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Ergebnisse der SHAPE-Studie SHAPE hat in einer Studie untersucht, was die Öffentlichkeit und verschiedene Gruppen von Medizinern in Europa über Herzinsuffizienz wissen und wie sie mit der Erkrankung umgehen. Die Studie wurde in neun Ländern durchgeführt (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien und Schweden). Befragt wurden: • 8.000 Personen aus der Allgemeinbevölkerung • 3.000 Hausärzte • 4.000 Fachärzte Eine Grunderkenntnis der Studie ist, dass die Öffentlichkeit nur wenig über die Erkrankung und ihre Symptome weiß. Sie zeigt weiterhin, dass auch vielen Allgemein- und Hausärzten die korrekte Diagnostik und Therapie dieses Krankheitsbildes nur unzureichend bekannt ist. Ergebnisse der SHAPE-Studie – Öffentlichkeit • Einschätzung der Erkrankung – Zwar hatten 76% der befragten Deutschen schon einmal von der Erkrankung Herzinsuffizienz gehört, ABER fast niemand wusste, was sich dahinter verbirgt. Nur 3% der befragten Personen erkannten die Erkrankung anhand ihrer typischen Symptome. Dagegen konnten 75% der Befragten die Symptome eines Schlaganfalls und 37% die Symptome einer Angina pectoris richtig zuordnen. – 34% hielten Herzinsuffizienz ZU UNRECHT für eine Folge des Alterns. – Lediglich 23% hielten Herzinsuffizienz für eine ernsthafte Erkrankung. 67% der Befragten waren ZU UNRECHT der Meinung, dass mehr Patienten an Krebs sterben als an Herzschwäche und 73% glaubten ZU UNRECHT, dass mehr Patienten durch eine HIV- Infektion ums Leben kommen. • Einschätzung der Behandlung – 38% der Befragten glaubten ZU UNRECHT, dass Patienten mit einer Herzinsuffizienz ein ruhiges Leben führen und jede Anstrengung vermeiden müssen. – 53% nahmen ZU UNRECHT an, dass moderne Medikamente das Auftreten von Herzinsuffizienz nicht verhindern können. • Fazit – Die Bekanntheit der Erkrankung Herzinsuffizienz und das Wissen darüber sind in der Allgemeinbevölkerung äußerst gering. Dies dürfte negative Auswirkungen auf die Prävention, Früherkennung und Therapie der chronischen Herzinsuffizienz haben. 4 5
Ergebnisse der SHAPE-Studie – Allgemeinmediziner • Diagnose – 88% der befragten deutschen Allgemeinmediziner stellen die Diagnose einer Herzinsuffizienz „oft oder immer“ allein anhand der Beschwerden und klinischen Symptome. – Nur 64% der befragten Allgemeinärzte ziehen zusätzlich ein Echokardiogramm zur Sicherung der Diagnose und zur korrekten Einschätzung des aktuellen Schweregrads der Erkrankung heran. – Müdigkeit wurde nur von 14% der Befragten als Symptom einer Herzinsuffizienz genannt. • Behandlung – 38% der Befragten sahen ZU UNRECHT ein potenzielles Risiko darin, durch eine Behandlung mit ACE-Hemmern eine bestehende Herzinsuffizienz zu verschlimmern. Dabei werden ACE-Hemmer jedoch von den Leitlinien der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) als Therapie der ersten Wahl empfohlen. – Nur 27% der Hausärzte setzen bei einer leichten bis mittelschweren chronischen Herzinsuffizienz ohne Ödeme ACE-Hemmer als Mittel der ersten Wahl ein, obwohl dies in den Leitlinien empfohlen wird. 39% der Hausärzte beginnen in diesen Fällen fälschlich mit einer Diuretika-Therapie. – Weisen Patienten trotz bestehender Therapie mit ACE-Hemmern weiterhin Symptome auf, sollte die medikamentöse Behandlung bei Patienten ohne Ödeme zunächst durch Beta-Blocker ergänzt werden. Auch diese Empfehlung wird in der Praxis viel zu selten umgesetzt. – Leitlinien-konforme Dosierungen werden von weniger als 35% der deutschen Allgemeinmediziner verschrieben. • Fazit – Da 85% der Bevölkerung bei den typischen Symptomen einer Herzinsuffizienz zuerst ihren Hausarzt aufsuchen würden, spielen diese bei der Versorgung der Patienten eine entscheidende Rolle. Die Kenntnis und die Umsetzung der aktuellen Europäischen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der chronischen Herzinsuffizienz ist bei vielen Allgemeinmedizinern jedoch unzureichend, so dass hier ein dringender Aufklärungsbedarf besteht. Ergebnisse der SHAPE-Studie – Fachärzte • Behandlung – Nur 39% der Internisten und Altersmediziner (Geriater), aber 73% der Kardiologen würden 50% oder mehr ihrer Patienten Betablocker verschreiben. – 64% der Internisten und Altersmediziner und 82% der Kardiologen würden bei mehr als 90% der Patienten ACE-Hemmer verschreiben. – Leitliniengerechte Dosierungen von ACE-Hemmern wurden von 26 - 76% der Internisten und Altersmediziner sowie von 40 - 89% der Kardiologen verschrieben. • Fazit – Obwohl die Europäischen Leitlinien auf den Ergebnissen zahlreicher, großer wissenschaftlicher Studien beruhen, bestehen zwischen den fachärztlichen Disziplinen deutliche Unterschiede in der Diagnostik und Therapie der Herzinsuffizienz. Die bedeutend geringere Akzeptanz der empfohlenen Diagnose- und Therapiestrategien in den Praxen von Internisten und Altersmedizinern zeigt den Bedarf für eine Aufklärung dieser wichtigen fachärztlichen Gruppen. 6 7
Seite 1 und 2: Patientencharta Herzinsuffizienz Ak
Seite 3: Einleitung Herzschwäche (Herzinsuf
Seite 7 und 8: Arzt und Patient im Dialog Ärztlic

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