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Nordsee ( PDF : 2,33 MB ) - BLMP Online

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<strong>Nordsee</strong><br />

Bund-Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee<br />

Biota<br />

Die Kupfergehalte in den Muscheln der deutschen<br />

<strong>Nordsee</strong>küste lagen 1997/98 zwischen<br />

0,6 und 1,2 mg/kg Frischgewicht (Tab. 15).<br />

Ebenso wie beim Blei waren die mittleren<br />

Konzentrationen in Muscheln damit um das 2-<br />

bis 5-fache höher als jene in der Muskulatur<br />

von Fischen. Allerdings gilt das nicht für die<br />

Leber-Werte der Schollen aus der Deutschen<br />

Bucht, die mit 3 bis 4 mg/kg deutlich höher<br />

waren.<br />

Tab. 15: Kupfer-Gehalt in Miesmuscheln und <strong>Nordsee</strong>-Plattfischen 1997/98 in mg/kg Frischgewicht (die Werte von der UPB<br />

aus einem jährlichen Proben-Homogenat sind dem Mittelwert vergleichbar)<br />

Miesmuschel<br />

Miesmuschel<br />

Miesmuschel<br />

Flunder<br />

Muskel<br />

Flunder<br />

Muskel<br />

Scholle<br />

Leber<br />

Messinstitut UPB 1997 UPB 1997 NLÖ 97/98 NLÖ 97/98 NLÖ 97/98 BFA 97/98<br />

Herkunft Sylt-Watt Jadebusen Ostfr. Küste Weserästuar Ostfr. Dt. Bucht<br />

Küste<br />

Minimum - - 1,0 0,2/ 0,14 0,2/ 0,12 1,6/ 2,3<br />

Median 0,58 0,73 1,1/ 1,2 0,27/ 0,19 0,28/ 0,17 3,1/ 4,1<br />

Maximum - - 1,4/ 1,5 0,74/ 0,27 0,55/ 0,32 5,4/ 12,6<br />

Vergleichende Kupfer-Betrachtung<br />

Die mittleren Kupfer-Konzentrationen im<br />

Wasser der inneren Deutschen Bucht und der<br />

Küste waren 1997/98 dreimal so hoch wie im<br />

"Entenschnabel". Dagegen waren die Kupfer-<br />

Gehalte im Sediment sehr gleichmäßig verteilt<br />

und lagen nur wenig über den Hintergrundwerten.<br />

Die Belastung des Sediments war um<br />

den Faktor 10 3 bis 10 4 höher als jene des Wassers.<br />

Der Gehalt von Kupfer in den untersuchten<br />

Meerestieren ist biologisch geregelt und<br />

überschreitet erst bei extrem hoher Belastung<br />

den normalen Rahmen. Daher sind regionale<br />

Unterschiede nicht zu erkennen.<br />

235 Zink<br />

Zink ist Bestandteil vieler Enzyme und für<br />

Pflanzen und Tiere ein essentielles Spurenelement.<br />

Mangel an diesem Element hat bei<br />

Pflanzen, Tieren und Menschen gefährlichere<br />

Auswirkungen als Überdosierung. Der Tagesbedarf<br />

des Menschen liegt zwischen 5 und 40<br />

mg. Die Giftigkeit anorganischer Zinkverbindungen<br />

ist gering. Einige Pflanzen-, Phytoplankton-<br />

und Fischarten reagieren empfindlich<br />

auf Zink. Eine übergroße Zinkkonzentration<br />

in Gewässern kann bei einigen Fischarten<br />

zu Problemen bei der Atmung führen. Zink<br />

findet hauptsächlich in der metallverarbeitenden<br />

Industrie als Korrosionsschutz von Eisenund<br />

Stahlprodukten Anwendung. Der Eintrag<br />

von Zink ins Meer erfolgt vor allem über die<br />

Atmosphäre und die Flüsse.<br />

Meerwasser<br />

Ems, Weser, Elbe<br />

In den Jahren 1997/98 wurden vor der Emsmündung<br />

Zinkkonzentrationen von 8,4 bis<br />

20µg/l bestimmt (Tab. 16). In der Weser lagen<br />

sie im Mittel zwischen 23 und 91 µg/l. Auch<br />

hier fallen die hohen Werte im unfiltrierten<br />

Wasser vor Bremerhaven auf. Schon der Minimalwert<br />

von 48 µg/l liegt über allen mittleren<br />

Zinkkonzentrationen anderer Stationen. In<br />

der Elbmündung fanden sich die höchsten<br />

Werte in der Elbetrübungszone bei Brunsbüttel<br />

(Median: 81,5 µg/l). Die Gehalte in Ems-,<br />

Weser- und Elbe-Ästuar variierten im Mittel<br />

zwischen 9,7 und 13 µg/l.<br />

46 Bund-Länder-Messprogramm für die Meeresumwelt von Nord- und Ostsee

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