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<strong>10</strong> <strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung<br />

<strong>10</strong>.1 Zur Entwicklung <strong>der</strong> Diskussion um e<strong>in</strong>e bessere Prävention <strong>und</strong> Versorgung<br />

für Frauen<br />

Im Ges<strong>und</strong>heitswesen ist <strong>in</strong> den letzten Jahren zunehmend zu beobachten, daß Angebote<br />

bewußt darauf abgestellt wurden, die Bedürfnisse von Frauen aufzugreifen. Die<br />

Existenz dieser Ansätze zeigt die Wahrnehmung e<strong>in</strong>es Bedarfs an; sie entwickeln sich<br />

aus <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung, daß Frauen e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e o<strong>der</strong> spezifische Versorgung brauchen<br />

o<strong>der</strong> wollen. Dabei werden e<strong>in</strong>erseits Impulse von <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung<br />

aufgenommen, an<strong>der</strong>erseits ist <strong>in</strong>nerhalb verschiedener Berufsverbände <strong>und</strong> Fachrichtungen<br />

e<strong>in</strong> Prozeß <strong>der</strong> kritischen Bestandsaufnahme erfolgt, ob Frauen sich mit ihren<br />

Ges<strong>und</strong>heitsbedürfnissen angemessen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können <strong>und</strong> ob sich durch neue Angebote<br />

<strong>und</strong> Konzepte bessere Möglichkeiten eröffnen als bisher. Bislang ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

ke<strong>in</strong>e Übersicht dessen möglich, was <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis diese an<strong>der</strong>e, Frauen besser gerecht<br />

werdende Versorgung heißt. Nur schlaglichtartig werden zu bestimmten Ges<strong>und</strong>heitsbereichen<br />

konkrete Erfahrungen berichtet. Noch weniger ist darüber bekannt, wie<br />

diejenigen, die von solchen Verbesserungen den Nutzen haben sollen, darüber denken,<br />

nachdem ihnen e<strong>in</strong>e für Frauen geschaffene Versorgung begegnet ist.<br />

E<strong>in</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbericht würde wesentliche Dimensionen se<strong>in</strong>er Aufgabenstellung<br />

versäumen, würden die Erkenntnisse aus dieser engagierten Praxis nicht e<strong>in</strong>fließen.<br />

Weil jedoch <strong>der</strong> Stand unseres Wissens bislang bruchstückhaft <strong>und</strong> unsystematisch ist,<br />

war e<strong>in</strong>e eigene empirische Erhebung notwendig, um Anregungen für e<strong>in</strong>e Verbesserung<br />

<strong>der</strong> Versorgungspraxis, aber auch für den weiteren Forschungsbedarf geben zu können.<br />

Die Erhebung g<strong>in</strong>g den Fragen nach: In welchen Ges<strong>und</strong>heitsfel<strong>der</strong>n gibt es Praxisansätze<br />

mit dem Anspruch, den Bedürfnissen von Frauen besser als bisher gerecht zu<br />

werden, <strong>und</strong> auf welche Bedürfnislagen reagieren sie Mit welchen Konzepten <strong>und</strong><br />

Erfahrungen wird gearbeitet Welche Bedürfnisse artikulieren Frauen an Versorgung,<br />

<strong>und</strong> nach welchen Kriterien bewerten Nutzer<strong>in</strong>nen frauenzentrierte Ansätze In e<strong>in</strong>er<br />

mehrstufigen Erhebung (Kurzfragebogen, Telefonbefragung, Expert<strong>in</strong>nen<strong>in</strong>terviews,<br />

Gruppengespräche mit Nutzer<strong>in</strong>nen bzw. Patient<strong>in</strong>nen) wurde e<strong>in</strong>e große Brandbreite<br />

von Aktivitäten erfaßt <strong>und</strong> <strong>in</strong> ausgewählten Fällen qualitativ untersucht.<br />

Die Untersuchung erhebt ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Repräsentativität <strong>und</strong> auch nicht auf e<strong>in</strong>e<br />

objektive Qualitätsprüfung; solche Forschungen werden erst möglich, wenn wir wissen,<br />

welche Meßlatte anzulegen ist. Insofern ist dies e<strong>in</strong>e Pilotstudie, sie legt e<strong>in</strong>e Sonde <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en außerordentlich dynamischen Prozeß h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> mit dem Ziel, zu verstehen, was sich<br />

dort tut. Sie war, nach <strong>der</strong> Gew<strong>in</strong>nung e<strong>in</strong>es ersten Überblicks, darauf ausgerichtet,<br />

Fallbeispiele für e<strong>in</strong>e frauenzentrierte Versorgung <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen, aber<br />

wichtigen Bereichen zu gew<strong>in</strong>nen; zu erhellen, <strong>in</strong>wieweit es für das „Frauenfre<strong>und</strong>liche“<br />

<strong>in</strong> verschiedenen Problemfel<strong>der</strong>n geme<strong>in</strong>same Leitl<strong>in</strong>ien o<strong>der</strong> Perspektiven gibt, <strong>und</strong> e<strong>in</strong>


580 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

erstes Bild davon zu gew<strong>in</strong>nen, welche Maßstäbe Frauen anlegen, wenn sie die<br />

erfahrene Versorgung als mehr o<strong>der</strong> weniger gut <strong>und</strong> angemessen beurteilen.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 581<br />

<strong>10</strong>.1.1 Zur Begriffsklärung<br />

Für die Untersuchung sollten breite Begriffe <strong>und</strong> offene Formulierungen zugr<strong>und</strong>e<br />

gelegt werden, die es vermeiden, bestimmte Ansätze <strong>und</strong> Sichtweisen vorab zu bevorzugen.<br />

Deshalb fiel die Entscheidung, „Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung“<br />

als umfassenden Oberbegriff zu nehmen. Dem Gr<strong>und</strong>ansatz dieses Berichts -<br />

<strong>der</strong> Orientierung am Lebenslauf <strong>und</strong> an den Ressourcen von Frauen (vgl. Kapitel 1) -<br />

entspricht es, daß sich <strong>der</strong> empirische Teil primär auf die Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> nicht alle<strong>in</strong><br />

auf die Krankheiten von Frauen bezieht <strong>und</strong> die ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung <strong>in</strong> ihren<br />

Wechselbeziehungen zur Stärkung von Selbsthilfepotentialen betrachtet.<br />

Dieser Perspektive folgend, wird <strong>der</strong> Begriff Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiten<br />

S<strong>in</strong>ne verwendet. Er umfaßt alles das, was verschiedene Fachkräfte <strong>und</strong> Multiplikator<strong>in</strong>nen<br />

tun, um Frauen auf dem Weg zur Ges<strong>und</strong>heit unterstützend zu begleiten, <strong>und</strong><br />

ist nicht auf e<strong>in</strong> an Risikoverhalten orientiertes Verständnis von Prävention (vgl.<br />

Kapitel 4.1) ausgerichtet. Damit wird die Wechselbeziehung zwischen ges<strong>und</strong>heitlicher<br />

Versorgung <strong>und</strong> Eigenkompetenzen unterstrichen. Die noch immer verbreitete Entgegenstellung<br />

von Ges<strong>und</strong>heitsverhalten (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Eigenverantwortung <strong>der</strong> Bevölkerung)<br />

<strong>und</strong> Versorgung (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachkompetenz <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>) wurde, wie deutlich werden wird<br />

(vgl. <strong>10</strong>.1.2), <strong>in</strong> <strong>der</strong> Diskussion um spezifische Fragen <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heit vom<br />

Beg<strong>in</strong>n an <strong>in</strong> Frage gestellt: Es war als empirische Frage anzusehen, wie diese Trennung<br />

<strong>der</strong>zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis gesehen wird.<br />

In <strong>der</strong> öffentlichen Diskussion um Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> -versorgung im Interesse<br />

von Frauen - <strong>in</strong> den Medien, auf Tagungen <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachliteratur - kursiert e<strong>in</strong>e<br />

Vielzahl von Begriffen. Die neuen Konzepte <strong>und</strong> Vorgehensweisen sollen z. B.<br />

frauenspezifisch, frauenfre<strong>und</strong>lich, frauengemäß, geschlechtsspezifisch, frauensolidarisch,<br />

frauenbewegt, frauengerecht, fem<strong>in</strong>istisch, geschlechtssensibel, frauenorientiert,<br />

emanzipatorisch o<strong>der</strong> bedürfnisgerecht se<strong>in</strong>.<br />

Wir haben für die hier berichtete empirische Erhebung schließlich den Begriff<br />

frauenzentriert gewählt, weil es sich um Angebote handelt, die bewußt im H<strong>in</strong>blick auf<br />

die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis erfahrenen o<strong>der</strong> angenommenen Bedürfnisse von Frauen entwickelt<br />

wurden. Dies schließt Konzepte nicht aus, die auf Männer angemessen <strong>und</strong> sensibel<br />

e<strong>in</strong>gehen. Voraussetzung, so die Ausgangsannahme, ist e<strong>in</strong> Bewußtse<strong>in</strong> dafür, daß<br />

Frauen historisch <strong>und</strong> gesellschaftlich auf vielerlei Art spezifisch bee<strong>in</strong>trächtigt <strong>und</strong> an<br />

e<strong>in</strong>er vollen Entfaltung ihrer Ges<strong>und</strong>heit geh<strong>in</strong><strong>der</strong>t worden s<strong>in</strong>d.<br />

Viele Ansätze, die gezielt auf Frauen e<strong>in</strong>gehen wollen, s<strong>in</strong>d im sogenannten „alternativen“<br />

Sektor angesiedelt. Entsprechende Informationen wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er breiten<br />

Erhebung zusammen getragen <strong>und</strong> bei <strong>der</strong> Erstellung e<strong>in</strong>es Überblicks berücksichtigt.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Studie war jedoch vorrangig auf solche Angebote<br />

gerichtet, die im Bereich <strong>der</strong> regulären Versorgung <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Kassenleistungen<br />

zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Wenn im folgenden von <strong>der</strong> Erschließung von Alternativen


582 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

gesprochen wird, so ist dies im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Wahlfreiheit zwischen verschiedenen<br />

Behandlungs- o<strong>der</strong> Selbsthilfemöglichkeiten, <strong>und</strong> ausdrücklich nicht im Gegensatz zur<br />

Regelversorgung geme<strong>in</strong>t. Ist es doch gerade das Beson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> heutigen, von e<strong>in</strong>er<br />

„neuen Fachlichkeit“ getragenen Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung, daß sie die „Nischen“<br />

verläßt <strong>und</strong> Strukturverbesserungen anstrebt, um e<strong>in</strong>e angemessene <strong>und</strong> hilfreiche<br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung allen Frauen zugänglich zu machen.<br />

Schließlich konnte es nicht Aufgabe dieser sozialwissenschaftlich angelegten Untersuchung<br />

se<strong>in</strong>, Vorgaben für die „richtige“ Versorgung von Frauen mit bestimmten<br />

Ges<strong>und</strong>heitsproblemen zu machen. Die Untersuchung war vielmehr darauf angelegt,<br />

Beispiele guter Praxis zu identifizieren <strong>und</strong> sodann qualitativ zu beschreiben, um<br />

schließlich explorativ zu erk<strong>und</strong>en, ob sie geme<strong>in</strong>same, transferfähige Merkmale aufweisen.<br />

Mit dem Begriff „gute Praxis“ wird beim Stand <strong>der</strong> europäischen Diskussion<br />

angeknüpft, <strong>in</strong> <strong>der</strong> nicht mehr vorbildhafte Modelle gesucht werden, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

Praxisbeispiele verfügbar gemacht werden, die ausgearbeitet s<strong>in</strong>d, Erfahrungen<br />

gesammelt haben <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrem jeweiligen Kontext gelungen arbeiten <strong>und</strong> die deshalb<br />

Anregungen bieten, „wie man es machen kann“.<br />

<strong>10</strong>.1.2 Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegungen als H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> e<strong>in</strong>er neuen Versorgungsdiskussion<br />

Die neuere Diskussion um e<strong>in</strong>e den Bedürfnissen von Frauen gerecht werdende<br />

Ges<strong>und</strong>heitsversorgung nahm <strong>in</strong> Westdeutschland <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung<br />

<strong>der</strong> 70er Jahre ihren Anfang. Zentral waren damals Fragen <strong>der</strong> sexuellen <strong>und</strong> reproduktiven<br />

Selbstbestimmung, ausgelöst durch die Debatte um das strafrechtliche Verbot des<br />

Schwangerschaftsabbruches; bald kamen weitere Themen <strong>der</strong> reproduktiven Ges<strong>und</strong>heit<br />

h<strong>in</strong>zu. Die „Abtreibungsfrage“ galt als Aspekt e<strong>in</strong>er gesellschaftlichen „Körperpolitik“<br />

(Kickbusch 1981), die sich im Mediz<strong>in</strong>system wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Brennglas manifestierte.<br />

Kritik richtete sich auf die Def<strong>in</strong>itionsmacht <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Experten, auf die<br />

Betrachtung <strong>der</strong> Frau als schwach, krank <strong>und</strong> leidend, auf die historische Enteignung<br />

von Frauenheilwissen durch die Mediz<strong>in</strong>. Der zentrale Impetus dieser Diskussion zielte<br />

auf Selbsthilfe als geme<strong>in</strong>same Praxis von Frauen für Frauen. Ihre sichtbarste<br />

Praxisform bestand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gründung von Frauenges<strong>und</strong>heitszentren, <strong>der</strong>en Aufgabe <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Entwicklung e<strong>in</strong>es ganzheitlichen Ges<strong>und</strong>heitskonzeptes <strong>und</strong> alternativer Heil- <strong>und</strong><br />

Behandlungsmethoden, sowie im Protest gegen die Medikalisierung des weiblichen<br />

Körpers <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen ideologischen <strong>und</strong> strukturellen Bed<strong>in</strong>gungen<br />

gesehen wurde. Mit diesen Orientierungen unterschied sich die Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung<br />

von an<strong>der</strong>en Konsumentenbewegungen im Ges<strong>und</strong>heitssystem (Schultz/Langenhe<strong>der</strong><br />

1997; Kickbusch 1981).<br />

Die Ges<strong>und</strong>heit von Frauen war <strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR, ähnlich wie z. B. <strong>in</strong> Schweden, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Modell umfassen<strong>der</strong> Dase<strong>in</strong>sfürsorge e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en, wozu sowohl die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

für Ges<strong>und</strong>heit, wie Wohnung, Arbeit, E<strong>in</strong>kommen, Familiensicherung, Erholung<br />

<strong>und</strong> Sport, Teilhabe an Kultur, als auch die ges<strong>und</strong>heitliche Vorsorge etwa durch<br />

Reihenuntersuchungen <strong>in</strong> Betrieben <strong>und</strong> Polikl<strong>in</strong>iken sowie die Versorgung im Krank-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 583<br />

heitsfall <strong>und</strong> schließlich e<strong>in</strong>e betriebs- <strong>und</strong> wohnungsnahe Versorgung von chronisch<br />

Kranken gehörten. Spezifische Bedürfnisse von Frauen wurden nur sehr begrenzt öffentlich<br />

diskutiert, <strong>und</strong> dies unter dem Aspekt ihrer Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit <strong>und</strong> als<br />

Mutter. Der öffentliche Diskurs bot ke<strong>in</strong>en Raum für Themen wie Gewalt gegen Frauen.<br />

Negative Versorgungserfahrungen wurden eher im Kontext <strong>der</strong> sich verschärfenden<br />

Mangelwirtschaft denn geschlechtsbezogen wahrgenommen. Nach <strong>der</strong> Wende entwickelte<br />

sich dann e<strong>in</strong>e öffentliche Diskussion zu Geschlechterthemen, <strong>und</strong> eigenständige<br />

frauenfre<strong>und</strong>liche Initiativen konnten gegründet werden. Zugleich wurden aber<br />

vertraute <strong>und</strong> weith<strong>in</strong> positiv bewertete Strukturen <strong>der</strong> staatlichen Gr<strong>und</strong>sicherung<br />

aufgelöst. Das Thema Frauenges<strong>und</strong>heit wird daher im Osten eher unter dem Aspekt <strong>der</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Belastung durch schwierige Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> dem Fehlen<br />

gesellschaftlicher Unterstützung diskutiert.<br />

Im Verb<strong>und</strong> mit den Arbeitsergebnissen e<strong>in</strong>er vorwiegend sozialwissenschaftlichen<br />

Frauenges<strong>und</strong>heitsforschung konnte die westliche Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung im<br />

Laufe <strong>der</strong> 80er Jahre e<strong>in</strong>en Bewußtse<strong>in</strong>sprozeß <strong>in</strong> Gang setzen, <strong>der</strong> nicht alle<strong>in</strong> breitere<br />

Kreise <strong>der</strong> weiblichen Bevölkerung, son<strong>der</strong>n zunehmend auch Fachfrauen im ärztlichen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Ges<strong>und</strong>heitsberufen erfaßte. Als exemplarisch für die Verb<strong>in</strong>dung kann<br />

die wechselseitige Stärkung <strong>in</strong> <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>em weniger technologisch<br />

geprägten Umgang mit <strong>der</strong> Geburt gelten, die unter Frauenselbsthilfegruppen (etwa<br />

Stillgruppen <strong>und</strong> Hausgeburts-Initiativen), Berufsverbänden <strong>der</strong> Hebammen <strong>und</strong><br />

historischer Frauenforschung stattfand, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Folge auch punktuell Sympathien <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ärzteschaft <strong>und</strong> (im Zuge e<strong>in</strong>er verstärkten K<strong>und</strong>enorientierung) bei Kl<strong>in</strong>ikleitungen<br />

entstanden. Etwas an<strong>der</strong>s gelagert, aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>l<strong>in</strong>ie ähnlich war die Entwicklung<br />

im Bereich <strong>der</strong> Psychotherapie: Selbsterfahrungsgruppen <strong>und</strong> Frauen<strong>in</strong>itiativen mit<br />

politischem Anspruch bildeten das Umfeld für die Entstehung fachlich f<strong>und</strong>ierter<br />

Ansätze fem<strong>in</strong>istischer Therapie, die ihrerseits von Ergebnissen <strong>der</strong> Frauenforschung zu<br />

geschlechtsspezifischer Sozialisation <strong>und</strong> von <strong>der</strong> kritischen Überprüfung <strong>und</strong> Revision<br />

e<strong>in</strong>flußreicher älterer Theorien beflügelt wurden. Auch <strong>in</strong> den neuen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

bestehen Wechselwirkungen zwischen frauenpolitischen Aktivitäten, <strong>der</strong> Etablierung<br />

von Frauenforschung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Suche nach neuen Ansätzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Versorgung, z. B. e<strong>in</strong> wachsendes Interesse an Selbsthilfe sowie an Psychosomatik. Dies<br />

wird e<strong>in</strong>erseits als z. T. lange angestrebte Erweiterung <strong>der</strong> Versorgungsangebote<br />

verstanden, an<strong>der</strong>erseits als Prozeß notwendiger Anpassung, bei dem es auch darum<br />

geht, wertvolle Elemente aus <strong>der</strong> Vergangenheit - z. B. den Lehrstuhl für psychosoziale<br />

Frauenheilk<strong>und</strong>e an <strong>der</strong> Charité <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, das Netz von Dispensaires für chronisch<br />

Kranke, o<strong>der</strong> auch den hohen Anteil von Frauen im ärztlichen Beruf - zu erhalten o<strong>der</strong><br />

gleichwertig zu ersetzen.<br />

Die Frauenges<strong>und</strong>heitsdiskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik wurde an wichtigen Stellen von<br />

<strong>der</strong> englischsprachigen Literatur, aber auch von Kontakt zu neuen Praxisansätzen <strong>in</strong> den<br />

USA bee<strong>in</strong>flußt: Dort wurde die Inspiration zur Gründung von Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

<strong>in</strong> den 70er Jahren, dort wird heute etwa die Brustkrebsbewegung als mögliches<br />

Vorbild gef<strong>und</strong>en. Konzepte <strong>und</strong> Anregungen aus dem Ausland, die für die B<strong>und</strong>es-


584 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

republik relevant s<strong>in</strong>d, dürften jedoch eher <strong>in</strong> europäischen Län<strong>der</strong>n mit ähnlichen<br />

Versorgungsbed<strong>in</strong>gungen zu f<strong>in</strong>den se<strong>in</strong>. Die europäische Diskussion ist <strong>in</strong>sgesamt eher<br />

technologiekritisch geprägt als die amerikanische <strong>und</strong> beruft sich stärker auf noch<br />

präsente o<strong>der</strong> fortbestehende nichtmediz<strong>in</strong>ische Ressourcen <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> Heilung.<br />

E<strong>in</strong> Blick auf die Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegungen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en wichtigsten Themen <strong>in</strong> den<br />

Nie<strong>der</strong>landen <strong>und</strong> Großbritannien läßt Ähnlichkeiten erkennen. Die anfängliche Ausrichtung<br />

war von transnationalem Ideenaustausch geprägt <strong>und</strong> kann <strong>in</strong> vier Gr<strong>und</strong>gedanken<br />

gefaßt werden, die Lea den Broe<strong>der</strong> (EWHNET 1998) für die Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung<br />

<strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen formuliert, die aber ähnlich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esrepublik o<strong>der</strong> z. B. England vertreten wurden:<br />

• <strong>der</strong> Kampf um (reproduktive) Selbstbestimmung <strong>und</strong> um Unabhängigkeit von<br />

Ärzten;<br />

• das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> De-medikalisierung (das sich gegen e<strong>in</strong>e rout<strong>in</strong>emäßige ärztliche<br />

Überwachung <strong>der</strong> natürlichen Lebensphasen wie auch gegen häufige Verschreibung<br />

von Psychopharmaka an Frauen richtete);<br />

• die Anerkennung <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> sozialen Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong><br />

Gleichberechtigung für die Ges<strong>und</strong>heit von Frauen, mit <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung, diese zu<br />

verän<strong>der</strong>n; <strong>und</strong><br />

• den Aufbau von frauenspezifischen sozialen Diensten wie Frauenhäuser, Beratungsstellen<br />

<strong>und</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitszentren.<br />

Unter thematischen Gesichtspunkten hat es <strong>in</strong> allen Län<strong>der</strong>n lebhafte Diskussionen um<br />

reproduktive Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> um die Überw<strong>in</strong>dung tradierter Vorstellungen <strong>der</strong> weiblichen<br />

Fortpflanzungsfähigkeit als Ursache für Schwäche, M<strong>in</strong><strong>der</strong>wertigkeit o<strong>der</strong> gar<br />

Krankheit gegeben. Län<strong>der</strong>übergreifend war auch das Anliegen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychotherapie<br />

<strong>und</strong> Psychosomatik Stereotypen zu überw<strong>in</strong>den <strong>und</strong> frauengerechte Konzepte zu entwickeln.<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d die E<strong>in</strong>beziehung gesellschaftlich<br />

wirken<strong>der</strong> <strong>und</strong> situativer Faktoren <strong>in</strong> die Behandlung, die Berücksichtigung<br />

geschlechtsbed<strong>in</strong>gter Aspekte, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e weiblicher o<strong>der</strong> männlicher Sozialisation<br />

<strong>und</strong> die For<strong>der</strong>ung, die Patient<strong>in</strong> mit Respekt zu behandeln <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Fähigkeiten zur<br />

selbständigen Lebensbewältigung zu stärken (den Broe<strong>der</strong>, ebd.). Das zeitlich parallele<br />

Aufkommen von Selbsthilfebewegungen <strong>und</strong> geme<strong>in</strong>denahen Versorgungsansätzen<br />

bildete e<strong>in</strong>en fruchtbaren Boden für solche Konzepte <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

außerhalb <strong>und</strong> neben <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Regelversorgung. Schließlich ist auch <strong>in</strong> den<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>n Schutz, Hilfe <strong>und</strong> Heilung bei Gewalt gegen Frauen e<strong>in</strong> zentrales <strong>und</strong><br />

anhaltend bedeutsames Thema.<br />

In den 90er Jahren hat län<strong>der</strong>übergreifend e<strong>in</strong> Trend zur Professionalisierung <strong>der</strong><br />

Frauenges<strong>und</strong>heitsarbeit Fuß gefaßt. E<strong>in</strong>e professionelle Diskussion trägt durch Kritik


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 585<br />

<strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungsvorschläge zur Reform <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung im Interesse<br />

von Frauen bei. Getragen wird sie von ausgewiesenen Vertreter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Versorgungspraxis<br />

auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage oft langjähriger kl<strong>in</strong>ischer bzw. beruflicher Erfahrung. Sie<br />

verfügen jedoch hierzulande nur selten über Ressourcen für Forschung o<strong>der</strong> extensive<br />

Publikationen; daher ist Fachliteratur im engeren S<strong>in</strong>ne, an <strong>der</strong> die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Versorgungsdiskussionen sich nachvollziehen ließe, eher spärlich vorhanden. Die<br />

kritischen Analysen, <strong>in</strong> Fachwissen <strong>und</strong> Erfahrung begründet, f<strong>in</strong>den beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong><br />

Dokumentationen von <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Tagungen <strong>und</strong> <strong>in</strong> Sammelwerken ihren<br />

Publikationsort; an<strong>der</strong>s als im englischsprachigen Raum gibt es kaum kl<strong>in</strong>isch f<strong>und</strong>ierte<br />

Spezialwerke zum geschlechtssensiblen Umgang mit Ges<strong>und</strong>heitsproblemen von<br />

Frauen. Die öffentlich debattierten Problemkreise s<strong>in</strong>d zudem teilweise nicht mit den<br />

praktischen Arbeitsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong>nen identisch; oft richten sich kritische Stimmen<br />

auf Handlungsfel<strong>der</strong>, die außerhalb des eigenen unmittelbaren E<strong>in</strong>flußbereiches liegen.<br />

So ist z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rehabilitation <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selbsthilfe e<strong>in</strong> reichhaltiger Erfahrungsschatz<br />

über die Bandbreite mittel- <strong>und</strong> langfristiger Nebenwirkungen gynäkologischer<br />

Operationen im psychischen, sozialen <strong>und</strong> auch somatischen Bereich entstanden. Daraus<br />

werden Schlußfolgerungen für e<strong>in</strong>e bessere Beratung im Vorfeld gezogen, damit jede<br />

Frau ihre Entscheidung über die Wahl <strong>der</strong> Behandlungsstrategien <strong>in</strong>formiert abwägen<br />

kann. Es gibt jedoch ke<strong>in</strong>e <strong>in</strong>stitutionellen Rückkopplungsschleifen im Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />

um die Erfahrungen <strong>der</strong> Rehabilitation - die ja Frauen erst nach ihrer Entscheidung<br />

für e<strong>in</strong>e Operation machen können - <strong>in</strong> die Beratung vorher e<strong>in</strong>fließen zu lassen.<br />

Herausragende Themen von großen Tagungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 90er Jahre<br />

bezeugen e<strong>in</strong>e breit getragene For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er Betrachtung natürlicher Lebensphasen<br />

<strong>der</strong> Frau als ges<strong>und</strong>, e<strong>in</strong> starkes Interesse an Sensibilisierung für Gewalt gegen<br />

Frauen <strong>in</strong> allen Ersche<strong>in</strong>ungsformen <strong>und</strong> die Suche nach e<strong>in</strong>em Verständnis von<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Heilung, dem e<strong>in</strong>e positive Bewertung von Weiblichkeit zugr<strong>und</strong>e liegt.<br />

In <strong>der</strong> kritischen Fachliteratur spielt die Vere<strong>in</strong>nahmung des weiblichen Körpers für e<strong>in</strong>e<br />

technologisch ausgerichtete „Apparate-Mediz<strong>in</strong>“ e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />

Lebhaft debattiert werden z. B. <strong>der</strong> Umgang mit Schwangerschaft <strong>und</strong> Geburt, die Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Reproduktionsmediz<strong>in</strong>, gynäkologische Operationen, Empfehlungen zur<br />

Mammographie <strong>und</strong> zur Hormonbehandlung, die Verschreibungspraxis bei psychoaktiven<br />

Medikamenten sowie ethische Fragen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychotherapie <strong>und</strong> Psychiatrie.<br />

Charakteristisch <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für die deutsche Diskussion ist ihre versorgungs- <strong>und</strong><br />

mediz<strong>in</strong>kritische Ausrichtung: Wird <strong>in</strong>ternational oft e<strong>in</strong>e Benachteiligung von Frauen<br />

durch vorenthaltene Leistungen beklagt, so hat die hiesige Kritik viel eher e<strong>in</strong>e Über<strong>und</strong><br />

Fehlversorgung zum Thema.<br />

Bei den aktuell diskutierten Themen zeigen sich im europäischen Vergleich, selbst mit<br />

Län<strong>der</strong>n, die e<strong>in</strong> ähnlich gut ausgebautes Versorgungssystem haben, an<strong>der</strong>e Akzente. In<br />

Großbritannien <strong>und</strong> den Nie<strong>der</strong>landen hat die Frauenges<strong>und</strong>heitsarbeit <strong>in</strong> den 80er<br />

Jahren e<strong>in</strong>e spürbare Integration <strong>in</strong> Bereichen <strong>der</strong> Regelversorgung <strong>und</strong> <strong>der</strong> nationalen<br />

Ges<strong>und</strong>heitspolitik erlangt. Heute wird dort sehr viel <strong>in</strong>tensiver daran gearbeitet,


586 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

frauenzentrierte Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung für unterschiedliche<br />

Zielgruppen auszudifferenzieren <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>e bessere Versorgung von<br />

beson<strong>der</strong>s benachteiligten Gruppen von Frauen zu erreichen. In den Nie<strong>der</strong>landen<br />

richten sich diese Angebote speziell an Migrant<strong>in</strong>nen, Flüchtl<strong>in</strong>gsfrauen, ältere Frauen,<br />

sozioökonomisch benachteiligte Frauen, Frauen mit HIV/AIDS (den Broe<strong>der</strong>, ebd.). In<br />

Schottland (hier im Rahmen des WHO-Programms „Ges<strong>und</strong>e Städte“ die Stadt<br />

Glasgow) wird e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung von Frauenges<strong>und</strong>heitspolitik im H<strong>in</strong>blick auf<br />

Armut von Frauen an erste Stelle gesetzt; die Schaffung von frauenzentrierten<br />

Angeboten für ethnische M<strong>in</strong><strong>der</strong>heiten, beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Frauen <strong>und</strong> lesbische Frauen gelten<br />

als vorrangige Arbeitsgebiete (Scheffler, <strong>in</strong>: EWHNET 1998: ebd.). In England ist <strong>der</strong><br />

Erhalt <strong>und</strong> die Weiterentwicklung <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>denahen „well women cl<strong>in</strong>ics“ mit vorwiegend<br />

weiblichem Arztpersonal e<strong>in</strong> Thema. Auch sie versuchen verstärkt, zielgruppengerechte<br />

Versorgungsangebote zu entwickeln. So werden die spezifischen Bedürfnisse<br />

von jungen Frauen unter 16 Jahren <strong>und</strong> Frauen asiatischer Herkunft genannt<br />

(Hanmer, <strong>in</strong>: EWHNET 1998). Diese wachsende Aufmerksamkeit für die Unterschiede<br />

unter Frauen <strong>und</strong> für die angemessene Versorgung <strong>der</strong>jenigen Frauen, die e<strong>in</strong>e<br />

beson<strong>der</strong>s schlechte Möglichkeit <strong>der</strong> Artikulation <strong>und</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung eigener Bedürfnisse<br />

haben, macht sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik noch wenig bemerkbar.<br />

Die aus <strong>der</strong> Perspektive von Frauen erhobene Kritik an <strong>der</strong> Schulmediz<strong>in</strong> überschneidet<br />

sich <strong>in</strong> vielem mit zeitlich parallel stattf<strong>in</strong>denden Diskussionen über e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Neuorientierung o<strong>der</strong> zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Gewichtung <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung<br />

(vgl. Uexküll/Adler 1992; Rosenbrock et al. 1994). Gefor<strong>der</strong>t werden (auch ohne<br />

Bezug auf das Geschlecht) z. B. mehr gesellschaftliche Ressourcen für Prävention, e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Berücksichtigung <strong>der</strong> Psychosomatik, mehr Zurückhaltung bei <strong>in</strong>vasiven <strong>und</strong><br />

medikamentösen Behandlungen <strong>und</strong> die Integration alternativer Heilmethoden <strong>in</strong> die<br />

reguläre Versorgung. Kritisiert werden z. B. e<strong>in</strong>e zu starke Bestimmung <strong>der</strong> Versorgung<br />

durch hochkomplexe <strong>und</strong> teuere Technologie (mit <strong>der</strong> Versuchung, sie mehr als nötig<br />

e<strong>in</strong>zusetzen, damit sich Investitionen amortisieren) <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e am Gew<strong>in</strong>n<br />

orientierte pharmazeutische Industrie <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Abrechnungswesen, das die Bereitschaft<br />

zum aufmerksamen Zuhören <strong>und</strong> zum Gespräch mit Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten ökonomisch<br />

„bestraft“. Gefragt wird, wie bei all den wissenschaftlichen <strong>und</strong> technischen<br />

Möglichkeiten noch erreicht werden kann, daß die Menschen mit ihren Bedürfnissen,<br />

ihren Ressourcen <strong>und</strong> ihrem Recht auf Selbstbestimmung das Maß für die Ges<strong>und</strong>heit<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Diese breite Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft wurde nicht unwesentlich, wenn auch oft<br />

nicht recht sichtbar, von <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung angestoßen o<strong>der</strong> bee<strong>in</strong>flußt<br />

(vgl. Franke/Broda 1993; Maschewsky-Schnei<strong>der</strong> et al. 1992). Bislang ist es jedoch<br />

kaum gelungen, die logisch zu diesem Komplex gehörende For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er im<br />

umfassenden S<strong>in</strong>ne geschlechtersensiblen ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung <strong>in</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Diskussion zu etablieren. E<strong>in</strong>e Kultur des e<strong>in</strong>fühlsamen Umgangs mit Männlichkeit<br />

<strong>und</strong> mit männerspezifischen Ges<strong>und</strong>heitsbelastungen hat sich ansche<strong>in</strong>end <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esrepublik kaum etabliert. So lange es unter Männern ungewöhnlich <strong>und</strong> pe<strong>in</strong>lich


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 587<br />

ist, über Vulnerabilität, Ängste <strong>und</strong> Leiden zu sprechen, wird es kaum gel<strong>in</strong>gen, auch<br />

über männerspezifische Ges<strong>und</strong>heitsbelastungen öffentlich zu diskutieren, <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Mittel<br />

zur Behandlung vom Impotenz z. B. wird <strong>in</strong> den Medien als Stammtischwitz<br />

verhandelt.<br />

So entsteht <strong>der</strong> paradoxe Effekt, daß wesentliche Orientierungsgrößen aus dem Bemühen<br />

um e<strong>in</strong>e frauenzentrierte Versorgung zwar <strong>in</strong> <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit als diskussionswürdig<br />

empf<strong>und</strong>en werden, dennoch aber beide Diskussionen gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> ausgespielt<br />

werden nach dem Motto: Das betrifft nicht nur Frauen, also hat es mit dem<br />

Geschlecht nichts zu tun. Die tragende E<strong>in</strong>sicht <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung, daß<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Ressourcen <strong>und</strong> Probleme sowie <strong>der</strong> spezifische Versorgungsbedarf von<br />

Menschen mit <strong>der</strong>en Lebenslage <strong>und</strong> <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e mit dem Geschlecht zusammenhängen,<br />

e<strong>in</strong>e gute Versorgung daher dieses Wissen <strong>in</strong>tegrieren muß, gerät bei<br />

diesem E<strong>in</strong>wand <strong>in</strong>s Abseits, als hätten Männer ke<strong>in</strong> Geschlecht.


588 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>10</strong>.2 Die empirische Erhebung<br />

<strong>10</strong>.2.1 Zielsetzung <strong>und</strong> Methode<br />

Ziele <strong>der</strong> empirischen Untersuchung waren es zu beleuchten, welche Leitideen <strong>und</strong><br />

welche Praxiskonzepte gegenwärtig <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland für den<br />

Anspruch auf e<strong>in</strong>e verbesserte ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung von Frauen stehen, <strong>und</strong> e<strong>in</strong><br />

erstes Bild zu gew<strong>in</strong>nen, mit welchen Sichtweisen <strong>und</strong> Maßstäben diejenigen Frauen<br />

ihre Erfahrungen mit Versorgung beurteilen, die e<strong>in</strong> bewußt frauenzentriertes Angebot<br />

kennengelernt <strong>und</strong> genutzt haben.<br />

Forschungspraktisch stellte sich die Aufgabe, e<strong>in</strong>e möglichst breite Palette<br />

frauenzentrierter Versorgungsansätze zu erfassen <strong>und</strong> dar<strong>in</strong> Schwerpunkte zu identifizieren,<br />

um dann beispielhafte Angebote unterschiedlichen Typs qualitativ näher zu<br />

untersuchen. Durch Gewichtung im Zuge <strong>der</strong> Auswahl sollte gewährleistet se<strong>in</strong>, daß<br />

<strong>in</strong>novative Konzepte <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehen,<br />

während die frauenspezifische Arbeit von Vere<strong>in</strong>en <strong>und</strong> Selbsthilfeorganisationen<br />

ergänzend betrachtet wird.<br />

We<strong>der</strong> <strong>in</strong>novative Konzepte noch die Breite <strong>der</strong> Entwicklung s<strong>in</strong>d umstandslos<br />

zugänglich. Neue Ansätze können als örtlich begrenzte Angebote entstehen, etwa <strong>in</strong><br />

Form von Geme<strong>in</strong>schaftspraxen, von e<strong>in</strong>zelnen therapeutischen Praxen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

therapeutisch-stationären E<strong>in</strong>richtungen; <strong>der</strong>en Ideen <strong>und</strong> Konzepte müssen sich erst<br />

gegen „ma<strong>in</strong>stream“-Vorstellungen behaupten, um breiter bekannt zu werden. Bestandsaufnahmen<br />

<strong>der</strong> Entwicklungsh<strong>in</strong>tergründe, Ziele, Organisationsformen <strong>und</strong> Angebote im<br />

Frauenges<strong>und</strong>heitsbereich für e<strong>in</strong>e breitere Öffentlichkeit existieren zwar für ausgewählte<br />

E<strong>in</strong>richtungstypen wie Frauenges<strong>und</strong>heitszentren (Schultz/Langenhe<strong>der</strong> 1997) <strong>und</strong><br />

Frauenberatungsstellen (Franke et. al. 1996), nicht aber für frauenzentrierte Ansätze im<br />

allgeme<strong>in</strong>en.<br />

Mit Rücksicht auf die unübersichtliche Ausgangslage wurde e<strong>in</strong>e Datenerhebung <strong>in</strong><br />

mehreren Stufen vorgenommen. Die Stufen bauten aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> auf, so daß e<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>haltlicher Überblick über die Hauptergebnisse je<strong>der</strong> Stufe erfor<strong>der</strong>lich ist, um die<br />

Auswahl <strong>der</strong> Schwerpunkte <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zielgruppen <strong>der</strong> jeweils nächsten Stufe nachzuvollziehen.<br />

Daher werden hier (unter <strong>10</strong>.2.2. <strong>und</strong> <strong>10</strong>.2.3) jeweils im Vorgriff die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> vorangegangenen Erhebungen zusammengefaßt; methodische <strong>und</strong> <strong>in</strong>haltliche<br />

Ausführungen müssen sich dabei wechselseitig erhellen, wie dies von Glaser <strong>und</strong><br />

Strauss (1967) mit dem Konzept <strong>der</strong> „theoretical sampl<strong>in</strong>g“ zuerst beschrieben wurde<br />

(vgl. Strauss 1991).<br />

Im ersten Schritt galt es, die Breite von E<strong>in</strong>richtungen zu sichten, die nach eigenem<br />

Selbstverständnis e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Versorgung von Frauen anstreben, <strong>und</strong> auf<br />

dieser Gr<strong>und</strong>lage die Ansatzstellen für die weiteren Erhebungsschritte zu identifizieren.<br />

Die Recherche wurde mit e<strong>in</strong>em breit gestreuten Kurzfragebogen durchgeführt, <strong>der</strong> sehr<br />

offen formuliert war <strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition vorgab. Zwischen Oktober 1996 <strong>und</strong> April


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 589<br />

1997 wurden ca. 4.400 Kurzfragebögen an im Ges<strong>und</strong>heitsbereich tätige Institutionen,<br />

Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Verbände verschickt, bei Fachtagungen ausgelegt sowie <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

Frauenforschung beigelegt. Gefragt wurde nach „Praxisansätzen, die versuchen, dem<br />

Bedarf von Frauen an ges<strong>und</strong>heitlicher Beratung <strong>und</strong> Versorgung besser gerecht zu<br />

werden“ mit <strong>der</strong> Bitte, die Art <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> des Angebotes zu bezeichnen <strong>und</strong><br />

Adressen o<strong>der</strong> weitere Kontaktpersonen zu nennen.<br />

Unter den 288 Rückmeldungen waren 191 Personen, die selbst e<strong>in</strong> solches Angebot<br />

bereitstellen <strong>und</strong> 97 Multiplikator<strong>in</strong>nen (z. B. Frauenbeauftragte, Hochschulangehörige,<br />

Autor<strong>in</strong>nen kritischer Literatur, Fachkräfte <strong>in</strong> Verbänden, Verwaltungen, Koord<strong>in</strong>ationsstellen).<br />

Der Rücklauf ergab zahlreiche weitere Nennungen, aus denen (ggf. nach<br />

telefonischer Rückfrage) 317 weitere Angaben (von Anbietern weitere <strong>10</strong>6; von Multiplikator<strong>in</strong>nen<br />

weitere 211) von E<strong>in</strong>richtungen o<strong>der</strong> Personen gewonnen wurden; <strong>in</strong>sgesamt<br />

wurden so 508 Anbieter von Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung<br />

erfaßt.<br />

Nicht alle angesprochenen Verbände waren bereit, den Kurzfragebogen ihrem Mitglie<strong>der</strong>r<strong>und</strong>brief<br />

beizulegen. Durch Kontakte zu e<strong>in</strong>zelnen Fachfrauen <strong>in</strong> Landesverbänden<br />

<strong>und</strong> zusätzliche Ansprache von Multiplikator<strong>in</strong>nen auf Fachtagungen wurde versucht,<br />

dieses Problem abzumil<strong>der</strong>n. Ger<strong>in</strong>gere Rückmeldungen aus Ostdeutschland sowie des<br />

ambulanten mediz<strong>in</strong>ischen Bereiches schienen zum Teil durch ungenügende Streuung<br />

verursacht zu se<strong>in</strong>. Deshalb erfolgten hier weitere Recherchen, um Expert<strong>in</strong>nen zu<br />

f<strong>in</strong>den.


590 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Tabelle <strong>10</strong>.2-1: Übersicht über die Erhebung frauenzentrierter Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung<br />

Übersicht über die Erhebung<br />

N<br />

1. Kurzfragebogen:<br />

- Versand an wichtige Organisationen<br />

- Rückmeldungen,<br />

- diese wie<strong>der</strong>um haben<br />

weitere E<strong>in</strong>richtungen,<br />

Personen genannt<br />

- Rücklauf <strong>in</strong>sgesamt<br />

- davon: Anbieter<br />

2. Gespräche mit<br />

Expert<strong>in</strong>nen:<br />

- Interviews bei <strong>der</strong> Erhebung<br />

von Praxisbeispielen<br />

4.400<br />

288<br />

317<br />

605<br />

508<br />

46<br />

- sonstige Gespräche mit<br />

Expert<strong>in</strong>nen<br />

Gesamt<br />

32<br />

78<br />

3. Gruppengespräche mit<br />

Nutzer<strong>in</strong>nen<br />

Anzahl <strong>der</strong> Gruppengespräche<br />

beteiligte Frauen<br />

<strong>10</strong><br />

55<br />

Dieses Material lag als Datenpool <strong>der</strong> zweiten Stufe <strong>der</strong> Erhebung zugr<strong>und</strong>e, die mit<br />

qualitativen Expert<strong>in</strong>nengesprächen beschreiben sollte, welche frauenzentrierten Ansätze<br />

<strong>in</strong> welchen Ges<strong>und</strong>heitsfel<strong>der</strong>n entstanden s<strong>in</strong>d, wie diese Ansätze zu charakterisieren<br />

s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> auf welche e<strong>in</strong>geschätzten Bedürfnislagen von Frauen sie reagieren.<br />

Für die engere Auswahl mußte vielfach die sehr knappe Auskunft aus den Fragebögen<br />

durch (meist telefonische) Kurz<strong>in</strong>terviews ergänzt werden. Gefragt wurde, an wen sich<br />

das Angebot richtet (Zielgruppe), welche Ziele <strong>und</strong> konzeptionellen Überlegungen<br />

leitend s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchem S<strong>in</strong>ne die Befragten ihr Angebot als frauenfre<strong>und</strong>lich o<strong>der</strong><br />

den Bedürfnissen von Frauen gerecht werdend verstehen. In e<strong>in</strong>igen Fällen wurden


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 591<br />

Fachkräfte befragt, die nicht selbst Versorgung leisten, aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em relevanten Bereich<br />

e<strong>in</strong>en Überblick haben. Im Verlauf dieser Befragung - <strong>in</strong>sgesamt 78 Expert<strong>in</strong>nen gaben<br />

uns zu diesen Fragen Auskunft - kristallisierte sich heraus, daß frauenzentrierte Praxisnsätze<br />

schwerpunktmäßig zu bestimmten Ges<strong>und</strong>heitsproblemen <strong>und</strong> <strong>in</strong> bestimmten<br />

Versorgungsbereichen zu f<strong>in</strong>den waren. Diese sollten möglichst <strong>in</strong> <strong>der</strong> ausführlichen<br />

Befragung abgebildet werden.<br />

In diesem Stadium <strong>der</strong> Untersuchung wurden die Praxisansätze <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Schwangerschaft/Geburt, Sucht <strong>und</strong> Hilfe nach sexualisierter Gewalt aus <strong>der</strong> weiteren<br />

Erhebung ausgeklammert, da die Versorgungsprobleme <strong>und</strong> die frauenzentrierten<br />

Ansätze <strong>in</strong> diesen Bereichen relativ gut erforscht s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> <strong>in</strong> den entsprechenden<br />

Kapiteln dieses Berichts auf <strong>der</strong> Basis vorhandener Expertisen problembezogen<br />

mitbehandelt werden sollten. Auf e<strong>in</strong>e erneute Befragung <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

wurde verzichtet, da das auftraggebende M<strong>in</strong>isterium zeitgleich e<strong>in</strong>e Expertise erstellen<br />

ließ (Schultz/Langenhe<strong>der</strong> 1997). Zur E<strong>in</strong>grenzung wurde ferner entschieden, den sehr<br />

breiten Bereich <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung <strong>und</strong> <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Frauenberatung nur<br />

stichprobenartig <strong>in</strong> telefonischen Kurzgesprächen zu beleuchten, da diese eher im<br />

Vorfeld des Systems ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Aus dem so erheblich verkle<strong>in</strong>erten Pool wurden 46 Expert<strong>in</strong>nen für e<strong>in</strong>e ausführliche<br />

Befragung gewonnen. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> elf E<strong>in</strong>richtungen, Projekten o<strong>der</strong> Praxen mit e<strong>in</strong>em<br />

frauenzentrierten Versorgungskonzept tätig. Es wurden 16 separate Gespräche geführt,<br />

wobei zumeist e<strong>in</strong>e bis drei Personen, <strong>in</strong> drei Fällen (Kl<strong>in</strong>ikstationen) e<strong>in</strong> Team von<br />

jeweils 7 bis 9 Personen, am Gespräch teilnahmen. Die Gespräche wurden auf Tonband<br />

aufgenommen <strong>und</strong> transkribiert, anschließlich nach Mayr<strong>in</strong>g (1993) paraphrasiert <strong>und</strong><br />

im H<strong>in</strong>blick auf die geschil<strong>der</strong>te Inanspruchnahme, die E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Bedürfnislagen<br />

<strong>der</strong> Klientel sowie auf den konzeptionellen Ansatz <strong>und</strong> dessen praktische Umsetzung<br />

ausgewertet. Auf dieser Basis wurde ferner e<strong>in</strong>e zusammenfassende Darstellung je<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungen bzw. <strong>der</strong> Praxisansätze erstellt <strong>und</strong> <strong>der</strong> verantwortlichen Expert<strong>in</strong><br />

zugesandt mit <strong>der</strong> Bitte, zu prüfen, ob ihr Praxisansatz angemessen wie<strong>der</strong>gegeben war<br />

<strong>und</strong> zuzustimmen, daß die E<strong>in</strong>richtung ggf. im Bericht durch e<strong>in</strong>e Ortsangabe kenntlich<br />

gemacht werden darf. Denn im Zuge <strong>der</strong> Auswertung war deutlich geworden, daß e<strong>in</strong>e<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Praxisansätze unter Bezug auf die dort konkret behandelten<br />

Ges<strong>und</strong>heitsprobleme kaum effektiv die Anonymität wahren kann, ohne <strong>in</strong>haltsleer zu<br />

werden. Statt dessen wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er verdichteten Fallgeschichte versucht, e<strong>in</strong> klares Bild<br />

<strong>der</strong> Konzeption <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfahrungsbilanz <strong>der</strong> jeweiligen Expert<strong>in</strong>nen zu zeichnen. Mit<br />

<strong>der</strong> Präsentation solcher „Beispiele guter Praxis“ soll zugleich plastisch faßbar werden,<br />

wie mit Bezug auf jeweils spezifizierte Ges<strong>und</strong>heitsprobleme <strong>und</strong> Standorte im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen e<strong>in</strong>e frauenzentrierte Versorgung ausgestaltet werden kann.<br />

Die dritte Stufe bildeten Gruppengespräche mit Klient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen, um die<br />

Nutzer<strong>in</strong>nenperspektive zu erfassen. Die Vermittlung betroffener Frauen erwies sich als<br />

sensibler Bereich. Zu e<strong>in</strong>igen Symptombereichen war es schwierig, Betroffene zu<br />

befragen, z. B. bei Frauen mit psychischen <strong>und</strong> psychosomatischen Problemen <strong>und</strong>


592 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Frauen mit Gewalterfahrungen. Wenn e<strong>in</strong>e Vermittlung durch E<strong>in</strong>richtungen möglich<br />

war, fand das Gespräch entwe<strong>der</strong> dort (Kurkl<strong>in</strong>ik) o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em geeigneten neutralen<br />

Raum (bei nicht bzw. nicht mehr stationär behandelten Frauen) statt. Ergänzend wurden<br />

auch mehrere nie<strong>der</strong>gelassene Ärzt<strong>in</strong>nen mit frauenzentriertem Anspruch gebeten, ihren<br />

Patient<strong>in</strong>nen Informationsblätter mit <strong>der</strong> Bitte um e<strong>in</strong> Gespräch zu geben; bei E<strong>in</strong>gang<br />

genügen<strong>der</strong> Zustimmungsformulare wurde telefonisch e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong> für e<strong>in</strong> Gruppengespräch<br />

vere<strong>in</strong>bart. Es wurden zehn Gruppengespräche mit <strong>in</strong>sgesamt 55 Nutzer<strong>in</strong>nen<br />

geführt.<br />

Die methodische Entscheidung für Gruppengespräche entsprach dem Ziel, Kriterien zu<br />

erfassen, die Frauen an e<strong>in</strong>e für sie angemessene Versorgung anlegen <strong>und</strong> die sie bei<br />

e<strong>in</strong>em Vergleich verschiedenartiger Vorerfahrungen zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen. Bei dieser<br />

Methode <strong>in</strong>teressieren nicht E<strong>in</strong>zelme<strong>in</strong>ungen, son<strong>der</strong>n kollektive Relevanzsysteme, die<br />

aus <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Ges<strong>und</strong>heitsproblemen <strong>und</strong> Strukturen <strong>der</strong> Versorgung<br />

gewonnen wurden. Methodologisch wurde angenommen, daß <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppendiskussion<br />

pr<strong>in</strong>zipiell „<strong>in</strong>formelle Gruppenme<strong>in</strong>ungen“ vorgetragen werden (Bohnsack 1991),<br />

<strong>und</strong> zwar <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er arbeitsteiligen Form, <strong>in</strong>dem Äußerungen ergänzt, bestätigt, berichtigt<br />

<strong>und</strong> im Gesprächsablauf aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> aufgebaut werden. Während Realgruppen, die sich<br />

durch direkte Bekanntschaft <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Kommunikationsgeschichte auszeichnen,<br />

kollektive Dimensionen im Gespräch aktualisieren, zeichnen sich Fokusgruppen<br />

dadurch aus, daß sie im H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong> bestimmtes Thema <strong>und</strong> Erfahrungsfeld<br />

zusammengesetzt werden; kollektive Deutungen entstehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

im Gespräch. Dabei geht es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ersten Schritt darum, sich darüber zu<br />

verständigen, was relevant ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten darum, e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Interpretation<br />

<strong>und</strong> Wertung zu erreichen. Die hier durchgeführten Gespräche waren als Fokusgruppen<br />

angelegt.<br />

Die Gruppengespräche waren ausdrücklich nicht darauf angelegt, die E<strong>in</strong>richtungen<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Angebote zu evaluieren. Dagegen sprachen <strong>der</strong> begrenzte Umfang <strong>der</strong><br />

Pilotstudie, das dadurch bed<strong>in</strong>gte Fehlen von Kontrollgruppen sowie die Tatsache, daß<br />

die Nutzer<strong>in</strong>nen über die Expert<strong>in</strong>nen vermittelt wurden. Daß über den gleichen Ort<br />

Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Nutzer<strong>in</strong>nen gewonnen wurden, hatte den vorrangigen Gr<strong>und</strong>, daß hier<br />

strategisch günstige „Erschließungsorte“ für den geschlechtsspezifischen Umgang mit<br />

Ges<strong>und</strong>heitsproblemen sowie für die Bedürfnisse von Frauen an e<strong>in</strong>e frauengerechte<br />

Versorgung vermutet wurden. Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite gibt es Praktiker<strong>in</strong>nen, die sich durch<br />

ihre langjährige Arbeit differenzierte Kenntnisse angeeignet haben. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite gibt es Frauen, die als Nutzer<strong>in</strong>nen/Patient<strong>in</strong>nen diese E<strong>in</strong>richtungen kennengelernt<br />

haben. Unabhängig davon, ob sich die „frauenzentrierte“ Versorgung als bestmögliche<br />

Lösung für die konkrete Nutzer<strong>in</strong> erwiesen hat, bietet sie ihr pr<strong>in</strong>zipiell die<br />

Chance e<strong>in</strong>es Vergleichs <strong>und</strong> kritischen Rückblicks sowie die Möglichkeit, ihre<br />

Bedürfnisse zu artikulieren. Durch die Wahl dieses „Erschließungsortes“ wurde die<br />

Möglichkeit zu e<strong>in</strong>er breiteren Artikulation von Bedürfnissen <strong>und</strong> Wünschen, von<br />

positiven <strong>und</strong> negativen Erfahrungen gegeben.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 593<br />

<strong>10</strong>.2.2 Spektrum <strong>der</strong> erfaßten Praxisansätze<br />

Die Kurzumfrage war als Suchstrategie nach Innovationen angelegt; <strong>der</strong> Rücklauf wurde<br />

ausgewertet, um e<strong>in</strong>en Überblick zu gew<strong>in</strong>nen, welche Bereiche angesprochen wurden.<br />

Die Kategorien im Kurzfragebogen waren auf rasche Verständlichkeit im Praxisfeld<br />

ausgerichtet <strong>und</strong> boten die Möglichkeit, entwe<strong>der</strong> den Ort im Versorgungssystem o<strong>der</strong><br />

die Ges<strong>und</strong>heitsthematik zu kennzeichnen; ggf. erfolgten zur Klärung telefonische<br />

Nachfragen. Aus <strong>der</strong> Häufung <strong>der</strong> Rückmeldungen, aus Faltblättern <strong>und</strong> Broschüren, die<br />

mitgeschickt wurden <strong>und</strong> aus telefonischer Kontaktaufnahme ergibt sich e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck,<br />

wo <strong>und</strong> wie sich frauenzentrierte Ansätze zuordnen. Da die Breite <strong>der</strong> erfaßten Ansätze<br />

im weiteren nicht berücksichtigt werden kann, soll an dieser Stelle e<strong>in</strong> Überblick<br />

gegeben werden, wie sich das Forschungsfeld darstellt.<br />

Tabelle <strong>10</strong>.2-2: Übersicht über die Rückmeldungen <strong>der</strong> Fragebogenerhebung nach<br />

Versorgungsbereichen<br />

Versorgungsbereich N = 605<br />

Beratung/Bildung 191<br />

Ges<strong>und</strong>heitszentren 24<br />

Selbsthilfegruppe/-organisation 47<br />

Arzt-/Ärzt<strong>in</strong>praxis 23<br />

Krankenhaus 1) 11<br />

Kurkl<strong>in</strong>ik/-e<strong>in</strong>richtung 17<br />

Rehabilitationse<strong>in</strong>richtung 11<br />

Psychotherapeutische Praxis/E<strong>in</strong>richtung 47<br />

Psychosomatische Kl<strong>in</strong>ik 9<br />

Ambulante Pflege 3<br />

Psychosoziale Dienste 13<br />

Psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik 7<br />

Heilpraktiker<strong>in</strong> 22<br />

Schwangerenbetreuung, Geburtshilfe 2) 16<br />

Suchttherapie 2) 27<br />

Gewalt 2) 27<br />

An<strong>der</strong>es 3) 13<br />

Multiplikator<strong>in</strong>nen 97<br />

1) Hier s<strong>in</strong>d die geburtshilflichen Abteilungen beson<strong>der</strong>s stark vertreten.<br />

2) Diese Bereiche wurden aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Arbeitsteilung im Gesamtprojekt nicht weiter bearbeitet <strong>und</strong> nur zum<br />

Teil aufgenommen.<br />

3) Unter <strong>der</strong> Kategorie „An<strong>der</strong>es“ wurden beispielsweise E<strong>in</strong>richtungen wie Wohngruppen, Massagepraxis<br />

u. a. aufgenommen.<br />

Quelle:<br />

Kurzumfrage.<br />

Die meisten Rückmeldungen waren dem Bereich Bildung/Beratung zuzuordnen. Hier<br />

handelt es sich sowohl von den Trägern <strong>und</strong> Organisationsformen her wie auch <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Art <strong>der</strong> Angebote um e<strong>in</strong>en sehr heterogenen Bereich. Genannt wurden:


594 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

• Angebote von e<strong>in</strong>zelnen Ges<strong>und</strong>heitsämtern, z. B. Kontaktstellen für Prostituierte<br />

• Angebote zur Ges<strong>und</strong>heitsbildung von e<strong>in</strong>zelnen Berufsorganisationen<br />

• e<strong>in</strong>zelne Volkshochschulen, Heimvolkshochschulen<br />

• Familienbildungsstätten <strong>und</strong> Familienbildungswerke <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände<br />

• selbstverwaltete Frauenbildungsstätten<br />

• regionale Beratungsstellen Pro Familia<br />

• Beratungsstellen <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände<br />

• e<strong>in</strong>zelne Beratungsstellen des Verbandes alle<strong>in</strong>erziehen<strong>der</strong> Väter <strong>und</strong> Mütter<br />

• Frauenberatungsstellen verschiedener Trägerschaft<br />

• Beratungsstellen des Vere<strong>in</strong>s Frauen helfen Frauen (mit den Frauenhäusern verb<strong>und</strong>en)<br />

• örtliche Vere<strong>in</strong>e zur Frauenges<strong>und</strong>heitsberatung mit o<strong>der</strong> ohne thematische Spezialisierung<br />

• Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

• freiberuflich tätige Referent<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsberater<strong>in</strong>nen.<br />

Die vollständigen Rückmeldungen <strong>und</strong> viele Nennungen <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

verweisen auf <strong>der</strong>en Kont<strong>in</strong>uität <strong>und</strong> Akzeptanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> -beratung.<br />

Sehr viele Rückmeldungen kamen auch von psychotherapeutischen Praxen.<br />

Auch hier ist e<strong>in</strong>e Vielfalt des Angebotes von fem<strong>in</strong>istischen Therapiee<strong>in</strong>richtungen<br />

über E<strong>in</strong>zelpraxen, die sich auf ausgewählte frauenspezifische Störungsbil<strong>der</strong> spezialisiert<br />

haben, bis h<strong>in</strong> zu familientherapeutischen Praxen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die E<strong>in</strong>richtungen im Feld <strong>der</strong> Erwachsenenbildung <strong>und</strong> -beratung dienen im wesentlichen<br />

dazu, Wege <strong>in</strong>s Ges<strong>und</strong>heitssystem zu strukturieren, Frauen <strong>in</strong> ihren Kompetenzen<br />

zu bestärken <strong>und</strong> ihnen Wissen für eigenes Ges<strong>und</strong>heitshandeln zu vermitteln. Sie<br />

sprechen Frauen <strong>in</strong> zwei Rollen an: als Nutzer<strong>in</strong>nen von Ges<strong>und</strong>heits<strong>in</strong>stitutionen <strong>und</strong><br />

als Vermittler<strong>in</strong> von Ges<strong>und</strong>heitshandeln (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> professionell). Viele von<br />

ihnen geben e<strong>in</strong>e zurückhaltende E<strong>in</strong>stellung zur mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung zu erkennen<br />

<strong>und</strong> sehen e<strong>in</strong>e Aufgabe dar<strong>in</strong>, Frauen über Möglichkeiten aufzuklären, Ges<strong>und</strong>heitsprobleme<br />

mit eigenen Ressourcen o<strong>der</strong> „sanften“ Methoden zu bewältigen; an<strong>der</strong>erseits<br />

ermutigen sie Frauen dazu, selbstbewußt als mündige Patient<strong>in</strong> mit mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Versorgung umzugehen. Diese Entwicklung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielfältigkeit bislang vorwiegend<br />

<strong>in</strong> Westdeutschland statt. In Ostdeutschland haben drei Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Auf den ersten Blick könnte die vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Anzahl von Nennungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

ambulanten <strong>und</strong> stationären mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung darauf h<strong>in</strong>deuten, daß hier die<br />

Diskussion um frauengemäße Ansätze weniger ausgeprägt ist <strong>und</strong> größere Schwierigkeiten<br />

bestehen, Innovationen <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen. In den Gesprächen haben viele<br />

Expert<strong>in</strong>nen diese E<strong>in</strong>schätzung geäußert, wobei sie oft e<strong>in</strong>e kritische Bilanz <strong>der</strong><br />

strukturellen Vorgaben <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitspolitik zogen. E<strong>in</strong>schränkend muß aber betont<br />

werden, daß die Verteilung des Fragebogens <strong>in</strong> starkem Maße über frauenpolitisch<br />

<strong>in</strong>teressierte Stellen <strong>und</strong> Organisationen geschah, so daß dieses Übersicht nicht das


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 595<br />

gesamte Ges<strong>und</strong>heitswesen abbildet, son<strong>der</strong>n diejenigen E<strong>in</strong>richtungen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

frauenbezogenen Öffentlichkeit wahrgenommen werden.<br />

<strong>10</strong>.2.3 Methodischer Zugang zur Identifizierung von „guter Praxis“<br />

Anspruch <strong>der</strong> qualitativen Untersuchung war es, die konzeptionelle <strong>und</strong> praktische<br />

Ausarbeitung frauenzentrierter Versorgung beispielhaft zu beleuchten. Da die Erhebung<br />

auf Interviews begrenzt war (es konnte we<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Datenerhebung <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />

noch e<strong>in</strong>e systematische Befragung <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen geleistet werden), war e<strong>in</strong> wesentliches<br />

Kriterium für die Aufnahme <strong>in</strong> die zweite Stufe <strong>der</strong> Erhebung, daß die<br />

E<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> Person e<strong>in</strong> spezifisches Konzept präsentieren konnte, das die Bedürfnisse<br />

von Frauen berücksichtigen soll, <strong>und</strong> (im telefonischen Kurzgespräch vorgeklärt)<br />

bereit se<strong>in</strong> würde, dieses konzeptionell <strong>und</strong> <strong>in</strong> den praktischen Konsequenzen zu<br />

erläutern. Ferner sollte es sich um e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> Praxis handeln, die seit e<strong>in</strong>igen<br />

Jahren mit dem Ansatz arbeitet <strong>und</strong> sich zu den damit gemachten Erfahrungen äußern<br />

kann. Das Geschlecht <strong>der</strong> Versorgungsanbieter war ke<strong>in</strong> Kriterium, tatsächlich haben<br />

jedoch ausschließlich professionell tätige Frauen an <strong>der</strong> vertiefenden Untersuchung von<br />

elf exemplarischen Praxisansätzen teilgenommen. Die empirische Ausrichtung <strong>der</strong><br />

Studie auf e<strong>in</strong>e „frauenbewußte“ Zielgruppe nimmt die Chance wahr, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Artikulation<br />

e<strong>in</strong>es kritischen Anspruchs für die öffentliche Reflexion liegt.<br />

Die Suche nach geeigneten Praxisbeispielen folgte dem Gr<strong>und</strong>satz <strong>der</strong> „theoretical<br />

sampl<strong>in</strong>g“. E<strong>in</strong> wesentlicher Gesichtspunkt war die Verteilung über unterschiedliche<br />

Bereiche des Ges<strong>und</strong>heitswesens. Die Streubreite <strong>der</strong> telefonischen <strong>und</strong> persönlichen<br />

Gespräche, aus denen die schließlich untersuchten Praxisansätze gewonnen wurden, war<br />

entsprechend groß.<br />

Tabelle <strong>10</strong>.2-3: Übersicht über die Befragung von Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Experten (N = 78)<br />

Versorgungsbereiche:<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Experten<br />

Ost<br />

Region<br />

West<br />

Bildung 4 1 3<br />

Beratung 4 4<br />

Frauenges<strong>und</strong>heitszentrum 5 2 3<br />

Selbsthilfe 2 2<br />

Ambulante Praxis/Therapiee<strong>in</strong>richtungen 5 5<br />

Nie<strong>der</strong>gelassene Ärzt<strong>in</strong>nen (e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

5 3 2<br />

Geme<strong>in</strong>schaftspraxis)<br />

Kure<strong>in</strong>richtungen<br />

(e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teams,<br />

z. B. Ärzt<strong>in</strong>nen, Psycholog<strong>in</strong>nen,<br />

Sozialpädagog<strong>in</strong>nen, Krankenschwestern)<br />

17 7 <strong>10</strong>


596 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Rehae<strong>in</strong>richtungen<br />

11 1 <strong>10</strong><br />

(e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teams,<br />

z. B. Ärzt<strong>in</strong>nen, Psycholog<strong>in</strong>nen,<br />

Physiotherapeut<strong>in</strong>nen, Pflegepersonal)<br />

Psychosomatische E<strong>in</strong>richtungen (e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen 13 13<br />

<strong>und</strong> Teams)<br />

Psychiatrische E<strong>in</strong>richtungen 4 4<br />

Ges<strong>und</strong>heitsexpert<strong>in</strong> Hochschule/ M<strong>in</strong>isterium 5 3 2<br />

Heilpraktiker<strong>in</strong> 3 3<br />

Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>sgesamt 78 17 61<br />

Neben <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungsarten wurde als zweites die Ausrichtung auf unterschiedliche<br />

<strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte berücksichtigt. Hier kam es darauf an, Symptomaiken,<br />

Krankheiten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich belastende Situationen von Frauen e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />

für die e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>e Bedarf an frauenzentrierter Versorgung gesehen wird - sei es, weil<br />

die Epidemiologie auf beson<strong>der</strong>e Problemlagen von Frauen h<strong>in</strong>deutet o<strong>der</strong> weil <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

öffentlichen Diskussion Versorgungslücken bzw. -defizite benannt werden. So stellte<br />

sich <strong>in</strong> dem Material <strong>der</strong> Kurzbefragung <strong>und</strong> <strong>in</strong> den telefonischen Gesprächen z. B. bald<br />

heraus, daß Eßstörungen häufig als Problem genannt wurden, für das Angebote nötig<br />

s<strong>in</strong>d, die auf die Frauenspezifik e<strong>in</strong>gehen. Weitere Problemfel<strong>der</strong> dieser Art waren:<br />

sexualisierte Gewalt, gynäkologische Beschwerden <strong>und</strong> Operationen, Krebs<br />

(<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im gynäkologischen Bereich), das Erschöpfungssyndrom bei Müttern,<br />

Rückenprobleme, Inkont<strong>in</strong>enz, Wechseljahre <strong>und</strong> Osteoporose <strong>und</strong> psychische<br />

Erkrankungen (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Depressionen). Es ist gelungen, alle diese Fel<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />

Kreis <strong>der</strong> näher untersuchten E<strong>in</strong>richtungen/Praxen zum<strong>in</strong>dest ansatzweise e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Genannt als Bereiche e<strong>in</strong>es frauenspezifischen Versorgungsbedarfs wurden ferner<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen <strong>und</strong> die nachfolgende Rehabilitation; obwohl e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen<br />

kontaktiert wurden, kamen hierzu ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehenden Gespräche zustande.<br />

Weitere Auswahlkriterien waren die Bereitschaft, uns ggf. mit mehreren Fachkräften <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung sprechen zu lassen, <strong>und</strong> schließlich die Aussicht, über die e<strong>in</strong>bezogene<br />

E<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> Praxis evtl. auch Nutzer<strong>in</strong>nen für die dritte Erhebungsstufe zu kontaktieren.<br />

Da frauenzentrierte Ansätze häufig Gr<strong>und</strong>ideen wie Ganzheitlichkeit, den Abbau<br />

von Hierarchien <strong>und</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit vertreten, war geplant, wo immer<br />

anwendbar Gespräche mit Angehörigen mehrerer Berufsgruppen zu führen, um die<br />

Praxis aus <strong>der</strong> Sicht verschiedener Rollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung zu erfassen. Aufgr<strong>und</strong> von<br />

Zeitzwängen, aber auch <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>er teilweise ausgeprägten Konzeption von Teamarbeit<br />

war dies oft nicht <strong>in</strong> Form getrennter Gespräche realisierbar.<br />

Diese ausführlichen Expert<strong>in</strong>nengespräche fanden <strong>in</strong> elf Versorgungsangeboten unterschiedlichen<br />

Typs statt: drei Stationen <strong>in</strong> Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken, zwei Selbsthilfeorganisationen,<br />

zwei Müttergenesungskurheime, zwei nie<strong>der</strong>gelassene ärztliche Praxen <strong>und</strong><br />

zwei ambulante Psychotherapiezentren. E<strong>in</strong>bezogen waren die Berufsgruppen: Mediz<strong>in</strong><br />

(verschiedener Fachrichtungen), Psychologie/Psychotherapie, Krankenpflege, Physiotherapie,<br />

Soziotherapie, Leitung von Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> weitere Berufe (<strong>in</strong> <strong>der</strong>


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 597<br />

Kurkl<strong>in</strong>ik z. B. im Bereich <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>pflege <strong>und</strong> <strong>der</strong> Küche). Sie waren teilweise <strong>in</strong><br />

Kl<strong>in</strong>iken (auf unterschiedlicher Verantwortungsebene) tätig, teils <strong>in</strong> nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Praxen o<strong>der</strong> (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Selbsthilfe) im Vere<strong>in</strong>. Die Interviews, ergänzt um<br />

schriftliche Unterlagen, bildeten e<strong>in</strong>e Materialbasis, um Fallbeispiele frauenzentrierter<br />

Versorgungspraxis zu beschreiben (vgl. <strong>10</strong>.4).<br />

Zu e<strong>in</strong>er Beschreibung „guter Praxis“ gehört es auch, die Sicht <strong>der</strong> Frauen e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />

die dort Behandlung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Hilfe erhalten. Die Auswahl <strong>der</strong> Diskussionsgruppen<br />

stellt e<strong>in</strong>en „Querschnitt“ von unterschiedlichen Problemlagen dar, die<br />

zudem an unterschiedlichen Orten im Ges<strong>und</strong>heitswesen ihre verb<strong>in</strong>dende Erfahrung<br />

hatten: <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> ambulanten Versorgung, <strong>der</strong> stationären Versorgung<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen. Diese Verteilung sollte die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />

erhöhen, daß sich über die jeweilige Problemkonstellation h<strong>in</strong>aus allgeme<strong>in</strong>e transferfähige<br />

Kriterien herausarbeiten lassen. Die Geme<strong>in</strong>samkeit des jeweiligen Ges<strong>und</strong>heitsproblems<br />

war e<strong>in</strong>e notwendige Bed<strong>in</strong>gung, um das Gespräch über Versorgungskriterien<br />

konkret zu gestalten: Jede Teilnehmer<strong>in</strong> hatte nicht nur Erfahrungen mit e<strong>in</strong>em spezifischen<br />

Angebot, das sie verband, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e jeweils <strong>in</strong>dividuelle „Versorgungsgeschichte“<br />

<strong>in</strong> Form von Erfahrungen mit an<strong>der</strong>en Umgangsweisen mit ihrer Symptomatik<br />

o<strong>der</strong> ihrer Situation. Über diese Kontrasterfahrungen, die ja die Basis für die<br />

Bewußtwerdung von Maßstäben bilden, konnte am ehesten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe gesprochen<br />

werden, wenn die Belastungssituation als im Kern gleich empf<strong>und</strong>en wurde. Die<br />

Perspektive <strong>der</strong> je nach Gruppe unterschiedlichen Orte im Versorgungssystem sollte<br />

ermöglichen, die im Gespräch herausgearbeiteten Erfahrungswerte vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Wahl unterschiedlich präferierter Angebotstypen zu <strong>in</strong>terpretieren, denn jedes Angebot<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen ist für bestimmte Zielgruppen besser geeignet als für an<strong>der</strong>e.<br />

Die Auswahl von Nutzer<strong>in</strong>nen erfolgte mit E<strong>in</strong>verständnis <strong>und</strong> Unterstützung von<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen bzw. Therapeut<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> jeweiligen E<strong>in</strong>richtungen auf unterschiedlichen<br />

Wegen: Die Forscher<strong>in</strong>nen bekamen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Institution die Möglichkeit e<strong>in</strong>geräumt,<br />

Patient<strong>in</strong>nen Thema <strong>und</strong> Ziele des Projekts darzustellen <strong>und</strong> so durch direkte Ansprache<br />

e<strong>in</strong>e Gruppe zusammenzustellen; Ärzt<strong>in</strong>nen, Therapeut<strong>in</strong>nen gaben H<strong>in</strong>weise auf<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>nen bereits existieren<strong>der</strong> Gruppen, über <strong>der</strong>en Zugang dann alle<br />

Gruppenmitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geladen werden konnten; E<strong>in</strong>ladungen mit Thema, Ziel <strong>und</strong><br />

Kontext des Gruppengespräches wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong>nenpraxis ausgelegt, Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

konnten sich selbst bei den Forscher<strong>in</strong>nen melden. Der thematische Fokus <strong>und</strong><br />

die Art <strong>der</strong> vermittelnden Versorgungse<strong>in</strong>richtung werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> folgenden Tabelle<br />

aufgezeichnet; dabei wird deutlich, daß beson<strong>der</strong>s sensible Problembereiche wie Gewalt<br />

o<strong>der</strong> psychische Krisen im Rahmen dieser Studie nicht als Fokus e<strong>in</strong>er Gruppendiskussion<br />

genommen werden konnten, obwohl sie bei den frauenzentrierten Versorgungsansätzen<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielen. Mit dieser E<strong>in</strong>schränkung ist es aber gelungen,<br />

die Themenfel<strong>der</strong> <strong>in</strong> den Gruppen abzubilden, die als Schwerpunkte <strong>der</strong> Versorgung<br />

<strong>in</strong> Form von Expert<strong>in</strong>nengesprächen beleuchtet worden s<strong>in</strong>d.


598 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Tabelle <strong>10</strong>.2-4: Übersicht über durchgeführte Gruppengespräche (N = <strong>10</strong>)<br />

Problembereich Versorgungstypus Region<br />

Erschöpfungssyndrom Müttergenesungskur Ost<br />

Erschöpfungssyndrom Müttergenesungskur West<br />

Eßstörungen Therapiee<strong>in</strong>richtung West<br />

Eßstörungen Selbsthilfe West<br />

Wechseljahre zeitlich begrenztes psychosoziales Angebot West<br />

Gyn.-OP (Hysterektomie) Rehabilitation West<br />

Brustkrebs Rehabilitation West<br />

Brustkrebs Selbsthilfe West<br />

Gynäkologie<br />

Gynäkologie<br />

Ambulante mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung/Frauenärzt<strong>in</strong>nenpraxis<br />

Ambulante mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung/Frauenärzt<strong>in</strong>nenpraxis<br />

West<br />

Ost


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 599<br />

<strong>10</strong>.3 Problemlagen <strong>und</strong> Praxiskonzepte<br />

Die Befragung von Expert<strong>in</strong>nen wurde entlang zweier L<strong>in</strong>ien ausgewertet. Die Ordnung<br />

des Materials nach Problemlagen folgte dem Gr<strong>und</strong>satz, die Erfahrungen aus <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> -versorgung zunächst mit Bezug auf die konkreten Belastungso<strong>der</strong><br />

Krankheitslagen darzustellen, auf die sie antworten. Die Themenauswahl folgte<br />

dem Ertrag <strong>der</strong> Erhebung <strong>und</strong> war auf Bereiche konzentriert, <strong>in</strong> denen jeweils mehrere<br />

Expert<strong>in</strong>nen gef<strong>und</strong>en wurden, die e<strong>in</strong> Konzept frauenzentrierter Praxis darstellten <strong>und</strong><br />

begründeten. Die Ordnung nach Praxiskonzepten bedeutete e<strong>in</strong>e Ausrichtung auf die<br />

unterschiedlichen Angebote, die je nach ihrem Ort im Ges<strong>und</strong>heitswesen je unterschiedlich<br />

zur Ges<strong>und</strong>heit von betroffenen Frauen beitragen.<br />

Es würde den Rahmen e<strong>in</strong>es Frauenges<strong>und</strong>heitsberichts sprengen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erhebung<br />

erfaßte empirische Vielfalt hier auszubreiten o<strong>der</strong> auszuschöpfen. Zwei Auswertungsebenen<br />

liegen dem folgenden Text zugr<strong>und</strong>e. E<strong>in</strong>mal wurde das gesamte Material <strong>der</strong><br />

Gespräche mit 78 Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Experten gesichtet, um Aussagen über e<strong>in</strong>en für<br />

Frauen hilfreichen Umgang mit e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> gewählten Themenschwerpunkte berücksichtigen<br />

zu können. Zum zweiten wurden die für die e<strong>in</strong>gehende qualitative Erhebung<br />

gewählten elf Praxisansätze als „Beispiele guter Praxis“ analysiert; <strong>in</strong> diese gebündelten<br />

Darstellungen, die nicht mehr auf <strong>in</strong>dividuelle E<strong>in</strong>schätzungen, son<strong>der</strong>n auf Praxismodelle<br />

abheben, fließt das Material aus Interviews mit <strong>in</strong>sgesamt 46 Expert<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>.<br />

Zur besseren Anschaulichkeit werden e<strong>in</strong>ige dieser Praxisansätze eigens vorgestellt.<br />

Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> empirischen Erhebung befragten Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Experten teilten bei ihren<br />

Äußerungen zu e<strong>in</strong>er bedürfnisgerechten Ges<strong>und</strong>heitsversorgung e<strong>in</strong>ige allgeme<strong>in</strong>e<br />

Gr<strong>und</strong>annahmen (teils explizit, teils implizit), auf die im Abschnitt <strong>10</strong>.5.1 e<strong>in</strong>gegangen<br />

wird. Vorab s<strong>in</strong>d zwei Hauptmerkmale zu nennen, die aus <strong>der</strong> Analyse des empirischen<br />

Materials gewonnen wurden <strong>und</strong> daher dem Aufbau <strong>der</strong> folgenden Darstellung zugr<strong>und</strong>e<br />

gelegt werden.<br />

Durchgängig war die E<strong>in</strong>schätzung anzutreffen, daß e<strong>in</strong>e angemessene Versorgung vom<br />

Verständnis für die Lebenssituation von Frauen getragen se<strong>in</strong> <strong>und</strong> darauf Bezug nehmen<br />

muß. Diese Bezugnahme reichte immer erheblich über die i. e. S. mediz<strong>in</strong>ischen Daten<br />

h<strong>in</strong>aus, wurde aber unterschiedlich weitreichend ausgeführt. Als zweites war festzustellen,<br />

daß die Interpretation <strong>der</strong> eigenen Tätigkeit als Praxisansatz, <strong>der</strong> „dem Bedarf<br />

von Frauen an ges<strong>und</strong>heitlicher Beratung <strong>und</strong> Versorgung besser gerecht zu werden“<br />

versucht, damit e<strong>in</strong>hergeht, Potentiale von Bewältigung, Selbstheilung <strong>und</strong> bewußter<br />

Gestaltung des eigenen Wohlbef<strong>in</strong>dens bei Frauen mobilisieren zu wollen. In den<br />

Gesprächen ersche<strong>in</strong>en Frauen nicht als Träger von beson<strong>der</strong>en Gefährdungen <strong>und</strong><br />

Risiken <strong>und</strong> ebenso wenig als Personenkreis, <strong>der</strong>en „compliance“ mit e<strong>in</strong>er empfohlenen<br />

Behandlung verbessert werden muß. Vielmehr werden durchweg die Ressourcen<br />

betont, die Frauen hätten, die für sie geeignete Behandlung zu wählen, präventiv für die<br />

eigene Ges<strong>und</strong>heit zu sorgen o<strong>der</strong> schöpferisch Wege <strong>der</strong> Bewältigung zu f<strong>in</strong>den, wenn<br />

sie dar<strong>in</strong> gestärkt <strong>und</strong> unterstützt würden.


600 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Damit wird deutlich, daß die Gr<strong>und</strong>sätze dieses Berichts, die Ausrichtung am Lebenslauf,<br />

an <strong>der</strong> gesamten Lebenslage <strong>und</strong> an den Ressourcen von Frauen, auch das<br />

Selbstverständnis e<strong>in</strong>er frauenzentrierten Praxis kennzeichnen. Sie gehören e<strong>in</strong>em<br />

breiteren Diskurs an, <strong>der</strong>, wie zu sehen se<strong>in</strong> wird, auch <strong>in</strong> den Auffassungen <strong>der</strong> Frauen<br />

präsent ist, die hier (<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er für das Ges<strong>und</strong>heitswesen ungewohnter Sprache) als<br />

Nutzer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Angebote ersche<strong>in</strong>en (vgl. <strong>10</strong>.5.2).<br />

Im folgenden werden examplarisch für ausgewählte Themenfel<strong>der</strong> die Sichtweise <strong>und</strong><br />

die Arbeitsansätze frauenzentrierter Praxis aus unserer Erhebung dargestellt. Die<br />

Darstellungen <strong>in</strong> ihrer B<strong>in</strong>nenglie<strong>der</strong>ung folgen nicht den Strukturen <strong>und</strong> Organisationsformen<br />

des Ges<strong>und</strong>heitswesens, son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Struktur des Bedarfs von Frauen, auf den<br />

diese Praxis antworten will. Zunächst wird dargestellt, wie die Befragten die Situation<br />

von Frauen sehen, denen im jeweiligen Bereich ges<strong>und</strong>heitliche Probleme entstehen.<br />

Auf Fachliteratur wird nur <strong>in</strong>soweit Bezug genommen, als sie von den Expert<strong>in</strong>nen<br />

genannt wurde o<strong>der</strong> auf die versorgungspraktische Diskussion E<strong>in</strong>fuß gehabt hat. Es<br />

s<strong>in</strong>d dies Deutungsmuster für Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit bei Frauen im Lebenskontext,<br />

die die Expert<strong>in</strong>nen zur Begründung ihrer Praxis vorbr<strong>in</strong>gen. Sodann werden Strategien<br />

<strong>der</strong> angemessenen Versorgung vorgestellt; dabei stehen die Bedürfnisse von Frauen im<br />

Mittelpunkt, wie sie im empirischen Material beschrieben werden. Zur Bezeichnung von<br />

Stufen des Versorgungsbedarfs ist es <strong>in</strong> diesem Zusammenhang s<strong>in</strong>nvoll, Begriffe <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em weiten S<strong>in</strong>ne zu verwenden.<br />

Von <strong>der</strong> Lebenssituation, den Ressourcen <strong>und</strong> Risiken von Frauen ausgehen bedeutet,<br />

zuerst danach zu fragen, was dafür getan werden kann, daß Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> nicht Krankheit<br />

entsteht, o<strong>der</strong> aber, daß Frauen Ressourcen für die Bewältigung o<strong>der</strong> Überw<strong>in</strong>dung<br />

von Störungen <strong>und</strong> Beschwerden entdecken <strong>und</strong> E<strong>in</strong>griffe von außen vermeiden können.<br />

Hier geht es oft um Ges<strong>und</strong>heitsbildung <strong>und</strong> um Beratung, damit z. B. Schwankungen<br />

des Leistungsvermögens o<strong>der</strong> Körperverän<strong>der</strong>ungen über die Lebensspanne angenommen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> das Selbst <strong>in</strong>tegriert werden können <strong>und</strong> nicht Krankheitswert erhalten<br />

müssen. Es stehen aber auch sek<strong>und</strong>äre <strong>und</strong> tertiäre Prävention zur Diskussion, wenn es<br />

z. B. darum geht, e<strong>in</strong>er nicht unbed<strong>in</strong>gt erfor<strong>der</strong>lichen Medikalisierung o<strong>der</strong> auch<br />

Chronifizierung vorzubeugen. Wir bezeichnen die Praxisansätze, die ihren Akzent hier<br />

setzen, mit dem Oberbegriff <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung.<br />

Die zweite Stufe setzt e<strong>in</strong>, wenn Frauen Symptome o<strong>der</strong> Beschwerden erleiden, für die<br />

sie Abhilfe bei e<strong>in</strong>er Beratung o<strong>der</strong> im Versorgungssystem suchen. Entscheidend ist hier<br />

die Diagnose, <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Verlauf die Entscheidung fällt, was e<strong>in</strong>e Frau „hat“ <strong>und</strong> wer<br />

dafür zuständig ist. Diagnose wird jedoch nicht als e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>malige fachliche<br />

Entscheidung, son<strong>der</strong>n implizit als e<strong>in</strong> sozialer Prozeß verstanden, weil dazu nicht<br />

alle<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische, son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e soziale <strong>und</strong> biographische Anamnese<br />

gehören <strong>und</strong> zudem noch die Mitwirkung <strong>der</strong> Frau an <strong>der</strong> Interpretation ihres Bef<strong>in</strong>dens<br />

gewünscht ist. Selbst e<strong>in</strong>deutige Bef<strong>und</strong>e müssen, wenn die Behandlung Erfolg haben<br />

soll, von <strong>der</strong> Person selbst <strong>in</strong> ihrer Bedeutung angenommen werden. Typisch für die<br />

angesprochenen Problemlagen ist es, daß e<strong>in</strong>e Diagnose sich erst im Zuge e<strong>in</strong>er


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 601<br />

Kommunikation ergibt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bef<strong>in</strong>den sich wechselseitig ergänzen.<br />

Damit dies gel<strong>in</strong>gt, muß die Expert<strong>in</strong> Aufmerksamkeit entwickeln <strong>und</strong> die betroffene<br />

Frau sich öffnen. So können z. B. chronische Schmerzen im Verlaufe des Aufsuchens<br />

von E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Durchführung <strong>und</strong> Interpretation von Untersuchungen e<strong>in</strong>en<br />

somatischen, e<strong>in</strong>en psychischen, e<strong>in</strong>en psychosozialen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en biographischen<br />

Gr<strong>und</strong>charakter annehmen mit jeweils unterschiedlichen Folgen dafür, an wen sich die<br />

betroffene Frau wenden kann <strong>und</strong> welcher Typus von Versorgung ihr nahegelegt wird.<br />

Aus <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung, was e<strong>in</strong>e Frau „hat“, folgt die Entscheidung über e<strong>in</strong>e<br />

Behandlung. Hier zeigen sich die frauenzentrierten Praxisansätze <strong>in</strong>soweit flexibel, als<br />

sie betonen, daß die konkrete Lebenssituation <strong>der</strong> Frau <strong>und</strong> ihre Bereitschaft, bei e<strong>in</strong>er<br />

bestimmten Behandlung mitzuwirken, <strong>in</strong> die Wahl des Vorgehens e<strong>in</strong>fließen. Die<br />

Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Experten nennen oft e<strong>in</strong>e Bandbreite von Möglichkeiten, die sie berücksichtigen,<br />

<strong>und</strong> beschreiben Aushandlungsprozesse mit <strong>der</strong> jeweiligen Frau darüber,<br />

was mit ihr geschehen soll o<strong>der</strong> was sie selbst tun kann. Insbeson<strong>der</strong>e Entscheidungen<br />

zwischen medikamentöser Behandlung (z. B. Schmerzmittel), psychotherapeutischer<br />

Kurz<strong>in</strong>tervention, Physiotherapie, Selbsthilfe o<strong>der</strong> „sanfte“ Mittel wie Homoöpathie<br />

ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> den Gesprächen als ernstzunehmende Wahlmöglichkeiten, unter denen<br />

Frauen sich entscheiden können.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Rehabilitation treffen sich mehrere Stufen des Weges e<strong>in</strong>er Frau durch<br />

das Ges<strong>und</strong>heitswesen. Teilweise ist, wie e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen beklagen, ihre Arbeit<br />

von den Folgen vorangegangener Behandlungen geprägt, <strong>in</strong> denen zu wenig auf die<br />

Lebensgeschichte <strong>und</strong> die Ressourcen <strong>der</strong> Frauen geachtet wurde. Die Anschlußheilbehandlung<br />

tritt erst e<strong>in</strong>, nachdem e<strong>in</strong>e Diagnose <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e meist <strong>in</strong>vasive Behandlung<br />

stattgef<strong>und</strong>en hat; mit e<strong>in</strong>em frauenzentrierten Zugang kommt zuweilen die Frage auf,<br />

ob die Behandlung so nötig gewesen ist. Die E<strong>in</strong>schätzung, die Folgen vorschneller o<strong>der</strong><br />

verkürzter Behandlungsentscheidungen <strong>der</strong> Vergangenheit auffangen zu müssen, begegnete<br />

uns aber auch im Bereich <strong>der</strong> Selbsthilfe <strong>und</strong> z. T. bei nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzt<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Ärzten. E<strong>in</strong>e Kur setzt zwar vorhandene Krankheiten voraus, nimmt aber zugleich<br />

primäre Aufgaben <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung wahr <strong>und</strong> kann dazu führen, e<strong>in</strong>e eher<br />

lebensweltbezogene Bewertung <strong>der</strong> Symptome <strong>und</strong> sodann an<strong>der</strong>e Möglichkeiten <strong>der</strong><br />

Behandlung zu erschließen. Rehabilitation <strong>und</strong> Selbsthilfe ersche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> unserer<br />

Erhebung eng beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>und</strong> ergänzen sich teilweise.<br />

Schließlich sieht e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>en Aufgabenbereich, <strong>der</strong> den Blick über<br />

die e<strong>in</strong>zelne betroffene Frau h<strong>in</strong>aus erweitert. Wer <strong>der</strong> Me<strong>in</strong>ung ist, daß vorherrschende<br />

<strong>und</strong> übliche Wege <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung, Diagnose <strong>und</strong> Behandlung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

von Frauen nicht ausreichend nützen o<strong>der</strong> ihr sogar schaden, mag Strategien <strong>der</strong><br />

breiteren Information <strong>und</strong> öffentlichen Aufklärung zum jeweiligen Problemkreis entwickeln<br />

o<strong>der</strong> diese zum<strong>in</strong>dest für dr<strong>in</strong>gend notwendig erachten. Für e<strong>in</strong>en Frauenges<strong>und</strong>heitsbericht<br />

war es geboten, Ansätze, aber auch Anregungen <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne<br />

aufzunehmen <strong>und</strong> hier wie<strong>der</strong>zugeben.


602 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

In <strong>der</strong> kritischen Literatur, die für e<strong>in</strong>e stärkere Berücksichtigung <strong>der</strong> spezifischen<br />

Problemlagen <strong>und</strong> Möglichkeiten von Frauen plädiert, f<strong>in</strong>den sich Anregungen, die an<br />

unterschiedlicher Stelle <strong>der</strong> Versorgungskette ansetzen. Darauf wird bei den ausgewählten<br />

Problemfel<strong>der</strong>n jeweils zu Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>gegangen. Aufgabe ist hier nicht, den Stand<br />

<strong>der</strong> Fachdiskussion zum jeweiligen Ges<strong>und</strong>heitsbereich vorzustellen, son<strong>der</strong>n nachzuzeichnen,<br />

aus welchen Erfahrungen <strong>und</strong> Auffassungen sich die For<strong>der</strong>ung nach e<strong>in</strong>er<br />

spezifisch für Frauen gestalteten Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> -versorgung herleitet. Die<br />

Analysen <strong>und</strong> For<strong>der</strong>ungen überschneiden sich <strong>in</strong> ihrer Gr<strong>und</strong>richtung, so daß die im<br />

folgenden näher dargestellten Themen für e<strong>in</strong>e breitere Diskussion stehen können.<br />

<strong>10</strong>.3.1 Folgen sexueller Gewalt<br />

Zur kritischen Literatur<br />

E<strong>in</strong>e breite Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit sozialen Weiblichkeitsnormen <strong>und</strong> Psychiatrie<br />

wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik durch das übersetze Buch von Phyllis Chesler „Frauen, das<br />

verrückte Geschlecht“ (1974) ausgelöst. Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen auf<br />

<strong>der</strong>en Ges<strong>und</strong>heit wurden hier als Kritik an <strong>der</strong> Diagnose psychischer Störungen genannt.<br />

E<strong>in</strong>e zentrale These war, daß physische, psychische <strong>und</strong> sexuelle Gewalt, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

wenn Frauen we<strong>der</strong> sich wehren noch sich schützen können, zu Verhaltensweisen<br />

führt, die nicht angemessen als Überlebensstrategien gewürdigt, son<strong>der</strong>n psychiatrisiert<br />

werden. Für Westdeutschland hat Burgard (1977) e<strong>in</strong>en Zusammenhang von<br />

psychischer <strong>und</strong> physischer Mißhandlung von Frauen, Abschiebung <strong>in</strong> die Psychiatrie<br />

durch ihre Ehemänner sowie weiterer Diskrim<strong>in</strong>ierung durch Diagnosen <strong>und</strong> Medikalisierung<br />

zu belegen versucht. In den folgenden Jahren wiesen Erfahrungsberichte <strong>und</strong><br />

wissenschaftliche Begleitforschungen aus verschiedenen Bereichen zusätzlich auf die<br />

erheblichen körperlichen <strong>und</strong> psychischen Folgen von sexualisierter Gewalt h<strong>in</strong> (vgl.<br />

Kapitel 5.4.1).<br />

Inzwischen wird die Rolle von erfahrener Gewalt bei <strong>der</strong> Entstehung psychischer Erkrankungen<br />

breiter diskutiert. Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychosomatik wird - angeregt durch amerikanische<br />

Untersuchungen - das Problem aufgegriffen, <strong>in</strong> welchem Spektrum von Krankheitsbil<strong>der</strong>n<br />

<strong>und</strong> Störungen sich erlittene Traumatisierungen manifestieren können.<br />

Genannt werden hier <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Zwangskrankheiten, Angststörungen, Depressionen,<br />

Eßstörungen, Persönlichkeitsstörungen, psychotische Zustände <strong>und</strong> Mischformen (Egle<br />

et al. 1997). Teegen et al. (1995) fanden bei ihrer Befragung, die überwiegend Ärzt<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Ärzte sowie Psycholog<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Psychologen <strong>in</strong> freier Praxis erfaßte, daß die<br />

Mehrheit über sexualisierte Gewalt sowie über die posttraumatische Belastungsstörung<br />

<strong>in</strong>formiert war <strong>und</strong> auch Diagnosen <strong>und</strong> Therapien nicht selten waren. Allerd<strong>in</strong>gs sprach<br />

<strong>der</strong> ger<strong>in</strong>ge Rücklauf <strong>der</strong> Befragung dafür, daß es sich <strong>in</strong>sgesamt um e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit<br />

handelt, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Praxis von Gewalterfahrungen Kenntnis erhält <strong>und</strong> die<br />

Folgen zu behandeln vermag.<br />

In <strong>der</strong> kritischen Literatur <strong>der</strong> 90er Jahre wird dennoch die Auffassung vertreten, daß <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Psychiatrie weiterh<strong>in</strong> Therapiekonzepte vorherrschen, die die Dimension erlittener


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 603<br />

Gewalt ausklammern <strong>und</strong> wenig Sensibilität für die alltägliche Gewalt <strong>und</strong> Unterdrückung<br />

von Frauen aufbr<strong>in</strong>gen (vgl. Sohl 1995; En<strong>der</strong>s-Dragässer/Sellach 1998). Im<br />

Bereich <strong>der</strong> Psychotherapie wird verstärkt über den Umgang mit Macht <strong>und</strong> über<br />

(sexuelle) Grenzüberschreitungen durch männliche Therapeuten diskutiert (Vogt 1993).<br />

Kritisch betrachtet wurden die Klassifizierungen weiblicher Leidensformen als Charakter-<br />

o<strong>der</strong> Persönlichkeitsstörungen. Es wurde betont, daß sich hier<strong>in</strong> vielmehr mißlungene<br />

Bewältigungsversuche ausdrückten (Voss 1991). Insgesamt wird e<strong>in</strong> Bedarf an<br />

Sensibilisierung aller Bereiche <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung für die oft verborgenen<br />

Gewalterfahrungen gesehen, die den ges<strong>und</strong>heitlichen Problemlagen von Frauen zugr<strong>und</strong>e<br />

liegen können (vgl. Olbricht 1993; AKF 1997).<br />

Therapeutische Konzepte, die auf die spezifischen Nachwirkungen von (möglicherweise<br />

länger zurückliegen<strong>der</strong>) Gewalt gezielt e<strong>in</strong>gehen, werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> deutschen Literatur<br />

selten ausführlich dargestellt; die <strong>in</strong>zwischen umfangreichere US-Literatur zu diesem<br />

Praxisfeld wird (außer <strong>der</strong> Übersetzung von Herman 1994) nur begrenzt rezipiert. Von<br />

<strong>der</strong> Literaturlage her ist es schwer e<strong>in</strong>zuschätzen, <strong>in</strong>wieweit die therapeutische Praxis <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik vergleichbare o<strong>der</strong> eigenständige Ansätze entwickelt hat. Darauf<br />

sollte unsere empirische Erhebung etwas Licht werfen.<br />

Versorgungsangebote mit Bezug auf Gewaltfolgen<br />

Auf Gewalt <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Folgen als Arbeitsgebiet wurde häufig <strong>in</strong> dem breiten Feld <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsbildung <strong>und</strong> -beratung h<strong>in</strong>gewiesen. Die Arbeit <strong>der</strong> spezialisierten E<strong>in</strong>richtungen<br />

ist verhältnismäßig gut bekannt. Das Problemfeld wurde aber auch (<strong>in</strong> unterschiedlichem<br />

Ausmaß) von Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie von Eßstörungen, von nie<strong>der</strong>gelassenen<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen, von Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> gynäkologischen Rehabilitation <strong>und</strong> von den<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Mütterkurhauses angesprochen. Im Bereich <strong>der</strong> Psychiatrie<br />

wurden ebenfalls Praxisansätze genannt. Sie s<strong>in</strong>d eher auf <strong>der</strong> Ebene e<strong>in</strong>zelner Stationen<br />

angesiedelt <strong>und</strong> unterscheiden sich <strong>in</strong> Klientel <strong>und</strong> Konzept dar<strong>in</strong>, ob sie außer für<br />

Klient<strong>in</strong>nen aus <strong>der</strong> Region auch für überregionalen Bedarf offen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> ob auch e<strong>in</strong>e<br />

Behandlung auf eigenen Wunsch erfolgt. Im Rücklauf <strong>der</strong> schriftlichen Erhebung erhielten<br />

wir Informationen über zwei Stationen für Frauen mit selbstverletzendem Verhalten,<br />

e<strong>in</strong>e Depressionsstation <strong>und</strong> zwei Stationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelversorgung für Frauen mit<br />

Doppelstörungen (Persönlichkeitsstörungen <strong>und</strong> Abhängigkeit/Sucht). Hier konnten<br />

jeweils nur e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen telefonisch befragt werden. Ebenfalls genannt wurde<br />

e<strong>in</strong> Praxisansatz <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen Rehabilitation psychisch Kranker, e<strong>in</strong>e Tageskl<strong>in</strong>ik<br />

für psychisch Kranke mit e<strong>in</strong>em Konzept für Mütter, e<strong>in</strong> Modellversuch <strong>der</strong> ambulanten<br />

Kompakttherapie für Mütter mit Eßstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Somatisierungsstörungen<br />

<strong>und</strong> Depressionen, von denen e<strong>in</strong>ige e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> von (sexuellen)<br />

Gewalterfahrungen haben.<br />

Für die Fragestellung unserer Untersuchung, die vor allem Konzepte <strong>und</strong> Erfahrung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Diagnose <strong>und</strong> Behandlung von Gewaltfolgen erfassen wollte, haben wir ausführ-


604 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

licher Expert<strong>in</strong>nen (<strong>in</strong> Teamgesprächen) aus dem Bereich <strong>der</strong> psychosomatischen Rehabilitation<br />

<strong>in</strong> Westdeutschland befragt (vgl. Kapitel <strong>10</strong>.4.1 <strong>und</strong> <strong>10</strong>.4.2).<br />

Beratung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

Beratung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung nehmen im H<strong>in</strong>blick auf Gewaltauswirkungen vor<br />

allem e<strong>in</strong>e sek<strong>und</strong>ärpräventive Aufgabe wahr, bei <strong>der</strong> es e<strong>in</strong>erseits darum geht, Frauen<br />

dar<strong>in</strong> zu unterstützen, gewaltförmige Beziehungen zu verlassen bzw. sich vor <strong>der</strong> Fortsetzung<br />

von Gewalt zu schützen, an<strong>der</strong>erseits darum, e<strong>in</strong>er Chronifizierung <strong>der</strong> Folgewirkungen<br />

vorzubeugen <strong>und</strong> Frauen den Weg zu adäquaten Formen von Selbsthilfe o<strong>der</strong><br />

Therapie zu öffnen. Während die spezifischen E<strong>in</strong>richtungen das Problem sichtbar<br />

machen <strong>und</strong> Frauen erreichen, die schon bereit s<strong>in</strong>d, darüber zu sprechen (vgl. Kapitel<br />

5), beschreiben Fachkräfte an vielen Stellen im Ges<strong>und</strong>heitswesen es als e<strong>in</strong>e<br />

schwierige, aber notwendige Aufgabe, es betroffenen Frauen überhaupt erst möglich zu<br />

machen, über Gewalterfahrungen zu sprechen. An e<strong>in</strong>e Frauenberatungsstelle z. B.<br />

wenden sich Frauen mit Eheproblemen <strong>und</strong> Lebenskrisen; Gewalterfahrungen bleiben<br />

eher verdeckt im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>. E<strong>in</strong>e Berater<strong>in</strong> schil<strong>der</strong>t ihre Kooperation mit e<strong>in</strong>er<br />

Hebamme, die Erfahrungen damit hat, traumatisierte Frauen während Schwangerschaft<br />

<strong>und</strong> Geburt angemessen zu unterstützen.<br />

Mehrere Ärzt<strong>in</strong>nen sprachen über die Sensibilität <strong>und</strong> das F<strong>in</strong>gerspitzengefühl, das sie<br />

benötigen, um e<strong>in</strong>en eventuellen Gewalth<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> aufzudecken, sofern die Frau dazu<br />

bereit ist. Sie bedauern auch, daß dieser Bereich <strong>in</strong> ihren Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen zu<br />

wenig behandelt wurde. Paradoxerweise sehen sich Fachärzt<strong>in</strong>nen, aufgr<strong>und</strong> ihrer Spezialisierung<br />

aufgesucht, sowie Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rehabilitation vor die Notwendigkeit<br />

gestellt, den eher unspezifischen H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> von Gewalterfahrungen vorsichtig zu erschließen.<br />

So betont e<strong>in</strong>e Internist<strong>in</strong>, daß traumatisierte Frauen (Menschen) beson<strong>der</strong>s<br />

viel Verständnis <strong>und</strong> Sympathie brauchen. Es wird e<strong>in</strong>e geduldige <strong>und</strong> abwartende Haltung<br />

benötigt, um e<strong>in</strong>en Zugang zu f<strong>in</strong>den. Als beson<strong>der</strong>s wichtig wird es beschrieben,<br />

die Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> ihren Symptomen ernst zu nehmen, danach zu fragen, wie <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

welcher Weise Symptome sich <strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Lebenssituation än<strong>der</strong>n, <strong>und</strong> zu<br />

verstehen <strong>und</strong> zu erspüren, was für die jeweilige Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lebenssituation wichtig<br />

ist. Wesentlich ist, sich Zeit für Gespräche zu nehmen, was aus abrechnungstechnischen<br />

Gründen nicht immer leicht ist.<br />

Schwierigkeit <strong>der</strong> Diagnose<br />

Probleme <strong>der</strong> Diagnose stellen sich <strong>in</strong> allen Versorgungsbereichen, teils als mögliche<br />

Korrektur an<strong>der</strong>er diagnostischer E<strong>in</strong>schätzungen, die auf diese Möglichkeit nicht geachtet<br />

haben o<strong>der</strong> sie nicht erfassen konnten, teils aber auch als zusätzliche Dimension.<br />

So sprechen nie<strong>der</strong>gelassene Frauenärzt<strong>in</strong>nen die Möglichkeit an, daß chronische Unterbauchschmerzen<br />

e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf sexuelle Traumatisierung se<strong>in</strong> können. Für Expert<strong>in</strong>nen<br />

aus <strong>der</strong> gynäkologischen Rehabilitation gibt die Krankheitskarriere e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis:<br />

E<strong>in</strong> Gewalth<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> wird bei vielfach operierten Frauen vermutet, <strong>der</strong>en gynäkologische<br />

Operationskarriere sich verfestigt hat. Es ist aber nicht leicht, so wird wie<strong>der</strong>holt


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 605<br />

unterstrichen, solche Zusammenhänge abzuklären.<br />

Gewalt gegen Frauen macht auf unterschiedliche Weise krank. Auch die zur Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Diskussion vorherrschende Verknüpfung von bestimmten Störungen <strong>und</strong> sexueller Gewalt<br />

i. e. S. wird problematisiert; Krankheiten wie Eßstörungen, Depressionen <strong>und</strong><br />

Lebenskrisen können e<strong>in</strong> sexuelles Trauma, aber auch beständige emotionale Übergriffe<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie als H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> haben. Expert<strong>in</strong>nen beklagen den Mangel an Wissen <strong>und</strong><br />

Forschung darüber, wie unterschiedliche Formen von Gewalt, e<strong>in</strong>malige o<strong>der</strong> langfristige<br />

sexuelle Gewalt <strong>in</strong> bestimmten Phasen des Lebenslaufs mit spezifischen Störungen<br />

assoziiert s<strong>in</strong>d.<br />

Die Diagnose von Gewaltfolgen ist auch deshalb als sozialer Prozeß zu sehen, weil die<br />

Mitteilungsbereitschaft <strong>und</strong> -fähigkeit <strong>der</strong> betroffenen Frau unentbehrlich s<strong>in</strong>d. Diese<br />

können erst gegeben se<strong>in</strong>, wenn sich die Frau von <strong>der</strong> Gewalt nicht akut bedroht fühlt<br />

<strong>und</strong> auch psychisch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage ist, die mit <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung verb<strong>und</strong>ene Angst auszuhalten.<br />

Die Vertrauensbeziehung zur Ärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Person ist notwendig,<br />

aber nicht ausreichend, um die Mitteilung zu ermöglichen. Die Konfrontation mit<br />

Vermutungen wird meist eher schaden als helfen.<br />

Behandlung <strong>und</strong> Rehabilitation<br />

Die meisten Expert<strong>in</strong>nen (unabhängig von ihrem Ort im Ges<strong>und</strong>heitswesen) neigen zu<br />

<strong>der</strong> Auffassung, daß die Behandlung von Folgen (sexueller) Gewalt e<strong>in</strong>e psychosomatische<br />

Herangehensweise voraussetzt, weil Körpersymptome nicht isoliert vom<br />

Erfahrungsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> gesehen werden können. Viele Ärzte, so die E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>er<br />

Expert<strong>in</strong>, reagieren auf solche Krankheiten mit „korrigierenden Schemen“; sie selbst<br />

h<strong>in</strong>gegen würde zunächst fragen, wo die Patient<strong>in</strong> „mitmachen kann“, was die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

ihrer Lebenssituation s<strong>in</strong>d, um sodann nach Alternativen zu suchen, die<br />

diesem speziellen Menschen gerecht werden.<br />

Expert<strong>in</strong>nen aus dem Bereich <strong>der</strong> Psychiatrie sehen das Problem angemessener Versorgung<br />

v. a. dar<strong>in</strong>, daß Zuweisungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Regelversorgung sehr unterschiedliche<br />

Versorgungsqualitäten erschließen können: Es sei, so e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong>, davon auszugehen,<br />

daß Frauen mit e<strong>in</strong>er Doppeldiagnose von Abhängigkeits- bzw. Suchterkrankung <strong>und</strong><br />

Persönlichkeitsstörung zu e<strong>in</strong>em hohen Anteil (sexuelle) Gewalterfahrungen gemacht<br />

haben. Daher ist es e<strong>in</strong> Kriterium für frauenfre<strong>und</strong>liche Behandlung, daß solche Frauen<br />

auf <strong>der</strong> behandelnden Station die Möglichkeit e<strong>in</strong>er Frauengruppe vorf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> die<br />

Behandlung durch Medikamente möglichst m<strong>in</strong>imiert wird. Bedarf wird im Bereich <strong>der</strong><br />

Nachsorge gesehen, weil diese Frauen zumeist aus schwierigen sozialen Verhältnissen<br />

kommen <strong>und</strong> Hilfestellungen vor Ort fehlen. „Was man bräuchte, s<strong>in</strong>d gut ausgebaute<br />

Netzwerke für das ‚Dazwischen‘ zwischen Landeskrankenhaus <strong>und</strong> Alltag.“<br />

In <strong>der</strong> gynäkologischen Rehabilitation ist es offenbar eher schwierig, mögliche sexuelle<br />

Gewalterfahrungen als H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> anzusprechen, denn diese s<strong>in</strong>d i. d. R. verdrängt<br />

worden; Frauen kommen mit an<strong>der</strong>en Indikationen. Weil die D<strong>in</strong>ge im Verborgenen


606 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

liegen, Frauen zum Teil ihre Kräfte entwickelt haben <strong>und</strong> damit umgehen können, sehen<br />

es die Expert<strong>in</strong>nen als problematisch an, D<strong>in</strong>ge „aus ihnen herauszuzerren“. Hier ist es<br />

eher <strong>der</strong> Behandlungsrahmen als ganzer, <strong>der</strong> auch für traumatisierte Frauen geeignet ist,<br />

weil Körpergrenzen gewahrt <strong>und</strong> ernst genommen <strong>und</strong> Schamgefühle im konkreten<br />

Umgang respektiert werden.<br />

In den psychosomatischen Kl<strong>in</strong>iken wurde beson<strong>der</strong>s herausgehoben, daß Frauen mit<br />

Gewalterfahrungen oft langjährige Geschichten <strong>der</strong> Fehlversorgung durchlaufen haben.<br />

Es mangelt an Therapien, <strong>in</strong> denen Frauen wirklich geför<strong>der</strong>t werden; oft haben Frauen<br />

mehrere erfolglose Therapien h<strong>in</strong>ter sich. Die Nachfrage nach frauenspezifischer Therapie<br />

ist sehr hoch. Bisherige Behandlungsansätze greifen nicht, so war mehrfach die<br />

E<strong>in</strong>schätzung, weil wesentliche Bedürfnisse traumatisierter Frauen ignoriert werden. In<br />

den allermeisten Kl<strong>in</strong>iken sei ke<strong>in</strong> Problembewußtse<strong>in</strong> dafür vorhanden, daß <strong>in</strong> den<br />

psychosomatischen Stationen vor allem Frauen s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> daß e<strong>in</strong> hoher Prozentsatz <strong>der</strong><br />

Frauen wie auch <strong>der</strong> Männer <strong>in</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen Gewalterfahrungen haben.<br />

Betont wird die Wichtigkeit, Frauen Respekt <strong>und</strong> Mitgefühl, aber nicht Mitleid entgegenzubr<strong>in</strong>gen,<br />

ihre Stärken zu unterstützen <strong>und</strong> ihnen e<strong>in</strong>en Rahmen zu bieten, <strong>in</strong> dem<br />

sie lernen können.<br />

Viele Frauen, die Gewalt durch Männer erlitten haben, s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, über ihre<br />

wirklichen Fragen zu sprechen, sobald sie an Männer denken, die ihnen Gewalt angetan<br />

haben. In unterschiedlichen Expert<strong>in</strong>nengesprächen wurde e<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>konsens deutlich,<br />

daß Patient<strong>in</strong>nen immer die Möglichkeit haben sollten, wenn sie dies wollen, ihre<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Probleme unter Frauen zu besprechen. Dafür gibt es verschiedene<br />

Formen, die je nach Station <strong>und</strong> Störungsbild realisiert werden können: die re<strong>in</strong>e<br />

Frauenstation, auf <strong>der</strong> nur Frauen als therapeutisches Personal arbeiten, o<strong>der</strong> für jede<br />

Patient<strong>in</strong> die Option, mit e<strong>in</strong>er Therapeut<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>er Frauengruppe zu arbeiten, o<strong>der</strong><br />

aber von vornhere<strong>in</strong> die Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Frauengruppe. Gemischte Gruppen s<strong>in</strong>d erfahrungsgemäß<br />

erst dann angebracht, wenn konzeptionell berücksichtigt wird, wie sich<br />

gesellschaftliche Gewalt <strong>in</strong> verschiedenen Formen beispielsweise als soziale Unterordnung,<br />

als Rückzug im Kommunikationsverhalten, als beson<strong>der</strong>e Übertragung auswirken.<br />

Gemischte Gruppen s<strong>in</strong>d deshalb eher nicht geeignet, auch weil schambesetzte<br />

Themen <strong>in</strong> gemischten Gruppen zu kurz kommen <strong>und</strong> weil sich die Folgen von Gewalterfahrungen<br />

bei Männern <strong>und</strong> Frauen sehr unterschiedlich manifestieren.<br />

In <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zeltherapie sollte es ebenfalls die Möglichkeit geben, e<strong>in</strong>e Therapeut<strong>in</strong> zu<br />

wählen, denn es kommt immer wie<strong>der</strong> vor, daß Frauen e<strong>in</strong>e Übertragung gegenüber<br />

Männern entwickelt haben, die mit ihrer Gewalterfahrung zu tun haben. Es hat ke<strong>in</strong>en<br />

S<strong>in</strong>n, so e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong>, immer mit diesen Übertragungen zu kämpfen, besser sche<strong>in</strong>t,<br />

von vornhere<strong>in</strong> an<strong>der</strong>e Möglichkeiten zu geben. Allen Expert<strong>in</strong>nen ist bewußt, daß es<br />

auch unter Frauen problematische Beziehungen gibt; sie me<strong>in</strong>en aber, daß bis auf<br />

bestimmte Ausnahmen (etwa wenn Frauen Gewalt von ihren Müttern erfahren haben)<br />

durch die Wahl zur Therapeut<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Ebene e<strong>in</strong>geführt ist.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 607<br />

Die Auswirkungen des Traumas, so wird ferner zur Konzeption <strong>der</strong> Behandlung<br />

hervorgehoben, beziehen sich auf alle Lebensbereiche, das gesamte körperliche <strong>und</strong><br />

seelische Bef<strong>in</strong>den. Daher ist e<strong>in</strong>e umfassende Behandlung notwendig. Es ist wichtig,<br />

die vielen unterschiedlichen Symptome zusammen zu sehen <strong>und</strong> sie als Ausdruck von<br />

Überlebensstrategien zu betrachten. Dabei haben traumatisierte Frauen auch Stärken<br />

entwickelt, die ihnen nicht bewußt s<strong>in</strong>d; denn sie fühlen sich eher ohnmächtig, gelähmt,<br />

beschmutzt, verzweifelt, sprechen ihre Verletzungen eher <strong>in</strong> Form von Abhängigkeiten<br />

an. Sie brauchen daher Räume, <strong>in</strong> denen sie sich selbst entdecken können.<br />

Mehrere Expert<strong>in</strong>nen unterstreichen die Notwendigkeit, ganz generell sich dessen bewußt<br />

se<strong>in</strong>, daß <strong>in</strong> <strong>der</strong> stationären Behandlung e<strong>in</strong> sehr hoher Anteil <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen<br />

sexuelle Gewalterfahrungen hat. Dies hat Konsequenzen im Umgang mit Diagnosen <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gestaltung des <strong>in</strong>stitutionellen Rahmens, nicht alle<strong>in</strong> für die Entwicklung spezieller<br />

Therapieangebote.<br />

E<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong>satz bei den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Erhebung angetroffenen Ansätzen - ob <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychiatrie,<br />

<strong>der</strong> Psychosomatik o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Rehabilitationse<strong>in</strong>richtungen - bestand ferner dar<strong>in</strong>, Medikalisierung<br />

zu vermeiden (Reduzierung von Medikamenten bzw. darauf h<strong>in</strong>zuarbeiten,<br />

ohne auszukommen; Beratung über geeignete, auch pflanzliche Mittel). In den Bereich<br />

<strong>der</strong> Selbstverständlichkeit gehört es, Medikamente als Hilfsmittel zum Überleben zu<br />

bewerten, die soweit wie möglich reduziert werden.<br />

Öffentlichkeit<br />

Die Notwendigkeit von Aufklärung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit, um e<strong>in</strong>e größere Sensibilität<br />

nicht nur für die Verbreitung <strong>der</strong> Gewalt, son<strong>der</strong>n auch für <strong>der</strong>en verheerende Auswirkungen<br />

weit über die unmittelbar verletzende Situation h<strong>in</strong>aus, wird von vielen Expert<strong>in</strong>nen<br />

angesprochen. E<strong>in</strong>ige stellen e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zu ihrer praktischen Arbeit dadurch<br />

her, daß sie nach außen sichtbar machen, daß spezielle Therapien angeboten<br />

werden. Zugleich wird <strong>der</strong> Bedarf an spezifischen Ausbildungen hervorgehoben; so<br />

betonen mehrere Expert<strong>in</strong>nen, daß es meist lange dauert, bis Frauen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Behandlung<br />

kommen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Auswirkungen von Gewalt adäquat e<strong>in</strong>geschätzt werden.<br />

Schließlich betont e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> aus Ostdeutschland, daß Gewalt gegen Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

DDR ke<strong>in</strong> öffentliches Thema war. Dies hat sich erst nach <strong>der</strong> Wende durch den Aufbau<br />

von Frauenhäusern <strong>und</strong> durch Vere<strong>in</strong>e wie „Frauen helfen Frauen“ verän<strong>der</strong>t. E<strong>in</strong>e<br />

weitergehende Versorgung über die unmittelbare Krisen<strong>in</strong>tervention h<strong>in</strong>aus sei zwar<br />

geplant, etwa mit Modellen von betreutem Wohnen, es fehlt aber die Gr<strong>und</strong>lage geeigneter<br />

psychosomatischer E<strong>in</strong>richtungen.


608 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>10</strong>.3.2 Eßstörungen<br />

Zur Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur<br />

E<strong>in</strong>e verän<strong>der</strong>te Wahrnehmung von Eßstörungen <strong>und</strong> die Suche nach neuen Behandlungsansätzen<br />

aus <strong>der</strong> Sicht von Frauen nahmen ihren Ausgang <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />

von <strong>der</strong> Ersche<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> deutschen Übersetzung des „Anti-Diät-Buches“ von Susie<br />

Orbach 1979. Wie <strong>der</strong> Titel des Orig<strong>in</strong>als deutlich machte - „Fat is a fem<strong>in</strong>ist issue“ -<br />

verschob sich mit dieser Schrift die Aufmerksamkeit von <strong>der</strong> extremen Magersucht, die<br />

als selten <strong>und</strong> gefährlich e<strong>in</strong>e gewisse Fasz<strong>in</strong>ation ausübte, zum alltäglichen Kampf von<br />

Frauen gegen - veme<strong>in</strong>tliches o<strong>der</strong> diagnostiziertes - Übergewicht <strong>und</strong> von <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividualpsychologischen<br />

Wahrnehmung <strong>der</strong> Anorexie als früh o<strong>der</strong> familiär begründete Störung,<br />

bei <strong>der</strong> das Mädchen „ihre Weiblichkeit“ ablehnt, zur Infragestellung <strong>der</strong> Weiblichkeitsnormen<br />

<strong>und</strong> -zumutungen <strong>der</strong> Gesellschaft. Der rasche Erfolg des Buches <strong>in</strong><br />

den Medien <strong>und</strong> bei Volkshochschulen trug zu e<strong>in</strong>em wachsenden Bewußtse<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Verbreitung <strong>und</strong> <strong>der</strong> vielfältigen Formen gestörten Eßverhaltens bei <strong>und</strong> bahnte den<br />

Weg zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tegrierten Verständnis. Kritik an <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> richtet sich vor allem<br />

gegen Unwissenheit sowie dagegen, daß Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ärzte die Schönheits- <strong>und</strong><br />

Anpassungsnormen vielfach mit vertreten, die als Ursachen <strong>der</strong> Eßstörungen gesehen<br />

werden. Kritik richtete sich zudem gegen Therapiemaßnahmen, <strong>in</strong> denen Zwänge <strong>und</strong><br />

Entwertung gegen Frauen sich wie<strong>der</strong>holen. Dem wurde <strong>der</strong> Selbsthilfegedanke entgegengesetzt,<br />

<strong>der</strong> darauf setzt, daß die Betroffenen Ziele <strong>und</strong> Wege zur Problemlösung<br />

selbst bestimmen können, allerd<strong>in</strong>gs mit <strong>der</strong> Unterstützung von An<strong>der</strong>en <strong>in</strong> gleicher<br />

Lage. Selbsthilfe stand im Kontext des Anspruchs <strong>der</strong> neuen Frauenbewegung, sich<br />

geme<strong>in</strong>sam vom „Weiblichkeitswahn“ zu lösen.<br />

Als die Berl<strong>in</strong>er Selbsthilfe Kontakt- <strong>und</strong> Informationsstelle SEKIS im September 1983<br />

eröffnet wurde, gab es e<strong>in</strong>e starke <strong>und</strong> steigende Nachfrage zum Thema Eßstörungen<br />

(vgl. Ma<strong>der</strong>/Ness 1987). Bald stellte sich heraus, daß Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich beson<strong>der</strong>en Schwierigkeiten ausgesetzt s<strong>in</strong>d. Daher wurden Konzepte <strong>der</strong> fachlichen<br />

Begleitung entwickelt <strong>und</strong> schließlich e<strong>in</strong> eigenes Beratungsprojekt „Dick <strong>und</strong><br />

Dünn“ gegründet. Zur gleichen Zeit entstanden an an<strong>der</strong>en Orten <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik<br />

(<strong>in</strong> Anlehnung an Kl<strong>in</strong>iken o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Eigenregie) Angebote, die von dem Anti-Diät-<br />

Gedanken bee<strong>in</strong>flußt waren. Insoweit kann von e<strong>in</strong>em Erfolg des fem<strong>in</strong>istischen<br />

Anstoßes gesprochen werden.<br />

<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze stellen vor allem die Konflikt<strong>in</strong>terpretation <strong>in</strong> den Mittelpunkt.<br />

E<strong>in</strong>en großen E<strong>in</strong>fluß haben weiterh<strong>in</strong> die Bücher von Orbach, <strong>der</strong>en Analysen nicht auf<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle Pathologie ausgerichtet s<strong>in</strong>d, die sich von e<strong>in</strong>er „normalen“ weiblichen<br />

Entwicklung abhebt, son<strong>der</strong>n die kulturelle Konflikthaltigkeit weiblicher Entwicklung<br />

betont. Die sozialen Rollen von Häuslichkeit <strong>und</strong> Fürsorge s<strong>in</strong>d über „Essen“ <strong>und</strong><br />

Geben von Nahrung geprägt, gleichzeitig wird von Frauen Zurückhaltung <strong>in</strong> bezug auf<br />

eigene Bedürfnisse <strong>und</strong> „Hunger“ nach Aneignung <strong>der</strong> Welt erwartet. Der Körper <strong>der</strong><br />

Frau ist „mit e<strong>in</strong>er immensen kulturellen Bedeutung befrachtet“; daher können Frauen<br />

kaum e<strong>in</strong>e natürliche Beziehung zum Körper f<strong>in</strong>den (Orbach 1978: 43). Frauen werden


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 609<br />

ermutigt, ihren Körper von außen <strong>und</strong> als Ware zu sehen, die auf- bzw. abgewertet,<br />

verglichen <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>t wird. Die kulturellen Bil<strong>der</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> „Angriff“ <strong>der</strong> Diät- <strong>und</strong><br />

Schönheits<strong>in</strong>dustrie legen gleichsam vorgeprägte Lösungswege für Konfliktaustragungen<br />

am Körper nahe, während Körpersignale von Bedürfnis <strong>und</strong> Bedürftigkeit<br />

verdrängt werden. So entsteht Unsicherheit darüber, „wieviel Platz Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt<br />

e<strong>in</strong>nehmen dürfen“ (Orbach 1987: 15).<br />

Orbach kritisiert, daß Dickse<strong>in</strong> gesellschaftlich entwertet <strong>und</strong> von <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> als H<strong>in</strong>weis<br />

dafür angesehen wurde, daß Frauen sich nicht kontrollieren können. Die Doppeldeutigkeit<br />

von Anpassung <strong>und</strong> Auflehnung gegen die weibliche Rolle, die sich <strong>in</strong><br />

Fettleibigkeit ausdrückt, entgeht dem mediz<strong>in</strong>ischen System. Im Buch „Hungerstreik“<br />

(1987) wendet sie sich gegen klischeehafte Vorstellungen über „das morbide Mittelschichtmädchen,<br />

das sich weigert, erwachsen zu werden“ (ebd.: 20). Magersucht, die<br />

auch Episoden von Bulimie e<strong>in</strong>schließt, ist charakterisiert durch e<strong>in</strong>en höchst vitalen<br />

<strong>in</strong>neren Kampf, bei dem es um die Unterdrückung wesentlicher Bedürfnisse geht.<br />

Eßstörungen s<strong>in</strong>d als Ausdruck von Rebellion <strong>und</strong> „aktive Se<strong>in</strong>sform“ von Selbstbestimmung<br />

<strong>und</strong> Überleben <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zu sehen. Deshalb ist es notwendig, diese Muster<br />

zunächst zu akzeptieren <strong>und</strong> im therapeutischen Prozeß Wege zu suchen, wie eigene<br />

Gefühle wahrgenommen <strong>und</strong> akzeptiert werden können <strong>und</strong> wie ihnen sozial Ausdruck<br />

verliehen werden kann. Gerade für solche Klient<strong>in</strong>nen, die Anorexie als aktive Se<strong>in</strong>sform<br />

<strong>und</strong> ihren Hungerstreik als Form <strong>der</strong> Selbstbestimmung erleben, bietet sich nach<br />

Orbach die Selbsthilfe an. Wenn die Magersüchtige bei an<strong>der</strong>en Frauen Selbstbestrafungsrituale<br />

beobachtet, kann sie sich mit ihren eigenen Reaktionen besser ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

<strong>und</strong> sich selbst eher annehmen.<br />

Für den therapeutischen Zugang selbst ist es nach Orbach wichtig, daß sich die<br />

Therapeut<strong>in</strong> „ständig ihrer eigenen Kompromisse mit den gängigen Weiblichkeitsnormen<br />

bewußt bleibt“ (ebd.: 175). Zentral ist e<strong>in</strong> Behandlungsvertrag, wobei die Therapeut<strong>in</strong><br />

sich als Verbündete darstellt. Dazu gehört, <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> von Anfang an die Kontrolle<br />

über das eigene Essen zu belassen <strong>und</strong> zu respektieren, daß <strong>der</strong>en Vorstellungen<br />

über Essen Ausdruck von Initiative, Wünschen <strong>und</strong> Bedürfnissen s<strong>in</strong>d, mögen sie auch<br />

verquer <strong>und</strong> selbstschädigend se<strong>in</strong>. Nach Orbach ist die M<strong>in</strong>destvoraussetzung für e<strong>in</strong>e<br />

ambulante Behandlung allerd<strong>in</strong>gs das E<strong>in</strong>verständnis, daß das Gewicht, das die Patient<strong>in</strong><br />

zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Therapie mitbr<strong>in</strong>gt, nicht unterschritten wird. Ihre Leitl<strong>in</strong>ien s<strong>in</strong>d: ke<strong>in</strong>e<br />

Zwangsernährung, Thematisierung des Gewichts <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Vertrag, ambulante Behandlung,<br />

Empfehlung für die Selbsthilfe.<br />

Der große E<strong>in</strong>fluß <strong>der</strong> Publikationen von Orbach sche<strong>in</strong>t zugleich den Bedarf an<br />

kritischer Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> Versorgungspraxis <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik bis auf<br />

e<strong>in</strong>zelne Stimmen zu spezifischen Fragen (z. B. zu Zwangsernährung, Diebel-Braune<br />

1993) abzudecken. Beiträge zum Thema s<strong>in</strong>d im wesentlich darauf ausgerichtet, das<br />

eigene Vorgehen zu beschreiben. Für die empirische Erhebung stellte sich die Frage,<br />

wie das Spezifische am eigenen Praxisansatz verstanden <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gestuft wird, ob hier


6<strong>10</strong> Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

von e<strong>in</strong>er Ergänzung <strong>der</strong> Regelversorgung durch Selbsthilfe je nach Bedarfslage <strong>der</strong><br />

Klientel zu sprechen ist, o<strong>der</strong> ob Anstöße zur Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> stationären <strong>und</strong> ambulanten<br />

Versorgung aus <strong>der</strong> frauenzentrierten Praxis hervorgehen.<br />

Versorgungsangebote für Frauen mit Eßstörungen<br />

Bemerkenswert war zunächst die Breite <strong>und</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Praxisansätze, die <strong>in</strong> unserer<br />

Erhebung zu diesem Problemfeld erfaßt wurden. Es f<strong>in</strong>den zahlreiche Aktivitäten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Erwachsenenbildung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Beratung statt; es gibt spezifische E<strong>in</strong>richtungen,<br />

die E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppentherapie, Beratung <strong>und</strong> Selbsthilfe anbieten, nie<strong>der</strong>gelassene<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen sprachen das Problem an, zwei psychosomatische Kl<strong>in</strong>ikstationen<br />

behandeln Betroffene mit frauenspezifischem Ansatz stationär <strong>und</strong> ambulant, <strong>und</strong> im<br />

Rehabilitationsbereich war festzustellen, daß Müttergenesungskurheime Konzepte für<br />

Gruppenarbeit zu Eßstörungen entwickelt haben.<br />

Innovative Herangehensweisen haben sich seit Mitte <strong>der</strong> 80er Jahre im Rahmen eigens<br />

gegründeter Therapiee<strong>in</strong>richtungen, Beratungsstellen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selbsthilfe <strong>und</strong> <strong>in</strong> psychosomatischen<br />

Kl<strong>in</strong>iken entwickelt. Die Beratungs- <strong>und</strong> Therapielandschaft ist <strong>in</strong>zwischen<br />

vielfältig. Im Beratungsbereich s<strong>in</strong>d sowohl Frauenprojekte als auch staatliche bzw.<br />

kirchliche Stellen <strong>und</strong> Wohlfahrtsverbände tätig, wie aus <strong>der</strong> ersten Stufe <strong>der</strong> empirischen<br />

Erhebung deutlich wurde. Neben Beratungsstellen nur für Eßstörungen bieten<br />

Frauenberatungsstellen, Beratungsstellen für Ehe-, Familien- <strong>und</strong> Lebensprobleme, Erziehungsberatungsstellen<br />

o<strong>der</strong> Drogenberatungsstellen Beratung <strong>und</strong> ambulante Behandlung<br />

von Eßstörungen an. Die Nachfrage nach Beratung <strong>und</strong> Behandlung von Anorexia<br />

nervosa, Bulimie nervosa, Adipositas <strong>und</strong> Mischformen hat sich <strong>in</strong> den letzten zehn<br />

Jahren <strong>in</strong> den Mitgliedse<strong>in</strong>richtungen des Verbandes ambulanter Behandlungsstellen für<br />

Suchtkranke <strong>und</strong> Drogenabhängige (VABS) rapide erhöht; dabei handelt es sich vorwiegend<br />

um Frauen (Appel 1998). Auch die Ges<strong>und</strong>heitsbildung nimmt sich <strong>der</strong> Thematik<br />

an: Im Rahmen <strong>der</strong> Erwachsenenbildung für die Volkshochschule ist e<strong>in</strong> Modellprojekt<br />

entwickelt worden; die Thematik geht <strong>in</strong> die Fortbildung für Drogen- <strong>und</strong> Suchtberatungsstellen<br />

e<strong>in</strong>.<br />

Zur Interpretation von Ersche<strong>in</strong>ungsformen <strong>und</strong> Ursachen<br />

Die meisten Expert<strong>in</strong>nen nehmen an, daß Eßstörungen objektiv stark zugenommen<br />

haben. Sie führen dies auf das Anwachsen des Körperkults <strong>und</strong> die enge Koppelung <strong>der</strong><br />

Identität ans Äußere <strong>und</strong> den Körper zurück, aber auch auf den verän<strong>der</strong>ten gesellschaftlichen<br />

Kontext für Frauen; es wird von „drastischen Verän<strong>der</strong>ungen“ gesprochen,<br />

von „Lebensmodellen, die gerade <strong>in</strong> den letzten drei Jahrzehnten wi<strong>der</strong>prüchliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen“ stellen, <strong>der</strong>en „Zwänge“ dazu führen, daß Frauen „vermehrt zu e<strong>in</strong>er<br />

Konfliktlösung Eßstörung“ neigen. Zwar werden positive Verän<strong>der</strong>ungen durch bessere<br />

Ausbildung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e größere Freiheit <strong>der</strong> Lebensgestaltung konstatiert, kritisch wird<br />

jedoch festgestellt, daß es „viele Verän<strong>der</strong>ungen bei den Frauen, aber wenig Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bei den Männern gegeben hat“. Die traditionelle weibliche Rolle greift nicht<br />

mehr; es ist e<strong>in</strong>e Vielfalt von Lebensentwürfen für Frauen möglich geworden. Diese


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 611<br />

Vielfalt enthält aber e<strong>in</strong> hohes Maß an neuen Anfor<strong>der</strong>ungen, die zu verkraften s<strong>in</strong>d <strong>und</strong><br />

mit <strong>der</strong>en Konflikthaftigkeit die eßgestörten Frauen nicht zurechtkommen.<br />

E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert bei <strong>der</strong> Herausbildung von Eßstörungen haben emotionale,<br />

körperliche <strong>und</strong> sexuelle Übergriffe. Grenzüberschreitungen, gegen die sich Mädchen<br />

o<strong>der</strong> Frauen nicht wehren können, können den Körpergrenzen e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung<br />

verleihen; durch den Kampf um Kontrolle des Essens ebenso wie durch Kontrollverlust<br />

werden solche erfahrene Verletzungen symbolisch bearbeitet. Unterschiedliche<br />

E<strong>in</strong>schätzungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis zu f<strong>in</strong>den, <strong>in</strong>wiefern Erfahrungen mit sexueller<br />

Gewalt <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dheit <strong>und</strong> Jugend den regelmäßigen o<strong>der</strong> häufigen lebensgeschichtlichen<br />

H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> von Eßstörungen bilden. Möglich ist auch, daß verschiedene Angebote <strong>in</strong><br />

dieser H<strong>in</strong>sicht jeweils e<strong>in</strong>e unterschiedliche Klientel ansprechen. Bei emotionalen<br />

Übergriffen spielen auch Mütter e<strong>in</strong>e bedeutsame Rolle. Generell wird aber hervorgehoben,<br />

daß Mißachtung <strong>der</strong> persönlichen Grenzen <strong>und</strong> Sanktionen gegen Versuche,<br />

eigene Grenzen geltend zu machen, nicht als <strong>in</strong>dividuelle Familiendynamik, son<strong>der</strong>n als<br />

allgeme<strong>in</strong>es Merkmal <strong>der</strong> Sozialisation von Frauen zu sehen s<strong>in</strong>d. So ist die generelle<br />

For<strong>der</strong>ung, die Therapie <strong>und</strong> die Gruppenarbeit spezifisch auf Frauen auszurichten,<br />

nicht alle<strong>in</strong> epidemiologisch begründet, son<strong>der</strong>n auch aus den strukturellen Wi<strong>der</strong>sprüchen<br />

<strong>und</strong> ähnlich erfahrenen Übergriffen <strong>und</strong> Gewalterfahrungen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> spezialisierten E<strong>in</strong>richtungen beschreiben, wie die<br />

Formen von Eßstörungen je nach Lebensalter <strong>und</strong> nach sozialer Schicht differieren <strong>und</strong><br />

gehen auf unterschiedliche typische Entstehungsbed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>. Die Eßstörung ist e<strong>in</strong>e<br />

Form, über sich etwas mitzuteilen. E<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> äußerte, daß es z. B. se<strong>in</strong> kann, „daß<br />

e<strong>in</strong>e dicke Frau durch Essen ihr Bedürfnis zeigen will. Sie hat Gefühle. Die Magersüchtigen<br />

sagen, ich will gar nichts, ich habe ke<strong>in</strong>en Appetit. So etwas Profanes, Nie<strong>der</strong>es<br />

kommt bei mir nicht vor.“ Bulimische Frauen beschreibt diese Expert<strong>in</strong> als eher ängstlich<br />

<strong>und</strong> angepaßt, sie wollen alles richtig machen, normal <strong>und</strong> unauffällig se<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

wollen vieles vere<strong>in</strong>baren, was vielleicht gar nicht zu vere<strong>in</strong>baren ist. „Frauen wollen<br />

gut se<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeit, sie wollen e<strong>in</strong>e gute Mutter, e<strong>in</strong>e gute Ehefrau se<strong>in</strong>, sie müssen<br />

vier bis fünf Personen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>, sich ständig repräsentieren <strong>und</strong> müssen dann noch<br />

gestylt se<strong>in</strong>“. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Expert<strong>in</strong> betont den Traditionsbruch <strong>in</strong> den weiblichen<br />

Generationenbeziehungen. Den Konflikt zwischen <strong>der</strong> Wirkung e<strong>in</strong>es traditionellen<br />

Frauenbildes <strong>und</strong> den „sogenannten männlichen Eigenschaften: zu wollen, stark se<strong>in</strong>,<br />

sich durchsetzen“ werde dadurch verschärft, daß e<strong>in</strong> „sehr hoher Leistungsdruck“<br />

h<strong>in</strong>zukommt. Auch zeigen sich Expert<strong>in</strong>nen bee<strong>in</strong>druckt, wie sehr gerade bei Bulimie<br />

„Krankheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> stehen“, da diese Frauen im Beruf leistungsorientiert<br />

<strong>und</strong> erfolgreich se<strong>in</strong> können.<br />

Gleichzeitig betonen die Expert<strong>in</strong>nen, daß es viele Mischformen gibt <strong>und</strong> zudem die<br />

Form <strong>der</strong> Eßstörung sich än<strong>der</strong>n kann; sie haben oft Übergänge erlebt, beispielsweise<br />

daß e<strong>in</strong>e magersüchtige Frau Bulimie o<strong>der</strong> auch Übergewicht entwickelt. Es gebe, so<br />

formuliert e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong>, „ke<strong>in</strong>e Eßsuchtpersönlichkeit“. Die E<strong>in</strong>schätzung, daß die<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden Konflikte bei den verschiedenen Eßstörungen sich ähneln, bedeutet


612 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

für die befragten Expert<strong>in</strong>nen u. a., daß Gruppenarbeit nicht nach Typus <strong>der</strong> Eßstörungen<br />

aufgeteilt wird. Der therapeutische Ansatz ist für die verschiedenen Formen von<br />

Eßstörung <strong>in</strong>soweit gr<strong>und</strong>sätzlich gleich.<br />

Zwar ist zu erwarten, daß verschiedenartige E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>e jeweils an<strong>der</strong>e Klientel<br />

anziehen, doch hat e<strong>in</strong>e Erhebung bei E<strong>in</strong>richtungen <strong>der</strong> Suchtberatung sowie (im<br />

Vergleich) beim Frankfurter Zentrum für Eßstörungen ergeben, daß bei beiden Adipositas<br />

am häufigsten benannt wurde (Appel 1998: 67). Aus <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Ursachen<br />

folgt e<strong>in</strong>e strikte Absage an Diätversuche <strong>und</strong> von außen auferlegte Expertenprogramme.<br />

Eßstörungen werden nicht als Ausdruck von Willenlosigkeit o<strong>der</strong> Unfähigkeit von<br />

Frauen gesehen, mit ihrem Körper o<strong>der</strong> ihren Problemen fertig zu werden.<br />

Im Beratungsbereich <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ambulanten Therapie wird beobachtet, daß sie zunehmend<br />

auch von Männern aufgesucht werden. Dies führen die Expert<strong>in</strong>nen auf Unsicherheiten<br />

<strong>der</strong> Identität <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Überbewertung des Äußeren zurück: Auch männliche<br />

Identität wird vermehrt an den körperlichen Ausdruck gekoppelt.<br />

Stellenwert spezialisierter E<strong>in</strong>richtungen<br />

Für viele Frauen mit Eßstörungen ist nach Ansicht <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen aus dem Beratungs<strong>und</strong><br />

ambulanten Bereich e<strong>in</strong>e Anlaufstelle notwendig, die nach außen sichtbar für das<br />

Problem Eßstörungen zuständig ist. Frauen sollten von vornhere<strong>in</strong> wissen, daß sie hier<br />

ke<strong>in</strong>e Schamgefühle haben müssen, daß jemand da ist, <strong>der</strong> sie akzeptiert, <strong>der</strong> weiß, wie<br />

es um sie steht, <strong>und</strong> <strong>der</strong> weiß, wie man damit umgeht. Am Anfang ist oft e<strong>in</strong>e hohe<br />

Schamgrenze da, „h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> sie sich verstecken möchten. Ich merke, wie entlastend es<br />

ist, wenn ich sage: 'Also ich arbeite schon lange mit bulimischen Frauen. Wie oft haben<br />

sie denn am Tag e<strong>in</strong>en Freßanfall mit nachfolgendem Erbrechen' Dann geht e<strong>in</strong>e<br />

Entspannung durch die Frau. Sie kann es e<strong>in</strong>fach sagen. Sie muß ke<strong>in</strong>en Eiertanz drum<br />

machen.“ Dies stellt e<strong>in</strong>e zentrale Dimension des Bedarfs dar. Niedrigschwellige<br />

Angebote s<strong>in</strong>d aber auch deshalb bedeutsam, weil Frauen sich oft nur tastend dem<br />

Problem nähern <strong>und</strong> zunächst Aufklärung suchen: Woran stelle ich fest, ob ich eßgestört<br />

b<strong>in</strong>; ist das noch normal, was ich mache<br />

Der Erfahrung nach haben viele Frauen Diäterfahrungen schon als K<strong>in</strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> bereits<br />

Diätprogramme bei Ärzten <strong>und</strong> Diätgruppen probiert. An<strong>der</strong>e haben Therapieketten<br />

h<strong>in</strong>ter sich <strong>und</strong> schon an<strong>der</strong>e Behandlungsformen erfahren, die nicht zufriedenstellend<br />

waren. Das Spektrum reicht von Krankenhausbehandlungen, wenn es um Leben <strong>und</strong><br />

Tod geht, psychosomatische Kl<strong>in</strong>iken, Psychotherapien, Verhaltenstherapien, Gestalttherapien,<br />

den ganzen esoterischen Markt, über Diäten, Besuche bei Ernährungsexperten<br />

<strong>und</strong> Ernährungsberatung bei Krankenkassen. Es s<strong>in</strong>d häufig ganz unterschiedliche<br />

Aspekte, die nicht zufriedenstellend waren: In den Therapien wurde beispielsweise<br />

etwas an<strong>der</strong>s behandelt, <strong>und</strong> die Eßstörungen blieben unbeachtet. Fragen wurden nicht<br />

angesprochen, mit denen sich Frauen beschäftigen, z. B.: Wie kann ich mit Streß<br />

umgehen Wie kann ich mit me<strong>in</strong>er Wut umgehen An<strong>der</strong>e Frauen fühlten sich <strong>in</strong> <strong>der</strong>


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 613<br />

Therapie zwar nicht verstanden, haben die Therapie aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Annahme weitergeführt,<br />

daß es normal sei, sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie unwohl zu fühlen.<br />

Bei den speziellen Stellen wird beschrieben, daß Frauen jahrelang mit massiv eßgestörtem<br />

Verhalten <strong>und</strong> daraus resultierenden ges<strong>und</strong>heitlichen Folgeproblemen leben können,<br />

ohne daß e<strong>in</strong> Arzt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Ärzt<strong>in</strong> sie danach fragt. Zum Teil wurden sie mehrere<br />

Jahre psychotherapeutisch behandelt, ohne daß ihr Eßverhalten überhaupt angesprochen<br />

wird. Zudem - me<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> - würden Klient<strong>in</strong>nen sich häufig an die Therapeut<strong>in</strong><br />

anpassen. So liegt <strong>der</strong> Mißerfolg auch daran, daß die Frauen sich zu Eßstörungen nicht<br />

bekennen, „als wäre dies etwas Furchtbares“. E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung für Eßstörungen eröffnet<br />

Frauen e<strong>in</strong>en Zugang zur Hilfe, weil sie von vornhere<strong>in</strong> wissen, daß hier über Eßstörungen<br />

gesprochen werden kann.<br />

Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

Umstritten ist die Zuordnung ambulanter Angebote zu den gewachsenen Strukturen des<br />

Ges<strong>und</strong>heitssystems, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Zuordnung zur Suchtbehandlung. Während die<br />

spezialisierten Stellen Eßstörungen als psychosomatische Krankheit mit Suchtcharakter<br />

verstehen, wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> breiteren Beratungspraxis teilweise <strong>der</strong> Suchtaspekt <strong>in</strong> den<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> gestellt. So bemerken die Autor<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Rahmenkonzeptes <strong>der</strong> Prävention<br />

für Schleswig-Holste<strong>in</strong>, das sich an Mädchen im Alter zwischen <strong>10</strong> <strong>und</strong> 16 Jahren<br />

richtet, „daß zur Zeit eßgestörte Menschen überwiegend von Sucht-, Frauen- o<strong>der</strong><br />

Erziehungsberatungsstellen betreut werden“. Doch auch hier hätten Eßstörungen ke<strong>in</strong>en<br />

gesicherten Platz (Bonetti et al. 1999; vgl. auch Appel 1998). Diese Autor<strong>in</strong>nen halten<br />

gängige Ansätze <strong>der</strong> Suchtprävention nicht für übertragbar, weil diese mit dem Suchtmittelverzicht<br />

arbeiten; es müsse vielmehr e<strong>in</strong> gesun<strong>der</strong> Umgang mit dem Essen gelernt<br />

werden. E<strong>in</strong> geschlechtsspezifischer Ansatz, <strong>der</strong> sich ausschließlich an Mädchen wendet,<br />

sei nicht nur deswegen wichtig, weil es um e<strong>in</strong>e Problematik vorrangig von<br />

Mädchen geht, son<strong>der</strong>n auch im H<strong>in</strong>blick auf <strong>der</strong>en Erfahrung alltäglicher Gewalt. „Es<br />

soll den Mädchen <strong>in</strong> geschützten Räumen e<strong>in</strong>e gewaltfreie, entspannte <strong>und</strong> offene Umgangsmöglichkeit<br />

mit dem Thema, Körper, Weiblichkeit, Schönheit <strong>und</strong> <strong>der</strong> Mädchen<strong>und</strong><br />

zukünftigen Frauenrolle anbieten. Erst hier haben sie die Möglichkeit, die Verachtung<br />

<strong>und</strong> Verletzung wahrzunehmen, denen die meisten von ihnen <strong>in</strong> Schule, Jugendzentrum<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt zu Hause ausgesetzt s<strong>in</strong>d“ (ebd.: 2).<br />

Der Volkshochschulmodellkurs „Sich annehmen - abnehmen“ richtet sich an Frauen,<br />

die mit ihrem Gewicht o<strong>der</strong> ihrer Figur unzufrieden s<strong>in</strong>d. Gr<strong>und</strong>lage des Konzeptes ist<br />

das Verständnis, daß Frauen umfassen<strong>der</strong> <strong>in</strong> ihren Lebenssituationen <strong>und</strong> dann auch mit<br />

sich unzufrieden s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> diese Unzufriedenheit erleben sie im körperlichen Bereich, <strong>in</strong><br />

Schönheits- <strong>und</strong> Gewichtsproblemen <strong>und</strong> Problemen mit dem Essen. Im Kurs wird<br />

versucht, die H<strong>in</strong>tergründe für Unzufriedenheit aufzuspüren <strong>und</strong> damit so umzugehen,<br />

daß e<strong>in</strong> positives Selbstbewußtse<strong>in</strong> entsteht.


614 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Probleme <strong>der</strong> Diagnose<br />

Alle befragten Expert<strong>in</strong>nen betonen, daß nicht von e<strong>in</strong>er klar abgegrenzten Eßstörung<br />

ausgegangen werden kann; gestörtes Eßverhalten ist situativ <strong>und</strong> variabel, <strong>und</strong> die<br />

zugr<strong>und</strong>e liegenden Lebensprobleme bei verschiedenen Formen s<strong>in</strong>d ähnlich. Sie sehen<br />

das Problem <strong>der</strong> Diagnose vorang<strong>in</strong>g im H<strong>in</strong>blick auf die verbreitete Verleugnung <strong>und</strong><br />

Verheimlichung <strong>der</strong> Krankheit „Eßstörung“, an <strong>der</strong> die betroffenen Frauen ebenso mitwirken<br />

wie diejenigen, die sie ges<strong>und</strong>heitlich versorgen.<br />

Die Verwendung von Krankheitssbil<strong>der</strong>n <strong>in</strong> diagnostischen Manuals wird ambivalent<br />

diskutiert. Es überwiegt bei den Expert<strong>in</strong>nen die Skepsis gegenüber Diagnosen, mit<br />

<strong>der</strong>en Festlegung <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Wirkung die betroffenen Frauen auf e<strong>in</strong>e bestimmte Identität<br />

reduziert würden. „E<strong>in</strong>e Frau ist ke<strong>in</strong>e Bulimiker<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n sie ist e<strong>in</strong>e Frau, e<strong>in</strong>e<br />

Person, die e<strong>in</strong>e Störung hat“, <strong>und</strong> es sei wichtig, genau dies zu vermitteln, daß das<br />

gestörte Eßverhalten ihr eigenes Verhalten ist, das <strong>in</strong> ihrem Leben e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n hat. Die<br />

Zuordnung von Fettsucht zu den psychosomatisch/psychiatrischen Störungen könne für<br />

e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Frauen Entlastung <strong>und</strong> Anerkennung bedeuten, für e<strong>in</strong>en an<strong>der</strong>en Teil<br />

aber auch den Zwang, sich als gestört, psychisch krank zu begreifen. Die diagnostische<br />

Zuordnung von Eßstörungen zu Persönlichkeitsstörungen kann auch e<strong>in</strong>e Geschichte<br />

von Gewalterfahrungen überdecken.<br />

Stellenwert <strong>der</strong> Selbsthilfe<br />

Frauen mit Eßstörungen werden als Expert<strong>in</strong>nen ihrer eigenen Lebenssituation gesehen,<br />

die unterstützt werden, ihren eigenen Weg zu f<strong>in</strong>den. Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> steht die Frage,<br />

welchen S<strong>in</strong>n die Eßstörung im Lebenszusammenhang hat. Generell wird betont, daß<br />

die Atmosphäre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe beson<strong>der</strong>s wichtig ist; ferner wird die Begegnung unterschiedlicher<br />

Arten von eßgestörtem Verhalten positiv bewertet. Wenn Frauen mit<br />

Anorexie <strong>und</strong> übergewichtige Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe zusammenarbeiten, entwickeln sich<br />

sowohl E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>samkeiten wie auch Toleranz gegenüber den an<strong>der</strong>en<br />

<strong>und</strong> sich selbst gegenüber.<br />

Frauen kommen oft, weil sie die Eßstörung bekämpfen möchten. So lernen sie <strong>in</strong> den<br />

Gruppen zunächst e<strong>in</strong>mal, die Eßstörung für sich anzunehmen <strong>und</strong> die Probleme, die<br />

dah<strong>in</strong>ter liegen, zu sehen, zu fragen: Wie lebe ich als Frau, was macht mich zufrieden,<br />

was macht mich unzufrieden Beson<strong>der</strong>s im Rahmen <strong>der</strong> Selbsthilfe ist von Bedeutung,<br />

daß ihnen vermittelt wird, daß „sie selbst die Expert<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d“ <strong>und</strong> nicht die Fachfrauen.<br />

Beratung <strong>und</strong> Selbsterfahrung im Bereich Rehabilitation<br />

Bei <strong>der</strong> Kurverschickung ist es unter dem Aspekt <strong>der</strong> Vorsorge naheliegend, Gewichtsprobleme<br />

anzusprechen. Beide <strong>in</strong> die Erhebung e<strong>in</strong>bezogenen Müttergenesungskurheime<br />

hatten e<strong>in</strong>en bewußt auf die Probleme von übergewichtigen Frauen ausgerichteten<br />

Ansatz entwickelt. In e<strong>in</strong>em Haus werden Schwerpunktkuren explizit für diese Ziel-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 615<br />

gruppe angeboten. Zwar gehören zur Spezialkur reduzierte Kost <strong>und</strong> sportliche Betätigung<br />

mit dem Ziel <strong>der</strong> Gewichtsreduktion; dennoch wird als problematisch angesehen,<br />

daß viele vom Arzt mit dem Auftrag <strong>in</strong> die Kur geschickt werden: „Sie müssen<br />

abnehmen“. Das Gewicht sei i. d. R. e<strong>in</strong> Symptom für etwas an<strong>der</strong>es, das nicht mit<br />

Gewichtskontrolle zu behandeln ist. Über H<strong>in</strong>tergründe wird beim Hausarzt zumeist<br />

nicht gesprochen. Frauen werden, so <strong>der</strong> kritische Tenor <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen, durch die<br />

ärztliche Auffor<strong>der</strong>ung <strong>in</strong> neuen Zwiespalt gestürzt, denn daß sie Übergewicht haben,<br />

wissen sie, daß sie abnehmen müßten, wissen sie auch. Die H<strong>in</strong>tergründe für ihr Verhalten<br />

s<strong>in</strong>d ihnen aber nicht zugänglich. So wird es als Aufgabe <strong>der</strong> Mütterschwerpunktkur<br />

gesehen, mit den Frauen im begrenzten Zeitrahmen zu erarbeiten, was für e<strong>in</strong><br />

Zusammenhang zwischen ihrem Leben <strong>und</strong> ihrem Übergewicht besteht.<br />

Das Konzept <strong>der</strong> Schwerpunktkur zielt darauf, den Frauen die H<strong>in</strong>tergründe ihrer<br />

Gewichtsprobleme auf verschiedenen Ebenen zu erschließen. Erfragt wird zum e<strong>in</strong>en<br />

<strong>der</strong> „Selbstaspekt“ im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> persönliche Geschichte, etwa: Warum habe ich mir so<br />

viel Speck angefressen Hat dies Tradition <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie Ist dies nach <strong>der</strong> Entb<strong>in</strong>dung<br />

gekommen Suche ich Bestätigung <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Bereichen Für manche Frauen führt es<br />

zu e<strong>in</strong>er gewissen Entkrampfung, wenn sie erfahren, daß Übergewicht auch genetisch<br />

bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong> kann. Frauen sollen <strong>in</strong> den Gesprächsgruppen lernen, sich selbst anzunehmen<br />

<strong>und</strong> zu akzeptieren, daß das Gewicht im Moment nötig ist, denn es hat e<strong>in</strong>e Funktion.<br />

Diese Funktion läßt sich nicht mit Diäten außer Kraft setzen, das sei „Selbstquälerei“.<br />

E<strong>in</strong>e zweite Ebene ist die familiäre Situation. Obwohl Frauen zu Hause die Ernährung <strong>in</strong><br />

den Händen haben, ist alles auf die Familie abgestellt. Männer <strong>und</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> können<br />

jedoch ganz an<strong>der</strong>e Kostverwerter se<strong>in</strong>, die sich nicht e<strong>in</strong>schränken müssen, während<br />

die Frau lernen muß, sich zu begrenzen. Dies kann nur gel<strong>in</strong>gen, wenn die Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Lage ist, sich selbst wichtig <strong>und</strong> ernst zu nehmen <strong>und</strong> sich nicht immer <strong>der</strong> Familie<br />

anzupassen. Daher wird den Frauen vermittelt, daß es zunächst nicht auf Gewichtskontrolle<br />

ankommt, daß sie aber <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kur Raum haben, ihre Ernährung selbst zu<br />

steuern. Um diesen eigenen Raum auszufüllen, erfahren sie auch Gr<strong>und</strong>sätze <strong>der</strong> Ernährung.<br />

Sie lernen, wie sie etwas zubereiten können, daß ihnen selbst schmeckt, ohne daß<br />

es zuviel ist. Sie können auch <strong>in</strong> den drei Wochen ihre Kost selbst zusammenstellen.<br />

Damit machen sie die Erfahrung „Jetzt tue ich was!“ <strong>und</strong> können zugleich ausprobieren,<br />

wie sie sich selbst noch wohl fühlen, während die Familie nicht zu kurz kommt. Dies<br />

gilt als Vorbereitung darauf, ihre Kost zu Hause so weiterzuführen, wie es <strong>der</strong> Frau<br />

gemäß ist.<br />

Die dritte Ebene ist gesellschaftlich <strong>und</strong> kulturell <strong>und</strong> wird damit begründet, daß Frauen<br />

ganz an<strong>der</strong>s als Männer gezwungen s<strong>in</strong>d, sich mit Problemen des Gewichts ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen.<br />

Selbstwahrnehmung <strong>und</strong> Körperwahrnehmung werden zum Thema; dabei<br />

stehen die „<strong>in</strong>neren Räume“ <strong>und</strong> „<strong>in</strong>neren Bil<strong>der</strong>“, aber auch Vorstellungen von gesellschaftlichen<br />

„Idealbil<strong>der</strong>n“ <strong>und</strong> vom „Idealgewicht“ im Mittelpunkt.


616 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Ziele bei dieser Konzeption s<strong>in</strong>d, daß Frauen lernen, wie sie mit sich selbst umgehen<br />

können, daß sie Probleme erkennen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>en Weg erarbeiten, wie sie damit zukünftig<br />

umgehen können. Dann kann es auch se<strong>in</strong>, daß Frauen zu dem Schluß kommen: „Im<br />

Moment kann ich noch nicht abnehmen. Es gibt noch viele Sachen, die ich erst klären<br />

muß“.<br />

Öffentlichkeit<br />

Vor allem die spezialisierten Vere<strong>in</strong>e <strong>und</strong> die Bildungse<strong>in</strong>richtungen blicken auf viele<br />

Jahre öffentlicher Aufklärungsarbeit zurück, die <strong>in</strong>zwischen professionell etabliert ist.<br />

Dazu gehören offene Informationsabende, Volkshochschulkurse, Sem<strong>in</strong>are zur Fort<strong>und</strong><br />

Weiterbildung von Fachkräften, Informationsveranstaltungen <strong>in</strong> Schulen <strong>und</strong> <strong>in</strong><br />

Jugendzentren <strong>und</strong> größere themenbezogene Veranstaltungen wie die frauenspezifische<br />

Fachtagung „Die unerträgliche Schwere weiblichen Se<strong>in</strong>s“ 1991 <strong>in</strong> Köln. Durch<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> Suchtkrankenhilfe (vgl. Appel 1998) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> AOK (Frankfurter Zentrum 1993/94) ist es gelungen, zum<strong>in</strong>dest Gr<strong>und</strong>gedanken des<br />

„Anti-Diät-Ansatzes“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. E<strong>in</strong>e Grün<strong>der</strong><strong>in</strong> des<br />

Frankfurter Zentrums für Eßstörungen bilanziert diese Arbeit positiv, vor allem durch<br />

die Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung von Fachkräften: „Me<strong>in</strong>e Botschaft ist erfüllt“.<br />

Dies sche<strong>in</strong>t vor allem für den Bedarf <strong>der</strong>jenigen Frauen zuzutreffen, denen mit ambulanter<br />

Beratung <strong>und</strong> Selbsthilfe geholfen ist. Weniger deutlich ist die Entwicklung zu<br />

erkennen, wenn Eßstörungen mit weiteren Problemlagen verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> deshalb,<br />

o<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Schwere <strong>der</strong> Krankheit, e<strong>in</strong>e stationäre Behandlung unabd<strong>in</strong>gbar<br />

wird. Hier sche<strong>in</strong>t die frauenzentrierte Sichtweise noch nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachdiskussion Fuß<br />

gefaßt zu haben; gerade die Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychosomatik benennen kritisch die<br />

ger<strong>in</strong>ge Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> stationären E<strong>in</strong>richtungen für Fragen e<strong>in</strong>es frauenspezifischen<br />

Bedarfs - dies nicht nur, aber auch bei Eßstörungen.<br />

<strong>10</strong>.3.3 Gynäkologische Beschwerden <strong>und</strong> Erkrankungen<br />

Zur kritischen Literatur<br />

Das Thema des mediz<strong>in</strong>ischen Umgangs mit gynäkologischen Erkrankungen <strong>und</strong> Leiden<br />

erfuhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Zuspitzung bei <strong>der</strong> Frage <strong>der</strong><br />

Praxis <strong>der</strong> Gebärmutterentfernung. Praxisberichten zur Folge (vgl. Ehret-Wagener et al.<br />

1994) wurden Gebärmutterentfernungen <strong>in</strong> den 70er Jahren häufig bei sogenannten<br />

„weichen“ Indikationen wie Myomen o<strong>der</strong> starken Blutungen von ärztlicher Seite mit<br />

dem H<strong>in</strong>weis empfohlen <strong>und</strong> durchgeführt, „Schlimmerem“ o<strong>der</strong> „Entartungen“ vorzubeugen.<br />

Die Operation wurde auch zur Lösung <strong>der</strong> Verhütungsfrage o<strong>der</strong> bei Senkungen<br />

empfohlen. Wie<strong>der</strong>kehrende Unterbauchschmerzen ohne organischen Bef<strong>und</strong> führten<br />

ebenfalls zu e<strong>in</strong>er solchen Maßnahme. Hohe Vorgaben zur Zahl durchgeführter Hysterektomien<br />

als Voraussetzung <strong>der</strong> fachärztlichen Qualifikation (gültig bis 1993) trugen<br />

zweifellos dazu bei, daß Frauen die Operation nahegelegt wurde. Deutungsmuster wie<br />

„wenn die Familienplanung abgeschlossen ist, könne auf das Organ verzichtet werden“


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 617<br />

vermittelten den betroffenen Frauen, daß dieser Körperteil höchstens funktional, aber im<br />

übrigen als lästiges Übel zu betrachten sei. Psychische <strong>und</strong> körperliche Folgen e<strong>in</strong>er<br />

Hysterektomie standen nicht zur Diskussion.<br />

Für die 90er Jahre ist die Situation eher unübersichtlich. Bemängelt wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur<br />

wie von den Expert<strong>in</strong>nen im Gespräch, daß noch immer ke<strong>in</strong>e Daten zur Häufigkeit von<br />

Hysterektomie <strong>und</strong> zu den Indikationen vorliegen. Gegen die nach wie vor häufige Indikationsstellung<br />

„Myome“ für Gebärmutterentfernung wird kritisch argumentiert, daß<br />

e<strong>in</strong>e Entartung von Myomen nur sehr selten ist (sie wird mit 0,1 % angegeben; Paluka<br />

1996) <strong>und</strong> daß alle<strong>in</strong> das Vorhandense<strong>in</strong> von Myomen o<strong>der</strong> <strong>der</strong>en Größenverän<strong>der</strong>ung<br />

ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>griff erzwänge. Auch verursachen Myome nicht immer Beschwerden. S<strong>in</strong>nvoll<br />

sei es, die Größe von Zeit zu Zeit per Ultraschall zu kontrollieren, wobei Meßschwankungen<br />

im Zentimeterbereich als zyklusabhängige Verän<strong>der</strong>ungen zu berücksichtigen<br />

s<strong>in</strong>d. Auch wird darauf verwiesen, daß sich Myome <strong>in</strong> den Wechseljahren<br />

zurückbilden, wenn ke<strong>in</strong>e Hormonbehandlung erfolgt (Hummel 1994). Aus e<strong>in</strong>er<br />

ganzheitlichen Sichtweise können sie als Ausdruck von Schlackstoffen, <strong>der</strong>er sich <strong>der</strong><br />

Körper nicht mehr entledigen kann, <strong>und</strong> als Ausdruck fehlgeleiteter Energien verstanden<br />

werden, die durch Beziehungsstreß, K<strong>in</strong><strong>der</strong>wunsch, Trauer etc. im Wachstum geför<strong>der</strong>t<br />

werden können.<br />

In <strong>der</strong> aktuellen Literatur gibt es Anzeichen, daß <strong>der</strong> Umgang mit Gebärmutterentfernungen<br />

hochgradig variabel ist. E<strong>in</strong>e Befragung von Berl<strong>in</strong>er Chefärzten durch Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

des Berl<strong>in</strong>er Frauenges<strong>und</strong>heitszentrums stellte e<strong>in</strong>e große Bandbreite bei<br />

<strong>der</strong> Indikationsstellung fest. Die meisten Entfernungen erfolgen aufgr<strong>und</strong> von Myomen.<br />

Während für den e<strong>in</strong>en das Vorhandense<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>es Myoms ke<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> für e<strong>in</strong>e Operation<br />

darstellt, stellt sich für den an<strong>der</strong>en ab e<strong>in</strong>er bestimmten Größe diese Frage zwangsläufig,<br />

für e<strong>in</strong>en weiteren nur, wenn Beschwerden bestehen <strong>und</strong> die Frau ausdrücklich<br />

wünscht, daß nicht gebärmuttererhaltend operiert wird (Sorg/Fränznieck 1998). Weil<br />

Diagnose <strong>und</strong> Indikationsstellung zur Hysterektomie ermessensabhängig s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> zudem<br />

durch sogenannte prophylaktische Maßnahmen - etwa daß bei e<strong>in</strong>er Hysterektomie<br />

e<strong>in</strong>e Eierstockentfernung gleich mitempfohlen wird - ausgedehnt werden, wird <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

frauenzentrierten Diskussion dafür plädiert, auf jeden Fall e<strong>in</strong>e weitere mediz<strong>in</strong>ische<br />

Me<strong>in</strong>ung vor <strong>der</strong> Entscheidung zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>griff e<strong>in</strong>zuholen. Dabei sei es wichtig, auf<br />

die jeweiligen Begründungen zu achten, die Notwendigkeit des E<strong>in</strong>griffs <strong>in</strong> Relation zu<br />

den Risiken <strong>und</strong> Nachfolgewirkungen zu setzen <strong>und</strong> sich vor allem für e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />

ausreichend Zeit zu lassen. Falls es zur Operation kommt, ist e<strong>in</strong>e gute Vorbereitung<br />

wichtig dafür, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchem Ausmaß psychische Probleme nach e<strong>in</strong>er Hysterektomie<br />

auftreten (vgl. Paluka 1996).<br />

Diskussionsimpulse zur Thematik Brustkrebs stammten zunächst aus <strong>der</strong> englischsprachigen<br />

Literatur <strong>und</strong> aus <strong>der</strong> amerikanischen Frauenges<strong>und</strong>heitsbewegung, die<br />

Brustkrebs als zentrales Frauenges<strong>und</strong>heitsproblem diskutierten. E<strong>in</strong> Diskussionsschwerpunkt<br />

ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz operativer <strong>und</strong> chemotherapeutischer Strategien. In e<strong>in</strong>em<br />

Überblick über die Entwicklung <strong>der</strong> anglo-amerikanischen Diskussion heben Sue


618 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Wilk<strong>in</strong>son <strong>und</strong> Celia Kitz<strong>in</strong>ger (1994) nicht nur physische Traumatisierung durch<br />

Brustoperationen <strong>und</strong> -amputation, son<strong>der</strong>n auch das damit verb<strong>und</strong>ene Leid hervor.<br />

Vor allem die Erfahrung umfassen<strong>der</strong> Verw<strong>und</strong>barkeit, zusätzlich geför<strong>der</strong>t dadurch,<br />

daß <strong>der</strong> größte Teil <strong>der</strong> betroffenen Frauen auf wenig Unterstützung durch Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

die Familie bauen kann, son<strong>der</strong>n eher mit Angst <strong>und</strong> Ablehnung konfrontiert ist,<br />

zeichnet Brustkrebs aus. Die gängigen Behandlungs- <strong>und</strong> Versorgungsstrategien seien<br />

psychologisch wie praktisch vor allem auf die Bedeutung <strong>der</strong> Brust für männliches<br />

erotisches Interesse ausgerichtet. Durch ihren Bezug auf Idealnormen verstärken sie<br />

negative Selbstbil<strong>der</strong> von operierten Frauen. Im Mittelpunkt <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Diskussion<br />

stehe die Verbesserung <strong>der</strong> Operationstechnik beim Brustaufbau <strong>und</strong> im E<strong>in</strong>satz<br />

von Mammaplastik. Die Unterstützung persönlicher Ressourcen von betroffenen Frauen,<br />

ihrer Angehörigen <strong>und</strong> <strong>der</strong> sie pflegenden Personen werde dagegen vernachlässigt.<br />

Für die B<strong>und</strong>esrepublik hat Ingrid Olbricht (1989) herausgearbeitet, daß e<strong>in</strong>e lediglich<br />

funktionelle Betrachtung <strong>der</strong> Brust als nahrungsspendendes Organ <strong>in</strong> <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Behandlung die Schwere <strong>der</strong> Verlusterfahrung herabsetzt. Chirurgische Maßnahmen des<br />

Brustaufbaus signalisieren e<strong>in</strong>en Wunsch, etwas ungeschehen zu machen, helfen <strong>der</strong><br />

Frau aber nicht, den Verlust zu verarbeiten.<br />

In den 90er Jahren ist das Bemühen feststellbar, weniger radikal zu operieren, zudem ist<br />

die Behandlung sehr ausdifferenziert worden. Dennoch wird kritisiert, daß im Verhältnis<br />

zur Erkrankungswahrsche<strong>in</strong>lichkeit diese Frauenerkrankung zu wenig Aufmerksamkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung erfährt <strong>und</strong> wenn, dann eher an „falschen“ Stellen o<strong>der</strong> mit für Frauen<br />

problematischen Akzenten. In e<strong>in</strong>er auf das <strong>in</strong>dividuelle Risiko gerichteten Sichtweise<br />

würden Deutungsmuster geför<strong>der</strong>t, die Mitschuld an <strong>der</strong> Erkrankung suggerieren, so<br />

etwa Persönlichkeitszüge o<strong>der</strong> gar e<strong>in</strong>e „Krebspersönlichkeit“ o<strong>der</strong> Lebensführung <strong>und</strong><br />

Verhaltensweisen.<br />

Kontrovers ist die Frage flächendecken<strong>der</strong> Untersuchungen zur Früherkennung. Wird<br />

auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong>e Verbesserung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Mammographie gefor<strong>der</strong>t, um<br />

Frauen das Leid aus <strong>in</strong>korrekten Bef<strong>und</strong>en o<strong>der</strong> die späte Diagnose <strong>in</strong>folge unzulänglicher<br />

Voruntersuchungen zu ersparen, so warnen auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite kritische Stimmen<br />

vor den psychischen <strong>und</strong> möglicherweise auch physischen Wirkungen wie<strong>der</strong>holter<br />

radiologischer Untersuchungen ohne Tastbef<strong>und</strong> (Perl 2000). Wie die Ultraschalluntersuchung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerschaft, stifte die Mammographie als Vorsorgerout<strong>in</strong>e e<strong>in</strong><br />

gestörtes Verhältnis <strong>der</strong> Frau zum eigenen Körper (sie darf sich erst ges<strong>und</strong> fühlen,<br />

wenn <strong>der</strong> Arzt das Unsichtbare abgebildet <strong>und</strong> <strong>in</strong>terpretiert hat) <strong>und</strong> nähre die Illusion,<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> Technik Gewißheit über die Zukunft zu gew<strong>in</strong>nen. Barbara Duden (1997)<br />

beschreibt <strong>in</strong> historischer Perspektive die Entwicklung e<strong>in</strong>er Pflicht zur Vorsorgeuntersuchung<br />

als „Verkrebsung“ gesun<strong>der</strong> Frauen, die lernen würden, ihren Körper <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e ihre Brust als Gefahrenherd zu empf<strong>in</strong>den. Für die ärztliche Beratung <strong>und</strong><br />

Behandlung wird hervorgehoben, daß die Bereitschaft, mit Angst umzugehen, <strong>in</strong> gleichem<br />

Maße Beachtung f<strong>in</strong>den sollte wie <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz diagnostischer Maßnahmen. Zudem<br />

sollten psychologische Gespräche zur Abklärung <strong>und</strong> E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> eigenen<br />

Situation <strong>der</strong> betroffenen Frau angeboten werden (Paluka 1996).


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 619<br />

<strong>Frauenzentrierte</strong> Zugänge <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung<br />

Zwar ließe die Diskussion <strong>in</strong> <strong>der</strong> frauenzentrierten Bezugsliteratur e<strong>in</strong>en empf<strong>und</strong>enen<br />

Bedarf an Beratungs- <strong>und</strong> Entscheidungshilfe für Frauen vor e<strong>in</strong>em gynäkologischen<br />

E<strong>in</strong>griff vermuten. In unserer Erhebung kamen ausdifferenzierte frauenspezifische Versorgungsangebote<br />

jedoch erst nach erfolgter Operation, im Bereich <strong>der</strong> Rehabilitation<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Selbsthilfe, zum Zuge. Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> diesem Bereich äußern allerd<strong>in</strong>gs meist<br />

e<strong>in</strong>e kritische E<strong>in</strong>schätzung sowohl <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> vorherigen Informierung <strong>der</strong> betroffenen<br />

Frauen wie auch <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Notwendigkeit e<strong>in</strong>es Teils <strong>der</strong> erfolgten E<strong>in</strong>griffe.<br />

In <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung sche<strong>in</strong>t es<br />

noch ke<strong>in</strong> explizites Angebot für die Situation <strong>der</strong> Frau zu geben, die sich für o<strong>der</strong><br />

gegen e<strong>in</strong>en gynäkologischen E<strong>in</strong>griff entscheiden muß.<br />

Expert<strong>in</strong>nen aus spezifischen Beratungse<strong>in</strong>richtungen wie Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

o<strong>der</strong> Pro Familia berichteten, daß Frauen dort wegen e<strong>in</strong>er ihnen vorgeschlagenen<br />

Operation Rat suchen, etwa wenn ihnen die Gebärmutterentfernung wegen e<strong>in</strong>es Myoms<br />

nahegelegt worden ist. Auch dem Gruppengespräch mit Frauen, die zur Rehabilitation<br />

nach e<strong>in</strong>er Hysterektomie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik gewesen s<strong>in</strong>d, war zu entnehmen, daß <strong>in</strong> dieser<br />

Frage e<strong>in</strong>e selbstbewußte Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit Ärzten nicht mehr außergewöhnlich<br />

ist. Allerd<strong>in</strong>gs wurde dies bezeichnen<strong>der</strong>weise als „Sich-durchsetzen“ o<strong>der</strong> „Sich-wehren“<br />

gegen das Ans<strong>in</strong>nen „dann können wir die Gebärmutter gleich mit herausnehmen“<br />

beschrieben. Diese Frauen haben erst dem E<strong>in</strong>griff zugestimmt, als e<strong>in</strong>e mediz<strong>in</strong>ische<br />

Indikation ihnen dargelegt wurde. Über Beratungsgespräche bei e<strong>in</strong>em Krebsverdacht<br />

wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Befragung nicht berichtet. Lediglich e<strong>in</strong>e nie<strong>der</strong>gelassene Ärzt<strong>in</strong> erläuterte<br />

ihren Arbeitsansatz am Beispiel von Tumorkrankheiten, die nach ihrer E<strong>in</strong>schätzung<br />

häufig mit psychosomatischen Störungen e<strong>in</strong>hergehen <strong>und</strong> - <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Chemotherapie<br />

- auf dieser Ebene besprochen <strong>und</strong> behandelt werden müssen. Den bösartigen<br />

Tumor spricht auch sie nicht an.<br />

Die rückblickenden Berichte betroffener Frauen <strong>in</strong> den Gruppengesprächen nach Brustkrebs<br />

sowie die Erfahrungsberichte <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen mit solchen Frauen können nur<br />

e<strong>in</strong>geschränkt als Beschreibung <strong>der</strong> Verläufe vor <strong>der</strong> Operation gewertet werden. Nicht<br />

selten wird Information <strong>und</strong> Aufklärung unter <strong>der</strong> Last <strong>der</strong> Angst vor e<strong>in</strong>er Krebsdiagnose<br />

überhört o<strong>der</strong> mißverstanden. So kann aus <strong>der</strong> Tatsache, daß die Expert<strong>in</strong>nen<br />

auf große Unterschiede im Informationsstand <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> erfahrenen Beratung vor <strong>der</strong><br />

Operation bei den betroffenen Frauen stoßen, nicht auf fehlende Bemühung um Aufklärung<br />

geschlossen werden. E<strong>in</strong>e Ärzt<strong>in</strong> weist darauf h<strong>in</strong>: „Die Frauen machen sich im<br />

Augenblick <strong>der</strong> Operation über e<strong>in</strong> Organ, über das sie noch nie nachgedacht haben,<br />

ke<strong>in</strong>e Gedanken. Die Gedanken kommen dann h<strong>in</strong>terher.“ Aus den Berichten <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> den Gruppengesprächen ist allerd<strong>in</strong>gs zu schließen, daß es den Kl<strong>in</strong>iken nur<br />

unzureichend gel<strong>in</strong>gt, Frauen über die Indikationsstellung, den E<strong>in</strong>griff selbst <strong>und</strong> die<br />

Folgen wirksam zu <strong>in</strong>formieren. Die Kl<strong>in</strong>ik als „sett<strong>in</strong>g“, die dort vorherrschende<br />

mediz<strong>in</strong>isch-technische Fachsprache <strong>und</strong> <strong>der</strong> empf<strong>und</strong>ene Zeitdruck bilden offenbar<br />

e<strong>in</strong>en sehr ungünstigen Rahmen für die Abwägung unter verschiedenen Möglichkeiten,<br />

zumal die Kl<strong>in</strong>iken selbst - zur Abklärung <strong>der</strong> Diagnose aufgesucht - jeweils bevorzugte


620 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Verfahren haben, die auf Frauen als Sachzwang wirken. Im Endeffekt stellen die befragten<br />

Expert<strong>in</strong>nen fest, daß Frauen nur selten e<strong>in</strong>e Entscheidung über den E<strong>in</strong>griff <strong>in</strong><br />

bewußter Kenntnis <strong>der</strong> Gründe dafür <strong>und</strong> <strong>der</strong> Risiken treffen. E<strong>in</strong> gewichtiger Anteil <strong>der</strong><br />

Arbeit mit Frauengruppen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Selbsthilfe besteht<br />

dar<strong>in</strong>, das Wissen zu vermitteln, das für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formierte Zustimmung eigentlich vorher<br />

notwendig gewesen wäre.<br />

Bei vorsichtiger Bewertung des Materials dieser Erhebung ersche<strong>in</strong>t die E<strong>in</strong>schätzung<br />

begründet, daß schon bei dem unbestimmten Verdacht, es könne möglicherweise e<strong>in</strong><br />

Krebs vorliegen, sowohl die betroffene Frau wie auch ihre Ärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> ihr Arzt unter<br />

extrem hohen Handlungsdruck gerät, als sei höchste Eile geboten. Hierfür spricht nicht<br />

alle<strong>in</strong> das Fehlen <strong>der</strong> sonst charakteristischen Themen <strong>der</strong> frauenzentrierten Praxis <strong>in</strong><br />

diesem Bereich, wie z. B. die ruhige Aufklärung über Alternativen <strong>und</strong> die Stärkung <strong>der</strong><br />

Eigenentscheidung <strong>der</strong> Frau; diese Aspekte tauchen allenfalls <strong>in</strong> bezug auf die Mammographie<br />

<strong>und</strong> die Selbstuntersuchung <strong>der</strong> Brust auf, wenn noch ke<strong>in</strong> auffälliger Bef<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> ke<strong>in</strong>e Beschwerden vorgekommen s<strong>in</strong>d.<br />

Die Atmosphäre von Angst <strong>und</strong> Zeitdruck, die von <strong>der</strong> Möglichkeit <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e des<br />

Brustkrebses erzeugt wird, wurde <strong>in</strong> den Gruppengesprächen mit betroffenen Frauen<br />

sehr deutlich. Alle fünf Frauen hatten die Art des E<strong>in</strong>griffs als nicht verhandelbaren<br />

Sachzwang wahrgenommen. Ihrer Er<strong>in</strong>nerung nach wurde ihnen gesagt, sie hätten angesichts<br />

des Bef<strong>und</strong>es „ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Wahl“ bzw. die Ärzte hätten „ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Möglichkeit“.<br />

Ihnen wurde e<strong>in</strong> höchst bedrohliches Bild vermittelt („die Krebszellen stehen<br />

schon <strong>in</strong> den Startlöchern <strong>und</strong> wenn Invasion ...“). Ihnen wurde, so berichten sie es aus<br />

<strong>der</strong> Sicht als Patient<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e sofortige E<strong>in</strong>willigung zum vorgeschlagenen E<strong>in</strong>griff abverlangt:<br />

„ich mußte mich <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong> paar M<strong>in</strong>uten entscheiden“, „ich mußte sofort ...“.<br />

Von e<strong>in</strong>er Entscheidung zwischen Alternativen berichtet nur diejenige Frau, die das<br />

„Schnellschnittverfahren“ erlebte: Hierbei wird die Diagnose anhand des histologischen<br />

Bef<strong>und</strong>es gestellt, während die Frau unter Narkose ist, <strong>und</strong> bei Karz<strong>in</strong>om dann gleich<br />

operiert. Nicht über dieses Vorgehen, son<strong>der</strong>n über den eventuell anschließenden Brustaufbau<br />

sollte sie sich vorher entscheiden: „Also wenn man jetzt die Brust hätte amputieren<br />

müssen, dann hätte ich gleich sagen müssen, ob ich e<strong>in</strong> Implantat o<strong>der</strong> irgendwas<br />

aus dem Rücken möchte. Ich sage: ‚Da muß ich mich entscheiden. Habe ich denn e<strong>in</strong>en<br />

Tag Bedenkzeit‘ - ‚Ja.‘ Und dann habe ich das mit me<strong>in</strong>em Mann durchgesprochen.<br />

Und da habe ich gesagt: ‚Ne<strong>in</strong>, ich möchte das nicht.‘ Und dann b<strong>in</strong> ich am nächsten<br />

Tag operiert worden.“<br />

Ke<strong>in</strong>e <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> dieser Gruppe nennt e<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong>, warum sie über e<strong>in</strong>en<br />

gravierenden E<strong>in</strong>griff ohne Bes<strong>in</strong>nungszeit entscheiden mußte; ke<strong>in</strong>e hatte die Chance,<br />

e<strong>in</strong>e zweite Me<strong>in</strong>ung zu hören. So ist es nicht verwun<strong>der</strong>lich, wenn e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong><br />

berichtet, daß <strong>in</strong> den Selbsthilfegruppen „die Frauen sich gegenseitig angehört haben<br />

mit Staunen, was den e<strong>in</strong>zelnen gesagt worden ist, was nicht, <strong>und</strong> wie operiert wurde ...<br />

Das ist <strong>der</strong> pure Zufall, wie die Frauen behandelt werden.“


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 621<br />

Rehabilitation <strong>und</strong> Selbsthilfe nach gynäkologischen Operationen<br />

Angebote, die bewußt auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen e<strong>in</strong>gehen, gibt es als<br />

Anschlußheilbehandlung nach dem E<strong>in</strong>griff, wobei die körperliche Erholung noch e<strong>in</strong>e<br />

große Rolle spielt. Es gibt sie ferner <strong>in</strong> <strong>der</strong> psychosomatischen Rehabilitation, bei <strong>der</strong> es<br />

auch um die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit dem Verlust e<strong>in</strong>es Organs <strong>und</strong> mit den körperlichen,<br />

seelischen <strong>und</strong> zwischenmenschlichen Auswirkungen des Verlustes gehen kann.<br />

In wachsendem Maße gibt es beson<strong>der</strong>s zu Brustkrebs Selbsthilfegruppen, die im eigenständigen<br />

psychosozialen Bereich (etwa <strong>in</strong> Trägerschaft von Volkshochschulen o<strong>der</strong><br />

Vere<strong>in</strong>en) veranstaltet werden o<strong>der</strong> aber mit ärztlicher Betreuung gestaltet werden, <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>richtungen wie Pro Familia o<strong>der</strong> angeglie<strong>der</strong>t an e<strong>in</strong>e nie<strong>der</strong>gelassene Praxis. Entsprechend<br />

unterschiedlich s<strong>in</strong>d die Schwerpunkte <strong>der</strong> Arbeit.<br />

In <strong>der</strong> Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik gibt es die Möglichkeit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelpsychologischen Betreuung<br />

neben <strong>der</strong> Gruppenarbeit. Die allermeisten Patient<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d auf länger andauernde<br />

Folgewirkungen <strong>der</strong> Operation nicht vorbereitet: Sie erleben Art <strong>und</strong> Ausmaß <strong>der</strong><br />

Schmerzen, <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>trächtigung des alltäglichen Bewegungs- <strong>und</strong> Leistungsvermögens<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Pe<strong>in</strong>lichkeiten, die spezifisch für Frauen unangenehm se<strong>in</strong> können, als verwirrende<br />

Überraschung. Die typisch ger<strong>in</strong>ge Vorbereitungszeit für solche Operationen führt<br />

dazu, daß viele Fragen zu Ablauf <strong>und</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Erkrankung sich erst h<strong>in</strong>terher<br />

stellen. In <strong>der</strong> Nachaufklärung können sowohl die Dynamik <strong>der</strong> Krankheit wie auch die<br />

unterschiedlichen mediz<strong>in</strong>ischen Verfahren verstehbar gemacht werden. In kognitiver<br />

H<strong>in</strong>sicht ist es beispielsweise für brustoperierte Frauen wichtig zu wissen, warum es<br />

se<strong>in</strong> kann, daß e<strong>in</strong>e Frau mit Chemotherapie, e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e mit Anti-Östrogenen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<br />

dritte mit Bestrahlung behandelt wird. Auf e<strong>in</strong>er emotionalen Ebene ist es wichtig, daß<br />

Frauen nicht e<strong>in</strong>e Phantasie von dicken Geschwülsten <strong>und</strong> Gewalttätigkeit zurückbehalten,<br />

die bei <strong>der</strong> Begegnung mit <strong>der</strong> Sprache des Operateurs oft entstehen.<br />

Bei allen erfaßten Angeboten wird e<strong>in</strong>e Differenzierung <strong>der</strong> Gruppenarbeit nach dem<br />

betroffenen Organ vorgenommen. Maßgeblich ist hier zum e<strong>in</strong>en die E<strong>in</strong>schätzung, daß<br />

das Mammakarz<strong>in</strong>om e<strong>in</strong>en völlig an<strong>der</strong>en Charakter <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Bedeutung im<br />

Leben von Frauen hat, als das Genitalkarz<strong>in</strong>om. Zum an<strong>der</strong>en wird festgestellt, daß<br />

alles, was mit dieser Krankheit verb<strong>und</strong>en ist, auf das betroffene Organ bezogen wird.<br />

Daher, so e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong>, kommen psychosoziale Angebote, die sich allgeme<strong>in</strong> an Menschen<br />

mit Krebs richten, schnell an ihre Grenzen. Die unterschiedlichen Krebsarten<br />

bilden e<strong>in</strong>e Barriere, an <strong>der</strong> die Kommunikation über <strong>in</strong>time Fragen unterbleibt. Der<br />

ganzheitliche Zugang spezifisch für Frauen wird von <strong>der</strong> Erkrankung bzw. dem Verlust<br />

des Organs her entfaltet. Es gilt, die seelische Situation, die Bedeutung <strong>der</strong> Behandlung<br />

für den Selbstwert, das Körperbild <strong>und</strong> das Erleben als Frau <strong>in</strong> ihren emotionalen <strong>und</strong><br />

sozialen Beziehungen e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Selbsthilfegruppen werden als Kursangebot e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s bereitgestellt. Der Vere<strong>in</strong><br />

sammelt Spenden <strong>und</strong> För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>, damit die Teilnahme an den Kursen für betroffene<br />

Frauen erschw<strong>in</strong>glich wird. Ziel des Kurses ist es, Frauen bei <strong>der</strong> Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit Brustkrebs im Alltag zu unterstützen, wobei die Betonung bei dem Gedanken „mit


622 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Brustkrebs leben“ liegt. Der Kurs soll ermöglichen, daß Frauen Expert<strong>in</strong>nen ihrer Erkrankung<br />

<strong>und</strong> ihrer Körper <strong>und</strong> mündige Patient<strong>in</strong>nen werden. Die Gruppenarbeit knüpft<br />

an <strong>der</strong> persönlichen Lebenssituation <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Teilnehmer<strong>in</strong>nen an <strong>und</strong> beg<strong>in</strong>nt<br />

damit, wie die Diagnose se<strong>in</strong>erzeit übermittelt wurde <strong>und</strong> wie sich dies für die Frauen<br />

ausgewirkt hat, denn nach E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Kursleiter<strong>in</strong> verän<strong>der</strong>t sich das menschliche<br />

Mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> im Leben <strong>der</strong> Frauen vom Moment <strong>der</strong> Diagnosestellung an.<br />

E<strong>in</strong> gewichtiges Thema s<strong>in</strong>d die Erfahrungen damit, über Brustkrebs zu reden; damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Ängste treten auch im vertrauten Umfeld <strong>der</strong> Familie auf <strong>und</strong> bee<strong>in</strong>flussen<br />

den Umgang <strong>und</strong> die Beziehungen sehr stark. Im nächsten Schritt wird erarbeitet, wie<br />

die operierten Frauen den Körper zeigen können, was mit Lebensverän<strong>der</strong>ungen durch<br />

Krebs zusammenhängt. Körperliche E<strong>in</strong>schränkungen können zur Folge haben, daß<br />

Frauen ihren Beruf nicht mehr ausüben o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e sehr gerne ausgeübte Sportart nicht<br />

mehr betreiben können; Schönheitsempf<strong>in</strong>den <strong>und</strong> Schamgefühle können es Frauen<br />

erschweren, den Körper zu zeigen, während an<strong>der</strong>e sich trauen, nach Brustamputation <strong>in</strong><br />

die Sauna zu gehen. In <strong>der</strong> Gruppenarbeit geht es auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite darum, die Abwertung<br />

zu besprechen, mit <strong>der</strong> brustamputierte Frauen konfrontiert werden, <strong>und</strong> sich dem<br />

mit gewachsenem Selbstbewußtse<strong>in</strong> entgegenzustellen; an<strong>der</strong>erseits aber E<strong>in</strong>schränkungen<br />

zu verkraften, ohne daß diese das ganze Leben beherrschen. In <strong>der</strong> Gruppe<br />

gel<strong>in</strong>gt es, die negativen Bil<strong>der</strong> bewußt zu machen <strong>und</strong> ihnen den Stolz auf sich selbst<br />

entgegenzusetzen. „Es kommt darauf an, an<strong>der</strong>e Horizonte zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> auch, wie man<br />

den Alltag auf praktische Weise verän<strong>der</strong>n kann.“ In diesem S<strong>in</strong>ne bietet die angeleitete<br />

Selbsthilfegruppe e<strong>in</strong>e psychosoziale Unterstützung, die die Beson<strong>der</strong>heit <strong>der</strong> Frau <strong>und</strong><br />

die Erkrankung ihrer Brust stets mit berücksichtigt.<br />

Information <strong>und</strong> Aufklärung<br />

E<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> diesem Bereich s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> spezifischen Vere<strong>in</strong>en engagiert, die<br />

speziell zu Brustkrebs o<strong>der</strong> aber zu Frauenges<strong>und</strong>heit aufklären wollen; e<strong>in</strong>ige nie<strong>der</strong>gelassene<br />

Ärzt<strong>in</strong>nen beziehen sich auf Informationsmaterial aus solchen Organisationen<br />

als wertvoll für ihre Arbeit. Herausragende Themen für die Aufklärung <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

<strong>und</strong> zur Verbesserung <strong>der</strong> Versorgung waren:<br />

− Aufklärung über den begrenzten Nutzen von Mammographie ohne ausreichende<br />

Indikation <strong>und</strong> den hohen Anteil an falsch negativen <strong>und</strong> falsch positiven Bef<strong>und</strong>en,<br />

um <strong>der</strong> Verheißung von technisch herbeigeführter Gewißheit entgegenzuwirken <strong>und</strong><br />

Frauen zu e<strong>in</strong>er stärkeren Vertrautheit mit <strong>und</strong> Vertrauen <strong>in</strong> den eigenen Körper zu<br />

ermutigen;<br />

− e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> ärztlichen Ausbildung, um mehr Gewicht auf die seelische<br />

Seite <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> zu legen <strong>und</strong> mehr Wissen über Frauenkrankheiten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en<br />

Verarbeitung zu vermitteln;


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 623<br />

− die For<strong>der</strong>ung, gynäkologische Operationen <strong>in</strong> ihren Folgen für die Lebensqualität<br />

von Frauen ernster zu nehmen <strong>und</strong> mehr Zeit <strong>und</strong> <strong>in</strong>tensivere Beratung als Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> als Entscheidungsraum zur Verfügung zu stellen;<br />

− e<strong>in</strong>e Schwerpunktverlagerung <strong>der</strong> Forschung auf die Untersuchung <strong>der</strong> Ursachen<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e von Brustkrebs; dabei sollen verstärkt Umweltbelastungen, soziale<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> Streß durch überhöhte <strong>und</strong> wi<strong>der</strong>sprüchliche Erwartungen<br />

an Frauen e<strong>in</strong>bezogen werden. Es gelte, die gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>und</strong> nicht<br />

das <strong>in</strong>dividuelle Risiko o<strong>der</strong> gar e<strong>in</strong>e Mitschuld an <strong>der</strong> Erkrankung <strong>in</strong> den Mittelpunkt<br />

zu rücken.<br />

− Schließlich wird mit Sorge beschrieben, daß <strong>in</strong> den Medien Warnungen <strong>und</strong> Versprechungen<br />

verbreitet werden, die nicht e<strong>in</strong>e aktive Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung, son<strong>der</strong>n<br />

eher Angst <strong>und</strong> Schuldzuweisungen för<strong>der</strong>n. Es wird e<strong>in</strong>e sachliche, ausgewogene<br />

Aufklärung gefor<strong>der</strong>t, die dem entgegenwirkt.


624 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>10</strong>.4 Ausgewählte Beispiele frauenzentrierter Praxis<br />

Im folgenden werden Beispiele frauenzentrierter Praxis auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage unserer<br />

Erhebung vorgestellt. Es handelt sich um e<strong>in</strong>e verdichtete Zusammenfassung <strong>der</strong><br />

Gespräche im H<strong>in</strong>blick auf die Begründung für e<strong>in</strong>e auf Frauen ausgerichtete Konzeption,<br />

die Gr<strong>und</strong>l<strong>in</strong>ien des Konzeptes <strong>und</strong> die damit gemachten Erfahrungen. Zumeist<br />

wurden mehrere Expert<strong>in</strong>nen - <strong>in</strong> den Kl<strong>in</strong>ikbeispielen unter E<strong>in</strong>beziehung verschiedener<br />

Berufe - befragt. Die Zusammenfassung wurde <strong>der</strong> jeweils hauptverantwortlichen<br />

Expert<strong>in</strong> zugeschickt, um evtl. Fehler o<strong>der</strong> Mißverständnisse zu korrigieren (vgl. Kapitel<br />

<strong>10</strong>.2.1). Das Material für die Darstellung des sechsten Beispiels entstammt teilweise<br />

dem Gruppengespräch mit Nutzer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>es Gesprächskreises.<br />

<strong>10</strong>.4.1 Praxisbeispiel: die psychosomatische Station e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Bielefeld<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong> dieser Station s<strong>in</strong>d konzeptionelle Leitl<strong>in</strong>ien für den Umgang<br />

mit Menschen mit Gewalterfahrungen sowie für den Umgang mit Frauen. Aus dem<br />

Unbehagen an <strong>der</strong> fehlenden Berücksichtigung von Gewalterfahrungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Psychosomatik<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfahrung, daß traumatisierte Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten mit herkömmlichen<br />

Therapiemethoden nicht erreicht werden, wurde Gewalt zum Thema, das bereits<br />

im Kl<strong>in</strong>ikprospekt als Behandlungsschwerpunkt genannt wird. Für den zweiten Schwerpunkt<br />

war ausschlaggebend, daß Frauen zwar häufiger als Männer psychotherapeutisch<br />

behandelt werden, es jedoch nur wenige Kl<strong>in</strong>iken <strong>in</strong> Deutschland gibt, <strong>der</strong>en Behandlungen<br />

<strong>und</strong> Arbeitsweisen nach Bedürfnislagen von Frauen ausgerichtet werden. Nach<br />

wie vor s<strong>in</strong>d Theorie- <strong>und</strong> Therapiemodelle <strong>der</strong> meisten Kl<strong>in</strong>iken nach E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong><br />

Expert<strong>in</strong>nen für Männer konzipiert.<br />

Als psychosomatische E<strong>in</strong>richtung nimmt diese Kl<strong>in</strong>ik Menschen mit verschiedenen<br />

Diagnosen auf: Angststörungen, Depressionen, psychosomatischen Störungen, Eß- <strong>und</strong><br />

Bor<strong>der</strong>l<strong>in</strong>estörungen, manchmal auch mit Psychosen, mit Zwangskrankheiten. Personen<br />

mit Suchterkrankungen werden nicht aufgenommen. Die Aufnahme beruht auf e<strong>in</strong>em<br />

ausführlichen Fragebogen <strong>und</strong> ggf. e<strong>in</strong>em Vorgespräch, die Gr<strong>und</strong>lage dafür s<strong>in</strong>d, welche<br />

Art von Behandlung vorgeschlagen wird. E<strong>in</strong>e vertiefende stationäre Diagnostik mit<br />

gleichzeitiger Therapie vor e<strong>in</strong>er Aufnahme ist angebracht, wenn die Vermutung e<strong>in</strong>er<br />

dissoziativen Störung vorliegt. Es gibt 25 tageskl<strong>in</strong>ische Plätze, die mit Patient<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Patienten aus <strong>der</strong> Region, <strong>und</strong> 25 vollstationäre, die auch mit solchen von weiter her<br />

belegt werden. Vor allem aus Kostengründen <strong>und</strong> aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Nachfrage sollten stationäre<br />

Therapieplätze denjenigen vorbehalten se<strong>in</strong>, bei denen e<strong>in</strong>e ambulante Therapie<br />

wegen des Schweregrades <strong>der</strong> Störung nicht s<strong>in</strong>nvoll ist. Insofern konzentrieren sich <strong>in</strong><br />

dieser E<strong>in</strong>richtung Menschen mit schweren <strong>und</strong> schwersten Gewalterfahrungen. Die<br />

Wartezeit beträgt zwischen sieben <strong>und</strong> neun Monaten, <strong>der</strong> Aufenthalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik<br />

dauert längstens vier Monate.<br />

Gr<strong>und</strong>legend für das Behandlungskonzept mit traumatisierten Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten<br />

ist die stabilisierende <strong>und</strong> ressourcenorientierte Arbeitsweise. Es werden unter-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 625<br />

schiedliche Therapieformen angeboten: E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppentherapie, Körpertherapie,<br />

Entspannungs- <strong>und</strong> Musiktherapie, Physiotherapie, Chi-Gong, Meditation, Aromatherapie.<br />

Damit werden die Selbstheilungskräfte angeregt <strong>und</strong> unterstützt, <strong>in</strong>dem zum<br />

Teil auf bereits bestehenden „cop<strong>in</strong>g“-Strategien <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Patienten aufgebaut,<br />

zum Teil alternative Erfahrungen ermöglicht werden.<br />

Die Traumatherapie im engeren S<strong>in</strong>ne wird als E<strong>in</strong>zeltherapie durchgeführt <strong>und</strong> besteht<br />

grob aus drei Phasen: <strong>der</strong> Stabilisierungsphase, <strong>der</strong> Traumaexposition <strong>und</strong> <strong>der</strong> Traumasynthese.<br />

Die Expert<strong>in</strong>nen schätzen, daß etwa e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> Menschen, die traumatisiert<br />

wurden, diese Erfahrungen nicht verarbeiten können. Die Phase <strong>der</strong> Traumasynthese<br />

bzw. -<strong>in</strong>tegration stellt nur für e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Betroffenen e<strong>in</strong> erreichbares<br />

Ziel dar. Für die meisten ist die Stabilisierungsphase zentral, denn auch nicht bei<br />

allen kommt es zur Phase <strong>der</strong> Traumaexposition. In <strong>der</strong> Stabilisierungsphase lernt die<br />

Patient<strong>in</strong> o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Patient, mit Hilfe verschiedener imag<strong>in</strong>ativer Übungen die psychosomatischen<br />

Folgen traumatischer Erfahrungen zu kontrollieren <strong>und</strong> mentale Strategien<br />

<strong>der</strong> Bewältigung zu entwickeln <strong>und</strong> zu festigen. Diese imag<strong>in</strong>ativen therapeutischen<br />

Verfahren sehen die Expert<strong>in</strong>nen als für die Traumatherapie för<strong>der</strong>lich <strong>und</strong> geeignet an,<br />

weil Folgen (sexueller) Traumatisierungen nicht <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungen beschrieben werden<br />

können, son<strong>der</strong>n nach Erkenntnissen <strong>der</strong> Traumaforschung als körperlich-seelische<br />

Zustände o<strong>der</strong> „flashbacks“, die durch situative Reize „angetriggert“ werden. E<strong>in</strong>e zentrale<br />

Übung ist daher die Imag<strong>in</strong>ation e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>neren „Tresors“ o<strong>der</strong> „Safes“. Sie dient<br />

dazu, Zustände <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Überflutung kontrollieren zu lernen, sie wegzupacken <strong>und</strong><br />

zu verdrängen, um ihnen nicht ausgeliefert zu se<strong>in</strong>. Erst vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> sicheren<br />

Kontrolle wird <strong>der</strong> nächste therapeutische Schritt angegangen, aus Zuständen Er<strong>in</strong>nerungen<br />

werden zu lassen, was die eigentliche therapeutische Arbeit ausmacht.<br />

Diese Behandlungskonzeption ist e<strong>in</strong>e jüngere Entwicklung ab Ende <strong>der</strong> 80er Jahre. Die<br />

mit dem zuvor e<strong>in</strong>gesetzten tiefenpsychologisch-analytischen Verfahren verb<strong>und</strong>enen<br />

Strategien, nachzufragen, traumatisches Material aufzudecken bzw. an die Oberfläche<br />

zu holen wie auch beziehungsorientiert zu arbeiten, haben zu großen Belastungen <strong>und</strong><br />

Verwicklungen geführt. Daraus wurde <strong>der</strong> Schluß gezogen, daß es nicht s<strong>in</strong>nvoll ist, bei<br />

traumatisierten Menschen konfrontierende Verfahren e<strong>in</strong>zusetzen <strong>und</strong> traumatische Erfahrungen<br />

zum Fokus <strong>in</strong> Gruppen zu machen. Aufdeckende <strong>und</strong> konfrontierende<br />

Verfahren bergen die Gefahr <strong>in</strong> sich, daß sich die Symptomatik verschlimmert (wenn<br />

Patient<strong>in</strong>nen mit traumatischem Material umgehen müssen, ohne diesen Umgang steuern<br />

zu können). Die re<strong>in</strong> beziehungsorientierte Arbeit an<strong>der</strong>erseits birgt die Gefahr, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er negativen Übertragungsdynamik zu verharren. Der Austausch über traumatische<br />

Erfahrungen <strong>in</strong> Gruppen führt zu schwierigen gruppendynamischen Situationen <strong>und</strong> die<br />

Therapeut<strong>in</strong>nen müssen die e<strong>in</strong>zelnen Gruppenmitglie<strong>der</strong> schützen, wenn sie die<br />

erzählten Erlebnisse an<strong>der</strong>er nicht ertragen. In den Gruppen werden daher ke<strong>in</strong>e Gewalterfahrungen<br />

mehr besprochen. Zunehmend wird weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> allen therapeutischen<br />

Angeboten mit e<strong>in</strong>er Methodenauswahl gearbeitet, <strong>der</strong>en Schwerpunkte <strong>in</strong> ressourcenorientierten,<br />

imag<strong>in</strong>ativen <strong>und</strong> kreativen Verfahren liegen.


626 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Zum Konzept gehört e<strong>in</strong>e spezifische Auffassung <strong>der</strong> Beziehung zwischen Therapeut<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Patient/Patient<strong>in</strong> als Arbeitsbeziehung zwischen zwei Erwachsenen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> versucht<br />

wird, e<strong>in</strong>e herzliche Arbeitsatmosphäre aufzubauen. Die Expert<strong>in</strong>nen halten die Aufarbeitung<br />

<strong>der</strong> Übertragungen traumatisierter Patienten/Patient<strong>in</strong>nen we<strong>der</strong> für s<strong>in</strong>nvoll<br />

noch für leistbar <strong>und</strong> sehen ihre Aufgabe deshalb nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie dar<strong>in</strong>, Deutungen<br />

zu geben. Auf mögliche Übertragungen gehen die Therapeut<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem sie diese<br />

ansprechen, aber nicht auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Übertragung weiterarbeiten, son<strong>der</strong>n Übertragungen<br />

zurückweisen.<br />

In Kenntnis <strong>der</strong> Verbreitung von Gewalt gegen Frauen stellen die Expert<strong>in</strong>nen Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> Lebenslagen von Patient<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>s Zentrum ihrer Arbeit nach dem Leitsatz:<br />

„die Frauen ernst nehmen“. Das bedeutet zunächst, Frauen <strong>in</strong>stitutionell ernst zu nehmen:<br />

Frauen sollten das Recht haben, unter sich zu se<strong>in</strong>; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Frauen mit<br />

Gewalterfahrungen sollten Räume haben, <strong>in</strong> denen sie sich selbst entdecken können,<br />

ohne daß sich Männer e<strong>in</strong>mischen. Institutionelle Rahmenbed<strong>in</strong>gungen sollen dies<br />

gewährleisten. So ist vorgesehen, daß Patient<strong>in</strong>nen so weit wie möglich bzw. wenn<br />

gewünscht von weiblichem Personal behandelt werden können <strong>und</strong> Patienten von männlichem<br />

Personal, daß Männer <strong>und</strong> Frauen auf Station auch räumlich nichts mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zu tun haben müssen, wenn sie nicht wollen. Bei Begegnungen im Stationsalltag - z. B.<br />

beim Essen - wird lediglich gegenseitige Toleranz erwartet. Zum <strong>in</strong>stitutionellen Rahmen<br />

gehört auch, daß die leitenden Positionen von Frauen besetzt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> daß die<br />

Geschlechterverteilung im Team <strong>in</strong> etwa <strong>der</strong> Geschlechterverteilung unter denen <strong>in</strong> Behandlung<br />

(ca. 70 % Frauen <strong>und</strong> 30 % Männer) entspricht.<br />

Patient<strong>in</strong>nen haben die Wahl, ob sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zeltherapie von e<strong>in</strong>er Therapeut<strong>in</strong> o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>em Therapeuten behandelt werden wollen, <strong>und</strong> sie haben die Wahl zur therapeutischen<br />

Frauengruppe. Ferner wird Wert darauf gelegt, daß Frauen mit Gewalterfahrungen<br />

e<strong>in</strong> sensibler Umgang mit körperlicher Nähe, Berührung <strong>und</strong> Respekt vor Körpergrenzen<br />

entgegengebracht wird. Deshalb werden nicht nur Körpertherapien <strong>und</strong> Körperübungen<br />

von Therapeut<strong>in</strong>nen angeboten, son<strong>der</strong>n auch Anwendungen (wie beispielsweise<br />

Aromatherapie) für Patient<strong>in</strong>nen von Pfleger<strong>in</strong>nen verabreicht. Ebenso werden Wünsche<br />

berücksichtigt h<strong>in</strong>sichtlich dessen, wer vom Pflegepersonal e<strong>in</strong>en Verband wechseln<br />

o<strong>der</strong> wer e<strong>in</strong>e Untersuchung vornehmen soll. Auch Massagen, die außerhalb des Krankenhauses<br />

durchgeführt werden müssen, werden von weiblichem Personal gegeben.<br />

Die therapeutische Frauengruppe soll e<strong>in</strong>en Raum für die Patient<strong>in</strong>nen bieten, um neue<br />

Erfahrungen im Zusammense<strong>in</strong> mit an<strong>der</strong>en Frauen zu machen <strong>und</strong> die eigenen Kräfte<br />

zu entwickeln. Wichtig hierfür ist e<strong>in</strong>e wertungsfreie Atmosphäre, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen<br />

ihren Selbstausdruck entwickeln <strong>und</strong> ihr Selbstwertgefühl stärken können. Häufig s<strong>in</strong>d<br />

es Themen wie: Grenzen wahrnehmen <strong>und</strong> setzen, Schutz, Umgang mit Wut, Ärger <strong>und</strong><br />

Aggressionen, auch wie die Frauen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> umgehen, wie sie sich<br />

unterstützen o<strong>der</strong> nicht. Die Expert<strong>in</strong>nen betonen, daß es ihnen wichtig ist, die Stärken<br />

<strong>der</strong> Frauen zu unterstützen. E<strong>in</strong>e solche Vorgehensweise ist für die betroffenen Frauen<br />

bisweilen gewöhnungsbedürftig.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 627<br />

<strong>10</strong>.4.2 Praxisbeispiel: Die Frauenabteilung e<strong>in</strong>er psychosomatischen Kl<strong>in</strong>ik<br />

Das therapeutische Angebot <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Bad Wildungen richtet sich u. a. an Frauen<br />

mit traumatischen K<strong>in</strong>dheitserfahrungen, an Frauen, die an Eßstörungen leiden, <strong>und</strong> an<br />

Frauen nach gynäkologischen Erkrankungen o<strong>der</strong> Operationen. Seit zwölf Jahren werden<br />

hier Frauen ausschließlich von Frauen behandelt - als Konsequenz aus <strong>der</strong> Beobachtung,<br />

daß Frauen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e wenn sie Gewalt erfahren haben, <strong>in</strong> geschlechtsgemischten<br />

Gruppen so mit Abgrenzungen gegenüber Männern beschäftigt s<strong>in</strong>d, daß die Bearbeitung<br />

ihrer Probleme zu kurz kommt.<br />

Nach Kostenzusage <strong>der</strong> Versicherungsträger werden Patient<strong>in</strong>nen auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

ihres Motivationsschreibens ausgewählt. Ihnen wird ferner e<strong>in</strong> Vorgespräch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik<br />

angeboten, das klären hilft, ob das Behandlungsangebot für diese Frau angemessen<br />

ist. Viele Patient<strong>in</strong>nen wünschen sich ihrerseits diese Vorgespräche, um die Kl<strong>in</strong>ik<br />

vorher kennenzulernen. Vielfach bestehen Ängste, psychiatrische Verhältnisse vorzuf<strong>in</strong>den,<br />

die durch die Besichtigung <strong>der</strong> Räume <strong>und</strong> das Kennenlernen <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen<br />

ausgeräumt werden. Auch können die Frauen e<strong>in</strong>schätzen, was sie während ihres Kl<strong>in</strong>ikaufenthaltes<br />

erwartet.<br />

Brieflich werden die Patient<strong>in</strong>nen noch vor dem Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt gefragt, zu welchem<br />

<strong>der</strong> drei vorgenannten Schwerpunkte sie arbeiten wollen. Die Behandlung ist themenspezifisch<br />

ausgerichtet. Zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Therapie wählen die Frauen Therapiemethoden<br />

aus, mit denen sie arbeiten wollen; sie werden dabei beraten, aber die Entscheidung<br />

bleibt letztlich bei <strong>der</strong> jeweiligen Frau. Die Frauen, die die Therapie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Traumagruppe<br />

<strong>in</strong> Anspruch nehmen wollen, s<strong>in</strong>d sich ihrer Traumatisierung größtenteils bewußt,<br />

o<strong>der</strong> die Traumatisierung wird den Frauen im Rahmen <strong>der</strong> Therapie deutlich. Die<br />

Expert<strong>in</strong>nen schätzen ferner den Anteil <strong>der</strong> traumatisierten Frauen bei den Frauen mit<br />

Eßstörungen auf 70 %. Auch dort werden daher sexuelle Gewalterfahrungen zum<br />

Thema, sie stehen aber nicht im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Der therapeutischer Ansatz wird als „ressourcenorientiert“ beschreiben, d. h. an den<br />

Fähigkeiten <strong>und</strong> Kompetenzen <strong>der</strong> Frauen ansetzend. Unter „frauengemäßer Therapie“<br />

verstehen die Expert<strong>in</strong>nen - <strong>in</strong> deutlicher Abgrenzung etwa von <strong>der</strong> analytischen Therapie<br />

-, Frauen mit ihren Kräften <strong>und</strong> Stärken, nicht als defizitäre Mangelwesen zu sehen<br />

<strong>und</strong> ihnen dadurch mit Respekt <strong>und</strong> Achtung begegnen zu können.<br />

Insgesamt wird das eigene Konzept als Gegenmodell zu herkömmlichen Ansätzen verstanden,<br />

bei denen <strong>der</strong> Mann als Norm, die Frau als Abweichung gilt. Auch <strong>der</strong> Umgang<br />

vieler Versorgungse<strong>in</strong>richtungen mit <strong>der</strong> Sexualität von Frauen sei nach wie vor an<br />

männlichen Maßstäben <strong>der</strong> Normalität orientiert. Als Beispiel für e<strong>in</strong>e Ausrichtung an<br />

männlichen Werten wird e<strong>in</strong> verhaltenstherapeutischer Umgang mit Ängsten genannt,<br />

<strong>der</strong> darauf zielt, Ängste wegzutra<strong>in</strong>ieren; dies bezeichnen die Expert<strong>in</strong>nen als <strong>und</strong>ifferenziert.<br />

Sie unterscheiden vielmehr bei Frauen zwischen lebenshemmenden <strong>und</strong> lebensnotwendigen<br />

Ängsten. Lebensnotwendig seien Ängste, die für Frauen e<strong>in</strong>en Schutz


628 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

gewährleisten wie z. B. davor, nachts auf die Straße zu gehen. Diese Ängste <strong>der</strong> Frauen<br />

können s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, das bloße Wegtra<strong>in</strong>ieren gefährlich.<br />

Die Konzeption legt Wert auf die Beteiligung <strong>und</strong> Mitbestimmung von Frauen an ihrem<br />

Heilungsprozeß; ihre Ressourcen <strong>und</strong> Vorstellungen sollen bestimmend <strong>in</strong> die Therapie<br />

e<strong>in</strong>fließen. So bespricht die Therapeut<strong>in</strong> mit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> zu Beg<strong>in</strong>n den Therapieplan<br />

<strong>und</strong> die Therapieziele, <strong>und</strong> auch im Laufe <strong>der</strong> Behandlung wird zusammen überprüft,<br />

<strong>in</strong>wieweit die Behandlung beibehalten o<strong>der</strong> verän<strong>der</strong>t werden sollte. Dabei hat die<br />

Therapeut<strong>in</strong> die Aufgabe, mit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> Ziele zu vere<strong>in</strong>baren, <strong>der</strong>en Umsetzung für<br />

den Zeitrahmen des Aufenthalts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik realistisch s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong> mit ihr zu planen,<br />

welche Behandlung nach dem Aufenthalt dort s<strong>in</strong>nvoll wäre. In dieser Kl<strong>in</strong>ik gibt es die<br />

Möglichkeit <strong>der</strong> stationären Intervalltherapie, das heißt, daß Frauen <strong>in</strong> bestimmten Zeitabständen<br />

e<strong>in</strong>e Therapie fortführen können.<br />

Im Zentrum <strong>der</strong> Arbeit mit eßgestörten Frauen steht die Unterstützung des Selbstwertgefühls.<br />

Die Fähigkeiten <strong>und</strong> Ressourcen <strong>der</strong> Teilnehmer<strong>in</strong>nen werden erarbeitet,<br />

zusätzlich wird das vorherrschende Bild des weiblichen Körpers kritisch gesehen, <strong>der</strong><br />

jung <strong>und</strong> attraktiv zu se<strong>in</strong> habe; gesellschaftlich werde <strong>der</strong> Wert e<strong>in</strong>er Frau oft an <strong>der</strong><br />

Nutzbarkeit ihres Körpers gemessen. Eßstörungen werden hier als Autonomieversuch<br />

<strong>und</strong> Protest verstanden. Der dar<strong>in</strong> enthaltene Versuch, die eigenen Grenzen zu verän<strong>der</strong>n,<br />

wird geachtet, jedoch als letztlich selbstschädigend <strong>in</strong> Frage gestellt.<br />

In <strong>der</strong> Behandlung werden Bewegungs- <strong>und</strong> Körpertherapien e<strong>in</strong>gesetzt, Gespräche <strong>und</strong><br />

Ernährungsberatung angeboten. Die Komb<strong>in</strong>ation aus Selbsterfahrung, Verhaltens- <strong>und</strong><br />

Körpertherapie sei wichtig. Durch die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe lernen Frauen<br />

vone<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>und</strong> entwickeln Toleranz, auch sich selbst gegenüber. Die Kl<strong>in</strong>ik kann e<strong>in</strong>e<br />

höhere Therapiedichte als im ambulanten Behandlungsbereich leisten; <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

werden psychotherapeutische Körperverfahren außerhalb <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik von den Krankenkassen<br />

oft nicht übernommen.<br />

In <strong>der</strong> Traumatherapie arbeiten die Expert<strong>in</strong>nen mit e<strong>in</strong>em stützenden, stabilisierenden<br />

<strong>und</strong> ressourcenorientierten Ansatz. Zu Beg<strong>in</strong>n muß e<strong>in</strong>e Beziehung zwischen Patient<strong>in</strong><br />

<strong>und</strong> Therapeut<strong>in</strong> aufgebaut werden. Dies braucht Zeit. Traumatisierte Frauen kommen<br />

mit den verschiedensten, nicht selten unzutreffenden Diagnosen, die teilweise auch sehr<br />

kränkend s<strong>in</strong>d. Daher führt die Kl<strong>in</strong>ik mit <strong>der</strong> Aufnahme <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e eigene Diagnostik<br />

durch, die Persönlichkeits- <strong>und</strong> Traumadiagnostik sowie Differentialdiagnose zu<br />

frühen Störungen umfaßt. Ferner werden Symptome organischer, psychischer <strong>und</strong><br />

psychosomatischer Herkunft festgestellt. Auch muß geklärt werden, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchem<br />

Ausmaß Dissoziationen auftreten. Schließlich ist es notwendig, sich e<strong>in</strong>e Vorstellung<br />

<strong>der</strong> Fähigkeiten <strong>und</strong> Ressourcen zu machen, die e<strong>in</strong>e Frau mitbr<strong>in</strong>gt.<br />

Während <strong>der</strong> Anfangsphase <strong>der</strong> Therapie werden Regeln für die Gespräche <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gruppe aufgestellt <strong>und</strong> Strategien für den Umgang mit Er<strong>in</strong>nerungen an traumatisierende<br />

Erlebnisse erlernt. Information <strong>und</strong> Aufklärung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Phase wichtig, eben-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 629<br />

so die Arbeit am Selbstwertgefühl. Geför<strong>der</strong>t wird das Erlernen von imag<strong>in</strong>ativen Verfahren<br />

sowie von Distanzierungstechniken <strong>und</strong> Entspannung. E<strong>in</strong> sensibler Umgang<br />

mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe muß auch gewährleistet se<strong>in</strong>, ehe am erlebten Trauma gearbeitet<br />

wird. Würden zu Beg<strong>in</strong>n - ohne das Erlernen stabilisieren<strong>der</strong> <strong>und</strong> distanzieren<strong>der</strong><br />

Strategien - die traumatisierenden Erlebnisse besprochen, verstärkten sich eher die Ohnmachtsgefühle.<br />

Erst nach <strong>der</strong> Stabilisierungsphase kann die eigentliche Arbeit am Trauma<br />

beg<strong>in</strong>nen. Medikamente werden nach Möglichkeit nur im Krisenfall gegeben, da sie<br />

den Hirnstoffwechsel <strong>und</strong> die Wahrnehmung verän<strong>der</strong>n.<br />

Die spezifische Behandlungsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe mit den Frauen, die gynäkologische<br />

Operationen h<strong>in</strong>ter sich haben o<strong>der</strong> an weiblichen Organen erkrankt s<strong>in</strong>d, zeichnet sich<br />

durch e<strong>in</strong>e Neubewertung <strong>und</strong> die Vermittlung e<strong>in</strong>es an<strong>der</strong>en Verständnisses für<br />

weibliche Organe, Körper, Lebensphasen <strong>und</strong> Symptome aus. Dazu gehört die kritische<br />

Betrachtung dessen, wie weibliche Organe o<strong>der</strong> das Phänomen Klimakterium gesellschaftlich,<br />

aber auch vielfach <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gynäkologie def<strong>in</strong>iert werden <strong>und</strong> welche<br />

Bedeutung ihnen beigemessen wird. Ferner stellt die Therapeut<strong>in</strong> an<strong>der</strong>e mögliche<br />

Bedeutungen für Symptome zur Verfügung. Frauen <strong>in</strong> den Wechseljahren werden z. B.<br />

oft Depressionen nachgesagt, körperlichen Erlebnisse wie Hitzewallungen werden als<br />

Krankheit angesehen <strong>und</strong> mit Hormonen behandelt. Die Expert<strong>in</strong>nen dagegen betrachten<br />

die Hitze als Kraft, <strong>der</strong> Körper signalisiert Verän<strong>der</strong>ungsfähigkeit. Sie deuten das Symptom<br />

so als Symbol für Wandlung. Die Wechseljahre bieten vielen Frauen e<strong>in</strong>e Chance<br />

zum Neuanfang nach langen Jahren vorrangiger Beschäftigung mit <strong>der</strong> Familie. Betont<br />

wird auch, daß Hormone Medikamente s<strong>in</strong>d, die nur <strong>in</strong> Anspruch genommen werden<br />

sollten, wenn Krankheiten vorliegen, <strong>und</strong> daß es bei Beschwerden Alternativen zur<br />

Hormonbehandlung gibt.<br />

Der therapeutische Ansatz ist auch am Beispiel <strong>der</strong> Arbeit mit Frauen zu verdeutlichen,<br />

<strong>der</strong>en Brust operiert o<strong>der</strong> amputiert wurde. Die Bewältigung <strong>der</strong> Brustoperation setzt<br />

e<strong>in</strong>erseits die Beschäftigung mit <strong>der</strong> Erkrankung, <strong>der</strong> Behandlung <strong>und</strong> den Behandlungsfolgen<br />

voraus, an<strong>der</strong>erseits die Arbeit am Selbstwertgefühl <strong>der</strong> Frauen. Auch hier geht<br />

es um die Neubewertung <strong>der</strong> Brust als Organ, das für das Selbstverständnis von Frauen<br />

sehr wichtig ist. Es kann nur etwas betrauert werden, dessen Wert bewußt ist. Um<br />

amputierte Organe trauern zu können ist für die Krankheitsverarbeitung zentral.<br />

Die Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Bad Wildungen haben e<strong>in</strong> Konzept entwickelt, das sich an <strong>der</strong><br />

sozialen Situation, <strong>der</strong> gesellschaftlichen Bewertung <strong>und</strong> den daraus resultierenden<br />

Lebensgefühlen von Frauen orientiert. Für die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Frauenabteilung<br />

wurden Standards entwickelt: Sie müssen Therapieziele, Therapiesett<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Arbeitsweise<br />

mit tragen <strong>und</strong> im Umgang mit Übertragung, Gegenübertragung <strong>und</strong> Sexualität<br />

übere<strong>in</strong>stimmen. E<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> eigenen Rolle als Frau ist für die<br />

Arbeit hilfreich. Durch regelmäßige Teambesprechungen <strong>und</strong> Weiterbildung werden<br />

diese Standards gesichert.


630 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

<strong>10</strong>.4.3 Praxisbeispiel: E<strong>in</strong> therapeutisches Zentrum für Eßstörungen<br />

Das Zentrum <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> wurde 1986 gegründet, als <strong>der</strong> „Anti-Diät-Ansatz“<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik völlig neu war. Die E<strong>in</strong>richtung bietet Beratung für Betroffene<br />

<strong>und</strong> Angehörige, Selbsthilfegruppen, Therapie, Informations-, Fortbildungs- <strong>und</strong> Präventionsveranstaltungen<br />

für verschiedene Zielgruppen an. Als <strong>in</strong>novativ versteht sie<br />

sowohl ihre Sichtweise auf Eßstörungen als auch ihre Behandlungsweise.<br />

Eßstörungen werden als psychosomatische Erkrankung mit suchtartigem Charakter<br />

betrachtet. An<strong>der</strong>s als bei stoffgeb<strong>und</strong>enen Suchtmitteln ist e<strong>in</strong> Entzug nicht möglich,<br />

Eßstörungen s<strong>in</strong>d daher nicht mit Diät zu heilen, im Gegenteil: Diätprogramme können<br />

als E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e spätere Eßstörung fungieren, auf Gewicht <strong>und</strong> Essen zentrierte<br />

Programme latente o<strong>der</strong> manifeste Eßstörungen verfestigen. Der hier praktizierte Ansatz<br />

zielt auf die Lebenskonflikte h<strong>in</strong>ter e<strong>in</strong>em zwanghaften Eßverhalten.<br />

Um Beratung <strong>und</strong> Therapie suchen Frauen mit unterschiedlichen Formen von Eßstörungen<br />

nach. Die größte Gruppe stellen adipöse Frauen dar, am zweithäufigsten kommen<br />

bulimische Frauen <strong>in</strong>s Zentrum, deutlich seltener Anorektiker<strong>in</strong>nen. Die zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

(<strong>in</strong>neren) Konflikte ähneln sich, <strong>und</strong> Formen von Eßstörungen können sich<br />

än<strong>der</strong>n. Eßstörungen stellen Konfliktlösungsstrategien dar. Beispielsweise neigen<br />

adipöse Frauen dazu, Wut <strong>und</strong> Ärger <strong>in</strong> sich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zustopfen; sie benötigen ihre Fettpolster<br />

als Schutz. Bulimische Frauen seien eher ängstlich <strong>und</strong> angepaßt, sie spüren<br />

häufig nicht ihre Grenzen <strong>und</strong> überfor<strong>der</strong>n sich mit hohen Leistungsansprüchen.<br />

Die Schwierigkeit, Zugang zum Selbsterleben zu f<strong>in</strong>den, wird nach Ansicht <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen<br />

durch familiäre Bed<strong>in</strong>gungen geför<strong>der</strong>t, die durch Enge gekennzeichnet s<strong>in</strong>d; <strong>der</strong><br />

Tochter wurde ke<strong>in</strong> eigener Wille zugestanden, gleichzeitig wurde sie mit hohen Ansprüchen<br />

konfrontiert. Die später eßgestörten Frauen erfahren seit ihrer K<strong>in</strong>dheit e<strong>in</strong>en<br />

rücksichtslosen Umgang mit ihren Bedürfnissen <strong>und</strong> Gefühlen. Nach Erfahrung des<br />

Zentrums prägen „emotionale Übergriffe“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie wesentlich stärker den Erfahrungsh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong><br />

von Eßgestörten als sexuelle Gewalt. Die Expert<strong>in</strong>nen sschätzen, daß<br />

bei 20 % ihrer Klient<strong>in</strong>nen Gewalt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorgeschichte e<strong>in</strong>e Rolle spielte.<br />

Im Mittelpunkt des therapeutischen Ansatzes steht, unabhängig von <strong>der</strong> Form <strong>der</strong><br />

Eßstörung, die Orientierung an den Bedürfnissen <strong>der</strong> Klient<strong>in</strong>nen. Sie unterstützen<br />

Frauen dabei, eigene Gefühle zu erkennen, zu artikulieren <strong>und</strong> gegebenenfalls durchzusetzen.<br />

Dieser Prozeß <strong>der</strong> emotionalen Reifung erfor<strong>der</strong>t Zeit. Er sollte <strong>in</strong> den Alltag <strong>der</strong><br />

Klient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>geb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong>. Daher erfolgt die Therapie vorwiegend ambulant, was<br />

e<strong>in</strong>en vorübergehenden Kl<strong>in</strong>ikaufenthalt nicht ausschließt.<br />

Die Kenntnis <strong>der</strong> Nöte <strong>und</strong> außerordentlich hohen Schamgefühle <strong>der</strong> betroffenen Frauen<br />

ist schon für das Erstgespräch e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung. Es ist e<strong>in</strong>e große Entlastung<br />

für die Frauen zu merken, daß sie sich nicht verstellen o<strong>der</strong> um ihr Problem herum reden<br />

müssen. Gr<strong>und</strong>legend ist es dann, e<strong>in</strong>e therapeutische Beziehung herzustellen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die<br />

Klient<strong>in</strong>nen Schutz <strong>und</strong> Geborgenheit erfahren, damit sie wagen, Bedürfisse


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 631<br />

auszusprechen. Der Fokus <strong>der</strong> therapeutischen Arbeit liegt dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Lebensentwürfe e<strong>in</strong>zuleiten <strong>und</strong> zu festigen.<br />

Weil Eßstörungen als Signale verstanden werden, daß Frauen mit ihrem Lebensentwurf<br />

nicht zurechtzukommen, werden Lebensprobleme nicht alle<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuell, son<strong>der</strong>n im<br />

gesellschaftlichen Kontext besprochen. Das Eßverhalten <strong>der</strong> Frau wird beleuchtet <strong>und</strong><br />

dessen Bedeutung <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Lebenssituationen, <strong>in</strong> denen es auftritt, erarbeitet.<br />

Dabei ist wichtig, daß die Klient<strong>in</strong>nen Verständnis für ihr Eßverhalten entwickeln <strong>und</strong><br />

es nicht als isoliertes <strong>und</strong> fremdes Geschehen erfahren - sich gleichsam mit ihrer Eßstörung<br />

anfre<strong>und</strong>en - <strong>und</strong> daß sie es zunehmend im Zusammenhang von erfahrenen Konflikten<br />

sehen können.<br />

Die Expert<strong>in</strong>nen verorten sich mit ihrem therapeutischen Konzept <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong><br />

humanistischen Psychologie. Das Symptom ist <strong>in</strong> dieser Betrachtung e<strong>in</strong> Teil des<br />

gesamten Lebensh<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong>es; sie reduzieren daher die Frauen nicht auf die Eßstörung<br />

<strong>und</strong> die Eßstörung nicht auf den Körper. Zentral ist die tiefenpsychologische Aufarbeitung<br />

psychischer <strong>und</strong> sozialer Konflikte. Die Methoden, die die Expert<strong>in</strong>nen dabei<br />

verwenden, kommen aus den Bereichen <strong>der</strong> Gestalttherapie, des Psychodramas <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Körpertherapien. Das Geme<strong>in</strong>same an diesen Methoden liegt <strong>in</strong> ihrer Nähe zur s<strong>in</strong>nlichen<br />

Erlebbarkeit <strong>und</strong> zur För<strong>der</strong>ung des Selbstausdrucks. Eßgestörte haben ihrer E<strong>in</strong>schätzung<br />

nach e<strong>in</strong>e sehr schlechte Wahrnehmung von ihrem Körper. Deshalb legen die<br />

Therapeut<strong>in</strong>nen Wert auf die Integration von körpertherapeutischer Arbeit <strong>in</strong> ihr Konzept.<br />

Dabei betonen sie e<strong>in</strong> langsames Vorgehen, dessen Tempo durch die betreffende<br />

Frau <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Verarbeitungswünsche angegeben wird.<br />

Mit ihrem Ansatz grenzen sich die Expert<strong>in</strong>nen sowohl von psychoanalytischen als auch<br />

von verhaltenstherapeutischen Arbeitsweisen ab, mit denen Eßgestörte vorwiegend <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik behandelt werden. Bei <strong>der</strong> psychoanalytischen Herangehensweise<br />

stehe die Ebene <strong>der</strong> Konflikterk<strong>und</strong>ung <strong>und</strong> -analyse im Mittelpunkt, darüber würde die<br />

Arbeit am Symptom vernachlässigt. Diese Nichtthematisierung begünstige die Leugnung<br />

<strong>der</strong> Eßstörung bei den Frauen selbst <strong>und</strong> verfestige ihre erworbenen Strukturen.<br />

Gegenüber <strong>der</strong> verhaltenstherapeutisch ausgerichteten Behandlung, die auf e<strong>in</strong>er Regulierung<br />

des Eßverhaltens beruht, wenden die Expert<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>, daß hierbei die Lebenskonflikte<br />

<strong>der</strong> betroffenen Frauen außer acht bleiben würden. Weil diese Verb<strong>in</strong>dung<br />

nicht systematisch erarbeitet würde, käme es auch sehr selten zu e<strong>in</strong>er langfristigen Gewichtsstabilität.<br />

In <strong>der</strong> Gruppentherapie wird die gegenseitige Unterstützung <strong>der</strong> Frauen geför<strong>der</strong>t, was<br />

angesichts <strong>der</strong> häufigen Isolierung von eßgestörten Frauen als große Erleichterung erlebt<br />

wird. Die Gruppe bietet gleichermaßen Schutz <strong>und</strong> Konfrontation; dies kann manchmal<br />

für e<strong>in</strong>e Klient<strong>in</strong> überfor<strong>der</strong>nd se<strong>in</strong>. Ob die betroffenen Frauen an E<strong>in</strong>zel- o<strong>der</strong> Gruppentherapien<br />

teilnehmen, entscheiden Therapeut<strong>in</strong> <strong>und</strong> Klient<strong>in</strong> auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage dessen,<br />

was <strong>in</strong> <strong>der</strong> akuten Situation als s<strong>in</strong>nvoll erachtet wird <strong>und</strong> was sich die Klient<strong>in</strong> wünscht.


632 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Es kann sich im Laufe <strong>der</strong> Zeit verän<strong>der</strong>n; hier gibt es ke<strong>in</strong>e starren Festlegung, da<br />

jeweils an<strong>der</strong>e Aspekte im Mittelpunkt stehen.<br />

Wesentliche therapeutische Ziele s<strong>in</strong>d die Umgestaltung <strong>der</strong> Lebensentwürfe, damit<br />

diese den Bedürfnissen <strong>der</strong> Frauen gerechter werden, die Akzeptanz des eigenen Körpers<br />

<strong>und</strong> die Entwicklung e<strong>in</strong>es positiven Körperbildes. Ziele s<strong>in</strong>d ferner Symptomreduktion<br />

bzw. Symptomverlust, Gewichtsstabilität <strong>und</strong> Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>treten <strong>der</strong> Periode,<br />

wobei es meistens e<strong>in</strong>er langwierigen therapeutischen Arbeit bedarf, bis sich Symptome<br />

gr<strong>und</strong>legend verbessern. Durch die Umgestaltung <strong>der</strong> Entwürfe reduzieren sich die<br />

Symptome, weil sich Frauen mehr an ihren Bedürfnissen orientieren <strong>und</strong> sich besser<br />

abgrenzen können; Symptome können sich aber verschieben o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Lebenskrisen<br />

wie<strong>der</strong> auftreten. Dies wird nicht als „Rückfall“ gewertet, son<strong>der</strong>n als Signal, das<br />

Augenmerk auf momentane Lebensbelastungen o<strong>der</strong> noch verborgene tieferliegende<br />

Konflikte zu richten. E<strong>in</strong> vollständiger Symptomverlust tritt oft erst lange nach Therapieabschluß<br />

e<strong>in</strong>. Wichtig ist den Expert<strong>in</strong>nen langfristig, daß e<strong>in</strong> stabiles Gewicht<br />

erreicht wird, das gerade bei adipösen Frauen nicht im Bereich des Norm- o<strong>der</strong> Idealgewichts<br />

liegen muß.<br />

Mit diesen Kriterien plädieren sie für e<strong>in</strong>en flexibleren Begriff von „Heilung“ <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>ung, <strong>in</strong> dem nicht alle<strong>in</strong> symptombezogene Kriterien zum Maßstab gemacht<br />

werden. Ges<strong>und</strong>ung bedeutet dann vielmehr, daß Frauen ihr Leben <strong>und</strong> ihren Alltag<br />

selbst <strong>in</strong> die Hand nehmen <strong>und</strong> bestimmen sowie sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage sehen, Entscheidungen<br />

treffen zu können <strong>und</strong> <strong>in</strong> konflikthaften Situationen <strong>und</strong> Lebenslagen bestehen<br />

können.<br />

Therapieunterbrechungen, die von Klient<strong>in</strong>nen gewünscht <strong>und</strong> von Therapeut<strong>in</strong>nen für<br />

s<strong>in</strong>nvoll betrachtet werden, stellen e<strong>in</strong>e wichtige Möglichkeit dar (Intervalltherapie). Sie<br />

werden als Versuche geför<strong>der</strong>t, selbständig mit dem Problem zurecht zu kommen <strong>und</strong><br />

zu e<strong>in</strong>em späteren Zeitpunkt die Therapie wie<strong>der</strong> aufzunehmen.<br />

Inzwischen s<strong>in</strong>d an<strong>der</strong>e Therapieangebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region entstanden, die durch das<br />

Psychotherapeutengesetz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelversorgung deutlich stärker hervortreten. Es wenden<br />

sich weiterh<strong>in</strong> Frauen an das Zentrum, auch wenn sie bereits an<strong>der</strong>e Therapien<br />

gemacht haben. Es sche<strong>in</strong>t, daß gerade das Ziel, die betroffenen Frauen zu entlasten, e<strong>in</strong><br />

wesentliches Moment des Bedarfs ist, <strong>der</strong> den Klient<strong>in</strong>nen woan<strong>der</strong>s nicht erfüllt wird.<br />

Dem Anspruch, allen betroffenen Frauen unabhängig ihrer sozialen Schichtzugehörigkeit<br />

die Therapie zugänglich zu machen, kann das Zentrum aufgr<strong>und</strong> se<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziellen<br />

Situation nicht gerecht werden. Aufgr<strong>und</strong> des Psychotherapie-Gesetzes werden<br />

Ausbildungen <strong>und</strong> Qualifikationen <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong>nen momentan nicht anerkannt. Als<br />

Folge können <strong>der</strong>zeit nur solche Frauen die Therapie <strong>in</strong> Anspruch nehmen, die sich e<strong>in</strong>e<br />

Behandlung als Selbstzahler<strong>in</strong>nen leisten können.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 633<br />

<strong>10</strong>.4.4 Praxisbeispiel: Beratungsstelle mit Selbsthilfegruppen <strong>in</strong> Hannover<br />

Das Angebot <strong>der</strong> Beratungsstelle an Frauen mit Eßstörungen umfaßt E<strong>in</strong>zelberatung,<br />

Gruppenberatung, Selbsthilfegruppen, Langzeitgruppen <strong>und</strong> die Arbeit mit den Angehörigen<br />

eßgestörter Frauen. Die E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong> Hannover ist e<strong>in</strong> Ableger e<strong>in</strong>es Beratungszentrums<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, das seit 1985 existiert. Dort stellte sich bald nach <strong>der</strong><br />

Gründung heraus, daß die von Eßstörungen betroffenen Frauen <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen<br />

sehr viel Verantwortung für an<strong>der</strong>e übernahmen <strong>und</strong> deshalb die Unterstützung durch<br />

Fachkräfte benötigen.<br />

Die Ursachen für Eßstörungen bei Frauen sehen die Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den überhöhten <strong>und</strong><br />

ambivalenten Anfor<strong>der</strong>ungen an Frauen <strong>in</strong> dieser Gesellschaft. Gerade junge Frauen aus<br />

traditionellen Elternhäusern, <strong>in</strong> denen die Mutter e<strong>in</strong>e fürsorgliche Rolle e<strong>in</strong>nimmt,<br />

seien diesen ambivalenten Anfor<strong>der</strong>ungen stark ausgesetzt: E<strong>in</strong>erseits sollen sie fürsorglich<br />

se<strong>in</strong> <strong>und</strong> ihre eigenen Interessen zurückstellen, an<strong>der</strong>erseits sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitswelt<br />

durchsetzen können <strong>und</strong> Stärke beweisen. Dabei sollen sie jung, schlank <strong>und</strong> attraktiv<br />

se<strong>in</strong>. Bei älteren Frauen ist die Lage etwas an<strong>der</strong>s: Sie s<strong>in</strong>d häufig mit hohen Fürsorgeansprüchen<br />

ihrer Umwelt belastet, selbst <strong>in</strong> beruflich hoher Position s<strong>in</strong>d sie für das<br />

Wohl ihrer Kollegen zuständig. Frauen mit Eßstörungen, so die Expert<strong>in</strong>, leben ständig<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em „Entwe<strong>der</strong>-o<strong>der</strong>“. Entwe<strong>der</strong> sie s<strong>in</strong>d erfolgreich <strong>und</strong> fühlen sich gut, o<strong>der</strong> sie<br />

s<strong>in</strong>d nicht erfolgreich <strong>und</strong> fühlen sich wertlos, sie werten sich stark ab.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> versteht die Beratungsstelle Eßstörungen als Konfliktlösungsstrategien.<br />

Mit ihnen verleihen Frauen ihren Gefühlen wie Trauer, Wut <strong>und</strong> Schmerz<br />

Ausdruck, wenden sie jedoch nach <strong>in</strong>nen; es ist <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne autoaggressives Verhalten.<br />

Das macht es ihnen möglich, ihre Lebenslagen (wie z. B. Arbeitsplatz o<strong>der</strong><br />

Familiensituation) auszuhalten, ohne daran etwas än<strong>der</strong>n zu müssen. Manchmal haben<br />

Eßstörungen auch die Funktion, die Familie zusammenzuhalten.<br />

Gewalterfahrungen können Eßstörungen verursachen, doch ist hier e<strong>in</strong>e differenzierte<br />

Betrachtung angebracht; Grenzüberschreitungen können vielschichtig se<strong>in</strong> <strong>und</strong> müssen<br />

unterschieden werden. In <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Beratungsstelle haben bulimische <strong>und</strong><br />

adipöse Frauen eher Gewalterfahrungen gemacht als magersüchtige. Bei letzteren spielen<br />

familiäre E<strong>in</strong>engungen sowie Konflikte bei <strong>der</strong> Ablösung e<strong>in</strong>e zentrale Rolle.<br />

Beson<strong>der</strong>e Kennzeichen dieser E<strong>in</strong>richtung s<strong>in</strong>d das niedrigschwellige Beratungsangebot<br />

<strong>und</strong> ihr Programm zur Ausbildung von Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen. Frauen wenden sich an die<br />

Beratungse<strong>in</strong>richtung, um zu erfahren, ob sie eßgestört s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> woran sie dies erkennen<br />

können; an<strong>der</strong>e wissen um ihre Eßstörung <strong>und</strong> suchen Information. Häufig werden<br />

Frauen von nie<strong>der</strong>gelassenen Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ärzten geschickt, mit dem H<strong>in</strong>weis, daß sie<br />

mit ihrer Eßstörung dort am besten aufgehoben seien. Viele Frauen haben Diätkarrieren<br />

o<strong>der</strong> Behandlungen h<strong>in</strong>ter sich, wie z. B. Krankenhausaufenthalte, psychosomatische<br />

Kl<strong>in</strong>ikbehandlungen, Verhaltenstherapie, Gestalttherapie, Ernährungsberatung. Bei fehlgeschlagenen<br />

Vorbehandlungen ist es beson<strong>der</strong>s wichtig, daß sich die Klient<strong>in</strong> über die<br />

Rolle klar wird, die die Berater<strong>in</strong> e<strong>in</strong>nehmen soll.


634 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Zentral für die Beratung ist die sorgfältige Erk<strong>und</strong>ung zusammen mit <strong>der</strong> Frau, <strong>in</strong><br />

welchem Bereich sie Unterstützung braucht <strong>und</strong> welches Angebot angemessen se<strong>in</strong><br />

könnte. Ihre Expertise dient dazu, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Sichtweisen<br />

darzulegen <strong>und</strong> sie mit den Zielen <strong>der</strong> Frau <strong>in</strong> Beziehung zu setzen. Der Ansatz<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung basiert darauf, daß die betroffene Frau selbst als Expert<strong>in</strong> ihrer eigenen<br />

Situation entscheidet, welches Behandlungsangebot für sie geeignet ist. Dabei ist das<br />

eigene Angebot e<strong>in</strong>s unter möglichen. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>stündiges Beratungsgespräch soll den<br />

Frauen zunächst die Möglichkeit geben, herauszuf<strong>in</strong>den, wie es weitergehen soll. Je<br />

nach Vorerfahrung <strong>der</strong> ratsuchenden Frau kann die Berater<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>e begrenzte Anzahl<br />

von Beratungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em von <strong>der</strong> Klient<strong>in</strong> selbstgewähltem Abstand anbieten.<br />

Auch das Angebot <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe ermöglicht den Betroffenen, sich zunächst zu<br />

orientieren. Selbsthilfegruppen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anfangsphase (drei Monate) von Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen<br />

auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage klientenzentrierter Gesprächsführung angeleitet. Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

strukturiert die Gruppenarbeit <strong>und</strong> vermittelt Regeln für den Umgang mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>;<br />

sie br<strong>in</strong>gt auch Übungen <strong>und</strong> Rollenspiele als Handwerkszeug für die weitere<br />

Gruppenarbeit e<strong>in</strong>. Die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> hat die Aufgabe, e<strong>in</strong>en Rahmen herzustellen, <strong>in</strong><br />

dem sich jede Frau mit ihren Anliegen <strong>und</strong> Themen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen kann.<br />

Die Erfahrungen mit dem Mo<strong>der</strong>ationsprogramm s<strong>in</strong>d gut; viele Gruppen arbeiten lange<br />

Jahre ohne Anleitung weiter. Die Beratungsstelle stellt aber auch flexible Unterstützung<br />

bereit, z. B. wenn Gruppen nach den ersten drei Monaten weiterh<strong>in</strong> Anleitung benötigen<br />

o<strong>der</strong> sporadisch später durch e<strong>in</strong>e Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> unterstützt werden wollen. Der Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />

Hannover bildet die Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong>nen geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>er Kolleg<strong>in</strong> aus Berl<strong>in</strong> über<br />

mehrere Wochen aus. Es folgt e<strong>in</strong>e halbjährige Hospitationsphase <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Sitzungen protokolliert werden. Danach übernehmen sie die Anleitung e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

<strong>und</strong> erhalten dabei regelmäßig Supervision.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Beratung wie <strong>der</strong> Gruppenarbeit stehen Fragen wie: Welche Rolle<br />

spielt das Symptom Eßstörung im Leben <strong>der</strong> Frau Warum tritt sie gerade jetzt auf Im<br />

Beise<strong>in</strong> welcher Personen <strong>und</strong> <strong>in</strong> welchen Kontexten tritt das Symptom auf Was ist <strong>in</strong><br />

Phasen an<strong>der</strong>s, <strong>in</strong> denen die Eßstörung nicht auftritt Was geschieht <strong>in</strong> Ausnahmesituationen<br />

Dem liegt das Verständnis zu Gr<strong>und</strong>e, daß Eßstörungen immer kontextabhängig<br />

auftreten, niemand durchgängig als eßgestört zu betrachten ist <strong>und</strong> darauf<br />

festgelegt werden sollte. Es sei sehr wichtig, sehr genau h<strong>in</strong>zuschauen, wann <strong>und</strong> wie<br />

die Eßstörung auftritt. Anfangs stellen sich viele <strong>der</strong> Frauen vor, daß e<strong>in</strong>fach nur die<br />

Eßstörung weg müsse, dann würde alles gut. In den Selbsthilfegruppen erkennen sie,<br />

daß ihre Eßstörungen e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n haben <strong>und</strong> zu ihnen gehören.<br />

Zum gr<strong>und</strong>sätzlichen Verständnis von Heilung gehört, daß nur die Betroffenen sich<br />

selbst heilen <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>n können. Die Beratung kann die Heilungs- <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungsprozesse<br />

<strong>der</strong> Frauen unterstützend begleiten. So stellt die Berater<strong>in</strong> abschließend<br />

differenzierte Fragen wie: Woran würden Sie feststellen, daß die Beratungen nützlich<br />

für sie waren Wie äußert sich Ihr stärkeres Selbstbewußtse<strong>in</strong> Wer merkt das noch


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 635<br />

Ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> Ihr Mann Woran Die eigenen Ziele möglichst konkret <strong>und</strong> realistisch<br />

umzusetzen <strong>und</strong> diesen Prozeß <strong>der</strong> Umsetzung zu spüren <strong>und</strong> sichtbar zu machen -<br />

daran mißt die Beratungsstelle Erfolg.<br />

Wenn Eßstörungen dem psychiatrischen Diagnosekatalog untergeordnet werden, werden<br />

zwar den betroffenen Frauen Behandlungen von den Krankenkassen f<strong>in</strong>anziert, sie<br />

haben aber ke<strong>in</strong>e Möglichkeit, sich die Behandlungsform auszusuchen, son<strong>der</strong>n werden<br />

Ärzten <strong>und</strong> Psychiatern zugewiesen. Auch haben psychiatrische Diagnosen die Wirkung<br />

auf viele Frauen, sich als psychisch gestört zu betrachten <strong>und</strong> sich damit noch stärker<br />

abzuwerten. Die Frauen können ihre Eßstörung dann nicht als etwas Positives <strong>und</strong> von<br />

ihnen aktiv Produziertes annehmen. Die Annahme <strong>der</strong> Eßstörung ist für die Frauen aber<br />

von zentraler Bedeutung. Zum Teil werden allerd<strong>in</strong>gs psychiatrische Diagnosen von<br />

Frauen als Entlastung empf<strong>und</strong>en.<br />

Die Arbeit <strong>in</strong> den Selbsthilfegruppen wird von den Kassen teilweise f<strong>in</strong>anziert. Die<br />

AOK bezuschußt z. B. betroffene Frauen, die die Behandlung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen, <strong>und</strong> e<strong>in</strong>ige an<strong>der</strong>e Kassen entscheiden das im E<strong>in</strong>zelfall. In den<br />

Selbsthilfegruppen müssen die Frauen e<strong>in</strong>en Eigenanteil zahlen.<br />

<strong>10</strong>.4.5 Praxisbeispiel: Frauenstation e<strong>in</strong>er Rehabilitationskl<strong>in</strong>ik <strong>in</strong> Bad Salzuflen<br />

In diese Kl<strong>in</strong>ik kommen Frauen nach Krebserkrankungen <strong>der</strong> Brust <strong>und</strong> des Unterleibs,<br />

nach kompliziert verlaufenen gynäkologischen Operationen, nach Erkrankungen wie<br />

Endometriose, mit Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enzproblematik, Verwachsungen <strong>und</strong> unklaren Unterbauchbeschwerden.<br />

Die Altersstreuung ist breit, zwischen 20–80 Jahren. Der stationäre<br />

Aufenthalt erfolgt auf Antrag unmittelbar nach Entlassung aus dem Krankenhaus als<br />

Anschlußheilbehandlung o<strong>der</strong> wird als allgeme<strong>in</strong>es stationäres Heilverfahren nach<br />

Begutachtung durch den Mediz<strong>in</strong>ischen Dienst (MDK) bewilligt; Kostenträger s<strong>in</strong>d die<br />

Rentenversicherungen (BVA, LVA), die Krankenkassen <strong>und</strong> gelegentlich Sozialämter.<br />

Die Beweggründe für die Entwicklung des Konzepts <strong>der</strong> Station rühren aus Vorerfahrungen<br />

<strong>der</strong> leitenden Ärzt<strong>in</strong> mit <strong>der</strong> Behandlung von Frauen im Mediz<strong>in</strong>system. Basiserfahrungen<br />

waren <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Beobachtung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ikpraxis, daß es Frauen<br />

nach gynäkologischen Operationen viel schlechter g<strong>in</strong>g als dies aus <strong>der</strong> Situation <strong>der</strong><br />

Akutkl<strong>in</strong>ik heraus zu erwarten gewesen wäre, <strong>und</strong> daß vielfach unnötige o<strong>der</strong> voreilige<br />

Operationen an weiblichen Organen veranlaßt wurden. Nachoperative Zustände <strong>und</strong><br />

weitere Operations- <strong>und</strong> Krankheitskarrieren <strong>der</strong> Frauen sprachen dafür, daß vielen<br />

Frauen Schaden zugefügt wurde. Die Ausbildung hat angehende Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ärzte<br />

zudem nicht darauf vorbereitet, mit dieser Problemlage umzugehen.<br />

Beson<strong>der</strong>e Merkmale <strong>der</strong> Konzeption s<strong>in</strong>d die Arbeit mit gemischt-gynäkologischen <strong>und</strong><br />

onkologischen Krankheitsbil<strong>der</strong>n mit e<strong>in</strong>em ganzheitlichen Behandlungskonzept, die<br />

zentrale Bedeutung von Information <strong>und</strong> Aufklärung <strong>und</strong> die bewußte Gestaltung als<br />

professionelles Frauenteam mit spezifischen Formen <strong>der</strong> Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation.<br />

Getragen wird das Konzept von <strong>der</strong> Leitidee <strong>der</strong> Wertschätzung von <strong>und</strong> Par-


636 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

teilichkeit für Frauen sowie von dem Anliegen, daß Frauen aktiv den Prozeß ihrer<br />

Ges<strong>und</strong>ung <strong>in</strong> die Hand nehmen lernen.<br />

Mit Information <strong>und</strong> Aufklärung möchten die Expert<strong>in</strong>nen erreichen, daß die Frauen<br />

Behandlungen verstehen <strong>und</strong> nachvollziehen können, <strong>und</strong> ihnen helfen, ihre Erkrankungen<br />

zu verarbeiten. Deswegen sollen diese sehr genau über die mediz<strong>in</strong>ischen,<br />

anatomischen <strong>und</strong> psychischen Prozesse <strong>in</strong>folge von Erkrankungen <strong>und</strong> Behandlungen<br />

aufgeklärt werden. So erfahren Frauen z. B., welche Beschwerden noch e<strong>in</strong>em normalen<br />

Heilverlauf entsprechen; daß Heilphasen zumeist doch viel länger dauern als erwartet<br />

<strong>und</strong> daß gynäkologische Probleme nicht nur somatische Ursachen haben. Gründliche<br />

Information trägt zur Krankheitsbewältigung bei, hat aber auch e<strong>in</strong>e präventive Bedeutung,<br />

z. B. um weitere E<strong>in</strong>griffe zu vermeiden.<br />

Erklärt wird unter Verwendung von Alltagssprache, wobei nicht nur Sachverhalte, son<strong>der</strong>n<br />

auch die emotionale Perspektive angesprochen werden. Die übliche Fachsprache<br />

<strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>, so die Begründung, verstärke das Gefälle zwischen Ärzt<strong>in</strong> <strong>und</strong> Patient<strong>in</strong>,<br />

könne verunsichern <strong>und</strong> verängstigen. Damit kommt zugleich e<strong>in</strong> Verständnis <strong>der</strong><br />

Vielgestaltigkeit des Krankheitsgeschehens zum Ausdruck: E<strong>in</strong> Ziel <strong>der</strong> Gespräche ist<br />

zu vermitteln, daß Krankheitszusammenhänge sich auf vielen verschiedenen Ebenen<br />

abspielen, damit Frauen e<strong>in</strong> Verständnis ihrer Erkrankung <strong>und</strong> ihrer Lebenssituation<br />

entwickeln können. Die verbreitete mechanistische Auffassung vom Körper wird h<strong>in</strong>terfragt;<br />

Patient<strong>in</strong>nen sollen sich nicht als Behandelte, son<strong>der</strong>n als handlungsfähig erleben.<br />

Die Abteilung zeichnet sich dadurch aus, daß die Patient<strong>in</strong>nen von e<strong>in</strong>em Frauenteam<br />

behandelt werden. Die Zusammenarbeit im Team <strong>und</strong> <strong>der</strong> Umgang mit den Patient<strong>in</strong>nen<br />

werden als netzwerkförmige Kommunikation verstanden, die unter Frauen leichter gel<strong>in</strong>ge,<br />

während die Kommunikation unter Männern durch e<strong>in</strong>e hierarchische Komponente<br />

geprägt sei. Daraus ergeben sich Leitl<strong>in</strong>ien sowohl für die Zusammenarbeit verschiedener<br />

Berufsgruppen im Team wie auch für den Umgang mit Patient<strong>in</strong>nen. Es wird<br />

<strong>in</strong> allen Bereichen <strong>der</strong> Beratung <strong>und</strong> Behandlung auf die Sprach- <strong>und</strong> Kommunikationsgestaltung<br />

beson<strong>der</strong>en Wert gelegt, aber auch die Arbeit im Team folgt bewußt<br />

dem Modell netzwerkförmiger Kommunikation. Dadurch kommen nicht nur vielfältige<br />

Sichtweisen zum Tragen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er partnerschaftlichen, kooperativen Weise mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verhandelt werden, diese Kommunikation sei vor allem durch Wertschätzung<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> im Team <strong>und</strong> Wertschätzung von Weiblichkeit getragen. Die Expert<strong>in</strong>nen<br />

betonen, daß diese Wertschätzung den Patient<strong>in</strong>nen vorgelebt werde <strong>und</strong> ihnen als Modell<br />

diene. Durch Kooperation <strong>und</strong> wechselseitige Anregung im Team entstehe zudem<br />

e<strong>in</strong>e emotionale Atmosphäre, die Wohlfühlen ermöglicht <strong>und</strong> vermittelt. Diese Atmosphäre,<br />

die die Expert<strong>in</strong>nen als e<strong>in</strong>e Art geme<strong>in</strong>same Gr<strong>und</strong>schw<strong>in</strong>gung charakterisieren,<br />

stellt nach ihrer Ansicht e<strong>in</strong>e wichtige Gr<strong>und</strong>lage dar, damit Frauen ihre Heilkräfte<br />

entwickeln.<br />

E<strong>in</strong> Leitgedanke <strong>der</strong> Konzeption ist Parteilichkeit für Frauen. Daraus folgt, daß die<br />

ärztlichen Behandlungen sowie alle E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppenangebote, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e alle


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 637<br />

körpernahen Therapien, von weiblichen Professionellen durchgeführt bzw. angeleitet<br />

werden. Die Expert<strong>in</strong>nen betonen, daß Scham- <strong>und</strong> Körpergrenzen von Patient<strong>in</strong>nen<br />

ernst genommen <strong>und</strong> gewahrt bleiben müssen. Es soll aber auch e<strong>in</strong> Rahmen bestehen,<br />

<strong>der</strong> es erlaubt, über Grenzverletzungen zu sprechen. Hierfür muß im übertragenen<br />

S<strong>in</strong>ne, aber auch buchstäblich Raum geschaffen werden. So gibt es ausschließlich für<br />

Frauen vorgesehene Aufenthaltsräume <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik.<br />

Parteilichkeit wird auch am Körper <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sprache angestrebt. Praktisch heißt dies<br />

z. B., den Frauen ihren Körper am eigenen weiblichen Körper zu erklären, zu veranschaulichen,<br />

wie Körperlichkeit <strong>und</strong> Psyche betroffen s<strong>in</strong>d - unter Bezug auf Gesten <strong>und</strong><br />

Emotionen <strong>und</strong> mit e<strong>in</strong>er Sprache, die Frauen fühlen <strong>und</strong> sprechen. Dazu gehört ferner,<br />

von sich aus solche Fragen zu stellen, die Patient<strong>in</strong>nen nicht zu stellen wagen. Die<br />

Expert<strong>in</strong>nen halten es nicht nur für wichtig, daß den Patient<strong>in</strong>nen ihr Körper gezeigt<br />

wird, sie halten dieses Vermögen, ohne Angst <strong>und</strong> Vorurteile dem eigenen Geschlecht<br />

gegenüber zu handeln, für e<strong>in</strong>e zentrale Qualität professioneller frauenspezifischer<br />

Arbeit. Dazu müssen auf seiten <strong>der</strong> Professionellen Ängste überw<strong>und</strong>en werden, denn<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>e ärztliche Ausbildung sozialisiert eher zur Distanz.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne versuchen die Ärzt<strong>in</strong>nen, die Dom<strong>in</strong>anz ihrer Berufsrolle nicht herauszustreichen,<br />

<strong>und</strong> treten daher weniger bestimmend auf. Da sie sich als Berater<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Unterstützer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Heilungsprozesse <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> sehen, die möglichst selber Expert<strong>in</strong><br />

des eigenen Körpers werden soll, ist ihr Selbstverständnis eher durch e<strong>in</strong> pädagogisch-praktisches<br />

Anliegen geprägt als durch Aufrechterhaltung ihrer beruflichen Autorität.<br />

Sie verwenden viel Mühe darauf, e<strong>in</strong> doppeltes Vertrauensverhältnis zu den Patient<strong>in</strong>nen<br />

aufzubauen: Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite soll Vertrauen als emotionale Offenheit<br />

unter Frauen angstm<strong>in</strong><strong>der</strong>nd wirken <strong>und</strong> e<strong>in</strong> ganzheitliches Verständnis von Ges<strong>und</strong>heit<br />

för<strong>der</strong>n, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ist Vertrauen zur fachlichen Kompetenz <strong>und</strong> Professionalität<br />

<strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> unabd<strong>in</strong>gbar. Die beiden Seiten können manche Patient<strong>in</strong>nen<br />

zunächst schwer vere<strong>in</strong>baren, zumal viele gewohnt s<strong>in</strong>d, professionelle Autorität mit<br />

Distanziertheit <strong>und</strong> Männlichkeit zu verknüpfen. Auch die mehrdimensionale Betrachtung<br />

von Krankheiten, die e<strong>in</strong>e aktive Mitarbeit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>t, steht im Spannungsverhältnis<br />

zur Erwartung, <strong>der</strong> Arzt müsse se<strong>in</strong> Wissen durch e<strong>in</strong>deutige Diagnose<br />

<strong>und</strong> klare Verhaltensanweisungen zeigen. So erfor<strong>der</strong>t die Umsetzung e<strong>in</strong>es Konzepts<br />

frauenfre<strong>und</strong>licher Kommunikation e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Aufwand bei <strong>der</strong> Neudef<strong>in</strong>ition<br />

von Berufsrollen sowie kont<strong>in</strong>uierliche Reflexion im Team.<br />

Das Behandlungskonzept im engeren S<strong>in</strong>ne besteht aus drei Bauste<strong>in</strong>en: dem Aufnahmegespräch,<br />

den nach Krankheitsbil<strong>der</strong>n differenzierten Informations- <strong>und</strong> Gesprächsgruppen<br />

<strong>und</strong> den spezifischen, <strong>in</strong>tegrierten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- <strong>und</strong> Therapieprogrammen.<br />

Die Ärzt<strong>in</strong>nen führen ausgiebige Aufnahmegespräche, <strong>in</strong> denen sowohl die Krankheitssymptome,<br />

die Beschwerden, Schmerzen, bisherige Behandlungen als auch die komplexen<br />

Lebensumstände <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> ausführlich erörtert werden. Offene <strong>und</strong> eher<br />

ungerichtete Fragen sollen es den Patient<strong>in</strong>nen ermöglichen, ohne Scham <strong>und</strong> aus-


638 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

führlich von sich zu sprechen. Von <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> werden auch schambesetzte Themen<br />

möglichst konkret angesprochen <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er deutlichen Sprache erörtert, wobei <strong>der</strong><br />

jeweiligen Patient<strong>in</strong> überlassen wird, wieweit sie sich e<strong>in</strong>lassen möchte. Die Gespräche<br />

bilden die Gr<strong>und</strong>lage für die Entwicklung des jeweiligen Therapieprogramms <strong>der</strong><br />

Patient<strong>in</strong>. Dazu gehört e<strong>in</strong>e Verständigung über die Therapieziele von Patient<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

Therapeut<strong>in</strong>. Zentral s<strong>in</strong>d die Anliegen <strong>und</strong> Ziele <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>, sowie die subjektive<br />

E<strong>in</strong>schätzung ihrer Lebenssituation <strong>und</strong> ihrer Krankheitssymptome. Auf dieser Basis<br />

werden Strategien besprochen, wie sich <strong>der</strong> jeweilige Lebensweg <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> mit <strong>der</strong><br />

Krankheit entwickeln kann.<br />

Nach unterschiedlichen Krankheitsbil<strong>der</strong>n differenzierte Informations- <strong>und</strong> Gesprächsgruppen<br />

stellen den zweiten Bauste<strong>in</strong> dar. So gibt es Gruppen für von Brustkrebs<br />

betroffene Frauen; für Frauen, die Hysterektomien h<strong>in</strong>ter sich haben (differenziert wird<br />

zudem nach Krebs, nach Inkont<strong>in</strong>enz- <strong>und</strong> Schmerzproblemen, <strong>und</strong> nach gezielter Thematisierung<br />

von Harn<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz) o<strong>der</strong> für Patient<strong>in</strong>nen mit Endometriose. Zusätzlich<br />

werden die Informations- <strong>und</strong> Aufklärungsangebote nach verschiedenen Lebensphasen<br />

<strong>der</strong> Frauen aufgeglie<strong>der</strong>t, etwa ob Frauen bereits K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben o<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Erkrankung k<strong>in</strong><strong>der</strong>los bleiben <strong>und</strong> sich damit abf<strong>in</strong>den müssen, daß e<strong>in</strong> eigener K<strong>in</strong><strong>der</strong>wunsch<br />

nicht realisiert werden kann. Außerdem gibt es vertiefende Gesprächsgruppen,<br />

die Frauen bei Interesse wählen können. Die ausdifferenzierte Gruppene<strong>in</strong>teilung dient<br />

dazu, die konkreten Bedürfnislagen - <strong>in</strong> ihrer Verschränkung von Krankheitsbild <strong>und</strong><br />

Lebensphase - <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen anzusprechen.<br />

Die Patient<strong>in</strong>nen stellen viele Fragen zu ihren Krankheitsverläufen <strong>und</strong> den erfolgten<br />

Behandlungen; bei e<strong>in</strong>em großen Teil <strong>der</strong> Krankheitsbil<strong>der</strong> stehen <strong>der</strong> Nachvollzug <strong>und</strong><br />

das Verständnis von Operationen bzw. Operationsfolgen im Mittelpunkt. Durch die Gespräche<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> offenen Atmosphäre <strong>der</strong> Gruppe läßt sich Isolation weitestgehend<br />

auflösen, die Patient<strong>in</strong>nen bauen Schamgefühle ab, weil sie erleben, daß an<strong>der</strong>e Frauen<br />

ähnliche Beschwerden wie sie haben. Die Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>formieren die Frauen auch, wie<br />

sie Schädigungen durch die Operation bzw. Behandlungen durch eigenes Zutun verbessern<br />

<strong>und</strong> l<strong>in</strong><strong>der</strong>n können, <strong>und</strong> schlagen entsprechend konkrete Möglichkeiten vor.<br />

Den dritten Bauste<strong>in</strong> bilden für die unterschiedlichen Krankheitsbil<strong>der</strong> spezifisch entwickelte<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramme, die physikalische <strong>und</strong> Physiotherapie, psychologische<br />

<strong>und</strong> soziale Therapie <strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gselemente umfassen. Der erste Bereich umfaßt physikalische<br />

Elektrotherapie, Bewegungsbä<strong>der</strong>, Wassergymnastik, Trockengymnastik (Wirbelsäulengymnastik,<br />

Bauch- <strong>und</strong> Rückenmuskeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g), Massage <strong>und</strong> Lymphdra<strong>in</strong>age<br />

<strong>und</strong> wird von Physiotherapeut<strong>in</strong>nen mit unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten<br />

durchgeführt. Die Patient<strong>in</strong>nen können an E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppengymnastik teilnehmen.<br />

Die Gruppen werden nach den unterschiedlichen Erkrankungen <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>geteilt.<br />

Die Gruppengröße beträgt maximal acht Frauen.<br />

Der zweite Bereich, <strong>der</strong> im wesentlichen von den Psycholog<strong>in</strong>nen vertreten wird, umfaßt<br />

Gesprächstherapie, Selbstsicherheits-, Entspannungs- <strong>und</strong> Schmerztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g. E<strong>in</strong>zel-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 639<br />

<strong>und</strong> Gruppentherapie stehen zur Wahl; viele Patient<strong>in</strong>nen nehmen beide Angebote<br />

parallel wahr.<br />

Den dritten Bereich bilden spezifische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogramme, die jeweils ganzheitlich auf<br />

die Krankheitsbil<strong>der</strong> <strong>und</strong> den weiblichen Körper abgestimmt s<strong>in</strong>d. So wurde beispielsweise<br />

für Probleme <strong>der</strong> Inkont<strong>in</strong>enz e<strong>in</strong>e spezielle Beckenbodengymnastik entwickelt,<br />

die nicht nur den Beckenboden, son<strong>der</strong>n die gesamte Unterleibs- <strong>und</strong> Stützmuskulatur<br />

e<strong>in</strong>bezieht <strong>und</strong> zugleich e<strong>in</strong> Entspannungsprogramm <strong>in</strong>tegriert. Gerade die Komb<strong>in</strong>ation<br />

von Spannen <strong>und</strong> Entspannen halten die Expert<strong>in</strong>nen für beson<strong>der</strong>s wichtig. Sie fehle <strong>in</strong><br />

herkömmlichen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprogrammen des Beckenbodens, da eher auf Anspannung<br />

tra<strong>in</strong>iert wird; dadurch könnten sich unangenehme Spannungen im Gesamtorganismus<br />

aufbauen. Als beson<strong>der</strong>e Aufgabe fällt den Physiotherapeut<strong>in</strong>nen zu, den Frauen diesen<br />

Zusammenhang während des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zu verdeutlichen <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Körperwahrnehmung<br />

zu sensibilisieren.<br />

Aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> separat befragten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> unterschiedlichen Berufe wird<br />

übere<strong>in</strong>stimmend die Bedeutung <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Teamsitzungen hervorgehoben. Zentraler<br />

Gesichtspunkt <strong>der</strong> Äußerungen <strong>der</strong> verschiedenen Seiten ist, daß im Team e<strong>in</strong><br />

Gesamtbild <strong>der</strong> jeweiligen Patient<strong>in</strong> als Person erarbeitet wird. Dieser Arbeitsstil wird<br />

als Ausdruck des vernetzten Konzeptes verstanden. Die Qualität des Gedankenaustausches<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Kooperation wird von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen, die <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Institutionen<br />

gearbeitet haben, als e<strong>in</strong>malig hervorgehoben.<br />

Die Physiotherapeut<strong>in</strong>nen sehen ihre Aufgaben dar<strong>in</strong>, die durch die Erkrankungen <strong>und</strong><br />

Operationen verursachten Schmerzen zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Bewegungs- <strong>und</strong> Funktionse<strong>in</strong>schränkungen<br />

<strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen zu verbessern, die Körperwahrnehmung <strong>der</strong> Frauen zu sensibilisieren.<br />

Um Lebense<strong>in</strong>schränkungen zu überw<strong>in</strong>den, achten sie auf regelmäßige <strong>und</strong><br />

<strong>in</strong>tensive Behandlungen, die zwischen E<strong>in</strong>zel- <strong>und</strong> Gruppenbehandlung abwechseln. Sie<br />

möchten aber darüber h<strong>in</strong>aus das Körpergefühl <strong>der</strong> Frauen entwickeln, damit diese<br />

lernen, <strong>in</strong> sich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zugehen <strong>und</strong> ihren Körper zu fühlen. Ihren Beitrag zur Behandlung<br />

sehen sie nicht nur <strong>in</strong> den gezielten Übungen, son<strong>der</strong>n auch dar<strong>in</strong>, daß sanfte körperliche<br />

Berührung beispielsweise bei Massage, Lymphdra<strong>in</strong>age o<strong>der</strong> Narbenbehandlung e<strong>in</strong>e<br />

seelische Entlastung för<strong>der</strong>t <strong>und</strong> damit generell das körperliche Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Frauen<br />

stärkt <strong>und</strong> ihre psychische Verfassung stabilisiert.<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> körperlicher Entspannung erzählen Patient<strong>in</strong>nen den Physiotherapeut<strong>in</strong>nen,<br />

was sie bewegt; sie sprechen etwa über Familienprobleme, Sexualität,<br />

Beschwerden, Schmerzen, aber auch über negative Behandlungserfahrungen an an<strong>der</strong>en<br />

Orten. Die Therapeut<strong>in</strong>nen verstehen sich dabei als aktive Zuhörer<strong>in</strong>nen. Sie betonen,<br />

daß die Körperarbeit diesen ungezwungenen, ungerichteten <strong>und</strong> freiwilligen Gesprächskontakt<br />

ermögliche; dieser stelle das Beson<strong>der</strong>e an ihrem Beruf dar. Daher achten sie<br />

auf sehr kle<strong>in</strong>e Gruppen sowie auf Konstanz <strong>der</strong> behandelnden Therapeut<strong>in</strong>. Viele<br />

Patient<strong>in</strong>nen seien auf e<strong>in</strong>en unkomplizierten Kontakt <strong>und</strong> persönliche Ansprache<br />

angewiesen, entwe<strong>der</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer Krankheit o<strong>der</strong> weil sie das erste Mal längere Zeit


640 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

alle<strong>in</strong>e von zu Haus weg seien <strong>und</strong> nicht von selbst sofort aktiv Kontakte mit Mitpatient<strong>in</strong>nen<br />

knüpfen können. Die Physiotherapeut<strong>in</strong>nen möchten diese „natürliche“<br />

Gesprächsführung, die sie mit „ges<strong>und</strong>em Menschenverstand“ <strong>und</strong> mit „E<strong>in</strong>fühlung“<br />

charakterisieren, beibehalten.<br />

Die Psycholog<strong>in</strong>nen unterstützen den psychosomatischen Ansatz <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong>nen vor<br />

allem im H<strong>in</strong>blick auf den Umgang <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen mit psychischen Belastungen <strong>und</strong><br />

mit Schmerzen. In <strong>der</strong> psycho-onkologischen Gruppe geht es um Entlastung <strong>und</strong> die<br />

Erarbeitung von Selbstakzeptanz; e<strong>in</strong> konfliktzentriertes Vorgehen sei hier nicht<br />

angebracht. Beim Umgang mit Schmerz ist vorrangig die Vermittlung des psychosomatischen<br />

Ansatzes wichtig. Die Psycholog<strong>in</strong>nen wollen e<strong>in</strong>en Erfahrungsraum schaffen,<br />

<strong>in</strong> dem die Patient<strong>in</strong>nen Zusammenhänge zwischen frauenspezifischen Problemen<br />

<strong>und</strong> Belastungen <strong>und</strong> ihren Schmerzen erkennen können. Sie vermitteln den Frauen<br />

e<strong>in</strong>erseits, daß Strategien im Umgang mit Schmerzen <strong>und</strong> Ängsten erlernt werden<br />

können <strong>und</strong> geben ihnen hierzu Möglichkeiten <strong>und</strong> Verfahren an die Hand, etwa<br />

Entspannungstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wie z. B. progressive Muskelentspannung, Imag<strong>in</strong>ations-,<br />

Schmerzfokus- <strong>und</strong> Genußübungen, an<strong>der</strong>erseits versuchen sie möglichst konkret auf<br />

Problemlagen <strong>der</strong> jeweiligen Patient<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>zugehen, um mit ihnen e<strong>in</strong> neues Verhältnis<br />

zu ihrer Lebenssituation zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Die Krankenschwester sieht es als ihre wichtigste Aufgabe an, e<strong>in</strong>e Atmosphäre des<br />

Vertrauens aufzubauen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Patient<strong>in</strong>nen sich wohl fühlen. Die Krankenpflege ist<br />

die erste Ansprechpartner<strong>in</strong> für die Patient<strong>in</strong>nen auf <strong>der</strong> Station. Dort sollen sie das<br />

Gefühl haben, immer kommen zu können <strong>und</strong> willkommen zu se<strong>in</strong>. Das Pflegepersonal<br />

erklärt den Patient<strong>in</strong>nen den Tagesablauf <strong>und</strong> unterstützt sie bei den Term<strong>in</strong>absprachen.<br />

Wichtig sei, daß die Patient<strong>in</strong>nen merken, daß sie ihre eigenen Vorstellungen ihrer<br />

Krankenrolle formulieren <strong>und</strong> umsetzen können, ohne dabei Angst vor Mißbilligung<br />

haben zu müssen.<br />

Stationsärzt<strong>in</strong>nen betonen als ihre wesentliche Aufgabe neben <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Versorgung (Basisdiagnostik <strong>und</strong> spezifische Behandlungs<strong>in</strong>dikationen) die Nachaufklärung<br />

<strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen. Damit diese wirklich die Informationen bekommen, die für sie<br />

wichtig s<strong>in</strong>d, nehmen sie sich Zeit, richten ihre Gesprächsführung schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anamnese<br />

darauf e<strong>in</strong> <strong>und</strong> führen weitere E<strong>in</strong>zelgespräche, wenn erfor<strong>der</strong>lich. Auch sie legen<br />

Wert auf Alltagssprache <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikation mit den Patient<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> wählen Begriffe,<br />

die Patient<strong>in</strong>nen auch benutzen, um nicht von oben herab o<strong>der</strong> angstauslösend zu<br />

wirken.<br />

Die Kooperation im Team als berufsübergreifendes Netzwerk bedeutet, daß allen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen bewußt ist, daß sie e<strong>in</strong>en wichtigen, wenn auch unterschiedlichen Part<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>stitutionellen Behandlungszenario übernehmen, daß sie auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage<br />

von (gegenseitiger) Wertschätzung gegenüber Frauen handeln <strong>und</strong> daß sie im S<strong>in</strong>ne des<br />

Konzepts zum Wohlbef<strong>in</strong>den <strong>und</strong> zur Stärkung <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> beitragen. Weiterbildung<br />

im Team wie <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Berufsgruppen, Weiterentwicklung <strong>und</strong> Weitervermitt-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 641<br />

lung konzeptueller Gr<strong>und</strong>gedanken gehört ebenso zum kommunikativen Austausch wie<br />

die regelmäßige wöchentliche Teamsitzung, an <strong>der</strong> alle Professionen von <strong>der</strong> Pflege bis<br />

zur Stationsärzt<strong>in</strong> teilnehmen.<br />

Die Erfolgskriterien <strong>der</strong> Behandlung beschreiben die Vertreter<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Professionen unterschiedlich. Die leitenden Ärzt<strong>in</strong>nen bedauern, daß ke<strong>in</strong>e wissenschaftliche<br />

Untersuchung <strong>der</strong> Wirkung von Rehabilitationsprogrammen bei Frauen vorliegt.<br />

Die Stationsärzt<strong>in</strong>nen sehen es als Erfolg an, wenn Beschwerden gel<strong>in</strong><strong>der</strong>t o<strong>der</strong><br />

sogar verschw<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d, wenn darüber h<strong>in</strong>aus auch e<strong>in</strong>e persönliche Zufriedenheit<br />

feststellbar ist durch die Behandlung. Als weitere Kriterien nennen sie (auch wenn sie<br />

hierzu nicht immer konkrete Rückmeldungen bekommen), daß Frauen durch die Behandlung<br />

neue Möglichkeiten entdecken, daß sie e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Verständnis von sich <strong>und</strong><br />

ihrer Erkrankung entwickeln <strong>und</strong> etwas mitnehmen, was für sie zu Hause noch Bestand<br />

hat. Auch die Psycholog<strong>in</strong>nen bemängeln, daß Studien zur Erfassung <strong>der</strong> Langzeitwirkung<br />

fehlen.<br />

Nicht nur die ärztlichen Expert<strong>in</strong>nen, son<strong>der</strong>n das gesamte Team ordnet sich mit diesem<br />

speziellen Rehabilitationskonzept als <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong>zigartig e<strong>in</strong>. Die Orientierung<br />

an weiblichen Lebenslagen, Parteilichkeit für Frauen sowie die Arbeit mit e<strong>in</strong>er vernetzten<br />

Kommunikationsstruktur, damit die Patient<strong>in</strong>nen den Prozeß <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>ung <strong>in</strong> die<br />

eigene Hand nehmen können, sehen sie für ihr Konzept als wesentlich an. Die Aufhebung<br />

<strong>der</strong> sonst üblicherweise getrennten Bereiche <strong>in</strong> Onkologie <strong>und</strong> Gynäkologie <strong>und</strong><br />

die Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Frauenteam weist sie im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Kl<strong>in</strong>iken beson<strong>der</strong>s<br />

aus.<br />

<strong>10</strong>.4.6 Praxisbeispiel: Angeleitete Gruppe über Wechseljahre<br />

Im Gesamtfeld <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung <strong>und</strong> -beratung stellte die Erhebung e<strong>in</strong>e starke<br />

Nachfrage zum Thema „Wechseljahre“ fest. Frauen s<strong>in</strong>d offenbar vielfach unsicher <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Bewertung von Begleitersche<strong>in</strong>ungen <strong>der</strong> körperlichen Umstellung <strong>und</strong> können<br />

schlecht e<strong>in</strong>schätzen, was als normal <strong>und</strong> vorübergehend, was als eventuell pathogen zu<br />

sehen ist. Zudem setzen sich sehr viele Frauen mit <strong>der</strong> Empfehlung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, zur<br />

Vorbeugung o<strong>der</strong> L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung von Beschwerden sowie zur Osteoporose-Prophylaxe von<br />

vornhere<strong>in</strong> künstliche Hormone e<strong>in</strong>zunehmen, wobei ihnen zugleich Schönheit <strong>und</strong><br />

Vitalität als Nebeneffekt versprochen wird. Teils s<strong>in</strong>d Frauen durch die Medien o<strong>der</strong><br />

populäre Literatur auf die Hormonbehandlung aufmerksam geworden, teils hat <strong>der</strong><br />

Hausarzt e<strong>in</strong>e Homone<strong>in</strong>nahme <strong>in</strong> den Wechseljahren generell empfohlen (bspw. schon<br />

bei den ersten Unregelmäßigkeiten <strong>der</strong> Periode) o<strong>der</strong> bedrohliche Bil<strong>der</strong> von körperlichen<br />

<strong>und</strong> geistigen Verfallsersche<strong>in</strong>ungen bei Verzicht auf Hormone<strong>in</strong>nahme an die<br />

Wand gemalt. Schließlich suchen Frauen Beratung auf, weil sie Hormone erprobt <strong>und</strong><br />

wegen <strong>der</strong> Nebenwirkungen abgesetzt haben; e<strong>in</strong>ige Expert<strong>in</strong>nen (aus den alten B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n)<br />

schil<strong>der</strong>n dies als den häufigsten Fall überhaupt. E<strong>in</strong>ige Expert<strong>in</strong>nen differenzieren<br />

weiter <strong>und</strong> haben den E<strong>in</strong>druck, daß die Nachfrage zur Aufklärung über Hormone<br />

im Westen stärker als im Osten <strong>und</strong> bei <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt lebenden Frauen häufiger als bei<br />

Frauen im ländlichen Raum ist.


642 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Da es bei den Wechseljahren nicht um e<strong>in</strong>e Erkrankung o<strong>der</strong> um Krankheitsfolgen,<br />

son<strong>der</strong>n um ges<strong>und</strong>e Verän<strong>der</strong>ungen geht, <strong>und</strong> da die Verunsicherung weitgehend als<br />

Folge <strong>der</strong> seit kurzem verfügbar gewordenen mediz<strong>in</strong>ischen Interventionsmöglichkeiten<br />

ist, f<strong>in</strong>den sich kaum „klassische“ Selbsthilfegruppen auf diesem Gebiet. Die Angebote<br />

nehmen die Form von Kursen, Vortragsabenden, Beratungsgesprächen o<strong>der</strong> Gesprächskreisen<br />

an, bei denen zunächst fachkompetende Information im Mittelpunkt steht. Das<br />

hier erfaßte Praxisbeispiel wurde von <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Beratungse<strong>in</strong>richtung (Pro<br />

Familia) angeboten <strong>und</strong> per Zeitungsanzeige, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Beratungsstelle sowie anläßlich<br />

öffentlicher Vortragsabende bekanntgegeben. Angeboten wurde e<strong>in</strong> Gesprächskreis im<br />

Umfang von zehn Abenden, von <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> geleitet.<br />

Entsprechend <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong>haltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> frauenzentrierten Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

ist das Anliegen <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong> auf die Unterstützung des Körperbewußtse<strong>in</strong>s<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Stärken <strong>der</strong> Frauen ausgerichtet. Körperverän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> den Wechseljahren<br />

sollen als natürliches Geschehen verstanden werden. Vermittelt wird, daß die Phase <strong>der</strong><br />

Umstellung, die mit Hitzewallungen, Angstgefühlen, Herzrasen <strong>und</strong> Schlaflosigkeit<br />

verb<strong>und</strong>en se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong>e Übergangsphase ist, die für die große Mehrheit von Frauen<br />

mit e<strong>in</strong>fachen Hausmitteln <strong>und</strong> Übungen bewältigt wird. Nach Erfahrung <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong><br />

kommen zwar Frauen zum Gesprächskreis mit Fragen zu den körperlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> den Wechseljahren, dieses Thema sei aber am ersten Abend schon praktisch<br />

erschöpft. Es sei vor allem „die Situation des Älterwerdens als Frau <strong>in</strong> dieser Gesellschaft,<br />

die die Frauen bedrückt“.<br />

Daher tritt die fachlich <strong>in</strong>formierende Rolle bald <strong>in</strong> den H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> die Expert<strong>in</strong> ist<br />

vor allem als psychosoziale Gruppenleiter<strong>in</strong> gefor<strong>der</strong>t: Sie för<strong>der</strong>t den Austausch <strong>der</strong><br />

Frauen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>und</strong> die Überw<strong>in</strong>dung von Negativbil<strong>der</strong>n vom Älterwerden, aber<br />

auch von Gesellschaft <strong>und</strong> Umwelt, zugunsten des Erkennens neuer Lebens- <strong>und</strong> Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Die Expert<strong>in</strong> schlägt Themen für jeden Abend vor <strong>und</strong> achtet<br />

darauf, daß ausreichend, aber nicht e<strong>in</strong>seitig auf die Probleme <strong>und</strong> Wünsche <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

e<strong>in</strong>gegangen wird. Themen für Gruppenabende waren z. B. die als K<strong>in</strong>d erlebte<br />

Beziehung zur eigenen Mutter, die Sexualität, Männer <strong>und</strong> Beziehungen, Zukunftsvisionen<br />

<strong>und</strong> Vorstellungen für den kommenden Lebensabschnitt, aber auch e<strong>in</strong>e Maltherapiest<strong>und</strong>e.<br />

Die Themenvorschläge bilden ke<strong>in</strong> feststehendes Programm; Angebote<br />

<strong>der</strong> Expert<strong>in</strong> können auch abgelehnt werden, wenn die Gruppe <strong>in</strong>tensiv mit an<strong>der</strong>en<br />

Interessen o<strong>der</strong> Fragen beschäftigt ist. So wurde das Angebot e<strong>in</strong>es Informationsvortrags<br />

zu Hormonen mitten im Verlauf <strong>der</strong> zehn Gruppenabende von dieser Gruppe ausgeschlagen,<br />

weil an<strong>der</strong>e Themen ihnen wichtiger schienen; auch das Angebot e<strong>in</strong>er praktischen<br />

Unterweisung <strong>in</strong> die Selbstuntersuchung <strong>der</strong> Brust wurde nicht gewünscht.<br />

Präferenzen <strong>und</strong> Gefühle <strong>der</strong> Gruppenteilnehmer<strong>in</strong>nen - e<strong>in</strong>ige halten sich „eher bedeckt“<br />

bei brisanten Themen wie Sexualität - werden respektiert.<br />

Das Gruppengespräch mit drei Teilnehmer<strong>in</strong>nen dieses Gesprächskreises mache deutlich,<br />

daß schon bei <strong>der</strong> Entscheidung, sich für die Gruppe anzumelden, weniger die<br />

akute Verunsicherung im H<strong>in</strong>blick auf körperliche Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Hormonbehand-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 643<br />

lung ausschlaggebend war, als das Bedürfnis, e<strong>in</strong>en Kreis von Gleichaltrigen zu f<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong> dem die gesamte Situation <strong>der</strong> Wechseljahre Gesprächsthema se<strong>in</strong> kann. Im Fre<strong>und</strong>eskreis<br />

wurde das Thema oft weggeschoben, mit dem Mann waren Gespräche nach<br />

Auffassung dieser Frauen von vornhere<strong>in</strong> wenig s<strong>in</strong>nvoll, da nicht erwartet werden<br />

könne, daß er sich h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>versetzen kann. Bei dem Wunsch nach e<strong>in</strong>em Gesprächskreis<br />

spielt aber auch e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Umbruchstimmung e<strong>in</strong>e Rolle, daß sich etwas än<strong>der</strong>n<br />

müsse. An<strong>der</strong>erseits wird über e<strong>in</strong>e ansatzweise depressive Stimmung gesprochen, e<strong>in</strong><br />

Gefühl, „<strong>in</strong>s Loch zu fallen“ <strong>und</strong> durch das Älterwerden <strong>und</strong> die körperlichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

sehr viel stärker erschüttert zu se<strong>in</strong> als erwartet. Die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit<br />

dem mediz<strong>in</strong>ischen Fachwissen war für die Gruppe weniger zentral, z. T. schon vorher<br />

o<strong>der</strong> außerhalb geschehen. E<strong>in</strong>zelne Gruppenmitglie<strong>der</strong> hatten schon früher e<strong>in</strong>en entsprechend<br />

aufklärenden Vortrag <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong> gehört.<br />

Wesentlich für den erfolgreichen Verlauf <strong>der</strong> Gruppe war die Balance zwischen Impulse<br />

geben<strong>der</strong> Leitung <strong>und</strong> eigenständigem Austausch unter den Gruppenmitglie<strong>der</strong>n mit <strong>der</strong><br />

Chance, „von den Erfahrungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu lernen, wie sie mit ihrem Leben besser<br />

zurechtkommen“. Als positiv wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe beschrieben, daß die Ärzt<strong>in</strong> sich „als<br />

Person mit e<strong>in</strong>gebracht“ hat, aber niemals im S<strong>in</strong>ne des E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gens eigener Probleme;<br />

sie hat „e<strong>in</strong> klares Bild“ von sich als Frau <strong>und</strong> als Person, <strong>und</strong> damit e<strong>in</strong> Vertrauensverhältnis<br />

geschaffen. Sie habe es auch verstanden, an den Schwachstellen <strong>und</strong> gedanklichen<br />

bzw. emotionalen „Verknotungen“ Anstöße zum Nachdenken zu geben. Im Verlauf<br />

<strong>der</strong> Gruppenabende sei e<strong>in</strong>e positive Stimmung gewachsen, „was man alles machen<br />

kann“, <strong>und</strong> das Selbstbewußtse<strong>in</strong> wurde gestärkt: „Mittwochs b<strong>in</strong> ich da so h<strong>in</strong>gegangen,<br />

<strong>und</strong> ich b<strong>in</strong> immer drei Kopf größer hier wie<strong>der</strong> rausmarschiert ... richtig aufgeplustert,<br />

e<strong>in</strong>fach so ganz mit e<strong>in</strong>em Glücksgefühl“. Positiv hervorgehoben wird zudem e<strong>in</strong>e<br />

ausgeglichene Kommunikation, bei <strong>der</strong> mal die e<strong>in</strong>e, mal die an<strong>der</strong>e sich stärker von <strong>der</strong><br />

Gruppe „tragen lassen“ konnte.<br />

Die Atmosphäre von Nähe, Wertschätzung <strong>und</strong> wechselseitiger Unterstützung war<br />

Gr<strong>und</strong>lage dafür, daß die Gruppe nach Ablauf <strong>der</strong> zehn Abende, die von <strong>der</strong> Expert<strong>in</strong><br />

geleitet wurden, zu weiteren Treffen stark motiviert war. E<strong>in</strong>deutig war allerd<strong>in</strong>gs <strong>der</strong><br />

Wunsch, daß die Expert<strong>in</strong> die Gruppe weiterh<strong>in</strong> leitet. Der Übergang zu e<strong>in</strong>er eigenständigen<br />

Selbsthilfegruppe, die ihre Themen, ihre Gesprächsleitung, Zeit <strong>und</strong> Ort ihres<br />

Treffens <strong>in</strong> eigener Regie bestimmt, fiel <strong>der</strong> Gruppe sehr schwer. Es s<strong>in</strong>d nicht alle<strong>in</strong><br />

Übergangsprobleme <strong>und</strong> solche <strong>der</strong> Umgewöhnung, son<strong>der</strong>n auch Fragen <strong>der</strong> Motivation<br />

angesprochen. Nichts desto weniger hat die Gruppe die Übergangsprobleme bewältigt<br />

<strong>und</strong> trifft sich weiter.<br />

Das Gruppengespräch weist auf die präventive Bedeutung solcher Angebote <strong>in</strong><br />

mehreren H<strong>in</strong>sichten h<strong>in</strong>. Obwohl die mediz<strong>in</strong>ische Information nicht zentral war,<br />

bedeutete die Gruppe e<strong>in</strong>e Chance, offen mit an<strong>der</strong>en, ebenfalls mit dieser Lebenswende<br />

beschäftigten Frauen das Für <strong>und</strong> Wi<strong>der</strong> medikamentöser Behandlung zu erwägen. E<strong>in</strong>e<br />

Teilnehmer<strong>in</strong> beschreibt, wie sie von e<strong>in</strong>er euphorischen E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Hormone<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Beschreibung <strong>in</strong> den Medien zu e<strong>in</strong>er zurückhalten<strong>der</strong>en Bewertung


644 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

gelangt ist. Sie erkennt - wie e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik es formuliert -, daß Hormone<br />

Medikamente s<strong>in</strong>d, die bei Erkrankung o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong> nicht an<strong>der</strong>s zu bekämpfendes<br />

Leiden ihren Nutzen haben, aber ke<strong>in</strong> Allheilmittel o<strong>der</strong> Jungbrunnen s<strong>in</strong>d. Präventiv<br />

wirkt die Gruppe aber auch gegen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> dieser Lebenssituation vielfach auftretende<br />

Neigung zur Depressivität. Dabei stimmen die E<strong>in</strong>schätzungen mehrerer Expert<strong>in</strong>nen<br />

mit <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Gruppenmitglie<strong>der</strong> übere<strong>in</strong>, daß nicht die körperliche Umstellung,<br />

son<strong>der</strong>n die psychosoziale Lebenslage meist für diese Neigung verantwortlich ist. Die<br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit allem, was Frauen <strong>in</strong> dieser Umbruchphase bedrückt, kann<br />

Frauen vor psychischen Erkrankungen bewahren.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 645<br />

<strong>10</strong>.5 Erträge <strong>der</strong> empirischen Studie zu den Maßstäben für gute Praxis <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> Versorgung von Frauen<br />

<strong>10</strong>.5.1 Kriterien <strong>und</strong> Erfahrungswerte <strong>der</strong> Nutzer<strong>in</strong>nen<br />

Mit zehn Gruppengesprächen sollten Kriterien erfaßt werden, nach denen Frauen<br />

Angebote <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung als für<br />

sie angemessen bewerten. Kriterien werden vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> von Bedürfnissen <strong>und</strong><br />

Wünschen sowie konkreten Erfahrungen aufgestellt <strong>und</strong> verdeutlicht. Mit <strong>der</strong> Methode<br />

<strong>der</strong> Focusgruppe (vgl. Kapitel <strong>10</strong>.2.1) wurde e<strong>in</strong> offenes Forum geschaffen, <strong>in</strong> dem die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen - ausgehend von <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>samkeit, e<strong>in</strong> bestimmtes Angebot für e<strong>in</strong>e<br />

konkrete Bedarfslage wahrgenommen zu haben - sich im Gespräch darüber verständigen<br />

konnten, was gute <strong>und</strong> schlechte Versorgungserfahrungen ausmachen. Als Impuls wurde<br />

zunächst gefragt, wie sie zu diesem Angebot gekommen s<strong>in</strong>d. Weiterh<strong>in</strong> wurde zur<br />

Diskussion gestellt, <strong>in</strong>wieweit sie e<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen ihrem Ges<strong>und</strong>heitsproblem<br />

<strong>und</strong> ihrer Situation als Frau sehen, <strong>und</strong> welche Bedürfnisse sie an die ges<strong>und</strong>heitliche<br />

Versorgung bzw. an <strong>der</strong>en Verbesserung richten.<br />

Die Gruppen umfaßten meist vier bis fünf Frauen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bandbreite zwischen drei <strong>und</strong><br />

zwölf Personen. Die Altersverteilung war, wie zu erwarten, je nach Problemlage<br />

unterschiedlich <strong>und</strong> <strong>in</strong>sgesamt breit. In sehr vielen Fällen hatten die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

das spezifische Versorgungsangebot nicht deshalb gewählt, weil sie bestimmte<br />

Erwartungen an den Umgang mit Frauen hatten, son<strong>der</strong>n sie waren auf recht unterschiedlichen<br />

Wegen dorth<strong>in</strong> gekommen: Empfehlung von Bekannten, Wohnortnähe,<br />

Information vom Hörensagen, Empfehlung des Hausarztes, Zuweisung durch Versicherungsträger<br />

bis h<strong>in</strong> zur gezielten Suche, weil ihr Problem bis dah<strong>in</strong> nicht adäquat<br />

behandelt worden war.<br />

Die Gespräche wurden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em mehrstufigen Verfahren ausgewertet. Zunächst wurden<br />

mit Bezug auf die spezifische Problemlage die geäußerten Erwartungen an e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Hilfe o<strong>der</strong> Behandlung vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> geschil<strong>der</strong>ten bisherigen Versorgungserfahrungen<br />

herausgearbeitet. Anschließend wurden im Vergleich von Passagen,<br />

<strong>in</strong> denen „gute“ bzw. „schlechte“ Versorgung zur Diskussion stand, Maßstäbe<br />

allgeme<strong>in</strong>er Art analysiert. Schließlich wurden die Gespräche im H<strong>in</strong>blick auf das dar<strong>in</strong><br />

enthaltene Verständnis von Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitshandeln <strong>in</strong>terpretiert. Die Fülle<br />

des empirischen Materials wurde <strong>in</strong> diesem Vorgehen schrittweise auf Elemente <strong>und</strong><br />

Kriterien reduziert, die für unterschiedliche ges<strong>und</strong>heitliche Problemlagen <strong>und</strong> Versorgungssituationen<br />

übertragbar ersche<strong>in</strong>en. E<strong>in</strong>e ausführliche fallbezogene Darstellung<br />

<strong>der</strong> Gruppengespräche muß späteren Veröffentlichungen vorbehalten bleiben; Beispiele<br />

werden zur Illustration heranbezogen.<br />

Zunächst ergeben sich aus <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> Problemlagen unterschiedliche Sichten auf<br />

Versorgung. So steht etwa für die Mütter kle<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> das eigene Ges<strong>und</strong>heitshandeln<br />

im Kontext ihrer E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Familie. Sie s<strong>in</strong>d auf Entlastung, Flexibilität <strong>und</strong>


646 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Erreichbarkeit bei <strong>der</strong> Wahrnehmung von Versorgungsleistungen angewiesen. Frauen <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en Lebenslagen betonen an<strong>der</strong>e Kriterien von Angemessenheit. Auch die Bedarfslagen<br />

h<strong>in</strong>sichtlich Versorgungstypus s<strong>in</strong>d unterschiedlich. Die Wege, die zur Selbsthilfegruppe<br />

führen, machen e<strong>in</strong>e Spannbreite von Erfahrungen deutlich: Die Wechseljahresgruppe<br />

begreift den Austausch unter Frauen als von vornhere<strong>in</strong> angemessener als<br />

e<strong>in</strong>e ärztliche o<strong>der</strong> therapeutische Intervention. H<strong>in</strong>gegen wurde die Selbsthilfegruppe<br />

eßgestörter Frauen vor allem aus enttäuschter Behandlungserwartung wahrgenommen.<br />

Die Selbsthilfegruppe <strong>der</strong> krebsbetroffenen Frauen repräsentiert sowohl Ergänzung als<br />

auch Fortsetzung sowie Alternative zu regulärer Versorgung.<br />

Jenseits <strong>der</strong> Bandbreite von unterschiedlichen Belastungsproblemen <strong>und</strong> darauf abgestimmten<br />

Kriterien von Angemessenheit zeichnen sich jedoch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtschau auf<br />

die Gruppengespräche Übere<strong>in</strong>stimmungen im Ges<strong>und</strong>heitsverständnis <strong>und</strong> präferierten<br />

Handlungsstrategien ab, die auf Maßstäbe für e<strong>in</strong>e aus Frauensicht angemessene Versorgung<br />

h<strong>in</strong>weisen.<br />

1. Die Nutzer<strong>in</strong>nen teilen e<strong>in</strong> „ganzheitliches“ Verständnis von Ges<strong>und</strong>heit. Sie sprechen<br />

davon, daß ihre gesamte Person <strong>und</strong> nicht nur e<strong>in</strong> Körperteil betroffen ist, daß<br />

ihre seelische, körperliche <strong>und</strong> soziale Situation im Zusammenhang betrachtet werden<br />

soll. Aus Eigenerfahrung <strong>und</strong> Selbstbeobachtung wird geschlossen, daß Streß,<br />

äußerer Druck <strong>und</strong> seelische Belastungen nicht nur die Infektanfälligkeit erhöhen,<br />

son<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e Vielzahl unterschiedlicher Symptome wie Schmerzen, Kopfschmerzen,<br />

Migräne, Herzrasen, Schlafstörungen hervorrufen können. Erst die<br />

Wechselwirkung von sozialen, physischen <strong>und</strong> somatischen Bezügen im Leben <strong>der</strong><br />

ganzen Person erlaubt es, konkrete ges<strong>und</strong>heitliche Bee<strong>in</strong>trächtigungen adäquat zu<br />

verstehen <strong>und</strong> zu behandeln. So beschreiben beispielsweise ostdeutsche Frauen, die<br />

e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftspraxis mit psychosomatischem Ansatz aufsuchen, im Rückblick<br />

die Nichtbeachtung des Seelischen als gravierenden Mangel <strong>der</strong> erfahrenen Ges<strong>und</strong>heitsversorgung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> DDR; ihnen ist e<strong>in</strong>e ärztliche Betreuung wichtig, die „nicht<br />

nur das Organ sieht“. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Therapiegruppe <strong>der</strong> Eßgestörten<br />

sehen e<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen erlebten Lebenskonflikten o<strong>der</strong> sie belastenden<br />

Situationen <strong>und</strong> ihrem gestörtem Eßverhalten. Mit <strong>der</strong> Krankheit suche <strong>der</strong><br />

Körper, so ihre Deutung, gleichsam Entlastung, wo an<strong>der</strong>e Menschen vielleicht<br />

tr<strong>in</strong>ken o<strong>der</strong> rauchen. Die Aufdeckung <strong>der</strong> zutreffenden Zusammenhänge zwischen<br />

Geist <strong>und</strong> Körper, zwischen Körperlichem <strong>und</strong> Psychischen stellt - wie aus Passagen<br />

gesteigerter Aufmerksamkeit <strong>und</strong> <strong>in</strong>tensiver Gesprächsbeteiligung <strong>in</strong> allen Gesprächen<br />

ersichtlich wird - e<strong>in</strong> zentrales Anliegen bei <strong>der</strong> Inanspruchnahme des mediz<strong>in</strong>ischen<br />

Expertensystems dar. In diesem S<strong>in</strong>ne wünschen sie e<strong>in</strong> psychosomatisch<br />

aufgeklärtes Herangehen <strong>in</strong> allen Bereichen <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung als<br />

Ausgangsbasis.<br />

2. Belastungen <strong>in</strong> Arbeit, Beruf <strong>und</strong> Familie sowie durch Pflege <strong>und</strong> Versorgung von<br />

Angehörigen werden unter vielen Aspekten als gesellschaftlich bed<strong>in</strong>gte Risiken für<br />

die Ges<strong>und</strong>heit erörtert. Dazu kommen jeweils lebensphasenspezifische Belastungen:


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 647<br />

So steht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wechseljahresgruppe das negative gesellschaftliche Bild <strong>der</strong> alternden<br />

Frau im Mittelpunkt. Die Mütter mit kle<strong>in</strong>eren K<strong>in</strong><strong>der</strong>n beschreiben nachteilige<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Auswirkungen <strong>der</strong> permanenten Zurückstellung ihrer Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> ihrer Person <strong>und</strong> <strong>der</strong> täglich immer wie<strong>der</strong> neu zu leistenden Vere<strong>in</strong>barung von<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, Familie, Arbeit <strong>und</strong> Partnerschaft. Die eßgestörten Frauen sehen sich spezifischen<br />

<strong>und</strong> höheren Anfor<strong>der</strong>ungen als Männer h<strong>in</strong>sichtlich ihres Körpers ausgesetzt;<br />

Ertrag <strong>der</strong> Gruppenarbeit für sie ist die E<strong>in</strong>sicht, daß sie anstelle des<br />

Kampfes mit dem Essen <strong>und</strong> dem Körper e<strong>in</strong>iges <strong>in</strong> ihrem Leben verän<strong>der</strong>n müssen<br />

<strong>und</strong> wollen.<br />

3. Die <strong>in</strong> diesen Gruppen zu Wort kommenden Frauen verorten sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Kont<strong>in</strong>uum<br />

von „ges<strong>und</strong>“ zu „krank“. Sie beschreiben Ges<strong>und</strong>heitsprobleme als Irritationen,<br />

Orientierungsunsicherheit, Verlust von Selbst-se<strong>in</strong> bis h<strong>in</strong> zur körperlichen<br />

Schädigung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Angst um Leib <strong>und</strong> Leben. Als geme<strong>in</strong>samer Nenner ist <strong>der</strong><br />

Gedanke zu f<strong>in</strong>den, daß das wahrgenommene Ges<strong>und</strong>heitsproblem das Selbstgefühl,<br />

die Identität als Frau <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielgestaltigkeit ihrer Lebensbezüge verunsichert. So<br />

formulieren Mütter, daß sie den ihnen gestellten Anfor<strong>der</strong>ungen nicht mehr nachkommen<br />

können, daß sie das Gefühl haben, nicht mehr sie selbst zu se<strong>in</strong>, weil sie<br />

ständig aus Handlungsabläufen herausgerissen werden. Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong><br />

Wechseljahresgruppe sehen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> körperlichen Leistungsfähigkeit, Gesichts-<br />

<strong>und</strong> Gewichtsverän<strong>der</strong>ungen im Kontext dessen, „nicht mehr die Person zu<br />

se<strong>in</strong>, die sie mal waren“. Eßgestörte stellen dar, daß ihnen durch die Konzentration<br />

auf Essen, Nicht-essen-können bzw. wollen o<strong>der</strong> Erbrechen, das Gefühl abhanden<br />

gekommen ist, was es darüber h<strong>in</strong>aus für Frauen an wesentlichen D<strong>in</strong>gen im Leben<br />

gibt, o<strong>der</strong> daß sie - beschäftigt damit, sich immer neue Strategien zurechtzulegen, um<br />

ihr Problem nach außen zu verheimlichen - kaum e<strong>in</strong>e Situation <strong>der</strong> Geselligkeit<br />

wahrnehmen können. Die krebsbetroffenen Frauen empf<strong>in</strong>den ganz beson<strong>der</strong>s durch<br />

den Organverlust o<strong>der</strong> -bedrohung ihre Weiblichkeit <strong>in</strong> Frage gestellt o<strong>der</strong> zweifeln<br />

an ihrem Wert als Frau <strong>in</strong> Folge von Dauer <strong>und</strong> Schwere <strong>der</strong> Erkrankung.<br />

4. In allen Gruppendiskussionen wird das Thema Ges<strong>und</strong>heit weniger als e<strong>in</strong>e Frage<br />

von „krank se<strong>in</strong>“ <strong>und</strong> „Krankheit behandeln“ aufgefaßt, son<strong>der</strong>n vorrangig unter dem<br />

Aspekt, Wohlbef<strong>in</strong>den zu erhalten, zu verbessern o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>zuerlangen. Aktive<br />

E<strong>in</strong>flußnahme auf Wohlbef<strong>in</strong>den, Betonung von Selbsttätigkeit <strong>und</strong> eigener Entscheidungsfähigkeit<br />

werden als Leitgedanken des eigenen Ges<strong>und</strong>heitshandelns angesprochen.<br />

Beson<strong>der</strong>s deutlich tritt dies bei den Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> den therapeutischen<br />

Angeboten <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Als beson<strong>der</strong>s hilfreich wird e<strong>in</strong> Angebot<br />

angesehen, das auf <strong>in</strong>dividuelle Blockaden aufmerksam macht <strong>und</strong> die eigene Handlungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> Eigenaktivität freisetzt. Aber auch bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> ambulanten<br />

Ärzt<strong>in</strong>nenpraxis <strong>und</strong> den Gründen für e<strong>in</strong>en weiteren Verbleib nennen die Frauen als<br />

für sie wichtig, daß die Mitarbeit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> geför<strong>der</strong>t wird, daß sie an Entscheidungen<br />

beteiligt wird <strong>und</strong> ihr selbst Möglichkeiten an die Hand gegeben<br />

werden, als mündige Patient<strong>in</strong> zu handeln. In <strong>der</strong> Selbsthilfegruppe <strong>der</strong> Brustkrebsbetroffenen<br />

wird die umgekehrte Erfahrung geschil<strong>der</strong>t, sich Entscheidungszwängen


648 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

unterordnen zu müssen; <strong>und</strong> die psychischen <strong>und</strong> körperlichen Auswirkungen ihrer<br />

zuvor mangelnden Information <strong>und</strong> ihrer Passivität erleben diese Frauen nunmehr als<br />

negativ. Daher betonen sie e<strong>in</strong> zweigleisiges Vorgehen: neben <strong>der</strong> Betreuung durch<br />

die Mediz<strong>in</strong> sich „selbst schlau“ zu machen <strong>und</strong> „Seelenpflege“ zu betreiben. Die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>der</strong> Wechseljahregruppe sehen sich nicht als krank an, wohl aber <strong>in</strong><br />

ihren Lebenskräften bee<strong>in</strong>trächtigt; Selbsthilfe <strong>und</strong> professionelle Unterstützung verb<strong>in</strong>den<br />

sich zu e<strong>in</strong>er präventiven Ges<strong>und</strong>heitsstrategie. Für die Eßgestörten erweist es<br />

sich als hilfreich, Zusammenhänge selbst herauszuf<strong>in</strong>den, eigene Schwerpunkte zu<br />

setzen <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen im Alltag auszuprobieren.<br />

5. Bei <strong>der</strong> Beschreibung von Erkrankungen o<strong>der</strong> Beschwerden gebrauchen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

nur selten das Konzept e<strong>in</strong>er isolierbaren Funktionsstörung, die behoben<br />

werden soll. Sie rücken vielmehr e<strong>in</strong> Gesamterleben <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>in</strong><br />

ihrem Lebens- <strong>und</strong> Vitalitätsgefühl <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>. Angebote s<strong>in</strong>d hilfreich,<br />

wenn sie <strong>in</strong> dem wi<strong>der</strong>streitenden Kräftefeld von Lebenskräften <strong>und</strong> <strong>der</strong>en Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

e<strong>in</strong>geordnet werden können. Es gilt, Verbündete zu f<strong>in</strong>den, die Lebenskräfte<br />

stärken bzw. dieses Potential zu entwickeln helfen, durch „Anstöße“ die Klient<strong>in</strong><br />

dazu br<strong>in</strong>gen, daß sie wie<strong>der</strong> aktiv gestaltend auf das eigene Leben E<strong>in</strong>fluß<br />

nehmen kann. Vertrauen zu haben <strong>und</strong> sich öffnen zu können s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Situation<br />

wesentliche Kriterien, nach denen Angebote bzw. Helfer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Helfer gewählt<br />

<strong>und</strong> für angemessen bef<strong>und</strong>en werden. Im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er För<strong>der</strong>ung von Selbstheilungskräften<br />

soll die Lösung des Ges<strong>und</strong>heitsproblems nicht auf Expert<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong><br />

Experten delegiert werden. Diesen wird eher e<strong>in</strong>e prozeßbezogen begrenzte Rolle<br />

zugedacht: Sie sollen Zuhören <strong>und</strong> Verstehen können, die richtigen Anstöße geben.<br />

An sie werden ähnliche Maßstäbe <strong>der</strong> Kommunikation angelegt wie untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

den Gruppen. E<strong>in</strong>e Figur professioneller Überlegenheit, die das „richtige“ Wissen für<br />

sich <strong>in</strong> Anspruch nimmt <strong>und</strong> Handlungsanweisungen erteilt, sche<strong>in</strong>t diesen Prozeß<br />

<strong>der</strong> Projektion <strong>und</strong> Entfaltung von Selbstheilungskräften nachhaltig zu stören. Kritik<br />

an <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung <strong>in</strong> den Gruppengesprächen konzentriert sich auf<br />

Negativbil<strong>der</strong> von autoritärem Verhalten <strong>und</strong> e<strong>in</strong>spurigen Behandlungsanweisungen.<br />

Hervorgehoben wird, daß Behandlungsmethoden, -mittel <strong>und</strong> -wege ebenso variabel<br />

wie <strong>in</strong>dividuell angepaßt se<strong>in</strong> sollten.<br />

Gegenüber dem Ges<strong>und</strong>heitssystem als Ganzem <strong>und</strong> <strong>der</strong> ärztlich-therapeutischen Behandlung<br />

werden von diesem Verständnis aus die im folgenden ausgeführten Kriterien<br />

<strong>der</strong> Nutzer<strong>in</strong>nen zum Ausdruck gebracht.<br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung als Priorität<br />

An Beispielen von Lebenssituationen br<strong>in</strong>gen die Nutzer<strong>in</strong>nen zum Ausdruck, daß<br />

Frauen e<strong>in</strong>erseits zuviel an Belastungen aufgebürdet wird, sie an<strong>der</strong>erseits aber auch<br />

dazu neigen, diese wahrzunehmen. Sie können sich weniger als Männer ihren alltäglichen<br />

Verpflichtungen entziehen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>fach krank se<strong>in</strong>. Die Wertschätzung ihrer<br />

Arbeit <strong>und</strong> Leistungen vermissen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft, beim Gesetz-


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 649<br />

geber <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung. Frauenges<strong>und</strong>heit stellt sich aus ihrer<br />

Sicht nicht ausschließlich als e<strong>in</strong> Problem <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitsbezogenen Angebote im<br />

engeren S<strong>in</strong>ne dar. Es mangelt an <strong>in</strong>stitutionellen Entlastungsstrategien im Vorfeld, etwa<br />

an K<strong>in</strong><strong>der</strong>gartenplätzen, an nicht ausreichenden Regelungen von Krankheitstagen bei<br />

e<strong>in</strong>er Erkrankung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, an familienfre<strong>und</strong>lichen Arbeitsplätzen.<br />

In <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung selbst wird aus Sicht <strong>der</strong> Gesprächsteilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

viel zu wenig Wert auf Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung gelegt. Ausgehend von<br />

e<strong>in</strong>em ganzheitlichen Ges<strong>und</strong>heitsverständnis <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betonung eigener Aktivität wird<br />

e<strong>in</strong>e Pluralität <strong>der</strong> Angebote für notwendig gehalten. Dabei wird beson<strong>der</strong>s hervorgehoben,<br />

daß mit simplen <strong>und</strong> vergleichsweise kostengünstigen Methoden viel <strong>in</strong>nere<br />

Ruhe <strong>und</strong> Gleichgewicht gef<strong>und</strong>en werden kann. Dem gegenüber sehen die Frauen die<br />

Prioritäten im Ges<strong>und</strong>heitswesen falsch gesetzt: Mit Verzicht auf Medikamente <strong>und</strong><br />

Umschichtung <strong>der</strong> Ausgaben auf Prävention <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung wäre mehr<br />

getan. Es wird betont, daß <strong>der</strong> Präventionsgedanke eher Frauen entspricht, weil sie sich<br />

auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie mit Ges<strong>und</strong>heit präventiv befassen. Daß Angebote zur Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

aus <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung gestrichen werden, wird als Zurücksetzung <strong>und</strong> Nichtbeachtung,<br />

ja als Ignoranz gegenüber Frauen gewertet. In e<strong>in</strong>igen Gruppengesprächen<br />

führt die fehlende Priorität <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> die mangelnde Akzeptanz<br />

nicht medikamentöser Behandlungen zu e<strong>in</strong>er gr<strong>und</strong>sätzlichen Kritik am Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

<strong>in</strong>sgesamt: Als Konsument<strong>in</strong>nen würden sie als Gegenleistung für ihre Beitragszahlung<br />

nicht das bekommen, was ihrer Ges<strong>und</strong>heit gut tut. In an<strong>der</strong>en Gruppengesprächen<br />

wird stärker das Problem <strong>der</strong> „Medikamentenfixierung“ ärztlicher Behandlung<br />

diskutiert, verb<strong>und</strong>en mit e<strong>in</strong>em Plädoyer für den E<strong>in</strong>satz von Methoden wie Akupunktur,<br />

Massagen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en Verfahren, die Wohlbef<strong>in</strong>den unterstützen.<br />

Die Figur des „Hausarztes“ als Vertrauensperson <strong>und</strong> weitervermittelnden Helfer<br />

„Vertrauen“ haben können ist e<strong>in</strong> Kriterium, das <strong>in</strong> allen Gruppengesprächen e<strong>in</strong>e positive<br />

Qualität von ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung auszeichnet. Teilweise wird dies mit dem<br />

Ideal des guten Hausarztes verknüpft, <strong>der</strong> sich Zeit nimmt, die persönliche Lebenssituation<br />

kennt <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e langjährige Begleitung se<strong>in</strong> kann. Diese Ärzt<strong>in</strong> bzw. dieser Arzt<br />

soll Bef<strong>in</strong>dlichkeiten <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsprobleme vor dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Lebenssituation<br />

richtig e<strong>in</strong>schätzen <strong>und</strong> angemessene Strategien vorschlagen können, Fachkompetenz<br />

mit dem Blick auf den ganzen Menschen vere<strong>in</strong>en. Der regelmäßige Kontakt<br />

verleiht diesen Eigenschaften ihren Stellenwert, damit Fehle<strong>in</strong>schätzungen <strong>und</strong> Fehlbehandlungen,<br />

von denen die Frauen <strong>in</strong> den Gruppen viele Beispiele geben, vermieden<br />

werden. Eher als e<strong>in</strong> Medikament hilft beispielsweise <strong>in</strong> vielen Situationen, daß „e<strong>in</strong>er<br />

Mut macht“. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite hat <strong>der</strong> Hausarzt „weichenstellenden“ Funktion: Um<br />

das Ges<strong>und</strong>heitsproblem richtig e<strong>in</strong>zuschätzen <strong>und</strong> auf an<strong>der</strong>e Ressourcen - sei es <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Selbsthilfe, sei es zu spezialiserten E<strong>in</strong>richtungen o<strong>der</strong> Fachkräften - zu verweisen, müssen<br />

psychische <strong>und</strong> somatische Aspekte <strong>in</strong>tegriert verstanden werden. Zudem kann, wie<br />

die krebserkrankten Frauen hervorheben, die Art <strong>der</strong> ärztlichen Unterstützung <strong>und</strong>


650 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Begleitung e<strong>in</strong>en großen Unterschied für die Bewältigung <strong>und</strong> den Umgang mit <strong>der</strong><br />

Krankheit machen.<br />

Obwohl diese Funktionen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Stellenwert von Hausärzten mit e<strong>in</strong>er ganzheitlichen<br />

Herangehensweise <strong>in</strong> allen Gruppengesprächen unbestritten ist, zeigt sich hier e<strong>in</strong>e<br />

große Kluft zwischen Wunsch <strong>und</strong> Wirklichkeit: In <strong>der</strong> Erfahrung <strong>der</strong> Frauen s<strong>in</strong>d<br />

solche Hausärzte selten; es wird als Glücksfall beschrieben, e<strong>in</strong>en solchen zu haben.<br />

Bisweilen kann die Funktion von Fachärzten übernommen werden, aber auch dies ist<br />

selten <strong>der</strong> Fall. Den Mangel schreiben die Gesprächsteilnehmer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>hellig vor allem<br />

<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierungsstruktur des Ges<strong>und</strong>heitswesens zu, die diese Arbeit nicht honoriert.<br />

Begünstigt wird dieser Mangel nach Ansicht <strong>der</strong> Frauen durch e<strong>in</strong>e Ausbildung, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

die Verb<strong>in</strong>dung von Fachkompetenz <strong>und</strong> psychosozialer Sensibilität nicht vermittelt<br />

wird.<br />

E<strong>in</strong> Prüfste<strong>in</strong> guten ärztlichen Umgangs mit Frauen: Behandlungskultur<br />

In bezug auf die ärztliche Praxis werden Kriterien erkennbar, die mit dem Begriff <strong>der</strong><br />

„Behandlungskultur“ zusammengefaßt werden können. Sie umfaßt Aspekte des Umgangs<br />

mit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> <strong>in</strong> fachlicher wie <strong>in</strong> menschlicher H<strong>in</strong>sicht. Die Behandlungskultur<br />

stellt auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> ambulanten Versorgung e<strong>in</strong> Kriterium <strong>der</strong> Arztwahl dar,<br />

auch wenn dafür Nachteile wie Wartezeiten o<strong>der</strong> längere Suchprozesse <strong>in</strong> Kauf genommen<br />

werden mußten. E<strong>in</strong>e unzureichende Behandlungskultur stellt für an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um<br />

e<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong> dar, den Arzt zu wechseln o<strong>der</strong> sich auf die Suche zu begeben.<br />

Zu e<strong>in</strong>er auf Vertrauen gegründeten Behandlungskultur gehört ganz wesentlich <strong>der</strong>en<br />

Atmosphäre. Es besteht e<strong>in</strong>e hohe E<strong>in</strong>igkeit über alle Gruppengespräche h<strong>in</strong>weg dar<strong>in</strong>,<br />

daß die ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung gegenwärtig zu sehr von wirtschaftlichen Zwängen<br />

dom<strong>in</strong>iert ist. Zur negativen Erfahrung bei <strong>der</strong> Inanspruchnahme ambulanter ärztlicher<br />

Versorgung gehört, daß alles „unter Zeitdruck“ erfolgt, es „nur noch ruck zuck“ geht,<br />

die Person „zu e<strong>in</strong>er Nummer“ wird, daß „man sich noch entschuldigen muß, wenn man<br />

da ist“. Dem stehen Erfahrungen mit <strong>in</strong>novativen Angeboten als positive Kontrasterfahrung<br />

gegenüber. Der Umgang des Fachpersonals untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, <strong>der</strong>en Verhalten<br />

gegenüber <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>, <strong>der</strong> ärztliche Umgang, die Raume<strong>in</strong>teilung <strong>und</strong> Gestaltung<br />

können e<strong>in</strong>e Atmosphäre erzeugen, <strong>der</strong> wohltuend ist. Zentral ist nicht unbed<strong>in</strong>gt <strong>der</strong><br />

Zeitumfang, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzt wird, son<strong>der</strong>n daß jede Patient<strong>in</strong> beachtet wird, daß ihr das<br />

Gefühl gegeben wird, im Mittelpunkt zu stehen. Dabei wird nicht alle<strong>in</strong> die Balance<br />

zwischen Zeit <strong>und</strong> Ökonomie im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er gr<strong>und</strong>sätzlichen Zugewandtheit angesprochen.<br />

Auch die Räume werden e<strong>in</strong>bezogen, z. B. <strong>der</strong>en liebevolle Ausstattung, aber auch<br />

die E<strong>in</strong>teilung <strong>und</strong> Raumnutzung. In e<strong>in</strong>er Gesprächsgruppe ostdeutscher Frauen wird es<br />

z. B. als wichtige Verän<strong>der</strong>ung gegenüber früher beschrieben, räumlich abgetrennt <strong>und</strong><br />

damit vertraulich mit <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> dem Arzt sprechen zu können. Bei stationärer<br />

Behandlung kann es das Kulturangebot se<strong>in</strong>, das deutlich macht, daß man nicht (nur) als<br />

Kranke wahrgenommen wird. Zur Atmosphäre gehört für Mütter e<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit,<br />

mit <strong>der</strong> akzeptiert wird, daß sie K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben <strong>und</strong> ggf. mitbr<strong>in</strong>gen, <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Stil


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 651<br />

<strong>der</strong> Ruhe <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>lichkeit, auf die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>zugehen <strong>und</strong> die Mutter so weit zu<br />

entlasten, daß sie das für die eigene Ges<strong>und</strong>heit Notwendige <strong>in</strong> Ruhe tun kann.<br />

Zentrales Element angemessener ärztlicher Behandlung ist das Gespräch, das Fachlichkeit,<br />

Zugewandtheit <strong>und</strong> Respekt repräsentiert, Mittel <strong>der</strong> Diagnose <strong>und</strong> Schritt zur<br />

Heilung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ist. So wird auf das Gespräch als Element von Fachlichkeit verwiesen;<br />

denn nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausführlichen Gespräch können H<strong>in</strong>tergründe erfaßt werden, die zu<br />

e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung des Ges<strong>und</strong>heitsproblems <strong>und</strong> dessen möglichen Ursachen notwendig<br />

s<strong>in</strong>d. Erwünscht ist die Wechselseitigkeit, e<strong>in</strong>e dialogische Kommunikation. Denn es<br />

ist wichtig, daß von ärztlicher Seite die richtigen Fragen gestellt werden, auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite die eigenen Erklärungen über die H<strong>in</strong>tergründe <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsstörung gehört <strong>und</strong><br />

ihnen nachgegangen werden. Hierzu ist die fachliche Sicht notwendig <strong>und</strong> ebenfalls die<br />

gründliche Untersuchung.<br />

E<strong>in</strong> Gespräch <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne signalisiert Respekt vor <strong>der</strong> Person. Voraussetzung <strong>und</strong><br />

Ergebnis des Dialogs ist es, <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> auf e<strong>in</strong>er Ebene von Gleichberechtigung,<br />

Achtung <strong>und</strong> Mündigkeit zu begegnen. Erst dann ist es möglich, offen über die eigene<br />

Bef<strong>in</strong>dlichkeit <strong>und</strong> „frei von <strong>der</strong> Seele weg“ reden zu können, wie die <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />

häufig verwendeten Formulierungen zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen. Es werden<br />

vielfach Situationen geschil<strong>der</strong>t, <strong>in</strong> denen Frauen über ihre Probleme deswegen nicht<br />

mit dem Arzt sprachen o<strong>der</strong> me<strong>in</strong>ten, bei Unsicherheiten über Bef<strong>in</strong>dlichkeiten o<strong>der</strong><br />

Irritationen nicht sprechen zu können, weil Ärzt<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Arzt den E<strong>in</strong>druck geweckt<br />

haben, e<strong>in</strong>en genauen Ablaufplan im Kopf zu haben, bei dem Wünsche <strong>und</strong> Selbstverständnisse<br />

<strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>en Platz zu haben schienen, o<strong>der</strong> weil sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Sprache sprechen, die ihr Expertentum herausstreicht, so daß eigene Formulierungen <strong>der</strong><br />

Patient<strong>in</strong> von vornhere<strong>in</strong> fehl am Platz wirken <strong>und</strong> gleich unterlassen werden.<br />

Die Nutzer<strong>in</strong>nen beschreiben unterschiedliche Funktionen des Gesprächs. Als beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig wird die Entlastungswirkung angesehen, die <strong>in</strong> sich schon zur Heilung beitragen<br />

kann, wenn z. B. e<strong>in</strong>e gute Beratung o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e seelische Unterstützung entscheidend<br />

hilft, ges<strong>und</strong> zu werden. Die dialogische Kommunikation ist aber auch e<strong>in</strong>e Voraussetzung<br />

dafür, daß Nutzer<strong>in</strong>nen ihre Wünsche nach Selbständigkeit <strong>und</strong> eigener Entscheidungsmöglichkeit<br />

<strong>in</strong> die Behandlung e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen können. In vielen Situationsschil<strong>der</strong>ungen<br />

wird immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wunsch nach Information <strong>und</strong> Wissen zum Ausdruck<br />

gebracht. Die Frauen möchten verstehen, was mit ihnen los ist <strong>und</strong> was gemacht wird;<br />

sie möchten <strong>in</strong> Entscheidungen e<strong>in</strong>bezogen werden <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, unter verschiedenen<br />

Möglichkeiten die für sie beste Wahl treffen zu können. Das haben sie oft als<br />

schwierig bis unmöglich erlebt: „Man muß als Patient<strong>in</strong> schon selbst Mediz<strong>in</strong>er<strong>in</strong> se<strong>in</strong>,<br />

um die Fragen zu stellen, die man wissen will“, spricht e<strong>in</strong>e Frau den Konsens <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gruppe von Frauen nach gynäkologischen Operationen aus. Das Bild e<strong>in</strong>er ärztlichen<br />

Behandlungsautorität, die ihr Fachwissen von oben herab <strong>und</strong> als alle<strong>in</strong> gültig h<strong>in</strong>stellt,<br />

dient <strong>in</strong> allen Gruppendiskussionen als unzeitgemäßes Negativbild, das mit Entmündigung,<br />

Ohnmacht <strong>und</strong> Hilflosigkeit e<strong>in</strong>hergeht. E<strong>in</strong>ige Frauen betonen, daß e<strong>in</strong>e eigene<br />

Entscheidung unabd<strong>in</strong>gbar ist, weil es nie nur e<strong>in</strong>en Behandlungsansatz gibt, son<strong>der</strong>n


652 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

immer mehrere Wege. Allerd<strong>in</strong>gs wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Gruppengesprächen die Kehrseite<br />

angesprochen: E<strong>in</strong>e Verschiebung von gravierenden Entscheidungen alle<strong>in</strong> auf die<br />

Patient<strong>in</strong>, obwohl diese die Folgen nicht gänzlich ermessen kann, wird beson<strong>der</strong>s von<br />

den krebsbetroffenen <strong>und</strong> den ostdeutschen Frauen als Versuch e<strong>in</strong>geschätzt, sich aus<br />

<strong>der</strong> Verantwortung zu stehlen. Dies macht noch e<strong>in</strong>mal die fe<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />

Fachwissen <strong>und</strong> Anerkennung <strong>der</strong> Mündigkeit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> deutlich.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Kriterium guter Versorgungspraxis stellt die Offenheit für e<strong>in</strong> Spektrum<br />

von Behandlungsmethoden dar. Unter den Nutzer<strong>in</strong>nen wurde teilweise kontrovers über<br />

den Wert von Naturheilmitteln <strong>und</strong> Homöopathie diskutiert, doch generell wird e<strong>in</strong><br />

sensibler Umgang mit unterschiedlichen möglichen Ressourcen <strong>und</strong> Heilungswegen<br />

e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t. Gewünscht wird e<strong>in</strong>e Behandlung, die mit vielen Möglichkeiten flexibel<br />

<strong>und</strong> situationsangemessen operiert; genannt werden z. B. Akupunktur <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e östliche<br />

Heilverfahren, Erarbeitung von konkreten Verhaltensalternativen für die<br />

Lebenssituation, gezielte körperliche <strong>und</strong> psychische Übungen, Naturheilmittel <strong>und</strong><br />

Medikamente. Allgeme<strong>in</strong> wird eher auf e<strong>in</strong>en zurückhaltenden Umgang mit Medikamenten<br />

Wert gelegt. Als Negativbild wird wie<strong>der</strong>holt <strong>der</strong> Arzt beschrieben, <strong>der</strong> nach<br />

kurzer Befragung e<strong>in</strong> Rezept ausstellt <strong>und</strong> damit die Sprechzeit beendet. Solche Ärzte<br />

können zwar „funktional“ genutzt werden, „wenn man weiß, was man hat“ - so die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

- ,es fehlt allerd<strong>in</strong>gs das Vertrauen, daß sie wirklich Krankheiten erkennen.<br />

Geschlecht <strong>und</strong> Verstehen<br />

Bei den Gruppengesprächen formulierten Frauen ihre Belastungssituationen, ihre Ges<strong>und</strong>eitsstrategien,<br />

ihre ges<strong>und</strong>heitsbezogene Wertschätzung auch im H<strong>in</strong>blick auf das<br />

an<strong>der</strong>e Geschlecht als Vergleichsmaßstab. E<strong>in</strong>e ges<strong>und</strong>heitliche Störung betrifft zentral<br />

das Lebensgefühl als Frau. Obwohl das Geschlecht e<strong>in</strong>e wichtige Wahrnehmungs- <strong>und</strong><br />

Selbsterfahrungskategorie ist <strong>und</strong> selbstverständlich e<strong>in</strong>bezogen wird, folgt daraus nicht,<br />

daß gute Versorgung o<strong>der</strong> Behandlung ausschließlich von Frauen getragen se<strong>in</strong> kann<br />

o<strong>der</strong> sollte. Bei <strong>der</strong> Wahl des Versorgungsangebotes war zwar die Behandlung durch<br />

Frauen <strong>und</strong> unter Frauen e<strong>in</strong>e sympathische Perspektive, aber lediglich für e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>eren Teil <strong>der</strong> Frauen auch e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>sätzliche Präferenz.<br />

Überwiegend wird e<strong>in</strong>e flexible Haltung bei <strong>der</strong> Frage des Geschlechts vertreten. E<strong>in</strong><br />

Mann als Arzt o<strong>der</strong> Therapeut sollte Qualitäten aufweisen, zu denen neben den<br />

genannten Kriterien guter Behandlung vor allem E<strong>in</strong>fühlung <strong>in</strong> weibliche Lebenssituationen<br />

<strong>und</strong> weibliche Konflikte sowie Wertschätzung <strong>und</strong> Respekt gegenüber<br />

Frauen gehören. Dies wird Männern im allgeme<strong>in</strong>en auch zugetraut, bei spezifischen<br />

Themen o<strong>der</strong> Problemlagen aber bezweifelt <strong>und</strong> teilweise verne<strong>in</strong>t. Die Wichtigkeit,<br />

solche Themen unter Frauen zu besprechen, wird vor allem <strong>in</strong> den Selbsthilfegruppen<br />

<strong>und</strong> psychotherapeutischen Gesprächskreisen betont. Insgesamt sche<strong>in</strong>t die Bevorzugung<br />

weiblichen Fachpersonals dort am ausgeprägtesten zu se<strong>in</strong>, wo die Problemlage<br />

selbst als frauenspezifisch o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Lebenslagen von Frauen verwurzelt e<strong>in</strong>geschätzt<br />

wird. Dies gilt z. B. für die Therapie- <strong>und</strong> Selbsthilfegruppe zu Eßstörungen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> es


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 653<br />

für wichtig erachtet wird, daß das Thema Weiblichkeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Therapie angesprochen<br />

wird. Während e<strong>in</strong>ige daraus den Schluß ziehen, daß die Therapeut<strong>in</strong> unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e<br />

Frau se<strong>in</strong> sollte, „weil es weniger Probleme gibt, über Sexualität, über den Körper, über<br />

Ausdruck <strong>und</strong> Körper zu reden, da e<strong>in</strong>e Frau sich besser <strong>in</strong> den Körper e<strong>in</strong>er Frau h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />

versetzen kann“, machen an<strong>der</strong>e die Wahl, ob Therapeut o<strong>der</strong> Therapeut<strong>in</strong>, an den<br />

anstehenden Problemen im therapeutischen Prozeß fest; an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um sehen die<br />

Thematik Weiblichkeit eher <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art <strong>der</strong> therapeutischen Herangehensweise besser<br />

o<strong>der</strong> schlechter aufgehoben.<br />

So zeigen denn auch Begründungen für die Wahl von Ärzt<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Ärzten sowie<br />

Therapeut<strong>in</strong>nen bzw. Therapeuten, daß für e<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong> Frauen die Behandlungskultur<br />

wichtiger als das Geschlecht ist. Sie nennen beispielsweise Verständnis, gründliche<br />

Untersuchung, dialogische Kommunikation, naturheilmittelorientierte o<strong>der</strong> homöopathische<br />

Herangehensweisen. E<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Teilgruppe sieht <strong>in</strong> dieser Behandlungskultur e<strong>in</strong>e<br />

deutliche Aff<strong>in</strong>ität zum weiblichen Geschlecht; sie haben den E<strong>in</strong>druck, daß es vorwiegend<br />

Frauen s<strong>in</strong>d, die diese Innovation tragen <strong>und</strong> praktizieren, während sie hierarchisch-distanzierte<br />

Umgangsformen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Bevorzugung des funktionalen Zugriffs<br />

auf dem aktuellen Stand naturwissenschaftlicher Möglichkeiten mit Männlichkeit assoziieren.<br />

Unabhängig von solchen E<strong>in</strong>schätzungen legt e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Teilgruppe Wert darauf, von<br />

Frauen behandelt zu werden. Dies ist für sie die angemessene Art, mit <strong>der</strong> Intimität von<br />

Leib-Seelischen-Problemen umzugehen: Ihnen fällt die notwendige Berührung <strong>und</strong><br />

körperliche Intimität bei e<strong>in</strong>er Frauenärzt<strong>in</strong> leichter bzw. sollte nur e<strong>in</strong>er Frau vorbehalten<br />

se<strong>in</strong>. Sie me<strong>in</strong>en, daß e<strong>in</strong> Mann sich nicht vorstellen kann, wie sich körperliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen wie beispielsweise e<strong>in</strong>e Schwangerschaft o<strong>der</strong> Wechseljahre anfühlen;<br />

o<strong>der</strong> sie würden Fragen <strong>der</strong> Sexualität beispielsweise nicht mit e<strong>in</strong>em männlichen<br />

Therapeuten besprechen können o<strong>der</strong> wollen. Es werden e<strong>in</strong>e Reihe von Argumenten<br />

<strong>in</strong>s Spiel gebracht, die Grenzen von E<strong>in</strong>fühlung, Verstehen <strong>und</strong> Kommunikation durch<br />

das an<strong>der</strong>e Geschlecht <strong>in</strong>s Spiel br<strong>in</strong>gen. Den Nutzer<strong>in</strong>nen ist es offenbar wichtig, daß<br />

dem Geschlecht <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung Beachtung geschenkt wird.<br />

<strong>10</strong>.5.2 Leitgedanken e<strong>in</strong>er frauenzentrierten Versorgung<br />

Die Expert<strong>in</strong>nen entwickelten ihre Konzepte frauenzentrierter Versorgung jeweils mit<br />

Bezug auf spezifische Krankheiten o<strong>der</strong> Problemlagen <strong>und</strong> auf e<strong>in</strong>en jeweils konkreten<br />

Ort im Ges<strong>und</strong>heitssystem. Bemerkenswert an diesen Gesprächen ist, daß allgeme<strong>in</strong>e<br />

Äußerungen über die ärztliche Rolle, „den“ Patienten o<strong>der</strong> „die“ Patient<strong>in</strong> die Ausnahme<br />

waren; jedes längere Gespräch g<strong>in</strong>g auf die Bedürfnisse, Schwierigkeiten <strong>und</strong><br />

Stärken spezifischer Gruppen von Frauen <strong>in</strong> benennbaren Lebenslagen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> begründete<br />

die Angemessenheit des gewählten Vorgehens o<strong>der</strong> des Ansatzes aus dieser Beschreibung<br />

heraus. Dies gilt nicht nur für die Praxiskonzepte, die beispielhaft <strong>in</strong> diesem<br />

Kapitel vorgestellt wurden. Auch wenn es um chronische Schmerzpatient<strong>in</strong>nen, um<br />

Mütter mit Erschöpfungssyndrom, um Bluthochdruckpatient<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> um Frauen mit<br />

Depressionen g<strong>in</strong>g, gehörte zur Darstellung des Konzeptes von Beratung, Selbsthilfe


654 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

o<strong>der</strong> Therapie e<strong>in</strong>e Beschreibung <strong>der</strong> typischen Probleme dieser Frauen <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zusammenhänge<br />

mit Biographie <strong>und</strong> Lebenssituation. Ke<strong>in</strong> Gespräch folgte dem e<strong>in</strong>fachen<br />

Modell „Symptom-Verdachtsabklärung-Behandlung“.<br />

Leitidee bei <strong>der</strong> Entwicklung von Angeboten frauenzentrierter Versorgung ist die E<strong>in</strong>schätzung,<br />

daß Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit bei Frauen an<strong>der</strong>s erfahren <strong>und</strong> bewältigt<br />

werden als bei Männern. So wird z. B. häufig angesprochen, <strong>in</strong>wiefern Frauen <strong>in</strong><br />

an<strong>der</strong>en Lebenssituationen s<strong>in</strong>d: e<strong>in</strong>erseits eher abhängiger <strong>und</strong> weniger <strong>in</strong>dividualisiert<br />

als Männer, an<strong>der</strong>erseits stärker auf an<strong>der</strong>e Menschen bezogen, so daß die Qualität<br />

zwischenmenschlicher Beziehungen für ihr Bef<strong>in</strong>den eher maßgeblich ist. E<strong>in</strong>ige Expert<strong>in</strong>nen<br />

me<strong>in</strong>en, daß Frauen e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>legend an<strong>der</strong>e Art zu denken, zu fühlen <strong>und</strong> zu<br />

kommunizieren haben, auf die e<strong>in</strong>e gute Versorgung e<strong>in</strong>gehen können muß. An<strong>der</strong>e<br />

richten ihre Aufmerksamkeit eher auf die objektiven Lebensverhältnisse - Verantwortung<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Unterbrechungen des Berufs, Konfrontation mit wi<strong>der</strong>sprüchlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen, Erfahrungen mit Diskrim<strong>in</strong>ierung, Ger<strong>in</strong>gschätzung <strong>und</strong> Gewalt. Institutionen<br />

<strong>und</strong> Praktiken, die Geschlechterdifferenzen nicht systematisch berücksichtigen,<br />

so wurde wie<strong>der</strong>holt versichert, schreiben unweigerlich, auch ohne es zu wollen, e<strong>in</strong>e<br />

Tradition <strong>der</strong> Bewertung des An<strong>der</strong>sse<strong>in</strong>s von Frauen als Defizit fort.<br />

Den Vertreter<strong>in</strong>nen frauenzentrierter Versorgung ist bei aller Unterschiedlichkeit ihrer<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e „psychosoziobiologische“ Sicht geme<strong>in</strong>sam, die Symptome nicht<br />

isoliert betrachtet, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e soziale <strong>und</strong> biographische Anamnese für wesentlich<br />

hält. Nicht alle<strong>in</strong> z. B. bei Eßstörungen, son<strong>der</strong>n fast durchgängig s<strong>in</strong>d die Expert<strong>in</strong>nen<br />

verschiedenster Berufsgruppen bemüht, das spezifische Leiden auf dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Lebenskonflikte zu verstehen, <strong>in</strong> denen dieses e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Funktion haben<br />

mag. Sie haben zugleich den Anspruch, dies unvore<strong>in</strong>genommen mit <strong>der</strong> Frau zusammen<br />

zu tun, denn diese soll „Expert<strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Ges<strong>und</strong>heit o<strong>der</strong> Krankheit“ werden.<br />

Dies ist e<strong>in</strong> wichtiger Aspekt <strong>der</strong> oft genannten Ganzheitlichkeit im Verständnis von<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Krankheit. So bemerkt die Ärzt<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Landeskrankenhaus, daß die<br />

große Mehrheit <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen mit depressiver Symptomatik <strong>in</strong> ihrem Alltag aktuelle<br />

Konflikte <strong>der</strong> Lebensführung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Lebensgeschichte haben, die sie nicht zu<br />

bewältigen wissen. „Wir schauen mit ihnen ihr Leben an, sie müssen uns nicht ihre<br />

Symptome anbieten.“ Ähnliche Aussagen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> fast allen Gesprächen. Das<br />

ganzheitliche Ges<strong>und</strong>heitsverständnis, das den Körper im Kontext sozialer <strong>und</strong> psychischer<br />

Beziehungen, das Psychische wie<strong>der</strong>um <strong>in</strong> sozialen <strong>und</strong> körperlichen Bezügen<br />

sieht, ist nicht auf Frauen als Patient<strong>in</strong>nen begrenzt. Geschlechtsspezifisch wird diese<br />

Sicht durch e<strong>in</strong>e kritische Reflexion auf die gesellschaftlichen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong><br />

Lebenswege von Frauen, <strong>in</strong>dem Beschwerden <strong>und</strong> Belastungen als Folge geschlechtstypischer<br />

Konflikte <strong>und</strong> Problemlagen verstanden werden. E<strong>in</strong>e differenzierte Kenntnis<br />

<strong>und</strong> E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Lebenssituation von Frauen wird daher als Basis e<strong>in</strong>er angemessenen<br />

Versorgung betrachtet. Dazu gehört für die Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> den neuen<br />

B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n immer, daß sie abwägend auf die Schwierigkeiten <strong>der</strong> alltäglichen<br />

Lebensführung für Frauen vor <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Wende e<strong>in</strong>gehen <strong>und</strong> die Folgen für die<br />

Ges<strong>und</strong>heit bedenken.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 655<br />

Sensibilität für die Bed<strong>in</strong>gungen, aus denen Ges<strong>und</strong>heitsprobleme von Frauen erwachsen<br />

können, geht e<strong>in</strong>her mit e<strong>in</strong>er Haltung von Wertschätzung für Frauen <strong>und</strong> von<br />

Respekt für <strong>der</strong>en Entscheidungen. Bewußt Wertschätzung für Frauen zu vermitteln,<br />

beg<strong>in</strong>nt für viele Praktiker<strong>in</strong>nen damit, selbst als Frau bejahend aufzutreten; typische<br />

Formulierungen s<strong>in</strong>d z. B.: die Frauen ernst nehmen, mit Frauen Solidarität zeigen, mit<br />

Frauen parteilich se<strong>in</strong>, Empathie <strong>und</strong> Akzeptanz geben, nach den Stärken von Frauen<br />

schauen.<br />

In den Expert<strong>in</strong>nengesprächen wird deutlich, wie vielfältig <strong>in</strong> Ausbildung, Beruf <strong>und</strong> im<br />

Alltag e<strong>in</strong>e Ger<strong>in</strong>gschätzung für das Weibliche <strong>und</strong> für Frauen erfahren wurde. Oft<br />

schimmert die eigene Begegnung <strong>der</strong> Fachfrau mit herabsetzenden Äußerungen, Vorurteilen<br />

<strong>und</strong> ger<strong>in</strong>gschätzigen E<strong>in</strong>stellungen sowie mit frauendiskrim<strong>in</strong>ierenden Realitäten<br />

im Beruf wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft beim Interview durch; aber ebenso stark lassen sich<br />

Mitgefühl <strong>und</strong> Empörung über die Erfahrungen <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong>nen bzw. <strong>der</strong> Nutzer<strong>in</strong>nen<br />

ihrer Angebote erkennen. Die Wertschätzung von Frauen ist nicht als bloß <strong>in</strong>tellektuelle<br />

Kritik an frauenfe<strong>in</strong>dlichen Traditionen zu verstehen, ebensowenig wie sie mit allgeme<strong>in</strong>er<br />

Menschenfre<strong>und</strong>lichkeit zu verwechseln wäre: Es handelt sich um e<strong>in</strong>e gegenüber<br />

mächtigen kulturellen Vorgaben oppositionelle Haltung, die im täglichen Umgang<br />

erarbeitet <strong>und</strong> praktisch realisiert wird, z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bereitschaft, sich Zeit zu nehmen,<br />

bei <strong>der</strong> Wahrung von Körper- <strong>und</strong> Schamgrenzen, bei <strong>der</strong> Wortwahl <strong>in</strong> Erklärungen o<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Achtsamkeit, mit <strong>der</strong> Übergriffe vermieden werden. Konzeptionell gehört die bewußte<br />

Umbewertung von weiblichen Lebensphasen <strong>und</strong> Lebensleistungen sowie <strong>der</strong> für<br />

Frauen geltenden Normen (etwa Schönheitsnormen o<strong>der</strong> Normen für die gute Mutter,<br />

die nicht krank werden darf) vielfach - mehr o<strong>der</strong> weniger explizit - zum therapeutischen<br />

Prozeß bzw. zum Inhalt <strong>der</strong> Arbeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> angeleiteten Selbsthilfe <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsbildung.<br />

Gr<strong>und</strong>legend für frauenzentrierte Praxisansätze ist <strong>der</strong>en Ressourcenorientierung. Damit<br />

ist die Überzeugung verb<strong>und</strong>en, daß Frauen unerkannte Potentiale, Kräfte <strong>und</strong> Fähigkeiten<br />

haben, die sie für den Erhalt ihrer Ges<strong>und</strong>heit o<strong>der</strong> für die Bewältigung von<br />

Krankheit <strong>und</strong> Leid e<strong>in</strong>setzen <strong>und</strong> entfalten können. Solche Ressourcen, die körperlichen<br />

o<strong>der</strong> seelischen Ursprungs o<strong>der</strong> aber <strong>in</strong> den sozialen Beziehungsnetzen verborgen<br />

se<strong>in</strong> können, kommen erst zum Zuge, wenn Frauen aus e<strong>in</strong>er oft selbstverständlichen<br />

Selbst- <strong>und</strong> Fremdabwertung heraustreten können <strong>und</strong> Stolz auf eigene Leistungen<br />

entwickeln, sich Genuß <strong>und</strong> Freude zubilligen. Dies zu för<strong>der</strong>n ist e<strong>in</strong> Anliegen <strong>der</strong><br />

unterschiedlichsten Praxiskonzepte. Ressourcenorientierung bedeutet auch, daß Ges<strong>und</strong>heit<br />

im Alltag von Frauen verankert werden muß. Auf <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Wertschätzung<br />

des Frau-se<strong>in</strong>s <strong>und</strong> <strong>der</strong> Frauen wird <strong>der</strong> weibliche Körper nicht als Risiko, son<strong>der</strong>n eher<br />

als Kräftezentrum gesehen. Das hat Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Anbietern<br />

ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung <strong>und</strong> Klient<strong>in</strong>. Es wird die aktive Mitwirkung <strong>der</strong> Frau<br />

an <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schätzung ihres Bef<strong>in</strong>dens, <strong>der</strong> Gründe dafür <strong>und</strong> <strong>der</strong> möglichen Handlungsstrategien<br />

angestrebt. Es sei, so e<strong>in</strong>e Ärzt<strong>in</strong>, wirklich wichtig, den Frauen zu sagen, daß<br />

es verschiedene Me<strong>in</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> gibt <strong>und</strong> daß sie selbst ihren Platz dar<strong>in</strong><br />

suchen müssen.


656 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Respekt für Frauen bedeutet auch zu erkennen, daß e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

oft aus Erfahrungen resultiert, die gesellschaftlich mit Scham besetzt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> verschwiegen<br />

werden. Erfahrungen wie sexuelle Gewalt, gestörtes Eßverhalten, Inkont<strong>in</strong>enz<br />

werden daher schon im Versorgungsangebot (z. B. Kl<strong>in</strong>ikprospekt, Thema <strong>der</strong><br />

Selbsthilfe) ausgesprochen, um Frauen e<strong>in</strong>e Mitteilung zu erleichtern; zudem wird ihnen<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich die Möglichkeit geboten, ausschließlich unter Frauen über solche Themen<br />

zu sprechen o<strong>der</strong> auch von Frauen behandelt zu werden. Unter an<strong>der</strong>em aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong>e gilt die Arbeit <strong>in</strong> Frauengruppen als e<strong>in</strong>e sehr wichtige Arbeitsform. Daß die<br />

maßgebliche Autorität (z. B. Ärzt<strong>in</strong>, Therapeut<strong>in</strong>) selbst e<strong>in</strong>e Frau ist <strong>und</strong> dies auch<br />

e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt, kann die Glaubwürdigkeit ihrer Umbewertung <strong>der</strong> Normen unterstützen,<br />

br<strong>in</strong>gt jedoch auch Konflikte mit sich; Prozesse <strong>der</strong> reflexiven Selbstevaluation (etwa<br />

zum eigenen Frauenbild, zur Qualität <strong>der</strong> Teamarbeit, zur Vertrauensgew<strong>in</strong>nung bei<br />

Patient<strong>in</strong>nen mit eher konventionellen Erwartungen) erweisen sich als notwendig.<br />

Die Ansätze frauenzentrierter Versorgung können als klientenzentriert <strong>und</strong> auf Kompetenzstärkung<br />

angelegt bezeichnet werden. Sie setzen Priorität bei <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>und</strong> <strong>der</strong> Prävention <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d meist von <strong>der</strong> Überzeugung getragen, daß e<strong>in</strong>e<br />

Stärkung <strong>der</strong> Eigenkompetenz <strong>und</strong> des Selbstbewußtse<strong>in</strong>s von Frauen gleichzeitig allgeme<strong>in</strong>e<br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> gezielte, problemspezifische Prävention bewirkt. Wesentlich<br />

ist ihnen, daß Frauen ihre eigenen Erwartungen <strong>und</strong> Bedürfnisse im Zuge e<strong>in</strong>er<br />

kommunikativen Erörterung von Behandlungsstrategien formulieren <strong>und</strong> Entscheidungsmöglichkeiten<br />

wahrnehmen. Sie betonen z. B., daß Frauen ausführlich <strong>und</strong> <strong>in</strong> für<br />

sie verständlicher Sprache <strong>in</strong>formiert werden, daß sie die Themen bestimmen, die Therapieziele<br />

erarbeiten sollen. Der Betonung des Gesprächs entspricht e<strong>in</strong>em Bemühen um<br />

den Abbau von starren Hierarchien, ohne sachlich begründete Unterschiede (z. B.<br />

zwischen Ärzt<strong>in</strong> <strong>und</strong> Patient<strong>in</strong>, aber auch <strong>in</strong>nerhalb des Teams <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kl<strong>in</strong>ik) zu überdecken.<br />

<strong>10</strong>.5.3 Fazit<br />

Die empirische Untersuchung hat ergeben, daß es <strong>in</strong> <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland <strong>in</strong><br />

West <strong>und</strong> Ost e<strong>in</strong>e beachtliche Vielfalt von professionell ausdifferenzierten Ansätzen<br />

frauenzentrierter Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlicher Versorgung gibt. Sie<br />

verb<strong>in</strong>den hohe Fachlichkeit <strong>und</strong> spezialisierte Kenntnisse über beson<strong>der</strong>s Frauen<br />

betreffende Problemlagen mit sozialem Verantwortungsbewußtse<strong>in</strong> <strong>und</strong> dem Bemühen,<br />

solche tradierte Vorstellungen zu überw<strong>in</strong>den, die Frauen benachteiligen o<strong>der</strong> ger<strong>in</strong>g<br />

schätzen, <strong>und</strong> eigene Werte zu setzen.<br />

<strong>Frauenzentrierte</strong> Angebote s<strong>in</strong>d zwar je nach den Ges<strong>und</strong>heitsproblemen, auf die sie<br />

antworten, unterschiedlich ausgestaltet <strong>und</strong> an unterschiedlichen Stellen des<br />

Versorgungssystems angesiedelt. Dennoch ist deutlich geworden, daß sie von<br />

geme<strong>in</strong>samen Gr<strong>und</strong>ideen getragen s<strong>in</strong>d, die es verdienen, <strong>in</strong> weiten Bereichen des<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesens aufgenommen, anerkannt <strong>und</strong> <strong>in</strong>tegriert zu werden.


<strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung 657<br />

Die beson<strong>der</strong>e Qualität dieser Ansätze entwickelt sich aus ihrem bewußten Bezug auf<br />

Frauen, <strong>in</strong> doppelter H<strong>in</strong>sicht. Zum e<strong>in</strong>en nehmen sie die weitreichende Bedeutung des<br />

Geschlechts für die körperliche, seelische <strong>und</strong> soziale Bef<strong>in</strong>dlichkeit, für die<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Risiken wie für die Ressourcen von Frauen zur Kenntnis, <strong>und</strong> sie<br />

beziehen ihr Wissen <strong>in</strong> die Diagnose sowie <strong>in</strong> ihre Unterstützungs- <strong>und</strong><br />

Behandlungskonzepte e<strong>in</strong>. Zum an<strong>der</strong>en s<strong>in</strong>d diese Praxisansätze von e<strong>in</strong>er persönlichen<br />

<strong>und</strong> ethischen Gr<strong>und</strong>haltung <strong>der</strong> Wertschätzung für Frauen getragen, die meist <strong>in</strong><br />

Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> eigener Lebensgeschichte gewonnen wurde. Wertschätzung<br />

von Frauen als Gr<strong>und</strong>haltung <strong>der</strong> Versorgung im Denken, Reden <strong>und</strong> im Gefühl für<br />

angemessenen Umgang ist ke<strong>in</strong> äußerlich aufgesetzter Anspruch, son<strong>der</strong>n wird, dies war<br />

<strong>in</strong> den Gesprächen erkennbar, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis erarbeitet <strong>und</strong> immer wie<strong>der</strong> selbstkritisch<br />

überdacht.<br />

Dem entspricht auf <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Nutzer<strong>in</strong>nen dieser Angebote ihre als sehr wichtig<br />

empf<strong>und</strong>ene Erfahrung, Vertrauen haben <strong>und</strong> offen sprechen zu können, <strong>und</strong> sie<br />

beschreiben Gr<strong>und</strong>züge e<strong>in</strong>er Behandlungskultur von Anerkennung <strong>und</strong><br />

Rücksichtnahme, die sie sich generell bei <strong>der</strong> ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung wünschen.<br />

In e<strong>in</strong>em solchen Rahmen können sie die Auffor<strong>der</strong>ung, nach eigenen Resourcen <strong>und</strong><br />

Stärken zu suchen, sich verdeckten Lebenskonflikten zu stellen <strong>und</strong> Entscheidungen als<br />

mündige Patient<strong>in</strong> selbst mitzugestalten, annehmen <strong>und</strong> für sich als Anstoß verstehen,<br />

Ges<strong>und</strong>heit aktiver <strong>und</strong> umfassen<strong>der</strong> anzugehen.<br />

Die Ansätze frauenzentrierter Versorgung s<strong>in</strong>d auf Kompetenzstärkung angelegt; das<br />

offene Gespräch, <strong>in</strong> dem H<strong>in</strong>tergründe von Ges<strong>und</strong>heitsproblemen mitbedacht <strong>und</strong><br />

Behandlungsstrategien erörtert werden, gilt beiden Teilen als wesentlicher Bestandteil<br />

guter Versorgung. Erfahrungen <strong>der</strong> Abwertung <strong>und</strong> Abhängigkeit als Frau beschreiben<br />

sowohl die Nutzer<strong>in</strong>nen wie auch die Expert<strong>in</strong>nen als wesentliche Bee<strong>in</strong>trächtigung <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heit. Dies ist e<strong>in</strong> Gr<strong>und</strong> für die Betonung e<strong>in</strong>er Umbewertung von weiblichen<br />

Lebensphasen <strong>und</strong> Lebensleistungen sowie <strong>der</strong> für Frauen geltenden Normen.<br />

Zwar waren die befragten Frauen ke<strong>in</strong>e repräsentative, wohl aber e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong>teressierte <strong>und</strong> kritische Gruppe mit Vergleichserfahrungen. Es muß nachdenklich<br />

stimmen, daß sie e<strong>in</strong>hellig die E<strong>in</strong>schätzung teilten, die Prioritäten im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen seien <strong>der</strong>zeit falsch gesetzt, wirtschaftliche Interessen würden sich<br />

auf Kosten <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung durchsetzen. Häufig war auch von den<br />

Expert<strong>in</strong>nen zu hören, daß die Abrechnung o<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung Schwierigkeiten bereitet<br />

<strong>und</strong> manches Angebot daher denjenigen Frauen verschlossen bleibt, die es am meisten<br />

nötig hätten, weil sie die Kosten nicht selbst zahlen können. Hier stünde die Frage an,<br />

wie <strong>der</strong> Anspruch auf bestmögliche ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung zu sichern ist.<br />

Aus <strong>der</strong> Erhebung geht hervor, daß die Fragen <strong>der</strong> <strong>in</strong>formierten Zustimmung <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Patient<strong>in</strong>nenrechte verstärkt Aufmerksamkeit erfor<strong>der</strong>n. Rechte s<strong>in</strong>d nur wirksam, wenn<br />

die Voraussetzungen gegeben s<strong>in</strong>d, sie <strong>in</strong> Anspruch nehmen zu können. So müssen<br />

Information <strong>und</strong> Aufklärung unter Bed<strong>in</strong>gungen angeboten werden, die es zulassen, daß


658 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

sie wirklich verstanden <strong>und</strong> <strong>in</strong> Ruhe verarbeitet werden können, ohne unnötigen<br />

Zeitdruck <strong>und</strong> e<strong>in</strong>schließlich <strong>der</strong> Ermutigung, bei Zweifel e<strong>in</strong>e weitere Me<strong>in</strong>ung<br />

e<strong>in</strong>zuholen. In Kenntnis <strong>der</strong> Verbreitung von sexualisierter Gewalt, aber auch von<br />

an<strong>der</strong>en Formen <strong>der</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung von Frauen sollte es als Recht <strong>der</strong> Patient<strong>in</strong> gelten,<br />

die Behandlung durch weibliche Fachkräfte - <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei körpernahen <strong>und</strong><br />

psychotherapeutischen Behandlungen, die Intimitäts- <strong>und</strong> Schamgrenzen berühren<br />

können - o<strong>der</strong> die Gesprächsmöglichkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Frauengruppe zu wählen. Dieses Recht<br />

ist erst Wirklichkeit, wenn die Wahl ke<strong>in</strong>er Begründung bedarf, weil die Möglichkeit<br />

<strong>der</strong> Therapeut<strong>in</strong> bzw. <strong>der</strong> Frauengruppe von vornhere<strong>in</strong> als Angebot präsent ist.<br />

Die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Erfahrungen, e<strong>in</strong>e angemessene<br />

Informations- <strong>und</strong> Behandlungskultur <strong>und</strong> die Wahlfreiheit, über pe<strong>in</strong>liche o<strong>der</strong> <strong>in</strong>time<br />

Fragen mit Fachkräften des eigenen Geschlechts zu sprechen bzw. von ihnen behandelt<br />

zu werden, sollten ebenso selbstverständlich für Männer gelten. Auch sie bedürfen e<strong>in</strong>er<br />

für geschlechtsbed<strong>in</strong>gte Risiken <strong>und</strong> Ressourcen sensiblen Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitliche Versorgung. Geschlechtssensible Angebote entstehen dann, wenn die<br />

fachlich Verantwortlichen sich <strong>der</strong> Bee<strong>in</strong>trächtigung ihrer Lebenskräfte <strong>und</strong><br />

persönlichen Entfaltung durch e<strong>in</strong>schränkende Geschlechtervorgaben bewußt werden<br />

<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Rangordnung <strong>der</strong> Werte für sich <strong>und</strong> im Umgang mit an<strong>der</strong>en suchen.<br />

Die <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne kritische H<strong>in</strong>terfragung gesellschaftlicher Erwartungen an das<br />

männliche Geschlecht hat jedoch <strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong> <strong>und</strong> Psychotherapie bislang ke<strong>in</strong>e Lobby.<br />

In <strong>der</strong> Gesamtschau <strong>der</strong> untersuchten frauenzentrierten Ansätze <strong>und</strong> <strong>der</strong> rückblickende<br />

Bewertung verschiedener Versorgungserfahrungen durch Nutzer<strong>in</strong>nen kann<br />

zusammengefaßt werden, daß sich die Berücksichtigung geschlechtsspezifischer<br />

Aspekte für e<strong>in</strong>en Vorrang <strong>der</strong> Prävention gegenüber <strong>der</strong> kurativen Behandlung, sowie<br />

<strong>der</strong> ganzheitlichen <strong>und</strong> Kräfte mobilisierenden Behandlung gegenüber dem E<strong>in</strong>satz von<br />

Medikamenten, Geraten <strong>und</strong> <strong>in</strong>vasiven Verfahren för<strong>der</strong>lich auswirkt. Von diesem<br />

Sektor können wichtige Anstöße zu e<strong>in</strong>er vernünftigen, klug wirtschaftenden <strong>und</strong><br />

humanen Weiterentwicklung des Ges<strong>und</strong>heitssystems erwartet werden.


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Helmert, U.; Borgers, D. (1998): Rauchen <strong>und</strong> Beruf. E<strong>in</strong>e Analyse von <strong>10</strong>0.000 Befragten des<br />

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Anlage<br />

Kap.-<br />

Nr.<br />

Kapitel<br />

Autor<strong>in</strong>nen<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

1.1 E<strong>in</strong>führung Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong><br />

1.2 Zielsetzung <strong>und</strong> Leitl<strong>in</strong>ien des Berichts Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong><br />

1.3 Zusammenfassung <strong>und</strong> Schlußfolgerungen Carol Hagemann-White<br />

Daphne Hahn<br />

Anneliese Hendel-Kramer<br />

Liselotte H<strong>in</strong>ze<br />

Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong>,<br />

1.4 Zur Struktur <strong>und</strong> Methodik des Berichts Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong><br />

2 Ausgewählte soziodemographische <strong>und</strong><br />

sozioökonomische Indikatoren<br />

Jutta Begenau, Antje Ducki,<br />

Cornelia Helfferich, Anneliese<br />

Hendel-Kramer, Vera Lasch<br />

3 Ges<strong>und</strong>heitsstatus<br />

3.1 Lebenserwartung <strong>und</strong> Mortalität im<br />

Geschlechtervergleich<br />

Daphne Hahn<br />

Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong><br />

3.2 Herz-Kreislauf-Krankheiten Hannelore Löwel<br />

3.3 Brustkrebs Daphne Hahn<br />

3.4 Gynäkologische Erkrankungen Jutta Begenau<br />

3.5 Sexuell übertragbare Krankheiten außer HIV Anneliese Hendel-Kramer<br />

3.6 M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heit Liselotte H<strong>in</strong>ze<br />

Marguerite-Marie Ndouma<br />

3.7 Suizid <strong>und</strong> Suizidversuch Anneliese Hendel-Kramer<br />

4 Ges<strong>und</strong>heitsbezogene Lebensweisen<br />

4.1 Ges<strong>und</strong>heitshandeln <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitskonzepte Birgit Babitsch<br />

4.2 Alkoholkonsum Cornelia Helfferich<br />

4.3 Rauchen Ulrike Maschewsky-Schnei<strong>der</strong><br />

4.4 Medikamente Kar<strong>in</strong> Krah<br />

4.5 Riskantes Verkehrsverhalten, häusliche Unfälle<br />

<strong>und</strong> Stürze<br />

Anneliese Hendel-Kramer<br />

5<br />

Anlage<br />

Carol Hagemann-White<br />

Cornelia Helfferich


6<br />

Anlage<br />

Jutta Begenau<br />

Daphne Hahn<br />

Cornelia Helfferich<br />

6.4 Fruchtbarkeitsstörungen Gisel<strong>in</strong>d Berg<br />

7 Arbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

7.1 Spezifik weiblicher Arbeitsbelastungen <strong>und</strong> - Antje Ducki<br />

ressourcen<br />

7.2 Frauenerwerbsarbeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit Antje Ducki<br />

7.3 Belastungs- <strong>und</strong> Ressourcenkonstellationen <strong>in</strong> Antje Ducki<br />

beispielhaften frauentypischen Berufsgruppen<br />

7.4 Frauenarbeitslosigkeit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit Antje Ducki<br />

7.5 Haus- <strong>und</strong> Familienarbeit Daphne Hahn<br />

8 Ges<strong>und</strong>heit im mittleren Lebensalter Liselotte H<strong>in</strong>ze<br />

Kathleen Tomaczewski<br />

9<br />

Anlage<br />

9.1 Frauen <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en sozialen Lebenslagen Cornelia Helfferich<br />

Beate Leopold<br />

9.2 Frauen <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>en ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Lebenslagen<br />

9.2.1 Frauen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung Monika Häußler-Sczepan<br />

9.2.2 Frauen mit riskantem Alkoholkonsum <strong>und</strong> Irmgard Vogt<br />

alkoholkranke Frauen<br />

9.2.3 Frauen, die illegale Drogen konsumieren Irmgard Vogt<br />

Kar<strong>in</strong> Krah<br />

9.2.4 HIV <strong>in</strong>fizierte <strong>und</strong> AIDS kranke Frauen Anneliese Hendel-Kramer<br />

9.2.5 Frauen <strong>in</strong> stationärer psychiatrischer Behandlung Uta En<strong>der</strong>s-Dragässer<br />

Helga Kühner<br />

Brigitte Sellach<br />

<strong>10</strong>. <strong>Frauenzentrierte</strong> Ansätze <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Versorgung<br />

Carol Hagemann-White<br />

Brigitte Hantsche

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