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Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2005</strong> / <strong>2006</strong>


Hartmut Bloch, Samtgemeindebürgermeister Rehden:<br />

„Es vergeht kaum ein Tag in den Medien, an dem Meldungen über Roh stoff- oder Energiepreise<br />

nicht zu den Schlagzeilen gehören. Steigende Preise, stärkere Unternehmenskonzentrationen<br />

und immer neue gesetzliche Rahmenbedingungen sind häufig die Botschaften, die das Geschäft<br />

von Versorgern nicht unbedingt erleichtern.<br />

Auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als mittelständisches Unternehmen haben im oligopolistisch<br />

strukturierten Strom- und Gasmarkt keinen leichten Stand. Dennoch verfügen sie über<br />

spezifische Wettbewerbsvorteile als regionales Unternehmen. Dazu gehört natürlich die Nähe<br />

zum Kunden, die die Grundlage konsequenter Kundenorientierung ist. Zudem stärkt die Bereit-<br />

schaft für die aktive Annahme von Veränderungen neuer Marktmechanismen die Zukunftsfähigkeit<br />

der <strong>Stadtwerke</strong>. So sollen auch weiterhin neue Kunden von der Qualität überzeugt werden.<br />

Den eingeschlagenen Kurs der <strong>Stadtwerke</strong> wird die Samtgemeinde<br />

Rehden nach wie vor konsequent unterstützen.“<br />

▲ Größter Erdgasspeicher Westeuropas in Rehden (Speicherkapazität: 4,2 Mrd. m 3 , Inbetriebnahme: 1993). Er verfügt über rd. 20% der gesamten in Deutschland vorhandenen Speicherkapazität.


Neubau Aula/Mensa der Haupt- und Realschule Rehden<br />

Inhalt<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Markt und Kunde<br />

Personal<br />

Energieberatung<br />

Regulierung<br />

Lagebericht<br />

Jahresabschluss<br />

Impressum<br />

6<br />

8<br />

9<br />

10<br />

34<br />

36<br />

38<br />

44<br />

51<br />

63


4<br />

Unser Versorgungsgebiet<br />

Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />

Gas- und Wasserversorgung<br />

Stromnetzbetreiber Samtgemeinde Barnstorf: ab 01.01.2007<br />

Stromnetzbetreiber Gemeinde Wagenfeld: ab 01.07.2007


Wir auf einen Blick<br />

Bilanz und GuV<br />

Personal<br />

Stromversorgung<br />

Gasversorgung<br />

Wärmeversorgung<br />

Wasserversorgung<br />

Bäder<br />

Bilanzsumme<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Investitionen*<br />

Umsatz<br />

Mitarbeiter<br />

Stromabgabe, davon<br />

- internes Versorgungsgebiet<br />

- externes Versorgungsgebiet<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

Gasabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

Wärmeabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

Wasserabgabe<br />

Leitungsnetz<br />

Installierte Zähler<br />

Besucherzahlen Hallenbad<br />

Besucherzahlen Freibad, davon<br />

- Müntepark<br />

- Hunteholz<br />

* vor Abzug Baukostenzuschuss<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Pers.<br />

MWh<br />

MWh<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

MWh<br />

km<br />

Stück<br />

Tcbm<br />

km<br />

Stück<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

Pers.<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

32.056<br />

25.039<br />

6.749<br />

6.000<br />

4.202<br />

45.180<br />

90<br />

206.935<br />

95.165<br />

111.770<br />

500<br />

9.160<br />

586.568<br />

1.234<br />

13.967<br />

1.803<br />

3<br />

111<br />

2.560<br />

923<br />

15.541<br />

75.472<br />

127.180<br />

62.661<br />

64.519<br />

31.996<br />

23.693<br />

8.019<br />

6.000<br />

3.304<br />

37.596<br />

90<br />

176.699<br />

89.408<br />

87.291<br />

437<br />

9.063<br />

614.719<br />

1.226<br />

13.964<br />

1.891<br />

3<br />

111<br />

2.533<br />

915<br />

15.351<br />

76.194<br />

101.537<br />

42.484<br />

59.053<br />

5


6<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Sehr geehrte Aufsichtsratsmitglieder, Kunden,<br />

Geschäftspartner und Freunde der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong>,<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> haben das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr erfolgreich abschließen können.<br />

Das Ziel, eine sichere, wirtschaftliche und umweltgerechte<br />

Energie- und Wasserversorgung zu<br />

gewährleisten, wurde erreicht. Doch die Rahmenbedingungen<br />

hierfür waren im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> teilweise schwierig. So führten die<br />

sich bereits im vorherigen Berichtszeitraum abzeichnenden<br />

regulatorischen Eingriffe aus Brüssel<br />

und Berlin zu Behinderungen im Tagesgeschäft<br />

und zu Unruhe in der gesamten Branche.<br />

Die teilweise sehr kontroverse öffentliche Gaspreisdiskussion<br />

in Deutschland wirkte sich auf<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> aus. Allerdings prägten<br />

auch erfreuliche Entwicklungen das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr – zum Beispiel die sehr partnerschaftlich<br />

verlaufenden Verhandlungen mit der<br />

Samtgemeinde Barnstorf und der Gemeinde<br />

Wagenfeld zur Neuvergabe der Stromkonzessionen.<br />

Das Unternehmen auf Kundenorientierung und<br />

Servicequalität auszurichten sowie als den Partner<br />

für die Energieversorgung in der Region zu<br />

positionieren, ist der richtige Weg. Dies zeigte<br />

sich sowohl in Vertriebserfolgen im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr als auch bei der Vorbereitung auf<br />

den erwarteten Marktauftritt von überregionalen<br />

Vertriebstöchtern der großen Energie-Konzerne.<br />

Wo sinnvoll, agierten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

mit neuen Produkten und Angeboten am<br />

Markt. Flexibel auf die jeweilige Situation und die<br />

aktuellen Kundenbedürfnisse eingehen zu können,<br />

erwies sich somit als eines der wichtigsten<br />

Potentiale des Unternehmens.<br />

Doch nicht nur auf Kundenseite setzen die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> eine erfolgreiche Strategie<br />

um. Denn Basis für eine gute Performance beim<br />

Kunden sind eine schlanke interne Organisation<br />

und eine marktgerechte Energiebeschaffung.<br />

Zwar konnte sich das Unternehmen nicht von<br />

den globalen Markt- und Preismechanismen bei<br />

Öl, Gas, Kohle oder Strom abkoppeln – durch<br />

eine aktive Beschaffungspolitik erzielten die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> jedoch gute Startvoraussetzungen<br />

für den eigenen Vertriebserfolg. Obwohl<br />

sich die Leistung der Produkte nicht einzig<br />

durch den Preis beschreiben lässt, ist er dennoch<br />

ein wichtiger Indikator im Wettbewerb. Bei unabhängigen<br />

überregionalen Preisrankings erreichen<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> meist vordere<br />

Plätze. So profitieren die Kunden auch von Preisvorteilen,<br />

die das Unternehmen durch effiziente<br />

interne Prozesse und beim Energieeinkauf erzielt.<br />

Von staatlicher Seite beherrschten die Vorgaben<br />

zum Unbundling – die organisatorische und<br />

informatorische Trennung von Energievertrieb<br />

und Netzbetrieb – die Arbeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong>. Die gesetzlichen<br />

Vorschriften wurden zeitgerecht intern<br />

umgesetzt. Hierbei war jedoch immer das<br />

Ziel, die Prozesse im Rahmen der rechtlichen<br />

Möglichkeiten so auszugestalten, dass die unausweichlichen<br />

Belastungen für die Kunden mög-


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

lichst gering sind. Auch die zentrale Festsetzung<br />

der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />

beziehungsweise das niedersächsische<br />

Wirtschaftsministerium beeinträchtigte die<br />

Branche. Einerseits sind die Kriterien, die seitens<br />

der Preisaufsicht angelegt werden, teilweise praxisfern<br />

und anderseits fehlt durch eine schleppende<br />

Bearbeitung der Anträge die notwendige<br />

Kalkulationssicherheit für Angebote an die Kunden.<br />

Auch wenn sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als regionaler<br />

Energiedienstleister aufgestellt haben,<br />

sind sie unmittelbar von überregionalen Marktveränderungen<br />

betroffen. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />

dass der europäische und der deutsche<br />

Energiemarkt weiterhin stark in Bewegung<br />

sind. Somit bestand eine wesentliche Aufgabe<br />

darin, die jeweilige Unternehmensstrategie an<br />

die wechselnden Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

Die im Berichtsjahr erreichte gute Unternehmensleistung<br />

ist daher kein Grund zum Ausruhen:<br />

Der Erfolg muss jedes Jahr neu verdient<br />

werden. Die zunehmende Macht weniger internationaler<br />

Energie-Konzerne auf der einen Seite<br />

und die Regulierung des Marktes durch den<br />

europäischen und deutschen Gesetzgeber auf<br />

der anderen Seite verstärken hierbei den Druck<br />

auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Aus der Region,<br />

für die Region – dieser Leitspruch beschreibt<br />

mit wenigen Worten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />

Durch Kundennähe sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

in der Lage, den Kunden schnell und individuell<br />

die passenden Leistungen und Produkte<br />

anzubieten. Aber er zeigt auch, dass die Stadt-<br />

werke <strong>Huntetal</strong> in der Region Verantwortung<br />

übernehmen: unternehmerische, energiewirtschaftliche<br />

und energiepolitische, aber auch gesellschaftliche.<br />

Die regionale Wirtschaft zu stärken<br />

und ein lebenswertes Umfeld für die Bewohner<br />

zu schaffen sind dabei zentrale Anliegen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind bewusst keine<br />

anonyme Blackbox, zu der nur über Call-Center<br />

Kontakt aufgenommen werden kann. Unsere<br />

Mitarbeiter, die ebenfalls hier in der Region leben<br />

und Nachbarn unserer Kunden sind, sind eine<br />

Stärke, auf die die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> stolz<br />

sind. Denn erst mit ihrem Engagement erfüllen<br />

sie – teilweise unter schweren Rahmenbedingungen<br />

– die unternehmerische Vision mit Leben.<br />

Diepholz, im Mai 2007<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer<br />

7


8<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat sich über das Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in sieben Sitzungen sowie durch<br />

schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig<br />

und umfassend von der Geschäftsführung informieren<br />

lassen. Er hat damit uneingeschränkt seine<br />

gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben<br />

wahrgenommen und insbesondere die Tätigkeit<br />

der Geschäftsführung überwacht. Der damalige<br />

Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rolf Kramer, erörterte<br />

zudem regelmäßig mit der Geschäftsführung<br />

die den Aufsichtsrat betreffenden Fragen<br />

der Unternehmensentwicklung. Diese Praxis<br />

habe ich fortgesetzt.<br />

Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes<br />

sowie der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

erfolgte durch die Commerzial Treuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />

Der Bestätigungsvermerk<br />

wurde ohne Einschränkungen erteilt. Die<br />

Prüfungsberichte gaben dem Aufsichtsrat keine<br />

Veranlassung zu besonderen Bemerkungen.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und<br />

den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden<br />

Ergebnis seiner Prüfungen erhebt er keine<br />

Einwendungen und billigt den von der Geschäftsführung<br />

aufgestellten Jahresabschluss, der damit<br />

festgestellt ist.<br />

Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung,<br />

dem Betriebsrat sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit und<br />

spricht allen seine Anerkennung für die geleistete<br />

Arbeit aus.<br />

Diepholz, im Mai 2007<br />

Hans-Ulrich Püschel<br />

Aufsichtsratsvorsitzender


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat:<br />

Rolf Kramer,<br />

Vorsitzender<br />

(bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Hans-Ulrich Püschel,<br />

Vorsitzender<br />

Peter Luther,<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Geschäftsführung:<br />

Waldemar Opalla<br />

Manfred Albers (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Hartmut Bloch<br />

Heinrich Blome (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Wilhelm Falldorf<br />

Harald Ficke<br />

Martin Kalkwarf (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Stephan Kawemeyer (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Wilfried Krüger (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Claus-Dieter Lalla (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Jürgen Lübbers<br />

Gesellschafter und Unternehmensstruktur:<br />

Samtgemeinde Barnstorf<br />

Flecken Barnstorf<br />

Gemeinde Drebber<br />

Gemeinde Drentwede<br />

Gemeinde Eydelstedt<br />

0,48 % Beteiligung<br />

Trianel Power-Projektgesellschaft<br />

Kohlekraftwerk GmbH & Co. KG<br />

15,83 %<br />

Gemeinde Wagenfeld<br />

0,51 % Beteiligung<br />

Trianel European<br />

Energy Trading GmbH<br />

Samtgemeinde Rehden<br />

Hans-Günther Raffetseder (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Hans-Walter Scheland (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Olaf Schmies (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Werner Schneider (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Dr. Thomas Schulze (ab 10.10.<strong>2005</strong>)<br />

Marta Sickinger (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />

Bernt Streese<br />

Andreas Wulf<br />

Hermann zur Mühlen<br />

7,17 % 3,00 % Stadt Diepholz<br />

74,00 %<br />

40 % Beteiligung<br />

IWW Nord GmbH<br />

100 % Beteiligung<br />

Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />

9


10<br />

Alles im Fluss – aber der Region<br />

fest verbunden<br />

Die Firma Friedrich Lütvogt geht mit der Zeit.<br />

Schon bei der Gründung seines Bierverlags<br />

im Jahre 1896 suchte Namensgeber Friedrich<br />

Lütvogt neue Wege. Und fand sie. Seit mehr als<br />

einem Jahrhundert besteht das Familienunternehmen<br />

– heute in der vierten Generation. Ständiger<br />

Begleiter war der Wandel. Doch der Region<br />

ist Lütvogt immer treu geblieben.<br />

Schon lange bevor der Besucher den Sitz der Firma<br />

Fiedrich Lütvogt in Wagenfeld erreicht, erfolgt<br />

der Sichtkontakt mit den wichtigsten Aushängeschildern<br />

des Unternehmens: Die Logos von<br />

„Auburg Quelle“ und „Sinalco“ prangen weithin<br />

sichtbar auf den Lastwagen, die die Produkte zu<br />

den Kunden bringen. Doch so bedeutend diese<br />

beiden Marken für die Friedrich Lütvogt GmbH<br />

& Co. KG auch sind, stellen sie nur einen Teil des<br />

unternehmerischen Wirkens dar. Denn neben<br />

der Produktion eines eher traditionell anmutenden<br />

Mineralwassers aus einer sehr jungen Quelle<br />

und eines modernen Softdrinks mit langer Markentradition<br />

ist der Getränkefachgroßhandel das<br />

zweite wichtige Standbein.<br />

Den Markt im Blick –<br />

die Zukunft im Visier<br />

Die Lütvogts waren immer am Puls der Zeit. Firmengründer<br />

Friedrich Lütvogt wanderte in den<br />

80er-Jahren des 19. Jahrhunderts nach Amerika<br />

aus. Doch nach rund einem Jahrzehnt kam er<br />

zurück nach Wagenfeld, da seine Mutter in wirtschaftlich<br />

schweren Zeiten Unterstützung brauchte.<br />

Um die Einkünfte des elterlichen Hofs aufzubessern,<br />

gründete er 1896 einen kleinen Bierverlag<br />

– und legte damit den Grundstein für den<br />

heutigen Getränkehandel. Auch sein Sohn Fritz,<br />

der ab 1919 die Geschicke des Unternehmens<br />

lenkte, traf eine wichtige Entscheidung, als er sich<br />

1946 der Sinalco Markengemeinschaft anschloss.<br />

Unternehmerisch mutig und weitsichtig handelte<br />

auch Kurt Lütvogt, der Enkel des Namenspatrons<br />

des Getränkegroßhandels. Denn er erkannte in<br />

den 1980er-Jahren, dass in Deutschland ein<br />

neuer Markt entsteht: Mineralwässer kamen in<br />

Mode. Ein eigener Mineralbrunnen sollte dem<br />

Unternehmen neue Perspektiven bieten. Bislang<br />

produzierte Lütvogt Erfrischungsgetränke mit<br />

Leitungswasser. Die bis auf 401 Meter abgetäufte<br />

Tiefbohrung erschloss 1987 ein Mineralwasservorkommen<br />

von hervorragender Qualität: Die


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Geburtsstunde der Auburg Quelle. Auch Dirk<br />

Lütvogt, der als jüngstes Familienmitglied Verantwortung<br />

für das Unternehmen übernimmt, ist<br />

am Puls der Zeit. Zum Beispiel mit der <strong>2006</strong> in<br />

Betrieb gegangenen modernen Füllanlage für<br />

PET-Flaschen aus Kunststoff. Im Geschäftsbereich<br />

Getränkegroßhandel setzt Friedrich Lütvogt<br />

heute circa 2,5 Millionen Kästen pro Jahr ab. Das<br />

Sortiment umfasst etwa 1.200 Artikel – von Mineralwasser<br />

über Limonaden und Fruchtsäfte bis<br />

Bier, Sekt und Spirituosen. Die Kunden liegen<br />

meist in einem Radius von 50 Kilometern rund<br />

um Wagenfeld. Erfrischungsgetränke aus eigener<br />

Produktion liefert das Unternehmen bis zu<br />

250 Kilometer weit aus. Zuletzt betrug der jährliche<br />

Absatz rund 85 Millionen Mehrwegflaschen.<br />

Bis zu 30.000 PET-Flaschen laufen stündlich durch<br />

die Füllstationen in Wagenfeld. Daneben besteht<br />

noch eine Produktionslinie für Glas-Mehrwegflaschen<br />

mit einer Kapazität von 20.000 Flaschen<br />

pro Stunde. Außerdem können bis zu 60 KEG-<br />

Behälter für die Gastronomie je Stunde gefüllt<br />

werden. Produziert wird im Drei-Schicht-Betrieb.<br />

Im Sommer, wenn die Nachfrage besonders hoch<br />

ist, sogar sechs Tage die Woche. Insgesamt sorgen<br />

in den beiden Geschäftsbereichen 120 Mitarbeiter<br />

dafür, dass die Kunden stets pünktlich und<br />

qualitativ hochwertige Ware aus Wagenfeld bekommen.<br />

Partnerschaft gehört dazu<br />

Trotz allen gravierenden Wandels in drei Jahrhunderten<br />

zieht sich ein Grundsatz wie ein roter<br />

Faden durch die Firmenphilosophie: die Verbundenheit<br />

mit der Region. Auch heute – obwohl<br />

der Getränkemarkt mittlerweile ein internatio-<br />

naler ist – sieht Dirk Lütvogt darin den richtigen<br />

Weg. „Als mittelständisches Unternehmen liegt<br />

unsere Stärke in individuell zugeschnittenen Angeboten<br />

für unsere Kunden“, sagt der Geschäftsführer.<br />

Statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung<br />

zu schielen, wie er es bei den überregionalen<br />

Konzernen bemerkt, setzt er auf einen partnerschaftlichen<br />

Umgang. „Lang- und mittelfristig<br />

zahlt es sich auch wirtschaftlich aus, zum Partner<br />

zu stehen“, ist Dirk Lütvogt überzeugt. Nachhaltigkeit<br />

ist daher bei ihm mehr als nur ein modernes<br />

Schlagwort. Und die wirtschaftliche Entwicklung<br />

der eigenen Region ist ihm wichtig. Diese<br />

Grundüberzeugung leitet ihn auch bei der Wahl<br />

seines Energieversorgers. So ist die Firma Friedrich<br />

Lütvogt nicht nur der größte Trinkwasserkunde<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>, sondern hat sich<br />

auch bei der Erdgas- und Stromversorgung für<br />

den regionalen Energielieferanten entschieden.<br />

„Kurze Wege und ein Ansprechpartner vor Ort<br />

können mir überregionale Konzerne so nicht<br />

bieten“, weiß Dirk Lütvogt.<br />

11


12<br />

Unser Strom – für Ihr Zuhause<br />

Strom und Konjunktur:<br />

Energieeffizienz senkt Energieverbrauch<br />

In der Vergangenheit hat sich die Entwicklung<br />

von Wirtschaftswachstum und Stromverbrauch<br />

zunehmend entkoppelt. In den 70er und 80er<br />

Jahren wiesen Wirtschaftsleistung und Stromverbrauch<br />

ähnliche Wachstumsraten auf. Zwischen<br />

1971 und 1991 wuchsen so beide im jährlichen<br />

Mittel um knapp 3 %. Von 1991 bis <strong>2005</strong> stieg<br />

der jährliche Stromverbrauch um weniger als<br />

1 %, das Wirtschaftswachstum lag durchschnittlich<br />

bei über 1,4 %.<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />

preisbereinigt um 0,9 %. Der Brutto-Stromverbrauch<br />

dagegen nahm nur um 0,3 % zu. Der<br />

Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 1,3 %<br />

im Jahr <strong>2005</strong> lag deutlich unter dem Trend der<br />

vergangenen Dekade.<br />

Die geringen Wachstumsraten des Energieverbrauchs<br />

im Vergleich zum Wirtschaftswachstum<br />

sind ein Indiz für die abnehmende Energieintensität<br />

in der deutschen Wirtschaft. Gründe<br />

hierfür sind der bewusste Umgang mit Energie<br />

bei den Verbrauchern und der kontinuierlich<br />

steigende Anteil des Dienstleistungssektors am<br />

Bruttoinlandsprodukt.<br />

Neues Rekordhoch bestätigt den<br />

eingeschlagenen Vertriebskurs<br />

Trotz verschärftem Wettbewerb auf dem Strommarkt<br />

und verhaltener Binnenkonjunktur zu<br />

Beginn des Berichtsjahres konnte der Stromabsatz<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> deutlich gesteigert<br />

werden. So lag die Stromabgabe im Berichtsjahr<br />

bei rund 207.000 MWh. Das sind 30.300 MWh<br />

bzw. 17 % mehr als im Vorjahr. Damit haben wir<br />

unsere Strategie des kontinuierlichen Ausbaus<br />

unserer Stromsparte weiter verfolgen können.<br />

Die Absatzentwicklung in den einzelnen Kundengruppen<br />

zeigte sich sehr differenziert. Im Haushalts-<br />

und Kleingewerbebereich lag die Abgabe<br />

etwas über Vorjahresniveau. Hier konnten wir<br />

im Berichtsjahr rd. 39.000 MWh Strom verkaufen.<br />

Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen wir so<br />

ein kleines Plus von 1.700 MWh oder 4,5 %.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Trotz zahlreicher Neubaugebiete und damit<br />

steigenden Hausanschlüssen halten bspw.<br />

immer energiesparendere Haushaltsgeräte den<br />

Absatz in diesem Kundensegment auf nahezu<br />

gleichem Niveau.<br />

Der Wettbewerb hat in diesem Haushaltskundensegment<br />

wie im Vorjahr deutlich nachgelassen.<br />

Gründe hierfür sind sicherlich im verhältnismäßig<br />

kleinen Margenbereich zu suchen, aber auch<br />

in der guten preislichen Positionierung unseres<br />

Hauses im Vergleich zu vielen anderen Wettbewerbern.<br />

Im südlichen Landkreis zählen die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> zu den günstigsten Stromanbietern<br />

und können auch Anbietern mit Billig-Image wie<br />

Yello bei den Preisen erfolgreich Paroli bieten.<br />

Das wird von den Kunden honoriert: So beträgt<br />

die Wechselquote bei den <strong>Stadtwerke</strong>n weniger<br />

als 1 % und liegt damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />

Im Sondervertragskundenbereich konnte der<br />

Absatz um über 20 % gesteigert werden. Er<br />

steigerte sich um 27 Mio. kWh auf insgesamt<br />

168 Mio. kWh im Berichtsjahr. Damit haben die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> ein neues Rekordhoch erreicht. Die<br />

Stromabgabe in diesem Kundensegment hat sich<br />

innerhalb der letzten vier Jahre damit um über<br />

67 % erhöht. Umso erfreulicher ist diese Entwicklung,<br />

weil es für uns ein Zeichen ist, mit unseren<br />

den Marktverhältnissen angepassten<br />

Einkaufsstrategien und dem konsquenten Dialog<br />

mit unseren Kunden den richtigen Weg eingeschlagen<br />

zu haben.<br />

Strom-Forward-Preise Deutschland (EUR/MWh)<br />

(für Lieferung nächstes Jahr auf Basis von Brokerquotes und EEX-Preisen)<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Energie im Rampenlicht –<br />

Strompreise in der Kritik<br />

Wachsende Energienachfrage, steigende Preise<br />

bei den Primärenergieträgern Erdöl, Kohle und<br />

Erdgas, politische Konflikte in einigen Lieferländern<br />

sowie die Herausforderungen des Klimawandels<br />

– im Jahr <strong>2006</strong> rückten viele Energiethemen<br />

in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.<br />

Der breiteren Öffentlichkeit wurde bewusst,<br />

dass ein neues Energiezeitalter begonnen hat.<br />

Und die Politiker reagierten mit zahlreichen<br />

Initiativen auf die neue Herausforderung: Die<br />

EU-Kommission beispielsweise mit umfangreichen<br />

Studien und Vorschlägen, die Bundesregierung<br />

mit den Energiegipfeln.<br />

Das Thema „Strompreise“ spielte in den Debatten<br />

oft eine zentrale Rolle. Ob bei Diskussionen<br />

zum Wettbewerb, zu den Netznutzungsentgelten<br />

oder der Entflechtung: die Frage nach gerechten<br />

oder angemessenen Strompreisen wurde immer<br />

wieder gestellt. Nicht immer wurden die Auseinandersetzungen<br />

mit wirtschaftlichem Sachverstand<br />

geführt.<br />

Der stetige Aufwärtstrend der Strompreise ist<br />

de facto deutlich erkennbar. Innerhalb der letzten<br />

2 ½ Jahre haben sich die Bezugskosten an<br />

der Leipziger Strombörse (EEX) mehr als verdoppelt.<br />

Hatten wir in 2003 noch Kontrakte<br />

für rd. 30,00 EUR/MWh abschließen können, liegen<br />

die Einkaufspreise für ein durchschnittliches<br />

Stadtwerk heute bei über 60,00 EUR/MWh.<br />

Lieferung <strong>2005</strong> Lieferung <strong>2006</strong> Lieferung 2007 Lieferung 2008<br />

Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul<br />

2004 <strong>2005</strong> <strong>2006</strong> 2007<br />

Spitzenlast (Peak) Grundlast (Base) Vollversorgung<br />

66.222 64.387 130.609<br />

82.118 68.146 150.264<br />

intern extern<br />

89.075 81.222 170.297<br />

Absatz Strom in MWh<br />

89.408 87.291 176.699<br />

13<br />

95.165 111.770 206.935<br />

01/02 02/03 03/04 04/05 05/06


Kernenergie<br />

27,2<br />

▲ Strommix <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />

Kernenergie<br />

29<br />

Erneuerbare Energie<br />

19,6<br />

Fossile und sonstige<br />

Energie<br />

53,2<br />

Erneuerbare Energie<br />

11<br />

▲ Strommix Deutschland<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />

14<br />

Fossile und sonstige<br />

Energie<br />

60<br />

Dieses Preisdelta bedeutet allein für die Diepholzer<br />

Verbrauchsmenge von rd. 100.000 MWh<br />

einen theoretischen Preisanstieg auf der Bezugskostenseite<br />

von 3 Mio. EUR auf jetzt rd. 6 Mio.<br />

EUR pro Jahr.<br />

Wie in jedem wettbewerblichen Markt bildet<br />

sich auch im Strommarkt der Preis im Zusammenspiel<br />

von Angebot und Nachfrage. Vor diesem<br />

Hintergrund ist die Entwicklung der Strompreise<br />

folgerichtig. Sie spiegelt unter anderem die reale<br />

Knappheitssituation wider und setzt damit Anreize<br />

für neue Kraftwerkskapazitäten. Denn für<br />

potentielle Investoren geben die Großhandelspreise<br />

die Signale, ab wann die Vollkosten für neu<br />

errichtete Kraftwerke am Markt verdient werden<br />

können. Die Ankündigungen der sehr umfangreichen<br />

Kraftwerksneubauten sind ein Zeichen, dass<br />

dies zwischenzeitlich wieder der Fall ist. Da sich<br />

die Investitionen in Kraftwerke erst langfristig<br />

amortisieren, ist es wichtig, dass sich die Marktteilnehmer<br />

auf langfristig stabile Rahmenbedingungen<br />

verlassen können. Wie in jedem anderen<br />

Markt wird der Eintritt neuer Anbieter für eine<br />

weitere Belebung des Wettbewerbs sorgen.<br />

Ausgewogener Energiemix ist wichtig<br />

für konkurrenzfähige Preise<br />

Strom ist Strom, das ist normalerweise Volkes<br />

Meinung. Im Allgemeinen ist das auch so, denn<br />

der Strom wird überall in Deutschland in genau<br />

gleicher Qualität zum Kunden geliefert. Unterschiedlich<br />

ist nur die Art der Erzeugung.<br />

Da diese jedoch nicht mehr an der Steckdose<br />

zuhause erkennbar ist, wurde von Seiten des Gesetzgebers<br />

die so genannte Stromkennzeichnungspflicht<br />

nach § 42 des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

(EnWG) Mitte <strong>2005</strong> eingeführt. Dadurch kann<br />

ein Stromkunde bei der Wahl seines Lieferanten<br />

auch Umweltschutzaspekte berücksichtigen.<br />

Unter Strommix wird im Konkreten die prozentuale<br />

Aufteilung der Energieträger verstanden,<br />

aus denen Strom erzeugt wurde, den ein Stromlieferant<br />

an die Verbraucher verkauft hat.<br />

Die Netto-Stromerzeugung – aus Kraftwerken<br />

der Stromversorger einschließlich der Einspei-<br />

sungen privater Erzeuger – stieg innerhalb der<br />

letzten zehn Jahre von insgesamt 437 Mrd. kWh<br />

im Jahr 1995 auf 536 Mrd. kWh <strong>2005</strong>. Dieses<br />

entspricht einer Erhöhung um rund 23 %.<br />

Die Anteile der Energieträger haben sich in den<br />

letzten zehn Jahren verändert. Verstärkt wurde<br />

Strom aus erneuerbaren Energien und Erdgas<br />

produziert. Aufgrund umfangreicher gesetzlicher<br />

Förderung stieg die Erzeugung aus erneuerbaren<br />

Energien im Jahr <strong>2006</strong> auf knapp 12 %.<br />

Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie kamen<br />

<strong>2005</strong> auf geringere Anteile als zehn Jahre zuvor.<br />

Dennoch waren Kohle und Kernenergie auch<br />

<strong>2005</strong> die tragenden Säulen der Stromerzeugung:<br />

Fast 76 % des Stroms stammten aus diesen<br />

Energieträgern. In den 18 deutschen Kernkraftwerken<br />

wurden netto insgesamt 155 Mrd. kWh<br />

erzeugt; das entsprach knapp 29 % der gesamten<br />

Erzeugung. Dieser bundesweite Strommix weist<br />

514 g/kWh CO2-Emmisionen und 0,001 g/kWh<br />

radioaktiven Abfall aus.<br />

Der Diepholzer Strommix weist deutlich bessere<br />

Werte auf. Das bedeutet, dass der Strom der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> preislich nicht nur wettbewerbsfähig,<br />

sondern auch umweltfreundlicher gegenüber<br />

dem deutschen Strommix ist. Der von uns eingekaufte<br />

Strom setzt sich aus 27 % Kernkraft,<br />

53 % fossilen und sonstigen Energieträgern (z.B.<br />

Steinkohle, Braunkohle, Erdgas) sowie 20 % erneuerbaren<br />

Energien zusammen.<br />

Damit liegen wir im Bereich der erneuerbaren<br />

Energien rund doppelt so hoch gegenüber dem<br />

deutschen Mix. Dieses hat natürlich eine Reduktion<br />

der Kernkraft um rund 2 % und rund<br />

7 % der fossilen Energieträger in Diepholz zur<br />

Folge. Die CO2-Emmissionen liegen bei 464 g/<br />

kWh, der radioaktive Abfall bei 0,001g/kWh.<br />

Unser Produkt „Naturstrom aus der Region<br />

Diepholz“ setzt sich aus 0 % Kernkraft, 0 % fossilen<br />

und sonstigen Energieträger sowie 100 %<br />

erneuerbaren Energien zusammen. Dabei entstehen<br />

weder CO2-Emmisionen noch radioaktiver<br />

Abfall.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Historischer Versorgungswechsel –<br />

Vertrauen in die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Im Sommer und Frühherbst wurden wichtige<br />

Weichen für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung<br />

gestellt. Die Gesellschafter Flecken<br />

Barnstorf und die Gemeinden Drentwede und<br />

Eydelstedt sowie Wagenfeld haben mehrheitlich<br />

in den entsprechenden Gremien dafür gestimmt,<br />

dass die <strong>Stadtwerke</strong> die Verantwortung für die<br />

Stromnetze bzw. den Netzbetrieb übernehmen:<br />

zum 01.01.2007 in der Region Barnstorf, zum<br />

01.07.2007 in Wagenfeld.<br />

Mit der Unterzeichnung der Konzessionsverträge<br />

konnte ein langer Verhandlungsmarathon mit<br />

RWE abgeschlossen werden. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

haben sich gegen RWE durchgesetzt, die bis dato<br />

Eigentümerin der Netze war. Für die kommenden<br />

20 Jahre sind wir somit für den Betrieb, die<br />

Instandhaltung und die Erweiterung der Stromnetze<br />

in den vorgenannten Kommunen verantwortlich.<br />

Damit haben wir unsere Verantwortlichkeit<br />

für den Betrieb der Stromnetze, bislang<br />

nur Diepholz, um rund 50 % erhöht. Wir werten<br />

das als Zeichen für Vertrauen in unsere Kompetenz<br />

und Leistungsfähigkeit.<br />

Die Kunden profitieren von kürzeren Wegen<br />

und einem professionellen Service aus einer<br />

Hand. Die <strong>Stadtwerke</strong> kommen aus der Region,<br />

wir arbeiten in der Region und wir setzen uns<br />

für die Region ein. Und das soll sich auch bei<br />

den Kunden bemerkbar machen. Wir werden<br />

hier Verantwortung übernehmen, die Regionen<br />

sind uns wichtig. Wie bereits in unserem Stammgebiet<br />

Diepholz werden wir in den neuen Gebieten<br />

individuelle Konzepte zur Energie- und<br />

Kostenoptimierung bei Tarif- und Geschäftskunden<br />

anbieten. Das Angebot der Energieberatungen<br />

wird sukzessiv ausgebaut. Zahlreiche Sonderabkommen<br />

für den Haushaltsbedarf, für die<br />

Landwirte und die Fördergemeinschaften werden<br />

erarbeitet.<br />

Die Gemeinden bzw. Gesellschafter profitieren<br />

aus zweierlei Hinsicht. Einerseits verbleibt der<br />

Gewinn in der Region. Andererseits investieren<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> das in der Region erwirtschaftete<br />

Geld verstärkt auch wieder in der Region. Hier<br />

schließt sich der „kleine“ regionale Wirtschaftskreislauf<br />

wieder. Geht es der Region gut, geht<br />

es den <strong>Stadtwerke</strong>n und damit auch den Gemeinden<br />

gut. Die Gesellschafter haben so durch ihre<br />

Entscheidung die wirtschaftlich sinnvolle Expansion<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> gefördert. Damit haben sie<br />

auch die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert.<br />

Natürlich gibt es eine Reihe weiterer Vorteile bzw.<br />

Synergien. So halten die <strong>Stadtwerke</strong> schon heute<br />

spartenübergreifend arbeitende Mitarbeiter vor.<br />

Im Vergleich zu anderen Versorgungsunternehmen<br />

haben wir eine schlanke Organisation. Diese<br />

Organisationsform bedeutet ein hohes Maß an<br />

Flexibilität.<br />

Als erster Vorteil des Wechsels zu den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

ist die Wiedereinschaltung der Straßenbeleuchtung<br />

in den Nachtstunden in den Kommunen<br />

ohne zusätzliche Mehrkosten zu werten.<br />

Mit Blick auf die Kosten der Netzübernahmen<br />

kann festgehalten werden, dass es sich um die<br />

größte Investition der <strong>Stadtwerke</strong> seit Bestehen<br />

handelt.<br />

▲ Unterzeichnung der Konzessionsverträge im Beisein von: (sitzend von links) Theo Amelung, Cord-Hinnrich Egelriede,<br />

Jürgen Lübbers, Peter Luther, Waldemar Opalla und (stehend von links) Michael Bellmann, Detlef Moss, Klaus Naber,<br />

Andreas Wulf, Friedrich Bokelmann, Ludolf Roshop, Werner Tinnemeyer, Jörg Kuhlmann, Eckhard Hage<br />

15


▲ Neue Photovoltaikanlage bei PUR-System im Kielweg.<br />

(v.l.) Dr. Thomas Schulze, Jörg Kuhlmann, Eckhard<br />

Hage, Elmar Enneking, Uwe Senkler, Rainer Brokamp<br />

16<br />

Chancen nutzen im Netzwerk der Trianel<br />

Mit dem Anspruch, die<br />

Kräfte am freien Energiemarkt<br />

zu bündeln,<br />

Unabhängigkeit durch<br />

eigenes Handeln zu erreichen, grenzüberschreitende<br />

Synergien zu realisieren und sich europäisch<br />

zu positionieren, wurde 1999 von wenigen,<br />

aber namhaften Energieversorgern die Trianel<br />

European Energy Trading GmbH mit Sitz in Aachen<br />

gegründet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind<br />

seit 2003 Gesellschafter dieses Netzwerkes.<br />

Mittlerweile hat sich die Trianel als das führende<br />

Netzwerk Europas für die Bündelung kommunaler<br />

Aktivitäten in der wettbewerbsbestimmten<br />

Energieversorgung am Markt etabliert. Die Trianel-Gruppe<br />

zählt derzeit 54 direkte und indirekte<br />

Gesellschafter – <strong>Stadtwerke</strong> und<br />

Regionalversorgungsunternehmen aus Deutschland,<br />

den Niederlanden und Österreich.<br />

Naturstrom aus der Region Diepholz<br />

Wie auch in den vergangenen Jahren speisten<br />

die in der Region installierten regenerativen<br />

Stromerzeugungsanlagen mit Hilfe von Wind und<br />

Sonne Energie in das Netz der <strong>Stadtwerke</strong> ein.<br />

Die politische Philosophie, die Stromerzeugung<br />

aus regenerativen und rationellen Energien durch<br />

die Erneuerbare-Energien- und Kraft-Wärme-<br />

Kopplungs-Gesetzgebung (EEG und KWKG) und<br />

die daraus resultierenden Abgaben zu fördern,<br />

zeigt sechs Jahre nach Einführung dieser Gesetze<br />

bereits erhebliche Auswirkungen. So stieg die<br />

Quote für Stromeinspeisungen aus regenerativen<br />

Energien zwischen 2000 und <strong>2006</strong> von 3,01 % auf<br />

10,53 %. Festzustellen ist, dass der Anteil an Biomassekraftwerken<br />

deutlich zunimmt.<br />

In unserem Versorgungsgebiet wurden im Berichtsjahr<br />

insgesamt 21.500 MWh an EEG-Strom<br />

erzeugt, das entspricht einem Stromverbrauch<br />

von rd. 6.150 Durchschnittshaushalten. Ein beachtlicher<br />

Anteil der vorgenannten Menge, nämlich<br />

rd. 20.000 MWh wird durch den privat<br />

betriebenen Windpark Diepholz in unser Netz<br />

eingespeist. Dieser Windpark stellt bei Volllast<br />

9.000 kW Leistung zur Verfügung, dieser Wert<br />

entspricht immerhin rd. 40 Prozent der maximalen<br />

Netzlast der <strong>Stadtwerke</strong> in Diepholz.<br />

Nur einen relativ kleinen Teil dieser Energiemenge<br />

konnten wir bislang an einen beständigen<br />

Kundenkreis von Naturstromnutzern verkaufen.<br />

Der weitaus größere Teil wurde gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

an den vorgelagerten<br />

Netzbetreiber zur bundesweiten Ausgleichsregelung<br />

gemeldet. Darum erfreut es umso mehr,<br />

dass die konsequente Interessenverfolgung am<br />

Ausbau unseres Produktes „Naturstrom aus der<br />

Region Diepholz“ im Herbst <strong>2006</strong> zum Ergebnis<br />

hatte, einen weiteren Geschäftskunden für dieses<br />

Produkt zu gewinnen. Mit dem größten deutschen<br />

Ökoeierhersteller, der Wiesengold GmbH<br />

aus Twistringen, konnte ein fast zweijähriger Vertrag<br />

fixiert werden. Interessant ist die vertragliche<br />

Fixierung insofern, dass es sich neben einer<br />

100 %igen Naturstromlieferung auch um eine<br />

Lieferung außerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes<br />

handelt.<br />

Seit dem Start unseres Naturstromproduktes im<br />

Jahre 2002 ist dieses Produkt im Sommer <strong>2006</strong><br />

bereits zum vierten Mal durch Prüfer des TÜV<br />

Süddeutschlands geprüft und ohne Einschränkungen<br />

für ein weiteres Jahr zertifiziert worden.<br />

Die größte Photovoltaikanlage in Diepholz ist<br />

vom Diepholzer Unternehmen PUR-System am<br />

Kielweg installiert worden. Sie nutzt die Dachfläche<br />

ihrer Produktions- und Lagerhalle, um<br />

Strom aus Sonnenenergie umweltfreundlich herzustellen.<br />

Die 74 kW starke Anlage produziert<br />

so im Jahr rd. 90.000 kWh Strom. Das entspricht<br />

etwa der Hälfte des Stromverbrauchs von PUR-<br />

System oder dem durchschnittlichen Verbrauch<br />

von rd. 26 Einfamilienhäusern.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Ulrich Walter GmbH – Vorreiter<br />

für unseren Naturstrom<br />

Klimaschutz durch die Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes<br />

ist eine der vordringlichen Aufgaben<br />

unserer Zeit. Um in diesem Bereich einen<br />

weiteren Vorstoß zu realisieren, bezieht die Diepholzer<br />

Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum seit<br />

Anfang <strong>2006</strong> ihren gesamten Strom aus regenerativer<br />

Energieerzeugung. Dieses garantieren die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> mit ihrem zertifizierten „Naturstrom<br />

aus der Region Diepholz“, der vorwiegend<br />

aus Wind- und Sonnenkraft stammt.<br />

Schon im Jahr 2002 hatte das Diepholzer Unternehmen,<br />

das Tee, Kaffee und Gewürze aus<br />

ökologischem Anbau unter der Dachmarke Lebensbaum<br />

vermarktet, zusammen mit den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

ein Pilotprojekt zur Schaffung des zertifizierten<br />

Naturstroms angeschoben. Lebensbaum<br />

deckte zunächst 75 Prozent des Strombedarfs<br />

durch diese neuen Quellen. Nachdem das Projekt<br />

nun erfolgreich eingeführt war, stockte Lebensbaum<br />

den Anteil an Strom aus erneuerbaren<br />

Energien auf 100 Prozent auf.<br />

„Die Förderung und Nutzung regenerativer Energien<br />

ist eins unserer wichtigsten Anliegen im<br />

Bereich Umweltschutz der letzten Jahre. Wir<br />

freuen uns, dass das Projekt so gut läuft und sich<br />

inzwischen weitere Öko-Unternehmen angeschlossen<br />

haben. Das Stromangebot aus alternativen<br />

Energien steht dank des Pilotprojektes<br />

inzwischen aber auch allen Kunden der <strong>Stadtwerke</strong><br />

zur Verfügung“, meint Ulrich Walter.<br />

Seit Beginn der Umstellung auf Naturstrom<br />

konnte die Ulrich Walter GmbH so 688 Tonnen<br />

Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das entspricht<br />

dem Verbrauch von rd. 21 Musterhaushalten.<br />

Insgesamt wurde der Ausstoß an Kohlendioxid<br />

im Bereich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> durch das<br />

Einspeisen von Naturstrom aus Windkraft um<br />

rund 48 500 Tonnen gesenkt. Dieses entspricht<br />

der durchschnittlichen Kohlendioxid-Jahresproduktion<br />

von rund 5.100 Bundesbürgern.<br />

17


18<br />

Unser Erdgas – für Ihren Genuss<br />

Mit Weitblick engagieren sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> durch zukunftsträchtiges unternehmerisches<br />

Handeln für eine sichere und preiswerte<br />

Erdgasversorgung zum Wohle der Bürgerinnen<br />

und Bürger im südlichen Landkreis Diepholz sowie<br />

der hier beheimateten Wirtschaftsbetriebe.<br />

Erdgas ist der Energieträger Nr. 1 – und das hat<br />

seinen Grund: Erdgas ist eines der sichersten,<br />

preisgünstigsten und umweltschonendsten<br />

Brennstoffe überhaupt. Gering an Emissionen<br />

erfüllt Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen-<br />

und Schwefeldioxidreduktion.<br />

Durch optimale Wirkungsgrade bei der Brennwerttechnik<br />

spart Erdgas gegenüber herkömmlichen<br />

Brennstoffen an Energie. Die wirtschaftliche<br />

und bequeme Einsatzfähigkeit ausgereifter<br />

Erdgastechnik auf engstem Raum sowie die<br />

Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten, etwa als<br />

Kraftstoff, und nicht zuletzt die Versorgungssicherheit<br />

ergänzen die Palette der vielfältigen<br />

Vorzüge des Energieträgers Erdgas und begründen<br />

seine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Rekordhochs beim Öl treiben<br />

Gaspreise nach oben<br />

In den Jahren <strong>2005</strong> und <strong>2006</strong> sind die Rohölpreise<br />

drastisch gestiegen. Der Tageshöhepunkt<br />

wurde im August <strong>2006</strong> mit rund 78 $/Barrel<br />

erreicht. Die weiterhin starke Nachfrage nach<br />

Rohöl sowie knappe Raffineriekapazitäten in<br />

den USA infolge mehrerer Naturkatastrophen<br />

haben die Ölpreise in dieser Zeit zu historischen<br />

Höchstständen geführt.<br />

Dabei sind die infolge der Ölpreisbindung bundesweit<br />

gestiegenen Erdgaspreise in das Kreuzfeuer<br />

der Kritik geraten. Verbraucherverbände,<br />

Politik und Medien riefen flächendeckend zu Widersprüchen<br />

gegen Gaspreiserhöhungen auf.<br />

Des Weiteren sind zahlreiche gerichtliche Ver-


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

fahren zur Offenlegung der Preiskalkulationen<br />

anhängig. Einige Gasversorger haben in diesem<br />

Zusammenhang bereits ihre Gaspreiskalkulation<br />

offen gelegt bzw. die Offenlegung angekündigt.<br />

Zusätzlich prüfen die Landeskartellbehörden<br />

verstärkt die Gaspreisentwicklung im Tarifkundenbereich<br />

und haben sowohl <strong>2005</strong> als auch<br />

<strong>2006</strong> die Rücknahme oder Verringerung einiger<br />

von den Gasversorgern angestrebten Preiserhöhungen<br />

erwirkt.<br />

Auch in Diepholz haben sich zehn Kunden zu<br />

einer Klägergemeinschaft gegen die Preiserhöhungen<br />

gruppiert. Im Zuge einer Sammelklage<br />

sollte die Preiserhöhung für unbillig erklärt werden.<br />

Doch diesen Vorwurf sah das Verdener<br />

Landgericht anders. Per Urteil wurde den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

bescheinigt, dass die durchgeführten<br />

Gaspreisanpassungen billig und damit rechtens<br />

sind. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> lediglich die Bezugskostensteigerungen<br />

an die Kunden weitergegeben haben. Die<br />

Argumente der <strong>Stadtwerke</strong> wurden durch zwei<br />

Gutachten der Preiserhöhungen untermauert.<br />

Im weiteren Verfahren wird sich das Oberlandesgericht<br />

Celle mit der Klage auseinandersetzen.<br />

Preisentwicklung leichtes Heizöl in Deutschland (EUR/hl)<br />

65,00<br />

60,00<br />

55,00<br />

50,00<br />

45,00<br />

40,00<br />

35,00<br />

30,00<br />

historische Preisentwicklung für Rohöl ($/Barrel)<br />

65,00<br />

60,00<br />

55,00<br />

50,00<br />

45,00<br />

40,00<br />

35,00<br />

30,00<br />

25,00<br />

20,00<br />

15,00<br />

10,00<br />

5,00<br />

0,00<br />

2007<br />

<strong>2006</strong><br />

<strong>2005</strong><br />

2004<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 <strong>2005</strong><br />

www.tescon.de<br />

www.tescon.de<br />

19


552.422<br />

20<br />

627.464<br />

615.723<br />

614.719<br />

586.568<br />

01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />

Absatz Erdgas in MWh<br />

Nahezu stabile Absatzzahlen im<br />

Haushaltskunden-, leichte Rückgänge<br />

im Industriekundenbereich<br />

Es ist bekannt, dass der Gasabsatz maßgeblich<br />

von den Witterungsverhältnissen in den Wintermonaten<br />

abhängig ist. Da die Wintermonate<br />

des Berichtsjahres eine ähnliche Temperaturskalierung<br />

aufweisen wie die des Vorjahres, ist<br />

die Gasabgabe im Berichtsjahr nahezu unverändert.<br />

Sie sank lediglich um rd. 3 Mio. kWh auf<br />

404 Mio. kWh, d. h. um rd. 0,8 %.<br />

Im Sondervertragskundenbereich, in dem überwiegend<br />

Produktionsgas verkauft wird, musste<br />

ein Rückgang von 208 Mio. kWh auf 182 Mio.<br />

kWh hingenommen werden. Dieses entspricht<br />

einem Rückgang von rd. 12 %. Verantwortlich ist<br />

dafür primär ein produzierendes Unternehmen.<br />

Diesem ist es möglich, alternative Energieträger<br />

wie tierische Fette, welche im Produktionsprozess<br />

zur Verfügung stehen, zur Befeuerung der<br />

Heizkessel einzusetzen. Aufgrund besserer<br />

Wirtschaftlichkeit ist so in einem relativ kurzen<br />

Zeitraum verfahren worden.<br />

Am gesamten Gasabsatz von rund 587 Mio. kWh<br />

nimmt somit der Tarifkundenbereich einen Anteil<br />

von 69 % ein, der des Sondervertragskundenbereichs<br />

einen Anteil von 31 %.<br />

Die höchste Tagesabgabe mit 202.500 kW wurde<br />

am 17.Januar <strong>2006</strong>, einem der kältesten Tage<br />

im Jahr, gemessen. Die niedrigste Tagesabgabe<br />

innerhalb des Geschäftsjahres wurde am 8. August<br />

<strong>2006</strong> registriert.<br />

Mit einem Anteil von rd. 53 % am Gesamtumsatz<br />

war die Erdgassparte auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> weiterhin der umsatzstärkste Unternehmensbereich.<br />

Die Umsatzerlöse belaufen<br />

sich hier auf gut 24 Mio. Euro.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> beziehen das Erdgas<br />

wie im Vorjahr von der Erdgas Verkaufsgesellschaft<br />

mbH, Münster, der ExxonMobil Deutschland<br />

GmbH, Hannover, und der Shell Erdgas<br />

Marketing Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg.<br />

In den Lieferverträgen ist ein Mechanismus<br />

für Preisanpassungen festgeschreiben. Er<br />

koppelt den jeweils gültigen Erdgasbezugspreis<br />

an den Preis für leichtes Heizöl. Wie erwähnt,<br />

stiegen die Ölpreise im Berichtsjahr drastisch<br />

an. Entsprechend erhöhten sich die Preise für<br />

Erdgas, die die <strong>Stadtwerke</strong> an ihre Lieferanten<br />

zahlen mussten. Preissteigerungen solcher Ausmaße<br />

können wir nicht auffangen. Die Turbulenzen<br />

an den Weltenergiemärkten und damit der<br />

Anstieg der Beschaffungspreise sorgten auch<br />

bei den <strong>Stadtwerke</strong>n für eine Erhöhung der Gaspreise:<br />

Zum 01.10.<strong>2005</strong> und 01.01.<strong>2006</strong> stieg<br />

der Erdgaspreis im Vollversorgungstarif an.<br />

Contracting – der richtige Weg<br />

zur Wärmeeffizienz<br />

In vielen Liegenschaften – egal ob öffentlich oder<br />

privat - ist der Energieverbrauch unnötig hoch.<br />

Dadurch entstehen hohe Kosten und CO2- Emissionen. Gleichzeitig wird wenig in die Instandsetzung<br />

und Modernisierung baulicher und<br />

technischer Anlagen investiert. Die Folge: Das<br />

bestehende Energiesparpotenzial wird nicht ausgeschöpft.<br />

Eine Lösung des Problems kann Contracting<br />

sein.<br />

Contracting ist eine vertraglich vereinbarte<br />

Dienstleistung zwischen einem Gebäudeeigentümer<br />

und einem spezialisierten Energiedienstleistungsunternehmen<br />

(Contractor). Dieses<br />

plant, finanziert und realisiert Maßnahmen zur<br />

Energieeinsparung bzw. zur Optimierung der<br />

Energieversorgung und übernimmt die Betriebsführung,<br />

Instandhaltung und laufende Optimierung<br />

der installierten Anlagen über den Vertragszeitraum<br />

von 10 bis 15 Jahren. Die Refinanzierung<br />

der Aufwendungen erfolgt durch eine Beteiligung<br />

an den eingesparten Energiekosten (Energiespar-<br />

Contracting) oder durch ein Entgelt für die gelieferten<br />

Medien wie Wärme, Kälte oder Strom<br />

(Energieliefer-Contracting).


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Durch Contracting wird der Gebäudeeigentümer<br />

sowohl von der organisatorischen Umsetzung<br />

der Energiesparmaßnahmen als auch von den<br />

erforderlichen Investitionen entlastet. Von entscheidender<br />

Bedeutung ist hierbei, dass die Energiekosten<br />

oder eine bestimmte Reduzierung der<br />

Energiekosten für einen längeren Vertragszeitraum<br />

garantiert werden und somit das Investitions-<br />

und Betriebsrisiko vollständig ausgelagert<br />

wird.<br />

Im Berichtsjahr ist zusammen mit der Samtgemeinde<br />

Barnstorf im Rahmen eines Contracting<br />

von den <strong>Stadtwerke</strong>n eine neue Heizungsanlage<br />

in der Grundschule Eydelstedt installiert worden.<br />

<strong>Stadtwerke</strong> und Installateure kooperieren<br />

im Wärmemarkt<br />

Im September <strong>2005</strong> fiel nach intensiver Vorbereitungsphase<br />

der Startschuss für unser neues<br />

Produkt Wärmepur!. Das als qualitativ hochwertiges<br />

Nischenprodukt zu bezeichnende Dienstleistungspaket<br />

ist von unseren Kunden innerhalb<br />

kürzester Zeit aktiv wahrgenommen worden<br />

und hat so unsere ersten Erwartungen gänzlich<br />

erfüllt. Unserem ersten Kunden, Herrn Michael<br />

Cleven aus Barver, wurden von unserem Kooperationspartner<br />

ELCO sogar 5.000 kWh geschenkt.<br />

Egal, ob Hausbesitzer, Gewerbe oder Industrie.<br />

Jeder braucht sein individuelles Energiekonzept,<br />

welches seinen Bedürfnissen und Anforderungen<br />

gerecht wird. Denn nur so lässt sich der<br />

Verbrauch ebenso optimieren wie die Kosten.<br />

Zielgruppe für Wärmepur! sind unsere Haushalts-<br />

und Kleingewerbekunden. Wärmepur!<br />

beinhaltet einen Rund-um-sorglos-Service um<br />

die private Heizungsanlage. Die dafür notwendigen<br />

Aufgaben verteilen sich einerseits auf die<br />

federführenden <strong>Stadtwerke</strong> und andererseits<br />

auf die regionalen Heizungsinstallateure. Während<br />

wir als Eigentümer der neuen Heizungsanlage<br />

die Investitionskosten sowie die organisa-<br />

torische und vertragsrechtliche Abwicklung<br />

übernehmen, führen die Installateure die kompletten<br />

Montage- und später auch die Wartungsarbeiten<br />

vor Ort aus, ebenso wie das individuelle<br />

Beratungsgespräch mit dem Kunden.<br />

Insgesamt 14 Vertragsinstallateure aus Diepholz,<br />

Barnstorf, Rehden und Wagenfeld sind im Kooperationsteam<br />

vertreten.<br />

Die Vorteile dieses Paketes liegen für alle drei<br />

Beteiligten – dem Kunden, dem Handwerk und<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n – auf der Hand: Der Kunde<br />

braucht sich über Jahre hinweg um die Heizungsanlage<br />

keine Gedanken und Sorgen mehr zu<br />

machen, die Auftragsvergabe bleibt in der Region<br />

bei den Vertragsinstallateuren, die <strong>Stadtwerke</strong><br />

haben eine Planungssicherheit im Energieeinkauf<br />

und eine über Jahre hinweg gut funktionierende<br />

Kundenbindung.<br />

Da sich in der Angebotspalette der <strong>Stadtwerke</strong><br />

bereits seit einiger Zeit die Projektierung und<br />

Umsetzung größerer Heizungsanlagen im gewerblichen<br />

und kommunalen Bereich befinden,<br />

haben wir so die Lücke im Privatkundenbereich<br />

geschlossen.<br />

Mit unserem Produkt Wärmepur! bauen unsere<br />

Kunden von Anfang an auf Komfort und Sicherheit.<br />

Erdgas bietet als umweltfreundliche Energie<br />

sehr gute Voraussetzungen für die Realisierung<br />

solcher Konzepte und hat sich weltweit millionenfach<br />

bewährt.<br />

Zusammenfassend lassen sich die Vorteile von<br />

Wärmepur! so darstellen:<br />

• Vor-Ort-Beratung mit einem kompetenten<br />

Vertragsinstallateur<br />

• Entsorgung des alten Kessels<br />

• Beschaffung und Installation einer modernen<br />

und wirtschaftlichen Heizungsanlage<br />

• Komplette Betreuung der Anlage<br />

• Übernahme sämtlicher Kosten<br />

• 24 Stunden Erreichbarkeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />

• Null Investition<br />

▲ Offizielle Übergabe unserer 1. Wärmepur!-Anlage:<br />

(v.l.) Michael Cleven, Peter Rosin, Joachim Jaksch,<br />

Günther Stephan<br />

21


▲ Fortführung einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

nach Heizungsumrüstung: (v.l.) Waldemar<br />

Opalla, Lothar Günther, Dr. Peter Buhmann,<br />

Jörg Kuhlmann<br />

22<br />

Reifen Günther und die <strong>Stadtwerke</strong> intensivieren<br />

Zusammenarbeit – Kooperation<br />

bringt beiderseitige Kostenvorteile<br />

Anfang des Jahres <strong>2006</strong> gab es die ersten intensiveren<br />

Gespräche zwischen Reifen Günther und<br />

den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong>. Rechtzeitig vor dem<br />

beginnenden Winter <strong>2006</strong>/2007 wurde das Projekt<br />

zur Heizungs- bzw. Brennerumrüstung erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Konnte die installierte Heizungsanlage zur Vulkanisierung<br />

von Reifen in der Produktionshalle von<br />

Reifen Günther früher nur mit Erdgas betrieben<br />

werden, ist jetzt sowohl ein Betrieb mit Gas als<br />

auch mit Öl möglich. Das hört sich im ersten<br />

Moment nicht positiv für die <strong>Stadtwerke</strong> an, ist<br />

aber gewollt und schafft für beide Seiten deutliche<br />

Kostenvorteile.<br />

Hintergrund dieser Maßnahme ist eine Reduzierung<br />

der kostenintensiven Leistungsspitzen in<br />

den Wintermonaten. Wie diese relativ beeinflussbaren<br />

Kosten gesenkt werden können, ist<br />

ständig ein wichtiges Thema bei den <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />

Gerade im Industriebereich gibt es hier<br />

große Potentiale zur Kostenoptimierung im<br />

Bezug.<br />

Investitionen für die Zukunft – Reifenerneuerungstechnik<br />

bei Reifen Günther<br />

Die Qualität bei Reifen Günther kommt nicht<br />

von ungefähr. Hinter dem Namen verbergen sich<br />

fast 60 Jahre Tradition, Fachwissen und eine Produktion<br />

immer auf dem neuesten Stand der<br />

Technik. „Gerade im Jahr <strong>2005</strong> haben wir im Bereich<br />

der Produktion erheblich investiert, um<br />

weiterhin auf höchstem Niveau Qualitätsreifen<br />

anbieten zu können. Die Energiekosten sind wie<br />

überall auch bei uns in den letzten Jahren deutlich<br />

gestiegen. Umso wichtiger war es im Energiebereich,<br />

alle Chancen einer Kostenoptimierung<br />

zu nutzen,“ so Firmeninhaber Lothar Günther.<br />

Denn nicht nur Transportunternehmen sehen<br />

sich einem enormen Wettbewerbs- und Kostendruck<br />

ausgesetzt. Um profitabel zu bleiben, muss<br />

mit jedem Cent gerechnet werden. Zur Kostensenkung<br />

bietet das Diepholzer Reifenhandels- und<br />

Runderneuerungsunternehmen mit seinen runderneuerten<br />

Reifen ein besonders wirtschaftliches<br />

Reifenkonzept mit Qualitätsgarantie an.<br />

Die Gespräche mit Reifen Günther waren konstruktiv<br />

und schnell in die richtige Richtung führend.<br />

Bei den Umrüstungskosten haben ebenfalls<br />

beide Seiten Flagge gezeigt, so dass die Maßnahme<br />

kurzfristig beginnen konnte und in kurzer<br />

Zeit fertig gestellt war.<br />

Das Reifenhandels- und Runderneuerungsunternehmen<br />

Reifen Günther wurde 1947 gegründet<br />

und ist heute mit 22 Servicebetrieben die größte<br />

Reifenfachhandelskette im nordwestdeutschen<br />

Raum und der größte Runderneuerer Norddeutschlands.<br />

Kompetenz vor Ort: Informationen<br />

rund um das Energiesparen in großer<br />

Telefonaktion<br />

In deutschen Privathaushalten werden fast 90 %<br />

der Endenergie für Heizung und Warmwasser<br />

verwendet. Die restlichen Energieverbraucher<br />

wie Licht, Kühlschrank usw. benötigen weitaus<br />

weniger Energie.<br />

Die Wahl des Energieträgers und des richtigen<br />

Bereitstellungs-Systems für Heizung und Warmwasser<br />

ist daher von großer Bedeutung – für die<br />

Umwelt und für den Geldbeutel. In einer großen<br />

Telefonaktion standen sechs Experten unseren<br />

Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Zu<br />

den Experten zählten neben den Energieberatern<br />

aus unserem Hause die Vorsitzenden des Installateurausschusses,<br />

der Bezirksschornsteinfegermeister<br />

und ein Fachberater des Heizungsherstellers<br />

ELCO.<br />

Erwartungsgemäß standen die Telefone nicht still.<br />

Die Resonanz hat uns ermutigt, solche relativ<br />

einfach vorzubereitenden, aber dennoch informativen<br />

Veranstaltungen häufiger anzubieten.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Lieber Gas geben<br />

Erdgas wird auch für den Individualverkehr immer<br />

interessanter. Inzwischen rollen bereits rund<br />

40.000 Erdgasfahrzeuge auf Deutschlands Straßen.<br />

Die Zahl der verfügbaren Modelle nimmt<br />

ebenso zu wie die der Erdgastankstellen –<br />

deutschlandweit sind es bereits über 800.<br />

Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der<br />

Hand: Gas ist günstig und umweltfreundlich. Vor<br />

allem stoßen Erdgasfahrzeuge 25 % weniger CO2 aus als Benziner und 99 % weniger Ruß als normale<br />

Dieselfahrzeuge ohne Katalysator. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> als regional führender Energielieferant<br />

unterstützen diese Entwicklung: Wir<br />

betreiben nicht nur eine Erdgastankstelle an der<br />

Esso-Station unseres Kooperationspartners Reifen<br />

Günther, sondern haben auch das Förderprogramm<br />

für Erdgasfahrzeuge – egal ob Neufahrzeug<br />

oder Umrüstung zum Erdgasantrieb –<br />

verlängert. So wird auch weiterhin jedes Erdgasfahrzeug<br />

mit 1.800 Frei-Kilogramm bezuschusst.<br />

Dieser positive Trend spiegelt die Verkaufszahlen<br />

an der Erdgastankstelle wider. Rd. 81.700 kg Erdgas<br />

konnte im Berichtsjahr verkauft werden, das<br />

entspricht einer Steigerung um 15.700 kg oder<br />

23 %. Im Verhältnis zum Heizenergieaufkommen<br />

eines durchschnittlichen Einfamilienhauses entspricht<br />

die Verkaufsmenge einem Aufkommen von<br />

rd. 230 Einfamilienhäusern.<br />

Seit Inbetriebnahme der Erdgastankstelle Ende<br />

2000 ist der Erdgasabsatz stetig gestiegen. Die<br />

Verkaufszahlen hatten jedoch auch zur Folge,<br />

dass die Kapazitätsgrenze der Anlage erreicht<br />

wurde. Die <strong>Stadtwerke</strong> haben daraufhin im Sommer<br />

<strong>2006</strong> in zwei neue Verdichter investiert, um<br />

ihren Kunden weiterhin den kompletten Service<br />

bieten zu können.<br />

Auch die <strong>Stadtwerke</strong> leben konkret ihre umweltpolitische<br />

Ausrichtung und setzen gezielt auf Erdgasfahrzeuge.<br />

Zum Ende des Berichtsjahres<br />

waren in unserem eigenen Fuhrpark 12 Erdgasfahrzeuge<br />

eingesetzt, das ist ein Fahrzeug mehr<br />

als im Vorjahr.<br />

1. Diepholzer Erdgasfahrertag<br />

„Fahren und sparen“, das war das Motto des<br />

1. Erdgasfahrertages in Diepholz. In Zusammenarbeit<br />

mit acht regionalen Autohäusern und zwei<br />

Umrüstern wurde dem Publikum ein breites<br />

Spektrum rund um Erdgasfahrzeuge geboten.<br />

Alle gängigen Modelle standen so dem Publikum<br />

zur Verfügung. Selbst die Üstra, eines der größten<br />

deutschen Nahverkehrsunternehmen, war mit<br />

einem Omnibus vor Ort auf dem Gelände der<br />

<strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Fernwärme – eine sinnvolle und ökologische<br />

Alternative<br />

Neben einer immensen Energieersparnis spricht<br />

insbesondere die Emissionsminderung für das<br />

Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>: Da in den<br />

mit Fernwärme versorgten Haushalten keinerlei<br />

CO2-produzierende Verbrennung stattfindet,<br />

sind diese komplett emissionsfrei, Abgaskontrollen<br />

können ganz entfallen.<br />

Damit erfolgt die Energiebereitstellung der <strong>Stadtwerke</strong><br />

für Heizung und Warmwasser im Baugebiet<br />

Kapellenweg ökologisch zum Nulltarif. Eine<br />

Bilanz, die kaum zu übertreffen ist. Für die Hauseigentümer<br />

ergeben sich weitere Vorteile:<br />

so ist die Fernwärmtechnologie bequem, sauber<br />

und platzsparend, da die Räumlichkeiten, die<br />

ansonsten für Heizkessel und Brennstofflager<br />

benötigt würden, anderweitig genutzt werden<br />

können.<br />

Zudem sind die Kosten vergleichsweise gering.<br />

Denn die <strong>Stadtwerke</strong> stellen ihren Kunden im<br />

Kapallenweg die Fernwärmehausstationen mit<br />

Warmwasserbereiter kostengünstig zur Verfügung<br />

und warten diese auch selbst. Mit diesem<br />

innovativen Gemeinschaftsprojekt von Energiedienstleister,<br />

Industrie und Stadt eröffnen die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> eine ökologisch wie ökonomisch<br />

ebenso sinnvolle wie zukunftsweisende<br />

Alternative.<br />

Im Geschäftsjahr wurde an unsere Kunden eine<br />

um rd. 5 % geringere Abgabemenge verkauft als<br />

im Vorjahr. Insgesamt konnten wir 1.803 MWh an<br />

alle Fernwärmenutzer abgeben.<br />

▲ Mercedes-Erdgastaxi als Ausstellungsfahrzeug<br />

beim 1. Erdgasfahrertag<br />

23


24<br />

Unser Wasser – für Ihre Erfrischung<br />

▲ Schieberkreuzsanierung an der Transportleitung<br />

(v. l.) Erhard Langhorst, Hermann Borcherding<br />

Keine chemische Aufbereitung,<br />

keine Schadstoffe<br />

Trinkwasser ist das kostbarste aller Versorgungsgüter,<br />

denn es ist durch nichts zu ersetzen. Tag<br />

für Tag sichert es unsere Existenz. Die Versorgung<br />

mit Trinkwasser ist daher eine Aufgabe von hoher<br />

Priorität und Verantwortung für die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong>. Absoluten Vorrang hat auch in<br />

Zukunft die sichere Versorgung der Bürgerinnen<br />

und Bürger in der Region mit höchster Trinkwasserqualität.<br />

Wasserwerke und Versorgungsnetz<br />

werden von einer Leistelle aus überwacht<br />

und gesteuert. Trinkwasser ist das am strengsten<br />

kontrollierte Lebensmittel überhaupt und unterliegt<br />

hohen Qualitätsmaßstäben. Das Diepholzer<br />

Trinkwasser übertrifft die gesetzlichen Auflagen<br />

bei weitem. Das Trinkwasser ist ein reines Naturprodukt<br />

in erstklassiger Qualität:<br />

24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> versorgen mehr als<br />

45.000 Einwohner in Diepholz, den Samtgemeinden<br />

Barnstorf und Rehden sowie der Gemeinde<br />

Wagenfeld mit hochwertigem Trinkwasser. Insgesamt<br />

10 Brunnen fördern aus bis zu 60 Metern<br />

Tiefe das kostbare Gut für die gesamte Region.<br />

Aufbereitet wird das Wasser in unseren beiden<br />

Wasserwerken Sankt Hülfe-Heede und Wagenfeld.<br />

Wasserabgabe auf konstantem Niveau<br />

Die Trinkwasserabgabe der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />

dem Vorjahr von 2,533 Mio. cbm um<br />

27.000 cbm auf 2,560 Mio. cbm gestiegen. Dieses<br />

entspricht einer minimalen Zunahme. Der<br />

Trend zum Wassersparen sowie die Weiterentwicklung<br />

wassersparender Techniken lassen hier<br />

auch zukünftig keine signifikanten Zuwächse erwarten.<br />

Dem eher zu erwartenden Absatzrückgang<br />

wirken die <strong>Stadtwerke</strong> durch verschiedene<br />

Projekte zur Effizienzsteigerung bzw. Kostenmi-


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

nimierung entgegen. Dies dient zudem bereits<br />

der Vorbereitung auf mögliche Wettbewerbsszenarien<br />

in der Wassersparte.<br />

Einen Großteil der abgesetzten Menge, 2,2 Mio.<br />

cbm oder 85 %, haben wir an unsere Haushaltskunden<br />

abgegeben. Damit ist der Bereich Absatz<br />

stabil geblieben. Ebenso stabil stellte sich der<br />

Sondervertragskundenbereich dar. Hier wurden<br />

360.000 cbm verkauft.<br />

Die größte Tagesmenge beider Wasserwerke wurde<br />

<strong>2006</strong> mit 13.280 cbm am 17. Juli gefördert. Sie<br />

lag rund 2.141 cbm über dem Spitzenwert des<br />

Vorjahres. Durchschnittlich werden rd. 7.793 cbm<br />

Wasser am Tag gefördert, dieses entspricht einem<br />

Stundenwert von rd. 324 cbm. Als Vergleich kann<br />

festgehalten werden, dass ein durchschnittlicher<br />

4-Personen-Haushalt rd. 120 cbm Wasser im Jahr<br />

verbraucht. Der Jahresbedarf eines Durchschnittshaushaltes<br />

wird also rechnerisch innerhalb von<br />

22 Minuten gefördert.<br />

Auch im Berichtsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> blieben die<br />

Grundpreise für Wasser unverändert. Der Mengenpreis<br />

für Tarifabnehmer wurde zum 01.04.<strong>2006</strong><br />

jedoch geringfügig um 0,10 EUR/cbm auf<br />

1,10 EUR/cbm angehoben.<br />

Investitionen und nachhaltiger<br />

Ressourcenschutz<br />

Um auch in den Folgejahren eine einwandfreie<br />

Trinkwasserqualität garantieren zu können, wurden<br />

im Jahr <strong>2006</strong> umfassende Investitionen vorgenommen.<br />

Ein nicht unerheblicher Teil ist in<br />

Maßnahmen der elektronischen Automatisierung<br />

geflossen, aber auch Leitungsmodernisierungen<br />

und neue Verbindungsleitungen im Sinne einer<br />

bestmöglichen Versorgungssicherheit wurden realisiert.<br />

Hierzu zählten Sanierungen der alten<br />

Hauptleitungen an der Bremer Straße in Diepholz<br />

auf über einem Kilometer ebenso wie die<br />

Ringschließung im Zuge der Versorgungssicherheit<br />

an der Varreler Straße in Wagenfeld-Ströhen<br />

auf rd. 600 Metern. Das Gewerbegebiet in der<br />

Rehdener Magirusstraße wurde neu erschlossen.<br />

Darüberhinaus sorgen die <strong>Stadtwerke</strong> mit<br />

einem vorbeugenden Boden- und Gewässerschutz<br />

im Dialog mit den regionalen Landwirten<br />

dafür, dass die gute Qualität erhalten bleibt. Dazu<br />

zählen auch ständige Hygiene- bzw. Laborkontrollen<br />

und Wasseranalysen.<br />

Zur Bündelung von Synergien in der Trinkwasseranalyse<br />

betreiben die <strong>Stadtwerke</strong> die IWW<br />

Nord GmbH als Tochtergesellschaft. Diese Gesellschaft<br />

tritt als Dienstleister gegenüber der<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in den Bereichen wasserchemische<br />

und mikrobiologische Analytik sowie<br />

wasserchemische Beratung auf. Die neue Gesellschaft<br />

hat die Akkreditierung nach DIN EN ISO<br />

17025 erlangt und kann daher die Gesellschafter<br />

mit der gesamten Palette der Wasseranalytik<br />

bedienen. Außerdem ist sie im Land Niedersachsen<br />

eine bestellte Stelle nach § 15 der Trinkwasserverordnung<br />

und kann somit Pflichtüberwachungen<br />

nach § 19 der Trinkwasserverordnung<br />

für das Gesundheitsamt durchführen.<br />

Für Transparenz und Information sorgte das<br />

1. Diepholzer Trinkwasser-Symposium. Es bot<br />

den mehr als 80 Fachleuten aus Niedersachsen,<br />

Bremen und Nordrhein-Westfalen sowohl ein<br />

Informations- als auch Diskussionsforum rund<br />

um das Thema der Hausinstallation.<br />

Das gesamte Wasserversorgungsnetz hat eine<br />

Länge von 923 km, das sind 8 km mehr als im<br />

Vorjahr. Die Zahl der eingebauten Zähler erhöhte<br />

sich um 190 auf 15.541 Zähler.<br />

2.523<br />

2.617<br />

2.522<br />

2.533<br />

2.560<br />

01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />

Abgabe Trinkwasser in Tcbm<br />

▲ Positive Resonanz der Gäste des 1. Diepholzer<br />

Trinkwasser-Symposiums<br />

▲ Begrüßungsworte zum 1. Diepholzer Trinkwasser-<br />

Symposium durch den IWW-Geschäftsführer<br />

Waldemar Opalla<br />

25


26<br />

Bäder<br />

Wasser – ein besonderes Element<br />

der Natur<br />

Wasser ist ein Element des Lebens – und<br />

Schwim-men deshalb Teil menschlicher Kultur.<br />

Die Bewe- gung im Wasser ist für fast alle Menschen<br />

eine Faszination.<br />

Schwimmen ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen<br />

und ein Stück Lebensqualität.<br />

Trendsportarten kommen und gehen wie Modezyklen<br />

– das Schwimmen bleibt als ein Urbedürfnis<br />

des Menschen. Hat man es einmal erlernt,<br />

beherrscht man es sein Leben lang.<br />

Und dabei gehört Schwimmen zu den gesündesten<br />

Sportarten überhaupt. Da sind sich nicht<br />

nur die Sportmediziner einig. Das liegt zum<br />

größten Teil in den physikalischen Eigenschaften<br />

des Wassers und deren Wirkung auf den menschlichen<br />

Körper. H2O – das Element Wasser hat<br />

eine ungefähr tausendmal größere Dichte als<br />

Luft. Jede Bewegung in diesem Element muss<br />

deshalb gegen einen viel größeren Widerstand<br />

ausgeführt werden. Diese natürliche Zeitlupe<br />

senkt das Risiko von Verletzungen. Gleichzeitig<br />

erfordert der Widerstand einen hohen Körpereinsatz<br />

und führt so zu einem höheren Energieumsatz<br />

und zu einem entsprechendem Kalorienverbrauch.<br />

Im Wasser sind wir Menschen<br />

nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land.<br />

Der Auftrieb schont die Gelenke. Der hohe<br />

Druck, den das Wasser auf unseren Körper ausübt,<br />

drückt die Blutgefäße an der Hautoberfläche<br />

zusammen und drängt das Blut zurück in<br />

den Brustraum. Das Herz muss entsprechend<br />

„gegendrücken“, um mehr Blut pro Schlag zu<br />

transportieren. Das hat nur Vorteile: das Herzvolumen<br />

vergrößert sich, die Herzfrequenz sinkt<br />

und so arbeitet das Herz deutlich ökonomischer.<br />

Unsere Bäder bieten vieles<br />

Seit 2000 haben die <strong>Stadtwerke</strong> mehr als 2,4 Mio.<br />

Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert.<br />

Alle Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger<br />

werden in unseren Bädern erfüllt. Egal ob Spiel,<br />

Sport, Spaß, Gesundheit oder Erholung angesagt<br />

ist, zu jeder Jahreszeit und nahezu bei jedem<br />

Wetter werden für den Wellness- und Sportfan,<br />

die Familie mit Kindern, für Jugendliche und Senioren,<br />

für Frühschwimmer und Schulklassen<br />

sowie für Vereine attraktive Bäder vorgehalten.<br />

Neben den verschiedenen Schwimmbecken bieten<br />

die Bäder eine Vielzahl an Rutschen, Erlebnisbecken,<br />

Sprunganlagen, Kinderspielbereichen,<br />

Beach-Volleyball-Feldern, ausgedehnten Liegewiesen<br />

und Gastronomiebereichen sowie attraktive<br />

Saunalandschaften.<br />

Seit Anfang 2004 wurde insbesondere das Angebot<br />

an Aqua-Kursen im Hallenbad stetig ausgeweitet.<br />

Neben den traditionellen Schwimmkursen,<br />

animierten Spielenachmittagen und<br />

Kindergeburtstagen für Kinder bzw. jungen Familien<br />

geben ausgebildete Trainer auch vielfältige<br />

Fitnesskurse für Erwachsene. Die neuen Trainingsmöglichkeiten<br />

wurden an speziellen Fitnesstagen<br />

vorgestellt, an denen interessierte Besucher<br />

teilnehmen konnten. Durch diese Maßnahmen<br />

konnten die Teilnehmerzahlen der Kursangebote<br />

gesteigert werden.<br />

Die Öffnungszeiten wurden im Berichtsjahr erstmals<br />

serviceorientiert im Rahmen eines Kombibetriebes<br />

zwischen Hallen- und Freibad in den<br />

Sommermonaten ausgeweitet. Hier wurde Flexibilität<br />

gelebt: Bei schlechtem Wetter stand das<br />

Hallenbad zur Verfügung, bei sonnigem Wetter<br />

öffneten die Freibäder ihre Pforten. Leider wurde<br />

dieses Angebot von unseren Badegästen nicht<br />

wie erhofft angenommen, so dass eine Fortführung<br />

vorerst nicht geplant ist.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Steigende Besucherzahlen<br />

Im Berichtsjahr besuchten rund 203.000 Gäste<br />

unsere Bäder. Hierzu zählen das Hallenbad<br />

Delfin und das Freibad Müntepark in Diepholz<br />

sowie das Freizeitbad Hunteholz in Barnstorf.<br />

Gegenüber dem Vorjahr lässt sich so eine deutliche<br />

Erhöhung der Gästezahlen um 25.000 bzw.<br />

14 % errechnen.<br />

Die Hauptursache für diese Entwicklung liegt sicherlich<br />

in den schönen Sommermonaten <strong>2006</strong><br />

begründet. Heiße Sommertage und ausgelastete<br />

Bäder brachten hier einen Zuwachs von 27.000<br />

Besuchern bzw. 26 %.<br />

Die Besucherzahlen im Hallenbad konnten nahezu<br />

auf demselben Niveau des Vorjahres gehal-<br />

▲ Freibad Müntepark in Diepholz<br />

ten werden. Lediglich um 722 Gäste bzw. knapp<br />

1 % verringerte sich die Besucherzahl auf insgesamt<br />

rd. 75.500 Gäste. Dieses erfreut umso<br />

mehr, weil die Hallenbäder in den Nachbarkommunen<br />

doch einen deutlichen Wettbewerb darstellen.<br />

Durch neue Serviceprodukte haben wir<br />

jedoch einer Abwanderung der Gäste erfolgreich<br />

entgegen wirken können.<br />

Steigende Energie- und Nebenkosten erhöhen<br />

den wirtschaftlichen Druck beim Betrieb der<br />

Bäder. Durch weitere Optimierungsmaßnahmen<br />

konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> dennoch die<br />

Eintrittspreise weiterhin stabil halten. Auch im<br />

Berichtsjahr wurde auf Preiserhöhungen bewusst<br />

verzichtet.<br />

27


28<br />

Tradition ist das Anbaden<br />

in den Freibädern<br />

Der Startschuss in die Freibadsaison <strong>2006</strong> erfolgte<br />

im Freizeitbad Hunteholz in Barnstorf. Zahlreiche<br />

offizielle Herren wagten sich bei nur 9 °C<br />

Außentemperatur in die Fluten, welche angenehme<br />

23 °C hatten.<br />

1. Diepholzer Mega-Schaumparty<br />

Ein besonderes Highlight in der Hallenbadsaison<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> war die erste Mega-Schaumparty. Das<br />

Schwimmbecken des Hallenbads Delfins verwandelte<br />

sich an einem Sonntagnachmittag in eine<br />

große Badewanne. Über 400 Kinder und Jugendliche<br />

hatten einen Riesen-Spaß. Eine extra angeforderte<br />

Maschine besprühte jede Viertelstunde<br />

die Wasseroberfläche mit Schaum, insgesamt<br />

rund 250.000 Liter.<br />

Für die richtige Partystimmung sorgte DJ Mr.<br />

XXL Frank Sander. Bei fetziger Musik tobten die<br />

Kinder durch das Becken. Eine Erfrischung konnten<br />

sich die Gäste an der Cocktailbar genehmigen,<br />

an der fachmännisch exotische alkoholfreie<br />

Drinks gemixt wurden.<br />

Die Party lief reibungslos über die Bühne. Für<br />

alle Fälle sorgten jedoch Taucher und die DLRG<br />

für die notwendige Sicherheit sowohl am Bekkenrand<br />

als auch unter Wasser. Der Erfolg ließ<br />

keine Zweifel an einer Wiederholung der Veranstaltung<br />

im kommenden Jahr aufkommen.<br />

Große Resonanz beim<br />

Arschbombenwettbewerb<br />

Coole Sprüche, lautes Urgeschrei und gewaltige<br />

Klatscher waren bei unserem dritten Arschbombenwettbewerb<br />

im Diepholzer Freibad Müntepark<br />

angesagt.<br />

Großen Wert legte die Jury – besetzt aus dem<br />

Bäderteam Marc Krempig, Olaf Kluge und Felix<br />

Trümpelmann – auf die Ausmaße der Wasserfontänen.<br />

Je höher, desto besser. Zum Jubel der Zuschauer<br />

moderierte Martin Kalkwarf die ganze<br />

Aktion und der sparte nicht mit anfeuernden<br />

Slogans.<br />

Gesprungen wurde aus zwei Höhen. Die Jüngsten<br />

bis 35 Kilogramm sprangen vom Einmetersprungbrett,<br />

die anderen vom Dreimeterbrett.<br />

Alle Teilnehmer durften sich Spitznamen ausdenken:<br />

Das Repertoire reichte von der Wilden<br />

Katze bis zum Bomberman.<br />

Am Ende wurden bei bestem Wetter und guter<br />

Laune alle Teilnehmer zu Siegern erklärt und mit<br />

Urkunden und Siegerpreisen bedacht.<br />

Wassersporttag fiel im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ins Wasser<br />

Die Vorbereitungen waren lang, das Programm<br />

war aufwendig und abwechslungsreich ausgewählt.<br />

Doch das Regenwetter ausgerechnet an<br />

diesem Tag machte den Organisatoren einen<br />

Strich durch die Rechnung. Dennoch riss das Programm<br />

die wenigen Besucher in seinen Bann.<br />

Wasserskifahren im Schwimmerbecken. So etwas<br />

gab es im Freibad Müntepark noch nicht. Eine<br />

montierte Seilwinde hat es möglich gemacht und<br />

mit keinem geringeren als Europameister Simon<br />

Herrmann wurden tolle Ritte auf dem Wasser<br />

demonstriert.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Die Ruderabteilung der SG Diepholz und der<br />

Barnstorfer Kanuverein waren ebenfalls mit<br />

ihren Booten dabei und führten eindrucksvoll<br />

vor, welch spektakuläre oder auch schnelle Manöver<br />

im Wasser machbar sind. Abgerundet<br />

wurde das Programm durch die Surfschule Funsport<br />

Dümmer und der Segelschule Schlick aus<br />

Lembruch. Kindern und Jugendlichen wurde hier<br />

ein Schnupperkursus angeboten.<br />

Für Stimmung sorgten neben der Cocktailbar die<br />

Cheerleader der Bundesliga Footballmannschaft<br />

Braunschweig Lions.<br />

Sauna – Wellness für die Seele<br />

Gibt es etwas Schöneres, als nach all der Hektik<br />

des Alltages in der Sauna die Seele baumeln zu<br />

lassen? Ein Saunabad tut Leib und Seele gut. Es<br />

erfrischt und entspannt den Körper zugleich. Es<br />

hat außerdem eine förderliche Wirkung auf das<br />

Herz-Kreislaufsystem, auf das Hautorgan und<br />

den Wasserhaushalt. Das Immunsystem wird gestärkt<br />

und Ablagerungsstoffe werden abtransportiert.<br />

Damit dieser Effekt auch wirklich eintritt, sind<br />

einige Grundregeln des Saunierens zu beachten.<br />

Unter fachkundiger Leitung hat unsere Badewärterin<br />

Inge Meyer diese Regeln in einem Saunakursus<br />

speziell für Frauen vermittelt. Hierbei<br />

wurden in verschiedenen Saunagängen die einzelnen<br />

Saunen wie Dampf- und Trockensauna in<br />

verschiedenen Temperaturen vorgestellt. Ebenso<br />

wurden unterschiedliche Aufgussformen mit<br />

Blick auf die Wirkungen probiert. All das wurde<br />

in der Praxis behandelt.<br />

Die Resonanz auf diesen Kursus war so gut, dass<br />

wir diesen Kurs zu einer festen Institution in unseren<br />

Kursplan aufnehmen werden.<br />

29


▲ Ein neues Kinderkajak beim<br />

Kanu-Sport-Club Barnstorf<br />

30<br />

Mehr als Energie<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> –<br />

Partner auf Augenhöhe<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> identifizieren sich mit<br />

den Kommunen Diepholz, Barnstorf, Rehden<br />

und Wagenfeld wie kaum ein anderes Unternehmen<br />

im südlichen Teil des Landkreises Diepholz.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> sind weit mehr als nur ein Unternehmen<br />

mit Sitz in der Region. Wir sind<br />

längst eine Institution innerhalb des Landkreises,<br />

eine feste Größe in unserem regionalen Leben.<br />

Nicht nur, weil von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong><br />

die Energie kommt, die das Leben tagtäglich am<br />

Laufen hält. Sondern auch, weil die <strong>Stadtwerke</strong><br />

und die Kommunen als Gesellschafter eine gemeinsame<br />

Geschichte verbindet: Immerhin<br />

waren die <strong>Stadtwerke</strong> über viele Jahrzehnte ein<br />

rein städtisches Unternehmen. Aber auch jetzt –<br />

vielleicht sogar mehr denn je – ist diese enge,<br />

persönliche Verbundenheit erhalten geblieben.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger der Region finden<br />

in den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> einen Partner, für<br />

den ein Optimum an Sicherheit, Zuverlässigkeit<br />

und Nähe Maxime des alltäglichen Handelns ist.<br />

Ihrer ganz besonderen Verantwortung werden<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> auch gerecht, indem sie im großen<br />

Umfang Aufträge in der Region vergeben.<br />

Die Qualität und die Sicherheit der Versorgung<br />

sind wichtige Faktoren, mit denen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Huntetal</strong> zum bewährten Partner geworden<br />

sind.<br />

Entsprechend unserem Slogan „Mehr als Energie“<br />

wollen wir über unsere Geschäftstätigkeit<br />

im engeren Sinne hinaus unserer Region Impulse<br />

geben. Wir wollen mit unseren Möglichkeiten<br />

dazu beitragen, dass die Region weiter attraktiv<br />

bleibt – wirtschaftlich, sozial und kulturell.<br />

Im Übrigen wissen wir: Kein Unternehmen existiert<br />

für sich allein. Jedes Unternehmen ist eingebettet<br />

in vielfältige Beziehungen und Abhängigkeiten.<br />

Wenn das Umfeld Erfolg hat, wird sich<br />

das immer auch positiv auf die Wirtschaft auswirken.<br />

Dem tragen wir ganz bewusst Rechnung,<br />

indem wir in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />

Initiativen und Projekte organisatorisch, logistisch<br />

oder auch finanziell unterstützen, die für<br />

die Region wichtig sind und die uns überzeugen.<br />

Ob im Sport oder im Bereich des Sozialen, im<br />

Bereich von Kunst und Kultur oder von Schule<br />

und Ausbildung – wir fördern, was die Region<br />

weiterbringt und ihr Profil als lebendige und interessante<br />

Region mit hoher Lebensqualität<br />

schärft.<br />

Sport und Soziales<br />

Sport macht nicht nur Spaß und hält fit, Sport ist<br />

auch wichtig für die Gesellschaft insgesamt. Hier<br />

kann spielerisch gelernt und trainiert werden,<br />

was auch sonst benötigt wird. Ausdauer und Leistungsbereitschaft,<br />

Teamgeist und Fairness. Nicht<br />

nur Kinder lernen beim Sport, sich Erfolge zu<br />

erarbeiten und mit Niederlagen umzugehen, sich<br />

selbst in einer Mannschaft einzuordnen und die<br />

eigenen Grenzen zu erfahren – Grundqualifikationen<br />

nicht zuletzt für ein erfolgreiches Berufsleben<br />

und ein gelingendes Miteinander.<br />

Deshalb unterstützen wir den Sport in der Region<br />

besonders gerne und freuen uns natürlich<br />

auch darüber, dass das sportliche Umfeld dem<br />

Image der <strong>Stadtwerke</strong> zusätzlich Schwung und<br />

Dynamik verleiht und die Verwurzelung unseres<br />

Unternehmens bei den Sportbegeisterten vertieft.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Der Sport hat dabei eine lange und erfolgreiche<br />

Tradition im südlichen Landkreis Diepholz und<br />

infolgedessen auch einen sehr hohen Stellenwert.<br />

Auf der Basis einer intensiven Jugendarbeit<br />

ist es in den meisten Vereinen ein erklärtes Ziel,<br />

dass Talente, die heute noch in der Jugend aktiv<br />

sind, morgen vielleicht in der ersten Mannschaft<br />

spielen. Die umfangreichen Aufgaben, die ein Verein<br />

heute bewältigen muss, erfordern eine Professionalisierung<br />

der einzelnen Abteilungen.<br />

Hierbei wollen die <strong>Stadtwerke</strong> wie erwähnt mitwirken<br />

und das herausragende Engagement<br />

der Vereine unterstützen, gemeinsam hohe Hürden<br />

meistern und immer wieder die Freude am<br />

Sport in den Vordergrund stellen.<br />

Kultur<br />

Viele profilierte kulturelle Einrichtungen wären<br />

ohne ein Sponsoring und ohne regelmäßige Unterstützung<br />

durch private und öffentliche Einrichtungen<br />

nicht in der Lage, Umfang und<br />

Niveau ihres Programms zu halten und junge<br />

Talente dabei zu unterstützen, ihre Begabung<br />

voll zu entwickeln. Weil das so ist, unterstützen<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> zahlreiche Veranstaltungen, die<br />

langfristig das gesamte kulturelle Leben in der<br />

Region bereichern.<br />

Banken und <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich<br />

im Förderverein für Metropolregion<br />

Die Industrie- und Handelskammern in der<br />

Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten<br />

bündeln zukünftig die Interessen der<br />

Wirtschaft und haben den Förderverein „Wirtschaft<br />

pro Metropolregion“ ins Leben gerufen.<br />

An der Gründungsveranstaltung nahmen im<br />

November <strong>2006</strong> in Oldenburg rund 60 Wirtschaftsvertreter<br />

teil. Aus dem Landkreis Diep-<br />

holz beteiligen sich die Kreissparkasse Syke,<br />

die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz, die<br />

Volksbank Sulingen und die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />

Die Metropolregion bietet die große Chance,<br />

die jeweiligen Stärken der Zentren der ländlichen<br />

Räume gemeinsam zum Vorteil aller Beteiligten<br />

zu kombinieren und weiterzuentwickeln.<br />

In der Metropolregion ist das Know-how der<br />

Wirtschaft gefragt. Über den Förderverein können<br />

sich die Unternehmen nun finanziell, inhaltlich<br />

und personell für die Ausgestaltung der<br />

Metropolregion engagieren.<br />

▲ Wollen sich für die Metropolregion engagieren: (v. l.) Constantin von Kuczkowski, Waldemar Opalla,<br />

Jörn Nordenholz, Dr. Rüdiger Linnebank, Dr. Horst Schrage<br />

31


32<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Cup<br />

Es gehört zu den bestbesetzten Fußballturnieren<br />

im Kreis. Zum vierten Mal führt der TuS Sankt<br />

Hülfe-Heede sein internationales A-Junioren Turnier<br />

um den <strong>Stadtwerke</strong>-Cup mit neun Topmannschaften<br />

durch. Schon in den vergangenen<br />

Jahren waren einige erstklassige Kicker in der<br />

Kreisstadt zu sehen. So schafften beispielsweise<br />

David Odonkor (Borussia Dortmund), Per Mertesacker<br />

(Hannover 96) und Lukas Sinkiewicz<br />

(1. FC Köln) in ihren Vereinen den Sprung in die<br />

Bundesliga, teilweise sogar ins Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft.<br />

Auch dieses Mal begeisterte das Hallenturnier<br />

wieder mit den Mannschaften der Stadtauswahl,<br />

BW Lohne, VfL Osnabrück, Bayer Leverkusen,<br />

Djurgaarden Stockholm, SC Weyhe, Borussia<br />

Dortmund, Hamburger SV und der dänische<br />

Erstligist Aalborg die Zuschauer.<br />

Die Bundesligisten wurden ihrer Favoritenrolle<br />

gerecht. Im spannenden Finale gewannen die Junioren<br />

von Bayer Leverkusen mit 2:1 über den<br />

Hamburger SV. Benjamin Kirsten, Sohn von<br />

Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten, wurde als stärkster<br />

Torwart prämiert, als bester Torschütze<br />

stand am Ende Furkan Güraslan vom VfL Osnabrück<br />

fest.<br />

Reflektoren für mehr Sicherheit<br />

Die Freude war groß bei den Erstklässlern. Bei<br />

ihrem Besuch im Barnstorfer Rathaus bekamen<br />

die Jungen und Mädchen der Grundschule Reflektoren<br />

in Bärenform überreicht. Mit diesen<br />

Sicherheitsreflektoren leisten die <strong>Stadtwerke</strong><br />

jedes Jahr abwechselnd einen kleinen Beitrag zu<br />

mehr Verkehrssicherheit.<br />

Informative Gewerbeschauen<br />

Direkte Kundennähe – auf den Gewerbeschauen<br />

in der Region überhaupt kein Problem. Die lockere<br />

Art der Ausstellungen fördert den Smalltalk<br />

mit unseren Kunden. So kann in ungezwungener<br />

Atmosphäre über den Austausch einer<br />

Heizungsanlage genauso diskutiert werden wie<br />

über Energiesparmaßnahmen oder neue attraktive<br />

Preismodelle der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />

Neue Laufjacken bei der SG Diepholz<br />

Mit neuen Laufjacken starten die Läufer der SG<br />

Diepholz in die nächsten Wettkämpfe. Die<br />

25 Mitglieder des Lauftreffs wurden mit Allwetter-Jacken<br />

ausgestattet. Übungsleiterin Beate<br />

Hagemann freut sich, dass so bei zukünftigen<br />

Wettkämpfen ein einheitlicher Auftritt der<br />

Diepholzer Läufer möglich ist.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

A-Capella vom Feinsten<br />

Die Gruppe Female Affairs begeisterte mit A-<br />

Capella vom Feinsten. Der Saal der Auburg in<br />

Wagenfeld füllte sich schnell bis auf den letzten<br />

Platz. Schon vor Beginn des Konzertes breitete<br />

sich eine heitere Stimmung aus. Die steigerte<br />

sich kontinuierlich im Verlauf der Veranstaltung<br />

zu einer tollen Atmosphäre.<br />

Einzeln und singend betreten die fünf „Females“<br />

und ein „Male“ die Bühne, so dass jeder Besucher<br />

sofort einen ersten Eindruck der Klangfarbe und<br />

des stimmlichen Könnens der Akteure erhält,<br />

die dann gemeinsam „Female Affairs“ (weibliche<br />

Angelegenheiten) präsentieren.<br />

Von Anfang an verstand es die Gruppe, das Publikum<br />

zu fesseln, zu erheitern und zum Lachen<br />

zu bringen. Abwechselnd geben sie humorvolle<br />

und zum Teil ironische Einführungen zu den Beiträgen.<br />

Vor allem die Schlager der 50er und 60er<br />

Jahre wecken intensive Erinnerungen. Mit Veränderten<br />

Texten wie „Ich will keine Schokolade,<br />

ich will lieber ´ne Diät“ oder auch „Es regnet<br />

Männer“ rissen sie das Publikum zu Standings<br />

Ovations hin.<br />

Klasse 2000<br />

Im vergangenen Schuljahr <strong>2005</strong>/06 war Klasse<br />

2000 bundesweit stärker vertreten als je zuvor.<br />

Erstmals beteiligten sich über 200.000 Kinder<br />

gleichzeitig an dem Programm. Zusammen mit<br />

Ihren Lehrern, Eltern und Klasse 2000-Gesund-<br />

heitsförderern haben sie viel darüber gelernt,<br />

was sie tun können, um gesund zu bleiben –<br />

körperlich, seelisch und im Umgang mit anderen.<br />

Diese erfreuliche Entwicklung ist nur<br />

deshalb möglich, weil sich viele Menschen oder<br />

Institutionen wie die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />

die Zukunft und die Gesundheit von Kindern<br />

tatkräftig einsetzen.<br />

HSG: tolle Stimmung<br />

Regelmäßig tolle Stimmung gibt es bei den Handballspielen<br />

der Handballer Barnstorf-Diepholz.<br />

Das sportliche Qualität geboten wird, beweist<br />

das gute Mitspielen in der oberen Hälfte der Regionalliga<br />

Nord.<br />

Große Informationsveranstaltung<br />

für unsere Vertragsinstallateure<br />

Ein regelmäßiger Austausch mit unseren Vertragsinstallateuren<br />

ist uns wichtig. Dieses geschieht<br />

häufig auf kurzem Dienstwege per Telefon. Es ist<br />

mittlerweile aber Tradition, dass wir mindestens<br />

einmal im Jahr in großer Runde zusammenkommen,<br />

um über aktuelle Neuerungen und gemachte<br />

Erfahrungen zu diskutieren. Hierzu zählen<br />

neue Verordnungen genauso wie neue Standards<br />

in Bezug auf vorgegebene Gesetzgebungen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abstimmung<br />

bzw. Ausrichtung der zukünftigen Marketingmaßnahmen<br />

für unsere Kunden unter den Vertragsinstallateuren,<br />

Bezirksschornsteinfegermeistern,<br />

industriellen Marktpartnern und uns <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />

33


▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Informationsstand auf der<br />

Diepholzer Berufsmesse<br />

▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Herren sind Pokalgewinner beim<br />

Elfmeterschießen des TuS Sankt Hülfe-Heede:<br />

(v. l.) Oliver Seeliger, Thoralf Kühne, Jürgen Wist,<br />

Mario Brockmann-Klitte, Marcus Ranglack,<br />

Günter Schultes, Rolf Krautwurst, Uwe Ripking,<br />

Rainer Weghorst, Bernd Brüggemann<br />

34<br />

Personal<br />

Erfolg gemeinsam entwickeln<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> liefern Energie. Und<br />

sie haben Energie. Weil hinter den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

ein Team von Menschen steht, das mit Kraft<br />

und Kompetenz Leistung bringt. Für Energie<br />

von Mensch zu Mensch.<br />

Gemeinsam haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> auch im abgelaufenen<br />

Jahr wieder viel erreicht. Das Unternehmen<br />

hat auf dem Weg in den Energiemarkt<br />

der Zukunft die Herausforderungen bewältigt,<br />

Chancen erkannt, Ziele definiert und den Weg<br />

geebnet. Und das mit Erfolg. Auch deshalb, weil<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> starke Partner an ihrer<br />

Seite haben. Und anderen ein verlässlicher Partner<br />

sind.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> haben viele Gesichter,<br />

aber eine gemeinsame Philosophie: Gemeinsam<br />

weiter kommen, Neues erreichen wollen, miteinander<br />

Stärken bündeln, Kompetenzen ausbauen.<br />

Um vor allem die zukünftigen Entwicklungen<br />

weiterhin aktiv mitzugestalten, legen wir großen<br />

Wert auf eine engagierte Personalentwicklung.<br />

Denn die Basis für eine kundenorientierte und<br />

wirtschaftlich erfolgreiche Arbeit bleibt die kontinuierliche<br />

Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Auch im Berichtsjahr <strong>2005</strong>/<br />

<strong>2006</strong> haben die <strong>Stadtwerke</strong> wieder eine Reihe<br />

von Maßnahmen ergriffen, die eine ausgeglichene<br />

Balance des betrieblichen Gebens und Nehmens<br />

absichern und die Leistungsfähigkeit, Flexibilität<br />

und Innovationskraft des Betriebes weiter steigern.<br />

Diese Bausteine trugen dazu bei, dass die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> zu einem der attraktiven Arbeitgeber<br />

in der Region zählen.<br />

Das zentral organisierte Weiterbildungsmanagement<br />

wurde deshalb weiter ausgebaut. Zahlreiche<br />

interne und externe Schulungen und<br />

Seminare vermittelten den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter aktuelle Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

in allen berufs- und arbeitsrelevanten Bereichen.<br />

Neben den obligatorischen Unterweisungen zu<br />

Sicherheits- und Rechtsvorschriften wurden mit<br />

Schulungen zu Software-Anwendungen, Verfahrenstechniken,<br />

kundenorientiertem Verhalten und<br />

der Umsetzung der Unbundlingvorgaben Schwerpunkte<br />

innerhalb eines breit angelegten Schulungsangebotes<br />

gesetzt.<br />

Weiterhin liegen uns die beruflichen Chancen<br />

für Jugendliche besonders am Herzen. Angesichts<br />

der kritischen Situation für Schulabgänger<br />

werden wir als erfolgreicher Ausbildungsbetrieb<br />

auch künftig unsere soziale Verantwortung ernst<br />

nehmen und ein breit angelegtes Ausbildungsstellenangebot<br />

offerieren. Wir bilden deshalb<br />

junge Menschen in kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />

Berufen auch im Berichtsjahr<br />

<strong>2005</strong>/ <strong>2006</strong> über den eigenen Bedarf hinaus<br />

aus. Das Ausbildungsangebot der <strong>Stadtwerke</strong> ist<br />

dabei so vielfältig wie die Arbeitswelt. In fünf zu<br />

erlernenden Berufen wurden <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> insgesamt<br />

neun Auszubildende beschäftigt.<br />

Aktive Teilnahme an der<br />

Diepholzer Berufsmesse<br />

Wie werden jungen Schülerinnen und Schüler<br />

die verschiedensten Ausbildungsberufe schmackhaft<br />

gemacht? Die Diepholzer Berufsschule hat<br />

sich diesem Thema intensiv angenommen und<br />

veranstaltet jedes Jahr die über die Grenzen von<br />

Diepholz bekannte Berufsmesse. Eine Messe für<br />

junge Leute von jungen Leuten. Hier gibt es Informationen<br />

über Ausbildungsberufe aus erster<br />

Hand, nämlich direkt von den Auszubildenden.<br />

Im vergangenen Jahr haben wir zum dritten Mal<br />

an der Berufsmesse teilgenommen. Wie im Vorjahr<br />

lag die gesamte Organisation der Messe in<br />

den Händen unserer Auszubildenden. Mit viel


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Ehrgeiz und erfrischenden Ideen haben sie das<br />

Projekt in die Hand genommen. Ergebnis der<br />

konstruktiven Vorbereitungsphase war ein wirklich<br />

toller <strong>Stadtwerke</strong>-Messestand mit vielen<br />

nützlichen Infos für potentielle Auszubildende.<br />

Hierzu zählten beispielsweise praktische Bewerbungsmuster,<br />

konkrete Ausbildungsinhalte und<br />

notwendige Voraussetzungen der einzelnen Ausbildungsberufe.<br />

Auch im Bereich der Schülerpraktika haben sich<br />

die <strong>Stadtwerke</strong> engagiert und einigen Schülerinnen<br />

und Schülern umliegender Schulen die Möglichkeit<br />

geboten, für kurze Zeit Einblicke in das<br />

Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> zu erhalten.<br />

Gemeinsam etwas bewegen<br />

Zum Bilanzstichtag 30.09.<strong>2006</strong> beschäftigten die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in den kaufmännischen und technischen Bereichen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der<br />

Beschäftigten damit konstant geblieben.<br />

▲ Aufsichtsrat bis 08.12.<strong>2006</strong> und Geschäftsführung (stehend v. l.) Jürgen Lübbers,<br />

Hans-Ulrich, Püschel, Harald Ficke, Bernt Streese, Waldemar Opalla, Andreas Wulf,<br />

Peter Luther, Hermann zur Mühlen, Hartmut Bloch, Dr. Thomas Schulze und<br />

(sitzend v. l.) Wilfried Krüger, Werner Schneider, Rolf Kramer, Claus-Dieter Lalla,<br />

Hans-Günther Raffetseder<br />

Mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren und<br />

einer ausgewogenen Verteilung verfügen wir über<br />

eine günstige Altersstruktur unserer Belegschaft.<br />

Wechsel im Aufsichtsrat<br />

Die Mitglieder des <strong>Stadtwerke</strong>-Aufsichtsrates<br />

werden durch unsere Gesellschafter benannt.<br />

Nach den Kommunalwahlen im Herbst <strong>2006</strong><br />

wurden aus den Reihen der frisch gewählten<br />

Räte neue Aufsichtsratsmitglieder entsandt. Auf<br />

der ersten konstituierenden Sitzung wurde als<br />

Nachfolger des ausgeschiedenen Herrn MdB<br />

Rolf Kramer Herr Hans-Ulrich Püschel als Vorsitzender<br />

ernannt. Der stellvertretende Vorsitzende<br />

Herr Peter Luther, Bürgermeister des Fleckens<br />

Barnstorf, wurde in seinem Amt bestätigt.<br />

▲ Unsere Auszubildenden (v. l.) Lennart Alscher,<br />

Danny Rehburg, Wylot Adrian, Annika Krüger,<br />

Sally Thiemann, Sven Unruh, Christian Meyer<br />

(es fehlt Sabrina Strathmann)<br />

▲ Aufsichtsrat ab 08.12.<strong>2006</strong> und Geschäftsführung (v. l.) Jürgen Lübbers, Martin<br />

Kalkwarf, Bernt Streese, Marta Sickinger, Hans-Walter Scheland, Waldemar Opalla,<br />

Andreas Wulf, Heinrich Blome, Hans-Ulrich Püschel, Hermann zur Mühlen,<br />

Dr. Thomas Schulze, Wilhelm Falldorf, Peter Luther, Harald Ficke, Olaf Schmies,<br />

Manfred Albers, Hartmut Bloch<br />

35


36<br />

Energieberatung<br />

Energie(spar)beratung: unabhängig,<br />

fachkompetent und bedarfsorienitert<br />

Energie und Umwelt sind die Themen, die die<br />

Welt bewegen – und für Schlagzeilen sorgen.<br />

Das Energiewirtschaftsgesetz und der Wettbewerb<br />

erhöhen den Druck auf Energieversorger<br />

und damit auch auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />

Gleichzeitig kommen durch europäische Vorgaben<br />

und durch solche der Bundesnetzagentur<br />

neue Anforderungen auf die Versorgungsunternehmen<br />

zu. Infolge der Preisentwicklung auf<br />

dem Energiemarkt beäugen die Verbraucher die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> kritisch. Mit jedem Cent mehr auf<br />

der Jahresabrechnung werden die Kunden sensibler.<br />

Daher sehen wir unsere Aufgabe als regionaler<br />

Energieversorger für Strom, Erdgas und Wasser<br />

nicht nur in der Versorgung aller Kunden mit<br />

Energie, sondern zunehmend im Angebot moderner<br />

Energiedienstleistungen. Hierzu zählt auch<br />

die kompetente Energieberatung.<br />

Die Botschaft, die wir mit unserer Energieberatung<br />

vermitteln möchten, ist einfach: Jeder kann<br />

Energie sparen – auch ohne dafür erst Geld auszugeben.<br />

Hier helfen unsere Energieberater.<br />

Unsere Energieberatung als Grundsatz- oder<br />

Ini-tialberatung dient als Entscheidungshilfe für<br />

Neu- bau, komplexe Rekonstruktion, Veränderung<br />

an der Heizungsanlage und Maßnahmen<br />

der nachträglichen Wärmedämmung. Weiterhin<br />

zählt hierzu natürlich auch die Nutzung erneuerbaren<br />

Energien. Lag bis zum letzten Jahr der<br />

Schwerpunkt der Beratung noch im Bereich der<br />

Photovoltaikanlagen, liegt er jetzt im Bereich<br />

der<br />

Biomasseanlagen. Gerade viele Landwirte informieren<br />

sich aktuell nach relevanten Planungsund<br />

Kalkulationsparametern.<br />

Zusammenfassend können unsere Ziele der<br />

ganzheitlichen Energieberatung so festgehalten<br />

werden:<br />

• nachhaltige Energie- und Wasserversorgung<br />

fördern<br />

• die Umwelt schützen<br />

• technische Neuentwicklungen bekannt und<br />

gesetzliche Regelungen transparent machen<br />

• Impulse geben<br />

Ausgewiesene Kompetenz:<br />

Mitarbeit in Arbeitskreisen<br />

Ab 2008 muss beim Verkauf oder der Neuvermietung<br />

eines Wohngebäudes ein Energieausweis<br />

vorgelegt werden. Darin wird auf einen<br />

Blick zu erkennen sein, ob es sich um eine sparsame<br />

Immobilie oder um eine Energieschleuder<br />

handelt. Jeder Bürger wird hiervon betroffen<br />

sein. Daher erwarten wir einen erhöhten Beratungsaufwand<br />

und wollen uns bereits Kompetenz<br />

zulegen. Daher sind verantwortliche Mitarbeiter<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in verschiedenen<br />

Arbeitskreisen tätig, um so bei der Einführung<br />

des Energieausweises aktiv mitzuwirken. Wir<br />

wollen so Haus- und Wohnungsbesitzer über<br />

ihre Pflichten und über die verschiedenen Varianten<br />

des Ausweises informieren.<br />

Der Energieausweis für Wohngebäude –<br />

Mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt<br />

für Mieter, Käufer und Eigentümer<br />

Bei steigenden Energiepreisen werden energieeffiziente<br />

Gebäude immer attraktiver. Der Energieausweis<br />

dokumentiert die Energieeffizienz<br />

von Gebäuden und gibt zudem konkrete Modernisierungstipps<br />

zur Energieeinsparung.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Die meisten Autofahrer wissen in etwa, wie viel<br />

Benzin ihr Fahrzeug im Durchschnitt verbraucht.<br />

Auf die Effizienzklasse des Kühlschranks oder<br />

der Waschmaschine achten Verbraucher spätestens<br />

beim Kauf von Geräten. Doch ausgerechnet<br />

zu unseren Wohngebäuden gibt es häufig<br />

keine objektiven Angaben zum Energieverbrauch.<br />

Und das, obwohl ein Großteil unseres Energiebedarfs<br />

für das Heizen und die Warmwasseraufbereitung<br />

in Haushalten aufgewendet wird.<br />

Abhilfe soll der so genannte Energieausweis<br />

schaffen. Dabei klärt der Ausweis nicht nur über<br />

den Energieverbrauch eines Gebäudes auf, er<br />

liefert auch wertvolle Hinweise für die Modernisierung.<br />

Verpflichtend wird der Energieausweis<br />

voraussichtlich ab dem 1. Januar 2008 für alle bestehenden<br />

Wohnhäuser, die verkauft oder neu<br />

vermietet werden.<br />

Der Energieausweis weist die „Gesamtenergieeffizienz“<br />

des Gebäudes auf mehreren Seiten aus,<br />

erfasst allgemeine Gebäudedaten und stellt die<br />

Ergebnisse der Bewertung übersichtlich zusammen.<br />

In die Bewertung fließen unter anderem<br />

ein:<br />

• die Qualität der Dämmung und der Fenster<br />

• die Effizienz der Heizungsanlage<br />

• die zur Heizung, Warmwasserbereitung und<br />

Lüftung verwandten Energieträger<br />

Energieausweise können auf zweierlei Weise ausgestellt<br />

werden: Grundlage der verbrauchsorientierten<br />

Variante ist der Energieverbrauch, den<br />

die Bewohner der Immobilie in den letzten Jahren<br />

hatten. In diese Werte fließt somit auch das<br />

Verhalten der Bewohner ein. Wenn diese beispielsweise<br />

besonders warme Räume bevorzugen<br />

oder bei gekippten Fenstern heizen, so hat dies<br />

eine schlechtere Einstufung des Gebäudes zur<br />

Folge.<br />

Der bedarfsorientierte Ausweis dagegen betrachtet<br />

allein die vorhandene Bau- und Heiztechnik:<br />

Aus der Qualität von Heizungsanlage sowie<br />

Wärmeschutz wird der Heizwärmebedarf des<br />

Gebäudes ermittelt – unabhängig vom Verhalten<br />

der Bewohner. Diese Variante ist aufwändiger<br />

zu erstellen, schließlich reicht nicht nur ein Blick<br />

auf die Heizkostenrechnungen. Der Objektivitätsgrad<br />

des Ausweises ist entsprechend größer.<br />

Wichtig ist, dass beide Ausweisvarianten Hinweise<br />

auf Modernisierungsmaßnahmen enthalten<br />

werden, mit denen der energetische Zustand der<br />

Immobilie verbessert werden kann. Nicht zuletzt<br />

aus diesem Grund erwartet der Initiativkreis<br />

Erdgas & Umwelt, dass die Einführung von Energieausweisen<br />

wichtige Impulse zur energetischen<br />

Sanierung von Wohngebäuden setzen wird. Die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> wollen hier ein neues Geschäftsfeld<br />

erschließen oder mit Kooperationspartnern<br />

ein Türöffner für Folgeleistungen beim<br />

Kunden sein.<br />

Energieeffizienz<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

<strong>2005</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

2007<br />

2008<br />

16.12.2002<br />

EU-Richtlinien über die<br />

Gesamtenergieeffizienz<br />

von Gebäuden<br />

08.03.<strong>2006</strong><br />

EU legt Grünbuch für eine<br />

europäische Strategie für<br />

nachhaltige, wettbewerbsfähige<br />

und sichere Energie<br />

vor<br />

17.05.<strong>2006</strong><br />

In-Kraft-Treten der EU-<br />

Energieeffizienz-Richtlinie<br />

19.10.<strong>2006</strong><br />

EU-Energieeffizienz-<br />

Aktionsplan<br />

bis 30.06.2007<br />

Vorlage der nationalen<br />

Energieeffizienz-Aktionspläne<br />

durch die EU-Mitgliedstaaten<br />

vorauss. 2007<br />

In-Kraft-Treten der<br />

EnFV 2007<br />

vorauss. ab 01.2008<br />

Energieausweise für Wohngebäude<br />

werden Pflicht<br />

bis 17.05.2008<br />

Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie<br />

in nationales<br />

Recht der EU-Mitgliedstaaten<br />

37


38<br />

Regulierung, Netzentgelte,<br />

Entflechtung, Anreizregulierung<br />

Neue Rahmenbedingungen<br />

für die Branche<br />

Zahlreiche Neuerungen des Energiewirtschaftsgesetzes,<br />

erste Ansätze einer gemeinsamen europäischen<br />

Energiepolitik, Strompreisdiskussion,<br />

Versorgungssicherheit und Klimaschutz bestimmten<br />

das Themenfeld, in dem die Branche<br />

<strong>2006</strong> agierte. Das Jahr war sowohl vielfältig als<br />

auch spannend und wird es weiterhin bleiben.<br />

Das neue Energiewirtschaftsgesetz wirkte sich im<br />

Jahr <strong>2006</strong> tief greifend auf die betriebliche Praxis<br />

aus. Der Wechsel zum regulierten Netzzugang,<br />

die neuen Regeln zur Entflechtung von Energieversorgern<br />

und die Vorarbeiten für die anstehende<br />

Anreizregulierung sind hier nur einige Stichworte.<br />

Unser Verband der Elektrizitätswirtschaft e. V.<br />

(VDEW) hat immer wieder darauf hingewiesen,<br />

dass der Wettbewerb nicht durch einen Ausbau<br />

der Regulierung, sondern nur mit einem Abbau<br />

von Markthindernissen nachhaltig gefördert werden<br />

kann. Das Verfahren zur Genehmigung der<br />

Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />

(BNetzA) war ein Beispiel dafür, wie berechtigt<br />

die Sorgen des Branchenverbandes waren.<br />

Netzentgelte: Überzogene Kürzungen<br />

Bei der Genehmigung der Netzentgelte kam es<br />

von Anfang an zu erheblichen Verzögerungen im<br />

Genehmigungsprozess: Erst im März <strong>2006</strong> wurde<br />

von den Regulierungsbehörden hierzu ein gemeinsames<br />

Positionspapier erstellt. In vielen Fällen<br />

mussten Netzbetreiber mehr als vier Monate<br />

nach Abgabe des Genehmigungsantrags diesen<br />

nachträglich nochmals entsprechend anpassen.<br />

Im August <strong>2006</strong> wurden die Vergleichsdaten von<br />

der BNetzA in einer aggregierten und anonymisierten<br />

Form veröffentlicht. Aus Sicht der Behörde<br />

zeigten sich innerhalb der Vergleichsklassen<br />

gravierende Kostenunterschiede, die nicht allein<br />

durch strukturelle Besonderheiten der einzelnen<br />

Unternehmen erklärt werden könnten. Der<br />

VDEW sah und sieht demgegenüber die Differenzen<br />

zum großen Teil in der unvollständigen<br />

Datenlage begründet.<br />

Bis zum Ende des Jahres genehmigten die Behörden<br />

lediglich die Entgelte für rund die Hälfte der<br />

mehr als 900 Netzbetreiber. Teilweise kam es<br />

zu Kürzungen im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Die bisherige Genehmigungspraxis stand dabei<br />

nach Meinung der Branche nicht immer im Einklang<br />

mit den gesetzlichen Vorgaben. Mit den<br />

erheblichen Einsparvorgaben wird die wirtschaftliche<br />

Grundlage vieler Energieunternehmen, insbesondere<br />

von <strong>Stadtwerke</strong>n, beeinträchtigt. Die<br />

Folge könnte eine verstärkte Konzentration auf<br />

dem Strommarkt sein.<br />

Kartellrecht kontra Wettbewerb<br />

Im November legte das Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen Referentenentwurf<br />

zur Änderung des Gesetzes gegen<br />

Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) vor.<br />

Ziel: eine Verschärfung des kartellrechtlichen<br />

Instrumentariums zur Bekämpfung missbräuchlich<br />

überhöhter Energiepreise. Danach soll es<br />

den großen Energieversorgern untersagt sein,<br />

Preise zu verlangen, die ungünstiger sind als die<br />

anderer Versorger oder die die Kosten in unangemessener<br />

Weise überschreiten. Die Beweislast<br />

dafür hätten die Unternehmen zu tragen.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Die vorgeschlagenen Regelungen würden wegen<br />

der geplanten Kostenkontrolle beziehungsweise<br />

der Gewinnspannenbegrenzung letztlich auf die<br />

Abschaffung des Wettbewerbs im Strommarkt<br />

hinauslaufen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />

würden die marktwirtschaftlichen Instrumente<br />

aushebeln und dem Ziel einer vollständigen Liberalisierung<br />

des europäischen Energiebinnenmarktes<br />

zuwiderlaufen.<br />

Auch die EU-Vorgaben aus Brüssel wirken sich<br />

immer stärker auf das nationale Energierecht<br />

aus: So hatte EU-Wettbewerbskommissarin<br />

Neelie Kroes anlässlich der Vorstellung des Zwischenberichts<br />

zur Sektorenuntersuchung bereits<br />

im Februar <strong>2006</strong> angekündigt, sie wolle Kartellverfahren<br />

gegen Einzelunternehmen einleiten.<br />

Deutsche Politiker griffen diese Vorlage schnell<br />

auf, um sich zu profilieren. Der hessische Wirtschaftsminister<br />

preschte mit seiner Forderung,<br />

die Energieversorger sollten sich zum Verkauf<br />

ihrer Kraftwerke verpflichten, am weitesten vor.<br />

Er machte sich auch den Vorschlag aus Brüssel<br />

zu eigen, die Bereiche Erzeugung und Vertrieb<br />

einerseits und Netz andererseits nicht nur organisatorisch,<br />

sondern auch eigentumsrechtlich zu<br />

trennen.<br />

Entflechtung kommt schon jetzt gut voran<br />

Die EU-Kommission hat diesen Vorschlag in ihrem<br />

Energiestrategiepapier im Januar 2007 erneut<br />

aufgegriffen und konkretisiert. Nicht nur die<br />

Strombranche, sondern beispielsweise auch die<br />

BNetzA haben diesen Vorstellungen nachhaltig<br />

widersprochen.<br />

So teilt die Regulierungsbehörde nach wie vor<br />

die Einschätzung der deutschen Strombranche,<br />

dass ein Ownership Unbundling nicht notwendig<br />

ist, weil die in Deutschland begonnene Entflechtung<br />

durch die Ausgliederung der Netztöchter<br />

in rechtlich eigenständige Firmen und die Regulierung<br />

der Netze funktioniere.<br />

Der diskriminierungsfreie Netzzugang ließe sich<br />

gewährleisten, ohne dass die Unternehmen das<br />

Eigentum an den Netzen abgeben müssen. Nach<br />

den Erfahrungen in anderen europäischen Ländern<br />

bringe dem Verbraucher eine eigentumsrechtliche<br />

Entflechtung nichts.<br />

In Deutschland haben nämlich bereits viele der<br />

rund 1.000 Stromunternehmen die aufwendigen<br />

Entflechtungsvorgaben der EU erfüllt, obwohl die<br />

offizielle Umsetzungsfrist erst Ende Juni 2007 ausläuft.<br />

Statt auf mehr Regulierung setzt die Branche<br />

daher auch weiterhin auf eine marktgetriebene<br />

Weiterentwicklung des Energiemarktes in<br />

Deutschland und Europa.<br />

Keine Einsparung über Nacht<br />

Die bisherige Genehmigungspraxis krankt aus<br />

Sicht der Netzbetreiber insbesondere an dem<br />

Umstand, dass der politische Wunsch nach niedrigeren<br />

Strompreisen umgesetzt werden soll.<br />

Dabei werden die Sach- und Gesetzeslage sowie<br />

die gegebenen betriebswirtschaftlichen Fakten<br />

oft nicht ausreichend berücksichtigt. Vergessen<br />

wird, dass die Elektrizitätswirtschaft nicht von<br />

heute auf morgen effizientere Netzstrukturen<br />

installieren kann. Der sinnvolle Ausbau der Netze<br />

ist nicht im „Hauruckverfahren“ zu realisieren.<br />

Die kurze Zeitspanne, die die Regulierungsbehörden<br />

den Unternehmen zur Umsetzung der<br />

Genehmigungsauflagen gegeben haben, lässt<br />

vielen nur zwei Reaktionsmöglichkeiten: Personalabbau<br />

oder Investitionsstopp. Die Regulierungsbehörden<br />

müssen den Unternehmen mehr<br />

39


40<br />

Zeit für eine optimale Kostenanpassung zugestehen.<br />

Und der politische Wunsch, dass die Senkung<br />

der Netzentgelte automatisch zu niedrigeren<br />

Strompreisen führen werde, hat sich auch in vielen<br />

Fällen als illusorisch erwiesen. Die Abschläge<br />

werden zum Teil durch steigende staatliche Lasten,<br />

wie die erhöhte Mehrwertsteuer, kompensiert.<br />

Kritik am ersten Modell<br />

der Bundesnetzagentur<br />

Die Strombranche und ihre Verbände beteiligten<br />

sich im Berichtsjahr aktiv an der konkreten<br />

Ausgestaltung der Anreizregulierung. Bereits im<br />

Mai <strong>2006</strong> wiesen der VDEW, der VDN und der<br />

VRE in einem Eckpunktepapier auf wesentliche<br />

Details im Modell der Bundesnetzagentur zur<br />

Einführung der Anreizregulierung hin. Sie machten<br />

deutlich, dass eine wirksame Anreizregulierung<br />

auch ausreichende Investitionsanreize berücksichtigen<br />

müsse. Zudem könne ein tragfähiger<br />

Effizienzvergleich nur vorgenommen werden,<br />

wenn eine hinreichende Datengrundlage vorhanden<br />

sei.<br />

Die Begründung für die Kritik der Stromwirtschaft:<br />

Die Anreizregulierung müsse als ein marktwirtschaftliches<br />

Instrument verstanden werden,<br />

das durch zusätzliche Gewinnmöglichkeiten Anreize<br />

für Netzbetreiber setzt, nachhaltige Effizienzsteigerungen<br />

zu erreichen. Diese sollten in<br />

der folgenden Periode an alle Netzbetreiber weitergegeben<br />

werden, indem sie bei der Ausgestaltung<br />

der Vorgaben für eine neue Regulierungsperiode<br />

berücksichtigt würden. Stattdessen erzeuge<br />

das Modell der BNetzA einen einseitigen<br />

Kostendruck.<br />

Radikale Kostensenkung bedroht<br />

Netzbetreiber<br />

Besonders die Vorstellung der BNetzA, mit Beginn<br />

der Anreizregulierung alle Netzentgelte auf<br />

einen noch zu ermittelnden Durchschnittswert<br />

abzusenken, stieß auf scharfe Kritik der Branche.<br />

Schließlich müssen nach dem EnWG die Effizienzvorgaben<br />

so gestaltet und über die Regulierungsperiode<br />

verteilt sein, dass der betroffene<br />

Netzbetreiber diese Vorgaben unter Nutzung<br />

der ihm möglichen und zumutbaren Maßnahmen<br />

erreichen oder sogar übertreffen kann.<br />

Die BNetzA hat ein falsches Grundverständnis<br />

über die zeitliche Wirkung der Anreizregulierung.<br />

Erst müssen Anreize für die Netzbetreiber gesetzt<br />

werden, die Effizienz zu steigern und damit<br />

profitabler zu werden. Dadurch könnten die<br />

Netzkosten sinken. Zugleich aber muss der Netzbetrieb<br />

für die Unternehmen auch in Zukunft<br />

wirtschaftlich interessant sein, damit sie die erforderlichen<br />

Milliardeninvestitionen in die Netze<br />

tätigen.<br />

Mögliche Auswirkungen der Regulierung<br />

Mit einem Musternetzbetreiber hat der VDEW<br />

im Juli <strong>2006</strong> beispielhaft dargestellt, wie sich die<br />

in der Diskussion befindlichen Vorgaben der Regulierungsbehörden<br />

auf die Netzbetreiber auswirken<br />

würden. Berücksichtigt wurden die Positionen<br />

für die Genehmigung der Netzentgelte im<br />

Jahr <strong>2006</strong> und die im Bericht der BNetzA enthaltenen<br />

Überlegungen zur Anreizregulierung bis<br />

2015. Das Musterunternehmen – ein größeres<br />

Stadtwerk der mittleren Strukturklasse West –<br />

muss unter den gegebenen Annahmen seine Ko-


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

sten um rund 65 % kürzen. Kostensenkungen in<br />

diesem Umfang sind allein mit Renditeverzicht<br />

nicht umsetzbar.<br />

Würde der Netzbetreiber diese Vorgaben umsetzen,<br />

müssten 64 % des Personals abgebaut<br />

und das Auftragsvolumen um ebenfalls 64 % reduziert<br />

werden. Gleichzeitig müssten die Kapitalkosten<br />

um 65 % gekürzt werden.<br />

Mit seinem Musternetzbetreiber hat der VDEW<br />

die Auswirkungen der geplanten Anreizregulierung<br />

auf Unternehmensebene erstmals auf eine<br />

auch zahlenmäßig belastbare Grundlage gestellt.<br />

Die bislang eher theoretisch geführte Diskussion<br />

kann jetzt mit Daten aus der betrieblichen Praxis<br />

geführt werden.<br />

Anreize setzen für mehr Effizienz<br />

Weitere Stellungnahmen der Elektrizitätswirtschaft<br />

zum Modell der BNetzA im Laufe des Jahres<br />

enthielten ebenfalls sowohl deutliche Kritik<br />

als auch konkrete Vorschläge für eine funktionsfähige<br />

Anreizregulierung. Wesentliche Kritikpunkte:<br />

fehlende wirtschaftliche Anreize zur<br />

langfristigen und nachhaltigen Effizienzsteigerung<br />

für den Netzbetreiber sowie Investitionen in das<br />

Netz. Wenn die Kostenbasis des Netzbetreibers<br />

die wesentliche Grundlage für die Anreizregulierung<br />

und die Effizienzvorgaben sowie zur Bestimmung<br />

der Erlösobergrenze sein soll, dann<br />

muss von den unternehmensindividuellen Gesamtkosten<br />

ausgegangen werden, die nach klaren,<br />

nachvollziehbaren und betriebswirtschaftlich<br />

stimmigen Kalkulationsvorgaben ermittelt<br />

werden müssen.<br />

Die von der Bundesnetzagentur angestrebten,<br />

kurzfristigen Entgeltsenkungen wären nach Branchenmeinung<br />

nur durch den Stopp von Investitionen<br />

oder den Abbau von Arbeitsplätzen zu<br />

erreichen. Die BNetzA folgte zumindest teilweise<br />

der Kritik der Verbände: Auf die initiale Erlösabsenkung<br />

gleich am Anfang einer Regulierungsperiode<br />

wurde verzichtet.<br />

Vereinfachtes Modell<br />

für Anreizregulierung<br />

Damit die Einführung der Anreizregulierung zum<br />

1. Januar 2008 hätte gelingen können, hatten die<br />

Verbände VDEW, VDN und VRE einen methodisch<br />

vereinfachten Modellvorschlag entwickelt.<br />

Darin werden für die Startphase durch auskömmliche<br />

Renditen Anreize für Netzbetreiber<br />

gesetzt, die produktive Effizienz zu erhöhen.<br />

Diese Effizienzsteigerung soll dann bei der Ausgestaltung<br />

der Vorgaben für eine neue Regulierungsperiode<br />

berücksichtigt und so an die<br />

Netzkunden weitergegeben werden.<br />

Neben einer Bestimmung der individuellen Effizienzvorgabe<br />

der Netzbetreiber sieht das Modell<br />

z. B. Ansätze für eine vereinfachte Effizienzermittlung<br />

sowie Ansätze zur Vermeidung von Investitionshemmnissen<br />

vor. Insbesondere für kleine und<br />

mittlere Netzbetreiber sind vereinfachte Verfahren<br />

vorgesehen. Besonders diese hatten massive<br />

Bedenken gegenüber dem BNetzA-Vorschlag,<br />

der als zu komplex und aufwendig beurteilt wurde.<br />

Auszüge aus dem VDEW-Jahresbericht <strong>2006</strong><br />

41


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

43


44<br />

Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong><br />

EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind als Energiedienstleistungsunternehmen<br />

in den Versorgungssparten<br />

Strom, Gas, Wasser sowie im Bereich Bäderbetriebe<br />

aktiv. Das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> verlief<br />

zufrieden stellend und war von Erfolg gekennzeichnet.<br />

Dieses ist umso beachtlicher, da sich<br />

die Verkaufspreise in unseren Kernsparten Strom<br />

und Gas im Bundesdurchschnitt auf niedrigem<br />

Niveau befanden. Einerseits war dieses Ausdruck<br />

der vom Aufsichtsrat und der Geschäftsführung<br />

praktizierten Preispolitik. Andererseits<br />

ist die anhaltend kritische Diskussion der hohen<br />

Energiepreise Grund dafür, dass eine vollständige<br />

Weitergabe der Bezugskostensteigerungen<br />

im Endkundenbereich nicht möglich war.<br />

Die gesetzten Ziele wurden im Wesentlichen erreicht,<br />

zahlreiche Projekte wurden initiiert und<br />

umgesetzt, wodurch die Basis für zukünftige Geschäfte<br />

gelegt wurde, um die positive Entwicklung<br />

der Gesellschaft unverändert fortzusetzen.<br />

Der Fokus des Unternehmens liegt auch weiterhin<br />

in der bedarfs- und versorgunsgerechten Bedienung<br />

der Bürger im Versorgungsgebiet mit<br />

allen Dienstleistungen unseres Querverbundsunternehmens.<br />

Die Liberalisierung ist nun in vollem<br />

Gange. Umso wichtiger sind jetzt Service, neue<br />

Dienstleistungen, forcierte Kundenbindung und<br />

marktgerechte Preise.<br />

Wir sehen uns als strategischer Partner für die<br />

Unternehmen in der Region. Für die Bürgerinnen<br />

und Bürger ist unser Ziel die preiswerte Versorgung<br />

mit unseren Produkten. Hierfür stehen vor<br />

allem die umfangreichen Beratungsangebote zu<br />

allen Fragen rund um Haus und Wohnung, wie<br />

z.B. Heizung, Lüftung, Warmwasser und Wasser-<br />

qualität und zunehmend auch die rationelle Energieverwendung.<br />

Das wichtigste Ziel ist die aktive<br />

Partnerschaft mit unserem Kunden.<br />

Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr <strong>2006</strong> ist<br />

positiv verlaufen. Die Stimmung in der Bevölkerung<br />

wie auch in der Wirtschaft hat sich im<br />

Wirtschaftsjahr – nicht zuletzt aufgrund der Fußballweltmeisterschaft<br />

im eigenen Land – deutlich<br />

verbessert. Diese positive Entwicklung zeigt sich<br />

sowohl bei den einschlägigen Indizes als auch bei<br />

den Berechungen des statistischen Bundesamtes.<br />

Mit rund 2,5 % Wirtschaftswachstum konnten<br />

wir den stärksten Zuwachs der letzten fünf Jahren<br />

verzeichnen. Dies zeigt sich auch in der zunehmenden<br />

Investitionsbereitschaft der Unternehmen<br />

in unserem Land. Diese Faktoren und<br />

Entwicklungstendenzen haben jedoch nur bedingt<br />

Einfluss auf die Absatz- und Ergebnisentwicklung<br />

der <strong>Stadtwerke</strong>, da der Anteil der privaten Kunden<br />

am gesamten Verbrauch geringen Schwankungen<br />

unterliegt und ein erheblicher Teil der<br />

Sondervertragskunden einen gleich bleibenden<br />

Verbrauch hat.<br />

Das Jahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> wurde wieder von maßgeblichen<br />

Veränderungen im politischen und gesetzlichen<br />

Umfeld geprägt. Das am 13. Juli <strong>2005</strong> in<br />

Kraft getretene Gesetz zur Neuregelung des<br />

Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und die am<br />

29. Juli <strong>2005</strong> in Kraft getretenen Verordnungen<br />

über die Entgelte für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen(Stromnetzentgeltverordnung<br />

– StromNEV) und zu Erdgasversorgungsnetzen<br />

(Erdgasnetzentgeltverordnung –<br />

GasNEV) kamen mit der Genehmigung des Antrages<br />

auf Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />

erstmalig zur Anwendung.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Das Gesetz soll einer möglichst sicheren, preisgünstigen,<br />

verbraucherfreundlichen, effizienten<br />

und umweltverträglichen leitungsgebundenen<br />

Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und<br />

Gas dienen. Inhalt des Gesetzes und der zugehörigen<br />

Verordnungen ist die Regulierung der Elektrizitäts-<br />

und Gasversorgungsnetze mit dem Ziel,<br />

einen wirksamen Wettbewerb sicherzustellen.<br />

In der Abwicklung des ersten Genehmigungsverfahrens<br />

für Netznutzungsentgelte wurden die<br />

weit reichenden Auswirkungen der gesetzlichen<br />

Regelungen auch auf die <strong>Stadtwerke</strong> deutlich.<br />

Dies zeigte sich besonders an den langwierigen<br />

Diskussionen im Zuge der Genehmigung der<br />

Netzentgelte. Da noch nicht alle Fragen zur Regulierung<br />

geklärt werden konnten, sind auch die<br />

Auswirkungen für die Zukunft noch nicht vollständig<br />

abschätzbar. Auch für die von der Bundesregierung<br />

beabsichtigte Einführung einerso<br />

genannten Anreizregulierung zeichnet sich aufgrund<br />

des umfassenden Regelungsbedarfes und<br />

der politischen Diskussion eine zeitliche Verschiebung<br />

des Inkrafttretens ab.<br />

Der Einfluss der regenerativen Energien nimmt<br />

weiterhin stetig zu. Im Jahr <strong>2006</strong> konnte wiederum<br />

eine Steigerung der Anzahl der Anschlüsse<br />

von regenerativen Einspeisern verzeichnet werden.<br />

Dies zeigt sich in einer Erhöhung der Anschlüsse<br />

für Windkraftanlagen, Biomasse- und<br />

Solaranlagen. Insgesamt liegt die Einspeisemenge<br />

für <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> bei etwa 21,58 Mio. kWh. Durch<br />

die gesetzliche Fixierung der Verantwortung des<br />

Netzbetreibers für notwendige Netzverstärkungsmaßnahmen<br />

aufgrund von regenerativen Einspeisungen<br />

sind auch die hierfür aufzuwendenden<br />

Kosten bei den <strong>Stadtwerke</strong>n gestiegen.<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von 48.301 TEUR<br />

(Vorjahr 40.106 TEUR) sind die höchsten in der<br />

Geschichte der <strong>Stadtwerke</strong>. Dieses liegt einerseits<br />

an den deutlichen gestiegenen Preisen in<br />

der Strom- und Gassparte. Sowohl die Strombeschaffungskonditionen<br />

an der Leipziger Börse als<br />

auch die vom Ölpreis abhängigen Gaspreise<br />

erreichten im Berichtsjahr ein Rekordhoch. Andererseits<br />

ist dieser Erfolg auch durch das serviceorientierte<br />

Denken und Handeln aller Mitarbeiter<br />

des Unternehmens geprägt. Fazit: Hohe<br />

Beschaffungskosten und eine moderate Preispolitik<br />

waren Gründe dafür, dass die <strong>Stadtwerke</strong><br />

eine Reduzierung des Gesamtergebnisses hinnehmen<br />

mussten.<br />

Stromversorgung<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> entfielen rund 42 % der durchschnittlichen<br />

Stromkosten eines Privathaushaltes<br />

auf staatlich verordnete Belastungen. Hierzu<br />

zählen die Umsatzsteuer (16 %), die Stromsteuer<br />

(12 %), Umlagen aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

(KWKG, 2 %) sowie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG, 4 %) und die Konzessionsabgabe<br />

(8 %).<br />

Im Wirtschaftsjahr ist der Strombezug um<br />

31 Mio. kWh auf 212 Mio. kWh gestiegen. Diese<br />

Erhöhung um 17,3 % ist hauptsächlich durch<br />

Akquisen von aus der Region stammenden Industrieunternehmen<br />

zu begründen. Die Bezugskosten<br />

haben den steigenden Trend im Wirtschaftsjahr<br />

fortgesetzt. Insgesamt ist eine Erhöhung<br />

der durchschnittlichen Strombezugskosten um<br />

33,1 % zu verzeichnen.<br />

45


46<br />

Wie im Vorjahr haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

den Strom strukturiert beschafft. Dieses Portfoliomanagement<br />

soll auch in den Folgejahren im<br />

Rahmen der festgelegten Beschaffungsstrategie<br />

fortgesetzt werden. Die Energie wird dabei überwiegend<br />

am Großhandelsmarkt über Energiehändler<br />

eingekauft. Es existieren darüber hinaus<br />

auch bilaterale Kontrakte mit anderen <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />

Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

haben maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung<br />

der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Hierzu<br />

zählt nach wie vor das Oligopol der Kraftwerksbetreiber,<br />

aber auch die CO2-Zertifikatpreise, die klimatischen Einflüsse sowie die Entwicklung<br />

des Rohölpreises. Es hat sich gezeigt, dass der<br />

Ölpreis für nahezu alle Energieträger ausstrahlende<br />

Wirkung hat.<br />

Im Wesentlichen waren im 1. Quartal <strong>2006</strong> die<br />

genannten Einflussfaktoren maßgeblich für den<br />

massiven Anstieg der Großhandelspreise verantwortlich.<br />

So stieg der Basispreis für Stromlieferungen<br />

in 2007 von November <strong>2005</strong> bis April<br />

<strong>2006</strong> von rund 43 Euro/MWh auf 60 Euro/MWh,<br />

das entsprach einer Steigerung von mehr als<br />

40 %. Es folgte ein kurzfristiger Absturz um rd. 10<br />

Euro/MWh, hervorgerufen durch die oben genannten<br />

Entwicklungen am CO2-Terminmarkt. Die beschriebenen Rahmenbedingungen führen<br />

in Summe zu einer steigenden Volatilität und<br />

Prognoseunsicherheit auf den Beschaffungsmärkten.<br />

Diese Volatilität in Verbindung mit dem<br />

hohen Preisniveau bewirkt, dass der Energiebeschaffung<br />

im Rahmen eines umfassenden Risikomanagements<br />

eine immer zentralere Rolle zukommt.<br />

Hierbei ist es uns gelungen, durch ein<br />

professionelles Portfoliomanagement und eine<br />

segmentabhängige Einkaufspolitik eine Risikostreuung<br />

zu erreichen.<br />

Der Strommarkt ist durch eine steigende Marktdynamik<br />

gekennzeichnet, in dem die Rolle von<br />

Marketing und Vertrieb zunehmend erfolgskritisch<br />

wird. Nur eine konsequent wettbewerbsund<br />

marktorientierte Ausrichtung sichert den<br />

Fortbestand der Anbeiter. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />

haben sich in diesem Umfeld nicht nur<br />

hervorragend behauptet, sondern es zudem geschafft,<br />

die Chancen des liberalisierten Strommarktes<br />

für sich zu nutzen.<br />

Ein Fundament unserer erfolgreichen Vertriebsstrategie<br />

sind persönliche Kundenbetreuung,<br />

innovative Tarifmodelle und umfassende Dienstleistungsangebote.<br />

Eine erfreuliche Steigerung konnten wir beim<br />

Stromverkauf um 17,1 % feststellen, so dass insgesamt<br />

ein Absatzvolumen von 210.606 MWh<br />

(Vorjahr 179.768 MWh) erreicht wurde. Der<br />

Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der anhaltenden<br />

Gewinnung von Industrie- und Gewerbekunden<br />

außerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes.<br />

Gasversorgung/Fernwärmeversorgung<br />

Der durchschnittliche Winter führte zu keinem<br />

spürbaren Mengenwachstum bei Gas und Fernwärme.<br />

Insgesamt konnten 595.945 MWh (Vorjahr<br />

623.641 MWh) Gas verkauft werden. Der<br />

Anteil im Tarifkundenbereich konnte nahezu<br />

gleich bleibend gegenüber dem Vorjahresniveau<br />

gehalten werden. Aufgrund der Umstellung eines<br />

Sondervertragskunden auf einen alternativen<br />

Energieträger sank der Gasabsatz im Sonderkundensegment<br />

und somit auch der Gesamtabsatz.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich durch zukunftsträchtiges<br />

unternehmerisches Handeln mit Weitblick<br />

für eine sichere Erdgasversorgung zum<br />

Wohle der Bürger der Region. Erdgas ist einer


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

der sichersten und umweltschonendsten Brennstoffe<br />

überhaupt. Gering an Emissionen, erfüllt<br />

Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen- und<br />

Schwefelreduktionen. Die Gasbezugskosten sind<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem<br />

Vorjahr um fast 24 % gestiegen. Diese Kostensteigerung<br />

ist nicht in vollem Umfange an unsere<br />

Endkunden weitergegeben worden.<br />

Wie sich die Preissituation im Laufe des Jahres<br />

2007 entwickelt, hängt im Gasbereich von der<br />

weiteren Preisentwicklung auf dem Ölmarkt ab.<br />

Die Preise bewegen sich auf einem hohen Niveau<br />

mit Höchstständen Mitte <strong>2006</strong>. Die Abhängigkeitsklausel<br />

der Gaspreise von der Entwicklung<br />

der Heizölpreise steht in starker öffentlicher<br />

Kritik. Es bleibt weiterhin abzuwarten, welche<br />

Marktmechanismen sich nach einer gerichtlichen<br />

Entscheidung neu bilden.<br />

Der Wärmeabsatz verzeichnete einen Anstieg<br />

um 11,1 %. Ursächlich hierfür sind die Contracting-Maßnahmen<br />

für Sonderkunden. Die Wärmelieferungen<br />

an die Tarifkunden blieben annährend<br />

konstant.<br />

Wasserversorgung<br />

Die Absatzmengen bei der Wasserversorgung<br />

sind im Geschäftsjahr mit 2,56 Mio. cbm gegenüber<br />

dem Vorjahr 2,53 Mio. cbm nahezu gleichbleibend.<br />

Die Aufbereitung des Trinkwassers<br />

erfolgt in den Wasserwerken Wagenfeld und St.<br />

Hülfe. Die <strong>Stadtwerke</strong> stellen somit ihren Kunden<br />

verlässlich Trinkwasser rund um die Uhr<br />

und in hoher Qualität zur Verfügung.<br />

Um diese Qualität jederzeit zu garantieren, werden<br />

unsere Wasserwerke nicht nur regelmäßig<br />

umfassend gewartet, sondern immer wieder auf<br />

den neuesten technischen Stand gebracht. Hervorzuheben<br />

ist im Geschäftsjahr die Modernisie-<br />

rung im Wasserwerk Wagenfeld. Hier wurden die<br />

Wasseraufbereitung und die Speichermedien<br />

saniert.<br />

Gesamtaussage<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> ist insgesamt sehr<br />

positiv verlaufen und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />

in Höhe von 241 TEUR ab. Das Vorjahresergebnis<br />

in Höhe von 270 TEUR konnte<br />

nicht vollständig erreicht werden, jedoch wurde<br />

trotz der externen Einflüsse, wie zum Beispiel<br />

die stark gestiegenen Energiebezugskosten und<br />

der stetige Konkurrenzkampf im Sonderkundensegment,<br />

das Planergebnis <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> von<br />

201 TEUR um 40 TEUR übertroffen.<br />

Über die Verwendung des Jahresüberschusses ist<br />

noch ein entsprechender Beschluss herbeizuführen.<br />

Vermögenslage<br />

Die gekürzte Bilanzsumme zum 30. September<br />

<strong>2006</strong> erreichte gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg<br />

um 511TEUR.<br />

Aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten<br />

Investitionen – im Wesentlichen im Bereich<br />

der Bezugs- und Verteilungsanlagen i. H. v.<br />

2.853 TEUR – stieg das Anlagevermögen nach<br />

Abzug der Abschreibungen um 1.741 TEUR.<br />

Der stichtagsbezogene Rückgang um 1.513 TEUR<br />

des Umlaufvermögens im Vergleich zum Vorjahr<br />

resultiert im Wesentlichen aus der Liquiditätsreduzierung<br />

aufgrund der o.g. Finanzierungstätigkeit<br />

im Unternehmen.<br />

Bei prozentual unverändertem Eigenkapital<br />

konnte konform zum Anstieg des langfristig gebundenen<br />

Vermögens auch das langfristige Fremdkapital<br />

weiter erhöht werden.<br />

47


48<br />

Bilanzstruktur<br />

Gekürzte Bilanzstruktur:<br />

Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden in<br />

der gekürzten Bilanz mit dem Anlagevermögen<br />

saldiert. Die Rückstellungen wurden dem kurzfristigen<br />

Fremdkapital zugeordnet.<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

Aktiva TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen 20.614 74 % 18.873 69 %<br />

B. Umlaufvermögen 6.806 25 % 8.019 30 %<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 284 1 % 284 1 %<br />

Passiva<br />

27.687 100 % 27.176 100 %<br />

A. Eigenkapital<br />

B. Fremdkapital<br />

9.047 33 % 9.076 33 %<br />

lang- und mittelfristiges 6.473 23 % 4.965 18 %<br />

kurzfristiges 10.262 37 % 11.007 4 %<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.905 7 % 2.128 8 %<br />

27.687 100 % 27.176 100 %<br />

Ertragslage<br />

Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> – ohne Einrechnung<br />

der an die Kunden weitergereichten<br />

Strom- und Erdgassteuer – konnte gemessen am<br />

Vorjahr um 7,58 Mio. EUR auf 45,18 Mio. EUR<br />

zulegen.<br />

In der Stromversorgung erhöhen sich die Umsätze<br />

durch die Mehrabgabe um 3,42 Mio. EUR<br />

auf 16,95 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Bereich<br />

der Gasversorgung steigen um 3,99 Mio. EUR<br />

auf 24,80 Mio. Euro. Der Umsatz in der Fernwärme<br />

ist leicht ansteigend.<br />

Die Wasserabgabe in Höhe von 2,560 Mio. cbm<br />

bleibt gegenüber dem Vorjahr annähernd<br />

konstant. In der Wasserversorgung erhöhten<br />

sich die Umsatzerlöse von 3,10 Mio. EUR auf<br />

3,21 Mio. EUR.<br />

Die Umsatzerlöse der Freibäder sind gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht ansteigend.<br />

Im Hallenbad Delfin wurden mit rd. 75.472 Besuchern<br />

(Vorjahr 76.194 Besucher) 0,95 % weniger<br />

Gäste gegenüber dem Vorjahr gezählt.<br />

Das gute Sommerwetter bewirkte im Freibad<br />

Müntepark einen Anstieg der Gästezahlen um<br />

nahezu 47 %. Es konnten rd. 62.661 Besucher<br />

(Vorjahr 42.484 Besucher) gezählt werden.<br />

Das Freibad Hunteholz besuchten im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> rd. 64.519 Badegäste (Vorjahr<br />

59.053 Badegäste).<br />

Die Bädersparten der <strong>Stadtwerke</strong> konnten aufgrund<br />

von zusätzlichen Service-Leistungen den<br />

Rückgang der Umsatzerlöse vorbeugen. Durch<br />

den weiteren stetigen Ausbau von Angeboten<br />

und Sonderveranstaltungen werden die Produkte<br />

in den Bädersparten abgerundet und führen zu<br />

zusätzlichen Mehreinnahmen.<br />

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind die in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgaben<br />

mit rd. 1,64 Mio. EUR enthalten.<br />

Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />

dem Vorjahr leicht rückläufig. Die Verluste in den<br />

Bädersparten konnte durch die Ergebnisse der<br />

Versorgungssparte kompensiert werden.<br />

7,0<br />

0,4<br />

Wasser<br />

Wärme<br />

Bäder<br />

Strom<br />

0,9<br />

37,3<br />

Gas<br />

54,5<br />

▲ Umsatzverteilung <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Finanzlage<br />

Die Finanzlage des Unternehmens ist solide. Im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rd. 4,55 Mio.<br />

EUR für Investitionen (ohne Finanzanlagen) und<br />

Darlehenstilgungen benötigt. Der Kapitaldienst<br />

wurde planmäßig geleistet. Eine planmäßige<br />

Darlehnsaufnahme erfolgte im Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in Höhe von 3,58 Mio. EUR. In den<br />

Darlehnsaufnahmen sind 1,68 Mio. Euro für die<br />

Ablösung der Gesellschafterdarlehen enthalten.<br />

Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />

Die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen beliefen sich auf rd.<br />

3,74 Mio. EUR. Sie verteilen sich wie folgt:<br />

Verteilung der Investitionen im Berichtsjahr<br />

Sparte <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Stromversorgung 1.586 1.333<br />

Gasversorgung 788 405<br />

Wasserversorgung 1.355 821<br />

Wärmeversorgung 76 85<br />

Bäder 36 116<br />

Gemeinsame Anlagen 304 544<br />

Erhaltene Zuschüsse - 409 - 475<br />

Gesamt 3.736 2.829<br />

Die Investitionen betreffen insbesondere die Erweiterung<br />

der Verteilungsanlagen. Als größere<br />

Maßnahmen wurden durchgeführt die Verlegung<br />

von 14,8 km Mittelspannungskabel, die Trafostation<br />

Kielweg sowie diverse Hausanschlüsse im<br />

Strom- und Gasbereich. In der Gasversorgung<br />

wurden im Ortsnetz 470 TEUR investiert. In der<br />

Sparte Wasserversorgung sind im Rahmen der<br />

Übernahme des Wasserversorgungsverbandes<br />

Altkreis Diepholz Grundstücke im Wert von<br />

255 TEUR übernommen worden.<br />

Wesentliche Ereignisse nach Abschluss des<br />

Geschäftsjahres<br />

Zum 1.10.<strong>2005</strong> wurde eine aufgrund der gestiegenen<br />

Beschaffungskosten erforderliche<br />

Gaspreiskorrektur im Tarifkundenbereich vorgenommen.<br />

Die im Bezug erfahrenen Gasbezugskostensteigerungen<br />

haben die <strong>Stadtwerke</strong> nicht<br />

im vollen Umfang an die Kunden weitergegeben.<br />

Die Testate zweier bekannter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />

bestätigten diese Umstände<br />

in einem Gutachten. Im Gaspreisvergleich der<br />

Energieversorger gehören die <strong>Stadtwerke</strong> nachweislich<br />

mit zu den Günstigsten in Niedersachsen.<br />

Dennoch sind eine Reihe von Widersprüchen<br />

zu verzeichnen, in denen den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

unbilliges Verhalten nach § 315 BGB vorgeworfen<br />

wird. Darüber hinaus ist eine Klage beim Oberlandesgericht<br />

in Celle anhängig. In der vorherigen<br />

Instanz hat das Landgericht Verden die Sammelklage<br />

von zehn <strong>Stadtwerke</strong> Kunden gegen die<br />

Gaspreiserhöhung abgewiesen. Nach unserer<br />

Einschätzung wird das Urteil beim Oberlandesgericht<br />

aufgrund der Ergebnisse der mündlichen<br />

Verhandlung ebenso zu unseren Gunsten ausfallen,<br />

daher wurde im Jahresabschluss keine Rückstellung<br />

gebildet. Um hier eine Klarheit für die<br />

Gasbranche und den Endkunden zu verschaffen,<br />

ist ein höchstrichterliches Urteil notwendig.<br />

Im Rahmen der Netzentgeltgenehmigungen<br />

durch die Bundesnetzagentur als zuständige Behörde<br />

wurden uns die beantragten Netzkosten<br />

im Strombereich um 3 % am 30.01.2007 mit Wirkung<br />

zum 01.01.2007 und im Gasbereich um<br />

16 % am 17.04.2007 mit Wirkung vom gleichen<br />

Tage gekürzt.<br />

Risiken der künftigen Entwicklung<br />

Für uns als Energieversorger wird das Jahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 nach dem Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes<br />

im Juli <strong>2005</strong> ein Jahr weiterer<br />

Veränderung werden. Der Gesetzgeber verlangt<br />

im Rahmen der Anreizregulierung eine stringente<br />

Kosteneinsparung im Netzbetrieb in den zukünftigen<br />

Jahren.<br />

49


50<br />

Die Risikosituation der Senkung der Netznutzungsentgelte<br />

sowohl im Strom- als auch im<br />

Gasbereich hat sich daher auf die folgenden Geschäftsjahre<br />

verlagert und hält unvermindert an.<br />

Aus heutiger Sicht ist allerdings der Wegfall von<br />

Synergien zu erwarten, der mit einem höheren<br />

organisatorischen Aufwand belastet ist und somit<br />

auch zu höheren Kosten führt.<br />

Was das Umfeld der Versorgungsbranche in Zukunft<br />

noch stärker als bisher schon prägen dürfte,<br />

sind vor allem folgende Faktoren:<br />

• die hohe Abhängigkeit von den internationalen<br />

Rohstoffmärkten,<br />

• anhaltende steigende Rohstoffpreise aufgrund<br />

der zunehmenden Nachfrage und gleichzeitiger<br />

Ressourcenverknappung,<br />

• die Einflüsse staatlicher Regulierung auf Preise<br />

und Marktstruktur (Netze),<br />

• zunehmender Wettbewerbsdruck aufgrund<br />

der Liberalisierung.<br />

Die kontinuierliche Optimierung von Strukturen,<br />

Abläufen und Prozessen müssen zu Kostenvorteilen<br />

führen, um am zukünftigen Energiemarkt<br />

zu bestehen. Diese Umsetzung ist ein erklärtes<br />

Hauptziel unseres Hauses.<br />

Ausblick<br />

Die Umsatzentwicklung wird im Jahr <strong>2006</strong>/2007<br />

durch den eingeschlagenen Weg der Fokussierung<br />

auf das Kerngeschäft geprägt sein. Bei der<br />

Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Stromversorgung<br />

rechnen wir mit einer weiteren Umsatzsteigerung<br />

in Höhe von voraussichtlich 4 %, die<br />

zum einen auf die Neuakquise von Industrie- und<br />

Gewerbekunden und zum anderen auf bereits<br />

durchgeführte Preiserhöhungen beruhen. Des<br />

Weiteren wird durch die Stromnetzübernahmen<br />

in Wagenfeld und im Flecken Barnstorf, in der<br />

Gemeinde Drentwede und der Gemeinde Eydelstedt<br />

das Unternehmen gestärkt, um eine effizientere<br />

Einheit zu bilden. Im Geschäftsfeld der<br />

Gasversorgung gehen wir von einem Rückgang<br />

der Umsatzerlöse um 8 % aus. Ursächlich hierfür<br />

sind die Preissenkungen aufgrund der gesunkenen<br />

Beschaffungskosten.<br />

In der Bädersparte erwarten wir im Hallenbad<br />

Delfin eine stabile Auslastung. Durch Sonderveranstaltungen<br />

wollen die <strong>Stadtwerke</strong> die Attraktivität<br />

weiter erhöhen. Ob die Besucherzahlen<br />

in den Freibädern im Jahr 2007 verbessert werden<br />

können, hängt im Wesentlichen von der<br />

Witterung ab und ist daher kaum zu beeinflussen.<br />

Im Rahmen der Investitionstätigkeit werden wir<br />

voraussichtlich für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />

rd. 3,12 Mio. EUR (ohne Netzübernahmen)<br />

aufwenden.<br />

Die weitere Umsetzung und nachhaltige Sicherung<br />

der Unternehmensziele wird auch im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong>/2007 eine zentrale Rolle im<br />

Personalbereich spielen. Durch entsprechende<br />

Schulungsmaßnahmen werden wir den sich ständig<br />

ändernden Anforderungen in der Energieversorgungsbranche<br />

entgegentreten.<br />

Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der<br />

Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand<br />

gefährdenden Positionen bestehen.<br />

In den ersten Monaten verlaufen die Umsatzund<br />

Kostenentwicklungen in der Gasversorgung<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong>/2007 nicht planmäßig,<br />

so dass wir aufgrund des milden Winters ein<br />

geringeres Spartenergebnis erwarten.<br />

Diepholz, 11. Mai 2007<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Jahresabschluss <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.10.<strong>2005</strong> bis zum 30.09.<strong>2006</strong><br />

Anhang<br />

Anlagespiegel<br />

51


52<br />

Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong><br />

Aktiva 30.09.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

EUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />

Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

73.517,52 73<br />

auf fremden Grundstücken 5.064.686,73 5.082<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 15.668.922,27 14.741<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 566.657,99 587<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1.134.927,50 718<br />

1. Anteile an verbundene Unternehmen 2.332.831,50 2.283<br />

2. Beteiligungen 134.596,78 141<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 743,42 1<br />

4. sonstige Ausleihungen 62.614,61 67<br />

25.039.498,32 23.693<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

II. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus<br />

413.484,82 399<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 4.943.593,91 EUR<br />

2. Forderungen gegen<br />

4.943.593,91 4.610<br />

verbundene Unternehmen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 21.301,62 EUR<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen<br />

21.301,62 19<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr 24.930,70 EUR<br />

24.930,70 10<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

- davon mit einer Restlaufzeit von<br />

mehr als einem Jahr 830.043,97 EUR<br />

III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />

830.043,97 748<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 515.990,80 2.233<br />

6.749.345,82 8.019<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 267.225,43 284<br />

32.056.069,57 31.996


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Passiva 30.09.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

A. Eigenkapital<br />

EUR TEUR<br />

I. Gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000<br />

II. Kapitalrücklage 2.806.394,93 2.806<br />

III. Verlustvortrag 0,00 0<br />

IV. Jahresüberschuss 240.714,00 270<br />

9.047.108,93 9.076<br />

B. Empfangene Ertragszuschüsse 4.370.194,31 4.820<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Steuerrückstellungen 0,00 0<br />

2. Sonstige Rückstellungen 586.109,00 1.270<br />

586.109,00 1.270<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 558.437,30 EUR<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

6.959.469,76 4.185<br />

und Leistungen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 3.239.418,38 EUR<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

3.224.361,24 3.926<br />

verbundenen Unternehmen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 51.129,18 EUR<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen<br />

153.387,61 205<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />

Jahr 15.057,14 EUR<br />

15.057,14 0<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon aus Steuern 1.115.625,40 EUR;<br />

- davon im Rahmen der sozialen<br />

Sicherheit 33.012,66 EUR<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />

einem Jahr 5.795.069,60 EUR<br />

5.795.069,60 6.386<br />

16.147.345,35 14.702<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.905.311,98 2.128<br />

32.056.069,57 31.996<br />

53


54<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

vom 01.10.<strong>2005</strong> bis zum 30.09.<strong>2006</strong><br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

EUR EUR TEUR<br />

1. Umsatzerlöse 48.300.936,30 40.106<br />

abzüglich Stromsteuer -2.863.550,31 -2.510<br />

abzüglich Erdgassteuer -257.746,21<br />

bereinigte Umsatzerlöse 45.179.639,78 37.596<br />

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 458.914,46 350<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.127.746,07 526<br />

46.766.300,31 38.472<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 34.960.816,95 26.299<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.135.985,26 2.503<br />

37.096.802,21 28.802<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

2.834.601,66 2.655<br />

- davon für Altersversorgung 205.793,58 EUR 807.560,30 806<br />

3.642.161,96 3.461<br />

6. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen 2.470.411,12 2.412<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.981.456,36 2.982<br />

575.468,66 815<br />

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 651,10 1<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18.345,96 37<br />

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 406.209,83 372<br />

-387.212,77 -334<br />

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 188.255,89 481,00<br />

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -75.102,48 224<br />

13. Sonstige Steuern 22.644,37 -13<br />

14. Jahresüberschuss 240.714,00 270


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Anhang<br />

I. Angaben zur Form und Darstellung<br />

von Bilanz bzw. Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />

im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB sowie<br />

den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes<br />

und des Gesellschaftervertrages aufgestellt<br />

worden.<br />

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />

Die Wertansätze der Bilanz zum 30. September<br />

<strong>2005</strong> sind unverändert übernommen worden.<br />

II. Erläuterungen zu den Posten von<br />

Bilanz sowie Gewinn- und<br />

Verlustrechung bezüglich Ausweis,<br />

Bilanzierung und Bewertung<br />

I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind<br />

zu Anschaffungskosten, vermindert um die lineare<br />

Abschreibung, bewertet.<br />

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar,<br />

unter Berücksichtigung planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten<br />

selbst erstellter Anlagen sind neben den<br />

Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten<br />

enthalten, wobei Fremdkapitalzinsen nicht berücksichtigt<br />

sind. Anlagen im Bau sind mit den<br />

Herstellungskosten einschließlich notwendiger<br />

Gemeinkosten aktiviert.<br />

Abschreibungen sind gemäß § 253 Abs. 2 HGB in<br />

der notwendigen Höhe vorgenommen worden.<br />

Den planmäßigen Abschreibungen liegen die in<br />

den steuerlichen Abschreibungstabellen vorgege-<br />

benen Nutzungsdauern zugrunde. Soweit steuerlich<br />

zulässig, wird die degressive Abschreibungsmethode<br />

angewandt. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />

mit einem Einzelanschaffungswert von bis<br />

zu 410,00 EUR werden im Zugangsjahr im Sinne<br />

des § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.<br />

Die Beteiligung an der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />

mbH, Diepholz (DVG), der swh Netze<br />

GmbH, Diepholz (swh Netze), der swh Handel<br />

GmbH, Diepholz (swh Handel), der swh Abwasser<br />

GmbH, Diepholz (swh Abwasser) und der<br />

swh Service GmbH, Diepholz (swh Service) werden<br />

unter der Position „Anteile an verbundene<br />

Unternehmen“ ausgewiesen. Die Bilanzposition<br />

Beteiligungen beinhaltet zum Bilanzstichtag die<br />

Beteiligungen an der Trianel European Energy<br />

Trading GmbH, Aachen (Trianel), der Trianel<br />

Power-Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH<br />

& Co. KG, Aachen (Trianel Power) und der<br />

IWW Nord GmbH, Diepholz (IWW). Sie sind<br />

mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Die Wertpapiere des Anlagevermögens setzen<br />

sich im Wesentlichen aus den Genossenschaftsanteilen<br />

der Volksbank Diepholz-Barnstorf eG.<br />

zusammen. Diese sind zum Anschaffungswert –<br />

gekürzt um notwendige Wertberichtigungen –<br />

aktiviert worden.<br />

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich<br />

zu durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />

bewertet. Das strenge Niederstwertprinzip<br />

wird bei der Bewertung beachtet.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie sonstige Vermögensgegenstände sind zum<br />

Nominalwert ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken<br />

sind durch Einzelwertberichtigungen, das<br />

allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung<br />

berücksichtigt worden.<br />

55


56<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind unter Berücksichtigung des erkennbaren<br />

Ausfallrisikos bewertet.<br />

Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten<br />

sind zum Nennwert angesetzt.<br />

Als aktive Rechnungsabgrenzungen sind Ausgaben<br />

vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine<br />

bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen,<br />

ausgewiesen.<br />

Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag<br />

angesetzt.<br />

Die von den Anschlussnehmern erhobenen Baukostenzuschüsse<br />

bis zum 30. September 2003<br />

werden als „Empfangene Ertragszuschüsse“ ausgewiesen.<br />

Sie werden innerhalb von 20 Jahren<br />

erfolgswirksam aufgelöst.<br />

Gemäß dem BMF-Schreiben vom 27. Mai 2003<br />

zur „Ertragssteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen<br />

bei Energieversorgungsunternehmen“<br />

wurden die empfangenen Ertragszuschüsse<br />

in Höhe von 1.693 TEUR ab dem<br />

Geschäftsjahr 2003/2004 von den Anschaffungsund<br />

Herstellungskosten, die im Zusammenhang<br />

mit den hergestellten Verteilernetzen und Versorgungsanschlüssen<br />

stehen, abgesetzt. Für<br />

das Wirtschaftjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> entfallen hierauf<br />

409 TEUR.<br />

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen,<br />

sie sind ausreichend bemessen und<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />

in der Höhe notwendig.<br />

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

passiviert. Es besteht ein Bestellobligo<br />

i.H. v. 29 TEUR. Dabei handel es sich um eine<br />

Kontaktingmaßnahme. Angaben zum Bestellobligio<br />

fehlen i.H.v. T€ 29 (vgl. RG KR -07-00004).<br />

Die passiven Rechnungsabgrenzungskosten wurden<br />

mit den anteiligen Einnahmen aus der Zeit<br />

vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für Folgejahre<br />

darstellen, bewertet.<br />

2. Angaben zu Posten der Bilanz<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im<br />

Anlagenspiegel (vgl. Anlage) dargestellt. Die Darstellung<br />

der Sachanlagen ist branchenüblich erweitert<br />

worden.<br />

In den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />

mbH (DVG), Diepholz und die Beteiligungen<br />

an der Trianel European Energy Trading<br />

GmbH (Trianel), Aachen, der swh Netze GmbH<br />

(swh Netze), Diepholz, der swh Service GmbH<br />

(swh Service), Diepholz, swh Abwasser GmbH<br />

(swh Abwasser), Diepholz, der swh Handel GmbH<br />

(swh Handel) sowie an der IWW Nord GmbH<br />

(IWW), Diepholz, zusammengefasst. Die sonstigen<br />

Ausleihungen betreffen ausschließlich Arbeitgeberdarlehen.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ist zu 100 % an der<br />

Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH (DVG),<br />

Diepholz, beteiligt. Zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />

betrug das Eigenkapital der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />

mbH (DVG) 1.455 TEUR. Darin enthalten<br />

ist der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2005</strong> über 57 TEUR.<br />

Im Dezember <strong>2005</strong> wurden die 100 %igen Tochtergesellschaften<br />

swh Netze GmbH (swh Netze),<br />

swh Service GmbH (swh Service), swh Handel<br />

GmbH (swh Handel) sowie swh Abwasser GmbH<br />

(swh Abwasser) mit jeweils 25.000 Euro Stammkapital<br />

gegründet. Die Gesellschaften wiesen<br />

zum 31.12.<strong>2005</strong> folgende Jahresfehlbeträge auf:<br />

swh Netze GmbH (swh Netze) 821,63 EUR, swh<br />

service GmbH (swh Service) 800,78 EUR, swh<br />

Handel GmbH (swh Handel)872,86 EUR. swh<br />

Abwasser GmbH (swh Abwasser) 823,41 EUR.<br />

Des Weiteren sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> bei<br />

der am 25. August 2004 gegründeten Laborgesellschaft<br />

IWW Nord GmbH, Diepholz mit 4 %<br />

an deren Stammkapital in Höhe von 50 TEUR<br />

beteiligt.<br />

Die Beteiligung an der Trianel Power-Projektgesellschaft<br />

Kohlekraftwerk GmbH & Co. KG (Trianel<br />

Power), Aachen, beträgt 0,50 % bzw.<br />

66.028,71 EUR am Stammkapital.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Die Beteiligung an der Liberal Energy Trading<br />

GmbH (LET), Menden in Höhe von 6,07 % an<br />

dem Stammkapital von 285 TEUR wurde im Geschäftsjahr<br />

verkauft.<br />

Die Beteiligungsquote zum 30.09.<strong>2006</strong> an der<br />

Trianel European Energy Trading GmbH (Trianel<br />

Power) beläuft sich auf 0,51 % bzw. 61.200,00<br />

EUR des Stammkapitals von 12.090 TEUR. Das<br />

Jahresergebnis für das Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> beträgt<br />

1.645 TEUR.<br />

In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sind auch der vom Ablese- bis zum Bilanzstichtag<br />

abgegrenzte Energie- und Wasserverbrauch<br />

sowie die Entwässerungsgebühren der<br />

Tarifkunden enthalten. Die darin enthaltenen Abschlagszahlungen<br />

wurden saldiert.<br />

Die Forderungen gegenüber den Gesellschaftern<br />

betreffen u.a. die Energie- und Wasserabrechnungen<br />

zum Bilanzstichtag mit 390 TEUR (Ausgliederung<br />

aus der Position Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen) und aus der Gewerbesteuerabrechung<br />

des Wirtschaftsjahres in Höhe von<br />

130 TEUR (Ausgliederung aus der Position sonstige<br />

Vermögensgegenstände).<br />

Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Personal-<br />

und Sozialbereich im Wesentlichen die<br />

Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen, Altersteilzeit,<br />

Berufsgenossenschaftsbeiträge und<br />

im Energiebezug hauptsächlich die Rückstellung<br />

für die Wärmelieferung für das Hallenbad Delfin<br />

Rückstellungsüberblick<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

443 419<br />

Energiebezug<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

50 335<br />

Sachleistungsbereich 93 516<br />

Insgesamt 586 1.270<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen aus Lieferungen<br />

TEUR<br />

und Leistungen<br />

Forderungen gegenüber<br />

4.554 4.245<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Forderungen gegenüber<br />

21 19<br />

den Gesellschaftern<br />

Forderungen gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

532 464<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 25 10<br />

sonstige Vermögensgegenstände 700 649<br />

Insgesamt 5.832 5.387<br />

sowie im Sachleistungsbereich u. a. die Abrechnung<br />

der Wasserentnahmegebühr und die Prüfungs-<br />

und Beratungskosten.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

sind über 2.956 TEUR durch Bürgschaften der<br />

Gesellschafter gesichert.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern<br />

beinhalten u.a. die an die Gesellschafter<br />

abzuführenden Konzessionsabgaben in Höhe von<br />

1.636 TEUR für das Wirtschaftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />

sowie 696 TEUR für das Wirtschaftsjahr 2004/<br />

<strong>2005</strong>, die Verbindlichkeiten aus der Kanalaberechnung<br />

in Höhe von 144 TEUR sowie 28 TEUR<br />

aus der Avalprovision.<br />

Als Sicherheiten bestehen für die Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen die üblichen<br />

Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-,<br />

Hilfs- und Betriebsstoffen.<br />

Die Verbindlichkeiten mit Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten<br />

eine Beratungsleistung der Laborgesellschaft<br />

IWW Nord GmbH (IWW), Diepholz.<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />

handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />

der Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />

(DVG), Diepholz, an die Gesellschafter.<br />

57


58<br />

Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Gesamt davon mit einer Laufzeit<br />

bis 1 Jahr 1bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.959 558 1.592 4.809<br />

Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern 2.618 2.618 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

3.184 3.184 0 0<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

153 51 102 0<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 15 15 0 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 3.218 3.218 0 0<br />

Insgesamt 16.147 9.644 1.694 4.809<br />

Bei den sonstigen Verbindlichkeiten sind u. a. die<br />

erhaltenen Überzahlungen unserer Kunden für<br />

Energie- und Wasserlieferung im Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung<br />

zum 30.September<br />

<strong>2006</strong> in Höhe von 2.013 TEUR ausgewiesen. Des<br />

Weiteren besteht eine Verbindlichkeit gegenüber<br />

dem Hauptzollamt aus der noch abzuführenden<br />

Stromsteuer in Höhe von 667 TEUR sowie in<br />

Höhe von 264 TEUR für die Erdgassteuer.<br />

3. Angaben zu Posten der Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Von den Umsatzerlösen, bereinigt um die Stromsteuer<br />

und Erdgassteuer, entfallen auf:<br />

Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR TEUR<br />

die Lieferungen von<br />

Energie und Wasser 43.948 36.197<br />

die Einnahmen der Bäder<br />

die Auflösung der<br />

400 364<br />

Ertragszuschüsse 451 463<br />

das Nebengeschäft 381 572<br />

Insgesamt 45.180 37.596<br />

Umsatzerlöse der Betriebszweige<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR TEUR<br />

Strom 16.846 13.422<br />

Gas 24.612 20.615<br />

Wasser 3.142 3.053<br />

Wärme 180 142<br />

Bäder 400 364<br />

Insgesamt 45.180 37.596<br />

Die Erdgas-/Stromsteuer betrifft die von der Gesellschaft<br />

unmittelbar gezahlte Steuer an das<br />

Hauptzollamt.<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden<br />

Zuschüsse für freiwillige Vereinbarungen und<br />

Zusatzberatungen mit Landwirten, Versicherungserstattungen,<br />

Grundstückserträge etc. ausgewiesen.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen<br />

u. a. Konzessionsabgaben über 1.637 TEUR<br />

und Wasserentnahmegebühren über 157 TEUR.<br />

Des Weiteren werden Prüfungs- und Beratungskosten<br />

in Höhe von 137 TEUR sowie Versicherungskosten<br />

in Höhe von 138 TEUR ausgewiesen.<br />

In den ausgewiesenen Zinsaufwendungen in Höhe<br />

von 406 TEUR sind 8 TEUR (Vorjahr 7 TEUR)<br />

an verbundene Unternehmen enthalten.


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Einem anderen Geschäftsjahr<br />

zugeordneten Erträge<br />

<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />

TEUR<br />

Erträge aus der Auflösung<br />

TEUR<br />

von Rückstellungen<br />

Erträge aus<br />

482 222<br />

Anlagenabgängen 13 14<br />

III. Sonstige Pflichtangaben<br />

I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />

Verpflichtungen<br />

Zugunsten des Stromhauptlieferanten Trianel European<br />

Energy Trading GmbH (Trianel), Aachen,<br />

wurde eine unbefristete Bürgschaft in Höhe von<br />

700 TEUR für die Stromhandelsgeschäfte abgegeben.<br />

2. Ertragssteuerspaltung<br />

Eine Aufteilung der Ertragssteuern war im Berichtsjahr<br />

nicht erforderlich, weil kein außerordentliches<br />

Ergebnis angefallen ist.<br />

IV. Ergänzende Angaben<br />

1. Zusammensetzung der Organe,<br />

Aufwendungen für Organe<br />

und Organkredite<br />

1.1 Gesellschafterversammlung<br />

Die Interessen der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung<br />

werden durch die gesetzlichen<br />

Vertreter der Stadt Diepholz, der Samtgemeinde<br />

Barnstorf, der Gemeinde Wagenfeld<br />

und der Samtgemeinde Rehden wahrgenommen.<br />

1.2 Aufsichtsrat<br />

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates im<br />

Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong>:<br />

Rolf Kramer,Vorsitzender, Peter Luther, stellv.<br />

Vorsitzender, Dr. Thomas Schulze (ab dem<br />

01.10.<strong>2005</strong>), Hartmut Bloch, Wilhelm<br />

Falldorf, Stephan Kawemeyer, Wilfried Krüger,<br />

Claus-Dieter Lalla, Jürgen Lübbers, Hans-Ulrich<br />

Püschel, Werner Schneider, Bernt Streese, Andreas<br />

Wulf, Hermann zur Mühlen, Harald Ficke,<br />

Arbeitnehmervertreter, Hans-Günther<br />

Raffetseder, Arbeitnehmervertreter.<br />

An Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat<br />

sind rd. 22 TEUR angefallen.<br />

1.3 Geschäftsführung<br />

Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Waldemar<br />

Opalla.<br />

Für die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers<br />

wird die Befreiungsvorschrift nach<br />

§ 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen<br />

2. Beschäftigtenzahlen und<br />

Arbeitnehmergruppen<br />

Im Jahresdurchschnitt waren 89 Arbeitnehmer<br />

beschäftigt, davon 36 Lohnempfänger und 53 Gehaltsempfänger.<br />

Diepholz, im 11. Mai 2007<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Waldemar Opalla<br />

Geschäftsführer<br />

59


60<br />

Anlagespiegel<br />

I. Immaterielle<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

Zugänge/ (A)Abgänge(-)/<br />

01.10.<strong>2005</strong> Abgänge(-) (U)Umbuchung 30.09.<strong>2006</strong><br />

EUR EUR EUR EUR<br />

Vermögens gegenstände 783.519,52 24.043,22 0,00 807.562,74<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücks-<br />

gleiche Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf fremden<br />

Grundstücken 8.359.617,61 267.898,43 0,00 8.627.516,04<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

2.1 Energie- und Wassererzeugungs-, A 13.939,03<br />

Bezugs- und Verteilungsanlagen 55.678.055,44 2.852.969,04 U 337.219,44 58.854.304,89<br />

2.2 erhaltene Netzanschlusskosten -673.229,55 -215.598,06 0,00 -888.827,61<br />

2.3 erhaltene Baukostenzuschüsse -610.796,33 -193.816,80 0,00 -804.613,13<br />

2.4 sonstige technische Anlagen 3.244.312,59 56.925,17 0,00 3.301.237,76<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.533,961,01 245.988,03 A 48.685,25 3.731.263,79<br />

4. geleistete Anzahlungen und<br />

Anlagen im Bau 718.184,93 753.962,01 U -337.219,44 1.134.927,50<br />

III. Finanzanlagen<br />

70.250.105,70 3.768.327,82 A 62.624,28 73.955.809,24<br />

1. Anteile an verbundene Unternehmen 2.626.725,90 50.000,00 0,00 2.676.725,90<br />

2. Beteiligungen 140.892,00 11.004,78 A 17.300,00 134.596,78<br />

3. Wertpapiere des Anlagevermögens 705,57 37,85 0,00 743,42<br />

4. sonstige Ausleihungen 67.212,55 0,00 A 4.597,94 62.614,61<br />

2.835.536,02 61.042,63 21.897,94 2.874.680,71<br />

Insgesamt 73.869.161,24 3.853.413,67 84.522,22 77.638.052,69


Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />

Abschreibungen Restbuchwerte<br />

01.10.<strong>2005</strong> Zugänge<br />

(A)Abgänge(-)/<br />

(U)Umbuchung 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

710.073,67 23.971,55 0,00 734.045,22 73.517,52 73.445,85<br />

3.278.157,84 284.671,47 0,00 3.562.829,31 5.064.686,73 5.081.459,77<br />

40.669.062,02 1.793.783,76 A 371,68 42.462.474,10 16.391.830,79 15.008.993,42<br />

-40.000,00 -30.554,00 0,00 -70.554,00 -818.273,61 -633.229,55<br />

-37.074,00 -26.832,00 0,00 -63.906,00 -740.707,13 -573.722,33<br />

2.305.390,54 159.775,00 0,00 2.465.165,54 836.072,22 938.922,05<br />

2.946.947,79 265.595,34 A 47.937,33 3.164.605,80 566.657,99 587.013,22<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 1.134.927,50 718.184,93<br />

49.122.484,19 2.446.439,57 48.309,01 51.520.614,75 22.435.194,49 21.127.621,51<br />

343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.332.831,50 2.282.831,50<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 134.596,78 140.892,00<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 743,42 705,57<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 62.614,61 67.212,55<br />

343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.530.786,31 2.491.641,62<br />

50.176.452,26 2.470.411,12 48.309,01 52.598.554,37 25.039.498,32 23.692.708,98<br />

61


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH,<br />

Diepholz<br />

Gestaltung<br />

construktiv GmbH, Bremen<br />

Fotografien<br />

Matthias Borchardt<br />

Reinhold Dufner<br />

Michael H. Dümer<br />

Volker Harting<br />

Thomas Hellmann<br />

Eberhard Jansen<br />

Reinhard Kawemeyer<br />

Barbara Karl<br />

Eberhard Langer<br />

Thomas Loest<br />

Peter Merk<br />

Rolf Schäfer<br />

Jens Voshage<br />

photocase<br />

Druck<br />

Druckhaus Breyer GmbH, Diepholz<br />

63


<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />

Amelogenstraße 1-3<br />

49356 Diepholz<br />

Tel. 05441 / 903-0<br />

Fax 05441 / 903-690<br />

info@stadtwerke-huntetal.de<br />

www.stadtwerke-huntetal.de

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