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Deutsch - Arme Schulschwestern von Unserer Lieben Frau

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Shalom/UN-NGO Nachrichten<br />

Jahrgang 11, Nummer 4 Dezember 2010<br />

Solidarität und Menschenrechte: Aufruf zu einer Haltung des immerwährenden<br />

Lernens und der Transformation <strong>von</strong> Sr. Marinez Capra (SP).<br />

Aus meiner persönlichen Erfahrung und dem Apostolat als A.<br />

Schulschwester <strong>von</strong> <strong>Unserer</strong> <strong>Lieben</strong> <strong>Frau</strong> glaube ich ganz fest, dass<br />

Erziehung/Bildung, die verwandelt, der Schlüssel ist für das Lernen, in<br />

Solidarität zu leben und die Menschenrechte zu respektieren, wo wir<br />

auch sind und was wir auch tun. In unserer Entwicklung haben wir<br />

gelernt, Menschen der Solidarität zu werden, wir sind humaner geworden<br />

durch Leiden und Ringen um ein Leben in Würde für uns selbst und<br />

andere. Die Vorgänge der Humanisierung und Verwandlung werden als<br />

beständiges Lernen verstanden. Es ist Lernen aus Lebenserfahrungen,<br />

Lernen, die Dinge zu verbessern, Lernen um zusammen zu leben, Lernen <strong>von</strong><br />

Entscheidungen, bei denen das Leben Priorität hat. So werden wir in Menschen der<br />

Solidarität verwandelt und gedrängt zur Umgestaltung der Welt.<br />

Indem wir den Grund für unser Leben und Handeln in eine Haltung des beständigen Lernens<br />

und der Suche nach Möglichkeiten legen, das Leben für alle Menschen zu verbessern, werden<br />

Solidarität und die Menschenrechte für uns zu einer Lebensweise in der Sendung. Im Gebet<br />

bitte ich den lebendigen Gott:<br />

Vor dem Recht auf Leben gib uns Weisheit, Leben zu verteidigen, zu schützen.<br />

Vor dem Recht auf Unterkunft stärke uns im Ringen um Wohnungen für alle und in<br />

der Sorge um unser ‚gemeinsames Haus, den Planeten’.<br />

Vor dem Recht auf Einmaligkeit gib uns das Feingefühl und die Offenheit für die<br />

Vielfalt.<br />

Vor dem Recht auf Freiheit gib uns Selbständigkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />

Vor dem Recht, die Güter der Erde zu genießen, gib uns ein Herz, das teilt und für<br />

die Schöpfung Sorge trägt.<br />

Vor dem Recht auf Sicherheit gib uns Frieden.<br />

Vor dem Recht auf Erziehung gib uns Mut und Kreativität, Erziehung, die verwandelt,<br />

allen anzubieten.<br />

Vor dem Recht auf Gleichberechtigung gib uns die Gnade, alles gemeinsam zu haben.<br />

Vor dem Recht, die Vorzüge der Menschenrechte zu genießen, gib uns ein Herz, aus<br />

dem Geist der Solidarität zu handeln.<br />

Fünf Jahre sind es noch! Sr. Eileen Reilly, Leiterin des SSND UN-NGO-Büros.<br />

Ein neuer Sinn für Dringlichkeit war spürbar, als die Staatsoberhäupter der Welt im<br />

September im Hauptquartier der UN in New York zum Gipfel für die Millenniumentwicklungsziele<br />

zusammen kamen (MEZ).<br />

Als die Staatsoberhäupter vor zehn Jahren sich auf acht Millenniumentwicklungsziele einigten,<br />

räumten sie für die Erreichung der Ziele fünfzehn Jahre ein. Da nur mehr fünf Jahre<br />

bleiben, führte eine Auswertung der Ziele zur Erkenntnis, dass die größten Hinder -nisse das<br />

sind, was man als „Ungleichheiten in unterschiedlichen Gebieten“ bezeichnet. Ein Beispiel:<br />

Obwohl die Nationen vielleicht insgesamt auf einen beeindruckenden Zuwachs an<br />

1


Schuleinschreibungen hinweisen, kann eine Analyse der Statistiken zeigen, dass Mädchen,<br />

die in ländlichen Gebieten wohnen und deren Eltern auf die finanzielle Unterstützung der<br />

Mädchen angewiesen sind, in Wirklichkeit einen reduzierten Schulbesuch verursachen.<br />

Der MEZ-Gipfel rief in Erinnerung, dass nationale Statistiken nicht genügen. Sie müssen<br />

aufgegliedert werden nach Geschlecht, Gebiet, Vermögen, usw. UNICEF, der Kinderhilfs -<br />

fonds der Vereinten Nationen, hat eine Kampagne gestartet mit dem Namen: Fünf Jahre für<br />

Kinder. Ihr Ziel ist es, darauf zu achten, dass die MEZ mit ausgeglichen erreicht werden.<br />

Mehr Information siehe UNICEF Website.<br />

<strong>Schulschwestern</strong> in Kenya geben gefährdeten Kindern eine Chance. Sr. Mary B. Odundo<br />

(AF) Die Option für die Bedürftigen ist eine Priorität, und wie Mutter Theresia gebrauchen<br />

wir unsere geringen Mittel, damit andere einfach leben können. Unsere besondere Sorge<br />

gehört den gefährdeten Kindern, die innerhalb ihres Umfelds eine Bedrohung erfahren oder<br />

dafür anfällig sind. In Kenya sind die <strong>Schulschwestern</strong> behilflich, Kindern eine zweite<br />

Chance für das Leben zu geben.<br />

Die Formationsgemeinschaft in Kisumu ermöglichte es einer HIV-infizierten Mutter, ein<br />

kleines Geschäft für Second-Hand-Kleidung zu eröffnen, die anfänglich <strong>von</strong> den<br />

<strong>Schulschwestern</strong> kam. Mit dem Gewinn konnte die <strong>Frau</strong> verschiedene Nahrungsmittel für das<br />

Kind besorgen mit dem Ergebnis, dass das Kind frei vom HIV-Virus blieb. Gegenwärtig<br />

denkt die Gemeinschaft daran, wie sie einem anderen Kind aus einer nahen Schule, in der<br />

eine Schwester unterrichtet, helfen kann. Dieses Kind braucht eine<br />

langzeit-medizinische Behandlung.<br />

Zehntausende Kinder sind Waisen oder besonders anfällig wegen<br />

der landesweiten Aids-Epidemie in Gegenden <strong>von</strong> Kenya.<br />

<strong>Schulschwestern</strong> arbeiten mit den örtlichen christlichen<br />

Gemeinschaften in Nyalieng’a, um die Waisen zu identifizieren und<br />

weitere gefährdete Kinder, die oft den Haushalt führen. Durch die<br />

Notre-Dame-Kinderhilfe führen die Schwestern gründliche<br />

Auswertungen durch und arbeiten mit anderen zusammen, um einer Vielfalt <strong>von</strong> Nöten zu<br />

begegnen: Nahrung, Erziehung/Bildung, medizinische Hilfe, Führung und Beratung sowie<br />

Möglichkeiten, die Landwirtschaft zu verbessern. Der Wunsch geht dahin, mehr Kindern eine<br />

Chance zu geben, ein erfülltes und gesundes Leben zu führen.<br />

Der Geist der seligen Mutter Theresia und die Verpflichtung durch Shalom, Leben,<br />

Menschen- würde und Solidarität zu fördern, inspirieren uns und bringen ein Feuer zum<br />

Lodern, das den Gefährdetsten in unserer Gesellschaft neues Leben bringt.<br />

.<br />

Beten, Feiern, den Frieden leben. Sr. Roxanne Schares, Internationale Shalom-Koordinatorin<br />

Verschiedene Shalom-Kontaktpersonen berichteten, wie sie in ihrem Teil der Welt den<br />

Internationalen Tag des Friedens der Vereinten Nationen am 21. September begingen.<br />

Überall hörte man <strong>von</strong> Verpflichtungen und Aktionen für den Frieden, für Gewaltverzicht<br />

sowie <strong>von</strong> Gebeten für die Gabe Gottes, den Frieden<br />

In Sierra Leone, Westafrika, leiteten die Mitglieder des Shalom-Clubs am Morgen das Gebet<br />

und die Lieder der Lokomasama Secondary School. Die christlichen und muslemischen<br />

Schüler/innen beteten gemeinsam für 21 Orte in der Welt, die am meisten heimgesucht sind,<br />

keinen Frieden haben. Am Ende des Tages trafen sich Club-Mitglieder in einem<br />

2


Klassenzimmer, beteten den Rosenkranz um Frieden und schlossen mit dem Friedensgebet<br />

der Muslime :salaam.<br />

In Kenya hob der Shalom-Club der St. Francis Secondary School, Kiptere, den Tag durch die<br />

Solidarität mit einer Randgruppe im Land hervor. Durch Darbietungen, die Verständnis und<br />

Änderung <strong>von</strong> Verhaltensweisen fördern, kam es zur Verpflichtung, anderen mit Liebe und<br />

Frieden zu begegnen. Die <strong>Schulschwestern</strong> in Nyalieng’a und Nyabururu kennzeichneten den<br />

Tag mit dem Pflanzen <strong>von</strong> Bäumen als Zeichen neuen Lebens im Frieden.<br />

In Kenya, Ostafrika, legten die Mitglieder der Postulatsgemeinschaft den Schwepunkt des<br />

ganzen Tags auf das Thema ‚Frieden‘. Am Abend trafen sich alle an der Friedenstele zur<br />

Reflexion und zum Austausch darüber, was notwendig ist, den Frieden zu „weben“.<br />

In einer Prozession zogen sie in die Kapelle, wo eine Postulantin eine Besinnung über den<br />

Frieden in der Welt hielt. Die anderen Postulantinnen hielten Kerzen und zeigten in<br />

verschiedene Richtungen, während sie für die Schwestern in ihren Apostolaten auf der<br />

ganzen Welt beteten.<br />

In Wilton, Connecticut, trafen sich mehr als 50<br />

<strong>Schulschwestern</strong>, Leute <strong>von</strong> Wilton und An- gestellte auf<br />

dem Gelände der Belden Hill Road rund um die<br />

Friedenstele, um für Frieden zu beten. Während der Feier<br />

beteten 14 Angestellte in ihrer Muttersprache die Worte:<br />

„Möge Frieden auf Erden sein“ und alle Teilnehmer/innen<br />

erhielten eine Ansteckplakette mit diesem Text.<br />

An der ‚Academy of the Holy Angels’ in Demarest, New<br />

Jersey, begann die Schulgemein- schaft den Tag mit dem Treffen in der Aula, um für den<br />

Frieden zu beten und die Widmung der Friedenstele zu erneuern. Während des Mittagessens<br />

waren alle eingeladen, an der Friedenstele das Versprechen für den Frieden zu<br />

unterschreiben: alles zu tun, um Frieden in ihren Herzen zu bewahren und den Geist des<br />

Friedens in ihren Wohnungen und in der Gemeinschaft miteinander zu teilen. Die Lehrkräfte<br />

fügten Meditationsübungen und das Thema ‚Frieden‘ in ihren Unterricht ein.<br />

Die ‚Global Justice and Peace Commission‘ in Notre Dame Elm Grove, Wisconson, spon -<br />

serte den öffentlichen <strong>Schulschwestern</strong>-Gebetstag für den Frieden. Hunderte –zwischen zehn<br />

und neunzig Jahren - versammelten sich zum Friedensgebet. Schwestern und Angestellte,<br />

Schüler/innen <strong>von</strong> benachbarten Schulen und Leute aus der Nachbarschaft teilten miteinander<br />

ihre Friedensreflexionen, Lesungen und kreativen Elemente.<br />

In Slowenien beteten die meisten Schwestern in den Gemeinschaften mit der September-<br />

Reflexion zum Thema ‚Frieden‘ und sprachen darüber in ihren Schwesternversammlungen.<br />

Die Lehrkräfte feierten den Tag mit Gebet und Workshops im Religionsunterricht und luden<br />

die Schüler/innen zur Verpflichtung ein, etwas für den Frieden zu tun. Mehrere<br />

<strong>Schulschwestern</strong>-Gemeinschaften entschieden sich für die Teilnahme an der Kampagne: „101<br />

Gebetstage für Frieden im Sudan“.<br />

Erhebt Euch!<br />

Vom 17.-19. September 2010 nahmen im Rahmen der Aktion „Schafft der Armut nun ein<br />

Ende“ Tausende <strong>von</strong> Menschen in 74 Ländern rund um die Welt an 2.038 Ereignissen teil.<br />

In New York City war Sr. Mary Lynch <strong>von</strong> der Provinz Atlantic-Midwest eine <strong>von</strong> mehreren<br />

Teilnehmerinnen der ‚ONE Campaign against Global Poverty‘, die als Zuhörerin in der<br />

3


TODAY-TV-Show zu sehen war. Die Schwestern Roxanne Schares, Ann Scholz und Eileen<br />

Reilly unterbrachen ihr Planungstreffen, um am ‚Stand-Up‘ im Lincoln Center teilznehmen.<br />

Am Freitag, 17. September, beteiligte sich die Schulgemeinschaft der ‚Academy oft the Holy<br />

Angels‘ in Demarest, New Jersey, auf diese Weise: ‚Sie erhoben sich, handelten und machten<br />

sich bemerkbar‘ in Solidarität mit den <strong>Schulschwestern</strong> <strong>von</strong> <strong>Unserer</strong> <strong>Lieben</strong> <strong>Frau</strong> und<br />

Millionen <strong>von</strong> Menschen rund um die Welt, um ihre Unterstützung für den Kampf gegen<br />

Armut und das Erreichen der Millenniumentwicklungsziele zu zeigen. (MEZ). Cheerleader<br />

und Vertreterinnen des ‚Just Angels Club‘ führten eine Neuverpflichtung auf die<br />

Millenniumentwicklungsziele an. Alle wurden dann eingeladen, eine Petition an Präsident<br />

Obama zu unterzeichnen, und ihn zu bitten, der Verpflichtung der USA bezüglich der Ziele<br />

durch die Unterstützung des globalen Fonds nachzukommen.<br />

Lassen Sie uns bitte wissen, ob Sie an einem Stand Up-Ereignis in Ihrem Gebiet teilgenommen<br />

haben! Schreiben Sie an ssndunngo@gmail.com.<br />

Ankündigungen<br />

101 Gebetstage für ein friedliches Referendum im Sudan. Die Kampagne lädt die<br />

internationale Gemeinschaft ein, sich mit den Menschen im Sudan in<br />

dieser wichtigen Zeit ihrer Geschichte zu solidarisieren. Die<br />

Abstimmung des Referendums für die Einheit oder die Trennung in<br />

Südsudan wird ein neues Ereignis in der Geschichte des Sudan sein. Die<br />

Wahl findet am 9. Januar 2011 statt.<br />

„Solidarität mit Südsudan“ in Zusammenarbeit mit Katholischen Sozialhilfe-Diensten, der<br />

Katholischen Bischofskonferenz Sudan und der Katholischen Hilfe für Übersee-Entwicklung<br />

regten ‚101 Gebetstage‘ und die friedenstiftenden Aktivitäten an vom Internationalen Tag des<br />

Friedens am 21. September 2010 bis zum 1. Januar 2011, dem Weltgebetstag für den Frieden.<br />

Das Friedensgebet, ein Büchlein mit Gebeten und Reflexionen und weiteres Material finden<br />

sich auf folgender Website: Solidarität mit Südsudan www.solidarityssudan.org.<br />

Erhebt Eure Stimme! Beendet Diskriminierung ist das Thema für den Tag der<br />

Menschenrechte am 10. Dezember. Dieser Tag kann für uns eine Gelegenheit sein, sich der<br />

Allgemeinen Menschenrechte wieder zu erinnern Universal Declaration of Human Rights<br />

und der Versprechen, die sie enthalten. Die Information zum 10. Dezember finden Sie auf der<br />

www.gerhardinger.org .<br />

Es ist nicht zu spät, sich für den Besuch einer der Tagungen der UN-Kommissionen 2011<br />

einzutragen. Die Kommission für Soziale Entwicklung beschäftigt sich im Februar mit dem<br />

Thema „Beseitigung der Armut.“ Die Kommission über den Status der <strong>Frau</strong>en befasst sich<br />

mit der Erziehung/Bildung <strong>von</strong> <strong>Frau</strong>en auf dem Gebiet der Wissenschaft und Technologie<br />

und der Beseitigung <strong>von</strong> Gewalt gegen Mädchen. Für weitere Informationen über diese und<br />

andere Kommissionen siehe www.gerhardinger.org.<br />

Shalom/UN‐NGO Office<br />

School Sisters of Notre Dame<br />

via della Stazione Aurelia 95<br />

00165 Rome, Italy<br />

Tel: +39.06.6652.01 Fax: +39.06.6652.0234<br />

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