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Erlebnisgastronomie 300 m untertage – das ... - RDB eV

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Offi zielles Organ<br />

des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

Ring Deutscher<br />

Bergingenieure<br />

11 November<br />

2010<br />

61. Jahrgang<br />

berg<br />

bau<br />

bau<br />

Zeitschrift für<br />

Rohstoffgewinnung,<br />

Energie, Umwelt<br />

K 10978


ENERGIEVERTEILUNG<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

FUNKTECHNOLOGIE<br />

TRANSPORTTECHNIK<br />

AUSBAUTECHNIK<br />

mehr rausholen. mit uns.<br />

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Unsere Heimat ist Deutschland. Unser Revier ist die Welt. Wir arbeiten weltweit kundennah<br />

mit Niederlassungen in den bedeutenden Bergbauregionen. Unsere Systemlösungen für den internationalen<br />

Untertagebergbau überzeugen mit effi zienter Technik, durchdachten Konzepten, verlässlichem<br />

Service. Unsere Philosophie ist einfach: immer besser werden, um gut zu bleiben.<br />

becker-mining.com


Offi zielles Organ<br />

des <strong>RDB</strong> e.V.<br />

Ring Deutscher<br />

Bergingenieure<br />

November 11 2010<br />

61. Jahrgang<br />

berg<br />

Energie, Umweltbau<br />

Zeitschrift für<br />

Rohstoffgewinnung, bau<br />

Titel_11-10.indd 1 10.11.2010 11:22:48 Uhr<br />

Prozessfarbe CyanProzessfarbe MagentaProzessfarbe GelbProzessfarbe Schwarz<br />

Inhaltsübersicht<br />

486 bergbau aktuell<br />

Umweltschutz<br />

488 Den Energieträger Kohle fi t für<br />

die Zukunft machen –<br />

Forschung und Entwicklung im<br />

INNOVATIONSZENTRUM<br />

KOHLE<br />

490 Umweltschutz im Bergbau –<br />

TFH Georg Agricola und<br />

Nationale Universität Malaysias<br />

streben Kooperation an<br />

Fachverband<br />

491 Fachvereinigung Auslandsbergbau<br />

und internationale<br />

Rohstoffaktivitäten in der<br />

Vereinigung Rohstoffe und<br />

Bergbau e.V.<br />

Dr. Dieter Johannes, Berlin<br />

Auslandsbergbau<br />

493 Chilenische Kameraden<br />

glücklich gerettet<br />

Bergbau<br />

494 Weiterauffahrung des südlichen<br />

Füllortes Schacht 10,<br />

7.Sohle auf dem<br />

Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Dipl.-Ing. Hartmut Schlüter,<br />

Bottrop, Dipl.-Ing. Frank Lüttig,<br />

RAG Aktiengesellschaft, Herne,<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Barth, Thyssen<br />

Schachtbau, Mühlheim an der<br />

Ruhr<br />

K 10978<br />

berg<br />

bau 11<br />

Zeitschrift für<br />

Rohstoffgewinnung,<br />

Energie, Umwelt<br />

Offi zielles Organ des <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure.<br />

Der Ring von Ingenieuren, Technikern und Führungskräften.<br />

Titelbild: Anzeige THIELE Kettenwerke, Gesenkschmiede,<br />

THIELE GmbH & Co KG, Werkstraße 3, 58640 Iserlohn<br />

505 Zur Verwitterung von Kohlen<br />

Prof. Dr. Ernst Beier, Bochum<br />

510 Industrie<br />

Aus- und Fortbildung<br />

512 201 neue Auszubildende in<br />

Bergbau und Erzeugung<br />

513 Verleihung des Helmuth<br />

Burckhardt-Preises 2010<br />

513 mba-master.de – Neue Services<br />

Expertentipps, Video- Tutorials<br />

und GMA T -Training<br />

514 TFH-Absolvent vertrat<br />

Deutschland bei weltweitem<br />

Wettbewerb junger<br />

Ingenieurgeologen<br />

Journal<br />

514 Einzigartiger Lebensraum<br />

bedrohter Fledermausarten<br />

Reiseberichte<br />

515 Das Ruhrgebiet und die<br />

Kulturhauptstadt 2010<br />

516 Schönes Thüringen<br />

518 Journal<br />

519 Journal / Veranstaltungen<br />

520 Veranstaltungen<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

521 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

522 <strong>RDB</strong>-Veranstaltungen<br />

523 <strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

530 <strong>RDB</strong>-Rentenausschuss<br />

532 <strong>RDB</strong>-Info/Impressum<br />

487 Stellenanzeigen<br />

Buchbesprechungen<br />

509 Neues Buch über den Bergbau<br />

unter der Stadt Witten<br />

523 Taschenbuch für den Tunnelbau<br />

2011 –<br />

Kompendium der<br />

Tunnelbauechnologie<br />

524 Braunkohle im Zeitraum<br />

1985 bis 2010<br />

526 Das Hüttenröder Bergbau-Buch<br />

ist fertig<br />

Vorschau 12/2010<br />

● Windenergiespeicherung durch<br />

Nachnutzung stillgelegter Bergwerke<br />

●<br />

Internationale Ressourcen-Universität –<br />

Stand und Perspektiven<br />

bergbau 11/2010 485


Durchschlag im<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

Am 15.10. wurde der Gotthard-Basistunnel<br />

im Kanton Graubünden durchschlägig.<br />

Er ist der wichtigste Teil der Eisenbahn-<br />

Alpentraversale, die die Schweiz geplant<br />

hat und finanziert, um ihr verstopftes Straßennetz<br />

und die Bergwelt zu entlasten.<br />

Der nach Fertigstellung mit 57 km längste<br />

Tunnel der Welt überflügelt den 53,9 km<br />

langen Seikan-Tunnel in Japan. Er verbindet<br />

Erstfeld im Turner Talboden mit Bodio<br />

im Tessin. Nach der Fertigstellung soll ab<br />

2017 durch die beiden Eisenbahnröhren der<br />

meiste Güterverkehr durch die Schweizer<br />

Alpen fließen. Es wird mit täglich <strong>300</strong> Zügen<br />

gerechnet, von denen die Hochgeschwindigkeitszüge<br />

in den Tunneln Geschwindigkeiten<br />

von über 250 km/h erreichen sollen.<br />

Auch die Güterzüge werden mit dann 160<br />

km/h doppelt so schnell sein wie in der seit<br />

1882 bestehenden Eisenbahnröhre.<br />

Der Gotthard-Basistunnel ist Teil einer<br />

schnellen Eisenbahnverbindung von der<br />

Nordsee bis nach Genua. Die Fahrzeit von<br />

Zürich nach Mailand verkürzt sich um etwa<br />

1 h auf dann 2 h 40 min.<br />

Mehr als 2 500 Bergleute arbeiteten seit<br />

dem ersten Spatenstich am 04.11.1999 an<br />

dem Tunnelprojekt – 8 von ihnen verloren<br />

dabei ihr Leben. Erträgliche Arbeitsbedingungen<br />

für die Bergleute wurden durch eine<br />

leistungsstarke Klimatisierung geschaffen.<br />

Die Tunnelbohrmaschine „Sissi“ schaffte<br />

jetzt den Durchschlag in der östlichen der beiden<br />

Tunnelröhren, die in einem Abstand von<br />

40 m zueinander aufgefahren wurden und<br />

alle 312,5 m mit Querstollen verbunden sind.<br />

Die für den Vortrieb verwendete hydraulisch<br />

verspannte Gripper-Tunnelbohrmaschine<br />

schneidet Durchmesser von 8,8 bis<br />

9,5 m und wiegt etwa 2 700 t bei einer Länge<br />

der Maschine einschließlich Nachläufer<br />

von 450 m.<br />

Internet: www.gotthardtunnel.eu<br />

Nun geschlossen und energisch<br />

verhandeln<br />

Die IG BCE begrüßt, <strong>das</strong>s Bundeskanzlerin<br />

Merkel in der Koalition Einigkeit hergestellt<br />

hat und die Bundesregierung bei den<br />

Verhandlungen um die Steinkohlebeihilfen<br />

in Brüssel nun endlich einheitlich auftreten<br />

will. „Damit hat die Kanzlerin ihren klaren<br />

Aussagen zur Kohle Nachdruck verliehen.<br />

Wir erwarten, <strong>das</strong>s die Bundesregierung<br />

in Brüssel nun geschlossen und energisch<br />

für eine Beihilferegelung eintritt, die ermöglicht,<br />

<strong>das</strong> Steinkohlefinanzierungsgesetz<br />

umzusetzen. Die Zeit drängt“, sagte der<br />

IG-BCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis.<br />

„Die längst überfällige Einigung der<br />

Koalition auf <strong>das</strong> im Gesetz genannte Datum<br />

2018 ist ein wichtiges und richtiges<br />

Signal.<br />

486 bergbau 11/2010<br />

berg<br />

aktuell<br />

bau<br />

Nur so lässt sich die Sozialverträglichkeit<br />

sicherstellen.“ Die unterschiedlichen Aussagen<br />

von Politikern der schwarz-gelben<br />

Koalition zur Revisionsklausel seien nicht<br />

hilfreich und unverständlich. „Wir erwarten,<br />

<strong>das</strong>s die Regierung ihre eigenen Gesetze<br />

ernst nimmt. Die Revisionsklausel steht<br />

im Gesetz, <strong>das</strong> Bundestag und Bundesrat<br />

beschlossen haben und ist außerdem Bestandteil<br />

der Rahmenvereinbarung mit den<br />

Kohleländern“, sagte Vassiliadis.<br />

Internet: www.igbce.de<br />

Merkel warnt vor Stillstand beim<br />

Bau von Kohlekraftwerken<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich<br />

mit Nachdruck für Kohle und Kernkraft als<br />

Brückentechnologie zum Zeitalter der erneuerbaren<br />

Energie ausgesprochen.<br />

Insbesondere die Landesregierung in<br />

NRW müsse sich in dieser wichtigen Frage<br />

klar positionieren, sagte Merkel vor der<br />

Bundesversammlung der Senioren-Union<br />

in Recklinghausen. Ohne <strong>das</strong> in weiten Teilen<br />

mit einem Baustopp belegte Kraftwerksprojekt<br />

in Datteln namentlich zu nennen,<br />

bezeichnete die Kanzlerin jüngste Bürgerproteste<br />

und die Blockade von Neubauprojekten<br />

als eine Gefahr für den Fortschritt in<br />

der Republik.<br />

Wörtlich sagte Merkel im Ruhrfestspielhaus:<br />

„Keine Kohlekraftwerke, möglichst<br />

keinen neuen Bahnhof, um jede Straße<br />

Theater, keine Hochspannungsleitungen<br />

mehr – so wird Deutschland seinen Wohlstand<br />

nicht sichern können.“<br />

Internet:<br />

www.www.dattelner-morgenpost.de<br />

Kohle-Streit entzweit Bund und<br />

Land<br />

In den zurückliegenden Wochen hat<br />

Hannelore Kraft die Kanzlerin geschont.<br />

Wann immer sie zum schwelenden Streit<br />

um die Kohlefinanzierung gefragt wurde,<br />

blieb die Düsseldorfer Ministerpräsidenten<br />

Angela Merkel gegenüber freundlich.<br />

Sie mahnte sowohl Brüssel wie Berlin allenfalls<br />

mit leicht erhobenem Zeigefinger<br />

und gab den Kumpeln Recht, die darauf<br />

pochen, <strong>das</strong>s geschlossene Verträge einzuhalten<br />

seien. Inzwischen mag sich die<br />

neue Düsseldorfer Regierungschefin <strong>das</strong><br />

hin und her in der Berliner Koalition nicht<br />

mehr mit ansehen.<br />

Natürlich ist ihr zu Ohren gekommen,<br />

<strong>das</strong>s Wirtschaftsminister Rainer Brüderle<br />

die angebliche Einigung auf ein Enddatum<br />

für die Kohlesubventionen im Jahre 2018<br />

innerhalb der Koalition hintertreibt. Brüderle<br />

hatte unter Parteifreunden durchblicken<br />

lassen, <strong>das</strong>s er nach wie vor nur widerwillig<br />

die vertraglich vereinbarte Regel in Brüssel<br />

vertreten werde.<br />

„Ich habe die Sorge, <strong>das</strong>s bei den Ver-<br />

handlungen in Brüssel ein Ergebnis herauskommt,<br />

<strong>das</strong> hinter dem liegt, was wir<br />

heute haben“, kabelte Kraft deshalb jetzt<br />

nach Berlin und ging zum ersten Mal die<br />

Kanzlerin direkt an. „Es verwundert mich,<br />

<strong>das</strong>s sie <strong>das</strong> Steinkohlefinanzierungsgesetz<br />

ändern möchte, <strong>das</strong> sie 2007 selbst<br />

beschlossen hat“, ärgert sich Kraft und fügt<br />

noch hinzu, „ich verstehe die Strategie der<br />

Kanzlerin nicht.“<br />

In Düsseldorf hält man <strong>das</strong> jetzt ausgehandelte<br />

Ergebnis für materiell schlecht<br />

und außerdem für taktisch falsch. Brüderle<br />

und die FDP geben die sowohl per Gesetz<br />

wie vertraglich abgesicherte Revisionsklausel<br />

auf, die sicher stellen sollte, <strong>das</strong>s<br />

2012 überprüft werden soll, ob man angesichts<br />

der rapide steigenden Energiepreise<br />

wirklich aus der Kohle aussteigen will.<br />

„Wenn man Brüssel dieses Zugeständnis<br />

auf dem Silbertablett serviert, wird man am<br />

Ende noch mehr geben müssen und mit<br />

dem Datum 2016 nach Hause kommen“,<br />

erklärt einem dazu ein Insider in Düsseldorf,<br />

der auch noch gleich hinzufügt, wem<br />

<strong>das</strong> politisch nutzt: „Brüderle lässt sich<br />

dann von seiner Klientel als Subventionskiller<br />

feiern.“<br />

Mehrere andere Punkte gehen damit aus<br />

Düsseldorfer Sicht völlig unter. Der gültige<br />

Kohlekompromiss, der gesetzlich und vertraglich<br />

abgesichert wurde, entstand vor<br />

dem Hintergrund der Brüsseler Steinkohle-<br />

Verordnung aus dem Jahre 2002, die bis<br />

zum 31.12.2010 gilt. Der gültige Brüsseler<br />

Verordnungstext wurde nahezu wortgleich<br />

beim historischen Kohlekompromiss von<br />

2007 in Deutschland berücksichtigt, und<br />

natürlich hat Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

der Kommission die Details der Regelung<br />

mitgeteilt. „Eine Mindestproduktion<br />

an Steinkohle sowie andere Maßnahmen<br />

werden wichtige Komponenten bei der Erhaltung<br />

eines Anteils heimischer Primärenergiequellen<br />

bilden“, heißt es da in der<br />

aktuell gültigen Verordnung.<br />

Außerdem erklärt man sich ausdrücklich<br />

damit einverstanden, <strong>das</strong>s „Beihilfen für<br />

den Zugang zu Steinkohlevorkommen“ gezahlt<br />

werden. Die Brüsseler Bürokraten erkennen<br />

zusätzlich an, <strong>das</strong>s „eine Mindestproduktion<br />

an Steinkohle“ der „Sicherung<br />

der Führungsposition der europäischen<br />

Technologie“ auf diesem Feld diene.<br />

Weil sich all diese Elemente im deutschen<br />

Kohlekompromiss wiederfinden, versteht<br />

in Düsseldorf niemand den Schwenk<br />

der Brüsseler Kommission. In ihrer neuen<br />

Verordnung will die EU für den Zeitraum<br />

ab 2011 von ihrer eigenen Linie abweichen<br />

und die Kohle deutlich kritischer bewerten.<br />

„Damit verändert Brüssel rückwirkend Gesetze,<br />

<strong>das</strong> darf in einem Rechtsstaat nicht<br />

passieren“, schimpft Norbert Römer, der<br />

SPD-Fraktionschef in Düsseldorf.<br />

Internet: www.general-anzeiger-bonn.de


Stahlindustrie –<br />

Umbruch mit Performance<br />

Management meistern<br />

Die deutsche Stahlindustrie befindet<br />

sich zur Zeit in einer großen Umbruchphase.<br />

Da die Erzlieferanten die Vertragsbedingungen<br />

von bisher einem Jahr Gültigkeit<br />

auf quartalsweise Abrechnungen<br />

umgestellt haben, sind die Stahlkocher<br />

sehr viel stärker von den Schwankungen<br />

der Rohstoffmärkte abhängig geworden.<br />

Gleichzeitig beharren viele Stahlkunden<br />

immer noch auf den aktuell gültigen<br />

Jahresverträgen. Damit sind die Stahlunternehmen<br />

in einer für sie ungünstigen<br />

„Sandwich-Position“. Steigende Volatilität<br />

in den Einkaufspreisen und zunehmende<br />

Komplexität machen die Entscheidungsprozesse<br />

in den Betrieben immer schwieriger.<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />

muss die Stahlindustrie nach Ansicht des<br />

Beratungshauses ianusPM neue Ideen<br />

und Verfahren im Bereich Performance<br />

Management einsetzen. Laut ianusPM<br />

kann die deutsche Stahlindustrie damit<br />

ihre Umsatzrendite um 2 % steigern, was<br />

in etwa 1 Mrd. € entspricht.<br />

Moderne Performance Management-<br />

Lösungen zielen darauf ab, ein gewinnoptimiertes<br />

Gleichgewicht zwischen Nachfrage<br />

und Produktion zu erreichen.<br />

Zwar bringt bereits der Einsatz eines<br />

Sales and Operations Planning-Prozesses<br />

(S&OP), welcher die Verbindung eines<br />

verlässlichen Vertriebsforecasts mit den<br />

entsprechenden Produktionsplänen herstellt,<br />

wichtige Vorteile mit sich: So kann<br />

die Produktion gleichmäßiger gefahren,<br />

Lagerbestände reduziert und die Servicequalität<br />

gesteigert werden. „Jedoch reichen<br />

diese Maßnahmen nicht aus, um der zunehmenden<br />

Komplexität und Volatilität Herr<br />

zu werden. Benötigt wird hierfür eine gewinnorientierte<br />

integrierte Planung, die die<br />

Bereiche Vertrieb, Marketing, Produktion,<br />

berg<br />

aktuell<br />

bau<br />

Finanzen und Supply Chain zusammenführt“,<br />

fügt Voland hinzu. Moderne Performance<br />

Management-Lösungen sind nach<br />

Angaben des Beratungshauses in der Lage,<br />

jede beliebig mögliche Alternative komplett<br />

durchzurechnen und zwar so schnell, <strong>das</strong>s<br />

die Anwender mit den vorhandenen Daten<br />

spielen können und so die Auswirkungen<br />

von Änderungen auf die Zielgrößen Gewinn<br />

und Cash Flow erkennen.<br />

Fach- und Führungskräfte von Stahlkonzernen<br />

stehen heutzutage in vielen Fällen<br />

vor der Herausforderung, Entscheidungen<br />

treffen zu müssen, ohne die Konsequenzen<br />

abschätzen und ohne sich über<br />

mögliche Alternativszenarien ausreichend<br />

informieren zu können.<br />

Internet: www.ianuspm.de<br />

„EU-Parlamentarier stützen<br />

Kumpel-Ausschuss für<br />

Förderung bis 2020“<br />

Unterstützung aus dem EU-Parlament<br />

für deutsche Kumpel: Der Regionalausschuss<br />

des Parlamentes hat am Donnerstag<br />

eine Verlängerung der Steinkohlebeihilfen<br />

bis 2020 gefordert. Damit habe sich<br />

der erste Fachausschuss des Parlamentes<br />

deutlich gegen die Vorgabe der EU-<br />

Kommission gewandt, die sich auf 2014<br />

als Ende des subventionierten Bergbaus<br />

in Europa festgelegt hatte, sagte der Europaabgeordnete<br />

Dr. Markus Pieper (Lotte).<br />

Das Ausschuss-Votum gebe die allgemeine<br />

Stimmung im Parlament wieder, so der<br />

CDU-Politiker. Er erwarte, <strong>das</strong>s sich die<br />

Kommission in der Kohlefrage nun „deutlich<br />

nach hinten“ bewege.<br />

Die EU-Kommission hat sich bislang<br />

wenig beeindruckt von deutschen Vorstößen<br />

gezeigt. So machte es offenbar<br />

wenig Eindruck, <strong>das</strong>s sich die schwarzgelbe<br />

Bundesregierung Mitte der Woche<br />

nach langem Gezerre auf eine gemeinsame<br />

Position bei der Kohle einigte: FDP-<br />

Bucyrus ist als international tätiger, börsennotierter<br />

US-amerikanischer Konzern mit über 10.000<br />

Mitarbeitern einer der führenden Anbieter von<br />

Equipment für die Gewinnung und Förderung von<br />

Rohstoffen auf den weltweit boomenden Märkten.<br />

Wir möchten unser Team am Standort Saarbrücken<br />

(ca. 40 Mitarbeiter/innen) verstärken, um den<br />

wachsenden Marktanforderungen gerecht werden<br />

zu können.<br />

Deshalb suchen wir für unseren Standort in Saarbrücken:<br />

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Wirtschaftsminister Rainer Brüderle hatte<br />

seinen Widerstand dagegen aufgegeben,<br />

die Forderung, wie 2007 im Kohlekompromiss<br />

mit den Kumpeln vereinbart, bis 2018<br />

fortzusetzen.<br />

Im Gegenzug für ein eventuelles Gegenkommen<br />

der Kommission will Berlin<br />

die „Revisionsklausel“ streichen, nach<br />

der 2012 <strong>das</strong> Aus noch einmal überprüft<br />

werden soll. Diese einst von der SPD<br />

durchgedrückte Klausel sei ohnehin nur<br />

der Versuch, den Kumpeln „Sand in die<br />

Augen zu streuen“, meinte der Chef der<br />

CDU-Landtagsfraktion, Karl-Josef Laumann<br />

(Riesenbeck).<br />

„Das hat bei ihnen aber ohnehin nie verfangen.“<br />

Zugleich mahnte Laumann die<br />

rotgrüne Minderheitsregierung in Düsseldorf,<br />

„fahrlässige Äußerungen zum Abbau<br />

von Steinkohle über 2018 hinaus zu unterlassen“.<br />

Dies setze den Erfolg in Brüssel<br />

aufs Spiel. NRW-Ministerpräsidentin Hannelore<br />

Kraft hatte Berlin vorgeworfen, die<br />

deutsche Position in Brüssel mit dem Verzicht<br />

auf die Revisionsklausel zu schwächen<br />

und hatte für einen Sockelbergbau<br />

über 2018 hinaus plädiert.<br />

Forderungen nach einer dauerhaften<br />

Kohlesubventionierung hat jedoch auch<br />

der Regionalausschuss des EU-Parlamentes<br />

eine Absage erteilt. Allerdings will<br />

er „einmalige Anschubfinanzierungen“<br />

zulassen für Zechen, die eine marktwirtschaftliche<br />

Perspektive hätten. „Dies sei<br />

eine Chance für private Energieunternehmen,<br />

die Bergwerke in Eigenregie weiterführen<br />

wollten‘, sagte Pieper.<br />

In Ibbenbüren waren kürzlich zwei Ex-Betriebsratsmitglieder<br />

des dortigen Berwerkes<br />

mit Vorstellungen vorgeprescht, die<br />

Anthrazit-Zeche im Zusammenspiel mit<br />

dem benachbarten RWE-Kraftwerk auch<br />

über 2018 hinaus ohne Subventionen weiterzubetreiben.“<br />

www.westfälische-nachrichten.de<br />

bergbau 11/2010 487


Umweltschutz<br />

Am Kraftwerksstandort Niederaußem<br />

bringt RWE zahlreiche Projekte<br />

für eine klimafreundlichere<br />

Kohleverstromung voran.<br />

Für die Energieversorgung der<br />

Zukunft wird Kohle in einem<br />

breiten Energiemix aus konventionellen<br />

und erneuerbaren Energien<br />

weiter eine wichtige Rolle spielen.<br />

Ziel ist dabei eine preiswerte,<br />

sichere und vor allem umweltfreundliche<br />

Stromversorgung zu<br />

gewährleisten. Um den Energieträger<br />

Kohle zukunftsfest zu<br />

machen, müssen daher die CO2-<br />

Emissionen deutlich reduziert<br />

werden. Am Kraftwerksstandort<br />

Niederaußem in Bergheim ist<br />

bereits 2003 unter dem Namen<br />

„BoA 1“ <strong>das</strong> modernste Braunkohlenkraftwerk<br />

der Welt in Betrieb<br />

gegangen. BoA 2&3 befinden sich<br />

im benachbarten Neurath im Bau<br />

und sollen 2011 ans Netz gehen.<br />

„Moderne Anlagen sind ein<br />

wesentlicher Schritt zur CO2-<br />

Reduktion. Durch die neuen<br />

Kraftwerke werden pro Block<br />

jährlich 3 Mio. t CO2 gegenüber<br />

Altanlagen eingespart, bei gleicher<br />

Stromerzeugung“, erklärt<br />

Dr. Johannes Lambertz,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der RWE Power. Neben<br />

der CO2-Vermeidung<br />

spielt vor allem die CCS-<br />

Technologie, also <strong>das</strong><br />

Abtrennen und Speichern<br />

von Kohlendioxid, eine<br />

maßgebliche Rolle für<br />

eine klimafreundliche<br />

Kohleverstromung.<br />

Große CO2-Mengen<br />

werden dabei geologisch<br />

gespeichert und so aus<br />

der Atmosphäre ferngehalten.<br />

Die Internationale<br />

Energieagentur weist zur<br />

488 bergbau 11/2010<br />

Den Energieträger Kohle fit für die<br />

Zukunft machen –<br />

Forschung und Entwicklung im<br />

INNOVATIONSZENTRUM KOHLE<br />

Erfüllung der Empfehlungen des<br />

Weltklimaberichts dieser Technologie<br />

eine Schlüsselfunktion<br />

zum Erreichen der weltweiten<br />

Klimaziele zu. Vor diesem Hintergrund<br />

ist es notwendig, <strong>das</strong>s<br />

Deutschland klare gesetzliche<br />

Regelungen für CCS schafft und<br />

Politik und Unternehmen in einer<br />

gemeinsamen Anstrengung für<br />

öffentliche Akzeptanz werben.<br />

CO2 intelligent nutzen – dieser Ansatz<br />

gerät zunehmend in den Fokus ganz<br />

unterschiedlicher Industriezweige und<br />

wissenschaftlicher Einrichtungen. Unternehmen<br />

aus der Chemie, der weißen Biotechnologie<br />

oder Stromerzeuger wie RWE<br />

Power arbeiten an Möglichkeiten, einen<br />

Teil des abgeschiedenen Gases zukünftig<br />

als Rohstoff einzusetzen. Die Nutzungsmöglichkeiten<br />

von Kohlendioxid sind dabei<br />

vielfältiger als noch vor einigen Jahren<br />

angenommen.<br />

„Es herrscht Einigkeit, <strong>das</strong>s die Umwandlung<br />

von Kohlendioxid nicht die Lösung<br />

aller Probleme bedeutet“, hebt Johannes<br />

Lambertz hervor. „Aber im Sinne<br />

des Ressourcenschutzes bieten sich hier<br />

faszinierende Möglichkeiten.“ Denn CO2<br />

enthält einen grundlegenden Baustein für<br />

<strong>das</strong> gesamte Wirtschaften: Kohlenstoff.<br />

Damit kann es als Kohlenstoffbaustein<br />

in der Biotechnologie, Chemie und Biolo-<br />

Kraftwerk Niederaußem mit WTA<br />

gie eingesetzt werden. Aber auch die heute<br />

schon übliche Verwendung als technisches<br />

Gas kann erweitert werden.<br />

Im Innovationszentrum Kohle in Niederaußem<br />

bündelt RWE Power gemeinsam<br />

mit renommierten, international agierenden<br />

Partnern zukunftsweisende Forschungsprojekte,<br />

bei denen die eingangs erwähnten<br />

Ziele – Effizienz, CCS, Umwandlung<br />

– im Mittelpunkt stehen.<br />

„In unserem Innovationszentrum Kohle<br />

haben wir für die Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

rund um den Energieträger<br />

Kohle beste Voraussetzungen<br />

geschaffen und Millionenbeträge in die<br />

Hand genommen“, so Lambertz.<br />

Insgesamt sind hier 7 innovative Projekte<br />

angesiedelt.<br />

Wirbelschichttrocknungsanlage<br />

(WTA)<br />

Die Prototypanlage zur Wirbelschichttrocknung<br />

mit interner Abwärmenutzung<br />

(WTA) ist eine Eigenentwicklung von RWE-<br />

Ingenieuren. Sie dient der energieeffizienten<br />

Trocknung von Rohbraunkohle. Mit ihr<br />

wird der natürliche Wasseranteil der Kohle<br />

von rund 60 % auf 12 % reduziert. Dem<br />

BoA-Block vorgeschaltet, trocknet die neue<br />

WTA-Technik etwa 20 bis 30 % Rohbraunkohle<br />

vor. Bei künftigen Braunkohlenkraftwerken<br />

soll <strong>das</strong> WTA-Verfahren zu einer<br />

weiteren Wirkungsgradsteigerung um etwa<br />

10 % auf dann bis zu 48 % führen. Damit<br />

zieht die Braunkohle mit der Steinkohle<br />

gleich. Eine Lizenz für die WTA-<br />

Technologie ist bereits an ein<br />

Unternehmen für ein australisches<br />

Projekt vergeben worden.<br />

CO2-Wäsche<br />

Deutschlands erste Pilotanlage<br />

zur CO2-Wäsche hat der<br />

Gas- und Engineering-Konzern<br />

Linde gebaut, <strong>das</strong> Chemie-<br />

Unternehmen BASF optimiert<br />

den Abtrennprozess mit der<br />

Entwicklung neuer Waschmittel.<br />

Die Wäsche enthält bereits<br />

alle Einzelkomponenten einer<br />

Großanlage, nur im kleineren<br />

Maßstab. Bis zu 90 % CO2<br />

eines Teilstromes des Rauchgases<br />

werden dort abgetrennt<br />

- etwa <strong>300</strong> Kg/h. Das Projekt


wird vom Bundeswirtschaftministerium<br />

gefördert. Vor einigen Wochen ist ein<br />

wichtiger Meilenstein im Projekt bei der<br />

Abtrennung von Kohlendioxid aus den<br />

Rauchgasen von Kohlekraftwerken gelungen:<br />

Verglichen mit heute üblichen Prozessen<br />

lässt sich der Energieaufwand mit<br />

der innovativen Technologie unter Einsatz<br />

neuartiger chemischer Lösemittel für die<br />

CO2-Abscheidung um etwa 20 % senken.<br />

Daneben zeichnen sich die neuen Lösemittel<br />

durch eine deutlich erhöhte Stabilität<br />

gegenüber herkömmlichen Waschmitteln<br />

aus, so <strong>das</strong>s der Lösungsmittelverbrauch<br />

erheblich verringert wird. Ab 2020 soll<br />

die CO2-Abtrenntechnik im kommerziellen<br />

Maßstab für neue Kraftwerke und die<br />

Nachrüstung bestehender, moderner Anlagen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

REAplus<br />

Voraussetzung für eine besonders effiziente<br />

CO2-Abtrennung ist eine der CO2-Wäsche<br />

vorgeschaltete Hochleistungs-Rauchgasentschwefelung.<br />

RWE entwickelt im Innovationszentrum<br />

Kohle mit dem österreichischen<br />

Partner Austrian Energy & Environment<br />

eine Hochleistungs-Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

– kurz REA Plus. Damit soll <strong>das</strong><br />

Rauchgas vor der CO2-Wäsche noch besser<br />

als bisher von Schwefel- und Feinstaubpartikeln<br />

befreit und auf rund ein Zehntel der<br />

heutigen durchschnittlichen Restemissionen<br />

reduziert werden. Dadurch können auch die<br />

Immissionen am Kraftwerksstandort deutlich<br />

verringert- und so eine spürbare Verbesserung<br />

bei der Umweltbeeinträchtigung der direkten<br />

Umgebung erreicht werden.<br />

BoA 1 in Niederaußem<br />

Algenkonversionsanlage<br />

Mit ihrem Pilot-Algenprojekt zur CO2-<br />

Einbindung erkundet RWE Power die Möglichkeit,<br />

Kohlendioxid aus dem Rauchgas<br />

mit Hilfe von Algen zu binden und direkt in Algenprojekt im Innovationszentrum Kohle<br />

Biomasse umzuwandeln – so<br />

kann <strong>das</strong> Gas aus dem Kraftwerk<br />

klimaschonend genutzt werden.<br />

Wie alle Pflanzen nehmen die Algen<br />

<strong>das</strong> lebenswichtige Gas über<br />

die Photosynthese auf, also mit<br />

Hilfe von Licht, wachsen dabei<br />

aber etwa zehnmal schneller als<br />

Landpflanzen. Diesen Umstand<br />

machen sich RWE Power und<br />

ihre Projekt-Partner – die Jacobs<br />

University Bremen, <strong>das</strong> Forschungszentrum<br />

Jülich und<br />

die Algenexperten der Firma<br />

Phytolutions – zu nutze. Das<br />

Kohlendioxid kann direkt aus dem<br />

Rauchgas verwendet werden.<br />

Die erzeugte Algenbiomasse wird<br />

geerntet und anschließend auf<br />

ihre Verwendung insbesondere<br />

wiederum als Energieträger zur CO2-Wäsche im Kraftwerk Niederaußem<br />

Umweltschutz<br />

Minderung von CO2-Emissionen untersucht.<br />

Die seit 2008 betriebene Algenproduktionsanlage<br />

in Niederaußem kann bis zu 6 000 Kg<br />

Algen/a produzieren, wobei 12 000 Kg CO2<br />

eingebunden werden.<br />

Umwandlung durch<br />

Mikroorganismen<br />

Einen völlig neuartigen Ansatz zur<br />

CO2-Minderung und -Verwertung verfolgt<br />

RWE Power gemeinsam mit der BRAIN<br />

AG, deren Gründer Träger des Deutschen<br />

Umweltpreises ist. In dem Forschungsprojekt<br />

züchten der Stromproduzent und<br />

<strong>das</strong> Biotechnologie-Unternehmen Mikroorganismen,<br />

die <strong>das</strong> Rauchgas des<br />

Braunkohlekraftwerks verwerten. Dabei<br />

wird den Mikroorganismen <strong>das</strong> „Rauchgasfressen“<br />

regelrecht antrainiert. Ziel ist<br />

die Produktion von Biomasse oder werthaltiger<br />

Chemikalien auf CO2-Basis. Mit<br />

den Methoden der weißen Biotechnologie<br />

lässt sich aber noch mehr erreichen: Im<br />

zweiten Projektschritt soll den Mikroorganismen<br />

angezüchtet werden, direkt industriell<br />

nutzbare Produkte aus CO2 zu bilden.<br />

Dabei kann es sich um neue Biomaterialien,<br />

Bio-Kunststoffe oder auch chemische<br />

Zwischenprodukte handeln, die bei der<br />

Herstellung von Spezial- und Feinchemikalien<br />

Verwendung finden.<br />

DREAM Production<br />

In dem Gemeinschaftsprojekt „DREAM<br />

Production“ untersucht RWE Power mit<br />

Bayer MaterialScience, Bayer Technology<br />

Services und dem Institut für Technische<br />

und Makromolekulare Chemie der<br />

Universität RWTH Aachen, wie Kunststoffe<br />

zukünftig aus CO2 hergestellt werden<br />

können. Der darin enthaltene Kohlenstoff ist<br />

dafür ein wichtiger Grundbaustein. Dieses<br />

innovative Projekt wird vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung gefördert.<br />

Bisher werden in der chemischen<br />

Industrie in Deutschland jährlich<br />

rund 15 Mio. t Kohlenstoff aus<br />

Erdöl, Erdgas oder Kohle verarbeitet.<br />

In ferner Zukunft könnte<br />

ein wesentlicher Teil dieser<br />

Kohlenstoffmenge dank der neu<br />

erforschten Technologien durch<br />

CO2 ersetzt werden, die sonst<br />

bei der Verbrennung fossiler<br />

Brennstoffe in die Atmosphäre<br />

abgegeben würde.<br />

CO2RRECT<br />

CO2RRECT (CO2-Reaction<br />

using Regenerative Energies<br />

and Catalytic Technologies) ist<br />

der Name eines weiteren, vom<br />

Bundesministerium für Bildung<br />

und Forschung geförderten<br />

Projekts, <strong>das</strong>s RWE zusam-<br />

bergbau 11/2010 489


Umweltschutz<br />

men mit Siemens, Bayer, zahlreichen<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

auf den Weg gebracht hat. Den<br />

Forschern ist es erstmalig gelungen, den<br />

nahezu unbegrenzt vorhandenen Rohstoff<br />

Kohlenstoff aus Kohlendioxid für<br />

die chemische Produktion von weichen<br />

Kunststoffen nutzbar zu machen. RWE<br />

liefert Überschussstrom aus regenerativer<br />

Energie für die Elektrolyse und CO2<br />

aus den Kohlenkraftwerken. Das CO2<br />

kann dann durch Zufuhr von Wärme und<br />

Wasserstoff aus der Wasser-Elektrolyse<br />

zu vielfältigen Kohlenwasserstoffen synthetisiert<br />

werden. So wird eine Kombina-<br />

Experten der Technischen Fachhochschule<br />

(TFH) Georg Agricola<br />

zu Bochum sind weltweit gefragt,<br />

wenn es um die Erforschung von<br />

Umweltaspekten im Bergbau geht.<br />

Die Bergbauregion Ruhrgebiet<br />

gilt in diesem Bereich als<br />

international vorbildlich.<br />

Anfang September trafen<br />

sich Wissenschaftler der<br />

TFH in Kuala Lumpur<br />

(Malaysia) mit Fachkollegen<br />

von der Universiti<br />

Kebangsaan Malaysia<br />

(Nationale Universität Malaysias),<br />

um eine Zusammenarbeit<br />

beider Hochschulen<br />

vorzubereiten.<br />

Professor Dr. Frank Otto, Studiengangsleiter<br />

Geotechnik und<br />

Angewandte Geologie an der<br />

TFH, traf dabei einen alten Bekannten<br />

aus Studienzeiten: Professor<br />

Dr. Abdul Ghani-Rafek<br />

von der malaiischen Universität<br />

war in den 1980er Jahren Doktorand<br />

der Ingenieurgeologie an<br />

der Ruhr-Universität Bochum,<br />

als Otto dort studierte. Heute<br />

zählt Professor Otto zu den<br />

weltweit bedeutendsten Fachleuten<br />

für Umweltgeotechnik.<br />

Von der an der TFH vorhandenen<br />

Expertise erhoffen sich<br />

die malaiischen Wissenschaft-<br />

490 bergbau 11/2010<br />

Algenprojekt im Innovationszentrum Kohle<br />

tion aus CO2-Nutzung und chemischer<br />

Energiespeicherung erzielt.<br />

„Für den weltweiten Klimaschutz sind<br />

Taten notwendig. Genau deshalb ist RWE<br />

auf vielen unterschiedlichen Feldern unterwegs,<br />

um Lösungen zur Effizienzsteigerung,<br />

für CCS und zur CO2- Umwandlung<br />

zu erarbeiten“, betont Dr. Johannes<br />

Lambert. Und weiter: „Die Ergebnisse,<br />

die wir in unserem Innovationszentrum<br />

Kohle im rheinischen Braunkohlenrevier<br />

erzielen, helfen nicht nur dem Industrieland<br />

Deutschland, sondern sie habe <strong>das</strong><br />

Potenzial, ein Exportschlager für den weltweiten<br />

Klimaschutz zu werden.“<br />

Bildquellen: RWE Power<br />

Internet: www.rwe.com<br />

Umweltschutz im Bergbau –<br />

TFH Georg Agricola und Nationale Universität Malaysias streben<br />

Kooperation an<br />

Professor Dr. Frank Otto mit TFH-Absolvent Dipl.-Ing. Michael Stahl<br />

(2. u. 3. v.l.) und Professor Dr. Abdul Ghani-Rafek (4.v.l.) im geowissenschaftlichen<br />

Labor der Nationalen Universität Malaysias<br />

Foto: privat<br />

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Rohstoffgewinnung,<br />

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<strong>RDB</strong> e.V.,<br />

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im Bergbau. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei die sogenannten Tailings, <strong>das</strong> sind<br />

feinkörnige Abbau-Rückstände, die in<br />

Form von Schlämmen vorliegen und in<br />

Sedimentationsbecken gesammelt werden.<br />

Während in Deutschland<br />

durch die jahrzehntelange Kooperation<br />

von Bergbaubehörden,<br />

Unternehmen und Hochschulen<br />

ausgereifte Methoden<br />

zur umweltgerechten Behandlung<br />

von Tailings entwickelt<br />

wurden, steht der malaiische<br />

Bergbau auf diesem Gebiet<br />

noch am Anfang.<br />

Informationen<br />

Stephan Düppe<br />

Technische Fachhochschule<br />

Georg Agricola<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Herner Straße 45<br />

44787 Bochum<br />

Tel.: 0234 / 968-3334<br />

Fax: 0234 / 968-3417<br />

E-Mail:<br />

presse@tfh-bochum.de<br />

Internet:<br />

www.tfh-bochum.de/<br />

pressestelle.html


Die Mitgliederzahl der Fachvereinigung<br />

Auslandsbergbau und<br />

internationale Rohstoffaktivitäten<br />

(FAB) in der VRB hat sich seit<br />

2003 auf nun 56 Unternehmen<br />

mehr als versechsfacht. Die FAB<br />

konnte ihre Position als verfasster<br />

deutscher Auslandsbergbau im<br />

In- und Ausland entscheidend<br />

ausbauen.<br />

Die Unternehmen sind ausschließlich<br />

unter dem Aspekt des<br />

Auslandsengagements in der FAB<br />

aktiv, sie lassen sich folgenden<br />

Mitgliedergruppen zuordnen:<br />

● Beratung: 27 Consultingunternehmen,<br />

Einzelconsultants<br />

sowie Tochtergesellschaften<br />

bzw. Beratungseinheiten von<br />

Bergbauunternehmen<br />

● Beteiligungen, Finanzierung,<br />

Beteiligungsmanagement: 13<br />

● Schachtbau, Spezialdienstleistungen,<br />

Auftragsbergbau<br />

(„contract mining“): 8<br />

● Beratung zu Zulieferung<br />

bzw. zu Dienstlei- 60<br />

stung: 9 Unternehmen.<br />

Einige Unternehmen sind 50<br />

in mehreren Geschäfts-<br />

40<br />

feldern tätig.<br />

Trotz der Auswirkungen<br />

30<br />

der Finanz- und Wirtschaftskrise<br />

sind die<br />

20<br />

ersten beiden Gruppen<br />

10<br />

in besonderem Maße<br />

gewachsen (Bild 1).<br />

Zielrohstoffe der<br />

Unternehmen<br />

Aus den vielfältigen Aktivitäten der<br />

FAB-Mitglieder, die bezogen auf alle festen<br />

Rohstoffe weltweit aktiv sind, seien<br />

beispielhaft einige Zielrohstoffe genannt,<br />

die insbesondere bei Exploration, Finanzierung<br />

und Beteiligungen, Gewinnung,<br />

Auftragsbergbau sowie Spezialaufbereitung<br />

im Fokus stehen<br />

● Energierohstoffe: Braunkohle (in Kom-<br />

bination mit Kraftwerksbau) und Steinkohle<br />

(Qualitätskesselkohle)<br />

● Industrieminerale und Salze: Flussspat,<br />

Graphit und Steinsalz<br />

● Steine und Erden<br />

● Metallerze: Chrom, Gold, Lithium, Molybdän/Kupfer,<br />

Niob und Tantal, Seltene Erden,<br />

Titan, Vanadium, Wolfram, Zinn u.a.<br />

Neben „kritischen“, für die Herstellung von<br />

Hochtechnologieprodukten benötigten<br />

Rohstoffen handelt es sich um weitere, für<br />

die deutsche Industrie bzw. die jeweiligen<br />

Zielländer ebenfalls wichtige Rohstoffe.<br />

Die neun Strategien der FAB<br />

Die FAB verfolgt – teils seit ihrer Umstrukturierung<br />

2002/2003, teils im Zuge<br />

ihrer erfolgreichen Entwicklung – forciert<br />

verschiedene Strategien:<br />

Fachverband<br />

Fachvereinigung Auslandsbergbau und<br />

internationale Rohstoffaktivitäten in der<br />

Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e. V.<br />

0<br />

Dr. Dieter Johannes, Berlin*<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

1 FAB-Mitglieder, Aufteilung nach Geschäftsbereichen Quelle: FAB<br />

*Dr. Dieter Johannes<br />

Fachvereinigung Auslandsbergbau<br />

und internationale Rohstoffaktivitäten<br />

in der Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V.<br />

Am Schillertheater 4<br />

10625 Berlin<br />

Tel.: 030 / 31 51 82 61<br />

Fax: 030 / 31 51 82 35<br />

E-Mail: d.johannes@v-r-b.de<br />

Internet: www.consulting-fab.de<br />

B eratung zur Aus rüs tung<br />

S chachtbau, S pezialdiens te<br />

C ons ulting<br />

B ergbau, B eteilig., F inanz.<br />

Expertisezyklen<br />

Die durch die Kompetenz der Mitglieder<br />

gebildeten Expertisezyklen für die gesamte<br />

Abfolge von Rohstoffprojekten werden<br />

zielgerichtet weiter ergänzt und verstärkt.<br />

Kumuliert betrachtet verfügen die Unternehmen<br />

über Know-how und Erfahrungen<br />

für alle Phasen von Rohstoffprojekten.<br />

International ist ein Trend erkennbar<br />

vom Tagebau hin zum Tiefbau, z.T. auch<br />

als Übergang in der selben Lagerstätte,<br />

so <strong>das</strong>s über Beratung, Schachtbau und<br />

Maschinen deutsche, im Inland entwickelte<br />

Tiefbauleistungen, insbesondere<br />

im Steinkohlenbergbau, und -lieferungen<br />

zunehmend gefragt sind, wobei Sicherheit<br />

und Gesundheit – der Mensch - stets mit<br />

einbezogen sind.<br />

Nicht zu unterschätzen ist auch der<br />

positive Effekt der Erkenntnisse aus Auslandsaktivitäten<br />

für die heimische Rohstoffgewinnung.<br />

Hinweise auf Auslandsprojekte<br />

Die Motive für Auslandsbeteiligungen im<br />

Rohstoffsektor sind – auch abhängig vom<br />

jeweiligen Rohstoff – verschieden, <strong>das</strong><br />

zeigen sowohl die Erfahrungen der Bon-<br />

ner FAB wie auch aktuelle Erkenntnisse.<br />

Vorrang haben die<br />

● Fähigkeit zur Eigenversorgung<br />

(Verarbeitung und Handel),<br />

d.h. Versorgungs- bzw.<br />

Bezugssicherheit bei Roh-<br />

und Vorstoffen<br />

● Einflussnahme auf Preistransparenz<br />

und Gewährleistung<br />

von Qualitätskonstanz<br />

● reibungslose Abfolge insbesondere<br />

der Stufen Gewinnung,<br />

Verarbeitung und Vermarktung,<br />

d.h. Vorsorge vor<br />

Lieferengpässen und –unterbrechungen.<br />

Dieses sind Motive<br />

einschlägig engagierter<br />

FAB-Mitglieder.<br />

Nach Aufgabe von Auslandsbeteiligungen<br />

um 1990 herum sind Erfahrungen aus Auslandsbeteiligungen<br />

außerhalb der FAB z.T.<br />

in Vergessenheit geraten, daher ist eine<br />

entsprechende Information erforderlich.<br />

Damit gerät auch der Gedanke einer<br />

Bündelung von Interessen und Finanzmitteln,<br />

ggf. auch des Managements, für eine<br />

Auslandsbeteiligung z.B. in Form eines<br />

bergbau 11/2010 491


Fachverband<br />

bezugs- und renditeorientiert Rohstoff-<br />

Fonds wieder in den Fokus. Hierzu hatten<br />

BDI, Banken, Rohstoffverarbeiter und FAB<br />

gemeinsam bereits ein Konzept erarbeitet,<br />

<strong>das</strong> nun nach Erholung von der Finanzkrise<br />

neu geprüft werden soll. Interesse haben<br />

jetzt auch Unternehmen signalisiert,<br />

die einem Auslandsengagement bislang<br />

skeptisch gegenüberstanden. Sicherlich<br />

ist es angesichts der rohstoffabhängig<br />

sehr verschiedenen Voraussetzungen für<br />

Auslandsbeteiligungen hilfreich, auch weitere<br />

Beteiligungs- und Finanzierungsmodelle<br />

bzw. Formen des Engagements vorzustellen<br />

und zu prüfen. Eine Beteiligung<br />

an bestehenden Rohstofffonds, „contract<br />

mining“, Nutzung eines „flexibleren“ UFK,<br />

<strong>das</strong> sind hier nur einige Stichworte.<br />

Brückenschlag zu<br />

Auslandsbeteiligungen<br />

In einer Sonderfunktion leisten FAB-<br />

Mitglieder – insbesondere Consulting- und<br />

Explorationsunternehmen - interessierten<br />

rohstoffverarbeitenden Unternehmen seit<br />

2003 verstärkt fachliche Hilfe auf dem Weg<br />

zu einer Beteiligung. Das betrifft vor allem<br />

die Suche und Bewertung von Projekten<br />

bzw. nach Erwerb einer Beteiligung auch<br />

die Optimierung im Sinne eines nachhaltigen<br />

Vorgehens. Die Zahl der Projektmeldungen<br />

für Beteiligungen, die an FAB-<br />

Mitglieder und fallweise an Unternehmen<br />

der Sektoren Chemie, NE-Metalle, Edelmetalle,<br />

Stahl, Handel und Banken weitergeleitet<br />

werden, hat sich spürbar erhöht.<br />

Gleichzeitig sind <strong>das</strong> Rohstoffbewusstsein<br />

und <strong>das</strong> konkrete Interesse auf Seiten der<br />

Industrie deutlich gewachsen.<br />

Projektanschluss und<br />

„Kettenkenntnis“<br />

Als vorteilhaft hat sich herausgestellt,<br />

wenn Unternehmen frühzeitig mögliche<br />

Partner für die Phase im Anschluss an<br />

z.B. die Exploration oder bergbauliche<br />

Gewinnung Kenntnis haben. Hier sind -<br />

speziell in Hinblick auf den Rohstoffbezug<br />

und möglichen Import nach Deutschland<br />

- Hinweise auf potentielle Partner wichtig,<br />

so <strong>das</strong>s die Auswahl unter verschiedenen<br />

Partnern für den Anschluss in der Projektkette<br />

– schneller – möglich wird.<br />

„Partnerschaft in Augenhöhe“<br />

Beim rohstoffwirtschaftlichen Vorgehen<br />

ist die partnerschaftliche Kooperation mit<br />

Entwicklungs- und Schwellenländern ein<br />

grundsätzliches Ziel: Die Zusammenarbeit<br />

soll im Interesse beider Seiten liegen und<br />

auf lange Sicht angelegt sein.<br />

„Montanistisches Miteinander“<br />

Das ist ein besonderer Wert der FAB und<br />

ihres Netzwerks, die montanistische Kollegi-<br />

492 bergbau 11/2010<br />

alität wird - bei bleibender Konkurrenz - gepflegt,<br />

z.B. durch FAB-Treffen mit internem<br />

Erfahrungsaustausch. Sie kann den Boden<br />

bereiten für die Bündelung von Kräften, z.B.<br />

für die Bildung von Konsortien.<br />

Netzwerke<br />

Die partnerschaftliche Kooperation - länder-<br />

und projektbezogen - wird ausgebaut.<br />

Moderner Bergbau und Auslandsbergbau<br />

ist nur mit entsprechender Expertise und<br />

mit modernen Maschinen möglich. Daher<br />

führt die FAB gemeinsame Veranstaltungen<br />

mit dem Partner VDMA-Fachverband<br />

Bergbaumaschinen – mit dem Ziel und unter<br />

dem Motto „Angebot aus einer Hand“<br />

– durch, z.B. bezogen auf Erdteile und<br />

Regionen, wie beim Auftaktworkshop zum<br />

rohstoffwirtschaftlichen Engagement von<br />

FAB- und VDMA-Mitgliedern in Afrika am<br />

01.09.2010 in Berlin.<br />

Bekanntheitsgrad der FAB steigern<br />

Hierdurch soll der internationale Zugang<br />

für die Mitglieder noch weiter verbessert<br />

werden. Zum Beispiel liegen die FAB-Portraits<br />

außer in Deutsch und Englisch nun<br />

auch in Französisch, Mongolisch, Portugiesisch,<br />

Russisch und Spanisch vor,<br />

auch auf der Homepage.<br />

Erstmals wurde der FAB-Flyer „Mining<br />

and More“ samt Einlegeblättern mit kurzen<br />

Projektbeschreibungen der Mitglieder auf<br />

der international bedeutenden Bergbaumesse<br />

„bauma mining 2010“ in München<br />

eingesetzt, an der die FAB sich als Aussteller<br />

auf einem Stand mit dem VDMA<br />

erfolgreich beteiligt hat. Als Vorteile haben<br />

sich z.B. der Kontakt zu ausländischen<br />

Bergbaudelegationen und die Mitgestaltung<br />

von internationalen Vortragsveranstaltungen<br />

durch Mitgliedsunternehmen<br />

erwiesen.<br />

Vorträge auch in anderem Rahmen,<br />

Fachveröffentlichungen und Pressemitteilungen<br />

ergänzen weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit<br />

der FAB.<br />

Kooperationsbrücken für morgen<br />

Traditionell legt die FAB großen Wert<br />

auf die Hinwendung zum fachlichen Nachwuchs,<br />

Informationen aus der Praxis des<br />

Auslandsbergbaus stehen für die Lehre<br />

zur Verfügung. Gemeinsam führen FAB,<br />

VDMA und die Bergbauhochschulen Aachen,<br />

Clausthal und Freiberg sowie Berlin<br />

(„ABCF“) Vortragsveranstaltungen über<br />

<strong>das</strong> Auslandsengagement in den rohstoffwirtschaftlichen<br />

Sektoren durch.<br />

Auch im Ausland könnte aus einem<br />

Mangel an Fachkräften ein Engpass für<br />

die Rohstoffversorgung erwachsen. Daher<br />

kommt Ausbildungsangeboten eine<br />

hohe Bedeutung zu, seien es Programme<br />

der Bundesregierung, von Institutionen,<br />

Hochschulen und Stiftungen oder ebenso<br />

von Unternehmen, die ausländische Fach-<br />

und Führungskräfte schulen, trainieren<br />

oder Praktikantenplätze parat halten.<br />

Bilaterale Arbeitsgruppen<br />

Kohle bzw. Bergbau und<br />

Rohstoffe<br />

Als Einrichtung der offiziellen bilateralen<br />

Gemischten Wirtschaftskommissionen<br />

der Bundesregierung mit verschiedenen<br />

Ländern bestehen Arbeitsgruppen, in denen<br />

deutscherseits die FAB, der VDMA-<br />

Fachverband Bergbaumaschinen und <strong>das</strong><br />

BMWi zusammenarbeiten.<br />

Zu den Themen der in den in der Regel<br />

jährlich stattfinden offiziellen Sitzungen<br />

der Kohle-Arbeitsgruppen gehören u.a.<br />

● übergeordnet Arbeits- und Grubensicherheit,<br />

Gesundheitsschutz, Effizienzsteigerung,<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz,<br />

stets unter Einsatz neuesten<br />

Know-hows und moderner Technik, insgesamt<br />

also Beiträge zu einem nachhaltigen<br />

Vorgehen<br />

● im Steinkohlenbergbau spezifisch auch<br />

Gruben- und Flözgas-Absaugung und<br />

-verwertung, Tiefbautechnik<br />

● im Braunkohlenbergbau Tagebautechnik<br />

sowie Sanierung und Rekultivierung.<br />

In anderen Arbeitsgruppen geht die Zuständigkeit<br />

über Kohlen hinaus und bezieht<br />

zusätzlich Erze, Beteiligungen und<br />

Rohstoffbezug mit ein.<br />

Beiträge der FAB zur<br />

Rohstoffstrategie<br />

Ihrer Aufgabenstellung entsprechend<br />

ist der deutsche Auslandsbergbau bei bestimmten<br />

rohstoffwirtschaftlichen und rohstoffpolitischen<br />

Auslandsthemen vorrangig<br />

gefordert. Die FAB wird wegen<br />

● der Aktivitäten und Erfahrungen von<br />

Verband und Mitgliedern<br />

● der stetig gestiegenen Zahl im Ausland<br />

engagierten Mitglieder<br />

● der volkswirtschaftlichen Bedeutung<br />

der Rohstoffversorgung auch aus dem<br />

Ausland, zur Absicherung der Wertschöpfungskette<br />

am Industriestandort<br />

Deutschland<br />

● des durch gemeinsame Anstrengungen<br />

von Industrie und Bundesregierung erreichten<br />

größeren Rohstoffbewusstseins<br />

zu Gesprächen und Sitzungen<br />

zunehmend hinzugezogen.<br />

So hat die FAB im Berichtszeitraum z.B.<br />

an Sitzungen des Interministeriellen Ausschusses<br />

(IMA) Rohstoffe zu rohstoffaußenwirtschaftlichen<br />

Themen, an Sitzungen<br />

der Arbeitsgruppe Außenwirtschaft im<br />

BMWi sowie an mehreren thematischen<br />

Sitzungen und Gesprächen beim BMWi


und beim BDI teilgenommen.<br />

Zu den Themen gehören<br />

● Entwicklungen, Erfolge und<br />

Probleme im deutschen Auslandsbergbau<br />

● bedarfsgerechte Optimierung<br />

des Außenwirtschaftsinstrumentariums<br />

der Bundesregierung<br />

● Konzept für eine Deutsche<br />

Rohstoffagentur in der BGR,<br />

die Regierung und Unternehmen<br />

bei Rohstofffragen<br />

bezogen auf <strong>das</strong> Aus- und<br />

Inland beraten soll<br />

● Weiterentwicklung des reformierten<br />

Ungebundenen Finanzkredits<br />

(UFK)<br />

● Ländervorschläge z.B. für Rohstoffpartnerschaften<br />

u.a.m.<br />

Rohstoffaußenpolitik<br />

Zu den auch aus Sicht des BDI wichtigen<br />

Zielen der Bundesregierung gehört<br />

eine engere Abstimmung von Wirtschafts-,<br />

Außen- und Entwicklungspolitik,<br />

insbesondere auch unter dem Aspekt der<br />

Rohstoffversorgung. Eine Option hierbei<br />

kann eine Partnerschaft mit Rohstoffländern<br />

sein, wobei sowohl die Entwicklung<br />

von Wertschöpfungsketten in solchen<br />

Ländern auf der Basis ihrer Rohstoffe als<br />

G ewinnung<br />

B eteiligung<br />

F inanzierung<br />

A ufs uc hung<br />

S tudien<br />

Infras truktur<br />

A ufbereitung<br />

Veredlung<br />

A ngewandte<br />

G eowis s ens<br />

c haften<br />

Nac hhaltigkeit<br />

A us bildung<br />

T raining<br />

Vermarktung<br />

Marketing<br />

Wiedernutzbarmac<br />

hung<br />

E ndlagerung<br />

2 FAB-Mitglieder: Expertise über den gesamten Rohstoffzyklus<br />

Quelle: FAB<br />

auch der Rohstoffbezug für die deutsche<br />

Industrie gleichermaßen Berücksichtigung<br />

finden sollen. Export von Rohstoffen – in<br />

verschiedenen Verarbeitungsstufen – aus<br />

Partnerländern nach Deutschland erhöht<br />

hier die Bezugssicherheit und stärkt die<br />

Basis der industriellen Wertschöpfungskette<br />

am Standort Deutschland.<br />

In diesem Zusammenhang sieht die FAB<br />

es als hilfreich an, die Auslandsaktivitäten<br />

der Mitglieder in Hinblick auf die Rohstoffzyklen<br />

vorzustellen, wie z.B. in der Afrika-<br />

Veranstaltung mit dem VDMA, Bundesministerien,<br />

BGR und gtai. Dadurch wird die<br />

Fachverband<br />

Vielfalt des Engagements deutscher<br />

Unternehmen transparenter,<br />

einschließlich der Beträge zu<br />

einem nachhaltigen Vorgehen im<br />

Auslandsbergbau (Bild 2).<br />

Die im heimischen Bergbau<br />

entwickelte, bewährte und im<br />

Ausland anerkannte Expertise<br />

ist seit vielen Jahren ein international<br />

gefragtes Exportgut<br />

der deutschen Consultingunternehmen.<br />

Dass die FAB-Mitglieder<br />

hier seit langem aktiv sind,<br />

belegt z.B. auch die Stellungnahme<br />

der FAB in der BMZ-<br />

Publikation Nr. 91 „Mineralische<br />

Rohstoffe in der Entwicklungszusammenarbeit“<br />

aus dem Jahr<br />

1994.<br />

Das Thema wie die erfolgreichen Aktivitäten<br />

sind also keinesfalls neu, bei der<br />

Formulierung einer Rohstoffaußenpolitik<br />

wird es folglich darauf ankommen, die<br />

Rollenverteilung entsprechend der Rohstoffkompetenz<br />

und der Nachhaltigkeitsexpertise<br />

zu berücksichtigen.<br />

Mit der FAB in der VRB steht ein anerkanntes,<br />

wirksames und weiter ausbaufähiges<br />

Instrument zur Verfügung, <strong>das</strong> gesamtwirtschaftlich<br />

bedeutsam ist und der<br />

deutschen Industrie in den ersten Stufen der<br />

Wertschöpfungskette wesentlich nützt.<br />

Rettungswesen Auslandsbergbau<br />

Chilenische Kameraden glücklich gerettet<br />

Nachdem am 05.08. der Zugang<br />

in die Kupfermine San José zu<br />

Bruch gegangen war, mussten<br />

33 Bergleute in 700 m Teufe<br />

ausharren. Anschließend lief ein<br />

umfangreiches Rettungswerk unter<br />

internationaler Beteiligung an,<br />

siehe auch „bergbau“ 09/2010,<br />

Seite 388.<br />

Die Bergleute waren am 22.08. durch<br />

eine Bohrung entdeckt und in der Folgezeit<br />

über kleinkalibrige Bohrungen versorgt<br />

worden.<br />

Zur Herstellung der eigentlichen Rettungsbohrung<br />

wurden 3 Bohranlagen installiert:<br />

● Ein Großbohrgerät Strata Raisebore<br />

950 wurde von dem staatlichen Kupferunternehmen<br />

CODELCO zur Verfügung<br />

gestellt, <strong>das</strong> sonst für die Erstellung von<br />

Wetterbohrlöchern in den Kupferbergwerken<br />

eingesetzt wird.<br />

● Die zweite Bohrung wurde von einer<br />

Schramm T-130 erstellt, wie die erste<br />

Bohrung durch Erweiterung im Raisebore-Verfahren.<br />

● Die dritte Bohranlage war eine RIG-<br />

422D des kanadischen Unternehmens<br />

Precision Drilling, die im Gegensatz zu<br />

den beiden anderen Bohranlagen <strong>das</strong><br />

Rettungsbohrloch mit ausreichendem<br />

Durchmesser in einem Durchgang erstellen<br />

kann.<br />

Am 09.10., viel früher als ursprünglich erwartet,<br />

gelang es, mit der Schramm T-130,<br />

<strong>das</strong> für die Rettung erforderliche Bohrloch<br />

mit 66 cm Durchmesser fertigzustellen.<br />

Nach Verrohrung des oberen Teils zur<br />

Stabilisierung des Bohrlochs im gebrächen<br />

Gebirge konnten die 33 Bergleute<br />

am 13.10. gerettet werden, unterstützt von<br />

6 Rettern, die vorab zu den Eingeschlossenen<br />

herabgefahren waren und als letzte<br />

wieder zu Tage gebracht wurden.<br />

Die eingesetzte Rettungskapsel „Fénix<br />

2“ wurde von Ingenieuren der chilenischen<br />

Marine mit Unterstützung der NASA nach<br />

dem Vorbild der 1955 entwickelten Dahlbuschbombe<br />

gebaut. Sie wurde mit einem<br />

Funksystem zur Kommunikation und Sauerstoffflaschen<br />

versehen. Stoßgedämpfte<br />

Räder am oberen und unteren Ende sorgten<br />

für eine ruhige Fahrt der Kapsel mit 54<br />

cm Durchmesser im Bohrloch.<br />

Die Rettungskapsel wurde mit einer<br />

Förderanlage der Leobener Tunnel- und<br />

Bergbaufirma ÖSTU-Stettin bewegt, deren<br />

Mitarbeiter die Seilwinde steuerten.<br />

Der erste Bergmann wurde am 13.10.<br />

kurz nach Mitternacht zu Tage gebracht.<br />

Die Dauer eines Förderspiels konnte von<br />

zunächst etwa 1 Stunde im Laufe der Rettungsaktion<br />

in etwa halbiert werden.<br />

Wir <strong>RDB</strong>-Kameradinnen und –Kameraden<br />

haben über die Wochen der Rettungsaktion<br />

Anteil am Schicksal unserer<br />

Kameraden in Chile und ihrer Familien<br />

genommen und sind sehr erleichtert über<br />

den letztendlich glücklichen Ausgang.<br />

bergbau 11/2010 493


Bergbau<br />

Weiterauffahrung des südlichen Füllortes<br />

Schacht 10, 7. Sohle auf dem Bergwerk<br />

Prosper-Haniel<br />

Dipl.-Ing. Hartmut Schlüter, Bottrop, Dipl.-Ing. Frank Lüttig, RAG Aktiengesellschaft, Herne,<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Barth, Thyssen Schachtbau, Mühlheim an der Ruhr*<br />

Während des Tieferteufens des<br />

Schachtes 10 wurde <strong>das</strong> Füllort<br />

auf der 7. Sohle (-1159 m NN)<br />

beidseitig ca. 10 m ausgesetzt.<br />

Mit der Auffahrung der Richtstrecke<br />

C467 erfolgte im September<br />

2008 der Durchschlag<br />

am nördlichen Füllort. Für den<br />

Durchschlag wurde im Vorfeld ein<br />

numerisches Modell erarbeitet,<br />

um den Einfluss der Auffahrung<br />

auf die sehr steife Ausbauschale<br />

des Füllortes zu beurteilen (stahlfaserarmierter<br />

Spritzbeton mit<br />

Gittergurtträgern und Ankerung).<br />

Auf Basis der Rechenergebnisse<br />

und der angetroffenen geologisch<br />

/ geotechnischen Situation<br />

erfolgte eine detaillierte Planung<br />

der einzelnen Ausbauschritte, die<br />

nachfolgend untertägig erfolgreich<br />

umgesetzt wurde.<br />

Aufgrund einer weiteren gebirgsmechanischen<br />

Detailuntersuchung und den Erfahrungen<br />

beim Erstellen des nördlichen<br />

Anschlusses wurde für den südlichen Anschluss<br />

empfohlen, die Weiterauffahrung<br />

*Dipl.-Ing. Frank Lüttig<br />

Gruppenleiter BT-D<br />

(Bergtechnik, Ausbau, Streckenplanung)<br />

RAG Aktiengesellschaft<br />

Shamrockring 1<br />

44623 Herne<br />

Tel.: 02323 / 15 21 28<br />

Fax: 02323 / 15 61 55<br />

E-Mail: frank.luettig@rag.de<br />

Internet: www.rag.de<br />

Dipl.-Ing. Hartmut Schlüter<br />

Bereichsleiter/Projektverantwortlicher<br />

Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Alter Postweg<br />

46244 Bottrop<br />

Tel.: 02041 / 59 32 78<br />

Fax: 02041 / 59 30 32<br />

E-Mail: hartmut.schlueter@rag.de<br />

Internet: www.rag.de<br />

Dipl.-Ing. Ulrich Barth<br />

Betriebsstellenleiter Bergwerk Prosper-Haniel<br />

Alter Postweg<br />

46244 Bottrop<br />

Tel.: 02045 / 81 405<br />

Fax: 02045 / 40 14 99<br />

E-Mail: barth.ulrich@ts-gruppe.com<br />

Internet: www.thyssen-schachtbau.de<br />

494 bergbau 11/2010<br />

vom Schacht 10 aus durchzuführen und<br />

nicht nochmals auf den Schacht zuzufahren.<br />

Bedingt durch den großen Querschnitt<br />

der südlichen Ortsscheibe waren<br />

für die Planung der anstehenden Auffahrung<br />

Lösungen gefragt, die ansonsten im<br />

täglichen Vorleistungsgeschäft nicht anzutreffen<br />

sind. Hier sind zu nennen:<br />

● Einsatz einer im Stoß verlagerten starren<br />

Bühne in ca. 4,5 m Höhe über der<br />

Sohlenbühne des südlichen Füllortes<br />

● Einsatz eines Bohrwagens auf der Auffahrbühne<br />

● Einsatz eines Bobcats als Ladegerät<br />

auf der Auffahrbühne<br />

● Konzeption einer Auffahr- und Ausbautechnik,<br />

die den zu erwartenden Belastungen<br />

gewachsen sein muss.<br />

Über die Planung und die Erfahrung mit<br />

diesem Vortrieb wird detailliert berichtet.<br />

1 Raumbild Bergwerk Prosper-Haniel, Bereich Schacht 10<br />

Ausrichtungskonzept der<br />

7. Sohle<br />

Im Aachen Kolloquium Mai 2008 wurde<br />

unter dem Beitrag „Innovative Projekte im<br />

Ankerausbau“ <strong>das</strong> Ausrichtungskonzept der<br />

7. Sohle (-1159 m NN) auf dem Bergwerk<br />

Prosper-Haniel erstmalig vorgestellt [1].<br />

Wie schon damals erläutert, besteht <strong>das</strong><br />

Konzept aus 4 wesentlichen Elementen:<br />

● einem Förderberg von der 6. zur 7. Sohle<br />

(2,5 km)<br />

● einer flözgeführten Ost-West ausgerichteten<br />

Förderachse (1,9 km)<br />

● einer Richtstrecke auf der 7. Sohle (0,8<br />

km) mit einem Schachtumtrieb und<br />

● dem Tieferteufen des Hauptschachtes 10<br />

um ca. 270 m mit 2 Anschlägen (Bild 1).<br />

In dem oben genannten Beitrag wurden<br />

die Teufarbeiten und <strong>das</strong> Aussetzen des<br />

nördlichen und südlichen Füllortes beschrieben<br />

sowie auch die Auffahrung der<br />

Richtstrecke C467 durch den Krudenburg-<br />

Sprung mittels einer Rohrschirmtechnik<br />

auf den Schacht 10 zu. Der Inhalt des<br />

vorliegenden Beitrages bildet die Fortsetzung<br />

und beschreibt die weiteren Ausrichtungsaktivitäten<br />

in Schachtnähe auf der 7.<br />

Sohle.<br />

Anschluss der Richtstrecke<br />

C467 an <strong>das</strong> nördliche Füllort<br />

Nach der erfolgreichen Durchörterung,<br />

des als druckhaft zu bezeichnenden Kru-


2 Kernbohrung 568-99 mit Niveau der 7.Sohle, -1159,0 m NN<br />

denburg-Sprunges, mit dem Vortrieb der<br />

Richtstrecke C467 wurde zunächst als<br />

Ausbausystem der baustoffhinterfüllte<br />

Gleitbogenausbau mit einer nachträglichen<br />

Vergütungsankerung weiter eingesetzt.<br />

Zur Erhöhung des Ausbauwiderstandes<br />

und der Ausbauqualität erfolgte rund 260<br />

m vor dem Durchschlag mit dem nördlichen<br />

Füllort die Umstellung auf den Kombinationsausbau<br />

Typ A. Diese Umstellung<br />

machte sich betrieblich sehr positiv bemerkbar.<br />

Während im Streckenabschnitt<br />

mit der Vergütungsankerung Sohlenhebungen<br />

von bis zu 1,6 m und Einschübe<br />

an den Überlappungen des Gleitbogenausbaus<br />

im dm-Bereich auftraten, waren<br />

im Abschnitt mit dem Kombiausbau Typ A<br />

maximale Sohlenhebungen von 0,9 m und<br />

keine Einschübe an den Segmentüberlappungen<br />

zu verzeichnen.<br />

Beide Streckenabschnitte (Vergütungsankerung<br />

/ Kombi A) durchörterten nach<br />

dem Krudenburg-Sprung bis zum Schacht<br />

10 die Gesteine der Zollvereinflöze, hier<br />

insbesondere die nähere Umgebung des<br />

Flözes Zollverein 4. Das Flöz Zollverein 4<br />

lag zunächst mehrere Meter oberhalb des<br />

Ankertragrings und trat mit Annährung des<br />

Vortriebes an den Schacht 10 bis in den<br />

Streckenquerschnitt ein. Bei der Flözlage<br />

unmittelbar über dem Ankertragring wurden<br />

neben den GW-Ankern des Regelankerschemas<br />

(GW 25 x 2500, 2400 verklebt)<br />

für eine tieferreichende Vergütung<br />

4 m lange Anker Vorort eingebracht (GW<br />

25x4000, 3900 vermörtelt). Dadurch konnte<br />

auch bei dieser ungünstigen Begleitflözlage<br />

<strong>das</strong> System Kombi A beibehalten werden.<br />

Der geankerte Bereich wurde jeweils<br />

messtechnisch durch Tell Tales überwacht<br />

und zeigte sich stabil.<br />

Wenige Meter vor dem Durchschlag<br />

mit dem nördlichen Füllort befand sich<br />

der Kernbohraufschluss 568-99 (Bild 2).<br />

Er gibt die mit dem Vortrieb angetroffene<br />

Schichtfolge vor dem Durchschlag mit<br />

dem Schacht 10 repräsentativ wieder. Die<br />

3 Großkreisdiagramm<br />

Bergbau<br />

durchgezogene Linie unterhalb von Zollverein<br />

4 entspricht der Niveaulage der 7.<br />

Sohle.<br />

Im Sohlenbereich des Streckenquerschnittes<br />

werden schwach sandige Schiefertonpakete<br />

mit einer Mächtigkeit von<br />

1,35 m angetroffen. Darüber folgt schwach<br />

sandiger Schieferton (M = 0,4 m), der<br />

durch feinkörnigen Sandstein abgelöst<br />

wird. Im Hangenden des Sandsteinpaketes<br />

wird sandiger, teilweise durchwurzelter<br />

Schieferton angetroffen. Danach<br />

wird <strong>das</strong> Flöz Zollverein 4 mit etwa 0,7 m<br />

bergbau 11/2010 495


Bergbau<br />

4 Ankerschema C467 bis 10 m vor Durchschlag am nördlichen Füllort<br />

Mächtigkeit aufgeschlossen. Dieses Flöz<br />

befindet sich etwa 3,7 m über der Sohle.<br />

Oberhalb des Flözes Zollverein 4 stehen<br />

schwach sandige Schiefertonschichten<br />

an, die mit TFe-Knollen und Pflanzenresten<br />

durchsetzt sind. Im Firstbereich wird<br />

feinkörniger Sandstein mit einer Mächtigkeit<br />

von ca. 4 m angetroffen. Der weitere<br />

Hangendbereich besteht aus schwach<br />

sandigen bis sandigen Schiefertonschichten,<br />

die Zwischenschaltungen von feinkörnigen<br />

Sandsteinschichten mit maximal 0,4<br />

m Mächtigkeit aufweisen. Teilweise sind<br />

die Schichten klüftig und weisen Spiegelharnische<br />

auf den Schichtflächen auf.<br />

Im Liegenden des Streckenquerschnitts<br />

treten hauptsächlich stark sandige bis<br />

sandstreifige Schiefertonschichten auf,<br />

die Pflanzenhäcksel und Pflanzenreste<br />

aufweisen.<br />

Die durchgeführte Gebirgsklassifikation<br />

als Bestandteil der RAG-Standardplanung<br />

ordnet <strong>das</strong> Gebirge im Durchschlagsbereich<br />

in die Klasse II b ein, d.h. nachbrüchiges<br />

Gebirge (Definition der Klasse II b:<br />

örtliche Gesteinsablösungen und vereinzelte<br />

Ausbrüche im dm-Bereich im First-<br />

und/oder Zwickelbereich, einzelne Trenn-<br />

496 bergbau 11/2010<br />

flächensysteme erkennbar).<br />

Die Dimensionierung des Ankerausbaus<br />

und Ermittlung der Belastungskörper<br />

erfolgte als weiterer Baustein der RAG-<br />

Standardplanung auf Basis der geotechnischen<br />

Vorortaufnahme, deren Analyse<br />

5 Spannungsverteilung bei unterschiedlicher Verfahrensweise beim Durchschlag


und Bewertung. Das Großkreisdiagramm<br />

(Bild 3) zeigt die Lage der Kluftsysteme<br />

entlang der Auffahrtrasse.<br />

Im Bild 4 ist <strong>das</strong> angewendete Ankerschema<br />

bis 10 m vor dem Durchschlag<br />

dargestellt. Zur Einhaltung des Standsicherheitsnachweises<br />

für den alleinigen<br />

Ankerausbau wurden hier insgesamt 31,88<br />

Anker/m benötigt. Die Ankerdichte lag bei<br />

1,97 Ankern/m², bezogen auf die Umfangsfläche<br />

des Ausbruchquerschnittes<br />

von 40,1 m². Der Ankerreihenabstand (r)<br />

betrug 0,8 m, der Ankerabstand (a) in<br />

der Reihe 1,0 m. Zwischen den Reihen<br />

der Regelankerung wurden 6 Anker/m im<br />

Schulter- / Stoßbereich eingebracht. Während<br />

der Auffahrung wurden neben der<br />

Regelankerung auch weitere, zusätzliche<br />

Anker zur Profilstabilisierung vorpfändartig<br />

gesetzt, wobei auf Basis der jeweiligen<br />

Vorortsituation ihre Anzahl und Anordnung<br />

variiert werden musste. Die Ortsbrustsicherung<br />

erfolgte abschlagsweise<br />

ebenfalls durch vollverklebte GW-Anker<br />

(min. 1,5 Anker/m²) und Hakenmatten.<br />

Der lichte Querschnitt des fünfteiligen<br />

Bogenausbaus betrug 33,0 m². Der Bauabstand<br />

(BA) wurde mit 0,6 m festgelegt<br />

und <strong>das</strong> Einbringen der Baustoffhinterfüllung<br />

erfolgte hydromechanisch..<br />

Der Durchschlag mit dem nördlichen<br />

Füllort erforderte eine gesonderte Betrachtung,<br />

da folgende Fragestellungen zu<br />

klären waren:<br />

● Kann der Durchschlag unter Beibehaltung<br />

des „normalen“ Ausbruchquerschnittes<br />

(siehe Bild 4) erstellt werden<br />

oder ist die Auffahrung mit kleineren<br />

Teilquerschnitten notwendig?<br />

● Welche Sicherungsmaßnahmen sind<br />

für die „letzten“ Meter erforderlich?<br />

● Welches endgültige Ausbausystem ist<br />

für den Anschluss an <strong>das</strong> nördliche Füllort<br />

erforderlich?<br />

● Welche Auswirkungen haben die der<br />

Auffahrung vorauseilenden / begleitenden<br />

Spannungsumlagerungen auf den<br />

schon bestehenden Füllortabschnitt<br />

und den Schachtausbau?<br />

In diesem Zusammenhang wurde die DMT/<br />

Abt. Gebirgsbeherrschung beauftragt, ein<br />

numerisches Modell auf Basis der vorhandenen<br />

Aufschlüsse unter Beachtung der<br />

Ausbauquerschnitte und –systeme aufzubauen.<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse<br />

zusammenfassend dargestellt:<br />

● Eine Auffahrung mit dem Ausbruchquerschnitt<br />

von 40,1 m² (33,0 m² licht)<br />

bis zum Durchschlag, d.h. Fortführung<br />

des Regelquerschnittes des Kombi A<br />

– Vortriebes, führt zu einer unzulässig<br />

hohen Spannungskonzentration in der<br />

biegesteifen, stahlfaserarmierten Spritzbetonschale<br />

des Füllortes, insbesondere<br />

im Übergangsbereich Füllortanfang/<br />

Schachtkragen (Bild 5). Gemäß den Re-<br />

6 Geschlossenes Ausbausystem 10 m vor dem Durchschlag<br />

chenergebnissen wären Schäden in der<br />

Ausbauschale aufgetreten, die aufwendige<br />

Sanierungsmaßnahmen zur Folge<br />

gehabt hätten. Ferner wäre es beim Vortrieb<br />

wenige Meter vor dem Durchschlag<br />

zu „unplanmäßigen“ Instabilitäten an der<br />

Ortbrust gekommen, vorrangig im Flözbereich.<br />

Daraufhin wurde diese, auf den<br />

ersten Blick „betrieblich einfachste Variante“,<br />

verworfen.<br />

● Bis rund 10 m vor Durchschlag konnte<br />

die Auffahrung der C467 im Kombi<br />

Typ A an <strong>das</strong> nördliche Füllort herange-<br />

Bergbau<br />

führt werden ohne eine nennenswerte,<br />

gegenseitige Einflussnahme: Vortrieb<br />

auf den schon bestehenden Füllortabschnitt<br />

/ Schacht oder umgekehrt.<br />

Danach folgten die Einzelschritte: Sicherung<br />

der Ortsbrust, Vorholen des<br />

Bogenausbaus mit der Hinterfüllung<br />

bis an die Ortsbrust, Auskoffern der<br />

Sohle über die letzten 10 m Strecke,<br />

Einbringen einer Sohlenankerung und<br />

anschließendem Einbau eines Sohlenschlusses<br />

mit einer Baustoffhinterfüllung<br />

(Bild 6). Diese Verfahrensweise<br />

7 Ankerquerschnitt des Pilotstollens mit 4 m langen Ankern für die Sicherung der Erweiterung<br />

bergbau 11/2010 497


Bergbau<br />

hatte positiven Einfluss auf die Spannungsverteilung<br />

(Bild 5), weil der Vortrieb<br />

sich von einem geschlossenen<br />

Ausbausystem mit hohen Ausbaustützkräften<br />

auf ein gleichfalls geschlossenes<br />

Ausbausystem mit hohen Ausbaustützkräften<br />

entwickelte.<br />

● Der Durchschlag musste wegen der<br />

günstigeren Spannungsumlagerung zunächst<br />

mit einem Pilotstollen kleineren<br />

Querschnittes (Bild 7) erstellt werden.<br />

Die Sicherung erfolgte mit einer Kombination<br />

aus Anspritzen eines sofort<br />

tragenden Baustoffes (CM 45W Quick-<br />

Mix) und GW-Anker von 2500 und 4000<br />

mm Länge. Das anschließende Erweitern<br />

auf den endgültigen Querschnitt /<br />

Ausbau erfolgte schrittweise mit Spritzbeton<br />

und Ankerung, dem Einbau des<br />

endgültigen Bogenausbaus und der Sicherung<br />

durch vorläufige Sohlenschlüsse<br />

in den einzelnen Bauphasen. Das<br />

fertige Ausbauschema ist dem Bild 8 zu<br />

entnehmen.<br />

Das Bild 5 zeigt die unterschiedliche Spannungsverteilung<br />

bei:<br />

● Annährung mit dem großen Ausbruchquerschnitt<br />

von 40,1 m² der Regelauffahrung<br />

ohne Einbringen eines geschlossenen<br />

Ausbausystems vor dem<br />

Durchschlag (linke Bildhälfte mit vorläufigem<br />

Ausbau bezeichnet; im Text zuvor<br />

als „betrieblich einfachste Variante“ bezeichnet)<br />

sowie<br />

● Annährung mit dem kleinen Ausbruchquerschnitt<br />

des ca. 22,2 m² großen Pilotstollens<br />

mit Einbringen eines geschlossenen<br />

Ausbausystems vor Durchschlag<br />

und schrittweise Erweitern auf den endgültigen<br />

Ausbauquerschnitt (rechte Bildhälfte<br />

als hochwertiges Ausbaukonzept<br />

benannt).<br />

Wie in Bild 5 zu erkennen ist, ist die Spannungskonzentration<br />

beim Annähern an<br />

<strong>das</strong> bestehende Füllort mit dem Regelquerschnitt<br />

(linke Bildhälfte) ungleich höher<br />

als mit einem kleineren Pilotstollen<br />

und anschließender, schrittweiser Erweiterung<br />

(rechte Bildhälfte).<br />

Das Bild 6 stellt die fertige Ausbausituation<br />

10 m vor dem Durchschlag, einen<br />

geschlossenen Kombiausbau Typ A mit<br />

Sohlenschluss, dar (Bild 8).<br />

Der erfolgreiche Durchschlag mit dem<br />

Pilotstollen auf der nördlichen Seite des<br />

Schachts 10 fand Ende September 2008<br />

statt. Mit der beschriebenen, systematischen<br />

Vorgehensweise bis hin zur endgültigen<br />

und fertigen Bauausführung ist<br />

ein hohes Maß an Betriebssicherheit und<br />

Stabilität erreicht worden, die auch die<br />

Messungen auf der Füllort- / Schachtseite<br />

bestätigten. Die Messungen der<br />

Werksmarkscheiderei zeigten, <strong>das</strong>s hier<br />

maximale Bewegungen im mm-Bereich<br />

auftraten.<br />

498 bergbau 11/2010<br />

8 Endgültiges Ausbauschema für den Anschluss an <strong>das</strong> nördliche Füllort<br />

Anschluss des südlichen<br />

Füllortes<br />

Die logistische Nutzung des Schachts<br />

10 nach dem Durchschlag auf der nördlichen<br />

Seite erforderte auch die notwendigen<br />

Freiräume auf der südlichen Seite<br />

des Schachtes. Die Planungen variierten<br />

dabei von der Herstellung eines rund 12 m<br />

langen „Blindortes“ mit einem lichten<br />

Querschnitt von „nur“ 33,0 m² bis hin zum<br />

wettertechnischen Durchschlag mit einer<br />

südlich gelegenen Richtstrecke C432 bei<br />

vollem Füllortquerschnitt (> 100 m²).<br />

Für jede Planung wurde ein numerisches<br />

Modell generiert, um die Auswirkungen<br />

analog dem nördlichen Anschluss<br />

zu beurteilen. Dabei zeigte sich generell,<br />

<strong>das</strong>s eine Auffahrung vom Schacht weg,<br />

eine günstigere Spannungsverteilung gegenüber<br />

dem Zufahren auf den Schacht<br />

zur Folge hat und damit ausbautechnische<br />

Vorteile verbunden sind. Anders als<br />

auf der nördlichen Seite musste in den<br />

Modellen eine geologische Störungssituation<br />

berücksichtigt werden, die im Zuge<br />

der Teufarbeiten aufgeschlossen wurde<br />

(Bild 9).<br />

Auf der Basis des zukünftigen Logistikkonzeptes<br />

für die 7. Sohle wurde die<br />

Lösung “voller Füllortquerschnitt mit wettertechnischem<br />

Durchschlag zur Richtstrecke<br />

C432“ gewählt. Diese Planung<br />

sah vor, <strong>das</strong> südliche Füllort vom Schacht<br />

aus mit nährungsweise gleichgroßen Abmaßen<br />

wie <strong>das</strong> nördliche Füllort aufzufahren.<br />

Die gesamte Auffahrlänge sollte 24 m<br />

betragen, die sich wie folgt aufteilen:<br />

● rund 16 m „weiterer Füllortanschluss“<br />

werden direkt vom Schacht aus mit konisch<br />

kleiner werdendem Querschnitt<br />

erstellt und<br />

● etwa 8 m werden mit dem geplanten<br />

Querschnitt der durchschlagenden Auffahrung<br />

C432 aufgefahren (35,9 m²).<br />

Aufgrund der bis dahin gesammelten Erfahrungen<br />

und Kenntnisse wurde schnell<br />

deutlich, <strong>das</strong>s bei der Logistiklösung „großer<br />

Querschnitt“ auf der südlichen Seite<br />

trotz günstigerer Spannungsverteilung eine<br />

detailliertere Kenntnis der zur erwartenden<br />

geologisch/tektonischen Bedingungen<br />

zwingend notwendig war, um<br />

● die Verfahrenstechnik operativ festzulegen<br />

und<br />

● den endgültigen Ausbau dauerstandsicher<br />

planen zu können.<br />

Neben den bekannten geologisch / geotechnischen<br />

Aufschlüssen, die beim


9 Stratigraphie und Störungsaufnahme beim Abteufen<br />

Tieferteufen des Schachtes und am nördlichen<br />

Füllort aufgenommen wurden, wurden<br />

zusätzlich 5 Kernbohrungen vor Aufnahme<br />

der Vortriebsarbeiten durchgeführt<br />

(3 in Auffahrrichtung, 2 in die Füllortsohle).<br />

Die Anordnung aller Erkundungsbohrungen<br />

auf der südlichen Seite ist im Bild 10<br />

zu sehen.<br />

10 Gescannter Füllortquerschnitt mit Lage<br />

der Kernbohrungen<br />

Auf der Grundlage aller Aufschlüsse<br />

wurde ein geologisches Modell für die<br />

Dateneingabe in die Numerik erstellt. Ein<br />

Teil des geologischen Modells (Schichtenaufbau<br />

und Störungsverläufe) ist dem Bild<br />

11a und 11b zu entnehmen.<br />

11a Geologisches Modell...<br />

11b ...in räumlicher Darstellung und<br />

Querschnitt<br />

Unter Berücksichtigung der Rechenergebnisse<br />

wurde:<br />

● die operative Verfahrenstechnik wie<br />

beim nördlichen Durchschlag mit der<br />

Erstellung von Teilquerschnitten bis<br />

zum endgültigen Nutzquerschnitt festgelegt<br />

(Bild 12) und<br />

● der endgültige, dauerstandsichere Ausbau<br />

als Kombination aus tragenden<br />

Baustoffschalen unterschiedlicher Dicke,<br />

einer Systemankerung und dem Unterstützungsausbau<br />

geplant (Bild 13).<br />

Analog zum nördlichen Anschluss erfolgte<br />

<strong>das</strong> schrittweise Erweitern mittels<br />

soforttragendem Spritzbeton und einer<br />

Systemankerung. Die messtechnische<br />

Überwachung beinhaltete den Einsatz von<br />

Tell Tales, die Durchführung von Konvergenzmessungen<br />

und die Beobachtung<br />

der Betonschalen auf Rißbildungen. Zum<br />

12 Erstellung des Füllortes in<br />

Teilquerschnitten<br />

Bergbau<br />

Zeitpunkt der Beitragserstellung befanden<br />

sich die Vortriebsarbeiten an der Erweiterung<br />

des Teilquerschnittes Ic, Bild 12.<br />

Vortriebskonzept des<br />

südlichen Füllortes<br />

Wie in den vorausgehenden Erläuterungen<br />

dargestellt, entschied man sich, <strong>das</strong><br />

südliche Füllort von Schacht 10 aus nach<br />

Süden aufzufahren. Der Querschnitt soll<br />

von dem anstehenden Ortsstand aus auf<br />

einer Länge von 16 m von ca. 100 m² auf<br />

ca. 60 m² (mit Sohlenschluß) einseitig verjüngt<br />

werden. Die folgenden 8 m Auffahrung<br />

werden bis zur geplanten Kurve der<br />

Infrastrukturstrecke C432 mit einem Querschnitt<br />

von 35,9 m² ohne Sohlenschluß<br />

aufgefahren.<br />

Die Planung sieht vor, <strong>das</strong> Neumaterial<br />

nach Norden einem ca. <strong>300</strong> m langen Materialbahnhof<br />

zuzuführen. Das anfallende<br />

Rücklaufmaterial soll östlich an Schacht 10<br />

vorbei gefördert werden und dann mit<br />

einer Schiebebühne und einem hydraulischen<br />

Aufschieber auf den 3-etagigen<br />

Korb aufgeschoben werden. Mit diesem<br />

Fördersystem werden zukünftig bis zu 75<br />

TE/d Neumaterial den Betriebspunkten<br />

auf der 7. Sohle zugeführt werden. Der<br />

Umfang des Rücklaufmaterials wird bei<br />

ca. 70 TE/d liegen.<br />

Die Fahrung der Mitarbeiter aus bzw.<br />

in die Betriebe wird nur über <strong>das</strong> südliche<br />

Füllort in die Strecke C432 erfolgen, damit<br />

der Materialumschlag im geplanten Materialbahnhof<br />

ungestört von fahrenden Mitarbeitern<br />

bleibt. Bild 14 zeigt die geplante<br />

Fördersituation am Schacht 10 auf der<br />

7.Sohle nach der Montage der endgültigen<br />

Maschinentechnik.<br />

Planung der Auffahrbühne<br />

Nach den guten Erfahrungen mit der<br />

Auffahrung des nördlichen Füllortes wurde<br />

für die Auffahrung des südlichen Füllortes<br />

ein ähnliches Vortriebskonzept favorisiert.<br />

bergbau 11/2010 499


Bergbau<br />

Dies bedeutete für die weiteren<br />

Planungen die Vorgabe, die<br />

Auffahrung in 3 Scheiben durchzuführen.<br />

Begonnen werden<br />

sollte mit der Auffahrung einer<br />

Pilotstrecke in der Firste der geplanten<br />

Strecke. Der endgültige<br />

Ausbau des südlichen Füllortes<br />

wurde analog zum Ausbau der<br />

Auffahrung des nördlichen Füllortes<br />

geplant (vergl. Bild 13).<br />

Mit diesen Vorgaben war festgelegt,<br />

<strong>das</strong>s der Ansatzpunkt<br />

für die Pilotstrecke der Auffahrung<br />

in ca. 4 m Höhe oberhalb<br />

der Sohlenbühne (-1159 m NN)<br />

zu liegen hatte. Nach Prüfung<br />

mehrerer Planungsalternativen<br />

wurde festgelegt, vor die geplante<br />

erste Streckenscheibe<br />

eine im Stoß verlagerte Auffahrbühne<br />

auf gesamter Streckenbreite<br />

zu montieren. Mit dieser<br />

Alternative wurde einerseits<br />

eine geringe Beeinträchtigung<br />

auf den Schacht 10 erwartet,<br />

dessen Betrieb durch die Auffahrung<br />

nicht gestört werden<br />

soll und andererseits ging man<br />

von guten Startbedingungen für<br />

die geplante Auffahrung aus.<br />

Bild 15 stellt die anstehende<br />

Ortsbrust mit dem geplanten<br />

500 bergbau 11/2010<br />

13 Teilausschnitt des Ausbauprofi ls<br />

14 Geplante Endausbausituation Füllort 7. Sohle Schacht 10<br />

Niveau der Auffahrbühne dar.<br />

An die Auffahrbühne wurden<br />

die folgenden Anforderungen<br />

gestellt:<br />

● Aufnahme eines Bohrwagens<br />

und eines Ladegerätes<br />

● Einsatz des Bohrwagens in<br />

jeder Vortriebsposition auf<br />

der Bühne<br />

● Montage eines sicheren<br />

Sprengschutzes für Schacht<br />

10<br />

● Zusätzliche Aufnahme des<br />

bei den ersten Sprengarbeiten<br />

anfallenden Haufwerkes<br />

● Effizientes Abfördern des<br />

Haufwerkes von der Auffahrbühne<br />

zur Sohlenbühne<br />

● Transport des benötigten<br />

Materials auf die Bühne und<br />

Weitertransport nach vor Ort<br />

● Leichte Fahrung für die Vortriebsmannschaft<br />

auf die<br />

Bühne, sowie einfacher<br />

Transport von Kleinmaterial<br />

auf die Bühne.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Firma HESE Maschinenfabrik<br />

wurde der in Bild 16 dargestellte<br />

Entwurf einer Auffahrbühne<br />

nach dem Anforderungskatalog<br />

konzipiert.


Detailplanung des<br />

Auffahrkonzeptes<br />

Als Ankerbohr- und Vortriebsbohrwagen<br />

wurde der Bohrwagentyp<br />

BTRL 1 (Bild 17) ausgewählt.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

Wahl dieses Bohrwagens war <strong>das</strong><br />

Gesamtgewicht von nur ca.12 t.<br />

Als Lafette wird eine Prismenteleskoplafette<br />

Typ PST 286 VS eingesetzt.<br />

Dieser Lafettentyp eignet<br />

sich für Verlängerungsbohrarbeiten.<br />

Hier wird berücksichtigt, <strong>das</strong>s<br />

ca. 90 % der einzubringenden Anker<br />

4,0 m lang sein werden.<br />

Da aufgrund der Länge des<br />

Bohrwagens ein Rangieren auf<br />

der Bühne unmöglich erschien,<br />

wurde für den Bohrwagen auf der<br />

Bühne eine mit Hubzügen verfahrbare<br />

Verschiebebahn geplant. Zum<br />

besseren Gleiten der Verschiebeeinrichtung<br />

auf der Auffahrbühne werden Stahlplatten<br />

im Verschiebebereich auf der Bühne vorgesehen.<br />

Der Bohrwagen soll, zum Beispiel bei<br />

der Sprengarbeit, seitlich aus dem Gefahrenbereich<br />

verschoben werden. Muss der<br />

Bohrwagen in Vortriebsrichtung verfahren<br />

werden, so kann er von der Verschiebeeinrichtung<br />

problemlos herunterfahren. Bild 18<br />

stellt die geplante Verschiebeeinrichtung auf<br />

der Auffahrbühne dar. Das Bild stellt ebenso<br />

einen Ladetrichter für die Übergabe des<br />

Haufwerkes von der Auffahrbühne zur Sohlenbühne<br />

dar. Als Besonderheit ist hier zu<br />

erwähnen, <strong>das</strong>s der Ladetrichter<br />

auf der Bühne mit geringem Aufwand<br />

umgesetzt werden kann.<br />

So wurde planungstechnisch<br />

auf die Notwendigkeit reagiert,<br />

von der Auffahrbühne drei Auffahrungen<br />

mit unterschiedlichen<br />

Ansatzpunkten auf der Bühne<br />

durchführen zu müssen. Auf der<br />

Bühne ist der Ladetrichter mit<br />

einem Gitterblech versehen, so<br />

<strong>das</strong>s keine Gefahr eines Absturzes von Mitarbeitern<br />

auf die Sohlenbühne besteht.<br />

Als Ladegerät wurde wegen seines geringen<br />

Gewichtes von nur etwa 3,5 t ein Bobcat<br />

gewählt. Durch <strong>das</strong> geringe Gewicht, vergleichbare<br />

Ladegeräte mit Kettenfahrwerken<br />

wiegen zwischen 7,0 bis zu 9,0 t, wird die Auffahrbühne<br />

durch den Bobcat nur geringfügig<br />

belastet. Auch zeichnete sich dieses Ladegerät<br />

bei den bisherigen Einsätzen <strong>untertage</strong><br />

durch seine Wendigkeit und seine vielfachen<br />

Einsatzmöglichkeiten aus. Ein Rangieren mit<br />

einem Kettenfahrzeug auf der Bühne wäre<br />

auch unmöglich gewesen.<br />

Da der letzte Einsatz eines Bobcats im<br />

deutschen Seinkohlenbergbau schon einige<br />

Jahre zurück liegt, wurde er an den<br />

neusten Stand der Technik angepasst.<br />

In Zusammenarbeit des Elektrobetrie-<br />

15 Querschnitt der anstehenden Ortsbrust des südlichen Füllortes<br />

bes und dem Werkssachverständigen<br />

des Bergwerkes mit der Firma Thyssen<br />

Schachtbau wurden vor allem die Sicherheitseinrichtungen<br />

für den untertägigen<br />

Einsatz verbessert.<br />

17 Bohrwagen BTRL 1<br />

16 Darstellung der geplanten Auffahrbühne<br />

18 Verschiebeeinrichtung für den Bohrwagen<br />

sowie Ladetrichter auf der Bühne<br />

19 Abfördersystem/Transportsystem des<br />

Vortriebes<br />

Bergbau<br />

Nachdem mit der Auswahl<br />

der Vortriebsgerätschaften ein<br />

Teil der Bühnenbelastung feststand,<br />

war als weitere Belastung<br />

für die Bühne <strong>das</strong> zu Beginn<br />

der Vortriebsarbeiten bei<br />

der Sprengarbeit anfallende<br />

Haufwerk zu berücksichtigen.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Sprengsachverständigenstelle<br />

entschied man sich für einen<br />

Paralleleinbruch auf Vorbohrlöcher.<br />

Mit diesem Einbruch und<br />

bei der zu Beginn der Auffahrung<br />

geplanten geringen Abschlagslänge<br />

von max. 1,0 m<br />

wurde von einer Belastung von<br />

ca. 6 t auf den ersten Bühnenmeter<br />

ausgegangen.<br />

Mit der nun vorliegenden<br />

Gesamtbelastung konnte die<br />

Bühne konstruiert werden. So wurde <strong>das</strong><br />

erste Drittel der Bühne für eine Belastung<br />

von bis zu 30 kN/m² ausgelegt. Das zweite<br />

Drittel wurde auf 25 kN/m² und <strong>das</strong> dritte<br />

Drittel auf 20 kN/m² ausgelegt. Nach<br />

Fertigstellung des Stahlbaus soll die Auffahrbühne<br />

mit einer doppelten Lage 50er<br />

Schachtbohlen belegt werden. Die Bohlen<br />

müssen verschiebesicher auf der Bühne<br />

montiert werden.<br />

Die statische Berechnung ergab die<br />

Notwendigkeit 240er und <strong>300</strong>er IPB-Träger<br />

einzusetzen. Mittig musste die Auffahrbühne<br />

noch zusätzlich durch Träger von<br />

der Sohlenbühne aus gestützt<br />

werden. Die Länge der Verlagerungsträger<br />

im Stoß betragen<br />

bis zu 1,6 m. Das Gesamtgewicht<br />

der Auffahrbühne beläuft<br />

sich auf ca. 45 t.<br />

Nach Beendigung der Auffahrung<br />

soll die Bühne weiter genutzt<br />

werden. Hier wird z.B. an die Möglichkeit<br />

gedacht, Elektroanlagen<br />

auf der Bühne zu positionieren.<br />

Als Sprengschutz für den Schachtstuhl<br />

Schacht 10 ist eine Kombination von 18er<br />

Ketten und Schachtbohlen am Ende der<br />

Bühne vorgesehen. Die Ketten werden<br />

kreuzweise im Abstand von 0,5 m eingebracht<br />

und sollen über Lastanker in der<br />

Füllortschale bzw. mit Spannschlössern<br />

an den Bühnenträgern befestigt werden.<br />

Schachtbohlen werden fest mit dem Kettennetz<br />

verbunden und anschließend werden<br />

die Bohlen zusätzlich mit Gummigurtbahnen<br />

belegt. Ein weiterer Sprengschutz<br />

ist am südlichen Bühnenende vorgesehen.<br />

Hier sollen miteinander überlappend<br />

verbundene Gummigurtbahnen an EHB-<br />

Schienen aufgehängt und verschiebbar<br />

ausgeführt werden. So kann der Sprengschutz<br />

nach Besetzen der Ortsbrust wie<br />

ein Vorhang vor die Sprengstelle gezogen<br />

werden.<br />

bergbau 11/2010 501


Bergbau<br />

Bei dem gewählten Ausbauverfahren<br />

mit Anker-Spritzbeton-Ausbau ist ein<br />

leistungsfähiges System zum Auftragen<br />

des Spritzbetons einzusetzen. Um die<br />

Spritzbetonschale, für nur 1 m Pilotstrecke<br />

werden ca. 7,5 t Beton benötigt, leistungsoptimiert<br />

erstellen zu können wird<br />

als Spritzmaschine eine elektro-hydraulische<br />

Schürenbergmaschine vorgesehen.<br />

Der Spritzbeton, CM 45 W, soll in 880 kg<br />

schweren Bigbags zur Schürenbergmaschine,<br />

direkt nördlich Schacht 10, transportiert<br />

werden.<br />

Weiterhin waren der Abtransport des<br />

anfallenden Haufwerkes sowie die Materialversorgung<br />

des Vortriebes zu beplanen.<br />

Unter der Auffahrbühne wird auf dem<br />

Niveau der Sohlenbühne ein PF 1 Förderer<br />

mit Brecher WB 1<strong>300</strong> montiert. Die<br />

Vortriebsberge werden somit über den<br />

schon erwähnten Sammeltrichter von der<br />

Auffahrbühne auf die Kehre des PF 1 aufgegeben.<br />

Dieser Förderer wird westlich<br />

am Schacht vorbei eingebaut. Der PF 1<br />

wird <strong>das</strong> gelöste Haufwerk auf einen weiteren<br />

Förderer übergeben bevor <strong>das</strong> Fördergut<br />

auf die Hauptbandanlage gelangt.<br />

Zur Materialversorgung des Vortriebes<br />

ist über dem PF 1-Förderer ein EHB-<br />

Transportstrang mit einer Rangierkatze<br />

vorgesehen, so soll <strong>das</strong> Material bis zu einer<br />

Umschlagstelle unterhalb der Auffahrbühne<br />

transportiert werden. In der Auffahrbühne<br />

ist eine Transportöffnung, so <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> benötigte Material auf die Bühne gehoben<br />

werden kann. Der Weitertransport<br />

auf der Bühne ist mittels Rangierkatze<br />

vorgesehen. Bild 19 zeigt eine Übersicht<br />

über <strong>das</strong> geplante Abförder- und Transportsystem.<br />

Für eine einfache Erreichbarkeit der<br />

Auffahrbühne der Ortsmannschaft wird ein<br />

Treppenaufstieg zur Bühne hin vorgesehen.<br />

Über die betrieblichen Erfahrungen nach<br />

der Umsetzung der beschriebenen Planung<br />

wird im nächsten Kapitel berichtet.<br />

Die Auffahrung des<br />

südlichen Füllortes –<br />

betriebliche<br />

Erfahrungen<br />

Die vorangegangenen Ausführungen<br />

über <strong>das</strong> Gesamtvorhaben<br />

sowie die Planungsdetails<br />

machen recht deutlich,<br />

<strong>das</strong>s es sich in dem vorliegenden<br />

Projekt um eine nicht alltägliche<br />

Arbeit handelt.<br />

Gute Erfahrungen bei ähnlichen<br />

Projekten, wie zum<br />

Beispiel die Auffahrung eines<br />

Füllortes auf der 6. Sohle des<br />

Bergwerkes Auguste Victoria<br />

halfen uns, die Planungsvorgaben<br />

umzusetzen und durch ei-<br />

502 bergbau 11/2010<br />

gene Vorschläge und Verbesserungen die<br />

Bauausführung ständig zu optimieren.<br />

Von besonderer Bedeutung waren natürlich<br />

auch die Erfahrungen bei den zeitnah<br />

vorangegangenen Arbeiten zur Herstellung<br />

des Durchschlages zum Schacht<br />

10 des Bergwerkes Prosper-Haniel und<br />

der sich anschließenden Auffahrung des<br />

nördlichen Füllortes. Technologische Einzelheiten<br />

bei der Auffahrung wiederholten<br />

sich und waren der Mannschaft somit<br />

schon bekannt.<br />

Trotzdem war jedem Mitarbeiter natürlich<br />

bewusst, <strong>das</strong>s die vor uns liegenden<br />

Arbeiten ein Höchstmaß an Engagement,<br />

bergmännischem Geschick und höchste<br />

Qualitätsanforderungen an uns stellen<br />

werden. Im Vergleich zur Auffahrung auf<br />

der nördlichen Seite des Füllortes, war<br />

nun eine wesentlich komplexere Situation<br />

vorhanden.<br />

Im Einzelnen sind dafür zu nennen:<br />

1. Parallel zu den Aufrüst- und Vortriebsarbeiten<br />

wurde an der technischen Ausstattung<br />

(Montage Schwingbühne und<br />

Abzieheinrichtung) des nördlichen Füllortes<br />

gearbeitet<br />

2. Die Absperrmaßnahmen zum Sprengen<br />

sollten den Material- und Seilfahrtsbetrieb<br />

zur 6. Sohle nicht beeinträchtigen<br />

(bei der Sprengarbeit Stillsetzen der<br />

Förderung)<br />

3. Während der Vortriebsarbeiten sollte<br />

der Anschlag der 7. Sohle zur Seilfahrt<br />

und für Materialförderung (Abschiebeseite<br />

nach Norden) freigegeben werden<br />

4. Nach der Freigabe des Anschlages auf<br />

der 7. Sohle sollten die Vortriebsarbeiten<br />

bei gleichzeitigem Seilfahrtsbetrieb<br />

und Materialtransport weitergeführt<br />

werden.<br />

5. Die im südlichen Füllort angetroffenen<br />

geologischen Störungen werden die<br />

bergmännischen Arbeiten zusätzlich beeinflussen.<br />

Im Folgenden wird die Gesamtheit der Ak-<br />

20 Betonspritzmaschine im Füllortbereich<br />

tivitäten in 3 Teilbereiche untergliedert und<br />

näher beschrieben.<br />

Montagen und<br />

Vorbereitungsarbeiten<br />

Der Aufbau der Fördermittel gestaltete<br />

sich unproblematisch. Durch die anfängliche<br />

Lage des Ladetrichters war unter der<br />

Arbeitsbühne kein weiteres Fördermittel<br />

notwendig.<br />

Als Standort für die Betonspritzmaschine<br />

wurde der unmittelbare Schachtbereich<br />

gewählt (Bild 20). Damit wollten wir kurze<br />

Transportwege gewährleisten und andererseits<br />

die Länge der Blasleitung so gering<br />

wie möglich halten. Ein Standort auf der Arbeitsbühne<br />

schied sowohl aus Platzgründen<br />

als auch aus transporttechnischen Gründen<br />

aus. Der Materialtransport am Schacht abschiebeseitig<br />

war weiterhin gegeben.<br />

Eine weitere wichtige Vorbereitungsarbeit<br />

war <strong>das</strong> Erstellen der Sprengwände. Die stationäre<br />

Sprengwand in unmittelbarer Schachtnähe<br />

am hinteren Ende der Arbeitsbühne<br />

musste so gebaut werden, <strong>das</strong>s der Schacht<br />

und alle Einbauten sicher vor Sprengstücken<br />

geschützt werden (Bild 21). Andererseits<br />

mussten aber auch genügend Zwischenräume<br />

vorhanden sein, um die Druckwelle beim<br />

Sprengen ableiten zu können.<br />

Die zweite Sprengwand in unmittelbarer<br />

Nähe der Ortsbrust wurde mittels Rollenwagen<br />

und Schienensystem beweglich<br />

gestaltet (Bild 22). Die Gummibahnen<br />

überlappen sich dabei gardinenartig. Diese<br />

Bauweise ermöglichte uns den Sprengschutz<br />

in kürzester Zeit einsatzbereit zu<br />

haben und nach dem Sprengen schnell<br />

mit den Ladearbeiten zu beginnen.<br />

Die Vorbereitungsarbeiten zum Einsatz<br />

der Bohr- und Ladegeräte waren sehr unterschiedlich.<br />

Der Bohrwagen musste zum<br />

Transport in die kleinstmögliche Teilung<br />

zerlegt werden, um den Transport auf die<br />

Bühne möglich zu machen. Montage und<br />

Inbetriebnahme waren unkritisch, da die<br />

Mannschaft im Umgang mit diesem<br />

Gerät vertraut war.<br />

Bei dem schon erwähnten<br />

Bobcat war dies nicht der Fall.<br />

Keiner der Mitarbeiter hatte<br />

Erfahrungen im Umgang mit<br />

diesem Ladegerät. Aus diesem<br />

Grund wurde eine intensive<br />

Produktschulung durchgeführt.<br />

Diese Schulung umfasste neben<br />

den Themen Sicherheit,<br />

Wartung und Technik auch ein<br />

Fahrtraining. Als letzter Teil der<br />

vorbereitenden Tätigkeiten wurden<br />

die Arbeitsablaufpläne und<br />

im Besonderen die Absperrmaßnahmen<br />

vor den Sprengarbeiten<br />

mit der Mannschaft<br />

besprochen.


21 Stationäre Sprengwand in Schachtnähe<br />

Vortriebsarbeiten<br />

Am 21.09.2009 erfolgten die<br />

ersten Sprengarbeiten in der<br />

Pilotstrecke. Bis zu einer Länge<br />

von ca. 8 m wurde in 4 Zündgängen<br />

gesprengt. Diese unterteilten<br />

sich in<br />

● Einbruch<br />

● Erweiterung<br />

● Unterscheibe<br />

● Oberscheibe.<br />

Diese Unterteilung war auf<br />

Grund der Schachtnähe, der<br />

zu erwartenden Druckwelle<br />

und begrenzten Belastbarkeit der Bühne<br />

notwendig. Als Einbruch wurde ein Paralleleinbruch<br />

mit jeweils 8 Freibohrlöchern<br />

(Durchmesser 100 mm) gebohrt. Die Abschlaglänge<br />

betrug anfänglich 0,8 m. Die<br />

Sprengarbeiten wurden jeweils nur auf der<br />

Nachtschicht durchgeführt, um die Seilfahrt<br />

und den Materialtransport so wenig wie<br />

möglich zu stören.<br />

Ab 8 m Auffahrungslänge bis zum Ende<br />

der Pilotstrecke erfolgte der Vortrieb in 2<br />

Zündgängen bei einer Abschlaglänge<br />

bis zu 1,6 m. Es wurde<br />

jeweils die Unterscheibe und<br />

Oberscheibe an aufeinanderfolgenden<br />

Tagen gesprengt,<br />

da der Schachtbetrieb nur kleine<br />

Zeitfenster zuließ. Bild 23<br />

stellt die Pilotstrecke nach der<br />

Sprengarbeit der Unterscheibe<br />

dar.<br />

Um alle Arbeiten in der Peripherie<br />

besser abstimmen und<br />

planen zu können, richteten wir<br />

die Belegung und den Arbeits-<br />

umfang so ein, <strong>das</strong>s sich folgender Rhythmus<br />

ergab:<br />

1. Unterscheibe sprengen und laden<br />

2. Oberscheibe sprengen und laden<br />

3. Erste Spritzbetonschale aufbringen,<br />

Ortsbrustsicherung einbringen<br />

4. Rolldrahtmatte und Systemankerung<br />

einbringen<br />

5. Zweite Spritzbetonschale aufbringen,<br />

23 Pilotstrecke nach dem Sprengen der<br />

Unterscheibe<br />

22 Mobile Sprengwand geöffnet und geschlossen<br />

Fahrbahnbau<br />

6. Abschlag abbohren<br />

Nach einer relativ kurzen Eingewöhnungszeit<br />

war <strong>das</strong> Handling der Fahrer mit<br />

dem neuen Ladegerät unproblematisch.<br />

Die Zeit für ein Ladespiel lag nach ca. 10 m<br />

Auffahrung bei maximal 100 s. Geplant war<br />

der Einsatz des Bobcat ursprünglich nur für<br />

den ersten Teil des Pilotstollens, da er auf<br />

Grund des geringen Gewichtes zum Befahren<br />

der Bühne geeignet war. Die sehr guten<br />

24 Bobcat bei der Ladearbeit<br />

Bergbau<br />

Erfahrungen und erreichten Ladeleistungen<br />

führten schnell zur Änderung des Lade- und<br />

Förderkonzeptes. Wir verzichteten auf den<br />

Einbau eines herkömmlichen Laders (z.B.<br />

DH 250) in Verbindung mit einem weiteren<br />

Zwischenfördermittels in der Pilotstrecke.<br />

Selbst am Ende der Pilotstreckenauffahrung<br />

lagen die Zeiten für einen Ladevorgang<br />

unter 2 min. Anders als bei einem<br />

kettengetriebenen Lader war es jedoch<br />

notwendig, eine ebene Fahrbahn herzustellen.<br />

Dieser Arbeitsvorgang erfolgte<br />

jeweils im Anschluss an die Anspritzarbeiten<br />

der zweiten Spritzbetonschale. Bild 24<br />

stellt den Bobcat bei der Ladearbeit und<br />

beim Abkippen des Haufwerkes in den Ladetrichter<br />

dar.<br />

Die Spritzbetonarbeiten mit der „Schürenbergmaschine“<br />

waren sehr effektiv. Spritzleistungen<br />

von 2,5 t/h wurden durchgängig<br />

erreicht. Diese Leistung war natürlich nur bei<br />

der Anlieferung des Baustoffes in Bigbags<br />

möglich. Mittels Hubzug wurden die ca. 880<br />

kg schweren Bigbags zur Verarbeitung direkt<br />

über der Spritzmaschine aufgehangen (siehe<br />

auch Bild 20).<br />

Die Überwachung der Auffahrung<br />

hinsichtlich Konvergenz erfolgte<br />

zweimal wöchentlich durch<br />

die Werksmarkscheiderei. Über<br />

gesondert eingebrachte Messanker<br />

wurde <strong>das</strong> Konvergenzverhalten<br />

der Firste und der Stöße überwacht.<br />

Zusätzlich wurden an den<br />

Stationen 2 m, 12 m, 17 m und<br />

22 m Tell Tale-Extensiometer eingebracht.<br />

Beide Kontrollsysteme<br />

zeigten übereinstimmend keine<br />

erhöhten Messwerte gegenüber<br />

den Prognosen des numerischen<br />

Modells.<br />

Am 20.11.2009 wurde der Pilotstollen fertig<br />

gestellt. Neben der Systemankerung (vgl.<br />

Bild 7) mit 2,5 m langen GW-Ankern wurden<br />

ca. 230 t Baustoff aufgebracht und 190 Stk.<br />

4,0 m lange M33- Stahlanker eingebracht.<br />

Sowohl für <strong>das</strong> Bohren der Sprengbohrlöcher<br />

als auch für die Ankerarbeit waren der<br />

Bohrwagen und die gewählte Lafette bestens<br />

geeignet. Bild 25 stellt die fertig gestellt<br />

Pilotstrecke dar.<br />

Im Zeitraum Dezember 2009 bis Ende<br />

Januar 2010 wurde der Abschnitt<br />

Ib aufgefahren. Die<br />

erneut am Schacht beginnende<br />

Sprengarbeit für diesen Abschnitt<br />

war durch die vorhandene<br />

Pilotstrecke unkompliziert.<br />

Es war genügend Freiraum für<br />

<strong>das</strong> gesprengte Haufwerk vorhanden.<br />

In dieser Phase der<br />

Auffahrung hat sich die Verschiebebahn<br />

zum Verschieben<br />

des Bohrwagens gut bewährt.<br />

Für <strong>das</strong> Verfahren bzw. <strong>das</strong><br />

Umsetzen des Bohrwagens<br />

bergbau 11/2010 503


Bergbau<br />

25 Pilotstrecke (Teilquerschnitt Ia) nach<br />

Fertigstellung<br />

waren kaum Drehbewegungen auf dem<br />

Bohlenbelag der Arbeitsbühne notwendig.<br />

Deshalb war auch bis zu diesem<br />

Zeitpunkt ein aufwendiges Auswechseln<br />

des Bohlenbelages nicht erforderlich. Die<br />

positiven Erfahrungen beim Einsatz des<br />

Bobcats während der bisherigen Auffahrung<br />

führten auch zu der Entscheidung<br />

den Ladetrichter zum Abfördern der Berge<br />

nicht umzusetzen. Durch die große Mobilität<br />

dieses Gerätes war die Ladearbeit jederzeit<br />

leistungsfähig möglich. Neben der<br />

Zeit- und Kosteneinsparung für <strong>das</strong> Umsetzen<br />

des Trichters, konnte nun auch <strong>das</strong><br />

zusätzliche Fördermittel auf der unteren<br />

Arbeitsbühne entfallen. Die Bilder 26 und<br />

27 stellen die Auffahrung der Erweiterung<br />

Ib dar.<br />

26 Beginn des Teilabschnittes Ib<br />

27 Teilabschnitt Ib vor Fertigstellung<br />

504 bergbau 11/2010<br />

Im Teilabschnitt Ib wurden ca. 150 t<br />

Baustoff angespritzt und 210 Stk. 4,0 m<br />

lange M33-Anker eingebracht. Seit Anfang<br />

Februar 2010 befindet sich der Abschnitt<br />

Ic in der Auffahrung. Die Fertigstellung ist<br />

Mitte März 2010 geplant.<br />

Weitere Planung und<br />

Erfahrungen<br />

Nach der Fertigstellung des Abschnittes<br />

Ic beginnt in mehreren Schritten <strong>das</strong> Einbringen<br />

und Hinterfüllen des Stahlausbaus<br />

für die Abschnitte Ia-c. Nach Abschluss<br />

dieser Arbeiten ist die Voraussetzung gegeben,<br />

aus der Infrastrukturstrecke C432<br />

den Durchschlag herzustellen und mit der<br />

Herstellung der Teilabschnitte II und III zu<br />

beginnen.<br />

Nach dem jetzigen Stand der Arbeiten<br />

können die Erfahrungen mit dem Auffahrungskonzept<br />

wie folgt zusammengefasst<br />

werden:<br />

1. Das gewählte Abförder- und Transportsystem<br />

war gut geeignet sowohl<br />

den Betriebspunkt mit Material zu versorgen,<br />

als auch <strong>das</strong> gelöste Haufwerk<br />

abzufördern. Die Personenfahrung<br />

sowie der Materialtransport über den<br />

Schacht und Füllortbereich wurden nur<br />

unwesentlich beeinträchtigt<br />

2. Das gewählte Ladegerät<br />

war für<br />

diesen Einsatzzweck<br />

ideal und<br />

übertraf in jeder<br />

Hinsicht die Erwartungen.<br />

Der Bobcat<br />

erwies sich als sehr<br />

zuverlässig. Bis auf<br />

einen Satz neuer<br />

Reifen waren keine<br />

nennenswerten<br />

Reparaturen notwendig<br />

(Bild 28)<br />

3. Der Bohrwagen<br />

war bezüglich<br />

Größe und Leistungsfähigkeit<br />

gut<br />

geeignet sowohl<br />

Sprengbohrlöcher<br />

als auch Ankerbohrlöcherherzustellen.<br />

Das Konzept<br />

der Verschiebebahnermöglichte<br />

bei den beengtenPlatzverhältnissen<br />

auf der Arbeitsbühne<br />

den Bohrwagen<br />

optimal zu<br />

nutzen. Eine zusätzlich<br />

auf dem<br />

Bohlenbelag aufgebrachteStahlplatte<br />

verbesserte<br />

28 Bobcat<br />

<strong>das</strong> Rutschverhalten der Verschiebebahn<br />

zusätzlich<br />

4. Mit der „Schürenberg-Spritzmaschine“<br />

haben wir sehr gute Erfahrungen<br />

gesammelt. Geringe Ausfall- oder Störzeiten<br />

sowie die Leistungsfähigkeit<br />

waren überzeugend. Besonders der<br />

gleichmäßige Baustoffförderstrom ergab<br />

eine gute Qualität des Spritzbetons<br />

und wenig Rückprall (Bild 29)<br />

29 „Schürenberg-Spritzmaschine“<br />

5. Die Konstruktion der Arbeitsbühne<br />

hat allen Belastungen Stand gehalten,<br />

an keinem der Träger sind Verformungen<br />

zu erkennen. Ein Auswechseln des<br />

Bohlenbelages war nicht notwendig<br />

6. Entgegen der Planung war <strong>das</strong> Umsetzen<br />

des Ladetrichters nicht notwendig.<br />

Dadurch konnte auf ein weiteres Zwischenfördermittel<br />

verzichtet werden.<br />

Abschließend kann festgestellt werden,<br />

<strong>das</strong>s bis zum jetzigen Stand der Arbeiten<br />

die Planungsvorgaben betrieblich umgesetzt<br />

wurden. Die ständige Abstimmung<br />

zwischen dem Bergwerk, der Firma Thyssen<br />

Schachtbau als Auftragnehmer und<br />

den Fachstellen der RAG und DMT waren<br />

im Projektverlauf erfolgreich und werden<br />

für die weiteren Arbeitsschritte fortgesetzt.<br />

Literatur<br />

[1] Reinewardt, K., F. Lüttig: Innovative Projekte<br />

im Ankerausbau, AIMS Band 7, 2008, Seiten<br />

561 bis 586


Es wird dargestellt, was geschieht,<br />

wenn Kohlen, vor allem<br />

Steinkohlen, und einige andere<br />

Stoffe bei unterschiedlichen naturähnlichen<br />

Bedingungen ununterbrochen<br />

in Luft lagern [1].<br />

Dass chemische Prozesse<br />

stattfin den, ergibt sich aus den<br />

damit verbundenen Änderungen<br />

der Eigenschaften der Kohlen und<br />

vor al lem aus gelegentlich auftretenden<br />

Selbstentzündungen.<br />

Da der Hauptbestandteil der Luft,<br />

der Stickstoff, ein inertes Gas ist,<br />

muss es sich bei den Prozessen<br />

um Reaktionen mit Sauerstoff<br />

handeln, also um Oxidationen.<br />

Um zu quantitativen Aussagen darüber<br />

zu kommen, kann man die<br />

Erhö hung des Sauerstoffgehalts<br />

der Kohlen ermitteln oder aber<br />

eine bestimmte Koh lenmenge in<br />

einem geschlos senen Gefäß einer<br />

Luftmenge aussetzen und die<br />

Abnahme des Sauerstoffgehalts<br />

messen.<br />

Das erste Verfahren wurde nicht<br />

ange wandt, weil der Anstieg des<br />

Sau erstoffgehalts der Kohlen kein<br />

brauchbares Maß für die aufgenommene<br />

Sauer stoffmenge ist,<br />

denn die Kohlen geben gleichzeitig<br />

mit der Sauerstoffaufnahme<br />

Sauerstoff in Form von Kohlen-<br />

Zur Verwitterung von Kohlen<br />

Prof. Dr. Ernst Beier, Bochum*<br />

oxiden und Bildungs wasser ab.<br />

Die Kohlen wur den deshalb in<br />

geschlossenen Behältern - Exsikkatoren<br />

- mit Stutzen zur Gasentnahme<br />

und Luftnachfüllung<br />

gelagert, und die Sauerstoffaufnahme<br />

und die Abgabe von Kohlenoxiden<br />

wurden gasanalytisch<br />

bestimmt. Um eindeutige Ergebnisse<br />

zu erhalten, mussten die<br />

Steinkohlen sehr lange gelagert<br />

werden.<br />

2 Kohlen wurden bei gasanalytischen<br />

Begleituntersuchungen 37<br />

Jahre lang Luft mit 97 % relativer<br />

Feuchtigkeit ausgesetzt. Nach<br />

Abschluss der gasanalyti schen<br />

Messungen wurde an einigen<br />

Kohlen untersucht, wie sich ihr<br />

Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen,<br />

ihre Dilatation und ihr Heizwert<br />

verändert haben.<br />

Variiert wurden die Lagerzeit, die Temperatur,<br />

die Luftfeuchtigkeit und der Sauer-<br />

*Prof. Dr. Ernst Beier<br />

<strong>RDB</strong>-Mitglied<br />

Vormholzstraße 32<br />

44801 Bochum<br />

Tel.: 0234 / 70 11 98<br />

E-Mail: Beier-Bochum@t-online.de<br />

[1] Die Durchführung der Versuche wurde<br />

zusammenfasend beschrieben in E. Beier:<br />

Zur Oxidation von Steinkohlen und Pyrit. In:<br />

Glückauf-Forschungshefte 61 (2000) Nr. 3,<br />

Seite 88 bis 97.<br />

Bergbau<br />

stoffgehalt der Luft. Der mögliche Einfluss<br />

eingeschleuster Mikroben wurde besonders<br />

untersucht. Um den Umfang dieses<br />

Aufsatzes möglichst gering zu halten, wurde<br />

nur ein Teil der Ergebnisse graphisch<br />

darge stellt.<br />

Sauerstoffaufnahme von<br />

Kohlen<br />

Die Sauerstoffgehalte der Lagerluft<br />

wurden mit einem Orsatgerät bestimmt,<br />

mit dem Änderungen des Gehalts unter<br />

0,1 Volumenprozent nicht erfasst werden<br />

konnten. Um zu verlässlichen Aussagen<br />

zu kommen, waren deshalb lange Lagerzeiten<br />

erforderlich.<br />

Sauerstoffaufnahme von Kohlen in<br />

Abhängigkeit von der Lagerzeit<br />

Eine größere Anzahl von Steinkohlen,<br />

aber auch von anderen Stoffen, wurde bei<br />

Raumtemperatur in Luft mit 97 % relativer<br />

Feuchtigkeit gelagert. Alle Stoffe nahmen<br />

mit abnehmender Ge schwindigkeit<br />

Sauerstoff auf. Bild 1 zeigt die Sauerstoffaufnahme<br />

einiger Stoffe in einem<br />

Zeitraum bis zu 20 Jahren. Aus der Abflachung<br />

der Kurven ergibt sich, <strong>das</strong>s die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit immer ge ringer<br />

wird, sich also die Kohlesubstanz gegenüber<br />

Sauerstoff immer mehr sta bilisiert.<br />

Sauerstoffaufnahme in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur<br />

Die Versuchseinrichtungen erlaubten<br />

lediglich Untersuchungen im Bereich von<br />

0 bis 60°C. Wie nicht anders zu erwarten,<br />

stieg die Oxidationsgeschwindigkeit mit<br />

steigender Temperatur an. Bei Steinkoh-<br />

1 Sauerstoffaufnahme verschiedener Stoffe 2 Sauerstoffaufnahme in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

bergbau 11/2010 505


Bergbau<br />

3 Sauerstoffaufnahme in Abhängigkeit von der relativen<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

len war sie bei 0°C so gering, <strong>das</strong>s im Laufe<br />

eines Jahres mit dem Orsatgerät keine<br />

Abnahme des Sauerstoffgehalts ermittelt<br />

werden konnte, wohl aber bei Braunkohlen<br />

(Bild 2). Dass dabei den noch eine<br />

Oxidation erfolgte, ergibt sich aus den<br />

im Folgenden dargestellten, viel genauer<br />

messbaren, Emissionen von Kohlenoxiden<br />

als Oxidationsproduk ten.<br />

Sauerstoffaufnahme in Abhängigkeit<br />

von der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

Relative Luftfeuchtigkeiten zwischen 0<br />

und 97 % wurden mit Phosphorpentoxid<br />

und Salzlösungen mit Bodenkörpern eingestellt.<br />

In allen Fällen trat bei mittleren<br />

Feuchtigkeiten die geringste Oxidation<br />

auf (Bild 3). Daraus ist zu folgern, <strong>das</strong>s<br />

Was ser in der Kohle sowohl negativ als<br />

auch positiv auf die Oxidationsge schwindigkeit<br />

wirkt, negativ, weil in den Poren<br />

der Kohlesubstanz adsorbiertes Wasser<br />

die Sauerstoffdiffusion behindert, positiv,<br />

weil Wasser chemische Reaktionen<br />

des Sauerstoffs mit der<br />

Kohle fördert.<br />

Wie noch gezeigt wird, ist<br />

bei nasser Kohle, also bei einer<br />

Luftfeuchtigkeit von 100 %, unter<br />

nicht sterilen Bedingungen mit<br />

einer Beeinflussung der Oxidation<br />

durch Mikroben zu rechnen.<br />

Sauerstoffaufnahme in<br />

Abhängigkeit vom Flüchtigengehalt<br />

der Kohlen<br />

8 verschiedene Kohlen mit<br />

Flüchtigengehalten (i.waf.) bis<br />

zu 35 % wurden 425 Tage lang<br />

bei 97 % relativer Luftfeuchtigkeit<br />

gelagert. Das Bild 4 zeigt,<br />

<strong>das</strong>s die Sauerstoffaufnahme<br />

der Kohlen mit ihrem Flüchtigengehalt<br />

zunimmt.<br />

506 bergbau 11/2010<br />

Kohlendioxidabgabe der<br />

Kohlen<br />

Im Gegensatz zum Sauerstoff ließen<br />

sich die Kohlenoxide so genau bestimmen,<br />

<strong>das</strong>s die Änderungen ihrer Gehalte<br />

meist schon nach einigen Tagen Lagerzeit<br />

erfasst werden konnten.<br />

Kohlendioxidabgabe in Abhängigkeit<br />

von der Lagerzeit<br />

Bild 5 zeigt nicht nur die Kohlendioxidabgabe<br />

zweier Steinkohlen, sondern<br />

auch von anderen Stoffen, die willkürlich<br />

gewählt und nicht näher charakterisiert<br />

wurden. In 25 Jahren haben die Steinkohlen<br />

etwa 1 g CO2/100 g Kohle abgegeben.<br />

Betrachtet man Kiefernspäne, Torf,<br />

Braunkohle, Steinkohle, Graphit großzügig<br />

als Inkohlungsreihe, dann kann man<br />

erkennen, in welchem Maße die Kohlendioxidbildung<br />

mit zunehmender Inkohlung<br />

abnimmt.<br />

5 Kohlendioxidabgabe verschiedener Stoffe in Abhängigkeit von der<br />

Lagerzeit<br />

4 Sauerstoffaufnahme in Abhängigkeit vom Flüchtigengehalt der<br />

Kohlen<br />

Kohlendioxidabgabe in Abhängigkeit<br />

vom O2-Gehalt der Atmosphäre<br />

Bei der untersuchten Steinkohle mit<br />

33,4 % Flüchtigen Bestandteilen nahmen<br />

die Kohlendioxidausscheidungen bei einer<br />

Lagerzeit von 125 Tagen in Luft mit 0 bis<br />

etwa 80 Volumenprozent Sauerstoff in abnehmendem<br />

Maße zu.<br />

Kohlendioxidabgabe in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur<br />

Mit steigender Temperatur steigt die<br />

Kohlendioxidbildung zunehmend an.<br />

Kohlendioxidabgabe in Abhängigkeit<br />

von der relativen Luftfeuchtigkeit<br />

In völlig trockener Luft gelagerte Kohlen<br />

geben kein oder nur sehr wenig Kohlendioxid<br />

ab. Mit steigender Luftfeuchtigkeit<br />

nehmen die Emissionen, entspre chend<br />

der Sauerstoffaufnahme, besonders in der<br />

Nähe des Sättigungspunktes, stark zu.<br />

Kohlendioxidabgabe in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Flüchtigengehalt der<br />

Kohlen<br />

Die Kohlendioxidemissionen<br />

der Kohlen nehmen im Großen<br />

und Ganzen mit dem Flüchtigengehalt<br />

der Kohlen zu.<br />

Kohlenmonoxidabgabe<br />

der Kohlen<br />

Kohlenmonoxidabgabe in<br />

Abhängigkeit von der<br />

Lagerzeit<br />

Für die Kohlenmonoxidbestimmungen<br />

stand <strong>das</strong> neu entwickelte<br />

Gerät nach Schmitt-Schmidts<br />

zur Verfügung, mit dem Kohlenmonoxidgehalte<br />

von 0,0001<br />

Volumenprozent erfasst werden


6 Kohlenmonoxidabgabe in Abhängigkeit von der Lagerzeit<br />

können. Damit wurde die neue Erkenntnis<br />

gewonnen, <strong>das</strong>s Steinkohlen bei gewöhnlichen<br />

Temperaturen immer Kohlenmonoxid<br />

emittieren; Bild 6 zeigt, in welchem<br />

Maße. Im Vorgriff auf spätere Versuchsergebnisse<br />

sei darauf hingewiesen, <strong>das</strong>s es<br />

in geschlossenen Kohlenlagern nur deshalb<br />

nicht zu Kohlenmonoxidvergiftungen<br />

kommt, weil Mikroben dieses giftige Gas<br />

oxidieren.<br />

Kohlenmonoxidabgabe in<br />

Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt<br />

der Atmosphäre<br />

Bild 7 lässt erkennen, <strong>das</strong>s auch bei wesentlicher<br />

Erhöhung des Sauerstoffdrucks<br />

über den äußeren Luftdruck hinaus kein<br />

deutlicher Anstieg der Kohlenmonoxidemissionen<br />

zu erwarten ist, vermutlich,<br />

weil auch die Oxidationsgeschwindig keit<br />

nicht weiter ansteigt.<br />

Kohlenmonoxidabgabe in<br />

Abhängigkeit von der Temperatur<br />

Die Emissionen an Kohlenmonoxid stiegen<br />

bei allen Kohlen und Lagerbedin gungen<br />

mit der Temperatur zunehmend an.<br />

Kohlenmonoxidabgabe in<br />

Abhängigkeit von der relativen<br />

Luftfeuchtigkeit<br />

Wie vorher gezeigt, nahmen die Kohlen<br />

bei mittleren Luftfeuchtigkeiten am<br />

wenigsten Sauerstoff auf. Ebenso gaben<br />

sie bei mittleren Luftfeuchtigkeiten am<br />

wenigsten Kohlenmonoxid ab. Die Emissionen<br />

von Kohlendioxid und Kohlenmonoxid<br />

verhalten sich unterschiedlich: In<br />

trockener Luft wurde kein Kohlendioxid<br />

freigesetzt, Kohlenmonoxid hingegen<br />

mehr als in feuchter Luft. Versuche mit<br />

Modellsubstanzen, die diese Ergebnisse<br />

erklären sollten, können hier aus Platzmangel<br />

nicht beschrieben werden.<br />

Kohlenmonoxidabgabe in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Flüchtigengehalt der Kohlen<br />

Bei 8 verschiedenen Kohlen und Graphit<br />

stiegen bei 97 % relativer Luftfeuchtig keit<br />

innerhalb 486 Tagen die Kohlenmonoxidemissionen<br />

linear mit deren Flüchtigengehalt<br />

an. Nach diesen Ergebnissen müsste<br />

beim Lagern hochflüchtiger Kohlen eine<br />

größere Vergiftungsgefahr bestehen als<br />

bei niedrigflüchtigen. Hierzu siehe jedoch<br />

den Absatz Einfluss von Mikroorganismen.<br />

Änderung von Kohleneigenschaften<br />

Die bekannte schnelle Abnahme des<br />

Kokungsvermögens von Kokskohlen beim<br />

Lagern an Luft wurde bestätigt. Überraschenderweise<br />

änderten sich die Gehalte<br />

an Flüchtigenbestandteilen und der Heizwert<br />

jedoch kaum, selbst nicht nach Jahrzehnte<br />

langer Lagerung.Es änderte sich<br />

jedoch die Zusammensetzung der Flüchtigen<br />

Bestandteile, und die Masse der Kohle<br />

verminderte sich.<br />

Wie es zu letzterem kommt, sei an 2<br />

Beispielen erläutert.<br />

Im Ruhrkohlehandbuch 1994, Seiten 57<br />

bis 59, wird für eine Kohle mit 20 % Flüchtigen<br />

Bestandteilen in der wasser- und<br />

aschefreien Substanz folgende Analyse<br />

angegeben: 89,6 % C; 4,7 % H; 3,2 % O;<br />

1,7 % N und 0,8 % S. Aus dieser Analyse<br />

lässt sich zwar keine Formel über den<br />

molekularen Aufbau dieser Kohle ableiten,<br />

aber eine Formel, die zeigt, in welchem<br />

Verhältnis die Atome der verschiedenen<br />

chemischen Elemente der Kohlensubstanz<br />

zueinander stehen. Zur Ermittlung<br />

einer solchen Formel wird von dem Element<br />

ausgegangen, von dem am wenigsten<br />

Atome in der Substanz enthalten<br />

sind, und deren Anzahl wird in der Regel<br />

gleich eins gesetzt. Das entsprechende<br />

Bergbau<br />

7 Kohlenmonoxidabgabe in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt der<br />

Luft<br />

Element ist in dieser Formel der Schwefel.<br />

Um die Rechnung zu vereinfachen, bleibt<br />

unberücksichtigt, <strong>das</strong>s in der untersuchten<br />

Kohle nicht der gesamte Schwefel in die<br />

Kohlenmoleküle eingebunden ist, sondern<br />

zum Teil in Form von Pyrit vorliegt.<br />

Mit Hilfe obiger Analyse und der Atomgewichte<br />

der Elemente ergibt sich für diese<br />

Kohle die Formel C<strong>300</strong>H188O8N5S und<br />

ein Molekulargewicht von 3974 g/mol.<br />

Für die vorgesehene Betrachtung werden<br />

Methylgruppen –CH3 gebraucht, die<br />

tatsächlich auch in den Kohlen enthalten<br />

sind. Sollen 2 dieser Gruppen besonders<br />

herausgestellt werden, dann kann anstelle<br />

der Summenformel geschrieben werden:<br />

C298H182O8N5S(CH3)2.<br />

Dieses lässt sich folgendermaßen oxidieren:<br />

C298H182O8N5S(CH3)2 + 3 O2<br />

→ C298H182O8N5S(COOH)2 + 2 H2O<br />

Die so entstandene Säure zersetzt sich<br />

unter Abspaltung von Kohlendioxid:<br />

C298H182O8N5S(COOH)2<br />

→ C298H184O8N5S + 2 CO2<br />

Beim Vergleich der Formeln von Ausgangs-<br />

und Endstoff sieht man, <strong>das</strong>s die<br />

Masse des Endstoffes geringer ist als die<br />

des Ausgangsstoffes. Dass der Heizwert<br />

sich bei solchen Reaktionen unter Umständen<br />

kaum ändert, sei an einem Stoff<br />

mit einfacher gebauten Molekülen, an Toluol,<br />

<strong>das</strong> im Kokereibenzol enthalten ist,<br />

demonstriert.<br />

Durch Oxidation von Toluol C6H5CH3,<br />

Heizwert 40 940 kJ/kg, entsteht Benzoesäure<br />

C6H5COOH. Durch Abspaltung von<br />

CO2 aus Benzoesäure entsteht Benzol<br />

C6H6, Heizwert 40 580 kJ/kg. Der Heizwert<br />

des Benzols ist also 0,89 % geringer als<br />

der des Toluols. Die Masse des Benzols<br />

ist jedoch um 15,3 % geringer, denn aus<br />

den Molekulargewichten der beiden Stoffe<br />

lässt sich berechnen, <strong>das</strong>s aus 100 g Toluol<br />

84,7 g Benzol entstanden sind. Damit ist<br />

bergbau 11/2010 507


Bergbau<br />

die überraschende, oben dargestellte,<br />

Beobachtung erklärt.<br />

Einfluss von<br />

Mikroorganismen<br />

Kohlenmonoxid<br />

verzehrende<br />

Mikroben<br />

Die oben beschriebenen Versuche<br />

wurden bei Luftfeuchtigkeiten<br />

zwischen 0 und 97 %<br />

durchgeführt, <strong>das</strong> heißt an Kohlen,<br />

in denen sich unterschiedliche<br />

Wassergehalte einstellten.<br />

Auf Versuche bei 100 % Luftfeuchtigkeit<br />

wurde zunächst<br />

verzichtet, weil sich dann in den<br />

Kohlen durch Verdunstung und<br />

Kondensation, auch an den Gefäßwänden,<br />

unterschiedliche Gehalte<br />

an freiem flüssigen Wasser ergeben<br />

können.<br />

Um aber doch noch herauszufinden, ob<br />

sich Kohlen mit flüssigem Wasser anders<br />

verhalten als solche mit lediglich adsorbiertem<br />

Wasser, wurden 2 Proben angesetzt,<br />

zu einer ein Schälchen mit gesättigter<br />

Kaliumsulfatlösung mit Bodenkörper<br />

zur Einstellung einer Luftfeuchtigkeit von<br />

97 % gestellt, zu der anderen ein Schälchen<br />

mit reinem Wasser für 100 %. Wie<br />

Bild 8 zeigt, stieg der Kohlenmonoxidgehalt<br />

in beiden Gefäßen zunächst in etwa<br />

gleichem Maße an. Bei 97 % blieb der<br />

Anstieg über ein Jahr nahezu linear, bei<br />

100 % flachte die Kurve schon nach einem<br />

Monat ab, erreichte nach einem halben<br />

Jahr ein Maximum und sank danach<br />

langsam wieder. Auf Undichtigkeiten des<br />

Gefäßes war diese Erscheinung nicht zurückzuführen.<br />

Da vermutet wurde, <strong>das</strong>s an<br />

der Kohle selbst oder an ihr vorhandenen<br />

Verunreinigungen Reaktionen mit dem<br />

Kohlenmonoxid abliefen, wurde <strong>das</strong> Gas<br />

aus dem Exsikkator abgesaugt und durch<br />

kohlenmonoxidhaltige Luft ersetzt. Der<br />

Kohlenmonoxidgehalt verminderte sich<br />

schnell und bei einer Wiederholung des<br />

Versuches noch schneller. Nach etwa 4<br />

Jahren zeigte sich auf der Kohle ein pfenniggroßer<br />

grauer Fleck. Die graue Masse<br />

wurde abgehoben und in Nährlösung suspendiert.<br />

Mit dieser Suspension konnte<br />

Kohlenmonoxid aus Luft ausgewaschen<br />

werden. Da die graue Masse sich vermehren<br />

ließ, musste es sich um Mikroben<br />

handeln, die mit der Kohle eingeschleppt<br />

worden waren, sich aber nur in flüssigem<br />

Wasser, im Gefäß also bei Luftfeuchtigkeiten<br />

von 100 %, vermehren konnten. Aus<br />

Schlämmen aus der Emscher und der Lippe<br />

sowie aus Straßenpfützen ließen sich<br />

Kohlenmonoxid umwandelnde Suspensionen<br />

entwickeln, die in selbst erarbeiteten<br />

Apparaturen erfolgreich zur Auswaschung<br />

508 bergbau 11/2010<br />

8 Kohlenmonoxidgehalt über einer Kohle bei 97 und bei 100 % relativer<br />

Feuchte<br />

von Kohlenmonoxid eingesetzt wurden.<br />

Diese Mikroben sind ubiquitär, <strong>das</strong><br />

heißt, überall verbreitet. In Kohlenlagern<br />

immer entstehendes Kohlenmonoxid wandeln<br />

sie also ziemlich schnell um.<br />

Förderung der Kohlenoxidation<br />

durch Pyrit verzehrende Mikroben<br />

Zufällig wurde durch eine unerwartete<br />

Farbreaktion beobachtet, <strong>das</strong>s eine vorher<br />

an der Luft gelagerte Kohle Eisen(II)-salze<br />

zu Eisen(III)-salzen oxidierte und <strong>das</strong>s<br />

diese Eisen(III)-salze an der Kohle wieder<br />

zu Eisen(II)-salzen reduziert wurden.<br />

Nach weiteren Versuchen konnte verallgemeinert<br />

werden, <strong>das</strong>s gelagerte feuchte<br />

Ruhrkohlen in einer schnellen Reaktion<br />

Eisen(II)-salze oxidieren, aber selbst in<br />

einer langsamen Reaktion durch die dabei<br />

entstandenen Eisen(III)-salze oxidiert<br />

werden.<br />

Ohne näher darauf einzugehen, sei<br />

erwähnt, <strong>das</strong>s die Oxidationskraft gelagerter<br />

Kohlen auf Peroxidgruppen zurückzuführen<br />

ist, die bei feuchter Lagerung<br />

in den Kohlenmolekülen entstehen. Die<br />

Peroxidgruppen oxidieren beispielsweise<br />

Eisen(II)-sulfat zu Eisen(III)-sulfat, und<br />

Letzteres oxidiert die Kohlen an anderen<br />

Stellen ihrer Moleküle, wobei auch Strukturen<br />

entstehen, die mit der Zeit Kohlenoxide<br />

abspal ten.<br />

Die meisten der untersuchten grubenfrischen<br />

Kohlen enthielten keine wasserlöslichen<br />

Eisensalze, aber alle enthielten<br />

Pyrit, aus dem lösliche Salze entstehen<br />

können. In trockener Luft oxidiert sich der<br />

Pyrit allerdings nicht, in Anwesen heit von<br />

Wasser unter sterilen Bedingungen überaus<br />

langsam. In Grubenwäs sern, die alle<br />

den Thiobacillus ferrooxidans enthielten,<br />

oxidierte er sich langsam, aber dennoch<br />

sehr viel schneller als in sterilem Wasser,<br />

und zwar primär zu Ei sen(II)-sulfat, <strong>das</strong><br />

sich allerdings durch die Thiobazillen sehr<br />

schnell zu Eisen(III)-sulfat oxidierte.<br />

Die letztgenannte Reaktion<br />

ist für die Oxidation der Kohlen<br />

von Bedeutung, denn durch in<br />

allen untersuchten Kohlen vorhandenen<br />

Pyrit und die weit<br />

verteilten Thiobazillen kann die<br />

Oxidation der Kohlen folgender-<br />

maßen verlaufen:<br />

● Thiobazillen oxidieren mit<br />

Luftsauerstoff den Pyrit zu Eisen<br />

(III)-sulfat<br />

● Eisen(III)-sulfat oxidiert die<br />

Kohle und wird zu Eisen (II)sulfat<br />

● Thiobazillen vermitteln die<br />

Oxidation des Eisen(II)-sulfats<br />

zu Eisen(III)-sulfat und<br />

dieses oxidiert wiederum die<br />

Kohle usw.<br />

Der Prozess verläuft besonders gut bei<br />

pH-Wert 1,8. Bei niedrigeren pH-Werten<br />

lässt die Aktivität der Mikroben nach, bei<br />

deutlich höheren pH-Werten entstehen<br />

aus den löslichen Eisen(III)-salzen schlammige<br />

Eisenhydroxide, die die Kanäle der<br />

Kohlen verstopfen und somit die Oxidation<br />

der Kohlen verlangsamen.<br />

Dieser Reaktionsmechanismus bedeutet<br />

einerseits eine Gefahr, denn durch die<br />

Erhöhung der Oxidationsgeschwindigkeit<br />

steigt die Temperatur der Kohle schneller<br />

an, und die Kohle kann sich leichter selbst<br />

entzünden.<br />

Andererseits erleichtert die höhere Oxidationsgeschwindigkeit<br />

die Entfernung<br />

des Pyrits aus der Kohle, also ihre teilweise<br />

Entschweflung. Als in Deutschland<br />

noch Kohlen mit einem Schwefelgehalt<br />

unter 1 % in Kraftwerken ohne Rauchgasentschwef<br />

lung verbrannt werden<br />

durften und deshalb bei etlichen Kohlen<br />

mit einem höhe ren Gehalt eine Herabsetzung<br />

des Schwefelgehalts durch Entpyritisierung<br />

auf weniger als 1 % einen Verzicht<br />

auf die Rauchgasentschweflung er laubte,<br />

wurde diese Möglichkeit in besonders<br />

dazu entwickelten Vorrichtungen eingehend<br />

untersucht. Bei den nun geltenden<br />

schärferen Emissionsgeset zen reicht in<br />

Deutschland selbst eine vollständige Entpyritisierung<br />

der Kohlen nicht mehr aus,<br />

um auf eine Rauchgasentschweflung verzichten<br />

zu können. Und wenn ohnehin<br />

entsprechende Anlagen errichtet werden<br />

müssen, lohnt sich die aufwändige Entpyritisierung<br />

nicht.<br />

Enteisenung von Grubenwässern<br />

Grubenwässer aus dem Steinkohlen-<br />

und Erzbergbau sowie bei der Trockenlegung<br />

von Braunkohlenlagerstätten abgepumpte<br />

Wässer sind in der Regel sauer<br />

und enthalten Eisen in Konzentrationen


is zu 5 g/l Eisen, überwiegend in Form<br />

zweiwertiger Eisensalze. Dreiwertige Eisensalze<br />

können durch geringfügige Anhebung<br />

des pH-Wertes zu Hydroxiden<br />

umgewandelt und so ausgefällt wer den.<br />

Da die Hydroxide des zweiwertigen Eisens<br />

hingegen erst bei ziemlich ho hen<br />

pH-Werten ausfallen, ist es günstiger,<br />

als eine Ausfällung durch eine starke Anhebung<br />

des pH-Wertes zu erreichen, die<br />

zweiwertigen Eisensalze erst zu oxidieren<br />

und <strong>das</strong> Eisen dann als Ei sen(III)-hydroxid<br />

auszufällen. Zur Oxidation werden Chlorgas<br />

oder Ozon einge setzt. Mit Luft ist in<br />

sauren Wässern eine Oxidation der zweiwertigen<br />

Salze nicht möglich, es sei denn,<br />

diese Wässer enthielten den Thiobacillus<br />

ferrooxidans in hinreichender Konzentration.<br />

Es wurden Apparate konstruiert, in<br />

denen es gelang, Wässer mit pH-Werten<br />

zwischen 1,8 und 3,2 und Eisensalzgehalten<br />

von 0,7 bis 3,5 g/l Fe ++ durch Einblasen<br />

von Luft im kontinuierlichen Betrieb<br />

bei einer Verweilzeit von 1,5 Stunden bis<br />

unter den damals geltenden Grenzwert<br />

von 2 mg/l Fe ++ für die Einleitung in den<br />

Vorfluter zu senken. Was mit dem da bei<br />

abgeschiedenen Eisen(III)-hydroxid zu<br />

geschehen hat, hängt davon ab, wo hin<br />

<strong>das</strong> Wasser geführt werden soll, beispielsweise<br />

in einen Vorfluter oder in einen im<br />

Rahmen von Rekultivierungsmaßnahmen<br />

angelegten See.<br />

Im rheinischen Braunkohlentagebau<br />

wurde für <strong>das</strong> abgepumpte Wasser folgendes<br />

Enteisenungsverfahren angewandt:<br />

In die Bohrlöcher zum Abpumpen<br />

des Grundwassers wird belüftetes Wasser<br />

eingepresst, <strong>das</strong> Ganze eine Zeit lang in<br />

Ruhe gelassen und dann wird Wasser abgepumpt,<br />

deren Menge einem Vielfachen<br />

des eingepressten Wassers entspricht.<br />

Durch die Wasserbewegung und Diffusion<br />

mischen sich die beiden Wässer, so<strong>das</strong>s<br />

die Mischung Eisen(II)-ionen und gelösten<br />

Sauerstoff enthält. Im Wasser und Gestein<br />

nehmen die vorher mit eingeschleppten<br />

ubiquitär auftretenden Thiobazillen die<br />

Eisen(II)-ionen auf und oxidieren sie mit<br />

Hilfe des Sauerstoffs zu Eisen(III)-ionen,<br />

die, sofern <strong>das</strong> Wasser nicht zu sauer<br />

ist, unter Bildung von schlecht löslichem<br />

Eisen(III)-hydroxid hydrolysieren, <strong>das</strong> sich<br />

in den Poren des Gesteins festsetzt. Es<br />

dauert einige Jahre, bis sich alle Poren<br />

verstopft haben und die Bohrlöcher gewechselt<br />

werden müssen.<br />

Bei Rekultivierungsmaßnahmen im<br />

Braunkohlenbergbau gehen die Pflanzen oft<br />

gut an, sterben aber nach wenigen Jahren<br />

ab, weil sich im Boden durch Pyritoxidation<br />

Schwefelsäure bildet. Das Pflanzensterben<br />

wird verhindert, wenn dem pyrithaltigen Boden<br />

vor seinem Einsatz zur Rekultivierung<br />

eine Suspension mit Thiobazillen zugemischt,<br />

<strong>das</strong> Ganze hinreichend lange belüftet<br />

und dann mit Wasser gespült wird. Die<br />

Schwefelsäure entsteht dann schon bei der<br />

Belüftung und wird durch <strong>das</strong> Spülwasser<br />

ausgewaschen.<br />

Zusammenfassung<br />

Steinkohlen nehmen bei allen angewandten<br />

Bedingungen beim Lagern in Luft<br />

ununterbrochen Sauerstoff auf und geben<br />

Kohlenoxide ab, auch bei 0°C und nach<br />

Neues Buch über den Bergbau unter der Stadt Witten<br />

Eine große Lücke in der Stadtgeschichte Wittens hat der Autor<br />

Gerhard Koetter mit seinem neuen Buch „Steinkohle unter<br />

Witten“ geschlossen. Es trägt trägt den Untertitel<br />

„Von den Stollen am Helenenberg bis zur Schachtanlage<br />

Hamburg & Franziska“.<br />

Der Verfasser hat schon früher Bücher über den Bergbau im Wittener<br />

Muttental und bei der Zeche Nachtigall herausgegeben. Jetzt<br />

zeigt er, <strong>das</strong>s auch unter der Innenstadt und unter den Ortsteilen Annen<br />

und Stockum seit dem 16. Jahrhundert Kohle abgebaut wurde.<br />

Er berichtet in leicht verständlicher Sprache zuerst von den vielen<br />

kleinen Stollenzechen, die von der Ruhr und ihren Seitentälern her<br />

vorgetrieben wurden. Später förderten die Zechen den begehrten<br />

Brennstoff aus größeren Teufen. Sie wurden schließlich zur Schachtanlage<br />

Hamburg & Franziska zusammengeschlossen, die 1925<br />

während einer Wirtschaftskrise den Betrieb aufgeben musste.<br />

In der neuen Veröffentlichung wird gezeigt, wo und wie die Kohle<br />

zu den unterschiedlichen Zeiten abgebaut wurde. Auch die wichtigsten<br />

Stolleneingänge und Schächte werden angegeben. Dabei<br />

veranschaulichen viele Bilder, Zeichnungen und Karten den Text.<br />

Im Mittelpunkt steht vor allem die Technikgeschichte des Wittener<br />

Bergbaus. In den Anfängen benutzten die Bergleute als Werkzeuge<br />

Schlägel und Eisen. Später bohrten sie mit Drucklufthämmern<br />

Löcher, die mit Sprengstoff gefüllt wurden. Besondere Probleme<br />

Bergbau<br />

einer Lagerzeit von 37 Jahren. Unter sterilen<br />

Bedingungen können dabei tödliche<br />

Kohlenmonoxidgehalte auftreten. In der<br />

Regel werden jedoch beim Umgang mit<br />

Kohlen Mikroben mit eingeschleppt, die<br />

<strong>das</strong> Kohlenmonoxid als Nahrung aufnehmen<br />

und somit vernichten.<br />

Auch während dieser langen Lagerzeit<br />

ändern sich die Gehalte der Kohlen an<br />

Flüchtigen Bestandteilen und die Heizwerte<br />

kaum, wohl aber ändert sich die Zusammensetzung<br />

der Flüchtigen Bestandteile,<br />

und die Masse der Kohle nimmt ab. Für<br />

die letzte Erscheinung wird eine Erklärung<br />

angeboten.<br />

Einen wesentlichen Einfluss auf <strong>das</strong><br />

Verhalten von Kohlen hat der Pyrit, der<br />

sich in Anwesenheit von ubiquitären Thiobazillen<br />

zu löslichen Eisensalzen oxidiert,<br />

die die Oxidation der Kohle an Luft katalysieren,<br />

was am Ende zu ihrer Selbstentzündung<br />

führen kann. Mit Hilfe der Thiobazillen<br />

kann Kohle auch entpyritisiert<br />

und Grubenwasser von Eisen(II)-salzen<br />

befreit werden. In pyrithaltigen Böden, die<br />

zur Rekultivierung von aufgelassenen Tagebauen<br />

genutzt werden sollen, lässt sich<br />

die Bildung pflanzenschädlicher Schwefelsäure<br />

aus Pyrit vorwegnehmen, indem die<br />

Böden mit Suspensionen von Thiobazillen<br />

versetzt und belüftet werden, wodurch<br />

der Pyrit zu Eisen(III)-sulfat und Schwefelsäure<br />

oxidiert wird. Die Schwefelsäure<br />

muss mit Wasser ausgewaschen werden.<br />

Das Eisensalz hydrolysiert durch den Anstieg<br />

des pH-Werts zu schwer löslichem<br />

Eisen(III)-hydroxid, <strong>das</strong> im Boden verbleiben<br />

kann.<br />

Buchbesprechung<br />

verursachte <strong>das</strong> Grubenwasser. Es musste mit Dampfmaschinen,<br />

die über Tage standen, aus der Tiefe gepumpt werden. Erst mit der<br />

Einführung des elektrischen Stromes konnten die Pumpen in der<br />

Erde direkt von Elektromotoren angetrieben werden.<br />

Immer wieder mussten sich unsere Vorfahren den technischen und<br />

wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen. Ihre Lebensbedingungen<br />

waren nicht leicht, und die Arbeit der Männer unter Tage war schwer<br />

und gefahrvoll. So hat der Kohlenbergbau dazu beigetragen, <strong>das</strong>s<br />

aus kleinen Anfängen die heutige Stadt heranwachsen konnte.<br />

Um bei der Herausgabe des Buches <strong>das</strong> wirtschaftliche Risiko<br />

zu verringern, haben sich 2 Wittener Vereine zusammengefunden:<br />

der Verein für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark und<br />

der Förderverein Museum Zeche Nachtigall. Unterstützt wurden<br />

sie dabei durch die Spenden von Wittener Unternehmen. Das aufwändig<br />

gestaltete Buch ist reich bebildert, und einige Seiten sind<br />

farbig. Es hat einen festen Umschlag und ist gebunden.<br />

Gerhard Koetter<br />

Steinkohle unter Witten<br />

Witten 2009, Preis: 19,50 €<br />

Erhältlich bei:<br />

Verein für Orts- und Heimatkunde Märkisches Museum<br />

Husemannstraße 12, 58452 Witten, Tel.: 02302 / 58 12 554<br />

Im Buchhandel: ISBN 978-3-00-029412-9<br />

bergbau 11/2010 509


Industrie<br />

Erweiterte Möglichkeiten der<br />

Vogelsang Service Gruppe<br />

Weitere Kapazitäten in neuen Hallen<br />

erweitern Instandhaltungsservice. Mit<br />

den erweiterten Hallen und dem Umzug<br />

der Transformatoren Service West<br />

(TSW) nach Bochum eröffnen sich den<br />

Kunden des Bochumer Instandhaltungsspezialisten<br />

Vogelsang Elektromotoren<br />

erweiterte Möglichkeiten: die neuen, großen<br />

Schwerlastkapazitäten ergänzen die<br />

moderne Ausstattung und die bekannt<br />

hohe Fertigungstiefe bis hin zu ausgereifter<br />

Kompetenz in der Prüftechnik.<br />

TSW Transformatoren bietet als einziger<br />

konzernungebundener Dienstleister mit<br />

diesen Kapazitäten vielen Industriezweigen<br />

Instandsetzungsarbeiten und Retrofitleistungen<br />

aus einer Hand.<br />

Von Stahlerzeugern über die Aluminium-<br />

und Kupferindustrie, die chemische<br />

Industrie, Raffinerien und Erdölverarbeitende<br />

Industrie bis hin zu kleineren Eisengießereien,<br />

Glashütten und Transportunternehmen<br />

wie der DB AG sowie Zulieferern<br />

der Automobilindustrie nehmen<br />

zahlreiche Industriezweige die Dienste<br />

der TSW in Anspruch. Auch für Energieerzeuger<br />

und -versorger sowie Netzbetreiber<br />

im Hoch- und Höchstspannungsnetz<br />

steht TSW mit den Diensten rund<br />

um Transformatoren Instandsetzung und<br />

-Instandhaltung zur Verfügung.<br />

Neubau der Fertigungshallen und des<br />

Bürotraktes TSW Bochum<br />

Foto: Vogelsang Elektromotoren GmbH<br />

Dank der mechanischen Fertigungsmöglichkeiten<br />

ist dabei auch in Situationen<br />

ungeplanter Ausfälle eine schnelle<br />

Reaktion möglich. Die hohe Fertigungstiefe<br />

ermöglicht kurze Reparaturzeiten,<br />

wozu ebenso die hohe Flexibilität durch<br />

<strong>das</strong> besonders an den Kundenbedürfnissen<br />

ausgerichtete Personalmanagement<br />

innerhalb der Gesellschaften der<br />

Vogelsang-Gruppe beiträgt.<br />

Nicht zuletzt sind die TSW-Mitarbeiter<br />

dank ihres großen Erfahrungsschatzes<br />

aus einer 100-jährigen Historie des ABB<br />

Konzerns, aus dem die TSW Transformatoren<br />

hervorgegangen war, ausgezeichnet<br />

mit einer breiten Kompetenz und Ein-<br />

510 bergbau 11/2010<br />

satzmöglichkeit.<br />

Die Anfang des Jahres eingeweihte<br />

Halle für TSW eröffnet den Vogelsang-<br />

beziehungsweise TSW-Kunden ganz<br />

neue Kapazitäten: In den neuen Hallen<br />

stehen Kräne mit Kranhakenhöhen von<br />

bis zu 11 m und einer Nutzlast von bis<br />

zu 100 t zur Verfügung. Auf einer Werkstattfläche<br />

von 1 800 m² übernimmt TSW<br />

alle Arbeiten rund um die Instandsetzung<br />

und Wartung von Transformatoren. Dazu<br />

stehen Lagertanks für Isolieröle ebenso<br />

zur Verfügung wie ein moderner Vakuumofen<br />

mit einem Volumen von 85 m³,<br />

Wickelbänke sowie eine eigene Schreinerei<br />

und Schlosserei. Die neu- oder umgewickelten<br />

Transformatoren werden vor<br />

Auslieferung nach DIN VDE und IEC bis<br />

zu einer Oberspannung von 110 kV und<br />

maximaler Prüfspannung bis zu 200 kV<br />

auf dem TSW eigenen Prüffeld geprüft.<br />

TSW verfügt in den neuen Hallen über<br />

diverse konventionelle Isolierölaufbereitungsanlagen<br />

mit einer Kapazität bis<br />

9 000 l/h und bietet auch für den Einsatz<br />

vor Ort mobile Ölkonditionierungs- und<br />

Regenerationsanlagen sowie Messtechnik<br />

zur Zustandsbewertung vor Ort. Zu<br />

den Analysemöglichkeiten gehören auch<br />

die Betriebsöluntersuchung, Gas-in-Öl<br />

Analyse und Furfurol Bestimmung sowie<br />

Polymerisationsgradbestimmung von<br />

Isolierpapier.<br />

Die Dienstleistungen im Bereich Retrofit<br />

von Transformatoren, des Neu- und<br />

Umbaus von Baugruppen und Maßnahmen<br />

zur Leistungserhöhung erfolgen bei<br />

TSW Transformatoren aus einer Hand<br />

inklusive Berechnung, Konstruktion und<br />

Dokumentation.<br />

Insgesamt sind die neuen Möglichkeiten<br />

der Vogelsang Service Gruppe durch<br />

die TSW Transformatoren ein weiterer<br />

Schritt in die Richtung, den Kunden als<br />

Ansprechpartner in allen Fragen der Instandhaltung<br />

elektrischer Maschinen zu<br />

dienen. Der zusätzliche Platz durch die<br />

Halle und die enge Vernetzung mit TSW<br />

bietet die Möglichkeit, Fertigungsprozesse<br />

zu optimieren und <strong>das</strong> Produktspektrum<br />

marktangepasst zu erweitern.<br />

Weitere Informationen erteilt<br />

Vogelsang Elektromotoren GmbH<br />

Mausegatt 13<br />

44866 Bochum<br />

Tel: 02327 / 60 60<br />

Fax: 02327 / 60 62 02<br />

E-Mail: info@vogelsang.com<br />

TSW Transformatorenservice West<br />

GmbH & Co. KG<br />

Michael Kohl<br />

Mausegatt 15<br />

44866 Bochum<br />

Tel. : 02327 / 99 14 610<br />

Fax: 02327 / 99 14 620<br />

Manitowoc-Modell-Shop führt<br />

maßstabsgetreue Nachbildung<br />

des 31000 ein<br />

Der Manitowoc 31000, der größte jemals<br />

konstruierte Manitowoc-Raupenkran,<br />

ist demnächst als Nachbildung<br />

erhältlich. Das Modell im Maßstab 1:50<br />

wird im kommenden März auf der CON-<br />

EXPO 2011 eingeführt. Das Modell bildet<br />

die innovative Konstruktion und die<br />

Detailmerkmale des Krans nach, einschließlich<br />

des Gegengewichts mit variabler<br />

Position. Selbst im Maßstab 1:50<br />

handelt es sich bei diesem Kranmodell<br />

noch um die größte von Manitowoc angebotene<br />

Nachbildung. Vollständig zusammengebaut<br />

weist <strong>das</strong> Modell eine<br />

Höhe von 2,5 m auf.<br />

Manitowoc 31000 Bild: Manitowoc<br />

Laut Amanda Barbarossa, der Leiterin<br />

des Werbeprogramms, ist <strong>das</strong> neue Modell<br />

31000 eine mit Spannung erwartete<br />

Bereicherung des Manitowoc-Modell-<br />

Shops. „Seit der Einführung des Manitowoc-Modells<br />

18000 im Jahr 2005 hatten<br />

wir viel Erfolg mit unseren großen Kranmodellen“,<br />

erläuterte sie. „Dank seiner<br />

Größe und innovativer Technik handelt es<br />

sich um ein aufregendes neues Modell.“<br />

Zu den Leistungsmerkmalen zählen bewegliche<br />

Raupenketten, ein vollständig<br />

drehbarer Oberwagen, eine detaillierte<br />

Hakenflasche, schlüsselbetätigte Trommeln,<br />

ein detaillierter Kabineninnenraum<br />

und ein voll funktionsfähiges Gegengewichtssystem<br />

mit variabler Position und<br />

individuellen Gegengewichten.<br />

Das Manitowoc-Modell 31000 wird in<br />

der Manitowoc-Hausfarbe Rot lackiert<br />

und mit einem 80-m-Hauptausleger und<br />

einem wippenden 40-m-Hilfsausleger


im Maßstab 1:50 abgespannt. Die Produktion<br />

ist auf 500 Stück begrenzt und<br />

jedes Modell wird 1800 US-$ kosten.<br />

Wenn Sie ein Modell 31000 reservieren<br />

möchten, besuchen Sie bitte die Website<br />

des Manitowoc-Modell-Shops unter<br />

www.manitowocmodelshop.com.<br />

Baugruppenmanagement mit<br />

RFID bei der Vattenfall Europe<br />

Mining AG<br />

Seit wenigen Monaten werden im Bereich<br />

der Hauptwerkstatt der Vattenfall<br />

Europe Mining AG Hauptbaugruppen,<br />

wie Getriebe, Gurttrommeln, Antriebselemente<br />

und zum Teil Grabgefäße mit<br />

Transpondern ausgerüstet. Das Projekt<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der<br />

Dresdner Informatik GmbH realisiert.<br />

Die Dresdner Informatik GmbH fungiert<br />

dabei als Systemintegrator und gab<br />

praktische Unterstützung bei der Projekteinführung.<br />

Durch die Kennzeichnung von Baugruppen<br />

und Einzelteilen mit RFID-Technik<br />

wird die Verfolgbarkeit und Zuordnung<br />

der Teile wesentlich verbessert. Darüber<br />

hinaus können Lebenszyklen automatisch<br />

geführt bzw. überwacht werden.<br />

Durch die Speicherung aller relevanten<br />

Daten im transponder können diese vor<br />

Ort – also auch in den Tagebauen – gelesen<br />

und angezeigt werden.<br />

Gurttrommel<br />

Bei den Baugruppen handelt es sich<br />

um große Metallteile, die direkt an Tagebaugeräten<br />

eingesetzt werden und somit<br />

hohen mechanischen Belastungen sowie<br />

Wind und Wetter ausgesetzt sind.<br />

Die Wahl fiel auf HF-Transponder, die<br />

in sehr robusten Gehäusen wie zum<br />

Beispiel in Schraubenköpfen integriert<br />

sind. Im Transponder werden bauteilspezifische<br />

Information mit bis zu 1<strong>300</strong><br />

Zeichen gespeichert. Das Lesen und<br />

Beschreiben der Transponder erfolgt im<br />

Büro mit einem Tischreader und vor Ort<br />

mit einem Pen-Reader.<br />

Aufgrund der hohen Datenmengen erfolgt<br />

die Anzeige der Daten vor Ort mit einem<br />

robusten Tablet-PC, der über Bluetooth mit<br />

dem PEN-Reader verbunden ist.<br />

Internet: wwwvattenfall.de<br />

www.dredner-informatik.de<br />

Das Messe-Wohlfühlmodell –<br />

Profis unter sich –<br />

Zeppelin blickt auf eine<br />

erfolgreiche NordBau zurück<br />

Europas größte Vertriebs-, Service-<br />

und Mietorganisation der Baubranche<br />

vermeldet ein hervorragendes Ergebnis<br />

von der NordBau. Neben der deutlichen<br />

Dominanz an Fachbesuchern und einer<br />

entsprechend hohen Anzahl an Maschinenverkäufen<br />

und Mietgeschäften erzielte<br />

der Profi-Baushop von MVS Zeppelin<br />

sogar seinen bisher größten Umsatz auf<br />

einer NordBau überhaupt.<br />

„Wichtig war uns vor allem, zu zeigen,<br />

welche Lösungen Zeppelin mit seinen<br />

einzelnen Gesellschaften während der<br />

gesamten Dauer eines Bauprojekts bietet.<br />

Das fängt bereits bei den vorbereitenden<br />

Arbeiten wie Baustelleneinrichtung<br />

und Verkehrsplanung an und reicht über<br />

die Bereitstellung der Gerätschaften –<br />

sei es zum Kauf oder zur Miete – bis hin<br />

zu umfassenden Serviceleistungen“, so<br />

Wolfgang Hahnenberg, Geschäftsführer<br />

von MVS Zeppelin. „Die Qualität der Messekontakte<br />

war insgesamt sehr hoch,<br />

auch wenn die Gesamtbesuchszahl der<br />

NordBau im Vergleich zu den letzten Jahren<br />

rückläufig war.“<br />

„In den Gesprächen wurde auch deutlich,<br />

<strong>das</strong>s die Bauunternehmer im Norden<br />

zurzeit gut beschäftigt sind. Dementsprechend<br />

haben einige Kunden direkt auf<br />

der Messe Maschinenkäufe, darunter<br />

etliche Großaufträge, und Mietgeschäfte<br />

getätigt“, informieren Jörg Kästner, Niederlassungsleiter<br />

Hamburg, sowie Ulrich<br />

Sandner, Gebietsleiter Hamburg/Niedersachsen.<br />

Neben den ausgestellten Maschinen<br />

stießen die zukunftsrelevanten Themen<br />

Flottenmanagement und Maschinensteuerung,<br />

der Hydraulikservice,<br />

die Vielfalt des Arbeitsbühnenmietprogramms<br />

für unterschiedlichste Einsatzzwecke<br />

sowie die Beratungs- und Serviceleistungen<br />

im Bereich Baustellen-<br />

und Verkehrssicherung auf besonderes<br />

Interesse. Letztere wurden 2009 speziell<br />

Industrie<br />

in Norddeutschland durch die Übernahme<br />

der regional sehr bekannten<br />

BAD Baustellen-Absicherung Dietrich<br />

deutlich ausgebaut. Der Profi-Baushop<br />

– mittlerweile an über 50 Standorten<br />

in Deutschland zu finden – überzeugte<br />

nicht nur mit seinem umfassenden Sortiment<br />

an Elektrowerkzeugen, Diamant-<br />

Trenntechnik und Ausrüstungsgegenständen,<br />

sondern auch mit attraktiven<br />

Messeangeboten, die großen Anklang<br />

fanden. Für Begeisterung bei den Besuchern<br />

sorgten außerdem <strong>das</strong> aus<br />

Bayern importierte Messe-Wohlfühlmodell<br />

mit Biergarten sowie der von Harry<br />

Wijnvoord moderierte Bagger-Basketball-Wettbewerb,<br />

bei dem MVS Zeppelin<br />

3 000,- € für die Kieler Kinder- und<br />

Jugendhilfe sammelte.<br />

Auf reges Interesse stieß <strong>das</strong> vielfältige<br />

Mietprogramm an Arbeitsbühnen und Minikranen<br />

von MVS Zeppelin<br />

Foto: Zeppelin<br />

„Messen wie die NordBau bieten uns<br />

eine ausgezeichnete Möglichkeit, nicht<br />

nur über Trends und Themen zu informieren,<br />

sondern auch die Wünsche und<br />

Anforderungen unserer Kunden sozusagen<br />

aus erster Hand zu erfahren, um mit<br />

unseren Produkten und Dienstleistungen<br />

immer wieder die Führung am Markt<br />

zu übernehmen“, resümiert Michael Heidemann,<br />

Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Zeppelin Baumaschinen<br />

GmbH, und fügt hinzu: „Entsprechend<br />

des bisher sehr positiven Geschäftsverlaufs<br />

und der sehr guten Messezahlen<br />

erwarten wir dieses Jahr bei der Zeppelin<br />

Baumaschinen GmbH insgesamt ein<br />

Umsatzwachstum von 20 % gegenüber<br />

dem Vorjahr.“<br />

Internet: www.zeppelin-cat.de<br />

bergbau 11/2010 511


Aus- und Fortbildung<br />

201 neue Auszubildende in Bergbau und Erzeugung<br />

Insgesamt 201 junge Frauen und<br />

Männer begannen im Sommer<br />

eine Ausbildung bei Vattenfall<br />

Europe Mining & Generation und<br />

den für Bergbau und<br />

Stromerzeugung tätigen<br />

Bereichen der Vattenfall<br />

Europe Business Services.<br />

Sie starteten mit<br />

einer Einführungswoche<br />

vom 23. bis 27.08. in<br />

Sebnitz und Seifhennersdorf<br />

in Sachsen.<br />

Dabei lernten die neuen<br />

Auszubildenden <strong>das</strong><br />

Unternehmen und ihre<br />

Mitlehrlinge kennen und<br />

nahmen an Seminaren<br />

unter anderem zu den<br />

Themen Arbeitssicherheit<br />

und Mitbestimmung teil.<br />

Zu den Höhepunkten<br />

der Woche gehörten ein<br />

Forum mit Michael von<br />

Bronk, Personalvorstand<br />

von Vattenfall Europe<br />

Mining & Generation, und<br />

ein großes Sport- und<br />

Wiesenfest.<br />

Mit Beginn des Lehrjahres<br />

sind in den Geschäftseinheiten<br />

Bergbau und Stromerzeugung<br />

sowie Business Services insgesamt<br />

728 eigene Lehrlinge<br />

beschäftigt. Nimmt man die<br />

Verbundausbildung und die<br />

Studenten aus der Kooperativen<br />

Ingenieurausbildung hinzu,<br />

erlernen bei Vattenfall Europe<br />

Mining & Generation und der<br />

regionalen Business Services aktuell rund<br />

1 000 junge Leute einen Beruf.<br />

„Die Qualifizierung junger Menschen zu<br />

Fachkräften sichert Perspektiven - für <strong>das</strong><br />

Vorankommen unseres Unternehmens,<br />

für die regionale Wirtschaft und natürlich<br />

für die Jugendlichen selbst. Eine zukunftsfähige<br />

Ausbildung hat für uns sehr hohe<br />

Priorität. Dafür stehen unsere vielfältigen<br />

und modernen Berufsbilder genauso wie<br />

nationale und internationale Austauschprogramme<br />

für unsere Lehrlinge und die<br />

Vermittlung von Fachenglisch in der berufspraktischen<br />

Ausbildung. Darüber hinaus<br />

legen wir großen Wert auf die stetige<br />

Aktualisierung der Ausbildungsinhalte bei-<br />

512 bergbau 11/2010<br />

Aline Seher und Mario Stanke haben ihre Ausbildung bei Vattenfall<br />

bereits 2009 begonnen und starten jetzt in <strong>das</strong> zweite<br />

Lehrjahr zur IT-Systemelektronikerin bzw. zum Elektroniker für<br />

Automatisierungstechnik<br />

spielsweise zum Thema der erneuerbaren<br />

Energie“, sagte Michael von Bronk. „Die<br />

hohe Qualität der Ausbildung wird auch<br />

dadurch belegt, <strong>das</strong>s andere Unternehmen<br />

uns die Qualifizierung ihrer Nachwuchskräfte<br />

anvertrauen.“<br />

Mehr als 20 Unternehmen kooperieren<br />

bei der Ausbildung mit Vattenfall. Derzeit<br />

werden vollständig oder teilweise 143<br />

Lehrlinge von Drittunternehmen bei Vattenfall<br />

Europe Mining & Generation ausgebildet.<br />

Kooperationen bestehen unter anderem<br />

mit Air Liquid, 50 Hertz Transmission,<br />

Netcom, der Gesellschaft für Montan- und<br />

Bautechnik sowie den Stadtwerken Weißwasser<br />

und dem Heizkraftwerk Cottbus. In<br />

der geförderten Ausbildung arbeitet Vattenfall<br />

mit dem Ausbildungsring Cottbus<br />

und dem Berufsbildungsverein Leipzig<br />

zusammen.<br />

Die Palette der angebotenen<br />

Ausbildungen ist vielfältig: An 7<br />

Ausbildungsstandorten in Brandenburg,<br />

Sachsen und Thüringen<br />

können junge Menschen<br />

aus insgesamt 17 verschiedenen<br />

Berufen wählen. Dazu gehören<br />

gewerblich-technische<br />

Ausbildungen zu Mechatronikern,<br />

Industriemechanikern<br />

oder Elektronikern, kaufmännische<br />

Ausbildungen zu Industriekaufleuten<br />

oder Kaufleuten<br />

für Bürokommunikation sowie<br />

Bürokaufleuten, aber auch gastronomische<br />

Ausbildungen zu<br />

Hotelfachleuten oder Köchen.<br />

Zudem bietet die Vattenfall Europe<br />

Mining AG Ausbildungsplätze<br />

zum Aufbereitungsmechaniker,<br />

Brunnenbauer und<br />

Spezialtiefbauer an.<br />

Darüber hinaus bietet Vattenfall<br />

jungen Menschen die<br />

Möglichkeit der praktischen und<br />

theoretischen Qualifikation im<br />

Rahmen dualer Studiengänge:<br />

Für <strong>das</strong> duale Studium zum Bachelor<br />

of Arts in der Fachrichtung<br />

Industrie kooperiert <strong>das</strong> Unternehmen<br />

mit der Hochschule<br />

für Wirtschaft und Recht Berlin.<br />

Derzeit nutzen 19 junge Leute<br />

diese Möglichkeit. Ein weiteres<br />

Angebot ist die Kooperative Ingenieurausbildung,<br />

an der insgesamt<br />

27 junge Leute, darunter<br />

6 aus Drittunternehmen, teilnehmen.<br />

Die Kooperative Ingenieurausbildung<br />

verbindet verschiedene<br />

Facharbeiterausbildungen<br />

mit einem Ingenieursstudium an<br />

der Hochschule Zittau/Görlitz.<br />

Eine Zusammenarbeit besteht darüber<br />

hinaus mit dem Olympiastützpunkt Brandenburg.<br />

Insgesamt lernen 18 Sportler<br />

des Stützpunktes im Bereich der Stromerzeugung<br />

bei Vattenfall.<br />

Informationen<br />

Ralf Krüger<br />

Vattenfall Europe Mining &<br />

Generation<br />

Tel.: 0355 / 28 87 30 57<br />

Fax: 0355 / 28 87 30 66<br />

E-Mail:<br />

ralf.krueger@vattenfall.de<br />

Internet:<br />

www.vattenfall.de


Aus- und Fortbildung<br />

Verleihung des Helmuth Burckhardt-Preises 2010<br />

Der Helmuth Burckhardt-Preis<br />

2010 der Vereinigung Rohstoffe<br />

und Bergbau (VRB) geht an den<br />

jungen Diplom-Ingenieur Sascha<br />

Noll aus Hannover.<br />

Der Fachspitzenverband des deutschen<br />

Bergbaus sprach dem Jungakademiker<br />

anlässlich der Mitgliederversammlung am<br />

29.09.2010 in Berlin den Preis zu.<br />

Der Burckhardt-Preis wird seit 1971 jährlich<br />

für hervorragende Examens leistungen<br />

im Rahmen der Diplom-Hauptprüfung in der<br />

Studien richtung Bergbau oder der Großen<br />

Staatsprüfung verliehen. Die Auszeichnung<br />

soll es dem Preisträger ermöglichen, im Rahmen<br />

einer Studienreise weitere Einblicke in<br />

den Auslandsbergbau zu gewinnen.<br />

Sascha Noll hat sein Studium an der TU<br />

Bergakademie Freiberg in der Studienrichtung<br />

Bergbau in nur 10 Semestern mit<br />

sehr gut abgeschlossen.<br />

Das Thema seiner Diplomarbeit lautet<br />

„Wettertechnische Optimierungsansätze<br />

zur Reduzierung von Schadstoffemissionen<br />

in den Grubenbetrieben der<br />

K+S-Gruppe“. Die Arbeit wurde ebenfalls<br />

mit sehr gut benotet.<br />

Als Bergbaubeflissener hat Sascha Noll<br />

Sascha Noll, <strong>RDB</strong>-Mitglied<br />

in Deutschland fachliche Erfahrungen gesammelt,<br />

im Stein- und Braunkohlenbergbau<br />

ebenso wie im Kali- und Steinsalzbergbau.<br />

Das Studium führte ihn 2007 an<br />

die Colorado School of Mines.<br />

Während des Studiums war er Mitglied<br />

der Studienkommission „Geotechnik und<br />

Bergbau“ und des Studentenrats. Darüber<br />

hinaus betreute er ausländische Studenten<br />

im Rahmen der „International Summerschool<br />

– On the Cutting Edge of Sustainable<br />

Energy Supply“.<br />

Fachlich hat er sich zusätzlich weitergebildet<br />

und erfolgreich am Seminar „Führungspraxis<br />

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“,<br />

am Grubenwehrlehrgang, am<br />

Seminar „Erfolgreiche Verhandlungsführung“<br />

und am Workshop „Intercultural Training“ teilgenommen.<br />

Sascha Noll zählt zu den Mitgliedern sowohl<br />

des <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure<br />

als auch des Vereins Deutscher<br />

Ingenieure (VDI).<br />

Jetzt ist Sascha Noll als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Institut für Bergbau<br />

und Bergbautiefbau der TU Bergakademie<br />

Freiberg tätig.<br />

Informationen<br />

Vereinigung Rohstoffe und Bergbau e.V.<br />

Mitgliedsverband des BDI<br />

Am Schillertheater 4<br />

10625 Berlin<br />

Tel.: 030 / 31 51 820<br />

Fax: 030 / 31 51 82 35<br />

E-Mail:<br />

info@v-r-b.de<br />

Internet:<br />

www.v-rohstoffe-bergbau.de<br />

mba-master.de –<br />

Neue Services<br />

Expertentipps, Video- Tutorials und GMA T -Training<br />

Mit neuen Services reagiert Staufenbiel<br />

Institut auf <strong>das</strong> wachsende<br />

Informationsbedürfnis der Nutzer<br />

von www.mba-master.de.<br />

Ab sofort beantworten Hochschulvertreter<br />

Fragen zum Master-<br />

Studium; VideoTutoriais helfen bei<br />

der Vorbereitung auf den GMA T.<br />

Viele Bachelor-Absolventen mit Ziel<br />

Master erhielten in den vergangenen Wochen<br />

überraschend einen ablehnenden<br />

Bescheid der eigenen Universität. Das<br />

Informationsdefizit bei allen Fragen rund<br />

um <strong>das</strong> Master-Studium ist nach wie vor<br />

groß. Genau hier setzt ein neuer Service<br />

von mba-master.de an: Unter<br />

www.mbamaster.de/expertentipps<br />

haben Nutzer die Möglichkeit, eigene Fragen<br />

rund um <strong>das</strong> Master-Studium zu formulieren.<br />

Beantwortet werden die Fragen<br />

von Hochschulvertretern und Experten aus<br />

der Redaktion von Staufenbiel Institut.<br />

Noch mehr Nutzwert für MBA-Interessenten<br />

bieten ab sofort Video-Tutorials und<br />

Videocasts aus der MBA-Welt. Ermöglicht<br />

wird dies durch eine neu gestartete Kooperation<br />

von Staufenbiel Institut mit dem<br />

US-amerikanischen Anbieter mbapodcaster.com,<br />

der seine Videocasts auf<br />

www.mba-master.de/videos<br />

präsentiert.<br />

Die neuen Services werden ergänzt<br />

durch ein GMAT-Training, <strong>das</strong> MBAInteressenten<br />

auf den Graduate Management<br />

Admission Test vorbereitet, sowie durch<br />

ein breites Informationsangebot zu allen<br />

Fragen zur Bewerbung und Zulassung für<br />

<strong>das</strong> Master-Studium.<br />

Mehr Infos zum MBA- & Master-Portal<br />

von Staufenbiel Institut:<br />

Internet: www.mba-master.de<br />

Über Staufenbiel Institut<br />

Staufenbiel Institut ist der führende Anbieter<br />

von Personalmarketing- und Recruiting<br />

Lösungen für junge Akademiker in<br />

Deutschland. Wir unterstützen Unternehmen<br />

auf der Suche nach den Fach- und<br />

Führungskräften von morgen und beraten<br />

Studenten, Absolventen und Young Professionals<br />

bei Berufseinstieg und Karriereplanung.<br />

Kontakt<br />

Maurice Hein<br />

Projektmanager Online<br />

Tel.: 0221 / 91 26 63 53<br />

E-Mail: maurice.hein@staufenbiel.de<br />

Staufenbiel Institut GmbH<br />

Maria-Hilf-Str. 15<br />

50677 Köln<br />

bergbau 11/2010 513


Aus- und Fortbildung<br />

TFH-Absolvent vertrat Deutschland bei weltweitem<br />

Wettbewerb junger Ingenieurgeologen<br />

Das Who-is-Who der weltweiten<br />

Ingenieurgeologie traf sich vom<br />

05. bis 10.09.2010 zum<br />

11. Kongress der International<br />

Association of Engineering<br />

Geologists (IAEG) in Auckland,<br />

Neuseeland. Gelegenheit für<br />

Nachwuchswissenschaftler, den<br />

Koryphäen ihres Faches die<br />

eigenen Forschungsleistungen<br />

vorzustellen, bot der Wettbewerb<br />

um den Richard-Wolters-Preis,<br />

der im Rahmen des Forums<br />

für junge Ingenieurgeologen<br />

während des Kongresses stattfand.<br />

Deutschland wurde bei<br />

dieser „Vortragsweltmeisterschaft“<br />

von Michael Stahl, Absolvent der<br />

Technischen Fachhochschule<br />

(TFH) Georg Agricola zu Bochum,<br />

vertreten.<br />

Auch wenn er letztlich nicht<br />

den ersten Preis errang, überzeugte<br />

Michael Stahl <strong>das</strong> internationale<br />

Fachpublikum mit seinem<br />

Vortrag über die Forschung zur<br />

Standsicherheit von Sedimentationsbecken<br />

im Bergbau nachhaltig.<br />

Die arrivierten Wissenschaftler<br />

beeindruckte vor allem<br />

<strong>das</strong> hohe fachliche Niveau, <strong>das</strong><br />

der 27-jährige Michael Stahl als<br />

mit Abstand jüngster Teilnehmer<br />

bewies.<br />

Neben dem wissenschaftli-<br />

Einzigartiger Lebensraum<br />

bedrohter Fledermausarten<br />

Im Auftrag des Naturschutzbundes (NA-<br />

BU) Rheinland-Pfalz führt der Essener<br />

Technologiedienstleister DMT Maßnahmen<br />

zur Wiederherstellung der Standsicherheit<br />

von Grubenbauen im Mayener<br />

Grubenfeld durch. Schon in der Frühsteinzeit<br />

wurde hier Basalt abgebaut. Die komplexen<br />

unterirdischen Hohlraumsysteme<br />

entstanden im späten Mittelalter und<br />

dienten bis Ende des 19. Jahrhunderts als<br />

Herstellungs- und Lagerort für Bier. Durch<br />

den Bergbau größtenteils zerstört und<br />

lange Zeit sich selbst überlassen, haben<br />

514 bergbau 11/2010<br />

Dipl.-Ing. (FH) Michael Stahl<br />

Wissenschaftler mit Team-Spirit: Michael Stahl (vorne an der Reling<br />

sitzend zweiter von rechts) beim Segeln mit den Teilnehmern des<br />

internationalen Forums junger Ingenieurgeologen<br />

sich Fledermäuse diese Höhlen zu Eigen<br />

gemacht. Heute sind die Gruben in der<br />

Vulkaneifel ein europaweit bedeutendes<br />

Refugium für streng geschützte Fledermausarten.<br />

Sie standen im Mittelpunkt der<br />

„Europäischen Fledermausnacht 2010“.<br />

Bereits seit 2008 plant und überwacht<br />

ein im Bereich Altbergbau spezialisiertes<br />

Team der DMT Maßnahmen zur Standsicherheit<br />

der Grubenbaue, um den Lebensraum<br />

der Tiere langfristig zu erhalten.<br />

Ziel ist es, die Gruben für geführte Erkundungstouren<br />

des NABU herzurichten und<br />

gleichzeitig den natürlichen optischen Eindruck<br />

zu erhalten.<br />

„Um den schwierigen geotechnischen<br />

Bedingungen und den Anforderungen<br />

des Naturschutzes gerecht zu werden, arbeiten<br />

wir in Mayen intensiv mit dem Auftraggeber,<br />

den zuständigen Behörden vor<br />

chen Wettstreit eröffnete <strong>das</strong> Forum junger<br />

Ingenieurgeologen den Nachwuchswissenschaftlern<br />

vor allem die Möglichkeit,<br />

sich untereinander auszutauschen und zu<br />

vernetzen.<br />

Internationale Zusammenarbeit war<br />

auch auf einer gemeinsamen Regatta gefragt,<br />

zu der die jungen Geologen vor der<br />

Küste des Segelsportmekkas Auckland in<br />

See stachen.<br />

Michael Stahl absolvierte an der TFH<br />

Georg Agricola zu Bochum den Studiengang<br />

Geotechnik und Angewandte Geologie,<br />

den er 2007 mit dem Diplom abschloss.<br />

Bis 2009 war er als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter an der TFH tätig. Im Mai 2009<br />

hatte Michael Stahl den Wettbewerb des<br />

deutschen Forums junger Ingenieurgeologen<br />

in Zittau gewonnen und war daraufhin<br />

für den Wettbewerb in Auckland nominiert<br />

worden. Zurzeit arbeitet Michael Stahl an<br />

der TU Bergakademie Freiberg an seiner<br />

Doktorarbeit, die von TFH-Professor Dr.<br />

Frank Otto mit betreut wird.<br />

Kontakt<br />

Stephan Düppe<br />

Technische Fachhochschule<br />

Georg Agricola<br />

Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Herner Straße 45<br />

44787 Bochum<br />

Tel.: 0234 / 96 83 334<br />

Fax: 0234 / 96 83 417<br />

E-Mail:<br />

presse@tfh-bochum.de<br />

Internet:<br />

www.tfh-bochum.de/<br />

pressestelle.html<br />

Ort und dem bauausführenden Unternehmen<br />

SaarMontan zusammen“, beschreibt<br />

DMT-Projektleiter Tobias Friedrich.<br />

Um die Tragfähigkeit des Gebirgsverbandes<br />

zu erhöhen, hat DMT innovative<br />

Lösungen entwickelt: Hierzu zählen Injektionen<br />

in die Grubenwände, Einbauten<br />

von Stützen und Verstärkungen oder Sicherungen<br />

durch den Einsatz von Ankern<br />

und Stahlbändern. „Alle Maßnahmen sind<br />

individuell auf diesen einzigartigen Standort<br />

abgestimmt. Immerhin sind hier 16 zum<br />

Teil streng geschützte Fledermausarten<br />

nachgewiesen. Zeitweise leben mehrere<br />

Zehntausend Tiere in den Höhlen. Wir<br />

freuen uns, <strong>das</strong>s wir mit unserer Arbeit<br />

zum Erhalt dieses Lebensraumes beitragen<br />

können“, resümiert Friedrich.<br />

Internet: www.dmt.de


Reiseberichte<br />

Das Ruhrgebiet und die Kulturhauptstadt 2010<br />

Der BV Erdöl und<br />

Erdgas Celle ging<br />

On Tour.<br />

In diesem Jahr lag<br />

es nahe die jährliche<br />

Exkursion des BV ins<br />

Ruhrgebiet zu<br />

unternehmen,<br />

da für <strong>das</strong> Jahr<br />

2010 Essen als<br />

europäische<br />

Kulturstadt<br />

auserkoren war.<br />

Bohrtechnik unter Tage<br />

Bergbaumuseum<br />

1. Tag, Freitag, 10.09.<br />

Wir trafen uns daher in Essen zu einem<br />

Gedankenaustausch mit Kameraden des<br />

BV Essen-Katernberg. Es war ein sehr<br />

interessanter Austausch, denn wir Norddeutschen<br />

erhielten einige gute Tipps für<br />

die beiden folgenden Tage. Aber auch die<br />

Essen-Katernberger Kameraden werden<br />

von diesem Gedankenaustausch profitieren,<br />

denn sie haben bereits eine Exkursion<br />

nach Celle angedacht, wo sie insbesondere<br />

<strong>das</strong> Erdölmuseum in Wietze besuchen<br />

wollen.<br />

2. Tag, Samstag, 11.09.<br />

Der Besuch des Deutschen<br />

Bergbau-Museums war angesagt.<br />

Da gerade der 8. NRW-<br />

Knappentag abgehalten<br />

wurde, war der Besuch des Museums<br />

kostenfrei. Zu unserer<br />

Überraschung begegneten wir<br />

dem zurückgetretenen Bundespräsidenten<br />

Horst Köhler, der<br />

ebenfalls im Museum war.<br />

Mit einer Ausstellungsfläche<br />

von rund 12 000 m² und dem<br />

2,5 km langen Streckennetz im<br />

Anschauungsbergwerk ist <strong>das</strong><br />

Bochumer Museum heute <strong>das</strong><br />

„Essener Hof“<br />

Am Schacht<br />

Fördergerüst Germania<br />

Im Kohlenstreb<br />

bedeutendste Bergbaumuseum<br />

der Welt. Das Ziel des Museums<br />

ist es, Laien und Fachleuten die<br />

Entwicklung des Bergbaus im<br />

wirtschaftlichen, kulturellen und<br />

sozialen Umfeld anschaulich<br />

darzustellen. Insbesondere im<br />

Anschauungsbergwerk werden<br />

tiefe Eindrücke vermittelt, die<br />

man in einem „echten Bergwerk“<br />

kaum gewinnen könnte.<br />

Nach der „Grubenfahrt“ bot<br />

sich eine Fahrt auf die Aussichtsplattform<br />

des Fördergerüstes<br />

an. In rund 60 m Höhe<br />

genossen wir einen herrlichen<br />

Ausblick auf <strong>das</strong> Ruhrgebiet.<br />

Später erfreuten wir uns an der<br />

umfangreichen mineralogischen Sammlung.<br />

Außerdem wurden einzigartige kunsthistorische<br />

Sammlungstücke bewundert.<br />

In einem Nebengebäude lief die Ausstellung<br />

„Auf breiten Schultern“. Über 750<br />

Jahre Knappschaft wird in dieser Ausstellung<br />

berichtet. Der Bogen spannt sich vom<br />

Lederschuh eines Bergmanns aus der Zeit<br />

um 1000 n. Chr. bis zu einer Inszenierung<br />

zur gegenwärtigen Debatte um den „gläsernen<br />

Patienten“.<br />

Der Nachmittag stand zur freien Verfügung.<br />

Abends war der gemeinsame Besuch<br />

des wohl erfolgreichsten Musicals<br />

der Welt „Starlight Express“ vorgesehen.<br />

Der Komponist Andrew Lloyd<br />

Webber kann stolz darauf sein,<br />

<strong>das</strong>s sein Musical bereits 20<br />

Jahre in Bochum läuft und von<br />

fast 13 Mio. Zuschauern besucht<br />

wurde. Auch wir waren<br />

von den rasenden Rollschuhläufern<br />

mit ihren atemberaubenden<br />

Stunts begeistert. Mitfiebern,<br />

mitfühlen und mittendrin<br />

sein – <strong>das</strong> macht den „Starlight<br />

Express“ aus. Auch uns hielt es<br />

zum Schluss nicht mehr auf den<br />

Sitzen – Standing Ovation war<br />

angesagt. Dieser Abend durfte<br />

bergbau 11/2010 515


Reiseberichte<br />

so abrupt nicht enden und deswegen traf<br />

man sich später zum „Absacker“, um den<br />

erlebnisreichen Tag Revue passieren zu<br />

lassen.<br />

3. Tag, Sonntag, 12.09.<br />

Es wurde <strong>das</strong> Industriedenkmal Kokerei<br />

Hansa in Dortmund-Huckarde besucht.<br />

Die Kokerei entstand in den Jahren<br />

1927/1928 im Zuge gewaltiger Rationali-<br />

Die Studienfahrt 2010 des BV<br />

Buer vom 05. bis 10.09. führte<br />

38 Teilnehmer nach Thüringen.<br />

Organisiert wurde die Fahrt<br />

von den Projektleitern Franz<br />

Burgunder und Klaus Sandhoff.<br />

1. Tag, Sonntag, 05.09.<br />

Nach einem Zwischenstopp, zu einem gemeinsamen<br />

Mittagessen im Gasthaus „Emden“<br />

in Diemelstadt-Neuhof, ging die Fahrt<br />

weiter nach Thüringen in die Residenzstadt<br />

Gotha, wo im Hotel „Gothaer Hof“<br />

eingecheckt wurde.<br />

2. Tag, Montag, 06.09.<br />

Für heute war eine Stadtführung<br />

in Eisenach geplant.<br />

Die Führung begann vor dem<br />

Bachhaus am Frauenplan. Der<br />

Frauenplan war einer von 3<br />

Marksiedlungsplätzen aus denen<br />

die Stadt Eisenach hervor<br />

gegangen ist. Den Namen hat<br />

der Platz durch die Marienkirche<br />

unserer lieben Frauen erhalten.<br />

Eisenach, unter anderem<br />

bekannt als Geburtsstadt von<br />

Johann Sebastian Bach, der<br />

hier am 21.03.1675 geboren<br />

wurde. Er besuchte hier die Lateinschule<br />

und sang im Chorus<br />

Musicus der Georgenkirche.<br />

Im Bachhaus bekommt der Besucher<br />

Einblick in die Lebensstationen<br />

Johann Sebastian<br />

Bachs und kann der Musik lauschen<br />

die auf Original- Tasteninstrumenten<br />

aus der Bachzeit<br />

gespielt wird.<br />

Eines der schönsten und<br />

ältesten Fachwerkhäuser in<br />

Eisenach ist <strong>das</strong> Lutherhaus.<br />

Ursprünglich war der wohl älteste<br />

Brauhof der Stadt im Besitz<br />

der Familie Cotta. Im 16.<br />

Jahrhundert kaufte der Stein-<br />

516 bergbau 11/2010<br />

sierungsmaßnahmen und Unternehmenskonzentrationen.<br />

Als Zentralkokerei stand<br />

Hansa im Mittelpunkt der Verbundwirtschaft<br />

der Dortmunder Montanindustrie.<br />

Die Kokerei bezog die Steinkohle von den<br />

benachbarten Zechen, so auch von der<br />

angrenzenden Schachtanlage Hansa, und<br />

lieferte den Koks an <strong>das</strong> Hüttenwerk Dortmunder<br />

Union. 1968 verfügte Hansa über<br />

314 Öfen, so <strong>das</strong>s in Spitzenzeiten 5 000 t<br />

Koks pro Tag die Produktionsstrecke ver-<br />

Schönes Thüringen<br />

metz und Stadtbauer Hans Leonhard,<br />

von dessen Schaffen Marktbrunnen und<br />

Rathaus zeugen. Sehenswert sind noch<br />

<strong>das</strong> Lutherhaus, die Residenz, Georgienkirche,<br />

Marktbrunnen, Schloss, Karlsstraße,<br />

frühere Judengasse und <strong>das</strong> wohl<br />

schmalste noch bewohnte Fachwerkhaus<br />

Deutschlands mit 2,05 m Breite und 10 m<br />

Länge. Nach der Stadtführung ging die<br />

Fahrt weiter zur Wartburg. Auch hier war<br />

eine Führung geordert worden.<br />

Die Wartburg, 1067 erstmals urkundlich<br />

erwähnt, die Führung war eine interessan-<br />

Teil der Gruppe in Gotha Foto: Josef Wielens<br />

Klaus Sandhoff überreicht Karl-Heinz Masius und Siegfried Franke<br />

eine Schiefertafel Foto: Josef Wielens<br />

ließen. In einer sehr anschaulichen Führung<br />

wurde uns vermittelt wie eine Kokerei<br />

funktioniert und was Koks überhaupt ist.<br />

Nach der zweistündigen Führung endete<br />

die diesjährige Exkursion. Viel zu<br />

schnell war die Zeit vergangen, die wir im<br />

Ruhrgebiet verbrachten und von der auch<br />

unsere Frauen begeistert waren.<br />

Lothar Hempel<br />

BV Erdöl und Erdgas Celle<br />

te und lehrreiche Angelegenheit. Die bekannteste<br />

Epoche der Burg war 1521. Da<br />

lebte Martin Luther auf der Wartburg. In<br />

nur 10 Wochen übersetzt Luther hier <strong>das</strong><br />

Neue Testament unter Zugrundelegung<br />

des griechischen Urtextes ins Deutsche.<br />

Im Dezember 1999 wurde die Wartburg<br />

von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes<br />

aufgenommen.<br />

3. Tag,Dienstag, 07.09.<br />

Nun wurde es Zeit auch die nähere Umgebung,<br />

Gotha kennen zu lernen. Auch<br />

hier war von den Projektleitern<br />

eine Führung geordert worden.<br />

Hier die Beschreibung einiger<br />

Historischer Gebäude und<br />

Plätze. Das Rathaus ist nach<br />

den Grumbachschen Händeln<br />

(1567) als massives Gebäude<br />

mit Renaissancefassade errichtet<br />

worden. Unterer Hauptmarkt<br />

mit der Innungshalle.<br />

Neumarkt mit Margarethenkirche.<br />

Die protestantische Stadtkirche<br />

ist seit 1675 Begräbnisstätte<br />

der Familie Herzog<br />

Ernst I. von Sachsen-Gotha-<br />

Altenburg und wird auch als<br />

Konzertkirche mit Schukeorgel<br />

genutzt. Der Buttermarkt trägt<br />

seinen Namen aus der Historie,<br />

als Bauern der Umgebung<br />

hier Fleisch- und Molkereiprodukte<br />

feil boten.<br />

Langsam näherten wir uns<br />

dem Schloss Friedenstein.<br />

Schloss Friedenstein ist die<br />

größte frühbarocke Schlossanlage<br />

Deutschlands. Bemerkenswert<br />

ist die historische<br />

Kontinuität des Ensembles aus<br />

Schloss, Park, Kirche, Theater,<br />

Bibliothek, Archiv und fürstlichen<br />

Sammlungen, die bis<br />

heute an einem Ort erlebbar ist.<br />

Hinter der schlichten Außenfassade<br />

verbergen sich prunkvolle<br />

fürstliche Gemächer.


4. Tag, Mittwoch, 08.09.<br />

Der heutige Tag führte uns nach Heringen<br />

zu einem Erfahrungsaustausch mit<br />

den BV Werra.<br />

Empfangen wurden wir von den Kameraden<br />

des Vorstands Karl-Heinz Masius<br />

und Siegfried Franke in Begleitung ihrer<br />

Frauen. Karl-Heinz Masius führte uns,<br />

mit dem Bus, an den Betrieben von Kali<br />

+ Salz vorbei. Eine sachlich und fachlich<br />

orientierte Führung, dabei wechselten<br />

wir des öfteren die Landesgrenzen von<br />

Thüringen und Hessen. Höhepunkt der<br />

Führung war der Besuch der Gedenkstätte<br />

„Point-Alpha“. Der Name des vormaligen<br />

US-Beobachtungspostens Point<br />

Alpha steht für einen der Brennpunkte<br />

des Kalten Krieges. Dort, wo bis 1989 ein<br />

Einmarsch der Truppen des Warschauer<br />

Paktes jederzeit erwartet wurde, wird<br />

heute die historische Leistung der Amerikaner<br />

an der ehemaligen innerdeutschen<br />

Grenze für die Freiheit Deutschlands, Europas<br />

und der Welt erinnert.<br />

Die heutige Gedenkstätte schließt die<br />

erhaltenen beziehungsweise zum Teil<br />

rekonstruierten Grenzanlagen der DDR<br />

sowie Museum zur Erinnerung an <strong>das</strong><br />

Leiden der ostdeutschen unter dem DDR-<br />

Grenzregime im Sperrgebiet mit ein. Der<br />

Gesamtkomplex ist ein einmaliges Zeitzeugnis<br />

zweier politischer Systeme und<br />

ein authentischer Lernort der Geschichte.<br />

Die 2008 gegründete Point Alpha Stiftung<br />

ist Träger der Gedenkstätte.<br />

Den Abschluss des Tages bildete ein<br />

Ostseebad Boltenhagen<br />

Meer erleben im Ferien Appartment Nr.1<br />

Anfrage genügt,<br />

um alles klar zu machen:<br />

Unter Telefon 02327/780849<br />

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oder Internet www.top-ostsee.de<br />

Projektleiter mit 2 Bierköniginnen<br />

Foto: Josef Wielens<br />

gemeinsames Kaffeetrinken in einem sehr<br />

netten Cafe und der Rundgang im Museum<br />

von Kali + Salz. Den Kollegen Karl-<br />

Heinz Masius und Siegfried Franke ein<br />

herzliches „danke schön“.<br />

Als Geschenk überreichten wir eine<br />

Schiefertafel mit dem Wappen von Gelsenkirchen<br />

mit den Insignien des <strong>RDB</strong><br />

e.V. BV Buer.<br />

5. Tag, Donnerstag, 09.09.<br />

Die Fahrt führte uns nach Weimar. Eines<br />

der wichtigsten Zeugnisse des klassischen<br />

Weimars, ist <strong>das</strong> Goethe Museum.<br />

Fast 50 Jahre bewohnte Johann Wolfgang<br />

von Goethe <strong>das</strong> im barockem Stil erbaute<br />

Haus am Frauenplan. Es wurde nach den<br />

Vorgaben des Dichters umgebaut und gestaltet.<br />

Heute ist weitgehend der Zustand<br />

aus Goethes letzten Lebensjahren zu besichtigen.<br />

Nach der Besichtigung hatte jeder<br />

Gelegenheit, Weimar auf eigene Faust<br />

Erleben Sie<br />

die<br />

schönsten<br />

Tage<br />

im Jahr<br />

Reiseberichte<br />

zu erkunden, ehe die Fahrt nach Arnstadt<br />

fortgesetzt wurde.<br />

Hier wurde die Stadtbrauerei besucht.<br />

Das handwerklich gebraute Arnstädter Bier<br />

verkörpert eine über 600-jährige Brautradition.<br />

Einst 130 Brau- und Ausspannhöfe<br />

gaben den Durchreisenden und Gästen ein<br />

sicheres Dach über den Kopf und die Gewissheit,<br />

<strong>das</strong>s man in Arnstadt mit bester<br />

Speis und kühlem Trank versorgt wurde.<br />

Heute bilden die alten Braurezepturen,<br />

gepaart mit einer modernen Technologie<br />

eine vollkommene Harmonie.<br />

Für die unfiltrierten Biere werden nur<br />

ausgewählte Rohstoffe verwendet. Malz<br />

aus der Rhön, Hopfen aus Hallertau, sowie<br />

Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen.<br />

Vom Geschmack und Bekömmlichkeit<br />

hatte die Gruppe nach der Besichtigung<br />

ausreichend Gelegenheit sich bei einem<br />

Umtrunk zu überzeugen.<br />

6. Tag, Freitag, 10.09.<br />

Alles hat ein Ende. Nach dem Frühstück<br />

hieß es Koffer verladen und die Heimreise<br />

antreten.<br />

Nach einem Zwischenstopp und gemeinsamen<br />

Mittagessen im Gasthaus „Emden“<br />

kam die Gruppe am späten Nachmittag zu<br />

Hause an.<br />

Eine schöne und erlebnisreiche Tour<br />

ging leider zu Ende!<br />

Klaus Sandhoff<br />

Franz Burgunder<br />

BV Buer<br />

in meiner ruhig gelegenen Ferienwohnung<br />

„Residenz Haffblick“ Appartement Nr. 1.<br />

Zu jeder Jahreszeit! Es erwartet Sie ein sehr liebe- und geschmackvoll<br />

eingerichtetes 50 qm großes familienfreundliches und seniorengerechtes<br />

Nichtraucher-Appartement, <strong>das</strong> nur 150 m von der Seebrücke und vom<br />

kilometerweiten Strand entfernt liegt, sich jedoch mitten im Zentrum mit<br />

seinen Ladenpassagen befi ndet.<br />

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bergbau 11/2010 517


Journal<br />

Lausitzer engagieren sich für<br />

eine attraktive Lausitz<br />

In der Cottbuser Hauptverwaltung von<br />

Vattenfall Europe Mining & Generation<br />

sind heute die 3 Preisträger des Lausitzer<br />

Förderpreises 2009 ausgezeichnet worden.<br />

Aus 6 zuvor nominierten Projekten<br />

überzeugten die Jury der Stiftung Lausitzer<br />

Braunkohle 3 Projekte, die aus ihrer<br />

Sicht in besonderem Maße zur Verbesserung<br />

der Chancengleichheit von Jugendlichen<br />

und der nachhaltigen Verbesserung<br />

der Beschäftigungssituation in der Lausitz<br />

beitragen. Der Preis war mit insgesamt<br />

17 500 € dotiert. Erstmals wurde im Rahmen<br />

des Wettbewerbes ein Sonderpreis in<br />

Höhe von 2 500 € vergeben.<br />

● Der 1. Preis ging an den Ausbildungsring<br />

Cottbus e.V. für seine Projektidee<br />

einer maßgeschneiderten Berufsausbildung<br />

für junge Mütter mit Kleinkind. Ziel<br />

der Initiative ist es, jungen Müttern ihren<br />

persönlichen Berufswunsch zu erfüllen<br />

und dabei die Rahmenbedingungen der<br />

Ausbildung so zu gestalten, <strong>das</strong>s ein<br />

Berufsabschluss im Einklang mit der<br />

Kinderbetreuung ermöglicht wird. Ihr<br />

Konzept wurde mit 10 000 € belohnt.<br />

● Den 2. Preis erhielt <strong>das</strong> Christlich-Soziale<br />

Bildungswerk Sachsen e.V. für den<br />

Lern-, Bildungs- und Erlebnisort „Kinder-<br />

und Jugendfarm Hoyerswerda“.<br />

Kinder und Jugendliche aus Hoyerswerda<br />

werden auf der Farm in ihrer Freizeit<br />

pädagogisch betreut und gefördert. Die<br />

mit den Schulen abgestimmten Angebote<br />

ergänzen den Schulunterricht als<br />

auch die berufsorientierende Netzwerkarbeit<br />

der Stadt Hoyerswerda. Vielfältige<br />

Praktikumsmöglicheiten im Bereich der<br />

grünen Berufe tragen zur Förderung und<br />

Entwicklung junger Menschen in Hoyerswerda<br />

bei. Mit dieser Auszeichnung<br />

sind 5 000 € verbunden.<br />

● Den 3. Preis vergab die Jury an den<br />

Krabatmühle Schwarzkollm e.V.. Im<br />

Rahmen der Vereinsarbeit werden Bauwerke<br />

aus der Krabat-Sage auf dem Gelände<br />

der „KRABAT-Mühle“ errichtet und<br />

für bildende sowie touristische Zwecke<br />

nutzbar gemacht. Dabei ist <strong>das</strong> sorbische<br />

Brauchtum wichtiger Bestandteil<br />

der Wissensvermittlung. Der Verein erhielt<br />

2 500 € Preisgeld.<br />

● Über den erstmals vergebenen Sonderpreis<br />

in Höhe von 2 500 € freuten sich<br />

die Schüler der 5. und 6. Klasse der<br />

Mittelschule Lauta gemeinsam mit<br />

ihren Lehrern. In ihrem Schulprojekt<br />

„Klima braucht Beschützer“ setzten die<br />

518 bergbau 11/2010<br />

Schüler sich mit Themen wie Energieeinsparung<br />

und Umweltschonung auseinander.<br />

Unter professioneller Begleitung<br />

entstand am Ende einer umfangreichen<br />

Recherche eine jugendgerechte<br />

Schülerzeitung inklusive Fragebogen,<br />

die sich kindgerecht, witzig, intelligent<br />

und anspruchsvoll dem Thema widmet.<br />

Folgende 3 weitere Projekte waren für den<br />

Förderpreis nominiert:<br />

● Der Blinden- und Sehbehinderten Verband<br />

Brandenburg e.V. mit der Projektidee<br />

„Leben studieren und arbeiten mit Sinnesbehinderungen<br />

- Chancengleichheit für<br />

sehbehinderte und blinde Jugendliche“.<br />

● Das Projektteam „Schule & Wirtschaft“<br />

der Stadt Guben mit dem Bildungsangebot<br />

„Kompetenzentwicklung und Praxislernen<br />

an der Europaschule“ um die<br />

Folgen demografischer Entwicklung in<br />

Guben einzudämmen.<br />

● Der Hillersche Villa e.V. Zittau mit dem<br />

Bauprojekt am Holzhof Zittau „Jugend<br />

& Arbeitswelt – Sichern, Bauen und<br />

Erhalten“, <strong>das</strong> jungen Arbeitslosen die<br />

Chance bieten soll, Kompetenzen und<br />

arbeitsmarktrelevante Qualifizierungen<br />

zu erwerben.<br />

„Im Bezug auf <strong>das</strong> gemeinnützige Engagement<br />

werden oft zu viele Ressourcen<br />

verschenkt, weil im stillen Kämmerlein<br />

neue, eigene Ideen ausgetüftelt werden<br />

und die Vernetzung in der Region nicht<br />

optimal funktioniert. Daher wollen wir den<br />

Förderpreis nutzen, um Projekte aus der<br />

Lausitz anderen Lausitzern bekannt zu<br />

machen, Impulse zu geben für neue Ideen<br />

und den Austausch untereinander in<br />

Gang zu bringen. Über die Vielzahl der<br />

Projektträger mit ihren tollen Angeboten<br />

sind wir immer wieder erstaunt“, sagte der<br />

Personalvorstand von Vattenfall Europe<br />

Mining & Generation und Vorsitzende des<br />

Stiftungsrates, Michael von Bronk.<br />

Internet: www.vattenfall.de<br />

Erste Vattenfall-Biogasanlage<br />

entsteht in Brandenburg<br />

Die Vattenfall Europe New Energy<br />

GmbH hat mit dem Bau einer hochmodernen<br />

und effizienten Biogasanlage in Grießen<br />

begonnen. In enger Kooperation mit<br />

der Bauern AG Neißetal errichtet Vattenfall<br />

die Anlage auf dem Gelände der Schweinezuchtanlage<br />

der Bauern AG in der Ortschaft<br />

Grießen am Rande des Tagebaus<br />

Jänschwalde. Teile des Geländes werden<br />

zu diesem Zweck von der Bauern AG<br />

übernommen, zugleich liefert diese auch<br />

die Rohstoffe Gülle, Mist und Silage für die<br />

Vergärung zu brennbarem Biogas.<br />

In umweltfreundlicher Kraft-Wärme-Kopplung<br />

erzeugt die Anlage eine elektrische<br />

Leistung von 716 KW sowie eine thermische<br />

Leistung von 598 KW. Abnehmer für<br />

die Wärme ist ebenfalls die Bauern AG. Die<br />

Genehmigung zum Bau der Anlage erteilte<br />

<strong>das</strong> Landesumweltamt Brandenburg im April<br />

dieses Jahres. Betreiber der Anlage ist die<br />

Vattenfall Europe New Energy GmbH.<br />

In der Biogasanlage wird durch Vergärung<br />

methanhaltiges, brennbares Biogas erzeugt,<br />

<strong>das</strong> wiederum durch Verbrennung in einem<br />

Gasmotor einen angeschlossenen Generator<br />

antreibt. Die im Motor entstehende<br />

Wärme wird als Nutzwärme ausgekoppelt.<br />

Im Winter setzt die Bauern AG die Wärme<br />

zur Beheizung der nahegelegenen Gebäude<br />

ein. Im Sommer trocknet die gewonnene<br />

Wärme Grüngut. Die am Ende der Prozesskette<br />

entstehenden Gärreste bringt die<br />

Bauern AG als organisches Düngemittel auf<br />

ihren landwirtschaftlichen Flächen aus.<br />

Vattenfall will mit diesem Projekt in den<br />

Bereich der Biogasnutzung einsteigen. Der<br />

Einsatz lokaler, nachwachsender Rohstoffe<br />

und die Anwendung modernster Technik<br />

sorgen für eine umweltfreundliche und<br />

klimaschonende Stromerzeugung im Erzeugungsmix<br />

von Vattenfall. Damit leistet<br />

Vattenfall einen weiteren wichtigen Beitrag<br />

auf dem Weg zu einem nachhaltigen und<br />

zukunftsorientierten Unternehmen.<br />

Internet: www.vattenfall.de/bioenergie<br />

Ein unglaubliches Abenteuer –<br />

Geowissenschaftliche Untersuchung<br />

deutet auf große Vorkommen an<br />

Bodenschätzen im Hochland Papua-<br />

Neuguineas<br />

Gemeinsam mit einem internationalen<br />

Geologen-Team aus Großbritannien und<br />

Südafrika sind Spezialisten der Essener<br />

DMT bereits im 4. Jahr damit beschäftigt,<br />

in Kooperation mit dem Bergbauministerium<br />

von Papua-Neuguinea <strong>das</strong> Hochland<br />

des drittgrößten Inselstaates der Welt zu<br />

kartieren und Gesteinsproben zu nehmen.<br />

Die geochemischen, geophysikalischen<br />

und geologischen Ergebnisse des auf 5<br />

Jahre ausgelegten Projektes des Europäischen<br />

Entwicklungsfonds wurden erstmals<br />

im März dieses Jahres bei der PDAC<br />

(Prospectors and Developers Association<br />

of Canada)-Tagung in Toronto präsentiert.<br />

Das GEOMAP-Team, bestehend aus<br />

Geologen der DMT, des British Geological<br />

Survey und des südafrikanischen Council<br />

for Geoscience, hatte bis dahin insgesamt<br />

40 000 km² des Urwaldes kartiert und<br />

über 5 000 Sedimentproben aus Bachläufen<br />

genommen und analysiert. Mitte April


2010 überreichte <strong>das</strong> GEOMAP-Team den<br />

geowissenschaftlichen Datensatz an den<br />

Bergbauminister von Papua-Neuguinea:<br />

Die Daten zeigen, <strong>das</strong>s im Hochland bedeutende<br />

Vorkommen an Gold, Kupfer,<br />

Nickel und anderen Mineralen zu erwarten<br />

sind. Zum Kauf freigegeben, haben nun<br />

namhafte Bergbauunternehmen aus aller<br />

Welt Explorationslizenzen für viele der untersuchten<br />

Gebiete erworben.<br />

„Malaria, Helikopter-Absätze, von gigantischen<br />

Regenfällen weggespülte Zelte,<br />

Mückenplagen, Stammeskriege. Eine Reihe<br />

unglaublich abenteuerlicher Erlebnisse<br />

steckt hinter dem Bericht, den wir an die<br />

Regierung von Papua-Neuguinea übergeben<br />

haben. Wir freuen uns, <strong>das</strong>s die Ergebnisse<br />

zum wirtschaftlichen Wachstum<br />

des Landes beitragen und wir gleichzeitig<br />

die wissenschaftliche Zusammenarbeit<br />

zwischen europäischen Universitäten und<br />

Forschungseinrichtungen des Landes<br />

vermitteln konnten“, berichtet DMT-Projektleiter<br />

Dr. Friedrich-Karl Bandelow aus<br />

Port Moresby, der Hauptstadt von Papua-<br />

Neuguinea.<br />

Hintergrund<br />

Mineralische Rohstoffe wie Gold, Kupfer<br />

und Erdöl sind für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung Papua-Neuguineas wichtig<br />

und machten 2008 61% des Exports und<br />

15% des Bruttoinlandprodukts aus. Nach<br />

der 1997 von „El Niño“ ausgelösten Dürre<br />

und den durch die Asienkrise hervor gerufenen<br />

Einnahmeverlusten im Bergbau<br />

stellte <strong>das</strong> Land einen erfolgreichen Antrag<br />

auf Förderung im Rahmen des SYSMIN-<br />

Programms des 8. Europäischen Entwicklungsfonds<br />

(EEF).<br />

Die Finanzierung erfolgt nach dem 4.<br />

Lomé-Abkommen gemäß den Bestimmungen<br />

des AKP-EG-Partnerschaftsabkommens<br />

im Rahmen des Papua Neuguinea<br />

Indicative Programme. Ein Teil der Förderung<br />

besteht aus dem Mining Sector Support<br />

(MSS)-Programm, <strong>das</strong> 10 Projekte<br />

beinhaltet. Die Förderung beläuft sich hier<br />

auf 50 Mio. € innerhalb von 6 Jahren. Die<br />

bewilligten Zuschüsse sollen den Bergbau<br />

und Rohstoffexport stärken bei gleichzeitiger<br />

Minderung der Umweltauswirkungen.<br />

Ein weiteres Ziel ist, eine Verbesserung<br />

der Lebensqualität durch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

zu erreichen.<br />

Internet: www.dmt.de<br />

Weihnachtsmarkt unter Tage –<br />

Einzigartig in NRW<br />

In diesem Jahr wird zum zweiten Mal der<br />

Weihnachtsmarkt unter Tage veranstaltet. Im<br />

letzten Jahr konnten über 3 000 Besucher gezählt<br />

werden. Vom 17. bis 19.12.2010 öffnet<br />

<strong>das</strong> Besucherbergwerk den Christstollen für<br />

große und kleine Besucher. Geöffnet ist der<br />

Weihnachtsmarkt täglich von 10 bis 19 Uhr,<br />

am Samstag sogar bis 21 Uhr.<br />

Die Ausstellungsfläche wurde vergrößert,<br />

so <strong>das</strong>s in diesem Jahr ca. 50 Stände<br />

aufgebaut werden. Es gibt Kulinarisches<br />

aller Art, Kunsthandwerk und Weihnachtliches.<br />

Neben dem großen Angebot an<br />

Ständen gibt es auch ein umfangreiches<br />

Programm: Eine Lasershow, eine Videoshow<br />

und natürlich werden auch wieder<br />

Chöre und diverse Musikgruppen auftreten.<br />

Der Weihnachtsmarkt endet mit einer<br />

adventlichen Andacht am Sonntagabend.<br />

Unter Tage herrscht eine konstante Temperatur<br />

von 10°C. Es besteht Helmpflicht,<br />

Leihhelme stehen zur Verfügung. Wer einen<br />

eigenen Helm hat, auch Fahrradhelme<br />

oder Reithelme sind auf dem Weihnachtsmarkt<br />

erlaubt, möchte diesen bitte mitbringen.<br />

Für Rollstuhlfahrer ist die Veranstaltung<br />

nur bedingt geeignet.<br />

Informationen<br />

Besucher-Bergwerk und Museum<br />

Kleinenbremen GmbH<br />

Rintelner Straße 396<br />

32457 Porta Westfalica<br />

Tel.: 05722 / 90223<br />

E-Mail: info@<br />

besucher-bergwerk-kleinenbremen.de<br />

Internet: www.besucher-bergwerkkleinenbremen.de<br />

Wege der Migration –<br />

Industriemuseum zeigt dauerhaft die<br />

Geschichte der Zuwanderung ins<br />

Ruhrgebiet<br />

Seit mehr als 150 Jahren ist <strong>das</strong> Ruhrgebiet<br />

ein Einwanderungsland. Millionen von<br />

Menschen sind mit der Industrialisierung<br />

ins Revier gekommen - viele mit der Hoffnung<br />

auf gutes Geld für harte Arbeit, manche<br />

aber aus Zwang oder auf der Flucht.<br />

Heute leben Menschen aus 170 Nationen<br />

im Ruhrgebiet. Mit einem dauerhaften<br />

Rundweg spürt <strong>das</strong> LWL-Industriemuseum<br />

Zeche Hannover in Bochum nun der Geschichte<br />

der Zuwanderung nach. Am 29.08.<br />

eröffnete der Vorsitzende der Landschaftsversammlung,<br />

Dieter Gebhardt, mit einem<br />

Festakt den Rundweg.<br />

„Das Ruhrgebiet hat in seiner Geschichte<br />

langjährige und vielfältige Erfahrungen<br />

mit dem Zusammenleben von Menschen<br />

unterschiedlicher Herkunft gemacht. Der<br />

Schlüssel zur Gestaltung eines einträglichen<br />

Zusammenlebens scheint in der<br />

Kenntnis der Geschichte der Zuwanderung<br />

Journal/Veranstaltungen<br />

und Offenheit der Menschen für einander<br />

zu liegen“, meinte Dieter Gebhardt.<br />

„Mit dem Rundweg machen wir als erstes<br />

Museum in der Region die lange Geschichte<br />

der Zuwanderung überall auf dem Museumsgelände<br />

dauerhaft präsent“, freut sich<br />

Museumsleiter Dietmar Osses. „Nach den<br />

erfolgreichen Ausstellungen zur Zuwanderungsgeschichte<br />

der letzten Jahre ist <strong>das</strong><br />

ein weiterer wichtiger Schritt in der Entwicklung<br />

des Themenschwerpunkt Migration im<br />

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover“,<br />

so Osses weiter.<br />

Informationen<br />

Zeche Hannover<br />

Günnigfelder Straße 251<br />

44793 Bochum-Hordel<br />

Museumsleiter Dietmar Osses<br />

Tel.: 0234 / 61 00 873<br />

Fax: 0234 / 61 00 869<br />

E-Mail: zeche-hannover@lwl.org<br />

Internet: www.zeche-hannover.de<br />

LWL-Pressestelle<br />

Freiherr-vom-Stein-Platz 1<br />

48133 Münster<br />

Tel. 0251 / 59 12 35<br />

Fax: 0251 / 59 14 770<br />

E-Mail: presse@lwl.org<br />

Mineralien aus dem<br />

Grubenschacht –<br />

Westdeutsche Mineralientage zeigen<br />

Entstehungsgeschichte des Reviers<br />

Im Jahr der europäischen Kulturhauptstadt<br />

Ruhr2010 steht auch bei den 21. Westdeutschen<br />

Mineralientagen Dortmund am<br />

27. und 28.11. <strong>das</strong> Revier im Mittelpunkt.<br />

Außergewöhnliche „Kohleversteinerungen<br />

aus dem Ruhrgebiet“, faszinierende Mineralienfunde<br />

aus der Privatsammlung eines<br />

Bergmanns, Achate und versteinertes<br />

Holz aus dem Rheintal in Duisburg und<br />

weitere interessante Exponate und Vorträge<br />

lassen die Entstehungsgeschichte des<br />

bergbau 11/2010 519


Veranstaltungen<br />

Reviers lebendig werden. Darüber hinaus<br />

zeigen die rund 200 Aussteller aus Europa<br />

und Übersee in der Messe Westfalenhallen<br />

Dortmund seltene Edelsteine, schöne<br />

Schmuckstücke, Mineralien und Fossilien<br />

aus den entlegensten Fundstätten der Erde.<br />

Beliebte Programmpunkte wie Goldwaschen,<br />

Fossiliensuchen und Schaupräparieren<br />

wird es genauso geben wie den<br />

DMF-Bestimmungsstand mit Experten<br />

des Edelstein-Prüfinstituts (EPI).<br />

Außergewöhnliche Mineralien aus der<br />

Privatsammlung eines Bergmanns werden<br />

in Dortmund erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.<br />

Dabei handelt es sich um Fundstükke<br />

aus dem Bergwerk Ewald Fortsetzung/<br />

Haard in Oer-Erkenschwick, die Franz Hermanns<br />

innerhalb seiner jahrzehntelangen<br />

Tätigkeit als Sicherheits-Ingenieur der Zeche<br />

gesammelt hat. In Dortmund werden<br />

Exponate wie Leberkies, Blättercalcit, Baryt<br />

und Markasit zu sehen sein.<br />

Des Weiteren präsentieren die Westdeutschen<br />

Mineralientage beeindruckende<br />

Achate und versteinertes Holz, darunter<br />

etwa 40 Exponate aus der Sammlung von<br />

Peter Jeckel. Die Fundstücke stammen<br />

aus den Kiesgruben des Rheins von Bonn<br />

bis zur niederländischen Grenze, unter anderem<br />

aus dem Duisburger Rheintal. Aber<br />

es warten noch weitere Geheimnisse aus<br />

dem Revier auf die Besucher. Der Geopark<br />

Ruhrgebiet e.V., der sich dem aktiven<br />

Schutz und Erhalt des geowissenschaftlichen<br />

und montanhistorischen Erbes<br />

des Ruhrgebiets verschrieben hat, wird<br />

in Zusammenarbeit mit dem Deutschen<br />

Bergbau-Museum Bochum anhand von<br />

diversen Rohstoffen – darunter verschiedene<br />

Salze, Erze, Gesteine und Fossilien<br />

– sowie einiger Vorträge die Geschichte<br />

des Ruhrgebiets nachzeichnen.<br />

Blättercalcit auf Pyrit<br />

Fundort: 950 m-Sohle,<br />

1.Östliche Richtstrecke,<br />

BW Ewald Fortsetzung<br />

Das Programm bietet interessante Themen<br />

für die ganze Familie von bebilderten<br />

Beiträgen zu den geowissenschaftlichen<br />

Sammlungen des neuen Ruhr Museums<br />

über 3D-Vorführungen zum Steinkohlegebirge<br />

bis hin zu einer spannenden Zeitreise<br />

durch die Erdgeschichte in Form eines<br />

Bilderbuchkinos für Kinder.<br />

520 bergbau 11/2010<br />

Ganz besonders rege angenommen<br />

wird jedes Jahr der DMF-Bestimmungsstand.<br />

Hier stehen Experten des Edelstein-Prüfinstituts<br />

den Besuchern mit Rat<br />

und Tat zur Seite, um mitgebrachte oder<br />

erworbene Edel- und Schmucksteine zu<br />

bestimmen. Daneben sind Aktionen wie<br />

<strong>das</strong> Fossilien-Präparieren, <strong>das</strong> Goldwaschen<br />

und <strong>das</strong> Fossiliengraben für die<br />

kleinen Besucher wieder feste Größen im<br />

Aktionsprogramm.<br />

So vielseitig wie <strong>das</strong> Sonderschauprogramm<br />

ist auch <strong>das</strong> kommerzielle Angebotsspektrum<br />

der Westdeutschen Mineralientage.<br />

Rund 200 Aussteller aus aller<br />

Herren Länder haben seltene Edelsteine<br />

aus der ganzen Welt, beeindruckende<br />

Mineralien und Fossilien sowie außergewöhnliche<br />

Schmuckstücke im Angebot,<br />

darunter schillernde Opale und Achate sowie<br />

Schmuck aus Meteoritengestein.<br />

Internet:<br />

www.mineralientage-dortmund.de<br />

Koelnmesse –<br />

China-Gespräche sorgen für<br />

Wachstum bei den Messen für<br />

erneuerbare Energien in Peking<br />

Messechef Gerald Böse kehrt von seiner<br />

China-Reise mit guten Aussichten auf<br />

Wachstum bei den Messen für regenerative<br />

Energien und Stadtentwicklung hüben<br />

wie drüben im Gepäck nach Köln zurück.<br />

„Wir haben Vereinbarungen mit allen relevanten<br />

Verbänden und Regierungsstellen<br />

aus den Bereichen Energie und Stadtplanung<br />

getroffen. Dies werden bereits die<br />

nächste Windpower Asia und die Clean<br />

Energy Expo China in Peking sowie der<br />

erste UrbanTec in Köln 2011 zeigen.“ Böse<br />

setzt dabei insbesondere auf die Kooperationszusagen<br />

von Pekings Oberbürgermeister<br />

GUO Jinlong, die dieser anlässlich<br />

des Besuchs seines Kölner Pendants Jürgen<br />

Roters noch einmal bekräftigt hat. Unter<br />

anderem werden demnach die von der<br />

Koelnmesse und dem Beijing International<br />

Exhibition Center gemeinsam durchgeführten<br />

Messen in Peking um die Bereiche<br />

Elektro-Mobilität und Energieeffizienz<br />

erweitert.<br />

Bereits zu Beginn seiner Amtszeit hatte<br />

Roters um die intensive Zusammenarbeit<br />

der Messestädte Köln und Peking geworben.<br />

Die Windpower Asia und die Clean<br />

Energy Expo China sind schon in 2010,<br />

dem ersten Jahr der Kooperation, die im<br />

Rahmen des städtischen „Green Beijing“-<br />

Entwicklungsprogramms zustande gekommen<br />

ist, stark gewachsen. Die Integration<br />

der Ausstellungssegmente Elektromobili-<br />

tät und Energieeffizienz soll diese positive<br />

Entwicklung nun verstärken. Industriepartner<br />

sind die Firmen BYD und Geely sowie<br />

die German Technical Corporation (gtz) in<br />

China. An den Gesprächen beteiligten sich<br />

zudem unter anderem <strong>das</strong> Department of<br />

Energy Conservation and Resources Utilization<br />

im Industrieministerium, <strong>das</strong> Beijing<br />

Energy Conservation and Environmental<br />

Protection Center sowie <strong>das</strong> China Electricity<br />

Council.<br />

Impulse für die erste UrbanTec 2011 in<br />

Köln<br />

Weitere positive Erwartungen setzt Böse<br />

auf die UrbanTec, die im kommenden Jahr<br />

in Köln Premiere hat, eine exportorientierte<br />

Leistungsschau der deutschen und europäischen<br />

Industrie und Wirtschaft für Technologien<br />

und Entwicklungen, die <strong>das</strong> Leben<br />

in Ballungsgebieten und Großstädten<br />

nachhaltig verbessern können. Auch hier<br />

zeigten Oberbürgermeister GUO sowie<br />

Repräsentanten des Pekinger Planungsund<br />

Stadtentwicklungsbüros großes Interesse.<br />

Geplant ist der Besuch einer offiziellen<br />

städtischen Delegation aus Peking und<br />

weiteren chinesischen Städten.<br />

Achse Köln - São Paulo - Peking<br />

Die Abordnung aus China wird in Köln<br />

dann voraussichtlich mit Kollegen aus<br />

São Paulo zusammentreffen. Auch der<br />

brasilianische Botschafter in Deutschland,<br />

Everton Vieira Vargas, hatte vor wenigen<br />

Wochen bei einem Besuch der Koelnmesse<br />

eine enge Zusammenarbeit in Aussicht<br />

gestellt.<br />

„Das sind gute Perspektiven für die UrbanTec“,<br />

schätzt Gerald Böse. „Internationale<br />

Vernetzung ist gerade im Bereich<br />

Stadtentwicklung unabdingbar. Ich sehe<br />

eine Achse Köln - São Paulo - Peking im<br />

Bereich der Messen für städtische Entwicklung.“<br />

Die Koelnmesse hat einige<br />

Erfahrung mit dem Thema vorzuweisen.<br />

Sie organisiert auf der diesjährigen Weltausstellung<br />

in Shanghai (Motto „Better<br />

City, Better Life“) den größten Deutschen<br />

EXPO-Pavillon aller Zeiten, der sich als<br />

balancity, die Stadt im Gleichgewicht, präsentiert.<br />

Internet: www.koelnmesse.de<br />

Anzeige<br />

Informationen<br />

<strong>RDB</strong> e.V.<br />

Juliusstraße 9<br />

45728 Essen<br />

Tel.: 0201/232238<br />

Fax: 0201/234578<br />

E-Mail: rdb@rdb-ev.de<br />

Internet: www.rdb-ev.de


Nachruf<br />

Heinz-Günther Fey, BV Clausthal, Bez.Gr. Lehrte, 68 Jahre<br />

Lothar Lenz, BV Dillenburg, 93 Jahre<br />

Wilhelm Möller, BV Ibbenbüren, 75 Jahre<br />

Wilhelm Kollmitt, BV Lünen, 92 Jahre<br />

Karl Körner, BV Niederrhein, 86 Jahre<br />

Johann Müller, BV Niederrhein, 94 Jahre<br />

Friedrich Böcker, BV Oberhausen, 75 Jahre<br />

Bernhard Görtz, BV Oberhausen, 53 Jahre<br />

Klaus Mangold, BV Oberhausen, 84 Jahre<br />

Dr. Wolfgang Dittrich, BV Rheinische Braunkohle, 66 Jahre<br />

Helmut Jung, BV Saar, 74 Jahre<br />

Anton Kiefer, BV Saar, 74 Jahre<br />

Armin Volkenand, BV Werra, 51 Jahre<br />

<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Der <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werden<br />

wir stets ein ehrendes Andenken bewahren. Der Hauptvorstand<br />

Bergmannsjubiläen<br />

Dezember 2010<br />

25 Jahre<br />

Recklinghausen<br />

Harald Holze<br />

Hartmut Huster<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tagebau Garzweiler<br />

Detlef Knaab<br />

35 Jahre<br />

Bergkamen<br />

Reinhard-Erich Walter<br />

Niederrhein<br />

Peter Breiing<br />

Recklinghausen<br />

Holger Vallino-Ravetta<br />

40 Jahre<br />

Niederrhein<br />

Erich Borgmeier<br />

Mitgliedsjubiläen<br />

<strong>RDB</strong> e.V. 01.12.2010<br />

25 Jahre<br />

Bergkamen<br />

Hans-Jürgen Marx<br />

Brambauer<br />

Jürgen Kämper<br />

Clausthal-Hannover-Land<br />

Ulf-Carsten Schröter<br />

Saar<br />

Helmut Baltes<br />

Frank Brückner<br />

Frank Diener<br />

Bodo Dupre<br />

Ludwig Eisenbarth<br />

Norbert End<br />

Arnold Hand<br />

Georg Hell<br />

Norbert Hoffmann<br />

Manfred Holz<br />

Thomas Kiefer<br />

Alfred Kiemes<br />

Thomas Köhl<br />

Stefan Mang<br />

Hans Meiser<br />

Stefan Oberkircher<br />

Peter Prinz<br />

Lothar Sand<br />

Dietmar Schäfer<br />

Jörg Schaum<br />

Reiner Schmitt<br />

Michael Schröder<br />

Guido Schuhn<br />

Wilhelm Venitz<br />

Günther Wycislo<br />

35 Jahre<br />

Ahlen-Heessen<br />

Armin Trompka<br />

Brambauer<br />

Manfred Hildebrandt<br />

Peter Hoffmann<br />

Saar<br />

Herbert Dietzen<br />

Felix Krämer<br />

Hellwig Scheidhauer<br />

40 Jahre<br />

Nordbayern<br />

Christoph Hergt<br />

Saar<br />

Uwe Lange<br />

50 Jahre<br />

Ahlen-Heessen<br />

Adolf Brand<br />

Willi Eikenbusch<br />

Dortmund-Nord<br />

Manfred Becker<br />

Klaus Schneider<br />

Essen-Süd<br />

Dietrich Heinlein<br />

Peißenberg<br />

Paul Schleich<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hambach / Mitte<br />

Christian Pfeiffer<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hauptverwaltung<br />

Hansgeorg Firmenich<br />

Johann Klein<br />

Nikolaus Söhngen<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tagebau Garzweiler<br />

Erwin Kannengiesser<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tagebau Inden<br />

Matthias Engels<br />

55 Jahre<br />

Ahlen-Heessen<br />

Guenther Heinrich<br />

Bergkamen<br />

Johannes Gerk<br />

Essen-Süd<br />

Willi Hohendahl<br />

Hartmut Kaschluhn<br />

Gelsenkirchen<br />

Erwin Witucki<br />

Langendreer<br />

Manfred Becker<br />

Kurt Bendler<br />

Ambrosius Guenther<br />

Eberhard Linka<br />

Lünen<br />

Gerhard Probst<br />

Werner Schimmel<br />

Neuhof<br />

Siegfried Pfaff<br />

Niederrhein<br />

Werner Stuwe<br />

Recklinghausen<br />

Theodor Lechtenboehmer<br />

Hermann Ortmann<br />

Wanne-Eickel<br />

Heinz Spräner<br />

Wattenscheid<br />

Oskar Damek<br />

Max Riediger<br />

Geburtstage<br />

Dezember 2010<br />

Aachen-Anna<br />

Erwin Heidemann<br />

80 Jahre, 8.12.<br />

Aachen-Mayrisch<br />

Hans Klugner<br />

75 Jahre, 16.12.<br />

Paul Mattes<br />

85 Jahre, 18.12.<br />

Aachen-Sophia-Jacoba<br />

Helmut Schmidt<br />

70 Jahre, 17.12.<br />

Adolf Klimscha<br />

70 Jahre, 6.12.<br />

Ahlen-Heessen<br />

Volker Koop<br />

50 Jahre, 3.12.<br />

Johann Abeck<br />

75 Jahre, 24.12.<br />

Christoph-Paul Blasczyk<br />

75 Jahre, 10.12.<br />

Bergkamen<br />

Martin Hüls<br />

50 Jahre, 22.12.<br />

Wolfgang Tkotz<br />

50 Jahre, 19.12.<br />

Jörg Götz<br />

50 Jahre, 12.12.<br />

Reinhard-Erich Walter<br />

60 Jahre, 5.12.<br />

Brambauer<br />

Karl Sauer<br />

80 Jahre, 13.12.<br />

Buer<br />

Udo Koelsch<br />

50 Jahre, 16.12.<br />

Udo Freisewinkel<br />

75 Jahre, 26.12.<br />

Dieter Hoerter<br />

75 Jahre, 25.12.<br />

Clausthal-Asse<br />

Siegfried Herbst<br />

65 Jahre, 21.12.<br />

Clausthal-Harz<br />

Jürgen Meier<br />

70 Jahre, 13.12.<br />

Clausthal-Helmstedt<br />

Horst Westphal<br />

75 Jahre, 18.12.<br />

Clausthal-Kassel<br />

Egon Pairan<br />

70 Jahre, 21.12.<br />

Günter Herbert<br />

75 Jahre, 28.12.<br />

bergbau 11/2010 521


<strong>RDB</strong>-Veranstaltungen<br />

BV Aachen<br />

Bez.Gr. Emil-Mayrisch<br />

Am Mittwoch, den 01.12. laden unsere Bez.Gr. Emil-Mayrisch-Anna<br />

Euch zum 16. Mal zu einer gemeinsamen Barbarafeier ins Aldenhovener<br />

Bergbaumuseum ein. Von 17.00 bis 21.00 Uhr möchten wir<br />

wieder in ansprechender Kulisse mit unseren ehemaligen Kollegen<br />

und Partnern den Namenstag unserer Schutzpatronin in gebührender<br />

Weise feiern. Natürlich sorgen wir dabei wieder für Euer leibliches<br />

Wohl und werden genügend belegte Brötchen, Christstollen,<br />

Kaffee und auch die beliebten Schmalzbrote bereitstellen.<br />

Weil unser Bus-Fahrservice schon Tradition ist, bleibt es natürlich<br />

dabei. Um 15.30 Uhr startet der Jacoff-Bus in Höngen und fährt die<br />

Route - Mariadorf - Broichweiden - Würselen - Herzogenrath - Alsdorf<br />

- Baesweiler - Boscheln - Setterich – Siersdorf - Dürboslar bis<br />

nach Aldenhoven. Nach einer hoffentlich schönen und geselligen<br />

Barbarafeier, bringt uns der Bus um 21.00 Uhr in umgekehrter Reihenfolge<br />

wieder zurück. Damit wir bei der Bewirtung besser planen<br />

können, sollen sich bitte auch die Fußgänger und die Selbstfahrer<br />

frühzeitig beim Geschäftsführer Peter Büttgen, Tel.-Nr.: 02401/44 03<br />

(bitte abends) anmelden und dabei eine nahe gelegene Abhol-Bushaltestelle<br />

vorschlagen.<br />

BV Aachen<br />

Bez.Gr. Sophia-Jacoba<br />

Einladung zur Barbarafeier<br />

Der Knappenverein St. Barbara Hilfarth-Hückelhoven hat uns am<br />

Samstag, den 27.11., zur Barbarafeier eingeladen.<br />

Programm:<br />

● 15.30 Uhr Treffen im Vereinslokal Windelen in Hilfarth<br />

● 16.00 Uhr Aufstellung zum Umzug<br />

● 16.10 Uhr Abmarsch zur Kranzniederlegung am Gedenkstein<br />

● 16.30 Uhr Kranzniederlegung<br />

● 16.40 Uhr Abmarsch zur katholischen Kirche in Hilfarth<br />

● 17.00 Uhr Ökumenischer Festgottesdienst<br />

Anschließend fi ndet ein gemütlicher Abend im Vereinslokal „Windelen“<br />

statt. Wir bitten um rege Teilnahme unserer Kameraden.<br />

BV Bergkamen<br />

Am Samstag, den 11.12., feiert der BV seine Barbarafeier, mit Jubilarehrungen,<br />

in dem „Hanse Saal“ in Lünen. Beginn ist um 18.00 Uhr.<br />

Der Busfahrplan wird mit der Einladung, zu den Mitgliedern, geschickt.<br />

Anmeldeschluss ist der 28.11.. Der Unkostenbeitrag beträgt 10,- €<br />

pro Mitglied und 50,- € pro Gast von Mitgliedern.<br />

Anmeldungen bei: Manfred Kolodziejski, Tel.: 02306/43227, Frank<br />

Weigelt, Tel.: 02306/54551<br />

BV Brambauer<br />

www.rdb-brambauer.de<br />

Das 52. Barbarafest feiert unser BV am 04.12..<br />

Nach vielen Jahren wechselt der Vorstand den Austragungsort unserer<br />

Barbarafeier. Der „Verdisaal des Ringhotel am Stadtpark“ war<br />

mit seinem Ambiente immer ein guter und angenehmer Ort für unser<br />

Barbarafest. Aus strukturellen Gründen haben wir uns für den<br />

„Hochzeitssaal“ von der Firma Stolzenhoff Caterring Company<br />

GmbH, Auf der Höhe 9, 44536 Lünen entschlossen.<br />

Die Feier beginnt um 19.00 Uhr im „Hochzeitssaal“. Der Einlass<br />

beginnt um 18.30 Uhr.<br />

Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Musiker „Gerd Herzing“<br />

vom Musikhaus Herzing in Lünen.<br />

Wir gehen neue Wege!<br />

Das reichhaltige Menüangebot der Firma Stolzenhoff wird zur Zeit<br />

noch vom Vorstand geprüft. Das Neue an unserer Barbarafeier ist,<br />

<strong>das</strong>s alle Getränke im Eigenanteil enthalten sind.<br />

Der Eigenanteil für unsere Mitglieder wird in diesem Jahr 35,- € und<br />

für Gäste 40,- € betragen. Für alle Teilnehmer wird es auch in diesem<br />

Jahr ein kleines Präsent geben.<br />

Anmeldungen bitte bis zum 25.11.durch Einzahlung des Betrages<br />

auf unser bekanntes Konto.<br />

BV Buer<br />

Am Sonntag, den 28.11. feiert der BV in den Sälen des „Hotels Mari-<br />

522 bergbau 11/2010<br />

tim“ in Gelsenkirchen sein diesjähriges Herbst- und Jubilarfest<br />

(60 Jahre BV). Es wird kein Unkostenbeitrag erhoben.<br />

Beginn: 19.00 Uhr, Einlass: 18.00 Uhr<br />

Auf unserem Herbstfest werden die Kameraden geehrt, die in 2010<br />

auf eine 25- oder 50-jährige Mitgliedschaft im <strong>RDB</strong> e.V. zurückblikken<br />

können und die Kameraden die in 2010 <strong>das</strong> 35-jährige Berufsjubiläum<br />

feiern.<br />

Um einen Überblick über die Anzahl der Teilnehmer zu erhalten, bitten<br />

wir die Personenzahl bis zum 22.11. anzugeben, bei: H. Brachfeld,<br />

Gartenstraße 4, 45968 Gladbeck, Tel.: 02043/28096, F. Burgunder,<br />

Gartenstraße 14, 45968 Gladbeck, Tel.: 02043/65756, H. Faltin, Marlerstraße<br />

169, 45896 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/66447, H. Schneider,<br />

Hövelmannstraße 11, 45886 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/206496,<br />

J. Wielens, Niefeldstraße 32, 45894 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/66685,<br />

D. Hörter, Stegemannsweg 46, 45897 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/591027<br />

oder K.H. Bonowski Heistraße 124, 45891 Gelsenkirchen, Tel.:<br />

0209/73968.<br />

BV Dortmund-Nord<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung des BV am Sonntag, dem<br />

16.01.2011, um 10.00 Uhr im „Vereinshaus St. Barbara“ in 44339<br />

Dortmund, Kappenberger Straße 2.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung der Anwesenden<br />

2. Genehmigung der Tagesordnung<br />

3. Verlesung des Protokolls der Jahreshauptversammlung 2010<br />

4. Bericht des Geschäftsführers<br />

5. Bericht des Schatzmeisters<br />

6. Bericht der Kassenprüfer<br />

7. Entlastung des Schatzmeisters<br />

8. Entlastung des Vorstandes<br />

9. Wahl der Kassenprüfer<br />

10. Geplante Veranstaltungen<br />

11. Termine 2011<br />

12. Verschiedenes<br />

Als Kegeltermine für <strong>das</strong> Jahr 2011 im „Vereinshaus St. Barbara“<br />

sind jeweils donnerstags um 17.00 Uhr vorgesehen: 06.01., 03.03.,<br />

28.04., 18.08., 13.10., 08.12..<br />

Jeden 3. Dienstag im Monat fi nden auch 2011 wieder Wanderungen<br />

statt; Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Eingang zum Brechtener<br />

Friedhof/Widumer Straße.<br />

BV Niederrhein<br />

www.rdb-bv-niederrhein.de<br />

Am Samstag, dem 15.01.2011, feiern wir um 20.00 Uhr in den Räumen<br />

der „Altstadthalle“ (Stadtschänke Hackfort), Duisburger Straße 29,<br />

in Dinslaken unser traditionelles Winterfest.<br />

Zu dieser Veranstaltung laden wir unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen<br />

herzlich ein.<br />

Das folgende Programm erwartet Sie:<br />

Silvo Magerl Allgemeine Begrüßung<br />

Teddy Boys Musikalisches Opening<br />

Bert Rex Begrüßung der Gäste<br />

Dirk Scheffel Der Xylophonvirtuose begeistert mit modernen<br />

und klassischen Melodien - brillanter Virtuosität-<br />

verrücktem Charme und dynamischen Vortrag<br />

Bert Rex Solo<br />

Philipp Dammer Er präsentiert seine komisch-chaotische<br />

Comedy-Jongliershow mit Witz und Charme.<br />

Gekonnte Jonglagen, abgefahrene Einradakrobatik<br />

und ein Überraschungspaket voller<br />

Tricks und Gags<br />

Bert Rex Solo<br />

Jörg<br />

Hammerschmidt Top Entertainment, Witz, Charme und verblüffende<br />

Ähnlichkeit am Original sind seine Markenzeichen.<br />

Die Band „Teddy Boys“ begleiten <strong>das</strong> Programm und spielen anschließend<br />

zum Tanz.<br />

Eintrittskarten erhalten Sie bei allen Vorstandsmitgliedern.<br />

Online können Sie die Karten bei Kamerad Uwe Grah und Kamerad<br />

Andreas Nowoczin erhalten.


Clausthal-Obernkirchen<br />

Kurt Schönemann<br />

80 Jahre, 19.12.<br />

Clausthal-Ronnenberg<br />

Günter Rosenberger<br />

75 Jahre, 13.12.<br />

Clausthal-Salzgitter<br />

Gerhard Spiering<br />

80 Jahre, 10.12.<br />

Dillenburg<br />

Horst Seibert<br />

75 Jahre, 7.12.<br />

Alfred Schell<br />

80 Jahre, 25.12.<br />

Erdöl und Erdgas Celle<br />

Klaus-Juergen Wilhelms<br />

70 Jahre, 14.12.<br />

Gerhard Krone<br />

80 Jahre, 23.12.<br />

Essen-Katernberg<br />

Wolfgang Will<br />

70 Jahre, 6.12.<br />

Heinz Vienken<br />

75 Jahre, 8.12.<br />

Essen-Süd<br />

Klaus Betting<br />

70 Jahre, 5.12.<br />

Gustav Schramek<br />

75 Jahre, 9.12.<br />

Hamm<br />

Bruno Schaewitz<br />

75 Jahre, 25.12.<br />

Langendreer<br />

Ewald Eilbracht<br />

80 Jahre, 7.12.<br />

Lünen<br />

Harald Runschkowski<br />

70 Jahre, 29.12.<br />

Ernst-Günter Schulz<br />

75 Jahre, 30.12.<br />

<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Der Hauptvorstand des <strong>RDB</strong> e.V. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen „Glückauf“.<br />

Buchbesprechung<br />

Karl-Heinz Peltzer<br />

75 Jahre, 18.12.<br />

Horst Schurian<br />

75 Jahre, 6.12.<br />

Mitteldeutsche Braunkohle<br />

Jörg Höfl<br />

50 Jahre, 22.12.<br />

Holmer Tscheschlok<br />

60 Jahre, 13.12.<br />

Wolfgang Steudner<br />

70 Jahre, 26.12.<br />

Eberhard Jakisch<br />

75 Jahre, 7.12.<br />

Münster<br />

Peter Ehren<br />

70 Jahre, 21.12.<br />

Niederrhein<br />

Gerd Werner Linke<br />

50 Jahre, 24.12.<br />

Ikunosuke Numata<br />

80 Jahre, 22.12.<br />

Niederrhein-Moers<br />

Jakbob Guether<br />

70 Jahre, 30.12.<br />

Theo Schneider<br />

70 Jahre, 27.12.<br />

Nordbayern<br />

Günther Nicklas<br />

70 Jahre, 15.12.<br />

Josef Lang<br />

80 Jahre, 3.12.<br />

Oberhausen<br />

Friedhelm Lemken<br />

65 Jahre, 25.12.<br />

Recklinghausen<br />

Ralf Kley<br />

50 Jahre, 17.12.<br />

Ekkehard Bennewitz<br />

50 Jahre, 13.12.<br />

Der Tunnelbau ist nach wie vor ein faszinierendes Thema mit<br />

vielen Facetten - für die Allgemeinheit und ganz besonders für<br />

Sie als beteiligte Fachleute. Die Bandbreite umfasst Bau, Betrieb,<br />

Instandhaltung und Nachrüstung, also die Planungsphase,<br />

die Bauzeit und die gesamte Nutzungsdauer. Die Blickwinkel<br />

reichen von den klassischen Aspekten des Bauwesens und der<br />

Geologie über den Maschinenbau bis zu ökonomischen, ökologischen,<br />

rechtlichen und politischen Aspekten.<br />

Seit über 30 Jahren ist <strong>das</strong> Taschenbuch für den Tunnelbau ein<br />

praxisorientierter Ratgeber für Auftraggeber, Planer und Bauausführende.<br />

Es greift aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen<br />

auf, präsentiert innovative Lösungen und dokumentiert<br />

den jeweils erreichten Stand der Technik.<br />

Inhalte<br />

● Geophysikalische Prospektionstechnologie zur Vorauserkundung<br />

von Störungen, Hohlräumen und Verkarstungen,<br />

von Kirschke, Lorenz, Richter und Seidel<br />

● City-Tunnel Leipzig: Unterfahrung des Hauptbahnhofs im<br />

Schutz einer Baugrundvereisung, von Franz und Städing<br />

● Geotechnische Herausforderungen beim Auffahren großer<br />

oberflächennaher Querschnitte im Lockergestein, von Koinig<br />

und Moritz<br />

● Baulicher Brandschutz bei Straßentunneln, von Friebel, Heimbecher<br />

und BIosfeld<br />

Rene Kattein<br />

50 Jahre, 5.12.<br />

Frank Müller<br />

50 Jahre, 3.12.<br />

Wilfried Schuster<br />

60 Jahre, 20.12.<br />

Harry Mutmann<br />

75 Jahre, 29.12.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hambach / Mitte<br />

Wilhelm Stock<br />

50 Jahre, 21.12.<br />

Adalbert Zischka<br />

65 Jahre, 5.12.<br />

Heinz-Dieter Hemsing<br />

70 Jahre, 19.12.<br />

Felix Kaltwasser<br />

75 Jahre, 31.12.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Hauptverwaltung<br />

Guido Vetter<br />

50 Jahre, 7.12.<br />

Berthold Uthoff<br />

85 Jahre, 12.12.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tagebau Garzweiler<br />

Ulrich Dondorf<br />

50 Jahre, 6.12.<br />

Frank Busch<br />

50 Jahre, 1.12.<br />

Josef Daubner<br />

70 Jahre, 24.12.<br />

Paul Aretz<br />

70 Jahre, 9.12.<br />

Georg Klopsch<br />

80 Jahre, 26.12.<br />

Rheinische Braunkohle-<br />

Tagebau Inden<br />

Arthur Oster<br />

60 Jahre, 20.12.<br />

Taschenbuch für den Tunnelbau 2011 –<br />

Kompendium der Tunnelbautechnologie<br />

Wilhelm Degenhardt<br />

70 Jahre, 22.12.<br />

Arnold Glasmacher<br />

75 Jahre, 8.12.<br />

Manfred Grunewald<br />

85 Jahre, 20.12.<br />

Saar<br />

Stefan Gerwert<br />

50 Jahre, 28.12.<br />

Albert Augustin<br />

50 Jahre, 18.12.<br />

Georg Hell<br />

50 Jahre, 16.12.<br />

Alois Thull<br />

50 Jahre, 8.12.<br />

Karl-Heinz Hugo<br />

65 Jahre, 1.12.<br />

Reinhold Heinrich<br />

70 Jahre, 3.12.<br />

Leander Zeiger<br />

75 Jahre, 9.12.<br />

Fritz Arend<br />

80 Jahre, 2.12.<br />

Siegerland<br />

Leo Büschgens<br />

80 Jahre, 4.12.<br />

TFH zu Bochum<br />

Gerd Falkenhain<br />

70 Jahre, 31.12.<br />

Unna<br />

Klaus Schlottmann<br />

70 Jahre, 21.12.<br />

Walter Melsheimer<br />

70 Jahre, 10.12.<br />

Wanne-Eickel<br />

Walter Heinrich<br />

75 Jahre, 1.12.<br />

● Baulicher Brandschutz bei Eisenbahntunneln mit einschaligem<br />

Tübbingausbau, von Schuck, Haack, Richter und Städing<br />

● Empfehlungen zur Auswahl von Tunnelvortriebsmaschinen, vom<br />

Deutschen Ausschuss für unterirdisches Bauen e.V. (DAUB)<br />

● Werkzeugverschleiß bei Tunnelvortriebsmaschinen, von<br />

Frenzel<br />

● Entwicklung eines durchlässigen Ringspaltverpressmaterials<br />

für den Schildvortrieb Stand der Entwicklung, von Könemann<br />

und Tauch<br />

● Sicherung von Öffnungen in Tübbingauskleidungen durch<br />

den Einsatz von Stahlbetontübbings mit Verschraubungselementen,<br />

von Schulte, Kiltz und Nußbaum<br />

● Untersuchungen zur Verbreibarkeit von Fels, von Wittke-<br />

Schmitt und Schmitt<br />

● Planung und Bau der Carmel Tunnel in Haifa, Israel, von<br />

Wittke, Gattermann und Grosz.<br />

VGE Verlag GmbH<br />

DGGT - Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V. (Hrsg.)<br />

35. Jahrgang, 2010 , 454 Seiten, DIN A6, Hardcover, 32,- €<br />

ISBN 978-3-86797-087-7<br />

zu beziehen bei<br />

VGE Verlag GmbH, Montebruchstraße 2, 45219 Essen,<br />

Tel.: 02054 / 92 41 23, Fax: 02054 / 92 41 49<br />

E-Mail vertrieb@vge.de, Internet www.vge.de<br />

bergbau 11/2010 523


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

BV Brambauer<br />

www.rdb-brambauer.de<br />

In diesem Jahr ist der BV mit 39<br />

Personen zur Dechenhöhle und<br />

dem der Dechenhöhle angeschlossenen<br />

Höhlenmuseum nach Iserlohn<br />

gefahren. Die Dechenhöhle<br />

ist eine der schönsten und faszinierendsten<br />

Höhlen in Deutschland.<br />

Das Höhlenmuseum liegt direkt<br />

vor der Dechenhöhle und wurde<br />

als Ergänzung zur Besichtigung<br />

der Dechenhöhle 1979 gegründet.<br />

Seither wurde <strong>das</strong> Museum ständig<br />

mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-Stiftung<br />

für Naturschutz, Heimat-<br />

und Kulturpflege erweitert.<br />

Eisenbahnarbeiter haben 1868 die<br />

Höhle durch einen herabfallenden<br />

Hammer in einer Felsspalte entdeckt.<br />

Erforscht wurde diese Höhle<br />

vom Professor für Bergbaukunde<br />

Ernst Heinrich Carl von Dechen und<br />

Johann Carl Fuhlrott.<br />

Die Dechenhöhle ist eine der meistbesuchten<br />

Höhle Deutschlands.<br />

Buchbesprechung<br />

524 bergbau 11/2010<br />

Sammelpunkt zum Gruppenfoto war der Eingang zum<br />

Höhlenmuseum<br />

Von den 870 m erforschten Höhlengängen<br />

und Höhlenhallen sind<br />

360 m für Besucher ausgebaut. Die<br />

sehenswerten kristallinen Ablagerungen<br />

haben begeistert. Schöne<br />

Ausbildungen der Tropfsteine lassen<br />

Das anlässlich seines 125-jährigen Bestehens vom Deutschen<br />

Braunkohlen-Industrie-Verein e. V. (DEBRIV) herausgegebene<br />

Werk verzichtet auf den tiefen historischen Rückblick und<br />

fokussiert auf die jüngsten 25 Jahre der Branchenentwicklung.<br />

Das ist keineswegs die einzige Anomalie, die <strong>das</strong> Werk positiv<br />

vom Durchschnitt publizierter Verbandshistorien abhebt.<br />

Erfrischend lebendig und zeitnah präsentiert sich <strong>das</strong> Werk<br />

durch ein knappes Dutzend Autoren, die wesentliche Teile des<br />

Berichtszeitraumes aktiv erlebt und mit gestaltet haben. Vor<br />

allem die Zeitzeugen liefern durch ihre Beiträge auch und nicht<br />

zuletzt sehr persönliche Einblicke in <strong>das</strong> jüngste Vierteljahrhundert<br />

Braunkohle.<br />

Wertvoll ist <strong>das</strong> Buch, weil es der erste umfängliche Versuch<br />

ist, deutsche Wiedervereingung und europäische Integration im<br />

Spiegel des wichtigsten deutschen Energieträgers darzustellen.<br />

Erst mit Blick auf die Leistungen der zurückliegenden zweieinhalb<br />

Jahrzehnte wird deutlich, wie stark sich die Gewinnung und<br />

Nutzung eines Energieträgers in den beiden deutschen Staaten<br />

in einer geradezu paradoxen Parallel-Trennung entwickelt haben<br />

und welcher Anstrengung es bedurfte, gemeinsam in <strong>das</strong><br />

21. Jahrhundert einzutreten.<br />

Kompakt liefert <strong>das</strong> Buch im ersten Kapitel profundes Wissen<br />

und notwendige Informationen über die Entwicklung in<br />

den ost- und westdeutschen Revieren vor, während und nach<br />

der Wiedervereinigung. Es ist viel von Konzentration, Sozialverträglichkeit,<br />

Strukturbruch und Reorganisation die Rede.<br />

Ein knappes Jahrzehnt dauerten die Anstrengungen, um die<br />

Braunkohle zu einer wettbewerbsfähigen gesamtdeutschen Industrie<br />

zu machen. Zum Genuss des Erfolges kam es nicht: Die<br />

Schaffung eines europäischen Energiebinnenmarktes und die<br />

Erweiterung der EU nach Osten und Südosten stellte die deutsche<br />

Braunkohlenindustrie politisch und wirtschaftlich in einen<br />

völlig neuen Kontext. Viele Beitrittsländer brachten umfängliche<br />

Bergbauaktivitäten mit in die EU ein. Heute ist die deutsche<br />

Braunkohlenindustrie Teil einer gut aufgestellten europäischen<br />

Kohlenindustrie, technologisch und strukturell sogar in einer<br />

Führungsposition.<br />

Die erfolgreiche Europäisierung der Braunkohle katapultierte<br />

die Branche in <strong>das</strong> Spannungsfeld von Versorgungssicherheit<br />

der Phantasie einen freien Lauf. Die<br />

Formen der Stalaktiten und Stalagmiten<br />

mit ihrer farblichen Gestaltung,<br />

durch unterschiedliche Mineralien,<br />

läßt die Faszination in den Gesichtern<br />

unserer Mitglieder erleuchten.<br />

Braunkohle im Zeitraum 1985 bis 2010<br />

Nach der Besichtigung der Dechenhöhle<br />

führte uns der Weg über die<br />

A 45 zum Biggesee. Das „Restaurant-Café<br />

Seeterrassen“ war <strong>das</strong><br />

Ziel für ein ausgiebiges Mittagessen.<br />

Hier erholten sich unsere Mitglieder<br />

in einem angenehmen Ambiente.<br />

Das ehemalige Bahnhofsgebäude<br />

wurde 1986 komplett umgebaut<br />

und befindet sich heute in Privatbesitz.<br />

Durch die außerordentliche<br />

Lage des Hauses war der Weg zur<br />

anschließenden Bootsrundfahrt auf<br />

den Biggesee nicht weit entfernt.<br />

Dieser See entstand 1965 durch<br />

den Bau einer Staumauer (1956<br />

bis 1965) und dient zur Rohwasserspeicherung<br />

für <strong>das</strong> Ruhrgebiet.<br />

Außerdem dient dieser See noch<br />

als Hochwasserschutzraum. In<br />

den hochwassergefährdeten Zeiten<br />

(November bis Februar) kann<br />

der See bis zu 32 Mio. m³ Wasser<br />

aufnehmen und einen gleichmäßigen<br />

Zulauf in den Fluss Ruhr abgeben.<br />

Der Biggesee hat auch einen<br />

und Klimaschutz. Die Braunkohle reagierte auf die zunehmend<br />

umweltbezogene Wahrnehmung des Energieträgers schnell<br />

und frühzeitig mit dem Konzept von einer sauberen Kohle. Clean<br />

Coal wurde zum Träger einer technologiebasierten Strategie.<br />

Bausteine dieser Strategie sind heute die weltweit modernsten<br />

und effizientesten Kraftwerke, Entfernung und sichere Lagerung<br />

von Kohlendioxid sowie die Umsetzung der besten verfügbaren<br />

Techniken in den Tagebauen und der Veredlung.<br />

Das Buch muss offen lassen, ob die Braunkohle auf neue Problemstellungen<br />

wie in der Vergangenheit die richtige Lösung<br />

findet und sich erfolgreich behaupten kann. Anders als vor 25<br />

Jahren werden notwendige Rahmenbedingungen heute in komplexen<br />

Meinungsforen geformt. Die Autoren verzichten auf die<br />

Beschwörung zukünftiger Realitäten. Ein umfangreiches Schlusskapitel<br />

widmet sich dem Arbeiten und Leben mit der Braunkohle<br />

in den Regionen. Braunkohle, so <strong>das</strong> Fazit, ist ein bedeutendes<br />

Stück deutscher Wohlstands-, Industrie- und Umweltgeschichte.<br />

3 Chroniken zu den Revieren Rheinland, Lausitz und Mitteldeutschland<br />

sowie alles Wichtige zu Struktur, Aufgaben und<br />

Personen des DEBRIV runden <strong>das</strong> Branchenbild der zurückliegenden<br />

25 Jahre ab.<br />

Dem Buch beigefügt ist eine DVD mit umfangreichem Zusatzmaterial,<br />

darunter die elektronischen Fassungen verschiedener<br />

DEBRIV-Festschriften, ausgewähltes Schrifttum und Informationsmaterial<br />

der Mitgliedsunternehmen des DEBRIV, Revierkarten<br />

sowie aktuelle Informationen zum Industriezweig. Bisher<br />

einmalig ist die, in einem ersten Schritt, rund 500 Objekte umfassende<br />

Sonderbrikett-Datenbank.<br />

Braunkohle im Zeitraum 1985 bis 2010<br />

Rohstoff – Mensch – Natur – Technik<br />

Herausgegeben vom DEBRIV –<br />

Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V.<br />

Alert-Verlag Berlin 2010<br />

200 Seiten<br />

gebunden<br />

mit DVD<br />

Preis: 38,- €<br />

ISBN: 978-941136-12-0<br />

E-Mail: info@alertverlag.de


hohen Stellewert für viele Freizeitaktivitäten,<br />

die von den Menschen<br />

aus dem Ruhrgebiet im südlichen<br />

Sauerland gern genutzt wird.<br />

Auch unsere Mitglieder hatten<br />

zum Ende dieses Tagesausfluges<br />

wieder einmal einen positiven Eindruck<br />

vom BV gewonnen.<br />

Siegbert Raetz<br />

BV Buer<br />

In friedlicher Stille des Waldes<br />

versteckt,<br />

von rauschenden, schattigen<br />

Kronen verdeckt,<br />

da hat uns, in mitten der sandigen<br />

Haard,<br />

der Himmel ein Stückchen der<br />

Heimat verwahrt.<br />

Hier hält in sorgender Emsigkeit,<br />

die „Mutter Wehner“ ihr Heim<br />

bereit,<br />

<strong>das</strong> jedem, der heiteren Frohsinn<br />

liebt,<br />

ein Stündchen beschaulicher<br />

Freude gibt.<br />

Hier kannst du von Herzen dich<br />

wieder ruhn,<br />

an trefflichen Speisen dich gütlich<br />

tun,<br />

auch schenkt man dazu aus<br />

riesigem Fass,<br />

Ein prächtig erfrischendes,<br />

kräftiges Nass.<br />

Und wenn dann der Abend sich<br />

niedersenkt,<br />

die Pflicht dich nun wieder zum<br />

Aufbruch drängt,<br />

dann sprichst du von Herzen beim<br />

heimwärts gehen:<br />

„Auf ein baldiges, fröhliches<br />

Wiedersehen!“<br />

Genau dieser Umstand hat unsere<br />

Wanderwarte, Karl-Heinz und Dieter<br />

bewogen, unsere diesjährige<br />

Nachmittagswanderung am Rande<br />

der Haard an der Gaststätte<br />

„Mutter Wehner“ zu beginnen. Für<br />

die etwas Gehbehinderten war ein<br />

Planwagen geordert worden mit<br />

dem sie vom Trecker gezogen die<br />

Haard erkunden konnten.<br />

Der Rest der Gruppe machte sich auf<br />

Schusters Rappen auf die ca. 8 km<br />

langen Rundstrecke. Auf schattigen<br />

Waldwegen ohne nennenswerte<br />

Steigungen, führten die Wanderwarte<br />

die Gruppe über einen Waldlehrpfad<br />

Richtung Feuerwachturm zur<br />

ersten Rast mit Aufbautropfen.<br />

Weiter ging die Wanderung über<br />

den Waldlehrpfad bis zum Kreuz<br />

des HL Johannes. An diesem Ort<br />

soll der heilige Baum gestanden<br />

haben. Es war der Versammlungsort<br />

der Germanen, wo <strong>das</strong> „Hölting“<br />

(Markengericht) abgehalten wurde.<br />

Nach den Urkunden wurde <strong>das</strong><br />

Markengericht im Jahr 1166 von<br />

Graf Otto von Ravensberg nach<br />

Oer verlegt.<br />

In den Markenprotokollen wird dieser<br />

Platz „Am heiligen Baum“ oder<br />

auch „Am Baumkreuz“ genannt.<br />

Nach der Bezeichnung „Baumkreuz“<br />

ist zu vermuten, <strong>das</strong>s der<br />

Baum gefällt und durch ein Kreuz<br />

ersetzt wurde. Dieses würde dann<br />

auf eine Missionierung hindeuten,<br />

welche durch die 5 christlichen<br />

Gräber, die man in der Haard gefunden<br />

hat, bestätigt wird.<br />

Beda berichtet, <strong>das</strong>s der hl. Suitbert<br />

auf der Flucht vor den hereinfallenden<br />

Sachsen vor Dorsten gefangengenommen<br />

wurde. So liegt<br />

die Möglichkeit nahe, <strong>das</strong>s der Hl.<br />

Suitbert sich hier, am Hl. Baum aufgehalten<br />

hat.<br />

Nach der Rast machte sich die<br />

Gruppe auf die letzte 2 km lange<br />

Etappe bis zur Gaststätte „Mutter<br />

Wehner“, wo die Planwagenfahrer<br />

schon auf Sie wartete zum gemeinsamen<br />

Abendessen und einen<br />

zünftigen Dämmerschoppen.<br />

Josef Wielens<br />

BV Ibbenbüren<br />

Sommerfest<br />

Am 29.08. fand <strong>das</strong> alljährliche<br />

Sommerfest des BV in den Räumlichkeiten<br />

der „Gaststätte Antrup“<br />

statt. Obwohl <strong>das</strong> Wetter nicht wie<br />

üblich mitspielte, waren 192 Gäste<br />

der Einladung des Vorstandes gefolgt.<br />

Unter Ihnen war auch eine<br />

Abordnung des BV Münster mit<br />

Ihrem 1. Vorsitzenden Rolf Berlin,<br />

Die große Teilnehmerzahl unterstreicht die Beliebtheit des<br />

alljährigen Dämmerschoppens<br />

<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Begrüßung durch Geschäftsführer Gert Strotmann<br />

Tanzgruppe „Die Flotten Girls“<br />

die im Rahmen eines Erfahrungsaustausches<br />

in Ibbenbüren zu<br />

Gast waren. Der 1. Geschäftsführer<br />

Gerd Strotmann begrüßte die<br />

kleinen und großen Gäste: „Ich<br />

begrüße Euch im Namen des Vorstandes<br />

zum Sommerfest 2010 mit<br />

einem herzlichen Glückauf. Es ist<br />

sehr erfreulich, <strong>das</strong>s neben unseren<br />

geschätzten Pensionären auch<br />

immer mehr aktive Mitglieder und<br />

Ihre Familien an den Veranstaltungen<br />

des BV teilnehmen. Ich hoffe<br />

<strong>das</strong>s Euch <strong>das</strong> heutige Programm<br />

gefällt und wünsche uns allen viel<br />

Spaß, gute Gespräche und beim<br />

späteren Grillbuffet einen Guten<br />

Appetit.“<br />

Wie in jedem Jahr wurden die<br />

Gäste nach dem Motto „Weil live<br />

einfach besser ist!“, durch die Jazzband<br />

„The Strangers“ unterhalten.<br />

Danach folgte auch schon der<br />

1. Programmpunkt. Die „Flotten<br />

Girls“, eine Mädchentanzgruppe im<br />

Alter von 12 bis 16 Jahren aus der<br />

Nachbargemeinde Mettingen, präsentierte<br />

in aufwendig angefertigten<br />

Kostümen eine atemberaubende<br />

Tanzeinlage, die dem ein- oder<br />

anderen Gast schon beim Zusehen<br />

den Schweiß auf die Stirn trieb.<br />

Vermutlich wurde <strong>das</strong> Hungerge-<br />

Bauchredner „Master Me“<br />

fühl durch diese Anstrengungen<br />

gesteigert, denn dann begann der<br />

Ansturm auf <strong>das</strong> Grillbuffet. Allerlei<br />

Leckereien wurden von den dienstbaren<br />

Geistern der „Gaststätte<br />

Antrup“ serviert und von den Anwesenden<br />

mit Genuss verspeist.<br />

Kurzzeitig auftretende Schlangen<br />

am Buffet bewiesen, <strong>das</strong>s der Geschmack<br />

getroffen wurde.<br />

Beim anschließenden Programmpunkt<br />

konnten die aufgenommenen<br />

Kalorien zumindest teilweise durch<br />

die Beanspruchung der Lachmuskeln<br />

wieder abgebaut werden. Der<br />

Bauchredner „Master Me“ sorgte<br />

mit seinem Auftritt für wahre Lachanfälle.<br />

Was seine Puppen über<br />

den einen oder anderen Gast zu<br />

berichten wussten, war schon erstaunlich.<br />

Als er dann noch zwei<br />

Anwesende zu Bauchrednerpuppen<br />

umfunktionierte, war der Höhepunkt<br />

seiner Vorstellung erreicht<br />

und wurde mit großem Applaus<br />

gewürdigt. Der Nachmittag klang<br />

in gemütlicher Runde mit dem ein-<br />

oder anderen Getränk aus.<br />

J. Metke<br />

G. Strotmann<br />

BV Niederrhein<br />

Bez.Gr. Moers<br />

Fördergemeinschaft für<br />

Bergmannstradition<br />

Linker Niederrhein<br />

Die Eisenbahnlinie Trier-Koblenz<br />

führt in der großen Moselschleife<br />

zwischen den Bahnstationen Eller<br />

und Cochem durch den 4,2 km langen<br />

Kaiser-Wilhelm-Tunnel. Im Jahre<br />

1879 ist dieses zweispurig ausgelegte<br />

Bauwerk fertiggestellt worden.<br />

Die lange Lebensdauer, verbunden<br />

mit einer schlechten Wetterführung<br />

bergbau 11/2010 525


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Die Teilnehmer von der Bez.Gr. auf dem Materiallagerplatz<br />

während der ca. 100-jährigen Dampflokperiode,<br />

und die zeitweise starke<br />

Auslastung von 170 Zügen/d machen<br />

eine gründliche Sanierung dringend<br />

notwendig. Aus diesem Grund läßt<br />

die Deutsche Bundesbahn von Eller<br />

aus einen Paralleltunnel mit einer<br />

Vollschnittmaschine von Herrenknecht<br />

(TVM S-547) auffahren.<br />

Dank der Initiative unseres Mitgliedes<br />

Wolfgang Simon ergab sich<br />

die Möglichkeit, diese Maschine<br />

am 18.08.2010 im Einsatz zu besichtigen,<br />

was wir Bergleute gern<br />

wahrnahmen.<br />

Leider wurde uns nach der Begrüßung<br />

im Infozentrum Cochem der<br />

Bahn A.G. von Dipl.- Ing. J. Helling<br />

eröffnet, <strong>das</strong>s aus sicherheitlichen<br />

Gründen eine Befahrung wegen<br />

plötzlicher Gasausbrüche nicht<br />

stattfinden könne. Doch in seinem<br />

Vortrag informierte er in sehr anschaulicher<br />

Weise die Geschichte<br />

des alten Tunnels, die Planung des<br />

neuen und in einem Film über die<br />

Technik und Arbeitsweise der VM.<br />

Die Situation im alten Tunnel verbesserte<br />

sich mit der Elektrifizierung<br />

im Jahre 1974 grundlegend,<br />

obwohl schon früher durch <strong>das</strong> Niederbringen<br />

eines ca. 250 m tiefen<br />

Entlüftungsschachtes und Einbringen<br />

von Rauchabzugsrohren einen<br />

Verbesserung erzielt worden war.<br />

Die Vorbereitungen zum Bau des<br />

neuen Tunnels begannen 2008 und<br />

am 05.05.2010 schnitt die VM den<br />

ersten Streckenmeter mit einem<br />

Durchmesser von 10,15 m. Da der<br />

Bergeabtransport zu einem Tontagebau<br />

im Westerwald durch nur<br />

2 Züge/d begrenzt ist, ist dadurch<br />

die tägliche Auffahrleistung auf 12<br />

bis 15 m beschränkt. Alle 500 m<br />

soll der neue Tunnel durch einen<br />

25 m langen Querhieb mit dem alten<br />

verbunden werden. Trotz des<br />

sehr großen Querschnitts (8,80 m<br />

lichter Durchmesser) wird der Zugverkehr<br />

nach Inbetriebnahme 2012<br />

nur eingleisig durchgeführt. Daran<br />

anschließend wird mit der Sanierung<br />

der alten Röhre begonnen, die<br />

nach Fertigstellung 2015 eingleisig<br />

den Gegenverkehr aufnimmt.<br />

Nach Beendigung des „Frage- und<br />

Antwortspiels“ und des Filmbeitrages<br />

fuhren wir mit dem Bus zur<br />

ca. 20 km entfernten Baustelle am<br />

526 bergbau 11/2010<br />

Bahnhof Eller. Dort wurde gerade<br />

der tägliche Materialzug mit Mörtel<br />

und Tübbingen beladen. 7 Stk. der<br />

2 m langen und ca. 7 t schweren<br />

Tübbingsteine ergeben einen kompletten<br />

Ring.<br />

Zur Belegschaft zählen 12 Mann vor<br />

Ort, 8 Mann Übertage und 6 Handwerker<br />

für die Wartung. Die Kosten<br />

beider Baumaßnahmen werden mit<br />

ca. 200 Mio. € angegeben. Leider<br />

war am Mundloch des Roswitha-<br />

Tunnels für uns Besucher <strong>das</strong> Betreten<br />

nicht erlaubt.<br />

Orthaus<br />

BV Recklinghausen<br />

www.rdb-re.de<br />

Herbstfest 2010<br />

Am Samstag, dem 16.10.erschienen<br />

rd. 100 Mitglieder und Begleitung<br />

zum Herbstfest im neuen<br />

Veranstaltungsort, dem „Dorfhaus<br />

Essel“.<br />

Der 1. Vorsitzende Hans Günter<br />

Hennemann begrüßte alle Anwesenden<br />

auf <strong>das</strong> herzlichste. Nach<br />

Satzung des <strong>RDB</strong> e.V. wurden<br />

dann die Berufs- und Mitgliedsjubilare<br />

aufgerufen und die Ehrungen<br />

vorgenommen. Wolfgang Mayer<br />

vertrat Herbert Preising in der Funktion<br />

zur Nennung der Jubilare.<br />

Die Ehrungen wurden vom 1. und<br />

2. Vorsitzenden, H.G. Hennemann<br />

und H.G. Sorger durchgeführt. Folgende<br />

Jubilare hatten sich zur Ehrung<br />

eingefunden:<br />

Friedrich Karl Makus und Holger<br />

Vallino für 35-jährige Berufsjubiläum.<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V. erschienen zur Ehrung:<br />

Jörg Fender, Frank Jablonski,<br />

Heinz Dieter Jetten, Manfred Kubitza,<br />

Horst Serra, Desider Spang<br />

und Dieter Wilde.<br />

Für 50-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V. wurde geehrt: Prof.-Dr.<br />

Manfred Scherschel.<br />

Gewinnerinnen der Tombola<br />

Buchbesprechung<br />

Das Hüttenröder Bergbau-Buch ist fertig<br />

Pünktlich zum 75. Jahrestag der Gründung der Grube Braunesumpf<br />

am 10.08.1935 liegt es vor – <strong>das</strong> Buch zur Bergbaugeschichte<br />

mit dem Titel „1000 Jahre Bergbau im Hüttenröder<br />

Revier“.<br />

Der Begriff Braunesumpf, eine alte geografische Bezeichnung<br />

und Name des Zusammenschlusses vieler Schürfstätten<br />

im Raum zwischen Blankenburg und Elbingerode und wohl<br />

nur noch Insidern bekannt, wird somit nicht mehr ein „weißer<br />

Fleck“ des deutschen Montanwesens sein, sondern trotz der<br />

Geheimhaltungspraktiken beider Diktaturen des 20. Jh.s ins<br />

Gedächtnis der Geschichte des Harzes gerückt.<br />

Gerade dieses Abbaugebiet, einst geprägt durch eine rege<br />

Bergbautätigkeit, war ausschlaggebend für die verkehrstechnische<br />

Erschließung des Mittelharzes im 19. Jahrhundert. Von<br />

den einst berühmten Lagerstätten werden heute, also im 21.<br />

Jahrhundert, keine mehr ausgebeutet, auch <strong>das</strong> Hüttenwesen<br />

und die dafür notwendige Holzwirtschaft gehören der Vergangenheit<br />

an. Um der Harzer Geschichtsschreibung einen weiteren<br />

Baustein hinzuzufügen, hat der Bergverein zu Hüttenrode<br />

e.V. unter Verwendung des Wissens letzter Zeitzeugen kompetente<br />

Autoren und Mitarbeiter gefunden, zum o.g. Jahrestag im<br />

Sommer 2010, eine wissenschaftlich verwendbare Recherche<br />

zu präsentieren.<br />

Dieses Buch enthält auf seinen 240 Seiten Beiträge über den<br />

Eisen- und Kupfererzabbau sowie über die Schiefer- und Kalk-<br />

(auch Marmor-) Gewinnung . Die Autoren Günter Losse (Eisen-<br />

und Kupferbergbau), Dr. Volker Wrede (Schieferabbau),<br />

Rüdiger Strutz (Kalkgewinnung) und Lothar Tomaszewski (Episoden)<br />

unter dem Lektorat von Günther Stöckicht, wurden anlässlich<br />

des Blankenburger „Historischen Wochenendes“ mit<br />

einem großen Bergfest am 07.08.2010 <strong>das</strong> gesamte Werk<br />

präsentiert.<br />

Der Verkaufspreis beträgt 22,50 € ggf. zuzüglich Versand.<br />

Bestellungen sind zu richten an:<br />

Bergverein Hüttenrode e.V.<br />

Grimmengasse 5<br />

D-38889 Hüttenrode<br />

E-Mail: martin-pawel@gmx.net<br />

Andreas Pawel<br />

Berghauptmann


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Termine 2010 für Einzelpersonen (Anmeldung erforderlich! 17:15 Uhr - 21:15 Uhr):<br />

20.11.2010 (Sa) Ramsbeck<br />

27.11.2010 (Sa) Ramsbeck<br />

Termine 2011 für Einzelpersonen (Anmeldung erforderlich! 17:15 Uhr - 21:15 Uhr):<br />

04.03.2011 (Fr) Ramsbeck<br />

05.03.2011 (Sa) Ramsbeck<br />

25.03.2011 (Fr) Ramsbeck<br />

26.03.2011 (Sa) Ramsbeck<br />

08.04.2011 (Fr) Ramsbeck<br />

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der Sonderklasse<br />

H O T E L<br />

F E R I E N W O H N U N G E N


<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

Jubilare<br />

Für 60-jährige Mitgliedschaft im<br />

<strong>RDB</strong> e.V. und damit auch gleichermaßen<br />

Gründungsmitglied wurde<br />

Horst Kaspereit geehrt. Der Vorstand<br />

des BV wünscht allen Jubilaren<br />

vor allen Dingen viel Gesundheit<br />

und Wohlergehen. Zum Bergmannslied<br />

begleitete uns Kamerad<br />

Heinz Jeders wieder auf seinem<br />

Instrument. Danke lieber Heinz.<br />

Das Buffet war sodann eröffnet<br />

und die Musik spielte auf zum<br />

Tanz. Der neue Veranstaltungsort<br />

wurde von den Gästen des Herbstfestes<br />

– so war unser Eindruck,<br />

als gelungen angenommen. An<br />

dieser Stelle möchten wir uns<br />

recht herzlich bedanken bei Ulrike<br />

Kwass und Ihren Mitstreiterinnen,<br />

welche in liebevoller Arbeit für<br />

<strong>das</strong> Ambiente des Saales und der<br />

Tischdekoration gesorgt haben.<br />

Kamerad Dieter Wilde eröffnete<br />

um etwa 23.00 Uhr die Tombola.<br />

Nach Ziehung der Gewinnlose<br />

versammelten sich die Gewinnerinnen<br />

zu einem Gruppenfoto auf<br />

der Empore. Nicht vergessen und<br />

danken wollen wir Kamerad Achim<br />

Schüler für die organisatorische<br />

Leitung des Herbstfestes.<br />

Otmar Weirich<br />

BV Saar<br />

www.vsb-saar.de<br />

44. VSB – Treff<br />

Führung durch den Europäischen<br />

Kulturpark Reinheim<br />

Trotz der Unwettermeldungen des<br />

Wetterdienstes ließen es sich 26<br />

Gäste der Vereinigung Saarländischer<br />

Bergingenieure nicht nehmen<br />

am 15.08. um 10.00 Uhr an einer<br />

sehr fachkundigen Führung der keltischen<br />

Ausgrabungen bei Reinheim-<br />

Bliesbrück teilzunehmen.<br />

Frau Luitgard Glaser, geprüfte Reiseleiterin,<br />

begrüßte uns sehr herzlich<br />

und stieg sogleich in die Ge-<br />

Teilnehmer des 44. VSB-Treffs Foto: Jürgen Podevin<br />

528 bergbau 11/2010<br />

schichte dieser grenzüberschreitenden<br />

Ansiedlungen ein.<br />

Als im Jahr 1954 der Reinheimer<br />

Unternehmer Schiel beim Kiesabbau<br />

einen bronzenen Gegenstand<br />

barg, ahnte er wohl, <strong>das</strong>s<br />

es sich um einen außergewöhnlichen<br />

Fund handelte; denn er legte<br />

den Gegenstand dem Staatlichen<br />

Konservatoramt in Saarbrücken<br />

vor. Der damalige Landeskonservator<br />

Josef Keller erkannte <strong>das</strong><br />

Stück als latènezeitlichen Spiegel<br />

und veranlasste sogleich eine<br />

archäologische Untersuchung.<br />

Als Ergebnis der Ausgrabungsarbeiten,<br />

die bis 1957 fortdauerten,<br />

konnte eine reiche Frauenbestattung<br />

des frühen 4. Jahrhunderts<br />

unter einem ehemals 5 m hohen<br />

Erdhügel konstatiert werden. Die<br />

Deutung des Grabes beschäftigt<br />

die Forschung seit nunmehr fast<br />

40 Jahren und <strong>das</strong> Grab der „Keltenfürstin<br />

von Reinheim“ wurde<br />

die Keimzelle des Europäischen<br />

Kulturparks Bliesbruck-Reinheim.<br />

Eine hervorragende Rekonstruktion<br />

der keltischen Nekropole mit<br />

einem begehbaren Modell des<br />

Fürstinnengrabes bildet heute neben<br />

der unmittelbar benachbarten<br />

römischen Villa in Reinheim und<br />

dem römischen Vicus in Bliesbruck<br />

– keine 1000 m entfernt – eine der<br />

Highlights des Parks. Daneben existieren<br />

Ausstellungs- und Konferenzräume,<br />

didaktische Einrichtungen<br />

für deutsche und französische<br />

Schulprogramme sowie viel Natur<br />

und Erholungsmöglichkeit.<br />

Seit mehreren Jahren entsteht auf<br />

der deutsch-französischen Grenze<br />

zwischen dem Saarland und dem<br />

französischen Departement Moselle<br />

ein wirklich grenzübergreifendes<br />

Projekt, <strong>das</strong> den europäischen<br />

Gedanken im wahrsten Sinne verkörpert.<br />

Auf den archäologischen<br />

Besichtigung der keltischen Handwerkersiedlung<br />

Foto: Gerhard Meiser<br />

Forschungen im Bliestal zwischen<br />

dem französischen Bliesbruck<br />

(Departement Moselle, Frankreich)<br />

und dem deutschen Reinheim<br />

(Saarpfalz-Kreis, Saarland)<br />

aufbauend entstand 1989 der Europäische<br />

Kulturpark Bliesbruck-<br />

Reinheim.<br />

Das Vorhaben wird auf französischer<br />

Seite vom Conseil Général<br />

de la Moselle, dem Generalrat des<br />

frz. Departements Moselle, und auf<br />

deutscher Seite vom Saarpfalz-<br />

Kreis betrieben und vom französischen<br />

Ministerium für Kultur und<br />

Kommunikation, vom Saarland und<br />

von der Gemeinde Gersheim gefördert.<br />

Der Archäologiepark stellt sich<br />

seinen Besuchern immer stärker<br />

mit seinen vielseitigen Facetten dar.<br />

Wissenschaftliche, denkmalschützerische<br />

und didaktische Ansätze<br />

wirken zusammen und bieten ein<br />

konkretes Bild der gemeinsamen<br />

2 500 Jahre alten Vergangenheit<br />

der Bewohner des Bliestals seit der<br />

Antike. Anspruchsvolle archäologische<br />

Forschung, suggestiv ansprechende<br />

Darstellung der Spuren der<br />

Vergangenheit und qualitativ hoch-<br />

Überdachter Thermebereich auf<br />

französischer Seite<br />

Foto: Reinhard Marian<br />

wertige Veranstaltungen sollen der<br />

breiten Öffentlichkeit die verschie-<br />

Ingenieurkunst in der Getreidemühle<br />

Foto: Reinhard Marian<br />

denen Etappen archäologischen<br />

Forschens näher bringen, von der<br />

Ausgrabung bis hin zur Nachbildung<br />

der antiken Gebäude.<br />

Wenn <strong>das</strong> Wetter an diesem Tag mehr<br />

Verständnis für uns, aber auch für die<br />

anderen Gäste, gezeigt hätte, wäre<br />

es ein wunderschöner Tag geworden.<br />

Zur gleichen Zeit fand die diesjährige<br />

„Vita Romana“ statt. Wagemutige<br />

Gladiatoren und Legionäre, tüchtige<br />

Händler und fingerfertige Handwerker<br />

erwarteten die Besucher.<br />

Gegen 13.00 Uhr endete unsere<br />

Führung durch den Kulturpark<br />

Reinheim-Bliesbrück. Der 1. Vorsitzende<br />

bedankte sich bei Frau Glaser<br />

für die Führung und übereichte<br />

ein kleines Präsent.<br />

Gerhard Meiser<br />

Bergschule Siegen<br />

Semestertreffen des Oberklassenjahrgangs<br />

1957/1960<br />

Das diesjährige Semestertreffen<br />

fand in der Zeit vom 27. bis 29.08.<br />

in Greifenstein statt.<br />

Pünktlich zwischen 12.00 und 13.00<br />

Uhr trafen die Teilnehmer im „Hotel<br />

Simon“ unterhalb der Burg Greifenstein<br />

ein. Das war erstaunlich, weil<br />

einige Kameraden, die aus dem<br />

Saarland, aus Bayern und aus Niedersachsen<br />

angereist waren doch<br />

sehr lange Anfahrtswege hatten.<br />

Es war eine herzliche Begrüßung<br />

und alle freuten sich, daß man sich<br />

nach 2 Jahren einigermaßen gesund<br />

wiedersah. Wir hatten dieses<br />

mal ein Jubiläum zu feiern, denn im<br />

September 1960 haben wir an der<br />

Bergschule Siegen <strong>das</strong> Abschlußexamen<br />

der Oberklasse absolviert.<br />

Leider konnte Horst Seibert der <strong>das</strong><br />

Treffen organisiert hatte und 2 weitere<br />

Kameraden wegen Krankheit<br />

an dem Treffen nicht teilnehmen,<br />

was wir alle sehr bedauert haben.<br />

Rita Seibert hat ihren Mann Horst<br />

sehr gut vertreten und uns 3 Tage<br />

hervorragend durch <strong>das</strong> Programm<br />

geführt.<br />

Nach dem ausgedehnten gemeinsamen<br />

Mittagessen, bei dem in<br />

gemütlicher Atmosphäre und fröhlicher<br />

Stimmung Erinnerungen und<br />

Erlebnisse ausgetauscht wurden


Gruppenbild vor einem Marktbrunnen<br />

gingen wir zur nahegelegenen Burg<br />

Greifenstein, wo eine Besichtigung<br />

der Burg und in der Burg integrierten<br />

Deutschen Glockenmuseum<br />

geplant war.<br />

Wir hatten uns im Eingangsbereich<br />

versammelt, am Gotischen Gewölbe,<br />

<strong>das</strong> Anfang des 15. Jahrhunderts,<br />

erbaut worden ist. Zuerst war<br />

es <strong>das</strong> Eingangstor zur Burg und<br />

später als Gefängnis genutzt. Heute<br />

werden dort die verschiedensten<br />

Folterwerkzeuge gezeigt.<br />

Herr Krekel vom Greifenstein-<br />

Verein e.V. übernahm die Führung<br />

durch die gesamte Burganlage<br />

und gab sein umfangreiches Wissen<br />

über die Burghistorie und die<br />

jeweils regierenden Grafen an uns<br />

weiter. Er zeigte uns als Erstes<br />

<strong>das</strong> Bollwerk „Der Kuchen“ auch<br />

„Münz“ genannt. Es ist mit seinen<br />

Schießscharten und gewölbtem<br />

Innenraum ein noch vollständig<br />

erhaltenes Bollwerk <strong>das</strong> 1463 von<br />

Graf Otto zu Solms-Braunfels erbaut<br />

wurde, der in der Zeit von 1459<br />

bis 1504 regiert hat. Einst befand<br />

sich östlich davon ein Anbau, in<br />

dem nach 1681 einige Münzen geprägt<br />

worden sind. Heute hat <strong>das</strong><br />

Standesamt hier eine Niederlassung<br />

im hohen Gewölbe und man<br />

kann auf Wunsch hier Trauungen<br />

vornehmen. Weiter ging die Führung<br />

rampenmäßig über gepflasterte<br />

Wege und Treppen bis zu<br />

den Doppeltürmen. Von hier hatte<br />

man eine wunderschöne Aussicht<br />

auf die Landschaft „Rund um<br />

Greifenstein“. Wir kamen danach<br />

in ein überdachtes Doppelgewölbe,<br />

auch Bornkammer genannt, in<br />

dem sich der heute zugeschüttete<br />

Leierbrunnen befindet. Ein zwischen<br />

der Bornkammer und dem<br />

Burghof gelegener Wohnbau wurde<br />

1420 mit dem sogenannten<br />

„Frauenzimmer“ gebaut. In der<br />

Zeit von 1687 bis 1693 hat Graf<br />

Wilhelm Moritz einen Saalbau<br />

errichtet der nur Wohn- und Repräsentationszwecken<br />

diente, er<br />

wollte Greifenstein zu einem Barockschloß<br />

machen.<br />

Das größte Bollwerk der Burganlage<br />

ist die Sogenannte „Rossmühle“. Sie<br />

wurde 1620 von Graf Wilhelm dem I.<br />

zu Solms-Greifenstein erbaut. In<br />

Belagerungszeiten konnte hier eine<br />

von Rössern angetriebene Mühle<br />

<strong>das</strong> Getreide mahlen. Seit 1984 beherbergt<br />

<strong>das</strong> Bollwerk <strong>das</strong> Deutsche<br />

Glockenmuseum mit der ältesten<br />

Glocke aus dem 11. Jahrhundert.<br />

Herr Rincker, der Stifter des Glokkenmuseums<br />

hat 44 Glocken die<br />

im 2. Weltkrieg nicht eingeschmolzen<br />

worden sind gesammelt und<br />

im Glockenmuseum aufgestellt. Sehenswert<br />

ist auch die zur Burg gehörende<br />

Barockkirche mit über 60 Engeln<br />

an Decke, Kanzel und Empore.<br />

Unter der Kirche befindet sich eine<br />

200 Jahre ältere gotische Kapelle.<br />

Es ist eine der wenigen Doppelkirchen<br />

in Deutschland.<br />

Aus der Kirche kommend wurden<br />

wir von einem Trompeter überrascht,<br />

der zusammen mit Rita Seibert auf<br />

dem Kirchplatz stand. Wir dachten<br />

<strong>das</strong>s der Musiker zu einer Hochzeitsgesellschaft<br />

gehörte. Doch Rita verteilte<br />

Notenblätter mit 2 Bergmannsliedern.<br />

Und so sangen wir vor der<br />

Burgkapelle Bergmannslieder mit<br />

der musikalischen Begleitung einer<br />

Trompete, was sicherlich nicht alltäglich<br />

ist. Da hatten sich Rita und Horst<br />

Seibert eine tolle Überraschung ausgedacht.<br />

Nur schade, daß Horst, der<br />

2 Tage vor unserem Treffen zu einer<br />

stationären Behandlung in ein Krankenhaus<br />

mußte, nicht dabei sein<br />

konnte. Zum Abschluß der Führung<br />

gingen wir in den „Marstall“, in dem<br />

einst Pferde versorgt wurden. Nach<br />

erfolgtem Umbau zum Restaurant<br />

können heute über 100 Personen<br />

Platz finden. Bei Kaffee und Kuchen<br />

saßen wir hier noch einige Zeit zusammen<br />

und hätten beinah <strong>das</strong><br />

Abendessen vergessen. Nach dem<br />

Abendessen saßen wir noch lange<br />

zusammen und plauderten über vergangene<br />

Zeiten. Es ging sehr fröhlich<br />

und lustig zu.<br />

Für den nächsten Tag hatten<br />

die Organisatoren Rita und Horst<br />

Seibert wieder ein anspruchsvolles<br />

Programm zusammengestellt.<br />

Nach dem Frühstück ging<br />

die Fahrt nach Herborn. Bei der<br />

Führung durch die Stadt wurden<br />

wir über 750 Stadtgeschichte informiert.<br />

Beim Gang durch die Altstadt<br />

konnten wir Fachwerkhäuser<br />

sehen die 400 Jahre und älter waren.<br />

Herborn hat keine Zerstörung<br />

durch den 2. Weltkrieg erfahren<br />

und ist deshalb in einem guten<br />

baulichen Zustand. Im Zuge des<br />

Hessentages 1972 sind viele denkmalgeschützte<br />

Bauwerke saniert<br />

und restauriert worden, was <strong>das</strong><br />

heutige Erscheinungsbild positiv<br />

hervorhebt. Während der Führung<br />

bekamen wir viele bedeutsame<br />

Erläuterungen zum Fachwerk der<br />

einzelnen Häuser und zur Bebauung<br />

im Allgemeinen. Eine Verordnung<br />

besagte, daß die Gassen zwischen<br />

2 Häusern eine Person und<br />

2 Eimer breit sein mußten, um im<br />

Brandfall die entsprechende Zuwegung<br />

bereit zu halten. Durch viele<br />

verborgene Winkel und Innenhöfe<br />

betrachteten wir die bizarren Fassaden,<br />

Inschriften und Schnitzereien<br />

vergangener Jahrhunderte.<br />

Mitte des 13. Jahrhunderts wurde<br />

eine Stadtbefestigung errichtet<br />

mit einer 1000 m langen und 10 m<br />

hohen Stadtmauer. Mehr als 10<br />

Türme und mehrere Toranlagen,<br />

darunter die großen Befestigungen<br />

am Ober- und Untertor sicherten<br />

die Anlage zusätzlich. Im Mühlenviertel<br />

am Mühlbach standen<br />

6 Mühlenräder. Hier konnten die<br />

Stadtbewohner ihr Getreide mahlen<br />

lassen. Als Bildungsangebot<br />

hatte Herborn eine „Hohe Schule“,<br />

die von 1584 bis 1817 eine protestantisch-reformierte<br />

Hochschule mit<br />

den klassischen Fakultäten war. Im<br />

Anschluß an die Führung kehrten<br />

wir im Marktcafe ein und ließen<br />

uns Kaffee und Kuchen und andere<br />

Leckereien schmecken. Das<br />

hatten wir uns nach 2,5 h Führung<br />

durch die Altstadt verdient.<br />

Anschließend ging die Fahrt weiter<br />

nach Dillenburg. Hier stand<br />

die Besichtigung der Kasematten<br />

auf dem Programm. Zu Beginn der<br />

Führung wurde uns erklärt, daß im<br />

7-jährigen Krieg am 13.07.1760 <strong>das</strong><br />

Schloß zu Dillenburg mit einem Hagel<br />

feuriger Kugeln in Brand gesetzt<br />

und völlig zerstört worden ist. Die<br />

Feuersbrunst hatte sich überall ausgebreitet<br />

und auf mehrere Gewölbe<br />

der Kasematten übergegriffen. Nach<br />

der Zerstörung des Schlosses gab<br />

es Überlegungen, wie nun mit den<br />

Ruinen und den wenigen noch stehenden<br />

Gebäuden zu verfahren sei.<br />

Nach dem Willen der Bevölkerung<br />

sollte alles dem Erdboden gleichgemacht<br />

werden, wofür im März 1768<br />

auch die Erlaubnis erteilt wurde. Mit<br />

dem Abbruch des alten Schlosses<br />

wurde gleichzeitig die mächtige<br />

Verteidigungsanlage zerstört. Aber<br />

1849 wurde dann begonnen Teile<br />

<strong>RDB</strong>-Mitteilungen<br />

der Kasematten wieder von Schutt<br />

zu befreien. Die sogenannte „Löwengrube“<br />

wurde als Bierlager und Eiskeller<br />

genutzt. 1863/64 und um die<br />

Jahrhundertwende (1901/03) wurden<br />

weitere Aufräumungsarbeiten in<br />

den Schloßgewölben durchgeführt.<br />

1964 hat dann die Stadt Dillenburg<br />

noch mal erhebliche finanzielle Mittel<br />

für die Ausgrabungsarbeiten auf<br />

dem Schloßberg bereitgestellt. Von<br />

Bergleuten der Grube „Falkenstein“<br />

ist dann die Kasemattenreihe vom<br />

sogenannten Bollwerk „Rondell“ bis<br />

zum Bollwerk „Junkergemach“ bis<br />

1967 freigelegt worden, so daß ab<br />

dieser Zeit ein durchgehender, harmonischer<br />

Rundgang besteht. Es<br />

war eine beeindruckende Führung<br />

durch diese ehemalige Verteidigungsanlage<br />

des Schlosses Dillenburg.<br />

Am Abend saßen wir wieder zusammen<br />

im „Hotel Simon“ bei gutem<br />

Essen, Bier und Wein und sprachen<br />

über die 50 Jahre der Vergangenheit.<br />

Zum Schluß wurde noch <strong>das</strong><br />

Bergmannslied gesungen.<br />

Am nächsten Morgen nach dem<br />

Frühstück gab es eine herzliche<br />

Verabschiedung mit dem Wunsch<br />

auf ein gesundes Wiedersehen in<br />

2 Jahren. Rita und Horst Seibert<br />

hatten ein schönes und anspruchsvolles<br />

Programm zusammengestellt,<br />

wofür ich an dieser Stelle im<br />

Namen aller Teilnehmer noch mal<br />

einen ganz besonderen Dank aussprechen<br />

möchte.<br />

Laurent Schmitt<br />

Niederrheinische<br />

Bergschule Moers<br />

Jahrgang 1960<br />

50 Jahre G 30 !!!<br />

Das Gold-Jubiläum - 50 Jahre<br />

nach Abschluß am 23.09.1960<br />

feierten die Kameraden mit ihren<br />

Ehefrauen und Gästen der G 30<br />

vom 24. bis 26.09.2010 im Casino<br />

im Park in Kamp-Lintfort.<br />

Das ehemalige Casino der Steinkohlenbergwerks<br />

Friedrich Heinrich<br />

AG, <strong>das</strong> heutige Bergwerk<br />

West, war deshalb gewählt, weil<br />

9 Steiger der G 30 hier ihre bergmännische<br />

Laufbahn begonnen<br />

hatten.<br />

Für <strong>das</strong> Gold-Jubiläum hat sich<br />

die Betriebsdirektion des Bergwerkes<br />

selbstlos bereit erklärt, an<br />

der Ausrichtung mitzuwirken.<br />

Der ausführliche Bericht über die<br />

Feierlichkeiten wird in Kürze nachgereicht.<br />

Kontaktadresse: Edith<br />

Katharina und Christian-Friedrich<br />

Reinke, Am Kielshof 23, 51105<br />

Köln, Tel.: 0221 / 880 62 20<br />

E-Mail:<br />

christian-friedrich-reinke<br />

@t-online.de<br />

bergbau 11/2010 529


<strong>RDB</strong>-Rentenausschuss<br />

530 bergbau 11/2010<br />

Der <strong>RDB</strong>-Rentenausschuß informiert:<br />

Neue Rechtsprechung des Bundessozialgerichts<br />

Hierbei geht es um Anträge auf Überprüfung der Rentenhöhe bei der Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit<br />

und der Altersrente für Frauen.<br />

Durch eine neue Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) ist der Vertrauensschutz für ehemalig Beschäftigte der Montanindustrie<br />

bei der Anhebung der Altersgrenzen konkretisiert worden. Der 13. Senat des BSG hat am 27.08.2009 in 3 Revisionsverfahren<br />

mit den Aktenzeichen: B 13 R 107/08 R, B 13 R 111/08 R und B13 R 121/08 R entschieden, <strong>das</strong>s den jeweiligen Klägern<br />

eine höhere Altersrente wegen Arbeitslosigkeit (oder nach Altersteilzeitarbeit) zusteht, weil sie aus einem Montanbetrieb im Sinne<br />

der Regelungen des § 237 Absatz 4 Satz1 Nr.2 SGB VI ausgeschieden sind.<br />

Zur Montanindustrie gehören Betriebe der Kohle- und Erzförderung, der Aufbereitung von Kohle und der Eisen- und Stahlerzeugung.<br />

Betroffen sind insbesondere ehemalige Beschäftigte der Braunkohlenindustrie im Beitrittsgebiet (Braunkohleförderung, Kokereien,<br />

Schwelereien), die eine Altersrente wegen Arbeitslosigkeit (oder nach Altersteilzeitarbeit) oder eine Altersrente für Frauen<br />

mit Abschlag beziehen. Sie können unter bestimmten Voraussetzungen einen höheren Rentenanspruch haben. Die Altersgrenze für<br />

den abschlagsfreien Bezug der Altersrente wegen Arbeitslosigkeit oder nach Altersteilzeitarbeit lag früher bei 60 Jahren. Sie wurde<br />

für Versicherte, die nach dem 31.12.1936 geboren sind, stufenweise auf 65 Jahre angehoben. Das Gleiche gilt bei der Altersrente<br />

für Frauen. Hier betrifft die Anhebung Frauen, die nach dem 31.12.1939 geboren sind.<br />

Auf der Grundlage von Vertrauensschutzregelungen konnten diese Altersrenten ausnahmsweise in Abhängigkeit vom Geburtsdatum<br />

weiterhin mit 60 Jahren bzw. nach Maßgabe einer stark abgeschwächten Anhebung der Altersgrenzen ohne Abschlag oder<br />

mit deutlich geringeren Abschlägen vorzeitig in Anspruch genommen werden. Nach den Urteilen des Bundessozialgerichts vom<br />

27.08.2009 liegt der Vertrauensschutz in den Fällen vor, in denen Versicherte nachweislich aufgrund einer endgültigen Einstellung,<br />

Einschränkung oder Änderung der Betriebstätigkeit im Sinne des Artkel 56 § 2 Buchstabe b des Vertrages über die Gründung<br />

der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS-V=Montanunionvertrag - MUV -), für die vor dem 14.02.1996 bzw.<br />

07.05.1996 Beihilfen im Sinne des Artikel 56 § 2 Buchstabe b EGKS-V genehmigt worden sind, aus einem Betrieb der Montanindustrie<br />

ausgeschieden sind.<br />

Es kommt dagegen nicht darauf an, ob Versicherte in einer so genannten Ursprungsliste für die Gewährung von Beihilfen<br />

registriert waren, ob sie im Sinne des Artikel 56 § 2 Buchst. b EGKS-V in Verbindung mit den einschlägigen MUV-Richtlinien<br />

dem Grunde nach beihilfeberechtigt waren und ob sie tatsächlich eine entsprechende Beihilfe erhalten haben.<br />

Die Registrierung in die Ursprungsliste war für die früheren Arbeitsämter die Grundlage für die Gewährung von EGKS-Beihilfen.<br />

Die Deutsche Rentenversicherung folgt dieser Rechtsprechung. Bescheide, in denen für die Altersrente wegen Arbeitslosigkeit<br />

(oder nach Altersteilzeitarbeit) oder für die Altersrente für Frauen Vertrauensschutz etwa wegen fehlender Eintragung in eine Ursprungsliste<br />

abgelehnt wurde, werden auf Antrag der Betroffenen überprüft und gegebenenfalls korrigiert. Überprüfungsanträge<br />

mit entsprechenden Nachweisen sollten umgehend gestellt werden, da eine Rentennachzahlung lediglich für vier Kalenderjahre<br />

rückwirkend möglich ist.Nachweise können im Einzelfall auch nachgereicht werden.<br />

Nachfolgend ist im Einzelnen dargestellt, für welche Personen der Vertrauensschutz von Bedeutung ist und welche Auswirkungen<br />

sich hierdurch ergeben:<br />

Altersrente wegen Arbeitslosigkeit – oder nach Altersteilzeitarbeit<br />

Vertrauensschutz für Versicherte, die bis zum 14.02.1944 geboren sind und aufgrund einer Stilllegungsmaßnahme nach Artikel<br />

56 § 2 Buchst. b EGKS-V, die vor dem 14.02.1996 genehmigt worden ist, aus einem Betrieb der Montanindustrie ausgeschieden<br />

sind (Tabelle 1).<br />

Geboren<br />

Frühestmöglicher Rentenbeginn<br />

ohne Vertrauensschutz<br />

Abschlag<br />

Frühestmöglicher Rentenbeginn<br />

mit Vertrauensschutz<br />

Abschlag<br />

1937 -1940 60 0,3% -14,4% 60 0,0%<br />

1941 Jan. - April 60 14,7% - 15,6% 60 0,3%<br />

1941 Mai - Aug. 60 15,9%-16,8% 60 0,6%<br />

1941 Sept. - Dez. 60 17,1% - 18,0% 60 0,9%<br />

1942 Jan. - April 60 18,0% 60 1,2%<br />

1942 Mai - Aug. 60 18,0% 60 1,5%<br />

1942 Sep. - Dez. 60 18,0% 60 1,8%<br />

1943 Jan. - April 60 18,0% 60 2,1%<br />

1943 Mai - Aug. 60 18,0% 60 2,4%<br />

1943 Sep. - Dez. 60 18,0% 60 2,7%<br />

1944 Jan. - Feb. 60 18,0% 60 3,0%<br />

Tabelle 1: Altersrente wegen Arbeitslosigkeit


<strong>RDB</strong>-Rentenausschuss<br />

Altersrente für Frauen<br />

Vertauensschutz für Versicherte. die bis zum 07.05.1944 geboren sind und aufgrund einer Stilllegungsmaßnahme nach Artikel<br />

56 § 2 Buchst. b EGKS -V, die vor dem 07.05.1996 genehmigt worden ist, aus einem Betrieb der Montanindustrie ausgeschieden<br />

sind )Tabelle 2).<br />

Geboren<br />

Frühestmöglicher Rentenbeginn<br />

ohne Vertrauensschutz<br />

Abschlag<br />

Frühestmöglicher Rentenbeginn<br />

mit Vertrauensschutz<br />

Abschlag<br />

1940 60 0,3% - 3,6% 60 0,0%<br />

1941 Jan. - April 60 3,9% - 4,8% 60 0,3%<br />

1941 Mai - Aug. 60 5,1% - 6,0% 60 0,6%<br />

1941 Sept. - Dez. 60 6,3% - 7,2% 60 0,9%<br />

1942 Jan. - April 60 7,5% - 8,4% 60 1,2%<br />

1942 Mai - Aug. 60 8,7% - 9,6% 60 1,5%<br />

1942 Sept. - Dez. 60 9,9% - 10,8% 60 1,8%<br />

1943 Jan. - April 60 11,1% - 12,0% 60 2,1%<br />

1943 Mai - Aug. 60 12,3% - 13,2% 60 2,4%<br />

1943 Sept. - Dez. 60 13,5% - 14,4% 60 2,7%<br />

1944 Jan. - April 60 14,7% - 15,6% 60 3,0%<br />

1944 Mai 60 15,9% 60 3,3%<br />

Tabelle 2: Altersrente für Frauen<br />

Schlußbemerkung<br />

Es sollte aber nur der Versicherte eine Überprüfung seiner Rentenhöhe beantragen, für den die Bedingungen zutreffen bzw. der<br />

in <strong>das</strong> Zeitraster der aufgeführten Tabellen fällt. Herbert Marschner<br />

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bergbau 11/2010 531


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ISSN-Nr.: 0342-5681


U 3_K + S _ M e r kers 11.11.2002 15: 15 U h r S eit e1<br />

P r o b edruc k<br />

C M Y CM MY CY CMY K


WEIN IM TAGEBAU<br />

Vattenfall investiert in eine vielfältige und zukunftsorientierte<br />

Landschaft nach dem Bergbau. Neue Impulse geben Projekte<br />

wie der Weinhang Wolkenberg im rekultivierten Bereich des<br />

Tagebaus Welzow-Süd. Hier gedeihen seit dem Frühjahr 2010<br />

rund 26.000 Reben auf einer der größten Weinbaufl ächen<br />

Brandenburgs.<br />

Die Bewirtschaftung des Wolkenbergs übernimmt eine regionale<br />

Winzergemeinschaft. Wenn sich ab 2015 der volle Ertrag<br />

der Rebstöcke einstellt, können sich Weinliebhaber jährlich<br />

auf bis zu 36.000 Liter Brandenburger Landwein freuen.<br />

www.vattenfall.de<br />

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