Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal
Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal
Geschäftsbericht 2005/2006 - Stadtwerke Huntetal
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
<strong>2005</strong> / <strong>2006</strong>
Hartmut Bloch, Samtgemeindebürgermeister Rehden:<br />
„Es vergeht kaum ein Tag in den Medien, an dem Meldungen über Roh stoff- oder Energiepreise<br />
nicht zu den Schlagzeilen gehören. Steigende Preise, stärkere Unternehmenskonzentrationen<br />
und immer neue gesetzliche Rahmenbedingungen sind häufig die Botschaften, die das Geschäft<br />
von Versorgern nicht unbedingt erleichtern.<br />
Auch die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als mittelständisches Unternehmen haben im oligopolistisch<br />
strukturierten Strom- und Gasmarkt keinen leichten Stand. Dennoch verfügen sie über<br />
spezifische Wettbewerbsvorteile als regionales Unternehmen. Dazu gehört natürlich die Nähe<br />
zum Kunden, die die Grundlage konsequenter Kundenorientierung ist. Zudem stärkt die Bereit-<br />
schaft für die aktive Annahme von Veränderungen neuer Marktmechanismen die Zukunftsfähigkeit<br />
der <strong>Stadtwerke</strong>. So sollen auch weiterhin neue Kunden von der Qualität überzeugt werden.<br />
Den eingeschlagenen Kurs der <strong>Stadtwerke</strong> wird die Samtgemeinde<br />
Rehden nach wie vor konsequent unterstützen.“<br />
▲ Größter Erdgasspeicher Westeuropas in Rehden (Speicherkapazität: 4,2 Mrd. m 3 , Inbetriebnahme: 1993). Er verfügt über rd. 20% der gesamten in Deutschland vorhandenen Speicherkapazität.
Neubau Aula/Mensa der Haupt- und Realschule Rehden<br />
Inhalt<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Markt und Kunde<br />
Personal<br />
Energieberatung<br />
Regulierung<br />
Lagebericht<br />
Jahresabschluss<br />
Impressum<br />
6<br />
8<br />
9<br />
10<br />
34<br />
36<br />
38<br />
44<br />
51<br />
63
4<br />
Unser Versorgungsgebiet<br />
Strom-, Gas- und Wasserversorgung<br />
Gas- und Wasserversorgung<br />
Stromnetzbetreiber Samtgemeinde Barnstorf: ab 01.01.2007<br />
Stromnetzbetreiber Gemeinde Wagenfeld: ab 01.07.2007
Wir auf einen Blick<br />
Bilanz und GuV<br />
Personal<br />
Stromversorgung<br />
Gasversorgung<br />
Wärmeversorgung<br />
Wasserversorgung<br />
Bäder<br />
Bilanzsumme<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Gezeichnetes Kapital<br />
Investitionen*<br />
Umsatz<br />
Mitarbeiter<br />
Stromabgabe, davon<br />
- internes Versorgungsgebiet<br />
- externes Versorgungsgebiet<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
Gasabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
Wärmeabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
Wasserabgabe<br />
Leitungsnetz<br />
Installierte Zähler<br />
Besucherzahlen Hallenbad<br />
Besucherzahlen Freibad, davon<br />
- Müntepark<br />
- Hunteholz<br />
* vor Abzug Baukostenzuschuss<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Pers.<br />
MWh<br />
MWh<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
MWh<br />
km<br />
Stück<br />
Tcbm<br />
km<br />
Stück<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
Pers.<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
32.056<br />
25.039<br />
6.749<br />
6.000<br />
4.202<br />
45.180<br />
90<br />
206.935<br />
95.165<br />
111.770<br />
500<br />
9.160<br />
586.568<br />
1.234<br />
13.967<br />
1.803<br />
3<br />
111<br />
2.560<br />
923<br />
15.541<br />
75.472<br />
127.180<br />
62.661<br />
64.519<br />
31.996<br />
23.693<br />
8.019<br />
6.000<br />
3.304<br />
37.596<br />
90<br />
176.699<br />
89.408<br />
87.291<br />
437<br />
9.063<br />
614.719<br />
1.226<br />
13.964<br />
1.891<br />
3<br />
111<br />
2.533<br />
915<br />
15.351<br />
76.194<br />
101.537<br />
42.484<br />
59.053<br />
5
6<br />
Bericht der Geschäftsführung<br />
Sehr geehrte Aufsichtsratsmitglieder, Kunden,<br />
Geschäftspartner und Freunde der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong>,<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> haben das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr erfolgreich abschließen können.<br />
Das Ziel, eine sichere, wirtschaftliche und umweltgerechte<br />
Energie- und Wasserversorgung zu<br />
gewährleisten, wurde erreicht. Doch die Rahmenbedingungen<br />
hierfür waren im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> teilweise schwierig. So führten die<br />
sich bereits im vorherigen Berichtszeitraum abzeichnenden<br />
regulatorischen Eingriffe aus Brüssel<br />
und Berlin zu Behinderungen im Tagesgeschäft<br />
und zu Unruhe in der gesamten Branche.<br />
Die teilweise sehr kontroverse öffentliche Gaspreisdiskussion<br />
in Deutschland wirkte sich auf<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> aus. Allerdings prägten<br />
auch erfreuliche Entwicklungen das abgelaufene<br />
Geschäftsjahr – zum Beispiel die sehr partnerschaftlich<br />
verlaufenden Verhandlungen mit der<br />
Samtgemeinde Barnstorf und der Gemeinde<br />
Wagenfeld zur Neuvergabe der Stromkonzessionen.<br />
Das Unternehmen auf Kundenorientierung und<br />
Servicequalität auszurichten sowie als den Partner<br />
für die Energieversorgung in der Region zu<br />
positionieren, ist der richtige Weg. Dies zeigte<br />
sich sowohl in Vertriebserfolgen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr als auch bei der Vorbereitung auf<br />
den erwarteten Marktauftritt von überregionalen<br />
Vertriebstöchtern der großen Energie-Konzerne.<br />
Wo sinnvoll, agierten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
mit neuen Produkten und Angeboten am<br />
Markt. Flexibel auf die jeweilige Situation und die<br />
aktuellen Kundenbedürfnisse eingehen zu können,<br />
erwies sich somit als eines der wichtigsten<br />
Potentiale des Unternehmens.<br />
Doch nicht nur auf Kundenseite setzen die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> eine erfolgreiche Strategie<br />
um. Denn Basis für eine gute Performance beim<br />
Kunden sind eine schlanke interne Organisation<br />
und eine marktgerechte Energiebeschaffung.<br />
Zwar konnte sich das Unternehmen nicht von<br />
den globalen Markt- und Preismechanismen bei<br />
Öl, Gas, Kohle oder Strom abkoppeln – durch<br />
eine aktive Beschaffungspolitik erzielten die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> jedoch gute Startvoraussetzungen<br />
für den eigenen Vertriebserfolg. Obwohl<br />
sich die Leistung der Produkte nicht einzig<br />
durch den Preis beschreiben lässt, ist er dennoch<br />
ein wichtiger Indikator im Wettbewerb. Bei unabhängigen<br />
überregionalen Preisrankings erreichen<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> meist vordere<br />
Plätze. So profitieren die Kunden auch von Preisvorteilen,<br />
die das Unternehmen durch effiziente<br />
interne Prozesse und beim Energieeinkauf erzielt.<br />
Von staatlicher Seite beherrschten die Vorgaben<br />
zum Unbundling – die organisatorische und<br />
informatorische Trennung von Energievertrieb<br />
und Netzbetrieb – die Arbeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> im Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong>. Die gesetzlichen<br />
Vorschriften wurden zeitgerecht intern<br />
umgesetzt. Hierbei war jedoch immer das<br />
Ziel, die Prozesse im Rahmen der rechtlichen<br />
Möglichkeiten so auszugestalten, dass die unausweichlichen<br />
Belastungen für die Kunden mög-
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
lichst gering sind. Auch die zentrale Festsetzung<br />
der Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />
beziehungsweise das niedersächsische<br />
Wirtschaftsministerium beeinträchtigte die<br />
Branche. Einerseits sind die Kriterien, die seitens<br />
der Preisaufsicht angelegt werden, teilweise praxisfern<br />
und anderseits fehlt durch eine schleppende<br />
Bearbeitung der Anträge die notwendige<br />
Kalkulationssicherheit für Angebote an die Kunden.<br />
Auch wenn sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> als regionaler<br />
Energiedienstleister aufgestellt haben,<br />
sind sie unmittelbar von überregionalen Marktveränderungen<br />
betroffen. Hierbei ist zu berücksichtigen,<br />
dass der europäische und der deutsche<br />
Energiemarkt weiterhin stark in Bewegung<br />
sind. Somit bestand eine wesentliche Aufgabe<br />
darin, die jeweilige Unternehmensstrategie an<br />
die wechselnden Rahmenbedingungen anzupassen.<br />
Die im Berichtsjahr erreichte gute Unternehmensleistung<br />
ist daher kein Grund zum Ausruhen:<br />
Der Erfolg muss jedes Jahr neu verdient<br />
werden. Die zunehmende Macht weniger internationaler<br />
Energie-Konzerne auf der einen Seite<br />
und die Regulierung des Marktes durch den<br />
europäischen und deutschen Gesetzgeber auf<br />
der anderen Seite verstärken hierbei den Druck<br />
auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Aus der Region,<br />
für die Region – dieser Leitspruch beschreibt<br />
mit wenigen Worten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />
Durch Kundennähe sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
in der Lage, den Kunden schnell und individuell<br />
die passenden Leistungen und Produkte<br />
anzubieten. Aber er zeigt auch, dass die Stadt-<br />
werke <strong>Huntetal</strong> in der Region Verantwortung<br />
übernehmen: unternehmerische, energiewirtschaftliche<br />
und energiepolitische, aber auch gesellschaftliche.<br />
Die regionale Wirtschaft zu stärken<br />
und ein lebenswertes Umfeld für die Bewohner<br />
zu schaffen sind dabei zentrale Anliegen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind bewusst keine<br />
anonyme Blackbox, zu der nur über Call-Center<br />
Kontakt aufgenommen werden kann. Unsere<br />
Mitarbeiter, die ebenfalls hier in der Region leben<br />
und Nachbarn unserer Kunden sind, sind eine<br />
Stärke, auf die die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> stolz<br />
sind. Denn erst mit ihrem Engagement erfüllen<br />
sie – teilweise unter schweren Rahmenbedingungen<br />
– die unternehmerische Vision mit Leben.<br />
Diepholz, im Mai 2007<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
7
8<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat hat sich über das Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in sieben Sitzungen sowie durch<br />
schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig<br />
und umfassend von der Geschäftsführung informieren<br />
lassen. Er hat damit uneingeschränkt seine<br />
gesetzlichen und satzungsmäßigen Aufgaben<br />
wahrgenommen und insbesondere die Tätigkeit<br />
der Geschäftsführung überwacht. Der damalige<br />
Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rolf Kramer, erörterte<br />
zudem regelmäßig mit der Geschäftsführung<br />
die den Aufsichtsrat betreffenden Fragen<br />
der Unternehmensentwicklung. Diese Praxis<br />
habe ich fortgesetzt.<br />
Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes<br />
sowie der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />
erfolgte durch die Commerzial Treuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.<br />
Der Bestätigungsvermerk<br />
wurde ohne Einschränkungen erteilt. Die<br />
Prüfungsberichte gaben dem Aufsichtsrat keine<br />
Veranlassung zu besonderen Bemerkungen.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und<br />
den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfungen erhebt er keine<br />
Einwendungen und billigt den von der Geschäftsführung<br />
aufgestellten Jahresabschluss, der damit<br />
festgestellt ist.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung,<br />
dem Betriebsrat sowie den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />
die vertrauensvolle Zusammenarbeit und<br />
spricht allen seine Anerkennung für die geleistete<br />
Arbeit aus.<br />
Diepholz, im Mai 2007<br />
Hans-Ulrich Püschel<br />
Aufsichtsratsvorsitzender
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Organe der Gesellschaft<br />
Aufsichtsrat:<br />
Rolf Kramer,<br />
Vorsitzender<br />
(bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Hans-Ulrich Püschel,<br />
Vorsitzender<br />
Peter Luther,<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Geschäftsführung:<br />
Waldemar Opalla<br />
Manfred Albers (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Hartmut Bloch<br />
Heinrich Blome (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Wilhelm Falldorf<br />
Harald Ficke<br />
Martin Kalkwarf (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Stephan Kawemeyer (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Wilfried Krüger (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Claus-Dieter Lalla (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Jürgen Lübbers<br />
Gesellschafter und Unternehmensstruktur:<br />
Samtgemeinde Barnstorf<br />
Flecken Barnstorf<br />
Gemeinde Drebber<br />
Gemeinde Drentwede<br />
Gemeinde Eydelstedt<br />
0,48 % Beteiligung<br />
Trianel Power-Projektgesellschaft<br />
Kohlekraftwerk GmbH & Co. KG<br />
15,83 %<br />
Gemeinde Wagenfeld<br />
0,51 % Beteiligung<br />
Trianel European<br />
Energy Trading GmbH<br />
Samtgemeinde Rehden<br />
Hans-Günther Raffetseder (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Hans-Walter Scheland (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Olaf Schmies (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Werner Schneider (bis 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Dr. Thomas Schulze (ab 10.10.<strong>2005</strong>)<br />
Marta Sickinger (ab 08.12.<strong>2006</strong>)<br />
Bernt Streese<br />
Andreas Wulf<br />
Hermann zur Mühlen<br />
7,17 % 3,00 % Stadt Diepholz<br />
74,00 %<br />
40 % Beteiligung<br />
IWW Nord GmbH<br />
100 % Beteiligung<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />
9
10<br />
Alles im Fluss – aber der Region<br />
fest verbunden<br />
Die Firma Friedrich Lütvogt geht mit der Zeit.<br />
Schon bei der Gründung seines Bierverlags<br />
im Jahre 1896 suchte Namensgeber Friedrich<br />
Lütvogt neue Wege. Und fand sie. Seit mehr als<br />
einem Jahrhundert besteht das Familienunternehmen<br />
– heute in der vierten Generation. Ständiger<br />
Begleiter war der Wandel. Doch der Region<br />
ist Lütvogt immer treu geblieben.<br />
Schon lange bevor der Besucher den Sitz der Firma<br />
Fiedrich Lütvogt in Wagenfeld erreicht, erfolgt<br />
der Sichtkontakt mit den wichtigsten Aushängeschildern<br />
des Unternehmens: Die Logos von<br />
„Auburg Quelle“ und „Sinalco“ prangen weithin<br />
sichtbar auf den Lastwagen, die die Produkte zu<br />
den Kunden bringen. Doch so bedeutend diese<br />
beiden Marken für die Friedrich Lütvogt GmbH<br />
& Co. KG auch sind, stellen sie nur einen Teil des<br />
unternehmerischen Wirkens dar. Denn neben<br />
der Produktion eines eher traditionell anmutenden<br />
Mineralwassers aus einer sehr jungen Quelle<br />
und eines modernen Softdrinks mit langer Markentradition<br />
ist der Getränkefachgroßhandel das<br />
zweite wichtige Standbein.<br />
Den Markt im Blick –<br />
die Zukunft im Visier<br />
Die Lütvogts waren immer am Puls der Zeit. Firmengründer<br />
Friedrich Lütvogt wanderte in den<br />
80er-Jahren des 19. Jahrhunderts nach Amerika<br />
aus. Doch nach rund einem Jahrzehnt kam er<br />
zurück nach Wagenfeld, da seine Mutter in wirtschaftlich<br />
schweren Zeiten Unterstützung brauchte.<br />
Um die Einkünfte des elterlichen Hofs aufzubessern,<br />
gründete er 1896 einen kleinen Bierverlag<br />
– und legte damit den Grundstein für den<br />
heutigen Getränkehandel. Auch sein Sohn Fritz,<br />
der ab 1919 die Geschicke des Unternehmens<br />
lenkte, traf eine wichtige Entscheidung, als er sich<br />
1946 der Sinalco Markengemeinschaft anschloss.<br />
Unternehmerisch mutig und weitsichtig handelte<br />
auch Kurt Lütvogt, der Enkel des Namenspatrons<br />
des Getränkegroßhandels. Denn er erkannte in<br />
den 1980er-Jahren, dass in Deutschland ein<br />
neuer Markt entsteht: Mineralwässer kamen in<br />
Mode. Ein eigener Mineralbrunnen sollte dem<br />
Unternehmen neue Perspektiven bieten. Bislang<br />
produzierte Lütvogt Erfrischungsgetränke mit<br />
Leitungswasser. Die bis auf 401 Meter abgetäufte<br />
Tiefbohrung erschloss 1987 ein Mineralwasservorkommen<br />
von hervorragender Qualität: Die
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Geburtsstunde der Auburg Quelle. Auch Dirk<br />
Lütvogt, der als jüngstes Familienmitglied Verantwortung<br />
für das Unternehmen übernimmt, ist<br />
am Puls der Zeit. Zum Beispiel mit der <strong>2006</strong> in<br />
Betrieb gegangenen modernen Füllanlage für<br />
PET-Flaschen aus Kunststoff. Im Geschäftsbereich<br />
Getränkegroßhandel setzt Friedrich Lütvogt<br />
heute circa 2,5 Millionen Kästen pro Jahr ab. Das<br />
Sortiment umfasst etwa 1.200 Artikel – von Mineralwasser<br />
über Limonaden und Fruchtsäfte bis<br />
Bier, Sekt und Spirituosen. Die Kunden liegen<br />
meist in einem Radius von 50 Kilometern rund<br />
um Wagenfeld. Erfrischungsgetränke aus eigener<br />
Produktion liefert das Unternehmen bis zu<br />
250 Kilometer weit aus. Zuletzt betrug der jährliche<br />
Absatz rund 85 Millionen Mehrwegflaschen.<br />
Bis zu 30.000 PET-Flaschen laufen stündlich durch<br />
die Füllstationen in Wagenfeld. Daneben besteht<br />
noch eine Produktionslinie für Glas-Mehrwegflaschen<br />
mit einer Kapazität von 20.000 Flaschen<br />
pro Stunde. Außerdem können bis zu 60 KEG-<br />
Behälter für die Gastronomie je Stunde gefüllt<br />
werden. Produziert wird im Drei-Schicht-Betrieb.<br />
Im Sommer, wenn die Nachfrage besonders hoch<br />
ist, sogar sechs Tage die Woche. Insgesamt sorgen<br />
in den beiden Geschäftsbereichen 120 Mitarbeiter<br />
dafür, dass die Kunden stets pünktlich und<br />
qualitativ hochwertige Ware aus Wagenfeld bekommen.<br />
Partnerschaft gehört dazu<br />
Trotz allen gravierenden Wandels in drei Jahrhunderten<br />
zieht sich ein Grundsatz wie ein roter<br />
Faden durch die Firmenphilosophie: die Verbundenheit<br />
mit der Region. Auch heute – obwohl<br />
der Getränkemarkt mittlerweile ein internatio-<br />
naler ist – sieht Dirk Lütvogt darin den richtigen<br />
Weg. „Als mittelständisches Unternehmen liegt<br />
unsere Stärke in individuell zugeschnittenen Angeboten<br />
für unsere Kunden“, sagt der Geschäftsführer.<br />
Statt auf kurzfristige Gewinnmaximierung<br />
zu schielen, wie er es bei den überregionalen<br />
Konzernen bemerkt, setzt er auf einen partnerschaftlichen<br />
Umgang. „Lang- und mittelfristig<br />
zahlt es sich auch wirtschaftlich aus, zum Partner<br />
zu stehen“, ist Dirk Lütvogt überzeugt. Nachhaltigkeit<br />
ist daher bei ihm mehr als nur ein modernes<br />
Schlagwort. Und die wirtschaftliche Entwicklung<br />
der eigenen Region ist ihm wichtig. Diese<br />
Grundüberzeugung leitet ihn auch bei der Wahl<br />
seines Energieversorgers. So ist die Firma Friedrich<br />
Lütvogt nicht nur der größte Trinkwasserkunde<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>, sondern hat sich<br />
auch bei der Erdgas- und Stromversorgung für<br />
den regionalen Energielieferanten entschieden.<br />
„Kurze Wege und ein Ansprechpartner vor Ort<br />
können mir überregionale Konzerne so nicht<br />
bieten“, weiß Dirk Lütvogt.<br />
11
12<br />
Unser Strom – für Ihr Zuhause<br />
Strom und Konjunktur:<br />
Energieeffizienz senkt Energieverbrauch<br />
In der Vergangenheit hat sich die Entwicklung<br />
von Wirtschaftswachstum und Stromverbrauch<br />
zunehmend entkoppelt. In den 70er und 80er<br />
Jahren wiesen Wirtschaftsleistung und Stromverbrauch<br />
ähnliche Wachstumsraten auf. Zwischen<br />
1971 und 1991 wuchsen so beide im jährlichen<br />
Mittel um knapp 3 %. Von 1991 bis <strong>2005</strong> stieg<br />
der jährliche Stromverbrauch um weniger als<br />
1 %, das Wirtschaftswachstum lag durchschnittlich<br />
bei über 1,4 %.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> stieg das Bruttoinlandsprodukt<br />
preisbereinigt um 0,9 %. Der Brutto-Stromverbrauch<br />
dagegen nahm nur um 0,3 % zu. Der<br />
Rückgang des Primärenergieverbrauchs um 1,3 %<br />
im Jahr <strong>2005</strong> lag deutlich unter dem Trend der<br />
vergangenen Dekade.<br />
Die geringen Wachstumsraten des Energieverbrauchs<br />
im Vergleich zum Wirtschaftswachstum<br />
sind ein Indiz für die abnehmende Energieintensität<br />
in der deutschen Wirtschaft. Gründe<br />
hierfür sind der bewusste Umgang mit Energie<br />
bei den Verbrauchern und der kontinuierlich<br />
steigende Anteil des Dienstleistungssektors am<br />
Bruttoinlandsprodukt.<br />
Neues Rekordhoch bestätigt den<br />
eingeschlagenen Vertriebskurs<br />
Trotz verschärftem Wettbewerb auf dem Strommarkt<br />
und verhaltener Binnenkonjunktur zu<br />
Beginn des Berichtsjahres konnte der Stromabsatz<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> deutlich gesteigert<br />
werden. So lag die Stromabgabe im Berichtsjahr<br />
bei rund 207.000 MWh. Das sind 30.300 MWh<br />
bzw. 17 % mehr als im Vorjahr. Damit haben wir<br />
unsere Strategie des kontinuierlichen Ausbaus<br />
unserer Stromsparte weiter verfolgen können.<br />
Die Absatzentwicklung in den einzelnen Kundengruppen<br />
zeigte sich sehr differenziert. Im Haushalts-<br />
und Kleingewerbebereich lag die Abgabe<br />
etwas über Vorjahresniveau. Hier konnten wir<br />
im Berichtsjahr rd. 39.000 MWh Strom verkaufen.<br />
Gegenüber dem Vorjahr verzeichnen wir so<br />
ein kleines Plus von 1.700 MWh oder 4,5 %.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Trotz zahlreicher Neubaugebiete und damit<br />
steigenden Hausanschlüssen halten bspw.<br />
immer energiesparendere Haushaltsgeräte den<br />
Absatz in diesem Kundensegment auf nahezu<br />
gleichem Niveau.<br />
Der Wettbewerb hat in diesem Haushaltskundensegment<br />
wie im Vorjahr deutlich nachgelassen.<br />
Gründe hierfür sind sicherlich im verhältnismäßig<br />
kleinen Margenbereich zu suchen, aber auch<br />
in der guten preislichen Positionierung unseres<br />
Hauses im Vergleich zu vielen anderen Wettbewerbern.<br />
Im südlichen Landkreis zählen die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> zu den günstigsten Stromanbietern<br />
und können auch Anbietern mit Billig-Image wie<br />
Yello bei den Preisen erfolgreich Paroli bieten.<br />
Das wird von den Kunden honoriert: So beträgt<br />
die Wechselquote bei den <strong>Stadtwerke</strong>n weniger<br />
als 1 % und liegt damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.<br />
Im Sondervertragskundenbereich konnte der<br />
Absatz um über 20 % gesteigert werden. Er<br />
steigerte sich um 27 Mio. kWh auf insgesamt<br />
168 Mio. kWh im Berichtsjahr. Damit haben die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> ein neues Rekordhoch erreicht. Die<br />
Stromabgabe in diesem Kundensegment hat sich<br />
innerhalb der letzten vier Jahre damit um über<br />
67 % erhöht. Umso erfreulicher ist diese Entwicklung,<br />
weil es für uns ein Zeichen ist, mit unseren<br />
den Marktverhältnissen angepassten<br />
Einkaufsstrategien und dem konsquenten Dialog<br />
mit unseren Kunden den richtigen Weg eingeschlagen<br />
zu haben.<br />
Strom-Forward-Preise Deutschland (EUR/MWh)<br />
(für Lieferung nächstes Jahr auf Basis von Brokerquotes und EEX-Preisen)<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Energie im Rampenlicht –<br />
Strompreise in der Kritik<br />
Wachsende Energienachfrage, steigende Preise<br />
bei den Primärenergieträgern Erdöl, Kohle und<br />
Erdgas, politische Konflikte in einigen Lieferländern<br />
sowie die Herausforderungen des Klimawandels<br />
– im Jahr <strong>2006</strong> rückten viele Energiethemen<br />
in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.<br />
Der breiteren Öffentlichkeit wurde bewusst,<br />
dass ein neues Energiezeitalter begonnen hat.<br />
Und die Politiker reagierten mit zahlreichen<br />
Initiativen auf die neue Herausforderung: Die<br />
EU-Kommission beispielsweise mit umfangreichen<br />
Studien und Vorschlägen, die Bundesregierung<br />
mit den Energiegipfeln.<br />
Das Thema „Strompreise“ spielte in den Debatten<br />
oft eine zentrale Rolle. Ob bei Diskussionen<br />
zum Wettbewerb, zu den Netznutzungsentgelten<br />
oder der Entflechtung: die Frage nach gerechten<br />
oder angemessenen Strompreisen wurde immer<br />
wieder gestellt. Nicht immer wurden die Auseinandersetzungen<br />
mit wirtschaftlichem Sachverstand<br />
geführt.<br />
Der stetige Aufwärtstrend der Strompreise ist<br />
de facto deutlich erkennbar. Innerhalb der letzten<br />
2 ½ Jahre haben sich die Bezugskosten an<br />
der Leipziger Strombörse (EEX) mehr als verdoppelt.<br />
Hatten wir in 2003 noch Kontrakte<br />
für rd. 30,00 EUR/MWh abschließen können, liegen<br />
die Einkaufspreise für ein durchschnittliches<br />
Stadtwerk heute bei über 60,00 EUR/MWh.<br />
Lieferung <strong>2005</strong> Lieferung <strong>2006</strong> Lieferung 2007 Lieferung 2008<br />
Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul Sep Nov Jan Mrz Mai Jul<br />
2004 <strong>2005</strong> <strong>2006</strong> 2007<br />
Spitzenlast (Peak) Grundlast (Base) Vollversorgung<br />
66.222 64.387 130.609<br />
82.118 68.146 150.264<br />
intern extern<br />
89.075 81.222 170.297<br />
Absatz Strom in MWh<br />
89.408 87.291 176.699<br />
13<br />
95.165 111.770 206.935<br />
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06
Kernenergie<br />
27,2<br />
▲ Strommix <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />
Kernenergie<br />
29<br />
Erneuerbare Energie<br />
19,6<br />
Fossile und sonstige<br />
Energie<br />
53,2<br />
Erneuerbare Energie<br />
11<br />
▲ Strommix Deutschland<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %<br />
14<br />
Fossile und sonstige<br />
Energie<br />
60<br />
Dieses Preisdelta bedeutet allein für die Diepholzer<br />
Verbrauchsmenge von rd. 100.000 MWh<br />
einen theoretischen Preisanstieg auf der Bezugskostenseite<br />
von 3 Mio. EUR auf jetzt rd. 6 Mio.<br />
EUR pro Jahr.<br />
Wie in jedem wettbewerblichen Markt bildet<br />
sich auch im Strommarkt der Preis im Zusammenspiel<br />
von Angebot und Nachfrage. Vor diesem<br />
Hintergrund ist die Entwicklung der Strompreise<br />
folgerichtig. Sie spiegelt unter anderem die reale<br />
Knappheitssituation wider und setzt damit Anreize<br />
für neue Kraftwerkskapazitäten. Denn für<br />
potentielle Investoren geben die Großhandelspreise<br />
die Signale, ab wann die Vollkosten für neu<br />
errichtete Kraftwerke am Markt verdient werden<br />
können. Die Ankündigungen der sehr umfangreichen<br />
Kraftwerksneubauten sind ein Zeichen, dass<br />
dies zwischenzeitlich wieder der Fall ist. Da sich<br />
die Investitionen in Kraftwerke erst langfristig<br />
amortisieren, ist es wichtig, dass sich die Marktteilnehmer<br />
auf langfristig stabile Rahmenbedingungen<br />
verlassen können. Wie in jedem anderen<br />
Markt wird der Eintritt neuer Anbieter für eine<br />
weitere Belebung des Wettbewerbs sorgen.<br />
Ausgewogener Energiemix ist wichtig<br />
für konkurrenzfähige Preise<br />
Strom ist Strom, das ist normalerweise Volkes<br />
Meinung. Im Allgemeinen ist das auch so, denn<br />
der Strom wird überall in Deutschland in genau<br />
gleicher Qualität zum Kunden geliefert. Unterschiedlich<br />
ist nur die Art der Erzeugung.<br />
Da diese jedoch nicht mehr an der Steckdose<br />
zuhause erkennbar ist, wurde von Seiten des Gesetzgebers<br />
die so genannte Stromkennzeichnungspflicht<br />
nach § 42 des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
(EnWG) Mitte <strong>2005</strong> eingeführt. Dadurch kann<br />
ein Stromkunde bei der Wahl seines Lieferanten<br />
auch Umweltschutzaspekte berücksichtigen.<br />
Unter Strommix wird im Konkreten die prozentuale<br />
Aufteilung der Energieträger verstanden,<br />
aus denen Strom erzeugt wurde, den ein Stromlieferant<br />
an die Verbraucher verkauft hat.<br />
Die Netto-Stromerzeugung – aus Kraftwerken<br />
der Stromversorger einschließlich der Einspei-<br />
sungen privater Erzeuger – stieg innerhalb der<br />
letzten zehn Jahre von insgesamt 437 Mrd. kWh<br />
im Jahr 1995 auf 536 Mrd. kWh <strong>2005</strong>. Dieses<br />
entspricht einer Erhöhung um rund 23 %.<br />
Die Anteile der Energieträger haben sich in den<br />
letzten zehn Jahren verändert. Verstärkt wurde<br />
Strom aus erneuerbaren Energien und Erdgas<br />
produziert. Aufgrund umfangreicher gesetzlicher<br />
Förderung stieg die Erzeugung aus erneuerbaren<br />
Energien im Jahr <strong>2006</strong> auf knapp 12 %.<br />
Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie kamen<br />
<strong>2005</strong> auf geringere Anteile als zehn Jahre zuvor.<br />
Dennoch waren Kohle und Kernenergie auch<br />
<strong>2005</strong> die tragenden Säulen der Stromerzeugung:<br />
Fast 76 % des Stroms stammten aus diesen<br />
Energieträgern. In den 18 deutschen Kernkraftwerken<br />
wurden netto insgesamt 155 Mrd. kWh<br />
erzeugt; das entsprach knapp 29 % der gesamten<br />
Erzeugung. Dieser bundesweite Strommix weist<br />
514 g/kWh CO2-Emmisionen und 0,001 g/kWh<br />
radioaktiven Abfall aus.<br />
Der Diepholzer Strommix weist deutlich bessere<br />
Werte auf. Das bedeutet, dass der Strom der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> preislich nicht nur wettbewerbsfähig,<br />
sondern auch umweltfreundlicher gegenüber<br />
dem deutschen Strommix ist. Der von uns eingekaufte<br />
Strom setzt sich aus 27 % Kernkraft,<br />
53 % fossilen und sonstigen Energieträgern (z.B.<br />
Steinkohle, Braunkohle, Erdgas) sowie 20 % erneuerbaren<br />
Energien zusammen.<br />
Damit liegen wir im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien rund doppelt so hoch gegenüber dem<br />
deutschen Mix. Dieses hat natürlich eine Reduktion<br />
der Kernkraft um rund 2 % und rund<br />
7 % der fossilen Energieträger in Diepholz zur<br />
Folge. Die CO2-Emmissionen liegen bei 464 g/<br />
kWh, der radioaktive Abfall bei 0,001g/kWh.<br />
Unser Produkt „Naturstrom aus der Region<br />
Diepholz“ setzt sich aus 0 % Kernkraft, 0 % fossilen<br />
und sonstigen Energieträger sowie 100 %<br />
erneuerbaren Energien zusammen. Dabei entstehen<br />
weder CO2-Emmisionen noch radioaktiver<br />
Abfall.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Historischer Versorgungswechsel –<br />
Vertrauen in die <strong>Stadtwerke</strong><br />
Im Sommer und Frühherbst wurden wichtige<br />
Weichen für eine nachhaltige Unternehmensausrichtung<br />
gestellt. Die Gesellschafter Flecken<br />
Barnstorf und die Gemeinden Drentwede und<br />
Eydelstedt sowie Wagenfeld haben mehrheitlich<br />
in den entsprechenden Gremien dafür gestimmt,<br />
dass die <strong>Stadtwerke</strong> die Verantwortung für die<br />
Stromnetze bzw. den Netzbetrieb übernehmen:<br />
zum 01.01.2007 in der Region Barnstorf, zum<br />
01.07.2007 in Wagenfeld.<br />
Mit der Unterzeichnung der Konzessionsverträge<br />
konnte ein langer Verhandlungsmarathon mit<br />
RWE abgeschlossen werden. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
haben sich gegen RWE durchgesetzt, die bis dato<br />
Eigentümerin der Netze war. Für die kommenden<br />
20 Jahre sind wir somit für den Betrieb, die<br />
Instandhaltung und die Erweiterung der Stromnetze<br />
in den vorgenannten Kommunen verantwortlich.<br />
Damit haben wir unsere Verantwortlichkeit<br />
für den Betrieb der Stromnetze, bislang<br />
nur Diepholz, um rund 50 % erhöht. Wir werten<br />
das als Zeichen für Vertrauen in unsere Kompetenz<br />
und Leistungsfähigkeit.<br />
Die Kunden profitieren von kürzeren Wegen<br />
und einem professionellen Service aus einer<br />
Hand. Die <strong>Stadtwerke</strong> kommen aus der Region,<br />
wir arbeiten in der Region und wir setzen uns<br />
für die Region ein. Und das soll sich auch bei<br />
den Kunden bemerkbar machen. Wir werden<br />
hier Verantwortung übernehmen, die Regionen<br />
sind uns wichtig. Wie bereits in unserem Stammgebiet<br />
Diepholz werden wir in den neuen Gebieten<br />
individuelle Konzepte zur Energie- und<br />
Kostenoptimierung bei Tarif- und Geschäftskunden<br />
anbieten. Das Angebot der Energieberatungen<br />
wird sukzessiv ausgebaut. Zahlreiche Sonderabkommen<br />
für den Haushaltsbedarf, für die<br />
Landwirte und die Fördergemeinschaften werden<br />
erarbeitet.<br />
Die Gemeinden bzw. Gesellschafter profitieren<br />
aus zweierlei Hinsicht. Einerseits verbleibt der<br />
Gewinn in der Region. Andererseits investieren<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> das in der Region erwirtschaftete<br />
Geld verstärkt auch wieder in der Region. Hier<br />
schließt sich der „kleine“ regionale Wirtschaftskreislauf<br />
wieder. Geht es der Region gut, geht<br />
es den <strong>Stadtwerke</strong>n und damit auch den Gemeinden<br />
gut. Die Gesellschafter haben so durch ihre<br />
Entscheidung die wirtschaftlich sinnvolle Expansion<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> gefördert. Damit haben sie<br />
auch die Arbeitsplätze nachhaltig gesichert.<br />
Natürlich gibt es eine Reihe weiterer Vorteile bzw.<br />
Synergien. So halten die <strong>Stadtwerke</strong> schon heute<br />
spartenübergreifend arbeitende Mitarbeiter vor.<br />
Im Vergleich zu anderen Versorgungsunternehmen<br />
haben wir eine schlanke Organisation. Diese<br />
Organisationsform bedeutet ein hohes Maß an<br />
Flexibilität.<br />
Als erster Vorteil des Wechsels zu den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
ist die Wiedereinschaltung der Straßenbeleuchtung<br />
in den Nachtstunden in den Kommunen<br />
ohne zusätzliche Mehrkosten zu werten.<br />
Mit Blick auf die Kosten der Netzübernahmen<br />
kann festgehalten werden, dass es sich um die<br />
größte Investition der <strong>Stadtwerke</strong> seit Bestehen<br />
handelt.<br />
▲ Unterzeichnung der Konzessionsverträge im Beisein von: (sitzend von links) Theo Amelung, Cord-Hinnrich Egelriede,<br />
Jürgen Lübbers, Peter Luther, Waldemar Opalla und (stehend von links) Michael Bellmann, Detlef Moss, Klaus Naber,<br />
Andreas Wulf, Friedrich Bokelmann, Ludolf Roshop, Werner Tinnemeyer, Jörg Kuhlmann, Eckhard Hage<br />
15
▲ Neue Photovoltaikanlage bei PUR-System im Kielweg.<br />
(v.l.) Dr. Thomas Schulze, Jörg Kuhlmann, Eckhard<br />
Hage, Elmar Enneking, Uwe Senkler, Rainer Brokamp<br />
16<br />
Chancen nutzen im Netzwerk der Trianel<br />
Mit dem Anspruch, die<br />
Kräfte am freien Energiemarkt<br />
zu bündeln,<br />
Unabhängigkeit durch<br />
eigenes Handeln zu erreichen, grenzüberschreitende<br />
Synergien zu realisieren und sich europäisch<br />
zu positionieren, wurde 1999 von wenigen,<br />
aber namhaften Energieversorgern die Trianel<br />
European Energy Trading GmbH mit Sitz in Aachen<br />
gegründet. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind<br />
seit 2003 Gesellschafter dieses Netzwerkes.<br />
Mittlerweile hat sich die Trianel als das führende<br />
Netzwerk Europas für die Bündelung kommunaler<br />
Aktivitäten in der wettbewerbsbestimmten<br />
Energieversorgung am Markt etabliert. Die Trianel-Gruppe<br />
zählt derzeit 54 direkte und indirekte<br />
Gesellschafter – <strong>Stadtwerke</strong> und<br />
Regionalversorgungsunternehmen aus Deutschland,<br />
den Niederlanden und Österreich.<br />
Naturstrom aus der Region Diepholz<br />
Wie auch in den vergangenen Jahren speisten<br />
die in der Region installierten regenerativen<br />
Stromerzeugungsanlagen mit Hilfe von Wind und<br />
Sonne Energie in das Netz der <strong>Stadtwerke</strong> ein.<br />
Die politische Philosophie, die Stromerzeugung<br />
aus regenerativen und rationellen Energien durch<br />
die Erneuerbare-Energien- und Kraft-Wärme-<br />
Kopplungs-Gesetzgebung (EEG und KWKG) und<br />
die daraus resultierenden Abgaben zu fördern,<br />
zeigt sechs Jahre nach Einführung dieser Gesetze<br />
bereits erhebliche Auswirkungen. So stieg die<br />
Quote für Stromeinspeisungen aus regenerativen<br />
Energien zwischen 2000 und <strong>2006</strong> von 3,01 % auf<br />
10,53 %. Festzustellen ist, dass der Anteil an Biomassekraftwerken<br />
deutlich zunimmt.<br />
In unserem Versorgungsgebiet wurden im Berichtsjahr<br />
insgesamt 21.500 MWh an EEG-Strom<br />
erzeugt, das entspricht einem Stromverbrauch<br />
von rd. 6.150 Durchschnittshaushalten. Ein beachtlicher<br />
Anteil der vorgenannten Menge, nämlich<br />
rd. 20.000 MWh wird durch den privat<br />
betriebenen Windpark Diepholz in unser Netz<br />
eingespeist. Dieser Windpark stellt bei Volllast<br />
9.000 kW Leistung zur Verfügung, dieser Wert<br />
entspricht immerhin rd. 40 Prozent der maximalen<br />
Netzlast der <strong>Stadtwerke</strong> in Diepholz.<br />
Nur einen relativ kleinen Teil dieser Energiemenge<br />
konnten wir bislang an einen beständigen<br />
Kundenkreis von Naturstromnutzern verkaufen.<br />
Der weitaus größere Teil wurde gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
an den vorgelagerten<br />
Netzbetreiber zur bundesweiten Ausgleichsregelung<br />
gemeldet. Darum erfreut es umso mehr,<br />
dass die konsequente Interessenverfolgung am<br />
Ausbau unseres Produktes „Naturstrom aus der<br />
Region Diepholz“ im Herbst <strong>2006</strong> zum Ergebnis<br />
hatte, einen weiteren Geschäftskunden für dieses<br />
Produkt zu gewinnen. Mit dem größten deutschen<br />
Ökoeierhersteller, der Wiesengold GmbH<br />
aus Twistringen, konnte ein fast zweijähriger Vertrag<br />
fixiert werden. Interessant ist die vertragliche<br />
Fixierung insofern, dass es sich neben einer<br />
100 %igen Naturstromlieferung auch um eine<br />
Lieferung außerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes<br />
handelt.<br />
Seit dem Start unseres Naturstromproduktes im<br />
Jahre 2002 ist dieses Produkt im Sommer <strong>2006</strong><br />
bereits zum vierten Mal durch Prüfer des TÜV<br />
Süddeutschlands geprüft und ohne Einschränkungen<br />
für ein weiteres Jahr zertifiziert worden.<br />
Die größte Photovoltaikanlage in Diepholz ist<br />
vom Diepholzer Unternehmen PUR-System am<br />
Kielweg installiert worden. Sie nutzt die Dachfläche<br />
ihrer Produktions- und Lagerhalle, um<br />
Strom aus Sonnenenergie umweltfreundlich herzustellen.<br />
Die 74 kW starke Anlage produziert<br />
so im Jahr rd. 90.000 kWh Strom. Das entspricht<br />
etwa der Hälfte des Stromverbrauchs von PUR-<br />
System oder dem durchschnittlichen Verbrauch<br />
von rd. 26 Einfamilienhäusern.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Ulrich Walter GmbH – Vorreiter<br />
für unseren Naturstrom<br />
Klimaschutz durch die Reduktion des Kohlendioxid-Ausstoßes<br />
ist eine der vordringlichen Aufgaben<br />
unserer Zeit. Um in diesem Bereich einen<br />
weiteren Vorstoß zu realisieren, bezieht die Diepholzer<br />
Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum seit<br />
Anfang <strong>2006</strong> ihren gesamten Strom aus regenerativer<br />
Energieerzeugung. Dieses garantieren die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> mit ihrem zertifizierten „Naturstrom<br />
aus der Region Diepholz“, der vorwiegend<br />
aus Wind- und Sonnenkraft stammt.<br />
Schon im Jahr 2002 hatte das Diepholzer Unternehmen,<br />
das Tee, Kaffee und Gewürze aus<br />
ökologischem Anbau unter der Dachmarke Lebensbaum<br />
vermarktet, zusammen mit den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
ein Pilotprojekt zur Schaffung des zertifizierten<br />
Naturstroms angeschoben. Lebensbaum<br />
deckte zunächst 75 Prozent des Strombedarfs<br />
durch diese neuen Quellen. Nachdem das Projekt<br />
nun erfolgreich eingeführt war, stockte Lebensbaum<br />
den Anteil an Strom aus erneuerbaren<br />
Energien auf 100 Prozent auf.<br />
„Die Förderung und Nutzung regenerativer Energien<br />
ist eins unserer wichtigsten Anliegen im<br />
Bereich Umweltschutz der letzten Jahre. Wir<br />
freuen uns, dass das Projekt so gut läuft und sich<br />
inzwischen weitere Öko-Unternehmen angeschlossen<br />
haben. Das Stromangebot aus alternativen<br />
Energien steht dank des Pilotprojektes<br />
inzwischen aber auch allen Kunden der <strong>Stadtwerke</strong><br />
zur Verfügung“, meint Ulrich Walter.<br />
Seit Beginn der Umstellung auf Naturstrom<br />
konnte die Ulrich Walter GmbH so 688 Tonnen<br />
Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das entspricht<br />
dem Verbrauch von rd. 21 Musterhaushalten.<br />
Insgesamt wurde der Ausstoß an Kohlendioxid<br />
im Bereich der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> durch das<br />
Einspeisen von Naturstrom aus Windkraft um<br />
rund 48 500 Tonnen gesenkt. Dieses entspricht<br />
der durchschnittlichen Kohlendioxid-Jahresproduktion<br />
von rund 5.100 Bundesbürgern.<br />
17
18<br />
Unser Erdgas – für Ihren Genuss<br />
Mit Weitblick engagieren sich die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> durch zukunftsträchtiges unternehmerisches<br />
Handeln für eine sichere und preiswerte<br />
Erdgasversorgung zum Wohle der Bürgerinnen<br />
und Bürger im südlichen Landkreis Diepholz sowie<br />
der hier beheimateten Wirtschaftsbetriebe.<br />
Erdgas ist der Energieträger Nr. 1 – und das hat<br />
seinen Grund: Erdgas ist eines der sichersten,<br />
preisgünstigsten und umweltschonendsten<br />
Brennstoffe überhaupt. Gering an Emissionen<br />
erfüllt Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen-<br />
und Schwefeldioxidreduktion.<br />
Durch optimale Wirkungsgrade bei der Brennwerttechnik<br />
spart Erdgas gegenüber herkömmlichen<br />
Brennstoffen an Energie. Die wirtschaftliche<br />
und bequeme Einsatzfähigkeit ausgereifter<br />
Erdgastechnik auf engstem Raum sowie die<br />
Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten, etwa als<br />
Kraftstoff, und nicht zuletzt die Versorgungssicherheit<br />
ergänzen die Palette der vielfältigen<br />
Vorzüge des Energieträgers Erdgas und begründen<br />
seine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Rekordhochs beim Öl treiben<br />
Gaspreise nach oben<br />
In den Jahren <strong>2005</strong> und <strong>2006</strong> sind die Rohölpreise<br />
drastisch gestiegen. Der Tageshöhepunkt<br />
wurde im August <strong>2006</strong> mit rund 78 $/Barrel<br />
erreicht. Die weiterhin starke Nachfrage nach<br />
Rohöl sowie knappe Raffineriekapazitäten in<br />
den USA infolge mehrerer Naturkatastrophen<br />
haben die Ölpreise in dieser Zeit zu historischen<br />
Höchstständen geführt.<br />
Dabei sind die infolge der Ölpreisbindung bundesweit<br />
gestiegenen Erdgaspreise in das Kreuzfeuer<br />
der Kritik geraten. Verbraucherverbände,<br />
Politik und Medien riefen flächendeckend zu Widersprüchen<br />
gegen Gaspreiserhöhungen auf.<br />
Des Weiteren sind zahlreiche gerichtliche Ver-
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
fahren zur Offenlegung der Preiskalkulationen<br />
anhängig. Einige Gasversorger haben in diesem<br />
Zusammenhang bereits ihre Gaspreiskalkulation<br />
offen gelegt bzw. die Offenlegung angekündigt.<br />
Zusätzlich prüfen die Landeskartellbehörden<br />
verstärkt die Gaspreisentwicklung im Tarifkundenbereich<br />
und haben sowohl <strong>2005</strong> als auch<br />
<strong>2006</strong> die Rücknahme oder Verringerung einiger<br />
von den Gasversorgern angestrebten Preiserhöhungen<br />
erwirkt.<br />
Auch in Diepholz haben sich zehn Kunden zu<br />
einer Klägergemeinschaft gegen die Preiserhöhungen<br />
gruppiert. Im Zuge einer Sammelklage<br />
sollte die Preiserhöhung für unbillig erklärt werden.<br />
Doch diesen Vorwurf sah das Verdener<br />
Landgericht anders. Per Urteil wurde den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
bescheinigt, dass die durchgeführten<br />
Gaspreisanpassungen billig und damit rechtens<br />
sind. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> lediglich die Bezugskostensteigerungen<br />
an die Kunden weitergegeben haben. Die<br />
Argumente der <strong>Stadtwerke</strong> wurden durch zwei<br />
Gutachten der Preiserhöhungen untermauert.<br />
Im weiteren Verfahren wird sich das Oberlandesgericht<br />
Celle mit der Klage auseinandersetzen.<br />
Preisentwicklung leichtes Heizöl in Deutschland (EUR/hl)<br />
65,00<br />
60,00<br />
55,00<br />
50,00<br />
45,00<br />
40,00<br />
35,00<br />
30,00<br />
historische Preisentwicklung für Rohöl ($/Barrel)<br />
65,00<br />
60,00<br />
55,00<br />
50,00<br />
45,00<br />
40,00<br />
35,00<br />
30,00<br />
25,00<br />
20,00<br />
15,00<br />
10,00<br />
5,00<br />
0,00<br />
2007<br />
<strong>2006</strong><br />
<strong>2005</strong><br />
2004<br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez<br />
1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 <strong>2005</strong><br />
www.tescon.de<br />
www.tescon.de<br />
19
552.422<br />
20<br />
627.464<br />
615.723<br />
614.719<br />
586.568<br />
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />
Absatz Erdgas in MWh<br />
Nahezu stabile Absatzzahlen im<br />
Haushaltskunden-, leichte Rückgänge<br />
im Industriekundenbereich<br />
Es ist bekannt, dass der Gasabsatz maßgeblich<br />
von den Witterungsverhältnissen in den Wintermonaten<br />
abhängig ist. Da die Wintermonate<br />
des Berichtsjahres eine ähnliche Temperaturskalierung<br />
aufweisen wie die des Vorjahres, ist<br />
die Gasabgabe im Berichtsjahr nahezu unverändert.<br />
Sie sank lediglich um rd. 3 Mio. kWh auf<br />
404 Mio. kWh, d. h. um rd. 0,8 %.<br />
Im Sondervertragskundenbereich, in dem überwiegend<br />
Produktionsgas verkauft wird, musste<br />
ein Rückgang von 208 Mio. kWh auf 182 Mio.<br />
kWh hingenommen werden. Dieses entspricht<br />
einem Rückgang von rd. 12 %. Verantwortlich ist<br />
dafür primär ein produzierendes Unternehmen.<br />
Diesem ist es möglich, alternative Energieträger<br />
wie tierische Fette, welche im Produktionsprozess<br />
zur Verfügung stehen, zur Befeuerung der<br />
Heizkessel einzusetzen. Aufgrund besserer<br />
Wirtschaftlichkeit ist so in einem relativ kurzen<br />
Zeitraum verfahren worden.<br />
Am gesamten Gasabsatz von rund 587 Mio. kWh<br />
nimmt somit der Tarifkundenbereich einen Anteil<br />
von 69 % ein, der des Sondervertragskundenbereichs<br />
einen Anteil von 31 %.<br />
Die höchste Tagesabgabe mit 202.500 kW wurde<br />
am 17.Januar <strong>2006</strong>, einem der kältesten Tage<br />
im Jahr, gemessen. Die niedrigste Tagesabgabe<br />
innerhalb des Geschäftsjahres wurde am 8. August<br />
<strong>2006</strong> registriert.<br />
Mit einem Anteil von rd. 53 % am Gesamtumsatz<br />
war die Erdgassparte auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> weiterhin der umsatzstärkste Unternehmensbereich.<br />
Die Umsatzerlöse belaufen<br />
sich hier auf gut 24 Mio. Euro.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> beziehen das Erdgas<br />
wie im Vorjahr von der Erdgas Verkaufsgesellschaft<br />
mbH, Münster, der ExxonMobil Deutschland<br />
GmbH, Hannover, und der Shell Erdgas<br />
Marketing Deutschland GmbH & Co. KG, Hamburg.<br />
In den Lieferverträgen ist ein Mechanismus<br />
für Preisanpassungen festgeschreiben. Er<br />
koppelt den jeweils gültigen Erdgasbezugspreis<br />
an den Preis für leichtes Heizöl. Wie erwähnt,<br />
stiegen die Ölpreise im Berichtsjahr drastisch<br />
an. Entsprechend erhöhten sich die Preise für<br />
Erdgas, die die <strong>Stadtwerke</strong> an ihre Lieferanten<br />
zahlen mussten. Preissteigerungen solcher Ausmaße<br />
können wir nicht auffangen. Die Turbulenzen<br />
an den Weltenergiemärkten und damit der<br />
Anstieg der Beschaffungspreise sorgten auch<br />
bei den <strong>Stadtwerke</strong>n für eine Erhöhung der Gaspreise:<br />
Zum 01.10.<strong>2005</strong> und 01.01.<strong>2006</strong> stieg<br />
der Erdgaspreis im Vollversorgungstarif an.<br />
Contracting – der richtige Weg<br />
zur Wärmeeffizienz<br />
In vielen Liegenschaften – egal ob öffentlich oder<br />
privat - ist der Energieverbrauch unnötig hoch.<br />
Dadurch entstehen hohe Kosten und CO2- Emissionen. Gleichzeitig wird wenig in die Instandsetzung<br />
und Modernisierung baulicher und<br />
technischer Anlagen investiert. Die Folge: Das<br />
bestehende Energiesparpotenzial wird nicht ausgeschöpft.<br />
Eine Lösung des Problems kann Contracting<br />
sein.<br />
Contracting ist eine vertraglich vereinbarte<br />
Dienstleistung zwischen einem Gebäudeeigentümer<br />
und einem spezialisierten Energiedienstleistungsunternehmen<br />
(Contractor). Dieses<br />
plant, finanziert und realisiert Maßnahmen zur<br />
Energieeinsparung bzw. zur Optimierung der<br />
Energieversorgung und übernimmt die Betriebsführung,<br />
Instandhaltung und laufende Optimierung<br />
der installierten Anlagen über den Vertragszeitraum<br />
von 10 bis 15 Jahren. Die Refinanzierung<br />
der Aufwendungen erfolgt durch eine Beteiligung<br />
an den eingesparten Energiekosten (Energiespar-<br />
Contracting) oder durch ein Entgelt für die gelieferten<br />
Medien wie Wärme, Kälte oder Strom<br />
(Energieliefer-Contracting).
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Durch Contracting wird der Gebäudeeigentümer<br />
sowohl von der organisatorischen Umsetzung<br />
der Energiesparmaßnahmen als auch von den<br />
erforderlichen Investitionen entlastet. Von entscheidender<br />
Bedeutung ist hierbei, dass die Energiekosten<br />
oder eine bestimmte Reduzierung der<br />
Energiekosten für einen längeren Vertragszeitraum<br />
garantiert werden und somit das Investitions-<br />
und Betriebsrisiko vollständig ausgelagert<br />
wird.<br />
Im Berichtsjahr ist zusammen mit der Samtgemeinde<br />
Barnstorf im Rahmen eines Contracting<br />
von den <strong>Stadtwerke</strong>n eine neue Heizungsanlage<br />
in der Grundschule Eydelstedt installiert worden.<br />
<strong>Stadtwerke</strong> und Installateure kooperieren<br />
im Wärmemarkt<br />
Im September <strong>2005</strong> fiel nach intensiver Vorbereitungsphase<br />
der Startschuss für unser neues<br />
Produkt Wärmepur!. Das als qualitativ hochwertiges<br />
Nischenprodukt zu bezeichnende Dienstleistungspaket<br />
ist von unseren Kunden innerhalb<br />
kürzester Zeit aktiv wahrgenommen worden<br />
und hat so unsere ersten Erwartungen gänzlich<br />
erfüllt. Unserem ersten Kunden, Herrn Michael<br />
Cleven aus Barver, wurden von unserem Kooperationspartner<br />
ELCO sogar 5.000 kWh geschenkt.<br />
Egal, ob Hausbesitzer, Gewerbe oder Industrie.<br />
Jeder braucht sein individuelles Energiekonzept,<br />
welches seinen Bedürfnissen und Anforderungen<br />
gerecht wird. Denn nur so lässt sich der<br />
Verbrauch ebenso optimieren wie die Kosten.<br />
Zielgruppe für Wärmepur! sind unsere Haushalts-<br />
und Kleingewerbekunden. Wärmepur!<br />
beinhaltet einen Rund-um-sorglos-Service um<br />
die private Heizungsanlage. Die dafür notwendigen<br />
Aufgaben verteilen sich einerseits auf die<br />
federführenden <strong>Stadtwerke</strong> und andererseits<br />
auf die regionalen Heizungsinstallateure. Während<br />
wir als Eigentümer der neuen Heizungsanlage<br />
die Investitionskosten sowie die organisa-<br />
torische und vertragsrechtliche Abwicklung<br />
übernehmen, führen die Installateure die kompletten<br />
Montage- und später auch die Wartungsarbeiten<br />
vor Ort aus, ebenso wie das individuelle<br />
Beratungsgespräch mit dem Kunden.<br />
Insgesamt 14 Vertragsinstallateure aus Diepholz,<br />
Barnstorf, Rehden und Wagenfeld sind im Kooperationsteam<br />
vertreten.<br />
Die Vorteile dieses Paketes liegen für alle drei<br />
Beteiligten – dem Kunden, dem Handwerk und<br />
den <strong>Stadtwerke</strong>n – auf der Hand: Der Kunde<br />
braucht sich über Jahre hinweg um die Heizungsanlage<br />
keine Gedanken und Sorgen mehr zu<br />
machen, die Auftragsvergabe bleibt in der Region<br />
bei den Vertragsinstallateuren, die <strong>Stadtwerke</strong><br />
haben eine Planungssicherheit im Energieeinkauf<br />
und eine über Jahre hinweg gut funktionierende<br />
Kundenbindung.<br />
Da sich in der Angebotspalette der <strong>Stadtwerke</strong><br />
bereits seit einiger Zeit die Projektierung und<br />
Umsetzung größerer Heizungsanlagen im gewerblichen<br />
und kommunalen Bereich befinden,<br />
haben wir so die Lücke im Privatkundenbereich<br />
geschlossen.<br />
Mit unserem Produkt Wärmepur! bauen unsere<br />
Kunden von Anfang an auf Komfort und Sicherheit.<br />
Erdgas bietet als umweltfreundliche Energie<br />
sehr gute Voraussetzungen für die Realisierung<br />
solcher Konzepte und hat sich weltweit millionenfach<br />
bewährt.<br />
Zusammenfassend lassen sich die Vorteile von<br />
Wärmepur! so darstellen:<br />
• Vor-Ort-Beratung mit einem kompetenten<br />
Vertragsinstallateur<br />
• Entsorgung des alten Kessels<br />
• Beschaffung und Installation einer modernen<br />
und wirtschaftlichen Heizungsanlage<br />
• Komplette Betreuung der Anlage<br />
• Übernahme sämtlicher Kosten<br />
• 24 Stunden Erreichbarkeit der <strong>Stadtwerke</strong><br />
• Null Investition<br />
▲ Offizielle Übergabe unserer 1. Wärmepur!-Anlage:<br />
(v.l.) Michael Cleven, Peter Rosin, Joachim Jaksch,<br />
Günther Stephan<br />
21
▲ Fortführung einer erfolgreichen Zusammenarbeit<br />
nach Heizungsumrüstung: (v.l.) Waldemar<br />
Opalla, Lothar Günther, Dr. Peter Buhmann,<br />
Jörg Kuhlmann<br />
22<br />
Reifen Günther und die <strong>Stadtwerke</strong> intensivieren<br />
Zusammenarbeit – Kooperation<br />
bringt beiderseitige Kostenvorteile<br />
Anfang des Jahres <strong>2006</strong> gab es die ersten intensiveren<br />
Gespräche zwischen Reifen Günther und<br />
den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong>. Rechtzeitig vor dem<br />
beginnenden Winter <strong>2006</strong>/2007 wurde das Projekt<br />
zur Heizungs- bzw. Brennerumrüstung erfolgreich<br />
abgeschlossen.<br />
Konnte die installierte Heizungsanlage zur Vulkanisierung<br />
von Reifen in der Produktionshalle von<br />
Reifen Günther früher nur mit Erdgas betrieben<br />
werden, ist jetzt sowohl ein Betrieb mit Gas als<br />
auch mit Öl möglich. Das hört sich im ersten<br />
Moment nicht positiv für die <strong>Stadtwerke</strong> an, ist<br />
aber gewollt und schafft für beide Seiten deutliche<br />
Kostenvorteile.<br />
Hintergrund dieser Maßnahme ist eine Reduzierung<br />
der kostenintensiven Leistungsspitzen in<br />
den Wintermonaten. Wie diese relativ beeinflussbaren<br />
Kosten gesenkt werden können, ist<br />
ständig ein wichtiges Thema bei den <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />
Gerade im Industriebereich gibt es hier<br />
große Potentiale zur Kostenoptimierung im<br />
Bezug.<br />
Investitionen für die Zukunft – Reifenerneuerungstechnik<br />
bei Reifen Günther<br />
Die Qualität bei Reifen Günther kommt nicht<br />
von ungefähr. Hinter dem Namen verbergen sich<br />
fast 60 Jahre Tradition, Fachwissen und eine Produktion<br />
immer auf dem neuesten Stand der<br />
Technik. „Gerade im Jahr <strong>2005</strong> haben wir im Bereich<br />
der Produktion erheblich investiert, um<br />
weiterhin auf höchstem Niveau Qualitätsreifen<br />
anbieten zu können. Die Energiekosten sind wie<br />
überall auch bei uns in den letzten Jahren deutlich<br />
gestiegen. Umso wichtiger war es im Energiebereich,<br />
alle Chancen einer Kostenoptimierung<br />
zu nutzen,“ so Firmeninhaber Lothar Günther.<br />
Denn nicht nur Transportunternehmen sehen<br />
sich einem enormen Wettbewerbs- und Kostendruck<br />
ausgesetzt. Um profitabel zu bleiben, muss<br />
mit jedem Cent gerechnet werden. Zur Kostensenkung<br />
bietet das Diepholzer Reifenhandels- und<br />
Runderneuerungsunternehmen mit seinen runderneuerten<br />
Reifen ein besonders wirtschaftliches<br />
Reifenkonzept mit Qualitätsgarantie an.<br />
Die Gespräche mit Reifen Günther waren konstruktiv<br />
und schnell in die richtige Richtung führend.<br />
Bei den Umrüstungskosten haben ebenfalls<br />
beide Seiten Flagge gezeigt, so dass die Maßnahme<br />
kurzfristig beginnen konnte und in kurzer<br />
Zeit fertig gestellt war.<br />
Das Reifenhandels- und Runderneuerungsunternehmen<br />
Reifen Günther wurde 1947 gegründet<br />
und ist heute mit 22 Servicebetrieben die größte<br />
Reifenfachhandelskette im nordwestdeutschen<br />
Raum und der größte Runderneuerer Norddeutschlands.<br />
Kompetenz vor Ort: Informationen<br />
rund um das Energiesparen in großer<br />
Telefonaktion<br />
In deutschen Privathaushalten werden fast 90 %<br />
der Endenergie für Heizung und Warmwasser<br />
verwendet. Die restlichen Energieverbraucher<br />
wie Licht, Kühlschrank usw. benötigen weitaus<br />
weniger Energie.<br />
Die Wahl des Energieträgers und des richtigen<br />
Bereitstellungs-Systems für Heizung und Warmwasser<br />
ist daher von großer Bedeutung – für die<br />
Umwelt und für den Geldbeutel. In einer großen<br />
Telefonaktion standen sechs Experten unseren<br />
Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort. Zu<br />
den Experten zählten neben den Energieberatern<br />
aus unserem Hause die Vorsitzenden des Installateurausschusses,<br />
der Bezirksschornsteinfegermeister<br />
und ein Fachberater des Heizungsherstellers<br />
ELCO.<br />
Erwartungsgemäß standen die Telefone nicht still.<br />
Die Resonanz hat uns ermutigt, solche relativ<br />
einfach vorzubereitenden, aber dennoch informativen<br />
Veranstaltungen häufiger anzubieten.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Lieber Gas geben<br />
Erdgas wird auch für den Individualverkehr immer<br />
interessanter. Inzwischen rollen bereits rund<br />
40.000 Erdgasfahrzeuge auf Deutschlands Straßen.<br />
Die Zahl der verfügbaren Modelle nimmt<br />
ebenso zu wie die der Erdgastankstellen –<br />
deutschlandweit sind es bereits über 800.<br />
Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der<br />
Hand: Gas ist günstig und umweltfreundlich. Vor<br />
allem stoßen Erdgasfahrzeuge 25 % weniger CO2 aus als Benziner und 99 % weniger Ruß als normale<br />
Dieselfahrzeuge ohne Katalysator. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> als regional führender Energielieferant<br />
unterstützen diese Entwicklung: Wir<br />
betreiben nicht nur eine Erdgastankstelle an der<br />
Esso-Station unseres Kooperationspartners Reifen<br />
Günther, sondern haben auch das Förderprogramm<br />
für Erdgasfahrzeuge – egal ob Neufahrzeug<br />
oder Umrüstung zum Erdgasantrieb –<br />
verlängert. So wird auch weiterhin jedes Erdgasfahrzeug<br />
mit 1.800 Frei-Kilogramm bezuschusst.<br />
Dieser positive Trend spiegelt die Verkaufszahlen<br />
an der Erdgastankstelle wider. Rd. 81.700 kg Erdgas<br />
konnte im Berichtsjahr verkauft werden, das<br />
entspricht einer Steigerung um 15.700 kg oder<br />
23 %. Im Verhältnis zum Heizenergieaufkommen<br />
eines durchschnittlichen Einfamilienhauses entspricht<br />
die Verkaufsmenge einem Aufkommen von<br />
rd. 230 Einfamilienhäusern.<br />
Seit Inbetriebnahme der Erdgastankstelle Ende<br />
2000 ist der Erdgasabsatz stetig gestiegen. Die<br />
Verkaufszahlen hatten jedoch auch zur Folge,<br />
dass die Kapazitätsgrenze der Anlage erreicht<br />
wurde. Die <strong>Stadtwerke</strong> haben daraufhin im Sommer<br />
<strong>2006</strong> in zwei neue Verdichter investiert, um<br />
ihren Kunden weiterhin den kompletten Service<br />
bieten zu können.<br />
Auch die <strong>Stadtwerke</strong> leben konkret ihre umweltpolitische<br />
Ausrichtung und setzen gezielt auf Erdgasfahrzeuge.<br />
Zum Ende des Berichtsjahres<br />
waren in unserem eigenen Fuhrpark 12 Erdgasfahrzeuge<br />
eingesetzt, das ist ein Fahrzeug mehr<br />
als im Vorjahr.<br />
1. Diepholzer Erdgasfahrertag<br />
„Fahren und sparen“, das war das Motto des<br />
1. Erdgasfahrertages in Diepholz. In Zusammenarbeit<br />
mit acht regionalen Autohäusern und zwei<br />
Umrüstern wurde dem Publikum ein breites<br />
Spektrum rund um Erdgasfahrzeuge geboten.<br />
Alle gängigen Modelle standen so dem Publikum<br />
zur Verfügung. Selbst die Üstra, eines der größten<br />
deutschen Nahverkehrsunternehmen, war mit<br />
einem Omnibus vor Ort auf dem Gelände der<br />
<strong>Stadtwerke</strong>.<br />
Fernwärme – eine sinnvolle und ökologische<br />
Alternative<br />
Neben einer immensen Energieersparnis spricht<br />
insbesondere die Emissionsminderung für das<br />
Angebot der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>: Da in den<br />
mit Fernwärme versorgten Haushalten keinerlei<br />
CO2-produzierende Verbrennung stattfindet,<br />
sind diese komplett emissionsfrei, Abgaskontrollen<br />
können ganz entfallen.<br />
Damit erfolgt die Energiebereitstellung der <strong>Stadtwerke</strong><br />
für Heizung und Warmwasser im Baugebiet<br />
Kapellenweg ökologisch zum Nulltarif. Eine<br />
Bilanz, die kaum zu übertreffen ist. Für die Hauseigentümer<br />
ergeben sich weitere Vorteile:<br />
so ist die Fernwärmtechnologie bequem, sauber<br />
und platzsparend, da die Räumlichkeiten, die<br />
ansonsten für Heizkessel und Brennstofflager<br />
benötigt würden, anderweitig genutzt werden<br />
können.<br />
Zudem sind die Kosten vergleichsweise gering.<br />
Denn die <strong>Stadtwerke</strong> stellen ihren Kunden im<br />
Kapallenweg die Fernwärmehausstationen mit<br />
Warmwasserbereiter kostengünstig zur Verfügung<br />
und warten diese auch selbst. Mit diesem<br />
innovativen Gemeinschaftsprojekt von Energiedienstleister,<br />
Industrie und Stadt eröffnen die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> eine ökologisch wie ökonomisch<br />
ebenso sinnvolle wie zukunftsweisende<br />
Alternative.<br />
Im Geschäftsjahr wurde an unsere Kunden eine<br />
um rd. 5 % geringere Abgabemenge verkauft als<br />
im Vorjahr. Insgesamt konnten wir 1.803 MWh an<br />
alle Fernwärmenutzer abgeben.<br />
▲ Mercedes-Erdgastaxi als Ausstellungsfahrzeug<br />
beim 1. Erdgasfahrertag<br />
23
24<br />
Unser Wasser – für Ihre Erfrischung<br />
▲ Schieberkreuzsanierung an der Transportleitung<br />
(v. l.) Erhard Langhorst, Hermann Borcherding<br />
Keine chemische Aufbereitung,<br />
keine Schadstoffe<br />
Trinkwasser ist das kostbarste aller Versorgungsgüter,<br />
denn es ist durch nichts zu ersetzen. Tag<br />
für Tag sichert es unsere Existenz. Die Versorgung<br />
mit Trinkwasser ist daher eine Aufgabe von hoher<br />
Priorität und Verantwortung für die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong>. Absoluten Vorrang hat auch in<br />
Zukunft die sichere Versorgung der Bürgerinnen<br />
und Bürger in der Region mit höchster Trinkwasserqualität.<br />
Wasserwerke und Versorgungsnetz<br />
werden von einer Leistelle aus überwacht<br />
und gesteuert. Trinkwasser ist das am strengsten<br />
kontrollierte Lebensmittel überhaupt und unterliegt<br />
hohen Qualitätsmaßstäben. Das Diepholzer<br />
Trinkwasser übertrifft die gesetzlichen Auflagen<br />
bei weitem. Das Trinkwasser ist ein reines Naturprodukt<br />
in erstklassiger Qualität:<br />
24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> versorgen mehr als<br />
45.000 Einwohner in Diepholz, den Samtgemeinden<br />
Barnstorf und Rehden sowie der Gemeinde<br />
Wagenfeld mit hochwertigem Trinkwasser. Insgesamt<br />
10 Brunnen fördern aus bis zu 60 Metern<br />
Tiefe das kostbare Gut für die gesamte Region.<br />
Aufbereitet wird das Wasser in unseren beiden<br />
Wasserwerken Sankt Hülfe-Heede und Wagenfeld.<br />
Wasserabgabe auf konstantem Niveau<br />
Die Trinkwasserabgabe der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />
dem Vorjahr von 2,533 Mio. cbm um<br />
27.000 cbm auf 2,560 Mio. cbm gestiegen. Dieses<br />
entspricht einer minimalen Zunahme. Der<br />
Trend zum Wassersparen sowie die Weiterentwicklung<br />
wassersparender Techniken lassen hier<br />
auch zukünftig keine signifikanten Zuwächse erwarten.<br />
Dem eher zu erwartenden Absatzrückgang<br />
wirken die <strong>Stadtwerke</strong> durch verschiedene<br />
Projekte zur Effizienzsteigerung bzw. Kostenmi-
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
nimierung entgegen. Dies dient zudem bereits<br />
der Vorbereitung auf mögliche Wettbewerbsszenarien<br />
in der Wassersparte.<br />
Einen Großteil der abgesetzten Menge, 2,2 Mio.<br />
cbm oder 85 %, haben wir an unsere Haushaltskunden<br />
abgegeben. Damit ist der Bereich Absatz<br />
stabil geblieben. Ebenso stabil stellte sich der<br />
Sondervertragskundenbereich dar. Hier wurden<br />
360.000 cbm verkauft.<br />
Die größte Tagesmenge beider Wasserwerke wurde<br />
<strong>2006</strong> mit 13.280 cbm am 17. Juli gefördert. Sie<br />
lag rund 2.141 cbm über dem Spitzenwert des<br />
Vorjahres. Durchschnittlich werden rd. 7.793 cbm<br />
Wasser am Tag gefördert, dieses entspricht einem<br />
Stundenwert von rd. 324 cbm. Als Vergleich kann<br />
festgehalten werden, dass ein durchschnittlicher<br />
4-Personen-Haushalt rd. 120 cbm Wasser im Jahr<br />
verbraucht. Der Jahresbedarf eines Durchschnittshaushaltes<br />
wird also rechnerisch innerhalb von<br />
22 Minuten gefördert.<br />
Auch im Berichtsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> blieben die<br />
Grundpreise für Wasser unverändert. Der Mengenpreis<br />
für Tarifabnehmer wurde zum 01.04.<strong>2006</strong><br />
jedoch geringfügig um 0,10 EUR/cbm auf<br />
1,10 EUR/cbm angehoben.<br />
Investitionen und nachhaltiger<br />
Ressourcenschutz<br />
Um auch in den Folgejahren eine einwandfreie<br />
Trinkwasserqualität garantieren zu können, wurden<br />
im Jahr <strong>2006</strong> umfassende Investitionen vorgenommen.<br />
Ein nicht unerheblicher Teil ist in<br />
Maßnahmen der elektronischen Automatisierung<br />
geflossen, aber auch Leitungsmodernisierungen<br />
und neue Verbindungsleitungen im Sinne einer<br />
bestmöglichen Versorgungssicherheit wurden realisiert.<br />
Hierzu zählten Sanierungen der alten<br />
Hauptleitungen an der Bremer Straße in Diepholz<br />
auf über einem Kilometer ebenso wie die<br />
Ringschließung im Zuge der Versorgungssicherheit<br />
an der Varreler Straße in Wagenfeld-Ströhen<br />
auf rd. 600 Metern. Das Gewerbegebiet in der<br />
Rehdener Magirusstraße wurde neu erschlossen.<br />
Darüberhinaus sorgen die <strong>Stadtwerke</strong> mit<br />
einem vorbeugenden Boden- und Gewässerschutz<br />
im Dialog mit den regionalen Landwirten<br />
dafür, dass die gute Qualität erhalten bleibt. Dazu<br />
zählen auch ständige Hygiene- bzw. Laborkontrollen<br />
und Wasseranalysen.<br />
Zur Bündelung von Synergien in der Trinkwasseranalyse<br />
betreiben die <strong>Stadtwerke</strong> die IWW<br />
Nord GmbH als Tochtergesellschaft. Diese Gesellschaft<br />
tritt als Dienstleister gegenüber der<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in den Bereichen wasserchemische<br />
und mikrobiologische Analytik sowie<br />
wasserchemische Beratung auf. Die neue Gesellschaft<br />
hat die Akkreditierung nach DIN EN ISO<br />
17025 erlangt und kann daher die Gesellschafter<br />
mit der gesamten Palette der Wasseranalytik<br />
bedienen. Außerdem ist sie im Land Niedersachsen<br />
eine bestellte Stelle nach § 15 der Trinkwasserverordnung<br />
und kann somit Pflichtüberwachungen<br />
nach § 19 der Trinkwasserverordnung<br />
für das Gesundheitsamt durchführen.<br />
Für Transparenz und Information sorgte das<br />
1. Diepholzer Trinkwasser-Symposium. Es bot<br />
den mehr als 80 Fachleuten aus Niedersachsen,<br />
Bremen und Nordrhein-Westfalen sowohl ein<br />
Informations- als auch Diskussionsforum rund<br />
um das Thema der Hausinstallation.<br />
Das gesamte Wasserversorgungsnetz hat eine<br />
Länge von 923 km, das sind 8 km mehr als im<br />
Vorjahr. Die Zahl der eingebauten Zähler erhöhte<br />
sich um 190 auf 15.541 Zähler.<br />
2.523<br />
2.617<br />
2.522<br />
2.533<br />
2.560<br />
01/02 02/03 03/04 04/05 05/06<br />
Abgabe Trinkwasser in Tcbm<br />
▲ Positive Resonanz der Gäste des 1. Diepholzer<br />
Trinkwasser-Symposiums<br />
▲ Begrüßungsworte zum 1. Diepholzer Trinkwasser-<br />
Symposium durch den IWW-Geschäftsführer<br />
Waldemar Opalla<br />
25
26<br />
Bäder<br />
Wasser – ein besonderes Element<br />
der Natur<br />
Wasser ist ein Element des Lebens – und<br />
Schwim-men deshalb Teil menschlicher Kultur.<br />
Die Bewe- gung im Wasser ist für fast alle Menschen<br />
eine Faszination.<br />
Schwimmen ist eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen<br />
und ein Stück Lebensqualität.<br />
Trendsportarten kommen und gehen wie Modezyklen<br />
– das Schwimmen bleibt als ein Urbedürfnis<br />
des Menschen. Hat man es einmal erlernt,<br />
beherrscht man es sein Leben lang.<br />
Und dabei gehört Schwimmen zu den gesündesten<br />
Sportarten überhaupt. Da sind sich nicht<br />
nur die Sportmediziner einig. Das liegt zum<br />
größten Teil in den physikalischen Eigenschaften<br />
des Wassers und deren Wirkung auf den menschlichen<br />
Körper. H2O – das Element Wasser hat<br />
eine ungefähr tausendmal größere Dichte als<br />
Luft. Jede Bewegung in diesem Element muss<br />
deshalb gegen einen viel größeren Widerstand<br />
ausgeführt werden. Diese natürliche Zeitlupe<br />
senkt das Risiko von Verletzungen. Gleichzeitig<br />
erfordert der Widerstand einen hohen Körpereinsatz<br />
und führt so zu einem höheren Energieumsatz<br />
und zu einem entsprechendem Kalorienverbrauch.<br />
Im Wasser sind wir Menschen<br />
nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land.<br />
Der Auftrieb schont die Gelenke. Der hohe<br />
Druck, den das Wasser auf unseren Körper ausübt,<br />
drückt die Blutgefäße an der Hautoberfläche<br />
zusammen und drängt das Blut zurück in<br />
den Brustraum. Das Herz muss entsprechend<br />
„gegendrücken“, um mehr Blut pro Schlag zu<br />
transportieren. Das hat nur Vorteile: das Herzvolumen<br />
vergrößert sich, die Herzfrequenz sinkt<br />
und so arbeitet das Herz deutlich ökonomischer.<br />
Unsere Bäder bieten vieles<br />
Seit 2000 haben die <strong>Stadtwerke</strong> mehr als 2,4 Mio.<br />
Euro in Modernisierungsmaßnahmen investiert.<br />
Alle Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger<br />
werden in unseren Bädern erfüllt. Egal ob Spiel,<br />
Sport, Spaß, Gesundheit oder Erholung angesagt<br />
ist, zu jeder Jahreszeit und nahezu bei jedem<br />
Wetter werden für den Wellness- und Sportfan,<br />
die Familie mit Kindern, für Jugendliche und Senioren,<br />
für Frühschwimmer und Schulklassen<br />
sowie für Vereine attraktive Bäder vorgehalten.<br />
Neben den verschiedenen Schwimmbecken bieten<br />
die Bäder eine Vielzahl an Rutschen, Erlebnisbecken,<br />
Sprunganlagen, Kinderspielbereichen,<br />
Beach-Volleyball-Feldern, ausgedehnten Liegewiesen<br />
und Gastronomiebereichen sowie attraktive<br />
Saunalandschaften.<br />
Seit Anfang 2004 wurde insbesondere das Angebot<br />
an Aqua-Kursen im Hallenbad stetig ausgeweitet.<br />
Neben den traditionellen Schwimmkursen,<br />
animierten Spielenachmittagen und<br />
Kindergeburtstagen für Kinder bzw. jungen Familien<br />
geben ausgebildete Trainer auch vielfältige<br />
Fitnesskurse für Erwachsene. Die neuen Trainingsmöglichkeiten<br />
wurden an speziellen Fitnesstagen<br />
vorgestellt, an denen interessierte Besucher<br />
teilnehmen konnten. Durch diese Maßnahmen<br />
konnten die Teilnehmerzahlen der Kursangebote<br />
gesteigert werden.<br />
Die Öffnungszeiten wurden im Berichtsjahr erstmals<br />
serviceorientiert im Rahmen eines Kombibetriebes<br />
zwischen Hallen- und Freibad in den<br />
Sommermonaten ausgeweitet. Hier wurde Flexibilität<br />
gelebt: Bei schlechtem Wetter stand das<br />
Hallenbad zur Verfügung, bei sonnigem Wetter<br />
öffneten die Freibäder ihre Pforten. Leider wurde<br />
dieses Angebot von unseren Badegästen nicht<br />
wie erhofft angenommen, so dass eine Fortführung<br />
vorerst nicht geplant ist.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Steigende Besucherzahlen<br />
Im Berichtsjahr besuchten rund 203.000 Gäste<br />
unsere Bäder. Hierzu zählen das Hallenbad<br />
Delfin und das Freibad Müntepark in Diepholz<br />
sowie das Freizeitbad Hunteholz in Barnstorf.<br />
Gegenüber dem Vorjahr lässt sich so eine deutliche<br />
Erhöhung der Gästezahlen um 25.000 bzw.<br />
14 % errechnen.<br />
Die Hauptursache für diese Entwicklung liegt sicherlich<br />
in den schönen Sommermonaten <strong>2006</strong><br />
begründet. Heiße Sommertage und ausgelastete<br />
Bäder brachten hier einen Zuwachs von 27.000<br />
Besuchern bzw. 26 %.<br />
Die Besucherzahlen im Hallenbad konnten nahezu<br />
auf demselben Niveau des Vorjahres gehal-<br />
▲ Freibad Müntepark in Diepholz<br />
ten werden. Lediglich um 722 Gäste bzw. knapp<br />
1 % verringerte sich die Besucherzahl auf insgesamt<br />
rd. 75.500 Gäste. Dieses erfreut umso<br />
mehr, weil die Hallenbäder in den Nachbarkommunen<br />
doch einen deutlichen Wettbewerb darstellen.<br />
Durch neue Serviceprodukte haben wir<br />
jedoch einer Abwanderung der Gäste erfolgreich<br />
entgegen wirken können.<br />
Steigende Energie- und Nebenkosten erhöhen<br />
den wirtschaftlichen Druck beim Betrieb der<br />
Bäder. Durch weitere Optimierungsmaßnahmen<br />
konnten die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> dennoch die<br />
Eintrittspreise weiterhin stabil halten. Auch im<br />
Berichtsjahr wurde auf Preiserhöhungen bewusst<br />
verzichtet.<br />
27
28<br />
Tradition ist das Anbaden<br />
in den Freibädern<br />
Der Startschuss in die Freibadsaison <strong>2006</strong> erfolgte<br />
im Freizeitbad Hunteholz in Barnstorf. Zahlreiche<br />
offizielle Herren wagten sich bei nur 9 °C<br />
Außentemperatur in die Fluten, welche angenehme<br />
23 °C hatten.<br />
1. Diepholzer Mega-Schaumparty<br />
Ein besonderes Highlight in der Hallenbadsaison<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> war die erste Mega-Schaumparty. Das<br />
Schwimmbecken des Hallenbads Delfins verwandelte<br />
sich an einem Sonntagnachmittag in eine<br />
große Badewanne. Über 400 Kinder und Jugendliche<br />
hatten einen Riesen-Spaß. Eine extra angeforderte<br />
Maschine besprühte jede Viertelstunde<br />
die Wasseroberfläche mit Schaum, insgesamt<br />
rund 250.000 Liter.<br />
Für die richtige Partystimmung sorgte DJ Mr.<br />
XXL Frank Sander. Bei fetziger Musik tobten die<br />
Kinder durch das Becken. Eine Erfrischung konnten<br />
sich die Gäste an der Cocktailbar genehmigen,<br />
an der fachmännisch exotische alkoholfreie<br />
Drinks gemixt wurden.<br />
Die Party lief reibungslos über die Bühne. Für<br />
alle Fälle sorgten jedoch Taucher und die DLRG<br />
für die notwendige Sicherheit sowohl am Bekkenrand<br />
als auch unter Wasser. Der Erfolg ließ<br />
keine Zweifel an einer Wiederholung der Veranstaltung<br />
im kommenden Jahr aufkommen.<br />
Große Resonanz beim<br />
Arschbombenwettbewerb<br />
Coole Sprüche, lautes Urgeschrei und gewaltige<br />
Klatscher waren bei unserem dritten Arschbombenwettbewerb<br />
im Diepholzer Freibad Müntepark<br />
angesagt.<br />
Großen Wert legte die Jury – besetzt aus dem<br />
Bäderteam Marc Krempig, Olaf Kluge und Felix<br />
Trümpelmann – auf die Ausmaße der Wasserfontänen.<br />
Je höher, desto besser. Zum Jubel der Zuschauer<br />
moderierte Martin Kalkwarf die ganze<br />
Aktion und der sparte nicht mit anfeuernden<br />
Slogans.<br />
Gesprungen wurde aus zwei Höhen. Die Jüngsten<br />
bis 35 Kilogramm sprangen vom Einmetersprungbrett,<br />
die anderen vom Dreimeterbrett.<br />
Alle Teilnehmer durften sich Spitznamen ausdenken:<br />
Das Repertoire reichte von der Wilden<br />
Katze bis zum Bomberman.<br />
Am Ende wurden bei bestem Wetter und guter<br />
Laune alle Teilnehmer zu Siegern erklärt und mit<br />
Urkunden und Siegerpreisen bedacht.<br />
Wassersporttag fiel im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ins Wasser<br />
Die Vorbereitungen waren lang, das Programm<br />
war aufwendig und abwechslungsreich ausgewählt.<br />
Doch das Regenwetter ausgerechnet an<br />
diesem Tag machte den Organisatoren einen<br />
Strich durch die Rechnung. Dennoch riss das Programm<br />
die wenigen Besucher in seinen Bann.<br />
Wasserskifahren im Schwimmerbecken. So etwas<br />
gab es im Freibad Müntepark noch nicht. Eine<br />
montierte Seilwinde hat es möglich gemacht und<br />
mit keinem geringeren als Europameister Simon<br />
Herrmann wurden tolle Ritte auf dem Wasser<br />
demonstriert.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Die Ruderabteilung der SG Diepholz und der<br />
Barnstorfer Kanuverein waren ebenfalls mit<br />
ihren Booten dabei und führten eindrucksvoll<br />
vor, welch spektakuläre oder auch schnelle Manöver<br />
im Wasser machbar sind. Abgerundet<br />
wurde das Programm durch die Surfschule Funsport<br />
Dümmer und der Segelschule Schlick aus<br />
Lembruch. Kindern und Jugendlichen wurde hier<br />
ein Schnupperkursus angeboten.<br />
Für Stimmung sorgten neben der Cocktailbar die<br />
Cheerleader der Bundesliga Footballmannschaft<br />
Braunschweig Lions.<br />
Sauna – Wellness für die Seele<br />
Gibt es etwas Schöneres, als nach all der Hektik<br />
des Alltages in der Sauna die Seele baumeln zu<br />
lassen? Ein Saunabad tut Leib und Seele gut. Es<br />
erfrischt und entspannt den Körper zugleich. Es<br />
hat außerdem eine förderliche Wirkung auf das<br />
Herz-Kreislaufsystem, auf das Hautorgan und<br />
den Wasserhaushalt. Das Immunsystem wird gestärkt<br />
und Ablagerungsstoffe werden abtransportiert.<br />
Damit dieser Effekt auch wirklich eintritt, sind<br />
einige Grundregeln des Saunierens zu beachten.<br />
Unter fachkundiger Leitung hat unsere Badewärterin<br />
Inge Meyer diese Regeln in einem Saunakursus<br />
speziell für Frauen vermittelt. Hierbei<br />
wurden in verschiedenen Saunagängen die einzelnen<br />
Saunen wie Dampf- und Trockensauna in<br />
verschiedenen Temperaturen vorgestellt. Ebenso<br />
wurden unterschiedliche Aufgussformen mit<br />
Blick auf die Wirkungen probiert. All das wurde<br />
in der Praxis behandelt.<br />
Die Resonanz auf diesen Kursus war so gut, dass<br />
wir diesen Kurs zu einer festen Institution in unseren<br />
Kursplan aufnehmen werden.<br />
29
▲ Ein neues Kinderkajak beim<br />
Kanu-Sport-Club Barnstorf<br />
30<br />
Mehr als Energie<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> –<br />
Partner auf Augenhöhe<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> identifizieren sich mit<br />
den Kommunen Diepholz, Barnstorf, Rehden<br />
und Wagenfeld wie kaum ein anderes Unternehmen<br />
im südlichen Teil des Landkreises Diepholz.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> sind weit mehr als nur ein Unternehmen<br />
mit Sitz in der Region. Wir sind<br />
längst eine Institution innerhalb des Landkreises,<br />
eine feste Größe in unserem regionalen Leben.<br />
Nicht nur, weil von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong><br />
die Energie kommt, die das Leben tagtäglich am<br />
Laufen hält. Sondern auch, weil die <strong>Stadtwerke</strong><br />
und die Kommunen als Gesellschafter eine gemeinsame<br />
Geschichte verbindet: Immerhin<br />
waren die <strong>Stadtwerke</strong> über viele Jahrzehnte ein<br />
rein städtisches Unternehmen. Aber auch jetzt –<br />
vielleicht sogar mehr denn je – ist diese enge,<br />
persönliche Verbundenheit erhalten geblieben.<br />
Die Bürgerinnen und Bürger der Region finden<br />
in den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Huntetal</strong> einen Partner, für<br />
den ein Optimum an Sicherheit, Zuverlässigkeit<br />
und Nähe Maxime des alltäglichen Handelns ist.<br />
Ihrer ganz besonderen Verantwortung werden<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> auch gerecht, indem sie im großen<br />
Umfang Aufträge in der Region vergeben.<br />
Die Qualität und die Sicherheit der Versorgung<br />
sind wichtige Faktoren, mit denen die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Huntetal</strong> zum bewährten Partner geworden<br />
sind.<br />
Entsprechend unserem Slogan „Mehr als Energie“<br />
wollen wir über unsere Geschäftstätigkeit<br />
im engeren Sinne hinaus unserer Region Impulse<br />
geben. Wir wollen mit unseren Möglichkeiten<br />
dazu beitragen, dass die Region weiter attraktiv<br />
bleibt – wirtschaftlich, sozial und kulturell.<br />
Im Übrigen wissen wir: Kein Unternehmen existiert<br />
für sich allein. Jedes Unternehmen ist eingebettet<br />
in vielfältige Beziehungen und Abhängigkeiten.<br />
Wenn das Umfeld Erfolg hat, wird sich<br />
das immer auch positiv auf die Wirtschaft auswirken.<br />
Dem tragen wir ganz bewusst Rechnung,<br />
indem wir in ganz unterschiedlichen Bereichen<br />
Initiativen und Projekte organisatorisch, logistisch<br />
oder auch finanziell unterstützen, die für<br />
die Region wichtig sind und die uns überzeugen.<br />
Ob im Sport oder im Bereich des Sozialen, im<br />
Bereich von Kunst und Kultur oder von Schule<br />
und Ausbildung – wir fördern, was die Region<br />
weiterbringt und ihr Profil als lebendige und interessante<br />
Region mit hoher Lebensqualität<br />
schärft.<br />
Sport und Soziales<br />
Sport macht nicht nur Spaß und hält fit, Sport ist<br />
auch wichtig für die Gesellschaft insgesamt. Hier<br />
kann spielerisch gelernt und trainiert werden,<br />
was auch sonst benötigt wird. Ausdauer und Leistungsbereitschaft,<br />
Teamgeist und Fairness. Nicht<br />
nur Kinder lernen beim Sport, sich Erfolge zu<br />
erarbeiten und mit Niederlagen umzugehen, sich<br />
selbst in einer Mannschaft einzuordnen und die<br />
eigenen Grenzen zu erfahren – Grundqualifikationen<br />
nicht zuletzt für ein erfolgreiches Berufsleben<br />
und ein gelingendes Miteinander.<br />
Deshalb unterstützen wir den Sport in der Region<br />
besonders gerne und freuen uns natürlich<br />
auch darüber, dass das sportliche Umfeld dem<br />
Image der <strong>Stadtwerke</strong> zusätzlich Schwung und<br />
Dynamik verleiht und die Verwurzelung unseres<br />
Unternehmens bei den Sportbegeisterten vertieft.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Der Sport hat dabei eine lange und erfolgreiche<br />
Tradition im südlichen Landkreis Diepholz und<br />
infolgedessen auch einen sehr hohen Stellenwert.<br />
Auf der Basis einer intensiven Jugendarbeit<br />
ist es in den meisten Vereinen ein erklärtes Ziel,<br />
dass Talente, die heute noch in der Jugend aktiv<br />
sind, morgen vielleicht in der ersten Mannschaft<br />
spielen. Die umfangreichen Aufgaben, die ein Verein<br />
heute bewältigen muss, erfordern eine Professionalisierung<br />
der einzelnen Abteilungen.<br />
Hierbei wollen die <strong>Stadtwerke</strong> wie erwähnt mitwirken<br />
und das herausragende Engagement<br />
der Vereine unterstützen, gemeinsam hohe Hürden<br />
meistern und immer wieder die Freude am<br />
Sport in den Vordergrund stellen.<br />
Kultur<br />
Viele profilierte kulturelle Einrichtungen wären<br />
ohne ein Sponsoring und ohne regelmäßige Unterstützung<br />
durch private und öffentliche Einrichtungen<br />
nicht in der Lage, Umfang und<br />
Niveau ihres Programms zu halten und junge<br />
Talente dabei zu unterstützen, ihre Begabung<br />
voll zu entwickeln. Weil das so ist, unterstützen<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> zahlreiche Veranstaltungen, die<br />
langfristig das gesamte kulturelle Leben in der<br />
Region bereichern.<br />
Banken und <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich<br />
im Förderverein für Metropolregion<br />
Die Industrie- und Handelskammern in der<br />
Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten<br />
bündeln zukünftig die Interessen der<br />
Wirtschaft und haben den Förderverein „Wirtschaft<br />
pro Metropolregion“ ins Leben gerufen.<br />
An der Gründungsveranstaltung nahmen im<br />
November <strong>2006</strong> in Oldenburg rund 60 Wirtschaftsvertreter<br />
teil. Aus dem Landkreis Diep-<br />
holz beteiligen sich die Kreissparkasse Syke,<br />
die Kreissparkasse Grafschaft Diepholz, die<br />
Volksbank Sulingen und die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />
Die Metropolregion bietet die große Chance,<br />
die jeweiligen Stärken der Zentren der ländlichen<br />
Räume gemeinsam zum Vorteil aller Beteiligten<br />
zu kombinieren und weiterzuentwickeln.<br />
In der Metropolregion ist das Know-how der<br />
Wirtschaft gefragt. Über den Förderverein können<br />
sich die Unternehmen nun finanziell, inhaltlich<br />
und personell für die Ausgestaltung der<br />
Metropolregion engagieren.<br />
▲ Wollen sich für die Metropolregion engagieren: (v. l.) Constantin von Kuczkowski, Waldemar Opalla,<br />
Jörn Nordenholz, Dr. Rüdiger Linnebank, Dr. Horst Schrage<br />
31
32<br />
<strong>Stadtwerke</strong>-Cup<br />
Es gehört zu den bestbesetzten Fußballturnieren<br />
im Kreis. Zum vierten Mal führt der TuS Sankt<br />
Hülfe-Heede sein internationales A-Junioren Turnier<br />
um den <strong>Stadtwerke</strong>-Cup mit neun Topmannschaften<br />
durch. Schon in den vergangenen<br />
Jahren waren einige erstklassige Kicker in der<br />
Kreisstadt zu sehen. So schafften beispielsweise<br />
David Odonkor (Borussia Dortmund), Per Mertesacker<br />
(Hannover 96) und Lukas Sinkiewicz<br />
(1. FC Köln) in ihren Vereinen den Sprung in die<br />
Bundesliga, teilweise sogar ins Aufgebot der Fußball-Nationalmannschaft.<br />
Auch dieses Mal begeisterte das Hallenturnier<br />
wieder mit den Mannschaften der Stadtauswahl,<br />
BW Lohne, VfL Osnabrück, Bayer Leverkusen,<br />
Djurgaarden Stockholm, SC Weyhe, Borussia<br />
Dortmund, Hamburger SV und der dänische<br />
Erstligist Aalborg die Zuschauer.<br />
Die Bundesligisten wurden ihrer Favoritenrolle<br />
gerecht. Im spannenden Finale gewannen die Junioren<br />
von Bayer Leverkusen mit 2:1 über den<br />
Hamburger SV. Benjamin Kirsten, Sohn von<br />
Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten, wurde als stärkster<br />
Torwart prämiert, als bester Torschütze<br />
stand am Ende Furkan Güraslan vom VfL Osnabrück<br />
fest.<br />
Reflektoren für mehr Sicherheit<br />
Die Freude war groß bei den Erstklässlern. Bei<br />
ihrem Besuch im Barnstorfer Rathaus bekamen<br />
die Jungen und Mädchen der Grundschule Reflektoren<br />
in Bärenform überreicht. Mit diesen<br />
Sicherheitsreflektoren leisten die <strong>Stadtwerke</strong><br />
jedes Jahr abwechselnd einen kleinen Beitrag zu<br />
mehr Verkehrssicherheit.<br />
Informative Gewerbeschauen<br />
Direkte Kundennähe – auf den Gewerbeschauen<br />
in der Region überhaupt kein Problem. Die lockere<br />
Art der Ausstellungen fördert den Smalltalk<br />
mit unseren Kunden. So kann in ungezwungener<br />
Atmosphäre über den Austausch einer<br />
Heizungsanlage genauso diskutiert werden wie<br />
über Energiesparmaßnahmen oder neue attraktive<br />
Preismodelle der <strong>Stadtwerke</strong>.<br />
Neue Laufjacken bei der SG Diepholz<br />
Mit neuen Laufjacken starten die Läufer der SG<br />
Diepholz in die nächsten Wettkämpfe. Die<br />
25 Mitglieder des Lauftreffs wurden mit Allwetter-Jacken<br />
ausgestattet. Übungsleiterin Beate<br />
Hagemann freut sich, dass so bei zukünftigen<br />
Wettkämpfen ein einheitlicher Auftritt der<br />
Diepholzer Läufer möglich ist.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
A-Capella vom Feinsten<br />
Die Gruppe Female Affairs begeisterte mit A-<br />
Capella vom Feinsten. Der Saal der Auburg in<br />
Wagenfeld füllte sich schnell bis auf den letzten<br />
Platz. Schon vor Beginn des Konzertes breitete<br />
sich eine heitere Stimmung aus. Die steigerte<br />
sich kontinuierlich im Verlauf der Veranstaltung<br />
zu einer tollen Atmosphäre.<br />
Einzeln und singend betreten die fünf „Females“<br />
und ein „Male“ die Bühne, so dass jeder Besucher<br />
sofort einen ersten Eindruck der Klangfarbe und<br />
des stimmlichen Könnens der Akteure erhält,<br />
die dann gemeinsam „Female Affairs“ (weibliche<br />
Angelegenheiten) präsentieren.<br />
Von Anfang an verstand es die Gruppe, das Publikum<br />
zu fesseln, zu erheitern und zum Lachen<br />
zu bringen. Abwechselnd geben sie humorvolle<br />
und zum Teil ironische Einführungen zu den Beiträgen.<br />
Vor allem die Schlager der 50er und 60er<br />
Jahre wecken intensive Erinnerungen. Mit Veränderten<br />
Texten wie „Ich will keine Schokolade,<br />
ich will lieber ´ne Diät“ oder auch „Es regnet<br />
Männer“ rissen sie das Publikum zu Standings<br />
Ovations hin.<br />
Klasse 2000<br />
Im vergangenen Schuljahr <strong>2005</strong>/06 war Klasse<br />
2000 bundesweit stärker vertreten als je zuvor.<br />
Erstmals beteiligten sich über 200.000 Kinder<br />
gleichzeitig an dem Programm. Zusammen mit<br />
Ihren Lehrern, Eltern und Klasse 2000-Gesund-<br />
heitsförderern haben sie viel darüber gelernt,<br />
was sie tun können, um gesund zu bleiben –<br />
körperlich, seelisch und im Umgang mit anderen.<br />
Diese erfreuliche Entwicklung ist nur<br />
deshalb möglich, weil sich viele Menschen oder<br />
Institutionen wie die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> für<br />
die Zukunft und die Gesundheit von Kindern<br />
tatkräftig einsetzen.<br />
HSG: tolle Stimmung<br />
Regelmäßig tolle Stimmung gibt es bei den Handballspielen<br />
der Handballer Barnstorf-Diepholz.<br />
Das sportliche Qualität geboten wird, beweist<br />
das gute Mitspielen in der oberen Hälfte der Regionalliga<br />
Nord.<br />
Große Informationsveranstaltung<br />
für unsere Vertragsinstallateure<br />
Ein regelmäßiger Austausch mit unseren Vertragsinstallateuren<br />
ist uns wichtig. Dieses geschieht<br />
häufig auf kurzem Dienstwege per Telefon. Es ist<br />
mittlerweile aber Tradition, dass wir mindestens<br />
einmal im Jahr in großer Runde zusammenkommen,<br />
um über aktuelle Neuerungen und gemachte<br />
Erfahrungen zu diskutieren. Hierzu zählen<br />
neue Verordnungen genauso wie neue Standards<br />
in Bezug auf vorgegebene Gesetzgebungen.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abstimmung<br />
bzw. Ausrichtung der zukünftigen Marketingmaßnahmen<br />
für unsere Kunden unter den Vertragsinstallateuren,<br />
Bezirksschornsteinfegermeistern,<br />
industriellen Marktpartnern und uns <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />
33
▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Informationsstand auf der<br />
Diepholzer Berufsmesse<br />
▲ <strong>Stadtwerke</strong>-Herren sind Pokalgewinner beim<br />
Elfmeterschießen des TuS Sankt Hülfe-Heede:<br />
(v. l.) Oliver Seeliger, Thoralf Kühne, Jürgen Wist,<br />
Mario Brockmann-Klitte, Marcus Ranglack,<br />
Günter Schultes, Rolf Krautwurst, Uwe Ripking,<br />
Rainer Weghorst, Bernd Brüggemann<br />
34<br />
Personal<br />
Erfolg gemeinsam entwickeln<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> liefern Energie. Und<br />
sie haben Energie. Weil hinter den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
ein Team von Menschen steht, das mit Kraft<br />
und Kompetenz Leistung bringt. Für Energie<br />
von Mensch zu Mensch.<br />
Gemeinsam haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> auch im abgelaufenen<br />
Jahr wieder viel erreicht. Das Unternehmen<br />
hat auf dem Weg in den Energiemarkt<br />
der Zukunft die Herausforderungen bewältigt,<br />
Chancen erkannt, Ziele definiert und den Weg<br />
geebnet. Und das mit Erfolg. Auch deshalb, weil<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> starke Partner an ihrer<br />
Seite haben. Und anderen ein verlässlicher Partner<br />
sind.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> haben viele Gesichter,<br />
aber eine gemeinsame Philosophie: Gemeinsam<br />
weiter kommen, Neues erreichen wollen, miteinander<br />
Stärken bündeln, Kompetenzen ausbauen.<br />
Um vor allem die zukünftigen Entwicklungen<br />
weiterhin aktiv mitzugestalten, legen wir großen<br />
Wert auf eine engagierte Personalentwicklung.<br />
Denn die Basis für eine kundenorientierte und<br />
wirtschaftlich erfolgreiche Arbeit bleibt die kontinuierliche<br />
Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Auch im Berichtsjahr <strong>2005</strong>/<br />
<strong>2006</strong> haben die <strong>Stadtwerke</strong> wieder eine Reihe<br />
von Maßnahmen ergriffen, die eine ausgeglichene<br />
Balance des betrieblichen Gebens und Nehmens<br />
absichern und die Leistungsfähigkeit, Flexibilität<br />
und Innovationskraft des Betriebes weiter steigern.<br />
Diese Bausteine trugen dazu bei, dass die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> zu einem der attraktiven Arbeitgeber<br />
in der Region zählen.<br />
Das zentral organisierte Weiterbildungsmanagement<br />
wurde deshalb weiter ausgebaut. Zahlreiche<br />
interne und externe Schulungen und<br />
Seminare vermittelten den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter aktuelle Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
in allen berufs- und arbeitsrelevanten Bereichen.<br />
Neben den obligatorischen Unterweisungen zu<br />
Sicherheits- und Rechtsvorschriften wurden mit<br />
Schulungen zu Software-Anwendungen, Verfahrenstechniken,<br />
kundenorientiertem Verhalten und<br />
der Umsetzung der Unbundlingvorgaben Schwerpunkte<br />
innerhalb eines breit angelegten Schulungsangebotes<br />
gesetzt.<br />
Weiterhin liegen uns die beruflichen Chancen<br />
für Jugendliche besonders am Herzen. Angesichts<br />
der kritischen Situation für Schulabgänger<br />
werden wir als erfolgreicher Ausbildungsbetrieb<br />
auch künftig unsere soziale Verantwortung ernst<br />
nehmen und ein breit angelegtes Ausbildungsstellenangebot<br />
offerieren. Wir bilden deshalb<br />
junge Menschen in kaufmännischen und gewerblichtechnischen<br />
Berufen auch im Berichtsjahr<br />
<strong>2005</strong>/ <strong>2006</strong> über den eigenen Bedarf hinaus<br />
aus. Das Ausbildungsangebot der <strong>Stadtwerke</strong> ist<br />
dabei so vielfältig wie die Arbeitswelt. In fünf zu<br />
erlernenden Berufen wurden <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> insgesamt<br />
neun Auszubildende beschäftigt.<br />
Aktive Teilnahme an der<br />
Diepholzer Berufsmesse<br />
Wie werden jungen Schülerinnen und Schüler<br />
die verschiedensten Ausbildungsberufe schmackhaft<br />
gemacht? Die Diepholzer Berufsschule hat<br />
sich diesem Thema intensiv angenommen und<br />
veranstaltet jedes Jahr die über die Grenzen von<br />
Diepholz bekannte Berufsmesse. Eine Messe für<br />
junge Leute von jungen Leuten. Hier gibt es Informationen<br />
über Ausbildungsberufe aus erster<br />
Hand, nämlich direkt von den Auszubildenden.<br />
Im vergangenen Jahr haben wir zum dritten Mal<br />
an der Berufsmesse teilgenommen. Wie im Vorjahr<br />
lag die gesamte Organisation der Messe in<br />
den Händen unserer Auszubildenden. Mit viel
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Ehrgeiz und erfrischenden Ideen haben sie das<br />
Projekt in die Hand genommen. Ergebnis der<br />
konstruktiven Vorbereitungsphase war ein wirklich<br />
toller <strong>Stadtwerke</strong>-Messestand mit vielen<br />
nützlichen Infos für potentielle Auszubildende.<br />
Hierzu zählten beispielsweise praktische Bewerbungsmuster,<br />
konkrete Ausbildungsinhalte und<br />
notwendige Voraussetzungen der einzelnen Ausbildungsberufe.<br />
Auch im Bereich der Schülerpraktika haben sich<br />
die <strong>Stadtwerke</strong> engagiert und einigen Schülerinnen<br />
und Schülern umliegender Schulen die Möglichkeit<br />
geboten, für kurze Zeit Einblicke in das<br />
Unternehmen <strong>Stadtwerke</strong> zu erhalten.<br />
Gemeinsam etwas bewegen<br />
Zum Bilanzstichtag 30.09.<strong>2006</strong> beschäftigten die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
in den kaufmännischen und technischen Bereichen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der<br />
Beschäftigten damit konstant geblieben.<br />
▲ Aufsichtsrat bis 08.12.<strong>2006</strong> und Geschäftsführung (stehend v. l.) Jürgen Lübbers,<br />
Hans-Ulrich, Püschel, Harald Ficke, Bernt Streese, Waldemar Opalla, Andreas Wulf,<br />
Peter Luther, Hermann zur Mühlen, Hartmut Bloch, Dr. Thomas Schulze und<br />
(sitzend v. l.) Wilfried Krüger, Werner Schneider, Rolf Kramer, Claus-Dieter Lalla,<br />
Hans-Günther Raffetseder<br />
Mit einem Durchschnittsalter von 40 Jahren und<br />
einer ausgewogenen Verteilung verfügen wir über<br />
eine günstige Altersstruktur unserer Belegschaft.<br />
Wechsel im Aufsichtsrat<br />
Die Mitglieder des <strong>Stadtwerke</strong>-Aufsichtsrates<br />
werden durch unsere Gesellschafter benannt.<br />
Nach den Kommunalwahlen im Herbst <strong>2006</strong><br />
wurden aus den Reihen der frisch gewählten<br />
Räte neue Aufsichtsratsmitglieder entsandt. Auf<br />
der ersten konstituierenden Sitzung wurde als<br />
Nachfolger des ausgeschiedenen Herrn MdB<br />
Rolf Kramer Herr Hans-Ulrich Püschel als Vorsitzender<br />
ernannt. Der stellvertretende Vorsitzende<br />
Herr Peter Luther, Bürgermeister des Fleckens<br />
Barnstorf, wurde in seinem Amt bestätigt.<br />
▲ Unsere Auszubildenden (v. l.) Lennart Alscher,<br />
Danny Rehburg, Wylot Adrian, Annika Krüger,<br />
Sally Thiemann, Sven Unruh, Christian Meyer<br />
(es fehlt Sabrina Strathmann)<br />
▲ Aufsichtsrat ab 08.12.<strong>2006</strong> und Geschäftsführung (v. l.) Jürgen Lübbers, Martin<br />
Kalkwarf, Bernt Streese, Marta Sickinger, Hans-Walter Scheland, Waldemar Opalla,<br />
Andreas Wulf, Heinrich Blome, Hans-Ulrich Püschel, Hermann zur Mühlen,<br />
Dr. Thomas Schulze, Wilhelm Falldorf, Peter Luther, Harald Ficke, Olaf Schmies,<br />
Manfred Albers, Hartmut Bloch<br />
35
36<br />
Energieberatung<br />
Energie(spar)beratung: unabhängig,<br />
fachkompetent und bedarfsorienitert<br />
Energie und Umwelt sind die Themen, die die<br />
Welt bewegen – und für Schlagzeilen sorgen.<br />
Das Energiewirtschaftsgesetz und der Wettbewerb<br />
erhöhen den Druck auf Energieversorger<br />
und damit auch auf die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>.<br />
Gleichzeitig kommen durch europäische Vorgaben<br />
und durch solche der Bundesnetzagentur<br />
neue Anforderungen auf die Versorgungsunternehmen<br />
zu. Infolge der Preisentwicklung auf<br />
dem Energiemarkt beäugen die Verbraucher die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> kritisch. Mit jedem Cent mehr auf<br />
der Jahresabrechnung werden die Kunden sensibler.<br />
Daher sehen wir unsere Aufgabe als regionaler<br />
Energieversorger für Strom, Erdgas und Wasser<br />
nicht nur in der Versorgung aller Kunden mit<br />
Energie, sondern zunehmend im Angebot moderner<br />
Energiedienstleistungen. Hierzu zählt auch<br />
die kompetente Energieberatung.<br />
Die Botschaft, die wir mit unserer Energieberatung<br />
vermitteln möchten, ist einfach: Jeder kann<br />
Energie sparen – auch ohne dafür erst Geld auszugeben.<br />
Hier helfen unsere Energieberater.<br />
Unsere Energieberatung als Grundsatz- oder<br />
Ini-tialberatung dient als Entscheidungshilfe für<br />
Neu- bau, komplexe Rekonstruktion, Veränderung<br />
an der Heizungsanlage und Maßnahmen<br />
der nachträglichen Wärmedämmung. Weiterhin<br />
zählt hierzu natürlich auch die Nutzung erneuerbaren<br />
Energien. Lag bis zum letzten Jahr der<br />
Schwerpunkt der Beratung noch im Bereich der<br />
Photovoltaikanlagen, liegt er jetzt im Bereich<br />
der<br />
Biomasseanlagen. Gerade viele Landwirte informieren<br />
sich aktuell nach relevanten Planungsund<br />
Kalkulationsparametern.<br />
Zusammenfassend können unsere Ziele der<br />
ganzheitlichen Energieberatung so festgehalten<br />
werden:<br />
• nachhaltige Energie- und Wasserversorgung<br />
fördern<br />
• die Umwelt schützen<br />
• technische Neuentwicklungen bekannt und<br />
gesetzliche Regelungen transparent machen<br />
• Impulse geben<br />
Ausgewiesene Kompetenz:<br />
Mitarbeit in Arbeitskreisen<br />
Ab 2008 muss beim Verkauf oder der Neuvermietung<br />
eines Wohngebäudes ein Energieausweis<br />
vorgelegt werden. Darin wird auf einen<br />
Blick zu erkennen sein, ob es sich um eine sparsame<br />
Immobilie oder um eine Energieschleuder<br />
handelt. Jeder Bürger wird hiervon betroffen<br />
sein. Daher erwarten wir einen erhöhten Beratungsaufwand<br />
und wollen uns bereits Kompetenz<br />
zulegen. Daher sind verantwortliche Mitarbeiter<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> in verschiedenen<br />
Arbeitskreisen tätig, um so bei der Einführung<br />
des Energieausweises aktiv mitzuwirken. Wir<br />
wollen so Haus- und Wohnungsbesitzer über<br />
ihre Pflichten und über die verschiedenen Varianten<br />
des Ausweises informieren.<br />
Der Energieausweis für Wohngebäude –<br />
Mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt<br />
für Mieter, Käufer und Eigentümer<br />
Bei steigenden Energiepreisen werden energieeffiziente<br />
Gebäude immer attraktiver. Der Energieausweis<br />
dokumentiert die Energieeffizienz<br />
von Gebäuden und gibt zudem konkrete Modernisierungstipps<br />
zur Energieeinsparung.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Die meisten Autofahrer wissen in etwa, wie viel<br />
Benzin ihr Fahrzeug im Durchschnitt verbraucht.<br />
Auf die Effizienzklasse des Kühlschranks oder<br />
der Waschmaschine achten Verbraucher spätestens<br />
beim Kauf von Geräten. Doch ausgerechnet<br />
zu unseren Wohngebäuden gibt es häufig<br />
keine objektiven Angaben zum Energieverbrauch.<br />
Und das, obwohl ein Großteil unseres Energiebedarfs<br />
für das Heizen und die Warmwasseraufbereitung<br />
in Haushalten aufgewendet wird.<br />
Abhilfe soll der so genannte Energieausweis<br />
schaffen. Dabei klärt der Ausweis nicht nur über<br />
den Energieverbrauch eines Gebäudes auf, er<br />
liefert auch wertvolle Hinweise für die Modernisierung.<br />
Verpflichtend wird der Energieausweis<br />
voraussichtlich ab dem 1. Januar 2008 für alle bestehenden<br />
Wohnhäuser, die verkauft oder neu<br />
vermietet werden.<br />
Der Energieausweis weist die „Gesamtenergieeffizienz“<br />
des Gebäudes auf mehreren Seiten aus,<br />
erfasst allgemeine Gebäudedaten und stellt die<br />
Ergebnisse der Bewertung übersichtlich zusammen.<br />
In die Bewertung fließen unter anderem<br />
ein:<br />
• die Qualität der Dämmung und der Fenster<br />
• die Effizienz der Heizungsanlage<br />
• die zur Heizung, Warmwasserbereitung und<br />
Lüftung verwandten Energieträger<br />
Energieausweise können auf zweierlei Weise ausgestellt<br />
werden: Grundlage der verbrauchsorientierten<br />
Variante ist der Energieverbrauch, den<br />
die Bewohner der Immobilie in den letzten Jahren<br />
hatten. In diese Werte fließt somit auch das<br />
Verhalten der Bewohner ein. Wenn diese beispielsweise<br />
besonders warme Räume bevorzugen<br />
oder bei gekippten Fenstern heizen, so hat dies<br />
eine schlechtere Einstufung des Gebäudes zur<br />
Folge.<br />
Der bedarfsorientierte Ausweis dagegen betrachtet<br />
allein die vorhandene Bau- und Heiztechnik:<br />
Aus der Qualität von Heizungsanlage sowie<br />
Wärmeschutz wird der Heizwärmebedarf des<br />
Gebäudes ermittelt – unabhängig vom Verhalten<br />
der Bewohner. Diese Variante ist aufwändiger<br />
zu erstellen, schließlich reicht nicht nur ein Blick<br />
auf die Heizkostenrechnungen. Der Objektivitätsgrad<br />
des Ausweises ist entsprechend größer.<br />
Wichtig ist, dass beide Ausweisvarianten Hinweise<br />
auf Modernisierungsmaßnahmen enthalten<br />
werden, mit denen der energetische Zustand der<br />
Immobilie verbessert werden kann. Nicht zuletzt<br />
aus diesem Grund erwartet der Initiativkreis<br />
Erdgas & Umwelt, dass die Einführung von Energieausweisen<br />
wichtige Impulse zur energetischen<br />
Sanierung von Wohngebäuden setzen wird. Die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> wollen hier ein neues Geschäftsfeld<br />
erschließen oder mit Kooperationspartnern<br />
ein Türöffner für Folgeleistungen beim<br />
Kunden sein.<br />
Energieeffizienz<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
2007<br />
2008<br />
16.12.2002<br />
EU-Richtlinien über die<br />
Gesamtenergieeffizienz<br />
von Gebäuden<br />
08.03.<strong>2006</strong><br />
EU legt Grünbuch für eine<br />
europäische Strategie für<br />
nachhaltige, wettbewerbsfähige<br />
und sichere Energie<br />
vor<br />
17.05.<strong>2006</strong><br />
In-Kraft-Treten der EU-<br />
Energieeffizienz-Richtlinie<br />
19.10.<strong>2006</strong><br />
EU-Energieeffizienz-<br />
Aktionsplan<br />
bis 30.06.2007<br />
Vorlage der nationalen<br />
Energieeffizienz-Aktionspläne<br />
durch die EU-Mitgliedstaaten<br />
vorauss. 2007<br />
In-Kraft-Treten der<br />
EnFV 2007<br />
vorauss. ab 01.2008<br />
Energieausweise für Wohngebäude<br />
werden Pflicht<br />
bis 17.05.2008<br />
Umsetzung der EU-Energieeffizienz-Richtlinie<br />
in nationales<br />
Recht der EU-Mitgliedstaaten<br />
37
38<br />
Regulierung, Netzentgelte,<br />
Entflechtung, Anreizregulierung<br />
Neue Rahmenbedingungen<br />
für die Branche<br />
Zahlreiche Neuerungen des Energiewirtschaftsgesetzes,<br />
erste Ansätze einer gemeinsamen europäischen<br />
Energiepolitik, Strompreisdiskussion,<br />
Versorgungssicherheit und Klimaschutz bestimmten<br />
das Themenfeld, in dem die Branche<br />
<strong>2006</strong> agierte. Das Jahr war sowohl vielfältig als<br />
auch spannend und wird es weiterhin bleiben.<br />
Das neue Energiewirtschaftsgesetz wirkte sich im<br />
Jahr <strong>2006</strong> tief greifend auf die betriebliche Praxis<br />
aus. Der Wechsel zum regulierten Netzzugang,<br />
die neuen Regeln zur Entflechtung von Energieversorgern<br />
und die Vorarbeiten für die anstehende<br />
Anreizregulierung sind hier nur einige Stichworte.<br />
Unser Verband der Elektrizitätswirtschaft e. V.<br />
(VDEW) hat immer wieder darauf hingewiesen,<br />
dass der Wettbewerb nicht durch einen Ausbau<br />
der Regulierung, sondern nur mit einem Abbau<br />
von Markthindernissen nachhaltig gefördert werden<br />
kann. Das Verfahren zur Genehmigung der<br />
Netzentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />
(BNetzA) war ein Beispiel dafür, wie berechtigt<br />
die Sorgen des Branchenverbandes waren.<br />
Netzentgelte: Überzogene Kürzungen<br />
Bei der Genehmigung der Netzentgelte kam es<br />
von Anfang an zu erheblichen Verzögerungen im<br />
Genehmigungsprozess: Erst im März <strong>2006</strong> wurde<br />
von den Regulierungsbehörden hierzu ein gemeinsames<br />
Positionspapier erstellt. In vielen Fällen<br />
mussten Netzbetreiber mehr als vier Monate<br />
nach Abgabe des Genehmigungsantrags diesen<br />
nachträglich nochmals entsprechend anpassen.<br />
Im August <strong>2006</strong> wurden die Vergleichsdaten von<br />
der BNetzA in einer aggregierten und anonymisierten<br />
Form veröffentlicht. Aus Sicht der Behörde<br />
zeigten sich innerhalb der Vergleichsklassen<br />
gravierende Kostenunterschiede, die nicht allein<br />
durch strukturelle Besonderheiten der einzelnen<br />
Unternehmen erklärt werden könnten. Der<br />
VDEW sah und sieht demgegenüber die Differenzen<br />
zum großen Teil in der unvollständigen<br />
Datenlage begründet.<br />
Bis zum Ende des Jahres genehmigten die Behörden<br />
lediglich die Entgelte für rund die Hälfte der<br />
mehr als 900 Netzbetreiber. Teilweise kam es<br />
zu Kürzungen im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Die bisherige Genehmigungspraxis stand dabei<br />
nach Meinung der Branche nicht immer im Einklang<br />
mit den gesetzlichen Vorgaben. Mit den<br />
erheblichen Einsparvorgaben wird die wirtschaftliche<br />
Grundlage vieler Energieunternehmen, insbesondere<br />
von <strong>Stadtwerke</strong>n, beeinträchtigt. Die<br />
Folge könnte eine verstärkte Konzentration auf<br />
dem Strommarkt sein.<br />
Kartellrecht kontra Wettbewerb<br />
Im November legte das Bundesministerium für<br />
Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen Referentenentwurf<br />
zur Änderung des Gesetzes gegen<br />
Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) vor.<br />
Ziel: eine Verschärfung des kartellrechtlichen<br />
Instrumentariums zur Bekämpfung missbräuchlich<br />
überhöhter Energiepreise. Danach soll es<br />
den großen Energieversorgern untersagt sein,<br />
Preise zu verlangen, die ungünstiger sind als die<br />
anderer Versorger oder die die Kosten in unangemessener<br />
Weise überschreiten. Die Beweislast<br />
dafür hätten die Unternehmen zu tragen.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Die vorgeschlagenen Regelungen würden wegen<br />
der geplanten Kostenkontrolle beziehungsweise<br />
der Gewinnspannenbegrenzung letztlich auf die<br />
Abschaffung des Wettbewerbs im Strommarkt<br />
hinauslaufen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen<br />
würden die marktwirtschaftlichen Instrumente<br />
aushebeln und dem Ziel einer vollständigen Liberalisierung<br />
des europäischen Energiebinnenmarktes<br />
zuwiderlaufen.<br />
Auch die EU-Vorgaben aus Brüssel wirken sich<br />
immer stärker auf das nationale Energierecht<br />
aus: So hatte EU-Wettbewerbskommissarin<br />
Neelie Kroes anlässlich der Vorstellung des Zwischenberichts<br />
zur Sektorenuntersuchung bereits<br />
im Februar <strong>2006</strong> angekündigt, sie wolle Kartellverfahren<br />
gegen Einzelunternehmen einleiten.<br />
Deutsche Politiker griffen diese Vorlage schnell<br />
auf, um sich zu profilieren. Der hessische Wirtschaftsminister<br />
preschte mit seiner Forderung,<br />
die Energieversorger sollten sich zum Verkauf<br />
ihrer Kraftwerke verpflichten, am weitesten vor.<br />
Er machte sich auch den Vorschlag aus Brüssel<br />
zu eigen, die Bereiche Erzeugung und Vertrieb<br />
einerseits und Netz andererseits nicht nur organisatorisch,<br />
sondern auch eigentumsrechtlich zu<br />
trennen.<br />
Entflechtung kommt schon jetzt gut voran<br />
Die EU-Kommission hat diesen Vorschlag in ihrem<br />
Energiestrategiepapier im Januar 2007 erneut<br />
aufgegriffen und konkretisiert. Nicht nur die<br />
Strombranche, sondern beispielsweise auch die<br />
BNetzA haben diesen Vorstellungen nachhaltig<br />
widersprochen.<br />
So teilt die Regulierungsbehörde nach wie vor<br />
die Einschätzung der deutschen Strombranche,<br />
dass ein Ownership Unbundling nicht notwendig<br />
ist, weil die in Deutschland begonnene Entflechtung<br />
durch die Ausgliederung der Netztöchter<br />
in rechtlich eigenständige Firmen und die Regulierung<br />
der Netze funktioniere.<br />
Der diskriminierungsfreie Netzzugang ließe sich<br />
gewährleisten, ohne dass die Unternehmen das<br />
Eigentum an den Netzen abgeben müssen. Nach<br />
den Erfahrungen in anderen europäischen Ländern<br />
bringe dem Verbraucher eine eigentumsrechtliche<br />
Entflechtung nichts.<br />
In Deutschland haben nämlich bereits viele der<br />
rund 1.000 Stromunternehmen die aufwendigen<br />
Entflechtungsvorgaben der EU erfüllt, obwohl die<br />
offizielle Umsetzungsfrist erst Ende Juni 2007 ausläuft.<br />
Statt auf mehr Regulierung setzt die Branche<br />
daher auch weiterhin auf eine marktgetriebene<br />
Weiterentwicklung des Energiemarktes in<br />
Deutschland und Europa.<br />
Keine Einsparung über Nacht<br />
Die bisherige Genehmigungspraxis krankt aus<br />
Sicht der Netzbetreiber insbesondere an dem<br />
Umstand, dass der politische Wunsch nach niedrigeren<br />
Strompreisen umgesetzt werden soll.<br />
Dabei werden die Sach- und Gesetzeslage sowie<br />
die gegebenen betriebswirtschaftlichen Fakten<br />
oft nicht ausreichend berücksichtigt. Vergessen<br />
wird, dass die Elektrizitätswirtschaft nicht von<br />
heute auf morgen effizientere Netzstrukturen<br />
installieren kann. Der sinnvolle Ausbau der Netze<br />
ist nicht im „Hauruckverfahren“ zu realisieren.<br />
Die kurze Zeitspanne, die die Regulierungsbehörden<br />
den Unternehmen zur Umsetzung der<br />
Genehmigungsauflagen gegeben haben, lässt<br />
vielen nur zwei Reaktionsmöglichkeiten: Personalabbau<br />
oder Investitionsstopp. Die Regulierungsbehörden<br />
müssen den Unternehmen mehr<br />
39
40<br />
Zeit für eine optimale Kostenanpassung zugestehen.<br />
Und der politische Wunsch, dass die Senkung<br />
der Netzentgelte automatisch zu niedrigeren<br />
Strompreisen führen werde, hat sich auch in vielen<br />
Fällen als illusorisch erwiesen. Die Abschläge<br />
werden zum Teil durch steigende staatliche Lasten,<br />
wie die erhöhte Mehrwertsteuer, kompensiert.<br />
Kritik am ersten Modell<br />
der Bundesnetzagentur<br />
Die Strombranche und ihre Verbände beteiligten<br />
sich im Berichtsjahr aktiv an der konkreten<br />
Ausgestaltung der Anreizregulierung. Bereits im<br />
Mai <strong>2006</strong> wiesen der VDEW, der VDN und der<br />
VRE in einem Eckpunktepapier auf wesentliche<br />
Details im Modell der Bundesnetzagentur zur<br />
Einführung der Anreizregulierung hin. Sie machten<br />
deutlich, dass eine wirksame Anreizregulierung<br />
auch ausreichende Investitionsanreize berücksichtigen<br />
müsse. Zudem könne ein tragfähiger<br />
Effizienzvergleich nur vorgenommen werden,<br />
wenn eine hinreichende Datengrundlage vorhanden<br />
sei.<br />
Die Begründung für die Kritik der Stromwirtschaft:<br />
Die Anreizregulierung müsse als ein marktwirtschaftliches<br />
Instrument verstanden werden,<br />
das durch zusätzliche Gewinnmöglichkeiten Anreize<br />
für Netzbetreiber setzt, nachhaltige Effizienzsteigerungen<br />
zu erreichen. Diese sollten in<br />
der folgenden Periode an alle Netzbetreiber weitergegeben<br />
werden, indem sie bei der Ausgestaltung<br />
der Vorgaben für eine neue Regulierungsperiode<br />
berücksichtigt würden. Stattdessen erzeuge<br />
das Modell der BNetzA einen einseitigen<br />
Kostendruck.<br />
Radikale Kostensenkung bedroht<br />
Netzbetreiber<br />
Besonders die Vorstellung der BNetzA, mit Beginn<br />
der Anreizregulierung alle Netzentgelte auf<br />
einen noch zu ermittelnden Durchschnittswert<br />
abzusenken, stieß auf scharfe Kritik der Branche.<br />
Schließlich müssen nach dem EnWG die Effizienzvorgaben<br />
so gestaltet und über die Regulierungsperiode<br />
verteilt sein, dass der betroffene<br />
Netzbetreiber diese Vorgaben unter Nutzung<br />
der ihm möglichen und zumutbaren Maßnahmen<br />
erreichen oder sogar übertreffen kann.<br />
Die BNetzA hat ein falsches Grundverständnis<br />
über die zeitliche Wirkung der Anreizregulierung.<br />
Erst müssen Anreize für die Netzbetreiber gesetzt<br />
werden, die Effizienz zu steigern und damit<br />
profitabler zu werden. Dadurch könnten die<br />
Netzkosten sinken. Zugleich aber muss der Netzbetrieb<br />
für die Unternehmen auch in Zukunft<br />
wirtschaftlich interessant sein, damit sie die erforderlichen<br />
Milliardeninvestitionen in die Netze<br />
tätigen.<br />
Mögliche Auswirkungen der Regulierung<br />
Mit einem Musternetzbetreiber hat der VDEW<br />
im Juli <strong>2006</strong> beispielhaft dargestellt, wie sich die<br />
in der Diskussion befindlichen Vorgaben der Regulierungsbehörden<br />
auf die Netzbetreiber auswirken<br />
würden. Berücksichtigt wurden die Positionen<br />
für die Genehmigung der Netzentgelte im<br />
Jahr <strong>2006</strong> und die im Bericht der BNetzA enthaltenen<br />
Überlegungen zur Anreizregulierung bis<br />
2015. Das Musterunternehmen – ein größeres<br />
Stadtwerk der mittleren Strukturklasse West –<br />
muss unter den gegebenen Annahmen seine Ko-
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
sten um rund 65 % kürzen. Kostensenkungen in<br />
diesem Umfang sind allein mit Renditeverzicht<br />
nicht umsetzbar.<br />
Würde der Netzbetreiber diese Vorgaben umsetzen,<br />
müssten 64 % des Personals abgebaut<br />
und das Auftragsvolumen um ebenfalls 64 % reduziert<br />
werden. Gleichzeitig müssten die Kapitalkosten<br />
um 65 % gekürzt werden.<br />
Mit seinem Musternetzbetreiber hat der VDEW<br />
die Auswirkungen der geplanten Anreizregulierung<br />
auf Unternehmensebene erstmals auf eine<br />
auch zahlenmäßig belastbare Grundlage gestellt.<br />
Die bislang eher theoretisch geführte Diskussion<br />
kann jetzt mit Daten aus der betrieblichen Praxis<br />
geführt werden.<br />
Anreize setzen für mehr Effizienz<br />
Weitere Stellungnahmen der Elektrizitätswirtschaft<br />
zum Modell der BNetzA im Laufe des Jahres<br />
enthielten ebenfalls sowohl deutliche Kritik<br />
als auch konkrete Vorschläge für eine funktionsfähige<br />
Anreizregulierung. Wesentliche Kritikpunkte:<br />
fehlende wirtschaftliche Anreize zur<br />
langfristigen und nachhaltigen Effizienzsteigerung<br />
für den Netzbetreiber sowie Investitionen in das<br />
Netz. Wenn die Kostenbasis des Netzbetreibers<br />
die wesentliche Grundlage für die Anreizregulierung<br />
und die Effizienzvorgaben sowie zur Bestimmung<br />
der Erlösobergrenze sein soll, dann<br />
muss von den unternehmensindividuellen Gesamtkosten<br />
ausgegangen werden, die nach klaren,<br />
nachvollziehbaren und betriebswirtschaftlich<br />
stimmigen Kalkulationsvorgaben ermittelt<br />
werden müssen.<br />
Die von der Bundesnetzagentur angestrebten,<br />
kurzfristigen Entgeltsenkungen wären nach Branchenmeinung<br />
nur durch den Stopp von Investitionen<br />
oder den Abbau von Arbeitsplätzen zu<br />
erreichen. Die BNetzA folgte zumindest teilweise<br />
der Kritik der Verbände: Auf die initiale Erlösabsenkung<br />
gleich am Anfang einer Regulierungsperiode<br />
wurde verzichtet.<br />
Vereinfachtes Modell<br />
für Anreizregulierung<br />
Damit die Einführung der Anreizregulierung zum<br />
1. Januar 2008 hätte gelingen können, hatten die<br />
Verbände VDEW, VDN und VRE einen methodisch<br />
vereinfachten Modellvorschlag entwickelt.<br />
Darin werden für die Startphase durch auskömmliche<br />
Renditen Anreize für Netzbetreiber<br />
gesetzt, die produktive Effizienz zu erhöhen.<br />
Diese Effizienzsteigerung soll dann bei der Ausgestaltung<br />
der Vorgaben für eine neue Regulierungsperiode<br />
berücksichtigt und so an die<br />
Netzkunden weitergegeben werden.<br />
Neben einer Bestimmung der individuellen Effizienzvorgabe<br />
der Netzbetreiber sieht das Modell<br />
z. B. Ansätze für eine vereinfachte Effizienzermittlung<br />
sowie Ansätze zur Vermeidung von Investitionshemmnissen<br />
vor. Insbesondere für kleine und<br />
mittlere Netzbetreiber sind vereinfachte Verfahren<br />
vorgesehen. Besonders diese hatten massive<br />
Bedenken gegenüber dem BNetzA-Vorschlag,<br />
der als zu komplex und aufwendig beurteilt wurde.<br />
Auszüge aus dem VDEW-Jahresbericht <strong>2006</strong><br />
41
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
43
44<br />
Lagebericht der <strong>Stadtwerke</strong><br />
EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> sind als Energiedienstleistungsunternehmen<br />
in den Versorgungssparten<br />
Strom, Gas, Wasser sowie im Bereich Bäderbetriebe<br />
aktiv. Das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> verlief<br />
zufrieden stellend und war von Erfolg gekennzeichnet.<br />
Dieses ist umso beachtlicher, da sich<br />
die Verkaufspreise in unseren Kernsparten Strom<br />
und Gas im Bundesdurchschnitt auf niedrigem<br />
Niveau befanden. Einerseits war dieses Ausdruck<br />
der vom Aufsichtsrat und der Geschäftsführung<br />
praktizierten Preispolitik. Andererseits<br />
ist die anhaltend kritische Diskussion der hohen<br />
Energiepreise Grund dafür, dass eine vollständige<br />
Weitergabe der Bezugskostensteigerungen<br />
im Endkundenbereich nicht möglich war.<br />
Die gesetzten Ziele wurden im Wesentlichen erreicht,<br />
zahlreiche Projekte wurden initiiert und<br />
umgesetzt, wodurch die Basis für zukünftige Geschäfte<br />
gelegt wurde, um die positive Entwicklung<br />
der Gesellschaft unverändert fortzusetzen.<br />
Der Fokus des Unternehmens liegt auch weiterhin<br />
in der bedarfs- und versorgunsgerechten Bedienung<br />
der Bürger im Versorgungsgebiet mit<br />
allen Dienstleistungen unseres Querverbundsunternehmens.<br />
Die Liberalisierung ist nun in vollem<br />
Gange. Umso wichtiger sind jetzt Service, neue<br />
Dienstleistungen, forcierte Kundenbindung und<br />
marktgerechte Preise.<br />
Wir sehen uns als strategischer Partner für die<br />
Unternehmen in der Region. Für die Bürgerinnen<br />
und Bürger ist unser Ziel die preiswerte Versorgung<br />
mit unseren Produkten. Hierfür stehen vor<br />
allem die umfangreichen Beratungsangebote zu<br />
allen Fragen rund um Haus und Wohnung, wie<br />
z.B. Heizung, Lüftung, Warmwasser und Wasser-<br />
qualität und zunehmend auch die rationelle Energieverwendung.<br />
Das wichtigste Ziel ist die aktive<br />
Partnerschaft mit unserem Kunden.<br />
Die konjunkturelle Entwicklung im Jahr <strong>2006</strong> ist<br />
positiv verlaufen. Die Stimmung in der Bevölkerung<br />
wie auch in der Wirtschaft hat sich im<br />
Wirtschaftsjahr – nicht zuletzt aufgrund der Fußballweltmeisterschaft<br />
im eigenen Land – deutlich<br />
verbessert. Diese positive Entwicklung zeigt sich<br />
sowohl bei den einschlägigen Indizes als auch bei<br />
den Berechungen des statistischen Bundesamtes.<br />
Mit rund 2,5 % Wirtschaftswachstum konnten<br />
wir den stärksten Zuwachs der letzten fünf Jahren<br />
verzeichnen. Dies zeigt sich auch in der zunehmenden<br />
Investitionsbereitschaft der Unternehmen<br />
in unserem Land. Diese Faktoren und<br />
Entwicklungstendenzen haben jedoch nur bedingt<br />
Einfluss auf die Absatz- und Ergebnisentwicklung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong>, da der Anteil der privaten Kunden<br />
am gesamten Verbrauch geringen Schwankungen<br />
unterliegt und ein erheblicher Teil der<br />
Sondervertragskunden einen gleich bleibenden<br />
Verbrauch hat.<br />
Das Jahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> wurde wieder von maßgeblichen<br />
Veränderungen im politischen und gesetzlichen<br />
Umfeld geprägt. Das am 13. Juli <strong>2005</strong> in<br />
Kraft getretene Gesetz zur Neuregelung des<br />
Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) und die am<br />
29. Juli <strong>2005</strong> in Kraft getretenen Verordnungen<br />
über die Entgelte für den Zugang zu Elektrizitätsversorgungsnetzen(Stromnetzentgeltverordnung<br />
– StromNEV) und zu Erdgasversorgungsnetzen<br />
(Erdgasnetzentgeltverordnung –<br />
GasNEV) kamen mit der Genehmigung des Antrages<br />
auf Netznutzungsentgelte durch die Bundesnetzagentur<br />
erstmalig zur Anwendung.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Das Gesetz soll einer möglichst sicheren, preisgünstigen,<br />
verbraucherfreundlichen, effizienten<br />
und umweltverträglichen leitungsgebundenen<br />
Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und<br />
Gas dienen. Inhalt des Gesetzes und der zugehörigen<br />
Verordnungen ist die Regulierung der Elektrizitäts-<br />
und Gasversorgungsnetze mit dem Ziel,<br />
einen wirksamen Wettbewerb sicherzustellen.<br />
In der Abwicklung des ersten Genehmigungsverfahrens<br />
für Netznutzungsentgelte wurden die<br />
weit reichenden Auswirkungen der gesetzlichen<br />
Regelungen auch auf die <strong>Stadtwerke</strong> deutlich.<br />
Dies zeigte sich besonders an den langwierigen<br />
Diskussionen im Zuge der Genehmigung der<br />
Netzentgelte. Da noch nicht alle Fragen zur Regulierung<br />
geklärt werden konnten, sind auch die<br />
Auswirkungen für die Zukunft noch nicht vollständig<br />
abschätzbar. Auch für die von der Bundesregierung<br />
beabsichtigte Einführung einerso<br />
genannten Anreizregulierung zeichnet sich aufgrund<br />
des umfassenden Regelungsbedarfes und<br />
der politischen Diskussion eine zeitliche Verschiebung<br />
des Inkrafttretens ab.<br />
Der Einfluss der regenerativen Energien nimmt<br />
weiterhin stetig zu. Im Jahr <strong>2006</strong> konnte wiederum<br />
eine Steigerung der Anzahl der Anschlüsse<br />
von regenerativen Einspeisern verzeichnet werden.<br />
Dies zeigt sich in einer Erhöhung der Anschlüsse<br />
für Windkraftanlagen, Biomasse- und<br />
Solaranlagen. Insgesamt liegt die Einspeisemenge<br />
für <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> bei etwa 21,58 Mio. kWh. Durch<br />
die gesetzliche Fixierung der Verantwortung des<br />
Netzbetreibers für notwendige Netzverstärkungsmaßnahmen<br />
aufgrund von regenerativen Einspeisungen<br />
sind auch die hierfür aufzuwendenden<br />
Kosten bei den <strong>Stadtwerke</strong>n gestiegen.<br />
Die Umsatzerlöse in Höhe von 48.301 TEUR<br />
(Vorjahr 40.106 TEUR) sind die höchsten in der<br />
Geschichte der <strong>Stadtwerke</strong>. Dieses liegt einerseits<br />
an den deutlichen gestiegenen Preisen in<br />
der Strom- und Gassparte. Sowohl die Strombeschaffungskonditionen<br />
an der Leipziger Börse als<br />
auch die vom Ölpreis abhängigen Gaspreise<br />
erreichten im Berichtsjahr ein Rekordhoch. Andererseits<br />
ist dieser Erfolg auch durch das serviceorientierte<br />
Denken und Handeln aller Mitarbeiter<br />
des Unternehmens geprägt. Fazit: Hohe<br />
Beschaffungskosten und eine moderate Preispolitik<br />
waren Gründe dafür, dass die <strong>Stadtwerke</strong><br />
eine Reduzierung des Gesamtergebnisses hinnehmen<br />
mussten.<br />
Stromversorgung<br />
Im Jahr <strong>2006</strong> entfielen rund 42 % der durchschnittlichen<br />
Stromkosten eines Privathaushaltes<br />
auf staatlich verordnete Belastungen. Hierzu<br />
zählen die Umsatzsteuer (16 %), die Stromsteuer<br />
(12 %), Umlagen aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />
(KWKG, 2 %) sowie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />
(EEG, 4 %) und die Konzessionsabgabe<br />
(8 %).<br />
Im Wirtschaftsjahr ist der Strombezug um<br />
31 Mio. kWh auf 212 Mio. kWh gestiegen. Diese<br />
Erhöhung um 17,3 % ist hauptsächlich durch<br />
Akquisen von aus der Region stammenden Industrieunternehmen<br />
zu begründen. Die Bezugskosten<br />
haben den steigenden Trend im Wirtschaftsjahr<br />
fortgesetzt. Insgesamt ist eine Erhöhung<br />
der durchschnittlichen Strombezugskosten um<br />
33,1 % zu verzeichnen.<br />
45
46<br />
Wie im Vorjahr haben die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
den Strom strukturiert beschafft. Dieses Portfoliomanagement<br />
soll auch in den Folgejahren im<br />
Rahmen der festgelegten Beschaffungsstrategie<br />
fortgesetzt werden. Die Energie wird dabei überwiegend<br />
am Großhandelsmarkt über Energiehändler<br />
eingekauft. Es existieren darüber hinaus<br />
auch bilaterale Kontrakte mit anderen <strong>Stadtwerke</strong>n.<br />
Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
haben maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftsentwicklung<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong>. Hierzu<br />
zählt nach wie vor das Oligopol der Kraftwerksbetreiber,<br />
aber auch die CO2-Zertifikatpreise, die klimatischen Einflüsse sowie die Entwicklung<br />
des Rohölpreises. Es hat sich gezeigt, dass der<br />
Ölpreis für nahezu alle Energieträger ausstrahlende<br />
Wirkung hat.<br />
Im Wesentlichen waren im 1. Quartal <strong>2006</strong> die<br />
genannten Einflussfaktoren maßgeblich für den<br />
massiven Anstieg der Großhandelspreise verantwortlich.<br />
So stieg der Basispreis für Stromlieferungen<br />
in 2007 von November <strong>2005</strong> bis April<br />
<strong>2006</strong> von rund 43 Euro/MWh auf 60 Euro/MWh,<br />
das entsprach einer Steigerung von mehr als<br />
40 %. Es folgte ein kurzfristiger Absturz um rd. 10<br />
Euro/MWh, hervorgerufen durch die oben genannten<br />
Entwicklungen am CO2-Terminmarkt. Die beschriebenen Rahmenbedingungen führen<br />
in Summe zu einer steigenden Volatilität und<br />
Prognoseunsicherheit auf den Beschaffungsmärkten.<br />
Diese Volatilität in Verbindung mit dem<br />
hohen Preisniveau bewirkt, dass der Energiebeschaffung<br />
im Rahmen eines umfassenden Risikomanagements<br />
eine immer zentralere Rolle zukommt.<br />
Hierbei ist es uns gelungen, durch ein<br />
professionelles Portfoliomanagement und eine<br />
segmentabhängige Einkaufspolitik eine Risikostreuung<br />
zu erreichen.<br />
Der Strommarkt ist durch eine steigende Marktdynamik<br />
gekennzeichnet, in dem die Rolle von<br />
Marketing und Vertrieb zunehmend erfolgskritisch<br />
wird. Nur eine konsequent wettbewerbsund<br />
marktorientierte Ausrichtung sichert den<br />
Fortbestand der Anbeiter. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong><br />
haben sich in diesem Umfeld nicht nur<br />
hervorragend behauptet, sondern es zudem geschafft,<br />
die Chancen des liberalisierten Strommarktes<br />
für sich zu nutzen.<br />
Ein Fundament unserer erfolgreichen Vertriebsstrategie<br />
sind persönliche Kundenbetreuung,<br />
innovative Tarifmodelle und umfassende Dienstleistungsangebote.<br />
Eine erfreuliche Steigerung konnten wir beim<br />
Stromverkauf um 17,1 % feststellen, so dass insgesamt<br />
ein Absatzvolumen von 210.606 MWh<br />
(Vorjahr 179.768 MWh) erreicht wurde. Der<br />
Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der anhaltenden<br />
Gewinnung von Industrie- und Gewerbekunden<br />
außerhalb unseres angestammten Versorgungsgebietes.<br />
Gasversorgung/Fernwärmeversorgung<br />
Der durchschnittliche Winter führte zu keinem<br />
spürbaren Mengenwachstum bei Gas und Fernwärme.<br />
Insgesamt konnten 595.945 MWh (Vorjahr<br />
623.641 MWh) Gas verkauft werden. Der<br />
Anteil im Tarifkundenbereich konnte nahezu<br />
gleich bleibend gegenüber dem Vorjahresniveau<br />
gehalten werden. Aufgrund der Umstellung eines<br />
Sondervertragskunden auf einen alternativen<br />
Energieträger sank der Gasabsatz im Sonderkundensegment<br />
und somit auch der Gesamtabsatz.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> engagieren sich durch zukunftsträchtiges<br />
unternehmerisches Handeln mit Weitblick<br />
für eine sichere Erdgasversorgung zum<br />
Wohle der Bürger der Region. Erdgas ist einer
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
der sichersten und umweltschonendsten Brennstoffe<br />
überhaupt. Gering an Emissionen, erfüllt<br />
Erdgas alle Umweltauflagen an die Kohlen- und<br />
Schwefelreduktionen. Die Gasbezugskosten sind<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem<br />
Vorjahr um fast 24 % gestiegen. Diese Kostensteigerung<br />
ist nicht in vollem Umfange an unsere<br />
Endkunden weitergegeben worden.<br />
Wie sich die Preissituation im Laufe des Jahres<br />
2007 entwickelt, hängt im Gasbereich von der<br />
weiteren Preisentwicklung auf dem Ölmarkt ab.<br />
Die Preise bewegen sich auf einem hohen Niveau<br />
mit Höchstständen Mitte <strong>2006</strong>. Die Abhängigkeitsklausel<br />
der Gaspreise von der Entwicklung<br />
der Heizölpreise steht in starker öffentlicher<br />
Kritik. Es bleibt weiterhin abzuwarten, welche<br />
Marktmechanismen sich nach einer gerichtlichen<br />
Entscheidung neu bilden.<br />
Der Wärmeabsatz verzeichnete einen Anstieg<br />
um 11,1 %. Ursächlich hierfür sind die Contracting-Maßnahmen<br />
für Sonderkunden. Die Wärmelieferungen<br />
an die Tarifkunden blieben annährend<br />
konstant.<br />
Wasserversorgung<br />
Die Absatzmengen bei der Wasserversorgung<br />
sind im Geschäftsjahr mit 2,56 Mio. cbm gegenüber<br />
dem Vorjahr 2,53 Mio. cbm nahezu gleichbleibend.<br />
Die Aufbereitung des Trinkwassers<br />
erfolgt in den Wasserwerken Wagenfeld und St.<br />
Hülfe. Die <strong>Stadtwerke</strong> stellen somit ihren Kunden<br />
verlässlich Trinkwasser rund um die Uhr<br />
und in hoher Qualität zur Verfügung.<br />
Um diese Qualität jederzeit zu garantieren, werden<br />
unsere Wasserwerke nicht nur regelmäßig<br />
umfassend gewartet, sondern immer wieder auf<br />
den neuesten technischen Stand gebracht. Hervorzuheben<br />
ist im Geschäftsjahr die Modernisie-<br />
rung im Wasserwerk Wagenfeld. Hier wurden die<br />
Wasseraufbereitung und die Speichermedien<br />
saniert.<br />
Gesamtaussage<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> ist insgesamt sehr<br />
positiv verlaufen und schließt mit einem Jahresüberschuss<br />
in Höhe von 241 TEUR ab. Das Vorjahresergebnis<br />
in Höhe von 270 TEUR konnte<br />
nicht vollständig erreicht werden, jedoch wurde<br />
trotz der externen Einflüsse, wie zum Beispiel<br />
die stark gestiegenen Energiebezugskosten und<br />
der stetige Konkurrenzkampf im Sonderkundensegment,<br />
das Planergebnis <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> von<br />
201 TEUR um 40 TEUR übertroffen.<br />
Über die Verwendung des Jahresüberschusses ist<br />
noch ein entsprechender Beschluss herbeizuführen.<br />
Vermögenslage<br />
Die gekürzte Bilanzsumme zum 30. September<br />
<strong>2006</strong> erreichte gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg<br />
um 511TEUR.<br />
Aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten<br />
Investitionen – im Wesentlichen im Bereich<br />
der Bezugs- und Verteilungsanlagen i. H. v.<br />
2.853 TEUR – stieg das Anlagevermögen nach<br />
Abzug der Abschreibungen um 1.741 TEUR.<br />
Der stichtagsbezogene Rückgang um 1.513 TEUR<br />
des Umlaufvermögens im Vergleich zum Vorjahr<br />
resultiert im Wesentlichen aus der Liquiditätsreduzierung<br />
aufgrund der o.g. Finanzierungstätigkeit<br />
im Unternehmen.<br />
Bei prozentual unverändertem Eigenkapital<br />
konnte konform zum Anstieg des langfristig gebundenen<br />
Vermögens auch das langfristige Fremdkapital<br />
weiter erhöht werden.<br />
47
48<br />
Bilanzstruktur<br />
Gekürzte Bilanzstruktur:<br />
Die empfangenen Ertragszuschüsse wurden in<br />
der gekürzten Bilanz mit dem Anlagevermögen<br />
saldiert. Die Rückstellungen wurden dem kurzfristigen<br />
Fremdkapital zugeordnet.<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
Aktiva TEUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen 20.614 74 % 18.873 69 %<br />
B. Umlaufvermögen 6.806 25 % 8.019 30 %<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 284 1 % 284 1 %<br />
Passiva<br />
27.687 100 % 27.176 100 %<br />
A. Eigenkapital<br />
B. Fremdkapital<br />
9.047 33 % 9.076 33 %<br />
lang- und mittelfristiges 6.473 23 % 4.965 18 %<br />
kurzfristiges 10.262 37 % 11.007 4 %<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.905 7 % 2.128 8 %<br />
27.687 100 % 27.176 100 %<br />
Ertragslage<br />
Der Gesamtumsatz der <strong>Stadtwerke</strong> – ohne Einrechnung<br />
der an die Kunden weitergereichten<br />
Strom- und Erdgassteuer – konnte gemessen am<br />
Vorjahr um 7,58 Mio. EUR auf 45,18 Mio. EUR<br />
zulegen.<br />
In der Stromversorgung erhöhen sich die Umsätze<br />
durch die Mehrabgabe um 3,42 Mio. EUR<br />
auf 16,95 Mio. EUR. Die Umsatzerlöse im Bereich<br />
der Gasversorgung steigen um 3,99 Mio. EUR<br />
auf 24,80 Mio. Euro. Der Umsatz in der Fernwärme<br />
ist leicht ansteigend.<br />
Die Wasserabgabe in Höhe von 2,560 Mio. cbm<br />
bleibt gegenüber dem Vorjahr annähernd<br />
konstant. In der Wasserversorgung erhöhten<br />
sich die Umsatzerlöse von 3,10 Mio. EUR auf<br />
3,21 Mio. EUR.<br />
Die Umsatzerlöse der Freibäder sind gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht ansteigend.<br />
Im Hallenbad Delfin wurden mit rd. 75.472 Besuchern<br />
(Vorjahr 76.194 Besucher) 0,95 % weniger<br />
Gäste gegenüber dem Vorjahr gezählt.<br />
Das gute Sommerwetter bewirkte im Freibad<br />
Müntepark einen Anstieg der Gästezahlen um<br />
nahezu 47 %. Es konnten rd. 62.661 Besucher<br />
(Vorjahr 42.484 Besucher) gezählt werden.<br />
Das Freibad Hunteholz besuchten im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> rd. 64.519 Badegäste (Vorjahr<br />
59.053 Badegäste).<br />
Die Bädersparten der <strong>Stadtwerke</strong> konnten aufgrund<br />
von zusätzlichen Service-Leistungen den<br />
Rückgang der Umsatzerlöse vorbeugen. Durch<br />
den weiteren stetigen Ausbau von Angeboten<br />
und Sonderveranstaltungen werden die Produkte<br />
in den Bädersparten abgerundet und führen zu<br />
zusätzlichen Mehreinnahmen.<br />
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind die in voller Höhe erwirtschafteten Konzessionsabgaben<br />
mit rd. 1,64 Mio. EUR enthalten.<br />
Die Ertragslage der <strong>Stadtwerke</strong> ist gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht rückläufig. Die Verluste in den<br />
Bädersparten konnte durch die Ergebnisse der<br />
Versorgungssparte kompensiert werden.<br />
7,0<br />
0,4<br />
Wasser<br />
Wärme<br />
Bäder<br />
Strom<br />
0,9<br />
37,3<br />
Gas<br />
54,5<br />
▲ Umsatzverteilung <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in %
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Finanzlage<br />
Die Finanzlage des Unternehmens ist solide. Im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wurden rd. 4,55 Mio.<br />
EUR für Investitionen (ohne Finanzanlagen) und<br />
Darlehenstilgungen benötigt. Der Kapitaldienst<br />
wurde planmäßig geleistet. Eine planmäßige<br />
Darlehnsaufnahme erfolgte im Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> in Höhe von 3,58 Mio. EUR. In den<br />
Darlehnsaufnahmen sind 1,68 Mio. Euro für die<br />
Ablösung der Gesellschafterdarlehen enthalten.<br />
Die Liquidität war jederzeit gesichert.<br />
Die Investitionen für immaterielle Vermögensgegenstände<br />
und Sachanlagen beliefen sich auf rd.<br />
3,74 Mio. EUR. Sie verteilen sich wie folgt:<br />
Verteilung der Investitionen im Berichtsjahr<br />
Sparte <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Stromversorgung 1.586 1.333<br />
Gasversorgung 788 405<br />
Wasserversorgung 1.355 821<br />
Wärmeversorgung 76 85<br />
Bäder 36 116<br />
Gemeinsame Anlagen 304 544<br />
Erhaltene Zuschüsse - 409 - 475<br />
Gesamt 3.736 2.829<br />
Die Investitionen betreffen insbesondere die Erweiterung<br />
der Verteilungsanlagen. Als größere<br />
Maßnahmen wurden durchgeführt die Verlegung<br />
von 14,8 km Mittelspannungskabel, die Trafostation<br />
Kielweg sowie diverse Hausanschlüsse im<br />
Strom- und Gasbereich. In der Gasversorgung<br />
wurden im Ortsnetz 470 TEUR investiert. In der<br />
Sparte Wasserversorgung sind im Rahmen der<br />
Übernahme des Wasserversorgungsverbandes<br />
Altkreis Diepholz Grundstücke im Wert von<br />
255 TEUR übernommen worden.<br />
Wesentliche Ereignisse nach Abschluss des<br />
Geschäftsjahres<br />
Zum 1.10.<strong>2005</strong> wurde eine aufgrund der gestiegenen<br />
Beschaffungskosten erforderliche<br />
Gaspreiskorrektur im Tarifkundenbereich vorgenommen.<br />
Die im Bezug erfahrenen Gasbezugskostensteigerungen<br />
haben die <strong>Stadtwerke</strong> nicht<br />
im vollen Umfang an die Kunden weitergegeben.<br />
Die Testate zweier bekannter Wirtschaftsprüfungsgesellschaften<br />
bestätigten diese Umstände<br />
in einem Gutachten. Im Gaspreisvergleich der<br />
Energieversorger gehören die <strong>Stadtwerke</strong> nachweislich<br />
mit zu den Günstigsten in Niedersachsen.<br />
Dennoch sind eine Reihe von Widersprüchen<br />
zu verzeichnen, in denen den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />
unbilliges Verhalten nach § 315 BGB vorgeworfen<br />
wird. Darüber hinaus ist eine Klage beim Oberlandesgericht<br />
in Celle anhängig. In der vorherigen<br />
Instanz hat das Landgericht Verden die Sammelklage<br />
von zehn <strong>Stadtwerke</strong> Kunden gegen die<br />
Gaspreiserhöhung abgewiesen. Nach unserer<br />
Einschätzung wird das Urteil beim Oberlandesgericht<br />
aufgrund der Ergebnisse der mündlichen<br />
Verhandlung ebenso zu unseren Gunsten ausfallen,<br />
daher wurde im Jahresabschluss keine Rückstellung<br />
gebildet. Um hier eine Klarheit für die<br />
Gasbranche und den Endkunden zu verschaffen,<br />
ist ein höchstrichterliches Urteil notwendig.<br />
Im Rahmen der Netzentgeltgenehmigungen<br />
durch die Bundesnetzagentur als zuständige Behörde<br />
wurden uns die beantragten Netzkosten<br />
im Strombereich um 3 % am 30.01.2007 mit Wirkung<br />
zum 01.01.2007 und im Gasbereich um<br />
16 % am 17.04.2007 mit Wirkung vom gleichen<br />
Tage gekürzt.<br />
Risiken der künftigen Entwicklung<br />
Für uns als Energieversorger wird das Jahr<br />
<strong>2006</strong>/2007 nach dem Inkrafttreten des Energiewirtschaftsgesetzes<br />
im Juli <strong>2005</strong> ein Jahr weiterer<br />
Veränderung werden. Der Gesetzgeber verlangt<br />
im Rahmen der Anreizregulierung eine stringente<br />
Kosteneinsparung im Netzbetrieb in den zukünftigen<br />
Jahren.<br />
49
50<br />
Die Risikosituation der Senkung der Netznutzungsentgelte<br />
sowohl im Strom- als auch im<br />
Gasbereich hat sich daher auf die folgenden Geschäftsjahre<br />
verlagert und hält unvermindert an.<br />
Aus heutiger Sicht ist allerdings der Wegfall von<br />
Synergien zu erwarten, der mit einem höheren<br />
organisatorischen Aufwand belastet ist und somit<br />
auch zu höheren Kosten führt.<br />
Was das Umfeld der Versorgungsbranche in Zukunft<br />
noch stärker als bisher schon prägen dürfte,<br />
sind vor allem folgende Faktoren:<br />
• die hohe Abhängigkeit von den internationalen<br />
Rohstoffmärkten,<br />
• anhaltende steigende Rohstoffpreise aufgrund<br />
der zunehmenden Nachfrage und gleichzeitiger<br />
Ressourcenverknappung,<br />
• die Einflüsse staatlicher Regulierung auf Preise<br />
und Marktstruktur (Netze),<br />
• zunehmender Wettbewerbsdruck aufgrund<br />
der Liberalisierung.<br />
Die kontinuierliche Optimierung von Strukturen,<br />
Abläufen und Prozessen müssen zu Kostenvorteilen<br />
führen, um am zukünftigen Energiemarkt<br />
zu bestehen. Diese Umsetzung ist ein erklärtes<br />
Hauptziel unseres Hauses.<br />
Ausblick<br />
Die Umsatzentwicklung wird im Jahr <strong>2006</strong>/2007<br />
durch den eingeschlagenen Weg der Fokussierung<br />
auf das Kerngeschäft geprägt sein. Bei der<br />
Umsatzentwicklung im Geschäftsfeld Stromversorgung<br />
rechnen wir mit einer weiteren Umsatzsteigerung<br />
in Höhe von voraussichtlich 4 %, die<br />
zum einen auf die Neuakquise von Industrie- und<br />
Gewerbekunden und zum anderen auf bereits<br />
durchgeführte Preiserhöhungen beruhen. Des<br />
Weiteren wird durch die Stromnetzübernahmen<br />
in Wagenfeld und im Flecken Barnstorf, in der<br />
Gemeinde Drentwede und der Gemeinde Eydelstedt<br />
das Unternehmen gestärkt, um eine effizientere<br />
Einheit zu bilden. Im Geschäftsfeld der<br />
Gasversorgung gehen wir von einem Rückgang<br />
der Umsatzerlöse um 8 % aus. Ursächlich hierfür<br />
sind die Preissenkungen aufgrund der gesunkenen<br />
Beschaffungskosten.<br />
In der Bädersparte erwarten wir im Hallenbad<br />
Delfin eine stabile Auslastung. Durch Sonderveranstaltungen<br />
wollen die <strong>Stadtwerke</strong> die Attraktivität<br />
weiter erhöhen. Ob die Besucherzahlen<br />
in den Freibädern im Jahr 2007 verbessert werden<br />
können, hängt im Wesentlichen von der<br />
Witterung ab und ist daher kaum zu beeinflussen.<br />
Im Rahmen der Investitionstätigkeit werden wir<br />
voraussichtlich für Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen<br />
rd. 3,12 Mio. EUR (ohne Netzübernahmen)<br />
aufwenden.<br />
Die weitere Umsetzung und nachhaltige Sicherung<br />
der Unternehmensziele wird auch im Geschäftsjahr<br />
<strong>2006</strong>/2007 eine zentrale Rolle im<br />
Personalbereich spielen. Durch entsprechende<br />
Schulungsmaßnahmen werden wir den sich ständig<br />
ändernden Anforderungen in der Energieversorgungsbranche<br />
entgegentreten.<br />
Eine Überprüfung der gegenwärtigen Lage der<br />
Gesellschaft hat ergeben, dass keine den Fortbestand<br />
gefährdenden Positionen bestehen.<br />
In den ersten Monaten verlaufen die Umsatzund<br />
Kostenentwicklungen in der Gasversorgung<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong>/2007 nicht planmäßig,<br />
so dass wir aufgrund des milden Winters ein<br />
geringeres Spartenergebnis erwarten.<br />
Diepholz, 11. Mai 2007<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Jahresabschluss <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />
Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.10.<strong>2005</strong> bis zum 30.09.<strong>2006</strong><br />
Anhang<br />
Anlagespiegel<br />
51
52<br />
Bilanz zum 30. September <strong>2006</strong><br />
Aktiva 30.09.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
EUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
und ähnliche Rechte und Werte sowie<br />
Lizenzen an solchen Rechten und Werten<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
73.517,52 73<br />
auf fremden Grundstücken 5.064.686,73 5.082<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 15.668.922,27 14.741<br />
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 566.657,99 587<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
1.134.927,50 718<br />
1. Anteile an verbundene Unternehmen 2.332.831,50 2.283<br />
2. Beteiligungen 134.596,78 141<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 743,42 1<br />
4. sonstige Ausleihungen 62.614,61 67<br />
25.039.498,32 23.693<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
II. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus<br />
413.484,82 399<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 4.943.593,91 EUR<br />
2. Forderungen gegen<br />
4.943.593,91 4.610<br />
verbundene Unternehmen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 21.301,62 EUR<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen<br />
21.301,62 19<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr 24.930,70 EUR<br />
24.930,70 10<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
- davon mit einer Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr 830.043,97 EUR<br />
III. Kassenbestand, Postbankguthaben und<br />
830.043,97 748<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 515.990,80 2.233<br />
6.749.345,82 8.019<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 267.225,43 284<br />
32.056.069,57 31.996
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Passiva 30.09.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
A. Eigenkapital<br />
EUR TEUR<br />
I. Gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000<br />
II. Kapitalrücklage 2.806.394,93 2.806<br />
III. Verlustvortrag 0,00 0<br />
IV. Jahresüberschuss 240.714,00 270<br />
9.047.108,93 9.076<br />
B. Empfangene Ertragszuschüsse 4.370.194,31 4.820<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Steuerrückstellungen 0,00 0<br />
2. Sonstige Rückstellungen 586.109,00 1.270<br />
586.109,00 1.270<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 558.437,30 EUR<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
6.959.469,76 4.185<br />
und Leistungen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 3.239.418,38 EUR<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
3.224.361,24 3.926<br />
verbundenen Unternehmen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 51.129,18 EUR<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen<br />
153.387,61 205<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem<br />
Jahr 15.057,14 EUR<br />
15.057,14 0<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
- davon aus Steuern 1.115.625,40 EUR;<br />
- davon im Rahmen der sozialen<br />
Sicherheit 33.012,66 EUR<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu<br />
einem Jahr 5.795.069,60 EUR<br />
5.795.069,60 6.386<br />
16.147.345,35 14.702<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.905.311,98 2.128<br />
32.056.069,57 31.996<br />
53
54<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
vom 01.10.<strong>2005</strong> bis zum 30.09.<strong>2006</strong><br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
EUR EUR TEUR<br />
1. Umsatzerlöse 48.300.936,30 40.106<br />
abzüglich Stromsteuer -2.863.550,31 -2.510<br />
abzüglich Erdgassteuer -257.746,21<br />
bereinigte Umsatzerlöse 45.179.639,78 37.596<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 458.914,46 350<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.127.746,07 526<br />
46.766.300,31 38.472<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und<br />
Betriebsstoffe und für bezogene Waren 34.960.816,95 26.299<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.135.985,26 2.503<br />
37.096.802,21 28.802<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
2.834.601,66 2.655<br />
- davon für Altersversorgung 205.793,58 EUR 807.560,30 806<br />
3.642.161,96 3.461<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen 2.470.411,12 2.412<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.981.456,36 2.982<br />
575.468,66 815<br />
8. Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 651,10 1<br />
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 18.345,96 37<br />
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 406.209,83 372<br />
-387.212,77 -334<br />
11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 188.255,89 481,00<br />
12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -75.102,48 224<br />
13. Sonstige Steuern 22.644,37 -13<br />
14. Jahresüberschuss 240.714,00 270
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Anhang<br />
I. Angaben zur Form und Darstellung<br />
von Bilanz bzw. Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften<br />
im Sinne von § 267 Abs. 3 HGB sowie<br />
den ergänzenden Bestimmungen des GmbH-Gesetzes<br />
und des Gesellschaftervertrages aufgestellt<br />
worden.<br />
Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
erfolgt nach dem Gesamtkostenverfahren.<br />
Die Wertansätze der Bilanz zum 30. September<br />
<strong>2005</strong> sind unverändert übernommen worden.<br />
II. Erläuterungen zu den Posten von<br />
Bilanz sowie Gewinn- und<br />
Verlustrechung bezüglich Ausweis,<br />
Bilanzierung und Bewertung<br />
I. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände sind<br />
zu Anschaffungskosten, vermindert um die lineare<br />
Abschreibung, bewertet.<br />
Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungs-<br />
bzw. Herstellungskosten und, soweit abnutzbar,<br />
unter Berücksichtigung planmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet. In den Herstellungskosten<br />
selbst erstellter Anlagen sind neben den<br />
Einzelkosten auch angemessene Gemeinkosten<br />
enthalten, wobei Fremdkapitalzinsen nicht berücksichtigt<br />
sind. Anlagen im Bau sind mit den<br />
Herstellungskosten einschließlich notwendiger<br />
Gemeinkosten aktiviert.<br />
Abschreibungen sind gemäß § 253 Abs. 2 HGB in<br />
der notwendigen Höhe vorgenommen worden.<br />
Den planmäßigen Abschreibungen liegen die in<br />
den steuerlichen Abschreibungstabellen vorgege-<br />
benen Nutzungsdauern zugrunde. Soweit steuerlich<br />
zulässig, wird die degressive Abschreibungsmethode<br />
angewandt. Geringwertige Wirtschaftsgüter<br />
mit einem Einzelanschaffungswert von bis<br />
zu 410,00 EUR werden im Zugangsjahr im Sinne<br />
des § 6 Abs. 2 EStG voll abgeschrieben.<br />
Die Beteiligung an der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />
mbH, Diepholz (DVG), der swh Netze<br />
GmbH, Diepholz (swh Netze), der swh Handel<br />
GmbH, Diepholz (swh Handel), der swh Abwasser<br />
GmbH, Diepholz (swh Abwasser) und der<br />
swh Service GmbH, Diepholz (swh Service) werden<br />
unter der Position „Anteile an verbundene<br />
Unternehmen“ ausgewiesen. Die Bilanzposition<br />
Beteiligungen beinhaltet zum Bilanzstichtag die<br />
Beteiligungen an der Trianel European Energy<br />
Trading GmbH, Aachen (Trianel), der Trianel<br />
Power-Projektgesellschaft Kohlekraftwerk mbH<br />
& Co. KG, Aachen (Trianel Power) und der<br />
IWW Nord GmbH, Diepholz (IWW). Sie sind<br />
mit ihren Anschaffungskosten angesetzt.<br />
Die Wertpapiere des Anlagevermögens setzen<br />
sich im Wesentlichen aus den Genossenschaftsanteilen<br />
der Volksbank Diepholz-Barnstorf eG.<br />
zusammen. Diese sind zum Anschaffungswert –<br />
gekürzt um notwendige Wertberichtigungen –<br />
aktiviert worden.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden grundsätzlich<br />
zu durchschnittlichen Anschaffungskosten<br />
bewertet. Das strenge Niederstwertprinzip<br />
wird bei der Bewertung beachtet.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie sonstige Vermögensgegenstände sind zum<br />
Nominalwert ausgewiesen. Erkennbare Einzelrisiken<br />
sind durch Einzelwertberichtigungen, das<br />
allgemeine Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung<br />
berücksichtigt worden.<br />
55
56<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind unter Berücksichtigung des erkennbaren<br />
Ausfallrisikos bewertet.<br />
Der Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten<br />
sind zum Nennwert angesetzt.<br />
Als aktive Rechnungsabgrenzungen sind Ausgaben<br />
vor dem Bilanzstichtag, die Aufwand für eine<br />
bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen,<br />
ausgewiesen.<br />
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennbetrag<br />
angesetzt.<br />
Die von den Anschlussnehmern erhobenen Baukostenzuschüsse<br />
bis zum 30. September 2003<br />
werden als „Empfangene Ertragszuschüsse“ ausgewiesen.<br />
Sie werden innerhalb von 20 Jahren<br />
erfolgswirksam aufgelöst.<br />
Gemäß dem BMF-Schreiben vom 27. Mai 2003<br />
zur „Ertragssteuerlichen Behandlung von Baukostenzuschüssen<br />
bei Energieversorgungsunternehmen“<br />
wurden die empfangenen Ertragszuschüsse<br />
in Höhe von 1.693 TEUR ab dem<br />
Geschäftsjahr 2003/2004 von den Anschaffungsund<br />
Herstellungskosten, die im Zusammenhang<br />
mit den hergestellten Verteilernetzen und Versorgungsanschlüssen<br />
stehen, abgesetzt. Für<br />
das Wirtschaftjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> entfallen hierauf<br />
409 TEUR.<br />
Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen<br />
alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen,<br />
sie sind ausreichend bemessen und<br />
nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
in der Höhe notwendig.<br />
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert. Es besteht ein Bestellobligo<br />
i.H. v. 29 TEUR. Dabei handel es sich um eine<br />
Kontaktingmaßnahme. Angaben zum Bestellobligio<br />
fehlen i.H.v. T€ 29 (vgl. RG KR -07-00004).<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungskosten wurden<br />
mit den anteiligen Einnahmen aus der Zeit<br />
vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für Folgejahre<br />
darstellen, bewertet.<br />
2. Angaben zu Posten der Bilanz<br />
Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im<br />
Anlagenspiegel (vgl. Anlage) dargestellt. Die Darstellung<br />
der Sachanlagen ist branchenüblich erweitert<br />
worden.<br />
In den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />
mbH (DVG), Diepholz und die Beteiligungen<br />
an der Trianel European Energy Trading<br />
GmbH (Trianel), Aachen, der swh Netze GmbH<br />
(swh Netze), Diepholz, der swh Service GmbH<br />
(swh Service), Diepholz, swh Abwasser GmbH<br />
(swh Abwasser), Diepholz, der swh Handel GmbH<br />
(swh Handel) sowie an der IWW Nord GmbH<br />
(IWW), Diepholz, zusammengefasst. Die sonstigen<br />
Ausleihungen betreffen ausschließlich Arbeitgeberdarlehen.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> ist zu 100 % an der<br />
Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH (DVG),<br />
Diepholz, beteiligt. Zum 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
betrug das Eigenkapital der Diepholzer Verkehrsgesellschaft<br />
mbH (DVG) 1.455 TEUR. Darin enthalten<br />
ist der Jahresüberschuss für das Geschäftsjahr<br />
<strong>2005</strong> über 57 TEUR.<br />
Im Dezember <strong>2005</strong> wurden die 100 %igen Tochtergesellschaften<br />
swh Netze GmbH (swh Netze),<br />
swh Service GmbH (swh Service), swh Handel<br />
GmbH (swh Handel) sowie swh Abwasser GmbH<br />
(swh Abwasser) mit jeweils 25.000 Euro Stammkapital<br />
gegründet. Die Gesellschaften wiesen<br />
zum 31.12.<strong>2005</strong> folgende Jahresfehlbeträge auf:<br />
swh Netze GmbH (swh Netze) 821,63 EUR, swh<br />
service GmbH (swh Service) 800,78 EUR, swh<br />
Handel GmbH (swh Handel)872,86 EUR. swh<br />
Abwasser GmbH (swh Abwasser) 823,41 EUR.<br />
Des Weiteren sind die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Huntetal</strong> bei<br />
der am 25. August 2004 gegründeten Laborgesellschaft<br />
IWW Nord GmbH, Diepholz mit 4 %<br />
an deren Stammkapital in Höhe von 50 TEUR<br />
beteiligt.<br />
Die Beteiligung an der Trianel Power-Projektgesellschaft<br />
Kohlekraftwerk GmbH & Co. KG (Trianel<br />
Power), Aachen, beträgt 0,50 % bzw.<br />
66.028,71 EUR am Stammkapital.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Die Beteiligung an der Liberal Energy Trading<br />
GmbH (LET), Menden in Höhe von 6,07 % an<br />
dem Stammkapital von 285 TEUR wurde im Geschäftsjahr<br />
verkauft.<br />
Die Beteiligungsquote zum 30.09.<strong>2006</strong> an der<br />
Trianel European Energy Trading GmbH (Trianel<br />
Power) beläuft sich auf 0,51 % bzw. 61.200,00<br />
EUR des Stammkapitals von 12.090 TEUR. Das<br />
Jahresergebnis für das Wirtschaftsjahr <strong>2006</strong> beträgt<br />
1.645 TEUR.<br />
In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sind auch der vom Ablese- bis zum Bilanzstichtag<br />
abgegrenzte Energie- und Wasserverbrauch<br />
sowie die Entwässerungsgebühren der<br />
Tarifkunden enthalten. Die darin enthaltenen Abschlagszahlungen<br />
wurden saldiert.<br />
Die Forderungen gegenüber den Gesellschaftern<br />
betreffen u.a. die Energie- und Wasserabrechnungen<br />
zum Bilanzstichtag mit 390 TEUR (Ausgliederung<br />
aus der Position Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen) und aus der Gewerbesteuerabrechung<br />
des Wirtschaftsjahres in Höhe von<br />
130 TEUR (Ausgliederung aus der Position sonstige<br />
Vermögensgegenstände).<br />
Die sonstigen Rückstellungen umfassen im Personal-<br />
und Sozialbereich im Wesentlichen die<br />
Urlaubs- und Überstundenverpflichtungen, Altersteilzeit,<br />
Berufsgenossenschaftsbeiträge und<br />
im Energiebezug hauptsächlich die Rückstellung<br />
für die Wärmelieferung für das Hallenbad Delfin<br />
Rückstellungsüberblick<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
443 419<br />
Energiebezug<br />
Verpflichtungen aus dem<br />
50 335<br />
Sachleistungsbereich 93 516<br />
Insgesamt 586 1.270<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR<br />
Forderungen aus Lieferungen<br />
TEUR<br />
und Leistungen<br />
Forderungen gegenüber<br />
4.554 4.245<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Forderungen gegenüber<br />
21 19<br />
den Gesellschaftern<br />
Forderungen gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
532 464<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 25 10<br />
sonstige Vermögensgegenstände 700 649<br />
Insgesamt 5.832 5.387<br />
sowie im Sachleistungsbereich u. a. die Abrechnung<br />
der Wasserentnahmegebühr und die Prüfungs-<br />
und Beratungskosten.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
sind über 2.956 TEUR durch Bürgschaften der<br />
Gesellschafter gesichert.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern<br />
beinhalten u.a. die an die Gesellschafter<br />
abzuführenden Konzessionsabgaben in Höhe von<br />
1.636 TEUR für das Wirtschaftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong><br />
sowie 696 TEUR für das Wirtschaftsjahr 2004/<br />
<strong>2005</strong>, die Verbindlichkeiten aus der Kanalaberechnung<br />
in Höhe von 144 TEUR sowie 28 TEUR<br />
aus der Avalprovision.<br />
Als Sicherheiten bestehen für die Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen die üblichen<br />
Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-,<br />
Hilfs- und Betriebsstoffen.<br />
Die Verbindlichkeiten mit Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, beinhalten<br />
eine Beratungsleistung der Laborgesellschaft<br />
IWW Nord GmbH (IWW), Diepholz.<br />
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,<br />
handelt es sich um eine Darlehensgewährung<br />
der Diepholzer Verkehrsgesellschaft mbH<br />
(DVG), Diepholz, an die Gesellschafter.<br />
57
58<br />
Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten Gesamt davon mit einer Laufzeit<br />
bis 1 Jahr 1bis 5 Jahre über 5 Jahre<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.959 558 1.592 4.809<br />
Verbindlichkeiten gegenüber den Gesellschaftern 2.618 2.618 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
3.184 3.184 0 0<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />
153 51 102 0<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 15 15 0 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 3.218 3.218 0 0<br />
Insgesamt 16.147 9.644 1.694 4.809<br />
Bei den sonstigen Verbindlichkeiten sind u. a. die<br />
erhaltenen Überzahlungen unserer Kunden für<br />
Energie- und Wasserlieferung im Rahmen der Jahresverbrauchsabrechnung<br />
zum 30.September<br />
<strong>2006</strong> in Höhe von 2.013 TEUR ausgewiesen. Des<br />
Weiteren besteht eine Verbindlichkeit gegenüber<br />
dem Hauptzollamt aus der noch abzuführenden<br />
Stromsteuer in Höhe von 667 TEUR sowie in<br />
Höhe von 264 TEUR für die Erdgassteuer.<br />
3. Angaben zu Posten der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Von den Umsatzerlösen, bereinigt um die Stromsteuer<br />
und Erdgassteuer, entfallen auf:<br />
Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR TEUR<br />
die Lieferungen von<br />
Energie und Wasser 43.948 36.197<br />
die Einnahmen der Bäder<br />
die Auflösung der<br />
400 364<br />
Ertragszuschüsse 451 463<br />
das Nebengeschäft 381 572<br />
Insgesamt 45.180 37.596<br />
Umsatzerlöse der Betriebszweige<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR TEUR<br />
Strom 16.846 13.422<br />
Gas 24.612 20.615<br />
Wasser 3.142 3.053<br />
Wärme 180 142<br />
Bäder 400 364<br />
Insgesamt 45.180 37.596<br />
Die Erdgas-/Stromsteuer betrifft die von der Gesellschaft<br />
unmittelbar gezahlte Steuer an das<br />
Hauptzollamt.<br />
Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen werden<br />
Zuschüsse für freiwillige Vereinbarungen und<br />
Zusatzberatungen mit Landwirten, Versicherungserstattungen,<br />
Grundstückserträge etc. ausgewiesen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen<br />
u. a. Konzessionsabgaben über 1.637 TEUR<br />
und Wasserentnahmegebühren über 157 TEUR.<br />
Des Weiteren werden Prüfungs- und Beratungskosten<br />
in Höhe von 137 TEUR sowie Versicherungskosten<br />
in Höhe von 138 TEUR ausgewiesen.<br />
In den ausgewiesenen Zinsaufwendungen in Höhe<br />
von 406 TEUR sind 8 TEUR (Vorjahr 7 TEUR)<br />
an verbundene Unternehmen enthalten.
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Einem anderen Geschäftsjahr<br />
zugeordneten Erträge<br />
<strong>2005</strong>/<strong>2006</strong> 2004/<strong>2005</strong><br />
TEUR<br />
Erträge aus der Auflösung<br />
TEUR<br />
von Rückstellungen<br />
Erträge aus<br />
482 222<br />
Anlagenabgängen 13 14<br />
III. Sonstige Pflichtangaben<br />
I. Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen<br />
Verpflichtungen<br />
Zugunsten des Stromhauptlieferanten Trianel European<br />
Energy Trading GmbH (Trianel), Aachen,<br />
wurde eine unbefristete Bürgschaft in Höhe von<br />
700 TEUR für die Stromhandelsgeschäfte abgegeben.<br />
2. Ertragssteuerspaltung<br />
Eine Aufteilung der Ertragssteuern war im Berichtsjahr<br />
nicht erforderlich, weil kein außerordentliches<br />
Ergebnis angefallen ist.<br />
IV. Ergänzende Angaben<br />
1. Zusammensetzung der Organe,<br />
Aufwendungen für Organe<br />
und Organkredite<br />
1.1 Gesellschafterversammlung<br />
Die Interessen der Gesellschafter in der Gesellschafterversammlung<br />
werden durch die gesetzlichen<br />
Vertreter der Stadt Diepholz, der Samtgemeinde<br />
Barnstorf, der Gemeinde Wagenfeld<br />
und der Samtgemeinde Rehden wahrgenommen.<br />
1.2 Aufsichtsrat<br />
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates im<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>/<strong>2006</strong>:<br />
Rolf Kramer,Vorsitzender, Peter Luther, stellv.<br />
Vorsitzender, Dr. Thomas Schulze (ab dem<br />
01.10.<strong>2005</strong>), Hartmut Bloch, Wilhelm<br />
Falldorf, Stephan Kawemeyer, Wilfried Krüger,<br />
Claus-Dieter Lalla, Jürgen Lübbers, Hans-Ulrich<br />
Püschel, Werner Schneider, Bernt Streese, Andreas<br />
Wulf, Hermann zur Mühlen, Harald Ficke,<br />
Arbeitnehmervertreter, Hans-Günther<br />
Raffetseder, Arbeitnehmervertreter.<br />
An Aufwandsentschädigungen für den Aufsichtsrat<br />
sind rd. 22 TEUR angefallen.<br />
1.3 Geschäftsführung<br />
Alleiniger Geschäftsführer ist Herr Waldemar<br />
Opalla.<br />
Für die Angabe der Gesamtbezüge des Geschäftsführers<br />
wird die Befreiungsvorschrift nach<br />
§ 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen<br />
2. Beschäftigtenzahlen und<br />
Arbeitnehmergruppen<br />
Im Jahresdurchschnitt waren 89 Arbeitnehmer<br />
beschäftigt, davon 36 Lohnempfänger und 53 Gehaltsempfänger.<br />
Diepholz, im 11. Mai 2007<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Waldemar Opalla<br />
Geschäftsführer<br />
59
60<br />
Anlagespiegel<br />
I. Immaterielle<br />
Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />
Zugänge/ (A)Abgänge(-)/<br />
01.10.<strong>2005</strong> Abgänge(-) (U)Umbuchung 30.09.<strong>2006</strong><br />
EUR EUR EUR EUR<br />
Vermögens gegenstände 783.519,52 24.043,22 0,00 807.562,74<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücks-<br />
gleiche Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf fremden<br />
Grundstücken 8.359.617,61 267.898,43 0,00 8.627.516,04<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
2.1 Energie- und Wassererzeugungs-, A 13.939,03<br />
Bezugs- und Verteilungsanlagen 55.678.055,44 2.852.969,04 U 337.219,44 58.854.304,89<br />
2.2 erhaltene Netzanschlusskosten -673.229,55 -215.598,06 0,00 -888.827,61<br />
2.3 erhaltene Baukostenzuschüsse -610.796,33 -193.816,80 0,00 -804.613,13<br />
2.4 sonstige technische Anlagen 3.244.312,59 56.925,17 0,00 3.301.237,76<br />
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.533,961,01 245.988,03 A 48.685,25 3.731.263,79<br />
4. geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 718.184,93 753.962,01 U -337.219,44 1.134.927,50<br />
III. Finanzanlagen<br />
70.250.105,70 3.768.327,82 A 62.624,28 73.955.809,24<br />
1. Anteile an verbundene Unternehmen 2.626.725,90 50.000,00 0,00 2.676.725,90<br />
2. Beteiligungen 140.892,00 11.004,78 A 17.300,00 134.596,78<br />
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 705,57 37,85 0,00 743,42<br />
4. sonstige Ausleihungen 67.212,55 0,00 A 4.597,94 62.614,61<br />
2.835.536,02 61.042,63 21.897,94 2.874.680,71<br />
Insgesamt 73.869.161,24 3.853.413,67 84.522,22 77.638.052,69
Bericht der Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Markt und Kunde Lagebericht Jahresabschluss<br />
Abschreibungen Restbuchwerte<br />
01.10.<strong>2005</strong> Zugänge<br />
(A)Abgänge(-)/<br />
(U)Umbuchung 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2006</strong> 30.09.<strong>2005</strong><br />
EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />
710.073,67 23.971,55 0,00 734.045,22 73.517,52 73.445,85<br />
3.278.157,84 284.671,47 0,00 3.562.829,31 5.064.686,73 5.081.459,77<br />
40.669.062,02 1.793.783,76 A 371,68 42.462.474,10 16.391.830,79 15.008.993,42<br />
-40.000,00 -30.554,00 0,00 -70.554,00 -818.273,61 -633.229,55<br />
-37.074,00 -26.832,00 0,00 -63.906,00 -740.707,13 -573.722,33<br />
2.305.390,54 159.775,00 0,00 2.465.165,54 836.072,22 938.922,05<br />
2.946.947,79 265.595,34 A 47.937,33 3.164.605,80 566.657,99 587.013,22<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 1.134.927,50 718.184,93<br />
49.122.484,19 2.446.439,57 48.309,01 51.520.614,75 22.435.194,49 21.127.621,51<br />
343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.332.831,50 2.282.831,50<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 134.596,78 140.892,00<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 743,42 705,57<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 62.614,61 67.212,55<br />
343.894,40 0,00 0,00 343.894,40 2.530.786,31 2.491.641,62<br />
50.176.452,26 2.470.411,12 48.309,01 52.598.554,37 25.039.498,32 23.692.708,98<br />
61
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH,<br />
Diepholz<br />
Gestaltung<br />
construktiv GmbH, Bremen<br />
Fotografien<br />
Matthias Borchardt<br />
Reinhold Dufner<br />
Michael H. Dümer<br />
Volker Harting<br />
Thomas Hellmann<br />
Eberhard Jansen<br />
Reinhard Kawemeyer<br />
Barbara Karl<br />
Eberhard Langer<br />
Thomas Loest<br />
Peter Merk<br />
Rolf Schäfer<br />
Jens Voshage<br />
photocase<br />
Druck<br />
Druckhaus Breyer GmbH, Diepholz<br />
63
<strong>Stadtwerke</strong> EVB <strong>Huntetal</strong> GmbH<br />
Amelogenstraße 1-3<br />
49356 Diepholz<br />
Tel. 05441 / 903-0<br />
Fax 05441 / 903-690<br />
info@stadtwerke-huntetal.de<br />
www.stadtwerke-huntetal.de