PDF-Ausgabe herunterladen (21.4 MB) - elektronik industrie
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Analog-ICs / Mixed-Signal-ICs<br />
Komparatoren<br />
Bild 1: Vereinfachtes<br />
Schaltbild eines Micropower-Komparators.<br />
Bild: Linear Technology<br />
Der Komparator<br />
Einfaches Bauteil - trotzdem viel zu beachten!<br />
Obgleich sie einfache Bauteile darstellen, erfüllen Komparatoren eine fundamentale<br />
Funktion: Zwischen zwei Spannungen (oder Strömen) bestimmen sie, welche die<br />
(der) größere ist. Beim Einsatz sind zahlreiche Spezifikationen zu beachten, auf die hier<br />
näher eingegangen wird. <br />
Autoren: Siegfried W. Best, Bob Dobkin<br />
Komparatoren sind vielseitige Bauelemente,<br />
deren Funktion in unzähligen Geräten<br />
oder Systemen benötigt werden. Die<br />
Grundfunktion ist der Vergleich einer<br />
Spannung mit einer stabilen Referenzspannung<br />
oder einfach der Vergleich zweier Spannungen.<br />
Verwendet wird diese Funktion als Spannungsumsetzer<br />
(Level Shifter), als Fensterdiskriminator, zur<br />
Taktrückgewinnung, zur Sinus-Rechteckwandlung,<br />
zur Kopfhörererkennung in tragbaren Geräten, als<br />
Radsensor in der Kfz-Elektronik im ABS, in Radarsystemen<br />
und so weiter. Manch ein Entwickler ist<br />
geneigt, einen Operationsverstärker als Komparator<br />
zu verwenden. Das ist grundsätzlich möglich, es<br />
gibt aber Unterschiede, die zu beachten sind.<br />
Vergleich von OpAmp und Komparator<br />
Beide haben von außen gesehen neben den beiden<br />
Stromversorgungspins einen invertierenden Eingang,<br />
einen nicht-invertierenden Eingang und ein<br />
Ausgang. Im Inneren hören aber die Gemeinsamkeiten<br />
auf. Zwar sehen die Eingangsstufen beider<br />
Bauteile sehr identisch aus, am Ausgang wird es<br />
aber komplexer. Einige OpAmps können die Funktion<br />
eines Komparators übernehmen, haben sie<br />
doch eine sehr hohe Verstärkung und gut balancierte<br />
differentielle Eingänge. In der Praxis sind<br />
aber bestimmte Spannungskomparatoren schneller<br />
als Allzweck OpAmps, außerdem haben Komparatoren<br />
zusätzliche Merkmale wie z.B. eine interne<br />
präzise Spannungsreferenz, eine einstellbare Hysterese<br />
und getaktete Eingänge. Warum man anstelle<br />
eines OpAmps besser einen Komparator einsetzt,<br />
darauf geht Bob Dobkin, CTO von Linear Technology,<br />
am Ende dieses Beitrags ein.<br />
Grundfunktionen von Komparator<br />
Der Komparator ist ein 1-Bit-Analog-Digital-Wandler.<br />
Wie bereits beschrieben hat er einen positiven<br />
und einen negativen Eingang. Ist die Spannung am<br />
positiven Eingang höher, geht der Ausgang in einen<br />
bestimmten Zustand oder gibt ein entsprechendes<br />
Signal aus. Je nach Ausgangskonfiguration (open<br />
collector oder push-pull) entspricht die Spannung<br />
am Ausgangspin dann der Kollektorspannung des<br />
Bipolartransistor oder der Drainspannung eines<br />
FETs, d.h. der Ausgangs wird niederohmig. Bei einer<br />
push-pull Konfiguration d.h. Gegentaktstufe (komplementäre<br />
NPN/PNP-Stufe), auch Totem-Pole genannt,<br />
geht er in den hochohmigen Zustand.<br />
Komparatorausgänge im Detail<br />
Der Ausgang eines Komparators kennt nur zwei<br />
Zustände, er beträgt etwa Null Volt oder ist in der<br />
Höhe der Betriebsspannung. Bipolare Rail-to-Rail<br />
Komparators haben einen gemeinsamen Emitterausgang<br />
mit einem kleinen Spannungsabfall zwischen<br />
der Ausgangsspannung und jeder Railspannung,<br />
dieser entspricht der Emitter-Kollektorspannung<br />
eines Transistors in Sättigung. Bei kleinen<br />
➔<br />
Bild: Falko Matte - Fotolia<br />
22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 07/2011<br />
www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />
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