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Aktive Bauelemente<br />
Coverstory<br />
Wie kann nun ein intelligentes GUI-basiertes (Graphical<br />
User Interface) MCU-Konfigurationstool den Entwicklungsprozess<br />
genau vereinfachen Sobald die Designspezifikation<br />
einer Anwendung beendet ist, kann<br />
der Entwickler mögliche MCUs für das Design in Betracht ziehen.<br />
Da sich ARM zu einem De-facto-Standard bei 32-Bit-MCUs entwickelt<br />
hat, enthalten viele neue MCUs heute ARM Cortex-CPUs.<br />
Obwohl eine MCU die Anforderungen hinsichtlich Code-Raum,<br />
RAM, Peripherie und Analogfunktionen erfüllen kann, muss sie<br />
auch imstande sein, alle erforderlichen Funktionen physikalisch an<br />
ihren Pins bereitzustellen. Falls jede Peripherie oder Funktion an<br />
jedem Anschluss zur Verfügung stehen würde – und das ohne Einschränkungen<br />
– müsste der Entwickler nur die Spezifikationen<br />
überprüfen. In den meisten Fällen werden die Peripheriefunktionen<br />
einer MCU jedoch an verschiedenen Anschlüssen gemultiplext.<br />
Es liegt dann am Entwickler festzustellen, ob sich die MCU<br />
so konfigurieren lässt, dass sie den Designanforderungen entspricht.<br />
MCU mit hochkonfigurierbaren Anschlüssen<br />
Im Idealfall wählt der Entwickler eine MCU mit hochkonfigurierbaren<br />
Anschlüssen, was die Wahl kleinerer, preiswerter Bausteine<br />
für die Anwendung ermöglicht. Zusätzliche Konfigurationsflexibilität<br />
vereinfacht auch die Umsetzung kurzfristiger Designänderungen.<br />
Zu den Neuerscheinungen im ARM-Cortex-basierten MCU-<br />
Markt zählt die Precision32-MCU-Familie von Silicon Laboratories.<br />
Sie basiert auf einer einfach konfigurierbaren Dual-Crossbar-<br />
Architektur, die Entwicklern diese Pinout-Flexibilität bietet.<br />
Mithilfe der Dual-Crossbar-Architektur kann der Entwickler einen<br />
Mix aus digitalen und analogen Funktionen den GPIO-Pins<br />
zuweisen.<br />
Wenn Entwickler mit der Suche möglicher 32-Bit-MCUs für ihre<br />
Embedded-Anwendungen beginnen, müssen sie lernen, wie<br />
verschiedene MCUs und dazugehörige Tool-Pakete konfiguriert<br />
und eingesetzt werden. In den meisten Fällen kann dies eine sehr<br />
zeitaufwändige Tätigkeit sein. Steht dafür ein einfach zu bedienendes<br />
grafisches Konfigurationstool zur Verfügung, mit dem sich die<br />
Anschlussmöglichkeiten eines Bausteins bestimmen lassen und<br />
das Initialisierungs-Code schnell generiert, verringert sich dadurch<br />
die Gesamtentwicklungsdauer erheblich. Um Entwicklern<br />
bei der Arbeit mit Precision32-MCUs zu helfen, bietet Silicon Labs<br />
ein GUI-basiertes AppBuilder-Softwaretool an, mit dem sich Anschlüsse<br />
und Peripherie einfach konfigurieren lassen. Gleichzeitig<br />
liegt eine Momentaufnahme vor, wo die Pin-Funktion am MCU-<br />
Gehäuse zur Verfügung steht und welche Peripherie dazu konfiguriert<br />
wird. Bild 1 zeigt eine musterhafte Darstellung des AppBuilder-Tools.<br />
Anschlüsse und Peripherie einfach konfigurieren<br />
Mit dem AppBuilder-Tool können Entwickler die Anschlusskonfiguration<br />
einfach ändern und sehen in Echtzeit sofort die Auswirkung<br />
auf andere Pin-Funktionen. Diese GUI-basierte Pin-Konfiguration<br />
ist vor allem dann hilfreich, wenn mit einem Board-Design<br />
und der gleichzeitigen Code-Entwicklung begonnen wird. So<br />
kann der Firmware-Entwickler eine Vorlage möglicher Anschlussoptionen<br />
bereitstellen, die der Hardware-Entwickler überprüft.<br />
Um die Gesamtsystemkosten zu verringern, wählt der Hardware-<br />
Entwickler das Pinout, welches das einfachste Leiterplattendesign<br />
(PCB-Layout) und die geringste Zahl an PCB-Layern realisiert.<br />
Darüber hinaus ermöglicht das AppBuilder-Tool eine einfache Abschätzung<br />
kurzfristiger Änderungen der Anschlussbelegung.<br />
Schnelle grafische Konfiguration von 32-Bit-MCUs.<br />
Ein weiterer Vorteil eines Grafik-Tools zur Pin-Konfiguration<br />
ist, dass sich die Code-Entwicklung für die Pin-Konfiguration erübrigt.<br />
Jegliche Komplexität rund um diese Konfiguration wird<br />
somit abstrahiert. Sobald das Pinout oder die Anschlusskonfiguration<br />
geändert werden, generiert das Tool automatisch den entsprechenden<br />
Code. Bild 2 zeigt ein Beispiel des Pin-Konfigurationscodes,<br />
wie er durch die AppBuilder-Software generiert wird. Der<br />
Code verwendet Funktionen, die im Hardware Access Layer definiert<br />
sind, der Teil des Precision32-Software-Development-Kit<br />
(SDK) ist und eine Zugriffsebene für die Register bietet.<br />
Neben der Code-Generierung sollte ein Pin-Konfigurationstool<br />
intelligent genug sein, den Anwender auf Fehler hinzuweisen.<br />
Konfiguriert der Entwickler zum Beispiel fälschlicherweise einen<br />
Anschluss für eine Digitalfunktion obwohl dieser als Analogeingang<br />
für den A/D-Wandler vorgesehen ist, sollte das Tool den Anwender<br />
automatisch darauf hinweisen, dass ein Analoganschluss<br />
gerade für eine Digitalfunktion konfiguriert wird und dieses Problem<br />
zu lösen ist.<br />
Das AppBuilder-Tool stellt eine Liste aller gefundenen Fehler<br />
zur Verfügung. Ein Doppelklick auf einen Fehler führt den Anwender<br />
zu den Konfigurationseinstellungen, die falsch sind und in<br />
Rot dargestellt werden. Sobald alle erkannten Probleme beseitigt<br />
sind, werden sämtliche Fehler aus der Fehlerliste automatisch entfernt.<br />
Diese Funktion ist nicht nur auf die Anschlusskonfiguration<br />
beschränkt sondern gilt auch für die Peripheriekonfiguration.<br />
Konfiguriert der Entwickler zum Beispiel das I2C0-Modul für den<br />
Einsatz, vergisst dabei aber die Aktivierung des Takt-Gates zum<br />
I2C0-Modul, erzeugt AppBuilder eine Fehlermeldung. Führt der<br />
Auf einen Blick<br />
Schnelle grafische Konfiguration<br />
Rapid-Prototyping-Hilfsmittel wie Silicon Labs’ AppBuilder-Tool ermöglichen<br />
eine schnelle grafi sche Konfi guration einer 32-Bit-MCU –<br />
und das ohne langwieriges Lesen von Datenblättern oder Erlernen<br />
von Registereinstellungen. Um den Designprozess noch weiter zu<br />
vereinfachen, generiert das Tool auch Quellcode und ein Projekt, das<br />
der Entwickler als Startpunkt für seine Firmware-Entwicklung nutzen<br />
kann. Letztlich bieten GUI-basierte Software-Konfi gurationstools, wie<br />
der AppBuilder, eine sehr gute Ressource für Entwickler, die ihre Gesamtentwicklungskosten<br />
und die Komplexität senken, sowie die<br />
Markteinführungszeit beschleunigen wollen.<br />
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www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 05 / 2012 19