bericht des vorstandes - Volksbank Wien AG
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30 RISIKOBERICHT<br />
RISIKOBERICHT<br />
Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Wien</strong> hat die erforderlichen organisatorischen<br />
Vorkehrungen getroffen, um den Anforderungen eines modernen<br />
Risikomanagements zu entsprechen. Es gibt eine klare Trennung<br />
zwischen Markt und Risikobeurteilung, -messung und<br />
-kontrolle. Diese Aufgaben werden aus Gründen der Sicherheit<br />
und Vermeidung von Interessenkonflikten von unterschiedlichen<br />
Organisationseinheiten wahrgenommen.<br />
Die Überwachung auffälliger Kreditkonten sowie die Einleitung<br />
regulatorischer Maßnahmen bei auffälligen Obligoentwicklungen<br />
liegen in der Verantwortung der Marktfolgeeinheiten „Marktfolge“<br />
und „Sanierungsmanagement“.<br />
Die gesamthafte Risikoanalyse und -bewertung <strong>des</strong> Portfolios<br />
sowie die periodische und anlassbezogene Berichterstattung an<br />
den Vorstand und weitere definierte Führungskräfte aus Markt<br />
und Marktfolge liegt in der Verantwortung der Marktfolgeeinheit<br />
„Risiko- und Rentabilitätscontrolling“.<br />
Unter Berücksichtigung der verbundeinheitlichen Richtlinien<br />
wurde für das Risikomanagement und das Risikolimitsystem in<br />
Abhängigkeit von der Eigenkapitalbasis und der Risikoverkraftung<br />
eine Risikostrategie festgelegt.<br />
Diese umfasst die allgemeine Identifikation von Risiken sowie<br />
die Beurteilung, ob die einzelnen Risiken für die Bank als wesentlich<br />
einzustufen sind. In der Risikostrategie werden in Übereinstimmung<br />
mit sektoral entwickelten Vorgaben auch die Methoden<br />
zur Messung und Aggregation der Risiken festgelegt.<br />
Im Rahmen der Risikostrategie definiert die Bank in einem jährlichen<br />
Zyklus ein Risikobudget und Risikolimits. Die Überwachung<br />
der Einhaltung der Limits erfolgt durch das Risiko- und<br />
Rentabilitätscontrolling laufend und wird quartalsweise, anlassbezogen<br />
auch in kürzeren Abständen, vom Vorstand behandelt.<br />
Gemäß § 39 BWG besteht ein Risikomanagementsystem, das<br />
alle wesentlichen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken<br />
umfasst.<br />
Die Steuerung der Risiken ist in angemessener Weise in ein übergreifen<strong>des</strong><br />
Verfahren der Gesamtbanksteuerung eingegliedert,<br />
in dem die unterschiedlichen Risikoarten (Adressausfalls-, Marktpreis-,<br />
operationelle-, Beteiligungs-, Liquiditätsrisiken etc.) berücksichtigt<br />
werden.<br />
Für die Begrenzung der einzelnen Risiken ist ein Limitsystem<br />
implementiert, in das neben den Kreditrisiken die Risikobeiträge<br />
aus den Wertpapieren, dem Zinsänderungsrisiko, dem Beteiligungsrisiko<br />
und dem operationellen Risiko einfließen.<br />
Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit der <strong>Volksbank</strong> strukturiert<br />
und in angemessenen Abständen überprüft.<br />
Die Risikoermittlung erfolgt zumin<strong>des</strong>t vierteljährlich, wobei alle<br />
wesentlichen Risiken zum Gesamtrisiko aggregiert und dieses<br />
der Risikodeckungsmasse gegenübergestellt wird. Dabei wird<br />
einmal nach dem Going-Concern-Ansatz und ein anderes Mal<br />
nach dem Liquidationsansatz, der diverse Stressszenarien berücksichtigt,<br />
vorgegangen.<br />
In beiden Szenarien werden die ohnehin mit ausreichenden Risikopuffern<br />
versehenen sektoralen, wie auch die bankintern definierten<br />
Grenzwerte unterschritten, was sich in einer mehr als<br />
ausreichend freien Risikodeckungsmasse widerspiegelt.<br />
Zur Steuerung <strong>des</strong> Zinsänderungsrisikos wurde ein Komitee eingerichtet.<br />
Dieses hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Steuer ung<br />
der Zinsänderungsrisiken, die im Sinne der Ausweisvorschriften der<br />
OeNB zum Monatsausweis Teil B abgebildet werden, zu unter -<br />
stützen. Mitglieder <strong>des</strong> Arbeitskreises sind Spezialisten aus den<br />
Fachbereichen der <strong>Volksbank</strong> <strong>Wien</strong> <strong>AG</strong>.<br />
In diesem Sinne haben wir 2010 die Risiken aus fixverzinslichen<br />
Sparprodukten und Krediten mit längerer Fixzinsbindung durch<br />
Zinsswaps reduziert. Darüber hinaus wird der kundenseitigen<br />
Nachfrage nach Zinsobergrenzen durch adäquate Absicherungsinstrumente<br />
nachgekommen.<br />
Wichtigstes Ziel für den Einsatz sämtlicher Risiko-Messmethoden<br />
und -Instrumente ist die Verlustvermeidung durch Früherkennung<br />
von Risiken. Dabei wird besonders berücksichtigt, dass die Systeme<br />
in erster Linie eine Unterstützung für die handelnden Personen<br />
darstellen. Neben der Qualität der Methoden wird daher größter<br />
Wert auf die Ausbildung, Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeiter<br />
gelegt.<br />
Sämtliche wesentlichen Einzelfallentscheidungen werden unter<br />
strenger Beachtung <strong>des</strong> 4-Augen-Prinzips getroffen. Die Einhaltung<br />
der von der Finanzmarktaufsicht und OeNB herausgegebenen<br />
Leitfäden für ICAAP, Kreditgeschäft, Interne Revision etc. sind<br />
uns ein besonderes Anliegen.