Projekt Aachtalhalle - Schule Erlen
Projekt Aachtalhalle - Schule Erlen
Projekt Aachtalhalle - Schule Erlen
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<strong>Projekt</strong><br />
<strong>Aachtalhalle</strong><br />
Botschaft<br />
Gemeindeversammlungen<br />
der Volksschulgemeinde <strong>Erlen</strong><br />
und der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
Donnerstag, 27. November 2008<br />
19.30 Uhr im Mehrzwecksaal <strong>Erlen</strong>
<strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong><br />
Botschaft<br />
der Volksschulgemeinde <strong>Erlen</strong><br />
und der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
Gemeindeversammlungen vom<br />
Donnerstag, 27. November 2008, 19.30 Uhr<br />
im Mehrzwecksaal der Schulanlage <strong>Erlen</strong><br />
Öffentliche Informationsveranstaltung<br />
Die Planungsgruppe lädt die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />
zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung ein am<br />
Donnerstag, 6. November 2008, 19.30 Uhr<br />
im Mehrzwecksaal der Schulanlage <strong>Erlen</strong><br />
Architekt und Planungsgruppe stellen das <strong>Projekt</strong> vor und<br />
beantworten Ihre Fragen.<br />
Auf Ihren Besuch freuen sich<br />
Planungsgruppe<br />
Schulbehörde und Gemeinderat
Hinweis<br />
Diese Botschaftsbroschüre wird in alle Haushaltungen der Gebiete der Volksschulgemeinde<br />
<strong>Erlen</strong> und der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong> verteilt.<br />
Weitere Exemplare können bestellt werden:<br />
• bei der Schulverwaltung: Telefon 071 649 10 00 / E-Mail: info@schule-erlen.ch<br />
• bei der Gemeindeverwaltung: Telefon 071 649 30 60 / E-Mail: einwohnerdienste@erlen.ch<br />
Die Stimmberechtigten erhalten mit separater Post einen persönlichen Stimmrechtsausweis,<br />
welcher an die Versammlung mitzubringen ist.
Inhalt<br />
Vorwort 5<br />
Planungsgruppe 6<br />
Ein <strong>Projekt</strong> für unsere Zukunft 7<br />
<strong>Aachtalhalle</strong> - eine Investition für … 8<br />
• unsere Vereine 8<br />
• unsere <strong>Schule</strong> 8<br />
• alle Generationen 9<br />
• attraktive Veranstaltungen jeglicher Art 9<br />
• eine starke Region AachThurLand 9<br />
• das örtliche Gewerbe 10<br />
• die Thurgauer Sporttagesschule TST Unihockey 10<br />
• Kurse und Lager 10<br />
• einen einheitlichen unterrichtsfreien Mittwochnachmittag 11<br />
• die Zukunft von <strong>Erlen</strong> 11<br />
• Was geschieht mit der alten Turnhalle 12<br />
Das <strong>Projekt</strong> 13<br />
• Situation und Architektur 13<br />
• Konstruktion 14<br />
• Pläne 15<br />
• Kostenschätzung 20<br />
• Aufteilung der Baukosten 21<br />
• Betriebskosten 22<br />
Kostenanteil <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> 23<br />
• Baukredit 23<br />
• Finanzierung 24<br />
• Künftige Belastung der laufenden Rechnung 25<br />
Kostenanteil Politische Gemeinde <strong>Erlen</strong> 26<br />
• Baukredit 26<br />
• Finanzierung 26<br />
• Künftige Belastung der laufenden Rechnung 27<br />
Anträge 28<br />
• der Schulbehörde 28<br />
• des Gemeinderates<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 3
4 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Geschätzte Stimmbürgerinnen und Stimmbürger<br />
Seit Ende 2002 befassten sich zwei Kommissionen, zusammengesetzt aus<br />
Vertretungen der Vereine, der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong> und der Volksschulgemeinde<br />
<strong>Erlen</strong>, mit dem Bau einer Sporthalle für Mehrzwecknutzung<br />
sowie der zugehörigen Ergänzung der Aussen- und Umgebungsanlagen<br />
(insbesondere Sportwiese und der Ergänzung des Parkplatzes).<br />
Nach etlichen Sitzungen, Besprechungen, Besichtigungen, Anhörungen,<br />
Streichungen, Diskussionen und Abwägungen können wir Ihnen mit dieser<br />
Botschaft das <strong>Projekt</strong> "<strong>Aachtalhalle</strong>" vorstellen.<br />
Nachdem die Politische Gemeinde das Land über das Landkreditkonto<br />
erworben hat, an der Schulgemeindeversammlung vom 18. Mai 2004 dem<br />
Landkauf für die Erweiterung der Schulanlage mit Sporthallen, Sportwiese und<br />
Parkplätzen zugestimmt wurde und die Bauprojektgenehmigung des DEK seit<br />
dem 15. August 2008 vorliegt, unterbreiten wir Ihnen den Kreditantrag für die<br />
nächste Etappe.<br />
Unser gemeinsam geplantes <strong>Projekt</strong> präsentiert sich als zweckmässige Mehrzwecksporthalle<br />
- nicht zu gross und nicht zu klein, sondern angepasst an die<br />
Bedürfnisse für unsere vorwärts schauende Landgemeinde.<br />
Nach langer <strong>Projekt</strong>- und Planungsphase ist sich die Planungskommission<br />
sicher, ein zukunftorientiertes Bauprojekt zu präsentieren. Wir sind überzeugt<br />
mit diesem Bauvorhaben auch den nachkommenden Generationen in verschiedenster<br />
Hinsicht gerecht zu werden.<br />
Unterstützen Sie uns beim gemeinsamen Schritt, die Attraktivität und die<br />
Lebensqualität sowie das Vereinsleben in <strong>Erlen</strong> zu wahren und zu verbessern.<br />
Planungsgruppe Mehrzweckhalle <strong>Erlen</strong><br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 5
Planungsgruppe<br />
Nach einem längeren Unterbruch der Planungs- und <strong>Projekt</strong>ierungsarbeiten<br />
haben Gemeinderat und Schulbehörde anfangs 2006 eine teilweise neu<br />
zusammengesetzte Planungsgruppe eingesetzt und mit der Weiterbearbeitung<br />
des vorhandenen <strong>Projekt</strong>es für den Neubau der Mehrzwecksporthalle mit<br />
Aussenanlagen auf der Nordseite der Schulanlage beauftragt.<br />
In dieser Planungsgruppe haben mitgearbeitet:<br />
Gemeinderat<br />
• Willi Kreis, Gemeindeammann (bis 31. Mai 2007)<br />
• Roman Brülisauer, Gemeindeammann (ab 1. Juni 2007)<br />
• Andreas Gsell<br />
• Bruno Ottiger<br />
Schulbehörde<br />
• Heinz Leuenberger, Präsident<br />
• Stefan Borner<br />
• Yvette Schalch Pivetta<br />
Vereine<br />
• Alex Ammann<br />
• Jürg Messmer<br />
Vorsitz: Heinz Leuenberger<br />
Protokoll: Gaby Schweizer<br />
Architekt: Ueli Hofer<br />
6 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Ein <strong>Projekt</strong> für unsere Zukunft<br />
<strong>Erlen</strong> – die attraktive Gemeinde im Thurgau! Für viele Einwohnerinnen und<br />
Einwohner unserer sechs ländlichen Dörfer trifft die Aussage voll umfänglich<br />
zu. Sämtliche Anlagen und Bauten der Öffentlichkeit sind erstellt oder saniert.<br />
Es fehlt einzig noch das zukünftige Aushängeschild: die Dreifachsporthalle mit<br />
Mehrzwecknutzung.<br />
Die Infrastruktur der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> wird mit der geplanten Dreifachsporthalle<br />
optimal ergänzt und der Sportunterricht kann in verschiedenen Bereichen<br />
optimiert oder sogar ausgebaut werden. Der gute Ruf der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> kommt<br />
der ganzen Gemeinde zugute. Bei Anfragen für Neuansiedlungen im<br />
Gemeindegebiet von Familien mit schulpflichtigen Kindern steht das Kriterium<br />
Qualität und Standort der <strong>Schule</strong> meistens an erster Stelle. Persönliche<br />
Gespräche mit den Neuzuzügern bestätigen die Bedeutung des Kriteriums<br />
"<strong>Schule</strong>" ganz klar. Die Familien, die bereits in der Gemeinde wohnen,<br />
profitieren natürlich gleichermassen vom Top-Angebot.<br />
Gemeinderat und Schulbehörde <strong>Erlen</strong> sind überzeugt, dass die Investition<br />
zukunftgerichtet ist und der ganzen Bevölkerung langfristig zugute kommt. Sie<br />
sind sich auch der finanziellen Belastung für die Politische Gemeinde <strong>Erlen</strong> und<br />
die Schulgemeinde <strong>Erlen</strong> bewusst, sehen aber die grosse Chance für <strong>Erlen</strong> und<br />
möchten diese gemeinsam nutzen - für und mit der ganzen Bevölkerung!<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 7
<strong>Aachtalhalle</strong> - eine Investition für …<br />
Für die Gemeinde ist es wichtig, Strukturen zu schaffen, die für Jung und Alt<br />
attraktiv sind und damit positive Signale nach innen und nach aussen senden.<br />
Mit dem gemeinsamen <strong>Projekt</strong> für <strong>Erlen</strong> können wir positive Signale in<br />
verschiedene Richtungen senden.<br />
… unsere Vereine<br />
In <strong>Erlen</strong> sind über 35 Vereine ansässig, die in verschiedenen Sparten aktiv<br />
sind. 15 Vereine betreiben Sport, die übrigen Vereine sind eher im kulturellen<br />
Sektor angesiedelt. Der grösste Teil dieser Vereine betreibt aktive Jugendförderung<br />
und entsprechend wertvolle Jugendarbeit zum Nulltarif. Zurzeit<br />
fehlen einigen Vereinen Sportanlagen, die einen Ausbau des Trainingsangebotes<br />
zulassen. Ebenso sind Riegen vorhanden, für die keine Trainingsräume<br />
mehr gefunden werden konnten.<br />
Alle Vereine - ob sportlich oder kulturell ausgerichtet - sind auf eine gute<br />
Infrastruktur angewiesen. Nur solche Anlagen helfen uns Vereinen, unsere<br />
Eigenständigkeit und Selbstfinanzierung zu bewahren.<br />
… unsere <strong>Schule</strong><br />
Die <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> hat sich in den letzten Jahren mit einer sorgfältigen Raumplanung<br />
und jeweils grossmehrheitlicher Zustimmung der Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürger ausgezeichnete Raumverhältnisse geschaffen - mit einer<br />
Ausnahme: dem Sportunterricht.<br />
Die alte Turnhalle in <strong>Erlen</strong> und die Turnhalle in Andwil entsprechen nicht mehr<br />
den Dimensionen, die der Kanton Thurgau für eine Primarschulsporthalle<br />
vorgibt. Und für den gesamten Sportfachbereich der Sekundarschule ist kein<br />
den Normen entsprechender Raum vorhanden. Und weil insgesamt zuwenig<br />
Hallenplatz zur Verfügung steht, müssen einzelne Gruppen der Sekundarschule<br />
zum Sportunterricht nach Götighofen gefahren werden. Vergleichbar ist diese<br />
Situation mit derjenigen in den Bereichen Werken und Informatik vor dem<br />
Neubau des Sekundarschulhauses, als die Werkräume zum Teil im Zivilschutzkeller<br />
der <strong>Schule</strong> und in der Lista waren, der Informatikunterricht und<br />
der Gruppenunterricht in den Schulhausgängen stattfinden mussten.<br />
Der Bau der geplanten Dreifachsporthalle bringt für die <strong>Schule</strong> die Chance, den<br />
gesamten Sportbetrieb aller Klassen wieder in dafür vorgesehenen und<br />
geeigneten Hallen durchzuführen - also sozusagen die Rückkehr zum<br />
Normalfall.<br />
8 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
In den letzten Jahren ist die Wichtigkeit von Bewegung im Zusammenhang mit<br />
Lernen deutlich erkannt und die Information darüber verbreitet worden. Mit<br />
dem neuen Sportraumangebot können sämtliche Klassen von Kindergarten,<br />
Primar- und Sekundarschule unter besten Bedingungen körperlich gefördert<br />
werden, das Kursangebot der Sekundarschule im Sportbereich kann sogar<br />
noch ausgeweitet werden.<br />
… alle Generationen<br />
Die Dreifachsporthalle mit Mehrzwecknutzung bietet Raum für aktive Freizeitbeschäftigung<br />
und Erholung für alle Generationen: Heute im Schulsport,<br />
morgen als Chorleiter und übermorgen als Senior – ein Raum, der für alle offen<br />
ist.<br />
Das Vereinsleben und ein vielseitiges Freizeitangebot für verschiedenste<br />
Interessen fördert den persönlichen Kontakt, unterstützt die Gemeinschaft und<br />
wirkt der Vereinsamung entgegen. Dies trägt zu einem attraktiven Wohnort<br />
bei, wo sich Einwohnerinnen und Einwohner aller Generationen wohl fühlen<br />
und aufeinander verlassen können.<br />
… attraktive Veranstaltungen jeglicher Art<br />
Als beinahe zentraler Ort im Kanton könnte <strong>Erlen</strong> mit der Umsetzung dieses<br />
<strong>Projekt</strong>es zum Mittelpunkt für sportliche, kulturelle und politische Anlässe<br />
mutieren. Mit der Erstellung der Dreifachsporthalle für Mehrzwecknutzung kann<br />
eine Infrastruktur geschaffen werden, die überregionale Anlässe jeglicher Art<br />
zulassen würde. Nicht nur sportliche und kulturelle Veranstaltungen, auch<br />
grössere Ausstellungen und Versammlungen könnten mit einem Schlag<br />
Wirklichkeit werden.<br />
Auch der <strong>Schule</strong> bringt eine Dreifachsporthalle die Möglichkeit, Schulsportveranstaltungen<br />
für die <strong>Schule</strong>n der Region - oder sogar kantonale Spieltage -<br />
durchzuführen und damit einen weiteren Impuls für eine sinnvolle Betätigung<br />
der Jugend zu geben (Hallenfussball-Grümpelturnier, Basketball-, Volleyball-,<br />
Unihockey-Turniere etc.).<br />
… eine starke Region AachThurLand<br />
Vom Neubau kann die gesamte Region AachThurLand profitieren, was den<br />
Verbund der vier Gemeinden stärkt. Durch Sportveranstaltungen, Aufführungen,<br />
Anlässe von Vereinen und kulturelle Darbietungen werden <strong>Erlen</strong> und das<br />
AachThurLand nach aussen getragen, der Sinneseindruck einer lebendigen und<br />
offenen Gemeinde verstärkt – inmitten einer starken Region.<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 9
… das örtliche Gewerbe<br />
Das <strong>Projekt</strong> wirkt kurz- und langfristig wirtschaftsfördernd: Kurzfristig kann<br />
das örtliche Gewerbe von Aufträgen bei der Realisierung der Neubaute<br />
profitieren, langfristig generieren Betrieb und Unterhalt sowie die<br />
verschiedenen Veranstaltungen zusätzliche Aufträge in der Gemeinde und<br />
Region.<br />
Zudem bietet die Halle dem örtlichen Gewerbe eine Möglichkeit, seine<br />
Angebote und Dienstleistungen im Rahmen von Ausstellungen der Bevölkerung<br />
zu präsentieren.<br />
… die Thurgauer Sporttagesschule TST Unihockey<br />
Besonders vorteilhaft ist eine Dreifachsporthalle in <strong>Erlen</strong> im Zusammenhang<br />
mit der TST-Unihockey, welche seit rund drei Jahren erfolgreich an der <strong>Schule</strong><br />
<strong>Erlen</strong> geführt wird. Endlich könnten wir den Unihockey-Talenten ideale<br />
Trainingsbedingungen vor Ort bieten und sie müssen für ihre Trainings nicht<br />
mehr die zeit- und kostenaufwändigen Dislokationen nach Weinfelden in Kauf<br />
nehmen - eine hoch erfreuliche win-win-Situation! Und auch die höchst<br />
attraktiven Meisterschaftsheimspiele unserer Sportschülermannschaft könnten<br />
dann in der heimischen Sportarena durchgeführt werden.<br />
Die gut 20 Sportschülerinnen und Sportschüler - verteilt auf alle<br />
Sekundarklassen - bringen der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> jährliche Erträge an Schulgeldern<br />
in der Höhe von ca. Fr. 120'000.--, und zusätzlich etwa 45 Wochenlektionen in<br />
den Lektionenpool der Sekundarschule.<br />
… Kurse und Lager<br />
Mit einer ausgebauten Sport- und Kulturanlage würde die Basis für<br />
gesamtschweizerische Kursangebote geschaffen. Jugend und Sport (J+S), der<br />
schweizerische und alle kantonalen Turnverbände sowie auch andere<br />
Sportverbände wie Unihockey, Fussball und viele mehr sind konstant auf der<br />
Suche nach geeigneten Sportanlagen. Natürlich können auch Kurse für Musik,<br />
Gesang, Gestaltung usw. angeboten werden. Den Organisatoren sind keine<br />
Grenzen mehr gesetzt.<br />
Auch Jugend- und Erwachsenenlager jeglicher Art könnten in <strong>Erlen</strong> angeboten<br />
werden. Die ländliche Gegend, die optimal gelegene Schul- und Sportanlage<br />
sowie die im Schulareal integrierte Zivilschutzanlage könnten die gesamten<br />
Bedürfnisse eines Lagers abdecken.<br />
Mit geschickt verfassten Nutzungsverträgen können die in der Gemeinde<br />
ansässigen Restaurants und Läden für die Verpflegung miteinbezogen werden.<br />
10 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
… einen einheitlichen unterrichtsfreien Mittwochnachmittag<br />
Das ungenügende Platzangebot in den vorhandenen Hallen hat dazu geführt,<br />
dass seit mehreren Jahren der unterrichtsfreie Nachmittag für die Sekundarschule<br />
auf den Donnerstag gelegt werden musste. Damit konnte ein zusätzlicher<br />
Halbtag für den Sportunterricht gewonnen werden.<br />
Für Familien mit Kindern im Primarschul- und im Sekundarschulalter ist diese<br />
Lösung natürlich nicht optimal. Ausserdem finden viele Freizeitangebote für<br />
Schülerinnen und Schüler an Mittwochnachmittagen statt. Wegen des<br />
Schulunterrichtes können unsere SekundarschülerInnen nicht daran teilnehmen.<br />
Auch für unsere Lehrpersonen bringt die Unterrichtsverpflichtung am Mittwochnachmittag<br />
Nachteile: Sie können etliche Weiterbildungsangebote nicht besuchen,<br />
da diese oft am - für die meisten <strong>Schule</strong>n unterrichtsfreien - Mittwochnachmittag<br />
durchgeführt werden.<br />
Und nicht zuletzt bedeutet der einheitliche, unterrichtsfreie Mittwochnachmittag<br />
einen Nachmittag während der Woche, an welchem die Sporthallen für<br />
Vereine zur Verfügung stehen, insbesondere für Seniorenangebote. Diese<br />
mussten leider in den letzten Jahren mehrmals auf einen Platz in unseren<br />
Hallen verzichten und nach auswärts ausweichen.<br />
… die Zukunft von <strong>Erlen</strong><br />
Im Sinne einer zukunftsgerichteten Entwicklung unseres Dorfes, unter<br />
Beachtung und Wertschätzung einer aktiven Jugendarbeit, sind wir überzeugt,<br />
dass die Bevölkerung mit einem deutlichen "JA" hinter dem <strong>Projekt</strong> stehen<br />
wird. Nur wenn wir stolz auf unsere Jugend, auf unsere Vereine und auf unser<br />
Dorf sind, wird sich <strong>Erlen</strong> weiterentwickeln können. Gehen wir mit Mut in die<br />
Zukunft unter dem Motto: "Nur wer wagt, gewinnt".<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 11
Was geschieht mit der alten Turnhalle<br />
Mit der Realisierung der <strong>Aachtalhalle</strong> und der bestehenden Sporthalle im Mittelstufenschulhaus<br />
würde die <strong>Schule</strong> ausreichend Platz für den schulinternen<br />
Sportunterricht erhalten. Auch für den Vereinsbetrieb werden dann genügend<br />
Hallen zur Verfügung stehen, sodass die kleine, alte Turnhalle nicht mehr für<br />
den Sportbetrieb gebraucht würde.<br />
Wer die Diskussion um die Weiterentwicklung der Volksschule in der Schweiz<br />
verfolgt, weiss, dass sich die Gemeinden in absehbarer Zukunft mit dem<br />
Aufbau von Tagestrukturen (Randzeitenbetreuung, Mittagstisch) befassen<br />
müssen. Die alte Turnhalle bietet gute Voraussetzungen, diese Aufgaben<br />
räumlich und kostenmässig gut zu lösen.<br />
Die Turnhalle in Andwil kann für den Sportunterricht und den Vereinsbetrieb<br />
weiter genutzt werden.<br />
12 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Das <strong>Projekt</strong><br />
Kräher, Jenni+Partner AG<br />
Architekten SIA<br />
Situation und Architektur<br />
Die geplante Sporthalle ist Bestandteil des <strong>Projekt</strong>wettbewerbes von 1997 zur<br />
Erweiterung der Schulanlage <strong>Erlen</strong>. Sie bildet den nördlichen Abschluss der<br />
gesamten Schulanlage. In den natürlichen Hangverlauf eingebettet, ist sie von<br />
den bestehenden Schulbauten her betrachtet lediglich als eingeschossiger<br />
Baukörper erlebbar.<br />
Die Haupterschliessung für Vereine und Mehrzweckbetrieb erfolgt von der<br />
Bahnhofstrasse her über die bereits vorhandene Zufahrt zu den bestehenden<br />
Parkplätzen. Die Parkierungsanlage wird auf ca. 75 Plätze ausgebaut. Der<br />
Haupteingang des Neubaues liegt ca. 40 m von den Autoabstellplätzen<br />
entfernt, auf gleichem Niveau. Ein weiterer Hallenzugang, hauptsächlich für die<br />
schulische Nutzung, liegt auf der Ebene der bestehenden Spielwiese und<br />
ermöglicht die direkte Verbindung von den Hallengarderoben zu den<br />
vorhandenen Aussensportanlagen.<br />
Östlich der geplanten Halle ist eine einfache Spielwiese in der Grösse von<br />
50m x 70m, ohne jegliche Beleuchtung und Lautsprecheranlage, vorgesehen.<br />
Die Dreifachsporthalle ist auf zwei Ebenen organisiert. Die dem Sportbetrieb<br />
dienenden Räume wie die drei Garderobeneinheiten mit Duschenanlagen und<br />
Umkleideräumen, Sportlehrergarderobe etc. sind im Obergeschoss zusammengefasst.<br />
Erschlossen werden diese Räume über eine Treppenanlage und eine<br />
hallenseitig offene Galerie, die zugleich von sportlich interessierten Zuschauern<br />
genutzt werden kann.<br />
Für die schulische Nutzung und den Trainingsbetrieb wird die Sporthalle in drei<br />
Einzelhallen mit je einer Grösse von 15m x 27m unterteilt. Erschlossen wird die<br />
Halle über ein Foyer im Erdgeschoss. Den Hallen angegliedert sind die<br />
Innengeräteräume und ein Stuhllager.<br />
Für den Mehrzweckbetrieb und bestimmte Sportarten kann die Halle – bei<br />
hochgezogenen Trennwänden – als Ganzes genutzt werden und weist eine<br />
Dimension von 27m x 45m auf. Für kulturelle Anlässe steht eine Klappbühne<br />
mit einer Nutzfläche von 15.0m x 9.50m zur Verfügung. Eine interne<br />
Treppenanlage ermöglicht die direkte Verbindung vom Bühnenhinterraum zu<br />
den Garderoben im Obergeschoss. Das einfach ausgestattete Office mit<br />
angegliedertem Stauraum bietet Gelegenheit zur Bewirtung des Publikums. Die<br />
vom Foyer aus erschlossenen WC-Anlagen dienen sowohl dem Sport- als auch<br />
dem Mehrzweckbetrieb.<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 13
Die unmittelbare Nähe zum neuen Sekundarschulhaus war auch Ausgangspunkt<br />
für die Materialwahl und die architektonische Gestaltung. Die Halle<br />
übernimmt an den Fassaden die Eternit- und Putzflächen des Schulhausneubaus.<br />
In der äusseren Erscheinung präsentiert sich der geplante Neubau als einfacher<br />
und streng gestalteter Kubus. Die weiten Dimensionen der Halle und das<br />
natürliche Licht dank grosszügiger Fensterfronten machen sie zu einem<br />
zweiten räumlichen Schwerpunkt der Anlage.<br />
Konstruktion<br />
Damit sich der Baukörper harmonisch in die Landschaft einfügt, wurde die<br />
schräge Hanglage des Grundstückes ausgenutzt. Die eigentliche Sporthalle und<br />
die Innengeräteräume befinden sich deshalb teilweise im Erdreich. Die Aussenhülle<br />
der Halle wird aus diesem Grund bis auf die Höhe der Sprossenwände in<br />
Beton ausgeführt. Der ganze Baukörper darüber, Aussenwände und Dach, sind<br />
als Holzbau konzipiert. Der Garderobenanbau wird in Massivbauweise erstellt.<br />
Gedeckt wird das Gebäude mit einem Kiesklebedach. Sämtliche Dämmungen<br />
der Gebäudehülle entsprechen den Vorschriften des kantonalen Energiegesetzes.<br />
Der Innenausbau ist sehr schlicht gehalten. Zur Anwendung<br />
gelangen robuste und unterhaltsarme Materialien. Die technischen Anlagen wie<br />
Heizung, Sanitär- und Elektroinstallationen entsprechen dem für diese Hallentypen<br />
verlangten Standard. Eine Lüftungsanlage sorgt während und nach einer<br />
Mehrzwecknutzung für eine akzeptable Raumluftqualität.<br />
Die Bühnenausstattung ermöglicht mit den vorgesehenen Licht- und Akustikanlagen<br />
anspruchsvolle Aufführungen.<br />
Alle drei Hallen sind gemäss den Normen der Sportschule Magglingen und des<br />
Kantonalen Sportamtes mit den entsprechenden Sportgeräten ausgerüstet. Die<br />
Einrichtung erfüllt sowohl die Bedürfnisse der <strong>Schule</strong> als auch die der Vereine.<br />
Gesamthaft betrachtet darf der geplante Neubau als einfach und zweckmässig<br />
eingestuft werden. Das <strong>Projekt</strong> entspricht den Anforderungen an eine<br />
moderne, wirtschaftliche Sporthallenanlage.<br />
14 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 15
16 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 17
18 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 19
Kostenschätzung nach SIA (Beträge inkl. 7.6% MwSt)<br />
Grundlage: <strong>Projekt</strong> vom 13.03.2006 / 10.05.2007<br />
0 Land Fr. 1'060'000<br />
1 Vorbereitungsarbeiten Fr. 57'000<br />
Zufahrten, Plätze, Abschrankungen,<br />
prov. Installationen Elektro +Wasser, Wasserhaltung<br />
2 Gebäude<br />
21'431 m³ à Fr./m³ 294.-- Fr. 6'300'000<br />
3 Betriebseinrichtungen Fr. 548'200<br />
Garderoben Sportbereich und Foyer, Office,<br />
Sportgeräte, Hallentrennwand,<br />
Klappbühne inkl. Akustik und Bühnenlicht<br />
4 Umgebung Fr. 514'400<br />
Erdbewegungen, Gärtnerarbeiten, Parkplätze und<br />
Strasse, Rasensportplatz, Aussenbeleuchtung<br />
5 Baunebenkosten Fr. 240'900<br />
Anschlussgebühren, Versicherungen, Baukreditzinsen,<br />
Sitzungsgelder etc.<br />
9 Ausstattung Fr. 279'500<br />
600 Stühle, 100 Klapptische, Handgeräte Sport,<br />
Office-Inventar, Reinigungsmaschinen etc.<br />
Total<br />
Baukostenindex 1. April 2008 = 110.5 Punkte<br />
Fr. 9'000'000<br />
20 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Aufteilung der Baukosten<br />
Gemäss Raumprogrammgenehmigung durch das Departement für Erziehung<br />
und Kultur des Kantons Thurgau hat die <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong> zusätzlich zur<br />
bestehenden Sporthalle unter dem Mehrzwecksaal Bedarf für zwei Sporthallen,<br />
und zwar je eine für die Primarschule und für die Sekundarschule. Die alte,<br />
freistehende Turnhalle am östlichen Rand des Schulareals muss ersetzt<br />
werden, da sie weder von der Grösse noch von der Ausrüstung her den<br />
heutigen Anforderungen entspricht.<br />
Die Kosten für zwei Sporthallen zur Abdeckung des schulischen Bedarfs gehen<br />
folglich vollumfänglich zu Lasten der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong>. Die Erweiterung zur<br />
Dreifachhalle, welche von allen Beteiligten gewünscht wird und einen grossen<br />
Mehrnutzen bringt, werden zwischen den beiden Körperschaften aufgeteilt: Die<br />
Politische Gemeinde übernimmt den Pauschalbetrag von 1 Mio. Franken, die<br />
restlichen Kosten verbleiben bei der <strong>Schule</strong>. Die Zusatzkosten von 1,2 Mio.<br />
Franken für die Mehrzweckausstattung, d.h. für die Klappbühne mit<br />
entsprechenden Installationen sowie zusätzliche Betriebseinrichtungen, trägt<br />
ebenfalls die Politische Gemeinde <strong>Erlen</strong>.<br />
Daraus ergibt sich folgende Aufteilung der Baukosten (inkl. Land):<br />
Anteil Politische Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
für Ausstattung zur Mehrzwecknutzung<br />
(Bühne inkl. Zubehör) sowie pauschaler Anteil an 3. Halle<br />
Anteil <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong><br />
verbleibende Kosten<br />
Doppelturnhalle sowie Anteil an 3. Halle<br />
Total Baukosten (inkl. Land)<br />
Fr. 2'200'000<br />
Fr. 6'800'000<br />
Fr. 9'000'000<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 21
Betriebskosten<br />
Die Kosten für den Betrieb der neuen Anlage können nur grob geschätzt<br />
werden. Aufgrund von eigenen Erfahrungswerten und von Werten von Vergleichsobjekten<br />
können folgenden Annahmen getroffen werden:<br />
• Hauswartung (ca. 100-Stellenprozent, inkl. Lohnnebenkosten) Fr. 100'000<br />
• Wasser, Energie, Heizung Fr. 70'000<br />
• Unterhalt (ca. 0,4 % vom Anlagewert, ohne Landanteil) Fr. 30'000<br />
Total jährlicher Betriebsaufwand brutto Fr. 200'000<br />
(ohne Zinsen und Abschreibungen)<br />
Die Betriebskosten werden ebenfalls zwischen den beiden Körperschaften<br />
aufgeteilt: Entsprechend dem Anteil an den Baukosten trägt die Politische<br />
Gemeinde ¼, die <strong>Schule</strong> ¾ der anfallenden Kosten für den Betrieb und<br />
Unterhalt.<br />
Die Vermietung der Halle für Veranstaltungen und Anlässe generiert Erträge,<br />
ebenso werden die Vereine weiterhin einen Obolus für ihre regelmässigen<br />
Benützungen für den Trainingsbetrieb zu entrichten haben. Wie hoch diese<br />
Erträge sein werden, ist sehr schwierig abzuschätzen: Je mehr Anlässe<br />
stattfinden, umso höher die Erträge - umso höher aber werden auch die<br />
Betriebskosten sein: Veranstaltungen und Anlässe bedeuten immer auch einen<br />
Zusatzaufwand für die Hauswartung, und sie verursachen in der Regel auch<br />
zusätzliche Nebenkosten (Energie).<br />
Die Planungsgruppe hat die Fragen der Gebührenerhebung wie auch der<br />
Betriebsorganisation andiskutiert, jedoch noch nicht abschliessend beraten. Ein<br />
Benützungsreglement mit Gebührenordnung muss zu gegebener Zeit noch<br />
ausgearbeitet werden.<br />
Es darf also mit gewissen Erträgen aus Fremdbenützungen gerechnet werden,<br />
diese werden aber nur einen geringen Anteil an den Betriebskosten abzudecken<br />
vermögen. Die Erträge werden ebenfalls im Verhältnis ¼ - ¾ zwischen<br />
Politischer Gemeinde und <strong>Schule</strong> aufgeteilt.<br />
22 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Kostenanteil <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong><br />
Entsprechend der Raumprogrammgenehmigung werden folgende Kostenlimiten<br />
bzw. Baukosten vom Kanton anerkannt:<br />
• Primarschulturnhalle 12 x 24 x 6 m Fr. 2'105'000<br />
• Sekundarschulturnhalle 16 x 28 x 7 m Fr. 2'580'000<br />
• Spielwiese (inkl. Anteil Nebenarbeiten) 50 x 70 m Fr. 204'000<br />
• anerkannte Landkosten 23'025 m2 à 20 Fr. 460'500<br />
Total anerkannte Kosten Fr. 5'349'500<br />
Dieser Kostenanteil wird der <strong>Schule</strong> als zusätzliches Verwaltungsvermögen<br />
anerkannt. Dies bedeutet, dass beim Normkostenaufwand die Abschreibungskosten<br />
mit 8 % vom jeweiligen Restbuchwert sowie dessen Verzinsung mit<br />
derzeit 3,25 % berücksichtigt werden, wodurch sich die Beitragsleistungen<br />
(Finanzausgleichsleistungen) entsprechend erhöhen. Die Baukosten im Umfang<br />
von Fr. 5'349'500.-- werden also indirekt vom Kanton finanziert. Allerdings<br />
muss darauf hingewiesen werden, dass derzeit ein Entwurf für ein neues<br />
Beitragsgesetz in der Vernehmlassung ist, welches eine grundsätzliche<br />
Änderung des Systems für die Berücksichtigung der Baufolgekosten vorsieht.<br />
Diese Änderung wird vom VTGS (Verband der Thurgauer Schulgemeinden) und<br />
von vielen Schulgemeinden jedoch abgelehnt. Deshalb kann im jetzigen<br />
Zeitpunkt nicht beurteilt werden, ob der Gesetzgeber am bisherigen System<br />
festhält oder nicht. Ebenso wenig ist bekannt, ob und allenfalls in welcher Form<br />
bei einem Systemwechsel eine Übergangsregelung geschaffen wird.<br />
Baukredit für den Anteil der <strong>Schule</strong><br />
Kostenanteil der <strong>Schule</strong> an den Gesamtkosten Fr. 6'800'000<br />
./. Land, bereits im Besitz der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong><br />
und der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
½ Anteil Fr. 530'000<br />
Baukredit<br />
Fr. 6'270'000<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 23
Finanzierung<br />
Die Schulbehörde beantragt, die Differenz zwischen den anerkannten<br />
Baukosten und den effektiven Investitionskosten aus dem Eigenkapital zu<br />
entnehmen:<br />
effektive Investitionskosten (inkl. Land) Fr. 6'800'000<br />
./. anerkannte Baukosten Fr. 5'349'500<br />
Entnahme aus dem Eigenkapital<br />
Fr. 1'450'500<br />
Das Eigenkapital der <strong>Schule</strong> beträgt per 1.1.2008 über 5 Mio. Franken. In<br />
Anbetracht dieser grossen finanziellen Reserve kann die doch beträchtliche<br />
Entnahme gut verantwortet werden.<br />
Im Umfang der Entnahme aus dem Eigenkapital kann der Anteil an den<br />
getätigten Investitionen direkt abgeschrieben werden. Dadurch verringert sich<br />
der Abschreibungsaufwand für die folgenden Jahre, womit die laufende<br />
Rechnung entlastet werden kann.<br />
Die Entnahme aus dem Eigenkapital hat jedoch keinen Einfluss auf die<br />
erforderliche Neuverschuldung und deren Verzinsung.<br />
24 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Künftige Belastung der laufenden Rechnung<br />
Die jährlichen Aufwändungen nach Inbetriebnahme der neuen Halle werden die<br />
laufende Rechnung der <strong>Schule</strong> ab 2010 wie folgt belasten:<br />
Betriebskosten, ¾ von Fr. 200'000.-- Fr. 150'000<br />
Zinsaufwand für Neuverschuldung *<br />
3.5 % von Fr. 6'270'000.-- Fr. 219'450<br />
Abschreibung: 8 % des Restbuchwertes* von Fr. 5'439'500 Fr. 427'960<br />
(8 % von Fr. 6'800'000 - Fr. 1'450'500)<br />
Mehraufwand brutto Fr. 797'410<br />
./. höhere Beitragsleistungen des Kantons für die<br />
Investitionsfolgekosten<br />
Verzinsung: 3.25 % von Fr. 5'349'500 * Fr. 173'860<br />
Abschreibung: 8 % von Fr. 5'349'500 * Fr. 427'960<br />
Mehraufwand netto pro Jahr Fr. 195'590<br />
* Der Aufwand für Verzinsung und Abschreibung reduziert sich jährlich, und zwar bei der<br />
Anrechnung für die Beitragsleistungen des Kantons wie auch der tatsächliche Aufwand für die<br />
<strong>Schule</strong>: Die Fremdverschuldung kann - bei ausgeglichener Rechnung - im Umfang der<br />
Abschreibung verringert werden, wodurch der Zinsaufwand sinkt. Mit der Abschreibung<br />
reduziert sich der verbleibende Restbuchwert, welcher wiederum Ausgang für den Abschreibungsbetrag<br />
im Folgejahr ist.<br />
Der vorstehend aufgezeigte Mehraufwand zeigt den Vergleich mit der heutigen<br />
Situation. Ohne die projektierte Dreifachsporthalle dürfte die <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong><br />
längerfristig nicht mehr in der Lage sein, die Sporttagesschule TST Unihockey<br />
weiterzuführen. Wegen der weitgehend fehlenden Trainingsmöglichkeiten vor<br />
Ort ist nicht auszuschliessen, dass der Unihockeyverband einen andern<br />
Standort für die TST suchen (und auch finden) wird. Damit würde die <strong>Schule</strong><br />
<strong>Erlen</strong> nicht nur ein äusserst attraktives Angebot verlieren, sondern müsste<br />
auch beachtliche finanzielle Einbussen hinnehmen. So müssten allein auf die<br />
Schulgelder der gut zwanzig TST-Schülerinnen und -Schüler von auswärts<br />
verzichtet werden, was einen jährlichen Ertragsausfall von über Fr. 100'000.--<br />
zur Folge hätte. Zusätzlich müssten auch die Unterrichtspensen im Umfang von<br />
rund 150 Stellenprozenten reduziert werden. Dies bedeutet Einschränkungen<br />
beim parallelen Niveauunterricht in verschiedenen Fächern sowie beim<br />
heutigen, vielseitigen Nachmittagskursangebot.<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 25
Kostenanteil Politische Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
Baukredit für den Anteil der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong>:<br />
Kostenanteil der Politischen Gemeinde an den Gesamtkosten Fr. 2'200'000<br />
./. Land, bereits im Besitz der <strong>Schule</strong> <strong>Erlen</strong><br />
und der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
zu je ½ Anteil Fr. 530'000<br />
Baukredit<br />
Fr. 1'670'000<br />
Finanzierung<br />
Der Gemeinderat beantragt, die Differenz zwischen den Baukosten inkl. Land<br />
und dem bestehenden Darlehen durch Fremdkapital zu finanzieren:<br />
effektive Investitionskosten (inkl. Land) Fr. 2'200'000<br />
./. Darlehen bestehend Fr. 500'000<br />
./. Differenz bestehendes Darlehen für Bauland<br />
(500'000 minus 530'000) Fr. 30'000<br />
Erforderliches Fremdkapital<br />
Fr. 1'670'000<br />
26 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>
Künftige Belastung der laufenden Rechnung<br />
Die jährlichen Aufwendungen nach Inbetriebnahme der neuen Halle werden die<br />
laufende Rechnung der Politischen Gemeinde <strong>Erlen</strong> ab 2010 wie folgt belasten:<br />
Betriebskosten brutto * ¼ von Fr. 200'000 Fr. 50'000<br />
Zinsaufwand für Verschuldung<br />
3.3 % von Fr. 500'000.-- Fr. 16'500<br />
3.5 % von Fr. 1'670'000.-- Fr. 58'450 Fr. 74'950<br />
Abschreibung: 4 % linear **<br />
(2'200'000 minus 584'252 minus Land 530'000 = 1'085'748) Fr. 43'450<br />
Aufwand pro Jahr Fr. 168'400<br />
In den Jahren 2001 bis 2003 wurden Einlagen in die Spezialfinanzierung<br />
"Mehrzwecksaal" getätigt. Der aktuelle Stand beträgt Fr. 584'252.--. Diese<br />
Spezialfinanzierung wird zur teilweisen Tilgung der Baukosten aufgelöst.<br />
Dadurch verringert sich der Abschreibungsaufwand.<br />
* Die Brutto-Betriebskosten sind ohne Einnahmen durch Fremdvermietungen. Die Einnahmen<br />
durch Fremdvermietungen werden ebenfalls zwischen den beiden Körperschaften Politische<br />
Gemeinde ¼ und <strong>Schule</strong> ¾ aufgeteilt.<br />
** Die Abschreibung erfolgt neu linear mit 4 % (altes System degressiv mit 10 %).<br />
Das Land wird nicht abgeschrieben und geht somit ins Verwaltungsvermögen über.<br />
Botschaft Gemeindeversammlungen vom 27. November 2008 27
Anträge<br />
Die Mehrzwecksporthalle setzt ein Zeichen für <strong>Erlen</strong>. Wir glauben an die<br />
Zukunft von <strong>Erlen</strong>, mit seinen Potenzialen. Dazu leistet eine gute Infrastruktur<br />
einen wertvollen Beitrag. Gerade in einer Zeit, in der Gemeinden um die Gunst<br />
von Bevölkerung und Neuzuzügern konkurrieren müssen, bietet unsere <strong>Schule</strong><br />
mit einer hervorragenden Anlage und einer zusätzlichen Dreifachsporthalle mit<br />
Mehrzweckfunktion einen äusserst wichtigen Standortfaktor.<br />
Auch aus gesellschaftlicher Sicht kann <strong>Erlen</strong> von der <strong>Aachtalhalle</strong> mit Mehrzweckfunktion<br />
nur profitieren. So können in Zukunft grössere kulturelle,<br />
sportliche und politische Veranstaltungen in <strong>Erlen</strong> stattfinden, wofür bis anhin<br />
immer abgesagt werden musste. Auch eine Gewerbeausstellung des<br />
AachThurland Gewerbeverbandes, welche bislang in Sulgen durchgeführt<br />
wurde, wird in <strong>Erlen</strong> idealste Bedingungen vorfinden. Überdies generiert das<br />
<strong>Projekt</strong> Arbeit für die Region, was weitere positive Impulse nachziehen wird.<br />
Mit einem "JA" zur <strong>Aachtalhalle</strong> kann die Attraktivität der Gemeinde <strong>Erlen</strong><br />
ausgebaut werden - eine Chance, die es zu nutzen gilt!<br />
Antrag der Schulbehörde<br />
Die Schulbehörde beantragt<br />
• dem Baukredit für die <strong>Aachtalhalle</strong>, Anteil der Volksschulgemeinde <strong>Erlen</strong>, im<br />
Betrag von Fr. 6'270'000.-- zuzustimmen und<br />
• zur teilweisen Finanzierung dieser Investition Fr. 1'450'500.-- aus dem<br />
Eigenkapital zu entnehmen.<br />
Antrag des Gemeinderates<br />
Der Gemeinderat beantragt<br />
• dem Kreditbegehren für die <strong>Aachtalhalle</strong>, Anteil der Politischen Gemeinde<br />
<strong>Erlen</strong>, im Betrag von Fr. 1'670'000.-- zuzustimmen und<br />
• zur teilweisen Finanzierung dieser Investition die vorhandene Spezialfinanzierung<br />
von Fr. 584'252.-- aufzulösen.<br />
Hinweis<br />
Das <strong>Projekt</strong> kann nur realisiert werden, wenn beide Körperschaften, d.h. die<br />
Gemeindeversammlung der Volksschulgemeinde <strong>Erlen</strong> und jene der Politischen<br />
Gemeinde <strong>Erlen</strong>, der Vorlage zustimmen.<br />
28 <strong>Projekt</strong> <strong>Aachtalhalle</strong>