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Ausgabe 27 - Okt. / Nov. 2011 - Senioren Journal

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14<br />

Wir können die Augen schließen, die Nase zuhalten,<br />

schmecken und tasten vermeiden. Doch nehmen wir<br />

unsere Umwelt stets mit offenen Ohren wahr- selbst<br />

während wir schlafen. Egal, ob wir dem Vogelgezwitscher<br />

lauschen oder uns der Lärm einer Baustelle<br />

nervt. Unser Ohr hat niemals Pause, denn das Gehör<br />

ist der Warnsinn Nummer eins.<br />

25 Prozent aller Schwerhörigen tragen ein Hörgerät,<br />

das sind rund 2,5 Millionen Deutsche. Doch das sind<br />

viel zu wenige! Denn die hochtechnisierten Geräte helfen,<br />

den Alltag ohne Einschränkung zu meistern. Die<br />

neuen Hörgeräte lassen sich heute sehr flexibel und<br />

individuell programmieren. Hörschäden können damit<br />

komplett ausgeglichen werden. Und die neuen Geräte<br />

fallen heute kaum noch auf, denn sie sind superwinzig!<br />

Unser Gehör ist ein Wunderwerk aus kleinsten Bauteilen.<br />

Es ist unser Tor zur Welt. Nur durch seine Leistung<br />

können wir auf der Straße ein herannahendes Fahrzeug<br />

wahrnehmen oder in der Küche hören, wenn das<br />

Teewasser brodelt. Vor allem aber ermöglichst es uns,<br />

mit anderen Menschen zu kommunizieren. Dank des<br />

Gehörs verstehen wir nicht nur, was andere zu uns sagen,<br />

wir können am Tonfall auch erkennen, wie sie es<br />

meinen. War da etwa ein Unterton? Oder eine leichte<br />

GESUNDHEIT<br />

Besser Hören<br />

Ironie in der Stimme? Das kann das Gesagte dramatisch<br />

verändern. Schon Kant wusste: „ Nicht sehen<br />

trennt den Menschen von den Dingen. Nicht hören<br />

trennt den Menschen vom Menschen.“ Wenn diese<br />

Verbindung zur Welt abreißt, hat das weitreichende<br />

Folgen. Kinder lernen nicht sprechen. Erwachsene ziehen<br />

sich immer mehr aus der Gesellschaft zurück.<br />

Leider sind Probleme mit dem Gehör weit verbreitet.<br />

Schwerhörig kann jeder werden. Die Zahl der Betroffenen<br />

steigt derzeit rasant an. Und leider wird eine Gehörschädigung<br />

besonders von Älteren anfangs nicht<br />

akzeptiert oder ignoriert, sogar als unwichtig abgetan.<br />

Ein Fehler! Der Großteil der Patienten gehört zwar zur<br />

Altersklasse 50 +, doch auch bei Kindern und Jugendlichen<br />

treten immer wieder Probleme auf. Hier handelt<br />

es sich in den meisten Fällen um eine angeborene<br />

Schwerhörigkeit oder um eine Erkrankung des Mittelohrs,<br />

etwa nach häufigen Mittelohrentzündungen. Bei<br />

älteren Menschen ist bei Schwerhörigkeit dagegen<br />

vorwiegend das Innenohr betroffen. Außerdem macht<br />

ihnen besonders der Lärm zu schaffen, dem sie über<br />

Jahr ausgesetzt waren.<br />

Wie funktioniert denn das Gehör? Das Ohr wird in drei<br />

Bereiche eingeteilt: Das äußere Ohr besteht aus Ohrmuschel<br />

und dem Gehörgang (Ohrkanal),k der ca. 23<br />

mm lang ist und einen Durchmesser von 6 bis 8 mm<br />

aufweist. Das Mittelohr, ein etwa 5 mm breiter Spalt, ist<br />

durch die Ohrtrompete mit dem Nasen-Rachen-Raum<br />

verbunden. Das im Mittelohr befindliche Trommelfell,<br />

das einen Durchmesser von ca. 10 mm besitzt, ist fest<br />

mit einem der drei Gehörknöchelchen - dem „Hammer“<br />

– verbunden. Zusammen mit den anderen Gehörknöchelchen<br />

„Amboss“ und „Steigbügel“ sorgen diese für<br />

die Übertragung der Schallwellen an das Innenohr.<br />

Das Innenohr ist mit Flüssigkeit, der Ohrlymphe, gefüllt.<br />

Um diese träge Lymphflüssigkeit in Schwingung<br />

zu versetzen, müssen die ankommenden Druckschwankungen<br />

verstärkt werden. Die nun harten, kurzen<br />

Druckstöße werden über das elastische Häutchen<br />

des Ovalen Fensters an die Ohrlymphe weitergegeben.<br />

Die sogenannte „Schnecke“ besitzt zweieinhalb

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