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Bayerns Tor zur Welt - travelfilm.de

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<strong>Bayerns</strong> <strong>Tor</strong> <strong>zur</strong> <strong>Welt</strong>


Inhalt<br />

Flughafen-Porträt 2<br />

Flughafen München – ein Luftverkehrsdrehkreuz 6<br />

Flughafenbetrieb 10<br />

Non Aviation 18<br />

Wirtschaftsfaktor Flughafen 20<br />

Verkehrsanbindung 24<br />

Umweltschutz 28<br />

Veranstaltungsort Flughafen 34<br />

Chronik 36<br />

1


Lage<br />

28,5 km nordöstlich <strong>de</strong>s Zentrums <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>shauptstadt München,<br />

448 m Höhe über <strong>de</strong>m Meeresspiegel (NN)<br />

Flughafenbezugspunkt<br />

48° 21’ 17“ Nord<br />

11° 47’ 15“ Ost<br />

Inbetriebnahme<br />

17. Mai 1992<br />

Fläche<br />

1 500 Hektar<br />

davon 1 000 Hektar Grünfläche<br />

(ca. 60 Prozent <strong>de</strong>s Gesamtgelän<strong>de</strong>s)<br />

Bepflanzung<br />

ca. 6 000 Großbäume<br />

im Flughafengelän<strong>de</strong><br />

Straßen- und Schienennetz<br />

im Flughafen<br />

30 km öffentliche Straßen,<br />

50 km Betriebsstraßen,<br />

6,9 km Schienennetz<br />

Arbeitsplätze am Flughafen<br />

2004: ca. 23 300<br />

2010: ca. 31 400<br />

Unternehmen am Flughafen<br />

2004: ca. 530<br />

Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen<br />

zwei parallele, 4 000 m lange und 60 m<br />

breite Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen,<br />

2 300 m Abstand, Versatz um 1 500 m<br />

Tower<br />

78 m hoch<br />

Flughafen-Porträt<br />

Flughafen München – Franz Josef Strauß<br />

Terminal 1<br />

Kapazität:<br />

über 20 Millionen Passagiere pro Jahr<br />

1 081 m lang, 198 000 m 2 Bruttogrundfläche,<br />

150 Check-in-Schalter<br />

Kapazität <strong>de</strong>r Gepäckför<strong>de</strong>ranlage:<br />

19 200 Koffer pro Stun<strong>de</strong><br />

Terminal 2<br />

Kapazität:<br />

20 –25 Millionen Passagiere pro Jahr<br />

Pierlänge: 980 m, 260 000 m 2 Bruttogrundfläche,<br />

140 Check-in-Schalter<br />

Kapazität <strong>de</strong>r Gepäckför<strong>de</strong>ranlage:<br />

15 000 Koffer pro Stun<strong>de</strong><br />

Zentralbereich mit<br />

unterirdischem S-Bahnhof<br />

46 000 m 2 Bruttogrundfläche,<br />

37 Check-in-Schalter<br />

München Airport Center (MAC)<br />

Dienstleistungs- und<br />

Kommunikationszentrum<br />

10 000 m 2 Dienstleistungsfläche,<br />

21 000 m 2 Bürofläche,<br />

10 000 m 2 Forum<br />

Parkbereiche<br />

4 Parkhäuser, 6 Tiefgaragen,<br />

Urlauber- und Besucherparkplätze<br />

insgesamt 20 000 Stellplätze<br />

(davon ca. 16 500 überdacht)<br />

Mietwagencenter<br />

1 800 Stellplätze<br />

Passagiervorfeld West<br />

600 000 m 2 , 60 Abstellpositionen,<br />

19 Fluggastbrücken direkt am Terminal 1,<br />

14 Einsteige-Stationen<br />

Passagiervorfeld Ost<br />

760 000 m 2 , 75 Abstellpositionen,<br />

24 Fluggastbrücken direkt am Terminal 2,<br />

4 gebäu<strong>de</strong>nahe Positionen für Regionalflugzeuge,<br />

47 Einsteige-Stationen<br />

Allgemeine Luftfahrt/General Aviation<br />

Terminal: 60 m lang, 40 m breit,<br />

4 350 m 2 Bruttogrundfläche<br />

170 Kfz-Stellplätze<br />

Vorfeld: 120 000 m 2 , 50 Abstellpositionen<br />

Flugzeughalle: 270 m lang, 40 m breit,<br />

10 800 m 2 Fläche<br />

2<br />

Frachtterminal<br />

520 m lang, 108 m breit,<br />

115 000 m 2 Bruttogrundfläche,<br />

490 m überdachte La<strong>de</strong>rampe für Lkw,<br />

Kapazität: 270 000 t pro Jahr,<br />

erweiterbar auf 1 Million Tonnen pro Jahr<br />

in Bau: Frachthalle mit 4 400 m 2<br />

(Fertigstellung: Herbst 2005)<br />

Vorfeld Luftfracht/Luftpost<br />

66 500 m 2 , 14 Abstellpositionen bzw.<br />

Abstellpositionen für 7 Boeing 747-400<br />

Frachter<br />

Wartung<br />

Hangar 1: 300 m lang, 100 m breit (mit<br />

Hallenanbauten), 28 600 m 2 Grundfläche<br />

(mit Hallenanbauten), <strong>Tor</strong>höhe 22 m<br />

Hangar 3: 300 m lang, 80 m breit,<br />

24 000 m 2 Grundfläche, <strong>Tor</strong>höhe 22 m<br />

Hangar 4: 150 m lang, 80 m breit,<br />

12 000 m 2 Grundfläche, <strong>Tor</strong>höhe 22 m<br />

Wartungsvorfeld<br />

230 000 m 2 Gesamtfläche,<br />

80 000 m 2 reine Abstellfläche<br />

Lärmschutzanlage für<br />

Triebwerksprobeläufe<br />

105 m lang, 72 breit, 20 m hoch,<br />

5 300 m 2 Grundfläche<br />

Tanklager<br />

5 Hochtanks, Fassungsvermögen<br />

insgesamt: 30 000 m 2 Kerosin<br />

Unterflur-Betankungssystem:<br />

440 Zapfstellen


26<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

24<br />

25<br />

Besucherpark<br />

Versorgungszentrale mit Blockheizkraftwerk<br />

Passagiervorfeld West<br />

Terminal 1<br />

23<br />

22<br />

21<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Mietwagencenter<br />

Zentralbereich<br />

Kempinski Hotel Airport München<br />

Start- und Lan<strong>de</strong>bahn Nord<br />

Abflug/Ankunft F<br />

2<br />

20<br />

19<br />

1<br />

3<br />

18<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Feuerwache Nord<br />

Allgemeine Luftfahrt<br />

Wertstoffzentrum<br />

Passagiervorfeld Ost<br />

3<br />

4<br />

5<br />

16<br />

6<br />

17<br />

15<br />

7<br />

1


4<br />

9<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

13<br />

Terminal 2<br />

10<br />

8<br />

München Airport Center (MAC)<br />

Start- und Lan<strong>de</strong>bahn Süd<br />

Tower<br />

Feuerwache Süd<br />

11<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Vorfeld Luftfracht und Luftpost<br />

Frachtterminal<br />

Hangar 1<br />

Wartungsvorfeld<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

4<br />

12<br />

Hangar 3<br />

Lärmschutzanlage fürTriebwerksprobeläufe<br />

Hangar 4<br />

Tanklager


Flughafenbetreiber<br />

Flughafen München GmbH (FMG)<br />

Gesellschafter <strong>de</strong>r FMG<br />

Freistaat Bayern 51 %<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland 26 %<br />

Stadt München 23 %<br />

Beteiligungsunternehmen <strong>de</strong>r Flughafen München GmbH<br />

aerogate München Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH<br />

AeroGround Flughafen München Aviation Support GmbH<br />

AFBG Augsburger Flughafen Betriebs-GmbH<br />

Allresto Flughafen München Hotel und Gaststätten GmbH<br />

Bayern Facility Management GmbH<br />

CAP Flughafen München Sicherheits-GmbH<br />

Cargogate Flughafen München Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen mbH<br />

EFM – Gesellschaft für Enteisen und Flugzeugschleppen am Flughafen München mbH<br />

eurotra<strong>de</strong> Flughafen München Han<strong>de</strong>ls-GmbH<br />

FM Terminal 2 Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mbH & Co oHG<br />

FMV – Flughafen München Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH<br />

MediCare Flughafen München Medizinisches Zentrum GmbH<br />

MUC Ground Services Flughafen München GmbH<br />

Terminal 2 Betriebsgesellschaft mbH & Co oHG<br />

Terminal 2 Holding GmbH<br />

Verkehrsergebnisse 2004 2003 2002<br />

Passagieraufkommen gesamt 26 835 231 24 214 250 23 188 478<br />

davon gewerblicher Verkehr 26 814 505 24 193 304 23 163 720<br />

Flugzeugbewegungen gesamt 383 110 355 602 344 405<br />

davon gewerblicher Verkehr 370 534 343 027 330 888<br />

Luftfracht-Umschlag gesamt (t) 309 828 246 585 245 398<br />

davon geflogene Luftfracht (t) 170 828 140 585 144 398<br />

Trucking (t) 139 000 106 000 101 000<br />

Luftpost-Umschlag (t) 21 339 21 960 22 486<br />

2004 2003 2002<br />

Fluggesellschaften<br />

im regelmäßigen Verkehr 110 104 101<br />

Flugziele im<br />

regelmäßigen Verkehr 237 223 226<br />

5


Flughafen München – ein Luftverkehrsdrehkreuz<br />

Der Luftverkehr am Flughafen München<br />

entwickelt sich mit einer außeror<strong>de</strong>ntlichen<br />

Dynamik. Beleg dafür sind die beachtlichen<br />

Zuwachsraten, die bei <strong>de</strong>n Flugzeugbewegungen,<br />

<strong>de</strong>m Passagieraufkommen<br />

und <strong>de</strong>r Luftfracht in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

erzielt wur<strong>de</strong>n.<br />

Wur<strong>de</strong>n 1992, <strong>de</strong>m Jahr <strong>de</strong>r Eröffnung<br />

<strong>de</strong>s Flughafens München am neuen<br />

Standort, rund 12 Millionen Passagiere<br />

registriert, so waren es im Jahr 2004 über<br />

26,8 Millionen. Damit festigte <strong>de</strong>r Münchner<br />

Airport seinen zweiten Platz unter <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Verkehrsflughäfen. Mit diesen<br />

26,8 Millionen Fluggästen hat <strong>de</strong>r Flughafen<br />

das Vorjahresergebnis um eindrucksvolle<br />

2,6 Millionen bzw. knapp elf Prozent<br />

übertroffen – und damit die größte Passagiermehrung<br />

in seiner Geschichte erzielt.<br />

Prognosen zufolge wer<strong>de</strong>n im Jahr 2010<br />

jährlich rund 38 Millionen Passagiere<br />

erwartet, 2015 sollen es circa 48 Millionen<br />

Fluggäste sein.<br />

Aufschlussreich ist auch ein Vergleich<br />

<strong>de</strong>r Flugbewegungen: Wur<strong>de</strong>n 1992 am<br />

Münchner Flughafen rund 192 000 Starts<br />

und Landungen abgewickelt, so waren<br />

es 2004 bereits über 383 000. Und während<br />

im Jahr 1992 insgesamt 96 000 Tonnen<br />

Luftfracht umgeschlagen wur<strong>de</strong>n, lag<br />

diese Zahl 2004 bei über 309 000 Tonnen.<br />

6<br />

In <strong>de</strong>n europäischen Top Ten<br />

Auch im internationalen Vergleich schnei<strong>de</strong>t<br />

MUC – so lautet <strong>de</strong>r so genannte Drei-<br />

Letter-Co<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Münchner Flughafens –<br />

gut ab: 2004 behauptete er seinen achten<br />

Platz unter <strong>de</strong>n „Top Ten“ <strong>de</strong>r europäischen<br />

Verkehrsflughäfen. Mehr noch: Kein<br />

an<strong>de</strong>rer europäischer Flughafen unter <strong>de</strong>n<br />

zehn besten konnte – wie <strong>de</strong>r Münchner<br />

Airport – im Jahr 2004 eine zweistellige<br />

Zuwachsrate bei <strong>de</strong>n Passagieren erzielen.<br />

Zum Vergleich: 1992 rangierte er noch<br />

auf Rang 14, 1997 auf Platz 10.<br />

Doch auch im weltweiten Vergleich<br />

besteht <strong>de</strong>r Münchner Flughafen: Auf <strong>de</strong>r<br />

<strong>Welt</strong>rangliste hat er sich dank seiner<br />

hohen Wachstumsraten vom 51. Platz im<br />

Jahr 1992 auf die Position 33 im Jahr<br />

2003 vorgeschoben.<br />

Wesentlicher Grund für diese erfolgreiche<br />

und dynamische Entwicklung <strong>de</strong>s Luftverkehrs<br />

am Flughafen München ist seine<br />

Funktion als „Hub“, also als Drehkreuz. Zur<br />

Erklärung: „Hub“ ist die englische Übersetzung<br />

von „Nabe“ und steht im übertragenen<br />

Sinn für einen „zentralen Verteiler“,<br />

also für einen Flughafen, <strong>de</strong>r räumliches<br />

Zentrum eines Hub-and-Spokes-Systems<br />

(Spoke = Speiche bzw. Zubringer)<br />

ist.<br />

An<strong>de</strong>rs ausgedrückt: Immer mehr Passagiere<br />

lan<strong>de</strong>n am Münchner Flughafen,<br />

um von hier aus auf Flüge in alle <strong>Welt</strong> umzusteigen.


33 Prozent sind Umsteiger<br />

Damit hat das gemeinsame Hub-Konzept<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH, also<br />

<strong>de</strong>r Betreibergesellschaft <strong>de</strong>s Flughafens,<br />

und <strong>de</strong>r Deutschen Lufthansa AG bereits<br />

Früchte getragen. Mit einem optimierten<br />

Angebot ist München zunehmend<br />

als Umsteigerflughafen für in- und ausländische<br />

Passagiere interessant.<br />

Die Zahlen belegen es: Waren im Eröffnungsjahr<br />

<strong>de</strong>s neuen Flughafens, also<br />

1992, rund elf Prozent <strong>de</strong>r Fluggäste<br />

Umsteiger, so wechselten 2004 bereits<br />

33 Prozent aller Fluggäste in München<br />

das Flugzeug. Wie die Fluggastumfrage<br />

aus <strong>de</strong>m gleichen Jahr ergab, kamen<br />

57 Prozent <strong>de</strong>r Umsteiger aus <strong>de</strong>m Ausland,<br />

um von München aus wie<strong>de</strong>rum<br />

ins Ausland zu fliegen, 22 Prozent trafen<br />

aus <strong>de</strong>m Ausland ein und flogen zu<br />

einem inner<strong>de</strong>utschen Ziel weiter, 21 Prozent<br />

kamen aus <strong>de</strong>m Inland und flogen ins<br />

Ausland weiter, während weniger als ein<br />

Prozent München als Umsteigeflughafen<br />

für Flüge innerhalb Deutschlands nutzten.<br />

Noch <strong>de</strong>utlicher ist <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Umsteiger<br />

bei <strong>de</strong>n Fluggästen <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Lufthansa, <strong>de</strong>r im Jahr 1996 bei 32 Prozent<br />

und im Jahr 2003 bereits bei 45 Prozent<br />

lag.<br />

Dies wie auch die Tatsache, dass in München<br />

die Hälfte aller Starts und Landungen<br />

von <strong>de</strong>r Deutschen Lufthansa und ihren<br />

Co<strong>de</strong>-Share-Partnern durchgeführt wird,<br />

beweisen das Engagement <strong>de</strong>r Airline<br />

in München.<br />

7<br />

München ist zweites LH-Drehkreuz<br />

Die Deutsche Lufthansa ist damit ihrem<br />

Ziel, <strong>de</strong>n Münchner Airport zu ihrem zweiten<br />

gleichwertigen Drehkreuz in Deutschland<br />

auszubauen, einen großen Schritt<br />

näher gekommen: München und Frankfurt<br />

fungieren als funktional gleichwertige Verteilerknoten.<br />

Dadurch gewinnt Lufthansa<br />

in erheblichem Umfang zusätzliche Kapazitäten<br />

für ihren Hub-Verkehr und jenen ihrer<br />

Partner innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>r<br />

„Star Alliance“. Gemeinsam mit ihren Partnern<br />

kann sie nun eine Vielzahl zusätzlicher<br />

Umsteigeverbindungen anbieten, die<br />

in Frankfurt schon aus Kapazitätsgrün<strong>de</strong>n<br />

nicht mehr realisiert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Für <strong>de</strong>n stetig wachsen<strong>de</strong>n Hubverkehr<br />

<strong>de</strong>r Lufthansa und ihrer Partner ist <strong>de</strong>r<br />

Flughafen München mit <strong>de</strong>m Terminal 2<br />

optimal gerüstet. Das Terminal 2, mit <strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>r Münchner Airport seine Kapazität auf<br />

jährlich 50 Millionen Passagiere verdoppelt,<br />

kommt einer Premiere gleich: Europaweit<br />

zum ersten Mal übernehmen ein<br />

Flughafenbetreiber – die Flughafen München<br />

GmbH – und eine Airline – die Deutsche<br />

Lufthansa AG – gemeinsam die unternehmerische<br />

Verantwortung für <strong>de</strong>n<br />

Bau und <strong>de</strong>n Betrieb eines Passagierabfertigungsgebäu<strong>de</strong>s.<br />

Das Gemeinschaftsprojekt bringt für bei<strong>de</strong><br />

Seiten Vorteile: Die Lufthansa und ihre<br />

Partner innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>r „Star<br />

Alliance“ nutzen das Terminal exklusiv. Von<br />

Vorteil ist dabei, dass das neue Abfertigungsgebäu<strong>de</strong><br />

auf die spezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Hubverkehrs <strong>de</strong>r Lufthansa<br />

ausgerichtet und daher ein effizienter Verteilerknoten<br />

im Streckennetz <strong>de</strong>r weltweit<br />

operieren<strong>de</strong>n Airline-Allianz ist.<br />

Die Flughafen München GmbH wie<strong>de</strong>rum<br />

bin<strong>de</strong>t durch dieses gemeinsame Projekt<br />

die größte nationale Airline und ihre<br />

internationalen Partner langfristig an <strong>de</strong>n<br />

Flughafen.


I<strong>de</strong>ale Lösungen im Terminal 1<br />

Hinzu kommt, dass vom Terminal 2 auch<br />

die an<strong>de</strong>ren Fluggesellschaften profitieren,<br />

<strong>de</strong>nn: Das Terminal 1, das für <strong>de</strong>n Punktzu-Punkt-Verkehr<br />

vorgesehen ist, bietet<br />

nun für die Drehkreuze <strong>de</strong>r Ferienfluggesellschaften,<br />

für die klassischen Liniendienste<br />

etablierter Gesellschaften sowie<br />

für die Niedrigpreis-Airlines jeweils passen<strong>de</strong>,<br />

nachfragespezifische Lösungen.<br />

Grund hierfür ist seine modulare, <strong>de</strong>zentrale<br />

Struktur, die eine Sortierung <strong>de</strong>r Fluggesellschaften<br />

nach Verkehrsschwerpunkten<br />

möglich macht. So kann nun auch das Serviceangebot<br />

besser auf die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Verkehrsarten und Zielgruppen zugeschnitten<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das beste Umsteigerterminal Europas<br />

Gemeinsames Ziel <strong>de</strong>r Flughafen München<br />

GmbH und <strong>de</strong>r Deutschen Lufthansa AG<br />

war es, <strong>de</strong>n Standort München zu einer<br />

auch langfristig wettbewerbsfähigen Luftverkehrsdrehscheibe<br />

zu entwickeln. Mit<br />

<strong>de</strong>m Terminal 2 am Münchner Flughafen<br />

wur<strong>de</strong> erstmals ein Abfertigungsgebäu<strong>de</strong><br />

von <strong>de</strong>r ersten Planungsphase an gezielt<br />

und systematisch als Drehscheibe konzipiert.<br />

Das Ergebnis ist ein hochmo<strong>de</strong>rnes<br />

Abfertigungssystem mit höchsten Komfortund<br />

Servicestandards, das <strong>de</strong>n Fluggästen<br />

ermöglicht, innerhalb von nur 30 Minuten<br />

umzusteigen.<br />

Flughafen München – ein Luftverkehrsdrehkreuz<br />

Diese im internationalen Vergleich erstklassige<br />

Minimum-Connecting-Time gewährleistet<br />

das Hub-Control-Center (HCC). In<br />

dieser bereichsübergreifen<strong>de</strong>n Schaltzentrale<br />

wirken rund 30 Fachleute aus <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen operativen Fel<strong>de</strong>rn – vom<br />

FMG-Bo<strong>de</strong>nverkehrsdienst über die FMG-<br />

Verkehrszentrale und die Lufthansa-Station<br />

bis hin <strong>zur</strong> Lufthansa- und City Line-Maintenance<br />

– zusammen, um gemeinsam das<br />

Abfertigungsgeschehen, also die Passagier-,<br />

die Gepäck- und die Vorfeldprozesse,<br />

zu koordinieren und so die Hubqualitäten<br />

<strong>de</strong>s Münchner Flughafens zu stärken, <strong>de</strong>r<br />

mit <strong>de</strong>m Terminal 2 das schnellste und<br />

beste Umsteigerterminal in Europa besitzt.<br />

8<br />

Die Be<strong>de</strong>utung Münchens als Drehkreuz<br />

unterstreicht Lufthansa aber auch immer<br />

wie<strong>de</strong>r durch die Aufnahme neuer Langstreckenverbindungen<br />

und durch kontinuierliche<br />

Frequenzerhöhungen im Europa-<br />

und Inlandsverkehr.


Einzugsgebiet reicht bis Norditalien<br />

Von diesem Angebot und <strong>de</strong>r Ausweitung<br />

<strong>de</strong>r Flugverbindungen im kontinentalen<br />

und interkontinentalen Flugverkehr profitieren<br />

neben <strong>de</strong>n Umsteigern natürlich auch<br />

die Reisen<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m Einzugsgebiet <strong>de</strong>s<br />

Airports.<br />

Zu diesem unmittelbaren Einzugsgebiet,<br />

das rund 22 Millionen Einwohner umfasst,<br />

zählt im Wesentlichen ganz Süd<strong>de</strong>utschland,<br />

es reicht im Westen über Stuttgart<br />

und im Nor<strong>de</strong>n weit über Nürnberg hinaus.<br />

Hinzu kommen weite Teile Österreichs,<br />

Gebiete <strong>de</strong>r Schweiz und Tschechiens.<br />

Weil viele Passagiere sogar aus <strong>de</strong>m oberitalienischen<br />

Raum kommen, wird München<br />

auch als <strong>de</strong>r „nördlichste italienische<br />

Flughafen“ bezeichnet.<br />

Circa 89 Prozent <strong>de</strong>r Einsteiger kommen<br />

aus Bayern, so das Ergebnis <strong>de</strong>r Fluggastbefragung<br />

aus <strong>de</strong>m Jahr 2004. Zwei Drittel<br />

davon aus Oberbayern und von ihnen wie<strong>de</strong>rum<br />

36 Prozent aus München. Der Rest<br />

entfällt auf Passagiere aus Schwaben, Nie<strong>de</strong>rbayern<br />

und <strong>de</strong>n nordbayerischen Regierungsbezirken.<br />

Drei Prozent <strong>de</strong>r Einsteiger<br />

haben ihren Wohnsitz in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg,<br />

sechs Prozent kommen aus <strong>de</strong>m<br />

benachbarten Ausland, ein Prozent aus<br />

Sachsen. Die restlichen Fluggäste sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

aus <strong>de</strong>m übrigen Deutschland.<br />

9<br />

Die meisten <strong>de</strong>r ausländischen Passagiere,<br />

die in München ihren Rückflug antreten,<br />

kommen aus Großbritannien und <strong>de</strong>n USA.<br />

Sie machen zusammen 36,6 Prozent aller<br />

im Ausland wohnen<strong>de</strong>n Fluggäste aus. Es<br />

folgen zahlenmäßig Passagiere aus Frankreich,<br />

Spanien und Italien.


Flughafenbetrieb<br />

Sicherheit beim Flugbetrieb und eine<br />

schnelle, reibungslose Abfertigung zwischen<br />

Landung und Start – am Flughafen<br />

München ist bei<strong>de</strong>s gewährleistet. Dank<br />

seiner Infrastruktur und seiner Einrichtungen,<br />

die <strong>de</strong>m neuesten Stand <strong>de</strong>r Technik<br />

entsprechen.<br />

Zwei Bahnen – viele Vorteile<br />

Vorteile bringt bereits das Start- und Lan<strong>de</strong>bahnsystem<br />

mit sich. Die bei<strong>de</strong>n<br />

4 000 Meter langen und 60 Meter breiten<br />

Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen verlaufen in<br />

einem Abstand von 2 300 Metern parallel<br />

zueinan<strong>de</strong>r nahezu in Ost-West-Richtung<br />

und sind gegenseitig um 1 500 Meter<br />

versetzt. Diese Anordnung macht einen<br />

weitgehend unabhängigen Flugbetrieb auf<br />

bei<strong>de</strong>n Bahnen möglich und stellt sicher,<br />

dass das hohe Verkehrsaufkommen zügig<br />

abgewickelt wer<strong>de</strong>n kann. Auf bei<strong>de</strong>n<br />

Bahnen sind bis zu 88 Starts und Landungen<br />

pro Stun<strong>de</strong> möglich, die geplante Kapazität<br />

liegt bei 98 Bewegungen in <strong>de</strong>r<br />

Stun<strong>de</strong>.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Bahnlänge können selbst<br />

Langstreckenflugzeuge ohne Beschränkung<br />

bei Gewicht und Reichweite starten.<br />

Erst mit zwei Bahnen ist außer<strong>de</strong>m ein<br />

regelmäßiger und pünktlicher Flugbetrieb<br />

auch dann garantiert, wenn z. B. auf einer<br />

Bahn Schnee geräumt wer<strong>de</strong>n muss.<br />

Rollwege verbin<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Start- und<br />

Lan<strong>de</strong>bahnen mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />

Vorfel<strong>de</strong>rn. Mit seinen 760 000 Quadratmetern<br />

ist das Vorfeld Ost das größte.<br />

Es bietet Platz für 75 Flugzeuge, 24 Positionen<br />

sind über Fluggastbrücken direkt<br />

mit <strong>de</strong>m Terminal 2 verbun<strong>de</strong>n. Das Vorfeld<br />

West ist 600 000 Quadratmeter groß.<br />

Dort können 60 Flugzeuge abgestellt wer<strong>de</strong>n,<br />

19 davon direkt am Terminal 1.<br />

10<br />

Lan<strong>de</strong>n auch bei dichtem Nebel<br />

Selbstverständlich verfügt <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München über mo<strong>de</strong>rnste Navigationsund<br />

Anflughilfen, so dass <strong>de</strong>r Flugverkehr<br />

selbst bei schlechter Sicht o<strong>de</strong>r dichtem<br />

Nebel sicher abgewickelt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Möglich macht dies das Instrumentenlan<strong>de</strong>system<br />

(ILS), das im Wesentlichen<br />

aus <strong>de</strong>m Kurs- und Gleitwegsen<strong>de</strong>r sowie<br />

<strong>de</strong>m Vor- und Haupteinflugzeichen besteht.<br />

Und so funktioniert es: Der Lan<strong>de</strong>kurssen<strong>de</strong>r<br />

mit einer Reichweite von 47 Kilometern<br />

gibt <strong>de</strong>m Piloten über einen<br />

Funkstrahl die richtige Richtung <strong>zur</strong> Lan<strong>de</strong>bahn<br />

an. Der Gleitwegsen<strong>de</strong>r reicht 19 Kilometer<br />

weit und informiert über die Einhaltung<br />

<strong>de</strong>s korrekten Sinkfluges in einem<br />

Winkel von circa drei Grad. Durch optische<br />

und akustische Signale wird <strong>de</strong>r Pilot in<br />

<strong>de</strong>r letzten Flugphase auf die Lan<strong>de</strong>bahn<br />

hingeführt. Das Voreinflugzeichen steht<br />

sieben Kilometer, das Haupteinflugzeichen<br />

einen Kilometer vor <strong>de</strong>m Beginn<br />

<strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>bahn.<br />

Voraussetzung für die Instrumentenlandung<br />

sind eine entsprechen<strong>de</strong> Lizenz <strong>de</strong>s<br />

Piloten und die Ausrüstung <strong>de</strong>s Flugzeuges<br />

mit <strong>de</strong>m erfor<strong>de</strong>rlichen technischen<br />

Gerät. Die Einrichtungen am Flughafen<br />

München sind so ausgelegt, dass die Kriterien<br />

<strong>de</strong>r Internationalen Zivilluftfahrtorganisation<br />

(ICAO) für <strong>de</strong>n Betrieb in <strong>de</strong>r<br />

Stufe IIIb erfüllt wer<strong>de</strong>n. Das heißt:<br />

Ein Anflug ist bei einer Sichtweite von<br />

min<strong>de</strong>stens 50 Metern möglich.<br />

Computersimulation


Rollen und parken<br />

Auch nach <strong>de</strong>r Landung wird Sicherheit<br />

am Flughafen München groß geschrieben.<br />

Lotsen leiten die Jets im direkten Funkkontakt<br />

mit <strong>de</strong>m Piloten über die Rollwege<br />

und Vorfel<strong>de</strong>r. Bei schlechtem Wetter<br />

und in <strong>de</strong>r Nacht führt zusätzlich ein Rollleitsystem<br />

aus blockweise schaltbaren,<br />

in die Rollwege und Vorfel<strong>de</strong>r eingelassenen<br />

grünen, gelben und roten Lampen die<br />

Flugzeuge <strong>zur</strong> endgültigen Parkposition.<br />

Über 130 automatische Andocksysteme<br />

helfen, die Jets richtig „einzuparken“. Sie<br />

bestehen aus Anzeigetafeln, die mit ihrem<br />

Flugzeugsymbol und einem senkrechten<br />

Mittelbalken <strong>de</strong>m Piloten die I<strong>de</strong>allinie angeben<br />

und beim Erreichen <strong>de</strong>s richtigen<br />

Haltepunkts ein „Stop“ signalisieren.<br />

Während auf <strong>de</strong>m Vorfeld <strong>de</strong>s Terminals 1<br />

die genaue Position <strong>de</strong>s Flugzeuges mit<br />

Hilfe von Induktivschleifen im Bo<strong>de</strong>n<br />

ermittelt wird, wer<strong>de</strong>n hierfür auf <strong>de</strong>m Terminal<br />

2-Vorfeld Laserstrahlen eingesetzt.<br />

Die Zukunft heißt Airbus A 380<br />

Auch für die Zukunft ist <strong>de</strong>r Münchner Airport<br />

bestens gerüstet: Als erster Flughafen<br />

Europas ist er offiziell für <strong>de</strong>n Verkehr<br />

mit Großraumflugzeugen vom Typ Airbus<br />

A 380 zugelassen wor<strong>de</strong>n. Das be<strong>de</strong>utet,<br />

er ist für Flugzeuge mit einer Spannweite<br />

von bis zu 80 Metern ausgelegt, verfügt<br />

über die erfor<strong>de</strong>rlichen Maße <strong>de</strong>r Bahnen<br />

und Rollwege, die nötige Tragfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Betonflächen – und über ein Terminal 2, an<br />

<strong>de</strong>m schon jetzt zwei größere Abstellpositionen<br />

für <strong>de</strong>n A 380 vorgesehen sind.<br />

Seine bis zu 800 Passagiere können über<br />

drei Fluggastbrücken, die an bei<strong>de</strong>n Seiten<br />

<strong>de</strong>s Großraumflugzeuges andocken,<br />

die Maschine verlassen. Aber auch am Terminal<br />

1 soll <strong>de</strong>r Airbus A 380 – nach einigen<br />

Umbaumaßnahmen – Platz fin<strong>de</strong>n.<br />

11<br />

Und über allem <strong>de</strong>r Tower<br />

Der Tower beherbergt die technischen Einrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Flugsicherung<br />

GmbH (DFS), die Vorfeldkontrolle <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München GmbH (FMG) und <strong>de</strong>n<br />

Deutschen Wetterdienst (DWD). Von ihm<br />

aus wird <strong>de</strong>r Betrieb im An- und Abflugbereich<br />

und am Bo<strong>de</strong>n gesteuert und kontrolliert.<br />

Arbeitsplatz <strong>de</strong>r Fluglotsen ist die „Kontrollturmkanzel“,<br />

von <strong>de</strong>r aus die Lotsen selbst<br />

die äußersten Punkte <strong>de</strong>r Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen<br />

frei einsehen können. Da stören<strong>de</strong><br />

Reflexionen nicht auftreten dürfen, weisen<br />

die Fenster <strong>de</strong>r Glaskanzel eine Neigung<br />

von 15 Grad nach außen auf. Auf <strong>de</strong>m Dach<br />

<strong>de</strong>s Towers ist die ASDE-Antenne (Airport<br />

Surface Detection Equipment) für <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>nradar <strong>de</strong>s Flughafens installiert.<br />

Der Tower ist mit <strong>de</strong>n Rechnern im Gebäu<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r DFS Regionalstelle München verbun<strong>de</strong>n,<br />

die das gesamte Fluginformationsgebiet<br />

München, das in etwa <strong>de</strong>m<br />

Luftraum Süd<strong>de</strong>utschlands entspricht,<br />

kontrolliert.<br />

An <strong>de</strong>n Rollbrücken „übergeben“ die<br />

Fluglotsen die Jets an die Vorfeldkontrolle<br />

<strong>de</strong>r FMG. Sie leitet und kontrolliert im<br />

Funkkontakt mit <strong>de</strong>n Piloten <strong>de</strong>n gesamten<br />

rollen<strong>de</strong>n Verkehr auf <strong>de</strong>n Vorfel<strong>de</strong>rn.


Flughafenbetrieb<br />

12<br />

Zwischen Landung und Start<br />

„Bo<strong>de</strong>nzeit“ heißt die Standzeit eines Flugzeugs<br />

zwischen Landung und erneutem<br />

Start. Sie dauert am Flughafen München<br />

für eine Boeing 747 nur 45 Minuten bei<br />

voller Ladung. Für das Regionalflugzeug<br />

Fokker 50 gar nur 20 Minuten. In dieser<br />

Zeit müssen zahlreiche Aufgaben erfüllt<br />

wer<strong>de</strong>n – vom Bo<strong>de</strong>nverkehrsdienst <strong>de</strong>r<br />

Flughafen München GmbH (FMG) mit seinen<br />

rund 2 000 Mitarbeitern und privaten<br />

Unternehmen. Ihre Mitarbeiter sind im<br />

Schichtdienst rund um die Uhr im Einsatz.<br />

Zu ihren Aufgaben gehört die Beför<strong>de</strong>rung<br />

von Passagieren und Flugpersonal in Bussen<br />

und Son<strong>de</strong>rfahrzeugen, das Be- und<br />

Entla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Flugzeuge, <strong>de</strong>r Transport<br />

von Fracht und Post, die Gepäcksortierung,<br />

die Frischwasserversorgung und Reinigung<br />

<strong>de</strong>r Flugzeuge bis hin <strong>zur</strong> Toilettenund<br />

Müllentsorgung. Für das leibliche<br />

Wohl <strong>de</strong>r Fluggäste sorgen Cateringunternehmen,<br />

die sich am Flughafen München<br />

etabliert haben. In <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>nzeit bela<strong>de</strong>n<br />

ihre Mitarbeiter das Flugzeug mit Speisen<br />

und Getränken – vom Snack bis zum Drei-<br />

Gänge-Menü. Durchschnittlich fin<strong>de</strong>n<br />

täglich rund 995 Flugzeugabfertigungen<br />

statt.


Kerosin „aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n“<br />

30 000 Kubikmeter Kerosin fassen die fünf<br />

Hochtanks am Münchner Flughafen.<br />

Das Kerosin wird über eine unterirdische<br />

Pipeline direkt aus <strong>de</strong>r Raffinerie o<strong>de</strong>r per<br />

Schiene über einen eigenen Gleisanschluss<br />

angeliefert. Das Tanklager ist absolut<br />

umweltsicher: An keiner Stelle kann Treibstoff<br />

ins Grundwasser gelangen.<br />

Die Treibstoffversorgung <strong>de</strong>r Flugzeuge erfolgt<br />

über ein Unterflur-Betankungssystem,<br />

also über 440 Zapfstellen, auch<br />

„Pits“ genannt, die an die unterirdische<br />

Ringleitung angeschlossen sind. Mit<br />

Ausnahme <strong>de</strong>r Versorgung von Privatfliegern<br />

wer<strong>de</strong>n somit auf <strong>de</strong>m Flughafen<br />

keine Tanklastzüge eingesetzt. Statt <strong>de</strong>ssen<br />

zapfen Dispenserfahrzeuge direkt am<br />

Flugzeug die „Tankstelle im Bo<strong>de</strong>n“ an,<br />

filtern <strong>de</strong>n Treibstoff, regulieren <strong>de</strong>n Leitungsdruck<br />

und messen die Betankungsmenge.<br />

Auf diese Weise wird eine Boeing<br />

747 in nur 30 Minuten vollständig betankt.<br />

Strom aus <strong>de</strong>r „Steckdose“<br />

Flugzeuge brauchen Strom für Instrumente,<br />

Beleuchtung und Klimaanlage. In <strong>de</strong>r<br />

Luft sind sie „Selbstversorger“. Wenn sie<br />

parken, beziehen sie <strong>de</strong>n Strom aber aus<br />

Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit und <strong>de</strong>s<br />

Umweltschutzes quasi aus <strong>de</strong>r „Steckdose“.<br />

Den 400-Hertz-Strom liefert eine<br />

Bo<strong>de</strong>nbordstromanlage. Sie kann je<strong>de</strong>n<br />

Jet mit einer elektrischen Leistung von<br />

90 Kilovoltampere versorgen.<br />

Gepäck kommt sicher an<br />

Tausen<strong>de</strong> von Gepäckstücken ankommen<strong>de</strong>r,<br />

abfliegen<strong>de</strong>r und umsteigen<strong>de</strong>r Passagiere<br />

sind je<strong>de</strong>n Tag schnell, zuverlässig<br />

und sicher zu schleusen – vom Check-in-<br />

Schalter zum richtigen Flugzeug und in<br />

Gegenrichtung vom Flugzeug zum richtigen<br />

Ausgabegepäckband. Dafür, dass<br />

alles klappt, sorgen in bei<strong>de</strong>n Terminals<br />

ausgeklügelte Gepäcksysteme, die miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbun<strong>de</strong>n sind und präzise wie ein<br />

Uhrwerk funktionieren.<br />

Herzstück dieses Systems ist imTerminal 2<br />

eine 40 Kilometer lange Gepäckför<strong>de</strong>ranlage,<br />

die pro Stun<strong>de</strong> 15 000 Koffer mit<br />

einer Geschwindigkeit von bis zu sieben<br />

Metern pro Sekun<strong>de</strong> beför<strong>de</strong>rt. Ihr Transportnetz<br />

erstreckt sich über zwei Ebenen<br />

auf einer Fläche von rund 50 000 Quadratmetern.<br />

Im Terminal 1 bewegt eine zehn<br />

Kilometer lange, weitverzweigte För<strong>de</strong>rbandanlage<br />

19 200 Koffer pro Stun<strong>de</strong>.<br />

Sperrgepäck wird an separaten Schaltern<br />

aufgegeben und gelangt durch eigene<br />

Transportsysteme zu Abnahmestationen,<br />

von <strong>de</strong>nen aus es manuell verla<strong>de</strong>n wird.<br />

Für <strong>de</strong>n Winter gerüstet<br />

In <strong>de</strong>r kalten Jahreszeit müssen Startbahnen,<br />

Rollwege und Vorfel<strong>de</strong>r enteist<br />

wer<strong>de</strong>n. Eine Arbeit, die von insgesamt<br />

350 Mitarbeitern <strong>de</strong>r Flughafen München<br />

GmbH und externen Kräften im Schichtdienst<br />

erledigt wird. Selbst bei extremen<br />

Witterungsverhältnissen kann <strong>de</strong>r Flugbetrieb<br />

am Münchner Airport zumin<strong>de</strong>st<br />

auf einer Bahn fast durchgängig aufrechterhalten<br />

wer<strong>de</strong>n. Um für die jeweilige<br />

Betriebsrichtung die erfor<strong>de</strong>rlichen Startund<br />

Lan<strong>de</strong>bahnen sowie Rollwege zu<br />

räumen wer<strong>de</strong>n insgesamt nur 25 Minuten<br />

benötigt.<br />

13<br />

Messungen an <strong>de</strong>n Flugbetriebsflächen,<br />

ein Glatteis-Frühwarnsystem und die<br />

Daten vom Wetterdienst sorgen dafür,<br />

dass die Räumteams auch bei bevorstehen<strong>de</strong>n<br />

Wetterän<strong>de</strong>rungen rechtzeitig alarmiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Alle Sprüh- und Streufahrzeuge sind mit<br />

GPS-Technik ausgerüstet. Mit Hilfe dieser<br />

satellitengesteuerten Elektronik können<br />

alle Sprüh- und Streuvorgänge zeit- und<br />

ortsgenau festgehalten wer<strong>de</strong>n, was einen<br />

noch effizienteren Einsatz von Streumitteln<br />

auf vereisten Flächen ermöglicht und<br />

Enteisungsmittel spart.<br />

Aus Umweltschutzgrün<strong>de</strong>n kommen im<br />

Normalfall Schneepflüge und Räumfahrzeuge<br />

zum Einsatz. Nur bei starker Vereisung<br />

<strong>de</strong>r Oberfläche wer<strong>de</strong>n Sprühmittel<br />

verwen<strong>de</strong>t. Die abtauen<strong>de</strong> Flüssigkeit<br />

wird bei<strong>de</strong>rseits <strong>de</strong>r Startbahnen aufgefangen<br />

und kontrolliert zum Klärwerk in<br />

Eitting weitergeleitet.<br />

In unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r Startbahnköpfe<br />

wer<strong>de</strong>n die Flugzeuge vor <strong>de</strong>m Start<br />

enteist. In einem Kanalsystem, das die<br />

Enteisungsflächen umgibt, wird das von<br />

<strong>de</strong>n Flugzeugen abtropfen<strong>de</strong> Enteisungsund<br />

Schmelzwasser aufgefangen und <strong>zur</strong><br />

Recyclinganlage transportiert, wo es zu<br />

neu verwendbarem Enteisungsmittel aufbereitet<br />

wird.


Im Fall eines (Not-)Falles<br />

Flughafenbetrieb<br />

Löschen ist nur eine Aufgabe <strong>de</strong>r Flughafenfeuerwehr,<br />

die rund um die Uhr einsatzbereit<br />

ist und vom Landratsamt Freising<br />

als Werksfeuerwehr anerkannt wur<strong>de</strong>.<br />

Neben <strong>de</strong>r Feuerbekämpfung ist sie<br />

auch zuständig für technische Hilfeleistungen<br />

aller Art und Feuersicherheitswachen.<br />

Einer Empfehlung <strong>de</strong>r Internationalen<br />

Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) zufolge,<br />

muss je<strong>de</strong>r Punkt auf <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vier<br />

Kilometer langen Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen<br />

innerhalb von 180 Sekun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>m<br />

Alarm erreicht wer<strong>de</strong>n können. Um das zu<br />

gewährleisten, gibt es zwei Feuerwachen.<br />

Die Ausrüstung <strong>de</strong>r rund 200 Mann starken<br />

Flughafenfeuerwehr entspricht selbstverständlich<br />

<strong>de</strong>m neuesten, mo<strong>de</strong>rnsten<br />

Stand.<br />

Eindrucksvoll hat sie übrigens ihr Einsatztempo<br />

nachgewiesen: Das 38 Tonnen<br />

schwere Flughafenlöschfahrzeug vom TYP<br />

„FLF 80/135“ erreicht eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von 141,3 Kilometer pro<br />

Stun<strong>de</strong> – bei einer Beschleunigung von 0<br />

auf 80 Stun<strong>de</strong>nkilometer in 21,1 Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Ein <strong>Welt</strong>rekord im Dienst <strong>de</strong>r Sicherheit,<br />

<strong>de</strong>r außer<strong>de</strong>m im Guinness-Buch <strong>de</strong>r<br />

Rekor<strong>de</strong> steht.<br />

Zertifizierung bürgt für Qualität<br />

Service und Qualität wer<strong>de</strong>n groß geschrieben<br />

am Flughafen München. Beweis sind<br />

die Zertifizierungen nach <strong>de</strong>r international<br />

anerkannten Qualitätsnorm DIN EN ISO<br />

9001 bzw. 9002. Vorweisen können die<br />

Zertifikate die Cargogate Flughafen München,<br />

Gesellschaft für Luftverkehrsabfertigungen,<br />

sowie die Gesellschaft für Enteisen<br />

und Flugzeugschleppen am Flughafen<br />

München. Bei<strong>de</strong> sind Beteiligungsgesellschaften<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH<br />

(FMG).<br />

Mit einem renommierten Gütesiegel wur<strong>de</strong><br />

die Flughafen München GmbH Anfang<br />

2002 für ihre Leistungen bei <strong>de</strong>r Verkehrsabwicklung<br />

ausgezeichnet: Die Bo<strong>de</strong>nverkehrsdienste,<br />

die Terminal- und Passagierdienste,<br />

die Verkehrsdienste sowie die<br />

Verkehrsleitung <strong>de</strong>s Münchner Flughafens<br />

hatten sich erstmals gemeinsam einem<br />

Zertifizierungsverfahren unterzogen und<br />

erfüllen nunmehr die internationale Qualitätsnorm<br />

DIN EN ISO 9001-2000.<br />

Seit Mitte 2004 sind ferner dieTechnik und<br />

die Flughafenfeuerwehr zertifiziert. Erfolgreich<br />

geprüft wur<strong>de</strong>n auch die Abteilungen<br />

Verkehrs- und Betriebsplanung sowie die<br />

kaufmännische Steuerung. Damit verfügt<br />

nun <strong>de</strong>r gesamte Bereich Verkehrsbetrieb<br />

undTechnik <strong>de</strong>r Flughafen München GmbH<br />

über eine systematische Qualitätssicherung.<br />

Zum technischen Bereich zählen unter an<strong>de</strong>rem<br />

das Gebäu<strong>de</strong>management, <strong>de</strong>r<br />

Hochbau, die Maschinen- und Fahrzeugtechnik<br />

aber auch die Energieversorgung<br />

und <strong>de</strong>r Landschaftsbau.<br />

14<br />

Im Herzen <strong>de</strong>s Airports<br />

Der Passagierbereich <strong>de</strong>s Flughafens München<br />

bietet, was Fluggäste zu Recht erwarten:<br />

kurze Wege, schnelle Information<br />

und perfekten Service. Wer mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln zum Flughafen<br />

kommt, „lan<strong>de</strong>t“ im Zentralbereich. Vom<br />

unterirdischen S-Bahnhof führen Rolltreppen<br />

und Aufzüge und vom Linienbusbahnhof<br />

nur ein paar Schritte <strong>zur</strong> Check-in-<br />

Ebene <strong>de</strong>s Zentralbereichs.<br />

Dort gibt es auf zwei Ebenen eine Vielzahl<br />

an Service-Einrichtungen. Dazu zählen<br />

Check-in-Schalter, <strong>de</strong>r Meeting Point, die<br />

Zentrale Information, das Service Center,<br />

das Fundbüro, Banken, Mutter- und Kind-<br />

Bereiche, Restaurants, zahlreiche Lä<strong>de</strong>n<br />

und eine Kapelle. Mit rund hun<strong>de</strong>rt Schaltern<br />

von Reisebüros und -veranstaltern<br />

fin<strong>de</strong>t sich dort auch <strong>de</strong>r größte Reisemarkt<br />

Süd<strong>de</strong>utschlands.


Von hier aus in alle <strong>Welt</strong><br />

Zwei Terminals sind am Münchner Airport<br />

die „<strong>Tor</strong>e <strong>zur</strong> <strong>Welt</strong>“. Das 1081 Meter lange<br />

Terminal 1 glie<strong>de</strong>rt sich in die vier baulich<br />

gleichen Module A, B, C und D, die jeweils<br />

über einen Ankunfts- und einen Abflugbereich<br />

verfügen, und <strong>de</strong>n Ankunftsbereich<br />

E. Das Beson<strong>de</strong>re: Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bereiche<br />

A bis D stellt sozusagen einen<br />

„Flughafen im Kleinen“ dar – mit Einrichtungen<br />

wie Check-in-Schaltern, Kontrollstellen<br />

für Sicherheit, Pass und Zoll bis hin<br />

zu Warteräumen und Gepäckausgaben.<br />

Und – ein weiterer Komfort: Alle Abfertigungseinrichtungen<br />

befin<strong>de</strong>n sich auf nur<br />

einer Ebene.<br />

Das Terminal 1 mit seinen insgesamt 150<br />

Check-in-Schaltern hat außer<strong>de</strong>m zahlreiche<br />

Informations- und Ticketschalter, Geschäfte<br />

und Snackbars aufzuweisen. Dort befin<strong>de</strong>n<br />

sich auch Duty Free/Travel Value-Shops,<br />

das Medizinische Zentrum bzw. die Flughafenklinik<br />

und mehrere Lounges.<br />

Im Gegensatz zum Terminal 1 mit seinem<br />

modularen Konzept fin<strong>de</strong>n Passagiere im<br />

Terminal 2 alle Abfertigungsleistungen in<br />

<strong>de</strong>r zentralen Halle. Sie verfügt über 24<br />

Ticketschalter, 140 Check-in-Möglichkeiten,<br />

eine Hauptinformation, ein Lufthansa-<br />

Service-Center und Curbsi<strong>de</strong>-Check-in-<br />

Schalter für First-Class- und Business-Passagiere.<br />

Das Terminal 2 ist nach einem 3-Ebenen-<br />

Konzept aufgebaut: Die Ebene 03 ist die<br />

Ankunftsebene, auf <strong>de</strong>r die ankommen<strong>de</strong>n<br />

Passagiere ihr Gepäck entgegennehmen<br />

können, die Ebene 04 ist für Abflüge im<br />

Schengen-Verkehr vorgesehen, während<br />

sich die Gates und Warteräume für Passagiere,<br />

<strong>de</strong>ren Flugziele außerhalb <strong>de</strong>r<br />

Schengengemeinschaft liegen, auf <strong>de</strong>r<br />

Ebene 05 befin<strong>de</strong>n.<br />

Selbstverständlich fin<strong>de</strong>n sich im Terminal<br />

2 auch komfortabel ausgestattete Lufthansa-Lounges<br />

sowie rund 110 Geschäfte mit<br />

hochwertigen Waren und gastronomische<br />

Einrichtungen mit internationaler aber<br />

auch bayerischer Küche.<br />

Platz auch für die „Kleinen“<br />

„König“ ist <strong>de</strong>r Passagier auch bei <strong>de</strong>r<br />

Allgemeinen Luftfahrt. Starten und lan<strong>de</strong>n<br />

dürfen am Münchner Flughafen alle Flugzeuge<br />

mit einem Höchstabfluggewicht<br />

über zwei Tonnen im Instrumentenflugbetrieb,<br />

die nicht im planmäßigen Linienund<br />

Charterverkehr im Einsatz sind.<br />

15<br />

Im Terminal <strong>de</strong>r „General Aviation“ fin<strong>de</strong>t<br />

<strong>de</strong>r Privatflieger unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>n Zoll,<br />

Bun<strong>de</strong>sgrenzschutz, Warteräume und<br />

Abfertigungseinrichtungen. Untergebracht<br />

sind dort auch Büros von Unternehmen,<br />

die Flugzeuge o<strong>de</strong>r Hubschrauber vermieten,<br />

sowie Räume <strong>de</strong>r Rettungsflugdienste<br />

und Taxiflug-Firmen.<br />

Eine be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> Frachtdrehscheibe<br />

Eine positive Entwicklung kann <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München im Bereich <strong>de</strong>r Luftfracht<br />

vorweisen: Das Aufkommen <strong>de</strong>r geflogenen<br />

Luftfracht betrug im Jahr 2004 exakt<br />

170 828 Tonnen, was einer Steigerung um<br />

21,5 Prozent gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr entspricht.<br />

Inklusive <strong>de</strong>r getruckten Luftfrachtsendungen<br />

wur<strong>de</strong> 2004 sogar eine<br />

Gesamtmenge von 309 828 Tonnen auf<br />

<strong>de</strong>m Münchner Flughafen umgeschlagen –<br />

ein neuer Rekord in <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>s<br />

Airports.<br />

Diese guten Ergebnisse sind unter an<strong>de</strong>rem<br />

auf die neuen Interkontinentalstrecken<br />

im Passagierverkehr <strong>zur</strong>ückzuführen,<br />

die für <strong>de</strong>n Transport von Beila<strong>de</strong>fracht<br />

äußerst attraktiv sind. Immerhin wer<strong>de</strong>n<br />

mittlerweile zwei von drei Tonnen Luftfracht<br />

auf solchen Interkontinentalstrecken<br />

beför<strong>de</strong>rt. Sehr gut angenommen<br />

wer<strong>de</strong>n sowohl die zusätzlichen Kapazitäten<br />

auf <strong>de</strong>n neuen Verbindungen im Passagierverkehr<br />

als auch die neuen Frachterverbindung<br />

von Cathay Pacific Cargo und<br />

Emirates SkyCargo.


Flughafenbetrieb<br />

Hinzu kommt, dass sich auch das Frachteinzugsgebiet<br />

vergrößert hat. Galt München<br />

bislang vorwiegend als Abgangsund<br />

Zielflughafen für <strong>de</strong>n Luftfrachtmarkt<br />

in Süd<strong>de</strong>utschland, so entwickelt sich <strong>de</strong>r<br />

Airport zunehmend als Frachtdrehscheibe<br />

für <strong>de</strong>n süd<strong>de</strong>utschen Raum, Österreich,<br />

Ungarn, Schweiz, Norditalien und <strong>de</strong>n<br />

neuen EU-Län<strong>de</strong>rn Tschechische Republik<br />

und Polen.<br />

Wichtige Impulse erhält das Frachtgeschäft<br />

vom Ausbau <strong>de</strong>s Drehscheibenverkehrs<br />

<strong>de</strong>r Lufthansa, wobei hier insbeson<strong>de</strong>re<br />

die neuen Langstrecken nach Nordamerika<br />

und Asien für einen <strong>de</strong>utlichen<br />

Zuwachs bei <strong>de</strong>r Beila<strong>de</strong>fracht sorgen.<br />

Gleichzeitig tragen auch namhafte Luftverkehrsgesellschaften<br />

wie z.B. Emirates,<br />

Qatar Airways, Etihad Airways, Delta Air<br />

Lines, Air China und Thai Airways durch<br />

neue bzw. zusätzliche Verbindungen <strong>zur</strong><br />

positiven Entwicklung im Frachtverkehr<br />

bei.<br />

Auch <strong>de</strong>m Terminal 2 kommt im Hinblick<br />

auf die künftige Frachtentwicklung eine<br />

strategische Be<strong>de</strong>utung zu. Analog zum<br />

Kapazitätsgewinn im Passagierverkehr,<br />

<strong>de</strong>n die Lufthansa und ihre Partner in <strong>de</strong>n<br />

kommen<strong>de</strong>n Jahren sukzessive für neue<br />

Strecken und Verbindungen nutzen wer<strong>de</strong>n,<br />

entstehen durch das zweite Abfertigungsgebäu<strong>de</strong><br />

auch zusätzliche Kapazitäten<br />

für die Beila<strong>de</strong>fracht. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

<strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Lufthansa angekündigte Ausbau<br />

<strong>de</strong>s Münchner Langstreckennetzes<br />

wird zu einer weiteren und dauerhaften<br />

Belebung <strong>de</strong>s Frachtverkehrs führen.<br />

Erweiterungen sind notwendig<br />

Rund hun<strong>de</strong>rt Luftfrachtspeditionen haben<br />

sich direkt in <strong>de</strong>m Frachtzentrum <strong>de</strong>s Flughafens<br />

München o<strong>de</strong>r im engeren Umfeld<br />

nie<strong>de</strong>rgelassen. Spediteure als unverzichtbare<br />

Partner <strong>de</strong>r Industrie und Fluggesellschaften<br />

managen über 95 Prozent aller<br />

Luftfrachtsendungen.<br />

16<br />

Das Frachtzentrum ist die erste Adresse<br />

für alle Unternehmen aus <strong>de</strong>r Luftfrachtindustrie,<br />

wie z.B. die Speditionsunternehmen<br />

und Abfertigungsgesellschaften Lufthansa<br />

Cargo, Cargogate und Swissport,<br />

die Fluggesellschaften und Express-Carrier,<br />

die General Sales Agents, Trucking-Unternehmen,<br />

Verpackungsdienstleister, Zollbehör<strong>de</strong>n,<br />

Grenzkontrollstelle und viele<br />

an<strong>de</strong>re Logistikdienstleister mehr.<br />

Mit seiner Bruttogrundfläche von 115 000<br />

Quadratmetern und <strong>de</strong>r 490 Meter langen,<br />

überdachten La<strong>de</strong>rampe ist das<br />

Frachtzentrum auf eine Jahreskapazität<br />

von 270 000 Tonnen ausgelegt, die jedoch<br />

auf eine Million Tonnen erweitert wer<strong>de</strong>n<br />

kann.<br />

Um für die dynamische Frachtentwicklung<br />

dauerhaft gerüstet zu sein, wird <strong>de</strong>r<br />

Cargobereich ausgebaut: So wer<strong>de</strong>n im<br />

Osten <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n Frachtterminals<br />

auf einer Fläche von circa 4 400 Quadratmetern<br />

zusätzliche Hallenkapazitäten für<br />

Express-Carrier geschaffen. Die planmäßige<br />

Inbetriebnahme <strong>de</strong>r neuen Umschlaghalle,<br />

von <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re FedEx, DHL<br />

und UPS profitieren wer<strong>de</strong>n, ist für Herbst<br />

2005 vorgesehen. Auch TNT expandiert<br />

am Standort München und hat am Flughafen<br />

bereits eine eigene Halle im Frachtterminal<br />

bezogen.<br />

Darüber hinaus entstehen gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Cargoterminal weitere Büro- und Lagerflächen<br />

sowie Stellplätze für Lkw. In<br />

<strong>de</strong>r konkreten Planungsphase befin<strong>de</strong>t<br />

sich auch eine neue Infrastruktur für die<br />

Abfertigung von Perishables – also temperaturempfindlichen<br />

Waren – sowie von leben<strong>de</strong>n<br />

Kleintieren.


Luftpost leicht rückläufig<br />

Über 21330 Tonnen Luftpost wur<strong>de</strong>n 2004<br />

am Flughafen München umgeschlagen.<br />

Insgesamt ist die Menge an Luftpost leicht<br />

rückläufig. Verantwortlich hierfür ist die<br />

Strukturreform <strong>de</strong>r Deutschen Post AG, die<br />

dazu führte, dass ein beträchtlicher Teil <strong>de</strong>r<br />

bisher als Luftpost beför<strong>de</strong>rten Post auf die<br />

Straße verlegt wur<strong>de</strong>.<br />

Wartung im Dienst <strong>de</strong>r Sicherheit<br />

Die Sicherheit <strong>de</strong>r Passagiere steht bei<br />

allen Fluggesellschaften an erster Stelle.<br />

Eine regelmäßige und äußerst genaue<br />

Wartung <strong>de</strong>r Maschinen ist <strong>de</strong>shalb unerlässlich.<br />

Auf <strong>de</strong>m Flughafen München<br />

haben mehrere große Fluggesellschaften<br />

ihre Wartungsbasis.<br />

Die drei großen Wartungshallen, im Fachjargon<br />

„Hangars“ genannt, sind maßgeschnei<strong>de</strong>rt<br />

für <strong>de</strong>n Bedarf ihrer Benutzer.<br />

Der von <strong>de</strong>r Deutschen Lufthansa belegte<br />

Hangar 1 besitzt – einschließlich <strong>de</strong>r Hallenanbauten<br />

– eine Grundfläche von über<br />

28 000 Quadratmeter. Dies entspricht fünf<br />

nebeneinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong>n Fußballfel<strong>de</strong>rn.<br />

Bis zu sechs Jumbos vomTyp einer Boeing<br />

747 können darin gleichzeitig gewartet<br />

wer<strong>de</strong>n. Vier so genannte Gebäu<strong>de</strong>taschen<br />

o<strong>de</strong>r „Pockets“ an <strong>de</strong>r Rückwand <strong>de</strong>s<br />

Hangars bieten Platz für das fast 20 Meter<br />

in die Höhe ragen<strong>de</strong> Heckleitwerk einer<br />

Boeing 747.<br />

17<br />

Den 24 000 Quadratmeter großen Hangar 3<br />

teilen sich die Deutsche BA und LTU. In<br />

dieser Halle fin<strong>de</strong>n gleichzeitig fünf Flugzeuge<br />

vom Typ Boeing 757 und sechs Jets<br />

von Typ MD 83 Platz. Ein Teil <strong>de</strong>s 12 000<br />

Quadratmeter großen Hangars 4 wird von<br />

<strong>de</strong>r Polizeihubschrauberstaffel München<br />

genutzt, <strong>de</strong>r „Rest“ wird für Großveranstaltungen<br />

vermietet. An <strong>de</strong>r Rückseite<br />

<strong>de</strong>r Wartungshallen sind Werkstätten, Material-<br />

und Betriebsstofflager sowie Büros<br />

untergebracht.<br />

Anlage dämpft <strong>de</strong>n Lärm<br />

Eine Beson<strong>de</strong>rheit ist die Anlage für Triebwerksprobeläufe.<br />

Diese wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re<br />

nachts durchgeführt, da die Maschinen<br />

tagsüber <strong>zur</strong> Verfügung stehen<br />

müssen. Mit Rücksichtnahme auf die benachbarten<br />

Wohngebiete hat die Flughafen<br />

München GmbH dafür eine 6,6 Millionen<br />

Euro teure Lärmschutzanlage gebaut.<br />

Obwohl die hallenartige Stahlkonstruktion<br />

hinten und vorne offen ist, dringt durch die<br />

spezielle Bauweise kaum Schall nach<br />

außen: 20 Zentimeter dicke Stahlbetonwän<strong>de</strong><br />

und zehn Zentimeter dicke Akustikpaneele<br />

an Innenwän<strong>de</strong>n und Decke<br />

sowie die konische Form sorgen für eine<br />

konsequente Schallbrechung und -dämmung.


Non Aviation<br />

Flughäfen sind längst nicht mehr nur Ankunfts-,<br />

Abflug- und Umsteigeorte. Sie haben<br />

sich von reinen Verkehrsanlagen zu<br />

multifunktionalen Dienstleistungs- und<br />

Kommunikationszentren entwickelt. Flughäfen<br />

von heute sind auch Konferenz-,<br />

Präsentations- und Veranstaltungsort,<br />

gastronomische Erlebniswelt und Einkaufsmeile.<br />

Sieben Tage pro Woche geöffnet<br />

Attraktive Geschäfte und kulinarische<br />

Highlights fin<strong>de</strong>n Passagiere und Besucher<br />

am Münchner Airport vor. Internationale<br />

Markennamen sind ebenso vertreten<br />

wie Waren traditionsreicher Unternehmen<br />

aus <strong>de</strong>r Region – ein Branchenmix, <strong>de</strong>r<br />

allen Anfor<strong>de</strong>rungen eines großen europäischen<br />

Hub-Flughafens gerecht wird.<br />

Ob Geschenke, Lebensmittel und Feinkost,<br />

Blumen, Mo<strong>de</strong>, Schmuck, ob ein Besuch<br />

beim Friseur o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Spielothek –<br />

bei diesem Angebot kommt bei Passagieren,<br />

Besuchern und Abholern gewiss keine<br />

Langeweile auf. Ein beson<strong>de</strong>rer Service:<br />

Alle Lä<strong>de</strong>n sind an sieben Tagen in<br />

<strong>de</strong>r Woche zwischen 7.30 und 21 Uhr für<br />

die Kun<strong>de</strong>n da. Ein Tipp für Nachtschwärmer:<br />

Noch länger hat die Flughafen-Diskothek<br />

„Night-Flight“ geöffnet.<br />

Ein Maximum an gastronomischer Abwechslung<br />

ist am Münchner Flughafen garantiert:<br />

Die Palette reicht von Fastfood<br />

bis zum Fünf-Gänge-Menü. Einzigartig:<br />

Das „Airbräu“ kann sogar mit einer eigenen<br />

Brauerei und somit frisch gebrautem<br />

Bier aufwarten.<br />

Am Flughafen München befin<strong>de</strong>t sich<br />

außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r größte Reisemarkt Süd<strong>de</strong>utschlands.<br />

Ob Nur-Flug, Last-Minute<br />

o<strong>de</strong>r Pauschalreise – an rund 60 Countern<br />

renommierter Reisebüros und -veranstalter<br />

bleiben keine Wünsche offen.<br />

München Airport Center<br />

Die bei<strong>de</strong>n L-förmigen, sechs Stockwerke<br />

hohen Gebäu<strong>de</strong>flügel <strong>de</strong>s München Airport<br />

Centers (MAC) umschließen ein rund<br />

10 000 Quadratmeter großes Forum. Es<br />

wird genutzt für Veranstaltungen aller Art:<br />

für Ausstellungen, Fahrzeugpräsentationen,<br />

Konzerte und verschie<strong>de</strong>ne an<strong>de</strong>re<br />

Events wie z.B. <strong>de</strong>n jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Weihnachtsmarkt.<br />

Das Gebäu<strong>de</strong> selbst mit seiner spektakulären<br />

Dachkonstruktion wird zu zwei<br />

Drittel für Büros genutzt. Auf rund 18 000<br />

18<br />

Quadratmetern sind dort namhafte Unternehmen<br />

ebenso zu fin<strong>de</strong>n wie Ausstellungsräume<br />

von Autofirmen, ein Ärztecenter,<br />

eine physikalische Praxis und Vertretungen<br />

von Krankenkassen.<br />

Das Kongresszentrum „municon“ run<strong>de</strong>t<br />

das umfassen<strong>de</strong> Dienstleistungsangebot<br />

im MAC ab. Es kann mit 26 Tagungsräumen<br />

von 21 bis 210 Quadratmetern aufwarten,<br />

mit drei Lounges, Ruheräumen,<br />

einem Restaurant und natürlich mit einem<br />

mo<strong>de</strong>rnen Konferenzservice, <strong>de</strong>r höchsten<br />

Ansprüchen genügt.<br />

Von Aigner bis Zegna<br />

Zum ultimativen Shopping-Vergnügen la<strong>de</strong>n<br />

am Flughafen München mehr als 130<br />

Geschäfte ein. Gilt dies im Terminal 1 vor<br />

allem für <strong>de</strong>n öffentlichen Bereich, so liegt<br />

<strong>de</strong>r Schwerpunkt <strong>de</strong>s kommerziellen Angebotes<br />

im Terminal 2 nach <strong>de</strong>n Passagierund<br />

Handgepäckkontrollen. Die Umsteiger,<br />

die einen Großteil <strong>de</strong>r Passagiere im<br />

Terminal 2 stellen, haben dort Zugang zu<br />

rund 70 Prozent <strong>de</strong>r Lä<strong>de</strong>n und gastronomischen<br />

Einrichtungen.<br />

Elegante Geschäfte international bekannter<br />

Designer wie Bogner, Bvlgari, Boss,<br />

Escada, Hermès o<strong>de</strong>r René Lezard sind<br />

am Flughafen München ebenso vertreten<br />

wie Markenartikel von Esprit, Marc O'Polo,<br />

Goertz, Timberland o<strong>de</strong>r Benetton.<br />

Nicht zu vergessen das großzügige Angebot<br />

in <strong>de</strong>n Duty Free- und Travel Value-<br />

Shops. Neben Mo<strong>de</strong>- und Souvenirlä<strong>de</strong>n<br />

gibt es unter an<strong>de</strong>rem einen Lufthansa<br />

WorldShop, einen Beate Uhse Erotikshop,<br />

Schmuck- und Brillengeschäfte, Banken,<br />

eine Apotheke und einen E<strong>de</strong>ka-Supermarkt.<br />

Lage und Auswahl <strong>de</strong>s Einzelhan<strong>de</strong>ls-<br />

und Gastronomieangebotes sind<br />

gleichermaßen auf Fluggäste sowie Abholer,<br />

Besucher und Flughafenbeschäftigte<br />

zugeschnitten.


Hendl und Sushi<br />

Passen<strong>de</strong>s für je<strong>de</strong>n Geschmack bieten<br />

die gastronomischen Einrichtungen am<br />

Münchner Flughafen. Da wäre zum Beispiel<br />

eine Münchner Institution schlechthin:<br />

das „Hofbräuhaus“. Direkt daneben<br />

liegt das Asia-Restaurant „Mangostin“ mit<br />

Sushi-Box und Wok-Noo<strong>de</strong>l-Bar. Im Ankunftsbereich<br />

lässt es sich in <strong>de</strong>r mit Bildschirmen<br />

für Sportveranstaltungen ausgestatteten<br />

„Erdinger Sportsbar“ bequem<br />

auf die ankommen<strong>de</strong>n Fluggäste warten.<br />

All dies und noch viel mehr fin<strong>de</strong>t sich –<br />

für je<strong>de</strong>rmann zugänglich – im öffentlichen<br />

Bereich <strong>de</strong>s Terminals 2. Zu <strong>de</strong>n Highlights<br />

im Terminal 1 zählt das Restaurant „Il<br />

Mondo“ mit seinen exquisiten Speisen inklusive<br />

Blick aufs Vorfeld.<br />

Neben zahlreichen Snackbars und Cafés<br />

im nicht-öffentlichen Bereich <strong>de</strong>s Terminals<br />

1 bietet <strong>de</strong>r Abflugbereich <strong>de</strong>s Terminals 2<br />

etablierte Kaffeehauskonzepte wie beispielsweise<br />

„Wiener’s“ und „Aran“. Fischrestaurants<br />

wie Seefood Sylt sowie Restaurants<br />

wie „Dallmayr“, „Käfer“ o<strong>de</strong>r<br />

„Piazza Monaco“ run<strong>de</strong>n das abwechslungsreiche<br />

Gastronomieangebot ab.<br />

Service nonstop<br />

Service am Flughafen München – das ist<br />

aber noch viel mehr als Geschäfte und<br />

Restaurants. Das ist z.B. auch ein Kfz-Service,<br />

<strong>de</strong>n mehrere Autofirmen und eine<br />

Tankstelle anbieten: Beson<strong>de</strong>rs Geschäftsreisen<strong>de</strong><br />

schätzen es, wenn sie morgens<br />

vor <strong>de</strong>m Abflug ihr Auto <strong>zur</strong> Inspektion<br />

o<strong>de</strong>r Reparatur bringen und es abends<br />

wie<strong>de</strong>r abholen können.<br />

Service – das ist auch das Medizinische<br />

Zentrum, eine eigene Flughafenklinik, das<br />

sind Babywickelräume, Kin<strong>de</strong>rspielecken<br />

und -betreuungsmöglichkeiten im MAC<br />

Kin<strong>de</strong>rland gleich neben BurgerKing, Duschen<br />

und das Service-Center im Zentralbereich,<br />

das rund um die Uhr geöffnet hat.<br />

Neben so flughafenspezifischen Dienstleistungen<br />

wie Gepäckaufbewahrung und<br />

Gar<strong>de</strong>robenservice können dort auch<br />

Fahrkarten gekauft, Dokumente gefaxt<br />

o<strong>de</strong>r kopiert und Gegenstän<strong>de</strong> für an<strong>de</strong>re<br />

hinterlegt wer<strong>de</strong>n. Wer noch schnell einen<br />

Krankenschein benötigt, eine Telefonkarte<br />

kaufen o<strong>de</strong>r ein Kleidungsstück reinigen<br />

lassen will – im Service-Center kein Problem.<br />

Neben diesen klassischen Dienstleistungen<br />

gibt es am Münchner Airport aber<br />

auch eine breite Palette zeitgemäßer Online-Angebote:<br />

zum Beispiel einen Online-<br />

Shop und ein Reiseportal.<br />

19<br />

Hotel mit allem Komfort<br />

Der Flughafen München – so vielfältig und<br />

lebendig wie eine Stadt. Auch ein Hotel<br />

darf da nicht fehlen: das Kempinski Hotel<br />

Airport München mit seinen fünf Sternen.<br />

Seine bei<strong>de</strong>n Hauptgebäu<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n<br />

durch eine 1400 Quadratmeter große Atriumhalle<br />

verbun<strong>de</strong>n, die bis <strong>zur</strong> Decke verglast<br />

und mit riesigen Palmen begrünt ist.<br />

Beeindruckend wie die Architektur ist<br />

auch das Angebot: Das Hotel umfasst 343<br />

Zimmer und 46 Suiten, alle exklusiv ausgestattet<br />

mit schalldichten Fenstern, TV<br />

mit Flugplananzeige, Schreibtische und<br />

Faxanschluss. Hinzu kommen 30 Konferenz-<br />

und Tagungsräume und für die Entspannung<br />

ein Indoor- und ein Whirlpool,<br />

eine Poolbar, Massagemöglichkeit und<br />

Fitnessräume sowie zwei Restaurants,<br />

Bars und eine Hoteltiefgarage.


Wirtschaftsfaktor Flughafen<br />

Der Luftverkehr in Deutschland verzeichnet<br />

seit Jahren ein positives Wachstum,<br />

das allerdings durch <strong>de</strong>n Irakkrieg, SARS<br />

und die anhalten<strong>de</strong> Konjunkturschwäche<br />

Rückschläge hinnehmen musste. Dass <strong>de</strong>r<br />

Flughafen München nur in mo<strong>de</strong>rater<br />

Form von <strong>de</strong>n rezessiven Ten<strong>de</strong>nzen in <strong>de</strong>r<br />

Branche betroffen war, verdankt er vor allem<br />

seiner Drehscheibenfunktion.<br />

20<br />

Flughafen als Arbeitgeber<br />

Internationale Flughäfen sind be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Arbeitgeber. Nicht nur die Flughafenbetreiber<br />

selbst, son<strong>de</strong>rn auch die verschie<strong>de</strong>nen<br />

auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> ansässigen Unternehmen<br />

bieten eine Vielzahl an Arbeitsplätzen.<br />

So ist es auch am Flughafen München:<br />

2003, <strong>de</strong>m Jahr <strong>de</strong>r letzten Arbeitsstättenerhebung<br />

am Münchner Airport, waren<br />

23 320 Menschen in <strong>de</strong>n 531 Behör<strong>de</strong>n<br />

und Unternehmen, die sich am Airport<br />

nie<strong>de</strong>rgelassen haben, beschäftigt. Seit<br />

<strong>de</strong>r ersten Arbeitsstättenerhebung <strong>de</strong>r<br />

Flughafen München GmbH (FMG) im Jahr<br />

1993 – also kurz nach <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

<strong>de</strong>s neuen Flughafens –, bei <strong>de</strong>r rund<br />

15 100 Beschäftigte registriert wur<strong>de</strong>n,<br />

hat sich die Zahl <strong>de</strong>r Arbeitnehmer somit<br />

um knapp 55 Prozent erhöht.<br />

Für das Jahr 2010 wird mit rund 40 000<br />

Beschäftigten am Flughafen München<br />

gerechnet, während für 2015 sogar etwa<br />

45 000 Arbeitnehmer prognostiziert<br />

wer<strong>de</strong>n.


Attraktive Arbeitsplätze<br />

Vielfältig sind die Arbeitsbereiche und<br />

Branchen, <strong>de</strong>nen die Firmen und <strong>de</strong>ren<br />

Beschäftigte am Airport zuzuordnen sind.<br />

Vertreten sind Airlines ebenso wie Behör<strong>de</strong>n,<br />

das Hotel- und Gaststättengewerbe,<br />

Speditionen, Banken, Wartungsfirmen<br />

und natürlich Unternehmen, die unmittelbar<br />

mit <strong>de</strong>m Flughafenbetrieb zu tun<br />

haben. Größter Arbeitgeber ist die Flughafen<br />

München GmbH (FMG) mit rund<br />

4 900 Beschäftigten. Zum Konzern, also <strong>zur</strong><br />

FMG und ihren Beteiligungsunternehmen,<br />

gehören sogar rund 7 100 Mitarbeiter.<br />

Auch die berufliche Ausbildung hat einen<br />

hohen Stellenwert am Flughafen München.<br />

In 31 Ausbildungsberufen bereiten<br />

sich über 500 Nachwuchskräfte auf das<br />

Berufsleben vor. Allein die Flughafen München<br />

GmbH bil<strong>de</strong>te im Jahr 2003 rund 120<br />

junge Menschen aus. Neben traditionellen<br />

Ausbildungsberufen gibt es auch neue Berufsbil<strong>de</strong>r<br />

wie das <strong>de</strong>s Mechatronikers<br />

bzw. – seit 2002 – <strong>de</strong>s Mechatronikers mit<br />

<strong>de</strong>r Fachrichtung „Mobile Airportsysteme“.<br />

Arbeitnehmer aus <strong>de</strong>m Umland<br />

Viele Arbeitnehmer kommen aus <strong>de</strong>m<br />

Umland. Während 1994 noch 32,4 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Flughafenbeschäftigten in <strong>de</strong>n unmittelbar<br />

angrenzen<strong>de</strong>n Landkreisen Freising<br />

und Erding wohnten, waren es 2003 bereits<br />

37,3 Prozent. Zum Vergleich: 18,8<br />

Prozent <strong>de</strong>r Arbeitnehmer am Flughafen<br />

kamen aus <strong>de</strong>r Stadt München. Diese<br />

Zahlen beweisen, welch enormes Beschäftigungspotenzial<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München<br />

aufweist und welche Be<strong>de</strong>utung er<br />

für die Umlandbevölkerung in beschäftigungspolitischer<br />

Hinsicht besitzt.<br />

Die wirtschaftlichen Auswirkungen <strong>de</strong>s<br />

Flughafens spiegeln sich auch in <strong>de</strong>r Höhe<br />

<strong>de</strong>r Arbeitslöhne wi<strong>de</strong>r. Im Jahr 2003 verdienten<br />

die 23 320 Beschäftigten <strong>de</strong>r 531<br />

Unternehmen brutto insgesamt rund 699<br />

Millionen Euro. Pro Tag und Mitarbeiter<br />

entspricht dies rund 85 Euro Lohn bzw.<br />

Gehalt. In dieser Summe, die auf einer Arbeitsstättenerhebung<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München<br />

GmbH basiert, sind Arbeitgeberanteile<br />

und Aufwendungen für die Altersversorgung<br />

nicht enthalten.<br />

21


Wirtschaftsfaktor Flughafen<br />

Airport sichert Arbeitsplätze<br />

Doch <strong>de</strong>r Flughafen bietet als „Jobmaschine“<br />

nicht nur sichere Arbeitsplätze, er<br />

schafft auch Arbeitsplätze in <strong>de</strong>r Region<br />

und darüber hinaus. Eine umfangreiche Dokumentation<br />

<strong>de</strong>s Dachverban<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r europäischen<br />

Verkehrsflughäfen „Airport<br />

Council International“ aus <strong>de</strong>m Jahr 2004<br />

illustriert die Schlüsselrolle, die <strong>de</strong>n Flughäfen<br />

im Hinblick auf die regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

an ihren Standorten zukommt.<br />

Laut dieser Studie gewinnt ein Flughafen,<br />

<strong>de</strong>r sein Passagieraufkommen um eine<br />

Million steigert, durchschnittlich 950 Arbeitsplätze<br />

hinzu. Wie die Untersuchung<br />

weiter belegt, entstehen mit je<strong>de</strong>m neuen<br />

Arbeitsplatz am Airport 2,1 weitere Arbeitsplätze<br />

außerhalb <strong>de</strong>s Flughafens, die vom<br />

Betrieb <strong>de</strong>r Verkehrsanlage abhängig sind.<br />

Das Gebiet, das in bis zu 30 Minuten Fahrzeit<br />

vom Flughafen aus erreicht wer<strong>de</strong>n<br />

kann, hat durch <strong>de</strong>n Airport einen rapi<strong>de</strong>n<br />

Entwicklungsschub erhalten, heißt es in<br />

<strong>de</strong>r Studie <strong>zur</strong> Münchner Wachstumsdynamik.<br />

22<br />

So vergab die FMG allein im Jahr 2003 Aufträge<br />

im Wert von über 51 Millionen Euro<br />

an Unternehmen aus <strong>de</strong>n Landkreisen Freising<br />

und Erding. Handwerksbetriebe und<br />

Dienstleister aus <strong>de</strong>r Region wer<strong>de</strong>n auch<br />

in Zukunft umfassend in das Airportgewerbe<br />

eingebun<strong>de</strong>n sein.<br />

Einwohnerzuwachs im Umland<br />

In <strong>de</strong>n 71 Städten und Gemein<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />

Flughafenumlan<strong>de</strong>s leben über 500 000<br />

Menschen. Die Region ist Sitz wichtiger<br />

Unternehmen mit rund 300 000 Arbeitsplätzen.<br />

Bis zum Jahr 2015 wird die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Einwohner voraussichtlich um etwa<br />

46 000 und die Zahl <strong>de</strong>r Beschäftigten um<br />

etwa 49 000 zunehmen. Im Flughafenumland<br />

fin<strong>de</strong>t also ein spürbares Wachstum<br />

statt, das <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>r durchschnittlichen<br />

Entwicklung in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

liegt.<br />

Dass die Flughafennachbarn sich an ihrem<br />

Wohnort wohl fühlen, ergab eine Studie<br />

<strong>de</strong>r NFO Infratest Wirtschaftsforschung<br />

GmbH aus <strong>de</strong>m Jahr 2003. Demnach gaben<br />

88 Prozent <strong>de</strong>r Befragten aus 26 Umlandgemein<strong>de</strong>n<br />

an, gerne in <strong>de</strong>r Flughafenregion<br />

zu leben. Die wirtschaftliche Lage<br />

stuften 82 Prozent als „gut“ o<strong>de</strong>r „sehr<br />

gut“ ein. Vier von fünf Befragten bewerteten<br />

die Ansiedlung <strong>de</strong>s Flughafens insgesamt<br />

als positiv für sich selbst bzw. für <strong>de</strong>n<br />

Wohnort.


Nähe zum Airport entschei<strong>de</strong>nd<br />

Kein Wun<strong>de</strong>r also, dass das Flughafenumland<br />

nur geringe Arbeitslosenquoten<br />

aufzuweisen hat: Im Jahr 2003 lag die Arbeitslosenquote<br />

in Freising und Erding<br />

drei Prozent unter <strong>de</strong>n bayerischen Durchschnittswerten.<br />

Seit <strong>de</strong>r Eröffnung <strong>de</strong>s Flughafens haben<br />

sich zahlreiche Unternehmen in Flughafennähe<br />

angesie<strong>de</strong>lt. Sie profitieren vom<br />

Flughafen in mehrerlei Hinsicht. Neben <strong>de</strong>n<br />

direkten Verflechtungen mit <strong>de</strong>m Flughafen<br />

in Form von Kun<strong>de</strong>n- und Lieferbeziehungen<br />

ist für sie <strong>de</strong>r Flughafen auch<br />

Umschlagplatz für ihre Fracht, außer<strong>de</strong>m<br />

nutzen sie ihn für Geschäftsreisen. Vor<br />

allem für Expressdienste und Speditionen<br />

ist eine enge Anbindung unverzichtbar.<br />

Der gewünschten und notwendigen Nähe<br />

zum Flughafen München wur<strong>de</strong> Rechnung<br />

getragen: Über 990 Hektar gewerbliche<br />

Bauflächen stehen <strong>de</strong>rzeit im Flughafenumland<br />

<strong>zur</strong> Verfügung. Flughafennahe<br />

Gewerbeflächen sind vor allem für jene<br />

Unternehmen wichtig, die <strong>de</strong>n Flughafen<br />

schnellstmöglich erreichen müssen, um<br />

mit ihrer Logistik wettbewerbsfähig sein<br />

zu können.<br />

Nachbar Flughafen<br />

In seiner Umlandpolitik setzt <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München auf einen offenen Dialog mit<br />

<strong>de</strong>n benachbarten Städten und Gemein<strong>de</strong>n.<br />

Ein Beispiel sind die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Gesprächsrun<strong>de</strong>n, die in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Jahren etabliert wur<strong>de</strong>n:<br />

Mit <strong>de</strong>r Verkehrserschließung, <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Infrastruktur sowie <strong>de</strong>r Siedlungsund<br />

Arbeitsplatzentwicklung in <strong>de</strong>r Flughafenregion<br />

befasst sich seit 2000 das Flughafen-Forum,<br />

<strong>de</strong>m vor allem Kommunalpolitiker,<br />

Vertreter von Interessensverbän<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH sowie<br />

als Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r bayerische Wirtschafts-<br />

und Verkehrsminister angehören.<br />

Darüber hinaus dienen die seit 2004 zweimal<br />

jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Nachbarschaftstreffen<br />

mit Mandatsträgern aus<br />

<strong>de</strong>n Landkreisen Erding und Freising <strong>de</strong>m<br />

Informationsaustausch zwischen Flughafen<br />

und Anrainergemein<strong>de</strong>n.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r offenen Umlandkommunikation<br />

stellen sich die Führungskräfte <strong>de</strong>r<br />

FMG außer<strong>de</strong>m regelmäßigen Diskussionen<br />

mit Bürgerinitiativen aus <strong>de</strong>r Region.<br />

Schließlich betreibt die FMG mit Wirtschaftsakteuren<br />

aus <strong>de</strong>m Umland gemeinsame<br />

Projekte mit <strong>de</strong>m Ziel, die Firmen<br />

am Flughafen-Campus auf wirtschaftlicher<br />

Ebene mit <strong>de</strong>m Mittelstand <strong>de</strong>r Region zu<br />

vernetzen.<br />

23<br />

Dialog mit <strong>de</strong>n Bürgern<br />

Ein konstruktiver Dialog mit <strong>de</strong>n Bürgern<br />

aus <strong>de</strong>r Region ist auch das Anliegen <strong>de</strong>s<br />

Umlandbeauftragten <strong>de</strong>r FMG, <strong>de</strong>r in seinem<br />

Umlandbüro zusammen mit zwei<br />

Mitarbeiterinnen Ansprechpartner für die<br />

Flughafenanrainer ist. Die Möglichkeit, Beschwer<strong>de</strong>n,<br />

Bitten und Anregungen vorbringen<br />

zu können, wird von <strong>de</strong>n Nachbargemein<strong>de</strong>n<br />

sehr positiv aufgenommen.<br />

Der Umlandbeauftragte kümmert sich zu<strong>de</strong>m<br />

schwerpunktmäßig um folgen<strong>de</strong> Bereiche.<br />

Er knüpft und pflegt Kontakte, leistet<br />

Lobbyarbeit hinsichtlich <strong>de</strong>r weiteren<br />

Schienen- und Straßenanbindung <strong>de</strong>s<br />

Flughafens und beschäftigt sich mit <strong>de</strong>r<br />

infrastrukturellen Entwicklung <strong>de</strong>r Region.


Verkehrsanbindung<br />

Viele Wege führen zum Flughafen München,<br />

<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Straße und auf <strong>de</strong>r Schiene<br />

zu erreichen ist. Von <strong>de</strong>n Passagieren<br />

reisen 47 Prozent mit <strong>de</strong>m eigenen Pkw an,<br />

31 Prozent kommen mit <strong>de</strong>r S-Bahn, zehn<br />

Prozent lassen sich mit einem Taxi bringen<br />

und jeweils sechs Prozent nehmen einen<br />

Mietwagen o<strong>de</strong>r einen Bus. Dieser Modal-Split<br />

wur<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München GmbH im Jahr 2004 durchgeführten<br />

Fluggastbefragung ermittelt.<br />

24<br />

Der Flughafen München ist über vier Autobahnanschlüsse<br />

<strong>de</strong>r Autobahn A 92 München-Deggendorf<br />

zu erreichen. Angebun<strong>de</strong>n<br />

ist er damit auch an die Autobahn A 9<br />

München-Nürnberg. Im Osten führt die so<br />

genannte Flughafentangente Ost (FTO)<br />

zum Airport, die allerdings noch nicht vollständig<br />

fertiggestellt ist. Über sie und die<br />

Autobahn A 94 München-Passau ist er aus<br />

<strong>de</strong>m südostbayerischen Raum erreichbar.<br />

Über die A 9 wie<strong>de</strong>rum und die Münchner<br />

Ostumfahrung A 99 sowie die A 8 ist<br />

schließlich auch das österreichische Einzugsgebiet<br />

um Salzburg verkehrsgünstig<br />

angebun<strong>de</strong>n. Zu <strong>de</strong>n Autobahnen kommen<br />

mehrere Bun<strong>de</strong>s- und Staatsstraßen,<br />

die ebenfalls zum Münchner Airport<br />

führen.


Konsequenter Straßenausbau<br />

Das Verkehrswachstum am Airport hat<br />

zweifelsohne auch einen Verkehrsanstieg<br />

auf <strong>de</strong>r Straße <strong>zur</strong> Folge. Als effizient<br />

hat sich hierbei das mo<strong>de</strong>rne Verkehrsleitsystem<br />

auf <strong>de</strong>r Autobahn A 9 München-<br />

Nürnberg erwiesen, das zu einer Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Staus, einer Beruhigung <strong>de</strong>s<br />

Verkehrsablaufes und einer <strong>de</strong>utlichen<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Unfallhäufigkeit auf dieser<br />

stark frequentierten Autobahn geführt hat.<br />

Angesichts <strong>de</strong>s auch künftig zu erwarten<strong>de</strong>n<br />

Anstiegs <strong>de</strong>s Passagieraufkommens<br />

am Münchner Flughafen – darin sind sich<br />

Politiker und die Flughafen München<br />

GmbH einig – muss das Straßennetz konsequent<br />

ausgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg<br />

konnte bereits verwirklicht wer<strong>de</strong>n: <strong>de</strong>r<br />

sechsspurige Ausbau <strong>de</strong>r A 92 im sieben<br />

Kilometer langen, von einer hohen Verkehrsdichte<br />

geprägten Abschnitt zwischen<br />

<strong>de</strong>m Autobahnkreuz Neufahrn und <strong>de</strong>r Anschlussstelle<br />

Flughafen. Vorangetrieben<br />

wird ferner die Fertigstellung <strong>de</strong>r Flughafentangente<br />

Ost.<br />

Von diesen Verbesserungen <strong>de</strong>r Straßenanbindung<br />

profitieren neben <strong>de</strong>n Autofahrern<br />

natürlich auch jene Passagiere, die<br />

mit Bussen und Transferdiensten aus <strong>de</strong>m<br />

Einzugsgebiet <strong>de</strong>s Flughafens, also aus<br />

ganz Süd<strong>de</strong>utschland, Teilen Österreichs<br />

und Norditaliens, zum Flughafen kommen.<br />

Effizientes Parkleitsystem<br />

Wer mit <strong>de</strong>m Auto zum Flughafen fährt,<br />

fin<strong>de</strong>t ein sinnvoll geglie<strong>de</strong>rtes System<br />

von großzügig dimensioniertenTiefgaragen,<br />

Parkhäusern und Parkplätzen vor. So sind<br />

für Kurzzeitparker direkt an <strong>de</strong>n Abflugund<br />

Ankunftsbereichen Haltezonen ausgewiesen.<br />

In unmittelbarer Nähe <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Terminals liegen Tiefgaragen und Parkhäuser<br />

mit eigenen Parkplätzen für behin<strong>de</strong>rte<br />

Fluggäste, die eine Ermäßigung auf die<br />

Parktarife erhalten.<br />

Zum selbstverständlichen Komfort gehören<br />

ein automatisches Parkleitsystem,<br />

die Möglichkeit, direkt mit <strong>de</strong>r Kreditkarte<br />

bezahlen zu können, und ein Parkservice<br />

rund um die Uhr.<br />

Beson<strong>de</strong>rs günstig ist <strong>de</strong>r Urlauberparkplatz<br />

P 41. Wer hier sein Auto parkt, kann<br />

mit <strong>de</strong>m Bus o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r S-Bahn kostenlos<br />

zu <strong>de</strong>n Terminals und <strong>zur</strong>ück fahren.<br />

25


Verkehrsanbindung<br />

26<br />

Im 10-Minuten-Takt zum Airport<br />

Natürlich ist <strong>de</strong>r Münchner Airport auch<br />

auf <strong>de</strong>r Schiene zu erreichen: Im Zehn-<br />

Minuten-Takt verkehren die S 1 und die<br />

S 8 zwischen <strong>de</strong>m Flughafen und <strong>de</strong>r<br />

bayerischen Lan<strong>de</strong>shauptstadt. Durch<br />

diese S-Bahnen ist <strong>de</strong>r Airport an das<br />

400 Kilometer lange Streckennetz <strong>de</strong>r<br />

Münchner S-Bahnen angebun<strong>de</strong>n. Stationen<br />

<strong>de</strong>r Flughafen-S-Bahnen sind unter<br />

an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r Münchner Ostbahnhof, <strong>de</strong>r<br />

Hauptbahnhof sowie Pasing, wo <strong>de</strong>r<br />

Reisen<strong>de</strong> auf die Regional- und Fernzüge<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Bahn umsteigen kann.<br />

Der Flughafen München hat seine auf<br />

Passagierkomfort und Effizienz ausgelegte<br />

Infrastruktur und seine Ausbaureserven<br />

<strong>de</strong>r Tatsache zu verdanken, dass er vollständig<br />

neu auf <strong>de</strong>r „grünen Wiese“ entstan<strong>de</strong>n<br />

ist. Das bringt aber auch einen<br />

Nachteil mit sich: Der Airport hat keine<br />

Fernbahnanbindung. Das Ziel <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München GmbH ist daher <strong>de</strong>r<br />

Anschluss an das nationale und internationale<br />

Streckennetz <strong>de</strong>r Bahn. Dazu zählt<br />

z. B. die Anbindung an die Fernstrecke<br />

nach Mühldorf und Salzburg. Mit ihr könnte<br />

eine Reihe von IC/ICE- und Fernzügen<br />

direkt über <strong>de</strong>n Flughafen geführt wer<strong>de</strong>n,<br />

was die Vernetzung von Schiene und Luft<br />

verbessern wür<strong>de</strong>.


Um die Attraktivität <strong>de</strong>r Schienenanbindung<br />

weiter zu steigern, ist <strong>de</strong>r Anschluss an<br />

die Bahnstrecken nach Landshut, Regensburg<br />

bzw. Passau im Gespräch. Grünes<br />

Licht wur<strong>de</strong> mittlerweile vom Bayerischen<br />

Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr<br />

und Technologie für <strong>de</strong>n so genannten<br />

S-Bahn-Ringschluss, also <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r<br />

Münchner S-Bahnlinie S 6 vom bisherigen<br />

Endpunkt Erding zum Flughafen und weiter<br />

<strong>zur</strong> S 1 nach Freising, gegeben. Das<br />

Projekt soll noch in diesem Jahrzehnt realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n und die Anbindung Ost- und<br />

Nordostbayerns an <strong>de</strong>n Flughafen sichern.<br />

Wie ernst es <strong>de</strong>r Flughafen München GmbH<br />

mit <strong>de</strong>n Ausbauprojekten ist, beweist die<br />

Tatsache, dass bei <strong>de</strong>n Tunnelbauwerken,<br />

die im Zusammenhang mit <strong>de</strong>m zweiten<br />

Terminal gebaut wur<strong>de</strong>n, zwei für <strong>de</strong>n<br />

Schienenverkehr gedacht sind. So wur<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r bestehen<strong>de</strong> S-Bahn-Tunnel, <strong>de</strong>r früher<br />

im Zentralbereich en<strong>de</strong>te, nach Osten<br />

erweitert, realisiert wur<strong>de</strong> ferner eine Vorhaltemaßnahme<br />

für einen späteren Fernbahnanschluss.<br />

Transrapid als effiziente Lösung<br />

Unbestritten ist die Notwendigkeit einer<br />

schnellen Nonstop-Verbindung zwischen<br />

München und <strong>de</strong>m Flughafen. Und so<br />

wird <strong>de</strong>rzeit auch die Einführung einer<br />

Express-Bahn diskutiert, wobei die Fahrzeit<br />

zwischen <strong>de</strong>m Airport und <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />

weniger als 30 Minuten<br />

betragen wür<strong>de</strong>.<br />

Eine optimierte Schienenanbindung wird –<br />

so die Erwartungen – dazu führen, dass<br />

künftig zwischen 35 und 40 Prozent aller<br />

Fluggäste mit <strong>de</strong>r Bahn an- bzw. abreisen.<br />

Im Gespräch ist auch <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>s<br />

Transrapid, <strong>de</strong>r im 10-Minuten-Takt München<br />

mit <strong>de</strong>m Airport in nur zehn Minuten<br />

verbin<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Nach Auffassung <strong>de</strong>r<br />

Flughafen München GmbH bietet diese<br />

Magnetbahnverbindung eine effiziente<br />

und langfristig wirksame Lösung für die<br />

Anbindung <strong>de</strong>s Flughafens an die Münchner<br />

Innenstadt und das überregionale<br />

Fernbahnnetz. Außer<strong>de</strong>m erhielte <strong>de</strong>r<br />

Flughafen eine Fernbahnanbindung, die<br />

<strong>de</strong>r Qualität eines eigenen Flughafenbahnhofes<br />

entspräche.<br />

Nutznießer <strong>de</strong>r Magnetbahn wäre indirekt<br />

auch die Flughafenregion, da <strong>de</strong>r Transrapid<br />

<strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong>n, die mit <strong>de</strong>m<br />

öffentlichen Verkehrsmittel zum Airport fahren,<br />

<strong>de</strong>utlich steigern und dadurch zu<br />

einer spürbaren Entlastung <strong>de</strong>r Zufahrtsstraßen<br />

zum Flughafen führen wür<strong>de</strong>.<br />

27


Umweltschutz<br />

Bau, Betrieb und Erweiterungen von Flughafenanlagen<br />

be<strong>de</strong>uten Eingriffe in <strong>de</strong>n<br />

Naturhaushalt. Ziel <strong>de</strong>r Flughafen München<br />

GmbH (FMG) ist es jedoch, die Umweltbelastungen<br />

so niedrig wie möglich zu halten.<br />

Bereits bei Planung und Bau <strong>de</strong>s Flughafens<br />

hat sie darauf geachtet, ökonomische und<br />

ökologische Interessen miteinan<strong>de</strong>r in Einklang<br />

zu bringen. Diese Zielsetzung verfolgt<br />

sie nun auch im täglichen Flughafenbetrieb.<br />

Auszeichnung für <strong>de</strong>n Umweltschutz<br />

Im Jahr 2000 ist die FMG <strong>de</strong>m Umweltpakt<br />

Bayern, einer freiwilligen Vereinbarung zugunsten<br />

eines verstärkten Umweltschutzes<br />

im Freistaat, beigetreten. Im Zentrum dieser<br />

Vereinbarung steht das Bekenntnis aller<br />

Beteiligten, sich für ein „nachhaltiges Wirtschaften<br />

im 21. Jahrhun<strong>de</strong>rt“ einzusetzen.<br />

Die Flughafen München GmbH ist von <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>shauptstadt München als einer <strong>de</strong>r<br />

„Ökoprofit-Betriebe“ <strong>de</strong>s Jahres 2003/2004<br />

ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n. Der Name „Ökoprofit“<br />

steht für ein ökologisches Projekt<br />

für integrierte Umwelttechnik <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt,<br />

mit <strong>de</strong>m Münchner Unternehmen<br />

bei <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>s Umweltschutzes<br />

unterstützt wer<strong>de</strong>n sollen. Im<br />

Rahmen dieses Projektes wer<strong>de</strong>n betriebliche<br />

Maßnahmen erarbeitet, die <strong>zur</strong> Umweltentlastung<br />

und gleichzeitig zu Kosteneinsparungen<br />

beitragen. Mit <strong>de</strong>r Auszeichnung<br />

wur<strong>de</strong> ein umfangreiches Maßnahmenpaket<br />

honoriert, das die FMG <strong>zur</strong> Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes<br />

vorgelegt hatte. Die Auszeichnung<br />

zum Ökoprofit-Unternehmen gilt als<br />

Einstieg in ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem<br />

nach <strong>de</strong>n Vorgaben <strong>de</strong>r<br />

EG-Öko-Auditverordnung.<br />

Die FMG gehört schließlich auch zu <strong>de</strong>n<br />

Preisträgern <strong>de</strong>s von E.ON Bayern im Jahr<br />

2002 verliehenen Energieför<strong>de</strong>rpreises.<br />

Der von <strong>de</strong>m Unternehmen ausgelobte<br />

Wettbewerb prämierte zukunftsweisen<strong>de</strong><br />

I<strong>de</strong>en und Engagements im Bereich Umweltschutz<br />

und Ressourcenschonung. Die<br />

Flughafen München GmbH wur<strong>de</strong> für das<br />

Wasserstoffprojekt ausgezeichnet.<br />

<strong>Welt</strong>weit einmaliges Pilotprojekt<br />

Im Rahmen dieses innovativen Projektes<br />

haben sich elf Partner mit Unterstützung<br />

<strong>de</strong>s Freistaates Bayern in einer Arbeitsgemeinschaft<br />

– <strong>de</strong>r ARGEMUC Wasserstoffprojekt<br />

Flughafen München – zusammengeschlossen,<br />

um <strong>de</strong>n Einsatz von Wasserstoff<br />

im Verkehrsbereich unter praxisnahen<br />

Bedingungen zu testen. Bereits seit 1999<br />

ist <strong>de</strong>r Airport Schauplatz für dieses Projekt.<br />

Die FMG stellte das Gelän<strong>de</strong> für eine Wasserstofftankstelle<br />

<strong>zur</strong> Verfügung, betreibt<br />

darüber hinaus selbst drei mit Wasserstoff<br />

angetriebene Passagierbusse und sorgt<br />

außer<strong>de</strong>m für <strong>de</strong>n Strom <strong>zur</strong> elektrolytischen<br />

Wasserstofferzeugung.<br />

Da in <strong>de</strong>r Wasserstofftankstelle auch<br />

die Elektrolyse-Anlage <strong>zur</strong> Erzeugung von<br />

gasförmigem Wasserstoff integriert ist,<br />

entstand am Flughafen München ein<br />

geschlossenes System aus Herstellung,<br />

Betankung und Verbrauch <strong>de</strong>s alternativen<br />

und zukunftsträchtigen Energieträgers.<br />

Neben <strong>de</strong>r Bereitstellung von gasförmigem<br />

Wasserstoff im nicht-öffentlichen Bereich,<br />

steht im öffentlich zugänglichen Teil <strong>de</strong>r<br />

Tankstelle auch flüssiger Wasserstoff <strong>zur</strong><br />

Verfügung, <strong>de</strong>r extern angeliefert wird.<br />

28<br />

Die FMG erhofft sich von <strong>de</strong>m weltweit<br />

einmaligen Pilotprojekt <strong>de</strong>n Nachweis<br />

einer sicheren, zuverlässigen und wirtschaftlichen<br />

Nutzung <strong>de</strong>s Energieträgers<br />

Wasserstoff. In <strong>de</strong>r Beteiligung an diesem<br />

Feldversuch sieht das Unternehmen einen<br />

weiteren Beitrag zum möglichst umweltschonen<strong>de</strong>n<br />

Betrieb eines Verkehrsflughafens.


Lärmmessungen rund um die Uhr<br />

Der Flugbetrieb geht nicht geräuschlos vonstatten,<br />

doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten,<br />

die Lärmbelästigung möglichst gering<br />

zu halten. Dies beginnt schon bei <strong>de</strong>r Startund<br />

Lan<strong>de</strong>bahnkonfiguration bzw. <strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>r Flugsicherung festgelegten Abflugrouten,<br />

die in <strong>de</strong>r näheren Umgebung <strong>de</strong>s Flughafens<br />

über möglichst dünn besie<strong>de</strong>ltes<br />

Gebiet führen.<br />

Dennoch wer<strong>de</strong>n die Geräuschpegel ständig<br />

überwacht. Dies geschieht mit Hilfe<br />

von 16 stationären Messstellen, die in<br />

einem Umkreis von rund zwanzig Kilometern<br />

um <strong>de</strong>n Flughafen liegen. Die Messergebnisse<br />

belegen: Trotz <strong>de</strong>s gestiegenen<br />

Verkehrsaufkommens nahm 2003 die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r beson<strong>de</strong>rs lauten Einzelschallpegel<br />

ab. Auch bei <strong>de</strong>n Dauerschallpegeln<br />

gab es eine Stagnation bzw. sogar einen<br />

leichten Rückgang zu verzeichnen.<br />

62 Millionen Euro für <strong>de</strong>n Schallschutz<br />

Beispielhaft ist das Schallschutzprogramm<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH. Nach ihm<br />

bestehen Ansprüche von Flughafennachbarn<br />

auf Schallschutz dann, wenn innerhalb<br />

<strong>de</strong>r festgelegten Schutzgebiete durch Anund<br />

Abflüge von Flugzeugen im Inneren<br />

von Aufenthalts- und Schlafräumen bei geschlossenen<br />

Fenstern Einzelschallpegel<br />

von 55 dB(A) überschritten wer<strong>de</strong>n.<br />

Insgesamt 62 Millionen Euro zahlte die<br />

Flughafen München GmbH für die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Schallschutzmaßnahmen, also für<br />

<strong>de</strong>n Einbau von mehr als 21 000 Schallschutzfenstern<br />

und rund 20 000 Lüftern.<br />

29


Leise zahlen weniger<br />

Umweltschutz<br />

Auch durch ihre lärmorientierten Lan<strong>de</strong>gebühren<br />

sorgt die FMG dafür, dass sich die<br />

Lärmbelästigung in Grenzen hält. Die Flugzeugtypen<br />

wer<strong>de</strong>n je nach ermittelten<br />

durchschnittlichen Start- und Lan<strong>de</strong>typenpegeln<br />

in Lärmklassen eingeteilt. Jets in<br />

<strong>de</strong>r niedrigsten Lärmkategorie zahlen<br />

achtmal weniger als Jets <strong>de</strong>r höchsten<br />

Lärmkategorie.<br />

Zusätzlich gibt es eine weitere Reduzierung<br />

beim gewichtsabhängigen Teil <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>gebühren für beson<strong>de</strong>rs leise Flugzeuge<br />

<strong>de</strong>r so genannten Bonusliste, die<br />

das Bun<strong>de</strong>sverkehrsministerium, unterstützt<br />

durch Messergebnisse <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Verkehrsflughäfen, herausgegeben<br />

hat.<br />

2002 war das erste Jahr, in <strong>de</strong>m die im<br />

April 2001 eingeführte neue Nachtflugregelung<br />

vollständig zum Tragen kam. Die<br />

neue Regelung bietet zwar die Möglichkeit,<br />

mehr nächtliche Flugbewegungen als<br />

vorher durchführen zu können, doch sind<br />

die Auflagen zum Schutz <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

strenger gewor<strong>de</strong>n. Zu ihnen zählt zum<br />

Beispiel die Einführung eines Lärmkontingents,<br />

das nicht überschritten wer<strong>de</strong>n<br />

darf. Fortlaufen<strong>de</strong> Messungen gewährleisten<br />

die Einhaltung <strong>de</strong>r Auflagen.<br />

Stationäre und mobile Messungen<br />

Die Haupterzeuger von Luftschadstoffen<br />

am Flughafen sind die Flugzeuge und<br />

die Kraftfahrzeuge. Von <strong>de</strong>n Schadstoffmengen<br />

aus <strong>de</strong>m Kfz-Verkehr resultiert<br />

etwa die Hälfte aus <strong>de</strong>m Autoverkehr <strong>de</strong>r<br />

an- und abreisen<strong>de</strong>n Fluggäste. Der Rest<br />

entsteht durch <strong>de</strong>n betrieblichen Kfz-Verkehr<br />

und <strong>de</strong>n Kfz-Verkehr <strong>de</strong>r Flughafenmitarbeiter<br />

und -besucher.<br />

30<br />

Rund um die Uhr gemessen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb<br />

am Flughafen München die Konzentration<br />

von Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid,<br />

Stickstoffmonoxid, Stickstoffdioxid,<br />

Schwebstaub, Kohlenwasserstoffen, Ozon<br />

und BTX-Kohlenwasserstoffen. Zusätzlich<br />

wer<strong>de</strong>n mobile Messungen an wechseln<strong>de</strong>n<br />

Standorten im Flughafenbereich vorgenommen.<br />

Wie sich bei <strong>de</strong>n Messungen zeigte, waren<br />

die Werte jahreszeitlichen Schwankungen<br />

unterworfen, doch lagen sie bei fast allen<br />

Schadstoffen im unteren bis mittleren Bereich.<br />

Lediglich beim Stickstoffdioxid wur<strong>de</strong><br />

im Langzeitvergleich seit 1992 eine geringe<br />

kontinuierliche Steigerung ermittelt.<br />

Die Ursache hierfür sind die <strong>de</strong>utlichen<br />

Zuwächse <strong>de</strong>r letzten Jahre beim Passagieraufkommen,<br />

<strong>de</strong>n Flugzeugbewegungen<br />

und beim Straßenverkehr auf <strong>de</strong>m<br />

Flughafengelän<strong>de</strong>, die dazu führten, dass<br />

<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Flughafenbetrieb bedingte<br />

Schadstoffausstoß angestiegen ist.


Nutzung <strong>de</strong>r Abwärme<br />

Auch ein Flughafen muss rund um die Uhr<br />

mit Energie versorgt wer<strong>de</strong>n. Kernstück ist<br />

am Münchner Airport das Blockheizkraftwerk,<br />

das nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Kraft-Wärme-Kopplung<br />

arbeitet. Neun mit Erdgas betriebene<br />

Verbrennungsmotore erzeugen mit<br />

ihren Generatoren rund die Hälfte <strong>de</strong>s am<br />

Flughafen benötigten Stroms. Die anfallen<strong>de</strong><br />

Motorenabwärme <strong>de</strong>ckt im Winter die<br />

Grundlast <strong>de</strong>s Heizbedarfs <strong>de</strong>s Flughafens<br />

ab.<br />

Im Sommer wird die Wärme mit nachgeschalteten<br />

Absorptionskältemaschinen in<br />

Kälte umgewan<strong>de</strong>lt, die <strong>zur</strong> Gebäu<strong>de</strong>klimatisierung<br />

eingesetzt wird. So wird mit<br />

<strong>de</strong>n flughafeneigenen Energieerzeugungsund<br />

Umwandlungsanlagen eine Primärenergienutzung<br />

von über 80 Prozent erreicht.<br />

Das Blockheizkraftwerk wird im Wesentlichen<br />

mit Erdgas betrieben und <strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>n<br />

Grundlastbedarf an Strom, Wärme und Kälte<br />

sowie die Notstromversorgung ab. Die<br />

Spitzenlast an Strom und Fernwärme wird<br />

von einem nahe gelegenen Kohlekraftwerk<br />

ge<strong>de</strong>ckt.<br />

So wenig Abfall wie möglich<br />

„Vermei<strong>de</strong>n, Vermin<strong>de</strong>rn, Verwerten und<br />

Entsorgen“ – auf diesen vier Säulen basiert<br />

das Abfallwirtschaftskonzept am Flughafen<br />

München. Wo immer es möglich ist, wird<br />

die Entstehung von Abfall vermie<strong>de</strong>n.<br />

Wertstoffe wie Papier, Glas, Holz, Kunststoffe<br />

und Metall wer<strong>de</strong>n am Entstehungsort,<br />

sprich in <strong>de</strong>n einzelnen Bereichen wie<br />

Verwaltung, Technik, Passagierabfertigung,<br />

Fracht und Wartung, in unterschiedlichen<br />

Trennsystemen gesammelt und <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rverwertung<br />

zugeführt. Ihr Anteil macht<br />

wegen <strong>de</strong>r konsequenten Trennung mehr<br />

als die Hälfte <strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r Abfallwirtschaft<br />

erfassten Materialien aus.<br />

Die Gewerbeabfälle aus <strong>de</strong>m gesamten<br />

Flughafenbereich übernehmen die Entsorgungseinrichtungen<br />

<strong>de</strong>r Landkreise Erding<br />

und Freising. Flugzeugabfälle müssen<br />

gemäß <strong>de</strong>r seuchenhygienischen Bestimmungen<br />

in einer Verbrennungsanlage entsorgt<br />

wer<strong>de</strong>n, was in München geschieht.<br />

Der Son<strong>de</strong>rmüll aus <strong>de</strong>m Flughafenbetrieb<br />

und <strong>de</strong>r Flugzeugwartung wird über<br />

die „Gesellschaft <strong>zur</strong> Beseitigung von<br />

Son<strong>de</strong>rmüll in Bayern“ (GSB) entsorgt.<br />

In Küchen und Restaurants am Flughafen<br />

München wer<strong>de</strong>n die organischen Abfälle<br />

getrennt gesammelt und <strong>zur</strong> Verwertung<br />

an einen Schweinemastbetrieb weitergeleitet.<br />

Die durch die Pflege <strong>de</strong>s Grünlan<strong>de</strong>s<br />

am Flughafen anfallen<strong>de</strong>n „Bioabfälle“<br />

(z. B. Grasschnitt) wer<strong>de</strong>n kompostiert.<br />

31<br />

Die Flughafen München GmbH hat eine<br />

variable Gebührenstaffelung für die Entsorgung<br />

entwickelt. Ziel ist es, <strong>de</strong>n am<br />

Flughafen ansässigen Unternehmen und<br />

ihren Beschäftigten einen zusätzlichen Anreiz<br />

<strong>zur</strong> Abfallvermeidung zu geben.


Umweltschutz<br />

Beim Abwasser alles klar<br />

Selbstverständlich fallen auf einem Flughafen<br />

große Mengen von Abwasser an.<br />

Sie wer<strong>de</strong>n in die Kläranlage Eitting geleitet,<br />

die vom Abwasserzweckverband<br />

„Erdinger Moos“, <strong>de</strong>m außer<strong>de</strong>m zwölf<br />

Kommunen angehören, betrieben wird.<br />

Die vom Flughafen eingeleitete Abwassermenge<br />

setzt sich aus häuslichen Abwässern,<br />

Enteisungsabwasser und Regenwasser<br />

zusammen.<br />

Im Winter müssen mehrere Millionen Quadratmeter<br />

Fläche (Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen,<br />

Rollwege, Vorfel<strong>de</strong>r) von Schnee und Eis<br />

befreit wer<strong>de</strong>n. Im Normalfall kommen<br />

dabei Schneepflüge und Räumfahrzeuge<br />

zum Einsatz. Wenn es die Witterung aber<br />

erfor<strong>de</strong>rt, wer<strong>de</strong>n auch chemische Enteisungsmittel<br />

auf Basis von Formiaten eingesetzt.<br />

Das Enteisungsabwasser wird aufgefangen<br />

und zum Klärwerk in Eitting weitergeleitet.<br />

32<br />

Bo<strong>de</strong>nbakterien bei <strong>de</strong>r Arbeit<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Rollwege wird das Enteisungsabwasser<br />

durch das so genannte<br />

„Abbausystem Gelän<strong>de</strong>“ gereinigt. Entlang<br />

<strong>de</strong>r leicht geneigten Rollbahnen wur<strong>de</strong><br />

eine 20 Meter breite Dichtmatte in einer<br />

Tiefe von einem Meter in das Erdreich<br />

verlegt. Auf diese wasserundurchlässige<br />

Schicht wur<strong>de</strong> Kies aufgebracht. Die darin<br />

enthaltenen Bo<strong>de</strong>nbakterien sind in <strong>de</strong>r<br />

Lage, das Glykol in unschädliches Wasser<br />

und Kohlendioxid umzuwan<strong>de</strong>ln. Eingebaute<br />

Sanddämme sorgen dafür, dass<br />

das Wasser so lange in <strong>de</strong>r Kiesschicht<br />

verbleibt, bis die Bo<strong>de</strong>nbakterien „ihre<br />

Arbeit“ getan haben. Das am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Dichtschicht ins Erdreich versickern<strong>de</strong><br />

Wasser ist unschädlich.<br />

Auch Flugzeuge müssen regelmäßig gereinigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Das hierbei anfallen<strong>de</strong><br />

Abwasser – immerhin rund 5 000 Liter pro<br />

Jet – wird in <strong>de</strong>r flughafeneigenen Waschwasserreinigungsanlage<br />

so gereinigt,<br />

dass es an die Kanalisation abgegeben<br />

wer<strong>de</strong>n kann.


Pflanzung heimischer Bäume<br />

Der Bau <strong>de</strong>s Flughafens hatte zwangsläufig<br />

Eingriffe in <strong>de</strong>n Naturhaushalt <strong>zur</strong> Folge. Allerdings<br />

wur<strong>de</strong> das Erdinger Moos schon<br />

lange vor <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>s neuen Münchner<br />

Flughafens intensiv landwirtschaftlich genutzt,<br />

es war also keineswegs mehr unberührte<br />

Natur. Um <strong>de</strong>nnoch die ökologisch<br />

negativen Auswirkungen möglichst gering<br />

zu halten, wur<strong>de</strong>n Ausgleichsmaßnahmen<br />

durchgeführt: in <strong>de</strong>r Flughafenrandzone<br />

und vor allem im Flughafenumland.<br />

Doch auch am Flughafengelän<strong>de</strong> selbst<br />

wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Natur Rechnung getragen: Gut<br />

60 Prozent <strong>de</strong>s Flughafengelän<strong>de</strong>s, also<br />

rund 1 000 Hektar, sind begrünt. Insgesamt<br />

wur<strong>de</strong>n am Flughafen circa 6 000<br />

Großbäume gepflanzt. Die Gesamtkosten<br />

für Landschaftsbaumaßnahmen innerhalb<br />

<strong>de</strong>s Flughafengelän<strong>de</strong>s belaufen sich auf<br />

über 25 Millionen Euro.<br />

Die Flughafenrandzone bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n Übergang<br />

zwischen <strong>de</strong>m Flughafengelän<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r<br />

freien Landschaft. Dort entstand eine artenreiche<br />

Pufferzone zwischen <strong>de</strong>n großen<br />

monostrukturierten Flugbetriebsflächen<br />

und <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n, landwirtschaftlich<br />

genutzten Fluren.<br />

Es wur<strong>de</strong>n knapp 90 Hektar Gehölzflächen<br />

und rund 110 Hektar Rasen- und Wiesenflächen<br />

angelegt. Insgesamt wur<strong>de</strong>n über<br />

5 000 Großbäume und rund eine Million<br />

Bäume und Sträucher gepflanzt, allesamt<br />

standortgerechte heimische Gehölze<br />

wie z. B. Birken, Wei<strong>de</strong>n, Eschen, Pappeln<br />

und Erlen. Die Landschaftsbaumaßnahmen<br />

in diesem Bereich kamen auf weitere<br />

22 Millionen Euro.<br />

Grünzug um <strong>de</strong>n Flughafen<br />

Die ökologischen Ersatzmaßnahmen im<br />

weiteren Flughafenumland verteilen sich<br />

auf einem Gebiet von über 5 000 Hektar.<br />

Die eigentlichen Ausgleichsflächen umfassen<br />

rund 355 Hektar. Das entspricht circa<br />

23 Prozent <strong>de</strong>r Gesamtfläche <strong>de</strong>s Flughafens.<br />

Diese Maßnahmen kamen – einschließlich<br />

Grun<strong>de</strong>rwerb, Planungs- und<br />

Baukosten – auf knapp 30 Millionen Euro.<br />

33<br />

Die Ausgleichsflächen sind Bestandteil<br />

eines Grünzuges rund um <strong>de</strong>n Flughafen.<br />

Dieses Biotopverbundsystem setzt sich zusammen<br />

aus Korridoren mit extensiven<br />

Magerwiesen, Hochstau<strong>de</strong>nfluren, Feuchtstandorten<br />

(Röhrichtflächen und neu geschaffene<br />

Amphibienlaichgewässer), Waldparzellen<br />

und Gebüschstreifen. Insgesamt<br />

wur<strong>de</strong>n 18 Kilometer Uferstreifen naturnah<br />

gestaltet, 510 000 standorttypische Bäume<br />

und über eine Million Sträucher gepflanzt<br />

sowie 2,5 Hektar Laichgewässer neu angelegt.


Längst hat sich <strong>de</strong>r Flughafen München zu<br />

einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Besuchermagneten<br />

entwickelt: Mit circa einer halben Million<br />

Besuchern pro Jahr gehört er zu einem <strong>de</strong>r<br />

beliebtesten Ausflugsziele <strong>Bayerns</strong>. Nicht<br />

nur ausgesprochene Luftfahrt-Fans und<br />

technikbegeisterte Fachleute, auch viele interessierte<br />

Laien möchten diesen mo<strong>de</strong>rnen<br />

Verkehrsflughafen hautnah erleben.<br />

Flughafen als Besuchermagnet<br />

Eine beson<strong>de</strong>re Attraktion ist <strong>de</strong>r Besucherpark<br />

mit seinem vielseitigen Angebot, das<br />

sowohl Information als auch Freizeitspaß<br />

für die ganze Familie verspricht. Ein Highlight<br />

ist das Besucherzentrum „Dimension<br />

M“. Multi-Media-Technik erschließt hier<br />

<strong>de</strong>m Besucher außergewöhnliche Einblicke<br />

in die facettenreiche <strong>Welt</strong> eines mo<strong>de</strong>rnen<br />

Verkehrsflughafens. Per Touchscreen kann<br />

<strong>de</strong>r Airport-Interessierte interaktiv seine eigene<br />

Route auf einer Rundreise durch die<br />

verschie<strong>de</strong>nen Betriebsbereiche <strong>de</strong>s Flughafens<br />

wählen. Im benachbarten Airport<br />

Shop fin<strong>de</strong>t <strong>de</strong>r Luftfahrt-Fan zu<strong>de</strong>m eine<br />

große Auswahl an Souvenirs, Flugzeugmo<strong>de</strong>llen<br />

und Fachliteratur.<br />

Veranstaltungsort Flughafen<br />

Oldtimer und Rundfahrten<br />

Der Besucherpark vereint alle Aspekte <strong>de</strong>r<br />

Luftfahrt: Die High-Tech-Atmosphäre eines<br />

internationalen Verkehrsflughafens wird dabei<br />

ebenso greifbar wie die Luftfahrtgeschichte,<br />

die in Gestalt von historischen<br />

Flugzeugen wie <strong>de</strong>r Ju 52, <strong>de</strong>r Douglas<br />

DC-3 und <strong>de</strong>r Lockheed Super Constellation<br />

repräsentiert wird. Diese Klassiker <strong>de</strong>r<br />

Luftfahrt können hier besichtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Als beson<strong>de</strong>res Erlebnis wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Kabine<br />

Tonbandaufnahmen aus <strong>de</strong>r Pionierzeit<br />

<strong>de</strong>r Fliegerei und historische Wochenschauberichte<br />

eingespielt. Spektakuläre Flugmanöver<br />

mit mo<strong>de</strong>rnstem Fluggerät erleben<br />

die Besucher im benachbarten Action-Kino.<br />

Einen beeindrucken<strong>de</strong>n Überblick über das<br />

Vorfeldgeschehen am Münchner Flughafen<br />

bietet schließlich <strong>de</strong>r 28 Meter hohe Aussichtshügel.<br />

Ausflügler, die <strong>de</strong>n Flugbetrieb und die<br />

Flugzeugabfertigung dagegen aus unmittelbarer<br />

Nähe beobachten wollen, haben dazu<br />

bei einer zwölf Kilometer langen Flughafen-<br />

Rundfahrt im vollklimatisierten Reisebus<br />

Gelegenheit. Sachkundige Mitarbeiter vermitteln<br />

einen „Blick hinter die Kulissen“, in<strong>de</strong>m<br />

sie die Flughafenanlagen sowie die<br />

wichtigsten Betriebsvorgänge erläutern.<br />

34<br />

Kein Ausflugsziel ohne Gastronomie: Unmittelbar<br />

neben <strong>de</strong>m Besucherzentrum erwartet<br />

die Besucher mit <strong>de</strong>m Restaurant<br />

„Ikarus“ ein gemütliches Ausflugslokal mit<br />

bayerischer Küche und einer großen Sonnenterrasse.<br />

Ein Kin<strong>de</strong>rspielplatz sorgt darüber<br />

hinaus auch bei <strong>de</strong>n kleinsten Besuchern<br />

für viel Abwechslung.<br />

Im Terminal 2 bzw. von <strong>de</strong>r dortigen 800<br />

Quadratmeter großen Besucherterrasse<br />

aus können Besucher <strong>de</strong>n Betrieb auf <strong>de</strong>m<br />

Vorfeld Ost „hautnah“ verfolgen. Neben<br />

diesem Flughafengeschehen „live“ gibt es<br />

dort selbstverständlich auch eine gastronomische<br />

Einrichtung und einen Shop mit<br />

Souvenirs rund um die Fliegerei. Den<br />

Zugang zu dieser Aussichtsplattform bil<strong>de</strong>t<br />

ein so genannter „Sky-Walk“, eine leicht<br />

ansteigen<strong>de</strong> Glasröhre, die durch das<br />

Terminal aufwärts führt und bereits auf<br />

<strong>de</strong>m Weg nach oben einen Blick auf das<br />

Geschehen im Terminal selbst gewährt –<br />

eine Attraktion für sich.<br />

Ein beliebter Messestandort<br />

Die Vielschichtigkeit eines Flughafens zeigt<br />

sich auch in <strong>de</strong>r Fülle an Veranstaltungen,<br />

die hier durchgeführt wer<strong>de</strong>n können. So<br />

ist <strong>de</strong>r Flughafen München immer wie<strong>de</strong>r<br />

Schauplatz zahlreicher regionaler, überregionaler<br />

und weltweiter Messen. Ein Beispiel<br />

ist die „Inter Airport Europe“, die weltweit<br />

führen<strong>de</strong> Fachmesse für Flughafentechnologie<br />

und Dienstleistungen an Flughäfen,<br />

die im Oktober 2003 bereits zum dritten<br />

Mal in Folge am Münchner Airport stattfand<br />

und in <strong>de</strong>ren Rahmen über 500 Aussteller<br />

aus 24 Län<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Fachbesuchern ihre<br />

Spitzentechnologie präsentierten.<br />

Der Flughafen München ist aber auch<br />

Schauplatz von Weihnachtsmärkten, Bandwettbewerben<br />

und -auftritten, Marathonläufen<br />

und Oldtimertreffen sowie an<strong>de</strong>ren<br />

Veranstaltungen <strong>de</strong>r unterschiedlichsten Art.


Kunst am Flughafen<br />

Und auch das passt zusammen: Flughafen<br />

und Kunst. So wur<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n neuen Münchner<br />

Flughafen ein Gesamtkonzept entwickelt,<br />

das sich auf <strong>de</strong>n Flughafen als<br />

Ganzes erstreckt, aber auch <strong>de</strong>n Außenbereich,<br />

also die Landschaft, mit einbezieht.<br />

Dieses so genannte „integrierte Kunstkonzept“<br />

setzte <strong>de</strong>n Schwerpunkt im Terminal<br />

1, in <strong>de</strong>m Kunstwerke zu sehen<br />

sind, die zum einen die Internationalität<br />

<strong>de</strong>s Flughafens wi<strong>de</strong>rspiegeln, zum an<strong>de</strong>ren<br />

aber auch die kulturelle Tradition <strong>Bayerns</strong><br />

bzw. das Lokalkolorit <strong>de</strong>s Standortes<br />

aufgreifen.<br />

Beispiele sind unter an<strong>de</strong>rem <strong>de</strong>r „Reisen<strong>de</strong><br />

aus <strong>de</strong>r Geschichte“ im Zentralbereich,<br />

eine lebensgroße, auf einem Hocker sitzen<strong>de</strong><br />

Figur <strong>de</strong>s bayerischen „Märchenkönigs“<br />

Ludwig II, von Prof. Dr. Karl Schlamminger<br />

aus München, Lichtkunstobjekte<br />

von Ingo Maurer, München, sowie verschie<strong>de</strong>ne<br />

Kunstobjekte in <strong>de</strong>n gastronomischen<br />

Bereichen. Auf <strong>de</strong>r Ebene 03 <strong>de</strong>s<br />

Terminals 1 setzt <strong>de</strong>r amerikanische Künstler<br />

Keith Sonnier farbige Akzente: Bunte<br />

Leuchtstoffröhren sorgen für die Beleuchtung<br />

<strong>de</strong>s Verbindungsganges und tauchen<br />

die Passagiere in eine Art „Lichtbad“.<br />

Kunst wird es auch im neuen Terminal 2<br />

geben – an <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong> <strong>de</strong>r zentralen<br />

Halle, auf <strong>de</strong>r Fläche zwischen <strong>de</strong>m München<br />

Airport Center und <strong>de</strong>m Terminal 2<br />

sowie in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Lichthöfen am Übergang<br />

zum Hotel Kempinski und zum Parkhaus<br />

P 20. Dem Konzept zufolge wer<strong>de</strong>n<br />

sich die Kunstwerke durch Qualität, Originalität<br />

und Monumentalität auszeichnen,<br />

sie sollen in <strong>de</strong>r Lage sein, die I<strong>de</strong>ntität<br />

<strong>de</strong>s Flughafens zu akzentuieren sowie die<br />

<strong>Welt</strong>offenheit <strong>de</strong>s Projektes und seine<br />

architektonische Qualität zu interpretieren<br />

und zu <strong>de</strong>monstrieren. Und sie sollen im<br />

Zusammenhang mit <strong>de</strong>r Architektur und<br />

<strong>de</strong>m Charakter <strong>de</strong>r Landschaft, die <strong>de</strong>n<br />

Flughafen umgibt, entwickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sakrale Kunst fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>r ökumenischen<br />

Christophorus-Kapelle im Zentralbereich,<br />

in <strong>de</strong>r „Licht und Glas“ das zentrale<br />

Thema sind.<br />

35<br />

ZwischenTower und München Airport<br />

Center platziert ist eine elfTonnen schwere<br />

Eisenkugel, die <strong>de</strong>r Erdinger Künstler<br />

Rudolf L. Reiter als Zeichen seines Jahrtausendprojekts<br />

schuf. Unweit <strong>de</strong>s Flughafens<br />

schließlich liegt das Erdzeichen von Wilhelm<br />

Hol<strong>de</strong>ried, München, genannt eine „Insel<br />

für die Zeit“. Dieses monumentale Relief<br />

aus Kieswällen und Furchen erschließt sich<br />

im vollen Umfang nur <strong>de</strong>n Fluggästen unmittelbar<br />

nach <strong>de</strong>m Start o<strong>de</strong>r vor <strong>de</strong>r Landung.<br />

Und natürlich ist <strong>de</strong>r Flughafen auch<br />

Schauplatz <strong>de</strong>r unterschiedlichsten Gemäl<strong>de</strong>-,<br />

Skulpturen- und Fotoausstellungen.<br />

Der Flughafen – ein Ort <strong>de</strong>r Begegnung.<br />

Auch auf künstlerischem und gesellschaftlichem<br />

Gebiet.


Chronik<br />

25. Oktober 1939<br />

Die Verlegung <strong>de</strong>s zivilen Luftverkehrs<br />

vom Flugplatz Oberwiesenfeld auf<br />

<strong>de</strong>n neuen Flughafen München-Riem ist<br />

abgeschlossen.<br />

9. April 1945<br />

Die Flughafenanlagen wer<strong>de</strong>n bei<br />

Bombenangriffen fast vollständig zerstört.<br />

6. April 1948<br />

Eine DC-3 <strong>de</strong>r Pan American World Airways<br />

lan<strong>de</strong>t als erstes Verkehrsflugzeug nach<br />

<strong>de</strong>m Krieg in München-Riem.<br />

12. Oktober 1949<br />

Die Flughafen München-Riem GmbH wird<br />

gegrün<strong>de</strong>t, Wulf-Diether Graf zu Castell zu<br />

<strong>de</strong>ren Geschäftsführer ernannt.<br />

1. April 1955<br />

Nach Rückgabe <strong>de</strong>r Lufthoheit an die<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland nimmt die<br />

Deutsche Lufthansa <strong>de</strong>n inner<strong>de</strong>utschen<br />

Linienverkehr von und nach München auf.<br />

29. Oktober 1958<br />

Zur Inbetriebnahme <strong>de</strong>r um 700 auf 2 600<br />

Meter verlängerten Start- und Lan<strong>de</strong>bahn<br />

lan<strong>de</strong>t erstmals ein Düsenverkehrsflugzeug<br />

auf <strong>de</strong>m Münchner Flughafen. Es ist<br />

eine Caravelle <strong>de</strong>r Air France.<br />

28. Dezember 1962<br />

Erstmals erreicht das Münchner Passagieraufkommen<br />

innerhalb eines Jahres die Ein-<br />

Millionen-Grenze.<br />

8. März 1963<br />

Gründung <strong>de</strong>r Kommission „Standort<br />

Großflughafen München“, die unter <strong>de</strong>m<br />

Vorsitz von Richard Oechsle 20 potenzielle<br />

Areale für einen neuen Airport überprüft.<br />

Hauptgrün<strong>de</strong> für die Entscheidung, einen<br />

neuen Flughafen zu bauen:<br />

1. Keine Ausbaumöglichkeiten in München-<br />

Riem, weil <strong>de</strong>r Flughafen bereits an bebautes<br />

Gebiet grenzte.<br />

2.Die Nähe <strong>zur</strong> Münchner Innenstadt als<br />

Risiko (Flugzeugabsturz am 17.12.1960<br />

bei <strong>de</strong>r St. Pauls-Kirche mit 52 Toten,<br />

davon 32 Trambahnfahrgäste).<br />

3.Zunahme <strong>de</strong>r Lärmbelästigung für das<br />

dichtbesie<strong>de</strong>lte Flughafenumland durch<br />

das höhere Verkehrsaufkommen.<br />

26. Oktober 1964<br />

Die so genannte Oechsle-Kommission<br />

übergibt ihren Abschlussbericht, in <strong>de</strong>m<br />

drei für die Ansiedlung eines Flughafens<br />

in Frage kommen<strong>de</strong> Standorte vorgeschlagen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

28. Juli 1966<br />

Der Arbeitskreis Flughafen München<br />

spricht die Empfehlung aus, <strong>de</strong>n neuen<br />

Münchner Flughafen im Hofoldinger<br />

Forst anzulegen.<br />

18. Oktober 1966<br />

Der Bayerische Ministerrat leitet das<br />

Raumordnungsverfahren für <strong>de</strong>n<br />

neuen Flughafen München am Standort<br />

Hofoldinger Forst ein.<br />

31. Dezember 1966<br />

Mit einem Fluggastaufkommen von 2,009<br />

Millionen überschreitet <strong>de</strong>r Riemer Flughafen<br />

erstmals die Zwei-Millionen-Grenze.<br />

11. Oktober 1967<br />

Das Raumordnungsverfahren wird auf <strong>de</strong>n<br />

Standort Erding-Nord ausge<strong>de</strong>hnt.<br />

36<br />

17. Dezember 1968<br />

Die Gesellschafterversammlung <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München-Riem GmbH beschließt die<br />

Umbenennung <strong>de</strong>s Unternehmens in Flughafen<br />

München GmbH (FMG). Die FMG erhält<br />

zugleich <strong>de</strong>n Auftrag, <strong>de</strong>n neuen Flughafen<br />

München II zu planen und zu bauen.<br />

5. August 1969<br />

Die Bayerische Staatsregierung trifft die<br />

Entscheidung, dass <strong>de</strong>r neue Flughafen<br />

am so genannten Standort Erding-Nord<br />

gebaut wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Grün<strong>de</strong>:<br />

1. Um rund 158 Millionen Euro niedrigere<br />

Kosten als am zunächst vorgesehenen<br />

Standort Hofolding.<br />

2.Gesichtspunkte <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>splanung.<br />

11. August 1969<br />

Beginn <strong>de</strong>r Baumaßnahmen <strong>zur</strong> Erneuerung<br />

und Verlängerung <strong>de</strong>r Start- und Lan<strong>de</strong>bahn<br />

am Riemer Flughafen. Der Flugbetrieb ruht<br />

für drei Wochen.<br />

14. August 1969<br />

Die FMG beantragt die luftrechtliche<br />

Genehmigung für <strong>de</strong>n neuen Verkehrsflughafen<br />

im Erdinger Moos.<br />

21. April 1971<br />

Inbetriebnahme einer neuen Ankunftshalle<br />

am Riemer Flughafen.<br />

4. Mai 1972<br />

Abschluss <strong>de</strong>r Überbrückungsmaßnahmen<br />

auf <strong>de</strong>m Riemer Flughafen: Die erweiterten<br />

Passagierabfertigungsanlagen wer<strong>de</strong>n<br />

in Betrieb genommen. Die Abfertigungskapazität<br />

beträgt damit etwa 6,5 Millionen<br />

Passagiere pro Jahr.<br />

1. Januar 1973<br />

Neuer Hauptgeschäftsführer <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München GmbH wird Hermann Reichart.


19. November 1973<br />

Neben <strong>de</strong>m Freistaat Bayern und <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />

München wird die Bun<strong>de</strong>srepublik<br />

Deutschland dritter Gesellschafter<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH.<br />

9. Mai 1974<br />

Der Bayerische Staatsminister für Wirtschaft<br />

und Verkehr erteilt die luftrechtliche<br />

Genehmigung für die Errichtung <strong>de</strong>s<br />

neuen Flughafens München am Standort<br />

Erding-Nord/Freising.<br />

4. Juni 1974<br />

Die Flughafen München GmbH beantragt<br />

bei <strong>de</strong>r Regierung von Oberbayern die<br />

Durchführung <strong>de</strong>s Planfeststellungsverfahrens<br />

für <strong>de</strong>n neuen Flughafen.<br />

27. November 1975<br />

Die Deutsche Bun<strong>de</strong>sbahn und die Flughafen<br />

München GmbH unterzeichnen einen<br />

Vertrag über <strong>de</strong>n Anschluss <strong>de</strong>s neuen Flughafens<br />

an das bestehen<strong>de</strong> S-Bahn-Netz.<br />

28. November 1977<br />

Erstmals überschreitet das Passagieraufkommen<br />

<strong>de</strong>s Riemer Flughafens die Fünf-<br />

Millionen-Grenze.<br />

8. Juli 1979<br />

Die Regierung von Oberbayern erlässt<br />

<strong>de</strong>n Planfeststellungsbeschluss für<br />

<strong>de</strong>n neuen Flughafen München und<br />

erklärt ihn für „sofort vollziehbar“.<br />

29. April 1980<br />

Beginn <strong>de</strong>s Prozesses über die Zulässigkeit<br />

<strong>de</strong>r Planungen für <strong>de</strong>n neuen Münchner<br />

Flughafen vor <strong>de</strong>r 17. Kammer <strong>de</strong>s<br />

Münchner Verwaltungsgerichts.<br />

31. Oktober 1980<br />

Das Münchner Verwaltungsgericht bestätigt<br />

die sofortige Vollziehbarkeit <strong>de</strong>s Planfeststellungsbeschlusses<br />

für <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s neuen<br />

Flughafens.<br />

3. November 1980<br />

Mit <strong>de</strong>n Bauarbeiten für <strong>de</strong>n neuen Flughafen<br />

München wird begonnen.<br />

16. April 1981<br />

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof<br />

(VGH) verfügt einen Baustopp, in<strong>de</strong>m er<br />

die „sofortige Vollziehbarkeit“ <strong>de</strong>s Planfeststellungsbeschlusses<br />

für <strong>de</strong>n neuen<br />

Flughafen aufhebt. Begrün<strong>de</strong>t wird das<br />

Urteil hauptsächlich mit zu großem Gelän<strong>de</strong>verbrauch.<br />

27. Mai 1981<br />

Die Klagen gegen die Flughafenplanung<br />

wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r 17. Kammer <strong>de</strong>s Münchner<br />

Verwaltungsgerichts mit geringen Ausnahmen<br />

<strong>zur</strong>ückgewiesen. Dennoch bleibt<br />

<strong>de</strong>r Baustopp weiterhin in Kraft.<br />

16. Oktober 1981<br />

Die Flughafen München GmbH beantragt<br />

bei <strong>de</strong>r Regierung von Oberbayern eine<br />

Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Planfeststellungsbeschlusses<br />

für <strong>de</strong>n neuen Flughafen. Die modifizierte<br />

Planung sieht einen <strong>de</strong>utlich<br />

verringerten Flächenbedarf und nur noch<br />

zwei Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen vor.<br />

November 1982<br />

Die geän<strong>de</strong>rten Planungsunterlagen für<br />

<strong>de</strong>n neuen Flughafen München liegen<br />

in <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n im Umland <strong>de</strong>s neuen<br />

Flughafens <strong>zur</strong> Stellungnahme aus.<br />

30. Mai 1984<br />

Das Bun<strong>de</strong>sverwaltungsgericht in Berlin<br />

bestätigt die Rechtmäßigkeit <strong>de</strong>s Planfeststellungsbeschlusses<br />

für <strong>de</strong>n neuen<br />

Münchner Flughafen aus <strong>de</strong>m Jahr 1979.<br />

37<br />

7. Juni 1984<br />

Die Regierung von Oberbayern erlässt<br />

einen Planän<strong>de</strong>rungsbeschluss für <strong>de</strong>n<br />

neuen Flughafen.<br />

13. Juli 1984<br />

Der Freistaat Bayern und die Flughafen<br />

München GmbH beantragen beim<br />

bayerischen Verwaltungsgerichtshof die<br />

Aufhebung <strong>de</strong>s Baustopps.<br />

8. März 1985<br />

Der bayerische Verwaltungsgerichtshof<br />

hebt <strong>de</strong>n Baustopp für <strong>de</strong>n neuen Flughafen<br />

auf.<br />

25. März 1985<br />

Die Bauarbeiten im Erdinger Moos wer<strong>de</strong>n<br />

wie<strong>de</strong>r aufgenommen.<br />

5. Dezember 1986<br />

Das Bun<strong>de</strong>sverwaltungsgericht in Berlin<br />

weist die Revisionen von 14 Klägern<br />

<strong>zur</strong>ück und erklärt die Planung <strong>de</strong>s neuen<br />

Münchner Flughafens in dritter und letzter<br />

Instanz endgültig für rechtmäßig.<br />

24. März 1987<br />

Eröffnung eines Informationszentrums<br />

auf <strong>de</strong>r Baustelle <strong>de</strong>s neuen Flughafens.<br />

15. Juli 1988<br />

Roman Rittweger wird neuer Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München<br />

GmbH.<br />

10. November 1988<br />

Richtfest für <strong>de</strong>n Tower und das Zentralgebäu<strong>de</strong><br />

am neuen Münchner Flughafen.<br />

31. Dezember 1988<br />

Erstmals überschreitet das Passagieraufkommen<br />

in Riem die 10-Millionen-Grenze.


Chronik<br />

11. September 1989<br />

Richtfest für das Terminal <strong>de</strong>s neuen<br />

Flughafens.<br />

1. Januar 1991<br />

Willi Hermsen wird neuer Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH.<br />

17. Februar 1992<br />

Beginn eines achtwöchigen Probebetriebs<br />

auf <strong>de</strong>m neuen Flughafen.<br />

15. März 1992<br />

Der erste von insgesamt 13 „Publikumstagen“<br />

auf <strong>de</strong>m neuen Münchner Flughafen.<br />

11. Mai 1992<br />

Offizieller Festakt <strong>zur</strong> Eröffnung <strong>de</strong>s<br />

neuen Flughafens.<br />

16. Mai 1992<br />

Letzter Betriebstag auf <strong>de</strong>m Flughafen<br />

München-Riem und Beginn <strong>de</strong>r Betriebsverlagerung<br />

vom alten zum 30 Kilometer<br />

entfernten neuen Standort mit fast 700<br />

Lastkraftwagen und rund 5 000 Mitwirken<strong>de</strong>n.<br />

Kurz vor Mitternacht erlischt<br />

die Anflugbefeuerung <strong>de</strong>s über 52 Jahre<br />

alten Airports.<br />

17. Mai 1992<br />

Der neue Flughafen München nimmt planmäßig<br />

<strong>de</strong>n Betrieb auf.<br />

26. Mai 1992<br />

Unter <strong>de</strong>m Motto „Danke Riem“ feiert<br />

die FMG mit 1 500 Gästen in Tru<strong>de</strong>ring<br />

Abschied von <strong>de</strong>m langjährigen Flughafenstandort.<br />

17. Mai 1994<br />

Zwei Jahre nach Inbetriebnahme <strong>de</strong>s<br />

neuen Flughafens wird das Kempinski<br />

Hotel Airport München eröffnet.<br />

22. März 1995<br />

Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>de</strong>r FMG beschließen die<br />

Realisierung <strong>de</strong>s München Airport Centers,<br />

mit <strong>de</strong>m das Dienstleistungsangebot <strong>de</strong>s<br />

Flughafens gestärkt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

26. Oktober 1995<br />

Die Deutsche Lufthansa gibt auf einer<br />

Pressekonferenz bekannt, dass sie <strong>de</strong>n<br />

Münchner Flughafen zu ihrem zweiten<br />

Drehkreuz (Hub) ausbauen wird.<br />

24. Januar 1996<br />

Ursula Krause aus Weilheim wird als<br />

50millionste Flugreisen<strong>de</strong> seit <strong>de</strong>r<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Airports auf <strong>de</strong>m Flughafen<br />

München begrüßt.<br />

24. Juni 1996<br />

Grundsteinlegung für das München<br />

Airport Center.<br />

15. Dezember 1997<br />

Die FMG verschickt die Unterlagen zum<br />

Architektenwettbewerb für das Terminal 2<br />

<strong>de</strong>s Münchner Flughafens.<br />

30. April 1998<br />

Die Flughafen München GmbH und die<br />

Deutsche Lufthansa AG vereinbaren in<br />

einem „Memorandum of Un<strong>de</strong>rstanding“,<br />

das geplante Terminal 2 gemeinsam zu<br />

bauen, zu betreiben und zu finanzieren.<br />

13. Mai 1998<br />

Richtfest für das München Airport Center.<br />

22. Juli 1998<br />

Der Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>de</strong>r FMG beauftragen das<br />

Architektenbüro Koch und Partner, München,<br />

mit <strong>de</strong>r Planung und Realisierung<br />

<strong>de</strong>s neuen Abfertigungsgebäu<strong>de</strong>s.<br />

38<br />

18. November 1998<br />

Raffaela Dus aus Treviso wird als<br />

100 000 000. Flugreisen<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>m<br />

Münchner Flughafen begrüßt.<br />

14. September 1999<br />

Feierliche Eröffnung <strong>de</strong>s München Airport<br />

Centers.<br />

12. Oktober 1999<br />

Die Flughafen München GmbH wird<br />

50 Jahre alt.<br />

14. April 2000<br />

Grundsteinlegung für dasTerminal 2 und damit<br />

Auftakt für die größte Baumaßnahme<br />

seit Eröffnung <strong>de</strong>s Münchner Flughafens.<br />

6. Oktober 2000<br />

Der 30. Airbus A 340 <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Lufthansa AG wird im Beisein von Jürgen<br />

Weber, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lufthansa,<br />

und Willi Hermsen, Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Flughafen München GmbH,<br />

in München ausgeliefert.<br />

31. Dezember 2000<br />

Zu diesem Stichtag waren – einer Arbeitsstättenerhebung<br />

zufolge – am Münchner<br />

Flughafen erstmals mehr als 20 000 Arbeitnehmer<br />

in 471 am Flughafen ansässigen<br />

Unternehmen beschäftigt. Größter Arbeitgeber<br />

am Airport ist nach wie vor die Flughafen<br />

München GmbH (FMG) mit über<br />

4 000 Arbeitnehmern. Einschließlich <strong>de</strong>r<br />

Beteiligungsunternehmen beschäftigt <strong>de</strong>r<br />

FMG-Konzern weit über 6 000 Mitarbeiter.


25. März 2001<br />

In <strong>de</strong>r Sommerflugplanperio<strong>de</strong> übernimmt<br />

<strong>de</strong>r Münchner Flughafen eine zentrale Verteilerfunktion<br />

im <strong>de</strong>utschen Luftverkehrssystem.<br />

Die Flughäfen München und<br />

Frankfurt wer<strong>de</strong>n von Lufthansa erstmals<br />

als funktional gleichwertige Luftverkehrsdrehkreuze<br />

genutzt.<br />

26. November 2001<br />

Richtfest für das Terminal 2 am Münchner<br />

Flughafen.<br />

17. Mai 2002<br />

Der Flughafen München feiert <strong>de</strong>n<br />

zehnten Jahrestag seiner Eröffnung am<br />

neuen Standort.<br />

1. September 2002<br />

Dr. Michael Kerkloh wird neuer Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsführung <strong>de</strong>r Flughafen<br />

München GmbH.<br />

ab Januar 2003<br />

Probebetrieb im Terminal 2.<br />

27. Juni 2003<br />

Offizieller Festakt <strong>zur</strong> Eröffnung <strong>de</strong>s<br />

neuen Terminals 2.<br />

29. Juni 2003<br />

Das Terminal 2 wird in Betrieb genommen.<br />

31. Dezember 2003<br />

Insgesamt waren am Flughafen München<br />

zu diesem Stichtag 23 320 Arbeitnehmer in<br />

531 Unternehmen tätig. Wie eine Arbeitsstättenerhebung<br />

weiter ergab, ist <strong>de</strong>r<br />

FMG-Konzern mit 7 248 Mitarbeitern zum<br />

einen <strong>de</strong>r größte Arbeitgeber am Flughafen,<br />

zum an<strong>de</strong>ren hat er mit einer Zunahme<br />

um über 1100 Beschäftigte seit <strong>de</strong>r<br />

letzten Erhebung im Jahr 2000 die meisten<br />

neuen Stellen geschaffen.<br />

7. April 2004<br />

Der Münchner Flughafen erfüllt die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r internationalen Luftfahrtorganisation<br />

ICAO und ist daher als erster Airport<br />

Europas offiziell für <strong>de</strong>n Verkehr mit<br />

Luftfahrzeugen vom Typ Airbus A 380 zugelassen<br />

wor<strong>de</strong>n. Kriterien für die Zulassung<br />

sind unter an<strong>de</strong>rem die Länge und Breite<br />

<strong>de</strong>r Start- und Lan<strong>de</strong>bahnen, die Breite <strong>de</strong>r<br />

Rollwege, aber auch die Tragfähigkeit <strong>de</strong>r<br />

Betonflächen. Der A 380 hat eine Spannweite<br />

von 79,80 Metern und bis zu 800<br />

Sitzplätze.<br />

39


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Flughafen München GmbH<br />

Konzernbereich<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Postfach 23 17 55<br />

85326 München<br />

www.munich-airport.<strong>de</strong><br />

Redaktion/Text:<br />

Dr. Reingard Schöttl<br />

Helene Hergt<br />

Interne Kommunikation<br />

und Publikationen<br />

Fotos:<br />

Peter Bock-Schroe<strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium <strong>de</strong>r Finanzen<br />

Hermann Dörre<br />

Alex Tino Frie<strong>de</strong>l<br />

Dr. Werner Hennies<br />

Kayser-Thre<strong>de</strong> GmbH<br />

Kai Mahrholz<br />

Lutz Marold<br />

Jürgen Naglik<br />

Felix L. Steck<br />

Herbert Stolz<br />

US Air Force<br />

XXLuftbild<br />

Gestaltung:<br />

Frank Chavanon<br />

Design & Kommunikation<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Helene Hergt (FMG)<br />

Judith Hofstetter (FMG)<br />

Druck:<br />

Peschke Druck, München<br />

Juni 2005

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