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HAmburg gelebte utopie 25 Jahre Westwerk Schon jetzt steht fest: es war die Party des Jahres 20 . im mai feierte das Westwerk sein 25jähriges bestehen, und möglicherweise ist die tanzfläche immer noch voll. nicht jeder gast wusste genau, was dieser Ort tatsächlich verkörpert, aber der geist übertrug sich, einmal mehr. in London, Amsterdam oder Helsinki hat das Westwerk einen klangvolleren namen als zu Hause. geschenkt. es bleibt Hamburgs artist run space mit dem längsten Atem, ein gemeinnütziger Verein zur förderung und Präsentation junger Kunst, musik, Performance, Literatur, theater und film aus dem in- und Ausland, ein soziokulturelles experiment: Die Westwerk-mitglieder leben und arbeiten in dem alten Kontorhaus und entscheiden über das Programm im Kollektiv. Das Westwerk hätte ein zweites P.S. werden können. ist es nicht. Aber ohne das Westwerk sähe nicht nur die Admiralitätstrasse heute anders aus. Dieser Ort hat Spuren hinterlassen, außen und innen. ein Vierteljahrhundert lang an der realisierung einer utopie zu arbeiten, ist anstrengend, sein Leben in den Ulrich Jansen, o.T. Haseldorf Dienst einer alternativen Kunstinstitution zu stellen, vermutlich auch. es überhaupt zu tun, verdient mehr respekt, als hier auszudrücken Platz hätte. Herzlichen glückwunsch, liebes Westwerk! Hamburg braucht dich weiterhin. DH Ausstellungen im rahmen des Jubiläums: uLriCH JAnSen: "Der große Wald" . bis 0. Juli WO-JOng tACK 29. Juli bis 7. August Peter bOuÉ, mAnfreD eiCHHOrn, rALf JurSZO: "nero", 2. bis 2 . August HArtmut gerbSCH: Lichtinstallationen, 2 . August bis . September
ADVertOriAL Liebermanns gegner Die neue Secession in berlin und der expressionismus auf Schloss gottorf Am . mai 9 0 eröffnete im berliner Kunstsalon maximilian macht die „Ausstellung von Werken Zurückgewiesener der berliner Secession“. Damit beginnt die geschichte einer Künstlervereinigung, die entscheidend zum Durchbruch des expressionismus in Deutschland beitrug. gezeigt wurden Werke von insgesamt 27 Künstlern, deren Arbeiten zuvor von der Jury der „berliner Secession“ abgelehnt worden waren. initiator für die Ausstellung der Zurückgewiesenen wie für die gründung der „neuen Secession“ war der maler georg tappert. max Pechstein wurde ihr Vorsitzender und entwarf das erste Plakat; zu den bis heute bekanntesten mitgliedern zählten die Künstler der „brücke“ – für sie war die Ausstellung der „neuen Secession“ ihr Debüt in berlin. Von Anfang an verstand sich die „neue Secession“ als gegenorganisation zu der von max Liebermann geführten „Secession“. und wie diese zwanzig Jahre zuvor dem impressionismus in Deutschland zum Durchbruch verholfen hatte, so durchschlagend war nun die Wirkung der „neuen Secession“: Sie machte in den folgenden vier Jahren vor allem den expressionismus aber auch futurismus und Kubismus bekannt. Von 9 0 bis 9 wurden auf den sieben Ausstellungen der „neuen Secession“ rund 50 Werke von über 80 Künstlern präsentiert. Die Wirkung dieser Ausstellung war von Anfang an durchschlagend, die resonanz in der Presse erstaunlich und keineswegs nur negativ, wenn auch die ablehnenden Stimmen überwogen. So hieß z. b. der rote Saal, in dem 9 0 die bilder der „brücke“-Künstler hingen, in mehreren Zeitungen die „Schreckenskammer“. bei der wichtigsten Ausstellung der „neuen Secession“ im Jahr 9 waren erstmals in Deutschland die Künstlergemeinschaft „brücke“ und der spätere „blaue reiter“ gemeinsam vertreten. Daneben waren Ernst Ludwig Kirchner, Zwei Tänzerinnen, 1910/11, Öl auf Leinwand, Privatbesitz, Dauerleihgabe an das Franz Marc Museum Kochel am See Werke von Kubisten aus Paris und Prag zu sehen. So wurde diese Ausstellung mit mehr als 0 Kunstwerken die erste, die in Deutschland einen Überblick über die allerjüngste internationale Kunstentwicklung gab. umso erstaunlicher ist es, dass die bedeutung der Vereinigung lange kaum beachtet wurde. erst die Dissertation von Anke Daemgen bildet nun die grundlage für die heutige Ausstellung, die als Kooperation der Stiftung brandenburger tor und der Stiftung Schleswig- Holsteinische Landesmuseen Schloss gottorf realisiert wurde. ein Jahrhundert nach der großen Schau von 9 stellt die aktuelle Ausstellung eine repräsentative Auswahl der wichtigsten Künstler mit entscheidenden Werken vor. neben den berühmten Vertretern von „brücke“ und „blauem reiter“ werden Künstler präsentiert, die heute zu unrecht vergessen sind, wie die im ersten Weltkrieg gefallenen Wilhelm morgner und Hermann Stenner. internationale Kunstströmungen wie der futurismus sind durch Leihgaben aus Paris oder durch tschechische Kubisten wie z. b. bohumil Kubi_ta präsentiert. Leihgaben aus Privatbesitz bereichern die Präsentation in einem ungewöhnlichen Ausmaß. im ganzen zeigt die Ausstellung ein neues, facettenreiches bild des expressionismus, das über die bislang bekannten entwicklungslinien weit hinausgeht. Sie wirft ein neues Licht auf die lebendige berliner Kunstszene unmittelbar vor dem ersten Weltkrieg, auf eine Kunst, die nicht nur „neu“, sondern auch revolutionär war. uta Kuhl Liebermanns gegner. Die neue Secession in berlin und der expressionismus 7. Juli – 23. Oktober 20 , Schloss gottorf, Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, 2 837 Schleswig, tel. 0 2 -8 3-222, www.schloss-gottorf.de öffnungszeiten täglich von 0.00 – 8.00 uhr, eintrittspreise: 8 A, ermäßigt 5 A, Kombiticket mit allen Ausstellungen auf der Schlossinsel und barockgarten 2 A
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