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Presseartikel über EMDR in der Suchttherapie

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den Umgang mit bestimmten Stoffen beschränkt ist, kann<br />

jede Form menschlichen Verhaltens zur Sucht werden.<br />

Sucht entsteht <strong>über</strong> die Prozesse Erfahrung - Wie<strong>der</strong>holung<br />

- Gewöhnung (Missbrauch). Franc<strong>in</strong>e Shapiro hatte bereits<br />

1994 die Behandlung von Triggerreizen bei Suchtdruck erprobt.<br />

Durch <strong>EMDR</strong> kann sich e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Regulation<br />

<strong>der</strong> Neurotransmitter dauerhaft positiv e<strong>in</strong>stellen.<br />

Basis <strong>der</strong> Behandlung ist e<strong>in</strong>e Analyse <strong>der</strong> Suchtkonditionierungen.<br />

Wo bef<strong>in</strong>den sich die speziellen Reize flir den<br />

Klienten, die Klient<strong>in</strong>, ab welchem Punkt ist <strong>der</strong> Suchtdruck<br />

für sie nicht mehr regulierbar und wie nehmen sie nach dem<br />

Konsum die Konsequenzen wahr Mit <strong>EMDR</strong> können auslösende<br />

Reize bearbeitet werden, um den Suchtdruck zu<br />

verr<strong>in</strong>gern und regulierbar zu machen. Dazu kann e<strong>in</strong> passendes<br />

Verhalten <strong>in</strong>tegriert werden. Zudem können wir mit<br />

<strong>EMDR</strong> die stark negativ ausgeprägten Körperempf<strong>in</strong>dungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Konsequenzen nach dem Konsum aufarbeiten.<br />

In <strong>der</strong> Analyse zur Suchtkonditionierung unterscheiden wir<br />

drei Bereiche: auslösende Reize, Verhaltensmöglichkeiten,<br />

Konsequenzen bei Rückfillen. Auslösende Reize s<strong>in</strong>d mit<br />

starkem Suchtdruck verbunden. In <strong>der</strong> Suchtdruck- und<br />

Adaptionsphase können alle Triggerretze e<strong>in</strong>zeln mit<br />

<strong>EMDR</strong> aufgearbeitet werden. Ztdem ermöglicht es <strong>EMDR</strong>,<br />

Konsequenzen <strong>der</strong> Rückfälle (bereits erlebterArt o<strong>der</strong> auch<br />

<strong>in</strong> Konstruktion) aufzuarbeiten. Ziel ist es, mit suchtkranken<br />

Menschen neue Verhaltensmöglichkeiten zu erarbeiten und<br />

<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs umzusetzen. <strong>EMDR</strong> wirkt hier stark stressreduzierend<br />

und beruhigend, es för<strong>der</strong>t die Bereitschaft Alternativen<br />

zu f<strong>in</strong>den und aufsie e<strong>in</strong>zusehen.<br />

Betrachten wir die Abfolge <strong>der</strong> Suchtbehandlung <strong>in</strong> den drei<br />

Bereichen:<br />

Im ersten Behandlungsset wird das Suchtgedächtnis aktiviert,<br />

belastendes Material gesucht und assoziiert. Dabei können<br />

traumatische Erlebnisse auftauchen, belastende Er<strong>in</strong>nerungen<br />

an Rückflille o<strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nemngen an Situationen kommen,<br />

die mit Konsum und Personen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen.<br />

Im zweiten Behandlungsset gilt es, den Suchtdruck <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Gegenwart zu bestimmen, Triggersituationen zu analysieren,<br />

daraus Auslösereize zu def<strong>in</strong>ieren und die <strong>EMDR</strong>-Behandlung<br />

zu starten. Tauchen gegenwärtig belastende Er<strong>in</strong>nerungen<br />

<strong>in</strong> Form von Flashbacks auf, werden sie nache<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

behandelt. Außerdem werden belastende Verhaltensweisen<br />

(Begegnungen im beruflichen und sozialen Umfeld)<br />

e<strong>in</strong>bezogen.<br />

Im dritten Behandlungsset heißt es, das gesunde, gewünschte<br />

Verhalten zu assoziieren. In dieser Adaptionsphase wird positives<br />

<strong>EMDR</strong> e<strong>in</strong>gesetzt. Beim positiven <strong>EMDR</strong> wird die<br />

Augenbewegung <strong>in</strong> sehr langsamer Form durchgeführt, und<br />

zwar miI nur fl<strong>in</strong>f bis sieben W<strong>in</strong>ksets. Langsame Augenbewegung<br />

verstärkt das positive Gefüh1 zum Thema.<br />

Üblicherweise beschreibt die Suchtberatung ihre Tätigkeit<br />

<strong>in</strong> fünfPhasen, auch Suchtrad genannt. In <strong>der</strong> ersten Phase,<br />

wir nennen sie Phase <strong>der</strong>Absichtsbildung, entscheidet sich<br />

<strong>der</strong> Klient fiir e<strong>in</strong>e Suchtbehandlung. Die klassische <strong>Suchttherapie</strong><br />

setzt <strong>in</strong> dieser Phase auf Stabilisierung und Aufrechterhaltung<br />

<strong>der</strong> momentanen Stimulation, sich <strong>in</strong> Behandlung<br />

zu begeben. Für die Suchttherapeuten hat hier die<br />

motivierende Gesprächsführung große Bedeutung.<br />

In <strong>der</strong> zweiten Phase, <strong>der</strong> Umsetzung, bef<strong>in</strong>det sich <strong>der</strong><br />

Klient o<strong>der</strong> die Klient<strong>in</strong> <strong>in</strong> ambulanter o<strong>der</strong> stationärer<br />

Therapie, Entgiftung und Nachbehandlung. Die dritte<br />

Phase ist die Adaptionsphase, d. h. die Aufrechterhaltung<br />

des LeberLs ohne Suchtverhalten. Sie kann zu e<strong>in</strong>em<br />

Rückfall führen (Phase vier: Abst<strong>in</strong>enzbeendigung), und<br />

dann womöglich <strong>über</strong> e<strong>in</strong>e neue Motivation wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die<br />

Phase <strong>der</strong> Absichtsbildung. O<strong>der</strong> sie führt zu dauerhafter<br />

Abst<strong>in</strong>enz (fünfte Phase). Zielist es, das Suchtrad zvverlassen.<br />

Verga ngen heit<br />

t. Behandlungsset<br />

Cegenwart<br />

z. Behandlungsset<br />

Zukunft<br />

3. Behandlungsset<br />

Aufarbeitung des<br />

S u chtged ächtn i sses<br />

Traumatische Erlebnisse<br />

Er<strong>in</strong> nerung an Rückfälle<br />

Zusätzlich bel astendes M ate ri a I<br />

Auslösereize <strong>in</strong> <strong>der</strong> Cegenwart<br />

Auslösereize zum Suchtdruck<br />

(Crav<strong>in</strong>g)<br />

Auslösereize und belastenoe<br />

Er<strong>in</strong>nerungen im Alltag<br />

Adaptiv gesundes und<br />

gewü nschtes Verhalten<br />

Positives EM DR<br />

Positive Wahrnehmung<br />

zur Adaption<br />

ZukUnftige Situationen<br />

positiv wahrnehmen<br />

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