pdf-Datei - Bergische Universität Wuppertal
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WUPPERTALER UNIMAGAZIN Nr. 44 Wintersemester 2011/2012<br />
Foto Michael Mutzberg<br />
Englisch lernen: MOBIDIC<br />
E-Wörterbücher sollen für Sprachunterricht begeistern/<br />
Jackstädt-Stiftung fördert das Forschungsprojekt mit 100.000 €<br />
Feierliche Übergabe der MOBIDICs (v.l.n.r.): Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, Petra Moll, Hauptschule Elberfeld<br />
Mitte, Matthias Nocke, Jackstädt-Stiftung, Ricarda Sims, Gesamtschule Else-Lasker-Schüler, Jan Kassel,<br />
Prof. Bärbel Diehr und Ralf Giessler (alle drei <strong>Bergische</strong> <strong>Universität</strong>), sowie Rolf-Peter Rosenthal, Jackstädt-Stiftung,<br />
und Ralf Bachmeier, Gesamtschule Else-Lasker-Schüler.<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts MO-<br />
BIDIC (Mobile Dictionaries) können Schülerinnen<br />
und Schüler von <strong>Wuppertal</strong>er<br />
Haupt- und Gesamtschulen ein portables<br />
elektronisches Wörterbuch zur Verbesserung<br />
ihrer Englischkenntnisse nutzen. Rolf-<br />
Peter Rosenthal, Vorstandsmitglied der<br />
Dr. Werner Jackstädt-Stiftung, überreichte<br />
gemeinsam mit den Anglisten Prof. Dr.<br />
Bärbel Diehr, Ralf Gießler und Jan Kassel<br />
die handlichen Geräte an Englischlehrkräfte<br />
von drei der vier teilnehmenden Projektklassen.<br />
Rund 60 Schülerinnen und Schüler<br />
waren mit ihren Lehrerinnen und Lehrern<br />
zur feierlichen Übergabe auf den Campus<br />
Grifflenberg gekommen. Teilnehmer an<br />
dem Projekt sind die Gesamtschule Else-<br />
Lasker-Schüler, die Hauptschule Elberfeld<br />
Mitte sowie die katholische Hauptschule St.<br />
Laurentius. Die Jackstädt-Stiftung fördert<br />
MOBIDIC mit rund 100.000 Euro.<br />
Nach einem ersten Workshop und einer<br />
Schülerbefragung im Frühjahr 2011 startete<br />
MOBIDIC in seine zweite Phase. 84 Schülerinnen<br />
und Schüler der 9. Klasse werden<br />
zwei Jahre lang mit portablen elektronischen<br />
Wörterbüchern arbeiten. Im Namen der Dr.<br />
Werner Jackstädt-Stiftung wünschte Matthias<br />
Nocke, Vorsitzender des Kuratoriums Kultur,<br />
Schülern, Lehrern und Forschern viel Erfolg.<br />
Nachdem Projektleiterin Prof. Dr. Bärbel Diehr<br />
16<br />
Schüler und Lehrer über die Inhalte der neuen<br />
Projektphase informierte hatte, konnten die<br />
Schülerinnen und Schüler erste Einsatzmöglichkeiten<br />
der Wörterbücher kennenlernen und<br />
bei Quizfragen zum Gerät sowie zur englischen<br />
Sprache und Kultur punkten.<br />
Anschließend schnupperten die Schüler auf<br />
einem Uni-Rundgang Campusluft. „Es sind solche<br />
Veranstaltungen, welche die Verzahnung<br />
von Hochschule und Schule vorantreiben und<br />
fachdidaktischer Entwicklungsforschung ein<br />
Gesicht verleihen“, resümiert Prof. Diehr.<br />
Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch hatte in<br />
seiner Begrüßung einen literarischen Bezug<br />
zum Projektnamen MOBIDIC hergestellt und<br />
gefragt, ob ein mobiles Wörterbuch und Englischkenntnisse<br />
die Verständigungsprobleme<br />
der multinationalen Mannschaft an Bord des<br />
Walfangschiffes „Pequod“ in Herrman Melvilles<br />
„Moby-Dick“ hätten lösen können. Das<br />
Projekt MOBIDIC ordne sich in den Auftrag<br />
von <strong>Universität</strong> ein, herauszufinden, inwieweit<br />
Neuerungen auch tatsächlich zu Verbesserungen<br />
führen, so Rektor Koch.<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Bärbel Diehr<br />
Telefon 0202/439-2254, -2255<br />
E-Mail diehr@uni-wuppertal.de<br />
www.uni-wuppertal.de/fachbereiche/<br />
fachbereich_a/MOBIDIC/<br />
Deutsche Krebshilfe fördert<br />
Forschung mit Uni Bochum<br />
Krebserkrankungen gehören nach Herz-/<br />
Kreislauferkrankungen zu den häufigsten<br />
Todesursachen. Allein in Deutschland sterben<br />
jedes Jahr über 200.000 Menschen an<br />
Krebs. Bösartige Tumore entstehen durch<br />
Fehlsteuerungen von Teilungs- und Differenzierungsprozessen<br />
in den Zellen. An<br />
diesem hochkomplexen Geschehen sind<br />
zahlreiche Proteine beteiligt, die auf verschiedenste<br />
Weisen miteinander in Wechselwirkung<br />
treten können. Ein Ansatzpunkt<br />
in der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden<br />
ist der Eingriff in die Vorgänge, die<br />
Zellwachstum und Zellteilung steuern. In<br />
einem Gemeinschaftsprojekt untersuchen<br />
Wissenschaftler der <strong>Bergische</strong>n <strong>Universität</strong><br />
und der Ruhr-<strong>Universität</strong> Bochum die<br />
sogenannten Ras-Proteine, die u.a. bei der<br />
Entstehung von Pankreas- und Darmkrebs<br />
eine wichtige Rolle spielen. Die Deutsche<br />
Krebshilfe fördert das Projekt in den nächsten<br />
zwei Jahren mit 200.000 Euro.<br />
Beteiligt sind aus <strong>Wuppertal</strong> die Arbeitsgruppe<br />
Bioorganische Chemie unter Leitung von Prof.<br />
Dr. Jürgen Scherkenbeck und aus Bochum die<br />
Arbeitsgruppe Biomolekulare NMR-Spektroskopie<br />
von Prof. Dr. Raphael Stoll.<br />
Die membranständigen Ras-Proteine fungieren<br />
in der lebenden Zelle als molekulare<br />
Schalter, die Signale auf Proteine im Inneren<br />
der Zelle übertragen. Kleinste Veränderungen<br />
an diversen Stellen führen dazu, dass die Ras-<br />
Proteine in der „Ein“-Position blockiert werden.<br />
Einmal aktiviert, senden sie dann permanent<br />
Wachstumssignale in den Zellkern, was eine<br />
Entartung der Zellen und letztendlich Krebs zur<br />
Folge hat.<br />
Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes<br />
sollen maßgeschneiderte Rezeptormoleküle<br />
synthetisiert werden, die die Ras-Proteine<br />
erkennen und inaktivieren, indem sie die Einbindung<br />
in die Zellmembran verhindern. Prof.<br />
Scherkenbeck: „Im Erfolgsfall liefert unser<br />
Vorhaben toxikologisch unbedenklichere Antitumor-Leitstrukturen<br />
mit unmittelbarer klinischer<br />
Relevanz.“<br />
Kontakt:<br />
Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck<br />
Fachbereich Mathematik und Naturwissenschaften<br />
Telefon 0202/439-2654<br />
E-Mail scherkenbeck@uni-wuppertal.de