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Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie - Institute of ...

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ersche<strong>in</strong>t dabei wenig überzeugend. E<strong>in</strong>e Erweiterung auf mehr als drei Kameras bietet sich gerade<br />

bei <strong>der</strong> Zuordnung von l<strong>in</strong>ienförmigen Elementen aus mehreren Gründen an:<br />

• Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit von Mehrdeutigkeiten wird bei <strong>der</strong> Zuordnung l<strong>in</strong>ienförmiger Elemente -<br />

je nach Länge und Orientierung <strong>der</strong> Elemente - meist deutlich größer se<strong>in</strong> als bei Zuordnung<br />

diskreter Punkte. Durch weitere Kernl<strong>in</strong>ienschnitte und Verifikationen <strong>in</strong> zusätzlichen Bil<strong>der</strong>n läßt<br />

sich diese Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit auch hier deutlich reduzieren.<br />

• Bei l<strong>in</strong>ienförmigen Elementen werden schleifende Schnitte <strong>der</strong> Kernl<strong>in</strong>ien mit segmentierten<br />

Kurvenstücken nicht immer zu vermeiden se<strong>in</strong>. Bei nicht-koll<strong>in</strong>earer Anordnung von mehr als drei<br />

Kameras kann sichergestellt werden, daß für jeden Kurvenpunkt genügend Bil<strong>der</strong> nutzbar s<strong>in</strong>d.<br />

Hierzu werden vier <strong>der</strong> Projektionszentren idealerweise wie <strong>in</strong> Abb. 4 gezeigt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Quadrat<br />

senkrecht zur Hauptblickrichtung angeordnet.<br />

• Da Verfahren zur L<strong>in</strong>ienextraktion häufig unvollständige Darstellungen liefern werden, besteht bei<br />

Verwendung von mehreren Bil<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e größere Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit <strong>der</strong> kompletten 3-D Rekonstruktion<br />

von L<strong>in</strong>ien.<br />

2.8.3. Multiokulare L<strong>in</strong>ienzuordnung bei <strong>der</strong> Hausrekonstruktion<br />

Unter denselben Aspekten <strong>der</strong> Lösung von<br />

Mehrdeutigkeiten und <strong>der</strong> Vollständigkeit <strong>der</strong><br />

Repräsentation spielt die Verfügbarkeit von<br />

mehr als zwei Bil<strong>der</strong>n auch e<strong>in</strong>e entscheidende<br />

Rolle bei dem <strong>in</strong> (Bignone et al., 1996)<br />

gezeigten Ansatz zur Rekonstruktion von<br />

Hausdächern aus Luftbil<strong>der</strong>n. Der Ansatz stellt<br />

e<strong>in</strong>e Mischung aus merkmals- und flächenbasierten<br />

Zuordnungsverfahren dar, <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e<br />

Kante nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Referenzbild (vorzugsweise<br />

e<strong>in</strong>em nadirnahen Bild) explizit extrahiert wird<br />

und <strong>in</strong> den an<strong>der</strong>en Bil<strong>der</strong>n durch die Optimierung<br />

e<strong>in</strong>es zweiparametrigen flächenbasierten<br />

Kantenmaßes zugeordnet wird. Dieses<br />

Kantenmaß ergibt sich ähnlich zur Vorgehensweise<br />

bei <strong>der</strong> Hough-Transformation durch<br />

Resampl<strong>in</strong>g an diskreten Positionen entlang <strong>der</strong><br />

Kernl<strong>in</strong>ie des Mittelpunktes <strong>der</strong> extrahierten<br />

Kante unter ebenfalls über e<strong>in</strong>en vorgegebenen<br />

Bereich diskret variierten Orientierungen<br />

(Bignone, 1995); es bildet e<strong>in</strong> scharfes<br />

Maximum und ist im Gegensatz zu explizit<br />

extrahierten Kanten robust gegen teilweise<br />

Referenzbild<br />

Kandidat<br />

akzeptiert<br />

Abb. 19: Explizit extrahierte Kante im Referenzbild,<br />

Kandidaten für die Zuordnung auf den<br />

Kernl<strong>in</strong>ien vor und nach Konsistenzprüfung<br />

mit korrekterweise zwei akzeptierten<br />

Zuordnungen (Bignone, 1995)<br />

Verdeckungen <strong>der</strong> Kanten im Bild, solange die Kante im Referenzbild komplett extrahiert wurde.<br />

Kritisch ist dabei anzumerken, daß <strong>der</strong> Ansatz aufgrund <strong>der</strong> Kantenextraktion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Referenzbild<br />

asymmetrisch ist, und daß das implementierte Kantenmaß e<strong>in</strong>e stark zentrumsbetonte Gewichtung<br />

25 Stand: 1. 10. 97

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