

Krautschicht: Meist üppige Entwicklung von Eisenhutblättrigem Hahnenfuß (Ranunculus aconitifolius),<br />

Behaartem Kälberkropf (Chaerophyllum hirsutum), teils auch Mädesüß (Filipendula ulmaria);<br />

stellenweise eingestreut Frauenfarn (Athyrium filix-femina), Entferntfiedriger Dornfarn<br />

(Dryopteris remota), Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium), Bitteres<br />

Schaumkraut (Cardamine amara), Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa), Wald-<br />

Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum), Rührmichnichtan (Impatiens noli-tangere), Berg-<br />

Goldnessel (Lamium montanum), Rohrglanzgras (Phalaris arundinacea) sowie nachfolgende<br />

Arten mit mit besonderer naturschutzfachlicher Bedeutung: Blauer Eisenhut (Aconitum napellus,<br />

Vorwarnliste) am Ibach, Gelber Eisenhut (Aconitum vulparia, Vorwarnliste) am Vogelbach, Fieberklee<br />

(Menyanthes trifoliata, RL3) am Vogelbach, Berg-Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha,<br />

Vorwarnliste) am Vogelbach und Höllbach nördlich Hartschwand, Rundblättriges Wintergrün<br />

(Pyrola rotundifolia, RL3, Sch RL2) vereinzelt unter Moorbirken am Sägebach, Trollblume<br />

(Trollius europaeus, RL3) stellenweise eingestreut am oberen Ibach, Schmiedebach, Vogelbach<br />

und Sägebach.<br />

Erhaltungszustand<br />

Kleine Bereiche am Schmiedebach, Sägebach und Vogelbach sind sehr gut, B(-A), entwickelt.<br />

Gute Bestände der Wertstufe B sind teilweise kleinflächig durch ältere und neuere Ablagerun-<br />

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