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Schach Zeitung - Schachversand Niggemann

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w w w . s c h a c h - z e i t u n g . d e<br />

10 Jahre Ramada-Cup<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

11<br />

November 2010<br />

EUR 4,80 CHF 7,20<br />

Caissa sei Dank!<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird<br />

offizielles Mitteilungsblatt des<br />

Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes<br />

und Landesschachbundes Bremen!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Welcher Zug des Nachziehenden<br />

führte forciert zum Matt und<br />

beendete die Partie somit auf der<br />

Stelle? Die Lösung finden Sie im<br />

Heft.<br />

Zug um Zug<br />

Shanghai Masters


CHESSBASE 11<br />

Machen Sie’s richtig. Starten Sie mit Chess-<br />

Base Ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte<br />

und gönnen Sie sich noch mehr Freude<br />

am <strong>Schach</strong>. Lassen Sie sich zeigen, welche<br />

Varianten heute wirklich gespielt werden.<br />

Lernen Sie die Schwachstellen Ihres nächsten<br />

Gegners kennen und nutzen Sie den Vorteil<br />

punktgenauer Vorbereitung. Werten Sie Ihr<br />

Repertoire mit neuen Tricks und Fallen auf.<br />

Im neuen ChessBase 11-Programm haben Sie<br />

das Wichtige immer im Blick. Dafür sorgt die<br />

komplett neu gestaltete Oberfläche im Microsoft<br />

Office-Look. Die neue Funktion „Modevariante“<br />

schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe:<br />

ChessBase 11 zeigt Ihnen, welche Fortsetzung<br />

in der ausgewählten Brettstellung aktuell<br />

in Mode ist. Sehr oft sind das gerade nicht die<br />

bislang am häufigsten gespielten Züge, und<br />

das geht manchmal schon ganz früh los. Zum<br />

Beispiel ist 2…c6 im Damengambit heutzutage<br />

klar der Hauptzug und nicht mehr das traditionelle<br />

2…e6. Veraltete oder unterklassige<br />

Partien sind nicht das, wodurch Sie sich beim<br />

Eröffnungsstudium aufhalten lassen sollten.<br />

Deshalb führt ChessBase 11 in der Partienliste<br />

die aktuellen starken Partien ganz oben an.<br />

Und wenn Sie sich auf einen Spieler vorbereiten,<br />

sehen Sie sofort, was er heute spielt und<br />

wann er sein Repertoire umgestellt hat.<br />

ChessBase 11 bietet Ihnen sekundenschnellen<br />

Zugriff (DSL) auf die ChessBase Online-Datenbank<br />

mit über 5 Mio. Partien vom Anfang der<br />

<strong>Schach</strong>geschichte bis zum jüngsten Spitzenturnier.<br />

Die Kommentierungsfunktion „Theoretische<br />

Neuerung“ zeigt Ihnen für jede beliebige<br />

Partie schnell und zuverlässig, wo Neuland betreten<br />

wurde und führt Referenzpartien an.<br />

Und das Beste: Ihre Datenbank bleibt immer<br />

aktuell. Sowohl die Online-Datenbank als<br />

auch die im ChessBase 11 Programmpaket<br />

enthaltene Big oder Mega Database wird regelmäßig<br />

auf dem Laufenden gehalten.*<br />

Weitere Neuerungen in ChessBase 11:<br />

• Repertoiredatenbank komplett überarbeitet<br />

(inkl. automatischer Anlage aus bestehenden<br />

Partien)<br />

• Auf <strong>Schach</strong>.de können die letzten 40 Partien<br />

eines Spielers als Datenbank heruntergeladen<br />

werden (nach Aktivierung seitens des<br />

Spielers).<br />

• Züge "ausprobieren": Bei festgehaltener<br />

Maustaste zeigt ChessBase 11 den besten<br />

Gegenzug mit einem Pfeil an.<br />

• Verbesserte Superfunktionen „Eröffnungsreport“<br />

und „Dossier“<br />

• Generierung von EBooks für Amazon Kindle<br />

und Sony Reader.<br />

• Komfortableres Lösen von Trainingsfragen<br />

• Einklick-Veröffentlichung von Partien im<br />

Internet, auch ohne eigene Webseite.<br />

• Partien können direkt im Hauptfenster über<br />

ein eingebettetes Brett durchgesehen werden,<br />

ohne ein separates Brettfenster zu öffnen.<br />

• Layout von Referenzsuche und Online-<br />

Datenbank passen sich selbständig ergonomisch<br />

dem Bildschirmformat an.<br />

• Besserer Zugriff auf die MegaBase-Updateabos:<br />

Anzeige der Einzellieferungen mit Turnieren,<br />

starken Spielern etc. Direkte Auswahl<br />

von Einzellieferungen zum Download.<br />

ChessBase 11 - Startpaket 179,90 E<br />

ISBN 978-3-86681-193-5<br />

ChessBase 11 Programm , Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />

(über 5 Mio Partien), Big Database 2010 +<br />

Gutschein für kostenloses Upgrade auf Big 2011 , Partiendownload<br />

bis 31. Dezember 2011 , ChessBase Magazin<br />

Halbjahresabonnement (3 Ausgaben DVD + Heft)<br />

ChessBase 11 - Mega-Paket 269,90 E<br />

ISBN 978-3-86681-194-2<br />

ChessBase 11 Programm, Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />

(über 5 Mio Partien), Mega-Database 2010 + Gutschein<br />

für Mega 2011, Partiendownload bis 31. Dezember<br />

2011, ChessBase Magazin Jahres-Abo (6 Ausgaben)<br />

ChessBase 11 - Premium-Paket 369,90 E<br />

ISBN 978-3-86681-195-9<br />

ChessBase 11 Programm, Zugang zur CB-Onlinedatenbank<br />

(über 5 Mio Partien), ChessBase Mega-Database<br />

2010 + Gutschein für Mega 2011, Partiendownload bis<br />

31. Dezember 2011, DVD Fritz Endspielturbo 3<br />

(9 DVDs), ChessBase Fernschachdatenbank 2011,<br />

ChessBase Magazin Jahres-Abo (6 Ausgaben), Premium-<br />

Mitgliedschaft auf schach.de (1 Jahr)<br />

ChessBase 11 - Upgrade von 10 99,90 E<br />

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(über 5 Mio Partien), Lieferung nur gegen Übersendung<br />

der CB10-Registrierungsnummer!<br />

Lieferbar Anfang Oktober<br />

Systemvoraussetzungen: Minimal: Pentium III 1 GHz,<br />

512 MB RAM, Windows Vista, XP (Service Pack 3), Direct<br />

X9 Grafikkarte mit 256 MB RAM, DVD-ROM Laufwerk,<br />

Windows-Media Player 9 und Internetzugang für<br />

Aktivierung, Zugriff auf Online-Datenbank und Updates.<br />

CHESSBASE GMBH · OStErBEkStrASSE 90A · D-22083 HAMBUrG · BEStELL-HOtLINE: 040-639060-10 · WWW.CHESSBASE.DE · INFO@CHESSBASE.COM<br />

*(Update-Service bis 31.12.2011)


Liebe <strong>Schach</strong>freunde,<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

„Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“<br />

Aristoteles<br />

beginnen wir mit einer Mitteilung des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes vom 29. September 2010:<br />

Zeitschriftenmarkt<br />

Die Rochade Europa bekommt Konkurrenz<br />

Seit Jahrzehnten findet man in der Rochade Europa neben dem allgemeinen Teil einige Seiten mit Informationen<br />

aus den einzelnen Bundesländern. Je nachdem, in welchem Bundesland man die Rochade kauft oder welche<br />

Ausgabe man abonniert hat, findet man im Mitteilteil eine Rochade Württemberg, eine Rochade Sachsen oder<br />

auch eine Rochade Berlin-Brandenburg. Die Landesverbandsnachrichten in der Rochade sind ein willkommener<br />

Ersatz für Verbände, die sich keine eigene <strong>Zeitung</strong> leisten können oder wollen. Einer der wenigen Verbände<br />

mit einem eigenen Mitteilungsblatt ist der Berliner <strong>Schach</strong>verband. Trotzdem finden sich auch viele Berliner<br />

<strong>Schach</strong>nachrichten im Regionalteil der Rochade Europa. Das hat einen einfachen Grund:.Norbert Heymann,<br />

ehemaliger DSB-Pressereferent, ist der Regionalredakteur für den Landesschachbund Brandenburg - und er ist<br />

ehemaliger Berliner! Was lag also näher, als auch die alte Heimat zu berücksichtigen.<br />

Regionalnachrichten suchte man in den letzten Jahren außerhalb der Rochade Europa vergeblich. Die meisten<br />

Zeitschriften auf dem Markt konzentrieren sich auf die großen Ereignisse im Weltschach.<br />

Nun versucht die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> der Rochade Europa den regionalen Markt streitig zu machen und übernimmt<br />

ab Januar 2011 die Veröffentlichung der Nachrichten aus Niedersachsen und Bremen.<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird Mitteilungsblatt in Niedersachsen und Bremen und kooperiert mit Jugendschach<br />

Es gibt eine kleine Sensation im <strong>Schach</strong>presse-Markt: Die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> wird ab Januar offizielles Mitteilungsblatt<br />

des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes und Landesschachbundes Bremen und löst damit nach<br />

vielen Jahren die „Europa-Rochade“ ab.<br />

Herausgeber Michael Schönherr: „Ich freue mich auf diese Aufgabe, und wir werden unsere ganze Kraft daran<br />

setzen, den knapp 7.000 Mitgliedern in Niedersachsen und Bremen ein zuverlässiger und beständiger Partner<br />

zu werden. Wir danken den Verantwortlichen für das Vertrauen und wissen, dass es nicht leicht ist, sich nach<br />

so vielen Jahren umzuorientieren.“<br />

Als wäre das nicht genug, wartet die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> gleich mit einer zweiten Neuigkeit auf, die<br />

nicht weniger interessant ist: Die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> aus Seevetal und Jugend<strong>Schach</strong> aus Dresden<br />

werden ab der Januar-Ausgabe 2011 kooperieren. Dazu Hans Bodach vom Jugend<strong>Schach</strong>Verlag:<br />

„Das wird ein ganz tolles Heft, in dem sowohl Erwachsene als auch Jugendliche jeden Monat auf<br />

fast 100 Seiten (!) sehr viel Interessantes und Wissenswertes aus der Welt des <strong>Schach</strong>s finden.<br />

Jugend<strong>Schach</strong> für Abonnenten gibt es weiterhin in gewohnter Quantität und Qualität. Im Bahnhofsbuchhandel<br />

jedoch wird es Jugend<strong>Schach</strong> nur noch in Kombination mit der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

geben.“<br />

Schönherr: „Und das Beste: Der Preis (4,80 €) pro Ausgabe bleibt gleich.“ Und die Niedersachsen und Bremer?<br />

„Die bekommen ab Januar bis zu 140 Seiten zu lesen! Und wenn sie die durch haben, kommt der Postbote<br />

schon bald mit der nächsten Ausgabe!“<br />

Auf die Frage, ob es stimmt, dass auch schon andere Landesverbände Interesse an einem Wechsel angemeldet<br />

hätten, schmunzelt Schönherr: „Seitdem bekannt ist, dass Niedersachsen und nun auch Bremen für den<br />

Wechsel gestimmt hat, haben sich schon weitere Landesverbände gemeldet, und wir führen bereits ernsthafte<br />

Gespräche. Ob wir das wegen des engen Kündigungszeitraums noch zu diesem Jahreswechsel schaffen, werden<br />

wir sehen.“<br />

Ja, was sollen wir dazu sagen? Wir freuen uns natürlich! Und wir bedanken und ganz besonders bei den <strong>Schach</strong>freunden<br />

in Niedersachsen und Bremen für den Mut und die Aufgeschlossenheit, mal etwas Neues zu probieren. Mit<br />

Michael Langer, dem ersten Vorsitzenden des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes, der gleichzeitig Schatzmeister<br />

des <strong>Schach</strong>bundes ist, wurde erst kürzlich ein Interview bei ChessBase veröffentlicht, das wir in voller Länger<br />

in dieser Ausgabe abdrucken. ChessBase hat auch uns interviewt. Auch dieses<br />

Interview finden Sie in diesem Heft. Dass nur einer von uns fast ganz allein geantwortet<br />

hat, liegt einzig und allein in der vornehmen Zurückhaltung von Jürgen<br />

Jordan, ohne den es die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> auch nicht geben würde.<br />

Genauso wichtig wie wir, sind aber natürlich Sie, für die wir uns auch in diesem<br />

Monat wieder Mühe gegeben haben, ein schönes und abwechslungsreiches<br />

Heft zu gestalten.<br />

Viel Spaß beim Lesen und Lernen<br />

wünschen Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />

3


IMPRESSUM<br />

<strong>Schach</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

ISSN 1866-8615<br />

Herausgeber:<br />

ChessMo GmbH<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Michael Schönherr<br />

und Jürgen Jordan<br />

weitere Mitarbeiter:<br />

Jonathan Carlstedt, Frank Große,<br />

Heike Hoeck, Martin Rieger, Peter<br />

Schreiner, Robert Suntrup<br />

Verlag, Redaktion<br />

und Anzeigenverwaltung:<br />

ChessMo GmbH<br />

Oversand 30, 21217 Seevetal<br />

Telefon: +49 (0)40 / 76 11 63 27<br />

Email: info@schach-zeitung.de<br />

Bankverbindung:<br />

Konto 4011448100<br />

BLZ 24060300<br />

Erscheinungsweise:<br />

Monatlich<br />

(am letzten Freitag des Monats)<br />

Jahresbezugspreis:<br />

Inland:€ 57,60<br />

inkl. Versandkosten<br />

Ausland: € 57,60<br />

zzgl. Versandkosten<br />

Aboverwaltung Schweiz<br />

ea Druck + Verlag AG<br />

Zürichstraße 57, CH-8840 Einsiedeln<br />

Telefon: +44 (0) 55 / 418 82 82<br />

Telefax: +44 (0) 55 / 418 82 84<br />

Email: info@eadruck.ch<br />

CHF 99,00 Jahresabonnement<br />

exkl. CD (inkl. Versandkosten)<br />

CHF 123,00 Jahresabonnement inkl.<br />

CD (inkl. Versandkosten)<br />

Die Kündigung ist jederzeit möglich,<br />

spätestens sechs Wochen vor Ende<br />

des berechneten Zeitraums.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Alle Rechte vorbehalten.<br />

Eine Haftung für unverlangt eingesandte<br />

Bilder und Manuskripte kann<br />

nicht übernommen werden.<br />

Die Redaktion behält sich Kürzungen<br />

bzw. auszugsweise Wiedergabe<br />

von Leserzuschriften vor.<br />

Die Hintergrundinformationen entnehmen<br />

wir dem Internetlexikon<br />

www.wikipedia.de<br />

Wir bitten um Verständnis, dass wir<br />

diese Daten nicht prüfen können und<br />

den Autoren, die dort ehrenamtlich<br />

tätig sind, vertrauen und uns ausdrücklich<br />

für ihre Arbeit bedanken.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

6 ● Regelecke ● Jürgen Kehr<br />

7 ● Zug um Zug ● Jürgen Jordan<br />

25 ● Aus der Eröffnung in den Abgrund ● Jürgen Jordan<br />

27 ● Eröffnungstheorie ● Jonathan Carlstedt<br />

28 ● Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien ● Martin Rieger<br />

30 ● Endspiel ● Jürgen Jordan<br />

33 ● Turnierbericht ● Jonathan Carlstedt<br />

35 ● Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />

39 ● Intensiv-Training ● Jürgen Jordan<br />

40 ● Mein Verein ● Frank Große<br />

41 ● Bund und Länder<br />

53 ● Fernschach ● Uwe Bekemann<br />

54 ● Bundesliga ● Jonathan Carlstedt<br />

55 ● Termine und Ausschreibungen ● Robert Suntrup<br />

58 ● Was macht eigentlich...? ● von Frank Große<br />

59 ● <strong>Schach</strong>-Handel<br />

Inhalt<br />

Unser Begrüßungsgeschenk<br />

in diesem Monat:<br />

Der<br />

<strong>Schach</strong>-Kalender<br />

für 2011<br />

Nur für Leser, die (und deren<br />

Haushaltsangehörige) noch<br />

nicht Abonnent sind oder waren!<br />

Angebot gültig bis 31.11.2010<br />

5


Regelecke<br />

Jürgen Kehr<br />

Alles gewonnen und doch nicht gesiegt<br />

Dem erfahrenen Turnierschachspieler ist bei dieser<br />

Überschrift das Thema unserer heutigen Regelecke<br />

bereits klar, es sind die möglichen Tücken in den bei<br />

Turnieren häufig verwendeten Paarungssystemen wie<br />

dem Schweizer System.<br />

Doch lassen Sie mich für den weniger Kundigen erst<br />

einmal kurz rekapitulieren, um was es bei solchen Turniersystemen<br />

überhaupt geht. Ausgangspunkt ist die<br />

Ausrichtung eines Turniers, in dem nicht genügend Zeit<br />

zur Verfügung steht, um jeden Teilnehmer gegen jeden<br />

anderen antreten zu lassen. Nicht nur im <strong>Schach</strong>sport<br />

steht man als Ausrichter vor dieser Aufgabe, sondern<br />

auch in anderen Sportarten, etwa im Tennis oder<br />

Fechten, gilt es hier eine Lösung zu finden. Während<br />

man nun - besonders augenfällig im Tennis - meist zu<br />

KO- Systemen greift, in denen sich der Gewinner für<br />

die nächste Runde qualifiziert und der Verlierer ausscheidet,<br />

fällt die Wahl im <strong>Schach</strong> deutlich häufiger auf<br />

das sogenannte Schweizer System.<br />

Dies hat verschiedene Gründe. Einerseits ist im <strong>Schach</strong><br />

der Remisausgang im Vergleich zu anderen Disziplinen<br />

sehr häufig, ein KO-System erwartet jedoch in<br />

jeder Runde einen klaren Sieger, andererseits tun sich<br />

solche Systeme recht schwer mit Teilnehmerzahlen,<br />

die nicht den Zweierpotenzen 8, 16, 32, 64 usw. entsprechen.<br />

Und schließlich, welcher Turnierveranstalter<br />

kann und möchte schon die Hälfte seiner Teilnehmer<br />

nach der ersten Runde nach Hause schicken?<br />

Doch zurück zum Schweizer System, welches ich hier<br />

zunächst einmal grob vereinfacht darstellen möchte.<br />

Als erstes werden alle Teilnehmer gemäß ihrer Wertungszahl,<br />

sei es die internationale ELO Zahl oder<br />

eine nationale Wertungszahl, wie die deutsche DWZ<br />

beginnend bei dem höchstrangigen Teilnehmer aufgelistet.<br />

Die Liste wird dann in der Mitte geteilt und in der<br />

ersten Runde spielt der erste aus Teil 1, als der auf<br />

Platz 1 gesetzte Teilnehmer, gegen den ersten aus Teil<br />

2 und so geht es weiter: der Zweite aus Teil 1 gegen<br />

den Zweiten aus Teil 2 usw.<br />

Ab Runde 2 nun werden immer die Spieler zusammen<br />

in eine Gruppe gepackt, die im Turnierverlauf die gleiche<br />

Punktzahl haben. Bilden sich dabei ungeradzahlige<br />

Gruppen oder haben bereits alle in einer solchen<br />

Punktegruppe gegeneinander gespielt, so rutschen<br />

die überzähligen Spieler nach unten in die nächst<br />

niedrigere Punktegruppe. Ganz grob vereinfacht spielen<br />

nun ab Runde 2 die Gewinner gegen Gewinner<br />

und auch die Verlierer sind unter sich.<br />

Passt nun die ausgeschriebene Rundenanzahl zu der<br />

Zahl der angetretenen Teilnehmer, so funktioniert dieses<br />

System recht gut. Der Turniersieger muss sich gegen<br />

ebenfalls andere starke Spieler behauptet haben,<br />

im Idealfall kommt es erst in einer der letzten Runden<br />

zum großen Showdown zwischen den nach Startrangliste<br />

auf Platz 1 und 2 gesetzten Spielern.<br />

Ist jedoch die Teilnehmerzahl im Verhältnis zur Rundenzahl<br />

viel zu groß oder zu klein, tauchen mitunter<br />

seltsame Phänomene auf. Eines davon ist das in der<br />

Überschrift unserer heutigen Regelecke angesprochene.<br />

Überschreitet nämlich die Zahl der Teilnehmer bei<br />

gegebener Rundenanzahl gewisse Grenzen, mathematisch<br />

ist das genau die Zahl 2 hoch Rundenanzahl,<br />

so ist nicht völlig auszuschließen, dass es mehrere<br />

Teilnehmer gibt die alle ihre Partien gewonnen haben,<br />

es aber nur einen Turniersieger geben kann, welcher<br />

dann über eine Feinwertung bestimmt werden muss.<br />

6<br />

Ist diese Überschreitung recht klein, so ist das Auftreten<br />

einer solchen Situation recht unwahrscheinlich,<br />

die Wahrscheinlichkeit steigt jedoch mit wachsender<br />

Teilnehmerzahl. So kam es jeweils in Vorrunden der<br />

untersten Spielklasse der Deutschen Amateurmeisterschaften,<br />

dem RAMADA Cup, in den Jahren 2004 bis<br />

2006 in Hamburg, Kassel und Brühl zu einer solchen<br />

Situation: Je zwei Teilnehmer erreichten bei jeweils circa<br />

110 Teilnehmern und 5 Runden die Höchstpunktzahl<br />

von 5.<br />

Doch auch andere Besonderheiten treten bei Schweizer<br />

Systemturnieren immer wieder auf. Jeder erfahrene<br />

Turnierleiter wird die Situation kennen, in der<br />

ein engagierter Spieler auf einen vermeintlichen oder<br />

auch wirklichen Fehler in der Auslosung hinweist. Da<br />

diese Auslosungen heute fast immer mit Hilfe eines<br />

Computerprogrammes durchgeführt werden, verweist<br />

in solchen Momenten der Turnierleiter in der Regel auf<br />

die Qualität dieses Programmes, welches dann eben<br />

ein Fehler beinhalten müsse.<br />

Schauen wir uns mal einen solchen Fall an. Die Spieler,<br />

wir geben ihnen der Einfachheit halber ihre Startnummern<br />

als Namen, 1,2,4,5, und 9 sollen zur dritten<br />

Runde eines 7-rundigen Turniers ausgelost werden.<br />

Alle fünf Spieler haben bisher perfekt gespielt und somit<br />

eine Punktzahl von 2. In der Sprache des Schweizer<br />

Systems bilden sie eine homogene Punktegruppe.<br />

Nun ergab die Auslosung auf dem betreffenden Turnier,<br />

dass in der nächsten Runde die Spieler 1 und 2<br />

gegeneinander antreten sollten, was unseren Experten<br />

auf den Plan rief. Es könne gar nicht sein, so seine<br />

Argumentation, dass schon in der dritten Runde die<br />

auf Platz 1 und 2 Gesetzten gegeneinander spielen<br />

müssten, zumal es ja insgesamt fünf Spieler gäbe, die<br />

zwei Punkte hätten.<br />

Hat der Turnierleiter einen Fehler gemacht oder liegt<br />

gar ein Programmfehler in dem von der FIDE zertifizierten<br />

Programm vor? Also mal das Ganze ohne Computer.<br />

Die Punktegruppe wird nach den Paarungsregeln<br />

in zwei Gruppen U1 (hier Spieler 1 und 2) und U2 (hier<br />

Spieler 4,5 und 9) geteilt und dann der jeweils oberste<br />

Spieler dieser Untergruppen gegeneinander gesetzt,<br />

hier also Spieler 1 gegen 4 !?<br />

Uups, also ein Programmfehler?<br />

Theoretisch ja, wenn unser Experte nicht vergessen<br />

hätte zu berücksichtigen, dass die Spieler 1 und 4<br />

demselben Verein angehören und die Turnierleitung<br />

gerade vereinsgleiche Begegnungen für die ersten<br />

Runden ausgeschlossen hatte. Aber warum wurde<br />

dann nicht Spieler 1 aus der Untergruppe U1 gegen<br />

Spieler 5 oder 9 aus der Untergruppe U2 gesetzt?<br />

Diese Frage beantwortete sich, nachdem man sich die<br />

Farbverteilung der einzelnen Spieler etwas näher betrachtete.<br />

Diese zeigte nun, dass die Spieler 5 und 9<br />

die falsche sogenannte Sollfarbe hatten, d.h. sie hätten<br />

ihre nächste Runde mit Weiß spielen sollen, genauso<br />

wie eben Spieler 1. Da Spieler 2 als Wunschfarbe aber<br />

Schwarz hatte, wurde, um alle Wünsche zu erfüllen,<br />

ein Austausch zwischen den Untergruppen U1 und U2<br />

vorgenommen und es kam somit zur Begegnung Spieler<br />

1 gegen Spieler 2.<br />

Wenn an dieser Stelle dem Leser schon der Kopf beginnt<br />

zu rauchen, angesichts der vielleicht etwas grauen<br />

Theorie solcher Paarungssysteme, so darf ich ihm<br />

sagen, dass das hier Beschriebene nur die berühmte<br />

Spitze des Eisbergs ist. Glücklicherweise gibt es heute<br />

zuverlässige Turnierverwaltungsprogramme, welche<br />

den Turnierleiter das Leben leichter machen.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Shanghai Masters<br />

■ Wang Hao (2724)<br />

■ Aronian, L. (2783)<br />

[E06] Shanghai Masters<br />

CHN (1), 03.09.2010<br />

Endstellung 35...Lxf2!<br />

1.d4 Sf6<br />

2.c4 e6<br />

3.Sf3 d5<br />

4.g3<br />

Wang Hao wählt die katalanische<br />

Eröffnung, die<br />

momentan sehr populär<br />

ist. Näheres zur Strategie<br />

hierzu finden Sie auch in<br />

der Partie Shirov - Landa<br />

aus Heft Juni 2009.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Diese Eröffnung wird auch<br />

sehr ausführlich in dem<br />

Buch „Großmeister-Repertoire<br />

1. d4“ von Boris<br />

Awruch (BA) untersucht,<br />

woraus ich im folgenden<br />

einige Stellen zitiere.<br />

4...Lb4+<br />

5.Ld2<br />

BA: „Weiß stehen hier<br />

mit 5. Sc3 und 5. Sbd2<br />

auch noch zwei andere<br />

Möglichkeiten zur Verfügung,<br />

allerdings glaube<br />

ich nicht, dass Schwarz<br />

mit diesen Zügen vor<br />

ernsthafte Schwierigkeiten<br />

gestellt werden kann.<br />

Schwarz hat jetzt eine<br />

breiter gefächerte Auswahl.<br />

Ich gebe zu, dass<br />

ich die Fortsetzung 5...<br />

Lxd2+ nicht für besonders<br />

stark halte. Der gebotene<br />

Zug ist“<br />

5...Le7<br />

Dies ist ein typisches<br />

Manöver in der katalanischen<br />

Eröffnung.<br />

Schwarz hat den Läufer<br />

nach d2 gelockt und hofft,<br />

dass er dort schlechter<br />

steht als auf c1. In der<br />

Tat ist es so, dass Weiß<br />

häufig seinen Springer<br />

nach d2 stellt, um e2-e4<br />

spielen zu können oder<br />

auch seinen Läufer nach<br />

b2 fianchettieren möchte,<br />

beides ist jetzt nicht mehr<br />

möglich.<br />

6.Lg2<br />

6...c6<br />

Schwarz stärkt das Zentrum<br />

und droht nun evtl.<br />

dxc4 nebst b7-b5.<br />

7.Dc2<br />

und Wang Hao verteidigt<br />

sofort c4. BA: „Eine andere<br />

populäre Fortsetzung<br />

ist 8. Lf4, aber 8. Dc2<br />

nutzt das Mehrtempo...“<br />

7...0-0<br />

8.0-0<br />

Zug um Zug<br />

Jürgen Jordan<br />

Vom 03.09. – 08.09.2010 fanden die Shanghai Masters mit Alexei Shirov, Levon Aronian, Vladimir Kramnik<br />

und einem der besten chinesischen Spieler Wang Hao statt. Die Bedenkzeit dieses doppelrundigen<br />

Viererturniers war recht rasant mit 90 Minuten für die ersten vierzig Züge und 60 Minuten für den Rest<br />

inkl. 10 Sek. Bonus pro Zug. Die ersten beiden dieses Turniers werden vom 09.10. – 15.10.2010 im spanischen<br />

Bilbao mit Magnus Carlsen und Viswanathan Anand im Grand Slam Chess Masters spielen.<br />

Durchsetzen konnten sich letztendlich Shirov und Kramnik (nach Stichkampf mit Aronian). Details zu<br />

diesem Turnier finden sie auf der Turnierseite: www.bilbaofinalmasters.com/2010<br />

8<br />

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Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />

BA: „Hier hat Schwarz<br />

eine reiche Auswahl an<br />

Möglichkeiten. Auch hier<br />

ist die flexibelste Fortsetzung<br />

zugleich die beliebteste.<br />

Insofern ist 8...<br />

Sbd7 ein gebräuchlicher<br />

Zug, aber als Hauptvariante<br />

sollte<br />

8...b6<br />

gelten.“ Hier gibt es einige<br />

Möglichkeiten für Weiß.<br />

Schwarz will La6 spielen,<br />

somit räumt Weiß das<br />

Feld d2 für den Springer,<br />

der dann c4 nochmals<br />

überdecken kann.<br />

9.Lf4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Diese Partie wurde in unserer<br />

September-Ausgabe<br />

2010 kommentiert. 9.Td1<br />

La6 10.Se5 Dc8 11.Sc3<br />

Sbd7 12.Tac1 Sxe5<br />

13.dxe5 Sd7 14.cxd5 cxd5<br />

15.Lf4 g5 16.Lxd5 exd5<br />

17.Sxd5 Dd8 18.Sc7 Tc8<br />

19.e6 fxe6 20.Dc6 De8<br />

21.Dxe6+ Df7 22.Dxf7+<br />

Kxf7 23.Sxa6 gxf4<br />

24.Txc8 Txc8 25.Txd7<br />

Tc2 26.Sb4 Txb2 27.Sc6<br />

Txe2 28.Txa7 f3 29.h4 h5<br />

30.Txe7+ Txe7 31.Sxe7<br />

Kxe7 32.g4 hxg4 33.Kh2<br />

Ke6 34.Kg3 Kf5 35.a4 Ke4<br />

36.Kxg4 1-0 Ponomariov,R<br />

(2734)-Kramnik,V (2790)/<br />

Dortmund 2010;<br />

9.b3 Sbd7 10.Td1 La6<br />

11.a4 Tc8 12.a5 c5 13.axb6<br />

Dxb6 14.Da2 Lb7 15.La5<br />

Da6 16.dxc5 Sxc5 17.b4<br />

Sce4 18.c5 Sg4 19.Sd4<br />

e5 20.Sf5 Df6 21.Sxe7+<br />

Dxe7 22.f3 Dg5 23.Db3<br />

Sxg3 24.hxg3 Se3 25.Sd2<br />

Sxd1 26.Sf1 f5 27.Txd1<br />

f4 28.Lh3 fxg3 29.Lxc8<br />

Txc8 30.e4 Tf8 31.exd5<br />

e4 32.f4 Dxf4 33.Dxg3<br />

1-0 Mamedyarov,S<br />

(2763)-Alekseev,E (2700)/<br />

Astrakhan 2010<br />

8<br />

A B C D E F G H<br />

9...La6<br />

10.Sbd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

10...Sbd7<br />

11.Tfe1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Dies scheint nicht das optimale<br />

Feld für den Turm<br />

zu sein, wie sich im weiteren<br />

Verlauf der Partie zeigen<br />

wird, besser ist wohl<br />

Tfd1. Der Turmzug soll<br />

den e-Bauern schützen<br />

und den Vorstoß nach e4<br />

unterstützen, doch dazu<br />

kommt es nicht.<br />

11...Sh5<br />

Dies ist eine typische Idee<br />

in solch einer Stellung,<br />

der aktive Läufer auf f4<br />

wird befragt. Wenn der<br />

Anziehende ihn mit Le3<br />

behalten will, versperrt<br />

er seinen e-Bauern und<br />

kommt nicht weiter.<br />

12.Se5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit Angriff auf c6.<br />

12.Db3 macht einen Unterschied<br />

aus wie schon<br />

Kortschnoj zeigte, das<br />

Feld b4 bleibt kontrolliert.<br />

12...Tc8 13.Se5<br />

Sxf4 14.gxf4 Lb7 15.Tac1<br />

Sf6 16.c5 Sh5 17.e3<br />

g6 18.Da4 f6 19.Sd3<br />

Ta8 20.Dc2 Dd7 21.b4<br />

Tfc8 22.a4 Sg7 23.Lf1<br />

h6 24.Sf3 g5 25.h3 Sf5<br />

26.fxg5 hxg5 27.Db2 Lf8<br />

28.b5 Dg7 29.Sh2 Se7<br />

30.Sb4 bxc5 31.dxc5 f5<br />

32.Db1 e5 33.a5 cxb5<br />

34.c6 Lxc6 35.Sxc6<br />

Txc6 36.Txc6 Sxc6<br />

37.Dxf5 Df7 38.Dxg5+<br />

Lg7 39.Sg4 Kh7 40.Lxb5<br />

Zeitüberschreitung 1-0<br />

Kortschnoj,V-Osnos,V/<br />

Tbilisi 1966/URS-ch;<br />

12.e4 Sxf4 13.gxf4 Tc8<br />

14.Tad1 Te8 15.Lh3 Tc7<br />

16.Tc1 dxe4 17.Sxe4 Sf8<br />

18.Tcd1 Lc8 19.Sg3 Sg6<br />

20.De4 Tf8 21.f5 exf5<br />

22.Lxf5 Lb4 23.Te3 Te7<br />

24.Dg4 Dc7 25.c5 bxc5<br />

26.Txe7 Sxe7 27.Lxh7+<br />

Kh8 28.Dh4 Sg8<br />

29.Lxg8+ Kxg8 30.Sg5<br />

Td8 31.a3 La5 32.b4 cxb4<br />

33.Te1 1-0 Fridman,D<br />

(2661)-Hansen,S (2552)/<br />

Germany 2010<br />

12...Sxe5<br />

13.Lxe5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

13...f6<br />

14.Lf4 Sxf4<br />

15.gxf4 Lb4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Hier sieht man den Unterschied<br />

zur Kortschnoj<br />

Partie, der Springer wird<br />

gefesselt und der Bauer<br />

c4 gerät unter Druck.<br />

16.Ted1<br />

geht aus Fesselung und<br />

erweist den Turmzug<br />

nach e1 praktisch als<br />

Tempoverlust.<br />

16.cxd5 cxd5 und<br />

Schwarz steht gut.<br />

16...Dd6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Deckt c6 und greift gleichzeitig<br />

f4 an.<br />

16...Lxd2 17.Txd2 Lxc4<br />

gewinnt keinen Bauern<br />

wegen 18.b3 Lb5 19.a4<br />

La6 20.Dxc6 mit Angriff<br />

auf den ungedeckten<br />

Bauern e6. Das ist hier<br />

wichtig, da Schwarz sonst<br />

mit Tac8 die Dame fangen<br />

könnte.<br />

17.Sf1<br />

Wang Hao will die Pro-<br />

bleme taktisch lösen, da<br />

der Läufer b4 nun wenige<br />

Felder hat.<br />

17.e3 Lxd2 18.c5 Dieser<br />

Zwischenzug ist nötig.<br />

(18.Txd2? Lxc4µ)<br />

18...bxc5 19.dxc5 De7<br />

20.Txd2 Tab8³<br />

17...dxc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

das rettet den Läufer.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


17...Dxf4?! 18.e3 Dd6<br />

(18...Dg4 19.Da4 La5<br />

20.b4±) 19.a3<br />

und Aronian verliert eine<br />

Figur, bekommt dafür aber<br />

ein paar Bauern.19...Lxc4<br />

20.axb4 Dxb4 ist unklar.<br />

18.a3 La5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19.f5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

19.b4? cxb3-+<br />

19...Kh8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Schwarz verschwindet<br />

vorsichtshalber von der<br />

Diagonalen a2-g8, falls<br />

der Anziehende mal zu<br />

d5 kommt und dann der<br />

Läufer dort Unheil stiften<br />

kann.<br />

20.Se3 b5<br />

21.De4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit Angriff auf e6 und c6.<br />

21...Lb7<br />

22.Dxe6 Dc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Aronian droht nun Te8 mit<br />

Damenfang.<br />

23.De4 Tae8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

24.Dg4 Lb6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

stellt den Läufer besser<br />

mit Druck auf d4.<br />

25.Sf1<br />

Der Springer wird umgruppiert<br />

und soll nach<br />

g3, zudem wird der e-<br />

Bauer wieder mobil gemacht.<br />

25...Lc8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

26.Sg3 g6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />

Aronian erkennt seine<br />

Chance und die liegt<br />

in der g-Linie. Schwarz<br />

kann schnell dort die Türme<br />

verdoppeln und Druck<br />

aufbauen, während Weiß<br />

schwer gegenhalten<br />

kann, da er erst noch seine<br />

Figuren dort umgruppieren<br />

muss.<br />

27.e3 gxf5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

28.Sxf5 Dd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

Aronian will e4 erzwingen,<br />

1 um den Bauern d4<br />

zu A schwächen.<br />

B C D E F G H<br />

29.e4 Df7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

9<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Wang Hao - Aronian ● 03.09.2010 ● 0-1<br />

Als nächstes soll die<br />

stärkste weiße Figur, der<br />

Sf5 abgetauscht und danach<br />

das Spiel in der g-<br />

Linie begonnen werden.<br />

30.Df3<br />

Wang Hao verschwindet<br />

aus der Fesselung und<br />

kann eventuell mal Sg3<br />

ziehen, doch dem kommt<br />

Schwarz zuvor.<br />

30...Lxf5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

31.Dxf5<br />

31.exf5 greift wenigstens<br />

c6 an, aber auch danach<br />

steht Schwarz besser.<br />

31...Tg8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

nun folgt Tg5 mit Tempo.<br />

32.Kh1<br />

Der König muss schleunigst<br />

aus der g-Linie verschwinden.<br />

32...Tg5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

10<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

33.Df3 Dg6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Hier befindet sich Schwarz<br />

schon auf der Gewinnerstrasse<br />

und es ist schwer<br />

für Weiß noch etwas konstruktives<br />

zu finden, doch<br />

mit dem nächsten Zug<br />

findet die Partie ein jähes<br />

Ende.<br />

34.d5?<br />

verschafft dem Läufer b6<br />

freie Schussbahn.<br />

34.e5 fxe5 35.dxe5 Tgxe5<br />

36.Dc3 (36.Dxc6 Te2-+)<br />

36...Lxf2µ<br />

34...Tg8<br />

35.Lh3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Titeldiagramm<br />

ist die Idee des Anziehenden,<br />

doch<br />

35.Tg1 cxd5 36.exd5 Tf5-+<br />

35...Lxf2! 0-1<br />

mit der Drohung Tg1 mit<br />

Matt ist nicht mehr zu parieren.<br />

35...Lxf2 36.Dxf2 Dxe4+<br />

37.Lg2 Txg2-+ 38.dxc6<br />

■ Shirov, A. (2749)<br />

■ Wang Hao (2724)<br />

[B42] Shanghai Masters<br />

CHN (3), 05.09.2010<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Endstellung: 65. Kc5<br />

A B C D E F G H<br />

1.e4 c5<br />

2.Sf3 e6<br />

3.d4 cxd4<br />

4.Sxd4 a6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Zug 4...a6 wird auch<br />

als Paulsen oder Kan-<br />

Variante bezeichnet. Dies<br />

war das Hauptabspiel in<br />

der sizilianischen Verteidigung<br />

im 19. Jahrhundert.<br />

Schwarz hält sich<br />

erst einmal viele Optionen<br />

offen und bestimmt<br />

vorerst nicht, wohin seine<br />

Leichtfiguren streben. Oft<br />

spielt er auch zuerst die<br />

Dame nach c7 und geht<br />

am Damenflügel mit b7b5<br />

vor. Der Läufer kann<br />

nach b7 entwickelt werden<br />

und Schwarz kann<br />

verschiedenste Aufstellungen<br />

wählen wie z.B.<br />

auch den Igel mit Bauern<br />

auf a6,b6,e6 und d6. Natürlich<br />

hat Weiß hier auch<br />

viele Möglichkeiten, die<br />

gängigsten sind jedoch<br />

Ld3, Sc3 oder auch c4.<br />

5.Ld3<br />

Weiß legt sich fest, wohin<br />

der Läufer soll, behält<br />

sich aber gleichzeitig gegenüber<br />

dem Springerzug<br />

nach c3 die Option offen,<br />

den c-Bauern vorstoßen<br />

zu können.<br />

5...Sf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

6.0-0<br />

Jetzt droht Weiß mit e5<br />

vorzugehen und den<br />

Springer zu vertreiben.<br />

6.e5? Da5+³ verliert einfach<br />

den Bauern e5.<br />

6...Dc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Die Dame verhindert wieder<br />

den Bauernvorstoß<br />

und stellt sich schon mal<br />

in die halboffene c-Linie,<br />

in der Schwarz in der sizilianischen<br />

Verteidigung<br />

meist sowieso sein Gegenspiel<br />

sucht.<br />

7.De2<br />

Weiß stellt seine Dame<br />

aktiver und droht wiederum<br />

den Bauernzug nach<br />

e5.<br />

7...d6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


8.c4<br />

Shirov strebt eine Art Maroczy-Stellung<br />

an, in der<br />

die Bauern auf c4 und e4<br />

Weiß Raumvorteil sichern<br />

sollen. Der Bauernzug<br />

nach c4 macht die weiße<br />

Stellung zwar stabiler,<br />

aber nicht unbedingt gefährlicher.<br />

Es folgen meist<br />

keine direkten Angriffe mit<br />

z.B. f4, g4-g5 usw., sondern<br />

das Spiel entwickelt<br />

sich langsamer, z.B. kann<br />

Schwarz hier eine Igel-<br />

Stellung einnehmen und<br />

auf einen Konter lauern.<br />

Der Nachziehende wird in<br />

der Regel bestrebt sein,<br />

einen Bauerndurchbruch<br />

wie d6-d5 bzw. b7-b5<br />

durchzusetzen, um seine<br />

Stellung zu befreien.<br />

8...g6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Wang Hao will seinen Königsläufer<br />

nach g7 ziehen<br />

und ihn dort aktiv entlang<br />

der Diagonalen a1-h8<br />

wirken lassen. Zwar wird<br />

dadurch der Bauer d6 potentiell<br />

schwach, jedoch<br />

tummeln sich noch zu viele<br />

weiße Figuren in der d-<br />

Linie, als dass Shirov das<br />

sofort ausnutzen könnte.<br />

9.Sc3 Lg7<br />

10.Sf3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Der Springer zieht sich<br />

aus dem Zentrum zurück.<br />

Jetzt ist der f-Bauer versperrt<br />

und ein Vorgehen<br />

am Königsflügel erst einmal<br />

nicht in Sicht. Jedoch<br />

besteht die Strategie des<br />

Anziehenden darin, die<br />

d-Linie zu räumen um<br />

Druck auf den Bauern d6<br />

aufzubauen.<br />

10...0-0<br />

11.Td1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Das Ziel ist der Bauer d6.<br />

11.Lf4 Sh5 (11...Sc6<br />

12.Tac1 Sd7 13.Tfd1 Sde5<br />

14.Lb1 Sxf3+ 15.Dxf3<br />

Se5 16.Dg3 b6 17.b3 Lb7<br />

18.Le3 Tab8 19.Ld4 Tfd8<br />

20.Tc2 La8 21.Tcd2 b5<br />

22.f4 Sc6 23.Lxg7 Kxg7<br />

24.cxb5 axb5 25.f5 Se5<br />

26.Txd6 Dc5+ 27.Df2<br />

Dxc3 28.f6+ 1-0 Shirov,A<br />

(2726)-D‘Costa,L (2411)/<br />

Kallithea 2008) 12.Lg5<br />

Lxc3 13.bxc3 e5 14.Sh4<br />

Sc6 15.g3 Lh3 16.Tfd1<br />

Sg7 17.f4 Ld7 18.f5 f6<br />

19.Lh6 Se7 20.g4 Kh8<br />

21.Sg2 Tf7 22.Se3 Dc5<br />

23.Df2 Sg8 24.Lxg7+ Txg7<br />

25.Le2 Td8 26.a4 Lc6<br />

27.Sd5 a5 28.Dxc5 dxc5<br />

29.Kf2 Td6 30.Ke3 Tgd7<br />

31.Sb6 Txd1 32.Lxd1 Td6<br />

33.Sd5 Sh6 34.h4 Sf7<br />

35.Tb1 g5 36.hxg5 Sxg5<br />

37.Lc2 Sf7 38.Se7 Sd8<br />

39.Sxc6 Txc6 40.Td1 Sf7<br />

41.Td7 Sd6 42.Kd3 h6<br />

43.Ld1 Kg8 44.g5 hxg5<br />

45.Lh5 Kf8 46.Th7 Tb6<br />

47.Tc7 Tc6 48.Th7 Tb6<br />

49.Tc7 Tc6 ½-½ Shirov,A<br />

( 2 7 2 6 ) - I v a n c h u k , V<br />

(2786)/Motril 2008<br />

11...Sc6<br />

12.Lc2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Shirov folgt seinem Plan<br />

und macht die d-Linie frei,<br />

zudem soll der Läufer<br />

später nach b3 ziehen.<br />

12...Sd7<br />

Wang Hao öffnet seinem<br />

Läufer die Bahn. Als<br />

nächstes möchte er mit<br />

Se5 ein Leichtfigurenpaar<br />

tauschen, da er weniger<br />

Raum zum Manövrieren<br />

zur Verfügung hat und<br />

jeder Abtausch im Prinzip<br />

sein Spiel erleichtern<br />

würde.<br />

12...Se5 sofort sieht man<br />

auch oft im Sizilianer, aber<br />

das ist hier nicht so gut.<br />

13.Sxe5 dxe5 14.Le3 Ld7<br />

15.c5 und Weiß kann am<br />

Damenflügel mit seiner<br />

Bauernmehrheit vorgehen,<br />

wobei der schwarze<br />

Läufer g7 nun nicht mehr<br />

so wirkungsvoll steht.(15.<br />

b4 ist auch möglich.);<br />

12...Sg4 13.Sg5 Sge5<br />

14.f4 verhindert wieder<br />

den Figurenabtausch.<br />

13.Le3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />

13...Sde5<br />

Das droht nun schon Sxf3<br />

nebst Se5 und Bauerngewinn<br />

auf c4. Der Bauer c4<br />

ist ein Schwachpunkt im<br />

weißen Lager, normalererweise<br />

kann er einfach<br />

mit b2-b3 gedeckt werden,<br />

das ist jedoch hier<br />

nicht möglich wegen Sxf3<br />

und Lxc3.<br />

14.Lb3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Läufer sieht zwar auf<br />

b3 momentan aus wie ein<br />

Großbauer, doch deckt er<br />

c4 und wirkt nach d5. Zudem<br />

bleibt der Bauer auf<br />

b2 und deckt den Springer<br />

c3 zuverlässig.<br />

14.Sd4?! Sa5 15.b3 b5<br />

und Schwarz bekommt<br />

Initiative.<br />

14...Ld7<br />

Dieser Zug beinhaltet<br />

ein Bauernopfer. Nach<br />

Shirovs Meinung ist das<br />

wohl aber nicht so gut.<br />

Wang Hao will sich für<br />

den Bauern Angriffschancen<br />

am Königsflügel erspielen.<br />

14...Sxf3+ 15.Dxf3 Ld7<br />

und Schwarz steht nur<br />

minimal schlechter laut<br />

Shirov.<br />

15.Dd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

11<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />

Nun ist d6 nicht mehr zu<br />

verteidigen.<br />

15...Sxf3+<br />

16.gxf3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der erste Schritt für den<br />

Bauern ist erreicht. Die<br />

weiße Bauernstruktur am<br />

Königsflügel wurde ruiniert.<br />

16...Da5<br />

Der zweite Schritt. Da der<br />

Bauer d6 eh verloren ist,<br />

versucht Schwarz jetzt<br />

die Dame zum Königsflügel<br />

zu befördern, um dort<br />

Unruhe zu stiften.<br />

17.Dxd6 Dh5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Lässt einfach den Läufer<br />

d7 stehen! Zu diesem<br />

Zeitpunkt hatte Shirov nur<br />

noch wenig Zeit, nämlich<br />

24 Minuten, Wang Hao<br />

hingegen 59 Minuten.<br />

18.Dg3!<br />

Shirov spielt es sicher.<br />

12<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

18.Dxd7 führt nur zum<br />

Remis und hier muss<br />

Weiß schon sehr umsichtig<br />

agieren, um nicht auch<br />

noch zu verlieren! 18...<br />

Se5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

19.Dd6 a) 19.Dc7? Tac8!<br />

20.Dd6 (20.De7 Dh3<br />

21.Kh1 Sxf3 22.Lf4 Tfe8<br />

23.Dd6 Sh4 24.Tg1 Df3+<br />

25.Tg2 Dxg2#; 20.Db6<br />

Dh3 21.Lf4 Sxf3+ 22.Kh1<br />

Sh4 23.Tg1 Df3+ 24.Tg2<br />

Dxg2#) 20...Dh3 21.Kh1<br />

Tc6-+; b) 19.Dxb7? Dh3<br />

wird Matt.; 19...Dh3<br />

20.Kh1 Dxf3+ 21.Kg1<br />

Dh3=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

18...Se5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

19.Kg2 Lc6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Die schwarzen Figuren<br />

stehen gut und haben<br />

gefährliche Angriffspositionen<br />

eingenommen, es<br />

droht nun f7-f5 mit weiteren<br />

Linienöffnungen zum<br />

weißen Monarchen.<br />

20.f4<br />

20.Se2 droht Sf4 20...<br />

Lxe4 21.fxe4 Dxe2 22.Td2<br />

Dg4 (22...Dh5? 23.Ld1+-)<br />

23.f4 Dxg3+ 24.hxg3 Sg4<br />

25.Lb6 mit guten Gewinnchancen<br />

gemäß Shirov,<br />

er hat das Läuferpaar und<br />

der Bauer geht nach c5,<br />

er nahm aber von dieser<br />

Variante Abstand, da er<br />

nicht wusste, ob es zum<br />

Gewinn ausreicht z.B.<br />

25...Tfc8 und Schwarz<br />

kann ums Remis kämpfen,<br />

aber aus praktischer<br />

Sicht ist dieses Abspiel<br />

besser als die Partiefortsetzung,<br />

da diese Stellung<br />

praktisch für Weiß<br />

nicht zu verlieren ist.<br />

20...Sg4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

21.Ld4 f5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

21...Lxd4 22.Txd4 Dc5<br />

23.Tad1 f5 24.Kg1±<br />

22.f3 Lxd4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

was mit einem Figurenopfer<br />

verbunden ist. Hier<br />

unterlief Shirov nun ein<br />

Fingerfehler wie er es<br />

nach der Partie nannte.<br />

22...Sf6 23.e5 Sd7<br />

24.Sd5!+-<br />

23.Txd4?<br />

Auf der Uhr waren noch<br />

30 Minuten für Wang Hao<br />

und 11 Minuten für Shirov.<br />

Dieser erklärte, dass<br />

Txd4 ein Fingerfehler<br />

war, der ihm vorher dieser<br />

Art noch nie passiert war.<br />

Er hatte all die Varianten<br />

mit fxg4 berechnet mit<br />

Gewinnstellung für Weiß<br />

und plötzlich griff seine<br />

Hand zum Läufer d4 und<br />

somit musste er ihn auch<br />

schlagen, was ihm plötzlich<br />

eine Verluststellung<br />

einbrachte.<br />

23.fxg4 musste natürlich<br />

geschehen 23...fxg4<br />

24.Txd4 e5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

25.c5+ Kg7 26.Td6 exf4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


27.Df2 Dh3+ 28.Kg1 g3<br />

29.Dg2+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

23...Se3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Jetzt wandert der König<br />

in die Brettmitte.<br />

24.Kf2<br />

24.Kg1 e5³ mit gewaltiger<br />

Initiative für Schwarz.<br />

24...fxe4!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiter werden die Pfade<br />

zum König geöffnet.<br />

25.Kxe3 e5!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit der Doppeldrohung<br />

auf d4 oder f4 zu schlagen.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

26.Txe4!<br />

Mit diesem Zug bleibt<br />

Weiß noch im Rennen,<br />

das Feld f4 muss gedeckt<br />

bleiben.<br />

26.fxe4 exf4+-+;<br />

26.Tdd1 exf4+-+;<br />

26.fxe5? Txf3+-+<br />

26...Lxe4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Jetzt ist f4 nicht mehr verteidigt<br />

und Schwarz hat<br />

eine Gewinnstellung. Mit<br />

nur 7 Minuten auf der Uhr<br />

für Shirov gegenüber 20<br />

für Wang Hao findet Weiß<br />

wieder einen Zug, der ihn<br />

am Leben hält.<br />

27.f5!<br />

27.Kxe4? Df5+ 28.Ke3<br />

exf4+-+<br />

27...Lc6?<br />

bezeichnete Wang Hao<br />

später als dummen Zug.<br />

Er wollte den Druck auf<br />

f3 behalten, doch gab es<br />

keinen Grund nicht auf f5<br />

zu nehmen mit großem<br />

Vorteil für Schwarz. Jetzt<br />

hingegen kommt Weiß<br />

wieder in die Partie.<br />

27...Lxf5 28.c5+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

hatte der Chinese befürchtet,<br />

jedoch28...Kg7<br />

29.Dxe5+ Kh6-+ und der<br />

König kann sich auf h6<br />

verstecken. 30.Df4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

30...g5 31.Dg3 Tae8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und Schwarz steht auf<br />

Gewinn.<br />

28.c5+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

28...Kg7<br />

29.Dxe5+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

29...Kh6<br />

30.Df4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />

30...Dg5<br />

Schwarz spielt auf Gewinn,<br />

aber Weiß hat die<br />

Initiative.<br />

30...g5 31.Dd6+ Kg7<br />

32.De5+ Kh6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und der Anziehende kann<br />

wählen ins Dauerschach<br />

zu gehen oder mit33.<br />

Se4± weiterzuspielen.<br />

31.Dxg5+ Kxg5<br />

Wang Hao schätzt wohl<br />

das Endspiel falsch ein,<br />

denn Shirov bleibt am<br />

Drücker.<br />

32.Se4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

32.fxg6? Txf3+-+<br />

32...Kxf5<br />

Jetzt wird der schwarze<br />

König plötzlich zur Zielscheibe.<br />

33.Tg1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

13<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />

Droht einfach Tg5 Matt.<br />

33...h6<br />

33...Lxe4 34.fxe4+ Ke5<br />

35.Ld5= Tac8 36.b4=;<br />

33...Ke5? 34.Tg5+ Tf5<br />

35.f4#<br />

34.Lc2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Mit dem Punkt e4 in der<br />

Hand und dem Mehrbauern<br />

besitzt Weiß ausreichende<br />

Kompensation für<br />

die Qualität.<br />

34...Tae8?!<br />

Wang Hao schafft es<br />

nicht sein Spiel umzustellen.<br />

Vor ein paar Zügen<br />

noch erwartete er<br />

schnell zu gewinnen mit<br />

den Damen auf dem Brett<br />

und dem Springer auf e3<br />

usw., jetzt spielt er weiter<br />

auf Gewinn, doch ist die<br />

Stellung in etwa ausgeglichen.<br />

Tg8 ist besser, um<br />

den Bauern g6 gedeckt<br />

zu halten.<br />

35.Kd4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

droht Sd6+.<br />

14<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

35...Td8+<br />

36.Sd6+ Ke6<br />

37.Txg6+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und der zweite Bauer verschwindet...<br />

37...Tf6<br />

38.Lb3+<br />

Weiß behält natürlich<br />

die Türme auf dem<br />

Brett, sonst macht er es<br />

Schwarz zu leicht.<br />

38...Ke7<br />

39.Tg7+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

39...Kf8<br />

40.Th7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

40...Txf3?<br />

40...Td7 ist viel besser,<br />

um die siebte Reihe zu<br />

kontrollieren. 41.Txd7 (41.<br />

Th8+ Kg7 42.Tg8+ Kh7<br />

43.Tg4 Txf3 44.Lc2+ Kh8<br />

45.Th4 Kg7 46.b4) 41...<br />

Lxd7 42.Ld5 Lc6 43.Sxb7<br />

Tf4+ 44.Ke5 Lxd5 45.Kxf4<br />

Lxb7 ist unklar.<br />

41.Le6±<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Nun ist der Turm d8 außer<br />

Spiel und der schwarze<br />

König kann sich nicht<br />

rühren.<br />

41...b6<br />

42.b4<br />

42.Ke5 ist stärker 42...<br />

bxc5 43.Sf5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

droht Th8 matt. 43...Txf5+<br />

44.Lxf5+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

42...bxc5+<br />

43.bxc5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

43...Le8<br />

44.Ld5?!<br />

treibt den Turm eigentlich<br />

nur auf ein aktiveres<br />

Feld.<br />

44.Ke5 Lg6 sonst folgt<br />

Sf5 45.Th8+ Ke7 46.Sc8+<br />

Txc8 47.Lxc8± (47.Txc8?<br />

Te3+-+)<br />

44...Tf2<br />

45.Th8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

45...Ke7<br />

46.Txh6 Lf7!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Shirov sagte, dass er das<br />

übersehen hätte.<br />

47.Le4?<br />

führt jetzt aber zu einer theoretischen<br />

Remisstellung.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


47.Ke3 Lxd5 48.Kxf2<br />

Lxa2± ist jedoch auch<br />

aufgrund des wenigen<br />

Materials schwer zu gewinnen.<br />

47...Txa2!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

48.Th7 Txd6+!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

48...Td2+ ist ein anderer<br />

Weg zum Unentschieden.<br />

49.Ke5 T2xd6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

50.cxd6+ Txd6 51.Txf7+<br />

Kxf7 52.Kxd6=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

ist wegen des falschen<br />

Läufers und Randbauern<br />

remis.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

49.cxd6+ Kxd6<br />

50.Txf7 Txh2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Dies ist das berühmte<br />

Endspiel Turm + Läufer<br />

gegen Turm, welches<br />

theoretisch remis ist, in<br />

der Praxis aber dennoch<br />

oft verloren wird. Der zusätzliche<br />

Bauer sollte<br />

hier keinen Unterschied<br />

machen, dennoch schlug<br />

Shirov ihn nicht, da er<br />

hoffte, dass er Wang Hao<br />

eher schadet als nützt, da<br />

der Verteidiger in diesem<br />

Endspiel manchmal ein<br />

paar Patt-Tricks hat und<br />

die sind natürlich mit einem<br />

zusätzlichen Bauern<br />

nicht mehr gegeben. Die<br />

schwächere Seite sollte<br />

hier die zweite Reihe-<br />

Verteidigung kennen, um<br />

zum Remis zu kommen.<br />

Dabei werden der Turm<br />

und König auf die zweite<br />

Reihe gestellt, um zu verhindern,<br />

dass der König<br />

an den Rand oder sogar<br />

ins Eck gedrängt wird.<br />

Für die stärkere Partei ist<br />

es dabei sehr schwierig<br />

Fortschritte zu erzielen...<br />

51.Tf6+ Ke7<br />

52.Ke5 a5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Schwarz will, dass Weiß<br />

den a-Bauern früher oder<br />

später doch schlagen<br />

muss.<br />

52...Te2 Am besten fesselt<br />

Schwarz den Läufer.<br />

53.Txa6 Te1 54.Ta7+<br />

Ke8!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Dieses Endspiel ist nur<br />

zu gewinnen, wenn Weiß<br />

mit seinem König näher<br />

herankommt und den<br />

schwarzen Monarchen<br />

auf der letzten Reihe hält.<br />

Deswegen sollte Schwarz<br />

versuchen mit seinem<br />

König auszuweichen, das<br />

bedeutet: kommt der König<br />

von links, weicht man<br />

nach rechts aus und umgekehrt.<br />

55.Kd5 (55.Kf5<br />

Kd8 oder auch <strong>Schach</strong><br />

geben reicht aus.) 55...Kf8<br />

56.Lf5 Te7 und der König<br />

kann von der Grundreihe<br />

verschwinden. 57.Ta6<br />

Kg7 und beide schwarzen<br />

Figuren stehen auf<br />

der zweiten Reihe.<br />

53.Ta6 Td2<br />

54.Th6 Tf2<br />

55.Te6+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

55...Kd7<br />

56.Ta6 Kc7<br />

57.Tc6+ Kd7<br />

58.Tb6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Shirov - Wang Hao ● 05.09.2010 ● 1-0<br />

58...Td2<br />

58...Te2 ist wieder besser,<br />

um den Läufer zu<br />

fesseln.<br />

59.Tb7+ Kc8<br />

60.Th7 Te2<br />

60...a4 61.Ld5 Tf2 hält<br />

noch die Balance.(61...a3<br />

62.Kd6 Kb8 63.Tb7+ Kc8<br />

64.Ta7 wird Matt)<br />

61.Kd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

61...Kb8<br />

62.Te7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H Zug<br />

Schwarz muss unbedingt<br />

<strong>Schach</strong> geben können,<br />

also sollte er seinen Turm<br />

so ziehen, dass das möglich<br />

ist.<br />

62...a4??<br />

verliert jetzt schnell.<br />

62...Th2 63.Kc6 Th6+ und<br />

die Partie geht weiter...<br />

15<br />

um Zug


Zug um Zug<br />

Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />

63.Kc6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Schwarz kann kein<br />

<strong>Schach</strong> geben!<br />

63...Tf2<br />

63...a3 64.Te8+ Ka7<br />

65.Kc5+- droht Ta8 matt;<br />

63...Te3 64.Te8+ Ka7<br />

65.Kc5 Tc3+ 66.Kb5 Tb3+<br />

67.Ka5+-<br />

jetzt geht kein <strong>Schach</strong>gebot<br />

auf a3, deswegen hat<br />

Shirov den Bauern nicht<br />

geschlagen;<br />

63...Te1 64.Te8+ Ka7<br />

65.Kb5+-<br />

64.Te8+ Ka7<br />

65.Kc5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Läufer dominiert<br />

den Turm, es gibt keine<br />

<strong>Schach</strong>s mehr und das<br />

Matt kommt bald, deshalb<br />

1-0<br />

16<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

■ Shirov, A. (2749)<br />

■ Kramnik, V. (2780)<br />

[E20] Shanghai Masters<br />

CHN (4), 06.09.2010<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Endstellung 38.Sd6+<br />

A B C D E F G H<br />

1.d4 Sf6<br />

2.c4 e6<br />

3.Sc3 Lb4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Kramnik spielt die Nimzo-<br />

Indische Verteidigung.<br />

Weiß ist hierbei bestrebt,<br />

das Zentrum mit e4 zu<br />

besetzen und Schwarz<br />

versucht dies mit Figurenspiel<br />

zu unterbinden. Hier<br />

gibt es viele Fortsetzungsmöglichkeiten<br />

für Weiß,<br />

die von Shirov gewählte<br />

ist wohl die radikalste um<br />

e4 durchzusetzen.<br />

4.f3<br />

Das war lange Zeit<br />

Shirovs Lieblingszug gegen<br />

Nimzo-Indisch und in<br />

den neunziger Jahren hat<br />

er eine Menge Partien damit<br />

gespielt. Der Bauernvorstoß<br />

nach e4 soll sofort<br />

durchgesetzt werden,<br />

der Nachteil ist natürlich,<br />

dass der Springer g1 seines<br />

natürlichen Entwicklungsfeldes<br />

beraubt wird<br />

und die kurze Diagonale<br />

e1-h4 etwas zur Schwäche<br />

neigt. Shirov sagte<br />

nach der Partie, dass seine<br />

Vorbereitung gegen<br />

Kramnik aus dessen Partie<br />

gegen Anand 2008 basierte,<br />

aber Kramnik wich<br />

früh ab und überraschte<br />

ihn damit.<br />

4...c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

4...d5 5.a3 Lxc3+ 6.bxc3<br />

c5 7.cxd5 Sxd5 8.dxc5<br />

f5 9.Dc2 Sd7 10.e4 fxe4<br />

11.fxe4 S5f6 12.c6 bxc6<br />

13.Sf3 Da5 14.Ld2 La6<br />

15.c4 Dc5 16.Ld3 Sg4<br />

17.Lb4 De3+ 18.De2 0-0-<br />

0 19.Dxe3 Sxe3 20.Kf2<br />

Sg4+ 21.Kg3 Sdf6 22.Lb1<br />

h5 23.h3 h4+ 24.Sxh4<br />

Se5 25.Sf3 Sh5+ 26.Kf2<br />

Sxf3 27.Kxf3 e5 28.Tc1<br />

Sf4 29.Ta2 Sd3 30.Tc3<br />

Sf4 31.Lc2 Se6 32.Kg3<br />

Td4 ½-½ Anand,V<br />

(2783)-Kramnik,V (2772)/<br />

Bonn 2008<br />

5.d5<br />

Weiß zieht vorbei und erobert<br />

Raum im Zentrum.<br />

5...b5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Kramnik spielt scharf. Er<br />

versucht sofort Initiative<br />

zu bekommen und Weiß<br />

daran zu hindern, seine<br />

Entwicklung ruhig fortzusetzen.<br />

Sollte es Weiß<br />

nämlich gelingen mit e4<br />

das Zentrum zu besetzen<br />

und dann noch seine Fi-<br />

guren gut zu entwickeln<br />

besitzt er Vorteil, dem<br />

muss Schwarz schnell<br />

entgegenwirken.<br />

5...Sh5 mit der Drohung<br />

Dh4 wurde auch schon<br />

getestet. 6.Sh3 Dh4+<br />

7.Sf2 Dxc4 8.e4 Lxc3+<br />

9.bxc3 Dxc3+ 10.Ld2<br />

Dd4 11.Dc1 exd5 12.Lc3<br />

Da4 13.Dg5 d6 14.Dxh5<br />

d4 15.Ld2 0-0 16.Le2<br />

Sc6 17.0-0 Le6 18.f4 f6<br />

19.Tfb1 Tab8 20.Lb5 Da3<br />

21.De2 Lf7 22.Lc4 Da4<br />

23.Lb3 Da6 24.Lxf7+ Kxf7<br />

25.Dh5+ Kg8 26.Dd5+<br />

Kh8 27.a4 De2 28.Ta2 f5<br />

29.Te1 Dh5 30.e5 dxe5<br />

31.fxe5 f4 32.Dxc5 Tbe8<br />

33.Taa1 Tf5 34.Dd5 Tfxe5<br />

35.Txe5 Txe5 36.Dd7 f3<br />

37.gxf3 h6 38.Dg4 Df7<br />

39.Se4 Te6 40.Df4 Tg6+<br />

41.Kh1 Dc4 42.Df5 Se7<br />

43.Df8+ Sg8 44.Tg1<br />

Txg1+ 45.Kxg1 Dxa4<br />

46.Lf4 Da1+ 47.Kg2 d3<br />

48.Dd8 a5 49.Dxd3 a4<br />

50.Ld2 Dd1 51.De3 b5<br />

52.Lc3 Dd7 53.Dc5 Se7<br />

54.Sd6 Sg6 55.Kg3 Kh7<br />

56.Dd4 Dc7 57.f4 a3<br />

58.Sxb5 De7 59.f5 Dg5+<br />

60.Dg4 De3+ 61.Df3 Dg5+<br />

62.Kf2 Sh4 63.De4 Dxf5+<br />

64.Dxf5+ Sxf5 65.Sxa3<br />

g5 66.Sb5 Kg6 67.Sd4<br />

Sd6 68.Lb4 Se4+ 69.Kf3<br />

Sf6 70.Le7 Sd5 71.Ld8<br />

Sc3 72.Se2 Sb5 73.Le7<br />

Kh5 74.Sg3+ Kg6 75.Ke4<br />

Sc3+ 76.Kd4 Sd1 77.Se4<br />

Kf5 78.La3 Kg4 79.Kd3<br />

Kf3 80.Lf8 Sb2+ 81.Kd4<br />

Kg2 82.Ld6 Sd1 83.Lg3<br />

h5 84.Sxg5 h4 85.Lc7<br />

Sf2 ½-½ Moskalenko,V<br />

(2560)-Barsov,A (2517)/<br />

Sitges 2007;<br />

5...d6 6.e4 0-0 7.Sge2 Se8<br />

8.Sg3 f5 9.dxe6 Lxc3+<br />

10.bxc3 fxe4 11.Sxe4<br />

De7 12.Ld3 Lxe6 13.0-<br />

0 Sc6 14.De2 h6 15.Te1<br />

Sc7 16.Df2 Se5 17.Sxc5<br />

Lg4 18.Dg3 Tae8 19.fxg4<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Sf3+ 20.gxf3 Dxe1+<br />

21.Dxe1 Txe1+ 22.Kf2<br />

Td1 23.Ke2 Txc1 24.Txc1<br />

dxc5 25.Le4 b6 26.Td1<br />

Se6 27.Td7 Sf4+ 28.Ke3<br />

Sg2+ 29.Kf2 Sf4 30.Txa7<br />

Td8 31.Ta6 g5 32.Txb6<br />

Td2+ 33.Ke1 Txa2<br />

34.Txh6 Kg7 35.Tc6 Sg2+<br />

36.Kd1 Se3+ 37.Kc1 Ta1+<br />

38.Lb1 Sxc4 39.Txc5 Sa3<br />

40.Txg5+ 1-0 Ganguly,S<br />

(2654)-Postny,E (2648)/<br />

Bursa 2010<br />

6.e4<br />

Shirov hat erst einmal<br />

sein Ziel erreicht und mit<br />

e4 ein starkes Bauernzentrum<br />

errichtet.<br />

6.dxe6 fxe6 7.cxb5 d5<br />

mit Kompensation für<br />

Schwarz.<br />

6...0-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

An dieser Stelle wurden<br />

schon einige Züge probiert<br />

wie Lg5, Ld2 oder<br />

auch Sh3.<br />

6...bxc4 ist eine Alternative<br />

und verhindert den<br />

Textzug mit e5. 7.Lxc4<br />

Sxd5 (7...0-0 8.e5?<br />

Sxd5µ) 8.Lxd5 (8.exd5<br />

Dh4+µ) 8...exd5 9.Dxd5<br />

Sc6 10.Sge2 La6 11.a3<br />

Lxc3+ 12.Sxc3 Db6 13.Kf2<br />

c4+ 14.Kg3 0-0 15.Sa4<br />

Da5 16.Sc5 Tfc8 17.Ld2<br />

Dc7+ 18.Lf4 Db6 19.Ld6<br />

Td8 20.Tac1 Lb5 21.h4<br />

Sa5 22.h5 h6 23.Th4 Lc6<br />

24.Df5 Te8 25.Tc2 La4<br />

26.Td2 c3 27.Tg4 cxd2<br />

28.Df6 Dxd6+ 29.Dxd6<br />

d1D 30.Df6 1-0 Ganguly,S<br />

( 2 6 5 4 ) - M a h j o o b , M<br />

(2510)/Kolkata 2009<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

7.e5<br />

Weiß entscheidet sich<br />

dazu direkt im Zentrum<br />

vorzugehen. Doch muss<br />

er zusehen, dass seine<br />

Figuren schnell den Bauern<br />

folgen, sonst entstehen<br />

hinter diesen zu große<br />

Lücken mit möglichen<br />

Schwächen und sie haben<br />

keine Unterstützung und<br />

werden anfällig. Schwarz<br />

hingegen darf das nicht<br />

zulassen, er muss das<br />

Zentrum schnell brechen,<br />

bevor Weiß zu Ld3, Sf3<br />

kommt. Dann droht zuweilen<br />

auch schon mal<br />

ein typisches Läuferopfer<br />

auf h7 nebst Sg5 und Dh5<br />

mit Mattangriff.<br />

7.Lg5 exd5 8.cxd5 Te8<br />

9.Dd2 a6 10.Sge2 d6<br />

11.Sg3 Sbd7 12.Le2 c4<br />

13.0-0 Lc5+ 14.Kh1 h6<br />

15.Le3 Lxe3 16.Dxe3 Sc5<br />

17.Dd4 Ld7 18.Tab1 Db6<br />

19.b4 cxb3 20.axb3 Tac8<br />

21.b4 Sa4 22.Dxb6 Sxb6<br />

23.Tfc1 Tc7 24.Ld3 Tec8<br />

25.Sge2 Sc4 26.Lxc4<br />

Txc4 27.Kg1 Se8 28.Sd1<br />

f5 29.Txc4 bxc4 30.Kf2<br />

fxe4 31.fxe4 Lg4 32.Sec3<br />

Lxd1 33.Txd1 Tb8 34.Tb1<br />

Sc7 35.Ke3 Kf7 36.Se2<br />

Sb5 37.Ta1 Tb6 38.Tc1<br />

Sa3 39.Tc3 Sb5 40.Txc4<br />

Sa3 41.Tc3 Sb5 42.Tc6<br />

1-0 Mamedyarov,S<br />

(2721)-Fressinet,L (2658)/<br />

Ohrid 2009<br />

7...Se8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

7...exd5 ist eine Idee.<br />

Der Nachziehende ignoriert<br />

einfach den Angriff<br />

auf den Springer. 8.exf6<br />

(8.cxd5 Te8³) 8...d4 9.a3<br />

La5 10.b4 dxc3 11.bxa5<br />

Dxf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

ist chaotisch. Weiß hat<br />

zwar eine Mehrfigur, ist<br />

aber total unterentwickelt,<br />

sein König steht in der<br />

Mitte und Schwarz droht<br />

c2.<br />

8.f4 exd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

8...Da5 9.Ld2 bxc4<br />

10.Lxc4 La6 geht auch.;<br />

8...bxc4 9.Lxc4 La6<br />

10.Lxa6 Sxa6 11.d6<br />

schnürt Schwarz etwas<br />

ein.<br />

9.cxd5 d6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Angriff gegen das<br />

Zentrum geht weiter...<br />

10.Sf3<br />

10.Lxb5 dxe5 11.fxe5?!<br />

Sc7³ 12.Lc4? Dh4+-+<br />

Zug um Zug<br />

Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />

10...c4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Kramnik nimmt die Möglichkeiten<br />

Lxb5 und Ld3<br />

aus dem Spiel und öffnet<br />

die Diagonale a7-g1. Der<br />

Zug ist aber auch ein Zeitverlust,<br />

da er keine Figur<br />

entwickelt, zudem wird<br />

das Feld d4 geschwächt.<br />

10...Sc7 um Spiel gegen<br />

den Bauern d5 zu<br />

erhalten kommt auch in<br />

Betracht. 11.a4 (11.Ld3<br />

c4 12.Lxh7+ funktioniert<br />

nicht 12...Kxh7 13.Sg5+<br />

Kg8 14.Dh5 Lf5-+) 11...<br />

Lb7 und Schwarz spielt<br />

gut mit.<br />

11.a4<br />

Ein normaler Entwicklungszug<br />

wie Le2 stützt<br />

nicht die Bauern, Shirov<br />

will den Läufer aktiver<br />

nach c4 zur Unterstützung<br />

von d5 stellen, somit versucht<br />

er, die Bauern b5/<br />

c4 aufzubrechen.<br />

11...Lg4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und weiter geht das Spiel<br />

gegen das weiße Zentrum,<br />

der Bauer e5 wird<br />

zum Ziel.<br />

17<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />

12.axb5 Sd7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

13.e6<br />

Der Anziehende entscheidet<br />

sich dazu den Bauern<br />

auf diese Art zurückzugeben.<br />

13.Lxc4 dxe5 14.0-0 (14.<br />

fxe5? Weiß muss immer<br />

auf die vierte Reihe und<br />

seinen Läufer c4 aufpassen,<br />

ein <strong>Schach</strong> auf h4<br />

und der Läufer verabschiedet<br />

sich. 14...Lxf3<br />

15.Dxf3 Dh4+-+<br />

14...Sd6 15.Le2 Te8;<br />

13.Ta4 Lxc3+ 14.bxc3<br />

dxe5 Weiß hat enormen<br />

Entwicklungsnachteil.<br />

13...fxe6<br />

14.dxe6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

14...Sb6<br />

Schwarz will den Bauern<br />

c4 behalten, da er doch<br />

den Läufer f1 ziemlich<br />

einschränkt.<br />

18<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

14...Lxe6 ist spielbar.<br />

15.Sg5 mit Angriff auf den<br />

Läufer. 15...De7 16.Sxe6<br />

Dxe6+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

17.De2 Dxe2+ 18.Lxe2<br />

d5 19.Le3 Sc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit Chancen für beide<br />

Seiten.<br />

15.Le2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

15...Sc7<br />

16.Sg5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Laut Shirov ist das ein<br />

sehr starker Zug! Der<br />

Springer deckt e6 und<br />

steht bedrohlich am Königsflügel.<br />

16.0-0 Lxc3 17.bxc3 Sxb5<br />

Weiß hat keine nützlichen<br />

Züge laut Shirov, zudem<br />

hängen die Bauern c3<br />

und e6.<br />

16...Lxe2<br />

16...Lxe6 ist immer noch<br />

spielbar, um den Störenfried<br />

auf e6 zu beseitigen.<br />

17.Dxe2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß hat jetzt einen<br />

Mehrbauern und dieser<br />

ist auf e6 bärenstark. Der<br />

Nachziehende muss nun<br />

schnell reagieren, bevor<br />

Weiß zu f5 kommt und<br />

sich einen gedeckten<br />

Freibauern verschafft.<br />

Nebenbei muss auch die<br />

direkte Drohung e6-e7<br />

pariert werden.<br />

17...d5<br />

Kramnik verhindert e7<br />

und will seine Zentrumsbauern<br />

in Gang setzen.<br />

17...De7 ist genauer. Der<br />

e-Bauer ist erst einmal<br />

blockiert und der Springer<br />

kann mit h6 angegriffen<br />

werden, dennoch hat<br />

Weiß gute Angriffschancen<br />

und kann sogar einen<br />

Angriff gegen seinen<br />

Springer ggfs. ignorieren.<br />

18.Dg4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

(18.0-0 h6 19.f5 hxg5<br />

20.Se4 ist auch interessant.;<br />

18.De4 g6 19.0-0<br />

Lc5+ 20.Le3 d5µ) 18...h6<br />

19.f5! hxg5 20.Lxg5 De8<br />

21.0-0±<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

nebst Tae1, f6 usw. laut<br />

Shirov.<br />

18.0-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

18...Df6<br />

19.f5±<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß muss jetzt nur den<br />

Läufer nach e5 oder einen<br />

Turm auf die g-Linie<br />

bringen, dann ist die Partie<br />

mit dem Riesen auf e6<br />

praktisch vorbei.<br />

19...Tae8<br />

Kramnik versucht die Probleme<br />

taktisch zu lösen<br />

mit einem Einschlag auf<br />

e6.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


19...Lxc3 20.bxc3 Sxb5<br />

21.Ld2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

21...Sxc3? (21...h6<br />

22.Sf7+- Sxc3? 23.Lxc3<br />

Dxc3 24.f6+-; 21...a5<br />

22.Tab1+-) 22.Lxc3 Dxc3<br />

23.e7+-<br />

20.Txa7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Das ist gefährlich, da der<br />

Zug die Dame in der e-Linie<br />

lässt und erlaubt, dass<br />

Kramnik seinen Plan ausführen<br />

kann.<br />

20.Sf7?! Sxe6 21.fxe6<br />

Dxe6 22.Dxe6 Txe6<br />

23.Txa7 Lc5+ 24.Kh1 d4<br />

25.Sd1 Le7³;<br />

20.Le3! ist gut 20...Lxc3<br />

(20...h6 21.Txa7+-; 20...<br />

d4? 21.Sce4+-) 21.bxc3<br />

Sxb5 22.Dg4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

22...h6 (22...Sxc3<br />

23.Txa7+-) 23.Sf7 Txf7<br />

24.Ld4 Sxd4 25.exf7+<br />

Dxf7 26.Dxd4+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

20...Sxe6!<br />

wie erwartet...<br />

21.Sxe6 Txe6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und dieser Turm kann<br />

nicht genommen werden.<br />

Weiß hat jetzt seinen<br />

starken e-Bauern für den<br />

a-Bauern gegeben, was<br />

wohl kein gutes Geschäft<br />

war.<br />

21...Lc5+? 22.Sxc5 Txe2<br />

23.Sxe2+-<br />

22.Df2<br />

deckt f5 und droht fxe.<br />

22.Dxe6+? Dxe6 23.fxe6<br />

Lc5+-+<br />

22...De5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Lässt den e-Bauer gefesselt,<br />

ist aber nicht die<br />

beste Wahl.<br />

22...Te5 ist aussichtsreicher.<br />

Der Bauer f5 wird<br />

angegriffen, es droht d4<br />

und die Dame kann sich<br />

nicht auf d4 wegen Lc5<br />

bedienen. Zudem hält der<br />

Zug aus praktischen Gesichtspunkten<br />

die Damen<br />

auf dem Brett, was bei der<br />

aufkommenden Zeitnot<br />

von Shirov dessen Aufgabe<br />

nicht leichter machen<br />

würde.<br />

23.Le3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit Angriff auf b6 und der<br />

Drohung Ld4 (23.g4 d4<br />

Schwarz steht gut, nach<br />

z.B. Lc5 stehen die weiße<br />

Dame, der König + Turm<br />

auf einer Diagonalen.)<br />

23...Txe3<br />

musste jetzt berechnet<br />

werden<br />

24.Dxe3 d4<br />

25.De6+ Dxe6<br />

26.fxe6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

26...dxc3<br />

27.Txf8+ Kxf8<br />

28.bxc3 Lxc3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und Schwarz ist ok, der<br />

Springer blockiert den b-<br />

Bauer und der König ist<br />

nah am e-Bauern.<br />

23.g4 Tg6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />

23...d4? 24.Lf4+- nebst<br />

fxe6<br />

24.Dg2<br />

Shirov geht raus aus Fesselung,<br />

deckt g4 und bedroht<br />

wieder den Turm.<br />

24...Tgf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

24...Dd4+ 25.Kh1 Txg4<br />

26.Le3 Dd3 27.Dxg4<br />

Dxf1+ 28.Dg1 Df3+<br />

29.Dg2 Dxg2+ 30.Kxg2<br />

Sc8 (30...Tb8 31.Ld4 Lf8<br />

32.Tc7+-) 31.Td7+-<br />

25.Lf4 Dd4+<br />

26.Df2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß will ins Endspiel mit<br />

Vorteil an beiden Flügeln<br />

abwickeln...<br />

26...Dxf2+<br />

26...Lxc3 27.bxc3 Dxc3<br />

28.Le3±<br />

27.Kxf2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

19<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Shirov - Kramnik ● 06.09.2010 ● 1-0<br />

27...d4<br />

27...g6 28.Le3 gxf5<br />

29.g5+-<br />

28.Se4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28...T6f7<br />

28...Te6 29.fxe6 Txf4+<br />

30.Kg2 Txe4 31.Tb7+-<br />

29.Txf7 Txf7<br />

30.Ta1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Noch ist die Stellung nicht<br />

verloren für Schwarz.<br />

30...h6<br />

macht Luft für den König<br />

und kontrolliert g5.<br />

31.Le5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Shirov zentralisiert den<br />

Läufer mit Angriff auf d4.<br />

Die letzten Züge geschahen<br />

übrigens allesamt in<br />

hochgradiger Zeitnot.<br />

20<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

31...d3<br />

31...Te7 32.Lxd4 Txe4<br />

33.Lxb6+-<br />

32.Ld4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und der Läufer wird noch<br />

aktiver gestellt, Shirov<br />

möchte gern den b-Bauern<br />

ans Laufen kriegen.<br />

32...Tb7<br />

deckt den Springer, und<br />

zieht dieser, wird der b-<br />

Bauer angegriffen.<br />

32...Sd5 33.Ta8+ Kh7<br />

34.Td8+-<br />

33.h4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Shirov eröffnet eine zweite<br />

Front am Königsflügel<br />

und hofft dort mit seiner<br />

Bauernmajorität Schwarz<br />

in Bedrängnis zu bringen.<br />

33...Lf8<br />

Kramnik sichert die Königsstellung.<br />

34.Tc1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß lässt nicht locker<br />

und erhöht den Druck,<br />

jetzt gegen den Bauern<br />

c4. Fällt dieser, wird der<br />

Bauer auf d3 auch nicht<br />

mehr lange überleben.<br />

34...Sd5<br />

35.Txc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

35...Txb5<br />

36.Tc8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit der Drohung Lc5.<br />

36...Kf7<br />

Schnell verschwindet der<br />

König aus der Fesselung.<br />

Jetzt war auch die Zeit bei<br />

Kramnik extrem knapp...<br />

36...Tb4 37.Txf8+ Kh7<br />

(37...Kxf8 38.Lc5++-)<br />

38.g5+-<br />

37.g5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß will g6 spielen,<br />

um den König auf die<br />

Grundreihe zurücktreiben<br />

und um ein Mattnetz aufzubauen.<br />

37...Se7??<br />

Dieser Fehler verliert sofort.<br />

37...d2 um den Springer<br />

abzulenken, ist noch eine<br />

Möglichkeit den Kampf<br />

fortzusetzen. 38.Sxd2<br />

(38.Ke2 Sf4+ 39.Kxd2<br />

Txf5; 38.g6+ Kg8 39.Sxd2<br />

Sf4) 38...Se7 39.Tc5 Txc5<br />

40.Lxc5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

40...Sxf5 41.g6+ Ke8<br />

42.Lxf8 Kxf8 43.h5 Ke7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und vielleicht kann<br />

Schwarz seinen Springer<br />

für den b-Bauern opfern<br />

und mit seinem König zu<br />

den Königsflügelbauern<br />

gehen mit Remischancen.;<br />

37...hxg5? 38.Sxg5+ Ke7<br />

39.Se6+-<br />

38.Sd6+ 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

gewinnt einfach eine Figur.<br />

38.Sd6+ Kg8 39.Txf8+<br />

Kxf8 40.Sxb5+-<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


■ Wang Hao (2724)<br />

■ Shirov, A. (2749)<br />

[D12] Shanghai Masters<br />

CHN (5), 07.09.2010<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Endstellung 59.... b1D<br />

A B C D E F G H<br />

1.d4 d5<br />

2.c4 c6<br />

3.Sf3 Sf6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Slawische-Verteidigung.<br />

4.e3 Lf5<br />

5.Sc3 e6<br />

6.Sh4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Damit will Wang Hao sich<br />

das Läuferpaar sichern.<br />

6...Lg6<br />

7.Le2 Sxg6<br />

ist auch später noch möglich.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

7...Sbd7<br />

8.0-0 dxc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Damit gibt Shirov das<br />

Zentrum auf, um Spiel<br />

am Damenflügel zu generieren.<br />

Weiß wird jedoch<br />

das Läuferpaar bekommen,<br />

was ihm bei einem<br />

halb geöffneten Zentrum<br />

Vorteil verschaffen kann.<br />

Shirov erklärte nach der<br />

Partie, dass er nicht in<br />

eine evtl. Vorbereitung<br />

seines Gegners laufen<br />

wollte und sich deshalb<br />

entschieden habe, so zu<br />

spielen.<br />

8...Ld6 9.g3 0-0 10.a3<br />

dxc4 11.Sxg6 hxg6<br />

12.Lxc4 c5 13.Le2 Sb6<br />

14.Lf3 De7 15.Db3 Tfd8<br />

16.Td1 Tac8 17.dxc5<br />

Lxc5 18.Ld2 Td7 19.Le1<br />

Tcd8 20.Txd7 Txd7<br />

21.Se4 Sxe4 22.Lxe4<br />

Sd5 23.Tc1 b6 24.Db5<br />

Dd8 25.Lf3 Kh7 26.Lg2<br />

Le7 27.b4 Lf6 28.a4 Se7<br />

29.a5 bxa5 30.bxa5 Sf5<br />

31.a6 Sd6 32.Da4 Sf5<br />

33.La5 De7 34.Lb4 Dd8<br />

35.Le4 Le5 36.Tb1 Lc7<br />

37.Lc5 Ld6 38.Lb6 Dc8<br />

39.Dc6 Se7 40.Dxc8<br />

Sxc8 41.Lc6 Te7 42.Ld8<br />

f6 43.Lxe7 Sxe7 44.Ld7<br />

e5 45.h4 Kg8 46.Tb7<br />

Lc5 47.Le6+ 1-0 Meier,G<br />

(2638)-Antoniewski,R<br />

(2607)/Marrakesh 2010;<br />

8...Se4 9.g3 Sd6 10.b3<br />

Le7 11.Sxg6 hxg6<br />

12.Dc2 Sf6 13.Td1 Dc7<br />

14.Lf1 0-0-0 15.Lg2 Th5<br />

16.c5 Sf5 17.h3 Tdh8<br />

18.e4 dxe4 19.Lf4 Dd8<br />

20.g4 Txh3 21.gxf5 Txc3<br />

22.Dxc3 Sd5 23.Dc1<br />

gxf5 24.Kf1 Th4 25.Le5<br />

Dh8 26.Ke1 Tg4 27.Lf1<br />

Tg1 28.Dc4 Dh4 29.Ke2<br />

Lg5 30.Tdb1 f4 31.Tb2<br />

f3+ 32.Kd1 e3 33.Ke1<br />

e2 34.Txe2 Txf1+ 0-1<br />

Inarkiev,E (2675)-Shirov,A<br />

(2741)<br />

9.Lxc4 b5<br />

Dies ist schon eine Neuerung.<br />

9...Lh5 10.Le2 Lxe2<br />

11.Dxe2 b5 12.Sf3 Da5<br />

13.e4 b4 14.Sb1 Db5<br />

15.Dc2 Le7 16.Lg5 c5<br />

17.a4 Db7 18.Sbd2 cxd4<br />

19.e5 Sd5 20.De4 f6<br />

21.exf6 gxf6 22.Lh6 e5<br />

23.Sb3 0-0-0 24.Tfc1+<br />

Sc7 25.Df5 Da6 26.Sfxd4<br />

Kb7 27.Df3+ Kc8 28.Sb5<br />

Ld6 29.Tc6 1-0 Halkias,S<br />

(2566)-Petrosian,T<br />

(2627)/Bursa 2010<br />

10.Le2 a6<br />

Schwarz möchte nun weiter<br />

im Zentrum mit c5 vorgehen.<br />

11.f4<br />

Der Anziehende nimmt<br />

Raum ein und droht möglicherweise<br />

mal f5 zu<br />

spielen.<br />

11...b4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

12.Sxg6<br />

Jetzt muss der Läufer genommen<br />

werden, sonst<br />

kann dieser nach Sa4<br />

einfach nach e4 ziehen.<br />

12...hxg6<br />

13.Sa4 c5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

14.b3<br />

Zug um Zug<br />

Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />

14.a3 cxd4 15.Dxd4 Da5<br />

16.axb4 Lxb4 17.b3 0-0<br />

18.Lb2²;<br />

14.Lf3 hatte Shirov erwartet,<br />

darauf wollte er einen<br />

Bauern opfern. 14...Tc8<br />

15.Lb7 Tc7 16.Lxa6<br />

14...Sd5<br />

Verhindert Lb2, da der<br />

Bauer e3 angegriffen ist.<br />

15.e4<br />

15...S5b6<br />

15...Dh4? 16.exd5 Dxh2+<br />

17.Kf2 Dh4+ 18.Ke3+-<br />

16.Sxb6 Dxb6<br />

17.d5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

17...e5<br />

Shirov versucht die Stellung<br />

geschlossen zu halten,<br />

doch gerät er jetzt in<br />

eine strategische Verluststellung.<br />

17...c4+ sollte geschehen<br />

18.Kh1 c3 19.dxe6 Dxe6<br />

20.Lc4 Df6 21.Df3²<br />

18.Lg4! Ld6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Bauer e5 benötigt<br />

Unterstützung.<br />

18...c4+ 19.Kh1 Dd4<br />

(19...c3 20.Lxd7+ Kxd7<br />

21.fxe5+-) 20.Dxd4 exd4<br />

21.bxc4±<br />

21<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />

19.Lxd7+ Kxd7<br />

20.Dg4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

20...Ke8<br />

20...Kc7? 21.fxe5 c4+<br />

22.Kh1 Lxe5 23.Txf7+<br />

Kb8 24.Lf4+-;<br />

20...Ke7 21.f5 c4+<br />

22.Kh1 Lc5 23.bxc4 Ld4<br />

24.Tb1+-<br />

21.Kh1<br />

21.Le3± ist eine starke Alternative.<br />

21...Dd8<br />

Shirov befördert seine<br />

Dame zurück, um bei der<br />

Verteidigung auszuhelfen<br />

und evtl. nach h4 zu kommen.<br />

22.g3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Das wird gleich von Wang<br />

Hao unterbunden.<br />

22...Dd7<br />

23.f5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

22<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß hat klaren Vorteil,<br />

nämlich Spiel am Königsflügel<br />

und der schwarze<br />

Läufer auf d6 ist<br />

schlecht.<br />

23...Kf8<br />

23...Th7 ist laut Shirov die<br />

stärkste Verteidigung.<br />

24.Le3 Tc8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Schwarz sucht Gegenspiel<br />

mit c4.<br />

25.De2<br />

Ein guter Zug, der nicht<br />

nur c4 verhindert, sondern<br />

sowohl fxg6 als auch<br />

Dxa6 droht.<br />

25...gxf5<br />

25...Db5 26.Dxb5 axb5<br />

27.fxg6 f6 28.a3 bxa3<br />

29.Txa3+-<br />

26.Txf5 Db5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Shirov würde gern die Damen<br />

tauschen, um Druck<br />

wegzunehmen, doch<br />

lässt sich Wang Hao darauf<br />

natürlich nicht ein.<br />

27.Dg4<br />

mit der Drohung Txf7+<br />

nebst Dxc8.<br />

27...Tc7<br />

28.Taf1?!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28.Dg6! ist für Schwarz<br />

schwer zu parieren.28...f6<br />

a) 28...Td7? 29.Taf1 Db7<br />

30.Tg5 Tg8 31.Txf7+ Txf7<br />

32.Dxd6+ Ke8 33.Txe5+<br />

Te7 34.Dg6+ Kd8 (34...<br />

Kf8 35.Tf5+ Tf7 36.Lxc5+<br />

wird Matt.) 35.Lg5 Tge8<br />

36.d6 wird Matt.; b)<br />

28...Dd7? 29.Taf1 f6<br />

30.Txf6++-;<br />

29.Taf1 Tf7 30.Txf6! gxf6<br />

(30...Txf6 31.Txf6+ gxf6<br />

32.Dxf6+ Ke8 (32...Kg8<br />

33.Dg6+ Kf8 34.Dxd6++-<br />

) 33.Dxh8++-) 31.Txf6<br />

Thh7 32.Lh6+ Ke8 33.Tf5<br />

Schwarz kann nichts machen<br />

33...Le7 34.Dg8+<br />

34...Kd7 (34...Lf8 35.Lxf8<br />

Txf5 36.Lxc5++-) 35.Txf7<br />

Txh6 36.Df8 Txh2+<br />

37.Kxh2 De2+ 38.Kh3<br />

Dh5+ 39.Kg2 De2+ 40.Tf2<br />

Dxe4+ 41.Df3+-<br />

28...Kg8<br />

verschwindet schon mal<br />

aus der f-Linie.<br />

29.Txf7?<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Dieser Einschlag ist absolut<br />

unnötig, Weiß hat<br />

einige vielversprechende<br />

Fortsetzungen wie 29. Tf6,<br />

29. Lg5 oder einfach 29.<br />

Kg2. Wang Hao erklärte<br />

später, dass er hier einer<br />

Illusion erlegen sei, denn<br />

jetzt hat er praktisch nicht<br />

mehr als Dauerschach.<br />

29...Txf7<br />

30.Txf7 Kxf7<br />

31.De6+ Kf8<br />

32.Dxd6+ Kg8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß muss auf Df1+ nebst<br />

Df3 und Matt aufpassen.<br />

33.De6+ Kh7<br />

33...Kf8? 34.Kg1 a5<br />

35.Dc8+ De8 36.Lxc5+<br />

Kf7 37.Df5+ Kg8 38.d6+-<br />

34.Df5+ Kg8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mehr als Dauerschach ist<br />

für Weiß nicht mehr drin.<br />

34...g6? 35.Df7#<br />

35.Lg5<br />

35.d6 De2 und Weiß<br />

muss ins Remis einwilligen.<br />

36.Lg1? Th5<br />

37.Dc8+ Kh7 38.h4 Df3+<br />

39.Kh2 Th6 40.Dxc5 (40.<br />

d7? Tg6-+) 40...De2+<br />

41.Lf2 Tf6 42.Kg1 Dxa2<br />

43.d7 Dd2-+<br />

35...Dd3<br />

36.h4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


schafft Luft für den König,<br />

Shirov sagte, dass<br />

er vergaß, dass g3 jetzt<br />

hängt, aber hätte er ihn<br />

genommen, wäre Weiß<br />

gezwungen gewesen ins<br />

Dauerschach zu gehen<br />

und die Partie wäre definitiv<br />

Remis geworden.<br />

36...Db1+<br />

37.Kg2 Dxa2+<br />

38.Kh3 Da1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

deckt e5 und droht<br />

den König mit weiteren<br />

<strong>Schach</strong>s zu belästigen.<br />

39.Dc8+ Kh7<br />

40.Df5+ Kg8<br />

41.Df3<br />

mit Deckung von h1 und<br />

der Drohung mit d7 den<br />

Bauern weiter nach vorn<br />

zu treiben.<br />

41...Dc3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

42.Dg4<br />

natürlich weicht Weiß<br />

dem Damentausch wieder<br />

aus.<br />

42.Dxc3? bxc3 43.d6 Kf7<br />

44.d7 c2-+<br />

42...Da1<br />

droht Dh1 matt, Dc8 führt<br />

jetzt immer noch zum Remis<br />

durch Dauerschach.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Doch Wang Hao spielt<br />

weiter auf Sieg und dadurch<br />

bekommt Shirov<br />

jetzt selbst gute Gewinnchancen<br />

und die entstehenden<br />

Komplikationen<br />

enden zu seinen Gunsten.<br />

43.De2 Dh1+<br />

44.Kg4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

44...Kh7<br />

befreit endlich den Turm.<br />

45.Le7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Wang Hao zielt nun auf<br />

die Damenflügelbauern<br />

und hofft sich so Gewinnchancen<br />

zu erspielen.<br />

45.d6 c4 46.Kf5 (46.<br />

d7? cxb3 47.d8D Txd8<br />

48.Lxd8 Dc1-+) 46...Tf8+<br />

47.Ke6 cxb3 48.d7 Df1<br />

49.Dxf1 Txf1 50.d8D b2=<br />

51.De8 b1D 52.Dh5+ Kg8<br />

53.Lf4!=<br />

45...a5<br />

46.Lxc5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Gewinnt zwar einen Bauern,<br />

bringt nun aber den<br />

Turm h8 ins Spiel.<br />

46.d6? a4 47.d7 (47.<br />

bxa4 b3 48.Kf5 Dh3+-+)<br />

47...axb3 48.d8D Txd8<br />

49.Lxd8 b2 50.Dxb2<br />

Dxe4+ 51.Kh3 Dh1+<br />

52.Kg4 (52.Dh2 Dxh2+<br />

53.Kxh2 b3-+) 52...Dd1+<br />

53.Kh3 Dxd8-+<br />

46...Tc8<br />

47.d6<br />

47.Le7 a4-+;<br />

47.Ld6 a4 48.Lxe5 a3-+<br />

47...Dc1<br />

47...Txc5 48.d7 Td5!<br />

49.exd5 Dxd5=<br />

48.Lb6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

droht d6-d7.<br />

48.d7 Td8-+<br />

48...Dh6<br />

mit Angriff auf d6.<br />

49.Dd1<br />

und wieder droht der Bauer<br />

zu marschieren.<br />

49.d7? De6+-+;<br />

49.Lc7 De6+ 50.Kf3 Dh3<br />

51.Ke3 Dxg3+ 52.Df3<br />

Dxf3+ 53.Kxf3 a4-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zug um Zug<br />

Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />

49...a4!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Doch Shirov verschafft<br />

sich nun selbst einen<br />

Freibauern am Damenflügel.<br />

49...Tc1-+ ist auch sehr<br />

stark!<br />

50.Dd5<br />

50.bxa4 De6+ 51.Kf3 b3-+<br />

50...Tc3<br />

droht Dg6+<br />

50...axb3 51.d7 Tf8<br />

52.d8D Txd8 53.Lxd8 b2<br />

54.Db3 Dc1-+<br />

51.Dxe5<br />

deckt g3<br />

51...axb3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

52.d7 Dg6+<br />

53.Kh3 b2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

23<br />

Zug um Zug


Zug um Zug<br />

Wang Hao - Shirov ● 07.09.2010 ● 0-1<br />

beide Seiten bekommen<br />

nun eine zweite Dame,<br />

aber der schwarze König<br />

steht sicherer als der<br />

weiße und das macht den<br />

Unterschied aus.<br />

54.h5<br />

54.d8D b1D 55.Ddg5<br />

Dh1+ 56.Kg4 Dgxe4+<br />

57.Dxe4+ Dxe4+ 58.Df4<br />

Dg6+ 59.Kh3 Dxb6-+<br />

54...Df7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

55.De8<br />

55.d8D b1D-+ und<br />

Schwarz setzt Matt.<br />

55...Df1+<br />

56.Kh4 Dh1+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

57.Kg5<br />

57.Kg4 Df3+-+<br />

57...Txg3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

58.Kf5 Df3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

59.Ke5 b1D<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und Weiß wird Matt. Diese<br />

und die beiden anderen<br />

hier vorgestellten<br />

Partien Shirovs werden<br />

von ihm selbst im neuesten<br />

Chessbase-Magazin<br />

Nr. 138 im Videoformat<br />

in englischer Sprache<br />

kommentiert. Falls Sie<br />

an tiefergehenden Analysen<br />

oder auch einfach an<br />

den Beweggründen interessiert<br />

sind, die für seine<br />

Entscheidungen am<br />

<strong>Schach</strong>brett ausschlaggebend<br />

waren, kann ich<br />

Ihnen dieses Magazin<br />

empfehlen.<br />

0-1<br />

Ponomariov siegreich bei<br />

seiner Dortmundpremiere<br />

TOP-TURNIERE<br />

· Shanghai: Shirov beherrscht<br />

seine Gegner<br />

· Dortmund: Ponomariov glänzt<br />

· Biel: Caruana nach Stichkampf<br />

· Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />

ERÖFFNUNGEN<br />

· Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />

Ponomariov victorious on<br />

his Dortmund premiere<br />

October ‘10<br />

# 138<br />

Oktober ‘10<br />

# 138<br />

WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />

· Shirov präsentiert seine Shanghai-<br />

Partien (vier Videos)<br />

· Ponomariov analysiert seinen<br />

Katalanisch-Sieg über Kramnik<br />

· Caruana mit zwei kommentierten<br />

Partien<br />

· Gelfand zeigt wie er Nakamura<br />

besiegte<br />

· Weitere kommentierte Partien<br />

u.a. von: Adams, Giri, Le Quang<br />

Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />

Mit erstklassigem Trainingsmaterial<br />

für Vereinsspieler und Profis!<br />

ISSN 1432-8992<br />

Unverbindl. Preisempf. 19,95 e


■ Minasian, A. (2580)<br />

■ Anastasian, A. (2520)<br />

[C45] ARM-ch Yerevan<br />

(2), 1996<br />

1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4<br />

exd4 4.Sxd4 Sxd4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

5.Dxd4 Se7 6.Lc4 Sc6<br />

7.Dd5 Df6 8.0-0 Le7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

9.Sc3 0-0 10.Dd1 Ld8<br />

11.Sd5 Dg6 12.Te1 Se5<br />

13.Le2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Hier schien nicht allzu<br />

viel los zu sein und somit<br />

machte der Nachziehende<br />

einen normalen Entwicklungszug,<br />

der sich<br />

aber augenblicklich rächte.<br />

13...d6?<br />

13...Dxe4? geht auch<br />

nicht 14.Lh5 Df5 15.f4<br />

Sc6 16.g4+-<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

und wieder hat die Dame<br />

keine Felder...;<br />

13...c6 ist spielbar, da<br />

der Springer aus seinen<br />

dominanten Position vertrieben<br />

wird. 14.Sf4 Df6<br />

15.Sh5²<br />

14.f4 und der Dame geht<br />

die Luft zum Atmen aus.<br />

Schwarz probierte noch<br />

14...Lh3<br />

14...Sc6 15.f5 Lxf5<br />

16.exf5 Dxf5 17.Ld3+-<br />

15.Se3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

15...Lh4 16.Tf1 Dxe4<br />

17.gxh3 Sg6 18.Ld3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

■ Lalic, B. (2575)<br />

■ Hulak, K. (2545)<br />

[A13] CRO-Cup Pula,<br />

1996<br />

1.Sf3 Sf6 2.c4 e6 3.g3 d5<br />

4.Lg2 dxc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5.Da4+ Sbd7 6.Dxc4 c5<br />

7.Db3 Tb8 8.d3 Ld6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

9.a4 b6 10.Sc3 a6 11.Sg5<br />

Lb7 12.Sce4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Der Läufer auf d6 ist angegriffen<br />

und Schwarz<br />

entschied sich zum Rückzug,<br />

was eine falsche<br />

Entscheidung war, da<br />

noch eine weitere Drohung<br />

bestand.<br />

12...Lc7?<br />

Aus der Eröffnung in den Abgrund<br />

Jürgen Jordan<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

12...Sxe4 ist richtig, um<br />

einen potentiellen Angreifer<br />

aus dem Spiel zu nehmen.<br />

13.Sxf7!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Jetzt wird die schwarze<br />

Königsstellung aufgerissen.<br />

Dieses Opfer ist<br />

möglich, da der zweite<br />

Springer auf e4 nachrücken<br />

kann.<br />

13...Kxf7 14.Sg5+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

14...Kg6<br />

14...Ke8 ist noch der beste<br />

Versuch, aber auch<br />

danach bleibt Weiß am<br />

Drücker... 15.Sxe6 Dc8<br />

(15...Lxg2 16.Sxd8±)<br />

16.Sxg7+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

25


Aus der Eröffnung in den Abgrund<br />

16...Kf8 (16...Kd8<br />

17.Df7+-) 17.Sf5 Se5<br />

(17...Lxg2?? 18.Lh6+ Ke8<br />

19.De6+ Kd8 20.De7#)<br />

18.e4<br />

15.Lxb7 Txb7 16.d4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

öffnet die Diagonale b1h7<br />

zum König.<br />

16...e5 17.Df7+ Kf5<br />

18.e4+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1-0<br />

■ Solozhenkin, E. (2510)<br />

■- Sharif, M. (2500)<br />

[C12] St Petersburg-Paris<br />

Paris (2), 1996<br />

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3<br />

Sf6 4.Lg5 Lb4 5.e5 h6<br />

6.Ld2 Lxc3 7.bxc3 Se4<br />

8.Dg4 g6 9.Le3 Sxc3<br />

10.Ld3 c5 11.dxc5 Da5<br />

12.Sf3 Se4+ 13.Sd2 Dc3<br />

14.Td1 Sxc5 15.0-0 Sxd3<br />

16.cxd3 Dxd3 17.Db4<br />

Sa6 18.Dd6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

26<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Der Nachziehende besitzt<br />

hier zwei Mehrbauern,<br />

hat aber Entwicklungsrückstand<br />

mit seinem König<br />

in der Mitte. Falls er<br />

es schaffen sollte sich zu<br />

konsolidieren, steht er auf<br />

Gewinn, deshalb zog er<br />

18...Dc3?<br />

wohl mit der Idee, die<br />

Dame zur Verteidigung<br />

zurückzubringen, doch<br />

war das so ungefähr der<br />

schlechteste Zug in der<br />

Stellung!<br />

18...Ld7 reicht aus, um<br />

die Partie fortzusetzen.<br />

19.Se4!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

bedeutete das sofortige<br />

aus für Schwarz. Es droht<br />

sowohl Sxc3 als auch Sf6<br />

Matt.<br />

19.Se4 dxe4 20.Dd8#<br />

1-0<br />

A B C D E F G H<br />

■ Yurtaev, L. (2495)<br />

■ Doroshkievich, V. (2385)<br />

[D58] Sochi Sochi, 1997<br />

1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sc3<br />

Le7 4.Sf3 Sf6 5.Lg5 h6<br />

6.Lh4 0-0 7.e3 b6 8.Tc1<br />

Lb7 9.Le2 dxc4 10.Lxc4<br />

Se4 11.Sxe4 Lxe4 12.Lg3<br />

Lb4+ 13.Ke2 Ld6 14.Ld3<br />

Lb7 15.Dc2 Sc6 16.a3<br />

Se7 17.Thd1 Te8 18.Se5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

In machen Partien konstruiert<br />

eine Seite auch<br />

schon mal ein Selbstmatt,<br />

so wie hier:<br />

18...Db8?? 1-0<br />

und danach gab Schwarz<br />

auch schon auf...<br />

18...Db8 19.Lh7+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

19...Kh8 (19...Kf8<br />

20.Sd7#) 20.Sxf7#;<br />

18...Lxg2 19.Tg1 Lb7 ist<br />

spielbar, wenn auch etwas<br />

gefährlich für Schwarz.;<br />

18...Dc8 geht auch.<br />

■ Perez Rodriguez (2432)<br />

■ Moldovan, D. (2431)<br />

[C41] Peregrina op<br />

20th Pontevedra (6),<br />

16.08.2004<br />

1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3<br />

e5 4.Sf3 Sbd7 5.g4<br />

Sxg4 6.Tg1 Sgf6 7.Lc4<br />

h6 8.Le3 c6 9.Dd3 Dc7<br />

10.0-0-0 a6 11.dxe5 Sxe5<br />

12.Sxe5 dxe5 13.Sa4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Schwarz hat zwar einen<br />

Mehrbauern, dafür Weiß<br />

jedoch Entwicklungsvorteil.<br />

Nach dem Springerzug<br />

auf a4 war die Bauerngabel<br />

b7-b5 möglich,<br />

doch der Nachziehende<br />

entschied sich stattdessen<br />

den c-Bauern zu ziehen.<br />

13...c5?<br />

13...b5 14.Sb6 Tb8<br />

(14...bxc4 15.Sxa8 cxd3<br />

16.Sxc7+ Kd7 17.Sa8+-)<br />

15.Sxc8 Txc8 16.Lb3 g6<br />

14.Db3!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Dieser starke Zug greift<br />

den Punkt f7 an und die<br />

Drohung ist nicht zu parieren.14...b5<br />

Das kommt<br />

einen Zug zu spät.<br />

14...Lh3 15.Sb6 Tb8<br />

16.Tg3+-;<br />

14...Le6 15.Lxe6 fxe6<br />

16.Dxe6+ De7 (16...Le7<br />

17.Txg7+-) 17.Df5+-<br />

15.Lxf7+! Dxf7<br />

15...Ke7 16.Lxc5++-<br />

16.Td8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Das ist die Pointe...<br />

16...Kxd8 17.Dxf7 bxa4<br />

18.f4 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Die Tarrasch-Verteidigung - Eine Waffe gegen 1.d4!<br />

Teil 5: 9.dxc5 Lxc5 10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6 12.Sd5<br />

1.d4 In dieser Variante<br />

muss Schwarz den<br />

„Nachteil“ des isolierten<br />

d-Bauers durch die erhaltene<br />

Initiative kompensieren.<br />

1...d5 2.c4 e6 3.Sc3<br />

c5 4.cxd5 exd5 5.Sf3<br />

Sc6 6.g3 Sf6 7.Lg2 Le7<br />

8.0-0 0-0 9.dxc5 Lxc5<br />

10.Lg5 d4 11.Lxf6 Dxf6<br />

12.Sd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

In dieser Stellung gibt es<br />

mehrere Felder für die<br />

Dame, die aus meiner<br />

Sicht alle ihre Berechtigung<br />

haben 12...Df5 eine<br />

sehr selten gespielte Variante,<br />

die Dd8 mindestens<br />

ebenbürtig und dem<br />

Weißspieler in den meisten<br />

Fällen unbekannt ist<br />

12...Dd8 der Hauptzug,<br />

der aus meiner Sicht aber<br />

nicht so gut ist wie Df5<br />

13.Sd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

13...Te8 Schwarz geht<br />

sofort auf die Schwäche<br />

e2 (13...Le6!? eine interessante<br />

Alternative zu<br />

der schon oft erprobten<br />

Hauptvariante 14.Sf4 Tc8<br />

15.Sxe6 fxe6 16.Tc1 Lb6<br />

17.Db3 De7² Zwar hat<br />

Schwarz jetzt ein starkes<br />

Zentrum, wird aber noch<br />

eine ganze Weile damit<br />

beschäftigt sein die eigenen<br />

Schwächen zu verteidigen)<br />

14.Tc1 Lb6 15.Sc4<br />

Lg4 16.Te1 Lc5 17.a3 a6<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

gibt dem Läufer ein Rückzugsfeld<br />

auf a7, falls<br />

Weiß b4 spielt 18.Dd2 Tc8<br />

19.b4 La7 jetzt stehen eigentlich<br />

alle schwarzen<br />

Figuren optimal, einzig<br />

die Dame auf d8 hat<br />

kein vernünftiges Feld<br />

20.a4 Le6 21.Sf4 Lxc4<br />

22.Txc4 Se5 23.Txc8<br />

Dxc8 24.Tc1 Dd7 25.Dc2<br />

Lb8 26.h3 ½-½ Ftacnik,L<br />

(2603)-Berelowitsch,A<br />

(2541)/Germany 2003/<br />

nach 50 Zügen teilte man<br />

sich die Punkte, allerdings<br />

hatte Schwarz auf dem<br />

Weg dahin noch einige<br />

Probleme zu lösen.;<br />

12...Dd6 ist die dritte<br />

und aus meiner Sicht<br />

schlechteste Möglichkeit<br />

13.Sd2 Le6 14.Sf4 Lb6<br />

15.Da4 Tac8 16.Tac1 Sa5<br />

17.Sxe6 Dxe6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

18.b4?! (18.Le4 wäre<br />

deutlich besser gewesen)<br />

18...Txc1 19.Txc1 Dxe2<br />

20.bxa5 Dxd2 21.Td1<br />

Dxa5 22.Dxa5 Lxa5<br />

23.Txd4 b5 24.Td7 Lb6<br />

25.Ld5 ½-½ Barsov,A<br />

(2526)-Ross,D (2318)/<br />

Montreal 2003<br />

13.Sd2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

13.Sf4 Eine Nebenvariante,<br />

die ich in einer meinen<br />

ersten Tarraschpartien<br />

vorgesetzt bekam 13...<br />

Lb6 14.Sd2 Db5 In diesem<br />

Fall zieht man die<br />

Dame nach b5 um den<br />

Läufer auf c8 zu befreien<br />

15.Le4 Lf5 16.a4 De5<br />

17.Sd3 Df6 18.Lxf5 Dxf5<br />

Die Dame wurde in den<br />

letzten Zügen zwar etwas<br />

durch die Gegend gejagt,<br />

steht aber trotzdem<br />

besser als das weiße<br />

Gegenstück 19.Sc4 Sa5<br />

20.Sxa5 Lxa5=<br />

13...Td8 der Springer<br />

auf d5 ist zweifellos die<br />

stärkste weiße Figur, also<br />

sollte Schwarz versuchen<br />

sie von d5 zu vertreiben<br />

14.Sf4<br />

14.Le4 De5 15.Sf4 Lb4<br />

deswegen ist Le4 nicht<br />

zu empfehlen, denn der<br />

Springer auf d2 ist die<br />

ganze Zeit an ihn gebunden<br />

16.Lf3 Le6 17.a3<br />

Le7= wobei ich glaube,<br />

dass Weiß schon aufpassen<br />

muss nicht in Nachteil<br />

zu geraten.<br />

14...Ld6 15.Sd3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

15...h5!? ein gutes Mittel<br />

eine Rochade mit fianchettierten<br />

Läufer anzugreifen<br />

16.Tc1 h4 17.Se4<br />

hier wollte Graf den Läufer<br />

nicht abgeben, was<br />

objektiv vielleicht besser<br />

gewesen wäre.<br />

Eröffnungstheorie<br />

Jonathan Carlstedt<br />

17.Da4 Vielleicht etwas<br />

genauer. Einen Bauer<br />

mittels Lxc6 zu gewinnen<br />

ist indes tabu, da sonst<br />

die weiße Königsstellung<br />

sofort kollabiert 17...Dh5<br />

18.Tfe1 Ld7 19.Se4 Sb4<br />

20.Dd1 Le7=<br />

17...h3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

17...Lf8 18.Sec5 Td6<br />

19.Dd2 Th6 20.h3 hxg3<br />

21.fxg3 0-1 Gonzalez<br />

Zamora,J (2517)-Graf,A<br />

(2601)/Merida 2006 nach<br />

76 Zügen, allerdings ist<br />

die Stellung hier noch<br />

ausgeglichen.<br />

18.Sxd6 Txd6 19.Lf3<br />

Se5 20.Sxe5 Dxe5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und Weiß muss immer auf<br />

die weißen Felder rund<br />

um seinen König achten<br />

21.Tc7 Tb8= Der langfristig<br />

schwache weiße<br />

König kompensiert den<br />

isolierten d-Bauer.<br />

27<br />

Fortsetzung folgt!


Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />

Martin Rieger<br />

When The Pawns Go Marching In<br />

Alexander McDonnell und Louis Charles de Labourdonnais waren die führenden Spieler ihrer Zeit und<br />

so trugen die beiden zwischen 1823 und 1834 etliche Wettkampfpartien aus um den stärksten Spieler der<br />

Welt zu ermitteln. Das erste bedeutende Match der <strong>Schach</strong>geschichte dauerte von Juni bis November<br />

1834 und umfasste 88 Partien. La Bourdonnais gewann davon 44, verlor 30 und spielte 14 Partien remis.<br />

Die nun folgende 62.Matchpartie zwischen den beiden ist die wohl bekannteste. De la Bourdonnais, ein<br />

Anhänger Phillidors, demonstriert mit den schwarzen Steinen auf wunderbare Weise, warum Phillidor<br />

die Bauern als die Seele des <strong>Schach</strong>spiels bezeichnete. Die Schlussstellung bietet ein köstliches Bild,<br />

drei schwarze Bauern vor der Umwandlung!<br />

■ McDonnell, A.<br />

■ De la Bourdonnais, L.<br />

[B32] London, 1834<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

28<br />

1.e4 c5<br />

2.Sf3 Sc6<br />

3.d4 cxd4<br />

4.Sxd4 e5!<br />

A B C D E F G H<br />

Zum Zeitpunkt der Partie<br />

galt dieser Zug als<br />

minderwertig und noch<br />

in den 80ern unseres<br />

Jahrhunderts hatte er<br />

keinen besonders guten<br />

Ruf, bis GM Sweschnikow<br />

5...d6! (nach 5.Sb5)<br />

mit großem Erfolg in die<br />

Praxis einführte. Heute<br />

ist La Bourdonnais‘ Sizilianisch<br />

mit ..e5 aktueller<br />

denn je und kein Geringerer<br />

als Garri Kasparow<br />

gibt in seinem epochalen<br />

Werk über seine Vorgänger<br />

(On my great predecessors)<br />

diesem Zug ein<br />

Ausrufezeichen weil La<br />

Bourdonnais damit Sweschnikow<br />

um 150 Jahre<br />

voraus war!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5.Sxc6?<br />

A B C D E F G H<br />

Damit stärkt Weiß nur das<br />

schwarze Zentrum und<br />

leistet nichts für die eigene<br />

Entwicklung.<br />

5.Sb5!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5... bxc6<br />

6.Lc4 Sf6<br />

7.Lg5?!<br />

A B C D E F G H<br />

Genauer scheint entweder<br />

7.Sc3 Lb4 8.0-0<br />

0-0 9.Lg5 h6 10.a3 Lxc3<br />

11.Lxf6 Dxf6 12.bxc3=;<br />

oder vielleicht auch 7.De2<br />

Lc5 8.Sc3 0-0 9.Lg5 h6<br />

10.Lh4 Ld4 zu sein.<br />

7...Le7?!<br />

Besser scheint 7...h6!<br />

8.Lh4 (8.Lxf6!? Dxf6 9.0-<br />

0 Lc5 10.Sc3 0-0 11.Dd3<br />

Tb8 12.Lb3 Dg6) 8...Da5+<br />

zu sein. Die schwarze<br />

Stellung spielt sich angenehmer<br />

und es lauern so<br />

manche heimtückische<br />

Fallen in der Stellung,<br />

zum Beispiel 9.Sc3?<br />

La3!-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8.De2?!<br />

A B C D E F G H<br />

Dieser Zug wurde von<br />

den meisten Kommentatoren<br />

kritisiert, einschließlich<br />

Steinitz.<br />

8.Lxf6 Lxf6 9.Sc3 Tb8<br />

10.0-0 d6 (10...Txb2?<br />

11.Lb3 d5 12.exd5 cxd5<br />

13.Dc1 Txb3 14.axb3 d4<br />

15.Se4 Le7 16.Txa7±)<br />

11.b3 0-0 12.Df3=; 8.Sc3<br />

h6 9.Le3 Tb8 10.Tb1<br />

Sxe4 11.Sxe4 d5 12.Ld3<br />

dxe4 13.Lxe4 Dxd1+<br />

14.Kxd1=<br />

8... d5!<br />

9.Lxf6<br />

9.exd5 Sxd5 10.Lxe7<br />

Dxe7 11.Sc3 Sxc3<br />

12.bxc3 0-0 13.0-0 Lf5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Martin Rieger<br />

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9... Lxf6<br />

10.Lb3 0-0<br />

11.0-0 a5!<br />

A B C D E F G H<br />

12.exd5 cxd5<br />

13.Td1 d4<br />

14.c4?<br />

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A B C D E F G H<br />

McDonell wäre gut beraten<br />

gewesen, hier entweder<br />

14.Sc3 Tb8 15.Tab1<br />

a4, oder 14.c3 a4 15.Lc2<br />

g6 zu spielen. In beiden<br />

Varianten steht Schwarz<br />

zwar besser aber Weiß<br />

hätte noch kämpfen können,<br />

der Textzug allerdings<br />

leistet überhaupt<br />

nichts.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

14... Db6<br />

15.Lc2 Lb7<br />

16.Sd2 Tae8<br />

17.Se4 Ld8<br />

A B C D E F G H<br />

Ein schrecklicher Reinfall<br />

wäre 17...Dxb2??<br />

18.Sxf6+ gxf6 19.Lxh7+<br />

Kxh7 20.Dxb2+- gewesen.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

18.c5 Dc6<br />

A B C D E F G H<br />

Auch hier verbietet sich<br />

der Bauernraub mittels<br />

18...Dxb2? wegen<br />

19.Tdb1 La6 20.Sf6+ (20.<br />

Txb2 Lxe2 21.La4 La6±)<br />

20...Lxf6 21.Lxh7+ (21.<br />

Txb2? Lxe2 22.La4 d3<br />

23.Lxe8 Txe8-+) 21...Kh8<br />

22.Dxb2 Kxh7 23.Dd2+-<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

19.f3 Le7<br />

20.Tac1 f5?!<br />

A B C D E F G H<br />

Obwohl dieser Zug in den<br />

meisten Publikationen<br />

hoch gelobt wird, kann<br />

ich mir das ?! leider nicht<br />

verkneifen. Oft wird leider<br />

nur aus vorhandenen<br />

Quellen abgeschrieben<br />

ohne dabei die Stellung<br />

genau zu untersuchen.<br />

Wohl aus psychologischen<br />

Gründen geben<br />

die meisten Kommentatoren<br />

dem Zug 20...f5 ein<br />

Ausrufezeichen wegen<br />

der später in der Partie<br />

folgenden Bauernwalze.<br />

Wie nachfolgende Analyse<br />

aber aufzeigt, wäre<br />

hier 20...Tc8 eindeutig<br />

besser gewesen.<br />

20...Tc8! 21.Ld3 De6<br />

22.b3 Ld5 23.Dd2 f5<br />

24.Dxa5 g6 25.Sd6 Lxd6<br />

26.cxd6 Dxd6 27.Da6<br />

Dxa6 28.Lxa6 Txc1<br />

29.Txc1 Kf7 30.Lc4 Ke6<br />

31.Kf2 Ta8 32.a4 Ta7<br />

33.Lxd5+ Kxd5 34.Tc8<br />

Tb7 35.Td8+ Kc5 36.Te8<br />

Kd6 37.Td8+ Ke7 38.Th8<br />

Txb3 39.Txh7+ Ke6<br />

40.Th8 Tb2+ 41.Ke1<br />

d3-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

21.Dc4+= Kh8<br />

22.La4?<br />

A B C D E F G H<br />

Eine verständliche Entscheidung,<br />

trotzdem eine<br />

ernste Ungenauigkeit.<br />

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22.Sd6! Lxd6 23.La4 A)<br />

23...Dc7 A1) 24.Lxe8<br />

Le7 25.c6 Lc8 26.Ld7<br />

Lg5 (26...Lxd7 27.cxd7<br />

Dxd7 28.f4±) 27.Dc5 Td8<br />

28.Tc4 Le3+ 29.Kh1 g6<br />

30.Lxc8 Txc8 31.Ta4 Lf4<br />

32.g3 Le3 33.Txa5 Dxc6<br />

34.Dxc6 Txc6 35.Txe5+-<br />

; A2) 24.cxd6! 24...Dxc4<br />

25.Txc4 Te6 26.d7 Td8<br />

27.Tdc1+-; B) 23...Dxc5<br />

24.Dxc5 Lxc5 25.Lxe8<br />

Lb6 26.Lb5 Schwarz steht<br />

zwar etwas angenehmer,<br />

aber er muss erst noch<br />

beweisen, dass er über<br />

genügend Kompensation<br />

verfügt.<br />

22... Dh6<br />

23.Lxe8<br />

Jetzt ist 23.Sd6 aber zu<br />

spät wegen 23...Lxd6<br />

24.Lxe8 Lc7 25.c6 e4<br />

26.cxb7 Dxh2+ 27.Kf1<br />

exf3 28.gxf3 Dh3+ 29.Ke2<br />

Txe8+ 30.Kd3 Dxf3+<br />

31.Kc2 Dxb7 32.Dxd4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

23... fxe4<br />

24.c6 exf3?!<br />

Band 1<br />

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A B C D E F G H<br />

In ihrem Buch „The<br />

World‘s Greatest Chess<br />

Games.“ geben GM John<br />

Nunn, GM John Emms<br />

und FM Graham Burgess<br />

diesem Zug ein Ausrufezeichen.<br />

Aber auch hier<br />

scheint es so, das es eigentlich<br />

genau umgekehrt<br />

sein müsste! Nur mit dem<br />

Zug 24...De3! bleibt der<br />

Vorteil auf der schwarzen<br />

Seite, nach 24...exf3 ist<br />

die Stellung immer noch<br />

ausgeglichen.<br />

24...De3+! 25.Kh1 exf3<br />

26.Tf1 fxg2+ 27.Kxg2<br />

De4+ 28.Kg1 Txe8<br />

29.cxb7 Dxb7<br />

25.Tc2<br />

Natürlich nicht 25.cxb7??<br />

De3+ 26.Kf1 fxg2+<br />

27.Kxg2 Tf2+ 28.Kg1<br />

Tc2+ 29.Kh1 Df3+ 30.Kg1<br />

Dg2#<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

25... Lc8<br />

26.Ld7 De3+?<br />

A B C D E F G H<br />

zum Ausgleich führt<br />

26...fxg2! 27.Txg2 Lxd7<br />

28.cxd7 Dd6=<br />

27.Kh1??<br />

Erst dieser Zug besiegelt<br />

die weiße Niederlage.<br />

Mit 27.Tf2! Lxd7 28.cxd7<br />

hätte Weiß die Partie auf<br />

den Kopf stellen können!<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

27...f2<br />

A B C D E F G H<br />

Auch 27...d3 28.Dxd3<br />

Dxd3 29.Txd3 f2 30.Txf2<br />

Txf2 war durchaus möglich.<br />

28.Tf1 d3<br />

29.Tc3 Lxd7-+<br />

30.cxd7<br />

Unglaubliche <strong>Schach</strong>partien<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

30.Txd3 Le6 31.Dc2 Db6-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30... e4<br />

31.Dc8 Ld8<br />

32.Dc4 De1<br />

33.Tc1 d2<br />

34.Dc5<br />

A B C D E F G H<br />

34.Tfxe1 fxe1D+ 35.Txe1<br />

dxe1D+ 36.Df1 Dxf1#<br />

34... Tg8<br />

35.Td1<br />

35.Tcxe1 fxe1D 36.Dg1<br />

Lb6!-+<br />

35... e3<br />

36.Dc3<br />

36.Tfxe1 fxe1D+ 37.Txe1<br />

dxe1D#<br />

36... Dxd1!!<br />

37.Txd1 e2 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß gab auf. Eine wohl<br />

einmalige Schlussstellung<br />

in der Geschichte<br />

des <strong>Schach</strong>s.<br />

29


Endspiel<br />

Jürgen Jordan<br />

Turmendspiele Teil VIII<br />

V. Korolkov<br />

1954<br />

Die Beherrschung von<br />

Turmendspielen gehört<br />

mit zum wichtigsten Endspielwissen<br />

eine jeden<br />

<strong>Schach</strong>spielers schlechthin.<br />

Deswegen werden wir<br />

uns noch eine ganze Zeit<br />

lang mit ihnen beschäftigen<br />

und verschiedene<br />

Stellungen und Studien<br />

zum Thema anschauen.<br />

Die folgende Studie von<br />

Korolkov zeigt anschaulich<br />

das Umgehungsmanöver<br />

des Turms auf der<br />

siebten Reihe, welches<br />

wir auch schon kennengelernt<br />

haben.<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1.Td8+ Der einzige Zug<br />

zum Gewinn!<br />

1.Ke2 d1D+ 2.Kxd1 Kf8!<br />

Der König muss vor den<br />

Bauern.3.a4 Ta2 4.Td4<br />

Ke7 5.Te4 Th2=<br />

und der weiße König<br />

kommt nicht raus,<br />

z.B.6.Kc1 Tg2 7.Kb1 Th2<br />

8.a5 Th5 9.Ta4 Kxe6<br />

10.a6 Th8 11.a7 Ta8=<br />

30<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

1...Kg7<br />

2.e7 d1D+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

erlaubt dem König sich<br />

vor den Freibauern zu<br />

setzen, reicht aber trotzdem<br />

nicht aus die Niederlage<br />

abzuwenden.<br />

3.Txd1 Kf7<br />

4.Te1 Ke8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Ohne den a-Bauern wäre<br />

die Stellung jetzt remis.<br />

Der schwarze König<br />

steht vor dem Freibauern<br />

und der Turm hat genug<br />

Raum um den König zu<br />

belästigen, doch macht<br />

der Randbauer hier den<br />

Unterschied zwischen<br />

Sieg und Remis aus.<br />

5.a4<br />

5.a3? Tb3+ 6.Kf4 Txa3=<br />

5...Tb3+<br />

5...Ta2 nützt hier gar<br />

nichts, da Weiß nach<br />

6.Te4+- einfach mit seinem<br />

König zum Damenflügel<br />

spaziert und den<br />

a-Bauern zur Grundreihe<br />

begleitet.<br />

6.Kg2<br />

6.Kf4? Tb4+ 7.Kf5 Txa4=<br />

6...Tb2+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

7.Kh1<br />

Der König muss sich<br />

vor den <strong>Schach</strong>geboten<br />

schützen, sonst ist kein<br />

Fortschritt zu erzielen und<br />

h1 ist dafür das ideale<br />

Feld, wie wir noch sehen<br />

werden.<br />

7...Tb4<br />

7...Ta2 8.Te4+- und wieder<br />

wandert der König<br />

zum Damenflügel mit<br />

leichtem Gewinn.<br />

8.a5<br />

8.Ta1? Kxe7=<br />

8...Tb5<br />

8...Ta4 9.Te5+-<br />

9.a6 Tb6<br />

9...Ta5 10.Te6+-<br />

10.a7<br />

10.Ta1 Tb8 11.Te1 Tb6<br />

10...Ta6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Es sieht so aus, als ob<br />

Schwarz am Ziel wäre.<br />

Der e-Bauer ist blockiert<br />

und der a-Bauer von hinten<br />

gestoppt, doch jetzt<br />

kann Weiß die letzte Ressource<br />

nutzen, nämlich<br />

den Umgehungstrick mit<br />

dem Turm.<br />

11.Tg1!<br />

Deswegen war der Königszug<br />

nach h1 nötig.<br />

Das Feld g1 ist für den<br />

Turm zugänglich geblieben.<br />

11...Kxe7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

11...Txa7 12.Tg8+ Kxe7<br />

13.Tg7++-<br />

12.Tg8<br />

droht die Bauernumwandlung.<br />

12...Txa7<br />

13.Tg7+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1-0<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

ttt<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


N. Rossolimo<br />

1927<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

In dieser Studie kann<br />

Weiß auch nur durch einen<br />

kleinen Trick gewinnen...<br />

1.h7 Th6<br />

2.Kb5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der schwarze Monarch<br />

muss jetzt ständig im<br />

Schatten seines Gegenübers<br />

bleiben, um einem<br />

tödlichen <strong>Schach</strong>gebot<br />

zu entgehen.<br />

2...Kb3<br />

3.Kc5 Kc3<br />

4.Kd5 Kd3<br />

5.Ke5 Ke3<br />

6.Kf5 Kf3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

und jetzt folgt die Pointe.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

7.Tf8! Txh7<br />

8.Kg6+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

mit <strong>Schach</strong> und Turmgewinn.<br />

1-0<br />

ttt<br />

Cifuents,R. - van Wely ,L.<br />

1999<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

In diesem Beispiel begeht<br />

Weiß den Fehler, nicht<br />

mit seinem Turm auf die<br />

lange Seite auszuweichen,<br />

um dann seitliche<br />

<strong>Schach</strong>s geben zu können.<br />

1.Kg3?<br />

Verständlicherweise will<br />

Weiß mit seinem König<br />

dicht beim Freibauern<br />

bleiben, doch ist dieser<br />

nun zu nah am Umwandlungsfeld<br />

und Schwarz<br />

kann ihn ziemlich problemlos<br />

umwandeln.<br />

1.Ta7! sichert das Unentschieden.<br />

1...Ke3 (1...<br />

e3 reicht jetzt nicht mehr<br />

aus, da Turm und König<br />

den Bauern jetzt stoppen<br />

können. 2.Ta3+ Ke2<br />

3.Ta2+ Kf1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

4.Kf3 e2 5.Tb2 Ta1<br />

6.Txe2=) 2.Ta3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Auch hier können Turm<br />

und König genug Aktivität<br />

entfalten, um den Bauern<br />

aufzuhalten.2...Kf2 3.Kf4<br />

e3 4.Tb3 e2 5.Tf3+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

5...Kg2 6.Tg3+ Kh2 7.Kf3<br />

Ta1 8.Tg2+ Kh3 9.Txe2=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

1...e3<br />

2.Kg2 Ta1<br />

3.Td7+ Ke2<br />

4.Tb7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

4...Kd1<br />

5.Td7+ Ke1<br />

6.Th7 Ta2+<br />

7.Kg1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

7.Kf3 e2-+<br />

7...Ta8<br />

8.Kg2 e2<br />

9.Kf3 Ta3+ 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Endspiel<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

und der Bauer zieht<br />

durch...<br />

9...Ta3+ 10.Kf4 Kd2<br />

11.Td7+ Td3-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

ttt<br />

31


Endspiel<br />

■ Mekhitarian (2486)<br />

■ Rodriguez Vila (2521)<br />

[C11] Vanderley Cason<br />

Melo Memorial Campinas<br />

(12), 23.01.2010<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

62...Kxb7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Hier gilt es den gegnerischen<br />

König abzuschneiden<br />

und den eigenen König<br />

zur Unterstützung des<br />

Freibauern nach vorn zu<br />

bringen, der h-Bauer läuft<br />

erst einmal nicht weg.<br />

63.Txh4?<br />

verschenkt den Sieg.<br />

Weiß verliert ein wichtiges<br />

Tempo und der schwarze<br />

Monarch kann sich dem<br />

Freibauern nähern.<br />

63.Kf5! ist der richtige<br />

Weg. 63...Tf8+ (63...Kc7<br />

64.Txh4 Kd7 65.Th7+<br />

Kc6 66.Kf6+-<br />

) 64.Ke6 Tf4 65.Ke7+-<br />

und der e-Bauer geht<br />

durch.<br />

32<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

63...Kc6<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

64.Kf5 Tf8+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

65.Ke4<br />

65.Ke6 Te8+ 66.Kf6 Kd5<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und der e-Bauer geht verloren.67.Th5<br />

Te6+=<br />

65...Tf1<br />

Der Turm geht hinter den<br />

Freibauern und unterbindet,<br />

dass der weiße König<br />

seine Stellung verbessern<br />

kann.<br />

66.Th7 Tf2<br />

67.Tg7 Tf1<br />

68.Kd4 Tf4+ ½-½<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

■ Rochev, Y. (2395)<br />

■ Hebden, M. (2556)<br />

[A46] Dun Laoghaire<br />

GM Dun Laoghaire (1),<br />

21.08.2010<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Diese Stellung ist remis,<br />

denn Schwarz kann keine<br />

Fortschritte erzielen, man<br />

darf nur nicht mit Weiß<br />

die Geduld verlieren.<br />

61.Tb2 Td1<br />

62.Tc2 Kf3<br />

63.Tb2 Te1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß sollte mit dem Turm<br />

auf der zweiten Reihe<br />

bleiben. Wichtig ist es,<br />

dass Schwarz es nicht<br />

schafft, seinen f-Bauern<br />

„scharf zu machen“, indem<br />

der weiße f-Bauer<br />

verschwindet und dabei<br />

die schwarzen Figuren<br />

aktiv stehen.<br />

64.Tb3+?<br />

Nach diesem Fehler ist<br />

der f-Bauern verloren mit<br />

dem Unterschied, dass<br />

sich jetzt die schwarzen<br />

Figuren nicht gegenseitig<br />

auf den Füssen stehen.<br />

64.Tc2 Te2 65.Tc4<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

65...Te4 a) 65...Kxf2<br />

66.Txf4+=; b) 65...Txf2+<br />

66.Kxh3=<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

und die weißen Figuren<br />

stehen genau richtig mit<br />

dem König auf der kurzen<br />

und dem Turm auf der<br />

langen Seite zum Bauern,<br />

z.B.66...Te2 (66...Ke3<br />

67.Ta4 f3 68.Ta3+ Ke2<br />

69.Ta2+=) 67.Ta4 Ke3<br />

68.Kg4= Tg2+ 69.Kh3 f3<br />

70.Ta3+=; 66.Tc2=<br />

64...Kxf2<br />

65.Kxh3 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

65.Txh3 f3 66.Th8 Te7-+<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

65.Kxh3 Te3+<br />

66.Txe3 fxe3-+;<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

65.Tb2+ Kf1 66.Kxh3<br />

Te3+ 67.Kg4 f3 68.Kf4<br />

Ta3 69.Tb1+ Kg2 70.Tb2+<br />

f2-+<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


12. Internationales Open in Sants<br />

Ich hatte schon einiges über spanische <strong>Schach</strong>turniere<br />

im Sommer gehört. Meistens positives. Nun hatte<br />

ich die Möglichkeit, drei Turniere zu testen. Das Highlight<br />

war das Turnier, über das ich hier berichten möchte.<br />

Die starke wie zahlreiche Gegnerschaft war der<br />

Grund, dass weitere deutsche Spieler den Weg nach<br />

Sants, einem Stadtteil von Barcelona, fanden. Darunter<br />

GM Florian Handke und IM Michael Richter, sowie<br />

die Talente Andreas Strunski und IM Tobias Hirneise.<br />

Das Turnier fand vom 20.8. bis 29.8 statt und lockte<br />

615 <strong>Schach</strong>spieler ins A-und B-Turnier. Gerade in dieser<br />

Woche war es, selbst für spanische Verhältnisse,<br />

sehr heiß. Dies hieß zum Einen, dass man das Hotelzimmer<br />

zur Mittagszeit nur unter Einsatz von Sonnencreme<br />

und Mütze verlassen konnte, zum Anderen<br />

bestand die Befürchtung, dass sich der Spielsaal zur<br />

Gemeinschaftssauna entwickeln würde. Zum Glück<br />

waren die Turnierveranstalter vorbereitet, die Klimaanlage<br />

im großen Spielsaal leistete hervorragende<br />

Arbeit, so dass die hohen Temperaturen gut auszuhalten<br />

waren. Die Teilnehmerliste wies zwar keine ganz<br />

großen Namen auf, aber ab 2630 abwärts war alles<br />

dabei. Insgesamt hatten im A-Open von 359 Spielern<br />

49 eine Elozahl von über 2400. An 1 und 2 war ein polnisches<br />

Duo, bestehend aus GM Tomasz Markowski<br />

und Robert Kempinski, gesetzt, der aber nicht um die<br />

vorderen Plätze mitspielen konnte. Bis auf die letzte<br />

10. Runde wurden die Bretter immer um 16:30 freigegeben.<br />

Eine Besonderheit spanischer Turniere ist,<br />

dass man sich nur per E-Mail anmelden muss, was<br />

leider zur Folge hat, dass in der ersten Runde eine<br />

Menge kampfloser Punkte vergeben wurde. Wieso<br />

dies in Spanien so gehandhabt wird, konnte ich nicht<br />

in Erfahrung bringen. Wahrscheinlich hätte ich die Begründung<br />

sowieso nicht nachvollziehen können. Eine<br />

weitere Eigenart bei diesem Turnier ist, dass es den<br />

Spielern nicht gestattet war, ihre Trinkflaschen auf<br />

dem Tisch zu platzieren, tat man das trotzdem, konnte<br />

man sich darauf verlassen, dass einige Minuten später<br />

ein Schiedsrichter kam, um die Flasche unter den<br />

Tisch zu stellen.<br />

Genug der Kuriositäten. Der Turnierverlauf hielt einige<br />

Überraschungen bereit. In der ersten Runde gab es<br />

kaum unerwartete Ergebnisse an den vorderen Brettern,<br />

einzig der Vorjahressieger GM Alexander Fier<br />

aus Brasilien musste einen halben Punkt abgeben.<br />

Wer ihn mal spielen gesehen hat, wird sich kaum wundern,<br />

dass bei ihm auch der ein oder andere unerwartete<br />

Punktverlust vorkommt, denn ganz ohne Handbremse<br />

und doppelten Boden und zugleich so schnell<br />

spielt wohl kaum ein anderer 2600er. Er blitzt Züge<br />

in hoch komplizierten Stellungen und das auch gegen<br />

gleichstarke Spieler, überraschenderweise geht das<br />

meistens gut für ihn aus. Auch Runde 2 verlief relativ<br />

unspektakulär. Runde 3 hielt jedoch eine Vielzahl von<br />

spannenden Partien und Überraschungen bereit. So<br />

konnte WGM Deysi Cori, Schwester des peruanischen<br />

Supertalents GM Jorge Cori, der ebenfalls am Turnier<br />

teilnahm, den an 1 gesetzten Polen bezwingen. An<br />

den weiteren Spitzenbrettern konnten einige Außenseiter<br />

zumindest den halben Punkt mitnehmen. In der<br />

6.Runde gab es dann nur noch 2 Spieler die keinen<br />

Punkt abgeben mussten. Neben dem Kubaner GM<br />

Lelys Martinez war das auch der deutsche GM Florian<br />

Handke, der in Barcelona unglaublich stark spielte.<br />

Das Spitzenduell der 6.Runde ging schließlich remis<br />

aus. Auch ein weiterer Deutscher sorgte für Furore.<br />

IM Michael Richter, der in Berlin eine <strong>Schach</strong>schule<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Turnierbericht<br />

Jonathan Carlstedt<br />

betreibt, konnte unter anderem den aserbaidschanischen<br />

GM Mamedov in der 5.Runde schlagen, was<br />

für ihn am Ende eine GM-Norm bedeutete. Herzlichen<br />

Glückwunsch! Nach der 7.Runde war GM Handke sogar<br />

alleiniger Erster (!), da er seine Partie gegen IM<br />

Cristhian Cruz gewinnen konnte. Wohingegen der<br />

kubanische GM mit Weiß, GM Bluvshtein den Vortritt<br />

lassen musste. Runde 8 ging dann für Florian Handke<br />

daneben, denn er hatte mit Weiß gegen den Israeli<br />

Maxim Rodshtein das Nachsehen, hätte Handke hier<br />

gepunktet, wäre er möglicherweise der spätere Turniersieger<br />

gewesen. Es fand sich ein weiterer Spieler<br />

vorne wieder, den man dort nicht erwartet hätte. In Runde<br />

1 gegen einen 2100er verloren, legte FM Orevelis<br />

daraufhin eine Siegesserie hin die sich sehen lässt.<br />

In Runde 6 und 7 gegen GM Kempinski und GM Cori<br />

gewonnen, konnte er in Runde 8 auch GM Bluvshtein<br />

schlagen. In Runde 9 fiel dann eine Vorentscheidung<br />

im Rennen um den Turniersieg, im Duell der Spitzenreitern<br />

GM Rodshtein-FM Orelvis, konnte Rodshtein<br />

seine Gegner überspielen. So reichte Rodshtein das<br />

Remis in der letzten Runde gegen den Argentinier GM<br />

Peralta. Mit 8.5 aus 10 gewann Rodshtein das Turnier<br />

vor GM Markowski, FM Orvelis und dem deutschen<br />

Florian Handke, der in der letzten Runde gegen IM Michael<br />

Richter gewann.<br />

Alle Sieger auf einem Blick 1.v.li. GM Florian Handke 4.v.li. Der Turniersieger<br />

GM Maxim Rodshtein aus Israel. Quelle: Veranstalter http://www.<br />

cotxeres-casinet.org/open/<br />

Jedem der mit Hitze kein Problem hat, sei dieses Turnier<br />

ans Herz gelegt. Nah gelegene Hotels in (fast)<br />

jeder Preisklasse stehen bereit. Und auch der Flughafen<br />

von Raynair in Girona ist mit der Bahn von Sants<br />

direkt zu erreichen. Nach der Partie kann man bei einem<br />

Bier und günstigen wie leckeren Essen aus aller<br />

Herren Ländern den Abend hervorragend ausklingen<br />

lassen. Insgesamt also eine runde Veranstaltung.<br />

33


Turnierbericht<br />

■ Rodshtein, M. (2609)<br />

■ Orelvis, P. (2420)<br />

Int. Sants 2010 (9),<br />

28.08.2010<br />

In dieser Partie fiel die<br />

Vorentscheidung um den<br />

Turniersieg. Nachdem<br />

GM Maxim Rodshtein diese<br />

wechselhafte Partie für<br />

sich entscheiden konnte,<br />

reichte ihm in der letzten<br />

Partie ein 23-zügiges Remis<br />

gegen GM Peralta<br />

1.c4 aus meiner Sicht der<br />

Stärkste;-), Rodshtein hat<br />

jedoch vor bald in eine typische<br />

d4-Stellung überzuleiten<br />

1...Sf6 2.Sc3 c6<br />

3.d4 d5 4.e3 a6 5.Sf3 Ein<br />

absoluter Klassiker unter<br />

den d4-Eröffnungen, Kasparov,<br />

Anand, kaum ein<br />

Großer, der diese Stellung<br />

noch nicht auf dem<br />

Brett hatte 5...e6 6.Dc2<br />

6...b5!? kaum gespielt in<br />

dieser Stellung. Ich konnte<br />

FM Orevilis bei seinen<br />

Partien noch häufiger<br />

beobachten, unter anderem<br />

weil ich gegen ihn im<br />

anschließenden Turnier<br />

gespielt habe und seit<br />

dem überrascht mich bei<br />

ihm gar nichts mehr [6...<br />

Sbd7 ist die normale Fortsetzung<br />

7.b3 Ld6 8.Lb2<br />

e5 9.dxe5 Sxe5 10.0-0-0<br />

De7 11.cxd5 0-0 12.Sxe5<br />

Lxe5 13.dxc6 Le6 14.Le2<br />

Tac8 15.Lf3 bxc6 16.Se4±<br />

1-0 Aronian,L (2724)-Vallejo<br />

Pons,F (2674)/Khanty<br />

Mansiysk 2005 nach<br />

54 Zügen] 7.c5 a5N eine<br />

Neuerung zu einem sehr<br />

frühen Zeitpunkt, ob sie<br />

sich durchsetzen wird ist<br />

indes fraglich 8.Ld3 Sbd7<br />

9.0-0 Le7 10.a3 Dc7 Die<br />

Pläne auf beiden Seiten<br />

sind einfach, Weiß möchte<br />

e4 durchsetzen, Schwarz<br />

möchte e5 durchsetzen,<br />

um den Schwachen Läufer<br />

auf c1 bzw. c8 zu befreien.<br />

Hier schafft Weiß<br />

es zuerst sein Vorhaben<br />

in die Tat umzusetzen<br />

11.e4 dxe4 12.Sxe4<br />

Sxe4 13.Lxe4 Sf6 [jetzt<br />

ist e5 nicht gut 13...e5?<br />

14.Te1 Lb7 15.Sxe5 Sxe5<br />

16.dxe5 Td8 17.Lf4+- mit<br />

einer absolut hoffnungslosen<br />

Stellung] 14.Lg5?!<br />

ungenau [14.Lf4! Db7<br />

(14...Dxf4?? 15.Lxc6+<br />

Ld7 16.Lxa8 mit Qualität<br />

und Bauer mehr hat Weiß<br />

34<br />

keine Probleme) 15.Ld6<br />

Sxe4 16.Dxe4 f6 um zu<br />

verhindern, dass der<br />

Springer das Feld e5 erreicht<br />

(16...Lxd6 17.cxd6<br />

Dd7 18.a4 La6 19.Tfc1±<br />

hier hat Schwarz vielleicht<br />

noch Felder gegen die er<br />

spielen kann) 17.Lxe7<br />

Kxe7 18.Tfe1± und wie<br />

in der Partie ist das Thema:<br />

starker Springer gegen<br />

schwachen Läufer,<br />

nur dass hier auch der<br />

schwarze König luftig<br />

steht.] 14...Sxe4 [14...<br />

Lb7 die Alternative, nach<br />

der Schwarz wenigstens<br />

noch etwas gegen einen<br />

möglicherweise auf e5<br />

auftauchenden Springer<br />

entgegen zu setzen hat<br />

15.Tfe1 a4 16.Se5 0-0<br />

17.h3² (oder 17.Lxf6 gxf6<br />

18.Lxh7+ Kh8 19.Sg4 Df4<br />

20.Te4 Dg5 21.Se3±)]<br />

15.Lxe7 Dxe7 16.Dxe4<br />

ein schönes Beispiel für<br />

einen starken Springer,<br />

der gegen ein schwachen<br />

Läufer spielt. Wie<br />

man das verwertet wird<br />

uns der Turniersieger demonstrieren-<br />

oder doch<br />

nicht?! 16...Lb7 17.a4 b4<br />

18.Tfe1 0-0 19.Se5 das<br />

Traumfeld für den Springer,<br />

hier steht er zentral<br />

und greift den Bauer auf<br />

c6 an 19...Dd8 möchte<br />

die Dame mittels Dd5 tauschen<br />

20.Te3 [20.Sc4! im<br />

Vergleich zur Partie bekommt<br />

Weiß jetzt einen<br />

Springer nach d6 20...Dd5<br />

21.Dxd5 cxd5 22.Sd6 Lc6<br />

23.f4] 20...Dd5 21.Dxd5<br />

cxd5 22.f4 Tfd8 [22...f6<br />

wäre genauer gewesen<br />

23.Sd7 Tfe8 24.Sb6 egal<br />

wo man den Springer hinstellt,<br />

er steht gut 24...<br />

Tad8 25.b3²] 23.Tae1<br />

[23.c6 wäre der Vorstoß<br />

jetzt schon möglich? Immer<br />

eine sehr schwierige<br />

Frage, denn der Bauer<br />

hat halt die Eigenschaft,<br />

dass er nicht zurückziehen<br />

kann, d.h. ein Fehler<br />

an dieser Stelle kann<br />

nicht korrigiert werden.<br />

So muss man sich sicher<br />

sein, dass solch ein Vorstoß<br />

funktioniert, bevor<br />

man ihn ausführt. 23...<br />

Lc8 24.Tc1 Td6 25.c7<br />

Taa6 26.f5 exf5 27.Sd7<br />

Te6 28.Tee1+- hier funktioniert<br />

es] 23...Kf8 24.g4<br />

f6 25.Sf3 Lc8 26.Kf2 Ld7<br />

27.b3 die weiße Stellung<br />

ist sicher, Weiß kann sich<br />

nun Stück für Stück verbessern.<br />

27...h6 28.Kg3<br />

Kf7 29.h4 Tac8 30.h5<br />

Tc6 31.Sh4 Lc8 32.Sg6<br />

Tc7<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

33.f5?! ein Fehler. Wieder<br />

einer dieser sehr verpflichtenden<br />

Bauernzüge,<br />

der sicherlich irgendwann<br />

kommen muss, aber nicht<br />

jetzt! [33.Kh4 eine Feinheit,<br />

in den folgenden Abspielen<br />

kann es wichtig<br />

werden, dass Schwarz<br />

nicht mit Tc3 den Turm<br />

auf e3 fesselt. 33...Te8<br />

34.f5 e5 35.dxe5 Txc5<br />

36.exf6 Txe3 37.Txe3+-]<br />

33...e5! 34.dxe5 [34.<br />

Kh4² immer noch wäre<br />

dieser Zug stärker gewesen]<br />

34...d4! jetzt ist<br />

Schwarz wieder voll im<br />

Spiel 35.Td3 Txc5 36.exf6<br />

[36.e6+ Ke8 37.Ted1 Tc3<br />

38.e7 Td5 39.Sf4 Td7=<br />

und weiß muss um Ausgleich<br />

kämpfen] 36...Tc3<br />

37.Kf4 Kxf6 38.Se5 Td5<br />

39.Td2 d3 40.Sf3 Txb3<br />

die letzten Züge wurden<br />

unter Zeitnot gemacht.<br />

Zumindest unter weißer<br />

Zeitnot, dass Orvelis in<br />

Zeitnot kommt kann ich<br />

mir bei bestem Willen<br />

nicht vorstellen. Schwarz<br />

hat es indes geschafft<br />

gewinnbringenden Vorteil<br />

zu erlangen 41.Te8<br />

Tc3 42.Tg2 Der Computer<br />

zeigt inzwischen +3<br />

für Schwarz an, ein Zeichen<br />

für alle die zu früh<br />

in ihrer Partie den Kopf in<br />

den Sand stecken, eine<br />

Chance gibt es immer<br />

noch, selbst gegen einen<br />

2400er [42.Se5 um<br />

mittels Sg6 mal Tf6 matt<br />

zu drohen funktioniert<br />

auch nicht 42...b3 43.Sg6<br />

Td4+ 44.Ke3 Txa4+- und<br />

kein Matt mehr in Sicht]<br />

42...Lb7 [42...b3 43.Tb2<br />

Tc2 44.Txb3 d2 45.Sxd2<br />

Tdxd2 Die Stellung mit der<br />

Figur mehr für Schwarz ist<br />

glatt gewonnen] 43.Te6+<br />

Kf7 44.Td2<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

44...Lc6?? autsch, Se5+<br />

zu übersehen und das in<br />

einer so wichtigen Partie<br />

ist mehr als ärgerlich [44...<br />

Kf8 45.Sh4 Td8 46.Sg6+<br />

Kg8 47.Ke3µ Natürlich<br />

hat Weiß Fortschritte gemacht,<br />

Die Stellung ist<br />

trotzdem für Schwarz gewonnen]<br />

45.Se5+ Txe5<br />

46.Txe5 Lxa4 47.Txa5<br />

die Stellung ist noch ausgeglichen.<br />

Sich von so<br />

einem Rückschlag während<br />

der Partie nicht beeindrucken<br />

zu lassen ist<br />

aber nicht einfach. 47...<br />

Lc2 48.Ta7+ Kf8 49.Ke3<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

49...Ta3? der Verlustzug<br />

[49...b3 50.Kd4 Tc6<br />

51.Tb7 Ke8 52.Ke3 Td6=<br />

und keiner der beiden<br />

kann echte Fortschritte<br />

machen] 50.Tb7 b3<br />

51.Tf2 Jetzt kommt der<br />

weiße Turm wieder ins<br />

Spiel, womit die Partie<br />

entschieden ist 51...Ta6<br />

52.Tf4 Ke8 53.Tfb4 Kf8<br />

54.Td7 Ta8 55.Tbb7 Te8+<br />

56.Kd2 Te2+ 57.Kc3 Ke8<br />

58.Txg7 Kf8 59.Th7 Kg8<br />

60.Tbg7+ Kf8 61.f6 und<br />

Matt im Nächsten. Ein<br />

Kraftakt, der den verdienten<br />

Sieger des Turniers in<br />

Aktion zeigt. 1-0<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Wir beginnen mit den Lösungen<br />

der Aufgaben aus<br />

unserer Oktober-Ausgabe:<br />

Brett 2010-10-01<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der nächste Zug brachte<br />

Weiß in Vorteil, welcher<br />

ist es?<br />

■ Thorhallsson, T. (2448)<br />

■ Valerga, D. (2470)<br />

[B81] Turin ol (Men) 37th<br />

Turin (11), 02.06.2006<br />

33.Sxf5 Dc8 [33...gxf5<br />

34.Dxh5+ Kg8 35.Dh6<br />

und Matt.] 34.Sd6 Dd8<br />

35.Sxf7 1-0<br />

Brett 2010-10-02<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Ld3 ist angegriffen,<br />

was nun?<br />

■ Illescas C. (2608)<br />

■ Hansen, Lars Bo (2560)<br />

[D52] Turin ol (Men) 37th<br />

Turin (13), 04.06.2006<br />

39.d6! Danach ist<br />

Schwarz verloren. 39...<br />

Lc6 [39...Sxd3 40.d7+-]<br />

40.Lf5 Sd5 41.Le6+ 1-0<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Brett 2010-10-03<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Anziehende räumte<br />

jetzt am Königsflügel auf,<br />

was zog er?<br />

■ Hector, J. (2537)<br />

■ Christensen, Bo (2247)<br />

[B30] Politiken Cup Helsingor<br />

(3.18), 20.07.2008<br />

24.Lh6! Sxh6 Schwarz<br />

hat keine Wahl. 25.Dxf6+<br />

Kg8 26.Dxh6+- dxe4<br />

27.dxc4 bxc4 28.Dg5+<br />

Kf7 29.f6 e3+ 30.Kg1 e2<br />

31.Dh5+ Kf8 32.Dh6+<br />

Kf7 33.Dxh7+ Ke6 34.Tf2<br />

Dxb2 35.Te1 Dd4 36.c3<br />

Dxc3 37.Tfxe2 Dd4+<br />

38.Kf1 Kd6 39.Te4 Dd3+<br />

40.Kg1 Te8 41.f7 Te6<br />

42.Lxc4 1-0<br />

Brett 2010-10-04<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Mit dem Turmzug nach f8<br />

griff Schwarz die Dame<br />

an, wie beantwortete<br />

Weiß das?<br />

■ Aabling T., J (2275)<br />

■ Brynell, Stellan (2468)<br />

[C18] Politiken Cup Helsingor<br />

(6.22), 22.07.2008<br />

26.h5! Richtig, den jetzt<br />

erhält der Anziehende<br />

zwei Freibauern und die<br />

sind einfach zu stark. [26.<br />

Dg7 ist auch gut, aber<br />

nicht so stark wie die Partiefortsetzung.]<br />

26...Txf6<br />

27.exf6+- Df8 28.h6 Dxf6<br />

29.h7 Dh8 30.Le5 Dxe5<br />

31.h8D+ Dxh8 32.Txh8+<br />

Kc7 33.Ta8 La4 34.Txa7+<br />

Kd6 35.Ta8 Sxa3 36.a7<br />

Lxd1 37.Td8+ Kc5<br />

38.a8D Sc4 39.Da1 c2<br />

40.Dc3 b5 41.Tc8+ Kb6<br />

42.f4 Kb7 43.Tc5 Kb6<br />

44.Db4 1-0<br />

Brett 2010-10-05<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Mit seinem nächsten<br />

Zug verpasste Weiß dem<br />

Nachziehenden den Todesstoss!<br />

■ Tania, S. (2432)<br />

■ Molvig, H. (2204)<br />

[E93] Politiken Cup Helsingor<br />

(7.20), 24.07.2008<br />

32.Sf4 und es ist schon<br />

vorbei, Schwarz kann die<br />

Deckung des Turms e8<br />

nicht beibehalten.[32.Sf4<br />

exf4 33.Txe8+ wird Matt.]<br />

1-0<br />

Brett 2010-10-06<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />

Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Txh6 ist ok, aber was ist<br />

viel besser?<br />

■ Savchenko, B. (2578)<br />

■ Aagaard, J. (2531)<br />

[B98] Politiken Cup Helsingor<br />

(6.1), 22.07.2008<br />

24.Lxe6+ Genau, befördert<br />

den König an<br />

die frische Luft und ins<br />

Verderben. 24...Kxe6<br />

25.Dh3+ Ke5 [25...Kf7<br />

26.Tdf1+-] 26.Td5+ [26.<br />

Dxc8 gewinnt auch.] 26...<br />

Kxe4 [26...Kf6 27.Dxc8+-<br />

] 27.Dd3+ Kf4 28.Th4+<br />

Dxh4 29.Df3# 1-0<br />

Brett 2010-10-07<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Wie brachte Weiß jetzt<br />

den Nachziehenden in<br />

Schwierigkeiten?<br />

■ Halkias, S. (2578)<br />

■ Aleskerov, F. (2340)<br />

[A40] EU-ch 10th Budva<br />

(1), 06.03.2009<br />

11.Ld3! Jetzt bekommt<br />

die Dame große Probleme.<br />

11...Dh5 [11...Dxd3<br />

12.Lb4+ Kg8 13.Dxd3+-<br />

] 12.g4 Dxg4 [12...Dh3<br />

13.Tg1+-] 13.Tg1 Dh3<br />

14.Tg3 Dh5 15.Tg5<br />

Dh6 [15...Dh3 16.Lf1+-]<br />

16.Tc5+- Dh3 17.Txc8+<br />

Ke7 18.Lb4+ d6 19.Tc7+<br />

Sd7 20.Se5 Thd8<br />

21.Txb7 Dxh2 22.Sc6+<br />

Ke8 23.Da4 Dh1+ 24.Lf1<br />

Tdc8 25.Lxd6 Dh5 26.c5<br />

Lh6 27.Lg2 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

35


Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />

Brett 2010-10-08<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Mit Td1 drohte Schwarz<br />

Matt zu geben, doch Weiß<br />

war schneller.<br />

■ Kotronias, V. (2603)<br />

■ Vallejo Pons, F. (2702)<br />

[B19] EU-ch 10th Budva<br />

(5), 10.03.2009<br />

42.Th7+ [42.Th7+ Kxh7<br />

43.Sf6+ Kh8 44.Tg8#]<br />

1-0<br />

Brett 2010-10-09<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Welche starke Antwort<br />

läßt Weiß keine Chance?<br />

■ Vocaturo, D. (2445)<br />

■ Areshchenko, A. (2673)<br />

[C56] Reykjavik op Reykjavik<br />

(8.3), 31.03.2009<br />

36...Lg1+! und aus!<br />

37.Kxg1 dxe1D+ [37...<br />

Txe1+? 38.Tf1+-;<br />

37...dxe1D+ 38.Txe1<br />

Txe1+ 39.Tf1 d2-+] 0-1<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

36<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Brett 2010-10-10<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Mit seinem letzten Zug<br />

schnappte sich Weiß den<br />

Bauern a6, wie revanchierte<br />

sich der Nachziehende?<br />

■ Chernobai, A. (2398)<br />

■ Papin, V. (2462)<br />

[B43] RUS-chT2 16th Dagomys<br />

(1.11), 02.04.2009<br />

29...Txa5! Die schwache<br />

Grundreihe ermöglicht<br />

diese Kombination.<br />

30.Sa8 Ein letzter Versuch,<br />

dem Unheil zu entgehen.<br />

[30.Txa5 Txd1+<br />

wird Matt.;<br />

30.Txd8+ Dxd8-+;<br />

30.Sd5 Txa1 31.Dxa1<br />

exd5-+] 30...Txd1+<br />

31.Txd1 Dd7!-+ doch<br />

jetzt ist es vorbei.[31...<br />

Dd7 32.Txd7 (32.De2<br />

Db7-+) 32...Txa6-+ mit<br />

den Drohungen Txa8 und<br />

Ta1 mit Matt.] 0-1<br />

Brett 2010-10-11<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß beendete seine<br />

Angriff nun, wie setzte er<br />

Matt?<br />

■ Groetz, H. (2350)<br />

■ Rychagov, A. (2534)<br />

[B22] Aegean op 32nd<br />

Aghios Kirykos (5),<br />

15.07.2009<br />

21.Sg5 und vorbei.<br />

[21.Sg5 fxg5 (21...Te8<br />

22.Df7+ Kh8 23.Th3#;<br />

21...fxe5 22.Dh7#) 22.Th3<br />

und Matt im nächsten<br />

Zug.] 1-0<br />

Brett 2010-10-12<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der letzte Zug von Weiß<br />

war der Bauernvorstoss<br />

nach f7, doch war dies ein<br />

katastrophaler Fehler wie<br />

Schwarz sofort zeigte.<br />

■ Tu Hoang Thai (2405)<br />

■ Zhang Zhong (2613)<br />

[B40] Ho Chi Minh City zt<br />

3.3 Ho Chi Minh City (2),<br />

23.07.2009<br />

33...Tc2!-+ und Weiß<br />

muss die Deckung von<br />

a2 aufgeben, nichts geht<br />

mehr.[33...Tc2 34.Kxc2<br />

Dxa2+ 35.Kc3 (35.Kc1<br />

La3#) 35...b4+ 36.Kc4<br />

Dc2#] 0-1<br />

Brett 2010-10-13<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Wie ging Weiß mit der<br />

Fesselung des Springers<br />

in der d-Linie um?<br />

■ Van den Heever (2254)<br />

■ Arab, A. (2432)<br />

[B86] Africa-ch Tripolis<br />

(6), 27.07.2009<br />

18.Dh5± Genau, die<br />

Dame wird in Angriffsstellung<br />

gebracht und<br />

Schwarz darf nicht auf d4<br />

zugreifen. 18...Db4 [18...<br />

Txd4? 19.Txg7+! Kxg7<br />

20.Lh6+ Kg8 21.De8+ Lf8<br />

22.Dxf8#] 19.Sxf5 exf5<br />

20.Sd5 Dd4 21.Sxe7+<br />

Kf8 22.Le3 Dxb2 23.Tf1<br />

Se4 24.Sxf5 1-0<br />

Brett 2010-10-14<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Nachziehende hatte<br />

eine Figur weniger, doch<br />

störte ihn das nicht merklich,<br />

wie sein nächster<br />

Zug zeigte.<br />

■ Iturrizaga Bonelli (2555)<br />

■ Ehlvest, J. (2614)<br />

[A81] Pan American Continental<br />

Sao Paulo (7),<br />

30.07.2009<br />

25...Txe4! und schon<br />

stand Schwarz auf Gewinn.<br />

26.Dc2 [26.Dxe4<br />

Tf1+ 27.Txf1 Dxe4+<br />

28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1<br />

Dxd5+-+;<br />

26.Dd1 Txe1+ 27.Dxe1<br />

Dxd5+ 28.Kg1 Tf1+-+]<br />

26...Tfe8 27.Teb1 Dxd5<br />

28.Kg1 Dd4+ 29.Kh1<br />

Dxa1 30.Dxe4 Txe4<br />

31.Txa1 Txb4 32.Tc1 c6<br />

33.Kg1 Tb2 34.Te1 Kf7<br />

35.Sf5 Tg2+ 36.Kh1 Td2<br />

0-1<br />

Brett 2010-10-15<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Mit seinen zwei Mehrbauern<br />

wähnte sich Schwarz<br />

auf der Gewinnerstrasse,<br />

wurde jedoch bitter enttäuscht.<br />

■ Pavelek, T. (1962)<br />

■ Zenzera, A. (2142)<br />

[B18] Wch U12 Kemer<br />

(3), 14.11.2009<br />

69.Sf5! blockiert die Doagonale<br />

a1-h8 und der<br />

h-Bauer zieht durch. 69...<br />

Kxf5 70.h7 Kg4 71.h8D<br />

1-0<br />

Brett 2010-10-16<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Alles steht zum Angriff<br />

bereit, schiessen Sie los!<br />

■ Akobian, V. (2624)<br />

■ Tregubov, P. (2642)<br />

[A80] World Cup Khanty<br />

Mansiysk (1.1),<br />

21.11.2009<br />

23.Sa6+! läßt die schwarze<br />

Stellung sofort zusammenbrechen.<br />

23...<br />

Ka8 [23...bxa6 24.Sc6+<br />

Ka8 (24...Txc6 25.bxc6+<br />

Ka8 26.Dxd5+-) 25.Dxd5<br />

Txd5 26.bxa6+- wird<br />

Matt.] 24.Sxc7+ Txc7<br />

[24...Kb8 25.Sxd5+-]<br />

25.Dxc7 Td8 26.a6 Dd7<br />

27.axb7+ [27.axb7+ Lxb7<br />

28.Txa7+ Kxa7 29.Ta1+<br />

La3 30.Txa3#] 1-0<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Die folgende Tabelle zeigt alle Teilnehmer, die im Oktober<br />

mitgemacht haben. Die Gewinner werden schriftlich<br />

benachrichtigt.<br />

In diesem Monat verlosen wir wieder Sachpreise unserer<br />

Werbepartner ChessBase, <strong>Niggemann</strong> und dem<br />

Joachim-Beyer-Verlag. Für jede Lösung bekommen<br />

Sie außerdem einen Punkt, und am Ende des Jahres<br />

verlosen wir weitere tolle Geld- und Sachpreise. Im<br />

Vordergrund soll aber das Lernen und der Spaß stehen,<br />

deswegen verraten wir hier noch nicht so viel...<br />

Ihre Lösungen senden Sie bitte bis zum<br />

12. November 2010 per Email an<br />

info@schach-zeitung.de oder an<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>, Oversand 30, 21217 Seevetal.<br />

2010-11-01<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />

Weiß droht das materielle<br />

Gleichgewicht wieder<br />

herzustellen, wonach sein<br />

Turm aktiv stehen würde.<br />

Schwarz machte jedoch<br />

dem Anziehenden einen<br />

Strich durch die Rechnung,<br />

wie?<br />

2010-11-02<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Schwarz schlug leichtsinnig<br />

den Springer f3 und<br />

konnte nach dem nächsten<br />

Zug von Weiß schon<br />

aufgeben.<br />

2010-11-03<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Mit einem überraschenden<br />

Zug bekam Schwarz<br />

hier die Oberhand, was<br />

folgte?<br />

2010-11-04<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Wie wickelte Schwarz hier<br />

in eine absolut gewonnene<br />

Stellung ab?<br />

37


Taktikaufgaben und Gewinnspiel<br />

2010-11-05<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß räumte kurzerhand<br />

alles Störende auf dem<br />

Weg zum gegnerischen<br />

Monarchen aus dem<br />

Weg, wie ging er vor?<br />

2010-11-06<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Weiß hat zwei Figuren<br />

weniger, aber dafür zwei<br />

starke Freibauern, die er<br />

nun in Szene setzte. Wie<br />

stellte er das an?<br />

2010-11-07<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Was nun? Die Drohung<br />

Da1+ steht im Raum..<br />

38<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

2010-11-08<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Mit seinem nächsten Zug<br />

machte der Anziehende<br />

alles klar!<br />

2010-11-09<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Kurzerhand setzte Weiß<br />

hier Matt, finden Sie den<br />

Weg?<br />

2010-11-10<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Da ein Einschlag auf<br />

g6 wohl nur zum Remis<br />

führt, schaute sich der<br />

Anziehende nach etwas<br />

besserem um und fand<br />

es auch.<br />

2010-11-11<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Wie verschaffte Weiß<br />

sich hier eine vorteilhafte<br />

Stellung?<br />

2010-11-12<br />

Schwarz am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

A B C D E F G H<br />

Schwarz sah eine Idee,<br />

welche die Partie dann<br />

auch schnell entschied,<br />

sehen Sie sie auch?<br />

2010-11-13<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der letzte Zug des Nachziehenden<br />

war der Bauernvorstoss<br />

nach g5. Das<br />

sieht ganz gut aus, sollte<br />

aber verlieren.<br />

2010-11-14<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Mit Td8 fesselte Schwarz<br />

den Läufer d4. Weiß zeigte<br />

sich wenig beeindruckt<br />

und spielte was?<br />

2010-11-15<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Der Nachziehende spielte<br />

seinen Springer nach d5,<br />

doch diese Kombination<br />

hatte ein Loch. Welches?<br />

2010-11-16<br />

Weiß am Zug<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

Zum Schluß noch ein harter<br />

Brocken. Welche Zugfolge<br />

brachte Weiß auf<br />

die Siegerstrasse?<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Zum Warmwerden<br />

Weiß zieht und setzt Matt<br />

in zwei Zügen<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

2.Dg7#<br />

[1...Kd3 2.Dxd6#;<br />

1...Sc7 2.Sc6#;<br />

1...Sc3 2.Sc6#;<br />

1...Sxa3 2.Dxd6#]<br />

1.Sd8 Ke5<br />

Blindstellung<br />

Versuchen Sie folgende<br />

Stellung ohne Ansicht<br />

eines Brettes zu lösen.<br />

Weiß setzt Matt in zwei<br />

Zügen:<br />

Weiß:<br />

Kg7, Df1, Se8, Bf2, g3<br />

Schwarz:<br />

Kg5, Lg6, Bf5, g4<br />

A B C D E F G H<br />

2.Dh6#<br />

[1...f4 2.Dxg6#;<br />

1...Lf7 2.Dh6#;<br />

1...Kh5 2.Dxg6#]<br />

1.Da6 Lxe8<br />

A B C D E F G H<br />

Gewinn-Verlust<br />

In der folgenden Partie<br />

hätte Schwarz an einem<br />

Punkt in Vorteil kommen<br />

können. Versuchen Sie,<br />

die Partie ohne Ansicht<br />

eines Brettes gedanklich<br />

nachzuspielen und diese<br />

Stelle zu finden.<br />

1.e4 c6 2.d4 d5 3.Sc3<br />

dxe4 4.Sxe4 Sf6 5.Sg3<br />

h5 6.Ld3 h4 7.Sf5 Lxf5<br />

8.Lxf5 e6 9.Lh3 Ld6<br />

10.Sf3 Sbd7 11.0-0 Dc7<br />

12.Te1 0-0-0<br />

A B C D E F G H<br />

Weiß hat momentan einen Mehrbauern, doch der ist in der Stellung nicht viel wert,<br />

sollte es Schwarz schaffen seinen Springer stark nach c5 zu stellen. Dies sollte Weiß<br />

auf jeden Fall verhindern, somit liegt die Lösung zur Stellung in 17.c5! bxc5 Nun ist<br />

das Feld c5 für den Springer gesperrt. [17...Sxc5 18.Txd8 Dxf4 19.Txf8++-;<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

[8...Da5+ nebst Dxf5 gewinnt<br />

eine Figur!]<br />

Intensiv-Training<br />

Jürgen Jordan<br />

30 Minuten<br />

Folgende Stellung bauen<br />

Sie am besten auf einem<br />

Brett auf und denken wie<br />

unter Turnierbedingungen<br />

über sie nach. Nehmen<br />

Sie sich ruhig 30 Minuten<br />

Zeit, bis Sie sicher sind,<br />

die Lösung gefunden zu<br />

haben. Weiß ist am Zug.<br />

17...Dxc5 18.Txd8+-; 17...Txd6 18.cxd6 Dxc3 verliert, da der Freibauer zu stark ist, z.B. 19.d7 Td8 20.Tc1 Da3<br />

21.Tc8 De7 22.Lb7 Dxd7 (22...Sc5 23.Dc7+-) 23.Txd8+ Dxd8 24.Lxa6+-] Weiß tauscht nun die Türme und verbleibt<br />

mit einem guten Läufer gegen einen schlecht stehenden Springer. 18.Txd8 Txd8 19.Txd8+ Dxd8 20.Da4<br />

und das ist die Pointe der Abwicklung. Der Bauernzug nach c5 hat nicht nur dem Springer sein bestes Feld<br />

genommen, sondern auch der Dame den Weg zum Damenflügel freigemacht. Jetzt hat der Nachziehende nicht<br />

nur Probleme mit der Verteidigung des Springers, sondern muss sich auch noch um die Deckung der Bauern<br />

a7, c5 und f7 kümmern. Das Endspiel ist ist sehr gut für Weiß, der seinen Vorteil dann auch in den vollen Punkt<br />

verwandelte. 20...Dc8 21.e3 g6 22.a3 c4 23.Le2 Sc5 24.Dxa7 Der Weg für den a-Bauern ist nun frei... 24...<br />

Se4 25.Dd4 Db7 26.Lf3 Db1+ 27.Kg2 Sg5 28.Lc6 Df5 29.h4 Sh7 30.Dxc4 Sf6 31.Lf3 g5 32.a4 g4 33.Lc6 e5<br />

34.a5 e4 35.Da4 Df3+ 36.Kg1 1-0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

A B C D E F G H<br />

■ Landa, K. (2500)<br />

■ Notkin, M. (2485)<br />

[A30] RUS-chT Briansk<br />

(2), 1995<br />

39


Das brandneue Vereinslogo<br />

Mein Verein<br />

Frank Große<br />

SC Turm Lüneburg<br />

40<br />

Die Hanse- und Universitätsstadt Lüneburg liegt<br />

geographisch im Schatten von Hamburg. Doch<br />

zum <strong>Schach</strong>spielen muss man keineswegs die<br />

Anreise dorthin in Erwägung ziehen. Mit dem<br />

SC Turm Lüneburg bietet ein aktiver Verein den<br />

Liebhabern ein Domizil.<br />

Historie<br />

Der Verein Turm Lüneburg in seiner jetzigen Konstellation<br />

wurde im Herbst 2002 gegründet und ist somit der<br />

jüngste Verein im <strong>Schach</strong>bezirk Lüneburg. Die Vereinsmitglieder<br />

rekrutierten sich dabei fast ausschließlich<br />

aus der dann nicht mehr existenten <strong>Schach</strong>abteilung<br />

des MTV Treubund Lüneburg. Zu Beginn der Saison<br />

2002/2003 verfügte der Verein über ca. 20 Spieler und<br />

zwei Mannschaften.<br />

Der Verein heute<br />

Im September dieses Jahres bezog der Verein sein<br />

neues Spiellokal. Würdig wurde dieses Ereignis mit<br />

einem Simultan gegen den amtierenden Deutschen<br />

Meister Niclas Huschenbeth geehrt. Dass die Mitglieder<br />

des jungen Vereins sich nicht verstecken zu brauchen,<br />

beweisen die vier Punkte gegen den Favoriten.<br />

Außenansicht des neuen Spiellokals<br />

Foto: Stefan Lüneburg<br />

Der Umzug ist die logische Fortsetzung für die Entwicklung<br />

der vergangenen acht Jahre. Mit Neugründung<br />

gelang es den Vereinsmitgliedern ein eigenständiges<br />

Profil zu entwickeln, das sich auf gezielter Nachwuchsförderung<br />

begründet. Unabdingbar dafür ist ein<br />

ansprechendes Jugendtraining, das den kleinen und<br />

noch nicht ganz großen Talenten eine Plattform bietet.<br />

Das Engagement der Mitglieder zieht sich dabei durch<br />

alle Mannschaften und wird auch aktiv von der ersten<br />

Mannschaft unterstützt. Diese Arbeit hat bereits nach<br />

relativ kurzer Zeit Früchte getragen. Der bekannteste<br />

Beweis hierfür ist Till Schreiner, der vor zwei Jahren<br />

vom Deutschen <strong>Schach</strong>bund für die Jugend-EM nominiert<br />

und für die aktuelle Saison am ersten Brett der<br />

Landesliga Nord sein Können unter Beweis stellt. Aber<br />

auch einer der Jugendtrainer selbst, Hannes Meyner,<br />

ließ sich nicht lumpen und wurde in diesem Jahr punktgleich<br />

mit dem Sieger Deutscher Vizemeister in der A-<br />

Gruppe der Deutschen Amateurmeisterschaft.<br />

Der amtierende deutsche Meister zu Besuch<br />

Niclas Huschenbeth beim Simultan<br />

Foto: Stefan Lüneburg<br />

Dieses Engagement erfährt Anerkennung, sodass der<br />

Verein seine Mitglieds- und Mannschaftszahlen praktisch<br />

verdoppeln konnte. Insbesondere im letzten Jahr<br />

ist ein verstärkter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen<br />

gewesen, der hauptsächlich der Teilnahme des Vereins<br />

an verschiedenen öffentlichen Projekten wie z.<br />

B. der Aufführung des Musicals Chess am Lüneburger<br />

Theater zuzuschreiben ist. Die Lüneburger Öffentlichkeit<br />

hatte so Gelegenheit, das <strong>Schach</strong>spiel als solches<br />

sowie den Verein als entsprechendes Medium<br />

kennenzulernen.<br />

<strong>Schach</strong>verein interaktiv bei der Teilnahme am Theater- und Lernfest<br />

des Theaters Lüneburg, Foto: Stefan Lüneburg<br />

Dennoch ist man sich der Fluktuation im Mitgliedsbestand<br />

als Universitätsstadt bewusst und versucht diesen<br />

Tendenzen durch gezielte Maßnahmen entgegen<br />

zu wirken und seine sozialen Aufgaben wahrzunehmen.<br />

Insbesondere der Aufstieg und die Etablierung<br />

in der Oberliga sind die angestrebten Nahziele. Der<br />

Verein, allen voran der Jugendwart, ist darum bemüht,<br />

die Jugendlichen regelmäßig zur Teilnahme an altersgerechten<br />

Jugendturnieren zu motivieren und hierbei<br />

auch wenn möglich die dazugehörigen Serviceleistungen<br />

wie z. B. Fahrdienst anzubieten.<br />

Steckbrief<br />

gegründet: Herbst 2002<br />

Mitglieder: 47 Spieler<br />

Der Verein hat sein Spiellokal am Schwalbenberg 18,<br />

21337 Lüneburg beheimatet.<br />

Das Training findet jeden Freitag statt: Jugend<br />

(18.30 Uhr – 20.00 Uhr), danach Spielabend oder Vereinsturnier.<br />

www.schach-lueneburg.de<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Breitenschach<br />

Der erste Deutschland-Cup war ein tolles Turnier<br />

Mit zwei Vizepräsidenten des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes. Hans-<br />

Jürgen Hochgräfe und Michael Langer, dem Bürgermeister Andreas<br />

Heinrichs und dem Direktionsassistenten des HKK Wernigerode<br />

Björn Rosenberg war das Podium der Eröffnung des<br />

Deutschland-Cups hochkarätig besetzt.<br />

Während die Teilnehmer am <strong>Schach</strong>brett schwitzen, können die<br />

Begleitpersonen am vielfältigen Rahmenprogramm teilnehmen.<br />

Am Freitag konnten die Teilnehmer ein besonderes Angebot von<br />

ChessBase wahrnehmen. Aus Berlin reiste dazu der Internationale<br />

Meister Michael Richter an und stellte die Trainingsmöglichkeiten in dem<br />

gerade neu erschienenen ChessBase 11-Programm vor.<br />

Alle Teilnehmer erhielten zum Abschluss eine Teilnehmerurkunde. einen von<br />

der ORWO Net AG gestalteten und gesponsorten <strong>Schach</strong>kalender „Deutschland-Cup“,<br />

ein ChessBase Magazin sowie Gutscheine der Firmen ORWO Net<br />

AG, ChessBase und der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Ralf Schreiber und Dr. Dirk Jordan<br />

Die handbemalten Siegerpokale wurden in der Sächsischen Porzellan-Manufaktur<br />

Dresden hergestellt. Seit 1872 wird in Freital-Potschappel, vor den<br />

Toren der Residenzstadt Dresden, kunstvolles Zierporzellan hergestellt. Der Geschäftsführer Gunther Seifert unterstützt seit<br />

vielen Jahren unterschiedliche Projekte im <strong>Schach</strong>. Die Form der Pokale ist mit denen der <strong>Schach</strong>olympiade 2008 identisch.<br />

Bei der Bemalung entstanden dann die Unikate für 2010 über die Farbgebung.<br />

Für alle, die ihren Urlaub rechtzeitig planen wollen: Der nächste Deutschland-Cup findet vom 28.09. bis 03.10.2011 wieder im<br />

wunderschönen Wernigerode statt. Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.deutschland-cup.org.<br />

10 Jahre Ramada-Cup<br />

Das man bei 10 Jahren und immerhin nun schon 50 Vorturnieren sicher von einer guten Tradition sprechen<br />

kann, unterstrich in der Anmoderation der langjährige Turnierleiter, Dirk Jordan. Das Team freut sich sehr<br />

über die großen Teilnehmerfelder und die Treue vieler <strong>Schach</strong>spieler.<br />

Im direkt am Kurpark gelegenen RAMADA Hotel Bad Soden<br />

eröffnete der Referent des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes, Ralf<br />

Schreiber, das erste Vorturnier der DSAM - RAMADA Cup<br />

6³. Er überbrachte die Grüße des Präsidenten des Deutschen<br />

<strong>Schach</strong>bundes, Robert von Weizsäcker. Der urlaubsbedingt<br />

verhinderte Bürgermeister der Stadt Bad Soden am<br />

Taunus, Herr Altenberg, hatte dem Turnier viele Erfolg gewünscht<br />

und den Referenten gebeten, die Teilnehmer herzlich<br />

zu grüßen.<br />

Die DSAM wurde anlässlich des 125. Geburtstages des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes<br />

„erfunden“. 1877 wurde in einem Forsthaus in Leipzig der DSB gegründet.<br />

125 Jahre später feierten wir mit dem Jubiläumskongress, dem Mitropa-Cup,<br />

Veranstaltungen im Leipziger Hauptbahnhof (Jung gegen Alt) und<br />

eben dem Finale der DSAM - RAMADA Cup 5³ diesen Jahrestag in Leipzig.<br />

Die einmalig angedachte Serie wurde mit ihrer X. Ausrichtung inzwischen zu<br />

einer Tradition.<br />

Dabei spielten wir in den ersten fünf Jahren jeweils 5 Vorturniere (siehe 5³). Da die Teilnehmerzahlen stetig wuchsen, wurde<br />

beschlossen, ein sechstes Turnier hinzuzunehmen und es wurden 6 Vorturniere (siehe 6³).<br />

Rein rechnerisch ergibt sich daraus fünf mal fünf gleich 25 und vier mal sechs gleich 24 Vorturniere. Plus das Erste der jetzigen<br />

Saison hier in Bad Soden summiert es sich auf 50 insgesamt!<br />

Foto: Andreas Fichtl, Gerhard Fritsch, Andreas Hauptvogel, Thomas Mager, Gerhard Orwatsch, Mark Saßmannshausen,<br />

Martin Schmidts, Klaus Schöler, Michael Stockmann, Jens Wulf von Moers nahmen mehrmals an der DSAM teil. Hier in Bad<br />

Soden war es für zehn Spieler das jeweils zehnte Mal. Jeder dieser zehn Spieler erhielt aus den Händen des Referenten Ralf<br />

Schreiber eine Ehrenurkunde und der HSR Egmont Pönisch überreichte ein Buch als Geschenk.<br />

Ergebnisse und mehr Informationen finden Sie auf www.ramada-cup.org.<br />

41


Bund und Länder<br />

Turnier- und Openberichte<br />

<strong>Schach</strong> in der Interkulturellen Woche<br />

Es ist keine Frage: Wir befinden uns im Zeitalter<br />

des globalen Zusammenwachsens. In<br />

einer immer kleiner werdenden Welt wird<br />

die Herausforderung für das Zusammenleben<br />

zwischen Menschen aus unterschiedlichen<br />

Kulturen immer spannender. Manch<br />

hilfsbedürftiger Zeitgenosse fühlt sich dieser<br />

interkulturellen Herausforderung hin und<br />

wieder nicht mehr gewachsen und meint<br />

aufgrund dessen gar, “Deutschland schaffe<br />

sich ab“. Nun, wo es dem einen oder dem<br />

anderen ins gewünschte Gesamtbild zu<br />

passen scheint, dass Migranten eigentlich<br />

nur die Wahl haben, Tagelöhner in einer<br />

‚Parallelgesellschaft‘ oder potentielle Straftäter<br />

zu werden, werden entgegengesetzte<br />

Beispiele gerne mal übersehen oder als<br />

Ausnahme abgetan.<br />

Zum Beispiel ist da der <strong>Schach</strong>verein Satranç<br />

Club 2000 (Satranç ist das türkische<br />

Wort für <strong>Schach</strong>), der vor zehn Jahren von<br />

türkischstämmigen <strong>Schach</strong>freundinnen und<br />

<strong>Schach</strong>freunden gegründet wurde.<br />

Der Verein öffnete sich von Anfang an Spielerinnen und Spielern<br />

aus allen Kulturen. Nun spielen Deutsche und Türken,<br />

Serben und Kosovaren Seite an Seite, um bei diversen Ligen<br />

und Wettkämpfen ein möglichst gutes Beispiel für Ihren Satranç<br />

Club zu holen. Eine Besonderheit ist, dass es sich um<br />

einen der wenigen Sportvereine handelt, die in ihrer Satzung<br />

die Förderung des kulturellen Miteinanders explizit aufführen.<br />

Andere <strong>Schach</strong>vereine, vor allem in Nordrhein-Westfalen, beginnen<br />

sich dieses Modell bereits zum Vorbild nehmen. Hier<br />

werden Migranten aktiv, um Menschen aller Nationen aktiv zur<br />

Integration aufzurufen.<br />

Der Satranç Club hat am 26. September 2010 bereits zum<br />

vierten Mal zum Interkulturellen Schnellschachturnier im Rahmen<br />

der bundesweit stattfindenden Interkulturellen Woche<br />

eingeladen. Das Turnier fand diesmal zum zehnjährigen Vereinsjubiläum<br />

statt und war diesmal zusätzlich auch eine offizielle<br />

EU-Veranstaltung zum gleichzeitig stattfindenden „Europäischen<br />

Tag der Sprachen“. Was lag also näher, als diesmal<br />

den Slogan „Wir spielen in einer Sprache / Biz ayni dilden oynuyoruz“<br />

zu wählen?<br />

Zur Eröffnungsansprache wurden vom Satranç Club als kleine<br />

Geste auch Offizielle des Kölner <strong>Schach</strong>verbandes eingeladen,<br />

welcher die mehrfache Deutsche Meisterin Heike Vogel<br />

folgte. Mit 34 Spielern aus diversen Vereinen hatte das Turnier<br />

eine recht feine Beteiligung für ein lokales Turnier, und für die<br />

geplanten Veranstaltungen in den nächsten Jahren ist eine<br />

Steigerung absehbar. Ungeschlagen gewonnen hat erstmalig<br />

das aufstrebende Talent Carlo Pauly von den <strong>Schach</strong>freunden<br />

Köln-Mülheim vor dem aus Hessen angereisten Markus<br />

Ecker und dem Spitzenspieler des Satranç Club, Alexander<br />

Johannes. Der Seniorenpreis ging an den vereinslosen Spieler<br />

Peter Fäthe und der Juniorenpreis an Sophie Schröter von<br />

der <strong>Schach</strong>gemeinschaft Köln-Porz. Der Dank des 1. Vorsitzenden<br />

Güven Manay geht auch diesmal an die zahlreichen<br />

fleißigen Helfer und Vorbereiter, insbesondere jedoch an den<br />

das Turnier souverän leitenden Izzet Yilmaz.<br />

42<br />

Preisträger beim Interkulturellen <strong>Schach</strong>turnier 2010 v.l.n.r._Peter Faethe,<br />

Carlo Pauly, Sophie Schröter, Markus Ecker, Alexander Johannes<br />

Landesverbände<br />

GM Robert Rabiega und König Tegel Berliner Blitzmeister<br />

Kaum zu schlagen war wieder einmal Großmeister Robert Rabiega<br />

in seiner Spezialdisziplin Blitzschach. Bei den Berliner<br />

Blitzmeisterschaften am Wochenende siegte er erst souverän<br />

am Sonnabend im Einzel und holte am heutigen Sonntag mit<br />

seiner Mannschaft König Tegel den Titel.<br />

Im A-Finale der Einzelmeisterschaft distanzierte er mit 10 aus<br />

11 den Vereinskollegen FM Torsten Sarbok um zwei Punkte.<br />

Dritter wurde Holger Franke (Queerspringer SSV, 7½) vor Titelverteidiger<br />

Matthias Schöwel (TSG Oberschöneweide, 6½).<br />

Alle vier Spieler haben sich für die Norddeutsche Blitzeinzelmeisterschaft<br />

2011 qualifiziert - ebenso wie der vorberechtigte<br />

Axel Neffe, der die Berliner Meisterschaft nicht mitspielte. Erster<br />

Nachrücker ist der fünftplazierte FM Dirk Paulsen.<br />

Richtig spannend wurde es in der Mannschaftsmeisterschaft.<br />

Tegel hatte in der einundzwanzigsten von 27 Runden sensationell<br />

½:3½ gegen den Fünftligisten <strong>Schach</strong>freunde Nordost<br />

verloren. Dadurch zog der SC Kreuzberg (mit FM Atila Figura,<br />

GM Sergej Kalinitschew, IM Dr. Manfred Glienke und Sebastian<br />

Schmidt-Schäffer) vorbei, büßte aber nach einem 2:2<br />

zwei Runden später gegen den SC Friesen Lichtenberg die<br />

Führung wieder ein. Kreuzberg wurde am Ende Zweiter vor<br />

TSG Oberschöneweide und Nordost. Diese vier Mannschaften<br />

begleiten die vorberechigten <strong>Schach</strong>freunde Berlin zur<br />

Norddeutschen Blitzmannschaftsmeisterschaft 2011.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


„Sprechts mit euren Figuren!“<br />

Schulschachpatentkurs in Karlstein-Dettingen<br />

28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Bundesländern<br />

besuchten einen Schulschachpatentkurs, der<br />

am 11. und 12. September 2010 in Karlstein, OT Dettingen,<br />

von der Main-Vogelsberg-<strong>Schach</strong>jugend organisiert<br />

wurde.<br />

So unterschiedlich die Teilnehmer – vom Schüler über<br />

Lehramtsstudenten bis hin zum Rektor –, so vielfältig<br />

war auch das Angebot, das der Referent Walter<br />

Rädler den z. T. weit Angereisten machen konnte. In<br />

kurzweiligen Themenblöcken widmete sich der Vorsitzende<br />

der Deutschen Schulschachstiftung didaktischen,<br />

methodischen und schachlichen Aspekten der<br />

Vermittlung. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf<br />

die erste Phase beim Erlernen des Königlichen Spiels<br />

gelegt, in der die Schüler ein Gefühl für die Wertigkeit<br />

der Figuren entwickeln sollen. Um dieses unmittelbar<br />

erfahrbar zu machen, hatten die Lehrgangsteilnehmer<br />

jeweils nach einer kleinen theoretischen Einführung<br />

Gelegenheit, neues Wissen in speziellen, mitunter<br />

kuriosen Übungen praktisch umzusetzen. So stand<br />

etwa im „Routenplaner“ oder „Pferdeäpfelspiel“ die besondere<br />

Gangart des Springers im Fokus. Dass eine<br />

Partieanalyse mit jungen Menschen alles andere als<br />

trivial ist, unterstrich Rädler mit dem unzweideutigen<br />

Hinweis, man solle nicht über, sondern mit den Figuren<br />

sprechen, um die ersten strategischen Pläne zu<br />

schmieden. Einen breiten Raum sollte der Literaturmarkt<br />

einnehmen, der mehr und mehr durch die digitalen<br />

Medien mit seinen neuen Interaktionsformen bereichert<br />

wird, allen voran die Produkte aus dem Hause<br />

Chessbase (z. B. Fritz & Fertig von B. Lengwenus).<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollte die inzwischen recht<br />

bekannte Trierer Schulschachstudie, wonach u.a. leistungsschwache<br />

Schüler besonders vom <strong>Schach</strong> profitieren,<br />

die ihre wissenschaftliche Fortführung in einem<br />

neuen Projekt der TU Dortmund erfährt.<br />

Christopher Overbeck<br />

Landesverbände<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Festveranstaltung „20 Jahre Landesschachverband Sachsen-Anhalt“ mit hoher Prominenz<br />

Foto: Kai Höllwarth<br />

Teilnehmer (in alphabetischer Reihenfolge)<br />

Pascal Balló, Hessen; Michael Berger, Bayern; Manuel Berger,<br />

Bayern; Nadja Berger, Bayern; Felix Biler, Hessen; Rudolf Dobrick,<br />

Bayern; Erhard Flach, Bayern; Stefan Grätzer, Hessen;<br />

Thorsten Herms, Hessen; Kai Höllwarth, Hessen; Dennis Hummel,<br />

Hessen; Niklas Iwanziw, Hessen; Ernst Keber, Baden-<br />

Württemberg; Adalbert Kern, Baden-Württemberg; Erhard Kraft,<br />

Hessen; Udo Lanz, Baden-Württemberg; Alfred Mann, Hessen;<br />

Marlene Münch, Bayern; Julius Muthig, Hessen; Jürgen Neubauer,<br />

Hessen; Erich Olbrich, Bayern; Christopher Overbeck, Hessen;<br />

Dr. Michael Schäfer, Bayern; Johannes Schneider, Bayern;<br />

Florian Voellinger, Bayern (HSV); Herbert Wendel, Hessen; Dr.<br />

Axel Wüstehube, Hessen; Alexander Wurm, Bayern<br />

Am 2. Oktober fand im Best Western Hotel, Halle-Neustadt, die<br />

Festsitzung aus Anlass der Gründung des Landesschachverbandes<br />

vor 20 Jahren statt. Knapp 100 <strong>Schach</strong>freunde des LSV sowie<br />

geladene Gäste nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der herzlichen<br />

Begrüßung der Ehrengäste und aller Teilnehmer durch den<br />

Präsidenten des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt, Dr.-Ing.<br />

habil. Günter Reinemann, sprachen Grußworte der Minister für Gesundheit<br />

und Soziales, Herr Norbert Bischoff, die Oberbürgermeisterin<br />

der Stadt Halle (Saale), Frau Dagmar Szabados, der Präsident<br />

des Landessportbundes, Andreas Silbersack, der stellv. Präsident<br />

des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes (DSB), Herr Dr. Hans-Jürgen Weyer,<br />

der Sprecher des Arbeitskreises der Landesverbände und Internationale<br />

Meister, Herr Herbert Bastian, der Präsident von Niedersachsen<br />

und Vizepräsident Finanzen des DSB, Herr Michael S. Langer<br />

sowie Albrecht Beer vom Thüringer <strong>Schach</strong>bund.<br />

Foto: v.r.n.l.: Andreas Silbersack, Präsident des Landessportbundes S.-A., Minister für Gesundheit und Soziales, Norbert<br />

Bischoff, Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Dagmar Szabados und der Präs. d. LSV S.-A.<br />

43


Bund und Länder<br />

Johannes Fischer<br />

„Die höchste Macht obliegt dem Kongress“<br />

Interview mit Michael Langer, Vizepräsident Finanzen des DSB<br />

Die gescheiterten Verhandlungen um die Honorare der Nationalmannschaft hat auch ein Licht auf die<br />

Finanzen des <strong>Schach</strong>bundes geworfen. Für den Außenstehenden wirkt es absurd, dass es dem <strong>Schach</strong>bund<br />

trotz eines Jahresetats von 900.000 Euro nicht möglich war, die von den A-Nationalspielern zusätzlich<br />

insgesamt geforderten 10.000 Euro Honorar aufzubringen, während z.B. für Training Geld zur<br />

Verfügung steht. Im Gespräch mit Johannes Fischer erläutert Michael Langer, Vizepräsident Finanzen,<br />

den Etat des Deutschen <strong>Schach</strong>bundes und die Aufteilung in den Hauptetat und die Leistungen der<br />

Wirtschaftsdienst GmbH. Diese wurde einst aus steuerlichen Gründen gegründet. Derzeit werde das<br />

Modell allerdings geprüft. In Bezug auf die Verhandlungen mit den Nationalspielern räumt Michael Langer<br />

Versäumnisse in der Kommunikation ein und wünscht sich generell eine offensivere Informationspolitik<br />

im <strong>Schach</strong>bund. Allerdings fehle es auch an Ressourcen.<br />

Ein Interview mit Michael S. Langer, Vizepräsident Finanzen<br />

im DSB, mit freundlicher Genehmigung von<br />

ChessBase<br />

Sehr geehrter Herr Langer, Sie sind Vizepräsident<br />

Finanzen im DSB. Welche Aufgaben haben Sie<br />

da?<br />

Ich bin für alles verantwortlich, was mit dem Thema<br />

Finanzen zu tun hat. Vorweg: Ich bin nicht derjenige,<br />

der Löcher in Belege macht und sie abheftet. Ich habe<br />

die politische Verantwortung für die Finanzen, das<br />

heißt, ich bin derjenige, der sich seit 2003 u. a. Jahr für<br />

Jahr in die Bütt stellt und den Haushalt dem Kongress<br />

vorstellt. Darüber hinaus bin ich gemäß unserem innerhalb<br />

des Präsidiums geltenden Geschäftsverteilungsplanes<br />

zuständig für die Bereiche Mitgliederverwaltung,<br />

Wertungszahlen, Datenschutz und Marketing.<br />

Mit dem Letztgenannten ist die Rolle des Bindegliedes<br />

zur Wirtschaftsdienst GmbH gemeint.<br />

Viele Aufgaben im DSB – und im <strong>Schach</strong> allgemein<br />

– werden ehrenamtlich ausgeführt. Ich zitiere einmal<br />

Klaus Deventer in <strong>Schach</strong> 9/2010: „Wir sind<br />

ein ehrenamtlich geführter Verband, der Präsident<br />

arbeitet ehrenamtlich, ebenso ich selbst und viele<br />

andere.“ Zugleich hat der DSB Angestellte und<br />

verfügt über einen jährlichen Etat von mehr als<br />

900.000 Euro. Wie passt das zusammen?<br />

Die Aussage von Klaus Deventer stimmt. Das gesamte<br />

Präsidium bekommt kein Geld, wir arbeiten alle<br />

44<br />

ehrenamtlich. Aber darüber hinaus haben wir einen<br />

festen Personalstamm von Mitarbeitern, die einen Arbeitsvertrag<br />

haben. Horst Metzing als Sportdirektor ist<br />

hauptamtlich tätig, Jörg Schulz arbeitet als Geschäftsführer<br />

der Deutschen <strong>Schach</strong>jugend, Guido Feldmann<br />

erfasst die Finanzen buchhalterisch und auch Louisa<br />

Nitsche und Anja Liesecke (beide arbeiten im Sekretariat)<br />

sind fest angestellt.<br />

Diese Personalkosten unter Einbeziehung der Kosten<br />

für unsere Bundestrainer machen mit etwa 370.000<br />

Euro jährlich den größten Posten in der Bilanz aus.<br />

Was die Bezahlung betrifft, so orientiert sich der DSB<br />

am Öffentlichen Dienst, das heißt, wir bezahlen in Anlehnung<br />

an den TVÖD (früher BAT), den Tarifvertrag<br />

für den Öffentlichen Dienst. Das ist bei der Einrichtung<br />

dieser Stellen so geregelt worden. Die Förderfähigkeit<br />

von Seiten des Bundes wurde auch daran geknüpft,<br />

dass man seine Mitarbeiter gut behandelt.<br />

Wer entscheidet denn, wie die jeweiligen Mitarbeiter<br />

nach TVÖD eingestuft werden? Wie werden die<br />

Leistungen der Mitarbeiter kontrolliert?<br />

Das richtet sich nach der Beschreibung der jeweiligen<br />

Stelle. Es gibt einen Stellenplan, der dem Kongress in<br />

seiner jeweils aktuellen Fassung regelmäßig vorgelegt<br />

wird. Der DSB ist kein klassischer Wirtschaftsbetrieb<br />

und kann nicht konkret mit Umsatzgrößen etc. nachweisen,<br />

ob einzelne Mitarbeiter bestimmte Vorgaben<br />

erfüllt haben. Trotzdem müssen sich Mitarbeiter natürlich<br />

Fragen stellen lassen.<br />

Etwa 88.000 Euro der Personalkosten entfallen auf<br />

die Bundestrainer Uwe Bönsch und Bernd Vökler.<br />

Sind diese Trainer ebenfalls festangestellt und<br />

welche Aufgaben haben sie?<br />

Ja, beide sind festangestellt, Uwe Bönsch ist A-Trainer<br />

und Bernd Vökler ist für die Förderung des Nachwuchses<br />

zuständig. Der Schwerpunkt der Arbeit von Uwe<br />

Bönsch liegt in der Förderung und Koordinierung der<br />

A-Nationalmannschaft. Er organisiert das Training und<br />

hat die Aufgabe, unsere Kaderspieler zu den großen<br />

internationalen Titelkämpfen hinzuführen. Uwe hat<br />

eine komplexe Thematik zu bearbeiten und letztendlich<br />

dafür zu sorgen, dass wir erfolgreich abschneiden.<br />

Woher bekommt der DSB Geld, wie finanziert er<br />

sich?<br />

Der DSB finanziert sich zum größten Teil, d.h. zu<br />

zwei Dritteln, über Mitgliedsbeiträge – pro Jahr etwa<br />

600.000 Euro. Allerdings tritt der „normale“ <strong>Schach</strong>spieler<br />

in Deutschland nicht in den DSB ein, sondern<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


er geht zu einem Verein und sagt, „Ich möchte hier<br />

spielen“. Ein Teil des Betrages, den er an seinen Verein<br />

zahlt, geht dann automatisch an den Deutschen<br />

<strong>Schach</strong>bund. Grob gerechnet finanziert jeder Vereinsspieler<br />

den Deutschen <strong>Schach</strong>bund mit knapp 70 Cent<br />

pro Monat. Ein Erwachsener zahlt 8 Euro pro Jahr, ein<br />

Jugendlicher 4 Euro. Weitere Einnahmen entstehen<br />

aus Zuschüssen, wobei uns das BMI mit ca. 150.000<br />

Euro jährlich unterstützt.<br />

Wer im DSB entscheidet über die Verwendung dieser<br />

Gelder?<br />

In letzter Konsequenz der höchste Souverän, der Kongress<br />

des Deutschen <strong>Schach</strong>bunds. Diesem Kongress<br />

sind wir Rechenschaft schuldig, d.h., wir müssen alle<br />

zwei Jahre die Zahlen vorlegen, und erklären und begründen,<br />

was wir inhaltlich gemacht haben.<br />

Und wer sitzt im Kongress? Wie ergeben sich<br />

Mehrheiten?<br />

Die Vertreter der Länder. Rein rechtlich betrachtet hat<br />

der Deutsche <strong>Schach</strong>bund nur 21 Mitglieder – 17 Ländervertreter,<br />

plus je einen Vertreter für die Bundesliga,<br />

die Sehbehinderten, den Fernschachbund und den<br />

Verband für Problemschach. Die Verbände haben je<br />

nach Höhe ihrer Mitgliederzahlen ein unterschiedliches<br />

Stimmkontingent. Nordrhein-Westfalen hat 42<br />

Stimmen, Bremen nur 3. Zusätzlich stimmberechtigt<br />

mit jeweils einer Stimme sind die Ehrenpräsidenten-<br />

und Mitglieder sowie das Präsidium und die Referate.<br />

Da man für bestimmte grundsätzliche Entscheidungen<br />

im DSB eine Zwei-Drittel-Mehrheit braucht, ist das<br />

Drittel, das man für eine Sperrminorität braucht, relativ<br />

schnell erreicht. Das heißt, man muss die Verbände<br />

in Sachfragen überzeugen und die großen Verbände<br />

muss man noch ein bisschen mehr ;-) überzeugen.<br />

Würde das zum Beispiel heißen, wenn bestimmte<br />

Mitgliederverbände sagen, „Uns gefällt es nicht,<br />

wie die Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />

gelaufen ist“, dass der Kongress dem<br />

DSB andere Vorgaben geben kann?<br />

Ja. Wenn, überspitzt formuliert, ein Mitgliedsverband<br />

bei der Haushaltsdebatte den Antrag stellt, die Unterstützung<br />

für den Leistungssport, die bislang immer um<br />

die 100.000 Euro betragen hat, auf 10.000 Euro zu<br />

kürzen und dieser Antrag eine Mehrheit findet – dann<br />

stehen dem Leistungssport pro Jahr 90.000 Euro weniger<br />

zur Verfügung. Natürlich ist auch das umgekehrte<br />

Szenario, das heißt, eine Aufstockung des Geldes<br />

für den Leistungssport, denkbar. Die höchste Macht<br />

obliegt dem Kongress.<br />

Bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />

wird immer wieder von leeren Kassen<br />

und fehlendem Geld gesprochen. Deshalb ein paar<br />

Fragen zur Bilanz.<br />

Vorab möchte ich betonen, dass ich Wert darauf lege,<br />

die Bilanzen öffentlich zu machen. Ich bin der Meinung,<br />

wenn wir zeigen, was wir tun, löst dies weniger<br />

Interpretationen aus als vermeintlich im Dunkeln vorgenommene<br />

Operationen.<br />

Unter Punkt 4140 und Punkt 4150 in der Bilanz sind<br />

Fernmeldegebühren von 4.778,05 Euro aufgelistet,<br />

dazu kommen noch einmal 2973 Euro für Porto, Te-<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Langer<br />

lefon und Verwaltungskosten der ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter, plus Porto-/Frachtkosten von 6.331,34.<br />

Dieser Betrag liegt über dem für die jährliche Miete<br />

und könnte Polemiker einladen zu sagen, das fehlende<br />

Geld für die Olympiamannschaft könnte aus<br />

der Portokasse genommen werden. Wie kommt<br />

es in Zeiten von Internet, Flatrates und Skype zu<br />

solch hohen Kosten?<br />

Das sind genau die Stellen, an denen unsere Kassenprüfer<br />

Jahr für Jahr sehr genau hinschauen. Neben<br />

den Gebühren für viele internationale Gespräche, die<br />

in hohem Umfang pauschalisiert von der ECU rückerstattet<br />

werden, entstehen die Kosten vor allem durch<br />

die Anmietung bzw. Wartung der Telefonanlage.<br />

Innerhalb des DSB wird gelegentlich Sorge über<br />

sinkende Mitgliederzahlen geäußert. Allerdings<br />

fällt der Betrag für „Öffentlichkeitsarbeit“ angesichts<br />

dieser Sorge vergleichsweise gering aus.<br />

Für diesen Posten sind 8.549,12€ veranschlagt,<br />

von denen 5.000€ für Providerkosten und Webmaster<br />

ausgegeben werden. Und was die Sponsorensuche<br />

betrifft, so zeigen sich Horst Metzing<br />

und Klaus Deventer in der aktuellen <strong>Schach</strong>-Ausgabe<br />

skeptisch.<br />

Klaus Deventer<br />

Zitat Deventer: „Es ist möglich, Sponsoren für<br />

Events zu finden, aber ganz schwer wird es bei der<br />

Nationalmannschaft als solcher.“ Nun könnte man<br />

einwenden, dass Jan Gustafsson schon als Talkshowgast<br />

im Fernsehen zu sehen war und in Tageszeitungen<br />

und in Wochenmagazinen zahlreiche<br />

Interviews mit ihm veröffentlicht wurden, Elisabeth<br />

Pähtz ist vom Spiegel offiziell zum Alphamädchen<br />

erklärt worden und auch sie war schon öfter Gast<br />

im deutschen Fernsehen, außerdem hat der DSB<br />

mit jungen Spielern und Spielerinnen wie Niklas<br />

Huschenbeth, Melanie Ohme, Anna Endress oder<br />

Sarah Hoolt, um nur einige zu nennen, durchaus<br />

attraktive Zugpferde für Simultanveranstaltungen<br />

und andere Events, um <strong>Schach</strong> zu fördern. Warum<br />

also hat die Öffentlichkeitsarbeit im DSB einen so<br />

einen geringen Stellenwert und warum wirkt der<br />

DSB bei der Sponsorensuche so resigniert?<br />

45


Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Langer<br />

Melanie Ohme<br />

Tatsächlich wird der Etat für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

seit jeher ebenso heftig diskutiert wie der<br />

für den Leistungssport. Diese Diskussion verläuft<br />

teilweise öffentlich und es gibt wiederkehrende<br />

Bemühungen, einen entsprechenden Posten im<br />

Bereich Marketing hauptamtlich zu besetzen. Aber<br />

bislang war das Geld einfach nicht da, bzw. man<br />

hätte es anderen Ressorts wegnehmen müssen.<br />

Das war nicht immer so! Bis 2008 war es ein erklärtes<br />

und verfolgtes Ziel, dass wir mit der Olympiade in<br />

Dresden und u. a. einer sehr starken Nationalmannschaft<br />

ein Signal setzen können, das uns Sponsoren<br />

und einen Mitgliederzuwachs einbringt.<br />

Allerdings habe ich vor kurzem ein Interview mit<br />

Klaus-Jörg Lais, dem Referenten für Öffentlichkeitsarbeit<br />

gelesen, in dem er meinte, die Olympiade<br />

sei, was die Mitgliederzahlen betrifft, mehr oder<br />

weniger wirkungslos verpufft.<br />

Das muss ich rein faktisch betrachtet 1:1 unterschreiben.<br />

Ich selber habe im Olympiaausschuss mitgearbeitet<br />

und gehofft, dass die Olympiade in Blick auf eine<br />

positive Mitgliederentwicklung Sogwirkung hat. Das ist<br />

nicht der Fall gewesen, die Mitgliederzahlen sind rückläufig.<br />

Was ich übrigens mit meinen Haushaltszahlen<br />

dokumentieren muss: 2004 hat der DSB etwa 640.000<br />

Euro Mitgliedsbeiträge eingenommen, für das nächste<br />

Jahr erwarte ich 605.000 Euro.<br />

Eine Differenz, die fast das Dreifache der Summe<br />

beträgt, um die bei der Nationalmannschaft gestritten<br />

wird. Ohnehin scheint bei einem Blick in<br />

die Bilanzen eigentlich genug Geld für die Nationalmannschaft<br />

da zu sein. Der jährliche Etat beläuft<br />

sich auf über 900.000 Euro, bei der Debatte<br />

um die Honorierung Nationalmannschaft geht es<br />

um 10.000 Euro.<br />

Vielleicht noch einmal grundsätzlich zu diesem Thema.<br />

Das Geld für die Förderung des Leitungssports<br />

und das Geld für die Honorare der Nationalmannschaft<br />

verteilt sich auf zwei Töpfe. Alles, was der DSB<br />

über Beiträge und Zuschüsse einnimmt, kann er im<br />

Rahmen von Haushaltsansätzen zur Förderung des<br />

46<br />

Leistungssports verwenden: Training, Trainer, Kosten<br />

für Turniere usw. Aber Honorare dürfen wir aus steuerlichen<br />

Gründen nicht bezahlen.<br />

Deshalb wurde in den 80er Jahren die Wirtschaftsdienst<br />

GmbH gegründet und mit Eigenkapital von Privatpersonen<br />

finanziert.<br />

Die originäre Aufgabe der Wirtschaftsdienst GmbH ist<br />

die Vermarktung des DSB, zum Beispiel bringen die<br />

Werbebanner, die man auf der Homepage des DSB<br />

sieht, der Wirtschaftsdienst GmbH Geld. Mit dem eingenommenen<br />

Geld der Wirtschaftsdienst GmbH werden<br />

die Spielerhonorare bezahlt – eine seit Jahren<br />

gängige Praxis, die die Spieler kennen.<br />

Das heißt, im Prinzip ist der DSB eigentlich nicht<br />

der richtige Ansprechpartner für die Honorarforderungen<br />

der Spieler?<br />

Jein! Rein rechtlich betrachtet ist die Wirtschaftsdienst<br />

GmbH die verantwortliche Einheit. Nichtsdestotrotz ist<br />

die Kommission Leistungssport, in der auch die Aktivensprecher<br />

vertreten sind, inhaltlich eingebunden<br />

und entwickelt Vorschläge für die – im Rahmen der<br />

Möglichkeiten – leistungsgerechte Honorierung der<br />

Spieler. Aber Vertragspartner ist die Wirtschaftsdienst<br />

GmbH.<br />

Aber wie kommt es, dass der <strong>Schach</strong>bund Referenten<br />

Honorare zahlen kann, Angestellte und festangestellte<br />

Trainer hat, aber den Nationalspielern<br />

keine Honorare zahlen darf?<br />

Dazu muss ich sagen, dass die steuerrechtliche Bewertung,<br />

die immer als Begründung angegeben wird,<br />

lange vor meiner Zeit erfolgt ist. Ich bin kein Steuerexperte.<br />

Allerdings prüfen wir zurzeit das Modell.<br />

Noch ein Zitat aus der aktuellen <strong>Schach</strong>-Ausgabe,<br />

dieses Mal von Stefan Hansen, <strong>Schach</strong>enthusiast<br />

und Geschäftsführer der Werbeagentur Dorland. Er<br />

sagt, „Es gibt ein prinzipielles Missverständnis beim<br />

<strong>Schach</strong>bund: Seine besten Spieler muss er angemessen<br />

bezahlen. Tut er es nicht, wird er immer auch bei<br />

der Sponsorenakquise scheitern.“ Was, glauben Sie,<br />

würde der DSB dieser Aussage entgegen halten?<br />

Stefan Hansen, hier mit Garry Kasparov<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Ich glaube, dass man dieser Aussage schwer etwas<br />

entgegen halten kann. Stefan hat prinzipiell Recht. Ich<br />

glaube auch, dass man in dem Moment, in dem ich<br />

meine Spieler so bezahle, dass eine Leistungssteigerung<br />

erfolgen kann (und diese tatsächlich eintritt),<br />

bessere Vermarktungschancen hat. Aber eine Aussage<br />

Horst Metzings auf der Seite davor ist nicht völlig<br />

irrelevant, nämlich dass das Finden von Sponsoren für<br />

die Nationalmannschaft wegen der kaum möglichen<br />

Vorteilsübersetzung für den potenziellen Sponsor einfach<br />

schwierig ist. Wenn zum Beispiel ein Sponsor die<br />

Nationalmannschaft unterstützen möchte und als eine<br />

Gegenleistung die Spieler das Logo dieses Sponsors<br />

erkennbar tragen sollen, so ist das zwar schön und<br />

gut, aber bei der <strong>Schach</strong>olympiade in Khanty-Mansiysk<br />

sieht das keiner.<br />

Es gibt ja noch andere Möglichkeiten des Sponsorings.<br />

So könnte ich mir zum Beispiel vorstellen,<br />

dass ich eine Reihe von Spielern und Spielerinnen<br />

der Nationalmannschaft, die angemessen auftreten<br />

können, bei Simultanveranstaltungen oder<br />

anderen Events als Nationalmannschaft auflaufen<br />

lasse – ich könnte mir vorstellen, dass damit<br />

Sponsoren zu gewinnen wären. Und ich glaube,<br />

die Deutsche Nationalmannschaft hat genügend<br />

Spieler und Spielerinnen, mit denen man eine attraktive<br />

Truppe zusammenstellen könnte.<br />

Ich wehre mich nicht gegen alternative Konzepte. Aber<br />

dafür bedarf es der Zusammenarbeit aller Beteiligten.<br />

Vor der Olympiade 2008 wurde einer Ihrer eben genannten<br />

Vorschläge aktiv umgesetzt und die Spieler<br />

haben für den DSB in verschiedenen Vereinen bzw.<br />

an verschiedenen Orten werbewirksam Simultan gespielt.<br />

Und ich bin durchaus auch der Meinung, dass<br />

man mit unseren Mannschaften etwas bewegen kann.<br />

Ich glaube, wir haben etwas zu bieten – aber da müssen<br />

alle Beteiligten mitwirken.<br />

Stichwort gemeinsame Beteiligung. Mir scheint<br />

bei der Debatte um die Nominierung der Nationalmannschaft<br />

wurde nicht engagiert nach einer<br />

Kompromisslösung gesucht. Was denken Sie darüber?<br />

Ich beschränke mich in meiner Antwort auf eine Beurteilung<br />

unserer Anteile am Vorgehen. Ich kann mich<br />

Klaus Deventer in einem wesentlichen Aspekt anschließen.<br />

Wir hätten intensiver das persönliche Gespräch<br />

mit den Nationalspielern suchen bzw. wahrnehmen<br />

sollen. Dazu ist es nicht gekommen, das hat auch die<br />

Fronten verhärtet und war im Nachhinein betrachtet<br />

ein Fehler in unserer Kommunikationspolitik.<br />

Kehren wir noch einmal zur Bilanz zurück, denn<br />

wenn ich mir die anschaue, dann drängt sich mir die<br />

Frage auf, warum Gelder für Dinge und Veranstaltungen<br />

ausgegeben werden, die mir weniger wichtig<br />

als die Nominierung einer guten Mannschaft<br />

für die Olympiade zu sein scheinen. Zum Beispiel<br />

unterstützt der DSB seit Jahren den Ramada-Treff.<br />

2008 weist die Bilanz dort ein Minus von ungefähr<br />

5.000€ aus, 2009 ein Minus von 8.000€. Wie kommt<br />

dieses Minus zustande und warum hält der DSB an<br />

der Finanzierung dieses Turniers fest?<br />

Grundsätzlich wird der Ramada-Cup gern und oft diskutiert.<br />

Als der Ramada-Cup ins Leben gerufen wurde,<br />

wollte man eine Breitensportveranstaltung etablieren.<br />

Dieses Vorhaben ist nachhaltig gelungen.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Langer<br />

Der Ramada-Cup hat in einigen Jahren ein Plus, in<br />

einigen Jahren ein Minus „erwirtschaftet“. „In Summe“<br />

hat der Ramada-Cup, seit er ausgerichtet wird,<br />

im Durchschnitt pro Jahr etwa 3.000 Euro Minus gemacht.<br />

Daraus ergibt sich ganz klar die Maßgabe,<br />

dass der Ramada-Cup Kosten senken muss. Gewinn<br />

erzielen will und soll der DSB mit dieser Turnierserie<br />

allerdings nicht.<br />

Apropos Turniere. Der DSB hat 2009 eine Reihe<br />

von Internationalen Veranstaltungen gefördert:<br />

die Internationale Mannschaftsmeisterschaften,<br />

Europameisterschaften, Junioren WM, EM U18,<br />

die Internationalen Einzelmeisterschaften, WM<br />

U10 – U18, EM U10-U18, Mitropa-Cup, zusammen<br />

etwa 80.000 Euro. Dazu kommen noch 24.542,72<br />

für die Deutsche Einzelmeisterschaft Männer, Dähne-Pokal<br />

4.682,30, etwa 8.800 Euro für die Blitz EM/<br />

Mannschaftsmeisterschaft, Schnellschach, sowie<br />

17.280 Euro für die Einzelmeisterschaft der Frauen,<br />

sowie 2.450 für die Blitz- und Schnellschachmeisterschaften<br />

der Frauen. Für „Zuschüsse zu Veranstaltungen“<br />

im Seniorenschach werden 9.000 Euro<br />

veranschlagt. Wieso ist für all diese Turniere Geld<br />

da und bei der Olympiade fehlen 10.000 Euro?<br />

Den Kosten für diese Turniere stehen im Haushalt<br />

ausgewiesene Einnahmen gegenüber. Zum Beispiel<br />

zahlen die Landesverbände anteilig für Ihre Teilnehmer.<br />

Dadurch korrigieren sich die genannten Summen<br />

nach unten.<br />

Tatsächlich gibt es Diskussionen, in denen gefordert<br />

wird, dass eher mehr Geld für die Ausrichtung von nationalen<br />

Meisterschaften zur Verfügung gestellt wird.<br />

Auch über die Form der Deutschen Meisterschaft wird<br />

im DSB diskutiert. So wird geprüft, ob man nicht ein<br />

Spitzenturnier ausrichten kann. Die eine Seite sagt<br />

„Ja, wir würden uns wünschen, dass die acht Elo-Besten<br />

und vielleicht noch zwei Qualifikanten die Deutsche<br />

Meisterschaft in einem Rundenturnier austragen<br />

würden“. Aber dann gibt es eben auch Stimmen, die<br />

sagen: „Wenn wir das tun, kommt mein Landesmeister<br />

nicht mehr zur Deutschen Meisterschaft und dann<br />

nimmt kein Mensch mehr an der Landesmeisterschaft<br />

teil.“ Und auch das ist ein Argument, das man nachvollziehen<br />

kann.<br />

47


Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Langer<br />

Was mich wundert ist, dass der DSB diese Debatte<br />

im Verborgenen führt. So bleibt die Kritik, die an<br />

der jetzigen Form der Deutschen Meisterschaft geübt<br />

wird, unwidersprochen. Warum leistet der DSB<br />

hier und auch in der Debatte um die Deutsche Nationalmannschaft<br />

so eine zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit?<br />

Ich glaube – und das ist der negative Teil meiner Antwort<br />

– das liegt an der fehlenden Ressource. Anders<br />

als in einem Unternehmen vertritt niemand die Entscheidungen<br />

des DSB wirklich öffentlich. Die andere<br />

– positive – Seite meiner Antwort ist der Verweis auf<br />

„gutes Benehmen“. Wir verhalten uns zurückhaltender,<br />

sachlicher und weniger emotional als einige unserer<br />

Kritiker. Allerdings wünsche ich mir, dass wir schneller<br />

wären und bestimmte Dinge offensiver angehen würden.<br />

So ist Ralph Alt zum Beispiel dafür angezählt worden,<br />

dass er die Deutsche Meisterschaft angeblich auf<br />

den gleichen Termin wie die Europameisterschaft gelegt<br />

hat. In Wirklichkeit wurde die Europameisterschaft<br />

kurzfristig verlegt und zwar genau auf den Termin der<br />

zu diesem Zeitpunkt nicht mehr verschiebbaren Deutschen<br />

Meisterschaft.<br />

Durch die zurückhaltende Äußerungspolitik des<br />

DSB, auch in Bezug auf die Debatte um die Nationalmannschaft,<br />

entsteht allerdings auch leicht der<br />

Eindruck, der DSB wolle das Problem aussitzen<br />

und drücke sich um eine pointierte und klare Stellungnahme.<br />

Ich wünsche mir eine offensivere Informationspolitik.<br />

„Ich“ möchte nicht immer warten, bis man uns anzählt.<br />

„Ich“ würde gerne mal der Erste sein, der sich<br />

zu wichtigen Sachfragen öffentlich äußert. Denn die<br />

Diskussionen innerhalb des DSB werden tatsächlich<br />

und durchaus auch mal kontrovers geführt. Aber uns<br />

gelingt es oft schlecht, die Haltung des DSB einer Öffentlichkeit<br />

plausibel zu machen. Hierin besteht m. E.<br />

eines unserer größten strukturellen Defizite.<br />

Ein anderer großer Posten in der Bilanz sind Sach-<br />

und Reisekosten. Sie belaufen sich für Bundeskongress/Hauptausschuss,<br />

Präsidium und Kommissionen<br />

auf ca. 45.000 Euro, dazu kommen noch<br />

4.424,07 Euro Reisekosten hauptamtlicher Mitarbeiter.<br />

Wer reist dort so viel und warum? Dieser<br />

Posten schürt leicht das beliebte Bild vom Funktionär,<br />

der auf Verbandskosten von Sitzung zu<br />

Sitzung reist, es sich am Bankett gut gehen lässt,<br />

doch bei allem Aufwand letztlich nichts bewirkt.<br />

Auch hier müsste der DSB offensiver sein und zeigen,<br />

wo und was er leistet. Bei uns gibt es definitiv<br />

niemanden, der Kohle verheizt. So stimmt es nicht,<br />

dass die Funktionäre im Fünf-Sterne-Hotel mit Bankett<br />

übernachten – o.k., wir schlafen nicht auf Holzbetten,<br />

aber das jeweilige Hotel entspricht in der Regel dem<br />

„normalen“ Standard. Was die Reisekosten betrifft, so<br />

gehen wir bei der Abrechnung von den Kosten einer<br />

Bahnfahrt mit Bahncard 50 zweiter Klasse aus.<br />

Insgesamt gesehen wirkt die Debatte um die Nationalmannschaft<br />

wie ein Fiasko. Deutschland<br />

schickt nicht die beste Mannschaft zur Olympiade,<br />

das Verhältnis zwischen den Nationalspielern und<br />

dem DSB ist in einigen Fällen angespannt, in anderen<br />

vielleicht ganz zerrüttet, der Bundestrainer<br />

wird öffentlich kritisiert, der DSB muss sich verteidigen<br />

und rechtfertigen. Gibt es Pläne, wie man<br />

48<br />

dieses Debakel eindämmt, was man daraus lernt<br />

und wie man so etwas beim DSB in Zukunft vermeiden<br />

kann?<br />

Ich glaube nicht, dass es ein Allheilmittel gibt, das ein<br />

solches Szenario in jedem Fall ausschließt. Aber es<br />

besteht über alle Gremien hinweg Konsens, dass wir<br />

uns das freiwillig nicht noch einmal antun wollen. Im Interesse<br />

aller Beteiligten. Was das „zerschnittene Tischtuch“<br />

betrifft, so hoffe ich, dass es dort, wo es möglich<br />

ist, zu einer Annäherung kommt. Natürlich müssen wir<br />

– der DSB – überlegen, was wir besser machen können.<br />

Auf wichtige Dinge habe ich bereits hingewiesen:<br />

Die Kommunikation mit den Spielern hätte besser sein<br />

können und der DSB hätte eine offensivere und dennoch<br />

freundschaftliche Öffentlichkeitsarbeit betreiben<br />

müssen.<br />

Wie sieht es denn in der Zukunft aus? Können sich<br />

die Spieler – und die Fans – Hoffnungen machen,<br />

dass sich in Bezug auf die Honorare etwas ändern<br />

wird? Zum Beispiel, dass man bei der <strong>Schach</strong>olympiade<br />

2012 eine andere Form findet, um die Spieler<br />

zu bezahlen?<br />

Also, wenn es uns gelingt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

zu verbessern, vielleicht auch mit<br />

Unterstützung der Spieler, wenn es uns gelingen sollte,<br />

jemanden zu finden, der bereit ist, die Nationalmannschaft<br />

zu unterstützen – dann wäre das für alle<br />

Beteiligten gut.<br />

In der Debatte und angesichts des „nackten“ Haushaltsetats<br />

entsteht leicht der Eindruck, der DSB wolle<br />

nicht zahlen. Aber so einfach ist das nicht. Die derzeitigen<br />

Rahmenbedingungen lassen eine Aufstockung<br />

der Honorare nicht zu. In diesem Jahr war in Anbetracht<br />

der Zahlen der GmbH nicht mehr drin.<br />

Aber wir müssen die Debatte als Chance sehen, Punkte,<br />

die bislang nicht diskutiert worden sind, zu klären.<br />

Wir müssen die Thematik gemeinsam mit unseren<br />

Spitzenspielern- und spielerinnen bearbeiten!<br />

Eins steht jedoch fest: Das DSB - Präsidium ignoriert<br />

seine Aufgaben nicht und befindet sich auch gerade<br />

nicht am Buffet ;-)<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Jürgen Jordan und Michael Schönherr<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Eine vielleicht etwas schwierige Frage gleich zu<br />

Anfang des Interviews: Vor dem Erscheinen der<br />

<strong>Schach</strong>zeitung gab es schon sieben <strong>Schach</strong>zeitungen<br />

in Deutschland. Warum war es notwendig eine<br />

weitere <strong>Schach</strong>zeitung auf den Markt zu bringen?<br />

Das ist eigentlich eine ganz einfache Frage. Es war<br />

nicht notwendig...<br />

Wie ist denn die Idee entstanden?<br />

Die Idee ist folgendermaßen entstanden. Ich habe<br />

früher, so vor zwanzig Jahren gerne <strong>Schach</strong> gespielt,<br />

war Mitglied im Hamburger <strong>Schach</strong>klub, war dort auch<br />

Jugendwart und suchte vor einer gewissen Zeit nach<br />

einer Möglichkeit, wie ich mir meine Freizeit gestalten<br />

kann als Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit im<br />

Vertrieb. Dann habe ich durch Zufall Christian Zickelbein<br />

in einem Hamburger Einkaufszentrum wieder gesehen,<br />

habe mich dann mit der Szenerie <strong>Schach</strong> beschäftigt<br />

und dabei festgestellt: Es haben sich einige<br />

Dinge massiv geändert in den letzten zwanzig Jahren<br />

- da sind z.B. das Internet und ChessBase usw., Dinge,<br />

die Einzug in das <strong>Schach</strong>geschehen gehalten haben.<br />

Und einige Dinge hatten sich gar nicht geändert:<br />

Wenn ich z.B. eine <strong>Schach</strong>zeitung von vor 20 Jahren<br />

und eine <strong>Schach</strong>zeitung zu diesem Zeitpunkt, das war<br />

Mitte 2008, in die Hand genommen habe, dann habe<br />

ich keine Veränderung festgestellt - im Layout, im Format<br />

und alles immer noch schwarz-weiß. Und da dachte<br />

ich, da müsste doch trotz der neuen Medien Bedarf<br />

sein an einer moderneren <strong>Schach</strong>zeitung, z.B. auch in<br />

Farbe. Also begann ich mich damit zu beschäftigen.<br />

Da ich kein <strong>Zeitung</strong>smann und auch kein Layouter bin,<br />

musste ich mich er erst einmal damit auseinandersetzen<br />

und reinfuchsen. Ich habe dann noch mit einigen<br />

Leuten gesprochen, darüber wer mitarbeiten möchte,<br />

und so kam es, dass wir für Dezember 2008 dann die<br />

erste Ausgabe herausbringen wollten.<br />

Als es dann losgehen sollte, stand ich allerdings erst<br />

einmal alleine da, musste aber den Termin einhalten,<br />

weil ich erstaunlicherweise schon Abonnenten hatte,<br />

bevor es die <strong>Zeitung</strong> gab -es gibt auch im <strong>Schach</strong>bereich<br />

einige Leute, die sammeln und die Leidenschaft<br />

haben - ...<br />

... ich vermute, das Lothar Schmid der erste Abonnent<br />

war, da er ja alles sammelt...?<br />

Nein, war er nicht...<br />

Meine zweite Frage ist - es klang in der Antwort hier<br />

schon etwas an: Was unterscheidet die <strong>Schach</strong>zeitung<br />

von anderen <strong>Schach</strong>zeitungen?<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Es gibt eine Anzahl von <strong>Schach</strong>zeitungen, die haben<br />

ein relativ hohes Niveau - ich will jetzt grundsätzlich<br />

keine Namen nennen, aber die meisten werden schon<br />

wissen, was gemeint ist. Die sind auch von Großmeistern<br />

geschrieben, die Partien werden von Großmeistern<br />

kommentiert - das ist auch gut so. Aber die breite<br />

Masse der <strong>Schach</strong>spieler, wie haben ja fast 100.000<br />

Spieler, die über den DSB in Vereinen organisiert sind,<br />

die haben ja nicht eine DWZ von 2000. Und für diese<br />

<strong>Schach</strong>freunde, habe ich gedacht, könnte man doch<br />

auch etwas veröffentlichen, damit diese Spieler etwas<br />

lernen. Ich merke ja auch bei mir selbst, dass ich mehr<br />

lernen könnte, wenn die Kommentierung schon vor<br />

dem 20. oder 30.Zug beginnt, ich brauche ja schon<br />

gleich am Anfang Hinweise zur Partie, welche Eröffnung<br />

ist das, wie kommen die Züge zustande und so<br />

weiter. Andere <strong>Schach</strong>zeitungen setzten das voraus,<br />

vielleicht auch aus einer gewissen Betriebsblindheit,<br />

wenn man über 30 Jahre immer das gleiche macht,<br />

nach dem Motto: Das haben wir immer so gemacht<br />

und das andere braucht ja keiner.<br />

Aber es gibt ja auch <strong>Schach</strong>freunde, die gar nicht den<br />

Anspruch haben, Großmeister zu werden, Hobbyspieler,<br />

die trotzdem Spaß am <strong>Schach</strong> haben, aber an<br />

ganz andere Stelle abgeholt werden müssen, als die<br />

Profi-Turnierspieler. Und mein Ziel war es, für diese<br />

Spieler eine <strong>Zeitung</strong> zu machen, durch die sie etwas<br />

lernen können, gleichzeitig aber auch Informationen<br />

bekommen: Was ist drum herum?<br />

Wir waren auch eine der ersten <strong>Schach</strong>zeitschriften<br />

in Deutschland, die Farbe hineingebracht haben. Das<br />

spricht offenbar ein Menge Leute an, glücklicherweise.<br />

Also eine <strong>Schach</strong>zeitung für den normalen <strong>Schach</strong>spieler...?<br />

Genau!<br />

Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Während anderswo die Printmedien unter dem Druck des Internet ächzen und sich Sorgen um ihre Zukunft<br />

machen, ist Michael Schönherr einen ganz anderen Weg gegangen. Er hat in dem kleinen Segment<br />

der <strong>Schach</strong>magazine, von denen es in deutscher Sprache schon einige gibt, eine neue Publikation auf<br />

dem Markt gebracht: die „<strong>Schach</strong>zeitung“. Im Dezember 2008 erschien das erste Heft und nach nun bald<br />

zwei Jahren ist der Newcomer nicht etwa wieder verschwunden, sondern hat sich prächtig weiterentwickelt.<br />

„Am Anfang hat uns ja keiner ernst genommen;“ erklärt Herausgeber Schönherr im Interview<br />

augenzwinkernd den Erfolg. In Wirklichkeit haben Schönherr und sein Redakteur Jürgen Jordan jedoch<br />

Farbe in die Szene gebracht und holen viele <strong>Schach</strong>freunde in ihren Berichten schon sehr früh ab: „Wir<br />

machen kein Großmeistermagazin, sondern eine <strong>Schach</strong>zeitung für den normalen <strong>Schach</strong>spieler.“ Aber<br />

auch vertriebstechnisch ist Schönherr auf der Höhe. Demnächst ist die „<strong>Schach</strong>zeitung“ offizielles Mitteilungsblatt<br />

der Verbände von Niedersachsen und Bremen und integriert in ihren Ausgaben das Heft<br />

„Jugendschach.“<br />

Und wie ist denn der etwas frugale Name <strong>Schach</strong>-<br />

<strong>Zeitung</strong> entstanden? Warum nicht z.B. Weltrochade<br />

oder <strong>Schach</strong>magazin 128 oder etwas in der Art?<br />

Warum „<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>“?<br />

Das hat letztendlich zwei Gründe. Genau genommen<br />

sind wir ja eine Zeitschrift und keine <strong>Zeitung</strong>. Wir arbeiten<br />

ja mit Logos für die Wiedererkennung, dass es<br />

aus unserem Hause kommt: <strong>Schach</strong> und darunter ein<br />

zweites Wort: <strong>Zeitung</strong>, Buch, Handel oder Turnier usw.<br />

Da passte <strong>Zeitung</strong> einfach am besten rein. Das ist<br />

Punkt Eins. Punkt Zwei: Der durchschnittliche Mensch<br />

geht zum Kiosk und kauft eine <strong>Zeitung</strong>. Der sagt nicht,<br />

ich kaufe eine <strong>Zeitung</strong> und hier kaufe ich eine <strong>Schach</strong>zeitschrift,<br />

nein: Er kauft einfach eine <strong>Schach</strong>zeitung.<br />

49


Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Wir wollten es einfach halten und auch so nennen:<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>. Außerdem gab es den Namen ja<br />

auch noch nicht und die Domain war auch noch frei<br />

im Internet. Wenn sie heute eine Firma aufmachen<br />

und eine Marke aufbauen, müssen sie immer zuerst<br />

gucken, gibt es das schon im Internet in irgendeiner<br />

Form. <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> passte, war frei, kann sich jeder<br />

merken.<br />

Und wer macht nun eigentlich die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>?<br />

Letztendlich steht da ein relativ großes Team dahinter,<br />

Gott sei Dank! Und da man heute eine Menge von<br />

Kommunikationsmöglichkeiten hat, Telefon, Internet,<br />

email etc. kann man alles regeln, ohne dass man im<br />

gleichen Büro sitzen muss. Meine Aufgabe letztendlich<br />

ist der Vertrieb, die Organisation der Abonnenten,<br />

der Kontakt zu den Händlern, zum Großhandel, den<br />

Grossisten, Bahnhofsbuchhandel usw. und ich mache<br />

das Layout. Zudem bin ich heilfroh, dass ich mit Jürgen<br />

Jordan einen festen Mitarbeiter habe, der zufällig<br />

nur zwanzig Minuten entfernt von mir wohnt. Das hat<br />

sich so ergeben.<br />

Jürgen Jordan: Ich hatte mich Januar 2009 zufällig<br />

beworben, als ich hörte, dass es eine neue <strong>Schach</strong>-<br />

<strong>Zeitung</strong> geben soll.<br />

Das war zu einem Zeitpunkt, als ich beim Start ein<br />

bisschen, ich sage mal in Anführungszeichen, im Stich<br />

gelassen wurde. Jürgen hat etwa 2100 DWZ und übernimmt<br />

die Chefredaktion, guckt sich jeden Artikel an,<br />

der eingereicht wird und macht außerdem die Rubrik<br />

„Zug um Zug“, die immerhin 20 bis 25 Seiten unseres<br />

Heftes beinhaltet. Das ist dann ein Fulltime-Job<br />

geworden. Wir sind inzwischen beide fulltime mit der<br />

Herstellung der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> beschäftigt.<br />

Das ist also Ihre hauptberufliche Tätigkeit?<br />

Ja.<br />

Und Sie sind ja beide keine Großmeister, sondern<br />

Sie Herr Jordan, ein guter Vereinsspieler, und Sie<br />

Herr Schönherr, ein mittelguter Vereinsspieler...?<br />

Eher ein schlechter Vereinsspieler. Ich habe 2008 angefangen<br />

mit einer DWZ von etwa 1300, jetzt bin ich<br />

bei 1500 und vielleicht schaffe ich mal 1700 oder 1900.<br />

Das ist letztendlich eine Frage, wie viel Zeit man darin<br />

investiert. Ich glaube, wenn ich mich intensiver mit<br />

Training beschäftigen würde, dann würde ich auch auf<br />

1900 kommen. Aber ich werde niemals Großmeister<br />

werden können wie andere Herausgeber von anderen<br />

<strong>Schach</strong>zeitungen. Das ist ganz klar. Das ist aber auch<br />

nicht schlimm.<br />

Kann man denn die Vorgänge in Partien oder Turnieren<br />

schachlich auf diesem Niveau trotzdem gut<br />

bewerten?<br />

Ich denke schon. Ich lerne ja selber durch das Lesen<br />

meiner eigenen <strong>Zeitung</strong> dazu. Das habe ich schon gemerkt<br />

– und manche meiner Gegner auch... Und ist<br />

gut so. Denn unsere Auffassung ist: Die Anzahl der Leser<br />

unserer <strong>Zeitung</strong> wächst, sobald es sich rumspricht,<br />

dass man durch das Lesen dieser <strong>Zeitung</strong> etwas lernt.<br />

Ich bin letztendlich meine eigene Zielgruppe. Und<br />

zwar vom Alter her - ich bin jetzt 41 -, vom Berufsstand<br />

her und vom schachlichen Niveau her. Wir machen die<br />

ideale <strong>Zeitung</strong> für Leute wie mich.<br />

50<br />

Und wenn man mal eine Analyse braucht, gibt es<br />

ja technische Hilfsmittel, die einem recht gute Ergebnisse<br />

liefern...<br />

Und um so etwas zu produzieren, muss man ja offenbar<br />

auch kein Großmeister sein...<br />

Wie kommt denn ihr Konzept bei den <strong>Schach</strong>freunden<br />

an und gibt es eine inhaltliche Entwicklung?<br />

Erstens: Das Konzept kommt sehr, sehr gut an. Das<br />

freut uns natürlich. Es gibt aber im Deutschen <strong>Schach</strong>bund<br />

fast 100.000 organisierte <strong>Schach</strong>spieler und<br />

noch kennen die <strong>Zeitung</strong> viele gar nicht. Obwohl wir<br />

beim Start im Internet sehr offensiv geworben haben,<br />

bekomme ich immer noch Mails von <strong>Schach</strong>freunden,<br />

die noch nie ein Exemplar in der Hand gehabt haben<br />

und fragen, wie man abonnieren kann. Erst wenn jeder<br />

in Deutschland organisierte <strong>Schach</strong>spieler einmal<br />

eines unserer Hefte länger in der Hand gehabt hat und<br />

dann entscheidet, ob er abonnieren möchte oder nicht;<br />

erst dann bin ich zufrieden. Das ist aber noch ein langer,<br />

langer Weg. Zumal ja auch durch die <strong>Schach</strong>jugend<br />

immer neue dazu kommen…<br />

Zum zweiten Teil der Frage: Die <strong>Schach</strong>zeitung ist<br />

noch permanent in der Entwicklung. Das liegt daran,<br />

dass wir noch den Weg finden müssen. Mit der wachsenden<br />

Anzahl der Leser und deren Rückmeldungen<br />

sehen wir, was diese sich wünschen. Irgendwann können<br />

wir dann sagen, nun haben wir mit unseren Inhalten<br />

das Gros der Leser zufrieden gestellt. Natürlich<br />

kann man nie alle Wünsche erfüllen.<br />

Bei uns entwickelt sich in den nächsten Monaten noch<br />

so viel, dass wir auch noch gar keine Leserumfrage<br />

machen werden. Ich kann jetzt schon ankündigen,<br />

dass wir schon ab Januar große Neuerungen haben<br />

werden, die unsere <strong>Zeitung</strong> erheblich positiv verändern<br />

und auch den <strong>Schach</strong>markt deutlich durcheinander<br />

wirbeln werden. Die erste Veränderung wird<br />

sein, dass wir ab Januar offizielles Mitteilungsblatt<br />

des Niedersächsischen <strong>Schach</strong>verbandes und des<br />

Landesschachbundes Bremen sein werden. Die ca.<br />

7.000 Mitglieder bekommen dann alle landesspezifischen<br />

wichtigen Informationen und offizielle Mitteilungen<br />

durch uns. Wir drucken diese auf hochwertigem<br />

Papier und binden Sie in die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> ein. Wir<br />

werden diese Landesverbände dann sehr gut und beständig<br />

betreuen und rechnen damit, dass wir dann<br />

weitere Anfragen bekommen. Es gibt also permanent<br />

Entwicklungen. Wir sind hier am Leser vielleicht auch<br />

näher dran als andere. Warum soll sich ein Konzept<br />

nicht auch mal grundsätzlich ändern?<br />

Und jetzt kommt eine zweite Veränderung, die unser<br />

Magazin und auch den ganzen Markt noch einmal<br />

erheblich verändert: Wir werden ebenfalls ab Januar<br />

die Zeitschrift „Jugendschach“ in die <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong><br />

komplett integrieren. Unser Heftumfang wächst dann<br />

auf 96 bzw. in Niedersachsen und Bremen auf 132<br />

Seiten! Und das bei gleichbleibendem Preis, nämlich<br />

nur 4,80 Euro im Monat! Aber die Jugendschach-Leser<br />

brauchen keine Angst zu haben, dass sie das Heft<br />

dann nicht mehr bekommen. Die bisherigen Abonnenten<br />

von Jugendschach erhalten das Heft weiter so wie<br />

bisher auch. Im Einzelhandel wird es Jugendschach<br />

ab Januar nicht mehr geben, aber als integrierten Bestandteil<br />

der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Heißt das, dass Sie Jugendschach übernommen<br />

haben?<br />

Nein, das heißt, dass wir eine Kooperation haben.<br />

Und ich bin froh, mit bereits so erfahrenen Leuten ein<br />

gemeinsames Heft zu produzieren, von dem nachher<br />

sowohl Erwachsene als auch Jugendliche profitieren.<br />

So lernen dann auch beide Seiten mit Hilfe der<br />

<strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> & Jugendschach voneinander. Das ist<br />

eine ganz tolle Sache. Und wenn dann noch die Landesmitteilungen<br />

dazu kommen, ist jedes Heft randvoll<br />

gefüllt mit Informationen für jeden <strong>Schach</strong>freund.<br />

Sie sprechen das Internet an: Ist denn in Zeiten<br />

des Internets, wo man jede Information rasend<br />

schnell bekommt und <strong>Schach</strong> in großem Umfang<br />

angeboten wird, eine <strong>Schach</strong>zeitung nicht ein<br />

Anachronismus: Sie erscheint nur in bestimmten<br />

Abständen, ist auf eine bestimmte Seitenzahl begrenzt,<br />

etc.?<br />

Der Markt der Medien verändert sich ja permanent.<br />

Ich hätte doch vor drei Jahren nicht daran gedacht,<br />

dass es mal so viel Fernsehwerbung für Internetseiten<br />

gibt wie zurzeit. Oder „Apps“. Wer konnte ahnen,<br />

welche Rolle das einmal spielen wird? Wir wissen ja<br />

nicht, was in zwei Jahren sein wird. Ich habe in der<br />

Verwandtschaft Kinder, die wissen nicht mehr, was ein<br />

analoger Fotoapparat ist. Ich glaube aber, dass trotz<br />

aller Veränderungen immer der Bedarf da sein wird,<br />

ein kontinuierliches Produkt zu haben, das man lesen<br />

kann.<br />

Nehmen wir z.B. ihre Webseite, Sie haben eine hervorragende<br />

Nachrichtenseite. Mir ist da z.B. der Hinweis<br />

auf die Jan Gustafsson- Seite aufgefallen und ich kann<br />

mir vorstellen, auch darüber zu berichten. Aber einen<br />

Tag später sind da schon wieder drei neue Nachrichten.<br />

Das heißt: Bei Ihnen und im Internet grundsätzlich<br />

ist der Fluss viel stärker. Nur: Muss der durchschnittliche<br />

<strong>Schach</strong>spieler so zugeballert werden? Oder reichen<br />

ihm nicht ein paar Nachrichten weniger, mit denen<br />

er sich dann aber in Ruhe beschäftigen kann? Er<br />

ist vielleicht froh, bei der Riesenanzahl von Turnieren<br />

und drei bis zehn Nachrichten am Tag, einmal im Monat<br />

in einem kontinuierlichen Magazin eine Auswahl<br />

von Nachrichten präsentiert zu bekommen, die er sich<br />

auch merken kann. Allerdings bleiben wir permanent<br />

am Ball und ich kann nicht ausschließen, dass wir in<br />

einem Jahr vielleicht ein <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong>s-App haben<br />

werden oder wie auch immer das dann heißen wird,<br />

vielleicht App 3.0…. Es gab kürzlich eine Fernsehzeitung,<br />

die hatte im Heft ein kleines Display, auf dem<br />

man einen Film abspielen konnte - in der <strong>Zeitung</strong>! Vielleicht<br />

haben wir ja mal kleine Filme in der <strong>Zeitung</strong>, <strong>Zeitung</strong><br />

im Internet, Internet in der <strong>Zeitung</strong>. Wer weiß?<br />

Ihrer Antwort entnehme ich, dass sie den Markt<br />

sehr genau beobachten und schauen, was vertriebstechnisch<br />

alles möglich ist und neue Ideen<br />

entwickeln...?<br />

Nicht nur vertriebstechnisch. Wir müssen auch beobachten:<br />

Was passiert drucktechnisch, was passiert<br />

bei den neuen Medien, usw. Das gehört schon dazu,<br />

wenn Sie heute irgendwo etwas machen und erfolgreich<br />

sein wollen. Ich glaube übrigens, dass es in einiger<br />

Zeit nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen geben wird.<br />

Zwei zusätzliche <strong>Schach</strong>zeitungen...?<br />

Nein, nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen insgesamt!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Also zwei, die von den sieben noch übrig sind?<br />

Und Sie sind dabei?<br />

Ja. Wobei ich Verbandszeitungen, Spezialzeitschriften,<br />

Vereinszeitschriften natürlich von dieser Einschätzung<br />

ausnehme.<br />

Was kostet es, eine <strong>Schach</strong>zeitung überhaupt herzustellen.<br />

Ich kann mir vorstellen, dass dies ein<br />

teures Produkt ist.<br />

Das stimmt. Wenn sie ein Vollfarbzeitschrift herstellen,<br />

mit z.B. 5000er Auflage, um mal eine Zahl zu nennen,<br />

dann können Sie davon ausgehen, dass sie mit knapp<br />

6000 Euro brutto reine Druckkosten rechnen müssen.<br />

Und wie viele Abonnenten braucht man zum Überleben?<br />

Also ich weiß nicht, wie viele Abonnenten „man“ zum<br />

Überleben braucht. Aber wir können sagen, dass wir<br />

überleben können.<br />

Wie erzielt man mit <strong>Schach</strong>zeitungen die Erlöse?<br />

Im Massenzeitungsmarkt wird ja viel über die Werbung<br />

und Anzeigen erwirtschaftet, die Einzelverkäufe<br />

sind oft nur ein kleines Zubrot. Wie ist das<br />

bei <strong>Schach</strong>zeitungen?<br />

Grundsätzlich möchte ich dazu sagen, dass die anderen<br />

<strong>Schach</strong>zeitungen uns dreißig Jahre voraus sind und<br />

diese Frage viel besser beantworten können als wir, die<br />

wir gerade zwei Jahre am Markt sind. Ich kann aber sagen,<br />

dass unsere Zeitschrift grundsätzlich werbeunabhängig<br />

ist. Es ist aber auch insofern eine gute Frage, als<br />

dass wir ab und zu mal darauf angesprochen werden,<br />

das hört man als negative Kritik, dass wir ChessBase<br />

zugeneigt oder gar von ChessBase abhängig wären.<br />

Das sind wir nicht! Und das wissen Sie am besten. Wir<br />

sind beide nicht voneinander abhängig. Aber, ich bin der<br />

Meinung, dass, wenn man heute über <strong>Schach</strong> berichtet,<br />

dann kommt man an ChessBase nicht vorbei und<br />

das finde ich auch nicht schlimm. Wer damit nicht leben<br />

kann, dem können wir nicht helfen. Ich habe ja schon<br />

gesagt: wir können nicht jeden glücklich machen. Wir<br />

finden es wichtig, über die Produkte von ChessBase zu<br />

berichten und diese den Leuten zugänglich zu machen.<br />

Es gibt ja auch viele <strong>Schach</strong>freunde, die waren schon<br />

40 oder 50 Jahre alt, als der Computer und ChessBase<br />

erschienen und die nun versuchen, sich darin einzuarbeiten.<br />

So haben wir die Möglichkeit, Leuten, die<br />

bisher nicht ChessBase genutzt haben, diese Technik<br />

in unserer Zeitschrift näher zu bringen. Das wollen wir<br />

gerne tun. Das machen wir für andere Produkte genauso.<br />

Wenn ein neues Buch auf den Markt kommt und wir<br />

sind der Meinung, darüber kann man etwas schreiben,<br />

dann tun wir das. Bei der Masse von Büchern, die aus<br />

dem Boden sprießen, siehe <strong>Niggemann</strong>, der 40.000 Bücher<br />

im Laden hat, muss man natürlich schon selektieren.<br />

Ihre Firma hat den Vorteil, dass es keinen direkten<br />

Konkurrenten gibt. Aber jetzt bin ich ein wenig von der<br />

Frage abgekommen. Also unsere <strong>Zeitung</strong> ist werbeunabhängig.<br />

Das liegt aber auch daran, dass es nicht so<br />

viele potenzielle Werbekunden im <strong>Schach</strong>bereich gibt.<br />

Wir haben uns bisher aus Zeitgründen gar nicht damit<br />

befassen können, weitere Werbekunden zu suchen.<br />

Und wie genau hat man sich die Produktion einer<br />

<strong>Schach</strong>zeitung vorzustellen? Was sind die typischen<br />

Abläufe?<br />

51


Bund und Länder<br />

Interview mit Michael Schönherr<br />

Am Anfang des Monats steht immer eine leere Leinwand.<br />

Das sind 64 leere Seiten auf meinem PC, die<br />

gefüllt werden müssen. Dann beginne ich mit den Serien.<br />

Jonathan Carlstedt wird im kommenden Jahr wieder<br />

ein Buch herausbringen, das wir als Serie vorab<br />

veröffentlichen, über die Tarraschvariante im Damengambit.<br />

So fängt eine Ausgabe dann an zu wachsen.<br />

Dann kommen von Jürgen vier oder fünf kommentierte<br />

Partien. So füllt sich die <strong>Zeitung</strong> von Monat zu<br />

Monat. Dann finden Sie eine gute Druckerei, schicken<br />

die Daten dort hin. Daraufhin wird das gedruckt und<br />

schließlich verteilt. Ein Teil geht in den Einzelhandel,<br />

vor allem Bahnhofsbuchhandel und Flughafenbuchhandel.<br />

Wir haben übrigens in Deutschland mehr als<br />

150.000 Verkaufsstellen, also Zeitschriftenläden. Ein<br />

weiterer Teil geht an die Abonnenten. Und dann haben<br />

wir noch einen Teil über für Werbemaßnahmen.<br />

Was die Verkaufsstellen angeht, muss man natürlich<br />

erst noch lernen, welche überhaupt für so ein Produkt<br />

geeignet sind.<br />

Da braucht man aber reine hohe Auflage, um alle<br />

Stellen zu erreichen...<br />

Das schafft man am Anfang natürlich nicht. Aber man<br />

kann z.B.- jetzt kommt ein Tipp aus dem Vertrieb- gucken,<br />

welches der größte <strong>Schach</strong>klub in Deutschland<br />

ist. Das ist der Hamburger <strong>Schach</strong>klub mit 470 Mitgliedern,<br />

welche Zeitschriftenläden sind da um die Ecke,<br />

und dann schickt man denen mal ein Exemplar zu.<br />

Und hat das Erfolg gehabt?<br />

Ich bin noch gar nicht so weit, dass ich es gemacht<br />

habe. Aber das ist eine Idee, die ich irgendwann verwirklichen<br />

werde. Wie gesagt: Ich werde erst müde,<br />

wenn jeder ein Exemplar in der Hand gehabt hat.<br />

Wie ist denn die Stimmung so in der <strong>Schach</strong>zeitungsszene.<br />

Sie sagten vorhin, in Kürze gäbe es<br />

nur noch zwei <strong>Schach</strong>zeitungen...<br />

Moment, Vorsicht: Ich habe das prophezeit, aber ich<br />

schätze, das wird schon in fünf bis zehn Jahren so<br />

sein...<br />

Ok, aber wie ist denn so die Rivalität der <strong>Zeitung</strong>en<br />

untereinander? Kooperiert man oder beobachtet<br />

man sich argwöhnisch? Das ist doch für die alt-<br />

52<br />

eingesessenen Zeitschriften sicher seltsam, wenn<br />

jemand Neues am Markt erscheint.<br />

Wir hatten ja das Glück, dass uns am Anfang keiner<br />

ernst genommen hat. Das hat sich aber inzwischen,<br />

wenn man sich so den Farbanteil und die Papierqualität<br />

in einigen anderen Zeitschriften anschaut, offenbar<br />

geändert. Wir haben am Anfang Gespräche gesucht<br />

und haben uns überall vorgestellt. Wir sind nach Bremen<br />

zum Schünemann-Verlag gefahren, der <strong>Schach</strong>magazin<br />

64 herausgibt und haben uns vorgestellt. Wir<br />

sind zu Tischbierek nach Berlin gefahren und haben<br />

das gleiche gemacht. Zur Rochade wollten wir auch,<br />

hat sich aber irgendwie nicht ergeben. Das haben wir<br />

getan, damit man sich einmal kennenlernt und mal<br />

miteinander gesprochen hat. Ansonsten ist keine Verbindung<br />

da. Dafür ist dann doch eine gewisse Konkurrenzsituation<br />

da.<br />

Für Statistiker: Wie viele Ausgaben wurden bisher<br />

produziert und wie ist die Auflagenentwicklung?<br />

Die Auflagenentwicklung ist sehr gut! Da sind wir sehr<br />

zufrieden. Erstmalig sind wir mit der Dezemberausgabe<br />

2008 erschienen, haben also bisher 23 Hefte produziert.<br />

Noch eine Frage zu der Schwierigkeit, eine <strong>Schach</strong>zeitung<br />

in den Markt zu bringen. Es gab ja eine parallele<br />

Neuerscheinung von Großmeister Jörg Hickl,<br />

die <strong>Schach</strong>-Welt. Die hat ja nicht so eine gute Entwicklung<br />

genommen und wurde wieder eingestellt.<br />

Wie erklären Sie sich den Unterschied?<br />

Es gibt ja schon zwei Großmeisterzeitungen, die über<br />

30 Jahre ihre Leser akquiriert haben. Da war es für<br />

Jörg Hickl schwer, sich mit einer weiteren Großmeisterzeitung<br />

im Markt zu behaupten. Die meisten Leser<br />

seiner Zielgruppe haben ja schon eine der anderen<br />

<strong>Zeitung</strong>en abonniert und so schnell gibt man seine<br />

<strong>Zeitung</strong> nicht auf. Wir hatten eine andere Zielgruppe,<br />

einen anderen Markt und auch einen anderen Ansatz.<br />

Wir gehen auch von 64 Farbseiten aus. Hickls <strong>Zeitung</strong><br />

war -bis auf den Umschlag- schwarzweiß.<br />

Wir bemühen uns auch sehr um unserer Kunden und<br />

möchten diese auch nett behandeln. Das ist ja nicht<br />

selbstverständlich, auch nicht im <strong>Schach</strong>markt. Ich<br />

höre immer wieder von unseren Lesern. „Wahnsinn,<br />

ihr habt ja unheimlich schnell geantwortet.“ Oder wenn<br />

jemand mal eine <strong>Zeitung</strong> nicht bekommen hat, weil sie<br />

über den Postweg verloren gegangen ist - das kommt<br />

ja schon mal vor - dann schicken wir natürlich ein neues<br />

Heft zu - da wird nicht diskutiert, dass das vielleicht<br />

schon das dritte Mal passiert ist - das ist sicher in den<br />

anderen Verlagen aber auch so.<br />

Zum Abschluss: Was sind ihrer Ziele, die Visionen?<br />

20.000 Abonnenten.<br />

Und das ist möglich?<br />

Ja, ich werde nicht müde. Zum Glück hat ein Tag ja 24<br />

Stunden, bevor die Nacht anfängt…<br />

Das Interview führte André Schulz.<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Vergnügliches Fernschach!<br />

Unter Fernschachspielern stellt sich landauf und<br />

landab so mancher eine Spezies Mensch vor, deren<br />

Mitglieder <strong>Schach</strong>enthusiasten sind und beinahe regungslos<br />

vor dem heimischen <strong>Schach</strong>brett sitzen, um<br />

dröge nach den besten Zügen suchen. Dass diese<br />

Menschen auch mit viel Humor ihr Hobby betreiben<br />

und dieses Hobby ihnen auch viel Raum für Humor<br />

gibt, soll dieser Beitrag zumindest andeuten!<br />

Mal ein Alltagsproblemchen eines Fernschachspielers<br />

geschildert: Ein gegnerischer Spieler gab eine klar<br />

verlorene Stellung nicht auf und es sah so aus, aus<br />

ob er sich auch noch das Matt würde zeigen lassen<br />

wollen.<br />

Wie geht man mit so etwas um? Mal zwei Varianten<br />

aus der Fernschachpraxis!<br />

In einem Fall schrieb der so langsam die Geduld verlierende<br />

Partner, der meinte, dass selbst sein Kanarienvogel<br />

diese Partie erfolgreich<br />

zu Ende geführt hätte, nicht<br />

ganz ohne Hintergedanken:<br />

„Lieber <strong>Schach</strong>freund, ich werde<br />

dieses unglaublich interessante<br />

Endspiel mit Ihrer Erlaubnis<br />

nach Beendigung der Partie<br />

veröffentlichen“.<br />

Nach einer Woche „Bedenkzeit“<br />

kam die Antwort: „Ich gebe<br />

die Partie auf und untersage<br />

Ihnen ausdrücklich die Veröffentlichung<br />

dieser Partie, oder<br />

von Teilen davon“. Selbst ist der<br />

Spieler!<br />

Noch eine andere pfiffige Idee<br />

zum „unbürokratischen“ Umgang<br />

mit einer solchen Situation:<br />

Noch zu Postzeiten erfuhr<br />

der entnervte Partner des Spielers,<br />

der partout nicht aufgeben<br />

wollte, dass dieser leidenschaftlicher<br />

Briefmarkensammler war.<br />

Ab der nächsten Karte wählte<br />

er die Marken mit Bedacht aus<br />

und riss vor dem Versenden immer<br />

erst eine kleine Ecke ab …<br />

Es soll gewirkt haben!<br />

Verdutzte Gesichter dürfte es gleich reihenweise bei<br />

der folgenden wahren Begebenheit gegeben haben:<br />

Ein Spieler trug mit einem Partner eine Privatpartie per<br />

SMS aus. Seinen Gegner kannte er bis dahin nur per<br />

Telefon. So ganz mächtig war er dieser SMS-Technik<br />

aber zunächst noch nicht, weshalb er seine damals<br />

22-jährige Tochter bat, die Züge an seiner Stelle zu<br />

übermitteln. Seine Tochter stand zur gleichen Zeit im<br />

regen Kontakt mit ihrer Freundin, die sich in psychiatrischer<br />

Behandlung in einer Klinik befand. So kam es,<br />

wie es nach dieser Einleitung wohl kommen musste<br />

…<br />

Als Antwort auf seinen 16. Zug Sg4 erhielt der verdutzte<br />

Fernschach-Partner die (vertauschte) Mitteilung/Antwort:<br />

„Wenn du so weiter machst, kommst<br />

du in die Geschlossene!!!“, während die Freundin der<br />

Tochter auf ihrem Handy-Display „16. Sg4 f5“ vorfand.<br />

Sehr bald kam es zu zwei aufgeregten Rückfragen:<br />

Der <strong>Schach</strong>-Partner war zunächst untröstlich, zumal<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

Fernschach<br />

Uwe Bekemann<br />

der Spieler den „SMS-Tausch“ nicht sofort erklären<br />

konnte, während die „Freundin im Krankenhaus“ eine<br />

geheime, verschlüsselte Botschaft vermutete...<br />

Auch international geht´s lustig zu! In einem Länderkampf<br />

gegen Kanada traf der deutsche Spieler auf<br />

einen Partner, der jedem eigenen Zug ein paar zusätzliche<br />

Zeilen beifügte. Da der Spieler es ihm gleich tat,<br />

kam es nach und nach zu einer netten kleinen Konversation,<br />

die immer vertrauter wurde. Waren es zunächst<br />

das Wetter, die jeweilige Heimat oder andere<br />

allgemeine Themen gewesen, über die man sich austauschte,<br />

wurden es bald Familie und Freundschaften,<br />

Hobbys, Vorlieben und so weiter. Vielleicht war die Ursache<br />

für den Schwenk hin zu persönlichen Themen<br />

auch zumindest teilweise darin zu suchen, dass der<br />

Schriftwechsel in Englisch ablief und es deshalb nicht<br />

zu einem distanzierten „Sie“ zwischen beiden kam.<br />

Bald erfuhr der immer wieder auf alles gefasste deutsche<br />

Spieler von seinem kanadischen<br />

Partner, dass dessen<br />

Freundin, mit der er zusammenlebte,<br />

im Drogenrausch <strong>Schach</strong>karten<br />

ins Klo geworfen hatte,<br />

dann wieder hatten sich beide<br />

verletzt, als sie unter Alkohol<br />

standen. Die Krönung aller ihm<br />

berichteten Erlebnisse gebührte<br />

einem Aufenthalt in Polizeigewahrsam,<br />

zu dem es nach<br />

den Worten des kanadischen<br />

<strong>Schach</strong>freundes gekommen<br />

war, weil er und seine Freundin<br />

beim Übertritt der Grenze zwischen<br />

Kanada und den USA aus<br />

hanebüchenen Gründen Probleme<br />

bekommen hatten.<br />

Was immer der Partner schrieb -<br />

jedes Mal ließ er seinen erstaunten<br />

deutschen Freund wissen,<br />

dass alles „ziemlich normal“ gewesen<br />

sei, alltäglich fast, nicht<br />

der Rede wert. Er hatte alles im<br />

Griff! Drogen, Alkohol, Polizeigewahrsam<br />

- normale Alltagserlebnisse<br />

in seinen Augen!<br />

In Deutschland wurden neue Postleitzahlen eingeführt,<br />

die Umstellung von vier auf 5 Stellen. Der Deutsche<br />

teilte seinem Partner diese Änderung in seiner Adresse<br />

mit. Der Freund aus Übersee fragte nach, was es<br />

denn damit auf sich habe, er erläuterte es ihm. Mit der<br />

nächsten Karte kam dessen Bewertung der Sache:<br />

„Klingt komisch! Sind wohl alle verrückt in Deutschland!“<br />

Wer dem Deutschen Fernschachbund e.V. (BdF)<br />

als Mitglied beitreten und ebenfalls irgendwann Episoden<br />

aus der Reihe „Vergnügliches Fernschach“<br />

beitragen können möchte, kann dies online über die<br />

BdF-Homepage unter www.bdf-fernschachbund.de erledigen.<br />

Alternativ gibt es aber auch ein schriftliches<br />

Beitrittsformular, das man zusammen mit kostenlosen<br />

Info-Materialien auf Anforderung von Harry Gromotka,<br />

Bertha-von-Suttner-Ring 37, 25436 Tornesch, Fax<br />

04122-54007, E-Mail: schatzmeister@fernschachbund.com<br />

erhalten kann.<br />

53


Bundesliga<br />

Jonathan Carlstedt<br />

Es geht wieder los – die 1.Bundesliga ist gestartet!<br />

Auf ein Neues in der 1. <strong>Schach</strong>bundesliga. Vor einigen<br />

Tagen kreuzten noch einige Spieler bei der Olympiade<br />

die Klingen, war es am Wochenende des 9.10/10.10.<br />

wieder an den Vereinsmannschaften in Deutschland<br />

sich zu duellieren. Im Vergleich zum letzten Jahr gab<br />

es keine wichtigen Regeländerungen. Wie jedes Jahr<br />

hat eine Mannschaft einen Reisepartner. Gegen diesen<br />

Reisepartner wird in der 7.Runde gespielt. Diese<br />

7. Runde muss während der ersten 4 Wochenenden,<br />

an denen gespielt wird, ausgetragen werden. Die<br />

Mannschaftsaufstellungen der Top-Teams werden bereits<br />

vor den Runden bekannt gegeben, sodass die<br />

Zuschauer sich schon im Vorfeld mit den Wettkämpfen<br />

beschäftigen können. Eine erfreuliche Verbesserung<br />

ist zu vermelden. Die Liveübertragungsseite http://<br />

bundesliga.liveschach.net/ der <strong>Schach</strong>bundesliga im<br />

Internet hat sich stark weiterentwickelt. Alle Paarungen<br />

einer Runde sind übersichtlich dargestellt. Man muss<br />

nicht mehr, wie in der Vergangenheit, verschiedene<br />

Seiten öffnen, sondern hat alles auf einen Blick- sehr<br />

empfehlenswert!<br />

Neue Saison bedeutet auch neue Aufsteiger, die sich<br />

in der Liga zurechtfinden müssen und es bedeutet alte<br />

Favoriten, wie Baden Baden, Bremen und vielleicht<br />

auch Solingen und Wattenscheid, die um die vorderen<br />

Plätze mitspielen wollen.<br />

Bremen:<br />

In Bremen fand eine Paarung der vorgezogenen<br />

7.Runde statt. So musste Werder Bremen gegen ihren<br />

neuen Reisepartner und Aufsteiger den Delmenhorster<br />

SK antreten. Trotz der 5,5-2,5 Niederlage konnten<br />

2 der Delmenhorster Spieler ihre 200-300 Punkte stärkeren<br />

Gegner bezwingen. Zudem war der ehemalige<br />

Reisepartner der Bremer der Hamburger SK in Bremen<br />

zu Gast. Gegen Bremen setzte es zwar eine<br />

knappe 3,5-4,5 Niederlage, in der 2 Runde besiegten<br />

die Hamburger dann aber Delmenhorst souverän mit<br />

6,5-1,5. Auch die Sportfreunde Berlin waren in Bremen<br />

dabei und mussten sich mit 2 Mannschaftspunkten gegen<br />

Delmenhorst begnügen<br />

Für die Bremer hätte das Wochenende nicht besser<br />

laufen können. 3 Begegnungen, 3 Siege und Tabellenführer-<br />

mehr geht nicht.<br />

Wattenscheid:<br />

In Wattenscheid, trafen sich, neben dem Aufsteiger<br />

Griesheim mit Emsdetten und Trier das Mittelfeld der<br />

letzten Saison. Ein besonderes Augenmerk lag auf<br />

Emsdetten. Nicht nur weil sie mit dem Niederländischen<br />

Wunderkind Anish Giri aufliefen, sondern weil<br />

mit Spannung beobachtet wurde, ob sie einen eben<br />

so guten Start wie letzte Saison hinlegen würden. Dies<br />

war nicht der Fall. So war es der Gastgeber Wattenscheid,<br />

der ein Signal in Richtung obere Tabellenhälfte<br />

setzte. 5 Mannschaftspunkte aus 3 Begegnungen, darunter<br />

ebenfslls die vorgezogene 7 Runde, bedeuten<br />

derzeit Platz 2. Auch der Aufsteiger Griesheim zeigte<br />

mit 2 Unentschieden gegen Wattenscheid und Emsdetten,<br />

dass er nicht gewillt ist, die 1.Liga zu verlassen.<br />

Aue:<br />

Der dritte Aufsteiger Nickelhütte Aue war zugleich Gastgeber.<br />

Aue empfing Bayern München, Mülheim und<br />

Katernberg. Auch Aue zeigte im Duell mit dem direk-<br />

54<br />

ten Konkurrenten um die Nichtabstiegsplätze Bayern<br />

München, dass sie nicht gewillt sind den Aufenthalt in<br />

der 1.Liga auf ein Jahr zu begrenzen. Der Wettkampf<br />

wurde mit 6-2 gewonnen. Die anderen beiden Kämpfe<br />

gingen zwar verloren, trotzdem kann Aue mit seinem<br />

Debüt zufrieden sein. Mülheim gab sich keine Blöße<br />

und gewann beide Runden. Katernberg blieb gegen<br />

München erfolgreich und wird wieder mal versuchen<br />

hier und dort Punkte einzusammeln, um nicht in direkte<br />

Abstiegsgefahr zu geraten. Und Bayern München<br />

macht da weiter wo sie im letzten Jahr aufgehört haben,<br />

0 Punkte bedeutet Abstiegskampf pur.<br />

Baden-Baden:<br />

Der aktuelle Deutsche Meister durfte als Gastgeber<br />

starten und behielt gleich alle 4 zu erspielende Punkte<br />

daheim. Wie auch in der letzten Saison ging es zuerst<br />

gegen Solingen. Im Gegensatz zum letzten Jahr<br />

ließen die Baden-Badener dieses Jahr keinen Zweifel<br />

an ihrem Favoritenstatus. Eppingen und Solingen<br />

mussten sich jeweils mit 2 Punkte zufrieden geben,<br />

während Remagen leer ausging. Trotz der ersten Enttäuschung<br />

sollte Remagen eigentlich nichts mit dem<br />

Abstiegskampf zu tun bekommen, solange sie nicht zu<br />

häufig auf den Einsatz von Spitzenkräften verzichten.<br />

Eine neue Saison hat begonnen. Wieder ist es spannend.<br />

Kann Werder Bremen die OSG Baden-Baden<br />

erneut unter Druck setzen? Wer wird dieses Jahr in<br />

den Abstiegsstrudel geraten? Und gibt es eine Überraschungsmannschaft<br />

wie Solingen im letzten Jahr?<br />

Ich bin gespannt! Alle Infos und Partien finden Sie<br />

auch auf www.schachbundesliga.de.<br />

Ergebnisse1. Runde<br />

Baden-Baden 5.5 - 2.5 Solingen<br />

Bay München 3 - 5 Katernberg<br />

Nickelhütte 3.5 - 4.5 Mülheim<br />

Emsdetten 4 - 4 Griesheim<br />

Wattenscheid 4.5 - 3.5 Trier<br />

Delmenhorst 3.5 - 4.5 Berlin<br />

Bremen 4.5 - 3.5 Hamburg<br />

Eppingen 4.5 - 3.5 SC Remagen<br />

2. Runde<br />

Katernberg 5 - 3 Nickelhütte<br />

Mülheim 4.5 - 3.5 Bay München<br />

Griesheim 4 - 4 Wattenscheid<br />

Trier 2.5 - 5.5 Emsdetten<br />

Berlin 2.5 - 5.5 Bremen<br />

Solingen 4.5 - 3.5 Eppingen<br />

SC Remagen 1.5 - 6.5 Baden-Baden<br />

Hamburg 6.5 - 1.5 Delmenhorst<br />

RNG Verein MP<br />

1. Werder Bremen 6<br />

2. SV Wattenscheid 5<br />

3. OSG Baden-Baden 4<br />

4. SF Katernberg 4<br />

5. Mülheim Nord 4<br />

6. Turm Emsdetten 3<br />

7. Nickelhütte Aue 2<br />

8. Hamburger SK 2<br />

9. SV Griesheim 2<br />

10. SC Eppingen 2<br />

11. SG Solingen 2<br />

12. SF Berlin 2<br />

13. Bayern München 0<br />

14. Delmenhorster SK 0<br />

15. SG Trier 0<br />

16. SC Remagen 0<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


November<br />

29.10.-1.11. Deizisau<br />

ms 1700 5. Int. Herbstopen, Gemeindehalle,<br />

7ch 90min/40 + 30s/Zug, A: offen, 1.Pr. 900<br />

B: DWZ/Elo


Termine und Ausschreibungen<br />

Dezember 2011<br />

03.12-11.12. Bad Bertrich<br />

18. Bad Bertricher <strong>Schach</strong>tage ms 1400<br />

Open und Seniorenturnier, Großer Kursaal,<br />

Kurfürstenstr. 32, 9ch 40/2 + 60min./<br />

Rest(Open), 40/2 + 30min.(SenT), 1.Pr.<br />

Open min. 320, Sent: 550, Startgeld: Open<br />

50, SenT 55, n. 25.11. + 10, Info/Anmeldung:<br />

Matthias Kleifges, Im Sand 27, 76646 Bruchsal,<br />

Tel.: 0175 2281432, Matthias.Kleifges@<br />

kit.edu, www.dr-kleifges.de<br />

04.12. Hamburg<br />

10-14 Uhr 1.c4 Die Englische Eröffnungs-<br />

Seminar von und mit Jonathan Carlstedt für<br />

Spieler mit DWZ zwischen ca. 1700 bis ca.<br />

2200 Teil 1 Kosten 15€, für Teil 1 und 2 25€<br />

Die Seminargebühr ist am 13.11. mitzubringen<br />

Bei Interesse kann im Anschluss an das<br />

Seminar das Buch „1.c4 – Die Englische Eröffnung“<br />

von J. Carlstedt inklusive CD zum<br />

Vorzugspreis von 11€ (statt 14,90€) erworben<br />

werden. Anmeldung bis 07.11. : andialbers@web.de<br />

(ab 8 Teilnehmern findet das<br />

Seminar statt) Ort: HSK-<strong>Schach</strong>zentrum,<br />

Schellingstr. 41 22089 Hamburg<br />

04.12. Hamburg<br />

15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />

(J)05.12. Soest<br />

ms 1000 Uhr 2. Sparkassen-Nikolaus-Cup,<br />

Siegmund-Schultze-Haus, Voranm. erf., max.<br />

60 TN, U10(2001)-12-14-16, 9ch, 15min.,<br />

Sapr., Urk.f. alle, Pok., Sopr., Startgeld: 5<br />

n. 30.11. 7, Info/Anmeldung: Iris Müller Tel.:<br />

02921 52771 ab 19h, www.schach-soest.de<br />

11.12.-12.12. Bundesliga<br />

www.schachbundesliga.de<br />

13.12. Köln<br />

12. Ford – Schnellschach-Open, Pfarrsaal<br />

Salvator, Schlesischer Platz 2a, max. 70 TN<br />

ms 1815 7ch 15min., Anm. b. 06.12., Pr. ab<br />

50 TN: 150-100-70-40, 2 Rapr., Sopr., Startgeld<br />

10, 13.12. +2, Info/Anmeldung: Stephan<br />

Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln, Tel.:<br />

0160 95063686, stephandist@googlemail.<br />

com, www.schachfreunde-ford.de<br />

17.12.-19.12. Aalen<br />

Deutsche Amateurmeisterschaft<br />

w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />

(J) 18.12. Löbau<br />

ms 830 18. Off. Kindermeisterschaft,<br />

Geschw.-Scholl-Gymnasium, Pestalozzistr.<br />

21, U20 o. DWZ 1900, 1.Pr.<br />

1000, B: < 2000, 1. Pr. 600, C: < 1500, 1.<br />

Pr. 300, 9ch, 40/2 + 30min/Rest, Startgeld<br />

A: 55, J (1990) 50, GM, IM, WGM, WIM<br />

frei, B: 50, J 45, C: 45, J 40, n. 22.12.<br />

+10, J +5, Anmeldung: Mario Born, Pfarrwiesenallee<br />

5/1, 71067 Sindelfingen, Tel.:<br />

0176 96063013, www.sc-boeblingen.de<br />

26.-30.12. Schwalbach<br />

ms 1630 8. Int. Weihnachtsopen, Turn- u.<br />

Festhalle Elm, 7ch A: offen, 40/90min +30s/<br />

Zug, 1. Pr. 300, B: DWZ< 1800, 40/2 + 1h/Rest,<br />

1.Pr. 200 ; Rapr., Sopr., Startgeld A : 40, U16<br />

30, B : 25, U16 20, n. 20.12. + 10 Anmeldung<br />

: Franz Josef Becking Tel. : 06861 751194,<br />

franzjosefbecking@web.de, www.frajos.org.<br />

27.-30.12. Paderborn<br />

7. <strong>Schach</strong>türken-Cup, Heinz-Nixdorf-<br />

Museumsforum, A: TWZ > 1700, B: <<br />

1800, 7ch 40/2 + 30min/Rest, Gesamt-<br />

PrF: 4000, Startgeld: A: 35, U18 20, B:<br />

30, U18 15, Anmeldung: Jürgen Hellmich,<br />

Meinwerkstr. 2, 33098 Paderborn Tel.:<br />

05251 71379, www.schachtuerken-cup.de<br />

27.-30.12. Travemünde<br />

845 27. Internationales Travemünder<br />

<strong>Schach</strong> Open, Ostsee-Akademie i. Pommernzentrum,<br />

Europaweg 3, 7ch 40/2 +<br />

30min./Rest, Pr.: 1500-750-550-usw., Rapr.,<br />

Sopr., Startgeld: 55, J(1990) 50, n. 15.12.<br />

+ 5, GM Kond. Anfr., IM frei, Anmeldung:<br />

Rüdiger Pflaum, Ringstr. 7, 23570 Lübeck<br />

Tel.: 04502 309797, rp@schachopen.com<br />

27.12.-30.12. Unna<br />

ms 1000 Open, Lindenbrauerei, Massener<br />

Str. 33, max. 70 TN, 7ch, 2,5h, Pr.:<br />

300-225-175-125.75, Rapr. (3Gr), Sopr.,<br />

Startgeld 30, U20 20, n. 13.12. + 10, Kto.<br />

(Kulturverein) 19141, Spk. Unna, BLZ<br />

44350060, Anmeldung: Frank Grube<br />

Tel.: 02501 594799, kontakt@svunna.de<br />

27,12.-30.12. Lawalde<br />

ms 800 18. Off. Löbauer Stadtmeisterschaft,<br />

Gasthof Kretscham, Löbauer Str.<br />

5, 7ch 40/2 + 30min. Rest, DWZ, Geldpr.,<br />

Sapr., Rapr.(4Gr.), Startgeld: 20,<br />

U20 10, Anmeldung: Annegret Wendler,<br />

Löbauer Str. 24, 02708 Lawalde,<br />

Tel. 03585 403845, AnWendler@web.de<br />

27.-30.12. Hamburg<br />

7. Weihnachtsopen www.<br />

w e i h n a c h t s o p e n . c o m<br />

J = Jugendturnier S = Seniorenturnier<br />

SST = Schnell-<strong>Schach</strong>-Turnier<br />

Jeden E R S T E N S A M S T A G<br />

im Monat<br />

GM-IM-ELO Rundenturnier in Budapest,<br />

Ungarn; www.firstsaturday.hu<br />

Organisator: Nagy Laszlo; firstsat@<br />

hu.inter.net Mobil: +(36)-30-230-1914<br />

Januar 2011<br />

01.01.-05.01. Basel/Schweiz<br />

<strong>Schach</strong>festival 7ch 40/90min<br />

+ 30min/Rest + 30s/Zug ab 1.<br />

Zug www.schachfestivalbasel.ch<br />

01.01. Hamburg<br />

15 Uhr SST 9ch 15min. Jackpotzahlung!<br />

www.schnell-schach.de<br />

02.01.-06.01. Bad Zwesten<br />

1500 14. <strong>Schach</strong>festival Bad Zwesten, Kurhaus<br />

Bad Zwesten, Hardtstr. 7, 34596 Bad<br />

Zwesten 8ch 40/2 + 30min/Rest. Elo/DWZ-<br />

Auswertung, Meisterturnier: 1000-800-600-<br />

500-400-300-200-100, Garantiert ab 100<br />

Teilnehmer, je 5 Tm. Pro Gr. (4 Elo Gr.) Sapr.,<br />

Sopr. Startgeld 60 €, FM 40€. J40, max.<br />

200 Teilnehmer, Info/Anmeldung: Jürgen<br />

Lenz Tel.: 07152 359466, jlz@gmx.de , Tel.:<br />

0312 1646464 www.schach-info.de/zwesten<br />

02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd<br />

ms 900 23. Staufer-Open, Congress-Centrum<br />

Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./Rest, Elo,<br />

DWZ, Pr.: 1500-1250-750 usw., Rapr., Sopr.,<br />

Startgeld 60, J (1992) 40, n. 22.12. + 5, Anmeldung:<br />

Dr. Ole Wartlick Tel.: 0681 6873867<br />

(S) 02.01.-06.01. Schwäbisch Gmünd<br />

ms 1300 17. Senioren-Open, Congress-<br />

Centrum Stadtgarten, 9ch 40/2 + 30min./<br />

Rest, Pr.: 300-200-100. Rapr., Sopr., Startgeld<br />

60, n. 22.12. + 5, Anmeldung: Dieter<br />

Greil, Konrad-Adenauer-Str. 52, 73527<br />

Schwäbisch Gmünd, Tel.: 07171 81681<br />

(J)04.01. Schwäbisch Gmünd<br />

ms 945 16. Kinderturnier, Congress-Centrum<br />

Stadtgarten, U14 (1997)-12-10-8, 7ch, 20min.<br />

Sapr. f. alle, Pok. Med., Startgeld 5, Anmeldung:<br />

Wernfried Tannhäuser Tel.: 07175 8340<br />

05.-09.01. Untergrombach<br />

ms 1530 28. Open, Mehrzweckhalle, A: offen,<br />

B: < 1800, 7ch, 40/2 + 30min./Rest, PrF<br />

3500, 1.Pr. A: 800, B: 250, Rapr., Sopr., Startgeld:<br />

A: 40, J 30, GM, IM frei, B: 35, J 25, n.<br />

29.12. + 5, Anmeldung: Heiko Schleicher Tel.:<br />

0721 579514, heikoschleicher@arcor.de<br />

07.01. Aschaffenburg<br />

ms 1845 Neujahrsblitzturnier, Turnhalle TV<br />

Schweinheim, Sportweg 8, 5min., Pr.: 100%,<br />

Stg, 2 Rapr., Startgeld: 5, Anmeldung: Norbert<br />

Steinert Tel.: 06021 98182, steinert@email.de<br />

08.01. Steinbach a. Wald<br />

ms 930 28. Int. Windheimer Neujahrs-<br />

Open, Gastwirtschaft Schirmer, Windheim,<br />

Kehlbachsberg 7, Max. 140 TN, 9ch,<br />

20min., Pr.: 350-250-150, Sapr., 3 Rapr.,<br />

Sopr., Startgeld 15, U18 10, b. 30.12.10<br />

Kto. 570175760, Spk. Kulmbach-Kr., BLZ<br />

77150000, Anmeldung: Markus Bergmann,<br />

Steinleite 11, 96328 Küps Tel.:<br />

09264 6214, schach.bergmann@online.de<br />

13.01. Griesheim<br />

ms 2015 6. Neujahrs-Stadtmeisterschaft,<br />

Georg-August-Zinn-Haus, 10min., Pr.: 50-<br />

30-20% Stg, Sapr., Startgeld: 3, Anmeldung:<br />

Markus Nothnagel, Tel.: 0163 1852915<br />

07.01.-09.01. Hamburg<br />

Deutsche Amateurmeisterschaft<br />

w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />

14.01.-16.01. Brakel (Höxter)<br />

1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel<br />

am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79 33034<br />

Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest, 250-150-100<br />

+ Sachpreise, Sonderpreise, Startgeld 45€<br />

J35 nach 10.01. 55€, Kto. 220090500 BLZ<br />

76026000 Noris Bank Berlin<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler Str.<br />

16 71229 Leonberg Tel. 07152 3593466,<br />

0152-01916979 jlz@gmx.de www.<br />

schach-info.de/brakel/aus-winter.html<br />

14.01.-21.01. Oberstdorf-Langenwang<br />

37. Alpenpokal, Urlaubsturnier mit <strong>Schach</strong><br />

+ Ski, Elo, DWZ, Sapr., Startgeld: 65, 9ch<br />

40/2 + 30min/Rest, Anmeldung: Jürgen<br />

Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de<br />

15.01. Hamburg<br />

15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />

22.01.-23.01. Hamburg<br />

HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de<br />

27.01.-30.01. Bad Zwischenahn<br />

13.Nordwest-Cup, Elo, DWZ, PrF 5000,<br />

1.Pr.: 1500, Startgeld : 50 J 30 7ch 40/2 +<br />

30min/Rest 2 Gruppen, Anmeldung: Jürgen<br />

Wempe, Tel.: 04403 1636 www.chessorg.de<br />

Februar 2011<br />

05.02. Hamburg<br />

15 Uhr SST 9ch 15min. schnell-schach.de<br />

05.02.-06.02. Bundesliga<br />

www.schachbundesliga.de<br />

12.02.-13.02. Hamburg<br />

HSK Sekt oder Selters www.hsk1830.de<br />

18.02.-20.02. Brakel (Höxter)<br />

1830 Kaiserbrunnen Winter Special, Hotel<br />

am Kaiserbrunnen, Brunnenallee 79<br />

33034 Brakel 5ch 40/2 + 30min/Rest,<br />

250-150-100 + Sachpreise, Sonderpreise,<br />

Startgeld 45€ J35 nach 01.02. 55€, Kto.<br />

220090500 BLZ 76026000 Noris Bank<br />

Berlin Info/Anmeldung; Jürgen Lenz Tiroler<br />

Str. 16 71229 Leonberg Tel. 07152<br />

3593466, 0152-01916979 jlz@gmx.de<br />

www.schach-info.de/brakel/aus-winter.html<br />

26.02. Stade<br />

10. Offene Stader Stadtmeisterschaft<br />

26.02.-27.02. Bundesliga<br />

www.schachbundesliga.de<br />

März 2011<br />

04.03.-06.03. Brühl<br />

Deutsche Amateurmeisterschaft<br />

w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />

21.03.-03.04. Aix-les-Bains/Frankreich<br />

Europäische Einzelmeisterschaft<br />

24.03.-01.04. Bad Wörishofen<br />

27. Internationales Chessorg <strong>Schach</strong>festival<br />

9ch 40/2 + 1h/Rest www.chessorg.de<br />

April 2011<br />

08.04.-10.04. Kassel<br />

Deutsche Amateurmeisterschaft<br />

w w w . r a m a d a - c u p . d e<br />

30.04.-08.05. Meran/Südtirol/Italien<br />

39. GoldCup 9ch 40/2 +<br />

30min. Rest www.chessorg.de<br />

Juni 2011<br />

23.06.-25.06. Madgeburg<br />

Deutsche Amateurmeisterschaft, Finale<br />

www.ramada-cup.de<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

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XX. Internationales Torgelower Nachwuchsopen<br />

vom 20. bis 21. November 2010 im Ueckersaal, Rathaus Torgelow<br />

Ausrichter<br />

SAV Torgelow-Drögeheide 90 e.V.<br />

Wettkampfgruppen<br />

(I) - U12 (01.01.1998)<br />

(II) - U20 (01.01.1990)<br />

Modus<br />

9 Runden Schweizer System, Schnellschach (2x30 Minuten, es gelten die FIDE-<br />

<strong>Schach</strong>regeln)<br />

Meldeschluss<br />

12.11.2010<br />

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19. Offene Stadtjugendmeisterschaft<br />

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U10: 2000 und jünger<br />

Anmeldung möglichst bis zum<br />

16.11.2010 oder am Spieltag bis 09:45h<br />

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Sparkasse - Jugendopen 2010<br />

Jubiläumsturnier 90 Jahre <strong>Schach</strong>vereinigung 1920 Plettenberg e.V.<br />

Termin: Samstag, den 13. November 2010,<br />

Meldeschluss 10.45 Uhr<br />

Spielort: Oesterhalle<br />

Oestertalstraße 53, Plettenberg-Oesterau<br />

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.<br />

Modus: Schnellschach, 7 Runden Schweizer System;<br />

Bedenkzeit: 20 Minuten je Spieler/Partie.<br />

Auslosung mittels WinSwiss<br />

Voranmeldung: bis zum 10. November 2010<br />

an Bernd Neumann<br />

Email: neumann-plettenberg@t-online.de<br />

Telefon (ab 18.00 Uhr): 02391-148214<br />

am Wettkampftag: Telefon: 0176-96076617<br />

Bitte Angabe von Name, Geburtsdatum und Verein<br />

Es wird unbedingt um Voranmeldung gebeten!<br />

Startgeld: 5,00 EUR, Zahlung nur vor Ort am Turniertag<br />

Altersklassen: U8 (Jahrgang 2003 und jünger)<br />

U10 (Jahrgänge 2001 und 2002)<br />

U12 (Jahrgänge 1999 und 2000)<br />

U14 (Jahrgänge 1997 und 1998)<br />

U16 (Jahrgänge 1995 und 1996)<br />

U18 (Jahrgänge 1993 und 1994)<br />

Je nach Teilnehmerzahl können mehrere Altersgruppen<br />

zusammengefasst und der Modus angepasst werden.<br />

Preise: Pokale, Urkunden und Sachpreise<br />

Änderungen vorbehalten<br />

11. Blitzturnier<br />

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�Modus:<br />

Alle Teilnehmer spielen in einer Gruppe;<br />

9 Runden CH System nach DWZ , 15. Min. pro Spiel/ Spieler.<br />

�Startgeld:<br />

10,00 € (Wir bitten um Überweisung bis zum 16.11.2010,sonst zahlbar am Spieltag)<br />

Konto: SC 81 Schneverdingen, Konto Nr.: 536 417, BLZ: 25851660<br />

Kreissparkasse Soltau<br />

Doppelpreise sind ausgeschlossen. Bei Vergabe der Ratingpreise zählt ausschließlich die DWZ von<br />

Swiss Chess aktuellerVersion und nicht die angegebene Zahl am Spieltag!!<br />

GM+IM zahlen kein Startgeld und erhalten eine kostenlose Übernachtung mit Frühstück vom 20. auf<br />

den 21.11.2010 im Landhotel Schnuck.<br />

Weitere Informationen unter www.sc81-schneverdingen.de<br />

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Je nach Teilnehmerzahl behält sich der Veranstalter die<br />

Auswahl des Modus vor.<br />

Startgeld: 10,00 € (auch für Titelträger)<br />

Anmeldung: am Spieltag bis 18:45 h<br />

Preise: 1. Platz: 100 € weitere Geldpreise je nach Teilnehmer,<br />

Preisgelder werden bei der Begrüßung bekannt gegeben.<br />

U18: 1992-1993<br />

U16: 1994-1995<br />

U14: 1996-1997<br />

U12: 1998-1999<br />

Teilnehmermeldung<br />

E-Mail: SAV.Torgelow.<strong>Schach</strong>@gmx.de<br />

Handy: 0160 91840145 (Robert Zentgraf)<br />

Startgeld<br />

wird vor Spielbeginn bar bezahlt (7,00 Euro)<br />

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Startgeld: 4,00 €<br />

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Modus: 7 Runden Schweizer System<br />

15 Minuten pro Spiel/Spieler<br />

Preise: 1.-4. Platz in jeder Altersklas-<br />

se Pokal u. ä.<br />

1. Preis: 300 € (garantiert)<br />

Weitere Preise je nach Teilnehmerzahl<br />

Ratingpreise in 5 DWZ Kategorien<br />

Die Preise, Ratingpreise sowie die Einteilung der DWZ<br />

Kategorien werden vor der 1. Runde bekannt gegeben!<br />

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Preisfonds<br />

Alle Sieger erhalten Pokale. Die besten Spieler/-innen erhalten Geld- und Sachpreise. Die<br />

Wertung erfolgt getrennt, nach Jungen und Mädchen. In der Wettkampfgruppe I werden<br />

Mädchen/Junge U8 (geboren nach dem 31.12.2001), Mädchen/Junge U10 (geboren nach<br />

dem 31.12.1999) sowie das beste Mädchen U12 (geboren nach dem 31.12.1997) prämiert.<br />

In der Wettkampfgruppe II werden die besten Spieler/-innen in den Altersgruppen U14<br />

(geboren nach dem 31.12.1995) und U16 (geboren nach dem 31.12.1993) und das beste<br />

Mädchen U20 (geboren nach dem 31.12.1989) prämiert. Es kann nur ein Preis pro Spieler<br />

errungen werden.<br />

Übernachtungsmöglichkeiten über<br />

Vereinsherberge UKRANENLAND, Tel. 03976 280230, Handy 0151 17328114<br />

Stadtinformation Torgelow, Tel.: 03976 255730<br />

JH Ueckermünde-Bellin (ca. 20 km von Torgelow entfernt), Tel: 039771 22411<br />

Ablauf<br />

Samstag, 20. November Sonntag, 21. November<br />

09.00 - Anmeldung im Spiellokal 09.00 - 7. Runde<br />

10.00 - 1. Runde 10.15 - 8. Runde<br />

11.15 - 2. Runde 11.30 - 9. Runde<br />

12.30 - 3. Runde 13.30 - Siegerehrung<br />

14.30 - 4. Runde<br />

15.45 - 5. Runde<br />

17.00 - 6. Runde<br />

www.sav-torgelow-schach.de<br />

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Termine und Ausschreibungen<br />

<strong>Schach</strong>-Kreisverband Augsburg im BSB und BLSV<br />

3. Augsburger<br />

Weihnachts-Open<br />

2010<br />

26. – 30. 12. 2010<br />

(ehemals "ASKO", jetzt "AWO"; zugleich Kreismeisterschaft für Augsburg und Nordschwaben)<br />

Ort: Saal der Rosenau-Gaststätte, Stadionstraße 21, 86159 Augsburg<br />

(ausreichend Parksplätze vorhanden!) www. rosenaugaststaette.de<br />

Bitte beachten, dass der Verzehr mitgebrachter Speisen und Getränke<br />

nicht gestattet ist!<br />

Terminplan: 26.12. 16 00 / 27.12. 10 00 16 00 / 28.12. 10 00 / 29.12. 10 00 16 00 / 30.12. 10 00<br />

Modus: 7 Runden Schweizer System, 2h/40Züge, 30 min. für den Rest der Partie<br />

Teilnehmer: max. 120<br />

Startgeld: Erwachsene 25 €<br />

Jugendliche 10 € (01.01.1990)<br />

Preise: € 600, € 400, € 250, € 150, € 100 (garantierte Mindestpreise)<br />

Sonderpreise: bester Spieler aus dem Kreisverband Augsburg € 100<br />

beste Spieler aus dem Kreisverband Nordschwaben<br />

bester Senior (01.01.1950) € 50<br />

bester Jugendlicher (01.01.1990) € 50<br />

beste Dame € 50<br />

DWZ-Gruppenpreise ab 20 Teilnehmern - pro Gruppe € 50<br />

Bei Punktgleichheit werden die Geldpreise geteilt! - Keine Doppelpreise!<br />

Auswertung: DWZ und Elo<br />

Anmeldung: bis 20.12.2010 durch Startgeld-Überweisung auf das Konto des<br />

KV Augsburg, Nr. 810 377 366, Stadtsparkasse Augsburg,<br />

BLZ: 720 500 00 und mail an: weihnachtsopen2010@yahoo.de<br />

Anmeldung bis 26.12. 15 00 möglich, sofern noch Plätze frei sind (Zuschlag € 10)<br />

Anwesenheitspflicht für alle Teilnehmer bis 15<br />

30<br />

Uhr<br />

Informationen: immer aktualisiert unter<br />

http://www.schachverbandaugsburg.de/meisterschaften/awo2010.html<br />

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme<br />

Wolfgang Taubert, 1. Vorsitzender<br />

12.Ford – Schnellschach –<br />

Open<br />

Spielort: Pfarrsaal Salvator, Schlesischer Platz 2a, 50737 Köln.<br />

Wir sind wie folgt zu erreichen: Ab Dom/Hbf mit der S-Bahn<br />

(S6, S11, S12 oder S13) bis Hansaring. Dort umsteigen in<br />

die U-Bahn (Linie 12 oder 15 Richtung Weidenpesch)<br />

bis KVB-Haltestelle Mollwitzstraße.<br />

Im Turniersaal herrscht Rauchverbot. Für preiswerte<br />

Getränke und kleinere Snacks ist gesorgt.<br />

Spieltermin: Montag, 13.12.2010 18.30 Uhr<br />

Startgeld: 10,- €. Bei Zahlung am 13.12.2010 : 12,- €<br />

Modus: 7 Runden Schweizer System / 15 min je Spieler je Partie<br />

Preise: Folgende Preise sind bei 50 Teilnehmern garantiert:<br />

1.Preis: 150,- €<br />

2.Preis: 100,- €<br />

3.Preis: 70,- €<br />

4.Preis: 40,- €<br />

2000 – 1700 DWZ: 25,- €<br />

1699 – 0000 DWZ: 25,- €<br />

Seniorenpreis (Jahrgang 1950 und älter) : 20,- €<br />

Jugendpreis (Jahrgang 1990 und jünger): 20,- €<br />

Damenpreis : 20,- €<br />

Beste 3er Vereinsmannschaft : 30,- €<br />

Rating- und Sonderpreise ab 3 Teilnehmern je Gruppe.<br />

Keine Doppelpreise, der höchste Betrag wird ausgezahlt.<br />

Bei Punktgleichheit entscheidet die Fortschrittssumme, bei<br />

gleicher FS die Buchholzwertung.<br />

Siegerehrung und Preisvergabe direkt nach Turnierende (ca.<br />

23.15 Uhr). Gewinne nicht anwesender Preisträger verfallen.<br />

Anmeldung: a)durch Einzahlung des Startgeldes bis zum 06.12.2010 auf<br />

das Konto SF Ford Köln Nr. 6812333 BLZ 37050198 bei der<br />

Stadtsparkasse Köln, Kennwort Schnellschach, unter Angabe<br />

von Name, Vorname, Geb.-Datum, Verein und DWZ-Zahl<br />

b)durch Meldung bei der Turnierleitung:<br />

Stephan Distelrath, Hansaring 95, 50670 Köln<br />

Tel.: 0160 95063686 , e-Mail: stephandist�googlemail.com<br />

Anmeldeschluß: 13.12.2010 um 18.15 Uhr. Das Turnier ist auf 70 Teilnehmer<br />

begrenzt. Bei mehr als 70 Meldungen entscheidet der Eingang<br />

des Startgeldes über die Turnierteilnahme<br />

57<br />

Termine


Was macht eigentlich...?<br />

von Frank Große<br />

Nana Alexandria<br />

Im Oktober vergangenen Jahres konnte Nana<br />

Alexandria ihren 60. Geburtstag feiern (* 13.10.1949).<br />

Sie kann auf eine enorme <strong>Schach</strong>karriere als Spielerin<br />

und Promoterin im heutigen Sinne zurückblicken.<br />

Zweimal wurde sie Vizeweltmeisterin (1975-<br />

1978,1981-1984), während sie an acht Zyklen der<br />

Frauenweltschaften teilnahm. In den Teamwettbewerben<br />

konnte sie sechs Mal den Titel bei der <strong>Schach</strong>olympiade<br />

(1969, 1974, 1978, 1980, 1982, 1986) mit<br />

der Sowjetunion erringen. Nach dem Zusammenfall<br />

führte sie die Mannschaft Georgiens dreimal jeweils<br />

als Kapitän (1992-1996) und erzielte auch hier maximale<br />

Erfolge.<br />

Bereits mit vier Jahren<br />

erlernte sie das <strong>Schach</strong>spiel,<br />

aber erst im Alter<br />

von zehn Jahren wurde<br />

sie durch regelmäßi-<br />

Quelle: ulaanbaatar2010.fide.com<br />

ges Training gefördert.<br />

Das führte dazu, dass<br />

sie innerhalb von sechs<br />

Monaten den Titel der<br />

Mädchen bei der Stadtmeisterschaft<br />

von Tbilisi<br />

(Tiflis) gewann. Zehn<br />

Jahre später konnte sie<br />

als dreifache Siegerin die<br />

Landesmeisterschaften der Frauen<br />

der damaligen UdSSR bezeichnen (ein bis heute<br />

nicht wiederholter Rekord) – die Meisterstärke hatte<br />

sie mit 15 Jahren erreicht. Gegen die langjährige und<br />

jüngste Weltmeisterin der <strong>Schach</strong>geschichte Maia<br />

Tschiburdanidse musste sie sich in den entscheidenden<br />

Partien knapp geschlagen geben. Dennoch ist sie<br />

auf ihr Gesamtresultat stolz, dass kurioserweise 16:16<br />

– die Anzahl der <strong>Schach</strong>figuren beim Beginn einer<br />

Partie – lautet.<br />

58<br />

Nach der Laufbahn als aktive<br />

Spielerin engagierte sie<br />

sich im FIDE-Komitee (1986-<br />

2002), welches sich für die<br />

Aktivitäten rund um das<br />

Frauenschach bemühte.<br />

So ist sie das „Gehirn“ hinter<br />

diversen Errungenschaften<br />

im Mädchen- und Frauenschach,<br />

wie zum Beispiel den<br />

verschiedenen altersklassenunterteilten<br />

Meisterschaften<br />

der Mädchen (Europa- und Quelle: chessbase.com<br />

Weltmeisterschaften). Aber<br />

auch die Synchronisation der Olympiade der Männer<br />

und Frauen hat sie vorangetrieben und nebenbei den<br />

„Frauen-<strong>Schach</strong>-Oscar“ ins Leben gerufen. Sie investierte<br />

viele Energien in die Umsetzung der heutigen<br />

Europäischen Team-Meisterschaft, wo insbesondere<br />

finanzielle Probleme zu lösen waren.<br />

Zuletzt war sie als Print- und TV-Journalistin aktiv und<br />

verfasste zahlreiche Artikel für die <strong>Schach</strong>presse der<br />

Welt, sowie kleinere Beiträge für das Fernsehen.<br />

In ihrer Geburtsstadt Poti wird regelmäßig der „Nana<br />

Alexandria Cup“ ausgespielt, der als eine Art Festival<br />

Journalisten, Künstler, aber auch Amtsträger der Stadt<br />

an die Bretter bewegt.<br />

Sie wehrt sich prinzipiell gegen Vorurteile ihr Geschlecht<br />

betreffend und ist keineswegs der Meinung,<br />

dass Frauen sich ausschließlich für die maskulinen<br />

Ansprüche als attraktives Wesen über den Erdball<br />

wandern. Das entspricht auch ganz ihrer Vorstellung<br />

von einem Leben abseits des <strong>Schach</strong>zirkus: sie hätte<br />

eine Lehrer-Laufbahn an der Universität in Tbilisi gewählt.<br />

Da Musik eine große Leidenschaft darstellt hat<br />

sie fünf Jahre Klavier studiert.<br />

Unsere Firma wurde 1972 in Lübeck gegründet, befand sich ab 1975 in<br />

Düsseldorf und ist seit 1996 in unserem Haus in Dresden-Blasewitz<br />

Wir haben für Sie:<br />

<strong>Schach</strong>figuren und –bretter (vom Taschen- bis zum Gartenschach),<br />

<strong>Schach</strong>uhren, ChessBase-Artikel, Vereinsbedarf, <strong>Schach</strong>bücher,<br />

Ehrenpreise, ein <strong>Schach</strong>antiquariat und anderes mehr<br />

Zusätzlich zum „normalen <strong>Schach</strong>sortiment“ finden Sie bei uns:<br />

� Fotos von <strong>Schach</strong>berühmtheiten<br />

� <strong>Schach</strong>kunst<br />

� <strong>Schach</strong>trödelmarkt<br />

<strong>Schach</strong>haus Mädler (Inhaber Manfred Mädler)<br />

Wägnerstr. 5 – 01309 Dresden-Blasewitz<br />

� 0351-3400151<br />

eMail: schachhaus.maedler@t-online.de<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch:<br />

Entweder in unserem Online-Shop rund um die Uhr oder bei uns in<br />

Dresden-Blasewitz in unserer <strong>Schach</strong>-Villa<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


Ponomariov siegreich bei<br />

seiner Dortmundpremiere<br />

TOP-TURNIERE<br />

· Shanghai: Shirov beherrscht<br />

seine Gegner<br />

· Dortmund: Ponomariov glänzt<br />

· Biel: Caruana nach Stichkampf<br />

· Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />

ERÖFFNUNGEN<br />

· Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />

Ponomariov victorious on<br />

his Dortmund premiere<br />

October ‘10<br />

# 1 3 8<br />

Oktober ‘10<br />

# 1 3 8<br />

WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />

· Shirov präsentiert seine Shanghai-<br />

Partien (vier Videos)<br />

· Ponomariov analysiert seinen<br />

Katalanisch-Sieg über Kramnik<br />

· Caruana mit zwei kommentierten<br />

Partien<br />

· Gelfand zeigt wie er Nakamura<br />

besiegte<br />

· Weitere kommentierte Partien<br />

u.a. von: Adams, Giri, Le Quang<br />

Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />

Mit erstklassigem Trainingsmaterial<br />

für Vereinsspieler und Profis!<br />

ISSN 1432-8992<br />

Unverbindl. Preisempf. 19,95 e<br />

ChessBase<br />

Art.-Nr. 0988 Corr 2011 ● € 89,90<br />

Corr Database 2011 ist die große ChessBase-Sammlung<br />

von Fernschachpartien aus der Zeit von 1804<br />

bis 2010. Dazu gehören Partien, die im klassischen<br />

Fernschach per Post gespielt wurden, aber auch solche,<br />

die per E-Mail ausgetragen wurden. Insgesamt<br />

834.849 Partien von über 79.000 Spielern aus über<br />

50.000 Turnieren. Das Fernschachlexikon umfasst<br />

jetzt ca. 71.000 Spieler. Die Datenbank enthält die<br />

Fernschachweltmeisterschaften 1-23, Vorgruppen bis<br />

33, Fernschach-Olympiaden 1-17, Fernschach-Europameisterschaften,<br />

viele komplette nationale Meisterschaften<br />

(AUS, CSR, DEN, GE, NED, USA), komplette<br />

Jubiläumsturniere und Memorials (1965 SUI jub75,<br />

1991 FIN jub30, NED jub 25, NBC Millennium Email,<br />

ICCF 50th Jubilee Elite und ICCF 50th Jubilee World<br />

Champions). Viele Thementurniere (etwa Evans-Gambit,<br />

Budapester Gambit, Morra-Gambit, Trompowsky-<br />

Angriff, Sizilianisch Drachen u.v.m.) sind eine große<br />

Bereicherung der bekannten Eröffnungstheorie. Ein<br />

Muss für jeden Fernschachspieler!<br />

Systemvoraussetzung: Pentium PC, XP, 32 MB RAM,<br />

CD Laufwerk, ChessBase Programm 9.0, Festplattenspeicherbedarf:<br />

350 MB. Language: English<br />

Art.-Nr. 0014 ChessBase Magazin # 138 ● € 19,95<br />

TOP-TURNIERE<br />

• Shanghai: Shirov beherrscht seine Gegner<br />

• Dortmund: Ponomariov glänzt<br />

• Biel: Caruana nach Stichkampf<br />

• Amsterdam: Junge Stars gewinnen<br />

ERÖFFNUNGEN<br />

Kritz: Caro-Kann Vorstoßvariante<br />

WELTKLASSESPIELER KOMMENTIEREN<br />

• Shirov präsentiert seine Shanghai-Partien (vier Videos)<br />

• Ponomariov analysiert seinen Katalanisch-Sieg über<br />

Kramnik<br />

• Caruana mit zwei kommentierten Partien<br />

• Gelfand zeigt wie er Nakamura besiegte<br />

• Weitere kommentierte Partien u.a. von: Adams, Giri,<br />

Le Quang Liem, N. Kosintseva, Muzychuk<br />

Art.-Nr. 0989 ● € 29,95<br />

Fritz 12 Sonderedition mit Matthias Deutschmann:<br />

„Die schlimmsten Patzer der <strong>Schach</strong>geschichte“<br />

Auch den großen Meistern passieren furchtbare Missgriffe.<br />

Der frühere Bundesligaspieler und Kabarettist<br />

Matthias Deutschmann präsentiert mit charmanter<br />

Ironie seine persönliche Hitliste der „schlimmsten Patzer<br />

der <strong>Schach</strong>geschichte“. Genießen Sie in dieser<br />

Fritz12-Sonderedition 50 Videoclips ultrakurze Meisterpartien,<br />

die nach einem bitteren Patzer, einer versteckten<br />

Falle oder einem grausamen Irrtum grandios<br />

enden. Freuen Sie sich auf viele fremde Fehler!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

<strong>Schach</strong>-Handel<br />

Neuheiten<br />

Abonnenten der <strong>Schach</strong>-<strong>Zeitung</strong> erhalten auf alle Produkte, die nicht einer Preisbindung unterliegen oder bereits als Angebot<br />

(unverbindliche Preisempfehlung) deklariert sind, einen Preisnachlass von 10%. Die vierstellige Zahl am Anfang einer<br />

Zeile ist die Bestell- bzw. Artikelnummer. Sollten Sie ein Produkt hier nicht finden, bestellen Sie es einfach per mail an<br />

info@schach-handel.de. Und sollten Sie irgendwo ein Produkt günstiger finden als bei uns, bitten wir um Mitteilung. Wir<br />

wollen nämlich nicht, dass Sie bei uns mehr bezahlen, als Sie müssen... Besuchen Sie auch unserem Shop im Internet<br />

www.schach-handel.de. Da finden sie noch viel mehr Artikel, Beschreibungen und Zusatzinformationen. Noch nicht gelistete Artikel<br />

können Sie selbstverständlich auch bestellen. Übrigens: Kunden im Inland bestellen bei uns versandkostenfrei!<br />

Art.-Nr. 0990 ● € 32,90<br />

Jan Gustafsson: Schwarzrepertoire gegen 1.e4 -<br />

Bd. 1: Der Marshall-Angriff<br />

Der Marshall-Angriff ist eine der dynamischsten<br />

Eröffnungen gegen 1.e4. Auf Kosten eines Bauern<br />

übernimmt Schwarz von Beginn an die Initiative<br />

und bläst zum Angriff gegen den weißen<br />

König. Bei vielen zu Unrecht als Remis-Eröffnung<br />

verschrien, zeigt diese DVD mit vielen neuen<br />

Ideen, dass Schwarz fast immer die Damen auf<br />

dem Brett behalten und auf Gewinn spielen kann.<br />

Nun ist Weiß leider nicht gezwungen, sich auf<br />

Marshall einzulassen. Dies ist Band 1 einer zweiteiligen<br />

Reihe, die dem Schwarzen ein komplettes<br />

Repertoire gegen 1.e4 anbietet. Dieser Band<br />

behandelt alle Varianten nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6<br />

3.Lb5 a6 4.La4 Sf6 5.0-0 Le7. 6.Te1 b5 7.Lb3 0-0.<br />

In 17 Kapiteln mit einer Laufzeit von insgesamt<br />

3 Stunden und 30 Minuten werden alle Feinheiten<br />

des Marshall und Anti-Marshall erklärt. Videospielzeit:<br />

3 Std. 30 min., Sprache: Deutsch<br />

System requirements: Pentium-Processor at 300<br />

Mhz or higher, 64 MB RAM, Windows 7, Windows<br />

XP, Windows Vista, DVD drive, mouse, soundcard<br />

Art.-Nr. 0991 ● € 29,90<br />

Nigel Davies: Bamboozle Your Opponents With 1.g3!<br />

Opening a game with 1.g3 appears rather quiet and<br />

unpretentious yet many of the greatest players in history<br />

have chosen to play this way. Bent Larsen, Victor<br />

Korchnoi, Leonid Stein and Pal Benko have all wielded<br />

this move with considerable success whilst in more recent<br />

times Mikhail Gurevich has been using it highly<br />

effectively. The idea behind this opening is to leave<br />

White with the greatest possible flexibility for his pieces<br />

and pawns and indeed the game can transpose<br />

into openings as diverse as the Closed Sicilian, the<br />

King’s Indian Defence and the Catalan Opening. Yet<br />

White can also choose to tread new ground by adopting<br />

formations such as a reversed Leningrad Dutch,<br />

reversed Alekhine’s Defence or even a reversed Pirc<br />

or Modern Defence. All of these formations contain far<br />

more poison with White’s extra tempo. On this DVD<br />

Davies explains key concepts and ideas behind these<br />

unique approaches, whilst also showing how White<br />

can transpose into more regular openings if he show<br />

chooses. This can provide many opportunities for throwing<br />

the opponent on his own resources as well as<br />

wrong footing him into something he does not know.<br />

Video running time: 4 hours; Language: English<br />

59


<strong>Schach</strong>-Handel<br />

Neuheiten<br />

Bücher<br />

Art.-Nr. 0992 ● € 22,80<br />

Kurt Richter und Ralf J. Binnewirtz<br />

Kurzgeschichten um <strong>Schach</strong>figuren:<br />

Gebunden, 352 Seiten, Neue Auflage!<br />

60<br />

Mit seinen Kurzgeschichten hat Kurt<br />

Richter nach Meinung vieler fachkundiger<br />

Leser sein unterhaltsamstes und<br />

bestes, sicherlich sein populärstes<br />

Buch geschrieben:<br />

Auch mit dieser um- und nachbearbeiteten<br />

Auflage eines zeitlosen Klassikers<br />

werden diejenigen <strong>Schach</strong>freunde bedient,<br />

die sich an den zahllosen Kuriositäten,<br />

den verblüffenden Anekdoten,<br />

den außergewöhnlichen und seltsamen<br />

Ereignissen am und auf dem <strong>Schach</strong>brett<br />

erfreuen wollen.<br />

Dass hierbei die ausgewogene und<br />

wohl dosierte Mischung aus Partie,<br />

Studie und Problem im Verein mit der<br />

unnachahmlichen Kommentier- und Fabulierkunst<br />

Richters den besonderen Reiz ausmacht, entspricht<br />

dem bewährten „Rezept“ des Autors, der es sich auf<br />

die Fahne geschrieben hat, der Langeweile entgegenzuwirken.<br />

Wer daher im <strong>Schach</strong> nicht nur den ernsten Kampf<br />

sucht, sondern auch die ablenkende Kurzweil, die<br />

geistreiche Zerstreuung, vielleicht eine erholsame<br />

Bettlektüre, wird die vorliegende Auswahl immer wieder<br />

gerne zur Hand nehmen.<br />

Ein außerordentlich vielfältiges Lesevergnügen, das<br />

zugleich der belehrenden Komponente nicht entbehrt,<br />

erwartet den <strong>Schach</strong>freund, der sich auf Kurt Richters<br />

Kurzgeschichten einlässt.<br />

„Man kann es nicht auslesen“, meint ein Leser. Er hat<br />

recht, es ist eine Fundgrube für alle schach-interessieren<br />

Leser. Ein vergnügliches Lesebuch!<br />

Art.-Nr. 0993 ● € 19,80<br />

Max Euwe und Ralf J. Binnewirtz<br />

Positions- und Kombinationsspiel im <strong>Schach</strong><br />

Gebunden, 192 Seiten, Neue Auflage!<br />

Hier wird <strong>Schach</strong> nicht nach Eröffnungen,<br />

sondern nach positionellen Erwägungen<br />

gelehrt, die kennenzulernen<br />

gerade für den fortgeschrittenen Spieler<br />

wichtig sind.<br />

„Man spricht im <strong>Schach</strong>spiel oft vom Kombinationsspiel<br />

und vom Positionsspiel.<br />

Da erhebt sich zuallererst die Frage:<br />

welche Bedeutung haben diese eigentlich<br />

technischen Ausdrücke im <strong>Schach</strong>?<br />

Die Beantwortung dieser Frage bildet<br />

den Ausgangspunkt der theoretischen<br />

Untersuchungen, wobei ich hauptsächlich<br />

die Methoden behandeln werde, die<br />

die Schaffung und Ausnutzung einer guten<br />

Stellung zum Ziel haben. Es braucht<br />

aber wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden,<br />

dass kein klarer Einblick in einen der beiden Zweige<br />

des <strong>Schach</strong>spiels ohne ständige Vergleiche mit dem<br />

anderen möglich ist.<br />

Großmeister Simon Williams<br />

Killer French Defence Part 1 & 2<br />

Sprache: Englisch, je DVD € 24,95<br />

Großmeister Simon<br />

Williams trat vor kurzem<br />

in Erscheinung<br />

mit seiner Debut-<br />

DVD zur klassischen<br />

holländischen Verteidigung,<br />

die aufgrund<br />

ihrer ungewöhnlichen<br />

Präsentation wohlwollend<br />

vom Publikum<br />

aufgenommen<br />

wurde. Jetzt legt Williams<br />

nach und bietet<br />

auf zwei DVDs ein<br />

komplettes Französisch-Repertoire gegen 1. e4 an.<br />

In insgesamt 9 ½ Stunden versucht Williams dem Zuschauer<br />

die Feinheiten der französischen Verteidigung<br />

näher zu bringen. Er legt dabei großen Wert auf das<br />

Verständnis der vorgeschlagenen Varianten, so werden<br />

immer Einführungspartien oder strategische Elemente<br />

der empfohlenen Abspiele gezeigt. Die Gliederung<br />

der DVDs ist folgendermaßen:<br />

Art.-Nr. 0956 DVD 1:<br />

• Vorstoßvariante mit 5… Ld7 gefolgt von Sge7 und<br />

Sf5.<br />

• Tarrasch-Variante mit 3… Sf6.<br />

Art.-Nr. 0957 DVD 2:<br />

• Winawer-Variante 3…Lb4 mit möglichen frühen<br />

Abweichungen bis hin zur empfohlenen Hauptvari<br />

ante 3…Lb4 4 e5 c5 5 a3 Lxc3+ 6 bxc3 Se7 7 Dg4<br />

Dc7 8 Dxg7 Rg8 9 Dxh7 cxd4 10 Se2 dxc3 11 f4<br />

Sbc6 12 Dd3 d4!?<br />

• Abtauschvariante<br />

• Königsindischer Angriff<br />

• Andere Möglichkeiten für Weiß wie das Flügelgambit.<br />

Wie auch in seinem ersten Werk zur holländischen<br />

Verteidigung wird der Stoff sehr nachvollziehbar und<br />

unterhaltsam rübergebracht. Die Varianten werden<br />

graphisch schön aufbereitet und wichtige Punkte erscheinen<br />

zeitweilig als Merksätze am unteren Bildschirmrand.<br />

Natürlich muss man sich die Videoclips<br />

mehrmals anschauen, um die Abspiele zu verstehen<br />

und Varianten zu merken, aber wer das macht, erhält<br />

hier ein verlässliches und interessantes Komplett-<br />

Repertoire gegen e4. Zudem ist die Präsentation des<br />

Stoffes wieder sehr ansprechend, so werden z.B. kleine<br />

Filme zwischen den einzelnen Kapiteln gezeigt,<br />

die das Ganze auflockern und unterhalten. Man sollte<br />

jedoch des Englischen schon einigermaßen mächtig<br />

sein, um dem Autor bei seiner Präsentation folgen zu<br />

können. Die DVDs können sowohl auf dem PC als<br />

auch normalen DVD-Player abgespielt werden. Wer<br />

sich ein Bild von den DVDs machen möchte, findet auf<br />

der Website des Großmeisters www.Gingergm.com einen<br />

Videoclip zum Kennenlernen. Empfehlenswert!<br />

<strong>Schach</strong><br />

<strong>Zeitung</strong>


ChessBase Tutorials<br />

Eröffnungen # 1 Offene Spiele<br />

Sprache: Deutsch/Englisch € 29,90 , Laufzeit: 5 Std.<br />

Die Firma Chessbase dürfte sicher jedermann ein Begriff<br />

sein, spielt sie doch seit vielen Jahren mit den immer<br />

besseren Chessbase-Versionen, neuesten Fritz-<br />

und Rybka Engines oder auch Fritztrainer-DVDs zu<br />

Eröffnungen, Mittelspiel, Endspiel usw. eine wichtige<br />

Rolle im schachlichen Leben unzähliger Caissa Jünger.<br />

Diese Fritz-Trainer DVDs sind zum Teil ziemlich<br />

speziell und decken nur eine Eröffnung ab und diese<br />

dann gründlich. Nimmt man z.B. die kürzlich erschienene<br />

DVD von IM Lawrence Trent zum Zwei-Springerspiel,<br />

bekommt man hier wirklich alle Informationen<br />

bis hin zu den neuesten Trends und verzwicktesten<br />

Varianten, um diese Eröffnung spielen zu können.<br />

Solche Werke sind in der Regel für den Turnierspieler<br />

interessant. Die Tutorials sind für die etwas breitere<br />

Masse der <strong>Schach</strong>spieler gedacht. So werden in den<br />

Chessbase Tutorials Nr. 1 alle offenen Spiele nach 1.<br />

e4 e5 untersucht. Das beinhaltet Italienisch, Schottisch,<br />

Russisch, Spanisch, das Königsgambit usw.<br />

Dafür wurden namhafte Autoren gefunden. Auf deutscher<br />

Seite sind das GM Jan Gustafsson, GM Karsten<br />

Müller, der amtierende deutsche Meister IM Niclas<br />

Huschenbeth und WGM Elisabeth Pähtz. Hierbei wird<br />

jede Eröffnung in ungefähr 15 Minuten vorgestellt. Es<br />

ist natürlich klar, dass das dann nur ein kurzer Einblick<br />

sein kann, dennoch ist es für den durchschnittlichen<br />

<strong>Schach</strong>spieler sehr sinnvoll, so etwas zu sehen. Wie<br />

oft hat man z.B. schon die Begriffe Marshall-Gambit,<br />

Smyslow-Variante, Saizew-Variante, Möller-Variante,<br />

moderne Archangelsk-Variante usw. in der spanischen<br />

Partie gehört und wusste doch nicht so recht, was damit<br />

eigentlich gemeint war und wo die Unterschiede<br />

liegen, sehen die Stellungen doch teilweise ähnlich<br />

aus. Mit den Tutorials bekommt man das Rüstzeug,<br />

um die Unterschiede zu verstehen und darauf aufzubauen.<br />

Wenn man eine Eröffnung sieht, die einem gefällt,<br />

kann man dann tiefer in die Materie eindringen.<br />

Wer sich nicht nur die deutschsprachigen Clips zu den<br />

Kapiteln, sondern auch noch die englischen anschaut,<br />

wird noch mehr profitieren. Die englische Präsentation<br />

erfolgt durch GM Adrian Mikhalchishin, GM Lars<br />

Schandorff, IM Lawrence Trent und FM Valeri Lilov.<br />

Diese DVD bietet eine gute Grundlage, um sich mit<br />

den offenen Spielen vertraut zu machen. Zusätzlich<br />

gibt es auch noch ein Heft, in welchem die vorgestellten<br />

Eröffnungen nochmal kurz und prägnant beschrieben<br />

werden. Weitere Tutorials zu den geschlossenen<br />

Spielen etc. werden folgen. Empfehlenswert!<br />

<strong>Schach</strong><br />

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Ab November:<br />

gebunden,<br />

288 Seiten<br />

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61


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0465 Basics of Winning Chess ● € 24,99<br />

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