zeitung der - Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH
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Die<br />
Unternehmens<strong>zeitung</strong><br />
<strong>der</strong><br />
01/02
Beilage:<br />
Ergebnisse <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnenbefragung<br />
Gesundheit,<br />
Broschüre <strong>der</strong> NVV<br />
02<br />
Inhalt<br />
DerApfel:<br />
ein Symbol für die Gesundheit 04<br />
Rückenschule 05<br />
Der neue Küchenchef 06<br />
Sous-Vide – mehr als nur ein Versuch? 08<br />
Arbeit Plus 2001 10<br />
Benchmarking – lernen von guten Ideen 12<br />
Ihre Meinung ist gefragt 14<br />
Fotoshooting im Altenheim 16/24<br />
3x kurz gelacht 17<br />
„EDDO“<br />
<strong>der</strong> ungewöhnliche Mitarbeiter 18<br />
Raum zum Leben und Arbeiten 20<br />
Der Praxisanleiterkurs stellt sich vor 22<br />
Das Schönste ist umsonst 24<br />
Massage am Arbeitsplatz 25<br />
Senior Care Team 27<br />
§ Stellungnahme<br />
zum Bundesaltenpflegegesetz 28<br />
Der Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong> 30<br />
Impressum 31<br />
Frau Lindt-Lorenzen,<br />
Leiterin <strong>der</strong> Tagespflege 32<br />
Veranstaltungstipps/Ausstellungen 34<br />
Sport 35<br />
Beilage: Ergebnisse <strong>der</strong><br />
MitarbeiterInnenbefragung<br />
Gesundheit,<br />
Broschüre <strong>der</strong> NVV
Sehr geehrte<br />
Mitarbeiterinnen,<br />
Sehr geehrte<br />
Mitarbeiter,<br />
Sie lesen gerade die erste Ausgabe unserer<br />
Unternehmenszeitschrift „So(Ho) isses“.<br />
Nach langer Vorbereitung können wir Ihnen<br />
nun das neueste „Produkt“ unseres Unternehmens<br />
präsentieren. Mein Dank gilt dabei<br />
vor allem dem Redaktionsteam und unserem<br />
Sponsor, <strong>der</strong> uns das Erscheinen dieser Ausgabe<br />
finanziell ermöglicht hat.<br />
Warum eine Unternehmenszeitschrift und<br />
haben wir keine an<strong>der</strong>en Probleme werden<br />
Sie sich vielleicht fragen. Ich kann Ihnen antworten,<br />
dass unsere Unternehmenszeitschrift<br />
dazu beitragen soll, unsere Probleme zu verringern.<br />
Aber dazu später. Zunächst möchte ich noch<br />
auf die größte Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> gesamten<br />
Entwicklungszeit eingehen. Der Namensgebung<br />
unserer Unternehmenszeitschrift.<br />
So(HO) isses ist das Ergebnis von Befragungen<br />
und stundenlangen Überlegungen in <strong>der</strong><br />
Freizeit vieler Beschäftigten. „Eine für alle“,<br />
„Luur’ens“ und „Nicht ohne“ waren alternative<br />
Vorschläge. Letztlich haben wir uns aber<br />
für So(HO) isses entschieden. So(Ho) steht<br />
dabei für <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und so isses für „so<br />
ist es“ kann übersetzt werden mit: Fakten,<br />
Information, Kommunikation.<br />
3x im Jahr wird So(Ho) isses über laufende<br />
Projekte und Planungen berichten und die<br />
Menschen vorstellen, die unter dem Dach <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> leben und arbeiten. Bei einer<br />
Auflage von 1000 Stück können sich alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aber auch an<strong>der</strong>e<br />
Unternehmen, Heimbeiräte, ehrenamtliche<br />
Helfer, Ärzte und an<strong>der</strong>e unseren<br />
Einrichtungen verbundene Personen über unser<br />
Unternehmen informieren.<br />
Damit So(Ho) isses auch wirklich eine Unternehmenszeitschrift<br />
wird, hoffen wir auf Ihr Interesse<br />
und aktive Mitarbeit. Im Impressum<br />
auf Seite 31 können Sie nicht nur nachlesen,<br />
wer alles an dieser Ausgabe mitgewirkt hat.<br />
Dort finden Sie auch unsere Redaktionsanschrift<br />
und den Sponsor.<br />
Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist die<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung, die bereits nach kurzer<br />
Zeit auf große Resonanz gestoßen ist.Auf<br />
so große Resonanz sogar, dass wir beim diesjährigen<br />
ALTENPFLEGPREIS des Vincentz-<br />
Verlages den 2. Platz erreicht haben. Ein schöner<br />
Erfolg und Motivation weiterzumachen.<br />
Lenkungsausschuss und Gesundheitszirkel<br />
werden in Kürze ihre Arbeit aufnehmen und<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage unserer MitarbeiterInnenbefragung<br />
(Beteiligung von 49 % aller Beschäftigten)<br />
die wichtigen Anregungen aufnehmen<br />
können. Lei<strong>der</strong> lagen uns die<br />
Befragungsergebnisse erst kurz vor Redaktionsschluss<br />
vor, so dass <strong>der</strong> Artikel „Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> MitarbeiterInnenbefragung Gesundheit“<br />
nicht mehr pünktlich in Druck gehen<br />
konnte. Er ist diesem Heft aber als lose Beilage<br />
beigefügt. Sollten Sie ihn in Ihrem Heft<br />
nicht gefunden haben, wenden Sie sich bitte<br />
an Ihre Geschäfts- o<strong>der</strong> Einrichtungsleitung.<br />
Ein Ergebnis möchte ich Ihnen aber bereits<br />
hier vorstellen:<br />
Bei <strong>der</strong> Umfrage wurde das Betriebsklima innerhalb<br />
des Konzerns mit 77 %, innerhalb <strong>der</strong><br />
eigenen Einrichtung mit 84 % und im eigenen<br />
Team mit 91 % als befriedigend bis sehr gut<br />
bezeichnet. Diese guten Ergebnisse (vergleichbar<br />
mit den Ergebnissen aus <strong>der</strong> Benchmarking-Befragung)<br />
können aber noch verbessert<br />
werden. Die Empfehlung unseres<br />
externen Beratungsinstitutes (Institut für Betriebliche<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung BGF) lautet:<br />
„Das Betriebsklima kann dadurch verbessert<br />
werden, das Vorgänge auch über die Abteilungsgrenzen<br />
transparent gemacht werden<br />
und durch eine generelle Verbesserung (Intensivierung)<br />
<strong>der</strong> Kommunikation ein höheres<br />
Vertrauen zwischen Vorgesetzten und MitarbeiterInnen<br />
angestrebt wird.“<br />
So(Ho) isses ist ein Baustein zur weiteren<br />
Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation und Information<br />
im Unternehmen.<br />
Ich hoffe, dass Ihnen die erste Ausgabe gefällt<br />
und Sie zahlreiche Anregungen zur Weiterentwicklung<br />
unserer Unternehmenszeitschrift<br />
haben. Getreu dem Motto: „Anregung<br />
ist gut, Mitarbeit ist (noch) besser“ bin ich auf<br />
die nächste Ausgabe bereits heute gespannt.<br />
Ihr<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Vorwort<br />
03
Die Mannschaft des Jahres 2001<br />
Sport<br />
Fußball in <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
Was viele nicht wissen: die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> hat<br />
eine eigene Fußball-Mannschaft. Dieses Team<br />
nimmt am jährlich im Oktober stattfindenden<br />
„Hallenämter-Fußballturnier <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>verwal-<br />
tung <strong>Mönchengladbach</strong>“ teil. Die Endrunde<br />
wurde lei<strong>der</strong> nicht immer erreicht. Dennoch<br />
konnte dieses Turnier bereits zweimal gewon-<br />
nen werden.Auch im Sommer werden<br />
Freundschaftsspiele z.B. gegen Betriebs- und<br />
Freizeitmannschaften ausgetragen. Das Team<br />
besteht jedoch nicht nur aus <strong>Holding</strong>-Stamm-<br />
personal. Interessierte Spieler und Spielerin-<br />
nen sind immer willkommen. Gerade die Zi-<br />
vildienstleistenden sind daher angesprochen<br />
mitzuwirken.Wer also Fußball als Hobby be-<br />
treibt und „mit dem Ball umgehen kann“, soll-<br />
te sich in <strong>der</strong> BQG bei Mannschaftsführer<br />
Norbert Schiffer (Tel. 02166 / 455 306) mel-<br />
den.<br />
Fußball-Weltmeisterschaft 2002<br />
Vom 31. Mai bis 30. Juni 2002 findet die Fuß-<br />
ball-WM in Südkorea und Japan statt. Nach<br />
insgesamt 64 Spielen wird <strong>der</strong> neue Fußball-<br />
Weltmeister feststehen.Vielleicht kann das<br />
Team aus Frankreich den Titel verteidigen.<br />
Alle 32 Mannschaften werden sicherlich alles<br />
geben, um die begehrte Trophäe zu erringen.<br />
Ein Tipp unserer Zeitung: wenn in den Büros<br />
bzw. auf den Etagen die Ergebnisse <strong>der</strong> einzel-<br />
nen Spiele getippt werden, steigen Spannung<br />
und Spaß!<br />
Norbert Schiffer,<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungs-<strong>GmbH</strong><br />
Sport<br />
und<br />
Unterhaltung<br />
Norbert Schiffer<br />
35
Gisela Bausch-Weis<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
in <strong>der</strong><br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
04<br />
Der Apfel:<br />
Ein Symbol für<br />
die Gesundheit<br />
Bereits unsere Vorfahren kannten den Zu-<br />
sammenhang von Äpfeln und Gesundheit.<br />
Reich an Mineralstoffen,Vitaminen und nicht<br />
zuletzt Flüssigkeit ist <strong>der</strong> Apfel nicht nur erfri-<br />
schend, son<strong>der</strong>n auch ein fester Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Volksmedizin fast aller Kulturen. So hat er<br />
positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel,<br />
kann Gichtanfälle verhin<strong>der</strong>n, hilft bei Verdau-<br />
ungsproblemen und Erschöpfung, kann dem<br />
Einschlafen und Kribbeln von Händen und<br />
Füßen vorbeugen und das nächtliche Durch-<br />
schlafen erleichtern. Beson<strong>der</strong>s mit Schale<br />
gegessen erweist sich <strong>der</strong> Apfel als wahre<br />
Vitaminbombe und reinigt beim Kauen Zähne<br />
und Zahnfleisch. Erkältungskrankheiten, Herz-<br />
infarkt und sogar die Entstehung von Krebs<br />
soll <strong>der</strong> Apfel verhin<strong>der</strong>n können. Ein wahres<br />
Multitalent also. Daher soll <strong>der</strong> Apfel auch das<br />
Symbol für das Gesundheitsför<strong>der</strong>ungspro-<br />
gramm <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> sein. Ziel ist es, im<br />
Rahmen <strong>der</strong> betrieblichen Möglichkeiten, die<br />
Gesundheit aller Beschäftigten zu erhalten<br />
und zu verbessern.<br />
Seit über einem Monat spendiert die Ge-<br />
schäftsführung allen MitarbeiterInnen täglich<br />
einen Apfel.<br />
„Watt soll datt dann“ haben bestimmt viele<br />
gedacht und zunächst über dieses Angebot<br />
gegrinst.Aber wir reden hier von täglich<br />
potentiell fast 900 Äpfeln im gesamten Un-<br />
ternehmen. Und so haben wir uns dabei<br />
wirklich etwas gedacht. Um es in den Worten<br />
von Herrn Nösen, einem langjährigen Mitar-<br />
beiter <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und echtem Jlabba-<br />
cher, zu sagen:Täglich einen Apfel essen,<br />
kannst Du bald den Arzt vergessen!<br />
So einfach ist es wahrscheinlich dann doch<br />
nicht, aber <strong>der</strong> Apfel soll uns täglich daran er-<br />
innern, etwas für unserer Gesundheit zu tun.<br />
Und auch wenn viele grinsen: es funktioniert!<br />
Bald hörte man Sätze wie: „Hast Du schon<br />
deinen Apfel gegessen?“ o<strong>der</strong> „Ich ess’ jetzt<br />
wirklich jeden Tag einen.“ Und bereits nach<br />
wenigen Wochen vermissen viele diesen Ap-<br />
fel, wenn es mal zu Lieferschwierigkeiten<br />
kommt.<br />
Der Apfel soll uns daran erinnern, zu überle-<br />
gen, wie und wann wir etwas für unsere Ge-<br />
sun<strong>der</strong>haltung und die unserer KollegInnen<br />
tun können.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen guten<br />
Appetit und bleiben Sie gesund!<br />
Gisela Bausch-Weis,<br />
Koordinatorin Gesundheitsför<strong>der</strong>ung
Rückenschule:<br />
Ein Angebot im<br />
Rahmen <strong>der</strong><br />
betrieblichen<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
Fröhliches Geschnatter füllt den Raum, bis alle<br />
Matten liegen und Frau Scheid-Berheide mit<br />
<strong>der</strong> Übungsstunde beginnt. Nun sind alle mit<br />
Ernst bei <strong>der</strong> Sache, wenn es darum geht die<br />
Muskulatur in Bauch und Rücken zu trainieren.<br />
Denn lei<strong>der</strong> wissen viele <strong>der</strong> MitarbeiterInnen<br />
in den Altenheimen nur zu gut was Rücken-<br />
schmerzen bedeuten. Daher freuen wir uns,<br />
dass wir mit Frau Scheid-Berheide – die als So-<br />
zialarbeiterin im Altenheim Lürrip arbeitet –<br />
eine Übungsleiterin gefunden zu haben, die in<br />
den fünf städtischen Altenheimen Rückenschule<br />
für die Beschäftigten anbietet. Gezielter Muskel-<br />
aufbau und Techniken zum richtigen Heben und<br />
Tragen aber auch zur Entspannung können hier<br />
trainiert werden. Die Übungsstunden sind so<br />
gelegt, dass möglichst viele MitarbeiterInnen<br />
das Angebot direkt vor o<strong>der</strong> nach ihrem Dienst<br />
nutzen können. Eine gute Gelegenheit, ohne<br />
großen Aufwand etwas für den eigenen Körper<br />
zu tun. Im Kreise <strong>der</strong> KollegInnen geht es nicht<br />
darum, schöner, schneller o<strong>der</strong> besser als ande-<br />
re zu sein, son<strong>der</strong>n Rückenbeschwerden zu be-<br />
heben o<strong>der</strong> vorzubeugen. Und nicht zuletzt soll<br />
das gemeinsame Training auch Spaß machen!<br />
Und so hört man auch öfter Gelächter aus<br />
dem Übungsraum als Ächsen und Stöhnen.<br />
Falls Sie es noch nicht ausprobiert haben, dann<br />
sind Sie jetzt vielleicht neugierig geworden. Zu<br />
folgenden Terminen ist Frau Scheid-Berheide<br />
auch in ihrer Einrichtung:<br />
Altenheim Bettrather Straße<br />
Montags 12.15–13.00 wöchentlich<br />
Altenheim Eicken<br />
Dienstag 12.15–13.00 und 19.15–20.00<br />
jeweils 14-tägig<br />
Altenheim Lürrip<br />
Mittwoch 12.30–13.15 und 19.30–20.15<br />
jeweils 14-tägig<br />
Altenheim Am Pixbusch<br />
Donnerstag 13.30–14.15 wöchentlich<br />
Altenheim Rheindahlen<br />
Montag und Mittwoch 19.15–20.00<br />
jeweils 14-tägig<br />
Sie müssen sich nicht extra anmelden, und<br />
das Angebot <strong>der</strong> Rückenschule ist für Sie ko-<br />
stenfrei. Sie sind also herzlich eingeladen:<br />
schauen Sie einfach mal vorbei. Sie werden<br />
bald merken, dass „Schule“ auch Spaß ma-<br />
chen kann – wenn es Rückenschule ist.<br />
Gisela Bausch-Weis,<br />
Koordinatorin Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
05
Marc Leibold<br />
06<br />
Der neue<br />
Küchenchef<br />
Seit dem 1. März 2002 ist Marc Leibold <strong>der</strong><br />
neue Chef <strong>der</strong> Zentralküche in Rheindahlen.<br />
Nach dem Abitur und dem Bund hat <strong>der</strong><br />
38-jährige zunächst als LKW-Fahrer gearbei-<br />
tet, bevor er 1985 seine Kochlehre bei <strong>der</strong><br />
Bayer AG in Uerdingen begann. Danach sam-<br />
melte er Erfahrungen in verschiedenen Ho-<br />
tels und Restaurants zwischen Essen und<br />
Hamburg. Es folgte die Hotelfachschule in<br />
Dortmund und eine Anstellung bei McDo-<br />
nalds Deutschland in Düsseldorf. 1996 wurde<br />
Herr Leibold Betriebsleiter in einem Alten-<br />
heim in Duisburg. Duisburg ist für den gebür-<br />
tigen Essener auch heute noch seine Wahlhei-<br />
mat, wo er mit seiner Frau und Tochter lebt.<br />
Was er beson<strong>der</strong>s an seinem Beruf mag?<br />
Dass es nie langweilig wird!<br />
Und Langeweile kommt nicht so schnell auf.<br />
Schließlich müssen in Rheindahlen täglich<br />
1600 warme Mahlzeiten zubereitet und ver-<br />
teilt werden. Neben den fünf städtischen Al-<br />
tenheimen beliefert die Zentralküche auch<br />
einige Schulen und 10–12 Kin<strong>der</strong>gärten mit<br />
einem warmen Mittagessen. Herr Leibold ist<br />
verantwortlich für den Einkauf <strong>der</strong> Zutaten,<br />
die Menügestaltung und die pünktliche Be-<br />
reitstellung <strong>der</strong> Mahlzeiten. Und immer wie-<br />
<strong>der</strong> muss er sich auf Unvorhergesehenes ein-<br />
stellen. So können die Kin<strong>der</strong>gärten und<br />
Altenheimen noch bis 10.00 Uhr morgens Es-<br />
sen nach- o<strong>der</strong> abbestellen. Für echte Profis<br />
kein Problem.Aber mal eben 70 komplette<br />
Mahlzeiten zusätzlich aus dem Hut zu zau-<br />
bern o<strong>der</strong> die Auslieferung trotz eines<br />
Totalschadens an einem Fahrzeug nicht ins<br />
Stocken geraten zu lassen, da kam <strong>der</strong> neue<br />
Küchenchef in seiner ersten Woche doch ein<br />
wenig ins Schwitzen.<br />
Herr Leibold schätzt die Balance zwischen<br />
<strong>der</strong> praktischen Arbeit am Herd und den Lei-
tungsaufgaben, wie Einkauf und Warenliefer-<br />
ung und ein gutes Betriebsklima ist ihm be-<br />
son<strong>der</strong>s wichtig. In einer Großküche geht es<br />
sehr laut zu, und die MitarbeiterInnen kom-<br />
men ganz schön ins Schwitzen, wenn die rie-<br />
sigen Töpfe und Pfannen hin und her gewuch-<br />
tet werden.Wenn dann alle Türen aufgehen,<br />
damit die Fahrzeuge zügig mit den Essensta-<br />
bletts beladen werden können, zieht es gera-<br />
de im Winter ganz ordentlich. Da erleichtert<br />
eine gute Portion Humor die Arbeit schon<br />
sehr. Und dass die MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Zen-<br />
tralküche – wie ihr neuer Chef – gerne La-<br />
chen, zeigte sich nicht zuletzt beim „Fotos-<br />
hooting“ für die neuen Leitbil<strong>der</strong>, wie Sie an<br />
an<strong>der</strong>er Stelle in dieser Ausgabe nachlesen<br />
können.<br />
Zur Zeit absolviert Marc Leibold noch eine<br />
Zusatzausbildung zum „Heimkoch“ in Pa<strong>der</strong>-<br />
born. Die Ausbildung ist anerkannt von <strong>der</strong><br />
IHK und <strong>der</strong> Schweizer Marcus Bie<strong>der</strong>mann,<br />
Fachreferent des Vincentz-Verlags, bereitet<br />
hier die Köche auf die beson<strong>der</strong>en Bedürfnis-<br />
se <strong>der</strong> alten Menschen in Altenheimen vor. Im<br />
Rahmen dieser Ausbildung arbeitet Herr Lei-<br />
bold zur Zeit an einer Projektarbeit. Dazu er-<br />
stellt er anhand von Fragebögen so genannte<br />
„Essbiografien“. Denn die Essgewohnheiten<br />
<strong>der</strong> Menschen verän<strong>der</strong>n sich weniger alters-<br />
abhängig als vielmehr generationsabhängig.<br />
Hatte unsere eigene Oma noch nicht viel<br />
übrig für Pizza o<strong>der</strong> Gyros, so wollen wir<br />
sicher auch im Alter nicht darauf verzichten<br />
und stattdessen dicke Bohnen mit Speck vor-<br />
gesetzt bekommen. Daher gibt es schon seit<br />
Jahren Speiseplanbesprechungen in unseren<br />
Altenheimen. Hier bekommen die Bewohne-<br />
rInnen regelmäßig die Gelegenheit, ihre Wün-<br />
sche und Anregungen in die Menügestaltung<br />
einfließen zu lassen. Und Herr Leibold ist im-<br />
mer offen für konstruktive Kritik als Grundla-<br />
ge zur Verbesserung. Gerade das Essen wird<br />
aber auch schnell zum Ventil für allgemeine<br />
Unzufriedenheit. Das wissen nicht nur Hotel-<br />
köche auf verregneten Urlaubsinseln. Da man<br />
es kaum allen recht machen kann, beginnt un-<br />
ser neuer Küchenchef täglich seine Arbeit mit<br />
dem Gedanken „nicht alle, aber wenigstens<br />
zwei o<strong>der</strong> fünf glücklich zu machen.“<br />
Dazu wünschen wir ihm viel Erfolg!<br />
Das Gespräch mit Herrn Leibold führte<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
07
08<br />
Sous-Vide –<br />
Mehr als nur ein<br />
Versuch?<br />
Die Ausgangssituation<br />
Bereits mehrere Begehungen des Veterinär-<br />
amtes in <strong>der</strong> Zentralküche in Rheindahlen in<br />
den letzten 2 Jahren zeigten die bestehende<br />
Problematik auf: aufgrund <strong>der</strong> veralteten<br />
Technik und Bausubstanz sind die hygieni-<br />
schen Anfor<strong>der</strong>ungen immer schwieriger ein-<br />
zuhalten. Darüber hinaus entspricht die 25<br />
Jahre alte Küche kaum mehr den heutigen<br />
Brandschutzauflagen. Nur durch den hohen<br />
Einsatz <strong>der</strong> MitarbeiterInnen und kleinere In-<br />
standhaltungs- und Investitionsmaßnahmen<br />
konnte <strong>der</strong> Betrieb mit einer bisherigen Ka-<br />
pazitätsauslastung von ca. 1.600 Essen pro Tag<br />
bis heute aufrechterhalten werden. Die Aufla-<br />
ge des Veterinäramtes sagt jedoch: Zukünftig<br />
ist die Leistung in <strong>der</strong> Zentralküche herun-<br />
terzufahren und weitere Investitionsmaßnah-<br />
men sind durchzuführen.Alternativ ist ein<br />
neuer Standort auszuwählen.<br />
Vor diesem Hintergrund ist nun zu planen,<br />
wie die Zentralküche <strong>der</strong> Zukunft auszuse-<br />
hen hat – weiterhin Frischküche o<strong>der</strong> alter-<br />
native Zubereitungsformen, bei <strong>der</strong> die Pro-<br />
duktion ausgelagert werden kann?<br />
Zu berücksichtigen ist, dass es sich bei <strong>der</strong><br />
Produktion in <strong>der</strong> Zentralküche nur um eine<br />
von 6 Mahlzeiten handelt, die <strong>der</strong> Bewohner<br />
zu sich nehmen kann.<br />
Durch den Neubau des Altenheimes Am Pix-<br />
busch würde <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> kurzfristig<br />
ein Altbau zur Verfügung stehen, in dem viel-<br />
leicht auch eine neue Zentralküche aufge-<br />
nommen werden kann.Vorplanungen durch<br />
Architekten haben jedoch gezeigt, dass in die-<br />
sem Falle mindestens 3 Mio € in Umbaumaß-<br />
nahmen investiert werden müssten, da <strong>der</strong><br />
Grundriss für den Küchenbetrieb nicht unbe-<br />
dingt ideal ist. Eine Amortisation dieser Inve-<br />
stitionen würde in weiter Zukunft liegen, eine<br />
För<strong>der</strong>ung durch Dritte nicht möglich.<br />
Die Alternative<br />
Alternativ gibt es mittlerweile Zubereitungs-<br />
formen, die es ermöglichen, die eigentliche<br />
Produktion <strong>der</strong> Lebensmittel beim Warenlie-<br />
feranten mit einzukaufen, d. h. die Lebensmit-<br />
tel werden fertig produziert eingekauft und<br />
angeliefert. Dieses Verfahren ist in vielen Ho-<br />
tels und Restaurants gang und gäbe und wird<br />
vielfach unter dem Namen „Cook & Chill“<br />
angeboten. Eine Weiterentwicklung dieser<br />
Zubereitungsform wird heute als „Sous-Vide“<br />
angeboten. Dieses Verfahren wurde Ende <strong>der</strong><br />
70er Jahre vom Franzosen Georges Pralus<br />
entwickelt und heißt übersetzt „Unter-Druck-<br />
Verfahren“. Hierbei handelt es sich um folgen-<br />
des Zubereitungsverfahren: Die Speisen wer-<br />
den unter Vakuum in Portionsbeutel verpackt<br />
und so zwischen 60 bis 90 Grad Celsius ge-<br />
gart. Das Gemüse wird ggf. zuvor blanchiert,<br />
Fisch und Fleisch werden evtl. vor dem Gar-<br />
prozess angebraten, da eine Bräunung im<br />
Beutel nicht mehr möglich ist.Anschließend<br />
werden die Speisen rasch auf -10 Grad Celsi-<br />
us heruntergekühlt. Die anschließende Lage-<br />
rung ist bei 0 bis 3 Grad Celsius möglich. In<br />
diesem Zustand werden die Waren dann<br />
beim Endkunden angeliefert. Beim Verbrau-<br />
cher erfolgt die Entnahme aus <strong>der</strong> Kühlung<br />
erst kurz vor dem Verzehr. Entsprechend <strong>der</strong>
enötigten Menge werden die Portionsbeutel<br />
entnommen und die Speisen wie<strong>der</strong> regene-<br />
riert (erwärmt). Dies kann beispielsweise<br />
durch Wasserbä<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Heißluftdämpfer<br />
und kann im Beutel o<strong>der</strong> auf dem Teller erfol-<br />
gen.<br />
Welche Vorteile bietet das<br />
Sous-Vide-Verfahren?<br />
Durch das Garen im eigenen Saft intensiviert<br />
sich das Eigenaroma <strong>der</strong> Lebensmittel und die<br />
Nährstoffe bleiben gut erhalten. Eine Lage-<br />
rung unterschiedlicher zubereiteter Speisen<br />
innerhalb eines Lagerraumes ist ohne Ge-<br />
ruchsbelästigung möglich.Während des Ko-<br />
chens kommt man ohne o<strong>der</strong> mit wenig Zu-<br />
satz von Fett und Geschmacksverstärkern,<br />
wie z. B. Salz aus. Die Speisen trocknen zu-<br />
dem nicht aus.Weiterhin sind die Speisen län-<br />
ger haltbar (bis zu 21 Tage) als beim klassi-<br />
schen Cook & Chill, da sie nach dem Erhitzen<br />
nicht mehr durch Bakterien verunreinigt wer-<br />
den können.<br />
Neben den sensorischen Vorteilen bietet die-<br />
ses Sous-Vide-Verfahren in unserer jetzigen<br />
Situation aber auch betriebswirtschaftliche<br />
Vorteile, da eine große Investition in einen<br />
Küchenneubau nicht nötig ist.Vielmehr kann<br />
die bestehende Zentralküche mit kleineren<br />
Umbaumaßnahmen und <strong>der</strong> geringen Produk-<br />
tion (Notküche und Diätbereich bleiben auf<br />
jeden Fall) weiter betrieben werden.<br />
Die Portionsbeutel können direkt an das je-<br />
weilige Altenheim geliefert werden, d. h. jedes<br />
Altenheim könnte einen individuellen Speise-<br />
plan erstellen, <strong>der</strong> auf die ganz bestimmten<br />
Bedürfnisse <strong>der</strong> Bewohner im jeweiligen<br />
Haus abgestimmt ist. Ein Transport des war-<br />
men Essens entfällt und damit das Tempera-<br />
turproblem, vor allem im Winter.<br />
Die Erprobung<br />
Bereits im Oktober wurde in jedem Alten-<br />
heim ein Wohnbereich testweise 2 Wochen<br />
lang mit Sous-Vide-Produkten versorgt. Eine<br />
vorher und nachher durchgeführte Befragung<br />
ergab eine hohe Akzeptanz. Nun soll <strong>der</strong> Test<br />
auf größere Füße gestellt werden und daher<br />
wird in den kommenden Monaten das kom-<br />
plette Altenheim Am Pixbusch ca. 3–4 Mona-<br />
te lang Sous-Vide-Produkte erhalten. Die ent-<br />
sprechenden Vorbereitungen laufen hierfür.<br />
Sollte dieser Test positiv ausfallen, ist <strong>der</strong><br />
Start im neuen Altenheim an <strong>der</strong> Man<strong>der</strong>-<br />
schei<strong>der</strong> Straße mit Sous-Vide möglich. Die<br />
an<strong>der</strong>en Heime könnten nachziehen. Ent-<br />
scheidend bleibt für uns vor allem die Akzep-<br />
tanz beim Bewohner.<br />
Fazit<br />
Sous-Vide bietet uns die Möglichkeit, die<br />
Qualität <strong>der</strong> Versorgung zu verbessern und<br />
dabei mehr Flexibilität zu erhalten unter <strong>der</strong><br />
Berücksichtung unserer finanziellen Möglich-<br />
keiten.<br />
Ingo Uhlenbrock,<br />
Geschäftsleiter <strong>der</strong><br />
Altenheime <strong>GmbH</strong> und Service <strong>GmbH</strong><br />
Ingo Uhlenbrock<br />
09
10<br />
Arbeit Plus 2001<br />
Im September 2001 konnte <strong>der</strong> Geschäfts-<br />
führer Helmut Wallrafen-Dreisow das Qua-<br />
litätssiegel „Arbeit plus“ aus <strong>der</strong> Hand des<br />
Ratspräsidenten <strong>der</strong> Evangelischen Kirche in<br />
Deutschland (EKD), Manfred Kock, entgegen-<br />
nehmen.Ausgezeichnet wurde die <strong>Sozial</strong>-Hol-<br />
ding sowie ihre fünf Tochtergesellschaften.<br />
Die Auszeichnung „Arbeit plus“ wird seit<br />
1988 auf Initiative <strong>der</strong> EKD an Unternehmen<br />
vergeben, die sich in herausragen<strong>der</strong> Weise<br />
für die Gestaltung und Sicherung von Arbeits-<br />
plätzen einsetzen und <strong>der</strong>en Beschäftigungs-<br />
politik durch eine beson<strong>der</strong>e soziale Qualität<br />
gekennzeichnet ist.<br />
„Arbeit Plus“ ist kein Preis. Es ist ein Qua-<br />
litätssiegel, das erst nach eingehen<strong>der</strong> Prüfung<br />
vergeben wird. Eine Jury aus fünf hochrangi-<br />
gen VertreterInnen <strong>der</strong> Arbeitgeber- und Ar-<br />
beitnehmerseite, <strong>der</strong> Arbeitsverwaltung, <strong>der</strong><br />
Wirtschaftswissenschaft und <strong>der</strong> Kirche, ent-<br />
scheidet über die Vergabe.<br />
Unter <strong>der</strong> Leitung von Präses Manfred Kock<br />
gehörten im Jahr 2001 unter an<strong>der</strong>en die<br />
stellvertretende Vorsitzende des Deutsche<br />
Gewerkschaftsbundes, Dr. Ursula Engelen-<br />
Kiefer, sowie <strong>der</strong> damalige Präsident <strong>der</strong> Bun-<br />
desanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, diesem<br />
Gremium an. Zuvor hatte sich die <strong>Sozial</strong>-Hol-<br />
ding <strong>der</strong> Beurteilung durch das unabhängige<br />
wissenschaftliche Institut für Wirtschafts- und<br />
<strong>Sozial</strong>ethik an <strong>der</strong> Philipps-Universität Mar-<br />
burg (IWS) gestellt.<br />
Neben <strong>der</strong> „vorbildlichen Beschäftigungspolitik“<br />
wurde bei <strong>der</strong> Preisvergabe betont, dass sich das<br />
Unternehmen auch in „herausragen<strong>der</strong> Weise“<br />
für die Belange seiner Beschäftigten einsetzt. Die<br />
Erarbeitung flexibler Arbeitszeitmodelle in en-<br />
ger Kooperation mit den ArbeitnehmerInnen, ist<br />
dafür ein Beispiel. Dadurch soll unseren über-<br />
wiegend weiblichen Beschäftigten die Vereinbar-<br />
keit von Beruf und Familie erleichtert werden.<br />
Darüber hinaus wirkte sie sich auch spürbar po-<br />
sitiv auf den Krankenstand aus.<br />
Die Qualität unserer Dienstleistungen hängt<br />
unmittelbar von <strong>der</strong> Qualifikation unserer Mit-<br />
arbeiterInnen ab. Daher legen wir großen Wert<br />
auf die Fort- und Weiterbildung.<br />
So sind z. B. die Beschäftigten in <strong>der</strong> Pflege und<br />
Betreuung in zunehmendem Maße durch den<br />
Umgang mit Menschen gefor<strong>der</strong>t, die an alters-<br />
bedingten psychischen Störungen leiden. Um<br />
<strong>der</strong> Lebensgeschichte und Würde dieser Men-<br />
schen jeden Tag mit Respekt zu begegnen,<br />
braucht es nicht nur guten Willen, son<strong>der</strong>n<br />
auch ein großes Maß an Fachwissen. Dieses<br />
Fachwissen wollen wir unseren MitarbeiterIn-<br />
nen in innerbetrieblichen Fortbildungsveranstal-<br />
tungen vermitteln.
Der Einsatz für die Qualifizierung <strong>der</strong> Be-<br />
schäftigten wurde beson<strong>der</strong>s gewürdigt. Das<br />
beinhaltet nicht nur die Schaffung von Ausbil-<br />
dungsplätzen, son<strong>der</strong>n auch die Fort- und<br />
Weiterbildungspolitik des Konzerns, die auch<br />
eine große Anzahl an- und ungelernter Ar-<br />
beitnehmerInnen einschließt.<br />
Unsere soziale Verantwortung bezieht sich<br />
nicht nur auf die angebotenen Dienstleistun-<br />
gen. Die <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> und ihre Tochterge-<br />
sellschaften nehmen in großem Maße an<br />
überbetrieblichen Kooperationen, Projekten<br />
und Arbeitskreisen teil und leisten damit auch<br />
über die Konzerngrenzen hinaus einen Bei-<br />
trag zur <strong>Sozial</strong>kultur, wie es in <strong>der</strong> Beurtei-<br />
lung des IWS heißt.<br />
Neben dem notwendigen Austausch mit Ko-<br />
operationspartnern ist es für ein soziales<br />
Dienstleistungsunternehmen unerlässlich,<br />
nicht nur die Beschäftigten, son<strong>der</strong>n auch das<br />
eigene Management immer wie<strong>der</strong> einer Lei-<br />
stungsüberprüfung zu unterziehen. Die kriti-<br />
sche interne Reflexion <strong>der</strong> bisherigen Arbeit<br />
und das externe Feedback im Rahmen einer<br />
Wettbewerbssituation bieten die Gelegen-<br />
heit, Defizite zu erkennen und zu beheben. So<br />
wurden durch die Analyse des Instituts für<br />
Wirtschafts- und <strong>Sozial</strong>ethik beispielsweise<br />
Mängel im Bereich des organisierten Gesund-<br />
heitsschutzes sichtbar. Daraufhin wurde ein<br />
Konzept zur Einführung eines umfassenden<br />
Gesundheitsmanagements entwickelt und zü-<br />
gig umgesetzt. Hier zeigt sich die motivieren-<br />
de Wirkung des Qualitätssiegels. So wollen<br />
wir auch in Zukunft daran zu arbeiten, unse-<br />
ren KundInnen aber auch unseren Beschäf-<br />
tigten gute Lebens- und Entfaltungschancen<br />
zu bieten. Im Jahr 2003 werden wir uns er-<br />
neut <strong>der</strong> Überprüfung durch das Institut für<br />
Wirtschafts- und <strong>Sozial</strong>ethik (IWS) stellen.<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
Herr Schiffer, Herr Cox und<br />
Frau Pauwels bei <strong>der</strong> Feierstunde<br />
in Rheindahlen.<br />
Der Geschäftsführer<br />
mit den Geschäftsleitern,<br />
Einrichtungsleiterinnen<br />
und AbteilungsleiterInnen<br />
11
Sabine Laubach<br />
12<br />
Benchmarking –<br />
Lernen von<br />
guten Ideen<br />
Der Begriff Benchmarking geistert seit eini-<br />
gen Wochen und Monaten vor allem durch<br />
die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>.<br />
„Benchmarking“ steht für das Lernen von<br />
guten Ideen und Lösungen durch Vergleich<br />
mit an<strong>der</strong>en. In diesem Sinne wollen verschie-<br />
dene Einrichtungen <strong>der</strong> Seniorenwirtschaft<br />
voneinan<strong>der</strong> lernen.<br />
So gab es im Rahmen des Benchmarking In-<br />
formationsveranstaltungen in den fünf Alten-<br />
heimen. MitarbeiterInnen und Angehörige <strong>der</strong><br />
BewohnerInnen wurden mit Hilfe von Frage-<br />
bögen umfassend nach ihrer Meinung befragt,<br />
Einrichtungsleiterinnen und einige Mitarbeiter-<br />
Innen aus <strong>der</strong> Pflege und dem hauswirtschaft-<br />
lichen Bereich saßen tageweise zusammen<br />
und führten Potenzialanalysen durch und vie-<br />
les mehr.<br />
Da fragt sich <strong>der</strong> ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e: „Wozu das<br />
Ganze?“<br />
Dies ist ganz leicht zu erklären. Es gibt zwei<br />
Gründe:<br />
• Wir betreiben gemeinsam diesen Aufwand,<br />
damit wir wissen, wo wir eine gute Praxis<br />
anwenden und in welchen Bereichen wir<br />
uns verbessern können o<strong>der</strong> sogar müssen.<br />
• Das neue Pflegequalitätssicherungsgesetz<br />
schreibt stationären Altenpflegeeinrichtun-<br />
gen vor, Qualitätsmanagement durchzu-<br />
führen. Darüber hinaus können solche Pfle-<br />
geheimvergleiche auch durch<br />
Rechtsverordnung angeordnet werden.<br />
Darauf bereiten wir uns vor.<br />
Der Vergleich mit an<strong>der</strong>en<br />
Die Ergebnisse unserer MitarbeiterInnen-<br />
und Angehörigenbefragung in den fünf städti-<br />
schen Altenheimen und einer Betriebsdate-<br />
nerhebung wurden von <strong>der</strong> Unternehmens-<br />
beratung Konkret Consult Ruhr <strong>GmbH</strong><br />
ausgewertet und mit 35 weiteren Einrichtun-<br />
gen verschiedener Träger aus ganz Nord-<br />
rhein-Westfalen verglichen. Hierzu gab es In-<br />
formationsveranstaltungen in jedem unserer<br />
Altenheime für die MitarbeiterInnen und<br />
nachfolgend auch für BewohnerInnen und de-<br />
ren Angehörige.<br />
Die Ergebnisse sind in Anbetracht dessen,<br />
dass unsere Einrichtungen sich zum ersten<br />
Mal an dieser Befragung beteiligt haben, über-<br />
aus erfreulich.<br />
Bei Interesse können die Ergebnisse in den<br />
Verwaltungsbüros <strong>der</strong> jeweiligen Einrichtung<br />
eingesehen werden<br />
Lernen von guten Ideen und Lösungen<br />
Anhand <strong>der</strong> ausgewerteten Fragebögen ha-<br />
ben die Berater <strong>der</strong> Konkret Consult Ruhr<br />
<strong>GmbH</strong> zusammen mit den Einrichtungsleite-<br />
rinnen und einigen MitarbeiterInnen aus Pfle-<br />
ge und Hauswirtschaft eine Potenzialanalyse<br />
durchgeführt.<br />
Dabei wurden die Stärken und Schwächen<br />
analysiert, Nachweise hierfür gesucht und<br />
Maßnahmen für Verbesserungen herausgear-<br />
beitet. Die Verbesserungsbereiche hat die<br />
Gruppe selbst nach Wichtigkeit sortiert und<br />
zum Schluss in einem sogenannten Aktions-<br />
plan mit festgelegten Verantwortungen, be-<br />
schriebenen Aufgabenstellungen und Zeit-<br />
punkten für die Umsetzung zusammengefasst.
Diesen Aktionsplan gilt es in den nächsten 12<br />
Monaten abzuarbeiten.<br />
Unter den 35 Einrichtungen an<strong>der</strong>er Träger<br />
gab es auch einige, die in Teilbereichen besse-<br />
re Resultate erzielten. Im Austausch mit die-<br />
sen „Besten“ wollen wir auch in Zukunft gute<br />
Lösungen für unsere Altenheime entwickeln.<br />
Benchmarking ist ein Prozess<br />
Eine „Erfolgs“-Rückmeldung wird die nächste<br />
Befragung <strong>der</strong> MitarbeiterInnen und Angehö-<br />
rigen geben, die voraussichtlich im Mai 2003<br />
durchgeführt wird. Daher bitten wir die Mit-<br />
arbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime und die Ange-<br />
hörigen <strong>der</strong> BewohnerInnen schon heute,<br />
sich dann auch wie<strong>der</strong> so rege an dieser<br />
Befragung zu beteiligen. Ihre Antworten sind<br />
wichtig um Verbesserungsbereiche zu erken-<br />
nen und hierfür Lösungen zu erarbeiten.<br />
Denn nur so können wir uns gemeinsam ste-<br />
tig verbessern.<br />
Für Ihre Mitarbeit bedanke ich mich schon<br />
jetzt.<br />
Sabine Laubach,<br />
Controllerin bei <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
13
Jürgen Schmitz,<br />
14<br />
Ihre Meinung<br />
ist gefragt!<br />
Im Rahmen des Projektes – Benchmarking in<br />
<strong>der</strong> Seniorenwirtschaft – fand im November<br />
des Jahres 2001 in allen fünf städtischen Al-<br />
tenheimen eine freiwillige Mitarbeiterbefra-<br />
gung statt.<br />
Alle MitarbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheim <strong>GmbH</strong><br />
und <strong>der</strong> Service <strong>GmbH</strong>, die in den städti-<br />
schen Altenheimen beschäftigt sind, durften<br />
sich an <strong>der</strong> Befragung beteiligen und so ihr ei-<br />
genes Unternehmen einmal persönlich beur-<br />
teilen. Eine Ausnahme bildete <strong>der</strong> Reinigungs-<br />
bereich. Dieser konnte diesmal nicht an <strong>der</strong><br />
Befragung teilnehmen, da im Rahmen <strong>der</strong> Ver-<br />
gleichsbefragungen in den an<strong>der</strong>en 35 sta-<br />
tionären Einrichtungen von unserem Koope-<br />
rationspartner lediglich eine Befragung zur<br />
Pflege und zur Hauswirtschaft erfolgte.<br />
Den MitarbeiterInnen wurden Fragebögen<br />
und Kuverts zur Verfügung gestellt, die sie auf<br />
freiwilliger Basis anonym ausfüllen konnten.<br />
Die ausgefüllten Fragebögen wurden dann in<br />
einer verschlossenen Wahlurne „zwischenge-<br />
lagert“ und nach Beendigung des 6-wöchigen<br />
Erhebungszeitraums aus Neutralitäts- und<br />
Datenschutzgründen von Betriebsräten unse-<br />
res Unternehmens unserem Kooperations-<br />
partner, <strong>der</strong> Konkret Consult Ruhr in Gelsen-<br />
kirchen übersandt.<br />
Hier wurden die Fragebögen dann entspre-<br />
chend ausgewertet und aufbereitet.<br />
Die Rücklaufquote <strong>der</strong> Fragebögen war nach<br />
Aussage unseres Kooperationspartners mit<br />
47,5 % (fast jede/r zweite MitarbeiterIn <strong>der</strong><br />
städtischen Altenheime) sehr erfreulich.<br />
Die Fragebögen waren so aufgebaut, dass<br />
man nach neun Hauptüberschriften geordnet,<br />
wie z.B. „Führungsverhalten“, „Mitarbeiter-<br />
orientierung“, „Kundenzufriedenheit“, „Mitar-<br />
beiterzufriedenheit“ usw., Einzelfragen beant-<br />
worten musste, wie:<br />
– Mein unmittelbarer Vorgesetzter ist für<br />
mich ansprechbar, wenn ich berufliche Nach-<br />
fragen o<strong>der</strong> Probleme habe<br />
o<strong>der</strong><br />
– <strong>der</strong> Umgang mit den Bewohnern ist stets<br />
freundlich und zuvorkommend<br />
o<strong>der</strong><br />
– Ich habe richtig Freude an <strong>der</strong> Arbeit.<br />
Diese Fragen konnten dann nach dem folgen-<br />
den Schema beantwortet werden:<br />
Trifft voll zu = Wert 5<br />
(entspricht 100 % Zustimmung)<br />
Trifft überwiegend zu = Wert 4<br />
(entspricht 80 % Zustimmung)<br />
Trifft zum Teil zu = Wert 3<br />
(entspricht 60 % Zustimmung)<br />
Trifft überwiegend nicht zu = Wert 2<br />
(entspricht 40 % Zustimmung)<br />
Trifft gar nicht zu = Wert 1<br />
(entspricht 20 % Zustimmung)<br />
o<strong>der</strong>:Weiß ich nicht<br />
Die Ergebnisse, welche in unseren Altenhei-<br />
men bekannt gegeben wurden, konnten sich<br />
durchaus sehen lassen, zumal dies für die Mit-<br />
arbeiterInnen <strong>der</strong> Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mön-<br />
chengladbach <strong>GmbH</strong> und <strong>der</strong> Service <strong>GmbH</strong><br />
die erste Befragung dieser Art gewesen ist.
Im Vergleich zu den an<strong>der</strong>en 35 befragten sta-<br />
tionären Einrichtungen erzielten die fünf Al-<br />
tenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> in fast<br />
allen Bereichen durchschnittliche Ergebnisse,<br />
in Einzelfällen auch leicht überdurchschnitt-<br />
lich. Dabei war beson<strong>der</strong>s auffallend, dass<br />
trotz <strong>der</strong> starken Arbeitsbelastung <strong>der</strong> Mitar-<br />
beiter/innen unter <strong>der</strong> Überschrift „Mitarbei-<br />
terzufriedenheit“:<br />
80 bis 90 % <strong>der</strong> MitarbeiterInnen Spaß an ih-<br />
rer Arbeit finden,<br />
80 % ihre Arbeit interessant finden,<br />
70 bis 80 % für ein gutes Betriebsklima<br />
votierten und<br />
80 % aller MitarbeiterInnen überwiegend<br />
zufrieden sind.<br />
Wir meinen, dass diese Zahlen für sich spre-<br />
chen, aber auch keinen Raum lassen, um sich<br />
auf den Lorbeeren auszuruhen.<br />
Des weiteren wurde nach <strong>der</strong> Auswertung<br />
<strong>der</strong> Fragebögen und nach Gesprächen in den<br />
Altenheimen auch deutlich, dass es bei <strong>der</strong><br />
Altenheim <strong>GmbH</strong> und <strong>der</strong> Service <strong>GmbH</strong><br />
bzw. bei <strong>der</strong> zentralen <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> noch<br />
eine Menge zu verbessern gibt.<br />
Zum Beispiel wurde beim Punkt „Mitarbei-<br />
terorientierung“ beklagt, dass die <strong>Sozial</strong>-Hol-<br />
ding über kein offizielles Regelbeurteilungs-<br />
wesen verfügt.<br />
Auch würde man gerne ein betriebliches Vor-<br />
schlagswesen installieren, damit man die Mög-<br />
lichkeit hat, offiziell Ideen und Vorschläge ein-<br />
zureichen, die gegebenenfalls entsprechend<br />
honoriert werden und nicht zuletzt Verbesse-<br />
rungen für das Unternehmen, das Heim o<strong>der</strong><br />
das Team bewirken.<br />
In Form von sogenannten „Aktionsplanungen<br />
in den Altenheimen“ wurden bzw. werden<br />
alle Verbesserungsbereiche in den einzelnen<br />
Altenheimen o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Zentrale gebündelt,<br />
mit Prioritäten versehen und zu einer kon-<br />
kreten Umsetzungsplanung mit entsprechen-<br />
den Zielen, Maßnahmen, Umsetzungsverant-<br />
wortlichkeiten,Aufwandsabschätzungen<br />
sowie einer Zeitplanung erstellt.<br />
Somit könnten – um bei unseren zwei Praxis-<br />
beispielen zu bleiben – bei entsprechen<strong>der</strong><br />
Prioritätensetzung, die Themen „Regelbeur-<br />
teilungswesen“ bzw. „betriebliches Vor-<br />
schlagswesen“ vielleicht noch in diesem Jahr<br />
behandelt werden.<br />
Jürgen Schmitz,<br />
Personalleiter <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
15
v. l.n.r.<br />
Der professionelle Blick durch<br />
den Sucher /<br />
Herr Königs, Grafik-Designer<br />
und auch verantwortlich für die<br />
Gestaltung dieser Zeitung, übernimmt<br />
die Rolle des Beleuchters /<br />
Die Mitarbeiterinnen in <strong>der</strong> Zentralküche:<br />
fröhlich aber kamerascheu<br />
/<br />
Jedes Detail an seinem Platz?<br />
Und jetzt: ganz natürlich!<br />
16<br />
Fotoshooting im<br />
Altenheim<br />
Um 9.00 Uhr morgens treffe ich den Grafik-<br />
Designer, Herrn Königs und den schwer be-<br />
packten Fotografen in Eicken. Kameras, Stativ,<br />
Lampen und sogar ein Schirm quellen aus den<br />
Taschen.Alles Dinge, um heute professionelle<br />
Fotos für die Unternehmensleitbil<strong>der</strong> entste-<br />
hen zu lassen. Professionell ist auch die Vor-<br />
bereitung von Herrn Lambrichs, wie allen an-<br />
<strong>der</strong>en KollegInnen, die uns heute helfend zur<br />
Seite stehen: ein Auto <strong>der</strong> Ambulanten Dien-<br />
ste GbmH steht bereit und fotogene Zivis<br />
sind schnell gefunden. Das erste Bild soll für<br />
den Essensservice auf Rä<strong>der</strong>n stehen.Also fal-<br />
tet sich <strong>der</strong> junge Mann in den Panda und <strong>der</strong><br />
Fotograf legt an und drückt…nicht ab. Den<br />
Kopf mehr nach vorne…die Türe mehr so…<br />
ja…das Bein stört eigentlich…und jetzt…<br />
regnet es! Fluchtartig stürzen alle in die Ein-<br />
gangshalle des Altenheimes, um sich und vor<br />
allem die Kameras vor dem Platzregen in<br />
Sicherheit zu bringen. Zwei Minuten später<br />
das gleiche Bild: die Mütze besser<br />
ausziehen…o<strong>der</strong> vielleicht von dieser Seite<br />
fotografieren…legen Sie den Arm mehr nach<br />
rechts…und jetzt bitte lächeln…und…wie-<br />
<strong>der</strong> ein Schauer! Nachdem wir diese Übung<br />
etwa dreimal wie<strong>der</strong>holt haben, unser Zeit-<br />
plan bereits wankt, <strong>der</strong> Zivi sich ernsthafte<br />
Sorgen um die pünktliche Essensauslieferung<br />
macht und selbst die BewohnerInnen des Al-<br />
tenheimes das Interesse an unserem Treiben<br />
verlieren, gelingen dem Fotografen dann doch<br />
noch die richtigen Aufnahmen.<br />
Und weiter geht’s: eine Auszubildende <strong>der</strong><br />
Bildungs <strong>GmbH</strong> hat sich trotz des bevorste-<br />
henden Examens bereit erklärt, für ein Foto<br />
in <strong>der</strong> Bibliothek in Eicken zu posieren. Sie<br />
wusste nicht, worauf sie sich einließ! Eine in-<br />
teressiert Lernende vor einem Bücherregal<br />
soll sie sein. Und das ist sie über eine Stunde<br />
lang! Tische werden verschoben, Bücher im<br />
Vor<strong>der</strong>- und Hintergrund zentimeterweise<br />
zurechtgerückt. Der Raum wird mit diversen<br />
Lampen und selbst mit Hilfe des Overhead-<br />
Projektors optimal ausgeleuchtet. Dann wie-<br />
<strong>der</strong> den Kopf mehr so…die Hand etwas<br />
nach vorne…das Kinn doch etwas runter…<br />
die linke Schulter, ja genau…und jetzt ganz<br />
natürlich!…und klick. Das Foto ist fertig und<br />
die Auszubildende ist sich ziemlich sicher,<br />
dass Fotomodell gar kein so erstrebenswer-<br />
ter Beruf ist.
Weiter geht es in die Tages- und die Kurzzeit-<br />
pflege.Auch hier finden sich schnell gut ausse-<br />
hende Menschen und helfende Hände, um<br />
schöne Fotos entstehen zu lassen. Und mit<br />
je<strong>der</strong> Minute wächst die Hochachtung des<br />
Grafik-Designers und des Fotografen vor <strong>der</strong><br />
Geduld <strong>der</strong> MitarbeiterInnen in <strong>der</strong> Arbeit<br />
mit dementen Gästen und Bewohnern. Denn<br />
schnell stellt sich heraus, dass alte Menschen<br />
zuviel gesehen haben, um sich durch einen<br />
Fotografen auf einem Stuhl, <strong>der</strong> sie beim Mit-<br />
tagessen fotografieren möchte, beeindrucken,<br />
geschweige denn Anweisungen geben zu las-<br />
sen.Trotz des Wirbels, den wir veranstalten,<br />
können nicht alle geplanten Aufnahmen um-<br />
gesetzt werden. Mit einer Stunde Verspätung<br />
erreichen wir die Zentralküche in Rheindah-<br />
len. Da <strong>der</strong> neue Küchenleiter einen dringen-<br />
den Termin hat, muss in Windeseile das Szen-<br />
ario aufgebaut werden.Alle packen mit an:<br />
Kisten mit frischen Zutaten werden auf dem<br />
Herd drapiert, <strong>der</strong> Fotograf bekommt eine<br />
Kiste zum Draufstellen, eine frische Schürze<br />
für den Koch und schon rühren drei Köche –<br />
begleitet vom Gelächter ihrer KollegInnen -<br />
hingebungsvoll in leeren Töpfen.<br />
Eine weiteres „alltägliches“ Foto entsteht im<br />
Keller in Rheindahlen, wo eine Mitarbeiterin<br />
eine geschlagene halbe Stunde neben einem<br />
Wäschewagen ausharren muss, bis das Bild<br />
im Kasten ist. Dass professionelle Fotografie<br />
nichts mit meiner Urlaubsknipserei zu tun<br />
hat, ist mir inzwischen bewusst.<br />
(Lesen Sie weiter auf Seite 24.)<br />
3x kurz gelacht<br />
„Wie ist ihr neuer Arzt, Frau Huber?“<br />
„Ach, ich traue ihm nicht so recht.<br />
Alle seine Patienten sind krank…“<br />
Sie sollten mit ihrer Diät aufhören,…<br />
…wenn Sie so leicht sind, dass Sie in Milch<br />
schwimmen<br />
…wenn ihr Gesicht so schmal ist, dass Sie<br />
mit beiden Augen durchs Schlüsselloch<br />
gucken können<br />
…wenn man Sie anstatt zu röntgen vor eine<br />
Glühbirne stellen kann<br />
…wenn ihre Finger so dünn sind, dass Sie<br />
beim Klavier spielen zwischen den Tasten<br />
stecken bleiben<br />
…wenn Sie sich beim Staubsaugen anschnal-<br />
len müssen<br />
Lieblingswitz des Bundespräsidenten Johan-<br />
nes Rau:<br />
Kommt <strong>der</strong> Bub von <strong>der</strong> Schule heim und<br />
sagt zu seiner Mutter: „Ich will nicht mehr.<br />
Kein Lehrer mag mich und die Mädchen la-<br />
chen mich aus.“ Sagt die Mutter: „Junge, Du<br />
musst durchhalten. Du bist doch erst seit fünf<br />
Jahren Rektor!“<br />
Humor<br />
17
18<br />
„EDDO“ <strong>der</strong><br />
ungewöhnliche<br />
neue Mitarbeiter<br />
Darf ich vorstellen: <strong>der</strong> neue „Mitarbeiter“<br />
heißt „EDDO“ und arbeitet seit April 2001<br />
überwiegend in den Dienstzimmern aller<br />
Wohnbereiche des Altenheims Bettrather<br />
Straße.<br />
Mit großem finanziellem und zeitlichem Auf-<br />
wand wurde die Neu-Einstellung betrieben.<br />
Es wurden Ziele formuliert wie z.B. „die Pfle-<br />
gedokumentation stellt die Grundlage für die<br />
Refinanzierung <strong>der</strong> Altenheime dar“. Diese<br />
Ziele sollen mit „dem neuen Kollegen“ er-<br />
reicht werden und es wurde so manch eine<br />
Erwartung geweckt im Hinblick auf eine bes-<br />
sere Pflegequalität, auf Vereinheitlichung und<br />
mehr Transparenz <strong>der</strong> Pflegedokumentation<br />
usw.Viele MitarbeiterInnen belegten Vorbe-<br />
reitungskurse in „PC-Handling“ und frischten<br />
ihre Kenntnisse in <strong>der</strong> Pflegeplanung auf.<br />
Als <strong>der</strong> „Neue“ dann endlich eingestellt war,<br />
wurde es noch anspruchsvoller: alle Pflege-<br />
fachkräfte wurden tagelang von einer exter-<br />
nen Firma geschult, damit sie zusammen ar-<br />
beiten konnten. Es war nicht leicht mit ihm zu<br />
kooperieren. Manchmal hat er sie ganz schön<br />
an <strong>der</strong> Nase herumgeführt, indem er geplan-<br />
te Pflegemaßnahmen plötzlich verschwinden<br />
ließ o<strong>der</strong> ihnen nicht mehr erlaubte, aufge-<br />
schriebene Berichte zu verän<strong>der</strong>n. Denn<br />
nach dem <strong>Sozial</strong>gesetzbuch darf man in einer<br />
Dokumentation im Nachhinein nichts lö-<br />
schen. Ganz schön dominant war dieser<br />
„neue Kollege“.<br />
Die MitarbeiterInnen haben sich aber nicht<br />
klein kriegen lassen. In den einzelnen Wohn-<br />
bereichen haben sich alle Pflegekräfte zusam-<br />
mengetan und überlegt, wie sie den „Neuen“<br />
in den Griff kriegen.Auch in den Wohnbe-<br />
reichsleiterbesprechungen haben sie gemein-<br />
sam Strategien und Handlungsbeschreibungen<br />
ausgearbeitet um ihm gewachsen zu sein. Es<br />
war nicht leicht… Es gab Situationen, da hät-<br />
te die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Mitarbeiterin schon<br />
fast mal „das Handtuch geworfen“… Aber es<br />
gab immer jemand, <strong>der</strong> sie neu motiviert hat,<br />
<strong>der</strong> ihnen dann doch noch den Rücken ge-<br />
stärkt hat.<br />
Und gemeinsam haben sie es dann geschafft!!!<br />
Der „neue Mitarbeiter“ dominiert sie nicht<br />
mehr. Im Gegenteil, er macht jetzt, was sie<br />
ihm sagen.
Ergebnis:<br />
Die Zusammenarbeit ist äußerst harmonisch<br />
geworden. Die Ergebnisse in Bezug auf die ge-<br />
steckten Ziele können sich sehen lassen. Die<br />
Pflegedokumentation hat sich erheblich ver-<br />
bessert, die Pflegequalität wurde gesteigert<br />
und die Bewohner profitieren davon und<br />
letztendlich auch das Unternehmen. Der<br />
„neue Mitarbeiter“ ist jetzt integriert und ak-<br />
zeptiert. Die an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> Al-<br />
tenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
haben von dem „neuen Mitarbeiter“ gehört<br />
und sind schon ganz neugierig geworden. Im<br />
Altenheim Lürrip wird gerade ein „Neuer“<br />
eingearbeitet, im Altenheim Eicken ist er<br />
schon eingestellt und in Kürze beginnt dort<br />
die Einarbeitungszeit. Die Altenheime Rhein-<br />
dahlen und Odenkirchen folgen dem Beispiel<br />
und bekommen auch noch in diesem Jahr ei-<br />
nen „neuen Kollegen“.<br />
Also, man kann schon sagen, ohne den<br />
„EDDO“ können sie sich ihre Arbeit gar<br />
nicht mehr vorstellen. Sie sind froh, dass sie<br />
den „EDDO“ – so könnte <strong>der</strong> PC heißen –<br />
und die EDV-gestützte Pflegedokumen-<br />
tation haben.<br />
Ziele zur Einführung <strong>der</strong> EDV-gestütz-<br />
ten Pflegedokumentation:<br />
• Qualitative Mindestanfor<strong>der</strong>ungen werden<br />
sichergestellt.<br />
• Die Dokumentation wird vereinheitlicht.<br />
• Die Pflegedokumentation stellt die Grundla-<br />
ge für die Refinanzierung <strong>der</strong> Altenheime<br />
dar.<br />
• Verbesserung <strong>der</strong> Einstufungsgrundlagen<br />
des MDK.<br />
Langfristiges Ziel:<br />
„Wenn alle Einrichtungen auf die EDV-ge-<br />
stützte Pflegedokumentation umgestellt ha-<br />
ben, ist es vorgesehen, dass bei nicht ausrei-<br />
chen<strong>der</strong> Vergütung in den Pflegestufen<br />
(verwirrte Bewohner in niedrigen Pflegestu-<br />
fen) nach Pflegeklassen (tatsächlicher Auf-<br />
wand) abgerechnet wird.<br />
Die EDV-gestützte Pflegedokumentation bie-<br />
tet hierfür die notwendige Transparenz bzw.<br />
Technik um so abzurechnen.<br />
Frau Kleinfel<strong>der</strong><br />
Projektsteuerung EDV-gestützte<br />
Pflegedokumentation<br />
Frau Kleinfel<strong>der</strong><br />
19
20<br />
Neuer Raum<br />
zum Leben<br />
und Arbeiten<br />
Unser Motto „Leben im Heim, gewohnt wie<br />
Daheim“ stellt bewusst die Verwirklichung<br />
eigener Gewohnheiten und Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
BewohnerInnen in den Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Damit dies möglich wird, brauchen unsere<br />
BewohnerInnen neben einer liebevollen<br />
Pflege und Betreuung ein wohnliches Zu-<br />
hause.<br />
Zwei unserer Einrichtungen, das Altenheim<br />
Am Pixbusch und das Altenheim Bettrather<br />
Straße erfüllen nicht mehr die baulichen<br />
Standards einer bedürfnisgerechten, fachlich<br />
vertretbaren und betriebswirtschaftlich an-<br />
gemessenen Versorgung. Die baulichen Män-<br />
gel liegen vor allem im sanitären Bereich.<br />
Auch steht in beiden Häusern kaum Platz für<br />
gemeinsame Wohnräume zur Verfügung.<br />
Eine Mo<strong>der</strong>nisierung wäre aus Kostengrün-<br />
den nicht sinnvoll gewesen und so stand die<br />
Entscheidung an, die Häuser entwe<strong>der</strong> zu<br />
schließen o<strong>der</strong> nach Möglichkeiten für einen<br />
Neubau zu suchen.<br />
Mit dem Landespflegegesetz wurde nach Ein-<br />
führung <strong>der</strong> Pflegeversicherung ein Instru-<br />
ment geschaffen, welches es uns ermöglicht,<br />
mit Mitteln des Landschaftsverbandes Rhein-<br />
land zwei Ersatzneubauten zu erstellen, in de-<br />
nen auch in Zukunft menschliche Lebens-<br />
und Arbeitsbedingungen umgesetzt werden<br />
können. 50 % <strong>der</strong> Kosten werden in Form<br />
eines zinslosen Darlehens geför<strong>der</strong>t. Die an-<br />
<strong>der</strong>en 50 % <strong>der</strong> Kosten müssen wir mit<br />
Eigenmitteln und Krediten finanzieren. Hier<br />
werden wir allerdings ergänzend auch mit<br />
Mitteln <strong>der</strong> Kommune unterstützt.<br />
Der Ersatzneubau für das Altenheim Am Pix-<br />
busch mit 66 Plätzen kann in direkter Nähe<br />
zum Altbau auf dem zugehörigen großzügigen<br />
Grundstück realisiert werden.<br />
Für den Ersatzneubau Altenheim Bettrather<br />
Straße mit 80 Plätzen musste ein neues<br />
Grundstück im <strong>Stadt</strong>teil Windberg angekauft<br />
werden.
Bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Architektur, Inneneinrich-<br />
tung und Außenanlage sind die Vorgaben des<br />
Landschaftsverbandes für ein wirtschaftliches<br />
Bauen sowie ein verbindliches Raumpro-<br />
gramm anzuwenden. Für jeden Platz können<br />
maximal 50qm anerkannt werden. Für das<br />
neue Altenheim Am Pixbusch sind dies also<br />
66 Plätze x 50 qm = 3.300 qm. Damit müssen<br />
alle Räume, vom Keller bis zum Dach, reali-<br />
siert werden.<br />
Des weiteren muss <strong>der</strong> Altenheimersatzbau<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen an eine mo<strong>der</strong>ne, wirt-<br />
schaftliche Arbeitsplatzgestaltung erfüllen.<br />
Diese Anfor<strong>der</strong>ungen mit <strong>der</strong> inhaltlichen<br />
Zielsetzung eines wohnlichen Lebensumfel-<br />
des für unser BewohnerInnen in Einklang zu<br />
bringen ist kein Wi<strong>der</strong>spruch, son<strong>der</strong>n die<br />
Leitidee für beide Projekte.<br />
Mit dieser Leitidee begann die inhaltliche Dis-<br />
kussion mit dem Kuratorium Deutsche Al-<br />
tershilfe. Es wurden „workshops“ mit Bewoh-<br />
nerInnen zum Thema Zimmergestaltung,<br />
Wohnküchenkonzepte etc. durchgeführt, um<br />
ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Be-<br />
dürfnisse unsere BewohnerInnen für ihre<br />
neue Heimat haben.<br />
Die Vorschläge <strong>der</strong> Architekten für die Grun-<br />
drissgestaltung wurden darauf basierend in<br />
intensiven Sitzungen mit den Einrichtungs-<br />
und Hauswirtschaftsleitungen sowie KollegIn-<br />
nen aus allen Arbeitsfel<strong>der</strong>n des Hauses so-<br />
wie des Betriebsrates kritisch „unter die<br />
Lupe genommen“.Aufzüge wurden gedreht<br />
und die Anordnung von Räumen verän<strong>der</strong>t,<br />
um die Arbeitsabläufe möglichst optimal ge-<br />
stalten zu können.<br />
In beiden neuen Gebäuden sind Wohngrup-<br />
pen mit bis zu 12 BewohnerInnen geplant.<br />
Herzstück einer jeden Wohngruppe ist ein zen-<br />
traler Wohn- und Lebensbereich, in dem alle<br />
gemeinsamen Aktivitäten stattfinden können<br />
Es werden insgesamt Einzelzimmer mit je-<br />
weils eigenem Sanitärbereich vorgehalten.<br />
Nur im Altenheimersatzneubau Am Pixbusch<br />
entstehen noch einige Doppelzimmer, da dies<br />
zum Projektstart lei<strong>der</strong> noch eine Vorgabe im<br />
Raumprogramm war.<br />
In Ergänzung zu beiden Gebäuden soll mit zu-<br />
sätzlichen Modellmitteln des Bundes auf den<br />
zugehörigen Grundstücken dementengerech-<br />
te Gärten für die BewohnerInnen entstehen,<br />
die als geschützte und dennoch offene Räume<br />
die Möglichkeit bieten, Natur, Licht und Luft<br />
im Alltag zu erleben.<br />
Das neue Altenheim am Pixbusch wird Ende<br />
des Jahres fertig. Der Ersatzneubau für die<br />
Bettrather Straße startet im Juni.Alles in al-<br />
lem sind wir seit Anfang des Jahres 2000 in-<br />
tensiv mit den Baumaßnahmen beschäftigt.<br />
Das Bauen läuft nicht immer reibungslos und<br />
Entscheidungen müssen oft schnell getroffen<br />
werden. Das Schöne liegt jedoch darin, die<br />
Dinge wachsen zu sehen, um dann das Ergebnis<br />
<strong>der</strong> gemeinsamen Arbeit erleben zu können.<br />
Bernhild Birkenbeil,<br />
Assistentin <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
und Projektleitung Neubauten<br />
Bernhild Birkenbeil<br />
21
22<br />
Der Praxisanleiterkurs<br />
2002 stellt sich<br />
vor<br />
Die Bildungs-<strong>GmbH</strong> bietet eine Fortbildungs-<br />
veranstaltung zum/zur Praxisanleiter/in an.<br />
18 Teilnehmer werden hier in insgesamt 160<br />
Stunden darauf vorbereitet,Auszubildende,<br />
Praktikanten o<strong>der</strong> neue Kollegen in das spezi-<br />
fische Aufgabenfeld <strong>der</strong> jeweiligen Statio-<br />
nen o<strong>der</strong> Wohnbereiche einzuführen.Theo<br />
Berger, Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildungs <strong>GmbH</strong>,<br />
hat die Rahmenverantwortung und Beatrix<br />
Probst, Diplom-Pflegewissenschaftlerin, hat<br />
die inhaltliche Kursleitung für dieses Seminar.<br />
Die TeilnehmerInnen des Praxisanleiterkurses<br />
2002 wurden gefragt, warum sie sich für die-<br />
se Aufgabe gezielt schulen lassen:<br />
„Ich mache den Praxisanleiterkurs, …<br />
…weil ich es wichtig finde, den Auszubilden-<br />
den – meinen späteren Kollegen – in ihrer<br />
praktischen Ausbildung professionelle fachli-<br />
che Hilfe und Unterstützung zu bieten.“<br />
Anja Bättgen,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Eicken<br />
…um die Vorgehensweise einer Anleitung zu<br />
erlernen.“<br />
Christiane Berger,<br />
Altenpflegerin,Altenheim Am Pixbusch<br />
…da ich es für wichtig halte, dass Schüler ei-<br />
nen guten Einblick in die praktische Arbeit<br />
des Pflegeberufs bekommen.Auch ich als Pra-<br />
xisanleitung kann bestimmt noch einiges von<br />
einem Schüler lernen. Dies ist ein guter Infor-<br />
mationsaustausch“<br />
Heike Buntin,<br />
Altenpflegerin,Altenheim Bettrather Straße
…weil<br />
– ich die in das Altenheim kommenden Prak-<br />
tikanten zielgerichteter anleiten möchte<br />
– meinen eigenen Gesichtskreis erweitern<br />
möchte<br />
– mein angeeignetes Wissen und Können<br />
auch im Kollegenkreis anwenden kann<br />
– <strong>der</strong> Kurs bisher sehr informativ für mich<br />
ist , da ich an<strong>der</strong>e Sichtweisen <strong>der</strong> Teil-<br />
nehmer kennen lerne und auf meine<br />
Arbeitswelt projizieren kann.Weiterhin<br />
erhoffe ich mir lebhafte Informationen zu<br />
den anstehenden Themen und allen<br />
Teilnehmern einen erfolgreichen<br />
Abschluss!“<br />
Margitta Gerhards,<br />
Krankenschwester im Haus am Buchenhain<br />
…weil Praxisanleitung für mich bedeutet,<br />
Schüler/Praktikanten in ihren Einsatzzeiten zu be-<br />
gleiten, so dass sie sich sicher und wohl fühlen.<br />
Mir geht es darum, ihr Selbstbewusstsein zu stär-<br />
ken und zu erweitern. Ich möchte meine zukünfti-<br />
gen Schüler/Praktikanten für die Praxis so anler-<br />
nen, dass sie die in <strong>der</strong> Schule gelernte Theorie<br />
wie<strong>der</strong> heranziehen können und sich in ihrem<br />
zukünftigen Beruf professionell zurecht finden.“<br />
Arzu Güntay,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Rheindahlen<br />
... um meine Erfahrungen und mein Wissen so<br />
weitergeben zu können, dass diejenigen, die<br />
bei mir die berufspraktische Ausbildung ma-<br />
chen, sich sachlich und mit Erfolg in die Arbeit<br />
einbringen können. Das Berufsleben soll den<br />
Praktikanten auch in Zukunft Spaß<br />
machen.“Lilli Kasmin,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Eicken<br />
…damit ich Schüler qualifiziert anleiten und<br />
meine eigenen Handlungen reflektieren kann.<br />
Mir geht es um Weiterentwicklung, im Pflege-<br />
alltag und auch persönlich.“<br />
Stephanie Hansen,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Bettrather Straße<br />
…um den Schülern/Praktikanten in unserem<br />
Haus einen besseren und organisierten Aus-<br />
bildungsabschnitt zu bieten, wie ich es selbst<br />
auch in verschiedenen Einrichtungen<br />
während meiner Ausbildung hatte.“<br />
Ivonne Hiltermann,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Moosheide in Willich<br />
…weil ich bewusster und sicherer mit mei-<br />
nen Schülern umgehen kann. Diese Erfahrung<br />
nützt mir in meinem privaten und beruflichen<br />
Leben.“Malike Janatmakanshad,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Eicken<br />
…um Schüler für diesen Beruf zu begeistern<br />
und <strong>der</strong> Pflege näherzubringen. Für mich zur<br />
Reflexion meiner pflegerischen Tätigkeiten.“<br />
Beate Joppen,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Bettrather Straße<br />
…weil gut ausgebildeter Nachwuchs in <strong>der</strong><br />
Altenpfleger die Zukunft sein wird.“<br />
Elisabeth Johrden,<br />
Krankenschwester im Altenheim St.Antonius,Wickrath<br />
…um dem Schüler eine hilfreiche Stütze<br />
während seiner Ausbildung zu sein. Ich möch-<br />
te ihm das Gefühl von Sicherheit vermitteln.<br />
Er soll auch unsicher sein dürfen und dann<br />
eine Bezugsperson an seiner Seite wissen, die<br />
seinen Lernprozess unterstützt und ihn als<br />
Schüler respektiert und akzeptiert.“<br />
Rachel Kluth,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Rheindahlen<br />
…um den Schülern einen effektiven und viel-<br />
seitigen Einsatz zu ermöglichen, sowie Fach-<br />
kenntnisse gezielt an Schüler weiter zu lei-<br />
ten.“<br />
Elke Schölpen,<br />
Altenpflegerin,Adam Romboy Seniorenzentrum, Rheydt<br />
23
24<br />
…weil ich meine Arbeit bei <strong>der</strong> Anleitung<br />
von Schülern und bei <strong>der</strong> Einarbeitung von<br />
neuen Mitarbeitern verbessern will.“<br />
Martin Krautz,<br />
Krankenpfleger im Vitusheim, <strong>Mönchengladbach</strong><br />
…weil ich mich gerne um Schüler kümmere<br />
und dies dann qualifizierter tun kann.“<br />
Sonja Pries,<br />
Krankenschwester im Vitusheim, <strong>Mönchengladbach</strong><br />
…um Professionalität vermitteln zu können.“<br />
Gabriele Scherfchen,<br />
Krankenschwester im Altenheim St.Antonius,Wickrath<br />
…um eine Grundlage zu erhalten, Schülern in<br />
<strong>der</strong> praktischen Ausbildung eine professionel-<br />
le Begleitung zu sein.“<br />
Arnold Schramm,<br />
Altenpfleger im Altenheim Lürrip<br />
…weil ich lernen möchte, meine beruflichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten professionell zu<br />
vermitteln. Eine gute Praxisanleitung in <strong>der</strong><br />
Ausbildung zur Altenpflege finde ich sehr<br />
wichtig.“<br />
Inge Wasmer,<br />
Altenpflegerin im Altenheim Am Pixbusch<br />
Ein Fotomodell braucht vor allem eines: viel Geduld<br />
(Fortsetzung von Seite 17)<br />
Als letztes soll heute noch das Bild einer<br />
Verpflegungsmitarbeiterin entstehen, wie sie<br />
einer alten Dame das Essen anreicht. Die<br />
fidele Bewohnerin des Altenheimes vertraut<br />
uns an, dass es nicht ihr erster Auftritt für ein<br />
offizielles Foto <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist. Und so<br />
lächelte sie wie ein Profi. Claudia Schiffer<br />
hätte es nicht besser gekonnt. Sie strahlt die<br />
Verpflegungsdame an, wie diese es sicher im<br />
Alltag verdient aber nur selten erlebt hat. Die<br />
alte Dame war mit Spaß dabei und genoss<br />
bereits den Kaffee und Kuchen, <strong>der</strong> ihr für<br />
das Foto gereicht wurde, als wir den Fotot-<br />
ermin für heute beendeten.<br />
Die Ergebnisse dieses spannenden Foto-<br />
shootings können Sie demnächst auf den<br />
Leitbil<strong>der</strong>n sehen. Ganz herzlich bedanke ich<br />
mich an dieser Stelle bei allen, die bei <strong>der</strong><br />
Entstehung <strong>der</strong> Fotos mitgewirkt haben.<br />
Gisela Bausch-Weis
Massage am<br />
Arbeitsplatz –<br />
ein Angebot<br />
für unsere<br />
Mitarbeiter-<br />
Innen im<br />
Rahmen <strong>der</strong><br />
betrieblichen<br />
Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
„Die wissen genau, wo <strong>der</strong> Schmerz sitzt!“<br />
seufzt eine Altenpflegerin wohlig. Gemeint<br />
sind die geübten Hände <strong>der</strong> Masseurin.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> betrieblichen Gesundheits-<br />
för<strong>der</strong>ung haben die MitarbeiterInnen unter<br />
dem Dach <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mön-<br />
chengladbach <strong>GmbH</strong> die Möglichkeit, sich<br />
während ihrer Pause eine kurze Massage zu<br />
gönnen. Die zunächst skeptischen Blicke auf<br />
den mobilen Massagestuhl weichen schnell ei-<br />
nem entspannten Gesichtausdruck, wenn<br />
Frau Nie<strong>der</strong>nhöfer mit ihrer Arbeit beginnt.<br />
Die ausgebildete Masseurin bietet seit einiger<br />
Zeit ihre Massage nach dem therapeutischen<br />
Ansatz <strong>der</strong> Ortho-Bionomy® am Arbeitsplatz<br />
an. Der tragbare Massagestuhl braucht nur<br />
wenig Platz und ist in weniger als einer Minu-<br />
te aufgebaut. Nicht einmal den Pullover muss<br />
man zur Behandlung ausziehen und eine Vier-<br />
telstunde reicht, um dem Rücken eine spür-<br />
bare Entlastung zu schaffen. Gerade <strong>der</strong><br />
Rücken wird beson<strong>der</strong>s beansprucht bei <strong>der</strong><br />
Pflege und Betreuung alter Menschen. Frau X<br />
möchte in die Badewanne und Herr Y kann<br />
nicht ohne Hilfe aus dem Sessel aufstehen.<br />
Hilfsbereit sind die MitarbeiterInnen zur Stel-<br />
le. Oft zeigt sich erst nach Jahren, dass selbst<br />
scheinbar kleine Handreichungen im<br />
wahrsten Sinne des Wortes Knochenarbeit<br />
sind. Daher haben viele Beschäftigten in <strong>der</strong><br />
Pflege Probleme mit ihrem Rücken. Und die-<br />
jenigen, die den ganzen Tag am Schreibtisch<br />
mit dem Computer arbeiten, leiden häufig un-<br />
ter schmerzhaften Verspannungen des<br />
Nackens. Die Massage am Arbeitsplatz kann<br />
und soll nicht eine fachärztliche Behandlung<br />
ersetzen. Sie kann aber ein wenig Entspan-<br />
nung bieten. Eine kurze Pause, in <strong>der</strong> Sie sich<br />
einmal pflegen lassen können.Also: tragen Sie<br />
sich in die bereitliegenden Anmeldelisten ein<br />
und genießen Sie!<br />
Folgende Termine bietet Frau Nie<strong>der</strong>nhöfer<br />
an:<br />
AH Bettrather Straße :<br />
montags von 11.30 bis 12.30 Uhr<br />
AH Eicken +Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong>:<br />
montags von 13.10 bis 14.30 Uhr<br />
AH Lürrip:<br />
montags von 9.45 bis 11.00 Uhr<br />
AH Am Pixbusch:<br />
dienstags von 11.00 bis 12.00 Uhr<br />
AH Rheindahlen+ Zentralküche:<br />
dienstags von 15.45 bis 17.00 Uhr<br />
Gebäude Königstraße:<br />
dienstags von 12.30 bis 13.10 Uhr<br />
Gisela Bausch-Weis,<br />
Koordinatorin Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
Jutta Nie<strong>der</strong>nhöfer<br />
25
Jan Herfs<br />
26<br />
Senior Care<br />
Team<br />
Am 21. März letzten Jahres fand im Festsaal<br />
des AH Rheindahlen eine Fachtagung mit<br />
Herrn Müller-Hergl,Theologe,Altenpfleger<br />
und Trainer für das „Dementia Care Map-<br />
ping“ (DCM) zum Thema „Demenz – <strong>der</strong><br />
personenzentrierte Ansatz im Umgang mit<br />
verwirrten Menschen“ statt.<br />
Von <strong>der</strong> Abteilung Qualitätswesen wurde ein<br />
Entwurf „Gerontopsychiatriekonzeption“ für<br />
die Altenheime <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong><br />
und Ambulante Dienste <strong>GmbH</strong> konzipiert, in<br />
dem eine schrittweise Vorgehensweise zur<br />
Umsetzung vorgeschlagen wurde.<br />
Kernpunkte dieser Gerontopsychiatriekon-<br />
zeption sind z.B.:<br />
1. Die bereits durchgeführten Einrichtungs-<br />
analysen nach den DCM-Kriterien durch<br />
Herrn Müller-Hergl.<br />
Das DCM ist eine in England entwickelte Be-<br />
obachtungsmethode zur Qualitätssicherung<br />
in <strong>der</strong> Pflege gerontopsychiatrisch erkrank-<br />
ter Menschen. Mit dieser Methode ist es<br />
möglich, dass Pflegekräfte demente Bewoh-<br />
nerInnen in Altenhilfeeinrichtungen zielge-<br />
richtet auf ihr Wohlbefinden hin beurteilen.<br />
2.Auswertung <strong>der</strong> Analysen durch hausinter-<br />
ne „Senior Care Teams“ (SCT)<br />
3. Eine integrierte Basisqualifikation „Geron-<br />
topsychiatrie“ (ca. 30 Std.)<br />
4. Die Weiterentwicklung von differenzierten<br />
Betreuungskonzepten in allen Einrichtun-<br />
gen<br />
5. Der Aufbau eines Angehörigen- Ehrenamtli-<br />
chennetzwerkes in allen Einrichtungen und<br />
<strong>der</strong>en Integration in die Pflege- und Betreu-<br />
ungsabläufe.<br />
Die „Senior Care Teams“ sind als hausinterne<br />
Arbeitsgruppen (Qualitätszirkel) zu verste-<br />
hen, die sich gezielt mit gerontopsychiatri-<br />
schen Themenfel<strong>der</strong>n beschäftigen.<br />
Ziele sind u.a. die Gewährleistung und konti-<br />
nuierliche Verbesserung einer menschenwür-<br />
digen Lebensqualität für die gerontopsychia-<br />
trisch erkrankten Menschen, die in unseren<br />
Einrichtungen wohnen.<br />
Die zu bearbeitenden Themen sind z.B. die<br />
Entwicklung eines hausinternen Gerontopsy-<br />
chiatriekonzeptes und die Vorbereitung <strong>der</strong><br />
praktischen Umsetzung, die Bearbeitung von<br />
Verbesserungsvorschlägen, die Integration<br />
von Angehörigen in die hausinterne Entwick-<br />
lungsprozesse, die Durchführung von geziel-<br />
ten Schulungsprogrammen u.s.w.<br />
Ein „Senior Care Team“ ist heterogen mit<br />
MitarbeiterInnen unterschiedlicher Berufs-<br />
gruppen (Pflege, Hauswirtschaft und Beglei-<br />
ten<strong>der</strong> Dienst) sowie externen TeilnehmerIn-<br />
nen besetzt und trifft sich in <strong>der</strong> Regel einmal<br />
im Monat.<br />
Damit die hausinternen Entwicklungen auch<br />
nach „außen“ vermittelt werden, ist eine Teil-
nahme von Angehörigen, Betreuern o<strong>der</strong> ggf.<br />
Ärzten ausdrücklich gewünscht.<br />
Eine Sitzung des „Senior Care Teams“ wird<br />
von <strong>der</strong> Einrichtungsleitung vorbereitet und<br />
geleitet. Die Abteilung Qualitätswesen nimmt<br />
in allen Einrichtungen daran teil.<br />
In allen fünf unserer Einrichtungen haben die<br />
„Senior Care Teams“ engagiert und mit hoher<br />
Motivation ihre Arbeit aufgenommen. Die er-<br />
ste Erfahrungen sind positiv.<br />
Durch die Arbeit mit den „Senior Care<br />
Teams“ wollen wir die Lebensqualität <strong>der</strong> ge-<br />
rontopsychiatrisch verän<strong>der</strong>ten Menschen<br />
sowie die Arbeitssituation <strong>der</strong> MitarbeiterIn-<br />
nen in <strong>der</strong> Pflege, Hauswirtschaft und Betreu-<br />
ung auf lange Sicht verbessern.<br />
Jan Herfs,<br />
Abteilung Qualitätswesen<br />
§ Stellungnahme<br />
zum Bundesaltenpflegegesetz<br />
Das Bundesverfassungsgericht hat die „Lan-<br />
desarbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> kommunalen<br />
Fachseminare Nordrhein-Westfalen“ zu <strong>der</strong><br />
auch die Bildungs-<strong>GmbH</strong> gehört um eine<br />
Stellungnahme zum Bundesaltenpflegegesetz<br />
gebeten.<br />
Ausgangspunkt war <strong>der</strong> Versuch des Bundes,<br />
die Altenpflegeausbildung bundeseinheitlich<br />
zu regeln. Bundestag und Bundesrat hatten<br />
bereits einem vorliegenden Gesetzestext zu-<br />
gestimmt, <strong>der</strong> zum 1.August 2001 in Kraft<br />
treten sollte. Der Freistaat Bayern legte dage-<br />
gen Verfassungsbeschwerde ein mit <strong>der</strong> Be-<br />
gründung, die Altenpflegeausbildung sei aus-<br />
schließlich durch die Län<strong>der</strong> gesetzlich zu<br />
regeln. Dem Bund spricht Bayern jede Regel-<br />
ungskompetenz ab. Begründung:Altenpflege<br />
sei nicht den Heilberufen zuzuordnen. Nur<br />
bei Heilberufen habe <strong>der</strong> Bund Regelungs-<br />
kompetenz. Das Bundesverfassungsgericht<br />
hat die Klage zunächst angenommen und das<br />
Gesetz für längstens ein halbes Jahr ausge-<br />
setzt. Dieser Zeitraum wurde nochmals um<br />
ein halbes Jahr verlängert. Das Bundesverfas-<br />
sungsgericht möchte nun maßgebliche Be-<br />
rufsverbände, Institutionen und Einrichtungen<br />
exemplarisch befragen, wie die Notwendig-<br />
keit einer bundeseinheitlichen Regelung<br />
eingeschätzt wird. Neben zehn weiteren<br />
Organisationen wurde auch die Landesarbeits-<br />
gemeinschaft (LAG) kommunaler Fachsemi-<br />
nare Nordrhein-Westfalen um ihre Meinung<br />
gebeten. Die entsprechende Stellungnahme<br />
<strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaft wurde vom<br />
Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong>,Theo<br />
Berger, in enger Kooperation mit Bodo Keiß-<br />
ner, Fachseminarleiter kommunales Altenpfle-<br />
gefachseminar, Mettmann und Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> LAG formuliert. Die LAG unterstützt<br />
darin ausdrücklich die mit dem Bundesalten-<br />
pflegegesetz intendierte Absicht, ein einheitli-<br />
ches Berufsbild zu schaffen. Denn die konkre-<br />
ten beruflichen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
AltenpflegerInnen haben sich in einer Weise<br />
geän<strong>der</strong>t, dass <strong>der</strong> Beruf den Heilberufen zu-<br />
gerechnet werden muss.<br />
Theo Berger,<br />
Geschäftsleiter <strong>der</strong> Bildungs-<strong>GmbH</strong><br />
Theo Berger<br />
27
v. l.n.r.:<br />
Dr. Dietmar Strauven<br />
Anna Bögner<br />
Rolf Zan<strong>der</strong><br />
Klaus Wetzel<br />
Natascha Stephan<br />
Günther Rumpl<br />
Frank Boss<br />
Johannes Thissen<br />
Angela Tillmann<br />
Barbara Hartwig<br />
(stellvertretendes.<br />
Mitglied)<br />
Auf dem Bild fehlen:<br />
Fred Hendricks und<br />
Dr. Michael Schmitz<br />
Monika Schuster<br />
28<br />
Der Aufsichtsrat<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
<strong>GmbH</strong><br />
„Der Aufsichtsrat hat einen Vorsitzenden<br />
und einen stellvertretenden Vorsitzenden.<br />
Der Vorsitzende wird vom Aufsichtsrat aus<br />
<strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> vom Rat <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mönchen-<br />
gladbach entsandten Mitglie<strong>der</strong> gewählt, <strong>der</strong><br />
stellvertretende Vorsitzende aus <strong>der</strong> Mitte<br />
des Aufsichtsrates.“ So heißt es in Auszügen<br />
aus dem Gesellschaftervertrag <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<br />
<strong>Holding</strong>. Grundsätzlich ist <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-Hol-<br />
ding durch das BetrVG § 77 vorgegeben, ei-<br />
nen Aufsichtsrat zu haben.Vereinfacht<br />
formuliert, überwacht er die Tätigkeit <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung. Im § 9 des Gesellschaf-<br />
tervertrages <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> ist die Bil-<br />
dung, die Zusammensetzung und die Amts-<br />
dauer des Aufsichtsrates, im § 10 <strong>der</strong><br />
Vorsitz, die Einberufung und die Beschluss-<br />
fassung und im § 11 die Aufgaben des Auf-<br />
sichtsrates beschrieben.<br />
Der Aufsichtsrat besteht aus 12 Personen.<br />
Dies sind im Einzelnen:<br />
Frank Boss (CDU) Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Fred Hendricks (CDU)<br />
Dr. Dietmar Strauven (CDU)<br />
Angela Tillmann (SPD)<br />
Monika Schuster (SPD)<br />
Natascha Stephan (FDP)<br />
Anna Bögner (Bündnis 90/die Grünen)<br />
Oberbürgermeisterin Monika Bartsch<br />
Gesellschaftervertreterin<br />
Johannes Thissen (Arbeitnehmervertreter)<br />
Stellv.Aufsichtsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
Günther Rumpl (Arbeitnehmervertreter)<br />
Klaus Wetzel (Arbeitnehmervertreter)<br />
Rolf Zan<strong>der</strong> (Arbeitnehmervertreter)<br />
Im Laufe eines Jahres finden in <strong>der</strong> Regel vier<br />
Sitzungen statt.Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung<br />
sind dabei vor allem die Sitzung im Juni/Juli<br />
(Jahresabschluss) und im<br />
Dezember (Wirtschaftsplan).<br />
Natürlich ist es nicht Aufgabe des Aufsichts-<br />
rates jede einzelne Tätigkeit <strong>der</strong> Geschäfts-<br />
führung zu überprüfen, einige Aufgaben, wie<br />
z.B. die gesamte Thematik des Personals<br />
gehören nicht dazu, an<strong>der</strong>erseits muss die<br />
Geschäftsführung ab einer finanziellen Ober-<br />
grenzen den Aufsichtsrat einbeziehen.
Beispielhaft für die Aufgaben des Aufsichtsra-<br />
tes seien hier erwähnt:<br />
• Festlegung des Abstimmungsverhaltens des<br />
Geschäftsführers in den Gesellschafterver-<br />
sammlungen <strong>der</strong> Tochtergesellschaften<br />
• Übernahme neuer Aufgaben durch die Ge-<br />
sellschaft<br />
• Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan<br />
• Wahl des Abschlussprüfers<br />
• Erwerb und Veräußerung von Grundstücken<br />
• Hingabe und Übernahme von Darlehen<br />
Im Unterschied zu den benannten Tätigkeiten<br />
(die in den Gesellschafterverträgen nachgele-<br />
sen werden können), ist es allerdings die Auf-<br />
gabe <strong>der</strong> Gesellschafterversammlung, den<br />
Jahresabschluss festzustellen.<br />
Die Amtsperiode des Aufsichtsrates ist an die<br />
Kommunalwahl gekoppelt. Zu diesem Zeit-<br />
punkt müssen auch die Arbeitnehmervertre-<br />
ter/innen neu gewählt werden.<br />
Am 21.02.2002 wurde <strong>der</strong> neue Aufsichtsrat<br />
<strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mönchenglad-<br />
bach <strong>GmbH</strong> gewählt:<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Königstraße 151<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Geschäftsführer: Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Tel.: 0 2166/455-110<br />
Fax: 02166/455-119<br />
www.<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
info@<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong>.de<br />
Amtsgericht <strong>Mönchengladbach</strong><br />
HRB 5191<br />
Aufsichtratsvorsitzen<strong>der</strong>: Frank Boss<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Helmut Wallrafen-Dreisow<br />
Redaktion:<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
Tel: 0 2166/455-153<br />
Sabine Laubach<br />
Arndt Neumann<br />
Norbert Schiffer<br />
Theo Berger<br />
Grafische Gestaltung:<br />
Werbeagentur Königs<br />
Hagelkreuzstraße 49<br />
41061 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
koenigs.grafik-design@t-online.de<br />
Fotos:<br />
Werbeagentur Königs<br />
<strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Mönchengladbach</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Druck:<br />
JVA Willich 1,Abteilung Druckerei<br />
Auflage: 1000 Stück<br />
Erscheinungsweise: 3 x jährlich<br />
Ausgabe: 01/02, Nr. 1<br />
Redaktionsschluss: Mittwoch, 24.April 2002<br />
Sponsoring:<br />
NVV AG<br />
Nie<strong>der</strong>rheinische Versorgung und Verkehr AG<br />
Odenkirchener Straße 201<br />
41236 <strong>Mönchengladbach</strong><br />
Bitte beachten Sie die beiliegenden Broschüren!<br />
Anregungen o<strong>der</strong><br />
Kommentare?<br />
Beiträge für Nr.<br />
02/02 werden<br />
erbeten bis Mitte<br />
Juni.<br />
Sagen Sie uns Ihre<br />
Meinung:<br />
Tel. 0 2166/455-153<br />
Fax 0 2166/455-186<br />
29
Folke Beckmann<br />
30<br />
Maßarbeit für<br />
<strong>Mönchengladbach</strong><br />
„Das zweite Büro“ <strong>der</strong> Maßarbeit für<br />
<strong>Mönchengladbach</strong> – ein Projekt <strong>der</strong> BQG<br />
Im Auftrag des Rates <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mönchenglad-<br />
bach startete die „Beschäftigungs- u. Qualifi-<br />
zierungsgesellschaft <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> Mönchenglad-<br />
bach“ (BQG) Anfang 1996 mit <strong>der</strong> Beratung<br />
von arbeitslosen <strong>Sozial</strong>hilfebeziehenden und<br />
<strong>der</strong>en Vermittlung in Beschäftigungsmaßnah-<br />
men (z.B. „Arbeit statt <strong>Sozial</strong>hilfe“) im so ge-<br />
nannten 2.Arbeitsmarkt. Ziel ist die Über-<br />
führung in den 1.Arbeitsmarkt.<br />
Hierdurch sollten die städtischen <strong>Sozial</strong>hilfe-<br />
ausgaben spürbar gesenkt werden.<br />
Die Erfahrung zeigte bald, dass ein großer Teil<br />
<strong>der</strong> Zielgruppe den Umweg über den 2.Ar-<br />
beitsmarkt nicht benötigen würde, wenn eine<br />
passende Stelle im 1.Arbeitsmarkt angeboten<br />
werden könnte.<br />
Da die hierzu notwendigen Kapazitäten bei<br />
<strong>der</strong> BQG nicht vorhanden waren, wurde im<br />
Oktober 2000 ein Vermittlungsbüro („Maßar-<br />
beit für <strong>Mönchengladbach</strong>“) zur Direktver-<br />
mittlung <strong>der</strong> Zielgruppe in den 1.Arbeits-<br />
markt gegründet.<br />
Mit dem Prinzip <strong>der</strong> „passgenauen Direktver-<br />
mittlung“ von arbeitslosen <strong>Sozial</strong>hilfe- bzw.<br />
Arbeitslosenhilfebeziehenden wurde unter<br />
<strong>der</strong> Trägerschaft <strong>der</strong> BQG in Kooperation<br />
mit drei gemeinnützigen Beschäftigungsträ-<br />
gern (Grünes Arbeiten <strong>Mönchengladbach</strong><br />
e.V., Neue Arbeit <strong>Mönchengladbach</strong> g<strong>GmbH</strong><br />
und Volksverein <strong>Mönchengladbach</strong>) und dem<br />
Arbeitsamt <strong>Mönchengladbach</strong> die Vermitt-<br />
lungstätigkeit aufgenommen.<br />
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine<br />
rein kommunale Initiative.<br />
Entsprechend wurde die BQG von <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong><br />
beauftragt, Maßarbeit zu gründen und die Ver-<br />
mittlungstätigkeit aufzunehmen.<br />
Mit <strong>der</strong> Vermittlungstätigkeit sind zunächst 4<br />
Personen mit je 1/2 Stelle und seit Oktober<br />
2001 5 Personen mit je 1/2 Stelle befasst.<br />
Im Jahre 2001 wurden Maßarbeit über die<br />
BQG und über das Arbeitsamt ca. 400 Perso-<br />
nen zur Vermittlung in den 1.Arbeitsmarkt<br />
zugewiesen.<br />
Hiervon konnten 100 Personen in den 1.Ar-<br />
beitsmarkt vermittelt werden.<br />
250 Personen konnten wegen unterschiedli-<br />
cher Vermittlungshemmnisse nicht vermittelt<br />
werden und 50 Personen befinden sich noch<br />
in <strong>der</strong> Beratung, bzw.Vorbereitung auf eine<br />
Vermittlung.
Bereits bei Gründung <strong>der</strong> Maßarbeit wurde<br />
die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Beratungs- und<br />
Vermittlungskapazitäten geplant und im Ver-<br />
laufe des 1. Jahres wurde bald <strong>der</strong> Bedarf für<br />
ein 2. Büro Maßarbeit deutlich.<br />
Da sich einerseits die bisherigen Vermitt-<br />
lungszahlen im Planungssoll befinden und an-<br />
<strong>der</strong>erseits bei <strong>der</strong> BQG <strong>der</strong> Bedarf an zusätz-<br />
lichen Kapazitäten in <strong>der</strong> Direktvermittlung<br />
bestätigt, soll nun ab April 2002 ein 2.Vermitt-<br />
lungsbüro in Rheydt eingerichtet werden.<br />
Durch den Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>Sozial</strong>-<strong>Holding</strong><br />
wurde die BQG inzwischen entsprechend be-<br />
auftragt und die positive Abstimmung mit den<br />
Kooperationspartnern ist bereits erfolgt.<br />
Anfang März konnten in Rheydt passende<br />
Geschäftsräume für Maßarbeit II in Citylage<br />
angemietet werden.<br />
Diese 2. Büro wird nun nach dem gleichen<br />
Standart wie Maßarbeit I ausgestattet und soll<br />
dann spätestens zum 15.04.2002 in <strong>der</strong> Wil-<br />
helm-Schiffer-Str. 49–51 an den Start gehen.<br />
Das notwendige zusätzliche Personal (+ 3<br />
Personen) wurde bereits ausgewählt und bei<br />
Maßarbeit 1 eingearbeitet.<br />
Folke Beckmann,<br />
Beschäftigungs- und Qualifizierungs-<strong>GmbH</strong><br />
31
Heike Lindt-Lorenzen<br />
32<br />
Frau<br />
Lindt-Lorenzen,<br />
die Leiterin <strong>der</strong><br />
Tagespflege<br />
Seit dem 1.August ist Heike Lindt-Lorenzen<br />
Leiterin <strong>der</strong> Tagespflege in Eicken und stell-<br />
vertretende Geschäftsleiterin <strong>der</strong> Ambulante<br />
Dienste <strong>GmbH</strong> und genießt die Arbeit mit<br />
den alten Menschen. Obwohl in Castrop-Rau-<br />
xel geboren ist die 40-jährige ein echtes<br />
Nordlicht und hat den größten Teil ihres Le-<br />
bens in Schleswig verbracht. Seit 2 Jahren lebt<br />
sie mir ihrem Mann in Geilenkirchen und<br />
trauert den gar nicht so steifen Nordlichtern<br />
noch etwas nach.<br />
Seit 1983 arbeitet Frau Lindt-Lorenzen in <strong>der</strong><br />
Altenpflege. Und nach ihrer erfolgreichen<br />
Qualifikation zur Stationsleitung sowie zur<br />
Pflegedienst- und Heimleitung, hat sie sich<br />
den beson<strong>der</strong>en Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Ta-<br />
gespflege gestellt.Viele Altenpflegerinnen<br />
werden Sie darum beneiden, täglich zwischen<br />
8.00 und 17.00 Uhr rund 14 Gäste zu be-<br />
grüßen, die dort ihren Tag verbringen. Hier<br />
steht die Betreuung <strong>der</strong> alten Menschen im<br />
Vor<strong>der</strong>grund.Weitgehend von <strong>der</strong> grundpfle-<br />
gerischen Routine eines Altenheims befreit,<br />
bieten Frau Lindt-Lorenzen und ihre Kolle-<br />
gInnen jeden Tag mehrere Stunden wechseln-<br />
de Betreuungsangebote für die Gäste. Mit<br />
dem Ziel, die Selbständigkeit <strong>der</strong> alten Men-<br />
schen so lange wie möglich zu erhalten, reicht<br />
das Angebot von Gedächtnisspielen über die<br />
Bewegungsför<strong>der</strong>ung, dem Sinnestraining bis<br />
zum gemeinsamen Lesen und Unterhalten.<br />
Auch wenn es auf den ersten Blick so schei-<br />
nen mag, ist es keine leichte Aufgabe und sie
erfor<strong>der</strong>t Sachverstand und Geduld. Die Zu-<br />
sammensetzung <strong>der</strong> Gäste hat sich in den<br />
letzten Jahren stark verän<strong>der</strong>t. Ca. 90 % <strong>der</strong><br />
Gäste leidet unter Demenz, häufig vom Typ<br />
Alzheimer. Hier gilt es neben gezielten Ange-<br />
boten zur För<strong>der</strong>ung auch für die nötige Si-<br />
cherheit und Stabilität zu sorgen. Spezielle ta-<br />
gesstrukturierende Maßnahmen sollen Halt<br />
und Orientierung bieten. Das ist nicht immer<br />
einfach, da die Gruppenzusammensetzung<br />
täglich eine an<strong>der</strong>e ist. Und immer wie<strong>der</strong><br />
können sich Situationen ergeben, die eine<br />
Einzelbetreuung nötig machen.<br />
Um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse <strong>der</strong><br />
Gäste eingehen zu können, versucht Frau<br />
Lindt-Lorenzen mit <strong>der</strong> Dienstplangestaltung<br />
sicher zu stellen, dass täglich zwei unter-<br />
schiedliche Betreuungsangebote verwirklicht<br />
werden können. Gemeinsam mit ihrem enga-<br />
gierten Team entwickelt sie immer neue An-<br />
gebote und freut sich über die Auszubilden-<br />
den, die viele neue Ideen mit in die Tagespflege<br />
bringen.<br />
Aber die Tagespflege hat auch Schattenseiten.<br />
So ist es nicht immer einfach, Gäste abends<br />
zu verabschieden, wenn man weiß, dass die<br />
Betreuungssituation zu Hause nicht optimal<br />
ist. Die meisten Gäste werden jedoch – häu-<br />
fig unter großen Anstrengungen – von ihren<br />
Angehörigen versorgt. Daher ist die An-<br />
gehörigenarbeit für Frau Lindt-Lorenzen ein<br />
wichtiger Bestandteil ihrer Aufgaben.Aktuell<br />
zeigt sich <strong>der</strong> große Bedarf nach Austausch<br />
von Angehörigen Demenzkranker mit ande-<br />
ren Betroffenen bei den Gesprächskreisen,<br />
die von Frau Mäurer von <strong>der</strong> Alzheimer Ge-<br />
sellschaft initiiert wurden.<br />
Die Tagespflege profitiert auch von <strong>der</strong> Struk-<br />
tur des Dienstleistungszentrums Eicken, so<br />
die Leiterin, da die alten Menschen und ihre<br />
Angehörigen hier die Möglichkeit haben, die<br />
verschiedenen Angebote <strong>der</strong> Pflege und Be-<br />
treuung unter einem Dach kennen zu lernen.<br />
Die gute Kooperation <strong>der</strong> Einrichtungen<br />
wirkt sich hier beson<strong>der</strong>s positiv aus. So nut-<br />
zen viele Gäste <strong>der</strong> Tagespflege auch das Voll-<br />
verpflegungsangebot <strong>der</strong> Ambulanten Dienste<br />
o<strong>der</strong> lernen bei einem Aufenthalt in <strong>der</strong> Kur-<br />
zzeitpflege auch die Sicherheit zu schätzen,<br />
die eine vollstationäre Pflegeeinrichtung ih-<br />
nen bieten kann. Die Gäste <strong>der</strong> Tagespflege<br />
freuen sich auch immer wie<strong>der</strong> über Einla-<br />
dungen zu den Veranstaltungen im Altenheim<br />
Eicken.<br />
In ihrer Freizeit ist Frau Lindt-Lorenzen ger-<br />
ne kreativ, was nicht zuletzt an <strong>der</strong> fröhlichen<br />
Dekoration <strong>der</strong> Tagespflege erkennbar ist.Auf<br />
ihre Wünsche für die Zukunft angesprochen,<br />
hat Frau Lindt-Lorenzen zwei große Ziele:<br />
zum einen möchte sie sicherstellen, dass sie<br />
täglich zwei verschiedene Aktivitäten anbie-<br />
ten kann, um den individuellen Bedürfnislagen<br />
ihrer Gäste gerecht zu werden. Zum an<strong>der</strong>en<br />
möchte Sie noch lange das schöne Betriebs-<br />
klima genießen, da die engagierte und profes-<br />
sionelle Zusammenarbeit mit ihren KollegIn-<br />
nen die Voraussetzung dafür ist, dass sich die<br />
Gäste in <strong>der</strong> Tagespflege in Eicken so wohl<br />
fühlen.<br />
Das Gespräch mit Frau Lindt-Lorenzen führte<br />
Gisela Bausch-Weis<br />
33
Tipps<br />
und<br />
Termine<br />
34<br />
Veranstaltungstipps/Ausstellungen<br />
etc.<br />
Seit dem 4. Mai ist <strong>Mönchengladbach</strong> neben<br />
57 weiteren Kommunen und drei Kreisen im<br />
deutsch-nie<strong>der</strong>ländischen Raum an <strong>der</strong><br />
EUROGA 2002plus beteiligt.<br />
In 120 Projekten stellt sich das Gebiet zwi-<br />
schen Rhein und Maas als Gartenregion dar.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> EUROGA finden Sie rund um<br />
Schloss Rheydt und Schloss Wickrath eine<br />
Vielzahl unterschiedlicher Veranstaltungen für<br />
Groß und Klein.<br />
Kunst und Natur sind auf <strong>der</strong> EUROGA keine<br />
Gegensätze.Vielmehr stellt das „Projekt Y“<br />
die Kunst- und Naturräume des Mittleren<br />
Nie<strong>der</strong>rheins in diesem Jahr in den Mittel-<br />
punkt. Im Rahmen des „Projekt Y“ säumen<br />
Skulpturen und Kunstwerke die Wege in <strong>der</strong><br />
<strong>Stadt</strong> und entlang <strong>der</strong> Niers.Außergewöhnli-<br />
che Musikveranstaltungen und Ausstellungen<br />
runden das Angebot ab.<br />
Das umfangreiche und vielseitige Programm<br />
können Sie dem Son<strong>der</strong>heft „Mönchenglad-<br />
bach Aktuell“ zur EUROGA entnehmen.Wir<br />
wünschen Ihnen viel Spaß!<br />
Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />
24.05.–27.05.2002:<br />
Große Frühkirmes in <strong>Mönchengladbach</strong><br />
30.05.–02.06.2002 :<br />
Renaissance-Markt im Rahmen <strong>der</strong> EUROGA<br />
am Schloss Rheydt<br />
08.06.2002:<br />
NATO-Musikfest im Bökelbergstadion<br />
08.06.–09.06.2002:<br />
Rheindahlen-Show im JHQ<br />
16.06.2002:<br />
Interkulturelles Kin<strong>der</strong>fest des Schulzentrums Mülfort<br />
19.06.2002:<br />
Benifizkonzert <strong>der</strong> Big Band <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
am Kapuzinerplatz<br />
28.06.2002:<br />
Turmfest auf dem Marktplatz, Rheydt<br />
28.06–30.06.2002:<br />
Deutsche A/B Jugendmeisterschaften <strong>der</strong> Leichtathleten<br />
im Grenzlandstadion<br />
05.07.2002:<br />
Zum 26. Mal findet im Innenhof des Rathaus Abtei<br />
das traditionelle Singen statt.<br />
05.07.2002:<br />
Rave-Event am Flughafen <strong>Mönchengladbach</strong><br />
06.07.–07.07.2002:<br />
Flughafenfest am Flughafen <strong>Mönchengladbach</strong><br />
06.07.–07.07.2002:<br />
Autoausstellung am Alter Markt<br />
07.07.2002:<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> EUROGA findet <strong>der</strong> 11. Nie<strong>der</strong>rheinische<br />
Radwan<strong>der</strong>tag am Schloss Wickrath statt.<br />
11.07.–12.07.2002:<br />
Die 35. Kreispferdeschau am Schloss Wickrath<br />
13.07.–21.07.2002:<br />
14. Oldtimer-Zuverlässigkeitsfahrt „2000 km durch<br />
Deutschland“ mit großem Oldtimerfestival.<br />
27.07.2002:<br />
Fest am See in <strong>der</strong> Schlossanlage Wickrath<br />
28.07.2002:<br />
Saisoneröffnung bei Borussia<br />
03.08.–04.08.2002:<br />
City Movement am Platz <strong>der</strong> Republik<br />
16.08.–19.08.2002:<br />
Große <strong>Mönchengladbach</strong>er Spätkirmes<br />
31.08.–01.09.2002:<br />
<strong>Stadt</strong>schützenfest in <strong>der</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>er Innenstadt<br />
08.09.2002:<br />
Verkaufsoffener „Blumensonntag“<br />
in <strong>der</strong> Rheydter Innenstadt<br />
14.09.–17.09.2002:<br />
Große Rheydter Spätkrimes<br />
Ausstellungen<br />
Freitag, 29. März bis Sonntag, 30. Juni 2002<br />
Städtisches Museum Schloss Rheydt<br />
Öffnungszeiten: montags geschlossen,<br />
dienstags–sonntags 11.00–19.00 Uhr<br />
„Der Donjon de Coucy – eine <strong>der</strong> mächtigsten<br />
Burgen Europas“ (Ausstellungseröffnung : Donnerstag,<br />
28. März 2002, 18.00 Uhr, mit Lesung von Tilman Röhrig)<br />
Dienstag, 30.April bis Mittwoch, 26. Juni 2002<br />
Nassauer Stall Schloss Wickrath<br />
Öffnungszeiten: montags–donnerstags 14.00–18.00 Uhr,<br />
freitags bis sonntags 11.00–18.00 Uhr<br />
Wan<strong>der</strong>ausstellung „75 Jahre Niersverband“, (Ausstellungseröffnung:<br />
Mittwoch, 08. Mai 2002, 11.00 Uhr)<br />
ab Samstag, 25. Mai 2002<br />
Städtisches Museum Schloss Rheydt<br />
Öffnungszeiten:montags geschlossen,dienstags – sonntags<br />
11.00–19.00 Uhr<br />
„Krieg und Frieden I“, (Ausstellungseröffnung: Freitag,<br />
24. Mai 2002, 18.00 Uhr, mit einer Lesung <strong>der</strong> <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Autorin Rebecca Gablé)<br />
Samstag, 17. August bis Sonntag, 29. Sept. 2002<br />
Städtisches Museum Schloss Rheydt<br />
Öffnungszeiten: montags geschlossen, dienstags–sonntags<br />
11.00–19.00 Uhr<br />
„Krieg und Frieden II“ – Der Rittersaal im Jahre 1944<br />
– Eine kritische Präsentation,(Ausstellungseröffnung:Freitag,16.August<br />
2002,18.00 Uhr,mit einer Lesung von Heinrich<br />
Heines „Der Rabbi von Bacherach“)<br />
Samstag, 17.August bis Sonntag, 8. Sept. 2002<br />
Nassauer Stall Schloss Wickrath<br />
Öffnungszeiten: täglich 11.00 bis 17.00 Uhr<br />
Internationale Quiltausstellung „Gärten – Kultur –<br />
Landschaft“ und „Leben am Wasser“, (Ausstellungseröffnung:<br />
Samstag, 17.August 2002, 15.00 Uhr)
In <strong>der</strong> nächsten<br />
Ausgabe:<br />
„Total Quality<br />
Management“<br />
– Was ist das?<br />
– Was wollen wir<br />
damit erreichen?<br />
Der Apfel ist auf,<br />
die Gesundheitsför<strong>der</strong>ung<br />
geht<br />
weiter…<br />
Sollten Sie einen Druckfehler finden, wartet in <strong>der</strong><br />
Redaktion eine kleine Überraschung auf Sie.