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E - Natur im Garten

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E.<br />

1.<br />

Krankheiten und Schädlinge <strong>im</strong> Gemüsegarten<br />

Im Folgenden eine Beschreibung der in Niederösterreich bedeutenden Krankheiten und Schädlinge <strong>im</strong><br />

Gemüsebau und der Bekämpfungsmaßnahmen.<br />

Allgemein häufige Krankheiten und Schädlinge<br />

Schnecken<br />

Schäden verursacht v. a. die Spanische Wegschnecke.<br />

ABWEHRSTRATEGIEN: Vorbeugend Schneckenzäune einsetzen (Grundregel: 10 cm unter und über dem<br />

Boden anbringen) und diese stets sauber und unkrautfrei halten, nie abends gießen, auf für Schnecken<br />

weniger attraktive Fresspflanzen ausweichen, nur <strong>im</strong> Sommer und dünn mulchen, für gute Bodenlockerung<br />

sorgen und sorgfältige Unkrautbekämpfung durchführen, Beete nach den ersten Frösten<br />

lockern (wichtig zur Zerstörung der Schneckenbrut) und natürliche Feinde (z. B. Igel, Maulwürfe,<br />

Amseln, Frösche und Kröten, Blindschleichen, Laufkäfer, Hundertfüßler) fördern.<br />

BEKÄMPFUNG: Händisch (Absammeln bei feuchtem Wetter, morgens, unter Verstecken wie Brettern,<br />

Steinen, Grashaufen, unter Bodendeckern), mittels Laufenten und Hühnern (diese Tiere brauchen eine<br />

sachkundige Pflege, artgerechte Haltung und Zuwendung!) und <strong>im</strong> Notfall chemisch mit Ferramol-<br />

Schneckenkorn (schädigt auch Gehäuseschnecken!)<br />

Blattläuse<br />

Blattläuse ernähren sich von Pflanzensäften und schwächen dadurch die Pflanzen. Blattrollen, Verfärbungen<br />

und Verkrüppelungen sind möglich. Ihre Ausscheidung, der Honigtau, lockt Ameisen und<br />

Rußtaupilze an. Blattläuse sind Überträger von Viruskrankheiten.<br />

ABWEHRSTRATEGIEN: Blattläuse haben viele Fressfeinde: Marienkäfer und ihre Larven, Schwebfliegenlarven,<br />

Florfliegen und ihre Larven, Schlupfwespenlarven, Blattlausfliegen, Raupenfliegen, Raubwanzen,<br />

Laufkäfer, Weichkäfer, Glühwürmchen-Larven, Ohrwürmer, Spinnen und Vögel. Überdüngung vermeiden,<br />

Pflanzen bei Trockenheit ausreichend wässern, windoffene Lagen bevorzugen, Nützlinge fördern.<br />

BEKÄMPFUNG: Mittels mehrmaligem Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl, Ausbrechen befallener Triebe,<br />

Bestäuben mit Steinmehl oder <strong>im</strong> Akutfall Einsatz von Pflanzenbehandlungsmitteln (s. Seite 67 ff.).<br />

● Schmierseifen-Lösung, allerdings nur mit Einschränkung zu empfehlen, da nützlingsschädigend,<br />

● Kaliseifen-Präparate wie Neudosan (gegen mehlige Kohlblattlaus wirkungslos!),<br />

● Öle, wie Rapsölpräparate, z. B. Schädlingfrei naturen,<br />

● Pyrethrum-Präparate,<br />

KRANKHEITEN UND SCHÄDLINGE: SCHNECKEN, BLATTLÄUSE<br />

● diverse Pflanzenauszüge, -tees, -brühen und -jauchen.<br />

Pflanzenauszüge, -tees, -brühen und -jauchen:<br />

● Brennnessel-Kaltwasserauszug oder -Jauche<br />

1 kg frisches Kraut auf 10 l Wasser, für den Kaltwasserauszug 12 bis 24 Stunden ziehen lassen.<br />

● Eichenblätter- und Eichenrindenjauchen<br />

Diese werden gegen die meisten fressenden und saugenden Insekten empfohlen und sollen<br />

auch Ameisen vertreiben. Herstellung: abgefallene Rindenstücke und Eichenlaub sammeln<br />

und verjauchen. Bei Befall 1:5 bis 1:10 verdünnt spritzen.<br />

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