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<strong>Vermessung</strong> & <strong>Geoinform<strong>at</strong>ion</strong> 3/2009<br />
Abb. 1: Temper<strong>at</strong>uranstieg bis zum Ende dieses Jahrhunderts<br />
für verschiedene Szenarien nach IPCC 2007<br />
Im alpinen Raum beträgt der Temper<strong>at</strong>uranstieg<br />
in den letzten 150 Jahren bis zu 2 °C (Abbildung<br />
2), davon rund die Hälfte in den letzten<br />
30 Jahren.<br />
Trotz der Unsicherheiten in der regionalen Klimaszenarienmodellierung<br />
können gewisse regionale<br />
Aussagen speziell hinsichtlich der Temper<strong>at</strong>urentwicklung<br />
getroffen werden. Für die<br />
Wintermon<strong>at</strong>e Dezember, Jänner und Februar<br />
ergeben die Berechnungen im Rahmen von<br />
reclip:more 2007 bis Mitte des 21. Jahrhunderts<br />
gegenüber der Periode 1981 bis 1990 eine Erwärmung<br />
für Österreich von +1,3 bis 2 °C, für<br />
das Frühjahr um +1,8 bis 2,5 °C. Der Westen und<br />
der gesamte Alpenraum kann sogar mit einem<br />
Temper<strong>at</strong>urplus von +2 bis 3 °C rechnen. Die<br />
Sommermon<strong>at</strong>e Juni, Juli und August werden +2<br />
bis 2,5 °C wärmer sein als heute. Auch hier stechen<br />
der Westen und der gesamte Alpenraum<br />
mit einem Plus von bis zu +3 °C heraus. Der<br />
Herbst wird mit einer allgemeinen Erwärmung<br />
von rund +2,5 bis 3 °C die höchste Temper<strong>at</strong>ursteigerung<br />
erfahren [Loibl et al., 2007]. Der stärkere<br />
Temper<strong>at</strong>uranstieg im Sommer und Herbst<br />
ist hauptsächlich auf den Niederschlagsrückgang<br />
in diesen Jahreszeiten zurück zu führen.<br />
Abbildung 3 zeigt die mittlere Temper<strong>at</strong>urentwicklung<br />
für ganz Österreich bis zum Ende des<br />
21. Jahrhunderts, basierend auf dem sogenannten<br />
A1B-Szenario des Klimamodells ECHAM5<br />
[Röckner et al., 2006], einer Zukunftsentwicklung<br />
ohne starke Treibhausgasemissionsreduktionen.<br />
Verglichen werden die Sommer-, Winter- und<br />
Jahrestemper<strong>at</strong>uren. Bis zum Ende 2100 wird<br />
es nach diesen Berechnungen im Jahresdurchschnitt<br />
mehr als 4 °C wärmer sein als noch heute.<br />
Im Jahresgang werden die höchsten Erwärmungen<br />
im Sommer und Winter erwartet. Eine Überschreitung<br />
der 5 °C bis zum Jahrhundertwechsel<br />
ist nicht auszuschließen. Anders als bei den<br />
reclip:more Ergebnissen zeigen die ECHAM5<br />
Szenarien einen stärkeren Temper<strong>at</strong>uranstieg im<br />
Winter und Sommer und einen geringeren in den<br />
Übergangsjahreszeiten.<br />
Die für Österreich berechneten Niederschlagsmuster<br />
bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts zeigen<br />
saisonale und regional unterschiedliche Tendenzen<br />
auf. Nach den Ergebnissen von reclip:more<br />
2007 werden die Niederschläge insgesamt abnehmen,<br />
vor allem im Osten. Den stärksten Nie-<br />
Abb. 2: Temper<strong>at</strong>urverlauf im Alpinen Raum und im globalen Mittel (D<strong>at</strong>enquelle: ZAMG)