Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen WS 2001/2002
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen WS 2001/2002
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen WS 2001/2002
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<strong>Kommentiertes</strong> <strong>Verzeichnis</strong> <strong>der</strong> <strong>Lehrveranstaltungen</strong><br />
<strong>WS</strong> <strong>2001</strong>/<strong>2002</strong><br />
1<br />
Ringvorlesung<br />
Erziehungswissenschaft in Jena - Einführung<br />
Verantwortlich: Prof. Dr. Michael Winkler<br />
M.A.: 1.1 LA: 1<br />
Mi. 12:00 - 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
07. November <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Michael Winkler<br />
Allgemeine Pädagogik und Theorie <strong>der</strong> Sozialpädagogik<br />
14. November <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Rainer Treptow<br />
Sozialpädagogik<br />
21. November <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Martha Friedenthal-Haase<br />
Erwachsenenbildung<br />
28. November <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Peter Fauser<br />
Schulpädagogik und Schulentwicklung<br />
05. Dezember <strong>2001</strong>: Dr. Ulrich Otto<br />
Sozialmanagement<br />
12. Dezember <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Will Lütgert<br />
Schulpädagogik/Didaktik<br />
19. Dezember <strong>2001</strong>: Prof. Dr. Ewald Johannes Brunner<br />
Pädagogische Psychologie<br />
09. Januar <strong>2002</strong>: Dr. Jens Brachmann<br />
Allgemeine Pädagogik und Theorie <strong>der</strong> Sozialpädagogik<br />
16. Januar <strong>2002</strong>: PD Dr. Rotraud Coriand<br />
Allgemeine Pädagogik und Theorie <strong>der</strong> Sozialpädagogik<br />
23. Januar <strong>2002</strong>: Prof. Dr. Leonhard Friedrich<br />
Historische Pädagogik<br />
30. Januar <strong>2002</strong>: Prof. Dr. Günther Scholz, Dr. Helmut Stauche<br />
Pädagogische Psychologie<br />
06. Februar <strong>2002</strong>: Prof. Dr. Ralf Koerrenz<br />
Historische Pädagogik<br />
2<br />
Vorlesung<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychiatrie
Dr. phil. Dipl. Psych. Silke Klemm<br />
M.A.: - LA: -<br />
Mi. 10:00 - 11:00 Uhr, HS Hans-Berger-Klinik<br />
Die Vorlesung ist für alle Studierenden des Institutes für Erziehungswissenschaften<br />
geöffnet.<br />
Inhalt:<br />
- Grundlagen - Ätiologie, Klassifikation, Diagnostik psychischer Störungen<br />
- Störungsbil<strong>der</strong><br />
- Therapie - Krisenintervention, Psychotherapie, Pharmakotherapie und Rehabilitation<br />
3<br />
Vorlesung<br />
Einführung in Grundbegriffe und Grundfragen <strong>der</strong><br />
Erziehungswissenschaft<br />
PD Dr. Rotraud Coriand<br />
M.A.: 1.1/2.1 LA: 3<br />
Fr. 10:00 - 12:00 Uhr, UHG, HS 144<br />
Die für Studierende des Grundstudiums konzipierte Vorlesung hat vorrangig<br />
eine orientierende Funktion. In Grundbegriffe und Grundfragen <strong>der</strong><br />
Erziehungswissenschaft wird eingeführt, um einerseits die Vielgestaltigkeit<br />
<strong>der</strong> Disziplin zu skizzieren und an<strong>der</strong>erseits auf <strong>der</strong> Basis einschlägiger<br />
Sachkenntnis das Weiterstudium anzuregen sowie das eigene Denken, die<br />
eigene Position herauszufor<strong>der</strong>n.<br />
Einführende Literatur:<br />
Brezinka, W.: Erziehungsziele, Erziehungsmittel, Erziehungserfolg.<br />
München/Basel versch. Auflagen.<br />
Krüger, H.-H. / Helsper, W. (Hrsg.): Einführung in Grundbegriffe und<br />
Grundfragen <strong>der</strong> Erziehungswissenschaft. Opladen versch. Auflagen.<br />
4<br />
Vorlesung<br />
Demokratie und Bildung in Deutschland und den USA<br />
Prof. Dr. Martha Friedenthal-Haase<br />
M.A.: 1.3/2.3/2.9/4.1/5.6 LA: 10<br />
Do. 10:15 - 11:45 Uhr, UHG, HS 144<br />
Wenn Berufspolitiker Schwächen des moralischen und sachlichen Urteils<br />
und Verhaltens zeigen, wenn Bürger sich politisch destruktiv-aggressiv o<strong>der</strong><br />
apathisch verhalten o<strong>der</strong> antidemokratische Gruppierungen Zulauf finden,<br />
dann wird die Ursache nicht selten in einem Mangel an politischer Kenntnis,<br />
Moral, Urteilsvermögen und mittelbar in mangeln<strong>der</strong> Bildung, Erziehung und<br />
Sozialisation gesehen. Die Vorlesung stellt die Frage nach dem<br />
Zusammenhang von Bildung und Demokratie in zwei verschiedenen<br />
Richtungen: zum einen als die Frage nach den Lernwegen des Einzelnen auf<br />
dem Weg zum „politischen Menschen“ in <strong>der</strong> Demokratie, zum an<strong>der</strong>en als
die Frage nach dem Bildungssystem und dabei beson<strong>der</strong>s nach <strong>der</strong><br />
Unterstützung des lebenslangen Lernens. Zur Sprache kommen Ideen und<br />
Verhältnisse aus den USA einerseits und aus <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
an<strong>der</strong>erseits mit <strong>der</strong> Perspektive, diese ansatzweise miteinan<strong>der</strong> zu<br />
vergleichen.<br />
Literatur:<br />
Hufer, Klaus-Peter, Politische Erwachsenenbildung. Strukturen, Probleme,<br />
didaktische Ansätze - eine Einführung, Schwalbach i. Ts., 1992<br />
Sigel, Roberta, Political Learning in Adulthood, Chicago und London 1998<br />
(und frühere Auflagen)<br />
Dewey, John, Demokratie und Bildung. Eine Einleitung in die philosoph.<br />
Pädagogik. Übers. v. Erich Hylla. Hrsgg. u. mit einem Nachw. v. Jürgen<br />
Oelkers, Weinheim, 1993<br />
5<br />
Vorlesung<br />
Johann Heinrich Pestalozzi – Werk und Wirkung<br />
Prof. em. Dr. Leonhard Friedrich<br />
M.A.: 2.2/2.4/3.2/3.3/4.3/4.4/5.7 LA: 3/7<br />
Di. 9:00 - 10:00 Uhr, UHG, HS 146<br />
Nachdem das Werk Johann Heinrich Pestalozzis vollständig vorliegt – es<br />
handelt sich um die größte kritische Ausgabe im Fach – ist es angezeigt,<br />
Bilanz zu ziehen, auch deshalb, weil die Veranstaltungen im Jubiläumsjahr<br />
1996 manche Verzerrung in die Forschungsarbeit hineingebracht haben.<br />
Die Pestalozziforschung steht vor <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, sich das Insgesamt<br />
<strong>der</strong> Quellenbestände zu vergegenwärtigen, um eine Neuinterpretation zu<br />
wagen, die sich mit <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong> vermeintlich zentralen<br />
Schriften nicht begnügt.<br />
Ein ganze Reihe kleinerer Schriften wurde bisher nicht berücksichtigt,<br />
obwohl sie wichtige Zwischenglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Genese seines Denkens<br />
darstellen. Es gilt vor allem auch, das große Briefwerk in die Analyse<br />
einzubeziehen, um ein möglichst vollständiges Bild des pädagogischen<br />
Konzepts Pestalozzis zu gewinnen.<br />
Die Interpretation des Gesamtwerkes sollte selbstverständlich im Kontext<br />
<strong>der</strong> Epoche erfolgen. Es sollte zugleich ein neuer Versuch unternommen<br />
werden, die vielfältigen regionalen Rezeptions- und Wirkungsgeschichten<br />
Pestalozzis zu erschließen und zu reflektieren, um ein möglichst zutreffendes<br />
Bild <strong>der</strong> Regional- und Wirkungsgeschichte, ihrer Bedingungen und<br />
Mechanismen zu gewinnen.<br />
6<br />
Vorlesung<br />
Unterrichten – Einführung in die Allgemeine Didaktik<br />
Prof. Dr. Will Lütgert<br />
M.A.: 2.2/2.7/3.6/4.5 LA: 1/4/6<br />
Di. 10:00 - 12:00 Uhr, HS Urologie
Die Didaktik ist Lehrkunst und die Wissenschaft von dieser Kunst. Sie hat<br />
einen Doppelcharakter als Theorie und als Praxis des Lehrens. Gelehrt wird<br />
in unserer Gesellschaft an ganz verschiedenen Orten und zu vielen<br />
Gelegenheiten: in <strong>der</strong> Familie, im Betrieb und selbst in <strong>der</strong> Freizeit. Die<br />
gesellschaftlich größte Einrichtung <strong>der</strong> Lehre ist jedoch die Schule. In <strong>der</strong><br />
Vorlesung werden wichtige wissenschaftliche Vorstellungen über die<br />
Didaktik analysiert. Sie werden im Allgemeinen unter <strong>der</strong> Überschrift<br />
„Theorien und Modelle <strong>der</strong> Didaktik“ abgehandelt.<br />
Einführende Literatur:<br />
Herbert Gudjons (Hrsg). Didaktische Theorien. Hamburg (Bergmann +<br />
Helbig) 31986.<br />
Werner Jank/Hilbert Meyer: Didaktische Modelle. Frankfurt (Cornelsen<br />
Scriptor) 1991<br />
Klaus Prange: Bauformen des Unterrichts: eine Didaktik für Lehrer/<br />
2., durchges. Aufl. Bad Heilbrunn/Obb (Klinkhardt) 1986<br />
7<br />
Vorlesung<br />
Psychologische Grundlagen <strong>der</strong> Erziehungswissenschaft<br />
Prof. Dr. Günther Scholz<br />
M.A.: 1.5 LA: 1<br />
Mo. 8:00 – 9:00 Uhr, UHG, HS 24<br />
Die Lehrveranstaltung ist Voraussetzung für die Teilnahme an <strong>der</strong><br />
Ausbildung in Pädagogischer Psychologie im Grund- und<br />
Hauptstudium.<br />
Die Lehrveranstaltung macht mit dem Gegenstand, den Funktionen und den<br />
Anwendungsgebieten <strong>der</strong> Psychologie vertraut. Physiologische Grundlagen<br />
des Psychischen werden insoweit vermittelt wie sie für das Verständnis <strong>der</strong><br />
Pädagogischen Psychologie notwendig sind. Grundlegende Theorien wie z.<br />
B. Handlungstheorien werden vorgestellt. Mit <strong>der</strong> Erläuterung <strong>der</strong><br />
Erkenntnisprozesse werden die <strong>Lehrveranstaltungen</strong> in Pädagogischer<br />
Psychologie vorbereitet. Ein methodischer Überblick und einige historische<br />
Aspekte <strong>der</strong> Wissenschaftsdisziplin schließen die Lehrveranstaltung ab.<br />
Primärliteratur:<br />
- Mietzel, G.: Wege in die Psychologie. Klett-Verlag.<br />
- Nolting, H.-P. & Paulus, P.: Psychologie lernen. Psychologie Verlags-Union 1990.<br />
- Fischel, W.: Grundzüge des Zentralnervensystems beim Menschen.<br />
8<br />
Vorlesung<br />
Pathopsychologie aus erziehungswissenschaftlicher Sicht<br />
Prof. Dr. Günther Scholz<br />
M.A.: 3.4/4.2 LA: 11<br />
Do. 10:00 - 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1
Ausgangspunkt <strong>der</strong> Lehrveranstaltung ist die Beschreibung von<br />
Unterschieden <strong>der</strong> psychischen Krankheitsbil<strong>der</strong> im Kindes- und Jugendalter<br />
im Gegensatz zum Erwachsenenalter. Im weiteren wird dann auf typische<br />
Verläufe psychogener Erkrankungen eingegangen. Es werden ausgewählte<br />
Syndrome in ihrer Ätiologie, Diagnostik und Therapie dargestellt. Die zweite<br />
Hälfte <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe wendet sich dann akzentuiert den emotionalen<br />
Störungen zu und schließt mit Ausführungen zum Burnout in helfenden<br />
Berufen.<br />
Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Magisterstudierende im<br />
Hauptstudium und an Beratungslehrer. Ein Leistungsschein kann erworben<br />
werden.<br />
Die Literatur wird in <strong>der</strong> Auftaktveranstaltung mitgeteilt.<br />
9<br />
Vorlesung<br />
Formen <strong>der</strong> Sozialberichterstattung<br />
Prof. Dr. Rainer Treptow<br />
M.A.: 1.1/1.3/2.8 LA: -<br />
Do. 14:00 - 16:00 Uhr, UHG, HS 235<br />
Sozialberichterstattung bildet eine <strong>der</strong> Grundlagen für die Gestaltung ganz<br />
unterschiedlicher Bereiche sozialer Dienste. Sozialberichterstattung<br />
beansprucht, die Wissensbasis für Entscheidungen zu erweitern, die auf<br />
regionaler Ebene, aber auch im Kontext län<strong>der</strong>spezifischer und<br />
internationaler Entwicklungen getroffen werden. Ob die an sie gerichteten<br />
Erwartungen angemessen und welche Grenzen <strong>der</strong> Aussagekraft ihrer<br />
Ergebnisse gesetzt sind - diese Fragen sollen anhand ausgewählter Beispiele<br />
aus <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfe, aber auch aus an<strong>der</strong>en Bereichen<br />
sozialpädagogisch relevanter Sozialberichterstattung verhandelt werden. Im<br />
Mittelpunkt steht die Präsentation <strong>der</strong> jeweiligen Studien, wobei das<br />
Verhältnis von Auftrag, Untersuchungsmethode und Verwendung immer<br />
wie<strong>der</strong> zum Gegenstand <strong>der</strong> Erläuterung werden soll.<br />
Literatur: wird in <strong>der</strong> Veranstaltung bekannt gegeben.<br />
10<br />
Proseminar<br />
Thüringer Pädagogikgeschichte: Von den<br />
Kin<strong>der</strong>bewahranstalten zu den Kin<strong>der</strong>gärten - Friedrich<br />
Fröbel und die Idee <strong>der</strong> öffentlichen Kleinkin<strong>der</strong>erziehung<br />
Dr. Klaus Erdmann<br />
M.A.: 1.3/2.4 LA: 3<br />
Mo. 10:00 - 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Friedrich Fröbels Theorie <strong>der</strong> entwickelnd - erziehenden Menschenbildung<br />
schloss die For<strong>der</strong>ung nach einer allgemeinen Volkserziehung, <strong>der</strong>en<br />
Fundament <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten sein sollte, ein. Vielerorts entstanden<br />
Kleinkin<strong>der</strong>bewahranstalten, in denen die Kin<strong>der</strong> aufgehoben, bestenfalls
etreut, aber nicht bewusst erzogen werden konnten. Aber auf die bewusste<br />
Erziehung, die pädagogische Einflussnahme, kam es Fröbel an. Im<br />
Zusammenhang mit Fröbels Bemühungen um eine qualifizierte<br />
Vorschulerziehung nach durchdachten pädagogischen Grundsätzen, in<br />
Ergänzung <strong>der</strong> Familienerziehung, gründete er den Kin<strong>der</strong>garten und<br />
Ausbildungsstätten für Kin<strong>der</strong>gärtnerinnen und entwickelte auf <strong>der</strong> Basis<br />
<strong>der</strong> Spielgaben seine Theorie des kindlichen Spiels.<br />
Literatur: Friedrich Wilhelm August Fröbel: "Kommt lasst uns unseren<br />
Kin<strong>der</strong>n leben" eingeleitet, ausgewählt und erläutert von Rosemarie Boldt,<br />
Erika Knechtel und Helmut König, Bd. 1 - 3 Verlag Volk und Wissen Berlin<br />
1986<br />
Günter Erning, Karl Neumann, Jürgen Reyer Hrsg. Geschichte des<br />
Kin<strong>der</strong>gartens Bd. 1 und 2, Lambertus Verlag-Freiburg in Breisgau 1987<br />
Hermann Heitkamp: Heime und Pflegefamilie - konkurrierende<br />
Erziehungshilfen Verlag Moritz Diesterweg, Frankfurt am Main 1989<br />
11<br />
Proseminar<br />
"Krüppel" - "Behin<strong>der</strong>ter" - "Rehabilitand" - Zur<br />
Geschichte <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogik<br />
Dr. Klaus Erdmann<br />
M.A.: 1.3/1.4/2.4/2.8 LA: 3<br />
Di. 8:00 - 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 22 begrenzt. Bitte ab 2. Juli <strong>2001</strong>, im<br />
Raum 219, in die Liste eintragen.<br />
Von <strong>der</strong> Entkrüppelung zur Rehabilitation - die Studierenden verschaffen<br />
sich einen Überblick über die Entwicklungstendenzen des<br />
Son<strong>der</strong>schulwesens und <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogik sowie zur Geschichte von<br />
Einstellungsdeterminanten gegenüber Behin<strong>der</strong>ten. Sie lernen Einrichtungen<br />
zur Erziehung und Bildung von Behin<strong>der</strong>ten kennen und sammeln<br />
Erfahrungen bezüglich <strong>der</strong> pädagogischen Rehabilitation <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ten.<br />
Literatur: Solarova, Svetluse: Geschichte <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogik, 1983<br />
Lesemann, Gustav: Beiträge zur Geschichte des Son<strong>der</strong>schulwesens, 1966<br />
Handbuch <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogik, Bd. 1, 5, 6, 7, 8, 10<br />
Handbuch <strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>tenpädagogik, Bd. 1 und 2<br />
Bleidick, Ulrich u. a.: Einführung in die Behin<strong>der</strong>tenpädagogik, Bd. 1, 2, 3,<br />
1989 – 1992<br />
Eberwein, Hans (Hrsg.): Behin<strong>der</strong>te und Nichtbehin<strong>der</strong>te lernen gemeinsam,<br />
1990<br />
12<br />
Proseminar<br />
Verständnisintensives Lernen<br />
Prof. Dr. Peter Fauser<br />
M.A.: 1.3/2.8 LA: 4<br />
Di. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1
Das Proseminar ist auch für den weiterbildenden Studiengang<br />
„Schulentwicklung/Schulberatung“ anrechenbar.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt (Anmeldung: Tel. 889910).<br />
Mit dem Begriff „Verständnisintensives Lernen“ wird ein ganz neu<br />
entwickeltes Theoriekonzept bezeichnet, mit dem aus<br />
erziehungswissenschaftlicher Perspektive interdisziplinäre Erkenntnisse und<br />
Erfahrungen darüber zusammengefasst werden, was Lernen eigentlich<br />
bedeutet. Das Seminar dient <strong>der</strong> Erarbeitung des Konzepts anhand <strong>der</strong><br />
Literatur, eigener Erfahrungen und kleiner Experimente.<br />
13<br />
Proseminar<br />
Textseminar zur Vorlesung<br />
Unterrichten –Textseminar zur Vorlesung.<br />
Prof. Dr. Will Lütgert<br />
M.A.: 2.2/2.7 LA: 1/4<br />
Di. 12:00 - 14:00 Uhr, HS 4, Abbeanum, Fröbelstieg 1<br />
An Textbeispielen sollen die Themen <strong>der</strong> Vorlesung vertieft besprochen und<br />
diskutiert werden. Das Seminar ist speziell für Studierende <strong>der</strong><br />
Anfangssemester. Die Glie<strong>der</strong>ung des Seminars folgt dem Aufbau <strong>der</strong><br />
Vorlesung. Das Textseminar ist für Studierende gedacht, die einen<br />
Schwerpunkt im Bereich <strong>der</strong> Allgemeinen Didaktik bilden wollen.<br />
14<br />
Proseminar<br />
Familienmediation - Scheidungsmediation - Schulmediation<br />
Ramona Schäfer, M. A.<br />
M.A.: 1.1/2.8 LA: 1<br />
Fr. 10:00 - 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2, 14-täglich<br />
Beginn: 26.10.<strong>2001</strong><br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Eine Liste liegt im Raum 217<br />
aus.<br />
Mediation ist eine spezielle Form <strong>der</strong> Konfliktregelung. Die Konfliktparteien<br />
erarbeiten gemeinsam, mit Hilfe eines „Dritten“, ihre eigene Konfliktlösung.<br />
Im Seminar wird das Thema „Mediation“ an drei verschiedenen<br />
Praxisfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Sozialen Arbeit erörtert. Ziel ist neben <strong>der</strong> Erarbeitung<br />
theoretischer Grundlagen auch die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong><br />
Professionalisierung <strong>der</strong> Arbeitsfel<strong>der</strong> von Mediation. Ansatzweise können<br />
auch Mediationskompetenzen eingeübt werden.<br />
Literatur:<br />
Die Welt <strong>der</strong> Mediation: Entwicklung und Anwendungsgebiete eines<br />
interdisziplinären Konfliktregelungsverfahrens. Falk/Heintel/Pelikan -<br />
Klagenfurt: Alekto Verlag 1998.<br />
Scheidungs-Mediation: Möglichkeiten und Grenzen/Bundeskonferenz für
Erziehungsberatung e.V. (Hg.) - Münster: Votum 1995.<br />
Mediation in <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit: Ein Handbuch für Kin<strong>der</strong>garten,<br />
Schule und Jugendarbeit. Kurt Faller - Mühlheim an <strong>der</strong> Ruhr: Verlag an <strong>der</strong><br />
Ruhr 1998.<br />
15<br />
Proseminar<br />
Empirische Forschungsmethoden I: Eine Einführung (Quantitative Methoden)<br />
Dr. Helmut Stauche<br />
M.A.: 1.2 LA: -<br />
Mo. 10:00 - 11:30 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
In diesem Einführungsseminar, das keinerlei Vorkenntnisse voraussetzt, wird<br />
zunächst auf die Grundlagen <strong>der</strong> Empirie von <strong>der</strong> Theoriebildung bis zur<br />
Verwertung <strong>der</strong> Ergebnisse eingegangen. Schwerpunkt sind dabei Fragen<br />
des Forschungsdesigns. Nach einer Diskussion von Gütekriterien werden<br />
deskriptiv-statistische Verfahren in monovariaten und bivariaten Verteilungen<br />
erläutert und geübt.<br />
Den zweiten Teil des Seminars bilden Elemente <strong>der</strong> Prüfstatistik. Unter<br />
Einbeziehung wahrscheinlichkeitstheoretischer Überlegungen werden<br />
einfache prüfstatistische Aufgaben gelöst.<br />
Alle theoretischen Erörterungen werden auf Beispiele aus den Praxisfel<strong>der</strong>n<br />
eines Pädagogen angewendet. Das Seminar schließt mit einer<br />
computergestützten Leistungskontrolle ab.<br />
Literatur:<br />
Clauß/Ebner: Grundlagen <strong>der</strong> Statistik<br />
Clauß/Finze/Partzsch: Statistik für Soziologen, Pädagogen, Psychologen und<br />
Mediziner<br />
Lohse/Ludwig/Röhr: Statistische Verfahren<br />
Bortz: Einführung in die Statistik<br />
16<br />
Proseminar<br />
Theorien zum Bildungsbegriff<br />
Matthias Schwarzkopf<br />
M.A.: 1.3/2.1 LA: 3<br />
Do. 16:00 - 18:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 40 begrenzt. Eine Einschreibeliste liegt ab<br />
2. Juli in <strong>der</strong> Geschäftsstelle aus.<br />
Der Begriff "Bildung" ist einer <strong>der</strong> zentralen Begriffe deutscher<br />
Erziehungswissenschaft. Zugleich wird ihm eine Vielfalt von Bedeutungen<br />
zugeschrieben. Im Seminar soll daher zuerst in historischer Perspektive<br />
versucht werden, die Entwicklung <strong>der</strong> Theorien zum Begriff<br />
nachzuzeichnen. Danach soll gefragt werden, ob es für die gefundenen<br />
Theorien systematische Ordnungskriterien gibt, die zugleich Grundlage<br />
weiterführen<strong>der</strong> Überlegungen zum Bildungsbegriff sein können.
Einführungsliteratur: Schwenk, Bernhard, Bildung. In: Lenzen, Dieter (Hg.),<br />
Pädagogische Grundbegriffe Bd. 1, Reinbek 1994, S. 208-221.<br />
17<br />
Proseminar<br />
Qualitative Forschungsmethoden in <strong>der</strong> Sozialen Arbeit<br />
Prof. Dr. Rainer Treptow<br />
M.A.: 1.2/2.8 LA: -<br />
Mi. 16:00 - 18:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 30. Eine Liste liegt im<br />
Sekretariat (Raum 217) aus.<br />
Die Arten und Weisen, in <strong>der</strong> soziale Sachverhalte und das Handeln<br />
Professioneller und Ehrenamtlicher geschil<strong>der</strong>t, veranschaulicht o<strong>der</strong><br />
übermittelt werden, zeigen eine große Formenvielfalt. Das Seminar wird an<br />
einigen Beispielen verschiedene Möglichkeiten untersuchen, um den<br />
Unterschied und die Ähnlichkeiten zwischen verschrifteten, erzählten o<strong>der</strong><br />
visualisierten Darstellungsformen herauszuarbeiten, vor allem aber einen<br />
Überblick über qualitative Forschungsmethoden in <strong>der</strong> Sozialen Arbeit zu<br />
geben, um die ihnen eigentümliche Spannung zwischen Beobachten, Deuten,<br />
Verstehen und Darstellen genauer kennen zu lernen.<br />
Literatur: wird in <strong>der</strong> Veranstaltung bekannt gegeben.<br />
18<br />
Proseminar<br />
Entwicklungspsychologie des Jugendalters<br />
Dr. Grete Trettin<br />
M.A.: 1.5 LA: -<br />
Mo. 8:00 – 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Jugend bzw. Probleme mit Jugendlichen sind heute in <strong>der</strong> aktuellen<br />
Diskussion. Das Proseminar soll dazu beitragen, einige dieser Probleme<br />
besser zu verstehen, die Hintergründe dafür zu sehen und den Bereich <strong>der</strong><br />
Jugend als einen durch die Gesellschaft festgelegten Zeitraum zwischen<br />
Anpassung und Autonomiebestreben zu betrachten. Dabei stehen allgemeine<br />
theoretische Ansätze und spezifische Konzepte wie Identität, moralische<br />
Entwicklung, Peergroups und Sexualverhalten im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
19<br />
Proseminar<br />
Psychologie des Kin<strong>der</strong>spiels<br />
Dr. Grete Trettin<br />
M.A.: 1.5 LA: 2<br />
Di. 8:00 – 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Liste wird im Raum 208 ausgelegt.
Die Tätigkeit des Spielens steht im Mittelpunkt des Proseminars. Unter<br />
entwicklungspsychologischer Sicht werden das Spiel bzw. das Spielen<br />
analysiert und nach seinen Potenzen für psychische Entwicklung befragt.<br />
Dabei sollen sowohl theoretische als auch praktische Momente eine Rolle<br />
spielen (Theorien des Spiels, Spielbedingungen, kognitive Entwicklung etc.).<br />
Ein Leistungsschein kann erworben werden.<br />
20<br />
Seminar<br />
Pädagogische Organisationsberatung<br />
Dipl. Päd. Petra Bauer<br />
M.A.: - LA: -<br />
AS Organisationsberatung<br />
Mo. 14:00 – 15:30 Uhr, O.-Schott-Str. 41, R 208<br />
Bei diesem Seminar handelt es sich um die Kernveranstaltung des<br />
Aufbaustudienganges „Pädagogische Organisationsberatung“. Diese<br />
Veranstaltung kann nur von den Studierenden besucht werden, die für das<br />
Aufbaustudium zugelassen worden sind.<br />
21<br />
Seminar<br />
Systemisches Arbeiten in Schule und Familie<br />
Dipl. Päd. Petra Bauer/Dr. Gudrun Schnapp<br />
M.A.: 2.6/3.4/4.2 LA: 11<br />
Di. 12:00 – 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Eine persönliche Anmeldung ist unbedingt erfor<strong>der</strong>lich! (Bitte die<br />
Sprechzeiten nutzen)<br />
Im Seminar wollen wir uns mit den Grundprinzipien systemischen Denken<br />
und Handelns in Theorie und Praxis auseinan<strong>der</strong> setzen. Parallel zu den<br />
theoretischen Veranstaltungen werden wir uns in Kleingruppen mit<br />
konkreten Fällen aus <strong>der</strong> Praxis <strong>der</strong> TeilnehmerInnen beschäftigen.<br />
Das Seminar richtet sich daher an Studierende, die bereits in spezifischen<br />
Praxisfel<strong>der</strong>n (z. B. als Erziehungsbeistandschaftler) tätig sind o<strong>der</strong> bereit<br />
sind, parallel zum Seminar in Schule und Familie praktische Erfahrungen zu<br />
sammeln.<br />
Literaturempfehlung: Schlippe/Schweitzer, (1996), Lehrbuch <strong>der</strong><br />
systemischen Therapie und Beratung, 49-115.<br />
22<br />
Seminar<br />
Zeugniswerkstatt<br />
Einführung in die qualitativen Methoden (mit Tutorium)
Dr. Silvia-Iris Beutel<br />
M.A.: 1.2 LA: 4<br />
Do. 12:00 – 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Eine vorherige Anmeldung bei Frau Gebhard ist unbedingt<br />
erfor<strong>der</strong>lich.<br />
In diesem Seminar geht es darum, dass die Studentinnen und Studenten in<br />
Fragen <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung in Forschung und Praxis eingeführt werden<br />
und sich dabei insbeson<strong>der</strong>e mit empirischen Zugängen zu den<br />
schulpädagogischen Instrumenten <strong>der</strong> Zeugnissen mit Noten und mit Worten<br />
vertraut machen. Sie sollen sich zugleich Kenntnisse in bestimmten Bereichen<br />
<strong>der</strong> Methoden empirischen Sozialforschung erarbeiten: die Methode <strong>der</strong><br />
Dokumentenanalyse wird eingeführt. Schließlich werden von dem<br />
Studierenden selbst Analysen von Zeugnissen unterschiedlicher Schulen des<br />
Primar- und Sekundarbereichs vorgenommen. Da solche Analysen gerade<br />
für die mit Note, Kopfnote und verbalem Kurzbericht ausgestatteten<br />
Zeugnisse aus <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> DDR bislang nicht existieren, werden wir damit<br />
auch ein Forschungsdesi<strong>der</strong>at praktisch und empirisch aufzuarbeiten<br />
versuchen. Weitere Methodenkenntnisse erwerben die Studierenden, indem<br />
sie sich mit Interviewtechniken vertraut machen, um sich Ansätze zu einer<br />
Rezeptionsforschung in Blick auf die Wirksamkeit und Folgen von<br />
Zeugnissen erarbeiten. Insgesamt gesehen steht hier den Studierenden ein<br />
Zugang zu einem Forschungsfeld offen, für das am Lehrstuhl selbst die<br />
Expertise, <strong>der</strong> Feldzug und eine entsprechende Materialbasis vorliegen.<br />
Eine Literaturliste wird im Seminar ausgegeben.<br />
23<br />
Seminar<br />
Unterrichtswerkstatt: Freiarbeit<br />
Dr. Silvia-Iris Beutel<br />
M.A.: - LA: 6<br />
Do. 10:00 – 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Eine vorherige Anmeldung bei Frau Gebhard ist erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Die Unterrichtswerkstatt Freiarbeit knüpft an die bestehende erfolgreiche<br />
Zusammenarbeit von Seminargruppen mit <strong>der</strong> Jenaer Lobdeburgschule an.<br />
Diese Schule hat sich in den letzten Semestern als verlässlicher Partner für<br />
experimentelle Praktika gezeigt. So wurden Freiarbeitsmaterialien für<br />
unterschiedliche Fächer in Zusammenarbeit von Lehrenden <strong>der</strong> Schule und<br />
Studenten meiner Seminare hergestellt. Die daraus resultierenden<br />
Ausstellungen und öffentlichen Präsentationen bspw. vor dem Jenaer<br />
Schulamt und Vertretern des ThILLM haben dazu beigetragen, dass<br />
Studierende in die Lehrerfortbildung eingebunden werden konnten und<br />
Schulen ihrerseits wichtige Entwicklungsimpulse für fachbezogenen und<br />
fächerübergreifenden Unterricht erhalten konnten. In diesem Semester<br />
wollen wir uns nun mit <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> bisher hergestellten<br />
Freiarbeitsmaterialien beschäftigen. Hierzu müssen Kriterien entwickelt<br />
werden: Wie ästhetisch ansprechend ist das Material Welche Lernprozesse<br />
werden angeregt Welche Formen <strong>der</strong> weiterführenden selbsttätigen Arbeit
legt das Material nahe Welche Formen von Zusammenarbeit mit Partnern<br />
o<strong>der</strong> Kleingruppen schließen sich daran an. Dies ist ein anspruchsvolles und<br />
arbeitsintensives Vorhaben, dass künftige Lehrerinnen und Lehrer mit Fragen<br />
<strong>der</strong> Unterrichtsentwicklung konfrontiert und sie in Formen <strong>der</strong><br />
Selbstevaluation einführt.<br />
Eine Literaturliste wird im Seminar ausgegeben.<br />
24<br />
Seminar<br />
Kindheit im Comic<br />
Dr. Jens Brachmann<br />
M.A.: 1.1/2.1/2.5/3.3/5.4 LA: 3<br />
Mi. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Literatur:<br />
Ein Überblick insbeson<strong>der</strong>e über die Comic-Primärliteratur wird in <strong>der</strong><br />
ersten Sitzung gegeben. Vorerst hinreichend für eine erste Orientierung sind<br />
die Bände: Knigge, A.C.: Comics. Reinbek b. Hamburg 1996.<br />
McCloud, Scott: Comics richtig lesen. Hamburg 1994.<br />
Lexikon <strong>der</strong> Comics. Bd. 1-6. Hrsg. Heiko Langhans. Meitingen 1991ff. (im<br />
Lesesaal Germanistik vorhanden).<br />
25<br />
Seminar<br />
Schulqualität. Schul- und Klassenklima<br />
Monika Buhl<br />
M.A.: 1.4/4.5/5.3 LA: 4/6<br />
Mi. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
In diesem Seminar werden wir die Frage „Was ist eine gute Schule“ unter<br />
dem Aspekt des Schul- und Klassenklimas bearbeiten. Komponenten des<br />
schulischen Klimas sind sowohl die Qualität <strong>der</strong> Lehrer-Schüler- und <strong>der</strong><br />
Schüler-Schüler-Beziehungen als auch verschiedene Merkmale des<br />
Unterrichts. Während die Forschung zum Schul- und Klassenklima in den<br />
70er Jahren einen gewissen Boom erfahren hat, danach jedoch an<br />
Bedeutung verlor, wird die Qualität des schulischen Miteinan<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />
aktuellen Bildungsdiskussion erneut und v.a. unter dem Aspekt <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung sozialer Kompetenzen und <strong>der</strong> Ermöglichung demokratischer<br />
Erfahrungen in <strong>der</strong> Schule diskutiert.<br />
Im Seminar werden wir sowohl die einschlägigen Theorien und den aktuellen<br />
Forschungsstand aufarbeiten, als auch das Gespräch mit Schülerinnen und<br />
Schülern und Lehrerinnen und Lehrern suchen.<br />
Ein wichtiger Aspekt wird <strong>der</strong> Zusammenhang von Klima und Leistung<br />
bezogen auf die Frage „Was sollen Schülerinnen und Schüler heute<br />
können“ sein.<br />
Lektüre zum Einstieg: Fend, Helmut (1998): Qualität im Bildungswesen.<br />
Schulforschung zu Systembedingungen, Schulprofilen und Lehrerleistung.<br />
Weinheim: Juventa.
26<br />
Seminar<br />
Otto Willmann<br />
PD Dr. Rotraud Coriand<br />
M.A.: 2.1/2.4/3.2/3.3/4.3/4.6 LA: 3/7<br />
Di. 10:00 - 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Otto Willmann (1839-1920) gehört zu den bedeutendsten Pädagogen des<br />
alten Österreich. Sein pädagogisches Wirken ist beeinflusst durch die<br />
Philosophie und Pädagogik Herbarts sowie durch seine<br />
praktisch-pädagogische Tätigkeit an Zillers Pädagogischem<br />
Universitätsseminar in Leipzig. Er lehrte als Dozent am Wiener<br />
„Pädagogium“ und ab 1872 als ordentlicher Professor für Philosophie und<br />
Pädagogik an <strong>der</strong> Universität Prag. Hier schuf er ein pädagogisches Seminar<br />
und verfaßte u.a. sein Hauptwerk „Didaktik als Bildungslehre“<br />
(1882-1889, 2 Bde.). Die Erarbeitung dieses international zu den<br />
klassischen Texten des Faches zählenden Werkes wird ein Schwerpunkt <strong>der</strong><br />
Seminararbeit sein.<br />
27<br />
Seminar<br />
Die pädagogisch-psychologische Bedeutung des Bil<strong>der</strong>buches<br />
Angela Engelbert-Michel, M. A.<br />
M.A.: 3.4 LA: -<br />
Mi. 10:00 – 12:00 Uhr, UHG, HS 145<br />
Worin besteht das Geheimnis des Bil<strong>der</strong>buches Ist es versehen mit dem<br />
erzieherischen Zeigefinger des Erwachsenen Eröffnet es dem Kind neue,<br />
geheime Welten Gibt es gar eine Mystik des Bil<strong>der</strong>buches Diese und<br />
an<strong>der</strong>e Fragen suchen eine Antwort. Ausgangspunkt des Seminars sind die<br />
historische Entwicklung des Bil<strong>der</strong>buches und <strong>der</strong> Forschungsstandpunkt <strong>der</strong><br />
Gegenwart. Im weiteren Verlauf sollen Bil<strong>der</strong>bücher gedeutet werden,<br />
wobei die Herangehensweise insbeson<strong>der</strong>e tiefenpsychologisch bestimmt<br />
sein wird. Tiefenpsychologische Grundlagen werden dabei nicht<br />
vorausgesetzt. Neben einer Vielzahl von Bil<strong>der</strong>büchern werden „Ein<br />
Bärenleben“ (M. Grzimek/M. Herrenberger, Wien 1995: Carl Hanser<br />
Verlag) und „Die Menschenfresserin“ (V. Dayre/ W. Erlbruch,<br />
Wuppertal 1996: Peter Hammer Verlag) bevorzugt besprochen. Material<br />
wird zur Verfügung gestellt.<br />
Literatur:<br />
(1.) U. Keller: Bil<strong>der</strong>bücher für Vorschulkin<strong>der</strong>, Zürich 1995: pro juventute<br />
(2.) R. Tabbert: Maurice Sendak. Bil<strong>der</strong>buchkünstler, Bonn 1987: Bouvier<br />
28<br />
Seminar
Die Bedeutung des Vaterbildes in <strong>der</strong> Familie<br />
Angela Engelbert-Michel, M. A.<br />
M.A.: 3.4 LA: -<br />
Di. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Im Verlauf dieses Seminars wird die Bedeutung des Vaters für die<br />
Sozialisation des Kindes herausgearbeitet. Im Mittelpunkt steht die Frage,<br />
wie Kin<strong>der</strong> ihren Vater innerhalb <strong>der</strong> Familie sehen. Hierzu wird eine<br />
empirische Untersuchung vorgestellt, die anhand von Kin<strong>der</strong>zeichnungen und<br />
Gesprächen versuchen will, die Bedeutung des Vaters zu erforschen. Ein<br />
historischer Abriss zur Entwicklung von Vaterbil<strong>der</strong>n und die<br />
Forschungsliteratur zum Vaterbild sind Basis des Seminars.<br />
Literatur zur Einführung:<br />
Borens, R. (1993): „...Vater sein dagegen sehr“. In: Zeitschrift für<br />
psychoanalytische Theorie und Praxis 8, S. 19-31.<br />
Fthenakis, W. (1985): Väter, Band 1 und 2, München 1985.<br />
Häfner, Claudia (1987): Geschlechtsrollenstereotype im Kin<strong>der</strong>buch. Das<br />
Verständnis <strong>der</strong> Mutter- und Vaterrolle in zeitgenössischen<br />
„Aufklärungsbüchern“ für Vorschulkin<strong>der</strong>. In: Studien zur Sexualpädagogik.<br />
Band 3, Hg.v. Norbert Kluge. Frankfurt a.M., Bern, New York: Verlag<br />
Peter Lang.<br />
29<br />
Seminar<br />
Prägende Persönlichkeiten <strong>der</strong> deutschen und <strong>der</strong><br />
internationalen Erwachsenenbildung<br />
Prof. Dr. Martha Friedenthal-Haase<br />
M.A.: 2.3/2.4/2.9/3.2/4.1/4.3/5.6 LA: 10<br />
Do. 14:00 - 15:30 Uhr, UHG, HS 145<br />
Das Seminar hat zum Ziel, das Werk und die Wirkung herausgehobener<br />
Persönlichkeiten <strong>der</strong> Erwachsenenbildung in den Wechselbeziehungen<br />
zwischen Personen, Milieu und politischen Zeitverhältnissen an prägnanten<br />
Einzelfällen aufzuzeigen und zu erörtern. Eine <strong>der</strong> Leitfragen soll <strong>der</strong><br />
Ausleuchtung des individuellen Gestaltungsraums gelten, eine an<strong>der</strong>e dem<br />
Verhältnis <strong>der</strong> Erwachsenenbildner zu Politik und Kulturreform und eine<br />
weitere schließlich <strong>der</strong> Bestimmung des aus heutiger Sicht systematisch und<br />
didaktisch noch Anschlussfähigen und Tradierungswürdigen. Behandelt<br />
werden u. a. Paulo Freire, Joseph Rovan, Martin Buber, Paul Honigsheim,<br />
Fritz Borinski, Eduard Lindeman, Adolf Reichwein sowie Ingeborg<br />
Aicher-Scholl, Carola Rosenberg-Blume, Gertrud Hermes u. a.<br />
Literatur:<br />
Martha Friedenthal-Haase (ed.): Personality and Biography, Vol. I u. II,<br />
Frankfurt a. M., 1998 (enthält auch Beiträge in deutscher Sprache)<br />
Fritz Borinski, Zwischen Pädagogik und Politik. Selbstdarstellung. In:<br />
Pädagogik in Selbstdarstellungen, hrsg. von Ludwig J. Pongratz, Band 2,<br />
Hamburg 1972<br />
Paul Honigsheim, Aus den Erinnerungen eines alten Kölner Volksbildners
(1961) in: Ders., Orientierung in <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne. Hrsg. von Martha<br />
Friedenthal-Haase, Bad Heilbrunn/Obb. 1991<br />
Adolf Reichwein, Pädagoge und Wi<strong>der</strong>standskämpfer, ein Lebensbild in<br />
Briefen und Dokumenten, hrsgg. von R. Reichwein, Pa<strong>der</strong>born, 1999<br />
30<br />
Seminar<br />
Brennpunkte <strong>der</strong> Schulpolitik<br />
Prof. Dr. Helmut Frommer<br />
M.A.: - LA: 6/8<br />
Fr. 8:00 - 11:30 Uhr, 14-täglich, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Beginn: 26. Oktober <strong>2001</strong><br />
In diesem Seminar werden wir uns mit aktuellen Fragen <strong>der</strong><br />
deutschen Bildungspolitik auseinan<strong>der</strong>setzen, z. B. mit <strong>der</strong><br />
Giesecke–Struck-Kontroverse, dem Kompetenz-Konzept,<br />
den neuen Unterrichtsformen, <strong>der</strong> Qualitätssicherung , <strong>der</strong><br />
Oberstufenreform, dem achtjährigen Gymnasium, dem<br />
Grundschulenglisch o<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Neuordnung <strong>der</strong> Gymnasiallehrerbildung.<br />
Nicht alle Brennpunkte sind damit aufgezählt, aber schon ihre<br />
Behandlung würde den zeitlichen Umfang des Seminars sprengen.<br />
In <strong>der</strong> ersten Sitzung wollen wir klären, mit welchen Schwerpunkten <strong>der</strong><br />
Schulpolitik wir uns tatsächlich beschäftigen werden. Dazu sind weitere<br />
Vorschläge <strong>der</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer durchaus erwünscht.<br />
Erwartet wird eine persönliche Vorbereitung auf das jeweilige Thema,<br />
eine aktive Mitarbeit während des Seminars, die selbstständige Gestaltung<br />
einer Sitzung zu einem (Teil-)Problem o<strong>der</strong> die schriftliche Darstellung<br />
eines behandelten (Unter-)Themas mit einer Stellungnahme zu den<br />
aufgeworfenen Fragen (ca. 5 Seiten).<br />
Einschlägige Literatur wird während des Seminars bekanntgegeben.<br />
Vor <strong>der</strong> ersten Sitzung bitte durcharbeiten: Giesecke, Herrmann:<br />
Wozu ist die Schule da In. Neue Sammlung 3/1995, 93 – 104.<br />
31<br />
Seminar<br />
Einführung in die Kin<strong>der</strong>- und Jugendpsychologie<br />
Dr. Rosemarie Gauger<br />
M.A.: - LA: 1/2/5<br />
Mo. 12:00 – 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Ziel ist das Erreichen von individuellen Kenntnissystemen und die<br />
Ausprägung von Denkmustern zur persönlichen Aneignung von Aussagen<br />
über entwicklungspsychologische Methoden, Theorien <strong>der</strong> Entwicklung und<br />
ausgewählte Entwicklungsverläufe von Persönlichkeitsbereichen. Die<br />
Transformation entwicklungspsychologischer Erkenntnisse in<br />
erziehungsorientierte Handlungsanregungen und Handlungsweisen ist<br />
Anliegen des Seminars.
Seminarliteratur erhalten Sie in <strong>der</strong> ersten Veranstaltung.<br />
32<br />
Seminar<br />
Phänomen Konflikt<br />
Dr. Rosemarie Gauger<br />
M.A.: 1.5/2.6/3.4 LA: -<br />
Mo. 8:00 – 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Der Mensch ist von Konflikten umgeben. Konflikte haben alle Bereiche des<br />
menschlichen Daseins durchdrungen, sie sind in den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen unvermeidlich.<br />
Erkennen, Analysieren von Konflikten und <strong>der</strong> Erwerb von<br />
Lösungsstrategien ist Inhalt des Seminars.<br />
33<br />
Seminar<br />
Pädagogik <strong>der</strong> Aufklärung<br />
Dr. Dorothea Meier<br />
M.A.: 1.3/2.1/2.4/3.2/3.3/4.3 LA: 3/7<br />
Fr. 10:00 - 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Mit dem Begriff <strong>der</strong> Aufklärung (enlightenment) werden - trotz aller<br />
Schwierigkeiten einer praktikablen Begriffsbestimmung - die <strong>der</strong><br />
Lichtmetapher im Wortstamm entsprechenden Deutungen des Klärens,<br />
Erleuchtens, des Hellen assoziiert, getragen vom selbständigen Gebrauch <strong>der</strong><br />
Vernunft. Eine Charakteristik dieser geistigen Bewegung des 17. / 18.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts, die zweifellos die Entstehung des mo<strong>der</strong>nen<br />
wissenschaftlichen, kulturellen, staatlichen Lebens prägte, leitet das Seminar<br />
ein.<br />
Das zentrale Anliegen des Seminars besteht darin, <strong>der</strong> Frage nachzugehen,<br />
welche Konsequenzen die Aufklärung für das Nachdenken über Erziehung<br />
und Bildung in Deutschland zur Folge hatte und welche praktischen<br />
Verän<strong>der</strong>ungen sich für die pädagogischen Bestrebungen <strong>der</strong> Zeit ergaben.<br />
Anhand exemplarisch ausgewählter Texte sollen Aufklärungspädagogen<br />
vorgestellt und diskutiert sowie theoretische Ansätze auf Übereinstimmungen<br />
und abweichende Tendenzen hin geprüft werden.<br />
34<br />
Seminar<br />
Interkulturelle Erwachsenenbildung<br />
Dr. Elisabeth Meilhammer<br />
ENTFÄLLT IN DIESEM SEMESTER
35<br />
Seminar<br />
Einführung in das Studium <strong>der</strong> Erwachsenenbildung<br />
Dr. Elisabeth Meilhammer<br />
ENTFÄLLT IN DIESEM SEMESTER<br />
36<br />
Seminar<br />
Jugendhilfeplanung als Prozess <strong>der</strong> Partizipation und<br />
Kommunikation II<br />
Dipl. Sozialpäd. (FH) Ines Morgenstern<br />
M.A.: 1.4/2.8 LA: -<br />
Di. 18:00 - 20:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Eine Liste liegt im Raum 217 aus.<br />
Mit Einführung des Kin<strong>der</strong>- und Jugendhilfegesetzes 1990/91 wurde die<br />
Jugendhilfeplanung zur Pflichtaufgabe für die Jugendämter. Eine beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung ist dabei <strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong> Betroffenen und die<br />
Berücksichtigung ihrer Interessen bei <strong>der</strong> Planung zuzumessen. Einerseits<br />
liegt die Grundlage dafür im Gesetz, an<strong>der</strong>erseits kann durch die öffentliche<br />
Thematisierung auch zusätzlicher Handlungsdruck für die Politiker/innen, die<br />
Verwaltung und die freien Träger entstehen und somit eine schnellere<br />
Umsetzung von notwendigen Verän<strong>der</strong>ungen ermöglicht werden.<br />
Die methodische Umsetzung <strong>der</strong> Übersetzungsleistung vom Bedürfnis <strong>der</strong><br />
Betroffenen zum bedarfsgerechten Angebot steht im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />
theoretischen Auseinan<strong>der</strong>setzung des Seminars. Dabei soll durch die<br />
Teilnehmer/innen aktiv nach Möglichkeiten von Beteiligung und<br />
Bedarfsermittlung gesucht werden. In einem zweiten Schritt erhalten die<br />
Studierenden die Möglichkeit, die gesammelten theoretischen Kenntnisse auf<br />
Problemstellungen in <strong>der</strong> Praxis zu beziehen. Dieses Seminar richtet sich<br />
sowohl an Studierende, die bereits Teil I des Seminars besucht haben und<br />
ihre Kenntnisse vertiefen wollen, als auch Studierende, die in diese Thematik<br />
einsteigen wollen, aber bereits über grundlegende Kenntnisse in <strong>der</strong><br />
Jugendhilfe verfügen.<br />
Der letzte Teil des Seminars findet voraussichtlich als Kompaktseminar<br />
statt. Weitere Absprachen werden in <strong>der</strong> ersten Sitzung getroffen.<br />
Literatur:<br />
Jordan E., Schone R. (Hg.): Handbuch Jugendhilfeplanung. Münster 1998.<br />
Gläss, H., Herrmann, F.: Strategien <strong>der</strong> Jugendhilfeplanung. Weinheim<br />
München 1997.<br />
Kilb, R.: Jugendhilfeplanung - ein kreatives Missverständnis Opladen 2000.<br />
Lukas, H., Strack, G. (Hg.): Methodische Grundlagen <strong>der</strong><br />
Jugendhilfeplanung. Freiburg i. B. 1996.<br />
37
Seminar<br />
För<strong>der</strong>ung von Ehrenamt, Selbsthilfe und Bürgerschaftlichem<br />
Engagement als Managementaufgabe<br />
Dr. Ulrich Otto<br />
M.A.: 1.4/2.8/4.4/5.2 LA: -<br />
AS Organisationsberatung<br />
Mi. 18:15 - 19:45 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Immer mehr Akteure erkennen, dass mehr bürgerschaftliches und soziales<br />
Engagement nur entstehen können, wenn sie systematisch geför<strong>der</strong>t werden.<br />
Es sind nicht einzelne Werbekampagnen, neue Gratifikationen o<strong>der</strong> Appelle<br />
nötig, Engagementför<strong>der</strong>ung muss vielmehr als Querschnittsaufgabe<br />
verstanden werden, die z. B. in Gemeinwesen, Verwaltungen, Verbänden<br />
und sozialen Einzeleinrichtungen planvoll auf den unterschiedlichsten Ebenen<br />
voranzubringen ist. Sie kann als umfassende Managementaufgabe konzipiert<br />
werden: Es geht um Anregung, Ansprache und Begleitung von Einzelnen<br />
ebenso wie um sinnvolle Institutionenbildung, um<br />
Kommunikationskompetenz ebenso wie um Qualitätsmanagement, um z. B.<br />
verbandsinterne Organisationsentwicklung ebenso wie um<br />
gemeinwesenbezogene Lernnetzwerke usw.<br />
Das Seminar unternimmt zunächst auf <strong>der</strong> Basis einer Begriffsklärung eine<br />
Bestandsaufnahme (auf <strong>der</strong> Grundlage neuerer empirischer Forschungen),<br />
um danach anhand von Modellprojekten u. ä. die Möglichkeiten des<br />
Sozialmanagements für eine nachhaltige Engagementför<strong>der</strong>ung<br />
herauszuarbeiten.<br />
Literatur: Bartjes, H./Otto, U. 2000: Mit Engagement können. Fachkräfte<br />
unterstützen für die Zusammenarbeit mit freiwillig Engagierten, in: Otto,<br />
U./Müller, S./Besenfel<strong>der</strong>, C. (Hg.): Bürgerschaftliches Engagement. Eine<br />
Herausforderung für Fachkräfte und Verbände, Opladen, S. 51-77 (leicht<br />
verän<strong>der</strong>t auch als Internetpublikation: http://w210.ub.<br />
uni-tuebingen.de/cgi-bin/w3-msql/dbt/frontdoor.htmlsource_op). * Evers,<br />
A. /Wohlfahrt, N./Riedel, B. 2000: Bürgerschaftliches Engagement in NRW.<br />
Eine explorative Studie. Dortmund (ILS 167). * Heinze, R.G./Olk, Th.<br />
(Hg.) 2000: Bürgerengagement in Deutschland. Bestandsaufnahme und<br />
Perspektiven, Opladen<br />
38<br />
Seminar<br />
Der Umbau des Wohlfahrtsstaats als Herausfor<strong>der</strong>ung für<br />
soziale Dienstleistungen<br />
Dr. Ulrich Otto<br />
M.A.: 1.4/2.8/4.4 LA: -<br />
Do. 12:15 - 13:45 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Die vielbeschworene „Krise des Wohlfahrtsstaats“ ist nicht nur eine<br />
finanzielle, son<strong>der</strong>n zugleich eine soziale und kulturelle. Es geht um 1) ein<br />
grundlegendes Verständnis ihrer Ursachen, 2) eine Analyse des
Umbau-Status quo (bzgl. Staat, Kommunen und Verbänden) und auf diesem<br />
Fundament 3) um „Umbau“-Konzeptionen - sowohl Vorschläge zu einzelnen<br />
Politikfel<strong>der</strong>n (Stichworte z.B. „Bürgerarbeit“, „Erziehungsgehalt“,<br />
„Grundsicherung“, „Dienstpflicht für alle“) als auch zu Großentwürfen (von<br />
<strong>der</strong> „nachhaltigen Sozialpolitik“ im „enabling state“ über die<br />
„Care-Ausrichtung“ bis hin zur „civil society“ usw.) - jeweils sowohl aus<br />
dem Lager einer evolutionären Verän<strong>der</strong>ung als auch dem eines radikalen<br />
Systemwechsels. Zu fragen ist jeweils: Wo werden welche Probleme<br />
identifiziert, werden sie überhaupt deutlich beschrieben, welche Ziele werden<br />
verfolgt, welche Prioritäten gesetzt und welche Mittel vorgeschlagen - in<br />
diesem Seminar immer hinsichtlich <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen für die sozialen<br />
Dienstleistungen.<br />
Literatur: Butterwegge, C. (Hg.) <strong>2001</strong>: Wohlfahrtsstaat im Wandel.<br />
Probleme und Perspektiven <strong>der</strong> Sozialpolitik, Opladen * Heinze,<br />
R.G./Schmid, J./Strünk, C. (Hg.) 1999: Vom Wohlfahrtsstaat zum<br />
Wettbewerbsstaat. Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in den 90er Jahren.<br />
Opladen. * F.-X. Kaufmann 1997: Herausfor<strong>der</strong>ungen des Sozialstaats,<br />
Ffm. * W. Dettling 1998: Wirtschaftskummerland Wege aus <strong>der</strong><br />
Globalisierungsfalle, München. S. * Lessenich/I. Ostner (Hg.) 1998: Welten<br />
des Wohlfahrtskapitalismus, Ffm.<br />
39<br />
Seminar<br />
Netzwerke in <strong>der</strong> Sozialen Arbeit<br />
Dr. Ulrich Otto<br />
M.A.: 2.8/3.5/5.5 LA: -<br />
Mi. 12:15 - 13:45 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Menschen brauchen Menschen. Diese banale Erkenntnis kommt in den<br />
Theorien sozialer Netzwerke und sozialer Unterstützung zu neuem Glanz. Sie<br />
gelten als Schlüsselkonzepte für das Verständnis eines breiten Spektrums<br />
positiver Effekte, die allein dadurch zustandekommen, dass Menschen<br />
an<strong>der</strong>en Menschen Rat, Hilfe und Zuneigung zukommen lassen. Fast<br />
inflationär werden freilich allzu schlichte Lesarten zwischen Lobpreis und<br />
Mo<strong>der</strong>nisierungspessimismus verwendet. Wir wollen genauer die wichtigsten<br />
Theorien kennen lernen und ihre Fruchtbarkeit für die Soziale Arbeit<br />
diskutieren. Einen 2. Schwerpunkt stellt die neuere zielgruppenbezogene<br />
Empirie dar. U.a. fragen wir: Stimmt die Rede von <strong>der</strong> historischen<br />
Zerstörung sozialer Netze Was bringt uns die Theorie bzgl.<br />
Bürgerschaftlichem Engagement und Selbsthilfe, für die Einschätzung von<br />
Chancen, Grenzen und negativen Effekten Wer gibt und wer empfängt<br />
soziale Unterstützungen und wann im Lebenslauf Wie steht es mit<br />
geschlechtsspezifischen Unterschieden Können Sozialberufler die<br />
zwischenmenschliche Unterstützung systematisch för<strong>der</strong>n und wie<br />
("networking", Case- und Sozialmanagement & Co.)<br />
Literatur: Nestmann, F. 1989: För<strong>der</strong>ung sozialer Netzwerke - eine<br />
Perspektive pädagogischer Handlungskompetenz, in: neue Praxis, 19. Jg.,<br />
S. 107-123. * Laireiter, A. (Hg.) 1993: Soziales Netzwerk und soziale<br />
Unterstützung. Konzepte, Methoden und Befunde. Bern. * Otto, U. 2000:
Engagementför<strong>der</strong>ung als multiple Netzwerkintervention, in: Otto, U./Müller,<br />
S./Besenfel<strong>der</strong>, C. (Hg.): Bürgerschaftliches Engagement. Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
für Fachkräfte und Verbände, Opladen. * Pearson, R.E. 1997: Beratung<br />
und soziale Netzwerke. Eine Lern- und Praxisanleitung zur För<strong>der</strong>ung<br />
sozialer Unterstützung. Weinheim/Basel<br />
40<br />
Seminar<br />
Sozialwirtschaft und Sozialmanagement - ausgewählte<br />
Grundlagen<br />
Dr. Ulrich Otto<br />
M.A.: 2.8/5.2 LA: -<br />
AS Organisationsberatung<br />
Do. 8:15 - 9:45 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
In dem Überblicksseminar sollen folgende Schwerpunkte verhandelt werden:<br />
· Rahmenbedingungen für heutige Sozialwirtschaft (Sozialpolitik,<br />
Sozialrecht, Europa, volkswirtschaftliche Bedeutung)<br />
· Grundlagentheorien (dritter Sektor, Dienstleistung) und Grundbegriffe:<br />
(Input, Output, Outcome, Effektivität, Effizienz)<br />
· Das System öffentlicher und freier Träger und ihre Beziehungen<br />
(Subsidiarität, Neue Steuerung usw.)<br />
· Das ökonomische Prinzip in <strong>der</strong> Sozialen Arbeit<br />
· Sozialmanagement als Strategie zur Reorganisation von<br />
Wohlfahrtsverbänden<br />
· Strategisches Management als Strategie zur Steuerung in <strong>der</strong><br />
Sozialwirtschaft<br />
· Qualitätsmanagement als Schlüsselherausfor<strong>der</strong>ung sozialwirtschaftlicher<br />
Organisationen<br />
· Case-Management: Strategie einzelfallbezogener Optimierung<br />
Die Auswahl und Gewichtung <strong>der</strong> Einzelthemen soll mit den Studierenden<br />
zusammen erfolgen. Grundlage des Seminars sind neben Theorien und<br />
Konzepten auch ausgewählte Fallbeispiele.<br />
Literatur: Schwarz, G. 1995: Sozialmanagement. Alling. * Hauser,<br />
A./Neubarth, R./Obermair, W. (Hg.) 1997: Management-Praxis. Handbuch<br />
soziale Dienstleistungen. Neuwied u.a. * Arnold, U./Maelicke, B. (Hg.)<br />
1998: Lehrbuch <strong>der</strong> Sozialwirtschaft, Baden-Baden. * Finis Siegler, B.<br />
1997: Ökonomik Sozialer Arbeit, Freiburg<br />
41<br />
Seminar<br />
Recht und Politik <strong>der</strong> Weiterbildung: Ausgewählte Praxisund<br />
Problemfel<strong>der</strong><br />
Dr. Volker Otto<br />
M.A.: 2.3/4.1/5.7 LA: 10
Mi. 13:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3, (14-täglich), Beginn:<br />
24.10., weitere Termine: 14.11., 28.11., 12.12., 9.1., 23.1., 6.2.<br />
(nach Absprache können auch zwei Sitzungen geblockt werden)<br />
UHG<br />
Das jeweils dreistündig im 14-täglichen Wechsel durchgeführte Seminar wird<br />
ausgewählte Praxis- und Problemfel<strong>der</strong> zu Recht und Politik <strong>der</strong><br />
Weiterbildung behandeln. Nach Einführung und Erläuterung <strong>der</strong> historischen<br />
Dimension des Themenbereichs - „Weiterbildungspolitik in Deutschland<br />
von ihren Anfängen bis in die Gegenwart“ - sollen Querschnittsbereiche<br />
behandelt werden: „Verän<strong>der</strong>ungen von Pluralität und Weiterbildung: Die<br />
Empfehlungen <strong>der</strong> KMK zur Erwachsenenbildung/Weiterbildung 1964 bis<br />
<strong>2001</strong>“ und „Erwachsenenbildung als lebenslanges Lernen:<br />
Verständniswandel <strong>der</strong> Weiterbildung in unserer Zeit“. Anschließend<br />
werden Einzelbereiche analysiert: „Kommunalität und Erwachsenenbildung:<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Verhältnisses von Volkshochschule und Kommune“<br />
sowie „Das Problem <strong>der</strong> Trägerschaft: Formen <strong>der</strong> Rechtsträgerschaft<br />
öffentlicher Erwachsenenbildung“. Im letzten Drittel des Seminars wird die<br />
bundes- und landespolitische Ebene berührt: „Deutscher Bundestag:<br />
Bildungspolitische Initiativen zur Weiterbildung im Jahre 2000“ und<br />
„Landesgesetzgebung zur Weiterbildung: Hessen - ein Beispiel Die<br />
Verän<strong>der</strong>ungen von VHG und EBG zum WBG“ sowie „Thüringen -<br />
Konsequenzen <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen des EBG“.<br />
Einleitende Kurzdarstellungen, analytische Bewertungen und<br />
Zusammenfassungen wechseln mit studentischen Eigenbeiträgen,<br />
Gruppenarbeit und individuellen Auswertungen, ggfs. auch Rollenspielen zur<br />
Praxis <strong>der</strong> Erwachsenenbildung. Die Studierenden erhalten Gesetzes- und<br />
an<strong>der</strong>e Texte, Literaturhinweise zur Eigenarbeit und Praxistexte <strong>der</strong><br />
(Weiterbildungs-) Politik (etwa Bundestagsdrucksachen und Gesetzestexte<br />
aus den Bundeslän<strong>der</strong>n).<br />
Erwartet werden regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zu Eigenarbeit und<br />
Beteiligung durch mündliche Beiträge, <strong>der</strong>en Themen zu Beginn des<br />
Seminars vereinbart werden.<br />
Literatur (generelle Lektüre-Empfehlung):<br />
Rudolf Tippelt (Hrsg.): Handbuch Erwachsenenbildung/Weiterbildung, 2.,<br />
überarb. und akt. Auflage, Opladen 1999 (darin einschlägige Beiträge von<br />
Horst Siebert, Ekkehard Nuissl, Rudi Rohlmann, Günther Dohmen u. a.)<br />
Rückfragen: Dr. Volker Otto, Forsthausstr. 28, 65479 Raunheim<br />
Tel./Fax: (0 61 42) 2 21 92<br />
42<br />
Seminar<br />
Projektseminar: Bewegungsräume – ein sozialpädagogisches<br />
Projekt von Sport- und Erziehungswissenschaftlern<br />
Prof. Dr. Matthias Schierz (Institut für Sportwissenschaft)<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
M.A.: 3.3/4.4/5.1 LA: 7/8/9<br />
Fr. 10:00 - 12:00 Uhr, Sportwiss. Institut, Seminarraum Mittelbau
Sportliche Aktivitäten mit an<strong>der</strong>en bergen Möglichkeiten, um sozial und<br />
kulturell belasteten Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu<br />
eröffnen; Sport und alternative Freizeitangebote gelten zugleich auch als<br />
Handlungsformen, die aggressionsmin<strong>der</strong>nd und insofern präventiv<br />
gegenüber gewaltförmigen Aktivitäten wirken. Initiiert von Studierenden ist<br />
ein Projekt entstanden, das in Kooperation mit dem Verein midnight fun<br />
Sportmöglichkeiten für Mädchen in schwierigen Lebenssituationen anbietet.<br />
Im Laufe dieses Semesters geht es vor allem darum, diesem Projekt<br />
Kontinuität und einen Platz in <strong>der</strong> Jenaer Jugendhilfelandschaft zu sichern.<br />
43<br />
Seminar<br />
Sozialpsychologie <strong>der</strong> Schule<br />
Dr. Gudrun Schnapp<br />
M.A.: - LA: 1/2/5<br />
Di. 8:00 – 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
In diesem Seminar wird die Schule unter dem Gesichtspunkt <strong>der</strong> in ihr<br />
ablaufenden interpersonalen Prozesse und <strong>der</strong> darauf einwirkenden<br />
institutionellen Gegebenheiten betrachtet. Zu den zentralen Themen gehören:<br />
Beziehungen zwischen SchülerInnen innerhalb einer Klasse,<br />
LehrerInnen-SchülerInnen-Beziehungen, die Auseinan<strong>der</strong>setzung <strong>der</strong><br />
SchülerInnen mit den Lerninhalten, die Beurteilung <strong>der</strong> Schulleistung<br />
einschließlich ihrer psychosozialen Folgen sowie die Beziehungen zwischen<br />
Schule und Eltern.<br />
Ein Leistungsschein kann erworben werden. Literaturempfehlungen erfolgen<br />
im Seminar.<br />
44<br />
Seminar<br />
Empirische Forschungsmethoden II: Statistik mit SPSS (Quantitative Methoden)<br />
Dr. Helmut Stauche<br />
M.A.: 1.2 LA: -<br />
O.-Schott-Str. 41, Pädagogisch-Psychologisches Labor, Raum 215,<br />
3-stündige Abschlusskonsultation und Testat im Zeitraum vom<br />
04.03.<strong>2002</strong> bis zum 14.03.<strong>2002</strong><br />
Erstmals in diesem Semester erfolgt das Erlernen <strong>der</strong> Grundlagen des<br />
Statistikpaketes SPSS für Windows in einem virtuellen, vorwiegend auf<br />
autodidaktischer Arbeit beruhenden Seminar. Es wird allen<br />
Magisterstudierenden mit dem Hauptfach Erziehungswissenschaft<br />
empfohlen, die ihre Fähigkeiten in quantitativen Forschungsmethoden<br />
vertiefen wollen.<br />
Die Interessenten am Seminar erhalten unter<br />
http://www.uni-jena.de/erzwiss/spss_offen/spss.html weitere Hinweise und<br />
nach erfolgter Anmeldung über das WWW ein dreigestuftes Material für die
autodidaktische Arbeit: Aufgaben, Hilfen und Lösungen.<br />
Die Teilnahme am Seminar setzt das erfolgreiche Absolvieren <strong>der</strong> LV<br />
„Empirische Forschungsmethoden I“ o<strong>der</strong> einer adäquaten LV eines an<strong>der</strong>en<br />
Instituts voraus. Grundlegende Vorkenntnisse im Umgang mit dem PC sind<br />
wünschenswert. In die virtuelle LV werden Konsultationsmöglichkeiten<br />
eingebaut. Es endet mit einer Abschlusskonsultation und einer<br />
Leistungsüberprüfung.<br />
Literatur:<br />
Bühl & Zöfel: SPSS für WINDO<strong>WS</strong><br />
Köhler: SPSS für Windows. Datenanalyse unter Windows<br />
Diehl & Staufenbiel: Statistik mit SPSS (Version 10.0)<br />
45<br />
Seminar<br />
Visualisierung des Sozialen in Reportage und Dokumentarfilm<br />
Prof. Dr. Rainer Treptow und Tutor<br />
M.A.: 2.5/2.8 LA: -<br />
Di. 16:00 - 19:00 Uhr, Ernst-Abbe-Platz 8, Multimedia-Zentrum, HS E 028<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 40. Eine Liste liegt im<br />
Sekretariat (Raum 217) aus.<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Ausdifferenzierung <strong>der</strong> Informationsmedien werden die<br />
audiovisuellen Darstellungsformen sozialpädagogisch relevanter Situationen<br />
und Sachverhalte auch durch die Arbeit von Journalisten und<br />
Dokumentarfilmern gestaltet. Die Seminarteilnehmer sollen sich mit<br />
ausgewählten Filmdokumenten über die Lebensbewältigung von Menschen<br />
in beson<strong>der</strong>en Lebenslagen und den Beitrag sozialpädagogischer Hilfen<br />
vertraut machen, dabei die beson<strong>der</strong>en Konstruktionsweisen <strong>der</strong><br />
Audiovisualisierung des Sozialen kennen lernen und sich über Grenzen und<br />
Reichweiten <strong>der</strong> Aussagekraft des Mediums Film und Fernsehen<br />
verständigen.<br />
Literatur: wird in <strong>der</strong> Veranstaltung bekannt gegeben.<br />
46<br />
Seminar<br />
Störungen im Kindes- und Jugendalter<br />
Dr. Grete Trettin<br />
M.A.: - LA: 5<br />
Mo. 12:00 – 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Das Seminar ist an Studierende des Lehramts Gymnasien/ Regelschule ab<br />
dem 5. Semester gerichtet und greift Störungen auf, die in diesen Bereichen<br />
relevant sein können.<br />
Im Seminar werden ausgehend von den allgemeinen<br />
Entwicklungsbedingungen und Faktoren für schulisches Lernen und<br />
Verhalten auftretende Lern- bzw. Verhaltensstörungen beschrieben,<br />
unterschiedliche Erklärungsmodelle ihrer Entstehung diskutiert, sowie
Möglichkeiten <strong>der</strong> Prävention bzw. Intervention erörtert.<br />
47<br />
Seminar<br />
Ausbildungsfähigkeit von Regelschülern –<br />
Forschungsseminar<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
zusammen mit Stefan Kratochwil<br />
M.A.: - LA: -<br />
Di. 18:00 - 20:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Eine persönliche Anmeldung ist erfor<strong>der</strong>lich!<br />
In <strong>der</strong> Öffentlichkeit wird regelmäßig über Kompetenz- und<br />
Qualifikationsmängel bei Absolventen des Schulsystems geklagt. Im<br />
Zusammenhang eines Forschungsprojekts geht das Seminar am Beispiel von<br />
Thüringer Regelschülern <strong>der</strong> Frage nach, ob und in welchem Ausmaß diese<br />
die Fähigkeit erworben haben, eine berufliche Ausbildung erfolgreich<br />
absolvieren zu können. Trifft das Lamento <strong>der</strong> Betriebe zu Wenn nein,<br />
welches Interesse besteht an solchen Dramatisierungen und welchen Beitrag<br />
leisten Unternehmen und Betriebe, um die Situation zu verbessern Wenn ja,<br />
welche Gründe lassen sich dafür erkennen<br />
Persönliche Anmeldung für dieses Projekt- und Forschungsseminar bei S.<br />
Kratochwil o<strong>der</strong> bei mir. Von den TeilnehmerInnen werden qualifizierte<br />
Beiträge bei <strong>der</strong> Literaturrecherche, <strong>der</strong> Entwicklung des Forschungsdesigns<br />
o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Dateninterpretation erwartet.<br />
48<br />
Seminar<br />
Systemische Grundlagen und Konzepte <strong>der</strong><br />
Personalentwicklung<br />
Dipl. Psych. Elke Zwingmann<br />
M.A.: 5.2 LA: -<br />
AS Organisationsberatung<br />
Termin <strong>der</strong> Vorbesprechung wird durch Aushang bekannt gegeben.<br />
Block I: 20. und 21.2. 10:00 – 18:00 Uhr, 22.2. 9:00 – 13:00 Uhr<br />
Block II: 27. und 28.2. 10:00 – 18:00 Uhr, 1.3. 9:00 – 13:00 Uhr<br />
Systemtheoretische Grundlagen und Praxiskonzepte sind für die Gestaltung<br />
von Personalentwicklungsprozessen in mehrerer Hinsicht nützlich:<br />
Sie erlauben, theoretisch fundiert gleichzeitig die Person (Individuum), den<br />
Bereich Personalentwicklung (Gruppe) und das Unternehmen (Organisation)<br />
zu betrachten und sich darin erfolgreich zu bewegen. Gleichzeitig hat sich in<br />
den letzten Jahren ein breiter Fundus kreativer Instrumente und Strategien<br />
entwickelt, <strong>der</strong> für die Gestaltung von Gruppen- und Organisationsprozessen<br />
nutzbringend und neu ist.<br />
Im Blockseminar sollen neben den systemtheoretischen Grundlagen
(Systemtheorien, Selbstorganisationstheorien, Kommunikationstheorie) die<br />
Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten systemischer Instrumente<br />
aufgezeigt und in Fallbeispielen exemplarisch umgesetzt werden.<br />
Leistungsnachweis: Studenten und Teilnehmer <strong>der</strong><br />
Postgraduiertenweiterbildung, die am Erwerb eines Leistungsnachweises<br />
interessiert sind, halten ein Kurzreferat, das in ausführlicher Form schriftlich<br />
abgegeben wird. Die inhaltlichen Details des Seminars und des<br />
Schein-Erwerbs werden in <strong>der</strong> Seminarvorbesprechung geklärt.<br />
49<br />
Hauptseminar<br />
Die Herbartianer und ihre pädagogischen Begriffssysteme<br />
und Fachsystematiken<br />
PD Dr. Rotraud Coriand<br />
M.A.: 3.2/3.3/4.3/4.6 LA: 7<br />
Fr. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Eine persönliche Anmeldung ist erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Diese Veranstaltung steht in engem Zusammenhang zu einem<br />
Forschungsprojekt, welches eine Gesamtdarstellung <strong>der</strong> publikationsstarken<br />
Vertreter des pädagogischen Herbartianismus einschließlich ihrer Lehren in<br />
den Grundthemen und -annahmen erarbeitet. Das pädagogisch-theoretische<br />
wie pädagogisch-praktische Wirken weniger bekannter Herbartianer soll<br />
von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbständig erschlossen und zur<br />
Diskussion gestellt werden. Dafür wird Herbarts System <strong>der</strong> Pädagogik<br />
vergleichend herangezogen, um Rezeptionsansätze unterscheiden sowie<br />
wissenschaftliche Neu- bzw. Weiterentwicklungen transparent machen zu<br />
können.<br />
50<br />
Hauptseminar<br />
Pädagogische Lernforschung<br />
Prof. Dr. Peter Fauser<br />
M.A.: 5.3/5.7 LA: 6/8<br />
Mi 16:00– 19:00 Uhr, C.-Zeiß-Str. 3, SR 113<br />
Die Teilnahme setzt eine persönliche Einladung voraus.<br />
Das Seminar, das teilweise in Kompaktphasen stattfindet, dient <strong>der</strong><br />
gemeinsamen Diskussion und <strong>der</strong> kritischen Beratung eigener Forschung.<br />
Empirische Basis bilden die Forschungs- und Entwicklungsprojekte des<br />
Lehrstuhls, also das Projekt „Demokratisch Handeln“, das Projekt<br />
„Verständnisintensives Lernen“ sowie ein neues Projekt „Demokratie leben<br />
und lernen“ <strong>der</strong> Bund-Län<strong>der</strong>-Kommission für Bildungsplanung (BLK) . Im<br />
Mittelpunkt steht das Verhältnis zwischen Lernqualität und Schulqualität und<br />
das Konzept „Verständnisintensives Lernen“. Vertiefte<br />
erziehungswissenschaftliche Theorie- und Methodenkenntnisse und
intensive Mitarbeit werden erwartet.<br />
51<br />
Hauptseminar<br />
Biographie und professionelle Identität. Lehrer/in als Beruf.<br />
Prof. Dr. Peter Fauser<br />
M.A.: 4.5/5.3/5.5 LA: 6/8/11<br />
Di. 16:00 - 18:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Das Hauptseminar ist auch für den weiterbildenden Studiengang<br />
„Schulentwicklung/Schulberatung“ anrechenbar.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 30 begrenzt (Anmeldung: Tel. 889910).<br />
Für den Beruf des Lehrers/<strong>der</strong> Lehrerin spielt die eigene, mit <strong>der</strong> Biographie<br />
verwobene Lerngeschichte eine wesentliche Rolle. Person und Profession<br />
sind in pädagogischen Berufen kaum zu trennen. Das Seminar hat das Ziel,<br />
ein Konzept pädagogischer Professionalität zu erarbeiten und dabei<br />
beson<strong>der</strong>s die (berufs-)biographische Dimension zu untersuchen. Eigene<br />
Erfahrungen, Interviews und Literatur bilden die Basis.<br />
52<br />
Hauptseminar<br />
Institutionen und Lernorte politischer Erwachsenenbildung I<br />
(mit Besichtigungen und Exkursion)<br />
Prof. Dr. Martha Friedenthal-Haase<br />
M.A.: 3.5/3.6/4.1/5.1 LA: 10<br />
Di. 10:15 - 11:45 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3 (und zusätzlichen Zeiten vor<br />
Ort), 4 S<strong>WS</strong><br />
Beschränkung auf 25 Teilnehmer! Bitte in die Liste im Sekretariat<br />
Erwachsenenbildung einschreiben und die Fragen schriftlich<br />
beantworten (Zugangsvoraussetzung).<br />
Die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> politischen Urteilsbildung ist eines <strong>der</strong> Hauptziele <strong>der</strong><br />
politischen Erwachsenenbildung im Lande Thüringen. Das Seminar geht <strong>der</strong><br />
Frage nach, an welchen Orten und durch welche Institutionen die politische<br />
Bildung im Erwachsenenalter geför<strong>der</strong>t wird bzw. werden soll. Nach<br />
gründlicher Vorbereitung wollen wir Orte und Einrichtungen <strong>der</strong> politischen<br />
Bildung besuchen und Ziele und Selbstverständnis im Gespräch mit den dort<br />
Tätigen erkunden. Für die Explorationen vor Ort vorgesehen sind <strong>der</strong><br />
Thüringer Landtag und die Landeszentrale für politische Bildung, die<br />
Gedenkstätte Buchenwald und evtl. ein Grenzlandmuseum im Eichsfeld, ein<br />
Beispiel <strong>der</strong> Arbeit von parteinahen Stiftungen und schließlich auch <strong>der</strong> eine<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Lernort hier in Jena, sei es z. B. das Jenaer Amtsgericht o<strong>der</strong><br />
die Volkshochschule am Ort. Voraussetzung für die Teilnahme ist die<br />
schriftliche Beantwortung <strong>der</strong> Zugangsfragen (im Sekretariat erhältlich), das<br />
Abfassen eines Beobachtungs- und Erkundungsprotokolls sowie eine<br />
schriftliche Hausarbeit. Zeitlich und von <strong>der</strong> Arbeitsintensität her for<strong>der</strong>t
diese Veranstaltung von den Teilnehmern einen hohen Einsatz.<br />
Zahlenbegrenzung auf 25, weitere Interessenten können sich auf eine<br />
Nachrückerliste eintragen. Bereitschaft zur Zahlung eines finanziellen<br />
Eigenbeitrags zu Exkursionskosten wird vorausgesetzt, im Übrigen sind wir<br />
um finanzielle För<strong>der</strong>ung bemüht.<br />
Literatur:<br />
Hufer, Klaus-Peter, Politische Erwachsenenbildung. Strukturen, Probleme,<br />
didaktische Ansätze - eine Einführung, Schwalbach i. Ts., 1992<br />
Claußen, Bernhard u. Birgit Wellie (Hrsg): Bewältigungen. Politik und<br />
Politische Bildung im vereinigten Deutschland, Hamburg 1995<br />
53<br />
Hauptseminar<br />
Unterrichtswerkstatt: Epochenunterricht<br />
Prof. Dr. Will Lütgert mit Tutorium<br />
M.A.: - LA: 4/6<br />
Mo. 10:00 – 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR. 1<br />
Eine vorherige Anmeldung bei Frau Gebhard ist erfor<strong>der</strong>lich.<br />
Als Werkstattseminar verbindet diese Veranstaltung theoretische,<br />
methodische und praktische Zugänge zum Thema. Es geht darum, dass sich<br />
Studentinnen und Studenten mit Fragen des überfachlichen Unterrichts<br />
vertraut zu machen. Zugleich sollen sie ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in<br />
<strong>der</strong> Verwendung von Methoden qualitativer Unterrichtsforschung vertiefen<br />
und vervollkommnen: Nach einer Phase theoretischer Einarbeitung werden<br />
Studierende in einer Jenaer Schule Epochenunterricht beobachten,<br />
dokumentieren und auswerten. Die Ergebnisse sollen Lehrern und Schülern<br />
zurückgespiegelt werden.<br />
Literatur zur Vorbereitung:<br />
Götz Krummheuer: Grundlagen und Beispiele interpretativer<br />
Unterrichtsforschung. Opladen: Leske + Budrich, 1999<br />
54<br />
Hauptseminar<br />
Psychodiagnostik in pädagogischen Handlungsfel<strong>der</strong>n<br />
Prof. Dr. Günther Scholz<br />
M.A.: - LA: 5/11<br />
Mo. 9:00 - 11:00 Uhr, UHG, SR 250<br />
Die Lehrveranstaltung verfolgt das Ziel, über grundlegende Konzepte in <strong>der</strong><br />
Psychodiagnostik zu informieren und die Kompetenz <strong>der</strong> StudentInnen<br />
beim Einsatz psychodiagnostischer Verfahren in <strong>der</strong> Schulpraxis zu<br />
erweitern. Es werden Diagnostizierungsstrategien sowie -methodiken und<br />
-methoden diskutiert. In ausgewählten Bereichen wird Psychodiagnostik<br />
konkret vorgestellt, wie Leistungs- und Begabungsdiagnostik, Diagnostik<br />
sozialer Beziehungen, in <strong>der</strong> Schullaufbahnberatung u. ä. Möglichkeiten und
Grenzen von Testverfahren werden thematisiert.<br />
Die Veranstaltung wendet sich an StudentInnen im Studium für Gymnasialund<br />
Regelschullehrer im Hauptstudium.<br />
Der Erwerb eines Leistungsscheines ist möglich.<br />
Primärliteratur:<br />
- Ingenkamp, K.: Lehrbuch <strong>der</strong> Pädagogischen Diagnostik. Beltz Verlag 1985.<br />
- Ingenkamp, K.: Diagnostik in <strong>der</strong> Schule. Beltz Verlag 1989.<br />
- Kleber: Diagnostik in pädagogischen Handlungsfel<strong>der</strong>n. Juventa 1992.<br />
55<br />
Hauptseminar<br />
Konventionelle und computergestützte Testdiagnostik<br />
Prof. Dr. Günther Scholz und Dr. Helmut Stauche<br />
M.A.: 3.1/3.4/4.2/5.5 LA: 11<br />
Do. 8:00 - 9:30 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1 und<br />
Pädagogisch-Psychologisches Labor, Raum 215<br />
Auf Grund <strong>der</strong> Laborkapazität ist eine Beschränkung auf 24<br />
Studierende (2 mal 12) nötig. Bitte die elektronische Einschreibliste<br />
http://www.uni-jena.de/erzwiss/zdiag.pl benutzen!<br />
Die Lehrveranstaltung wird insbeson<strong>der</strong>e den Studierenden <strong>der</strong><br />
Ergänzungsrichtung Beratungslehrer empfohlen. Teilnahme von<br />
Magisterstudierenden ist möglich.<br />
Bei allen Teilnehmenden werden Grundkenntnisse <strong>der</strong><br />
pädagogisch-psychologischen Diagnostik vorausgesetzt.<br />
Das Seminar geht zunächst auf diagnostische Grundkenntnisse aus <strong>der</strong><br />
klassischen Testtheorie ein, wertet diese kritisch und gibt einen Ausblick auf<br />
kriterienorientierte und adaptive Leistungsmessung, sowie auf Verän<strong>der</strong>ungsund<br />
Prozessdiagnostik. Dabei werden die Studierenden mit einer Auswahl<br />
standardisierter Papier-Bleistift-Tests vertraut gemacht und konstruieren<br />
einen eigenen informellen Test. Im zweiten Teil werden die Grundzüge<br />
computergestützten Testens und seine Probleme erörtert und darauf folgend<br />
Übungen im Einsatz und Umgang mit Computertests im Laborraum 215,<br />
Otto-Schott-Straße 41, realisiert.<br />
Literatur:<br />
Lienert: Testaufbau und Testanalyse<br />
Fisseni: Lehrbuch <strong>der</strong> psychologischen Diagnostik<br />
Mummendey: Die Fragebogen-Methode<br />
56<br />
Hauptseminar<br />
Norbert Elias: Folgen seiner Theorie für die theoretische<br />
Pädagogik<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
M.A.: 3.3/4.6 LA: 7<br />
Do. 10:00 - 12:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2
Der „Menschenwissenschaftler“ Norbert Elias gilt als einer <strong>der</strong> originellen<br />
und anregenden Sozialforscher des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Sein Hauptwerk „Über<br />
den Prozess <strong>der</strong> Zivilisation“ entwickelt in einem<br />
phänomenologisch-hermeneutischen, durch Soziologie und Psychoanalyse<br />
angeregten Zugang eine umfassende Theorie, um den Zusammenhang<br />
gesellschaftlicher Entwicklungen mit <strong>der</strong> „Innensteuerung“ von Subjekten zu<br />
verstehen. Diese Verbindung von Soziogenese und Psychogenese bietet eine<br />
Grundlage <strong>der</strong> wissenschaftlichen Pädagogik. Das Lektüreseminar<br />
untersucht und diskutiert Elias‘ Theorie, um ihre Leistungsfähigkeit für die<br />
Erziehungswissenschaft zu erschließen.<br />
Teilnahme am Seminar nur bei qualifizierter Mitarbeit durch Referat und<br />
Hausarbeit möglich.<br />
Verbindlich wird als Voraussetzung die Lektüre von Norbert Elias: „Über<br />
den Prozess <strong>der</strong> Zivilisation“ (Frankfurt am Main: Suhrkamp 1976 und<br />
später) erwartet.<br />
57<br />
Hauptseminar<br />
Bildungstheorie<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
M.A.: 3.3/4.3/4.6 LA: 7<br />
Do. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
Bildung und Bildungstheorie haben in jüngerer Zeit neue Aktualität<br />
gewonnen, einerseits als ein nur noch residuales, auf den Aufbau von<br />
Kompetenzen und verwertbarem Wissen gerichtetes Verständnis von Lernund<br />
Ausbildungsprozessen, an<strong>der</strong>erseits als Versuch einer kritischen<br />
Vergewisserung über Bedingungen, Möglichkeiten und Grenzen <strong>der</strong><br />
Konstitution von Subjektivität in mo<strong>der</strong>nen Gesellschaften. Ausgehend von<br />
klassischen Entwürfen <strong>der</strong> Bildungstheorie wird das Seminar neuere<br />
Diskussionsansätze diskutieren, um sie im Blick auf ihre Deutungsqualität zu<br />
prüfen.<br />
Die Teilnahme am Seminar setzt Erstellung und Abgabe eines kleinen<br />
Arbeitspapiers zum Begriff <strong>der</strong> Bildung bis zur zweiten Sitzung voraus. Für<br />
einen qualifizierten Leistungsschein sind Referat und dessen schriftliche<br />
Ausarbeitung erfor<strong>der</strong>lich.<br />
58<br />
Oberseminar<br />
Forschungsarbeiten am Lehrstuhl – Kolloquium für Doktoranden<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
M.A.: - LA: -<br />
Mi. 18:00 - 20:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Es ist offen für Interessenten, doch wird um persönliche
Voranmeldung gebeten.<br />
Über die drittmittelgeför<strong>der</strong>ten Forschungen hinaus, aber auch im<br />
Zusammenhang mit diesen, werden - vor allem als Doktorarbeiten - eine<br />
Reihe von aufregenden Untersuchungen am Lehrstuhl durchgeführt -<br />
übrigens zu ganz heterogenen Themen, die von <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> Musik im<br />
Nationalsozialismus über die Bedeutung von Beziehungen im<br />
sozialpädagogischen Zusammenhang bis hin zur Rolle von Fremdsprachen in<br />
<strong>der</strong> Elementarpädagogik reichen. Im Oberseminar werden diese Arbeiten<br />
vorgestellt und diskutiert.<br />
59<br />
Proseminar/Kompaktseminar<br />
Einführungsveranstaltung für das Orientierungspraktikum im<br />
Lehramtsstudiengang im Grundstudium<br />
Dr. Klaus Erdmann<br />
M.A.: - LA: 9<br />
Fr. 25.01.<strong>2002</strong>, 14:00 - 18:00 Uhr, UHG, HS 235<br />
Sa. 26.01.<strong>2002</strong>, 8:00 - 12:00 Uhr, UHG, HS 235<br />
60<br />
Proseminar/Kompaktseminar<br />
Möglichkeiten pädagogischer Arbeit im Schullandheim<br />
Dr. Karl-Heinz Fröhlich<br />
zusammen mit Ramona Schäfer, M. A.<br />
M.A.: 1.4/2.7/3.6 LA: 4<br />
4. - 8. März <strong>2002</strong> im Schullandheim „Stern“.<br />
Vorbespr.: Mi. 30.01.<strong>2002</strong>, 17:00 - 18:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Schullandheime gestalten Bildungs- und Erziehungsarbeit in einem natürlichen<br />
Umgebungsfeld. Der „Stern“ - mitten im Jenaer Forst gelegen - bietet<br />
solche beson<strong>der</strong>en Möglichkeiten, die in einer Woche im März von etwa<br />
zwölf Studierenden wahrgenommen werden können.<br />
Literatur: Pädagogik im Schullandheim, Handbuch, Regensburg, 1994<br />
Schullandheim heute. Bayrische Akademie für Schullandheimpädago-gik.<br />
Burthann-Mimberg, 1993.<br />
61<br />
Seminar/Kompaktseminar<br />
Einführungsveranstaltung für das Blockpraktikum im<br />
Lehramtsstudiengang im Hauptstudium<br />
Dr. Klaus Erdmann<br />
M.A.: - LA: 9<br />
Fr. 01.02.<strong>2002</strong>, 14:00 Uhr, UHG, HS 235
62<br />
Kolloquium<br />
Bildungspolitik<br />
Prof. Dr. Peter Fauser zusammen mit Staatssekretär Hermann Ströbel<br />
M.A.: 4.5/5.3 LA: 4/8<br />
Di. 20:00 – 22:00 Uhr, C.-Zeiß-Str. 3, HS 8, 14-täglich<br />
Das Kolloquium ist auch für den weiterbildenden Studiengang<br />
„Schulentwicklung/Schulberatung“ anrechenbar.<br />
Das Kolloquium wird grundlegende und aktuelle Fragen <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
Schul- und Bildungspolitik in Thüringen und darüber hinaus aufgreifen. Dazu<br />
werden auch externe Fachleute eingeladen. Die genaue Themenübersicht<br />
wird zu Semesterbeginn durch Aushang bekanntgegeben.<br />
63<br />
Kolloquium<br />
Neuere Forschung zur Schulpädagogik/Didaktik<br />
Prof. Dr. Will Lütgert<br />
M.A.: - LA: -<br />
Mo. 13:00 – 15:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, Didaktisches Labor<br />
Zimmer 213.5<br />
Die Teilnahme am Kolloquium setzt eine Anmeldung voraus. Eine<br />
Liste liegt im Sekretariat (Raum 213) aus.<br />
Im Kolloquium werden neuere Arbeiten zur Schulforschung, auch aus<br />
laufenden Projekten, besprochen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des<br />
Kolloquiums sollten ein ausgeprägtes Interesse an den theoretischen und<br />
empirischen Problemen <strong>der</strong> Schulforschung haben, ggf. eigene<br />
Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet vorbereiten o<strong>der</strong> durchführen.<br />
64<br />
Kolloquium<br />
Kolloquium für Magisterkandidaten<br />
Prof. Dr. Günther Scholz<br />
M.A.: 3.4 LA: -<br />
O.-Schott-Str. 41, Zeit nach Vereinbarung, ca. 15 Teilnehmer<br />
Die Veranstaltung dient <strong>der</strong> Vorbereitung und Erstellung <strong>der</strong> Magisterarbeit.<br />
Die Studierenden werden dabei mit den formalen Anfor<strong>der</strong>ungen an eine<br />
solche Arbeit vertraut gemacht, führen unter Anleitung Literaturrecherchen<br />
am Computer durch und werden über den Aufbau wissenschaftlicher<br />
Arbeiten unterrichtet. Ein zentrales Anliegen stellt die Diskussion <strong>der</strong><br />
empirischen Untersuchung dar. So werden Hypothesenbildung,<br />
Stichprobenauswahl, Auswahl adäquater statistischer Verfahren und<br />
Interpretationsmöglichkeiten thematisiert. Ziel ist es, dass je<strong>der</strong> Teilnehmer
seine Arbeit im Kolloquium zur Diskussion stellt.<br />
65<br />
Kolloquium<br />
Forschungsrelevante Texte zur Sozialpädagogik<br />
Prof. Dr. Rainer Treptow<br />
M.A.: - LA: -<br />
Mi. 18:00 - 20:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3<br />
Das Kolloquium richtet sich an Examenskandidaten, die ihre<br />
Abschlussarbeit anfertigen wollen. Die Veranstaltung versucht, ausgewählte<br />
Texte, die für die Fragestellung <strong>der</strong> Magisterarbeit von Relevanz sind, im<br />
Kontext des jeweiligen Untersuchungsinteresses <strong>der</strong> Studierenden<br />
aufzuarbeiten.<br />
66<br />
Kompaktseminar<br />
Ernst <strong>der</strong> Fromme und <strong>der</strong> „Gothaer Schulmethodus“<br />
Dr. Jens Brachmann<br />
M.A.: 1.3/2.1/2.4/3.2/3.3/4.3 LA: 3/7<br />
17.12. - 20.12.<strong>2001</strong> auf Schloss Friedenstein in Gotha<br />
Teilnahme nach persönlicher Einladung.<br />
Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha, dessen Geburtstag sich im Dezember<br />
zum 400. Mal jährt, war nicht nur ein beachteter Staatsmann und<br />
kompetenter För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Wissenschaften und Künste, son<strong>der</strong>n er ging auch<br />
als Initiator des von Andreas Reyher und Salomon Glass verfassten so<br />
genannten Schulmethodus von 1642 als <strong>der</strong>jenige Landesfürst in die<br />
Bildungsgeschichte ein, <strong>der</strong> als erster die allgemeine Schulpflicht<br />
flächendeckend in einem Herzogtum durchsetzte und damit das Schulwesen<br />
zur Angelegenheit <strong>der</strong> weltlichen Administration machte. Die große Herzog<br />
Ernst-Ausstellung, die zur Feier des Geburtsjubiläums im Dezember auf<br />
Schloss Friedenstein eröffnet wird, soll Anlass sein, Ernsts Bedeutung für<br />
das mo<strong>der</strong>ne Bildungswesen zu thematisieren. Der Einblick in die<br />
Originalakten aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t im Bestand <strong>der</strong> Gothaer<br />
Forschungsbibliothek und eine Führung durch das Gothaer Staatsarchiv<br />
werden eine Veranstaltung abrunden, die nicht nur auf die Würdigung einer<br />
historischen Persönlichkeit abzielt, son<strong>der</strong>n auch in den Umgang mit<br />
Archivalien einführen will.<br />
Die persönlich eingeladenen Teilnehmer sind während des auf Schloss<br />
Friedenstein stattfindenden Seminars in einer Gothaer Pension untergebracht.<br />
Die Kosten hierfür übernimmt die Universität.<br />
Literatur:<br />
Ignasiak, Detlef: Ernst <strong>der</strong> Fromme, Herzog von Sachsen-Gotha.<br />
Bucha/Jena <strong>2001</strong>.
Brachmann, Jens: Ernst <strong>der</strong> Fromme und das „Ambt <strong>der</strong> Præceptorum vnd<br />
Schulmeister“ im 17. Jahrhun<strong>der</strong>t. In: Jacobsen, Roswitha u.a. (Hrsg.):<br />
Herzog Ernst <strong>der</strong> Fromme von Sachsen-Gotha. Sein Wirken als Staatsmann<br />
und För<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Wissenschaften und Künste. Bucha/Jena <strong>2001</strong>.<br />
67<br />
Kompaktseminar<br />
Einführung in die qualitative Sozialforschung<br />
Prof. Dr. Doris Bühler-Nie<strong>der</strong>berger<br />
M.A.: 1.2/3.1 LA: -<br />
Ort und Zeit werden noch bekannt gegeben.<br />
Nach einer Einführung in die sozialtheoretischen Grundlagen und<br />
methodologischen Positionen <strong>der</strong> qualitativen Sozialforschung wird sich diese<br />
Veranstaltung auf Methoden <strong>der</strong> Datenerhebung und Strategien <strong>der</strong><br />
Datenauswertung konzentrieren. Im Vor<strong>der</strong>grund sollen Verfahren stehen,<br />
wie sie im Umkreis einer pragmatischen Soziologie entstanden sind<br />
(Chicagoer Schule, symbolischer Interaktionismus). Im Bereich <strong>der</strong><br />
Erhebung sind dies Techniken qualitativer Interviews und <strong>der</strong> teilnehmenden<br />
Beobachtung, im Bereich <strong>der</strong> Planung des Forschungsverlaufs und <strong>der</strong><br />
Auswertung sind es Verfahren empiriebegründeten Theoretisierens.<br />
Weiterführend - und ja nach Interessen <strong>der</strong> Teilnehmenden - können auch<br />
theoretische Grundlagen und empirische Verfahren <strong>der</strong><br />
Ethnomethodologie/Ethnographie besprochen werden.<br />
Ein beson<strong>der</strong>es Gewicht wird auf eine projektnahe Gestaltung <strong>der</strong><br />
Veranstaltung gelegt: Durch Übungen zur Datenerhebung,<br />
Auswertungsarbeiten an konkretem Material, Entwurf und Diskussion von<br />
Projektverläufen sollen die Studierenden handwerkliches und<br />
forschungsplanerisches Geschick erwerben.<br />
68<br />
Kompaktseminar<br />
Schulporträt einer Integrativen Ganztagsgrundschule<br />
Katja Geller, M. A.<br />
M.A.: 1.3/1.4/2.8/3.6/4.5 LA: 4/6<br />
Ort und Zeit nach Vereinbarung.<br />
Die Teilnehmerzahl ist aufgrund <strong>der</strong> Schulexkursionen auf 10<br />
Studierende beschränkt. Interessenten werden gebeten, sich zu<br />
einem Vorgespräch anzumelden.<br />
Das Miteinan<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ter und nichtbehin<strong>der</strong>ter Kin<strong>der</strong> in einer<br />
integrativen Schule, das gemeinsame Spielen und Lernen, ist geprägt durch<br />
eine Atmosphäre <strong>der</strong> Toleranz, des gegenseitigen Gebens und Nehmens und<br />
Voneinan<strong>der</strong>-Lernens. Dabei erfor<strong>der</strong>n die verschiedenen
Entwicklungsvoraussetzungen <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> die differenzierte Wahrnehmung<br />
<strong>der</strong> Pädagogen und lernzieldifferenzierten Unterricht. Es ist ein wesentliches<br />
Anliegen dieser Schule, allen Kin<strong>der</strong>n Lernchancen und eine sichere<br />
Lernatmosphäre zu gewährleisten.<br />
Neben dem Anfertigen eines Schulporträts dieser Jenaer Schule liegt ein<br />
Grundgedanke des Seminars darin, Lernformen in diesem Schulkosmos zu<br />
entdecken und zu beschreiben: Wie lernen die Kin<strong>der</strong> voneinan<strong>der</strong> und wie<br />
lernen Lehrer von ihren Schülern<br />
69<br />
Kompaktseminar<br />
"Was aus unserer Schule wird, ist unsere gemeinsame Sache."<br />
- Schulentwicklung am Beispiel <strong>der</strong> Lan<strong>der</strong>ziehungsheime<br />
Dr. Wolfgang Har<strong>der</strong><br />
M.A.: 1.3/2.7/3.6/4.5 LA: 4/7/8<br />
Vorbespr.: Do. 8.11.<strong>2001</strong>, 13:15 - 14:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
14. und 15.12.<strong>2001</strong>, 11. und 12.1.<strong>2002</strong>, 18. und 19.1.<strong>2002</strong>, 8. und<br />
9.2.<strong>2002</strong> (freitags 14:00 - 18:00 Uhr und samstags 9:00 - 12:00 Uhr),<br />
O.-Schott-Str. 41, SR 2<br />
"Schulentwicklung Machen wir doch schon immer!" - "Schulentwicklung<br />
Damit haben wir vor ein paar Jahren angefangen. Ganz schön kompliziert.<br />
Und vor allem zeitaufwendig. Lohnt sich aber - hoffe ich jedenfalls."<br />
Beide Aussagen kann man - mit mancherlei Unter- und Zwischentönen - in<br />
vielen Kollegien vieler Schulen heute hören. Was mit dem Begriff<br />
"Schulentwicklung" und mit seinem begrifflichen Umfeld - vom "Leitbild"<br />
über das "Schulprogramm" und die "Evaluation" bis hin zur "Personal- und<br />
Organisationsentwicklung" - gemeint ist und welche Bewegungen an Schulen<br />
davon ausgehen können, soll in diesem Seminar am Beispiel <strong>der</strong><br />
Lan<strong>der</strong>ziehungsheime aufgezeigt und erörtert werden.<br />
"Lan<strong>der</strong>ziehungsheim" (LEH) Das erste hat Hermann Lietz vor 100 Jahren<br />
gegründet. Heute gibt es 21 dieser Internatsschulen in freier Trägerschaft:<br />
von Spiekeroog in <strong>der</strong> Nordsee bis Salem am Bodensee, von Hoözminden<br />
in Nie<strong>der</strong>sachsen über die Grovesmühle in Sachsen-Anhalt und Haubinda in<br />
Thüringen bis zur Ecole d'Humanité in <strong>der</strong> Schweiz. Sie alle haben ihre<br />
pädagogischen Wurzeln in <strong>der</strong> reformpädagogischen Bewegung.<br />
Diese Lehrveranstaltung greift Themen und Arbeitsformen aus meinem<br />
Kompaktseminar im Sommersemester wie<strong>der</strong> auf<br />
und führt sie weiter. Auch in diesem Semester soll wie<strong>der</strong> ein LEH-Internat<br />
"vor Ort" besucht werden.<br />
70<br />
Kompaktseminar<br />
Formen und Zeichen im körperbetonten Theaterspiel<br />
Dr. Andreas Ittner
M.A.: 2.1/2.5/3.3/5.1 LA: 3/4/7<br />
Do. 16:00 Uhr, Bühne am Anger, teilweise in Blockphasen<br />
Theater lebt vom Bild. Es lebt von Formen und Zeichen, die ihre eigene<br />
Sprache sprechen, aber nicht unbedingt auf "Verstehen" aus sind. Sie wirken<br />
auf die Sinne und versuchen, die freischwebende Situation des Menschen<br />
offenbar zu machen.<br />
In <strong>der</strong> Kunstwelt des Theaters ist dies die Grundsituation, aus <strong>der</strong> heraus<br />
sich das Spiel entfaltet. In diesem Kurs soll deshalb <strong>der</strong> Versuch<br />
unternommen werden, einfache Formen und Zeichen dieser Art zu finden<br />
und sie in kleinen Szenen auszuprobieren. Dabei spielt <strong>der</strong> menschliche<br />
Körper eine beson<strong>der</strong>e Rolle, doch im Umgang mit verschiedenen Dingen<br />
soll die Suche nach Zeichen möglichst breit gefasst werden.<br />
Ziel ist es, eine Grun<strong>der</strong>fahrung im wortlosen Theater zu machen, das sich<br />
über Bewegung Rhythmus und Maske herstellen soll und sich <strong>der</strong><br />
Ursprünglichkeit menschlicher Ausdrucksfähigkeit annähern möchte.<br />
Es sind keine Vorkenntnisse nötig.<br />
71<br />
Kompaktseminar<br />
Pädagogisch-psychologische Gesprächsführung in Konfliktund<br />
Beratungssituationen<br />
Dr. Gudrun Schnapp<br />
M.A.: 2.6/3.4/4.2 LA: 5/11<br />
15.10. – 19.10.<strong>2001</strong>, Beginn 9:00 Uhr, UHG, Videoraum<br />
In diesem Seminar werden Formen <strong>der</strong> Kommunikation geübt, die auf<br />
Toleranz und Anerkennung aufgebaut sind, die helfen, auf individuelle<br />
Probleme von Kin<strong>der</strong>n, Eltern und an<strong>der</strong>en sozialen Bezugspartnern<br />
kompetenter reagieren zu können. Durch das Simulieren von<br />
Konfliktsituationen in Rollenspielen wird mehr Sicherheit im angemessenen<br />
Reagieren erreicht. Konfliktför<strong>der</strong>nde Kommunikationsstile werden erkannt<br />
sowie Kommunikationstechniken zur Konfliktvermeidung bzw.<br />
Konfliktbewältigung geübt.<br />
Literaturempfehlung:<br />
F. Schulz von Thun: Miteinan<strong>der</strong> reden. Reinbek 1990<br />
Th. Gordon: Familienkonferenz in <strong>der</strong> Praxis. München 1990<br />
Weitere Hinweise im Seminar<br />
72<br />
Übung<br />
Einübung in das Denken für Pädagogen<br />
Prof. Dr. Michael Winkler<br />
mit Tutor Ronald Bär<br />
M.A.: - LA: -<br />
Di. 14:00 - 16:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 3
Abschließen<strong>der</strong> Block: Wochenende vom 07.12.-09.12.<strong>2001</strong> in <strong>der</strong><br />
Jugendbildungsstätte Blitz e. V. in Hütten (bei Pößneck)<br />
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 15. Eine Liste liegt im Raum 217<br />
aus.<br />
Wie übt man sich als Pädagoge, als ein Mensch, <strong>der</strong> also ständig gezwungen<br />
ist, an<strong>der</strong>e Menschen im pädagogischen Geschehen zu verstehen, im Denken<br />
ein (Dies ist ja schon deshalb wichtig, weil nur <strong>der</strong> Selbstdenkende fähig ist,<br />
jemand an<strong>der</strong>s zu verstehen.)<br />
So paradox dies scheint: Das Denken lässt sich nur praktisch lernen – in <strong>der</strong><br />
gemeinsamen selbständigen Arbeit an einer Frage. In <strong>der</strong> Übung, die<br />
teilweise als Blockseminar durchgeführt wird, werden wir dies versuchen. Im<br />
Unterschied zu den an<strong>der</strong>en Seminaren werden wir nicht an vorgefertigten<br />
Theorieangeboten arbeiten, son<strong>der</strong>n uns von Problemen leiten lassen, um<br />
pädagogische Sachverhalte zu beschreiben und zu verstehen.<br />
Scheinerwerb nur nach Rücksprache mit Prof. Winkler.<br />
Zusätzliche Angebote<br />
Projektseminar zur Verbesserung <strong>der</strong> Studiensituation<br />
Mi 10-12 Uhr, OSS 41, SR 1<br />
In <strong>der</strong> zweiten Auflage dieser Veranstaltung sollen Studenten und Dozenten <strong>der</strong><br />
Erziehungswissenschaften gemeinsam an <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong> Studiensituation arbeiten.<br />
Im Sommersemester <strong>2001</strong> wurden auf beiden Seiten Probleme in <strong>der</strong> Motivation<br />
und Sozialisation erkannt, denen vielleicht nicht vollständig abzuhelfen ist, gegen<br />
die jedoch angegangen werden muss. Eine Möglichkeit wurde im Abhalten eines<br />
Tutoriums für Erstsemester gesehen, welches bereits im Sommersemester <strong>2002</strong><br />
starten soll. Aufbauend auf den Ergebnissen des letzten Semesters soll im<br />
Projektseminar ein detailliertes Konzept für dieses Tutorium erarbeitet, also<br />
Inhalte, Form und Vorgehensweise festgelegt werden.<br />
Engagierte Teilnehmer mit dem Wunsch zur Verbesserung und kreativen<br />
Vorschlägen sind daher immer willkommen!<br />
Seminar<br />
"Das bisschen Führung ist doch kein Problem" - Zu den Schlüsselqualifikationen<br />
von Führungskräften in Non-Profit-Organisationen.<br />
Susanne Volkmar M.A.<br />
M.A.: 5.2 LA: -<br />
Mi 8:00 - 10:00 Uhr, O.-Schott-Str. 41, SR 1<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen beschränkt. Eine Einschreibliste liegt im Raum 208<br />
vor.<br />
In Non-Profit-Organisationen gibt es bisher kaum eine Diskussion über<br />
Konzepte von Führung und Leitung. Damit geht die Tatsache einher,<br />
dass es bisher kaum Anätze gibt, Anfor<strong>der</strong>ungsprofile von Leitungskräften auf <strong>der</strong><br />
Ebene von Geschäftsführern und Abteilungsleitern, also dem höheren Management,<br />
zu beschreiben. Nach bestimmten Schlüsselqualifikationen, die Führungskräfte in<br />
sozialen Organisationen benötigen und entwickeln sollen, wird also selten
systematisch gefragt.<br />
Ziel des Seminars ist die Entwicklung und Erprobung eines Fragebogens<br />
zu Schlüsselqualifikationen von Führungskräften. Grundlage dafür ist die<br />
Vorstellung und Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den einschlägigen Führungstheorien.