Betriebsinfo Arbeitsschutz - Bundesanstalt für Arbeitsschutz und ...
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UnFällE<br />
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Unfälle –<br />
Unfallgeschehen 2006<br />
Was sind Unfälle<br />
Als Unfälle gelten Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Wegeunfälle.<br />
Ein Arbeitsunfall liegt vor, wenn eine versicherte<br />
Person bei der Ausübung ihrer beruflichen tätigkeit<br />
innerhalb <strong>und</strong> außerhalb der Arbeitsstätte einen<br />
Unfall erleidet. Als Wegeunfälle werden Unfälle auf<br />
dem Wege zwischen Wohnung <strong>und</strong> Arbeitsstätte<br />
bezeichnet. Verkehrsunfälle sind in dieser Zahl nur<br />
enthalten, wenn es sich gleichzeitig um Arbeitsoder<br />
Wegeunfälle handelt. Ein Unfall ist anzuzeigen,<br />
wenn eine versicherte Person durch einen Unfall<br />
getötet oder so verletzt wird, dass sie stirbt oder für<br />
mehr als drei Kalendertage arbeitsunfähig ist.<br />
Wie berechnet man Unfallquoten<br />
Die Aussagekraft absoluter Unfallzahlen ist be grenzt,<br />
da die Zahl der beschäftigten Personen unbe rück -<br />
sichtigt bleibt. Zur vergleichenden Beurteilung von<br />
Unfallrisiken werden daher die absoluten Unfall -<br />
zahlen zu geeigneten Bezugsgrößen ins Verhältnis<br />
gesetzt <strong>und</strong> Unfallquoten berechnet. Bei Arbeits -<br />
unfällen wird dafür die Zahl der ›Vollarbeiter‹ ge -<br />
nutzt. Die verschiedenen zeitlichen Beschäftigungs -<br />
verhältnisse (z.B. teilzeitbeschäftigung, Über -<br />
st<strong>und</strong>en) der Versicherten werden zur Ermittlung<br />
der Zahl der Vollarbeiter auf Beschäftigungsverhält -<br />
nisse mit normaler ganztägiger Arbeitszeit (für das<br />
Jahr 2006: 1.580 St<strong>und</strong>en) umgerechnet. In die Zahl<br />
der Vollarbeiter fließen anteilig z.B. ehrenamtlich<br />
tätige, Blutspender <strong>und</strong> Arbeitslose – die einer<br />
geringfügigen Beschäftigung nachgehen – ein, die<br />
ebenfalls in der Unfallversicherung versichert sind.<br />
Bei den Wegeunfällen ist es sinnvoller, als Bezugs -<br />
größe die Zahl der Versicherungsverhältnisse zu<br />
wählen. Jede versicherte tätigkeit, ob als teilzeitoder<br />
als Vollzeitbeschäftigung, bringt ein eigenes<br />
Wegeunfallrisiko mit sich. Darüber hinaus kann der -<br />
selbe Versicherte in mehr als einem Versicherungs -<br />
verhältnis stehen, wobei entsprechend mehr<br />
versicherte Wege zurückgelegt werden. Die optimale<br />
Bezugsgröße für die Häufigkeit von Wegeunfällen<br />
wäre die Zahl der auf dem Arbeitsweg zurück -<br />
gelegten Kilometer. Da diese nicht zur Verfügung<br />
steht, wird stattdessen von der Zahl der Versiche -<br />
rungsverhältnisse ausgegangen. Es gibt Erwerbs -<br />
tätige, die nicht jeden tag zur Arbeitsstätte fahren<br />
<strong>und</strong> somit eine geringere Zahl von versicherten<br />
Wegen zurücklegen. Daher wird entsprechend dem<br />
tatsächlichen Risiko gewichtet.<br />
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