Schmerztherapie Visceral- Thorax- und Gefäßchirurgie
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Obstipation: Stand: Oktober 2006<br />
u.a. als Nebenwirkung von Opioiden<br />
Mit dem Auftreten einer Obstipation ist unter der Therapie mit Opioiden der<br />
WHO-Stufe III (z.B. Morphin, Oxygesic®, usw.) immer zu rechnen, daher muss<br />
schon beim Verordnen dieser Medikamente mit einer Obstipationsprophylaxe<br />
begonnen werden.<br />
Diese Prophylaxe ist bei Opioiden der WHO-Stufe II i.d.R. nicht notwendig<br />
z.B. Tramadol <strong>und</strong> insbesondere Tilidin N (das N steht für Naloxon).<br />
Laxantientherapie<br />
1. Diätetische Maßnahmen: ballaststoffreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
2. Frühzeitige Mobilisierung<br />
3. Osmotische Laxantien: Macrogol 3350 plus Elektrolyte (Movicol®)<br />
1-3 Beutel / Tag (mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr!!)<br />
4. Natriumpicosulfat (10 - 30 Trpf. / Tag)<br />
5. Physikalische Maßnahmen:<br />
Digitale Ausräumung, feuchtwarme Bauchwickel, Kolonmassage<br />
Zusätzliche Maßnahmen<br />
§ Paraffin 1-2 Esslöffel tgl.<br />
§ Paraffin + Senosid (Laxoberal®, Liquidepur®) 1-2 Esslöffel tgl.<br />
§ Bisacodyl (Dulcolax®) Supp. <strong>und</strong>/oder Klysma<br />
Anmerkung:<br />
§ Lactulose führt durch enzymatische Spaltung im Darm häufig zu unangenehmen<br />
Blähungen.<br />
§ Bei hartnäckigen Obstipationen ist durch entsprechende Diagnostik eine andere<br />
Ursache auszuschließen.<br />
§ Nicht eingegangen wird hier auf differenzierte intensivmedizinische Maßnahmen wie<br />
z.B. Erythromycin-Gabe, PDK-Anlage, enterale Naloxon-Therapie.