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www.hanfjournal.de
„Was geschieht mit THC im Körper?“
- In seiner dreiteiligen Artikelserie
behandelt Dr. med. Franjo Grotenhermen
auf Seite 4 weitere interessante
Fragen.
2 news 5 guerilla growing 7 wirtschaft 8 cooltour
Genau deshalb reich(t)en die Spice-Wirkungsspektren von
„ich merk gar nix“ bis „ich war drei Tage drauf“. Was
dann als nächstes kommt, kann sich ein jeder an fünf Fingern
abzählen: Bald wird es „Sponge“, „Spuk“ oder „Spam“ geben,
da das Betäubungsmittelgesetz nur um diese beiden nachgewiesenen
Cannbinoide erweitert wurde. So stehen noch weit
über 200 synthetische Abkömmlinge des natürlichen THC-Moleküls
zur Verfügung, die allesamt einen deftigen Rausch versprechen
und nicht im BtmG aufgeführt sind. Das Verbot ist
wieder einmal Ausdruck vollkommener Ahnungs- und Hilfslosigkeit
der (drogen)politisch Verantwortlichen, allen voran
Frau Bätzing. Anfangs war ihr das Gefährdungspotential noch
relativ egal, die Initiative zur genauen Aufklärung wurde von
anderen, namentlich der Stadt Frankfurt und der Uni Freiburg,
vorangetrieben. Frau Bätzing hätte Spice wohl nie so intensiv
testen lassen, das lässt auch ihre Antwort im abgeordnetenwatch.de
vor Jahresfrist bezüglich eines Spice Verbotes vermuten.
Die Überwachung des Spice Verbotes kostet, abgesehen
von der Nutzlosigkeit, eine Menge Steuergelder. Insbesondere
die angekündigte Strafverfolgung von KonsumentInnen wird
kräftig zu Buche schlagen. Kein Problem, wir haben es ja momentan
richtig dicke. Hier ein Milliardchen, da mal fünf, da
sind die paar Kröten auch egal. Die geschätzten zwei Milliarden
Repressionskosten aufgrund der Verfolgung von HanfkonsumentInnen,
entgangene Steuergelder in Milliardenhöhe sowie
immer mehr Menschen ohne jedwede kriminelle Energie,
die erst durch das rigorose Anbau, Abgabe- und Besitzverbot
kriminalisiert werden, interessieren da nicht.
Die Legalisierungsfrage muss in Zeiten der Wirtschaftskrise
neu belebt werden. Tabus müssen neu überdacht werden,
142x17-bushdoctor-2 24.07.2008 11:39 Uhr Seite 1
Einen Growreport der anderen Art
liefert uns dieses mal Herr Waldmeista.
Teil 1 seines rein biologischen
Kurses gibt‘s auf den
Seiten 5 und 6 ...
12 fun&action
„Keine Mittel des Zwangs“
Bundesdrogenbeauftragte fernab der Realität
Von den Wirren deutscher Drogenpolitik und ihren Folgen
Spice ist seit Anfang des Jahres illegal, weil mittlerweile
schon zwei künstliche Cannabinoide darin nachgewiesen
wurden. Baden-Württemberg kündigt an, auch hart
gegen KonsumentInnen vorzugehen. Spice enthält
die künstlichen Cannabinoide JHD-018 und CP-
47,497. Eine kontrollierte Dosierung dieser Stoffe
zum Hausgebrauch ist sehr schwer möglich, da sie
schon in geringsten Mengen hochwirksam sind.
wenn ein Weg aus der momentanen Einbahnstraße gesucht
wird. Selbst Caritas International fordert auf einer Tagung im
Januar neue Wege in der Drogenpolitik.
„Teure Massenmedienkampagnen à la ,Sag Nein zu Drogen‘,
die sich an jede und jeden richten, bringen nichts. Information
taugt kaum zur Prävention“, so Burkharts Credo, Caritas Vorsitzender
von Deutschland: „Wäre das anders, würden Ärzte
nicht rauchen.“ Aktive Teilnehmerin sowie Mitunterstützerin
dieser Konferenz war die Bundesdrogenbeauftragte Frau Bätzing
(?!).
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat als erste das um
sich greifende Phänomen der Selbstversorgung durch Indoor-
Anbau erkannt und diesen Monat eine Gesetzesvorlage einge-
unabhängig, überparteilich, legal
Text: Michael Knodt
>>> Weiter auf Seite 2
Foto: Archiv Hanf Journal
Ausgabe 02/09
In dieser Ausgabe gibt es auf
Seite 8 zwei Empfehlungen zu
audiovisuellen Hochgenüssen:
Sowohl Pflanzen-Liebhaber als
auch Freunde von Albert Hofmann
kommen auf ihre Kosten!
Change?
Der San Francisco Chronicle behandelte am 18. Mai
2008 das Thema Barack Obama und die Frage zu
Cannabis als Medizin. Hierzu hatte er sich in mehreren
Interviews positiv geäußert.
Gleichzeitig mit den US-Präsidentschaftswahlen am
Dienstag, den 04. November 2008 fanden in mehreren US-
Bundesstaaten Volksabstimmungen statt, in denen es um
Cannabis ging. Michigan wurde dank Unterstützung von
rund 63% der Wähler zum 13. US-Bundesstaat, in dem
Patienten straffrei Cannabis zu medizinischen Zwecken
erwerben und besitzen dürfen.
Nachdem auch Massachusetts reformiert wurde, wurden
auch auf Bundesebene positive Impulse erwartet.
Der frischgekürte Sieger der Präsidentschaftswahlen hatte
sich vor vier Jahren für eine Entkriminalisierung von
Cannabis ausgesprochen, machte aber später einen Rückzieher.
Er erklärte jedoch, die Polizei habe Wichtigeres zu
tun als Patienten zu verfolgen, die Cannabis medizinisch
verwenden.
Obama hatte wie Bill Clinton und Al Gore zugegeben,
als junger Mann Cannabis konsumiert zu haben. Anders
als Clinton, der sich herausredete, dabei nicht inhaliert
zu haben, erklärte Obama, natürlich habe er dabei inhaliert,
genau darum gehe es doch dabei. Er erwähnte
den Konsum auch in seiner Autobiographie. Doch eine
Cannabisreform hat für Obama im Vergleich zu anderen
anstehenden Aufgaben, wie etwa der Einführung einer
allgemeinen Krankenversicherung, keine hohe Priorität.
Er steht ihr jedoch zumindest - anders als McCain und
George W. Bush - nicht feindlich gegenüber. Zum Amtsantritt
wurde dem neuen Präsidenten das „Citizen Book“
übergeben, in dem interessierte Bürger ihre eigenen Ideen
einbringen können. Interessanterweise liegt die Legalisierung
von Hanf mit über 90.000 Stimmen weit vorne, vor
Themen wie Umweltschutz,
>>> Weiter auf Seite 2
2
news
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Jeder Missbrauch von Drogen ist gefährlich! Wir wollen
niemanden dazu auffordern oder animieren, Drogen zu
konsumieren oder zu verbreiten.
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Wat
läuft?
Noch immer keine neuen Folgen?
Was‘n looos?
Seit mehr als vier Wochen müsst ihr euch nun
schon gedulden und immer noch keine neuen
Folgen online.
Der Grund: marker ist Schuld. Unser Grafiker ist
mit 3(!) Zeitungen überarbeitet und kann deshalb
die abgedrehten (!!) Folgen nicht zusammenschneiden.
Gerüchte, sein erhöhter Cannabiskonsum
trage ebenso dazu bei, weist das
E-Team vehement zurück.
Folge 121: Spice - Gewürztuning?
Die neuesten Infos über das famose
Spice sind inzwischen raus. Wir
fassen mit Steffen Geyer die letzten
Meldungen vom Dezember kurz zusammen.
Mehr dazu auf:
www.HanfJournal.de oder
www.usualredant.de
Wir wünschen exzessives Interesse!
Folge 122: D-Flame im Interview
Der Frankfurter Feuerwehrmann D-
Flame beehrt uns im Büro und erzählt
über sein neues Album „Stress“,
freut sich mit Obama und spricht klare
Worte zum Thema Cannabis
- stay flamed!
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Diskutieren? www.hanfjournal.de/forum >>
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Verreisen? www.cannabis-cafe.info
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>>> Fortsetzung von Seite 1 „Keine Mittel des Zwangs“
bracht, diesen Eigenbedarf zu entkriminalisieren. Der Antrag
wurde von der großen Koalition natürlich abgelehnt, aber immerhin
war Growing jetzt mal ein Thema im Bundestag. Der
erste Schritt zur Entmystifizierung von Selbstversorgern, beim
gemeinen Volksvertreter noch bekannt als professioneller Plantagenbetreiber,
ist somit getan. Länder wie Spanien, Tschechien,
die Schweiz, Österreich, 15 Bundesstaaten der USA, Belgien,
Kanada oder die Niederlande haben sich entschlossen, HanfkonsumentInnen
wenigstens zu entkriminalisieren. Offiziell
vertritt auch Deutschland diese Linie, was sich in der Regelung
der „Geringen Menge“ widerspiegelt. Allerdings hat die Sache
einen entscheidenden Haken: Der deutsche Staat verfolgt den
Anbau für den eigenen Bedarf immer noch genauso streng wie
den Handel, während die genannten Länder allesamt eine Regelung
gefunden haben, kleine Selbstversorger unbehelligt zu
lassen. Hier werden sie gnadenlos verfolgt, wie nicht nur die
bundesweite „Aktion Sativa“ vor gut einem Jahr gezeigt hat.
Ein Treppenwitz der Geschichte angesichts der Tatsache, dass
das Phänomen der Selbstversorgung mit wachsender Verunreinigung
von Schwarzmarkgras einhergeht und so mafiöse
Strukturen unterwandert anstatt sie zu fördern. Dann wird,
zumindest in den Augen von Richtern und Staatsanwälten, aus
einem gesundheitsbewussten Gelegenheitskiffer schnell ein
Profi-Grower. In Süddeutschland werden Menschen, die weniger
als zehn Hanfpflanzen im Garten oder im Schrank haben,
regelmäßig zu Haftstrafen verurteilt. Frau Bätzing hat in einem
Interview während der oben erwähnten Caritas-Tagung festgestellt,
Konsumenten in Deutschland seien entkriminalisiert.
Allein diese Aussage macht ihr mangelndes Realitätsbewusstsein
in Sachen Hanf offensichtlich: „Wir wollen eine deutliche
Reduzierung des Konsums [...] ohne die Mittel des Zwangs“
>>> Fortsetzung von Seite 1 „Change?“
öffentlichem Transport oder gar Maßnahmen gegen die
Wirtschaftskrise. Auch im „Open for Questions“ Teil der
Webseite www.change.gov erhielt die Frage nach der Legalisierung
viele Stimmen. Die siebte Frage der Top-Ten lautete:
„13 Bundesstaaten haben sehr gute Programme für medizinisches
Marijuana, dennoch verfolgt die Föderalregierung
weiterhin kranke und sterbende Personen. Ist es nicht an der
Zeit für die Regierung, aus dem Weg zu gehen und Doktoren
und die Familie entscheiden zu lassen, was richtig ist?” Doch
auch als solche Fragen im zweiten Durchlauf ganz oben
standen, wurden sie ganz unten auf die Liste gesetzt, als es
darum ging, Antworten zu geben. Mit einem einzigen Satz
wurde geantwortet: „President-elect Obama is not in favor
of the legalization of marijuana.” - Immerhin mal eine klare
Aussage.
Wenigstens das hat sich geändert, wenn drogenpolitisch
schon alles beim Alten bleibt. Und das heißt, der brutale
Anti-Drogen-Kampf der US-Bundesregierung geht weiter,
inklusive nächtlicher Hausdurchsuchungen, schwerbewaffneter
Spezialeinheiten und zehntausenden wegen Drogenbesitzes
Inhaftierten, darunter auch viele „Gras”-Liebhaber.
Am 9. Januar 2009 wurde ein Video auf Change.gov und
YouTube gestellt. In diesem werden vom zukünftigen Pressesprecher
des Weißen Hauses Robert Gibbs die Fragen an-
#92 +7
Können wir es uns wirklich noch leisten, weitere Milliarden
zur Verfolgung von HanfkonsumentInnen und Kleinstgärtnern
auszugeben, eine universal nutzbare Pflanze weiterhin zu illegalisieren
und zukünftig Geld für Repression auszugeben, anstatt
frei werdendes Potential und Geld aus einer kontrollierten
Abgabe unter strengsten Jugendschutzauflagen zu nutzen?
Mittlerweile ist diese Einsicht schon in höchste Wirtschaftskreise
vorgedrungen, aber es ist halt, wie es ist. Sollte sich wirklich
etwas ändern, so wird die Initiative wieder mal aus den
USA, dem Mutterland der Prohibition, kommen und Deutschland
wird, nolens volens, mitziehen:
„Warum ist es in einer Zeit, in der immer und überall darüber
gesprochen wird, in Sachen Energie unabhängiger zu werden,
illegal, diese Pflanze (den Hanf) in diesem Land anzubauen?
Ach ja, da ist ja die weibliche Pflanze........ Warum also ist diese
harmlose Pflanze illegal? Ist sie eine Einstiegsdroge? Nein,
das wäre Alkohol, der in diesem Land so heftig beworben wird.
Meiner Ansicht nach ist Hanf illegal, weil Amerikas Unternehmen,
die den Kongress in der Hand haben, viel lieber süchtig
machende Medikamente verkaufen, als das private Züchten einer
Pflanze zu erlauben, das keinen Gewinn in die eigenen Kassen
spült. Dieses Vorgehen ist lächerlich. Es hat dazu beigetragen,
dass wir von Energiequellen im Ausland so abhängig sind.
Andere Länder lachen sich über die Dummheit unserer Politik
kaputt, vor allem Kanada und einige Nationen in Europa. In
den US-Medien merkt man davon nichts, denn sie ignorieren
das Thema. Bitte, Leute, hört auf zu reden und fangt an, darüber
nachzudenken, wie wir wirklich Selbstversorger werden
können. “
(Andrew Lahde, Ex Hedge-Fund Manager in einem offenen
Brief an die Wallstreet im November 2008)
gesprochen. Doch die Frage nach dem War on Drugs und
der Cannabisreform wurde völlig ignoriert. Weitere Fragen
zu Folter, Abhörmaßnahmen, Privatraumüberwachung,
Cannabis, Drogenkrieg in Mexiko und Privatsphäre wurden
in dem Video komplett weggelassen.
Am 23. Januar durchsuchten Beamte der DEA eine Ausgabestelle
für medizinisches Cannabis in South Lake Tahoe,
California. Dabei wurde Cannabis und Bargeld beschlagnahmt,
über die Mengen gibt es keine Angaben. Es wurde
jedoch niemand festgenommen. Ein Sprecherin von ASA
(Americans for Safe Access) meinte hierzu: „Wir hoffen, dass
das die letzen Folgen des Bush Regimes sind und dass Präsident
Obama schnell eine humane Lösung für unsere verwundbarsten
Bürger finden wird.“ Obama hatte wiederholt
zugesagt, die Zerstörung von kalifornischen „Med-Hemp“
Farmen durch die DEA nicht weiter fortzusetzen.
Nun hat Barack Obama Ed Jurith zum Interimsvorsitzenden
des ONDCP (Office of National Drug Control Policy)
ernannt. Der erklärte Gegner des Einsatzes von Marihuana
zur medizinischen Verwendung hatte bereits unter Clinton
das Amt des im Volksmund genannten „Drug Czar“ inne.
Er gilt, trotz seiner ablehnenden Haltung gegenüber „Med-
Pot“, als moderater und dialogbereiter als sein Vorgänger.
Nichtsdestotrotz hätten sich die Betroffenen wohl eher eine/n
Verantwortliche/n mit einer etwas anderen Vorgeschichte
gewünscht. Yes, he can … legalize it … but he won’t.
#92 +7 3
news
Von angeschlagenen
Banken
Wie UNODC-Generaldirektor Antonio Maria
Costa in einem Interview mit dem österreichischen
Nachrichtenmagazins „profil“ erklärte,
hat das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung
(UNODC) Hinweise darauf, dass
Interbank-Kredite mit Geld finanziert wurden,
das aus dem Drogenhandel und anderen illegalen
Aktivitäten stamme.
So sollen Banken im Zuge der Finanzkrise mit
Geld aus illegalem Drogenhandel gerettet worden
sein. Es gäbe Anzeichen dafür, dass dieses
Geld auch im Finanzsektor landet, der seit der
zweiten Hälfte des vergangenen Jahres offensichtlich
unter Druck steht.
„Vielfach ist Drogengeld derzeit das einzige
verfügbare liquide Investmentkapital“, fügte er
hinzu.
Der zehn-Jahres-Plan der
UNODC
Zwei unabhängig voneinander arbeitende
Gruppen von insgesamt 40 Forschern der Universität
von Bristol kamen übereinstimmend zu
folgendem Ergebnis:
Heroin ist die gefährlichste Droge unserer Zeit,
gefolgt von Kokain und Barbituraten. Alkohol
liegt auf Platz fünf der inoffiziellen „Drogenrangliste“,
Tabak belegt Platz neun. Hanfprodukte
liegen im hinteren Mittelfeld auf Platz elf, Ectasy
wird mit Platz 18 ein relativ geringes Gefährdungspotential
zugeordnet. Zur Erstellung der
Rangliste dienten neun verschiedene Gefahren
des Missbrauchs von legalen und illegalen Drogen
als Kriterium: körperliche Schäden, wie
etwa der plötzliche Tod durch überdosiertes Heroin,
die Gefahr körperlicher oder psychischer
Abhängigkeit, Folgen für das soziale Umfeld,
sowie die Kosten für das öffentliche Gesundheitssystem.
Diese Studie ist nun schon über zwei Jahre
alt. In der zivilen Gesellschaft hat sie, besonders
in Großbriannien, viel Aufmerksamkeit
erregt, um kurz darauf sang-und klanglos in
der Versenkung zu verschwinden. Trotz dieser
eindeutigen wissenschaftlichen Ergebnisse hat
die britische Labour Regierung Cannabis diese
Woche wieder in Klasse B unmgestuft, was die
Strafen für den Umgang mit Cannabisprodukten
verschärft.
Doch anscheined war die akribische Arbeit
führender britischer Wissenschaftler nicht ganz
umsonst.Der Report wird im März die UN Drogenkommission
(UNCND) vorgelegt. Man darf
gespannt gespannt sein, mit welcher Begründung
Herr Costa den „War on Hemp“ angesichts
des gescheiterten Zehnjahresplans der
UNCND und diesen neuesten, wissenschaftlichen
Erkenntnissen, fortsetzen möchte.
Michael Phelps mag‘s
gerne kräftig
Jetzt wissen wir, wie der Mann zu seinem
übermenschlichen Lungenvolumen gekommen
ist: Immer fleißig Bong rauchen gibt ordentlich
Tinte uff‘n Füller, gelle. Nun tut‘s ihm aber schon
wieder total leid und er hat versprochen, es nie
wieder zu tun.
Alles andere wäre auch sehr teuer geworden,
eine Werbeikone mit Kifferimage ist selbst in
Kalifornien noch ein No-Go.
Whoopie deckt Phelps
Während der TV Diskussionsrunde „The View“
im Amerikanischen Fernsehen, des Senders
abc, konterte Whoopie Goldberg eine Mutmaßung
über Cannabiskonsum und dessen Folgen,
mit ihrem Outing selbst Marihuana konsumiert
zu haben.
Moderatorin Elisabeth Hasselbeck hinterfragte
Michael Phelps’ Verhalten und äußerte
sich über die Möglichkeit, dass ein Sportler, der
high machende Substanzen zu sich nehme,
auch die Möglichkeit in Betracht ziehen könnte,
Substanzen zu sich zu nehmen, die seine Leistungen
verbessern würden.
Whoopie Goldberg erklärte daraufhin, dass
sie Verständnis für das Verhalten Phelps’ habe,
da es sich bei dem 22 Jährigen schließlich noch
um einen Jungen handle, der wie andere Menschen
in diesem Alter offen für derartige Verhaltensweisen
sei.
Gefolgt von großem Beifall erklärte die mit
einem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin,
dass sie selber schon „Pot“ geraucht habe, und
dass das Problem eher in der fehlenden Achtung
von Privatsphäre liege. Phelps als hochbezahltes,
gescheitertes Vorbild zu deklassieren
sei kein realistischer Ansatz, da er schließlich
nicht für seine Leistungen als Schwimmer, sondern
für seine Werbeauftritte bezahlt werden
würde.
Glücklicherweise sind die allgemeinen Reaktionen
gegenüber dem als „Superman“ betitelten
Schwimmer eher positiv gesinnt und ebenso
scheint sich die aktuelle Behandlung des Themas
in den Medien zu verhalten. Jetzt müssten
sich nur noch die anderen trauen aus dem Nähkästchen
zu plaudern.
Neues synthetisches
Cannabinoid getestet
Ein neuer Cannabinoidrezeptoragonist
(CRA13), der vom pharmazeutischen Unternehmen
Novartis entwickelt worden war, wurde
nun hinsichtlich Sicherheit, Verträglichkeit und
Pharmakokinetik in einer klinischen Phase-
I-Studie an 69 gesunden Personen getestet.
CRA13 bindet wie THC sowohl an den CB1- als
auch an den CB2-Rezeptor.
63 Teilnehmer wurden in sieben Gruppen zu
neun Personen aufgeteilt, die jeweils eine einzige
Dosis von ansteigenden Dosen des Cannabinoids
(1 bis 80 mg) oder ein Plazebo oral
morgens in nüchternem Zustand und ohne anschließendes
Frühstück erhielten.
Um die Wirkungen von Nahrung zu untersuchen,
erhielten 6 weitere Teilnehmer 40 mg
CRA13 in nüchternem Zustand und zwei Wochen
später erneut nach einem fettreichen und
hochkalorischen Frühstück. Die Nebenwirkungen
von CRA13 waren ähnlich wie nach der
Einnahme von THC oder Cannabis und waren
dosisabhängig. Die maximalen Blutkonzentrationen
wurden etwa zwei Stunden nach der
Einnahme beobachtet, ebenfalls ähnlich wie
die Ergebnisse von Studien mit oralem THC.
Die Gabe des Cannabinoids zusammen mit der
Mahlzeit verdoppelte die Bioverfügbarkeit.
Die Autoren stellten fest, dass die Aufnahme
vieler fettlöslicher Substanzen durch die gleichzeitige
Aufnahme von fettreicher Nahrung verbessert
wird, was auf verschiedene Faktoren
zurückgeführt wurde, inklusive einer verbesserten
Löslichkeit der Substanz.
Quelle: IACM, cannabis-med.org
SCHREIE EINES CANNABIS GESUNDHEITSIRRLÄUFERS
(Fortsetzung 3. Tag)
Kurz vor Mittag lasse ich mir vom Stationspersonal
meine Behandlungsakte
aushändigen, weil der begutachtende Chefarzt
und Professor (mit Sicherheit) nicht darüber
informiert ist, dass ich inzwischen Patient
seiner Klinik bin. Zusätzliche ärztliche Informationen
über meinen Zustand könnten u. U.
eine Entscheidungshilfe für ihn sein, wenn es
denn darum geht herauszufinden, ob ich aus
medizinischer Sicht in der kommenden Woche
körperlich und geistig in der Lage sein werde, den mehrstündigen
Gerichtsverhandlungs-Marathon über mich ergehen zu
lassen.
Der Professor ist nett. Er hat wenig Zeit, aber er gibt sich
dennoch freundlich und sehr interessiert. Er schaut etwas verblüfft,
als ich erkläre, dass die begutachtende Untersuchung
auf meinen Antrag hin zustande gekommen ist und auch die
anstehende Gerichtsverhandlung aus einer freiwilligen Selbstanzeige
resultiert. Danach fragt er mein Befinden ab und äußert
die Hoffnung, dass sich meine Symptome nach dem Absetzen
des Interferons bessern könnten. Über die etwaigen
Nebenwirkungen der Kombi-Medikation „Rebetol“ ist er nicht
informiert und muss sie in meinem Beisein erst per PC herausfinden.
„Na, ja“, sagt er, „die müssen ja heutzutage in die
Beipackzettel alles Mögliche reinschreiben, selbst wenn es im
Einzelfall gar nicht zutreffend sein mag...“
Diese seine Einschätzung gibt die tendenzielle Richtung des
Gesprächs vor. Meinen Einwand, dass ich mich erheblich in meiner
Verteidigungsfähigkeit eingeschränkt sehe, wenn ich mich
unter schweren Medikationsnebenwirkungen vor Gericht für
meinen medizinischen Cannabis-Gebrauch verantworten soll,
hebelt er mit der beiläufig eingestreuten Bemerkung aus, wie
schwierig es sei das Verfahren neuerlich zu terminieren und
dass eine solche Verhandlung für den kranken Angeklagten
ja durchaus unter begleitender ärztlicher Aufsicht oder auch
nur zeitlich begrenzt stattfinden könne. Der Professor klopft
beiläufig meinen Rücken ab, hört sich Lunge und Herz an und
bestellt mich schließlich für den nächsten Tag zu einer Lungenfunktionsprüfung
und zu einer Sonografie ein. Überdies wolle
er noch mit meinem Hausarzt über die Angelegenheit sprechen,
bevor er zu einem endgültigen Urteil gelange. Er scheint
(noch) nicht zu wissen, ob ich verhandlungsfähig bin. Oder er
will es mir nicht sagen. Aber er scheint auch das Gericht und
die Staatsanwaltschaft nicht verprellen zu wollen.
Zu meinem Cannabisgebrauch äußert er sich lediglich aus
Sicht des Lungenfacharztes und verweist auf die karzinogenen
Stoffe, die bei einer Verbrennung und Inhalation der Substanz
entstehen können, was ich wiederum mit der Möglichkeit der
oralen Applikation per Kekse kontere. Seinen nachfolgenden
Fortsetzung von Ausgabe 01/09
Hinweis, „...aber jugendliche Gebraucher können Psychosen
entwickeln“ beantworte ich mit dem Argument, dass die meisten
Studien hinsichtlich der tatsächlichen Ursachen für einen
vermuteten Zusammenhang von Cannabis und Psychosen
unvollständig seien. Wieder spüre ich kritische Ablehnung,
erfahre jedoch zu meiner Überraschung aus seinem Munde
auch, dass das Potential der Hanfpflanze wohl enorm – aber
noch völlig unzureichend ausgelotet sei.
Unter ziemlichem Zeitdruck („...meine Frau ist krank, ich
muss die Kinder abholen“) sorgt der Professor für das Ende
des Gesprächs und für einen weiteren Untersuchungstermin
in der prekären Angelegenheit „Axel Junker-Nebenwirkungen
von Interferon - bei Nutzung von Cannabis als Medizin“. Er
entlässt mich schließlich nur unwesentlich schlauer als vor der
Begutachtung, aber die erwarteten Würfelergebnisse sollten
bereits vorgelegen haben.
Als ich die Stufen des Verwaltungsgebäudes hinuntersteige
in den Krankenhaushof bin ich ein wenig durcheinander.
So etwas hat man nicht alle Tage. Mir ist plötzlich, als hörte
ich in der Entfernung ein Kind nach Leibeskräften schreien.
Womöglich ist es jedoch nur das Kind in mir und in Wahrheit
ist es überhaupt nicht so weit entfernt, wie`s mir derzeit noch
scheint.
>>> Letzter Teil in der nächsten Ausgabe
4
news
Augen auf beim Haschischkauf!
Der Coffeeshop Voyager sollte verreisen….nach Nimmerland!
Wer nach Amsterdam fährt, erwartet doch
eher gehobene Qualitätsware in anwesenden
Coffeeshops erwerben zu dürfen als
gewohnte Qualitätsrisiken in Kauf nehmen zu
müssen.
Doch auch im Hash-Mekka Holland kann
man derbe auf die Nase fallen. So sogar uns
Experten während des No-Mercy Weed Cups
widerfahren.
Nahe dem Hauptbahnhof, sammeln sich die
ersten Shops, um auf mögliche Kundschaft
zu hoffen. Ist der Favorit aus unersichtlichen
Gründen geschlossen, greift man zu Alternativen.
Hier ist jedoch große Vorsicht geboten. Das
Hostel/Coffeeshop „Voyager“ an der Geldersekade/
Ecke Oudezijds Kolk, lockt mit einladender
offener Tür und regulären Preisen,
bietet dafür aber das schlechteste Gras der
Stadt an. Ebenso war das im Vorbeigehen
Neue Serie
Wie viel THC gelangt über die Plazenta zum Fetus?
THC gelangt bei Tieren und beim Menschen schnell über die
Plazenta (Mutterkuchen) aus dem Blut einer Schwangeren in
den Blutkreislauf des Embryos bzw. Fetus. Der Verlauf der
THC-Blutkonzentration im Blut des Fetus entspricht dem Verlauf
im mütterlichen Blut. Allerdings waren die Blutkonzentrationen
beim Fetus verglichen mit den Blutkonzentrationen
bei der Mutter bei verschiedenen Tierarten niedriger. Die Abbauprodukte
von THC (vor allem 11-Hydroxy-THC und THC-
Carbonsäure) überwinden die Plazenta wesentlich schlechter
als THC.
Nach oraler Aufnahme (essen, trinken) lagen die THC-Blutkonzentrationen
im Fetus bei etwa einem Zehntel der mütterlichen
Blutkonzentrationen. Demgegenüber betrug die fetale
THC-Blutkonzentration nach der Inhalation (rauchen) etwa ein
Drittel der mütterlichen Konzentration. Es könnte daher sein,
dass die orale Aufnahme im Vergleich mit der Inhalation eine
geringere Wirkung auf den Fetus hat. Studien mit zweieiigen
Zwillingen haben ergeben, dass die Exposition von Feten mit
THC stark variiert und dass die Plazenta dabei eine große Rolle
spielt. Die Plazenta ist bei verschiedenen Müttern bzw. Kindern
unterschiedlich durchlässig für THC.
Wie viel THC gelangt in die Muttermilch?
Nach der Geburt gelangt THC auch in die Brustmilch von
stillenden Müttern. In Untersuchungen mit Affen tauchte 0,2
Prozent des aufgenommenen THC in der Milch auf. Bei einer
erworbene Haschisch von außerordentlich
miserabler Qualität.
Wer also zu gute Laune in Amsterdam bekommt,
kann sie sich im „Voyager“, für bares
Geld, wunderbar verderben lassen. Miese
Mumpe und übel schmeckender Stein, ohne
Wirkung und zu Fixpreisen, garantieren
einen Erinnerungsfetzen mit bitterem Beigeschmack
und ein Abenteuer mit Gesundheitsrisiko
dazu. Und das könnt ihr wörtlich
nehmen.
Also lieber etwas länger laufen, als sich
schlicht und ergreifend verarschen zu lassen.
Ps: Wem der Weg nach Amsterdam für diesen
Spaß zu weit ist, kann sich das Haschisch
auch selber machen. Einfach üblen Standard
in ein Becken mit feuchten Teerückständen
werfen, 24 Stunden ziehen lassen, trocknen,
fertig.
In der Januarausgabe wurde der Frage nachgegangen, wie viel THC den Blutkreislauf nach dem Rauchen oder Essen von Cannabisprodukten
erreicht, wie sich THC im Körper verteilt und wie viel THC dabei das Gehirn erreicht. In dieser Ausgabe der dreiteiligen Artikelserie werden
weitere Fragen behandelt. In der kommenden Ausgabe geht es um die Verstoffwechselung und die Ausscheidung von THC, beispielsweise um
die Frage, wie lange ein Cannabiskonsum im Urin nachweisbar ist.
regelmäßigen Gabe häufte sich THC in der Muttermilch an,
offenbar wegen ihres Fettgehalts. Bei einer Cannabis konsumierenden
Frau wurde eine etwa achtmal so hohe THC-Konzentration
in der Brustmilch wie im Blutplasma nachgewiesen.
Diese Konzentration bewegte sich pro Milliliter Milch im niedrigen
Nanogramm-Bereich (1 Nanogramm ist 1 Millionstel Milligramm).
Wenn man diese Konzentrationswerte auf absolute
Werte umrechnet, so lässt sich daraus folgern, dass ein Baby,
das gestillt wird, täglich THC-Mengen in einer Größenordnung
von 0,01 bis 0,1 mg aufnimmt, wenn ihre Mutter ein bis zwei
Cannabiszigaretten pro Tag konsumiert.
Wie verläuft die THC-Konzentration im Blut?
Hanfdämmung ist
gesünder
Genauso taub wie die Öffentlichkeit beim
Thema Legalisierung von Cannabis ist, war sie
auch jahrelang beim Thema Klimaschutz und
Energieeinsparung. Mittlerweile haben sich diese
beiden Themen aber zu Trends entwickelt.
Im Baubereich haben Dämmstoffhersteller erkannt,
dass sich mit dem Klimaschutz „grünes“
Geld verdienen lässt.
Dabei wird auch gern darüber hinweggesehen,
dass sich ein konventioneller Dämmstoff
auf Erdölbasis leider nur schlecht mit der Klimaschutzidee
verträgt. Die wirklichen ökologischen
Dämmstoffe – und zwar sowohl in der Dämmwirkung
wie auch im Rohstoff, werden noch viel
zu selten genutzt. Besonders beispielhaft, weil
technisch mittlerweile recht weit entwickelt, ist
die Dämmung aus Hanf.
Hanfdämmung kann insbesondere im Bereich
der Dämmung von Dachsparren und bei Trennwänden
eingesetzt werden und ist auch für den
Gelegenheitshandwerker sehr einfach zu verarbeiten.
Das liegt zum einen daran, dass Hanfdämmung
im Gegensatz zu Mineralwolle nicht
kratzt. Zum anderen lässt sich Hanf mit einem
Was geschieht mit THC im Körper? (2)
Vor allem wenn es um Blutproben im Zusammenhang mit
der Fahruntüchtigkeit geht, interessiert die Bedeutung einer
bestimmten THC-Konzentration im Blut für die Cannabiswirkung.
Werden 5 mg THC direkt in eine Vene injiziert, so findet sich
nach zwei Minuten eine Konzentration von THC im Blutplasma
von etwa 400 ng/ml (Nanogramm pro Millimeter). Diese
Konzentration fällt innerhalb von 90 Minuten auf etwa 20 bis
25 ng/ml ab.
Wird THC geraucht oder mit einem Verdampfer (Vaporizer)
inhaliert, so ähnelt der Verlauf der THC-Konzentration im Blutplasma
der nach intravenöser Injektion ins Blut. So führte in
einer Studie mit mehreren Cannabiskonsumenten das Rauchen
einer Cannabiszigarette, die etwa 16 mg THC enthielt, inner-
#92 +7
Dämmstoffmesser recht einfach schneiden. Mit
Wärmeleitgruppe 040 bietet Hanfdämmung
einen sehr ordentlichen, wenn auch im Vergleich
zu konventionellen Dämmstoffen leicht
schlechteren Wärmedämmwert. Im Bereich des
sommerlichen Hitzeschutzes ist Hanf der Mineralwolle
dagegen überlegen. Hanfdämmung
nimmt sommerliche Hitze langsamer auf und
sorgt so über die Phasenverschiebung dafür,
dass sich der Wohnraum im Sommer weniger
stark erhitzt. Die Diffusionseigenschaften des
Materials wirken sich positiv auf das Wohnklima
aus, indem der Feuchtigkeitsgehalt der Raumlauft
angenehm reguliert wird. In Sachen Nachhaltigkeit
ist der Sieger im Vergleich von Hanfdämmung
und Mineralwolle schnell gefunden:
Hanfdämmung ist biologisch abbaubar, Mineralwolle
ist Sondermüll.
Der Bezug von Hanfdämmung ist in gut sortierten
Fachhandlungen und auch über das
Internet möglich. bausep.de ist dabei einer der
Anbieter von Hanfdämmung im Netz. Sinnvoll
ergänzt werden kann eine Hanfdämmung durch
andere ökologische Baustoffe wie Lehmbauplatten
und Lehmputz.
Dr. med. Franjo Grotenhermen
Mitarbeiter des nova Institutes in Hürth bei Köln und Vorsitzender
der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin
(ACM).
halb weniger Minuten zu einer maximalen THC-Konzentration
im Blutplasma von etwa 80 ng/ml. Die Schwankungsbreite lag
bei den verschiedenen Teilnehmern an der Untersuchung zwischen
50 und 130 ng/ml. Enthielt die Zigarette 34 mg THC, so
lag die maximale THC-Konzentration im Blutplasma bei etwa
160 ng/ml. Innerhalb von drei bis vier Stunden fällt diese Konzentration
auf wenige Nanogramm pro Millimeter ab.
Bei oraler Einnahme zeigt die THC-Konzentration im Blut einen
flachen Verlauf mit maximalen Konzentrationen von etwa
5 bis 10 ng/ml im Blutplasma nach der Einnahme von 20 mg
THC. Diese maximalen Konzentrationen werden nach durchschnittlich
ein bis zwei Stunden erreicht. Insbesondere nach der
oralen Einnahme variiert der Verlauf der THC-Blutkonzentration
bei verschiedenen Personen und auch bei der gleichen Person
jedoch stark. Dies betrifft sowohl die Höhe der Konzentrationen
als auch ihren Verlauf. Nicht selten wird die maximale
Konzentration erst nach drei oder vier Stunden erreicht.
Bei Gelegenheitskonsumenten lässt sich nur selten nach mehr
als 12 oder 24 Stunden noch THC im Blut nachweisen, bei gewohnheitsmäßigen
Konsumenten ist ein Nachweis nach mehr
als 24 Stunden oder auch nach 48 Stunden häufig. Da man nach
dem Straßenverkehrsgesetz mit THC im Blut als fahruntüchtig
gilt, kann es sein, dass ein regelmäßiger Konsument auch mehr
als zwei Tage nach dem letzten Konsum nach dem Gesetz fahruntüchtig
ist, was pharmakologisch allerdings Unsinn ist.
>>> Fortsetzung in der nächsten Ausgabe
#92 +7 5
guerilla growing
Unser neuer Growreporter Waldmeista war in Holland und hat Henk Paschulke beim Aufbau seines neuen Growraums
zugeschaut. Henk musste nämlich unerwartet umziehen und hat so ein wenig Zeit verloren, die er durch
einen “Schnelldurchgang” wieder kompensieren möchte.
Planungsphase
Henk geht es wie vielen unserer Leser. Er kifft gerne und
ist chronisch pleite ;-). Er ist bereit, ein wenig Arbeit und viel
Liebe zu investieren, um endlich ein klitzekleines Stück freier
und unabhängiger zu sein. In Zeiten der Prohibition und Wirtschaftskrise
bleibt ihm da nur ein Mittel: Er macht‘s sich selber,
baut einfach ´ne kleine Homebox und lässt es wieder mal bei
sich wachsen!
Gute Samen kann man sich am besten wie Henk in den Niederlanden
besorgen oder noch günstiger und einfacher online
bei Anbietern aus Spanien bestellen. Es sei denn, man lebt in
Deutschland. Dort ist der Verkauf und Erwerb dieser Pflanzensamen
illegal. Unser Freund hat sich dieses Mal für Sensi
Skunk x Original Highway Delight, Mango, Papaya, Shiva entschieden.
Zuerst einmal kommt jedoch der anstrengende wenn auch
sehr interessante Teil: Die Beschaffung der „Hardware“. Da
die Growbox erstmals in Henks Schlafzimmer stehen wird,
hat er den Aufwand nicht gescheut, die Box aus Holz zu bauen,
da sonst der Lärmpegel der Ventilatoren nicht zu ertragen
wäre – der Kaskopp pennt halt gerne. Also ab zu Ikea.nl und
zwei PAX Korpusschränke in weiß gekauft. Neben den nackten
Korpusteilen benötig er zwei Türen, sonst nichts (komplett
€118). Aus zwei solchen Schränken kann man nämlich eine
tolle Growbox mit den Innenmaßen 116cm x 96cm x 191cm
(L x B x H) bauen, also im Grunde so eine Art begehbaren
Wandschrank für Botaniker. Desweiteren benötigt Henk einen
Rohrventilator von Prima Klima mit 360m3/Sunde (dimmbar
auf 220m3/h) und einen Aktivkohlefilter mit 320m3 ( ab € 145
im Set). Dazu eine Grow Lux 400 Watt Hochdrucklampe für
Verbindung der beiden Schränke, innen.
die Blütephase von Sylvania mit Vorschaltgerät und mattem
Reflektor (ca. €65 in den Niederlanden). Vorsichtshalber kauft
er gleich noch eine zweite dazu, um einem eventuellen Ausfall
der ersten entgegenzuwirken. Sicher ist sicher. Für die vegetative
Phase sollen zwei Philips TL-D Reflex Röhren (865er) mit
jeweils 36 Watt genügen, die für die Blütephase dann gegen die
Natriumdampflampe getauscht werden. Für beide Phasen benötigt
Henk eine Zeitschaltuhr, die auf 18 Stunden Licht und 6
Stunden Dunkelheit in der vegetativen Phase und eine für die
12/12 Licht/Dunkelheit in der Blüte eingestellt wird. Kostet ungefähr
12 €. Hierbei sollte unbedingt auf eine Spezialschaltuhr
aus dem Growshop zurückgegriffen werden, da die normalen
„Baumarktmodelle“ meist die hohe Startlast der Hochdruckdampflampen
auf Dauer nicht aushalten. Die 3500 Watt, die bei
den billigen Zeitschaltuhren als Maximallast angegeben werden,
haben nichts mit der Belastung beim Starten zu tun und
verwirren die meisten Neueinsteiger ein wenig.
Im Fall unseres niederländischen Freundes soll die Vorwuchsphase
unter den CFL-Röhren kurz gehalten werden (maximal
drei Wochen, aus Samen gezogen), um die Pflanzen nicht allzu
hoch werden zu lassen und die Ernte somit früher genießen zu
können. Ein ganz normaler Ventilator, den man im Sommer)
in so ziemlich jedem Heimwerkermarkt oder Kaufhaus erhält,
ist für die vegetative wie auch die Blütephase unentbehrlich.
Dieser sorgt für ständige Luftzirkulation, beugt so Schädlingen
(und Schimmelbildung) vor und lässt die Stämme seiner Babies
dicker und stabiler werden.
Ein digitales Hygro- und Thermometer zur Messung von
Luftfeuchtigkeit und Temperatur ist zwingend erforderlich,
diese gibt es bei bereits ab € 10. Eine Anzeige der Maximalwerte
der letzten zwölf Stunden ist empfehlenswert, um eventuell
Probleme bei zu hoher Temperatur oder Luftfeuchtigkeit zu erkennen.
Natürlich sind ein PH- und EC-Messgerät ebenso eine
gute Sache, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen und
Mangelerscheinungen der Pflanzen vorzubeugen, doch wird
Henk bei diesem Grow aus Kosten- und Einfachheitsgründen
darauf verzichten.
Außen, mit Styropor verstärkt
Schrauben, Winkel und Klebeband
Da man selbst im Coffeeshop
(siehe Seite vier:
„Coffeeshop Voyager)
nie wirklich weiß, mit
welchen Pestiziden, chemischen
Düngern oder
gar Streckmitteln gearbeitet
wird, hat Henk
sich entschlossen, ausschließlich
Bio-Dünger
zu verwenden, um ein
Text: Waldmeista
oder Growing@Hartz IV, Teil 1
Abluftanlage
biologisch organisches Produkt zu gewährleisten. Zum einen
kommt es seiner Gesundheit und zum anderen auch dem Geschmack
der Kräuter zugute. Er verwendet Bio Sevia Grow für
die vegetative Phase und Bio Sevia Bloom für die Blütephase.
Wenn man auf die Dosierung achtet und der Anleitung folgt,
kann gar nichts schief gehen.
Jiffy Torfquelltöpfe sind perfekt für die Keimung der Samen
und die ersten Tage danach. Eine gute Anzuchterde, ungedüngt
und mit Perlite, ist für eine gute Entwicklung der Wurzeln
ebenso wichtig. Wie man einfache Blumenerde rein biologisch
mit Nährstoffen aufpeppen kann, hat unsere Bio-Fee M.A. im
Hanfjournal 10/08 (http://hanfjournal.de/hajo-website/artikel/
2008/10oktober/s06_1008_outside-in.php) beschrieben.
Wem das zu viel Aufwand ist, der sollte entweder auf vorgedüngte
Growshoperde zurückgreifen oder eine gute, also
auch teure Baumarkerde (Compo Sana) mit 20 Prozent Regenwurmdung
vermengen. Desweiteren stehen auf Henks Einkaufsliste
20 x 0,5l Töpfchen für die Anfangszeit (damit auch
alle Pflanzen in der Vegiphase unter die CFL-Röhren passen),
mehrere Schalen aus Plastik zum Unterstellen der Pflänzchen
und ein Dutzend schwarze, eckige sechs Liter Töpfe für den
späteren Wachstumsverlauf. Eine Sprühflasche zum gelegentlichen
Besprühen der Blätter ist genauso sinnvoll wie ein 20 Liter
großer Behälter zum Anmischen der Nährlösung. Auch eine
Packung Bambusstöcke legt Henk noch in den Korb, falls seine
Pflänzchen später gestützt
>>> Fortsetzung Auf Seite 6
6
guerilla growing
>>> Fortsetzung „Growreport einer anderen Art“
werden müssen. Reiner Alkohol und ein Desinfektions- oder antibakterielles
Putzmittel sind ein Muss für die Growoperation, denn Schmutz und unzureichende
Hygiene bergen die Gefahr von Schädlingen und die kann sich Henk
in seiner Box nun wirklich nicht leisten. Zuletzt werden noch Messbecher zum
Dosieren des Düngers und des Giesswassers eingepackt. Unser Hobbygärtner
plant insgesamt €400 – 450 für alles ein, die Samen nicht mit gerechnet.
Aufbau der Growbox
Jetzt geht’s an den eigentlichen Bau der Growbox. Als mehr als nur empfehlenswert
hat sich eine Menge Duct (Gaffa)Tape herausgestellt, ebenso ist
ein gewisses Repertoire an Werkzeug aus seinem heimischen Werkzeugkasten
von immenser Wichtigkeit. Hammer, Bohrmaschine, Säge, Schrauben, Nägel
und Winkel aus Metall sowie Styropor und/oder Schaumstoff zur weiteren
Schallisolierung der Lüftungsanlage sind hierbei sehr nützliche Tools und
Ausrüstungsgegenstände.
Nun hat Henk also diese beiden großen Schränke von dem besagten schwedischen
Möbelhaus gemäß der Anleitung zusammengeschraubt. Bei einem
dieser Schränke baut er die dünne Rückwand aber nicht ein, sondern lässt diese
Seite frei (aber schön vorsichtig beim Aufstellen!). Beide Schränke werden
hintereinander gestellt, in dem hinteren Schrank setzt Henk neben der dünnen
Rückwand eine weitere Lage Styropor ein . Darüber setzt er die Rückwand des
anderen Schrankes, um diese Seite ein wenig schalldichter zu machen. Beide
Schränke sind hintereinander so aufgebaut, dass sie wie ein einziger großer,
fast quadratischer Schrank aussehen.
Unser Freund verbindet beide Teile innen mit mehreren Metallplatten und
viel Duct Tape, damit alle Schlitze zwischen den Schränken dicht sind. Löcher
für Haken und Schrauben sind auf beiden Seiten der Schränke zur Genüge
vorhanden und die Position der Entlüftungsanlage sowie von Lampe und Reflektor
können je nach Wunsch angebracht werden. Für die Zuluft hat unser
Kleinstgärtner ganz unten hinten in einer Ecke ein Loch gesägt, vor das er den
Umluftventilator platziert, um ununterbrochen für frische Zuluft zu sorgen.
Diese etwas rudimentäre Zuluft reicht bei nur einer Lampe vollkommen aus.
Für die Abluftanlage sägt Henk ein rundes Loch in die obere, hintere Ecke der
Box. Dieses Loch hat den gleichen Durchmesser wie der Rohrlüfter (125mm)
und die fexiblenen Abluftrohre. Für ganz eifrige Heimwerker sind ein paar
weitere kleine Löcher für Kabel nützlich, die alle sicher aus dem Schrank führen,
wo sich Steckdosen und Vorschaltgerät befinden. Die externe Montage
des Vorschaltgeräts dient zum einen der Sicherheit und lässt als nützlichen
Nebeneffekt abgegeben Hitze gar nicht erst in die Box. An all diesen in die
Rückwand gesägten Löchern ist der großzügige Einsatz von Duct Tape notwendig,
um weder Licht noch Gerüche in oder aus der Box kommen zu lassen.
Ebenso sollten noch so kleine Ritzen an der Vorderseite des Schrankes mit viel
Duct Tape verschlossen werden. Besonders in der Blüte darf keinerlei Licht
während der Dunkelphase an die Pflanzen kommen. Zur eigenen Sicherheit
sollte ebenso kein Licht durch den Schrank nach außen dringen, um die Grow-
Op so undercover wie möglich zu halten. Denn auch in Holland ist der Anbau
von bis zu fünf Pflanzen pro Person nur toleriert, nicht aber legal. Auf dem
Boden empfiehlt unser Dauergrower das Auslegen einer wasserdichten Folie
(5€/m²) zur leichteren Reinigung der Bodenfläche und als Untersatz für austretendes
Wasser aus den Töpfen nach dem Wässern.
Teil 2 in der nächsten Ausgabe…
Henks Schrank ist nun fertig, die Ausrüstung ist komplett und
wartet nur darauf genutzt zu werden.
Zur besseren Übersicht haben wir die gesamte Hardware noch
einmal kurz zusammengefasst:
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2 x 120cm Philips TL-D Reflex CFL-Röhren (36Watt/865er für Vegi)
Jiffy Torfquelltöpfe
Compo Sana Anzuchterde mit Perlite
Viel Blumenerde
Bio Sevia grow + bloom Biodünger
Zuschläge für ungedüngte Erde (siehe Hanf Journal 10/08)
Plastikgewächshaus (Deckel nicht nötig bei Samenaufzucht) für Jiffys
Umluftventilator
400Watt HPS Lampe (Blüte) Sylvania GroLux + Vorschaltgerät
Reflektor, matt
Prima Klima Rohrventilator (360m3/Std, dimmbar)
Prima Klima Kohlenstoffilter (320m3/Std)
ca. 2 Meter flexibles Abzugsrohr
2 Ikea Pax Korpusschränke weiß mit 2m Höhe mit 2 Türen (zusammengebaut:
Anbaufläche 96cm x 116xm)
Mehrere Rollen Duct Tape Klebeband (extra stark)
Schrauben und Haken für die Monturen
Metallketten zum Aufhängen der Abluftanlage und der Beleuchtung
Säge für Zuluftloch und Abzugsloch
2cm dicke Styroporplatten zur Verstärkung der Rückwand des Growschranks
Winkel zur Verstärkung der Schränke
Weiße wasserdichte Folie für den Boden
Digitales Hygrometer/Thermometer mit min/max Anzeige der letzten 12 Stunden
Zeitschaltuhr(en)
20 x 0,5 l Töpfe, rund
12 x 6,2 l schwarze Töpfe, eckig (+ein paar Töpfe extra)
19l Behälter zum Anmischen des Giesswassers + Dünger
Sprühflasche
Messbecher
Regenwasser (dazu mehr in Teil Zwei)
Bambusstäbe
Reiner Alkohol/antibakterielles Putzmittel zum Desinfizieren
Dieser Bericht soll in keinster Weise zum Nachahmen
aufrufen, da der Hanfanbau in Deutschland
auch in solch kleinem Rahmen illegal ist.
#92 +7
#92 +7 7
wirtschaft
Profimessgerät EC-Pro-Meter von Grow In
Immer die richtige Dosis
Nicht nur für Indoor-Profis ist der genaue Leitfähigkeitswert des Gießwassers/der Nährlösung
von von elementarer Bedeutung. Dieser Wert, Wert, von Indoor-Liebhabern kurz EC-Wert genannt,
gibt Auskunft über die Nährstoffkonzentration im Wasser.
Vereinfacht gesagt: Ein EC-Messgerät
zeigt an, wie viel Dünger
in der Nährlösung ist. Das wiederum
ist eine der wichtigsten Grundlagen
für eine gesunde Entwicklung der
Pflanzen und somit eine ertragreiche
Ernte.
Das EC-Pro-Meter kann sowohl
mobil als auch im Dauerbetrieb eingesetzt werden und verfügt
über alle gängigen Maßeinheiten (mS/cm, µS/cm, Salzgehalt in
g/Kg, TDS in mg/Liter sowie die Temperaturanzeige in °C oder
°F), die man einfach per Knopfdruck auswählen kann.
Das Profigerät misst punktgenau (+/- 0,5 % !!) in einem Bereich
von 0,0 bis100,0 mS/cm, der Messbereich deckt also das
volle „Indoor-Blumen-Spektrum“ ab.
Der Vaporizer Markt wird immer größer und somit auch
unübersichtlicher, nicht wenige Trittbrettfahrer versuchen
aufgrund des Siegeszuges der Verdampfungstechnik,
minderwertige oder nicht funktionierende Geräte auf den
Markt zu bringen. Das wichtigste Teil bei der Produktion eines
guten Vaporizers ist das Heizelement, wird bei diesem gespart,
so kann das Gerät die notwendige Temperatur nicht halten, sobald
am Inhalat gezogen wird. Es wird entweder zu kalt, so
dass kein Dampf mehr entsteht, oder schlimmer, zu heiß, so
dass die Kräuter verbrennen.
Beim neuen Extreme-Vaporizer von Arize aus Kanada kann
all das nicht passieren. Der Ballonvaporizer ist mit einem Keramikheizelement
mit digitaler Temperaturkontrolle ausgestattet,
das die gewünschte Temperatur genau hält. Inhaliert wird
mit Hilfe des mitgelieferten Ballonsystems, das einfach auf den
Glaskopf aufgesteckt wird. Der Extreme Vaporizer verfügt über
drei Ventilationsstufen, mit denen die Füllgeschwindigkeit des
Ballons gewählt werden kann, wobei die ersten beiden Stufen
wirklichen „Anfängern“ oder der Bekämpfung von Erkältungskrankheiten
vorbehalten sind, Stufe drei ist dann schon
eher etwas für „Kräuterexperten“.
Unser Test des Extreme Vaporizers verlief sehr zufriedenstellend.
Das Gerät war nach knapp drei Minuten einsatzbereit
und dampfte genau wie erwartet, schön vor sich hin, bis der
Außerdem verfügt es über eine Speicherfunktion
für alle Minimal- und Maximalwerte,
was besonders bei der stationären
Installation für Übersicht in Sachen
Stabilität und Verbrauch der Nährstoffe sorgt sorgt
sowie über eine Hold-Funktion, die es erlaubt,
aktuelle Werte zu speichern.
Kurzum: Das EC-Pro-Meter ist ein High-End-Gerät
High-End-Gerät
mit allen Extras, das selbst bei höchsten Ansprüchen keine
Wünsche offen lässt.
Das gute Stück gibt es für 168,80 € im Ladengeschäft
der Grow In AG in der Kaiserin-Augusta-Allee 29 in
10553 Berlin oder einfach unter unter www.grow-in-berlin.de.
Händleranfragen Händleranfragen sind sind ausdrücklich ausdrücklich erwünscht und und werden
vom Verkaufsteam in in der der Flottenstr. 24c in in 13407 Berlin
schnellst möglich beantwortet.
Verdampftnochmal -
Rauchst du noch oder
verdampfst Du schon?
Vaporizer sind nicht zu Unrecht die wohl zur Zeit angesagtesten Geräte. Zum einen
aufgrund ihres medizinischen Nutzens und zum Anderen, weil es viel Menschen unter
Zuhilfenahme dieser Technik geschafft haben, mit dem Rauchen ganz aufzuhören oder
es zumindest erheblich zu reduzieren.
Ballon prall gefüllt war. Die Füllung dauert
selbst bei voller Power über eine Minute,
allerdings ist der mitgelieferte Ballon
für eine Einzelperson auch relativ groß.
Für „Normalverbraucher“ reicht anfangs
durchaus ein halb gefüllter Ballon. Das
Gerät verfügt außerdem über einen Shisha
Modus, bei dem der Kräuterdampf einfach
durch den Schlauch eingeatmet wird, ohne
das Gebläse zu betätigen.
Der Geschmack ist extrem lecker und die
Wirkung ist sehr effektiv. Man kann vom
feinen Dampf bei circa 180 Grad bis hin
zum dichten Nebel bei knapp über 200 Grad alle gewünschten
Aggregatzustände des Inhalats erreichen. Genau das ist
das wichtigste Qualitätsmerkmal eines guten Vaporizers mit
genauer Temperaturkontrolle.
Auch bei der zweiten und dritten Füllung des Ballons arbeitete
das Heizelement Grad genau und heizte nur dann nach,
wenn es zur Temperaturerhaltung notwendig war. Der Extreme
Vaporizer ist in fünf-Grad Schritten, Fahrenheit oder Celsius,
regelbar, verfügt über eine Timer Funktion und wird mit Fernbedienung
geliefert. Die Basic-Version bietet sogar eine Menge
Extra-Zubehör (Ersatzschläuche, zwei Kräuterkammern, Er-
satzballon und Mundstücke sowie ein EU und ein US- Streckersystem)
und kostet schlappe 259 €.
In dieser Preiskategorie kennen wir kein Gerät, das im Preis-
Leistungsverhältnis mithalten kann.
Für Menschen, die lieber selber ziehen als blasen zu lassen,
gibt es den Exterme Vaporizer auch noch als V-Tower Ausführung
für nur 169 € ohne Gebläse. Als Gimmick sind beide
Geräte noch als Potpourri einsetzbar und werden inklusive
einem entsprechenden Aufsatz sowie ein paar Blumenblüten
geliefert.
Alle Infos, Händlerlinks und Anleitungen gibt
es unter: www.verdampftnochmal.de
8
cooltour
Wunder
Cannahuana the Moweed
plant time productions
Von einem Künstlerkollektiv aus Jamaika, Deutschland
und der Schweiz produziert, hat man mit dieser DVD
die äusserst beruhigende Gelegenheit, in zwei sehr interessante
Welten einzutauchen: in die des Makrokosmos
und die der Pflanzenzeit.
Mit Hilfe von Zeitraffer-Trickfilmtechnik wird dem Zuschauer ein
Einblick in die Dimension der Pflanzen ermöglicht - eine Stunde wird
so zu einer Sekunde. Mit zwei Musikspuren unterlegt, bietet der erste
Kanal eine eigens für den Film produzierte Ambientmusik und auf
dem zweiten Kanal gibt es ein Reggae-DJ-Set aus den letzten 50 Jahren
jamaikanischer Musikgeschichte. Neben Bonusmaterial und Interviews
kann man sich in den 89 Minuten wunderbar fallen lassen,
gerade nach einer Party lädt die DVD zum perfekten Chill Out ein.
Da meine Lavalampe schon seit einigen Jahren defekt ist und der
Space-Projektor auch immer seltener Verwendung findet, kommt
„Cannahuana - the Moweed“ zum goldrichtigen Zeitpunkt. In unserer
Redaktion wird noch gerätselt, ob die Pflanzen tanzen oder Liebe machen
- wahrscheinlich beides. Der Film begeistert durch den Einsatz
neuster Makroskoptechnik mit bisher nie gesehenen Detailaufnahmen
in hoher Bildqualität und wird so zu einem bewusstseinserweiternden
Naturerlebnis. Also Hörnchen an und schon geht’s los.
www.cannahuana.com
#92 +7
LSD
Der Stein der Weisen
100 Jahre Albert Hofmann
LightRiders – Multi Art Group
Das Doppel-DVD-Set „Der Stein
Der Weisen“ ist eine fünfstündige
und dementsprechend sehr informationsreiche
Eventdokumentation des
Symposiums „LSD - Sorgenkind und
Wunderdroge“ zu Ehren des 100. Geburtstags
Dr. Albert Hofmanns 2006.
Im Vordergrund der Zusammenstellung
steht die sakrale Wirkung des
psychoaktiven Agenten LSD und
ebenso die seiner ethnobotanischen
Urahnen.
Ausschnitte aus Vorträgen über den chemisch molekularen
Aufbau, geschichtliche Fakten, verschiedene gesellschaftliche
und (drogen-) politische Ansichten, psychologische Phänomenen,
bis hin zu mystischen Erfahrungsspektren lassen den
Zuschauer neue Einsichten erfahren und den Gedanken offen,
ob das LSD oder doch sein Entdecker selbst, Dr. Albert Hofmann,
das Wunderkind ist. Als Ehrengast beglückte uns zu
diesem Symposium Dr. Albert Hofmann mit Erzählungen von
seiner Entdeckung 1943, bis hin zu seiner persönlichen philosophischen
Weltanschauung. Aber auch zahlreiche andere
führende Köpfe der psychedelischen Forschungsgemeinschaft
erläutern und diskutieren das Thema LSD genau so vielschichtig,
wie auch seine Wirkung an sich ist. Umrahmt wird
die Dokumentation durch Konzertmitschnitte mit Visuals der
LightRiders, u.a. der Welt-Uraufführung der „Vertonung des
LSD-Moleküls“ (Quantenmusik) und diversen Live-Auftritten.
Zusätzliche Highlights sind die Interviews der Künstler Thomas
D und Wolfgang Maria Ohlhäuser.
Die Vision einer gesunden, sich spirituell weiter entwickelnden
globalen Gemeinschaft erfordert, wie vielen von uns wohl
bewusst, die (Auf-)Klärung vieler verzerrter, unterdrückter
und nicht selten ganz bewusst „ausgelöschter“ Fakten, über die
historische Vergangenheit dieses mysteriösen Wirkstoffs, und
die Bereinigung des dadurch entstandenen Mythos, um dem
Wunderkind LSD in der planetaren Dorf-Gemeinschaft endlich
den Platz einzuräumen, der ihm gebührt.
Bestellungen via:
lightriders.de (DVD Onlineshop anklicken)
Weitere Infos unter:
eve-rave.net, lsd.info, akasha-project.de,
starsounds.de, planetware.de, mani-neumeier.de
#92 +7 9
cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Februar
Marcus Intalex presents DAT:Music Pt.II
(soul:r)
Wer nicht aus London oder Bristol
war, schien lange Zeit verdammt dazu,
nur peripher wahrgenommen zu werden.
Doch die Raveinitiation im Pantheon
des Acid House, dem Manchester
Club Hacienda im Hinterkopf und
Chicago und Detroit umarmend, setzte
sich Marcus Intalex auf den Dancefloors
fest und brachte wieder etwas ins Spiel, das lange Zeit
vernachlässigt wurde: House. Nach der Mix-CD „Soul:ution“
2003 ist die Zeit nun reif für den zweiten Part einer weiteren Labelschau,
die nicht mit Inhalten geizt. Der Kopf des Soul:R Labelverbundes
hat sich zahlreiche qualitativ hochwertige Tracks
von bekannten und aufkommenden Acts gesichert und auf der
Doppel-CD „DAT:Music 2“ veröffentlicht. Der musikalische
Fokus liegt auf reduziertem Drum’n’Bass. Mit der Liebe zum
Detail entfalten sich diese 22 ernsthaften, eher hintergründigen
Tracks auf ihre ganz eigene Weise. Ohne sich in sphärischem
Flächen hängen zu lassen oder sich mit Funk und Soulreferenzen
um den Verstand zu samplen, wird hier alles richtig
gemacht: fein durchdeklinierte Soundästhetik, pulsierender
Bass und minimale Struktur. Meine Lieblingstracks kommen
von Naibu, Lynx vs. Hellrazor, Lomax, Instra:Mental, Zero T &
Mosus, S.P.Y. & Mosus, Calibre, Chris Coda, Commix, Martyn
und S.T. Files. Ohne Soul:R wäre Drum’n’Bass um einige Perlen
ärmer. Das hier ist kein Hitfeuerwerk mit Melodien für Millionen,
sondern subtile Deepness und ein sehr erfrischender,
kristallklarer Sound mit Atmosphäre vom Feinsten.
www.myspace.com/intalex
www.soulr.com
www.grooveattack.com
DePhazz & The Radio BigBand Frankfurt: Big (phazzadelic)
„DePhazz“ leitet sich ab von destination
phuture jazz, und das beschreibt
ziemlich genau die Idee, die hinter
dem 1997 gegründeten Bandprojekt
steht. Spätestens seit dem letztjährigen
Longplayer „Days Of Twang“ wird
DePhazz weltweit als beständig feste
Größe wahrgenommen. Nun hat sich
Pit Baumgartner mit der HR-Bigband
die Hilfe eines der versiertesten Klangkörper der Republik gesichert.
Mit scharfen Bläsersätzen und angeschrägten Arrangements
bringt sie frischen Wind in die gemütliche DePhazz-
Stube. Statt einer schnöden „Greatest Hits“-Kopplung wurden
hier zwölf Gassenhauer in selbstironischen Neuinterpretationen
gegen Strich gebürstet, dass man sich überrascht die
Augen reibt. „Getrieben von der Originalität ist dieses Album
eher ein Innehalten und Zurückblicken“ lässt Pit verlauten,
„...wobei die BigBand-Arrangements unsere Musik sicherlich
adeln.“ Mehr als andere DePhazz-Produktionen wird „Big“
geprägt von den langjährigen Vokalisten Pat Appleton und
Karl Frierson, wieder begleitet von Gründungsmitgleid Otto
Engelhardt an der Posaune. Pit Baumgartner verzichtet bei
„Big“ weitgehend auf elektronische Kollagen, sondern folgt
dem analogen Klangspektrum und den Arrangements der Radio
BigBand unter Leitung von Jörg Achim Keller. Trotz wohlbekannter
Latin- und Soulgrooves entwickeln so alle Songs ein
sehr stylishes Eigenleben. Und die langlebigen Dickhäuter mit
entsprechendem Stehvermögen auf dem Cover-Artwork sind
sicher nicht zufällig gewählt. Große Tiere werfen lange Schatten.
Eine Top-Vergangenheitsbewältigung.
www.myspace.com/dephazz
www.dephazz.com
www.phazzadelic.com
Madlib: Beat Konducta Vol. 5 & 6
(stones throw)
1974 in Oxnard 40 Kilometer nördlich
von Los Angeles geboren, wird
ihm seine Leidenschaft zur Musik
schon mit der Flasche eingeimpft. Sein
Vater, Otis Jackson sr., ist ein bekannter
R‘n‘B- und Soul-Sänger der 60er
und 70er Jahre, seine Mutter, Senesca
Jackson, Songwriterin und Background-Sängerin,
und sein Onkel ist der große Jazz-Trompeter
Jon Faddis, der schon mit Dizzy Gillespie und Charles Mingus
auf der Bühne stand. Der Rest der Geschichte um Madlib
dürfte bekannt sein. Ich habe immer noch sein Instrumental zu
„Shopping Bags“, die erste Single des De La Soul-Albums „The
Grind Date“, in guter Erinnerung. Nach der Kollaboration mit
Talib Kweli auf „Liberation“ und seinem „WLIB AM: King Of
The Wigflip“-Album im Herbst 2008 präsentiert der Loopdigga
nun die Fortsetzung seiner hochgeschätzten „Beat Konducta“-Reihe:
„Vol. 5: Dil Cosby Suite“ und „Vol. 6: Dil Withers
Roland Grieshammer
Suite“. J Dillas Album „Donuts“ ist quasi die Blaupause für
diese Serie, daher ist hier Jay Dees Einfluss deutlich zu hören.
Die relaxte und sehr gelungene Hommage an einen der talentiertesten
und bedeutendsten HipHop-Produzenten vereint 42
ausnahmslos geniale Tracks. Ich erwähne trotzdem mal „Two
For Pay Jay“, „Floating Soul”, „Sacrifice“, „Rebirth Cycle“,
„The Main Inspiration”, „Anthenagin‘“, „The Electric Zone“
und „All Love”. Da versteht man besonders gut Madlib’s Statement:
„I make music from the heart. If you like it, you like it. If
not, that‘s cool.” - Soul pur und Beats galore.
www.myspace.com/madlib
www.stonesthrow.com
Smoke: Routes
(echo beach / indigo)
Seit vier Jahren gibt es diese in Mailand
beheimatete Band, nun erscheint
das zweite Album des italienischen
Quartetts. Die 17 Songs von „Routes“
umgehen geschickt vorbeiplätschernde
Trends ohne die gewisse Frische vermissen
zu lassen. Die Vorliebe zum
One-Drop-Riddim ist dabei nicht zu
überhören. Zusammen mit Europas Top-Soundsystem Pow
Pow Movement aus Köln singen sie bei „Save All The Kids“
eine Hymne über den Schutz der Rechte von Kindern, inspiriert
durch Ishmael Beahs Buch „Erinnerungen eines Kindersoldaten“.
„Ironman Wang“ ist eine Reflektion über die Konsequenzen
des maoistischen Regimes durch die Reise eines
jungen, chinesischen Arbeiters, „To Them“ eine Anklage gegen
das Apartheit-System in Südafrika und „Ken Saro Wiwa“ die
Geschichte eines Mannes, der vom nigerianischen Militärregime
umgebracht wurde, weil er gegen die Umweltzerstörungen
durch die Shell Ölförderung kämpfte. Andere Songs
betonen die Werte, die alle Menschen teilen und sprechen vom
allgemeinen Verlangen nach universeller Harmonie. Neben
den unglaublich couragierten Texten beeindrucken auch die
sauber und dick produzierten Riddims, oft garniert mit feinsten
Bläsersätzen, sowie die äusserst angenehme Stimme des
südafrikanischen Sängers Séan Daniel Martin, die mich etwas
an Horace Andy erinnert. Ein hochwertiges, sehr gesellschaftskritisches
Album mit einer gehörigen Portion Soul.
www.myspace.com/smokepower
www.smokeroutes.com
www.wayouteventi.it
www.echo-beach.de
10
cooltour
Rolys Silberscheiben des Monats Februar
Jimi Tenor & Kabu Kabu: 4th Dimension
(sähkö / puu)
Ausgestattet mit dem bei Finnen
nicht unbedingt selten zu findenden,
aber umso sympathischeren Sprung in
der Schüssel geht er seit Jahren eigene
Wege und hat sich als Komponist,
Musiker und Arrangeur mehrfach
neu erfunden. Als Jimi Tenor sich vor
gut zwei Jahren mit dem westafrikanischen
Trio Kabu Kabu zusammentat, um mit „Joystone“ ein
astreines Afro-Jazz-Album aufzunehmen, war ich schon sehr
begeistert. Auch „4th Dimension“ lebt vom Perkussiven und
seinen scharfen Bläsersätzen. Dazu kommen hier allerdings
noch ausufernde Flötensoli, brachiale Rockgitarren, polyrhythmischer
Pygmäen-Jazz und eine Dosis Souljazz. Während im
Disco-Hit „Global Party“ Bässe der New Yorker DFA-Schule
auf afrikanische Drum-Patterns und Latin-Rhythmen treffen,
gibt „Triple Helix“ eine sehr offene Freejazz-Pause, bevor mit
funkigen „Grind“ und dem schwer instrumentierten „Mogadishu
Ave“ mit verzerrter Gitarre und psychedelischen Synthieeinlagen
wieder ordentlich gegroovt werden darf. Auch
LoFi-Aufnahmen wie „Mega Roots“ verfügen über unwiderstehliche
Rhythmen, und „Me I Say Yes“ besticht mit griffigem
Bassriff und stilechtem E-Orgelsolo. Hier wird Sun Ra’s kosmischer
Sound mit den erdverbundenen Rhythmen eines Fela
Kuti kurz geschlossen. Das Ergebnis ist freier und virtuoser als
Fela und groovender als Sun Ra. Ein äusserst ambitioniertes
Album für Freunde von funkversprühenden Klängen und so
heiss wie die finnische Sauna letzte Woche.
www.myspace.com/myjimitenor
www.jimitenor.com
www.sahkorecordings.de
Harmonic 313:
When Machines Exceed Human Intelligence (warp records)
Seit 1990 zieht Mark Pritchard der
Welt mit seiner ureigenen Version von
UK Bass Music bereits in schöner Regelmäßigkeit
das Trommelfell über die
Ohren. Unter Projektnamen wie Link,
Reload, Global Communication, Jedi
Knights, Troubleman oder Harmonic
33 hat er in den vergangenen 18 Jahren
mit einem immensen Spektrum bahnbrechender Produktionen
maßgeblich Einfluss auf die Entwicklung der Elektro-Szene im
United Kingdom genommen. Vor allem den wegweisenden
Longplayer „7614“, vom Guardian völlig zurecht zum „Album
des Jahrzehnts“ gewählt, und seine Glanzlichter unter dem
Alter Ego Jedi Knights höre ich heute noch regelmässig. Mit
seinem neuesten Solo-Projekt Harmonic 313 ballert Mark hier
einem dermassen abgespaced-deepe Basslines vor den Latz, die
nach 20 Jahren endlich eine Antwort auf Chuck D’s uralte Frage
„Bass! How Low Can You Go?“ liefern. Die 313 im Projektnamen
markiert nicht ohne Grund den Area-Code von Detroit,
allerdings besitzt das Ganze durch Feature-Gäste wie Phat Kat
oder Elzhi (Slum Village) auch noch eine gute Dosis Advanced
HipHop und widmet sich voll und ganz der kompletten Range
des 80er-Jahre-Elektronik-Sounds. Ich werde schwach bei
den Grooves von „Dirtbox“ und „Cyclotron“, „Galag-A“ ist
Warp pur, „Battlestar“ kommt wie Rap from outer space, wäh-
rend „Call To Arms“ anmutig schiebt und es bei „Flaash“ Acid
tropft. dem verspielten „Don’t Panic“, dem befreienden „Falling
Away“ (feat. Steve Spacek) und dem epischen „Quadrant
3“. Superschöne Bassline-Sounds in alter Computer-Romantik
… und mein Herz schlägt für „Köln“.
www.myspace.com/markpritchard
www.harmonic313.com
www.warprecords.com
Scouting for Girls: Scouting For Girls
(four music)
Wer würde nicht für immer Kind bleiben
wollen, um an diesem turbulenten
Lebensabschnitt festzuhalten? Scouting
For Girls aus London sind drei
überzeugte Kindsköpfe, die gleichzeitig
aber mit einer erwachsenen, selbstverständlichen
Souveränität großartige
Indie-Popsongs schreiben. Ihr
selbstbetiteltes Debütalbum hielt sich über 62 Wochen in den
britischen Charts und alle vier ausgekoppelten Singles stiegen
in die britischen Top 10. Hierzulande sind die Jungs noch ein
Geheimtipp, doch mein Herz haben sie mit ihrer charmanten,
herzlichen und einfach wundervollen Musik, die die Komplexität
erwachsener Beziehungen durch leuchtende, unschuldige
Augen betrachtet, schon erobert. Lebhafte, dynamische Piano-
Pop-Tracks lassen die Zeit und die Themen von Kindheit und
Jugend wieder aufleben: Mädchen (wie die verführerische Verabredung
zu einem heimlichen Treffen in „She’s So Lovely“),
verspielter Witz („Elvis Ain’t Dead“ ist die Geschichte eines
frustrierten Verlassenen, der auf die Rückkehr seiner Geliebten
hofft und diese Hoffnung auf die ‚Alles-ist-möglich‘-Einstellung
von Elvis-Lebt-Theorien stützt) und Luftschloss-gleiche
Kindheitsträume („I Wish I Was James Bond“ beschreibt den
festen Glauben von Drummer Pete, eines Tages der neue 007
zu sein). Nach Italien, Spanien, Benelux und mehreren asiatischen
Ländern machen sich Scouting For Girls nun auf, auch
Deutschland zu erobern. Den Auftakt macht am 8. Februar ein
Showcase im Frannz Club in Berlin, und ich freue mich sehr
darauf, zu diesen liebevollen, wunderbar melodiösen Songs
heimlich mit meiner Freundin rumzuknutschen. Schliesslich
sollte man immer den Kontakt zum inneren Kind aufrecht erhalten.
www.myspace.com/scoutingforgirls
www.scoutingforgirls.co.uk
www.fourmusic.com
>> DVD-Digipack:
Camouflage: Live In Dresden (synthetic symphony)
Im Jahre 1983 ging für Heiko Maile,
Oliver Kreyssing und Marcus die
musikalische Erfolgsgeschichte los,
nun erscheint ein besonderer Leckerbissen
für Camouflage-Fans. Meistens
ist diese Art der Retro-Maschinerie ja
etwas bemitleidenswert, doch in diesem
Fall sprechen wir nicht von einem
belanglosen „Greatest Hits“-Event. Während ihrer Tour wurde
am 30.09.2006 in Dresden eine ansprechende Live-Performance
aufgezeichnet, in der „die deutsche Antwort auf Depeche
Mode“ ihre Hits mit ausgewählten Highlights abseits der
#92 +7
Roland Grieshammer
Charts stilvoll ergänzt. Zusätzlich zum fantastischen Fulltime-
Konzert gibt es hier im DVD-Digipack eine Tourdoku, eine
Unplugged-Version von „Something Wrong“, eine komplette
Video-Retrospektive der inzwischen 25jährigen Bandgeschichte
in chronologischer Reihenfolge und eine Live-CD mit den 17
besten Songs des Konzertes aus der Dresdner Reithalle. Darüber
hinaus traut sich hier eine Band, vier Auftritte aus TV-
Shows der 80er noch einmal an die Öffentlichkeit zu bringen.
Ein weiteres Bonbon ist eine knapp einstündige Dokumentation
über die kurze Camouflage-Tour durch Russland, in der die
Bilder für sich sprechen und die sparsam eingesetzten Kommentare
sich auf das Wesentliche beschränken. Camouflage
setzen sich selbst mit dieser retrospektiv-dokumentarischen
Box ein Denkmal. Die Gesamtspielzeit der beiden DVDs beträgt
mehr als vier Stunden, dazu kommen noch knappe 80
Minuten Audio-Material. Wer die Bandgeschichte nicht ganz
verfolgt hat, der kann sich hier informieren und erlebt gleichzeitig
die Entwicklung einer Stilrichtung über 25 Jahre hinweg
mit. Meine Hochachtung, Jungs – Moll ist gut!
www.myspace.com/camouflagemusic
www.camouflage-music.com
#92 +7 #92 +7
Ich sehe eine hübsche junge Frau. Ich ...
0 gebe ihr einen Drink aus.
+ locke sie hinters Lagerhaus, um sie zu vergewaltigen.
- bezahle sie für Sex.
Steuern ...
- muss man wohl oder übel ran.
0 prelle ich in Monaco und auch sonst wo es geht .
+ noch nie gehört, was ist denn das?
Muss man das als Drogenhändler zahlen?
Weihnachtsgeschenke ...
- zahl ich gern mal etwas mehr.
0 fallen dieses Jahr aus.
+ klaue ich im Waisenhaus.
Freizeit:
0 Wandern, aber barfuss, das schont die Schuhe.
- Weltreisen!
+ daheim Klebstoff schnüffeln.
Meiner Oma wird schwindelig. Ich ...
- gehe mit ihr zum Arzt.
0 gebe ihr Schnaps.
+ schlachte sie ab.
Fleisch:
- Am besten Bio.
0 Wenn die Katze was anbringt...
+ Diesen Winter werden wir vorraussichtlich unseren dritten
Sohn schlachten.
Das Konto ist schon Mitte des Monats leer, ich ...
0 überfalle eine Bank.
+ erfinde drei zusätzliche Kinder.
- bringe mein Rennpferd zum Pfandleiher.
Du hast einen Termin bei deinem persönlichen
Betreuer bekommen, du:
0 suchst schonmal alle deine Unterlagen zusammen.
- gehst einfach nicht hin.
+ wirst mit der Kettensäge eine fiktive Mietkostenerhöhung
beantragen.
Du verlierst deinen Job, du ...
- ziehst in dein Haus auf deiner Insel in der Karibik.
0 fängst an zu weinen.
+ verkaufst deine Niere halt einem anderen.
Du gewinnst im Lotto:
- Das sind doch nur Peanuts!
+ Du zahlst deine Schulden.
0 Yuhuu ... scheiße, wo ist nur dein Schein?
Alkohol, ich ...
0 brenn ihn mir selber.
+ gieß einfach die Reste aus den Bierdosen der letzten Party
zusammen - die Kippen sieb ich natürlich vorher aus!
- trink zur Not auch mal nur Champagner.
Fernsehen:
+ Bitte schliesst es mir an die Venen an...
- Nee also heute bekommt ihr kein Interview - ich brauch
auch mal Privatsphäre.
0 Also ich schau nicht viel - maximal 10 Stunden am Tag!
Janika Takatz
zulernen und wir erhielten die Chance uns vor Tausenden von
Menschen zu präsentieren.“
Ziggi hat gelernt seinen Songs eine ganz besondere Note zu
verleihen, welche laut eigener Aussage durch seinen persönlichen
Hintergrund entstand. Doch nicht nur durch seinen Stil
unterscheidet er sich von anderen Künstlern, sondern auch
durch seine charakteristische Stimme. Ziggi sang bereits in jungen
Jahren im Kirchenchor, da sein Alltag, wie der von vielen
karibischen Künstlern, durch eine stark religiöse Lebensweise
geprägt war. „Meine Großmutter war eine Siebenten-Tags-Adventistin.
Die Kirche war für sie das wichtigste überhaupt.
Meine Mutter gehörte wiederum den Zeugen Jehovas an und als
ich später mit ihr ein paar Jahre auf Aruba lebte, versuchte sie
mich von deren Geschichten zu überzeugen. Je älter ich wurde,
desto mehr gelangte ich zu eigenen Überzeugungen. Der Glaube
hat auch heute noch Einfluss auf mein Leben. Auch wenn ich
nicht an Religionen glaube, glaube ich an Gott“. Das ist auch
der Grund warum Rastafari keine große Rolle in Ziggis Texten
spielt, auch wenn er stets bemüht sei, sich an der positiven Einstellung
der Rastamen ein Beispiel zu nehmen und seine Mitmenschen
mit Liebe und Respekt zu behandeln.
Anfang diesen Jahres geht Ziggi mit der Renaissance
Band auf Europatour, um das neue Album „In Transit“ zu
promoten und macht dabei in folgenden Deutschen Städten
Halt: Hamburg (04.02), Köln (05.02), Stuttgart (06.02),
Dortmund (14.02), Berlin (18.02), München (20.02).
cooltour
gss-TypenTest:
Bist du fähig, mit Hartz IV auszukommen?
Wie man mit einem Mindestmaß Ehre und Einkommen auskommt, habt ihr ja schon im letzten Hanf Journal gelernt,
nachzulesen unter www.grossstadtsurvivor.de. Ob ihr dazu überhaupt fähig seid, erfahrt ihr jetzt und hier.
Geboren wurde der derzeit beliebteste Reggae Artist der
Niederlande als Ricardo Blijden 1981 in Rotterdam, der
Heimat seiner niederländischen Mutter. Jedoch wuchs er bis
zu seinem 12. Lebensjahr auf der Karibikinsel St. Eustatius bei
seinen Großeltern väterlicherseits auf, die ihm den Spitznamen
Ziggi gaben.
Danach lebt Ziggi einige Zeit zusammen mit seiner Mutter
auf Aruba bis er 2001 zum Studieren in Amsterdam in die
Niederlande zurückgeht, was sein Leben drastisch verändern
sollte. „Am Anfang war es nicht einfach. Das Leben in den Niederlanden
unterscheidet sich sehr von dem, was ich bis dahin
gewohnt war. Ich habe das Studium komplett verhauen, da
ich mehr in den Coffee Shops unterwegs war, als in die Uni zu
gehen.“ Schon bald verlässt Ziggi die Hochschule wieder und
konzentriert sich ganz auf seine Karriere als Sänger und Song
Writer. Sein Fokus liegt dabei eindeutig auf dem europäischen
Musikmarkt, welcher ihm laut eigener Einschätzung die größeren
Möglichkeiten bietet.
Ziggis erstes Album wird ein voller Erfolg und beschert ihm in
den Niederlanden einige Auszeichnungen wie „Best Album“
oder „Best Live Act“. Zusammen mit der Renaissance Band
tourt Ziggi 2007 durch Europa und begleitet Gentleman als
Support Act auf dessen „Another Intensity“ Tour. „Es war das
erste Mal, dass ich bei einer so großen Tour dabei war, das war
eine großartige Erfahrung. Meine Band und ich konnten viel da-
Auswertung:
0 Für ein Leben mit Hartz4 bist du nicht unbedingt
geeignet. Das heisst, auf dich warten Depressionen, Fertigpizza
und schlechter Sex, aber überleben wirst du.
- Hartz IV untauglich. Wir empfehlen die Selbsteinweisung
in Psychiatrie oder Strafvollzug, um
dich vor drohendem Konkurs zu retten.
11
+ Du bist ideal geegnet für das Leben an Deutschlands
unterster Armutsgrenze. Selbst eine Würmerdiät bringt dich
nicht mehr aus der Fassung. Und mit der Tatsache, dass der
Rest deines Lebens von den immergleichen Scheißshows bestimmt
wird, hast du dich abgefunden. Glücklicher Mensch,
von dir kann sich so mancher Millionär noch eine Scheibe
abschneiden! Wie wärs mit einer Runde Dschungelcamp?
eure grossstadtsurvivor.de
12
fun&action
Electro-Gaming
Die Party ist vorbei, jetzt wird gefeiert!
Scene it? - Kinohits
Drück aufs Knöpfen Max
Mit Scene it? – Kinohits präsentiert Microsoft für die
Xbox 360 einen Kinoratespaß für bis zu vier Spieler im passenden
Format. Vier kabellose Big Button Controller dienen
der Eingabe und zur Auswahl der richtigen Antworten. Somit
stimmt sofort das Gameshow-Flair, wenn sich Freunde
auf der Couch versammeln und die reaktionsschnelle Raterunde
und Punktehatz beginnt. Scene it? - Kinohits ist
für Filmfreunde und Cineasten gemacht und stichelt die
teilnehmenden Kandidaten mit abwechslungsreichen, nett
inszenierten und nicht immer ganz einfachen Fragen rund
um die wissenswerten Informationen der Geschichte des
bewegten Zelluloids. Hämisch versucht man sich übereifrig
die Fragen vor den Mitspielern zu sichern und erwischt
sich dabei doch auch mal öfter auf dem totalen Holzweg. Da
regelmäßig Original-Szenen aus 250 verschiedenen Spielfilmen
in bester Qualität über den Bildschirm flimmern, ist der
Name des Spiels auch tatsächlich Programm. Dabei wird viel
Aufmerksamkeit erwartet, was die Wissensfragen und den
Knobelspaß hinreichend mit Abwechslung versorgt.
Da ebenfalls die neuen Microsoft Avatare ins Spiel integriert
werden, sorgt dies zusätzlich für Unterhaltung bei der
Jagd nach Gamerscore, und Online kann selbstverständlich
auch geraten werden.
Scene it? - Kinohits ist im Paket, zu einem Preis von 64,99
Euro, inklusive vier kabellosen Big Button Controllern er-
hältlich. Wer bereits über ein Set der Big Button Controller
verfügt, kann Scene it? - Kinohits auch ohne Controller-Set
zu einem Preis von 39,99 Euro erwerben.
Lips
Sing dein Ding
Die Erwartungen an Lips sind groß, denn die Konkurrenz
ist weit verbreitet. Lips ist das Karaoke-Party-Spiel, das euch
die Möglichkeiten lässt, zu euren eigenen MP3´s zu singen.
Neben vierzig Original-Songs bieten sich somit einige Möglichkeiten,
die eigene Stimme zwecks lieblichen Gesangs erschallen
zu lassen. Das Spiel wird mit zwei unterschiedlich
gefärbten und hübsch beleuchteten Mikrofonen ausgeliefert,
die der Produktpalette von Microsoft entsprechend ohne Kabel
auskommen. Ebenso befindet sich ein Bewegungssensor
in der Peripherie, der vom Spiel geforderte Gestikulierungen
registriert.
So rockt man sich durchs Wohnzimmer oder stimmt zu explizitem
Schlagergesang ein Liedchen an. Im Duett singt es
sich selbstverständlich am schönsten und falls sich weitere
Stimmungsmacher in Gesellschaft befinden, können diese
mit den Joypads Rhythmusinstrumente simulieren.
Das Beste an diesem Party Mix ist der Wachstumsfaktor der
Software. Während man sich die ersten Male noch schwer
tut locker einen abzuträllern, beginnt nach kurzer Eingewöhnung
die Superstarphase, in der man stolz seiner schillernden
Stimme lauscht.
Da die Frequenzen der Stimmen verglichen und Vibratos
erkannt werden, ist Lips doch ein bisschen mehr als bloße
Hampelei zu etwas Lala. An letzteres wurde aber auch gedacht
und extra eigens für diese Bedürfnisse eine kleine Bonusspielsparte
integriert, in welcher man sich dementsprechend
abreagieren kann. Für eine Party nachts um halb Fünf
vielleicht genau das Richtige. Die Hintergrundvideos, die
teils kostenpflichtigen Download Titel sowie die Mp3 Un-
terstützung runden das Programm von Lips ab. Lips kostet
inklusive der beiden Microfone ca. 59,99€.
D 01000 >> D 10999 >> D 41000 >> D 69000 / L / NL / A >> A / CH >>
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89073 Ulm
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92224 Amberg
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96450 Coburg
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Hauptstraße 69
97493 Bergrheinfeld
Chillhouse.de Erfurt
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16 11 Luxemburg
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Neustift Ecke Ziglergasse 88-90
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#92 +7
Text: mze
Multiplayerpartyspiele
Potpourrie auf 360°
You´re in the Movies
„Holt mich hier raus, ich bin ein Star!“
Das wohl skurrilste Partyspiel Produkt für die Xbox 360 ist
das Kameraspiel You´re in the Movies, das euch zum Darsteller
der schlechtesten B-Movies macht.
Der Spaß für bis zu vier Spieler hält eure Person und eure
Gesten mit Hilfe der Xbox Live Vision Kamera fest und
schneidet diese passgenau in die vorhandenen Minifilme aus
den unterschiedlichsten Genres.
Während des eigentlichen Spiels löst ihr durch wilde Gestikulierungen
kleine Minispiele, welche dem Programm die
Vorlagen für das Endprodukt liefern sollen. So flüchtet ihr
vor wilden Stieren, pumpt Ballons auf, spannt ein Gummiband,
an dem ihr selber hängt und erlebt allerlei anderen
Unfug, um dann als verrückter Professor in einem B-Movie
als bester Hauptdarsteller gefeiert zu werden. Die Vorbereitungen
für das Spiel verlangen etwas Feintuning, danach
wird aber ein Feuerwerk der Albernheiten abgebrannt, an
denen man sich dank Speicherfunktion auch längerfristig
erfreuen kann.
Wer also schon immer der Meinung war, er sei ein ver-
kannter Superstar, kann hier erste Trockenübungen machen;
auf den Brettern, die die Welt bedeuteteteteten.
Das Spiel ist ohne Altersbeschränkung freigegeben und
ab sofort zur unverbindlichen Preisempfehlung von 49,99
Euro erhältlich. Im Paket mit der Live Vision Kamera kostet
You’re in the Movies 69,99 Euro.
House of Reggae
Erzherzog Karl Str. 14
01220 Wien
HUG´s
Wienerstrasse 115 1.2
02700 Wiener Neustadt
Flower Power
Rathausplatz 15
03100 St Pölten
Viva Sativa
HempFashionHeadshop
Goethestr. 6a
04020 Linz
Viva Sativa
HempFashionHeadshop
Stadtplatz 28
04600 Wels
PuffandStuff.at
Müllner Hauptstraße 12
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Cosmic5.at
Hubert Sattler Gasse 8
05020 Salzburg
Hanfin.com
St. Julienstr. 8
05020 Salzburg
Tiroler Hanfhaus
Wilhelm-Greil-Strasse 1
06020 Innsbruck
www.Miraculix.co.at
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Dorngasse 10c (Hintereingang)
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Tel: +41 31 311 40 18
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03011 Bern
Tel: +41-313114018
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03661 Uetendorf
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Brühlgasse 35/37
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#92
Der Januar hat sich, wie die meisten guten Vorsätze für 2009, schon
wieder erledigt. Gut, dass ich mir gar nicht erst etwas vorgenommen habe.
Also bleibt alles wie gehabt. Ich probiere für euch die neusten Spiele aus, immer
darauf bedacht, dass es sich nicht nur um Mainstream handelt, sondern auch
das eine oder andere ausgefallene Spiel auf dieser Seite besprochen wird. Für
den Februar habe ich mir „Der Hexer von Salem“ nach den Büchern von Wolfgang
Hohlbein ausgesucht, in dessen Geschichten die gleichen Orte und Wesen
auftauchen, die auch aus dem Cthulhu-Tischrollenspiel bekannt sind. Deshalb
Kerstin Koch
dürfte es auch niemanden verwundern, dass in dieser Ausgabe die beiden neu
erschienen Quellenbücher „Terra Cthulhiana“ und „Malleus Monstrorum“ vorgestellt
werden.
+7 13
fun&action
Teamspiel
Der Hexer von Salem
Ein „Großer
Alter“ wartet
darauf, in unsere
Welt zu
gelangen. Wie
anders ist es
sonst zu erklären,
dass zwei
bis vier Abenteurer
sich zusammentun,
um zu verhindern,
dass
der Dämon
erscheint. Was
sie dafür tun
müssen? Nur
Portale finden
und verschließen
und dabei
möglichst keinen Dimensionsriss riskieren. Denn dann ist
das Spiel vorbei und alle haben verloren. Nebenbei müssen sie
noch den „Großen Alten“ bannen um dann in der Miscatonic
Universität, dem Ort, wo alles begann, ein letztes Tor zu schließen.
Wem dieses Szenario jetzt bekannt vorkommt, der hat natürlich
vollkommen recht. „Der Hexer von Salem“ ist „Arkham
Horror“-Light. Nur eines ist anders, während die Spieler in
„Arkham Horror“ alleine auf die Idee kommen, gegen das
Böse zu kämpfen, werden sie in dieser Variante von Robert
Craven, eben dem Hexer von Salem beauftragt. Er unterstützt
die Spieler, sollte er sie während des Spiels treffen. Ausgestattet
mit einer Spielertafel und Ortskarten machen sich die Spieler
auf, Friedhof, Zeitungsredaktion oder Kirche zu besuchen, um
dort herauszufinden ob sich dort ein Portal befindet oder, sollten
sie es wissen, mit dem entsprechenden Artefakt zu versiegeln.
Außerdem können sie dort eines der drei ausliegenden
Gegenstände nehmen und gegebenenfalls bezahlen. Sobald
alle Tore zu sind, dürfen sich die Spieler endlich um das Portal
in der Universität kümmern. Klingt erst einmal recht einfach.
Aber da fehlen noch die Kreaturen, die Runde für Runde auftauchen.
Solange sie alleine sind, macht das nicht so viel, sollte
allerdings eine Karte doppelt auftauchen, geht es den Spielern
an den Kragen, weil sie Gegenstände abgeben müssen oder
Necron sich dem Dimensionsriss nähert.
Und da ist ja auch noch der „Große Alte“, der in R’lyeh auf
sein Wiederkommen wartet. Und wer das ist, muss den Spielern
bekannt sein, bevor Necron ungefähr zwei Drittel seines
Weges zurückgelegt hat. Sonst ist das Spiel verloren. Dafür ist
es notwendig alle Dämonen, die auf dem Weg lauern aufzudecken,
die im weiteren Spiel als Schatten in der Universität
auftauchen können. Dann nehmen sie direkt Einfluss auf das
Spiel und sollten möglichst besiegt werden.
Um den Dämonenboss zu besiegen, bleibt einem der Spieler
nichts anderes übrig als den Geheimgang mit den notwendigen
Ausrüstungsgegenständen und genügend geistiger Stärke
nach R’lyeh zu benutzen. Das kostet ihn allerdings von diesem
Moment an Runde für Runde eine Geistesstärke, denn er muss
dort solange verweilen, bis auch das letzte Portal an der Uni
zu ist. Also sollten die anderen Spieler schon ein Artefakt parat
haben. Mit diesen und einfachen Gegenständen werden Kreaturen
und Dämonen besiegt, die Geistesstärke wieder hergestellt,
Dämonen aufgedeckt oder eben Portale aufgespürt und
verschlossen. Ereigniskarten, die das Spiel mal positiv mal negativ
beeinflussen, werden immer am Rundenende gezogen.
„Der Hexer von Salem“ ist eine einfache Variante von „Arkham
Horror“, hat aber alle wichtigen Elemente übernommen,
ist spannend und auch gar nicht so leicht zu gewinnen. Dafür
wesentlich schneller vorbei und ein zweiter Versuch an einem
Abend ist allemal drin. Es ist ein kurzweiliges Spiel, allerdings
ohne Garantie auf den Spielsieg. Wer mehr in die Tiefe gehen
möchte, der sollte gleich „Arkham Horror“ spielen.
Quellenbuch
Terra Cthulhiana
Die Erde birgt viele Geheimnisse.
Sie strotzt nur so
von geheimnisvollen Höhlen,
Kultorten, riesigen Tempelanlagen
in luftigen Höhen,
die Antarktis, die schon
für H.P. Lovecraft die Kulisse
für seine Geschichte „Berge
des Wahnsinns“ bildete.
Und „Terra Cthulhiana“ beschreibt
auf knapp 370 Seiten
viele mystische Orte auf dieser
Welt, die allerdings immer
in Zusammenhang mit
dem Cthulhu-Mythos gebracht werden. Für jeden Rollenspielleiter
ein Muss, um die willigen Spieler überall auf der Welt in
immer neue Abenteuer schicken zu können.
So wird die verkommene Hafenstadt Innsmouth mit dem
vorgelagerten Devil Reef zu neuem Leben erweckt und was
sich unter dem Riff tatsächlich verbirgt ist unvorstellbar. Oder
wen die mittelamerikanischen Anasazi-Indianer verehrt haben,
ihre Tempelanlagen, vom Schlangenvolk ist da die Rede und
deren Nachkommen. Auch die Reiselust Alexander des Großen
lässt viel Spielraum für all die Mutigen, die seinen Spuren
folgen. Natürlich werden weder die griechischen Mythen noch
biblische Gestalten ausgelassen. Die Osterinseln, Australien,
Schnee und Ewiges Eis, Vulkane Höhlen, Urwald und Wüsten,
„Terra Cthulhiana“ liefert neben Hintergrundinformationen
über Ort und Geschichte viele Bilder, Grundrisse von Tempeln
auch genügend Anhaltspunkte für Abenteuer.
Aus diesem Buch kann ein Spielleiter aus dem Vollen schöpfen.
Egal ob die Geschichte in Europa oder eben in der Antarktis
spielen soll, wie zum Beispiel am Vostok-See, der sich
unter einer kilometerdicken Eisdecke verbirgt. Er ist ungefähr
so groß wie der Ontariosee in Kanada und vor Jahrmillionen
entstanden. Da kein Kontakt zur Außenwelt besteht, ist auch
das Leben, dass dort unten tatsächlich vorkommt, uralt. Was
für ein Szenario!
Oder wer kennt schon die Insel Yonagumi am äußersten Rand
der japanischen Inseln? Dort gibt es Unterwasserwelten, die
an Pyramiden erinnern. Ein Szenario, dass Cthulhu-Fans höher
schlagen lässt. Oder der Heilige Gral, auch auf diese Suche
nach diesem Templer-Artefakt können sich Spieler anhand des
Buchs machen, sie werden nach Winchester aber auch Burg Wildenberg
im Odenwald reisen um mehr über diese Geschichte
zu erfahren.
„Terra Cthulhiana“ ist ein Nachschlagewerk, indem jeder
Spielleiter geografische und historische Informationen erhält,
die mit dem Cthulhu-Mythos in Verbindung gebracht werden
können. Zahlreiche Abbildungen, Fotos von Orten oder Personen,
Felsenzeichnungen, die an prähistorische Astronauten
erinnern, Grundrisse von Kultstätten, Landkarten, es ist alles
vorhanden um auch schöne Stimmungsbilder für ein Spiel wiedergeben
zu können.
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Breitspiele
Quellenbuch
Malleus Monstrorum
Dieses Quellenbuch ist für einen
Spielleiter, der seine Spielertruppe
immer weiter in die
cthuloiden Welten schicken
möchte, unerlässlich. Denn in
diesem 500 Seiten dicken Wälzer
sind alle Wesen des Cthulhu-
Mythos versammelt. Sie werden
beschrieben, sie haben eine
Geschichte und natürlich auch
Profile, für den Fall, dass Spieler
mal einem begegnen und bekämpfen wollen, sollte es ihre
Psyche überhaupt zulassen. Da gibt es einmal die Gottheiten
des Mythos, wie die Großen Alten, dessen bekanntester Vertreter
wohl Cthulhu selbst ist. Dann gibt es neben den Äußeren
Göttern zu denen Nyarlathotep zählt noch die älteren Götter
wie Isis. Fehlen noch deren Avatare, die Großen und einzigartige
Wesenheiten wie „Die Mütter der Schmerzen“. Aber noch
lange nicht genug, denn da sind ja auch noch die unzähligen
Kreaturen des Mythos, die grob in unabhängige Rassen und
Dienerrassen eingeteilt sind.
Auch dieses Buch ist toll illustriert mit Abbildungen, Fotos,
Zeichnungen, die größtenteils bekannt sind. So gibt es eine
Abbildung einer Plakette aus der Sammlung der Universität
Berlin, gefunden im Urwald von Guinea. Die handgeschriebenen
Seiten des Tagebuch des Sir Hansen Poplan entführen
den Leser auf den Mars, genauso wie ans Ende der Welt oder
in andere Dimensionen. Und dort wartet sicher nichts gutes auf
die Spieler.
Deutlich abgesetzt sind auch Abenteuerideen, in denen die
Spieler den Wesen des Kreaturen in älteren Publikationen aufgetaucht
sind. So kann der Leser sofort sehen, ob es sich um ein
Wesen handelt, dass schon in Texten von H.P. Lovecraft vorkommt
oder dem Mythos durch spätere Autoren hinzugefügt
wurde. Was dem Rollenspiel nur gut tut.
Wie schon „Terra Cthulhiana“ ein tolles Buch, das keinem
Spielleiter fehlen sollte und auch für all diejenigen interessant
ist, die sich für etwas andere historische Betrachtungen und Interpretationen
erwärmen können.
Der Hexer von Salem
Autor: Michael Rieneck
Verlag: Kosmos
Spieler: 2–4
Alter: ab 12
Dauer: ungefähr 60 Minuten
Preis: ca. 30 Euro
Terra Cthulhiana
Quellenbuch, 2te Edition
Autor: verschiedene
Verlag: Pegasus Press
Preis: 39,95 Euro
ISBN: 978-3-939794-22-6
Malleus Monstrorum
Quellenbuch, 2te Edition
Autor: verschiedene
Verlag: Pegasus Press
Preis: 39,95 Euro
ISBN: 978-3-939794-65-3
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Die Hanfberatung im HanfJournal
Erste Hilfe für Kiffer
kascha@hanfjournal.de
Dennis (ohne Alter, aus dem Dorf bei
Osnabrück) fragt:
„Hallo Kascha.
Ich finde es auch gut, dass du jetzt per Mail erreichbar bist.
Ich hab auch gleich mehrere Fragen:
Ich habe so viele unterschiedliche Meinungen gehört. Da ich
mit dem Rauchen aufgehört habe, aber mir deswegen noch
lange nicht den Spaß nehmen lassen möchte, wollte ich auf
Knaster umsteigen. Frage dazu: Wie groß sind die Gefahren
von dem Zeug und ist wirklich drin, was draufsteht? Und ich
möchte natürlich wissen, ob Knaster Hemp auch wirklich nach
Hanf schmeckt.
Und zweitens: Ich wohne in einem Dorf und frag mich schon
die ganze Zeit, wie ich eigentlich den nächstgelegenen Headshop
finde. Oder die nächstgelegene Verkaufsstelle für zum
Beispiel Knaster. Wie findet man so was am leichtesten?“
Kascha antwortet:
„Hi Dennis,
gerne beantworte ich auch mehrere Fragen. Mit dem Rauchen
aufhören ist für Kiffer nie ganz leicht, und es gibt viele verschiedene
Möglichkeiten, damit umzugehen. Knaster Hanf
besteht zu einem großen Teil aus getrockneten Blättern und
Blüten von THC-freien Nutzhanfpflanzen, sowie einigen anderen
Kräutern, darunter zum Beispiel Damiana. Pur rauchen
ist insgesamt sicher unschädlicher, da natürlich auch im Knas-
Kascha ist ab sofort per e-Mail über kascha@hanfjournal.de zu erreichen. Also ran an
die Tasten, dumme Fragen gibt es nicht, nur blöde Antworten.
ter-Rauch Schadstoffe enthalten sind. Wem pur rauchen nicht
so liegt oder wer lieber Haschisch raucht, wird früher oder
später einen Tabakersatz finden müssen. Beim Knaster kann
ich dir nur empfehlen: Probier es aus. Auch getrocknete Pfefferminze
und verschiedene Tees und Kräuter wie das bereits
erwähnte Damiana sind andere beliebte Ersatzstoffe. Gemeinsam
haben sie, dass sie etwas anders schmecken als Tabak
und zum Teil auch nicht so gute Abbrenneigenschaften haben.
Knaster kannst du dir ganz einfach im Internet bestellen, oder
du suchst zum Beispiel bei Google nach Osnabrück und Headshop
(oder der nächstgelegenen Stadt und
Headshop), dann dürftest du schon das
ein oder andere finden. Leider kenne ich
selbst keinen guten Shop in Osnabrück
und Umgebung, wer einen heißen Tipp hat, kann ihn mir gerne
mailen und ich würde ihn dann weiter leiten..“
Lisa (17) aus Detmold fragt:
„Hi Kascha,
ich habe letztens Lammbock gesehen. Jetzt wollte ich mal fragen,
ob es wirklich Gras gibt, von dem man 4 Tage lang breit
ist? Wenn ja, woran erkennt man das?“
Hanf Journal 03/09 (ab 01.03.2009 erhältlich)
• Herz Schmerz März
Frühlingsgefühle erwachen
und mit ihr die Sehnsucht nach
jungen Knospen.
Frische Knospen, große
Knospen, gute Knospen. Mister
Knospe? Vielleicht auch der!
Was es am Ende des Winters
zu erwarten gibt, wie man am
besten damit durchstartet und
was man davon haben könnte,
wird wieder einmal als komprimiertes
Wissen, von unseren
Experten des heiligen Krautes,
inhaliert, extrahiert und zusammengefasst in eurer Lieblingszeitung
Anfang März von uns für euch präsentiert.
Viel Spaß beim Warten.
Kascha antwortet:
„Hallo Lisa,
üblicherweise wird das aktive THC innerhalb von etwa acht
Stunden im Körper in nicht-psychoaktive Abbauprodukte umgewandelt.
Selbst bei einer sehr hohen Dosis gerauchten THCs
ist es deshalb nicht sehr wahrscheinlich, dass man wesentlich
länger als 8 Stunden eine Wirkung spürt. Normales bis gutes
Haschisch hat circa sechs bis zehn Prozent THC, es gibt Sorten
die auch über 15% THC Gehalt erreichen (bei Gras liegt der
THC Gehalt ebenfalls meist unter 10%). Aber selbst bei Sorten
mit annährend 40% THC Gehalt, was nur bei außergewöhnlich
gutem Haschisch vorkommt, ist eher eine stärkere, nicht
aber eine wesentlich längere Wirkung zu erwarten. Anders
sieht es aus, wenn man das Haschisch isst: Dann hält die Wirkung
üblicherweise 6-10 Stunden an, und gelegentlich wird
auch eine Wirkdauer von mehr als 12 Stunden berichtet. Eine
Wirkung, die darüber hinaus geht, ist wohl eher auf eine langsamere
Verdauung des (zum Beispiel: in Keksen) gegessenen
Haschisch zurück zu führen - im Laufe von 2 Tagen sollte aber
alles auf dem natürlichen Wege wieder ausgeschieden sein.“
Phil (18) aus Berlin fragt:
„Hi Kascha,
in letzter Zeit ist etwas mit meinem Gras merkwürdig. Erstens,
finde ich, sieht es beim Abbrennen etwas merkwürdig aus, vor
allem in der Bong. Außerdem lässt es sich, wenn ich es im Joint
rauche, kaum abaschen - die Asche klebt steinhart vorn an der
Glut und manchmal fällt sogar beim Abaschen die Glut mit ab.
Ich vermute, dass das Gras mit irgend etwas gestreckt ist, 5g
sehen auch weniger aus als noch vor einigen Monaten. Allerdings
bekomme ich überall nur solches Gras, kann man irgend
etwas damit machen, dass es wenigstens weniger schädlich ist
es zu rauchen?“
Kascha antwortet:
„Hi Phil,
wenn das Gras merkwürdig abbrennt, kann das verschiedene
Ursachen haben, von Überdüngung bis zu Streckmitteln. Dass
es sich schlecht abaschen lässt, ist aber kein gutes Zeichen: Das
deutet auf Zucker im Gras hin. Wie kommt aber der Zucker
ins Gras? Dazu wird schon während des Blütenwachstums
oder nach der Ernte eine Zuckerlösung oder eine spezielle Mischung
wie Brix auf die Blüte aufgetragen. Dadurch sieht das
Gras harziger aus und wiegt mehr, bei Brix laut Herstellerangaben
bis zu 22%. Das heißt, wenn du fünf Gramm gestrecktes
Gras kaufst, sind davon allein ein Gramm Zucker, Wachstumshormone
und wie eine Hanfjournal-Analyse zeigte sogar flüssiges
Polymer (Flüssigplastik).
Das Sinnvollste, was du mit solchem Gras machen kannst,
ist, es dem Dealer zurück zu geben, damit er es selbst raucht.
Nicht nur, weil er dir vier Gramm zum Preis von 5 verkauft,
sondern auch, weil das mit Zucker, Brix oder anderen Mitteln
gestreckte Gras nicht schmeckt und darüber hinaus deine Gesundheit
gefährdet. Mit einem Mikroskop kann man eventuell
genauer herausfinden, was an dem Gras dran ist, auch mit der
Zungenprobe gewinnt man einige Anhaltspunkte (Wenn es
merkwürdig süß oder salzig schmeckt oder beim drauf Kauen
knirscht, ist sehr wahrscheinlich etwas falsch damit). Du wirst
das Streckmittel aber nicht mehr aus dem Gras heraus bekommen,
durch den Gebrauch eines Vaporizers lässt sich das Risiko
eventuell trotzdem verringern. Wahrscheinlich wirst du
nicht einmal mit deinem Dealer darüber diskutieren können
- weil er auch nur verkauft, was er zu kaufen bekommt. In letzter
Zeit ist gestrecktes Gras fast normal geworden, bis hin zu
solchen Extremen wie beigemischtem Blei - Die einzige dauerhafte
und sinnvolle Lösung wird wohl eine Freigabe des Eigenanbaus
und der legale Verkauf von sauberem Gras sein.“
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