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oikos Horizontal - oikos Clausthal

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welchen Argumenten. Daraufhin wurden<br />

Arbeitskreise gebildet, welche von den<br />

Mitgliedern der Bundesregierung betreut<br />

und vermittelt wurden. In der ersten<br />

Arbeitskreis-Runde fand ein erster Austausch<br />

von Argumenten und Standpunkten<br />

statt, wobei<br />

zum Teil schon<br />

Linus G. (Wirtschaftsminister) recht heftig<br />

diskutiert<br />

wurde.<br />

„Ich will wiedergewählt werden!“<br />

„Es ist gar nicht so einfach,<br />

Bundeskanzler zu sein!“<br />

Nach einer<br />

Eike B. (Bundeskanzler) ausgiebigen<br />

Versorgungspause<br />

sollten sich die Mitglieder der Lobbygruppen<br />

gegenseitig über den aktuellen<br />

Stand<br />

der<br />

Verhandlungen<br />

informieren und<br />

sich auf die weitere<br />

Strategie in der<br />

nächsten Runde<br />

einigen.<br />

„Ich glaube, dass ich eine gute<br />

Gruppe erwischt habe. Die Leute<br />

sind sehr diskutierfreudig und<br />

trotzdem konsensfähig. Vor<br />

allem die Biomasselobby ist<br />

leicht umzustimmen...“<br />

Hoch her ging es dann in dieser zweiten Verhandlungsrunde,<br />

an deren Ende feststehen<br />

musste, zu welchen Teilen der Atomstrom<br />

jeweils aus Kohle und Biomasse gedeckt<br />

werden sollte.<br />

Ergebnis<br />

Als alle Verträge unterzeichnet sind,<br />

verkündet die Bundesregierung die<br />

Ergebnisse und fühlt sich in <strong>Clausthal</strong> in<br />

ihrem Szenario mit ca. 20 % Biomasseanteil<br />

und nahezu konstanter Biodiversität, sowie<br />

gleichbleibendem Strompreis bestätigt.<br />

Ganz im Gegensatz zu Köln, wo immerhin<br />

fast 50 % des Atomstroms durch Biomasse<br />

ersetzt wurden, was dort einerseits zu einem<br />

sehr hohen Strompreis und einem großen<br />

Verlust an Biodiversität geführt hatte<br />

andererseits, aber auch einen sehr viel geringeren<br />

CO 2-Ausstoß und mehr Arbeitsplätze<br />

zur Folge hatte.<br />

Linus G.<br />

Ausblick<br />

In diesem Planspiel haben sich<br />

bisher 40 Personen in Köln und<br />

<strong>Clausthal</strong> mit dem Thema der<br />

nachhaltigen Energieversorgung<br />

auseinandergesetzt. Dabei wurden sehr<br />

unterschiedliche Ergebnisse erzielt. Klar ist,<br />

dass das von uns entworfene Szenario<br />

sicherlich nicht dafür geeignet ist, die<br />

energiepolitische Realität detailgetreu<br />

widerzugeben. Es zeigt jedoch sehr gut, auf<br />

welche Art und mit welchen Argumenten<br />

langfristige strategische Entscheidungen<br />

getroffen werden.<br />

Als Halbtagsseminar geplant, ist es durchaus<br />

auch an anderen Universitäten und - in<br />

etwas vereinfachter Form - auch in Schulen<br />

durchführbar.<br />

Wir danken unseren sehr engagierten<br />

Sponsoren ohne die es uns nicht möglich<br />

gewesen wäre, dieses Projekt von <strong>oikos</strong><br />

<strong>Clausthal</strong> e.V. durchzuführen.<br />

„Es ist interessant zu sehen, was<br />

am Ende der Verhandlungen<br />

noch übrig ist, von dem, was man<br />

vorher versprochen hat.“<br />

Linus G.<br />

„Ich habe noch nie bei einem<br />

Planspiel mitgemacht, aber das<br />

hier ist echt cool!“<br />

Eugenia D.<br />

„Das hat mir einen kleinen<br />

Einblick gegeben, was in der<br />

Bundesregierung und der Politik<br />

so abläuft und warum es da auch<br />

oft unpopuläre Ergebnisse gibt.“<br />

Lena F.<br />

<strong>oikos</strong> <strong>Clausthal</strong> – Energie der Zukunft 5/5

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