Vermessung Geoinformation Vermessung ... - Geodaetentag.at
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W. Sulzer, G. K. Lieb: Die Gletscher im Wandel der Zeit – Gletschermonitoring ... 377<br />
Gletscher wenigstens verzögert als Phasen abnehmender<br />
Bewegung erweisen. So etwa lagen<br />
die maximalen Jahreswege an der Burgstalllinie<br />
1981 bei 75m, in den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts<br />
hingegen um nur 40m.<br />
4.3 Spezielle Untersuchungen mit modernen<br />
Technologien<br />
Fernerkundungsmethoden zum Gletschermonitoring<br />
können in verschiedenen räumlichen,<br />
spektralen und zeitlichen Dimensionen und Maßstabsebenen<br />
durchgeführt werden. Laut Kääb<br />
(2005) versteht man unter räumlichen Dimensionen<br />
Punkt bzw. Linie (1D), Fläche (2D), Oberfläche<br />
inklusive Höheninform<strong>at</strong>ion (2,5D) und<br />
„echter“ Höheninform<strong>at</strong>ion (3D). Die spektrale Dimension<br />
kann monospektral, multispektral bzw.<br />
hyperspektral sein, und die zeitliche Dimension<br />
spiegelt wieder, ob D<strong>at</strong>en für einen, zwei oder<br />
mehrere Zeitpunkte zur Verfügung stehen.<br />
Beim Gletschermonitoring werden sowohl<br />
passive als auch aktive Fernerkundungssensoren<br />
verwendet, die auf luftgestützten, weltraumbasierten<br />
oder auch terrestrischen Pl<strong>at</strong>tformen<br />
montiert sind. In Abbildung 11 werden die gängigsten<br />
Sensoren und Methoden zum Gletschermonitoring<br />
angeführt.<br />
Digitale Höhenmodelle bzw. Höhenmessungen<br />
an Gletschern sind der Schlüssel zu Berechnungen<br />
des Volumens von Gletschern. Aus<br />
Volumenänderungen können Änderungen der<br />
Massenbilanz eines Gletschers abgeleitet werden,<br />
die Rückschlüsse auf Klimaänderungen zulassen.<br />
Methoden zur Generierung von Höhenmodellen<br />
aus Fernerkundungsd<strong>at</strong>en sind in Tabelle<br />
3 aufgelistet. Der Vollständigkeit halber wurde die<br />
Tabelle durch terrestrische Methoden ergänzt, die<br />
im Untersuchungsgebiet zur Ermittlung von Höheninform<strong>at</strong>ionen<br />
verwendet wurden.<br />
Abb. 11: Sensoren und Methoden zum Gletschermonitoring,<br />
(Quelle: Moser, 2008)<br />
Die Fließgeschwindigkeit an der Gletscheroberfläche<br />
kann mittels optischen Luftbild- oder<br />
S<strong>at</strong>ellitenbildd<strong>at</strong>en bzw. differenzieller Radarinterferometrie<br />
ermittelt werden. Tabelle 4 gibt eine<br />
Übersicht über anwendbare Fernerkundungsmethoden.<br />
Terrestrische<br />
Methoden<br />
Luftgestützte Methoden<br />
S<strong>at</strong>ellitengestützte Methoden<br />
Tachymetrische<br />
Stereo S<strong>at</strong>ellit:<br />
Photogrammetrie mit Digitalen Luftbildern von<br />
Methoden<br />
- Along-Track<br />
Messkameras oder gescannten Messbildern<br />
(Distanz, Winkel)<br />
- Across-Track<br />
Terrestrische Photogrammetrie<br />
Digitale Luftbildphotogrammetrie mit<br />
Pushbroom Sensoren<br />
Radarinterferometrie<br />
(InSAR)<br />
Terrestrisches Laserscanning<br />
Luftgestütztes Laserscanning<br />
(ALS, LIDAR)<br />
(TLS)<br />
LIDAR Altimetrie<br />
GNSS (z.B. DGPS) Luftgestütztes InSAR Radar-Altimetrie<br />
Tabelle 3: Methoden zur Generierung von Höhenmodellen (nach Kääb, 2005)<br />
Terrestrische<br />
Methoden<br />
Luftgestützte Methoden<br />
S<strong>at</strong>ellitengestützte Methoden<br />
Steinlinienmethode Fe<strong>at</strong>ure Tracking (Orthophoto) Fe<strong>at</strong>ure Tracking (Orthophoto)<br />
GNSS (z.B. DGPS)<br />
Differenzielle Radarinterferometrie<br />
(DInSAR)<br />
Tabelle 4: Bewegungsmessung mit Fernerkundungsmethoden (Quelle: Moser, 2008)