Download Pressehandbuch - KI 08/16
Download Pressehandbuch - KI 08/16
Download Pressehandbuch - KI 08/16
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Nach Willkommen bei den Sch‘tis und Die Kinder des Monsieur Mathieu<br />
die neue Hitkomödie aus Frankreich.<br />
PRESSEHEFT<br />
AB 26. AUGUST<br />
IM <strong>KI</strong>NO!<br />
Nach dem gleichnamigen französischen Bestseller von<br />
René Goscinny und Jean-Jacques Sempé<br />
Im Handel<br />
erhältlich.<br />
Valérie Lemercier<br />
Kad Merad Sandrine Kiberlain Maxime Godart<br />
Ein Film von Laurent Tirard<br />
www.derkleinenick.centralfilm.de
Inhaltsverzeichnis<br />
STAB & BESETZUNG 4<br />
TECHNISCHE DATEN 4<br />
KURZINHALT & PRESSENOTIZ 5<br />
INHALT 6<br />
INTERVIEWS<br />
Laurent Tirard 11<br />
Jean-Jacques Sempé 18<br />
Anne Goscinny 23<br />
BIOGRAFIEN/FILMOGRAFIEN – BESETZUNG<br />
Maxime Godart 28<br />
Kad Merad 30<br />
Valérie Lemercier 31<br />
Sandrine Kiberlain 32<br />
François-Xavier Demaison 33<br />
BIOGRAFIEN/FILMOGRAFIEN – STAB<br />
Laurent Tirard 34<br />
Jean-Jacques Sempé 37<br />
René Goscinny 37<br />
50 JAHRE „DER KLEINE NICK“ 38
präsentieren<br />
Ein Film von LAURENT TIRARD<br />
mit<br />
MAXIME GODART KAD MERAD VALÉRIE LEMERCIER SANDRINE <strong>KI</strong>BERLAIN<br />
<strong>KI</strong>NOSTART: 26. AUGUST 2010<br />
PRESSEBETREUUNG<br />
PUBLIC INSIGHT<br />
JOANA PINHEIRO<br />
Boosstraße 5<br />
81541 München<br />
Tel.: <strong>08</strong>9 78 79 79 9-0<br />
Fax: <strong>08</strong>9 78 79 79 9-99<br />
info@publicinsight.de<br />
CENTRAL FILM VERLEIH / PRESSESTELLE<br />
ANTJE PANKOW (LEITUNG PRESSE)<br />
NELE <strong>KI</strong>RCHNER<br />
Schönhauser Allee 53<br />
10437 Berlin<br />
Tel: 030 / 880 91 - 799<br />
Fax: 030 / 880 91 - 703<br />
presse@centralfilm.de<br />
Über unsere Homepage www.centralfilm.de haben Sie die Möglichkeit, sich für die Presse-Lounge zu akkreditieren.<br />
Dort stehen Ihnen alle Pressematerialien, Fotos und viele weitere Informationen als <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />
EPK und APK werden Ihnen nach vorheriger Anmeldung unter www.digitalepk.de zum <strong>Download</strong> bereitgestellt.<br />
Das Filmheft mit Materialien für die schulische und außerschulische Bildung kann auf der Filmwebsite unter www.derkleinenick.centralfilm.de<br />
heruntergeladen werden.
Besetzung<br />
Nicks Mutter VALÉRIE LEMERCIER<br />
Nicks Vater KAD MERAD<br />
Die Lehrerin SANDRINE <strong>KI</strong>BERLAIN<br />
Hühnerbrüh FRANÇOIS-XAVIER DEMAISON<br />
Der Direktor MICHEL DUCHAUSSOY<br />
Herr Maßbaum DANIEL PRÉVOST<br />
Der Minister MICHEL GALABRU<br />
Mademoiselle Navarrin ANÉMONE<br />
Herr Bleder FRANÇOIS DAMIENS<br />
Blumenverkäuferin LOUISE BOURGOIN<br />
Nick MAXIME GODART<br />
Otto VINCENT CLAUDE<br />
Georg CHARLES VAILLANT<br />
Chlodwig VICTOR CARLES<br />
Franz BENJAMIN AVERTY<br />
Roland GERMAIN PETIT DAMICO<br />
Adalbert DAMIEN FERDEL<br />
Joachim VIRGILE TIRARD<br />
Stab<br />
Regie LAURENT TIRARD<br />
Drehbuch LAURENT TIRARD<br />
und GRÉGOIRE VIGNERON nach den Werken von<br />
RENÉ GOSCINNY und JEAN-JACQUES SEMPÉ<br />
Drehbuchberatung ANNE GOSCINNY<br />
Dialoge LAURENT TIRARD, GRÉGOIRE VIGNERON, ALAIN CHABAT<br />
Kamera DENIS ROUDEN, AFC<br />
Schnitt VALÉRIE DESEINE<br />
Ton RICARDO CASTRO, PAUL HEYMANS<br />
Mischung THOMAS GAUDER<br />
Szenenbild FRANÇOISE DUPERTUIS<br />
Kostüm PIERRE-JEAN LARROQUE<br />
Musik KLAUS BADELT<br />
Produktion OLIVIER DELBOSC, MARC MISSONNIER – FIDÉLITÉ FILMS<br />
Technische Daten<br />
Originaltitel LE PETIT NICOLAS<br />
Länge ca. 91 Minuten<br />
Bildformat 1:1,85<br />
Tonformat Dolby Digital<br />
FSK freigegeben ohne Altersbeschränkung<br />
2 + 2 = 4
Kurzinhalt<br />
Der kleine Nick führt ein friedliches Leben: Er hat Eltern, die ihn lieben, eine Clique von fabelhaften<br />
Freunden – und er hat überhaupt kein Bedürfnis, daran irgendetwas zu ändern.<br />
Doch eines Tages belauscht Nick ein Gespräch seiner Eltern und denkt fortan, seine Mutter sei<br />
schwanger. Er gerät in Panik und fürchtet das Schlimmste: ein kleiner Bruder! Nicks Eltern werden<br />
keine Zeit mehr für ihn haben. Vielleicht werden sie ihn sogar aussetzen, im Wald, wie den Däumling<br />
im Märchen. Um diesem unglücklichen Schicksal zu entgehen, entwirft der kleine Nick eine Strategie,<br />
um sich für seine Eltern unentbehrlich zu machen. Doch obwohl er sich alle Mühe gibt, tritt er in ein<br />
Fettnäpfchen nach dem anderen und beschwört mit der Zeit immer mehr Ärger herauf…<br />
…und wie Nick die Geschichte erlebt<br />
Ich heiße Nick und gehe zur Schule und meine Lehrerin ist prima. Mit meinen Klassenkameraden<br />
habe ich immer einen Mordsspaß: Otto ist sehr dick und hat immer Hunger, Rolands Vater ist<br />
Polizist, Georgs Eltern haben sehr viel Geld und kaufen ihm immer alles und Franz gibt einem<br />
gern eins mit der Faust auf die Nase. Mein Papa und meine Mama streiten sich oft, und dann<br />
weint Mama und knallt die Tür zu, aber ich habe sie trotzdem sehr lieb, und sie sind die besten<br />
Eltern der Welt. Aber jetzt bekommt Mama ein Baby, und das ist gar nicht gut, denn mein Kumpel<br />
Joachim hat einen kleinen Bruder, auf den er aufpassen muss, weil der immer schreit, und<br />
Joachims Eltern kümmern sich nur noch um den Bruder. Jetzt haben meine Eltern gesagt, wir<br />
wollen einen Ausflug in den Wald machen, und ich habe Angst, dass sie mich aussetzen wie<br />
den kleinen Däumling in dem Märchen, das wir in der Schule durchgenommen haben, und<br />
das ist gar nicht prima!<br />
Pressenotiz<br />
Endlich kommt DER KLEINE NICK ins Kino! Die Geschichten um den vorwitzigen Grundschüler<br />
und seine Bande begeistern seit Jahrzehnten junge und jung gebliebene Leser<br />
und machten die 1960 erstmals in Buchform erschienenen Geschichten zu einem internationalen<br />
Bestseller. Die Abenteuer von Nick und seinen Freunden Roland, Chlodwig,<br />
Otto, Franz, Georg und Adalbert stammen aus der Feder des „Asterix“- und „Lucky<br />
Luke“-Erfinders René Goscinny und wurden von Jean-Jacques Sempé illustriert. Sempé<br />
und Goscinnys Tochter Anne, die Ideen zu einem Nick-Film stets abgelehnt hatten,<br />
ließen sich von Regisseur Laurent Tirard (MOLIÈRE) schließlich doch überzeugen<br />
– und das Ergebnis gibt ihnen recht: Die Neuentdeckung Maxime Godart in der<br />
Titelrolle führt ein hochkarätig besetztes Ensemble an, so sind in den Hauptrollen<br />
u.a. Kad Merad (WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS) als Nicks Vater, Valérie<br />
Lemercier (EIN PERFEKTER PLATZ) als Nicks Mutter und Sandrine Kiberlain<br />
(HABEN (ODER NICHT)) als die Klassenlehrerin zu sehen. In seiner Heimat<br />
Frankreich lockte DER KLEINE NICK mehr als 5,5 Millionen Besucher in die Kinos<br />
und war damit die erfolgreichste einheimische Produktion 2009.
Inhalt<br />
In der Schule stellt die Lehrerin der Klasse des kleinen Nick ein Aufsatzthema: Was wollt ihr einmal<br />
werden, wenn ihr groß seid Nicks Klassenkameraden fällt sofort etwas ein: Otto, der so gerne isst, will<br />
Minister werden – auf den Staatsbanketten gibt es ja immer so leckere Sachen; Georg, dessen Vater<br />
reich ist und ihm alles kauft, will später die Firma übernehmen; Chlodwig, der Schlechteste in der Klasse,<br />
will Radprofi werden, Franz Bandit und Roland Polizist. Alle machen sich eifrig ans Schreiben, das<br />
heißt, alle außer Nick. Was soll er denn auch werden wollen Seine Kumpel sind prima, seine Lehrerin<br />
auch, seine Mama und sein Papa sind lieb, auch wenn sie sich öfter einmal streiten – an Nicks Leben<br />
soll sich bitteschön nichts ändern!<br />
Aber natürlich bleibt nicht alles so, wie es ist… In derselben Schulstunde noch kommt ihr Kumpel<br />
Joachim verspätet dazu, hereingeführt von Hilfslehrer Hühnerbrüh – eigentlich heißt er Herr Hühnerfeld,<br />
aber er sagt immer: „Schau mir in die Augen!“, und in der Brühe sind ja Augen; das haben sich die<br />
Großen ausgedacht. Hühnerbrüh flüstert der Lehrerin etwas ins Ohr, die lächelt und gratuliert Joachim<br />
– was ist da los Die Nachricht verbreitet sich schnell in der Klasse: Joachim hat einen kleinen Bruder<br />
bekommen! In der Pause erzählt er seinen Freunden die ganze Geschichte: Er hatte nichts geahnt, nur<br />
seine Eltern hätten sich komisch benommen, sein Papa sei plötzlich immer so freundlich zu seiner<br />
Mama gewesen, und jetzt ist der Bruder da und ist winzig und verschrumpelt und schreit immer, und<br />
die Eltern kümmern sich nur noch um ihn – da wäre Joachim aber ein Fahrrad lieber gewesen!<br />
Aber auch Nicks Eltern benehmen sich komisch. Erst haben sie sich gezankt, als der Chef von Nicks<br />
Papa, Herr Maßbaum, Nick einen Kreisel als Geschenk geschickt hat, weil sein Papa so fleißig war<br />
– eine Gehaltserhöhung, sagt Nicks Mama, hätte ihr deutlich besser gefallen; aber später belauscht<br />
Nick zufällig, wie die beiden, wieder bester Laune, sich über merkwürdige Sachen unterhalten und auch<br />
noch vorschlagen, einen tollen Familienausflug in den Wald zu machen. Er versteht zwar den Zusammenhang<br />
nicht, dennoch ist Nick sofort klar: Auch er bekommt einen kleinen Bruder! In der Schule<br />
verbreitet er sofort die Neuigkeit. Was das aber wirklich für ihn bedeutet, schwant ihm erst, als sie in<br />
der Schule die Geschichte vom Kleinen Däumling durchnehmen, den seine Eltern im Wald aussetzen,<br />
weil sie zu viele Kinder haben, um alle ernähren zu können. Ist das etwa auch Nicks Schicksal… Nicks<br />
Kumpel raten ihm, seine Eltern durch besonders braves Benehmen zu überzeugen, ihn doch zu behalten.<br />
Doch die Pläne, Mama einen Blumenstrauß zu besorgen und das Haus tipptopp sauberzumachen,<br />
bringen eher gemischte Resultate…<br />
Beim Ausflug kann Nick zwar das Schlimmste verhindern, indem er die Türen von innen abschließt,<br />
so dass seine Eltern das Auto zurück nach Hause schieben müssen. Aber weil die Gefahr noch nicht<br />
vorüber ist, gründen die Klassenkameraden ein Komitee zu Nicks Rettung und suchen nach einem<br />
todsicheren Plan, das Baby, wenn es da ist, zu beseitigen…!<br />
Zunächst aber steht ein Abendessen mit den Maßbaums an. Damit Nicks Papa in der Firma endlich<br />
mal vorankommt, wollen die Eltern den Chef samt Gattin beeindrucken: mit Hummer an Mayonnaise,<br />
kultivierter Unterhaltung und einem Vorzeigekind. Nick wird in die Küche abgeschoben und mit<br />
Ravioli abgespeist, aber dennoch ist das Essen nicht gerade als voller Erfolg zu werten: Herr und Frau<br />
Maßbaum wirken mit den Gesprächsthemen, die Nicks Mutter anbringt – isländische Dichtung des<br />
13. Jahrhunderts und die Etymologie des Wortes „Rokoko“ – etwas überfordert, und Mamas Weingenuss<br />
zur Beruhigung der Nerven gerät im Verlauf des Abends etwas außer Kontrolle…<br />
3 + 3 = 6
Inhalt
Inzwischen sind Nicks Kumpel auf die Lösung gekommen: Sie wollen einen Gangster anheuern, der<br />
sich des Babys „annehmen“ soll. Doch woher nimmt man einen Gangster Sie schauen im Telefonbuch<br />
nach und werden tatsächlich fündig! Das denken sie zumindest – tatsächlich haben sie aber eine Autowerkstatt<br />
am anderen Ende der Leitung. Der Mechaniker sagt zu, sich um „das Ding“, das er natürlich<br />
für ein altes Auto hält, zu kümmern, verlangt fürs Abwracken aber 500 Francs.<br />
Irgendwo müssen sie also Geld herbekommen. Doch zunächst werden sie in ihren Vorbereitungen<br />
immer wieder unterbrochen: Erst wird ihre Lehrerin krank und durch eine strenge Aushilfe ersetzt,<br />
bis auch diese krank wird; und als ihre Lehrerin wieder da ist, steht der Besuch des Ministers an, der<br />
sich ausgerechnet Nicks Klasse vorführen lässt. Der ehrfürchtig erwartete Politiker entpuppt sich als<br />
jovialer älterer Herr, der der Klasse erst einmal einen prima Witz erzählt; schade nur, dass die Lehrerin<br />
den Jungen streng verboten hatte zu lachen, während der Minister da ist… Immerhin kommt statt des<br />
Klassenbesten Adalbert ausgerechnet Chlodwig in der Stunde noch ganz groß heraus, als er die Frage<br />
des Ministers zum Thema Flüsse wider alle Erwartungen beantworten kann!<br />
Um die 500 Francs zu beschaffen, holt Georg sein Roulettespiel von zu Hause – das Hühnerbrüh umgehend<br />
konfisziert. Der zweite Plan: einen angeblichen Zaubertrank, der stark macht, zu brauen und<br />
schluckweise zu verkaufen. Auf dem brach liegenden Grundstück, wo Nick und seine Bande immer<br />
spielen, bauen sie ihren Verkaufsstand auf und kippen alles in einen großen Kessel, was ihnen gerade<br />
unter die Finger kommt. Dank eines kleinen Tricks gelingt die Testvorführung, und schon wird der<br />
Trank zum Verkaufserfolg. Es gibt zwar die eine oder andere Kundenbeschwerde, aber Nick und seinen<br />
Kumpeln gelingt es, sich rechtzeitig mit den Einnahmen abzusetzen.<br />
Wieder ein Anruf beim „Gangster“: Sie hätten das Geld jetzt beisammen. Der Mechaniker fragt, wo<br />
denn das Auto sei. Die Jungs denken, dass der fiese Kerl Nachforderungen stellt: Jetzt will er auch noch<br />
ein Auto…! Aber wie gut, dass Georg jeden Morgen von seinem Chauffeur mit dem Rolls-Royce seines<br />
Vaters zur Schule gebracht wird. Georg schickt den Chauffeur unterwegs auf eine Besorgung, und er<br />
stibitzt mit Hilfe der anderen das Auto. Dumm nur, dass er nicht Auto fahren kann – und dass er für<br />
diesen Schultag sein Astronautenkostüm als Outfit gewählt hat. Denn leider beschlägt sein Weltraumhelm<br />
von innen, so dass es auf eine irrwitzige Blindfahrt durch die Stadt geht.<br />
Durch puren Zufall rollen sie am vereinbarten Treffpunkt aus, wo Nick und der Rest der Bande schon<br />
warten – als Joachim dazukommt, der begeistert den Kinderwagen mit seinem Bruder schiebt und erzählt,<br />
wie toll es doch ist, ein kleines Geschwisterchen zu haben. Der Plan, das Baby zu eliminieren, wird<br />
also aufgegeben. Und als Nicks Eltern ihm dann einige Zeit später tatsächlich etwas mitzuteilen haben,<br />
ist seine Freude über den Familienzuwachs groß. Bei der Geburt stellt sich das kleine Brüderchen, den<br />
man sich schon als tollen neuen Spielkameraden ausgemalt hatte, allerdings als kleines Schwesterchen<br />
heraus! Aber da Nicks Papa seine Beförderung tatsächlich gekriegt hat, ist die Wahrscheinlichkeit doch<br />
sehr gering, dass sie Nick eines Tages im Wald aussetzen müssen… Alles prima also!<br />
3 x 3 = 9
Interview mit Regisseur<br />
Laurent Tirard
Wie kam dieses Projekt zustande<br />
Laurent Tirard: Die Produzenten Marc Missonnier und Olivier Delbosc hatten die Idee, den<br />
„Kleinen Nick“ fürs Kino zu adaptieren und fanden, dass ich derjenige sei, der das am besten<br />
könnte – und fragten mich. Es handelte sich insofern um kein Projekt, das ich schon lange mit<br />
mir herumgetragen hätte. Als sie mich anriefen, kam es mir aber gleich ganz zwingend vor. Ich<br />
bin mit dem „Kleinen Nick“ aufgewachsen. Ich habe es als Junge gelesen. Diese Geschichten<br />
passten zu mir und sie sprachen zu mir. Ich wusste sofort, wie der Film aussehen müsste.<br />
Was waren Ihre Verbindungen zum „Kleinen Nick“<br />
Die Geschichten sind ja so allgemeingültig, dass sich jeder darin wiederfinden kann, und so hat<br />
es auch mich in meine Kindheit zurückversetzt – auch wenn es nicht um dieselbe Epoche<br />
geht. Es hat mich zum Lachen gebracht, auch wenn dieses Lachen immer mit einer gewissen<br />
Nostalgie verbunden war. Und ich fand darin auch etwas Poetisches, die Szene zum Beispiel,<br />
in der Nick den Entschluss fasst, von zu Hause abzuhauen und mitten in der Nacht mit seinem<br />
Bündel loszieht – genau dasselbe hatte ich seinerzeit auch vor, ich war sogar schon einige<br />
Meter weit gekommen…! Und auch danach war diese Szene für mich als Kind ein Vorbild,<br />
denn immer, wenn ich wütend war, drohte ich damit, meinen Koffer zu packen und abzuhauen<br />
und verwendete dabei Nicks Worte: „Ich komme eines Tages wieder mit einem Haufen Geld,<br />
und dann werdet ihr schon sehen…!“<br />
Wie erklären Sie es sich, dass die Geschichten des Duos Sempé und Goscinny<br />
so viele Menschen auf der ganzen Welt ansprechen<br />
Ich finde es schwierig, das auszudrücken. Sempé und Goscinny verstanden es einfach, da eine<br />
Saite anzuschlagen. Das ist wirklich das, was wahre Künstler ausmacht: dass es ihnen gelingt,<br />
zum kollektiven Unterbewusstsein vorzudringen. Sie verstanden es, einen bestimmten Duft,<br />
eine Musik einzufangen, die aus dem Buch steigt und den Leser berührt: das Thema der Kindheit.<br />
Jeder erkennt sich in dieser ganz eigenen Mischung aus Ironie und Poesie wieder, dieser<br />
Blick, der gleichzeitig ein sehr kindlicher ist, aber mit dem Verständnis eines Erwachsenen.<br />
Wenn Spielberg Filme für Kinder gedreht hat, ist es ihm immer gelungen, mit ihnen auf<br />
Augenhöhe zu bleiben. Ich habe mir sehr viele von seinen Filmen angeschaut, um zu verstehen,<br />
wie ihm das gelungen ist – es geht ja nicht nur darum, den Blickwinkel der Kamera auf<br />
Kindersicht zu bringen, sondern auch aus ihrer Sicht die Geschichte zu erzählen und dabei<br />
doch Erwachsener zu bleiben und auch Erwachsene anzusprechen.<br />
Als Sie sich an die Vorbereitung machten, waren Sie da sehr beeindruckt<br />
von diesem reichhaltigen Werk Wie sind Sie vorgegangen<br />
Bei meinen vorigen Filmen hatte ich, vom rein künstlerischen Standpunkt her gesehen, niemand<br />
anderem gegenüber Rechenschaft abzulegen außer den Produzenten und mir selbst und<br />
hatte im Grunde alle Freiheiten, den Film zu machen, den ich machen wollte. Bei diesem Film<br />
fühlte ich eine größere künstlerische Verantwortung, auch wenn das nicht immer so offen zu<br />
5 + 6 = 11
Interview mit Regisseur Laurent Tirard<br />
Tage trat. Am allerersten Drehtag hatte ich<br />
schon eine gewisse Angst, ob ich diesem<br />
Thema gerecht werden könnte. Aber wenn<br />
man Angst hat, dann kann man nicht<br />
springen – ich konnte es mir nicht leisten,<br />
meine Zeit damit zuzubringen, mir zu<br />
überlegen, was Sempé oder Goscinny darüber<br />
gedacht hätten. Man darf sich nicht<br />
ständig selbst über die Schulter schauen,<br />
wenn man etwas zustande bringen will!<br />
Und letztendlich kann man nur hoffen,<br />
dass das Ergebnis den Leuten gefällt.<br />
Mit Grégoire Vigneron, mit dem zusammen<br />
ich immer meine Drehbücher schreibe,<br />
habe ich mich nicht nur in das Werk,<br />
sondern auch in das Leben von René Goscinny<br />
vertieft. Nachdem ich mit Anne<br />
Goscinny gesprochen hatte, hatte ich Lust<br />
herauszufinden, wie viel von René Goscinny<br />
in dieser Figur steckt, die ihm immer<br />
sehr am Herzen lag. Ich wusste, dass der<br />
Schlüssel zu unserer Interpretation in<br />
gleichem Maße in seinem Leben wie in seinen<br />
Werken zu suchen war. Also habe ich<br />
versucht, René Goscinnys Persönlichkeit<br />
zu verstehen. Es war jemand, der seinen<br />
Platz in der Gesellschaft suchte und darauf<br />
baute, dass er es dadurch schaffen würde,<br />
dass er Leute zum Lachen brachte. In der<br />
Zeit, in der er als Buchhalter arbeitete, hatte<br />
er Gefallen daran, sich als Sand im Getriebe<br />
zu sehen. Er hatte eine gewisse Vorliebe<br />
für Unordnung und Chaos, und er verstand,<br />
dass das Lachen gleichzeitig ein Mittel<br />
zur Verteidigung gegen die Gesellschaft,<br />
in der er sich nicht heimisch fühlte, sein<br />
könnte – und das Mittel, in sie hineinzugelangen.<br />
Das sind so Sachen, die ich zwischen<br />
den Zeilen seiner Biografie gelesen<br />
habe und die mich sehr stark angesprochen<br />
haben. Der kleine Junge, der seinen<br />
Platz in der Gesellschaft sucht, ist so zu<br />
der Achse geworden, um die herum wir die<br />
ganze Geschichte aufgebaut haben. In der<br />
ersten Szene des Films wird Nick gefragt,<br />
was er denn später einmal werden möchte<br />
– und er weiß es nicht. Am Ende des Films<br />
hat er es herausgefunden. Von dieser Achse<br />
aus sind wir das ganze Werk durchgegangen,<br />
wir haben Geschichte um Geschichte,<br />
Situation um Situation, Dialog um Dialog<br />
auseinandergepflückt. So waren wir schon bei meinem vorherigen Film<br />
MOLIÈRE („Molière“, 2007) vorgegangen. Uns war immer klar, dass wir<br />
es hier mit einem Stoff zu tun hatten, der für zwölf Stunden Film gereicht<br />
hätte. Wir haben deshalb harte Entscheidungen treffen müssen und auch<br />
nicht gezögert, Szenen hinauszuwerfen, und wenn sie uns noch so gut<br />
gefallen haben, um die Einheit der Geschichte, die wir erzählen wollten, zu<br />
erhalten. Manche haben wir aber auch behalten, auch wenn sie nicht zwingend<br />
notwendig waren – wie zum Beispiel den Besuch des Ministers; diese<br />
Szene ist immerhin wichtig für die Figur Chlodwig.<br />
Wir haben mehrere Monate damit zugebracht, das Werk durchforsten,<br />
daraus eine flüssige, in sich geschlossene Geschichte zu formen und das<br />
Ganze bis zu einer ersten Drehbuchfassung voranzubringen. Für unseren<br />
zweiten Durchgang ist Alain Chabat dazu gestoßen. Ich hatte ihn darum<br />
gebeten, weil er zu diesem Zeitpunkt für die Rolle des Vaters in der engeren<br />
Wahl war und wir uns psychologisch auf seinen Segen<br />
angewiesen fühlten. Denn für Anne Goscinny und für uns<br />
gleichermaßen ist er der einzige legitime geistige Erbe von<br />
René Goscinny. Anne fand, dass sein ASTERIX &<br />
OBELIX: MISSION KLEOPATRA („Astérix & Obélix:<br />
Mission Cléopatre“, 2002) ganz im Sinne ihres Vaters<br />
gewesen wäre. Für uns war es wichtig, dass Alain das<br />
Drehbuch las, es gut fand und ihm noch seinen Stempel<br />
aufdrückte – in den Dialogen, bei den Szenen, bei vielen<br />
Kleinigkeiten.<br />
Wie sind Sie mit dem Aspekt umgegangen, dass die<br />
Geschichte auf zwei Ebenen funktionieren und sowohl<br />
Kinder als auch Erwachsene auf bestimmte Art und<br />
Weise ansprechen musste<br />
Diese Doppeldeutigkeit ist ja schon in den Originalgeschichten<br />
vorhanden, und ich mag das sehr<br />
daran. Auch in den Hollywoodfilmen der 30er bis<br />
50er Jahre hatten die Drehbuchautoren gar keine<br />
andere Wahl, um die behördliche Zensur zu umgehen,<br />
als das Entscheidende in den Subtext zu<br />
verlagern. Wenn man diese Filme mit einigem<br />
zeitlichem Abstand wiedersieht, erschließt sich<br />
einem erst die wahre Bedeutung der Dialoge, die<br />
an der Oberfläche so harmlos und glatt wirken.<br />
Die Zensur hat diese Doppeldeutigkeit überhaupt<br />
erst hervorgebracht. Darum geht es<br />
beim „Kleinen Nick“ natürlich nicht, weil sich<br />
die Figuren alle sehr gut zu benehmen wissen.<br />
Aber man spürt ihre Fehler, ihre Enttäuschungen,<br />
ihre Schwierigkeiten. Wenn man<br />
den „Kleinen Nick“ als Kind liest,<br />
erkennt man längst noch nicht alles das,<br />
was man als Erwachsener dort entdeckt.<br />
Das zeigt für mich den<br />
Reichtum und die Intelligenz<br />
des Werkes.<br />
2 x 6 = 12
„Ich wusste sofort,<br />
wie der Film aussehen<br />
müsste.“ LAURENT TIRARD
Interview mit Regisseur Laurent Tirard<br />
Wie sind Sie dabei vorgegangen, den Figuren Leben einzuhauchen<br />
Ich schreibe gewöhnlich nicht mit bestimmten Schauspielern<br />
im Sinn, ich denke beim Schreiben an die Figuren. In diesem<br />
Fall war es Nicks Mutter, die uns die größten Schwierigkeiten<br />
bereitet hat, weil sie einfach relativ konturlos ist. Sie liebt ihren<br />
Sohn, sie bereitet die Mahlzeiten zu, sie schimpft mit ihrem<br />
Mann, wenn er Krümel auf dem Wohnzimmersofa hinterlassen<br />
hat – und manchmal lässt sie den Braten anbrennen und<br />
schimpft auch dann mit ihrem Mann... Während man den Vater<br />
relativ leicht zu einer komplexeren Figur machen kann, indem<br />
man ihn mit seinem beruflichen Ehrgeiz und in der Beziehung<br />
zu seinem Chef zeigt, ist das bei der Mutter schwierig. Wir<br />
mussten um jeden Preis vermeiden, dass sie am Ende fade<br />
wirkt. Eines Tages sagte ich zu Grégoire, er solle sich einmal<br />
vorstellen, wie es wäre, wenn Valérie Lemercier diese Rolle<br />
spielte – und das hat uns geholfen, diese Figur zu erschaffen.<br />
Mit dieser gewissen kleinen Verrücktheit, mit der Valéries<br />
Persönlichkeit sie versieht, konnten wir schließlich die Enttäuschung<br />
spüren, die diese Figur, die perfekte Hausfrau, mit sich<br />
herumträgt. Auch als Hausfrau und Mutter in den 50er und<br />
60er Jahren hatte man schließlich seine Träume: Auto fahren zu<br />
lernen beispielsweise, etwas Besseres aus sich zu machen, sich<br />
zu emanzipieren.<br />
Manche Figuren fehlen, andere dagegen spielen eine<br />
wichtigere Rolle als in den Geschichten.<br />
Was hat zu diesen Entscheidungen geführt<br />
Es war klar, dass wir nicht alle Figuren im Film würden unterbringen<br />
können; also mussten wir streichen, und das war nicht<br />
immer einfach. Die Lehrerin ist selbstverständlich eine Schlüsselfigur<br />
für die ganzen Geschichten, allein schon deshalb, weil<br />
so viele Szenen im Klassenraum spielen. Und auch Hühnerbrüh<br />
mussten wir dabei haben, wegen seines Namens und weil<br />
er schon durch diesen einen Satz, der sein Markenzeichen ist,<br />
definiert wird. Auch wenn die Großmutter eine sehr lustige<br />
Figur ist, mussten wir auf sie verzichten, weil wir einfach keinen<br />
Platz für sie hatten. Wir haben alle diejenigen Figuren behalten,<br />
die wir für die beiden Erzählstränge brauchten, auf die wir uns<br />
festgelegt hatten: Nicks Furcht, im Wald ausgesetzt zu werden,<br />
und das Essen mit dem Chef, mit dem die Eltern sich ihr gesellschaftliches<br />
Vorankommen sichern wollen.<br />
„Der kleine Nick“ ist in den 50er Jahren entstanden.<br />
Welche Bedeutung hatte für Sie die universelle<br />
Verständlichkeit und die Zeitlosigkeit der Geschichten<br />
Den „Kleinen Nick“ auf ein bestimmtes Zeitalter festzulegen,<br />
ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Er ist in den 50er Jahren<br />
entstanden, aber die Kinder lesen ihn heute noch. Es ist<br />
schon ein Paradox – und das hat uns auch verblüfft –, dass die<br />
Welt, wie sie im „Kleinen Nick“ beschrieben wird, auch in den<br />
50ern nicht existiert hat. Wenn man die Geschichten heute liest,<br />
20 - 6 = 14<br />
sagt man sich, das alles passt schon zu der Zeit. Aber wenn man<br />
sich das einmal genauer anschaut, ist nie die Rede von Arbeitslosigkeit<br />
oder von Kriminalität, Eltern lassen sich nicht scheiden,<br />
die Gesellschaft ist stabil und alles ist an seinem rechtmäßigen<br />
Platz: eine Idealgesellschaft. Man befindet sich hier nicht<br />
in der Realität, weder in der der 50er Jahre noch in der von<br />
heute. Wir befinden uns hier in einer Märchenerzählung. Und<br />
wenn man von dem Prinzip ausgeht, dass „Der kleine Nick“<br />
eine Märchenerzählung ist, muss man ihn in der Vergangenheit<br />
ansiedeln, in einer Welt, die es so nicht gibt. Für die Kinder von<br />
heute könnten die Geschichten ebenso gut im Mittelalter oder<br />
im Weltraum spielen. Wir haben uns deshalb die Freiheit<br />
erlaubt, die Geschichte um das Jahr 1958 herum anzusiedeln;<br />
das Jahr, in dem Jacques Tatis „Mein Onkel“ entstanden ist –<br />
das ist eine der Anspielungen im Film –, und es kommt auch<br />
dem wirklichen Entstehungsjahr vom „Kleinen Nick“ nahe<br />
genug. Aber wenn ein Automodell, das im Film vorkommt, erst<br />
ab 1961 gebaut wurde, hat uns das auch nicht gestört. Was zählt,<br />
ist das Flair einer vergangenen Epoche, einer Realität, die im<br />
kollektiven Unterbewusstsein verankert ist und die das Bild der<br />
Jahrzehnte des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Krieg<br />
vermittelt.<br />
Wie haben Sie die Schauspieler ausgesucht<br />
Die erste Herausforderung war natürlich die Auswahl der Kinderdarsteller.<br />
„Der kleine Nick“ ist schließlich in erster Linie eine<br />
Geschichte, die von Kindern handelt. Wir haben also ein sehr<br />
breit angelegtes Casting gestartet und uns eine Riesenmenge von<br />
Kindern angeschaut, von denen viele noch nie irgendwelche Filmerfahrungen<br />
hatten. Das waren übrigens auch die interessantesten<br />
für uns, denn ich war mir natürlich darüber im Klaren,<br />
dass ein Kind sehr schnell „verdorben“ werden kann, einfach,<br />
indem es sehr schnell kapiert, wie der Hase läuft. Beim Dreh war<br />
es für mich verblüffend zu sehen, wie einige der Kinder schon<br />
nach drei Tagen von sich aus verlangten, dass ihre Frisur oder ihr<br />
Make-up gerichtet wird! Sie wussten ganz genau, wie sie die Erwachsenen<br />
rumkriegen, und beim Casting haben einige von ihnen<br />
die hohe Schule des Posierens und der Verführung beherrscht!<br />
So geht natürlich jegliche Unschuld verloren. Ganz<br />
allgemein gesprochen, fiel uns die Auswahl für die wichtigsten<br />
Kinderrollen allerdings nicht allzu schwer. Im Gegenteil, ich hatte<br />
Angst, dass die Gesichter, diese Persönlichkeiten, die ich ausgesucht<br />
hatte, vielleicht nicht in der Lage sein würden, vor der<br />
Kamera zu agieren. Ich bin einfach eine Wette eingegangen, dass<br />
sie es schaffen würden, sich am Set wohl zu fühlen. Ich hatte<br />
zuvor niemals mit Kindern gedreht, und das Ganze war für mich<br />
wie ein unbekanntes Land. Am Schluss hatte ich das Glück sagen<br />
zu können, dass sie unglaublich gut waren – wahre Schauspieler<br />
eben!<br />
Dass Maxime Godart der Figur des kleinen Nick so sehr ähnelt,<br />
war fast schon unheimlich. Genauso wie seine Entschlossenheit,
mit der er Schauspieler werden will. Mit neun Jahren hat er schon<br />
eine ganz genaue Vorstellung davon, welche Stellung er in der Gesellschaft<br />
einnehmen möchte, was er mit seinem Leben machen will.<br />
Wegen seiner extrovertierten Persönlichkeit hätte ich nicht gedacht,<br />
dass er jemals Furcht vor der Kamera empfinden würde. Aber das<br />
Gegenteil war der Fall! Am ersten Tag, als sich ihm ein riesiger Kamerakran<br />
für die allererste Einstellung näherte, ist er regelrecht zu<br />
Stein erstarrt! Bei Maxime war, mehr noch als bei den anderen Kindern,<br />
die Freude am Spielen einfach ganz überwältigend. Er hat niemals<br />
auch nur das leiseste Zeichen von Müdigkeit von sich gegeben<br />
oder den Wunsch nach einer Pause geäußert.<br />
dafür einfach perfekt, weil er so viel aus seiner eigenen Kindheit<br />
herübergerettet hat.<br />
Die Lehrerin ist für die Kinder wie eine zweite Mutter. Sie musste<br />
eine sehr sanfte Person sein und auch feinfühlig. Sie zieht oft einfach<br />
den Kürzeren, gegenüber den Kindern, die sie liebt und<br />
gegenüber denen sie eigentlich Autorität zeigen müsste, und auch<br />
gegenüber dem Schuldirektor. Mit ihren großen blauen Augen verkörpert<br />
Sandrine Kiberlain diese Güte. Sie beherrscht die Kunst,<br />
Emotionen ganz subtil zu spielen, nur durch einen Blick oder<br />
durch eine ganz bestimmte Bewegung. Sie ist genau die Schauspielerin,<br />
die ich brauchte für diese Art von Komödie, die mir vorschwebte.<br />
François-Xavier Demaison hat mich während des Drehs sehr beeindruckt,<br />
und ich möchte auf alle Fälle wieder mit ihm arbeiten.<br />
Wir hatten die Rolle der Mutter Valérie Lemercier auf den Leib<br />
geschrieben und lebten nun in der Angst, dass sie absagen könnte.<br />
Als ich Kontakt zu ihr aufnahm, hatte sie nämlich gerade die sehr<br />
langen Dreharbeiten zu AGATHE CLÉRY (20<strong>08</strong>) hinter sich gebracht<br />
und hatte wenig Lust, gleich schon wieder zu drehen; ich<br />
musste sie erst überzeugen und habe ihr eindringlich geschildert,<br />
wie wichtig es für mich sei, dass sie mitmachte.<br />
Kad Merad hatte in KEINE SORGE, MIR GEHT’S GUT („Je<br />
vais bien, ne t’en fais pas“, 2006) einen starken Eindruck auf mich<br />
gemacht, wo er einfach perfekt einen ganz normalen Typen spielte,<br />
und der Erfolg von WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS („Bienvenue<br />
chez les Ch’tis“, 20<strong>08</strong>) hat es nur noch einmal bestätigt, dass<br />
sich ein großer Teil des Publikums in ihm wiedererkennt. Und genau<br />
das brauchten wir für Nicks Vater; einen mittleren Angestellten,<br />
der vor seinem Chef buckelt und von einer Gehaltserhöhung<br />
träumt. Mit Kad habe ich lang über mein Vorbild für die Rolle gesprochen:<br />
Darrin, den Ehemann von Samantha in der Serie „Verliebt<br />
in eine Hexe“ („Bewitched“, 1964-72) – ein eher willensschwacher<br />
Typ, ehrgeizig, aber auch jemand, der sich immer wieder<br />
von seiner Frau bestimmen lässt. Gleichzeitig musste diese Figur<br />
aber auch fantasievoll und zärtlich sein. Als ich mit Grégoire am<br />
Drehbuch schrieb, haben wir oft gesagt, dass die Mutter zwei Kinder<br />
zu Hause hat: den kleinen Nick und seinen Vater! Kad war<br />
Instinktiv wusste ich, dass Hühnerbrüh bei ihm zu einer lebendigen<br />
Figur werden würde. Hühnerbrüh ist etwas füllig, aber<br />
erkann auch so seine Autorität spielen lassen. Schauspieler wie<br />
Daniel Prévost, Michel Galabru, Anémone und Michel Duchaussoy<br />
haben das Kino meiner Kindheit geprägt, und ich hatte große Lust,<br />
mit ihnen gemeinsam einen Film zu machen. Bei diesen Schauspielern<br />
und dem ungeheuren Talent, das sie mitbrachten, wurde ich<br />
selbst wieder zum Kind.<br />
Eine andere Schwierigkeit war sicher, dass dies auch ein Kostümfilm ist...<br />
Faktisch ist er das, aber für mich ist das nicht das Entscheidende.<br />
Deshalb bin ich auch ganz anders vorgegangen als bei MOLIÈRE,<br />
bei dem die Darsteller die Aufgabe hatten, das Künstliche des<br />
Films vergessen zu machen. Bei DER KLEINE NICK war das genaue<br />
Gegenteil der Fall: Alles sollte dazu beitragen, das Unrealistische<br />
des Ganzen zu betonen. Dies ist ein Film, der offen sagt, dass er<br />
keine Wirklichkeit zeigt, sondern ein Märchen erzählt. Die Bauten,<br />
die Einstellungen, die Kostüme, der Ton – all das trägt zum Irrealen<br />
der Geschichte bei. Daher auch mein Wunsch, im Studio zu<br />
drehen, Innenräume zu haben, denen man ansieht, dass sie Studiobauten<br />
sind; der Film sollte in dieser Hinsicht den Hollywood-<br />
10 + 5 = 15
Interview mit Regisseur Laurent Tirard<br />
Klassikern der 50er Jahre ähneln. Bei EIN AMERIKANER IN PARIS<br />
(„An American in Paris“, 1951) weiß man, dass man sich in einem Studio in<br />
Hollywood und nicht in Paris befindet, aber gerade das macht den Charme des<br />
Films aus. Wenn ich ein entsprechendes Budget gehabt hätte, hätte ich am liebsten<br />
auch noch die Straßen im Studio nachgebaut. Uns ging es darum, eine Phantasiewelt zu<br />
erschaffen, eine künstliche Welt, eine vollkommen idealisierte Welt mit dem Duft der Vergangenheit,<br />
und zwar dem unserer Kindheit.<br />
Wie haben Sie den Look des Films gestaltet<br />
Wie manche Schauplätze aussehen mussten, war durch die Zeichnungen von Sempé praktisch vorgegeben:<br />
die Schule, das Klassenzimmer, der Schulhof und Nicks Zuhause. Uns war klar, dass die Anmutung<br />
des ganzen Films davon ausgehen müsste. Es ging aber nicht darum, Sempés Zeichnungen originalgetreu<br />
nachzustellen, sondern darum, ihre Atmosphäre einzufangen. Das alles eins zu eins zu<br />
kopieren, hätte den Film leicht die Seele gekostet. Wir brauchten einen minimalistischen Stil, aber ohne<br />
dabei gänzlich auf Details zu verzichten: Der Zuschauer soll das Gefühl bekommen, dass alles an seinem<br />
rechtmäßigen Platz ist, und wir wollten ihn nicht durch irgend etwas anderes, das wir ihm vielleicht auch<br />
noch gern gezeigt hätten, davon ablenken. Auch dabei war Jacques Tati für mich eine Inspirationsquelle:<br />
Er hatte den genauen Blick fürs Detail, aber er zeigte niemals mehr als das, was nötig ist, um das Bild zum<br />
Leben zu erwecken. Ich schätze auch sehr, wie Wes Anderson seine Filme inszeniert, mit sehr starren<br />
Einstellungen, in denen aber dennoch alles erzählt wird. Mir war es wichtig, die Geschichte schon durch<br />
den Aufbau der Einstellungen und durch die Dekors lebendig werden zu lassen. Es war ganz merkwürdig,<br />
denn die Szenenbilder erinnerten mich vor allem an die Fotos, die meine Eltern mir aus ihrer eigenen<br />
Kindheit gezeigt haben, jedenfalls an ein Zeitalter, das ich nicht selbst bewusst erlebt habe.<br />
Hat es den Dreh sehr kompliziert gemacht, so viele Kinder am Set zu haben<br />
Die erste Szene im Film ist das Klassenfoto: Die Erwachsenen tun so, als ob sie die Kinder unter Kontrolle<br />
hätten, dabei werden sie von ihnen völlig in den Sack gesteckt. Und genau so ist es bei den Dreharbeiten<br />
gewesen: Die Kinder haben uns irre gemacht! Jeden Tag dasselbe Spiel: Morgens fing alles noch gut an, aber<br />
im Laufe des Tages geriet alles immer mehr außer Kontrolle! Wir haben uns die Haare gerauft und versucht,<br />
eine konzentrierte Atmosphäre aufrechtzuerhalten, aber das war vergebliche Liebesmüh! Jeden Abend war<br />
man völlig fertig, und doch hat es uns an jedem Morgen wieder aufs Neue Freude gemacht, sie wiederzusehen.<br />
Das liegt einfach in der Natur der Kinder. Wenn ich gefragt werde, wie man sich das vorzustellen hat,<br />
mit Kindern zu arbeiten – und wir hatten schließlich acht davon – sage ich einfach: als ob man allein erziehender<br />
Vater von acht Kindern ist, und zwar an dem Tag, an dem man in die Ferien fährt! Aber sie waren<br />
wirklich großartig, und der Vergleich mit einem allein erziehenden Vater ist nicht ganz aus der Luft gegriffen.<br />
Sie waren meine Kinder, und ich fand sie wundervoll!<br />
Wie haben die jungen Schauspieler mit den Erwachsenen zusammengearbeitet<br />
Es ist für beide Seiten sehr gut gelaufen. Anfangs waren die Kinder natürlich noch ein wenig beeindruckt,<br />
aber sie haben jegliche Schüchternheit sehr schnell abgelegt. Und den Erwachsenen ist<br />
sehr schnell klar geworden, dass die Kinder ihre Rollen einfach sehr gut spielten. Generell gab es<br />
eigentlich keine Unterschiede im Umgang, ich sprach zu den Kleinen genau so wie zu den Großen.<br />
Hier hatten wir nicht den Fall, wo man ein Kind an den Set bringt und versucht, so viel von<br />
seiner Spontaneität zu erhalten, sondern bei uns war es eher wie bei einer Schauspielertruppe, zu<br />
der auch einige Kinder gehörten.<br />
2 x 8 = <strong>16</strong>
Was haben Sie als Regisseur bei den Dreharbeiten gelernt<br />
Ich weiß jetzt, dass ich mit Kindern arbeiten kann, dass ich es hinbekomme – oder es<br />
zumindest überlebe – und dass ich auch großen Spaß dabei habe. Mit ihnen hat man<br />
keine Probleme, was aufgeblasene Egos und Machtspielchen betrifft. Wenn ein Kind<br />
mit einer Szene nicht zurecht kam, dann nicht, weil es sich fragte, was die Motivation<br />
seiner Figur in dieser Szene sein könnte oder die Autorität des Regisseurs in Frage<br />
stellte. Wenn ihnen etwas misslang, dann war es, weil sie noch keinen Zugang gefunden<br />
hatten, den Kniff, mit dem sich die Blockade aufheben ließ. Wenn sie einmal nicht<br />
konzentriert waren, dann deshalb, weil sie nun einmal Kinder sind und man von ihnen<br />
nicht sechs Stunden ununterbrochene Konzentration verlangen kann.<br />
Gibt es im Film eine Szene, die Sie ganz besonders berührt<br />
Es ist lustigerweise eine, die mir schon beim Schreiben des Drehbuchs Vergnügen<br />
bereitet hat. Ich mag sie vor allem deshalb, weil sie ganz ohne Dialog auskommt. Sie<br />
beruht auf einem kleinen Nebensatz in einer Geschichte vom kleinen Nick: Er erzählt,<br />
dass er beleidigt war, aber sein Vater für ihn Grimassen geschnitten hat, so dass<br />
er gar nicht anders konnte, als mit dem Schmollen aufzuhören. Als ich auf diesen<br />
Satz gestoßen bin, war mir gleich klar, dass ich daraus gern eine Szene machen würde.<br />
Das war mir sicher auch deshalb wichtig, weil ich für den Film schon so viele<br />
Dialoge geschrieben hatte und bei dieser Szene ohne Worte das Gefühl hatte, dass<br />
mir da etwas Besonderes gelungen war. Und ohne es erklären zu können, rührt<br />
mich diese Szene zutiefst an. Da gibt es bestimmt ein Echo aus meiner eigenen<br />
Kindheit, so wie mein Vater und ich miteinander umgegangen sind – und ich finde<br />
darin auch etwas vom Verhältnis zwischen mir und meinem Sohn wieder.<br />
Was kann das Publikum vom fertigen Film erwarten<br />
Eine Rückkehr in die eigene Kindheit, hoffe ich, zumindest einen kleinen Hauch<br />
davon. In welcher Epoche auch immer man groß geworden ist, man kann sich<br />
hoffentlich durch den Film noch einmal in seine eigene Kindheit stürzen und die<br />
Unschuld, die Naivität und die Begeisterungsfähigkeit dieser Zeit wieder erleben.<br />
Und vielleicht bringt der Film ja auch Menschen verschiedener Generationen<br />
dazu, sich über ihre Kindheit auszutauschen. Ich bin sicher, ein Großvater und<br />
sein Enkel, die sich zusammen den Film anschauen, werden genau dasselbe<br />
empfinden!<br />
9 + 8 = 17
Interview mit Zeichner<br />
Jean-Jacques<br />
Sempé<br />
Wie sind Sie seinerzeit auf die Figur<br />
des kleinen Nick gekommen und wann haben Sie<br />
René Goscinny davon erzählt<br />
Jean-Jacques Sempé: Die Wochenzeitschrift „Le<br />
Moustique“ („Die Stechmücke“), die es, glaube ich,<br />
immer noch gibt, hatte mich gebeten, jede Woche<br />
eine neue Witzzeichnung anzufertigen, und eines<br />
Tages meinten sie, ich sollte dem kleinen Jungen,<br />
den ich mir ausgedacht hatte, doch einen Namen geben.<br />
Ich fuhr mit dem Bus zu einem Treffen mit<br />
dem Chefredakteur und sah unterwegs eine Reklame<br />
für ein Weinhaus Nicolas. Der Chefredakteur war<br />
mit dem Namen einverstanden, bat mich aber, nicht<br />
nur eine einzelne Zeichnung, sondern jede Woche<br />
einen ganzen Comicstrip abzuliefern – und ich hatte<br />
keine Vorstellung, wie ich das machen sollte. Zu der<br />
Zeit kannte ich René Goscinny schon, weil er für die<br />
Agentur arbeitete, zu der ich die Zeichnungen brachte,<br />
und fragte ihn, ob er daran mit mir zusammenarbeiten<br />
wolle. Das haben wir dann auch eine gewisse<br />
Zeit lang gemacht, bis er die Agentur verließ und wir<br />
mit der Serie aufhörten. Die Idee haben wir dann<br />
später wieder aufgenommen, nur mit dem Unterschied,<br />
dass er Geschichten schrieb, die ich dann<br />
illustrierte.
Was hat Sie zu der speziellen Figur und ihren<br />
Eigenschaften inspiriert<br />
Das kam ganz wie von selbst, einfach nur, wie meine Hand<br />
am ehesten einen kleinen Jungen zeichnet. Sein Charakter<br />
war natürlich zum Teil dadurch schon vorgegeben, dass es<br />
sich um humoristische Zeichnungen handeln sollte. Zu<br />
der Zeit hatte ich ohnehin in meinen Zeichnungen eine<br />
gewisse Vorliebe für Kinder, aber es gibt eben nicht nur<br />
Kinder im Leben, und in den letzten 20 Jahren habe ich<br />
mich stärker auf Erwachsene konzentriert.<br />
Wie ging es mit dem „Kleinen Nick“ weiter<br />
Als wir uns kennen lernten, waren René und ich ja noch<br />
ziemlich jung; ich war wohl ungefähr 22 und er 28 Jahre<br />
alt. Wir haben uns gegenseitig Kindheitserinnerungen<br />
erzählt, wie Leute es eben tun, wenn sie sich treffen.<br />
Manche der Situationen in den Geschichten beruhen<br />
wohl auch auf Geschehnissen in meiner Kindheit;<br />
aber es geht meistens eher um eine bestimmte Atmosphäre<br />
als um ein konkretes Ereignis. Auf jeden Fall<br />
hatte ich auch große Lust darauf, die Abenteuer einer<br />
Rasselbande von Schuljungen zu zeichnen.<br />
Ist der „Kleine Nick“ so etwas wie ein roter Faden<br />
in Ihrer Laufbahn<br />
Seltsamerweise taucht er in regelmäßigen Abständen<br />
immer wieder auf. Aber weil ich so früh damit<br />
angefangen habe, ist er eben auch die Figur, die ich<br />
am häufigsten gezeichnet habe. Im Lauf der<br />
Zeit haben sich die Zeichnungen und auch die Bücher<br />
angehäuft; ich habe wirklich keinen Überblick<br />
mehr, wie oft ich wieder auf ihn gestoßen bin.<br />
Denn leider ist es so: Für jede Zeichnung, die ausgewählt<br />
und gedruckt wird, gibt es eine ganze<br />
Reihe, die im Papierkorb landen. Wenn etwas verpfuscht<br />
ist, dann ist es verpfuscht! Was nicht<br />
heißt, dass das, was veröffentlicht wird, in jedem<br />
Fall gelungen ist – es heißt nur, dass die anderen<br />
Zeichnungen noch schlechter waren…<br />
Wie verlief denn der Austausch zwischen<br />
Goscinny und Ihnen Gab er Ihnen Situationen vor,<br />
die Sie dann bebildert haben oder gab es auch<br />
den umgekehrten Fall, dass ihm die Idee für<br />
eine Geschichte durch Ihre Zeichnungen kam<br />
Vielleicht in manchen Fällen, wenn die Jungen<br />
Fußball spielen oder bei bestimmten Szenen<br />
in der Schule – aber ansonsten hat René alles<br />
selbst gemacht! Ich habe ja auch zusammen mit anderen<br />
Autoren gearbeitet, aber die Zusammenarbeit mit ihm hat<br />
am längsten Bestand gehabt – drei Jahrzehnte lang. Wir<br />
standen uns sehr nahe, sicher auch, weil wir unsere ersten<br />
beruflichen Schritte gemeinsam gemacht haben.<br />
Was war Ihre Reaktion, als die Idee eines Films<br />
an Sie herangetragen wurde<br />
Als Zeichner habe ich einen sehr genauen Strich, aber das<br />
ist kein Stilmittel des Kinos. Ich fand, dass man das Ganze<br />
besser von vornherein als echtes Kino anlegt und nicht als<br />
Kino-Fassung der Zeichnungen – das wäre, glaube ich,<br />
auch unmöglich. Deswegen habe ich dem Regisseur und<br />
seinem Team auch völlige Freiheit gelassen, denn das ist<br />
nun einmal seine Arbeit und nicht meine. Vor allem ist es<br />
eine vollkommen andere Arbeit. Es hat mir sehr viel Spaß<br />
gemacht, die Welt meiner Zeichnungen aufs Kino übertragen<br />
zu sehen. Ich habe darin auch die kindliche Sichtweise<br />
auf die Welt der Erwachsenen wiedergefunden. Der Film<br />
beruht zwar auf den Geschichten und den Zeichnungen,<br />
aber für mich ist es ein eigenständiges Kunstwerk, das sein<br />
eigenes Leben hat. Ich will da gar keine Parallelen ziehen.<br />
Ich habe mir den Film sehr gerne angeschaut und es war,<br />
ganz nebenbei, das erste Mal, dass ich beim „Kleinen Nick“<br />
einfach nur Zuschauer sein konnte. Ich bin zufrieden, diese<br />
Entdeckung gemacht zu haben, und der Versuch, die<br />
Bücher und den Film miteinander zu vergleichen, wäre einfach<br />
unnütz.<br />
Wie fanden Sie den Darsteller des kleinen Nick<br />
Bevor ich den fertigen Film sah, kannte ich von diesem<br />
kleinen Star nur Fotos, und er hat mich wirklich verblüfft.<br />
Er ist perfekt in der Rolle! Er hat auch die fröhliche Unruhe<br />
von Nick. Er hat Charme und ist für mich eine sehr gelungene<br />
Besetzung.<br />
Was bedeutet Ihnen der Film<br />
René und ich hätten niemals gedacht, was aus dem „Kleinen<br />
Nick“ bis heute werden würde. Wir haben gerade sein<br />
50. Jubiläum gefeiert, und der Film ist wohl so etwas wie<br />
die schönste Kerze auf dem Geburtstagskuchen! Für mich<br />
persönlich ist damit auch ein wenig Nostalgie verbunden,<br />
weil ich die Jahre vermisse, in denen René und ich zusammen<br />
gearbeitet haben. Rein als Film betrachtet, finde ich<br />
ihn sehr gelungen. Er entführt den Zuschauer aus dem<br />
Hier und Jetzt, und er ist ein Ausgleich zu all dem, was uns<br />
im Alltag deprimiert und niederdrückt.<br />
9 + 10 = 19
Interview mit Zeichner Jean-Jacques Sempé<br />
Sind Sie ein Nostalgiker<br />
Wenn viele Freunde und auch die Eltern nicht mehr da sind,<br />
wenn man sich an die Momente erinnert, die nie wiederkehren<br />
werden, wie kann man da nicht nostalgisch werden<br />
Nostalgie gehört zum Leben einfach dazu, aber Nick, der<br />
einen so viele Augenblicke der eigenen Kindheit noch einmal<br />
erleben lässt, ist das Gegenmittel dazu.<br />
Wie erklären Sie sich, dass Nick auf der ganzen Welt<br />
bekannt ist Liegt es an den universell verständlichen<br />
Situationen, dass er so sehr in der Gefühlswelt so vieler<br />
Menschen aller Altersstufen verankert ist<br />
René Goscinny und ich haben niemals irgendetwas dergleichen<br />
geplant. Wir sahen uns oft und wir kannten uns gut. Er<br />
schrieb die Texte, ich machte die Zeichnungen. Mir wäre es<br />
niemals in den Sinn gekommen zu fragen, warum er diese<br />
oder jede Szene geschrieben hatte – und ihm auch nicht. Wir<br />
reagierten jeweils auf den anderen und dessen Persönlichkeit.<br />
Aber vor allem waren wir einfach gute Freunde. Und<br />
wir dachten eher über unsere Freundschaft nach als darüber,<br />
welche Wirkung unsere Arbeit haben könnte. Als wir die<br />
Geschichten entwickelt haben, waren wir noch sehr jung –<br />
aber man kann gleichzeitig jung und nostalgisch sein. Wer<br />
das Leben am meisten liebt, ist wohl am ehesten nostalgisch<br />
um jede schöne Minute, die vergangen ist. Ich mochte schon<br />
als junger Mann gerade die Dinge ganz besonders, die nicht<br />
mehr existierten oder nur eine ganz flüchtige Existenz hatten.<br />
Die Kinder von heute finden sich im kleinen Nick wieder,<br />
denn das kann man, auch ohne den Kontext zu kennen.<br />
Dass das funktioniert, erstaunt mich immer wieder!<br />
Haben Sie eine Vorstellung, welche Zukunft noch auf<br />
den „Kleinen Nick“ wartet<br />
Ich habe keine bestimmte Vorstellung von seiner Zukunft,<br />
aber ich weiß, dass die Leute ihn auch noch in sehr vielen<br />
Jahren verstehen werden. Kinder werden auch in der Zukunft<br />
zur Schule gehen, und so steht er für einen Teil der<br />
Kindheit, den ich für ewig halte. Auf jeden Fall ist sein Erfolg<br />
nichts Vorübergehendes, nichts, was an einer bestimmten<br />
Mode hängt. Ich erinnere mich, dass mir eine<br />
Freundin einmal sagte, sie verstehe nicht, warum „Der kleine<br />
Nick“ so erfolgreich sei; er wäre doch schon aus der<br />
Mode gewesen, als wir ihn erfanden... Aber wahrscheinlich<br />
ist genau das der Grund, warum er schon so lange Bestand<br />
hat.<br />
Gibt es unter all den Zeichnungen und den Geschichten<br />
vom kleinen Nick eine, die Sie ganz besonders schätzen<br />
Ich habe eine Vorliebe für die Geschichten, in denen die<br />
ganze Bande zusammen ist, in denen sie sich zanken, wieder<br />
versöhnen und wieder von neuem Streit anfangen – ohne<br />
dass sich jemand dabei weh tut. Sie kriegen Faustschläge ins<br />
Gesicht und Kopfnüsse, aber sie haben keine Schmerzen.<br />
Als jemand, der welche abbekommen hat, weiß ich, dass<br />
Kopfnüsse ganz schön wehtun können! Bei<br />
Nick ist das Ganze einfach eine Kindheit<br />
wie aus einem Traum.<br />
Welches Kind aus der Bande wären<br />
Sie am liebsten gewesen<br />
René Goscinny und ich wären beide<br />
der kleine Nick gewesen! Jeder, dem<br />
man die Geschichten vorliest, identifiziert<br />
sich doch zuallererst mit ihm.<br />
2 x 10 = 20
Interview mit<br />
Anne Goscinny
Wie ist es zu dem Filmprojekt gekommen<br />
Anne Goscinny: Seit sie erschienen sind, waren die Bücher ein Kritiker- und ein Verkaufserfolg. Das Werk führt<br />
sein Eigenleben, es gehört in Frankreich zur Pflichtlektüre in der Schule und es wurde zum Allgemeingut. Als<br />
2004 dann der erste Band der bis dahin unveröffentlichten Geschichten herauskam, verkaufte er sich 600.000<br />
Mal. Dieser erste Band enthielt 24 Geschichten. Ein so dickes Buch für ein junges Publikum zu veröffentlichen,<br />
war eine gewagte Sache, aber die Kinder fühlten sich wohl aufgewertet, dass sie in ihren kleinen Händen ein so<br />
großes Buch hielten, das dennoch sofort verständlich war und auch noch ihren Eltern Spaß machte.<br />
Danach haben einige der größten Produktionsfirmen angefangen, sich für diese merkwürdige Figur zu interessieren,<br />
die zu einem solchen Bucherfolg geworden war. Seinerzeit war ich sehr besorgt, dass nicht der Eindruck<br />
entstünde, wir wollten mit auf der Erfolgswelle von DIE <strong>KI</strong>NDER DES MONSIEUR MATHIEU („Les<br />
choristes“, 2004) reiten. Ich wollte auch nicht, dass hinter dem Wunsch, den „Kleinen Nick“ ins Kino zu bringen,<br />
ein anderer Grund steckte als die Qualität der Buchvorlage. Ich wartete also darauf, dass man mir eine<br />
Geschichte mit einer richtigen Idee für den Plot brachte. „Der kleine Nick“ besteht nun einmal aus lauter Kurzgeschichten,<br />
und sie einfach nur aneinanderzureihen, hätte keinen Kinofilm ausgemacht. Ich habe Marc Missonnier<br />
und Olivier Delbosc getroffen, und sie haben mir Laurent Tirard und Grégoire Vigneron vorgestellt.<br />
Jeder hat mir eine Geschichte erzählt, und sie haben mich durch die Art, wie sie die Geschichten nicht nur erzählt,<br />
sondern auch gleich gespielt haben, regelrecht erobert. Ich sprach mit Sempé und sagte ihm, dass ich die<br />
Idee gut fände – und so hat sich dann die ganze Maschinerie in Bewegung gesetzt!<br />
Wie erklären Sie sich die anhaltende Begeisterung so vieler Menschen für den „Kleinen Nick“<br />
Da gibt es viele mögliche Erklärungen. Die Welt des „Kleinen Nick“ ist zwar in sich abgeschlossen, aber sie ist<br />
nicht statisch und langweilig oder etwa beängstigend. Fernsehen und Radio kommen so gut wie gar nicht vor,<br />
und es gibt praktisch auch kein Telefon. Dies ist eine Welt, die sich selbst genügt; die Figuren darin leben in<br />
Autarkie. Man geht von zu Hause zur Schule, danach trifft man sich auf dem Baugrundstück, und dann geht<br />
man wieder nach Hause. Und die Beziehungen der Figuren untereinander sind sehr stabil und geben Vertrauen.<br />
Zum Beispiel ist nie von Scheidung die Rede, wenn die Eltern sich streiten; am Ende gibt es einen Apfelkuchen,<br />
der die Versöhnung besiegelt. Das Kind, ob es nun Leser oder Zuschauer – oder eine der Figuren – ist, hat<br />
niemals Grund, sich wirklich zu ängstigen. Der andere Grund liegt in der Sprache und dem benutzten Vokabular.<br />
In „Der kleine Nick“ ist die Sprache wie eine weitere Figur, sie spielt eine Hauptrolle. Das machte übrigens<br />
die Umsetzung fürs Kino auch so schwierig. Die Sprache ist niemals vulgär; das sprachliche Feld ist sicherlich<br />
etwas altmodisch, zum Beispiel sagt heute kein Kind mehr „Prima!“ Aber letztlich zeigt das, dass Nicks Abenteuer,<br />
ihr Humor und das Interesse, auf das sie bei den Jungen und nicht mehr ganz so Jungen stoßen, mit den<br />
aktuellen sprachlichen Entwicklungen Schritt halten können.<br />
33 - 10 = 23
Interview mit Anne Goscinny<br />
Die Worte lassen viel Platz für die Fantasie, und das tun<br />
auch Sempés präzise, minimalistische Zeichnungen. Im Kino<br />
muss man aber alles ganz konkret bebildern. Hatten Sie Angst,<br />
dass man das Werk so gewissermaßen verraten könnte<br />
Die Zeichnungen erlauben es demjenigen, der die Buchseiten<br />
umblättert, in der Tat, seine Fantasie aufblühen zu lassen.<br />
Aber wenn man die Zeichnungen genau anschaut und sein<br />
Augenmerk auf die Kinder richtet, wird man feststellen, dass<br />
man den kleinen Nick nicht von den anderen trennen kann.<br />
Da wird es einem bewusst, dass man Nick und seine Kumpel<br />
auch als ein und dasselbe Kind lesen und wahrnehmen kann.<br />
Die einzigen beiden anderen Figuren, die deutlich unterscheidbar<br />
sind, sind Otto, weil er dick ist, und Adalbert, weil<br />
er eine Brille trägt. Die Herausforderung an den Film war<br />
also, die Kinder unterscheidbar zu machen. Wie sollte man<br />
sie aus diesem<br />
poetischen Ungefähren<br />
herausholen<br />
und indiv<br />
i d u e l l e<br />
Charaktere aus<br />
ihnen machen<br />
Ich fand das<br />
schwer vorstellbar.<br />
Und wenn „Der<br />
kleine Nick“ selbst<br />
schon nicht furchteinflößend<br />
ist, ist es auf jeden Fall die Verantwortung für ihn!<br />
Laurent Tirard lud mich zum ersten Treffen aller Kinderdarsteller<br />
ein. Ich bin dort ganz entspannt hingegangen, doch<br />
als ich die Tür zu dem Studio irgendwo im 17. Arrondissement<br />
aufmachte und da all diese kleinen Jungs in Kniestrümpfen<br />
und kurzärmeligen Hemden standen, war das ein<br />
richtiger Schock für mich! Es war wirklich, als ob sie direkt<br />
den Büchern entstiegen wären. Und dieses Gefühl habe ich<br />
auch heute noch. Es mischt sich bei mir allerdings auch mit<br />
einer gewissen Traurigkeit, weil ich es so schön gefunden<br />
hätte, wenn mein Vater hätte dort sein können, zwischen all<br />
seinen Schöpfungen, die plötzlich wirklich geworden waren.<br />
Ich finde den Jungen, der Nick spielt, einfach perfekt: Er ist<br />
ein archetypischer Junge; er hat eine frische Gesichtsfarbe<br />
und ist hübsch, und er hat einen ganz klassischen Körperbau,<br />
das heißt, er würde einem auf der Straße gar nicht weiter<br />
auffallen. Und genau das ist der Erfolg, denn eben weil<br />
man sich nicht nach Nick umdrehen würde, kann man sich<br />
so mühelos mit ihm identifizieren. Der kleine Nick ist Laurent<br />
Tirard, er ist Olivier Delbosc, er ist mein kleiner Sohn<br />
Simon, er ist mein Vater, er ist Sie...<br />
Waren Sie dabei, als bestimmte Szenen gedreht wurden<br />
Und hatten Sie sich vor anderen eher gefürchtet<br />
Ich musste mein Verlangen zügeln, zum Dreh zu gehen.<br />
Wenn ich als Rechteinhaberin immer dabei gewesen wäre,<br />
hätte das vielleicht die Arbeit belastet; ich wollte ohnehin<br />
nicht überpräsent sein. Es ging mir auch überhaupt nicht darum,<br />
zusätzlichen Druck auszuüben; beim Dreh herrscht ja<br />
sowieso eine ziemliche Anspannung. Meine Kinder kriegten<br />
beide eine kleine Gastrolle. Salomé, die<br />
sechs ist, ist bei Marie-Hedwigs Geburtstagsfeier<br />
dabei, und Simon, der<br />
acht ist, ist in<br />
der Szene zu sehen,<br />
in der der Schularzt kommt. An dem Tag, als ich Simon<br />
zum Dreh begleitet habe, habe ich mit den Schauspielern gefrühstückt.<br />
Während der Mahlzeit sagte ich mir irgendwann,<br />
dass Kad Merad mich bestimmt für verrückt hält, weil ich ihn<br />
dauernd anstarrte. Was daran lag, dass er für mich Nicks Vater<br />
so vollkommen verkörperte und weil ich finde, dass mein Vater<br />
in „Der kleine Nick“ viel von seiner eigenen Kindheit verarbeitet<br />
hat, machte das Kad Merad sozusagen zu meinem<br />
Großvater! Er war einfach da, gutmütig, freundlich, lustig und<br />
fröhlich. Das war wirklich eine surreale Erfahrung. Ich kann<br />
eigentlich gar nicht von einer Begegnung sprechen, denn ich<br />
glaube, dass er sich gar nicht an mich erinnert. Ich aber erinnere<br />
mich daran,wie ich bei ihm nach Gesichtszügen meines<br />
Großvaters Stanislas Goscinny suchte, den ich nie kennen gelernt<br />
habe, weil er schon 1942 gestorben war. Dass meine<br />
Kinder bei diesem Film, der sozusagen einer der Hauptwerke<br />
ihres Großvaters darstellt, mitmachen durften, wenn auch nur<br />
auf etwas verstohlene Art und Weise, hat mich tief bewegt.<br />
2 x 12 = 24
Wie sind Sie mit der Besetzung der Erwachsenenrollen<br />
zufrieden<br />
Die wichtigsten Rollen waren für mich die Eltern und die<br />
Lehrerin. Ich hätte nicht zwingend an Kad Merad und Valérie<br />
Lemercier gedacht, doch als ich sie zusammen spielen<br />
sah, fand ich sie perfekt. Bei ihnen gibt es einen großen Zusammenhalt<br />
– eine magische Verbindung zwischen den Figuren,<br />
die man aus dem Buch kennt und denen, denen man<br />
nun auf der Leinwand begegnet. Was Sandrine Kiberlain<br />
betrifft, hätte sie gut und gerne meinen Vater und Sempé inspiriert<br />
haben können – sie ist einfach die Lehrerin! Wenn ich<br />
heute Geschichten aus „Der kleine Nick“ wiederlese, dann<br />
Diskussionen bereit waren und mit denen es ein Vergnügen<br />
war, zusammenzuarbeiten. Und auch mit Alain Chabat zu<br />
arbeiten, als er hinzukam, war ein großes Vergnügen.<br />
Was für ein Verhältnis haben Sie zu diesem Werk,<br />
mit dem Sie ja aufgewachsen sind Was bedeutet es für Sie<br />
Ich empfinde zu allen Arbeiten meines Vaters, ob „Asterix“<br />
oder „Lucky Luke“, ob „Isnogud der Großwesir“ oder „Der<br />
kleine Nick“, große Zuneigung, wenn auch auf unterschiedliche<br />
Art und Weise. Von mir zu verlangen, mich für einen<br />
Favoriten zu entscheiden, ist dasselbe, als wenn ich zwischen<br />
meinem Sohn und meiner Tochter wählen müsste! Als es<br />
um die „Asterix“-Filme ging, hat mir das Ganze Spaß gemacht.<br />
Aber „Der kleine Nick“ hat einen Sonderstatus, und<br />
zwar aus zwei Gründen. Zunächst einmal sind wir alle keine<br />
Gallier, keine Cowboys und auch keine Großwesire gewesen;<br />
aber Kinder, das waren wir alle mal. Das festzustellen,<br />
ist gleichzeitig ganz offensichtlich, aber auch ungewöhnlich,<br />
und es hat mich zu der Vorstellung geführt, dass in der Figur<br />
des kleinen Nick sehr viel von meinem Vater steckt. Er<br />
starb, als ich neun Jahre alt war, und er hatte deshalb keine<br />
sehe ich immer Sandrine Kiberlain vor mir, wenn ich<br />
mir die Lehrerin vorstelle. Sie ist unglaublich gut.<br />
Hühnerbrüh, der Schuldirektor und der Minister, gespielt<br />
vom wundervollen Michel Galabru, sind großartig.<br />
Ich finde, dass sie ihren Rollen allesamt mehr als gerecht<br />
werden, ebenso Anémone in ihrer einen Szene. Sie hatte<br />
man lange schon nicht mehr im Kino gesehen, und sie ist<br />
einfach wunderbar! Daniel Prévost ist für mich einer der<br />
herausragenden heutigen Kinoschauspieler. Und in diesem<br />
Film, wie immer, hervorragend. François Damien, der den<br />
Nachbarn Bleder spielt, kannte ich vorher nicht, aber auch<br />
er macht seine Sache sehr gut. Kurz: Ich bin hin und weg!<br />
Waren Sie an der Drehbuchentwicklung beteiligt<br />
Aber sicher! Ich war da sehr involviert. Meine Leidenschaft<br />
für das Werk – und meine Funktion – haben es einfach<br />
zwingend erforderlich gemacht, dass ich mich aktiv dafür<br />
einsetzte, dass diese Filmfassung die bestmögliche überhaupt<br />
wird. Ich hatte einfach nicht das Recht, dabei Sachen<br />
durchgehen zu lassen, die mir vielleicht als unpassend erschienen<br />
wären. Und ich hatte ja schließlich das enorme<br />
Glück, mit Laurent Tirard und Grégoire Vigneron Mitstreiter<br />
dabei zu haben, die immer ein offenes Ohr hatten, zu<br />
Gelegenheit, mir viel von<br />
seiner Kindheit zu erzählen. Für mich ist „Der kleine Nick“<br />
der einzige Zugang zu seiner Kindheit. Wahrscheinlich ist<br />
diese Lesart der Texte der Grund dafür, dass ich mich ihnen<br />
so verbunden fühle. Außerdem wollte meine Mutter, dass<br />
auf dem Grabstein meines Vaters als Beruf einfach „Schriftsteller“<br />
stehen sollte. Und das ganze Ausmaß seines Talents<br />
hat mein Vater ja mit „Der kleine Nick“ unter Beweis gestellt.<br />
In „Der kleine Nick“ vermischen sich so die geheime<br />
Berufung meines Vaters und die Erinnerungen an seine<br />
Kindheit.<br />
Was hielten Sie von der Art und Weise, wie die Welt<br />
des kleinen Nick in Filmbilder umgesetzt wurde<br />
30 - 5 = 25
Interview mit Anne Goscinny<br />
Ich fand, dass der gewählte Weg mit Szenenbildern „à la Tati“<br />
mit den satten Farben sehr gut zum zeitlosen Charakter der Geschichten<br />
passt. Der Text verrät natürlich schon seine Entstehungszeit,<br />
etwa, weil es keine Tintenfässer und keine wilden<br />
Spielplätze mehr gibt. Die Werte, die er vermittelt, sind aber<br />
höchst aktuell. Und man kann mit einiger Sicherheit annehmen,<br />
dass sie noch lange Zeit aktuell bleiben werden! Dass für einen<br />
kleinen Jungen die Eltern, die Schule und die Freunde wichtig<br />
sind, wird sich nicht so schnell verändern.<br />
Und wenn man heute auf den Hof einer ganz normalen städtischen<br />
Schule kommt wie die, auf die mein Sohn geht, kommt<br />
man sich vor, als ob man in einer der Geschichten vom kleinen<br />
Nick gelandet wäre! Die Kinder lieben ihre Lehrerin und respektieren<br />
den Direktor. Zuhause ist es auch ähnlich. Man kann<br />
fast die Texte in die Wirklichkeit übernehmen, um zu zeigen,<br />
wie Familien miteinander umgehen. Die Mutter, die ihr Kind<br />
liebt und es deshalb verwöhnt, der Vater, der nach einem Tag im<br />
Büro erschöpft ist und einfach nur seine Zeitung lesen möchte,<br />
die Schwiegermutter, die aufkreuzt und die Autorität des Vaters<br />
in Frage stellt, den Nachbarn, der sich ungefragt einmischt…<br />
Haben Sie den Film Stück für Stück gesehen oder erst,<br />
als er fertig geschnitten war<br />
Marc und Olivier haben mir immer wieder die Aufnahmen vom<br />
Tage gezeigt, aber das ist kein Vergleich mit dem emotionalen<br />
Moment, wenn man den Film zum ersten Mal in einem richtigen<br />
Kino sieht. Zu dieser Vorführung hatte ich meine Kinder<br />
mitgenommen, und ich glaube, ich habe sie mindestens so sehr<br />
beobachtet wie die Filmbilder! Der Film hält all das, was das<br />
Drehbuch versprochen hatte und steht auf demselben Niveau<br />
wie die Buchvorlage.<br />
Wie würden Sie Laurent Tirards Art, Filme zu machen,<br />
beschreiben<br />
Ich halte Laurent Tirard für einen großen Künstler. Er ist einer<br />
der begabtesten Regisseure unserer Generation. Seine Art des<br />
Filmemachens ist gleichzeitig sehr präzise und dabei voller Respekt<br />
vor der Fantasie des Zuschauers. Schon lange, bevor ich<br />
ihn kannte, habe ich mir im Kino seinen Film LÜGEN UND<br />
LÜGEN LASSEN („Mensonges et trahisons et plus si affinités“,<br />
2004) angeschaut. Ich kam am Schluss aus dem Kino und<br />
war völlig in den Hauptdarsteller Edouard Baer verliebt, und ich<br />
habe mich gefragt, was das wohl für ein Regisseur ist, der es so<br />
wunderbar schafft, zwischen Surrealismus, Humor und Gefühl<br />
die Balance zu halten. Und als MOLIÈRE herauskam, hatten<br />
wir den Vertrag mit ihm schon unterschrieben, ich hatte also<br />
große Lust, mich von dem Film verführen zu lassen. Und es ist<br />
ihm auch gelungen! Aber auch Grégoire Vigneron hat seinen<br />
Anteil am Erfolg von Laurents Filmen! Er hat ein einzigartiges<br />
Talent und handhabt Humor, Einfühlsamkeit und Charme mit<br />
einer Sicherheit, die ihresgleichen sucht.<br />
Was, glauben Sie, hätte Ihr Vater von diesem Film<br />
gehalten<br />
Mein Vater ist seit über 30 Jahren tot und hält nichts<br />
mehr von irgendetwas, und ich denke auch nicht für<br />
ihn – ich denke für mich selbst! Ich spüre auch nicht<br />
mehr die Notwendigkeit, mich davon freizumachen,<br />
dass ich die Tochter eines so großen Mannes<br />
bin. Ich folge meinem eigenen Weg und lerne,<br />
nicht in dem Schatten zu leben, den das übergroße<br />
Genie meines Vaters wirft, und stattdessen im<br />
Licht seines Humors zu leben, das heute noch<br />
ausstrahlt – wie es diese neuerliche Bearbeitung<br />
seiner Werke zeigt.<br />
Nach seinem abrupten Verschwinden sagte meine<br />
Mutter zu mir, es sei doch besser, neun Jahre<br />
mit so einem wunderbaren Vater gelebt zu haben<br />
als dreißig Jahre mit einem Mistkerl. Damals<br />
dachte ich, mir wäre es lieber gewesen, wenn er<br />
ein wenig mehr ein Mistkerl und dafür etwas<br />
weniger tot gewesen wäre. Heute sage ich mir,<br />
dass mir das auch die Chance eröffnet hat, auch<br />
dreißig Jahre nach seinem Tod mit ihm zu lachen.<br />
Es reicht, „Asterix“, den „Kleinen Nick“<br />
oder „Lucky Luke“ wieder zu lesen, um laut<br />
loszulachen oder zumindest zu schmunzeln.<br />
Manchmal lache ich mit Tränen in den Augen,<br />
ohne dass ich wirklich sagen könnte, ob<br />
es Lachtränen sind oder ob die Tränen schon<br />
vor dem Lachen kamen.<br />
Was wird der Film dem Publikum geben<br />
Ich bin Literaturliebhaberin, und deshalb<br />
glaube ich, dass der Film vielen den Zugang<br />
zu den Büchern vom „Kleinen Nick“ erleichtern<br />
wird. Es gibt so viele Beispiele von<br />
Kindern – und auch von Erwachsenen –,<br />
die zu einem Buch gekommen sind, nachdem<br />
sie den Film gesehen hatten, der darauf<br />
beruht. Ich bin sehr glücklich über<br />
dieses Abenteuer und darüber, dass sich<br />
die Wege des „Kleinen Nick“ mit denen<br />
von Laurent Tirard und Grégoire Vigneron<br />
und natürlich auch von Marc Missonnier<br />
und Olivier Delbosc gekreuzt haben.<br />
30 - 4 = 26
Besetzung<br />
Maxime Godart, Nick<br />
Maxime Godart, geboren 1999, stammt aus der Picardie im Norden Frankreichs.<br />
Ersten Schauspielunterricht nahm er im Kulturzentrum seiner<br />
Nachbarstadt, die Titelfigur des kleinen Nick ist seine erste Rolle in einem<br />
Spielfilm. Seinen zweiten Filmauftritt hat Maxime Godart im derzeit in Produktion<br />
befindlichen LES MEILLEURS AMIS DU MONDE von Julien<br />
Rambaldi.<br />
12 + <strong>16</strong> = 28
Kad Merad,<br />
Nicks Vater<br />
Kad Merad wurde 1964 in Sidi-Bel-Abbès (Algerien) geboren.<br />
Er arbeitete als Animateur in Ferienclubs, bevor er<br />
1991 beim Pariser Radiosender „Oui FM“ als Radiomoderator<br />
anfing. Zusammen mit seinem Kollegen Olivier<br />
Baroux ging er ab 1992 als Duo „Kad et Olivier“ bzw.<br />
„Kad et O“ mit Sketchen auf Sendung, ab 1998 waren<br />
„Kad et O“ auch im Fernsehen zu sehen. Mit ihren<br />
Späßen in den TV-Shows „Les 30 dernières minutes“ und<br />
„La grosse émission“ wurden sie landesweit bekannt. Von<br />
2003 bis 2004 waren sie die Präsentatoren von „Samedi<br />
soir en direct“, der französischen Version von „Saturday<br />
Night Live“. Als Komikerduo waren sie bereits mehrfach<br />
im Kino zu sehen, darunter in der auf den Comics von<br />
René Goscinny basierenden Verfilmung IZNOGOUD:<br />
CALIFE À LA PLACE DU CALIFE. 2003 kam MAIS<br />
QUI A TUÉ PAMELA ROSE ins Kino, eine Sammlung<br />
ihrer besten Fernsehsketche mit der Rahmenhandlung<br />
einer Krimikomödie. Kad Merads größte Kinoerfolge<br />
sind DIE <strong>KI</strong>NDER DES MONSIEUR MATHIEU von<br />
Christophe Barratier und seine Hauptrolle in Dany Boons<br />
internationaler Erfolgskomödie WILLKOMMEN BEI<br />
DEN SCH’TIS, die seit ihrem Kinostart im Februar 20<strong>08</strong><br />
allein in Frankreich über 20 Millionen Zuschauer hatte<br />
und damit nach TITANIC der zweiterfolgreichste Film aller<br />
Zeiten in Frankreich ist. Auch in Deutschland zählt die<br />
Komödie mit mehr als zwei Millionen Besuchern zu den<br />
erfolgreichsten französischen Filmen der letzten Zeit.<br />
Filmografie Auswahl<br />
2009 DER KLEINE NICK (Le Petit Nicolas)<br />
Regie: Laurent Tirard<br />
SAFARI<br />
Regie: Olivier Baroux<br />
20<strong>08</strong> PARIS, PARIS (Faubourg 36)<br />
Regie: Christophe Barratier<br />
MES STARS ET MOI<br />
Regie: Laetitia Colombani<br />
WILLKOMMEN BEI DEN SCH’TIS<br />
(Bienvenue chez les Ch’tis)<br />
Regie: Dany Boon<br />
2007 CE SOIR, JE DORS CHEZ TOI<br />
Regie: Olivier Baroux<br />
KANN DAS LIEBE SEIN<br />
(Je crois que je l’aime)<br />
Regie: Pierre Jolivet<br />
LA TÊTE DE MAMAN<br />
Regie: Carine Tardieu<br />
2006 KEINE SORGE, MIR GEHT’S GUT<br />
(Je vais bien, ne t’en fais pas)<br />
Regie: Philippe Lioret<br />
LES IRRÉDUCTIBLES<br />
Regie: Renaud Bertrand<br />
ESSAYE-MOI<br />
Regie: Pierre-François Martin-Laval<br />
UN TICKET POUR L’ESPACE<br />
Regie: Eric Lartigau<br />
2005 IZNOGOUD: CALIFE À LA PLACE DU CALIFE<br />
Regie: Patrick Braoudé<br />
2004 DIE DALTONS GEGEN LUCKY LUKE<br />
(Les Daltons)<br />
Regie: Philippe Haim<br />
DIE <strong>KI</strong>NDER DES MONSIEUR MATHIEU<br />
(Les choristes)<br />
Regie: Christophe Barratier<br />
2003 MAIS QUI A TUÉ PAMELA ROSE<br />
Regie: Eric Lartigau<br />
RIEN QUE DU BONHEUR<br />
Regie: Denis Parent<br />
BLUTIGES ERBE<br />
(Le pharmacien de garde)<br />
Regie: Jean Veber<br />
2001 LES TOMBALES (Kurzfilm)<br />
2 x 15 = 30
Valérie Lemercier,<br />
Nicks Mutter<br />
Valérie Lemercier wurde 1964 im nordfranzösischen Dieppe<br />
geboren. Sie nahm Schauspielunterricht in Rouen und<br />
spielte 1988 in der Fernsehserie „Palace“ ihre erste große<br />
Rolle. Auf der Bühne war sie vor allem mit Solo-Shows<br />
zu sehen, angefangen 1989 mit „Valérie Lemercier au<br />
Splendid“, die mit einem Molière, dem wichtigsten französischen<br />
Theaterpreis, ausgezeichnet wurde. Auch für<br />
die weiteren Soloprogramme „Valérie Lemercier au<br />
Théâtre de Paris“ (1995/6) und „Valérie Lemercier aux<br />
Folies Bergère“ (2000/1) wurde sie jeweils mit einem<br />
Molière ausgezeichnet. 20<strong>08</strong> kehrte sie mit dem Programm<br />
„Valérie Lemercier au Palace“ auf die Theaterbühne<br />
zurück. 1996 brachte sie mit „Valérie<br />
Lemercier chante“ ein Musikalbum heraus, dem<br />
zahlreiche Gastauftritte als Duettpartnerin folgten,<br />
zuletzt mit dem französischen Popstar Marc Lavoine<br />
auf dessen Album „Volume 10“. Außerdem war sie<br />
auf einer Einspielung von Tschaikowskis „Peter<br />
und der Wolf“ als Erzählerin zu hören.<br />
Dem Publikum am besten bekannt ist Lemercier<br />
jedoch weiterhin als Filmschauspielerin, nicht zuletzt<br />
dank der großen Erfolge von Filmen wie<br />
DIE BESUCHER und EIN PERFEKTER<br />
PLATZ, für die sie mit Césars als beste Nebendarstellerin<br />
geehrt wurde. Zu ihren weiteren Filmen<br />
zählen u.a. Louis Malles EINE KOMÖ-<br />
DIE IM MAI mit Michel Piccoli, Sydney<br />
Pollacks SABRINA; MUSÉE HAUT,<br />
MUSÉE BAS und Etienne Chatiliez‘ AGA-<br />
THE CLÉRY, in dem sie die Titelrolle spielte.<br />
Seit 1997 ist sie auch als Regisseurin aktiv:<br />
Auf ihr Spielfilmdebüt QUADRILLE<br />
folgten LE DERRIÈRE und PALAIS<br />
ROYAL!<br />
2006 und 2007 moderierte Valérie Lemercier<br />
die Verleihung der Césars.<br />
Filmografie Auswahl<br />
2009 DER KLEINE NICK<br />
(Le Petit Nicolas)<br />
Regie: Laurent Tirard<br />
20<strong>08</strong> AGATHE CLÉRY<br />
Regie: Etienne Chatiliez<br />
MUSÉE HAUT, MUSÉE BAS<br />
Regie: Jean-Michel Ribes<br />
2007 L’INVITÉ<br />
Regie: Laurent Bouhnik<br />
2006 EIN PERFEKTER PLATZ<br />
(Fauteuils d’Orchestre)<br />
Regie: Danièle Thompson<br />
2005 PALAIS ROYAL!<br />
Regie: Valérie Lemercier<br />
2004 DIE WUNDERBARE WELT<br />
DES GUSTAVE KLOPP<br />
(Narco)<br />
Regie: Tristan Aurouet,<br />
Gilles Lellouche<br />
2002 VENDREDI SOIR<br />
Regie: Claire Denis<br />
1999 LE DERRIÈRE<br />
Regie: Valérie Lemercier<br />
1997 QUADRILLE<br />
Regie: Valérie Lemercier<br />
1995 SABRINA<br />
(Sabrina)<br />
Regie: Sydney Pollack<br />
1994 DIE BESUCHER<br />
(Les visiteurs)<br />
Regie: Jean-Marie Poiré<br />
1990 EINE KOMÖDIE IM MAI<br />
(Milou en Mai)<br />
40 - 9 = 31
Sandrine Kiberlain,<br />
Sandrine Kiberlain wurde 1968 im Pariser Vorort Boulogne-Billancourt<br />
geboren. Nach dem Abitur besuchte<br />
sie die Schauspielschule Cours Florent und im Anschluss<br />
daran das renommierte Conservatoire national<br />
supérieur d’art dramatique. Parallel dazu spielte sie bereits<br />
erste Rollen im Theater und für Kino- und Fernsehproduktionen.<br />
Zu ihren wichtigsten Bühnenauftritten gehören Rollen<br />
in Tschechows „Ivanov“ am Théâtre des Amandiers<br />
(1989), in Jérôme Savarys Inszenierung von Shakespeares<br />
„Der Widerspenstigen Zähmung“ am Théâtre<br />
de Chaillot und in „Le roman de Lulu“, das am Petit<br />
Théâtre de Paris (1995) Uraufführung hatte. Für ihre<br />
Rolle in „Le roman de Lulu“ wurde sie 1997 mit einem<br />
Molière geehrt.<br />
Ihr Kinodebüt gab Kiberlain bereits 1986 in Pierre<br />
Granier-Deferres ERPRESST – DAS GEHEIMNIS-<br />
VOLLE FOTO. Nach diversen Filmauftritten während<br />
ihres Schauspielstudiums fand sie mit ihrer Rolle<br />
in Éric Rochants STAATSAUFTRAG: MORD weite<br />
Beachtung – für ihre Leistung war sie 1995 für einen<br />
César als beste Nachwuchsdarstellerin nominiert. Der<br />
endgültige Durchbruch gelang ihr im selben Jahr mit<br />
Laetitia Massons HABEN (ODER NICHT), wofür sie<br />
mit einem César ausgezeichnet wurde. In den Folgejahren<br />
war sie mehrfach für weitere Césars nominiert, darunter<br />
für ihre Rollen in DAS LEBEN – EINE LÜGE<br />
von Jacques Audiard, in Benoît Jacquots DER SIEBTE<br />
HIMMEL und Laetitia Massons ZU VERKAUFEN.<br />
Für letzteren erhielt sie außerdem den Filmpreis Étoile<br />
d’or.<br />
Sandrine Kiberlain hat zwei Alben mit Chansons herausgebracht:<br />
„Manquait plus qu’ça“ (2005), das in<br />
Frankreich zu einem großen Erfolg wurde, sowie „Coupés<br />
bien net et bien carré“ (2007). Zuletzt stand Sandrine<br />
Kiberlain für Nicole Garcias Thriller UN BALCON<br />
SUR LA MER vor der Kamera, in Produktion befinden<br />
sind außerdem die Filme UNE FEMME D‘AFFAIRES<br />
mit Gérard Depardieu und J’TE SOUHAITE AU<br />
REVOIR mit Sandrine Bonnaire.<br />
2001 war Sandrine Kiberlain Mitglied der Jury<br />
beim Filmfestival von Cannes.<br />
Filmografie Auswahl<br />
2009 DER KLEINE NICK<br />
(Le Petit Nicolas)<br />
Regie: Laurent Tirard<br />
2007 TRÈS BIEN, MERCI<br />
Regie: Emmanuelle Cuau<br />
2004 UN PETIT JEU SANS CONSÉQUENCES<br />
Regie: Bernard Rapp<br />
2003 APRÈS VOUS – BITTE NACH IHNEN<br />
(Après vous)<br />
Regie: Pierre Salvadori<br />
2001 BETTY FISHER ET AUTRES HISTOIRES<br />
Regie: Claude Miller<br />
2000 ALLES BESTENS (WIR VERSCHWINDEN)<br />
(Tout va bien, on s’en va)<br />
Regie: Claude Mouriéras<br />
LOVE ME<br />
(Love me)<br />
Regie: Laetitia Masson<br />
1998 ZU VERKAUFEN<br />
(À vendre)<br />
Regie: Laetitia Masson<br />
1997 DER SIEBTE HIMMEL<br />
(Le septième ciel)<br />
Regie: Benoît Jacquot<br />
1996 LÜGEN DER LIEBE<br />
(L’appartement)<br />
Regie: Gilles Minouni<br />
DAS LEBEN – EINE LÜGE<br />
(Un héros très discret)<br />
Regie: Jacques Audiard<br />
BEAUMARCHAIS – DER UNVERSCHÄMTE<br />
(Beaumarchais l’insolent)<br />
Regie: Edouard Molinaro<br />
1995 HABEN (ODER NICHT)<br />
(En avoir (ou pas)<br />
Regie: Laetitia Masson<br />
Lehrerin<br />
1994 STAATSAUFTRAG: MORD<br />
(Les patriotes)<br />
Regie: Éric Rochand<br />
1990 CYRANO VON BERGERAC<br />
(Cyrano de Bergerac)<br />
Regie: Jean-Paul Rappeneau<br />
1986 ERPRESST – DAS GEHEIMNISVOLLE FOTO<br />
(Cours privé)<br />
Regie: Pierre Granier-Deferre<br />
30 + 2 = 32
François-Xavier<br />
Demaison, Hühnerbrüh<br />
François-Xavier Demaison wurde 1973 in Asnièressur-Seine<br />
geboren und begeisterte sich schon als<br />
Kind für die Schauspielerei. So belegte er neben<br />
seinem Jura- und Politikstudium Kurse an der<br />
Pariser Schauspielschule Cours Florent. Für sein<br />
weiterführendes Studium am renommierten Institut<br />
d’études politiques gab er seine künstlerischen<br />
Ambitionen allerdings zunächst auf. Nach seinem<br />
Abschluss 1998 arbeitete er als Wirtschaftsprüfer<br />
bei der internationalen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft<br />
PriceWaterhouseCoopers. In deren<br />
New Yorker Büro erlebte er die Terroranschläge<br />
vom 11. September 2001 aus nächster Nähe mit<br />
– eine Erfahrung, die ihn dazu veranlasste, sich<br />
auf seine eigentliche Leidenschaft zu besinnen.<br />
Von seinen Ersparnissen finanzierte er<br />
die Produktion seines eigenen Stückes „Pièce<br />
pour un acteur et 20 personnages“, das Ende<br />
2002 am Pariser Théâtre du Gymnase Premiere<br />
hatte. Unter dem neuen Titel „A story<br />
pour les gens qui believe in dreams“ wurde<br />
das Stück, nun aufwändiger inszeniert, mit<br />
großem Erfolg in Paris und weiteren französischen<br />
Städten aufgeführt. Einem breiten<br />
Publikum wurde Demaison schließlich<br />
durch die Fernsehshow „Samedi pétantes<br />
sur Canal+“ bekannt.<br />
Seinen ersten Kinopart hatte Demaison<br />
2005 als Immobilienmakler in Cécile<br />
Telermans TOUT POUR PLAIRE.<br />
Es folgten Rollen u. a. in Laurent<br />
Chouchans ÇA SE SOIGNE (20<strong>08</strong>)<br />
und in Rémi Bezançons C’EST LA<br />
VIE – SO SIND WIR, SO IST DAS<br />
LEBEN. Mit der aufsehenerregenden<br />
Hauptrolle in Antoine de Caunes‘<br />
COLUCHE, L’HISTOIRE D’UN<br />
MEC, der Filmbiografie des legendären<br />
Komikers Coluche, gelang<br />
ihm der endgültige Durchbruch.<br />
Für seine Rolle des Coluche war<br />
Demaison für einen César nominiert.<br />
Filmografie Auswahl<br />
2009 DER KLEINE NICK<br />
(Le Petit Nicolas)<br />
Regie: Laurent Tirard<br />
NEUILLY SA MÈRE!<br />
Regie: Gabriel Laferrière<br />
20<strong>08</strong> COLUCHE, L’HISTOIRE D’UN MEC<br />
Regie: Antoine de Caunes<br />
C’EST LA VIE – SO SIND WIR,<br />
SO IST DAS LEBEN<br />
(Le premier jour du reste de ta vie)<br />
Regie: Rémi Bezançon<br />
DISCO<br />
(Disco)<br />
Regie: Fabien Onteniente<br />
3 x 11 = 33
Stab<br />
Laurent Tirard, Regie<br />
Nach einem Studium der Filmwissenschaft an<br />
der New York University arbeitete Laurent<br />
Tirard zunächst für Warner Bros. in Los<br />
Angeles, bevor er sich auf den Journalismus<br />
verlegte und für das Branchenblatt „Studio<br />
Magazine“ Größen der Filmwelt von Woody<br />
Allen über Martin Scorsese bis zu Jean-Luc<br />
Godard interviewte. Sein Debüt als Regisseur<br />
gab er 1999 mit dem Kurzfilm DE SOURCE<br />
SURE. Nach der daran anschließenden Arbeit<br />
an mehreren Drehbüchern für TV-Produktionen<br />
entschloss sich Tirard, sich auf das<br />
Schreiben für Kinofilme zu konzentrieren.<br />
Eine seiner ersten Aufgaben in diesem Bereich<br />
war die Mitarbeit am Skript zu Julie Lipinskis<br />
HOCHZEITEN UND ANDERE KATA-<br />
STROPHEN. Zusammen mit Grégoire<br />
Vigneron schrieb er auch das Drehbuch zu<br />
seinem ersten eigenen abendfüllenden Spielfilm<br />
LÜGEN UND LÜGEN LASSEN. Es<br />
folgten das Drehbuch zu Eric Lartigaus<br />
PRÊTE-MOI TA MAIN, der in Frankreich<br />
mit über dreieinhalb Millionen Zuschauern<br />
ein überwältigender Publikumserfolg wurde,<br />
und sein zweiter Kinofilm MOLIÈRE mit<br />
Romain Duris in der Titelrolle.<br />
Filmografie Auswahl<br />
2009 DER KLEINE NICK<br />
(Le Petit Nicolas)<br />
Regie, Drehbuch<br />
2007 MOLIÈRE<br />
Regie, Drehbuch<br />
2006 PRÊTE-MOI TA MAIN<br />
Drehbuch<br />
Regie: Eric Lartigau<br />
2004 LÜGEN UND LÜGEN LASSEN<br />
(Mensonges et trahisons et plus si affinités…)<br />
Regie, Drehbuch<br />
HOCHZEITEN UND ANDERE KATASTROPHEN<br />
(Le plus beau jour de ma vie)<br />
Drehbuch<br />
Regie: Julie Lipinski<br />
1999 DE SOURCE SÛRE (Kurzfilm)<br />
Regie, Drehbuch<br />
40 - 6 = 34
Die Geburt des „Kleinen Nick“<br />
René Goscinny (l.) und Jean-Jacques Sempé<br />
6 x 6 = 36
Jean-Jacques Sempé,<br />
Zeichner der Buchvorlage<br />
Jean-Jacques Sempé wurde 1932 in Bordeaux geboren. Nachdem er wegen Ungehorsams von der Schule geflogen war, schlug er sich mit<br />
diversen Jobs durch, darunter bei einem Weingroßhändler, als Aufseher einer Feriensiedlung und als Bürogehilfe. Nach seinem Militärdienst<br />
ging er nach Paris, um von seinem Talent als Zeichner und Karikaturist zu leben, und konnte bald erste Werke verkaufen, darunter<br />
an die Redaktion der Tageszeitung „Sud-Ouest“. Seit 1957 erschienen seine Zeichnungen nicht nur in den wichtigsten französischen<br />
Printmedien wie „Paris Match“ und „L’Express“, sondern auch in Großbritannien und den USA, z. B. in „Punch“, der „New York Times“<br />
und dem „New Yorker“. Zwischen 1959 und 1965 entstanden Illustrationen zu über <strong>16</strong>0 Geschichten vom „Kleinen Nick“. Von Anfang<br />
der 60er Jahre an veröffentlichte Sempé Sammlungen seiner Zeichnungen auch in Buchform. Seither sind Dutzende von Bänden erschienen.<br />
Zu Sempés bekanntesten Werken gehören, neben denKinderbüchern „Der kleine Nick und<br />
„Marcellin Caillou“ (1969, dt. als „Carlino Caramel“ bzw. „Benjamin Kiesel“), „Die Geschichte von<br />
Herrn Sommer“ mit einem Text von Patrick Süskind (der viele seiner Alben und Bildergeschichten<br />
ins Deutsche übertrug, von „Das Geheimnis des Fahrradhändlers“ bis zu dem zuletzt erschienenen<br />
„Sentiments distingués“ (2007, dt. 20<strong>08</strong> unter dem Titel „Mit vorzüglicher Hochachtung“). Außerdem<br />
wurden 2009 sämtliche Coverzeichnungen des Künstlers für den „New Yorker“ zusammen<br />
mit einem langen Interview zu Leben und Werk in dem Prachtband „Sempé in New York“ veröffentlicht.<br />
Sempé, der u. a. weiterhin jede Woche eine neue Zeichnung für „Paris Match“ liefert,<br />
lebt in Paris. Ebenfalls im Diogenes Verlag erschienen: „Tag für Tag“, der Katalog zur großen<br />
Ausstellung in der Staatsbibliothek München 2009, mit einem Vorwort von Patrick Süskind.<br />
René Goscinny,<br />
Autor der Buchvorlage<br />
René Goscinny wurde 1926 in Paris geboren und wuchs in Buenos Aires auf, nachdem seine jüdische Familie aus Frankreich emigriert war.<br />
1945 ging er nach New York, wo er u. a. den Zeichner Maurice de Bévère alias Morris traf, mit dem er später die Comicserie „Lucky Luke“ schuf.<br />
Anfang der 50er Jahre kehrte Goscinny nach Frankreich zurück und entwickelte mit verschiedenen Comiczeichnern eine ganze Reihe<br />
von Serien, die in französischen und belgischen Comiczeitschriften wie „Spirou“ und „Tintin“ und Kinderbeilagen von Zeitungen wie<br />
„La Libre Junior“ erschienen. 1951 begegnete er Albert Uderzo, mit dem zusammen er in den folgenden Jahren die Serien „Pitt Pistol“,<br />
„Luc Junior“, „Benjamin & Benjamine“ und „Umpah-Pah“ kreierte. 1955 erschienen die ersten von Morris gezeichneten „Lucky Luke“-<br />
Geschichten, 1959 erschien mit „Astérix le Gaulois“ das erste Asterix-Album, gezeichnet von<br />
Uderzo; im gleichen Jahr begann Goscinny auch die Zusammenarbeit mit Sempé an „Der kleine<br />
Nick“, die bis 1965 andauerte. 1962 startete die Serie „Iznogoud“ („Isnogud der Großwesir“), die<br />
Jean Tabary zeichnete.<br />
1959 gehörte Goscinny zu den Gründern der Comcizeitschrift „Pilote“, bei der er von 1963<br />
bis 1974 auch den Posten des Chefredakteurs inne hatte und so endgültig zu einer der einflussreichsten<br />
Persönlichkeiten der franko-belgischen Comicszene wurde. 1974 verließ Goscinny<br />
im Streit „Pilote“ und gründete, u.a. zusammen mit Uderzo, ein eigenes Comicstudio mit dem<br />
Namen „Idéfix“, bei dem etwa der „Asterix“-Spielfilm ASTERIX EROBERT ROM („Les douze<br />
travaux d’Astérix“, 1974) produziert wurde. Goscinny war auch Regisseur bzw. Co-Regisseur<br />
bei ASTERIX UND KLEOPATRA („Astérix et Cléopatre“, 1968) und LUCKY LUKE – SEIN<br />
GRÖßTER TRICK („Lucky Luke – La ballade de Daltons“, 1978). Goscinnys letzte Regiearbeit<br />
kam erst postum in die Kinos; Goscinny war im November 1977, im Alter von nur 51 Jahren, an<br />
einem Herzinfarkt gestorben.<br />
Goscinny gehört zu den weltweit meistgelesenen französischen Autoren; allein „Asterix“ ist in über<br />
130 Sprachen übersetzt worden. 1967 war Goscinny für seine Verdienste um die französische Kultur<br />
zum „Chevalier des arts et des lettres“ ernannt worden und erhielt später außerdem den höchsten<br />
zivilen Verdienstorden Frankreichs „Ordre national du Mérite“. Nach Goscinny sind in Frankreich<br />
mehrere Schulen benannt worden sowie eine Straße im 13. Pariser Arrondissement.
50 Jahre „Der kleine Nick“<br />
Der kleine Nick erblickte im Jahre 1959 das Licht der Welt – als Held und Erzähler einer Reihe von Kurzgeschichten,<br />
die zunächst in der französischen Wochenzeitung „Sud-Ouest Dimanche“ und in der Comiczeitschrift<br />
„Pilote“ veröffentlicht wurden. Die stolzen Väter: Zeichner Jean-Jacques Sempé und Texter<br />
René Goscinny. Nick ist zwar ein Einzelkind, aber alles andere als allein, denn er hat eine Menge Kumpel,<br />
die mit ihm in dieselbe Klasse gehen: Otto<br />
zum Beispiel, der Dicke, der dauernd etwas<br />
isst, oder Georg, dessen reicher Vater ihm<br />
alle Wünsche erfüllt, oder Adalbert, der<br />
Klassenbeste und Liebling der Lehrerin,<br />
den man nicht schlagen darf, weil er eine<br />
Brille trägt. Dazu kommen noch Marie-<br />
Hedwig, das Nachbarsmädchen, und natürlich<br />
auch die Erwachsenen: die Eltern,<br />
die „prima“ Klassenlehrerin, der strenge<br />
Aufseher Hühnerbrüh und viele andere<br />
mehr... Nick selber ist ein wenig unbeholfen,<br />
auch ein wenig aufsässig, aber<br />
er hat ein großes Herz und, wie er zu<br />
Beginn des Films auch selber sagt,<br />
„ein prima Leben“.<br />
Bald erschienen Sempés und Goscinnys<br />
Geschichten auch in Buchform,<br />
angefangen mit „Le Petit<br />
Nicolas“ 1960. Bis 1964 wurden<br />
fünf Bände mit insgesamt über 80<br />
Geschichten veröffentlicht. Sie<br />
wurden in über 30 Sprachen<br />
übersetzt; auf Deutsch erschienen<br />
sie ab 1974 im Zürcher<br />
Diogenes Verlag unter dem<br />
Titel „Der kleine Nick“, „Der<br />
kleine Nick und seine Bande“,<br />
„Der kleine Nick und die<br />
Schule“, „Der kleine Nick und<br />
die Ferien“ und „Der kleine<br />
Nick und die Mädchen“, alle kongenial übersetzt von Hans-Georg Lenzen.<br />
Bei einem Umzug entdeckte Anne Goscinny, René Goscinnys Tochter und Nachlassverwalterin, 80<br />
weitere Geschichten, die zwar in „Sud-Ouest Dimanche“, aber nie als Buch erschienen waren. 2004<br />
kamen sie dann gesammelt als „Histoires inédites du Petit Nicolas“ heraus, 2005 auch auf Deutsch unter<br />
dem Titel „Neues vom kleinen Nick“. In Frankreich setzten sich die neuen Nick-Geschichten sofort auf<br />
Platz 1 der Bestsellerliste und wurden auch international zu einem großen Verkaufserfolg; allein die deutsche<br />
Übersetzung verkaufte sich über 100.000 Mal. Dazu kamen ab 2006 noch einmal mehrere Dutzend<br />
postum gefundene Nick-Geschichten, die teilweise neu von Sempé illustriert wurden („Der Kleine Nick<br />
ist wieder da“, „Der Kleine Nick und sein Luftballon“). Die Gesamtauflage des „Kleinen Nick“ liegt bei<br />
über zwölf Millionen Exemplaren.<br />
Die Geschichten vom Kleinen Nick sind in acht gebundenen Bänden und elf Taschenbüchern im<br />
Diogenes Verlag lieferbar.<br />
© René Goscinny (Text) / Jean-Jacques Sempé (Zeichnung) /<br />
IMAV Editions, Paris / Diogenes Verlag, Zürich<br />
30 + 8 = 38
!"#$%&'())(*(+,%*(-%*%./01-,2322456476342235844229(",(23<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Spiegel<br />
<br />
<br />
<br />
SonntagsZeitung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Brigitte<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
René Goscinny & Jean-Jacques Sempé<br />
Der kleine Nick ist wieder da!<br />
Neun Geschichten<br />
vom kleinen Nick<br />
und seinen Freunden<br />
Sprecher: Rufus Beck<br />
1 CD<br />
Spieldauer 76 Min.<br />
Nur 9.90 / sFr 17.90*<br />
ISBN 978 3 257 80034 0<br />
Sonderausgabe<br />
René Goscinny & Jean-Jacques Sempé<br />
Der kleine Nick ist wieder da!<br />
Fünfundvierzig prima Geschichten<br />
vom kleinen Nick und seinen Freunden<br />
Aus dem Französischen<br />
von Hans Georg Lenzen<br />
400 Seiten, flexibler Einband, 14,3 x 21,3 cm<br />
Nur ! (D) 12.90 / sFr 22.90* / ! (A) 13.30<br />
ISBN 978 3 257 01121 0<br />
Sonderausgabe<br />
* unverbindliche Preisempfehlung,<br />
gilt für den sFr-Preis bei Büchern und für Hörbücher generell.<br />
Diese und 4 weitere Abenteuer vom kleinen Nick sind in jeder Buchhandlung als Taschenbücher erhältlich.<br />
<br />
<br />
detebe 23540, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23541, 176 S.,<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23542, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23543, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23544, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23728, 64 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23904, <strong>16</strong>0 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20
!"#$%&'())(*(+,%*(-%*%./01-,2322456476342235844229(",(23<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Der Spiegel<br />
<br />
<br />
<br />
SonntagsZeitung<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Brigitte<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
René Goscinny & Jean-Jacques Sempé<br />
Der kleine Nick ist wieder da!<br />
Neun Geschichten<br />
vom kleinen Nick<br />
und seinen Freunden<br />
Sprecher: Rufus Beck<br />
1 CD<br />
Spieldauer 76 Min.<br />
Nur 9.90 / sFr 17.90*<br />
ISBN 978 3 257 80034 0<br />
Sonderausgabe<br />
René Goscinny & Jean-Jacques Sempé<br />
Der kleine Nick ist wieder da!<br />
Fünfundvierzig prima Geschichten<br />
vom kleinen Nick und seinen Freunden<br />
Aus dem Französischen<br />
von Hans Georg Lenzen<br />
400 Seiten, flexibler Einband, 14,3 x 21,3 cm<br />
Nur ! (D) 12.90 / sFr 22.90* / ! (A) 13.30<br />
ISBN 978 3 257 01121 0<br />
Sonderausgabe<br />
* unverbindliche Preisempfehlung,<br />
gilt für den sFr-Preis bei Büchern und für Hörbücher generell.<br />
Diese und 4 weitere Abenteuer vom kleinen Nick sind in jeder Buchhandlung als Taschenbücher erhältlich.<br />
<br />
<br />
detebe 23540, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23541, 176 S.,<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23542, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23543, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23544, 176 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23728, 64 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20<br />
detebe 23904, <strong>16</strong>0 S.<br />
! (D) 7.90 / sFr 13.90*<br />
! (A) 8.20