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qualifizierte - Das Rote Wien

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INNENPOLITIK<br />

<strong>qualifizierte</strong><br />

dass die Beschäftigung von hoch<strong>qualifizierte</strong>n<br />

Zuwanderern zusätzliche Arbeitsplätze<br />

und Wachstumsimpulse schaffen<br />

wird. „Qualifizierte Zuwanderer bringen für<br />

Österreich deutliche Vorteile für die Arbeitsmarktentwicklung<br />

und letztlich ein höheres<br />

Wirtschaftswachstum. Davon profitieren<br />

Arbeitsmarkt, Wirtschaftssystem und<br />

das Sozialsystem“, so SPÖ-Bundesgeschäftsführer<br />

Günther Kräuter. Der SPÖ-<br />

Nationalratsabgeordnete sieht in der Rot-<br />

Weiß-Rot-Karte auch ein „wichtiges Signal<br />

für ausländische Absolventinnen und Absolventen<br />

von österreichischen Universitäten<br />

und Fachhochschulen.“ Bisher war es<br />

diesen <strong>qualifizierte</strong>n, gut integrierten jungen<br />

Menschen nur schwer möglich, eine<br />

Arbeit in Österreich aufzunehmen. Um<br />

nach ihrem Abschluss in Österreich bleiben<br />

und arbeiten zu können, müssen sie<br />

ein gewisses Mindesteinkommen nachweisen,<br />

das bisher unrealistisch hoch angesetzt<br />

war. „Durch die Herabsetzung dieses<br />

Mindestlohns auf 45 Prozent der ASVG-<br />

Höchstbeitragsgrundlage – das entspricht<br />

im Jahr 2010 rund 1.800 Euro, geben wir diesen<br />

jungen Menschen eine Chance, die in<br />

Österreich erworbenen Qualifikationen<br />

auch am heimischen Arbeitsmarkt nutzen<br />

zu können“, betonte Kräuter.<br />

Arbeitsmarktzugang für Familienangehörige<br />

wird verbessert<br />

Alle Familienangehörigen von Inhabern<br />

einer RWR-Karte und von bereits niedergelassenen<br />

Drittstaatsausländern erhalten<br />

eine RWR-Karte Plus mit unbeschränktem<br />

Arbeitsmarktzugang, wenn<br />

sie Grundkenntnisse der deutschen Sprache<br />

nachweisen können. Damit wird der<br />

Arbeitsmarktzugang für Familienangehörige<br />

deutlich verbessert. Auch Verteidigungsminister<br />

Norbert Darabos, der für<br />

die SPÖ die Bereiche Integration und Asyl<br />

betreut, begrüßt die mit der Rot-Weiß-Rot-<br />

Karte verknüpften Regeln für Familienangehörige.<br />

„Deutschkenntnisse sind der<br />

Schlüssel zu gelungener Integration“, so<br />

der Minister.<br />

◆<br />

INTERVIEW<br />

„Vorrang hat der österreichische<br />

Arbeitnehmer“<br />

Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer spricht mit „SPÖ Aktuell“ über die Notwendigkeit<br />

eines neuen, kriteriengeleiteten Zuwanderungssystems und warum Österreich<br />

auf <strong>qualifizierte</strong> Zuwanderer nicht verzichten kann.<br />

Für Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer steht fest:<br />

Durch die Rot-Weiß-Rot-Karte werden Lücken<br />

am heimischen Arbeitsmarkt geschlossen.<br />

„SPÖ Aktuell“: Die neue Rot-Weiß-Rot-Karte<br />

wird ein Anreizsystem für <strong>qualifizierte</strong> Arbeitskräfte<br />

aus dem Ausland schaffen. Glauben<br />

Sie, dass dadurch noch mehr Menschen<br />

nach Österreich zuwandern werden<br />

Rudolf Hundstorfer: Nein, durch die Rot-<br />

Weiß-Rot-Karte werden nicht mehr Menschen<br />

zuwandern als jetzt, sondern besser<br />

<strong>qualifizierte</strong>. Klar dabei ist in jedem Fall: Vorrang<br />

hat der in Österreich lebende Arbeitnehmer.<br />

Fachkräfte können etwa nur dann<br />

zuwandern, wenn ein Mangel vorliegt. Besteht<br />

kein Mangel, wird es in dem betreffenden<br />

Segment auch keine Zuwanderung<br />

geben.<br />

Zinner<br />

„Durch die Rot-Weiß-Rot-Karte<br />

werden nicht mehr Menschen<br />

zuwandern als jetzt, sondern<br />

besser <strong>qualifizierte</strong>.“<br />

Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer<br />

Die neue Rot-Weiß-Rot-Karte wird das bisherige<br />

Quotensystem durch ein kriteriengeleitetes<br />

System ersetzen. Worin liegen die<br />

Vorteile<br />

Hundstorfer: <strong>Das</strong> bisherige Quotensystem<br />

war starr und unflexibel. War die Quote erfüllt,<br />

konnten selbst hoch<strong>qualifizierte</strong> Arbeitskräfte<br />

aus Drittstaaten nicht mehr nach<br />

Österreich kommen. <strong>Das</strong> neue kriteriengeleitete<br />

System entspricht den Bedürfnissen<br />

des österreichischen Arbeitsmarktes.<br />

In Österreich gibt es immer noch viele arbeitsuchende<br />

Menschen. Warum brauchen<br />

wir trotzdem ausländische Arbeitskräfte<br />

Hundstorfer: Auch bei Arbeitslosigkeit von<br />

un<strong>qualifizierte</strong>n Arbeitskräften ist gleichzeitig<br />

in bestimmten höher <strong>qualifizierte</strong>n Segmenten<br />

des Arbeitsmarktes ein zusätzlicher<br />

Bedarf an Arbeitskräften zu erwarten. Aufgrund<br />

der demographischen Entwicklung<br />

schrumpft der Anteil der Erwerbsbevölkerung,<br />

gleichzeitig wächst die Gesamtbevölkerung.<br />

<strong>Das</strong> führt nicht nur zu einem Mangel<br />

an jungen Arbeitskräften, sondern würde<br />

auch unser Sozialsystem unter Druck bringen.<br />

Um Österreichs Sozialsystem nachhaltig<br />

zu sichern, den Wirtschaftsstandort zu<br />

stärken und unser Land international wettbewerbsfähig<br />

zu halten, braucht es <strong>qualifizierte</strong><br />

Zuwanderung.<br />

◆<br />

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