29.12.2014 Aufrufe

Exposé zur geplanten Studie: „Gendersensibilisierung von Männern ...

Exposé zur geplanten Studie: „Gendersensibilisierung von Männern ...

Exposé zur geplanten Studie: „Gendersensibilisierung von Männern ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Wenn „richtige“ Männer<br />

nicht mehr kämpfen<br />

Dienstag | 31. Januar 2012 | 18 – 21 Uhr| Albert Schweitzer Haus|<br />

Schwarzspanierstraße 13 | 1090 Wien<br />

Programm<br />

Begrüßung | Nadja Schuster | VIDC – Wiener Institut<br />

Präsentation der VIDC-<strong>Studie</strong> „Männer als Täter und Opfer in kriegerischen<br />

Konflikten - Innovative Projekte <strong>zur</strong> Überwindung männlicher Gewalt“<br />

Rita Schäfer | freiberufliche Beraterin<br />

Men as agents of change for gender equality and human rights<br />

Dean Peacock| Sonke Gender Justice Network South Africa<br />

Pause<br />

Bewaffnete Konflikte und Gender-Dynamiken<br />

Ruth Seifert | Hochschule Regensburg<br />

Podiumsdiskussion | Rita Schäfer, Dean Peacock, Ruth Seifert<br />

Moderatorin | Sabine Mandl | Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte<br />

Buffet und Networking<br />

Sprachen | Deutsch und Englisch mit Simultandolmetschung<br />

Kuratorinnen | Rita Schäfer, Nadja Schuster


Hintergrund<br />

Nachkriegsgesellschaften sind mit vielen strukturellen Problemen konfrontiert. Dazu zählt die<br />

geschlechtsspezifische Gewalt. Nicht nur Frauen werden Gewaltopfer, auch die Gewalt zwischen<br />

jungen <strong>Männern</strong> ist ein großes Problem. Deshalb ist es wichtig, Gegenstrategien zu entwickeln. Die<br />

Ansätze <strong>zur</strong> Gewaltüberwindung sind ein Schlüssel zu nachhaltigen Friedensprozessen,<br />

Geschlechtergerechtigkeit, sozialer Gerechtigkeit, Menschenrechten, Gesundheit und Demokratie.<br />

Aus diesem Grund ist die Überwindung der kriegerischen Gewaltmuster eine Herausforderung für die<br />

Entwicklungszusammenarbeit. Inzwischen gibt es einige Organisationen und innovative Ansätze, die<br />

darauf abzielen.<br />

2011 hat das VIDC eine Desk-<strong>Studie</strong> zu „Männer als Täter und Opfer in kriegerischen Konflikten -<br />

innovative Projekte <strong>zur</strong> Überwindung männlicher Gewalt“ in Auftrag gegeben. Diese fokussiert vor<br />

allem auf junge Männer und Kindersoldaten. Die <strong>Studie</strong> beschreibt die Ansätze unterschiedlicher UN-<br />

Organisationen und verschiedener NGOs in Afrika, Asien, Lateinamerika und Südost-Europa. Zudem<br />

dokumentiert sie die Arbeit der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) in diesem<br />

Bereich. Der regionale Schwerpunkt ist Afrika. Darüber hinaus stellt diese <strong>Studie</strong> auch Projekte aus<br />

Lateinamerika und Asien vor. Es wird deutlich, dass viele Organisationen mit <strong>Männern</strong> und Burschen<br />

als Akteuren der Veränderung arbeiten. Ihre innovativen Ansätze schließen Gesundheitsthemen und<br />

Menschenrechte ein. Oft kooperieren die Organisationen mit Frauen-, Kinderrechts- und HIV-<br />

Organisationen. Diese Zusammenarbeit trägt dazu bei, die Organisationen als kritische Beobachter<br />

gegenüber staatlichen Institutionen zu stärken. Schließlich verlangen sie die Umsetzung der<br />

Regierungsverpflichtungen.<br />

Zentrales Anliegen dieser Veranstaltung ist die Verdeutlichung der Notwendigkeit, mit <strong>Männern</strong> und<br />

Burschen zu arbeiten, um hierdurch die Gewaltprägung <strong>von</strong> Männlichkeit zu ändern und<br />

Gewaltmuster zu überwinden. Das sind wichtige Beiträge <strong>zur</strong> Erfüllung der Ziele und Richtlinien der<br />

OEZA. Sie beinhalten die Menschenrechte, die Frauen- und die Kinderrechte,<br />

Geschlechtergerechtigkeit und Friedensförderung.<br />

Diese Veranstaltung und die <strong>Studie</strong> sind verbunden mit der Arbeit des VIDC zu Gender-Themen,<br />

Kinderrechten und Kindersoldaten in Post-Konfliktgesellschaften.


Am Podium<br />

Dean Peacock ist Direktor und Mitbegründer des Sonke Gender Justice Network in Südafrika und der<br />

MenEngage Alliance. Noch als Schüler trat er 1985 der Kampagne <strong>zur</strong> Abschaffung der Wehrpflicht<br />

bei, die sich gegen die Gewalt durch die Apartheidarmee richtete. In Managua, Nikaragua, arbeitete<br />

er mit obdachlosen Jugendlichen und in San Francisco mit <strong>Männern</strong>, die Gewalt gegen ihre Frauen<br />

und Familien anwandten. Herr Peacock ist Mitglied des Netzwerkes leitender Männer, die den UN-<br />

Generalsekretär in der UN-Kampagne <strong>zur</strong> Überwindung der Gewalt gegen Frauen beraten. Zudem ist<br />

er Mitglied im Beratungskomitee der Nobelpreisträgerinnen <strong>zur</strong> Beendigung der sexualisierten<br />

Gewalt in Kriegen.. Seine wissenschaftlichen Artikel wurden in vielen Sammelbänden und<br />

Fachzeitschriften veröffentlicht, u.a. in: The Lancet, The Journal of AIDS und im American Journal of<br />

Public Health.<br />

Dr. Rita Schäfer ist unabhängige Forscherin, Lehrbeauftragte und Beraterin. Sie erstellte <strong>Studie</strong>n zu<br />

Gender-Themen in Kriegen und <strong>zur</strong> Konstruktion <strong>von</strong> Männlichkeit in Konflikten und Nach-Konflikt-<br />

Gesellschaften in Afrika (Südafrika, Simbabwe, Namibia und Sierra Leone). Zudem forschte sie über<br />

Frauenrechte und die Rolle lokaler Frauenorganisationen in der Entwicklungszusammenarbeit. Frau<br />

Schäfer veröffentlichte mehrere Bücher, u.a. Frauen und Kriege in Afrika (2008), Im Schatten der<br />

Apartheid (2008).<br />

Prof. Dr. Ruth Seifert ist Professorin für Soziologie an der Hochschule Regensburg. Ihre aktuellen<br />

Forschungsthemen sind: Gender und Kriege, Maskulinität vor und nach Kriegen, Wiederaufbau <strong>von</strong><br />

Post-Konflikt-Gesellschaften, feministische Theorie, Militärsoziologie, Gender und Gewalt. Sie führte<br />

ein Forschungsprojekt des Österreichischen Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur zu<br />

„Kriegserfahrungen, Identität und Gender“ mit Flüchtlingen in Bosnien und Kosovo durch. Davor<br />

arbeitete sie in mehreren Forschungsprojekten zu Gender in der deutschen Bundeswehr. Seit 2005<br />

organisiert sie Forschungskooperationen und studentische Austauschprogramme mit Universität<br />

Prishtina, wo sie 2007 Gastprofessorin war..,. Frau Seifert ist Autorin mehrerer Bücher, u.a. Gender,<br />

Identität und kriegerischer Konflikt, Das Beispiel des ehemaligen Jugoslawien, (2004); Gender und<br />

Militär (2004); Gender dynamics and post-conflict reconstruction (2009) (die zwei letztgenannten in<br />

Kooperation mit Christine Eifler).<br />

Mag. a Sabine Mandl ist Forschein am Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte. Sie arbeitet zu<br />

Frauenrechten, insbesondere im Zusammenhang mit Krieg, Frieden und Demokratisierung.<br />

Gegenwärtig ist sie zuständig für das EU-Projekt “Stärkung der Kapazitäten <strong>von</strong> Frauen in<br />

Friedensprozessen im Südkaukasus”. In diesem Kontext hat sie eine Desk-<strong>Studie</strong> zu Frauenrechten,<br />

Frieden und Demokratie in Georgien, Armenien und Aserbaidschan erstellt. Seit mehreren Jahren<br />

unterrichtet sie an der Historischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Diplomarbeit analysierte die<br />

Massenvergewaltigungen in Bosnien und Herzegowina unter besonderer Berücksichtigung der<br />

Entwicklung des humanitären Völkerrechts. Frau Mandl ist Mitglied in der Arbeitsgruppe<br />

“FreundInnen der UNSC-Resolution 1325”. Ihre Veröffentlichungen umfassen ein Themenheft und<br />

Unterrichtsleitfaden zu „Krieg und bewaffnete Konflikte – ohne Frauen keinen Frieden“<br />

Sondernummer Polis Aktuell, Nr. 8, 2010.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!