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2. Zwischenbericht - Staatskanzlei [www.stk.brandenburg.de]

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<strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong><br />

Gutachten „Evaluation <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Neuausrichtung<br />

<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rpolitik auf Regionale Wachstumskerne (RWK)“<br />

im Auftrag <strong>de</strong>r <strong>Staatskanzlei</strong> <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburg, Stand 23. Juli 2010<br />

1


Inhalt<br />

1 Stand <strong>de</strong>r Arbeiten und Schwerpunkt <strong>de</strong>s <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong>es .............. 2<br />

2 Zu Maßnahmen und Aktivitäten in <strong>de</strong>n RWK (RWK-Profile) ....................... 7<br />

<strong>2.</strong>1 Untersuchungsraster auf Maßnahmen- und Aktivitätenebene.......................... 8<br />

<strong>2.</strong>2 Interviews........................................................................................................ 10<br />

<strong>2.</strong>3 Entwürfe RWK-Profile..................................................................................... 13<br />

<strong>2.</strong>3.1 Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel.............................................................................. 18<br />

<strong>2.</strong>3.2 Cottbus ........................................................................................................... 22<br />

<strong>2.</strong>3.3 Eberswal<strong>de</strong> ..................................................................................................... 27<br />

<strong>2.</strong>3.4 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)/Eisenhüttenstadt .................................................................. 31<br />

<strong>2.</strong>3.5 Fürstenwal<strong>de</strong> .................................................................................................. 36<br />

<strong>2.</strong>3.6 Luckenwal<strong>de</strong>................................................................................................... 40<br />

<strong>2.</strong>3.7 Ludwigsfel<strong>de</strong>................................................................................................... 43<br />

<strong>2.</strong>3.8 Neuruppin ....................................................................................................... 46<br />

<strong>2.</strong>3.9 O-H-V (Oranienburg, Hennigsdorf, Velten)..................................................... 51<br />

<strong>2.</strong>3.10 Potsdam.......................................................................................................... 56<br />

<strong>2.</strong>3.11 Prignitz (Perleberg, Wittenberge, Karstädt) .................................................... 61<br />

<strong>2.</strong>3.12 Schönefel<strong>de</strong>r Kreuz (Wildau, Königs Wusterhausen, Schönefeld)................. 67<br />

<strong>2.</strong>3.13 Schwedt/O<strong>de</strong>r ................................................................................................. 72<br />

<strong>2.</strong>3.14 Spremberg ...................................................................................................... 77<br />

<strong>2.</strong>3.15 Westlausitz (Finsterwal<strong>de</strong>, Großräschen, Lauchhammer, Schwarzhei<strong>de</strong>,<br />

Senftenberg) ................................................................................................... 81<br />

<strong>2.</strong>4 Erste RWK-übergreifen<strong>de</strong> Einschätzungen .................................................... 86<br />

3 Weiteres Vorgehen........................................................................................ 92<br />

Anhang<br />

Anhang 1: Teilnehmerinnen und Teilnehmer RWK-Interviews<br />

Anhang 2: Muster Interviewleitfa<strong>de</strong>n


1 Stand <strong>de</strong>r Arbeiten und Schwerpunkt <strong>de</strong>s <strong>2.</strong><br />

<strong>Zwischenbericht</strong>es<br />

Der Landtag hat die Lan<strong>de</strong>sregierung Bran<strong>de</strong>nburg mit Beschluss vom 24. Januar<br />

2008 aufgefor<strong>de</strong>rt, eine RWK-Wirkungs- und Statusevaluierung im Jahr 2010 vorzubereiten.<br />

1<br />

In diese Evaluation sollen „... auch erfolgreiche Standorte außerhalb <strong>de</strong>r<br />

zurzeit <strong>de</strong>finierten RWK einbezogen wer<strong>de</strong>n. Dazu gehört die Überprüfung <strong>de</strong>r RWK-<br />

Maßnahmen bezüglich ihrer Aktivitäten mit Hilfe eines Qualitätsmaßstabes. Im Ergebnis<br />

<strong>de</strong>r Evaluierung soll eine Entscheidung getroffen wer<strong>de</strong>n, welche Städte bzw.<br />

Städteverbün<strong>de</strong> <strong>de</strong>n RWK-Status behalten bzw. erhalten.“ 2<br />

En<strong>de</strong> Oktober 2009 wur<strong>de</strong> die Regionomica GmbH in Kooperation mit <strong>de</strong>r Ernst<br />

Basler + Partner GmbH mit <strong>de</strong>r „Evaluation <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Neuausrichtung <strong>de</strong>r<br />

För<strong>de</strong>rpolitik auf Regionale Wachstumskerne“ beauftragt.<br />

Die Evaluationsuntersuchung erfolgt in zwei Phasen (A: Methodik und Feinplanung,<br />

B: Untersuchung <strong>de</strong>r Standorte) und basiert auf insgesamt 15 Arbeits- und Teilarbeitsschritten.<br />

Die nachfolgen<strong>de</strong> Abbildung 1 zeigt noch einmal das Arbeitsprogramm<br />

im Überblick.<br />

1<br />

2<br />

Vgl. dazu Landtag Bran<strong>de</strong>nburg (4. Wahlperio<strong>de</strong>), Drucksache 4/5743; Plenarprotokoll Landtag Bran<strong>de</strong>nburg (4.<br />

Wahlperio<strong>de</strong>), 6<strong>2.</strong> Sitzung vom 24.01.2008, S. 4568; Bericht <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung (4. Wahlperio<strong>de</strong>), Drucksache<br />

5724.<br />

Ebenda.<br />

2


Abb. 1: Arbeitsprogramm<br />

A: Methodik und Feinplanung<br />

A1: Evaluation Regionaler Prozesse<br />

A3: Feinplanung <strong>de</strong>s methodisch-empirischen Vorgehens<br />

B: Untersuchung <strong>de</strong>r Standorte<br />

B1: Sozioökonomische Ausgangslage<br />

und Entwicklung <strong>de</strong>r RWK<br />

B1.1: Kriterienauswahl (Indikatorenauswahl)<br />

B1.2: Kriterienanalyse (Indikatorenanalyse)<br />

B1.3: Bewertung anhand <strong>de</strong>r Kriterien<br />

B2: Maßnahmen und Aktivitäten in <strong>de</strong>n RWK (Steckbrieferstellung)<br />

B<strong>2.</strong>1: Entwicklung Untersuchungsraster<br />

B<strong>2.</strong>2: Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Maßnahmenumsetzung<br />

B<strong>2.</strong>3: Einschätzung zum Beitrag zu übergeordneten Zielen<br />

B<strong>2.</strong>4: Schlussfolgerungen für die einzelnen RWK<br />

B<strong>2.</strong>5: Vergleichen<strong>de</strong>s Fazit auf RWK-Ebene<br />

B4: Zusammenfassung und Bewertung <strong>de</strong>r Ergebnisse<br />

3<br />

A2: Wirkungen in zeitlicher Dimension<br />

B3: Sozioökonomische Ausgangslage<br />

und Entwicklung von<br />

Standorten außerhalb <strong>de</strong>r RWK<br />

Abstimmung<br />

und<br />

Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n<br />

RWK<br />

In <strong>de</strong>r ersten Untersuchungsphase bzw. in <strong>de</strong>n ersten drei Arbeitsschritten A1, A2<br />

und A3 wur<strong>de</strong>n zuerst die notwendigen theoretischen und methodischen Voraussetzungen<br />

für die zweite Untersuchungsphase geschaffen. Neben <strong>de</strong>r Projektfeinplanung<br />

und <strong>de</strong>r Abstimmung mit <strong>de</strong>m Auftraggeber erfolgte die Erarbeitung <strong>de</strong>r Kriterien<br />

Ständige Abstimmung mit <strong>de</strong>r IMAG und <strong>de</strong>m Auftraggeber


zw. Indikatoren für die sozioökonomische Analyse <strong>de</strong>r Ausgangslage und Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r RWK (B1.1) sowie die Vorbereitung und teilweise auch schon die Analyse<br />

<strong>de</strong>r Kriterien bzw. Indikatoren (B1.2). Ebenso wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Arbeitsschritt B3 begonnen,<br />

<strong>de</strong>r die sozioökonomische Analyse von Standorten außerhalb <strong>de</strong>r RWK nach <strong>de</strong>n<br />

gleichen Kriterien bzw. Indikatoren wie bei <strong>de</strong>n RWK vorsieht. Die genannten Arbeitsschritte<br />

und Ergebnisse sind in <strong>de</strong>m im Februar 2010 vorgelegten<br />

1. <strong>Zwischenbericht</strong> dokumentiert. Entgegen <strong>de</strong>n ursprünglichen Planungen konnten<br />

die Analyse und die Bewertung <strong>de</strong>r sozioökonomischen Ausgangslage und Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r RWK (B1) und <strong>de</strong>r Standorte außerhalb <strong>de</strong>r RWK mit 15.000 und mehr Einwohnern<br />

(B3) nicht mit <strong>de</strong>m 1. und können auch nicht mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong><br />

dargestellt wer<strong>de</strong>n. Dies liegt vor allem daran, dass die hierfür notwendigen<br />

Daten weiterhin noch nicht vollständig vorliegen. Die noch ausstehen<strong>de</strong>n Daten,<br />

insbeson<strong>de</strong>re für das Jahr 2009, wer<strong>de</strong>n voraussichtlich zwischen Juli und August<br />

<strong>de</strong>s Jahres vorhan<strong>de</strong>n sein (vgl. Kap. 3: Weiteres Vorgehen).<br />

Gegenstand <strong>de</strong>s vorliegen<strong>de</strong>n <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong>s sind <strong>de</strong>r Arbeitsschritt B2 (Maßnahmen<br />

und Aktivitäten in <strong>de</strong>n RWK) und im Detail die Teilarbeitsschritte B<strong>2.</strong>1 (Entwicklung<br />

Untersuchungsraster), B<strong>2.</strong>2 (Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Maßnahmenumsetzung)<br />

und B<strong>2.</strong>3 (Einschätzung zum Beitrag zu übergeordneten Zielen). Diese Teilarbeitsschritte<br />

umfassen damit die Bestandaufnahme und eine Zwischenbilanz<br />

− <strong>de</strong>r durch das Kabinett beschlossenen Maßnahmen (nachfolgend beschlossene<br />

Maßnahmen) und<br />

− weitere durch die RWK eingeleitete Aktivitäten (nachfolgend weitere Aktivitäten)<br />

und <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung für die Neuausrichtung <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rpolitik. Folgen<strong>de</strong> Fragen<br />

stehen somit im Fokus <strong>de</strong>s <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong>s:<br />

− Was hat <strong>de</strong>r bisherige RWK-Prozess für Ergebnisse und Effekte in <strong>de</strong>n einzelnen<br />

RWK gebracht?<br />

− Wie haben die RWK <strong>de</strong>n RWK-Status genutzt, um zu <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Neuausrichtung<br />

<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rpolitik verbun<strong>de</strong>nen übergeordneten Zielen beizutragen?<br />

Die Ergebnisse auf diese Fragen und die analysierten Daten und Fakten wer<strong>de</strong>n in<br />

RWK-Profilen gebün<strong>de</strong>lt.<br />

Neben <strong>de</strong>r Daten- und Informationsauswertung bil<strong>de</strong>te die Durchführung von Interviews<br />

mit Vertreterinnen und Vertretern aller RWK <strong>de</strong>n methodischen Schwerpunkt<br />

zu <strong>de</strong>n genannten Arbeitsschritten und <strong>de</strong>m <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong>. Aufgrund <strong>de</strong>r zeitli-<br />

4


chen Verzögerung bei <strong>de</strong>r Bereitstellung aller erfor<strong>de</strong>rlichen Daten für die Analyse<br />

und Bewertung <strong>de</strong>r soziökonomischen Ausgangslage und Entwicklung in <strong>de</strong>n RWK<br />

konnten für die Interviews nur die bisher verfügbaren Datenreihen genutzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach Abschluss <strong>de</strong>r persönlichen Interviews (das letzte Interview fand am<br />

08. Juni 2010 in <strong>de</strong>r Prignitz statt) reichten bzw. reichen die RWK auch noch ergänzen<strong>de</strong><br />

Informationen nach, so zu bestimmten unplausiblen Daten o<strong>de</strong>r zu beispielhaften<br />

Maßnahmen. Dennoch erlauben aus Gutachtersicht diese im Kontext mit <strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>n Interviews erlangten Erkenntnissen zu <strong>de</strong>n RWK-spezifischen Entwicklungen,<br />

Maßnahmen und Aktivitäten erste Einschätzungen für die Gesamtheit <strong>de</strong>r RWK<br />

(vgl. Kap. <strong>2.</strong>4).<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Arbeitsschritte wur<strong>de</strong>n zusammenfassend seit <strong>de</strong>r Vorlage <strong>de</strong>s<br />

1. <strong>Zwischenbericht</strong>s im Februar 2010 u. a. durchgeführt:<br />

• Es fan<strong>de</strong>n weitere Arbeitsgespräche mit <strong>de</strong>m Auftraggeber statt. Weiterhin erfolgten<br />

Abstimmungen mit <strong>de</strong>n für die Datenbereitstellung verantwortlichen Stellen<br />

(z. B. LBV, ILB, ZAB).<br />

• Es wur<strong>de</strong>n Aufbereitungen und erste Auswertungen <strong>de</strong>r bereits verfügbaren Daten<br />

vorgenommen, um als Basis für die RWK-Interviews quantitative Ten<strong>de</strong>nzen aufzuzeigen<br />

und von <strong>de</strong>n RWK-Vertreterinnen und -Vertretern reflektieren lassen zu<br />

können.<br />

• Am 23. Februar 2010 wur<strong>de</strong>n in einer Sitzung <strong>de</strong>r IMAG Integrierte Standortentwicklung<br />

(ehemals Aufbau Ost) die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und diskutiert.<br />

• Am 3. März 2010 erfolgte im Landtagsausschuss für Wirtschaft eine Vorstellung<br />

<strong>de</strong>s vorgesehenen Evaluationsvorgehens und erster Zwischenergebnisse.<br />

• Es wur<strong>de</strong> das Untersuchungsraster für Maßnahmen und Aktivitäten <strong>de</strong>finiert, die<br />

Struktur von RWK-Profilen und ein Interviewleitfa<strong>de</strong>n entwickelt und abgestimmt.<br />

• Für alle RWK wur<strong>de</strong>n interviewvorbereitend Entwürfe von RWK-Profilen erstellt, die<br />

die bereits verfügbaren Daten und beschlossenen Maßnahmen enthalten.<br />

• Es erfolgten umfassen<strong>de</strong> Abstimmungen mit Vertreterinnen und Vertretern <strong>de</strong>r<br />

RWK zu Terminierung und Ablauf, Vorabstimmung und Nachbereitung <strong>de</strong>r Interviews.<br />

Zwischen Mitte April und Anfang Juni 2010 wur<strong>de</strong>n alle 15 RWK bereist und<br />

5


25 Gruppeninterviews mit <strong>de</strong>n RWK-Vertreterinnen und -Vertretern und <strong>de</strong>n Mehrlingsstädten<br />

durchgeführt.<br />

• Im Ergebnis <strong>de</strong>r Interviews wur<strong>de</strong>n Ergänzungen <strong>de</strong>r RWK zu unplausiblen Daten<br />

sowie zu beispielhaften Maßnahmen nachgereicht.<br />

• Weiterhin wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n RWK Vorschläge für die Durchführung von ergänzen<strong>de</strong>n<br />

Telefoninterviews mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern und an<strong>de</strong>ren<br />

RWK-Akteuren unterbreitet und mit diesen abgestimmt. Diese wur<strong>de</strong>n zum Teil bereits<br />

durchgeführt und sollen bis voraussichtlich En<strong>de</strong> August 2010 abgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

6


2 Zu Maßnahmen und Aktivitäten in <strong>de</strong>n RWK<br />

(RWK-Profile)<br />

In diesem Arbeitsschritt B2 erfolgten je RWK interviewvorbereiten<strong>de</strong> Sichtungen <strong>de</strong>r<br />

Standortentwicklungskonzepte, IMAG-Sachstandsberichte/-protokolle und weiterer<br />

relevanter Grundlagen. Für die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen und weitere<br />

von <strong>de</strong>n RWK durchgeführten Aktivitäten wur<strong>de</strong> ein entsprechen<strong>de</strong>s Untersuchungsraster<br />

(vgl. Kap. <strong>2.</strong>1) vorbereitet und spezifiziert.<br />

Anschließend und insbeson<strong>de</strong>re im Ergebnis <strong>de</strong>r Interviews (vgl. Kap. <strong>2.</strong>2) wur<strong>de</strong>n<br />

Entwürfe <strong>de</strong>r RWK-Profile erarbeitet. Diese Entwürfe orientieren sich schwerpunktmäßig<br />

auf die beschlossenen Maßnahmen und weitere Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK. Unter<br />

Kapitel <strong>2.</strong>3 ist ein Muster für ein solches RWK-Profil dargestellt.<br />

Ebenso wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Zusammenschau <strong>de</strong>r bisherigen Ergebnisse erste RWKübergreifen<strong>de</strong><br />

Einschätzungen abgeleitet, die im Kap. <strong>2.</strong>4 wie<strong>de</strong>rgegeben sind.<br />

Die nachstehen<strong>de</strong> Abbildung 2 veranschaulicht noch einmal die schrittweise Herangehensweise<br />

bei <strong>de</strong>r Erstellung <strong>de</strong>r RWK-Profile.<br />

7


Abb. 2: Erstellungsprozess RWK-Profile<br />

<strong>2.</strong>1 Untersuchungsraster auf Maßnahmen- und<br />

Aktivitätenebene<br />

Auf Basis <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Evaluation zugrun<strong>de</strong>liegen<strong>de</strong>n Zielpyrami<strong>de</strong> (vgl. Abb. 3) wur<strong>de</strong> ein<br />

Untersuchungsraster für die vom Kabinett beschlossenen Maßnahmen sowie die<br />

weiteren Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK erstellt. Das Untersuchungsraster ermöglicht, das<br />

Spektrum an Maßnahmen und Aktivitäten <strong>de</strong>n Zielen und Handlungsfel<strong>de</strong>rn zuzuordnen.<br />

Die Detailziele konkretisieren die mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung verbun<strong>de</strong>nen Ziele <strong>de</strong>r<br />

Lan<strong>de</strong>sregierung und <strong>de</strong>cken das Zielspektrum <strong>de</strong>r Standortentwicklungskonzepte<br />

<strong>de</strong>r RWK ab.<br />

8


Abb. 3: Zielpyrami<strong>de</strong> und Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

Leitziel / Motto<br />

Hauptziele<br />

Mittelziele<br />

Detailziele (SEK)<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

(Maßnahmen,<br />

Aktivitäten)<br />

Stärken stärken (RWK stärken, Ausstrahlfunktion/ Motorfunktion)<br />

Stärkung <strong>de</strong>r überregionalen wirtschaftlichen und / o<strong>de</strong>r wissenschaftlichen<br />

Potenziale<br />

Schaffung von<br />

Arbeitsplätzen<br />

Nutzung <strong>de</strong>r Tourismus-,<br />

Kultur- und Naturpotenziale<br />

Stärkung von<br />

Innovationskräften und<br />

Netzwerken<br />

gezielte Vermarktung als<br />

Branchenkompetenzstandort<br />

9<br />

Abwan<strong>de</strong>rung<br />

verhin<strong>de</strong>rn<br />

Stadtattraktivität steigern<br />

(Kultur, Naherholung,<br />

Wohnen)<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Dienstleistungsversorgung<br />

/ Stärkung<br />

zentralörtliche Funktion<br />

Wirtschaft<br />

FuE / wissenschaftliche Potenziale<br />

Fachkräftesicherung<br />

Standortmarketing<br />

Kooperation<br />

Umlandfunktion<br />

Steuerung / Koordinierung<br />

Sonstiges<br />

Verbesserung Ansiedlungsbedingungen<br />

Fachkräftesicherung<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

verbessern<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur<br />

verbessern<br />

(Verkehr, Kommunikation)<br />

Bereitstellung von<br />

Gewerbeflächen<br />

Um eine einheitliche und systematische Auswertung vornehmen zu können, wur<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n SEK <strong>de</strong>r RWK verwen<strong>de</strong>ten Detailzielen einheitliche Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

zugeordnet (vgl. Abb. 3, unten). Mit <strong>de</strong>n acht Handlungsfel<strong>de</strong>rn<br />

− Wirtschaft (Maßnahmen, die sich direkt o<strong>de</strong>r indirekt auf die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Rahmenbedingungen für die Unternehmen und vor allem <strong>de</strong>r wirtschaftsnahen Infrastruktur<br />

für die Wirtschaft beziehen)<br />

− FuE / wissenschaftliche Potenziale (Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r Voraussetzungen<br />

für Forschung und Entwicklung sowie <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Potenziale)<br />

− Fachkräftesicherung (Maßnahmen zur Fachkräftesicherung inklusive Maßnahmen<br />

zur Weiterbildung)


− Standortmarketing (Vorbereitungs- und Umsetzungsmaßnahmen <strong>de</strong>s Standort- und<br />

/ o<strong>de</strong>r Regionalmarketings)<br />

− Kooperation (Maßnahmen zur Stärkung <strong>de</strong>r Kooperation innerhalb <strong>de</strong>s RWK sowie<br />

<strong>de</strong>r Zusammenarbeit mit an<strong>de</strong>ren Gebietskörperschaften)<br />

− Umlandfunktion (Maßnahmen zur Stärkung <strong>de</strong>r Umland- und Ausstrahlfunktion <strong>de</strong>r<br />

RWK)<br />

− Steuerung / Koordinierung (Maßnahmen und Aktivitäten, die zur Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

RWK-Funktion sowie zur Abwicklung <strong>de</strong>r Projekte und <strong>de</strong>r Kooperation notwendig<br />

sind)<br />

− Sonstiges<br />

können sämtliche durch die Lan<strong>de</strong>sregierung beschlossene Maßnahmen sowie weitere<br />

Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

<strong>2.</strong>2 Interviews<br />

Neben allgemeinen Angaben zum RWK wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n RWK-Interviews folgen<strong>de</strong> Aspekte<br />

abgefragt:<br />

− Wie wird die eigene RWK-Entwicklung eingeschätzt?<br />

− Wie wer<strong>de</strong>n die aktuellen quantitativen Entwicklungen reflektiert/eingeschätzt?<br />

− Welche Projekte wur<strong>de</strong>n (bisher) im RWK umgesetzt?<br />

− Welche Ergebnisse/Effekte haben diese Projekte (bisher) erbracht?<br />

− Kann man die Ergebnisse quantifizieren?<br />

− Welche zusätzlichen Effekte konnten durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess erzielt wer<strong>de</strong>n?<br />

− Wie wird das eigene Aktivitätsniveau beurteilt?<br />

− Wie können <strong>de</strong>r Maßnahmenmix und die regionale Strahlkraft <strong>de</strong>r RWK weiter verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

10


− Welche Verbesserungsmöglichkeiten/Optimierungsansätze wer<strong>de</strong>n gesehen?<br />

Der Interviewleitfragen enthält auch das Untersuchungsraster, in <strong>de</strong>m RWK-bezogen<br />

a) die beschlossenen Maßnahmen <strong>de</strong>n Handlungsfel<strong>de</strong>rn zugeordnet sind<br />

b) die RWK gebeten wur<strong>de</strong>n, eigene („RWK-relevante“) Aktivitäten selbst zu ergänzen.<br />

Der Interviewleitfa<strong>de</strong>n ist im Anhang 2 dargestellt.<br />

Abweichend vom ursprünglich geplanten Vorgehen wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n RWK die bereits vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Daten zur Vorbereitung <strong>de</strong>r Interviews nicht zur Verfügung gestellt, da<br />

diese noch nicht vollständig vorliegen. Aus methodischen Grün<strong>de</strong>n und um Fehlinterpretationen<br />

zu vermei<strong>de</strong>n, hatten sich die Gutachter zu diesem Vorgehen entschlossen.<br />

In <strong>de</strong>n Interviews wur<strong>de</strong>n aber quantitative Trends auf Basis <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Teildaten und <strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n Kommunen unmittelbar verfügbaren Daten reflektiert und<br />

diskutiert.<br />

Die Interviews fan<strong>de</strong>n im Zeitraum vom 13. April bis 8. Juni 2010 statt. Der Interviewterminierung<br />

wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n RWK zwar eine hohe Priorität beigemessen, <strong>de</strong>nnoch<br />

ergab sich insbeson<strong>de</strong>re durch die aufwändige Terminkoordinierung bei <strong>de</strong>n Mehrlingen<br />

Verzögerungen <strong>de</strong>s Interviewzeitrahmens gegenüber <strong>de</strong>r ursprünglichen Zeitplanung.<br />

Die Interviews wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Regel als Gruppengespräche in einem kleinen<br />

Kreis realisiert. Neben <strong>de</strong>n verantwortlichen RWK-Ansprechpartnerinnen und<br />

-partnern nahmen an 13 <strong>de</strong>r 15 RWK-Interviews die Oberbürgermeisterin und Oberbürgermeister<br />

bzw. Bürgermeisterinnen und Bürgermeister persönlich teil,<br />

was <strong>de</strong>n Stellenwert <strong>de</strong>s RWK-Status bzw. <strong>de</strong>r Evaluation für die RWK dokumentiert.<br />

Bei drei <strong>de</strong>r fünf Mehrlinge nahmen alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister <strong>de</strong>r<br />

beteiligten Kommunen teil. Teilweise wur<strong>de</strong>n auch Vertreterinnen und Vertreter von<br />

Landkreisen und aus <strong>de</strong>r Wirtschaft hinzugezogen.<br />

Die Interviewleitfragen wur<strong>de</strong>n bereits mit <strong>de</strong>r Terminankündigung vorab zur Verfügung<br />

gestellt. Auf dieser Basis konnten die Gespräche von <strong>de</strong>n RWK vorbereitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n meisten RWK Daten und Informationen zusammengestellt<br />

und diese vor bzw. im Interview übergeben. Die Interviews selbst nahmen<br />

unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. Die Interviews reichten von rund 3 Stun<strong>de</strong>n<br />

bei <strong>de</strong>n aus einer Kommune bestehen<strong>de</strong>n RWK und bis zu 3 Arbeitstagen bei <strong>de</strong>n<br />

Mehrlingen. Bei drei <strong>de</strong>r fünf Mehrlinge wur<strong>de</strong> das Angebot <strong>de</strong>r Gutachter aufgegriffen,<br />

sowohl Einzelinterviews mit <strong>de</strong>n Kommunen sowie ein abschließen<strong>de</strong>s Inter-<br />

11


view mit allen Vertreterinnen und Vertretern zu führen. Der Teilnehmerkreis aller<br />

Interviews ist im Anhang 1 dargestellt.<br />

Im Ergebnis <strong>de</strong>r Interviews wur<strong>de</strong>n teilweise sehr ausgiebige Ergänzungen vorgenommen.<br />

Die nachträgliche Zuarbeit von Daten und Hintergrundinformationen durch<br />

die RWK wur<strong>de</strong> verabre<strong>de</strong>t, diese erfolgte bzw. wird bis voraussichtlich En<strong>de</strong> Juli<br />

2010 abgeschlossen sein.<br />

Ergänzen<strong>de</strong> Telefoninterviews<br />

Wie vorgesehen, erfolgen mit Unternehmensvertreterinnen und -vertretern und an<strong>de</strong>ren<br />

RWK-relevanten Akteuren außerhalb <strong>de</strong>r kommunalen Verwaltungen ergänzen<strong>de</strong><br />

telefonische Interviews. Diese sollen die Entwicklung <strong>de</strong>s RWK, die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s<br />

RWK-Status und <strong>de</strong>r Maßnahmen und Aktivitäten aus <strong>de</strong>r Sicht von Wirtschaftsakteuren<br />

reflektieren. Im Ergebnis <strong>de</strong>r RWK-Interviews wur<strong>de</strong>n durch die RWK Vorschläge<br />

für geeignete Telefoninterviewpartnerinnen und -partner unterbreitet, mit <strong>de</strong>m RWK<br />

abgestimmt und Telefontermine vereinbart.<br />

Das folgen<strong>de</strong> Fragenspektrum wur<strong>de</strong> im Vorfeld <strong>de</strong>n Interviewpartnerinnen und<br />

-partnern benannt:<br />

− Wodurch wur<strong>de</strong>n Sie auf <strong>de</strong>n Status <strong>de</strong>r Kommune als RWK aufmerksam?<br />

− Sind Sie in bestimmte Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK eingebun<strong>de</strong>n?<br />

− Welchen Einfluss hatte/hat <strong>de</strong>r Status <strong>de</strong>r Kommune als RWK für Ihr Unternehmen<br />

(z. B. für das Marketing)?<br />

− Trifft das für an<strong>de</strong>re Unternehmen zu?<br />

− Wie wer<strong>de</strong>n die Entwicklung <strong>de</strong>s gesamten RWK und <strong>de</strong>r Einfluss <strong>de</strong>s RWK-Status<br />

eingeschätzt?<br />

− Wie stark hat die Kommune <strong>de</strong>n RWK-Status selbst genutzt (z. B. Projekte, Aktivitäten,<br />

Marketing)?<br />

− Welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen Sie für die weitere RWK-Entwicklung?<br />

Diese Telefoninterviews wer<strong>de</strong>n voraussichtlich bis En<strong>de</strong> August 2010 abgeschlossen<br />

sein.<br />

12


<strong>2.</strong>3 Entwürfe RWK-Profile<br />

Nachstehend sind die Struktur und beispielhafte Inhalte <strong>de</strong>r RWK-Profile für <strong>de</strong>n<br />

RWK Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel als Muster dargestellt. Die unter <strong>2.</strong>3.1 bis <strong>2.</strong>3.15<br />

dargestellten Entwürfe <strong>de</strong>r 15 RWK-Profile enthalten aus <strong>de</strong>n bereits genannten<br />

Grün<strong>de</strong>n im zweiten <strong>Zwischenbericht</strong> zunächst nur die Angaben zu <strong>de</strong>n Bereichen C<br />

bis E.<br />

13


Muster: Einschätzung RWK-Profil<br />

RWK Muster<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

(Vorlage erst unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r zum 15. Juni 2010 eingereichten<br />

Sachstandsberichte <strong>de</strong>r RWK)<br />

RWK-Ansprechpartnerin o<strong>de</strong>r Ansprechpartner bzw. Koordinatorin o<strong>de</strong>r Koordinator<br />

bei Mehrlingen<br />

Stand Standortentwicklungskonzept bzw. -fortschreibung<br />

B. Sozioökonomische Ausgangslage und Entwicklung<br />

(Vorlage erst nach Verfügbarkeit und Auswertung <strong>de</strong>r vollständigen Daten)<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r sozioökonomischen Ausgangslage und Entwicklung<br />

wird auf die vollständigen Daten Bezug genommen. Hier wird insbeson<strong>de</strong>re die Ent-<br />

wicklung seit 2006 im Lan<strong>de</strong>s- und im Vergleich zur RWK-Gesamtheit berücksichtigt.<br />

Im RWK-Vergleich wer<strong>de</strong>n auch Lagebezüge (Berlinnähe-/ferne) und Strukturen<br />

(RWK-Kommunen und RWK-Mehrlinge) berücksichtigt. Auffälligkeiten in <strong>de</strong>n Daten-<br />

reihen wer<strong>de</strong>n, soweit möglich, erläutert.<br />

Datenübersicht bereits vorliegen<strong>de</strong>r Daten – beispielhaft<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009<br />

Bevölkerungsentwicklung, absolut<br />

Bevölkerungsentwicklung, relativ,<br />

78.404 77.245 76.166 75.485 74.875 74.129 73.475 7<strong>2.</strong>954 7<strong>2.</strong>516<br />

2000=100 100,0 98,5 97,1 96,3 95,5 94,5 93,7 93,0 92,5<br />

Wan<strong>de</strong>rungssaldo, absolut<br />

Wan<strong>de</strong>rungssaldo, gewichtet<br />

-1065 -868 -737 -364 -321 -394 -313 -281 -199<br />

(Wan<strong>de</strong>rungssaldo je 1000 EW)<br />

SV-pflichtig Beschäftigte (Arbeitsort),<br />

-13,6 -11,2 -9,7 -4,8 -4,3 -5,3 -4,3 -3,9 -2,7<br />

absolut<br />

SV-pflichtig Beschäftigte (Arbeitsort),<br />

25.986 25.878 25.161 25.288 24.836 23.910 24.383 25.342 26.125 26.109<br />

relativ, 2000=100 100,0 99,6 96,8 97,3 95,6 92,0 93,8 97,5 100,5 100,5<br />

Pendlersaldo, absolut<br />

Pendlersaldo, gewichtet<br />

(Pendlersaldo/ SV-pflichtig<br />

-145 392 728 1.461 1.751 1.731 <strong>2.</strong>168 <strong>2.</strong>298 <strong>2.</strong>327 2182<br />

Beschäftigte (AO)*1.000)<br />

Arbeitsplatzdichte (SV-pflichtig<br />

-5,6 15,1 28,9 57,8 70,5 72,4 88,9 90,7 89,1 83,6<br />

Beschäftigte (AO) je 1000 Einwohner<br />

umsatzsteuerpflichtige Unternehmen<br />

331,4 335,0 330,3 335,0 331,7 322,5 331,9 347,4 360,3<br />

(Anzahl), absolut 1.898 1.878 1.943 1.976 <strong>2.</strong>001 1.979<br />

umsatzsteuerpflichtige Unternehmen<br />

105,4<br />

(Anzahl), 2003=100<br />

umsatzsteuerpflichtige Unternehmen<br />

100,0 98,9 102,4 104,1<br />

104,3<br />

(Umsatz in 1000 Euro), absolut<br />

umsatzsteuerpflichtige Unternehmen<br />

954.827 888.159 1.116.702 1.089.078 1.033.324 1.045.925<br />

(Umsatz in 1000 Euro), 2003=100<br />

gewerblich genutzte Grundstücke:<br />

100,0 93,0 117,0 114,1 108,2 109,5<br />

Flächenumsatz (m²), absolut<br />

gewerblich genutzte Grundstücke:<br />

188.754 417.766 154.137 274.937 310.932 364.661 1.325.763 709.572 227.420 177.410<br />

Flächenumsatz (m²), relativ<br />

gewerblich genutzte Grundstücke:<br />

100,0 221,3 81,7 145,7 164,7 193,2 702,4 375,9 120,5 94,0<br />

Anzahl Kauffälle, absolut<br />

gewerblich genutzte Grundstücke:<br />

36 38 17 24 27 42 56 51 27 27<br />

Anzahl Kauffälle, 2000=100, relativ 100,0 105,6 47,2 66,7 75,0 116,7 155,6 141,7 75,0 75,0<br />

Investitionen (Anzahl), absolut<br />

Investitionen (Anzahl), relativ, 2003-<br />

17 21<br />

2005=100 100,0 123,5<br />

14


C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Grundlage <strong>de</strong>r dargestellten Maßnahmen sind die im Anhang 4 <strong>de</strong>s 1. Zwischenbe-<br />

richts dargestellten 122 durch das Kabinett beschlossenen Maßnahmen. In <strong>de</strong>n Inter-<br />

views ergaben sich z. T. Hinweise für Än<strong>de</strong>rungen von Einzelangaben beispielsweise<br />

zur Durchführungszeit. Diese wur<strong>de</strong>n hier noch nicht berücksichtigt. Eine Aktualisie-<br />

rung <strong>de</strong>r Maßnahmenangaben, insbeson<strong>de</strong>re zu <strong>de</strong>n Durchführungszeiträumen, er-<br />

folgt auf Basis <strong>de</strong>r zum 15. Juni 2010 eingereichten RWK-Sachstandsberichte und<br />

nach <strong>de</strong>n diesjährigen Gesprächen <strong>de</strong>r IMAG Integrierte Standortentwicklung mit <strong>de</strong>n<br />

RWK. Im 1. <strong>Zwischenbericht</strong> wur<strong>de</strong> auch auf die Grün<strong>de</strong> für die vermeintlich geringe<br />

Zahl an abgeschlossenen Maßnahmen eingegangen (vgl. 1. <strong>Zwischenbericht</strong>, Kap.<br />

<strong>2.</strong>2). Nur im Ausnahmefall wer<strong>de</strong>n diese Grün<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n RWK-Profilen noch einmal<br />

aufgegriffen.<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Muster wur<strong>de</strong>n insgesamt 5 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Nr. Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

1. Maßnahme NN<br />

<strong>2.</strong> Maßnahme NN<br />

3. Maßnahme NN<br />

4. Maßnahme NN<br />

5. Maßnahme NN<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie in <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n<br />

Grafik abgebil<strong>de</strong>t dar. Dabei ist zu beachten, dass Projekte im Bereich Fachkräftesi-<br />

cherung, die in fast allen RWK laufen, überwiegend als eine „Daueraufgabe“ ange-<br />

sehen wer<strong>de</strong>n. Gleichwohl können einzelne Maßnahmen in sich abgeschlossen sein.<br />

Von daher gibt die grafische Darstellung mit einem Anfangs- und Endpunkt an dieser<br />

Stelle <strong>de</strong>n Inhalt nicht in je<strong>de</strong>m Fall korrekt wie<strong>de</strong>r. Im Text wird – soweit aus <strong>de</strong>n Un-<br />

terlagen ersichtlich – auf diese Sachverhalte eingegangen und in <strong>de</strong>n weiteren Ana-<br />

lysen wird diese Fragestellung weiter vertieft.<br />

15


Maßnahmebeispiele:<br />

Darstellung ausgewählter Beispiele von <strong>de</strong>n beschlossenen Maßnahmen, anhand<br />

<strong>de</strong>rer unmittelbare quantitative o<strong>de</strong>r qualitative Effekte/Ergebnisse und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Ein-<br />

fluss <strong>de</strong>s RWK-Prozesses auf die Maßnahme aufgezeigt wer<strong>de</strong>n können. Die Aus-<br />

wahl <strong>de</strong>r Beispiele erfolgte durch die Gutachter maßgeblich anhand <strong>de</strong>r Güte und<br />

Nachvollziehbarkeit (Quantifizierbarkeit) <strong>de</strong>r Effekte. Dabei ist allerdings zu beachten,<br />

dass sich die geringe Anzahl <strong>de</strong>r bereits abgeschlossenen Projekte einschränkend<br />

auf die Auswahl <strong>de</strong>r Maßnahmebeispiele ausgewirkt hat.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Einschätzung und Darstellung von Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>r weiteren Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK.<br />

Dabei sind folgen<strong>de</strong> Fragen forschungsleitend und bil<strong>de</strong>n gleichzeitig die Bewer-<br />

tungskriterien:<br />

Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. NN<br />

<strong>2.</strong> NN<br />

3. NN<br />

4. NN<br />

5. NN<br />

RWK NN<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

RWK-Evaluation<br />

- Wie ist das Niveau <strong>de</strong>r weiteren Aktivitäten?<br />

16<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

x x<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

x x<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

x x x<br />

x x<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen<br />

x x x


- Wie ist die Breite <strong>de</strong>r weiteren Aktivitäten zu bewerten?<br />

- Wer<strong>de</strong>n alle für <strong>de</strong>n RWK relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>r, insbeson<strong>de</strong>re auch die<br />

Fachkräftesicherung, Umlandfunktion und <strong>de</strong>r Technologietransfer abge<strong>de</strong>ckt?<br />

- Wieweit ergänzen sich beschlossene Maßnahme und weitere Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />

RWK (Koordination und Synergien)?<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Bei <strong>de</strong>r Einschätzung <strong>de</strong>r Ergebnisse und Effekte wird auch darauf abgestellt, ob<br />

mit <strong>de</strong>m RWK-Status und -prozess interne o<strong>de</strong>r externe Effekte verbun<strong>de</strong>n sind. Bei<br />

<strong>de</strong>n RWK-Mehrlingen wird hier insbeson<strong>de</strong>re auch auf die Kooperation und Organi-<br />

sation im RWK eingegangen.<br />

Beispieleffekte:<br />

Darstellung ausgewählter Beispiele von zusätzlichen extern und/o<strong>de</strong>r intern wirken-<br />

<strong>de</strong>n Effekten, die mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess verbun<strong>de</strong>n waren. Bei <strong>de</strong>r Auswahl und<br />

Darstellung <strong>de</strong>r Beispiele waren für <strong>de</strong>n Gutachter auch wie<strong>de</strong>r die Nachvollziehbar-<br />

keit und vor allem auch <strong>de</strong>r Lerneffekt für an<strong>de</strong>re RWK wichtig.<br />

F. Gesamteinschätzung und Handlungsempfehlungen<br />

(Vorlage erst nach Verfügbarkeit und Auswertung <strong>de</strong>r vollständigen Daten)<br />

Hier erfolgt eine gutachterliche Gesamteinschätzung zu <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>s<br />

RWK-Prozesses im RWK, die auf das Zielsystem bezogen ist (vgl. Abb. 3 Zielpyrami-<br />

<strong>de</strong> und Handlungsfel<strong>de</strong>r):<br />

Leitziel: Stärken stärken (RWK stärken, Ausstrahlfunktion/Motorfunktion)<br />

Hauptziel: Stärkung <strong>de</strong>r überregionalen wirtschaftlichen und / o<strong>de</strong>r wissenschaftli-<br />

chen Potenziale<br />

Mittelziele: Schaffung von Arbeitsplätzen, Abwan<strong>de</strong>rung verhin<strong>de</strong>rn, Verbesserung<br />

Ansiedlungsbedingungen<br />

Weiterhin erfolgt hier eine zusammengefasste Einschätzung zu <strong>de</strong>n beschlossenen<br />

Maßnahmen, <strong>de</strong>n weiteren Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK, zur Organisation und <strong>de</strong>r weiteren<br />

Entwicklungsperspektive.<br />

Abschließend wer<strong>de</strong>n i<strong>de</strong>ntifizierte Handlungsansätze dargestellt und Schlussfolge-<br />

rungen für die Weiterentwicklung und Optimierung <strong>de</strong>r Arbeit in <strong>de</strong>n RWK formuliert.<br />

17


<strong>2.</strong>3.1 Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel wur<strong>de</strong>n insgesamt 5 beschlossene Maßnahmen<br />

berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen - Bezeichnungen<br />

OU Bran<strong>de</strong>nburg Süd (B 102)<br />

Aufbau Monitoringsystem zur Fachkräfteentwicklung<br />

Neutrassierung B 102alt zur A 2 (Schmerzke; dreispurig)<br />

Ausbau <strong>2.</strong> BA <strong>de</strong>s Städt. Klinikums, Ausbau <strong>de</strong>r Luftrettungsstation und Errichtung eines Med. Versorgungszentrums<br />

Neubau Naturschutzzentrum Krugpark<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

RWK Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. OU Bran<strong>de</strong>nburg Süd<br />

(B102) x x<br />

<strong>2.</strong> Aufbau MonitoringsystemFachkräfteentwicklung<br />

3. Neutrassierung B102<br />

x<br />

alt zur A2 (Schmerzke;<br />

dreispurig)<br />

4. Ausbau <strong>2.</strong> BA Städt.<br />

x x<br />

Klinikum Luftrettungsstation<br />

+ Errichtg. MVZ<br />

5. Neubau Naturschutz-<br />

x x<br />

zentrum Krugpark x x x<br />

18<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Von <strong>de</strong>n beschlossenen 5 Maßnahmen sind bereits 2 abgeschlossen. Der Neubau<br />

<strong>de</strong>s Naturschutzzentrums wur<strong>de</strong> bereits En<strong>de</strong> 2007 (1. BA) been<strong>de</strong>t. Auch <strong>de</strong>r Aufbau<br />

<strong>de</strong>s Monitoringsystems konnte bereits realisiert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ssen Ergebnisse als sehr<br />

wichtig und aufschlussreich für die systematische Fachkräfteentwicklung angesehen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>m Neubau <strong>de</strong>s Naturschutzzentrums Krugpark (1. BA) wur<strong>de</strong>n die Rahmen-<br />

bedingungen für <strong>de</strong>n Ausbau von Bildungsangeboten geschaffen. Das erweiterte<br />

und auch regional be<strong>de</strong>utsame Angebot wird rege nachgefragt.<br />

Bei <strong>de</strong>m noch laufen<strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>s Klinikums (<strong>2.</strong> BA) haben <strong>de</strong>r RWK-Status und<br />

die IMAG-Begleitung nach Einschätzung <strong>de</strong>r RWK-Akteure zu einer Beschleunigung<br />

beigetragen. Diese Maßnahme umfasst <strong>de</strong>n Neubau eines Bettenhauses sowie Dia-<br />

gnostik- und Versorgungseinrichtungen. Die Gesundheitswirtschaft zählt in Bran<strong>de</strong>n-<br />

burg an <strong>de</strong>r Havel zu einem <strong>de</strong>r wichtigsten Wirtschaftszweige, was die Zahl von rd.<br />

4.000 Beschäftigten unterstreicht. Der hohe Stellenwert <strong>de</strong>s Gesundheitssektors<br />

drückt sich auch im Vorhan<strong>de</strong>nsein von drei Krankenhäusern und einer Reha-Klinik<br />

mit unterschiedlichen Profilen und regionaler Ausrichtung aus. Die genannten Einrich-<br />

tungen, in <strong>de</strong>nen rd. 10 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten <strong>de</strong>s RWK<br />

arbeiten, weisen eine hohe Wirtschaftskraft auf. Ein breites Angebot in <strong>de</strong>r ambulan-<br />

ten Versorgung, hohe Pflegekompetenzen sowie bereits bestehen<strong>de</strong> zahlreiche Zu-<br />

satzangebote sorgen ebenso für eine attraktive Gesundheitsinfrastruktur. Für die<br />

Stärkung <strong>de</strong>s Standortes als RWK sind neben <strong>de</strong>m Erhalt und <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r ober-<br />

zentralen Versorgungsfunktion insbeson<strong>de</strong>re die Zusatzeffekte <strong>de</strong>s weiteren Ange-<br />

botsausbaus hervorzuheben. Durch die bereits bestehen<strong>de</strong> Konzentration <strong>de</strong>s Ge-<br />

sundheitssektors in Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel und beispielsweise auch durch die<br />

schon erfolgen<strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>s Vereins “Gesund in Bran<strong>de</strong>nburg“ bestehen gute<br />

Voraussetzungen, die Wirtschafts-/ Arbeitsmarktpotenziale <strong>de</strong>s Wachstumssektors<br />

„Gesundheitswirtschaft“ weiter auszubauen. Beispielhaft genannt sei auch die Etab-<br />

lierung eines Studienganges Medizininformatik an <strong>de</strong>r Fachhochschule.<br />

Diese Maßnahme ist ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von beschlossenen<br />

Maßnahmen <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sregierung mit <strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK zur Fokussierung<br />

entwicklungsrelevanter Maßnahmen und Akteure im RWK.<br />

19


D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK ist – zum Teil auch in Verbindung mit <strong>de</strong>r Rolle als Oberzentrum – in allen<br />

relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn aktiv. Die Weiterentwicklung <strong>de</strong>s RWK-Profils wird<br />

durch diverse Aktivitäten insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Standortentwicklung, <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />

von Branchennetzwerken und <strong>de</strong>r Fachkräfteentwicklung unterstützt. So führt<br />

<strong>de</strong>r RWK beispielsweise die beschlossene Maßnahme „Aufbau Fachkräftemonitoring“<br />

mit Eigenmitteln bzw. eigenem Personal weiter.<br />

Hervorzuheben sind beispielsweise auch die Aktivitäten zur weiteren Profilierung als<br />

Gesundheitsstandort o<strong>de</strong>r die vielfältigen wirtschaftsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Maßnahmen (Branchengespräche,<br />

Forcierung <strong>de</strong>r Entwicklung in Kirchmöser usw.). Ein Aktivitätsschwerpunkt<br />

<strong>de</strong>s RWK ist auch die nachfragegerechte Bereitstellung von Industrieund<br />

Gewerbeflächen für Betriebserweiterungen und Neuansiedlungen. Hier wur<strong>de</strong><br />

neben <strong>de</strong>m kontinuierlichen Flächenmonitoring 2009 eine Studie zur Flächenentwicklung<br />

initiiert, aus Mitteln <strong>de</strong>r EFRE Technischen Hilfe finanziert und von <strong>de</strong>r Stadt begleitet.<br />

Die Ableitung entsprechen<strong>de</strong>r politischer und eventuell stadtplanerischer Konsequenzen<br />

steht allerdings noch aus.<br />

Die Nutzung <strong>de</strong>r FH als Standortfaktor und die Kooperation mit <strong>de</strong>r FH sind erheblich<br />

ausgebaut wor<strong>de</strong>n. Die umfassen<strong>de</strong>n Aktivitäten im Bereich <strong>de</strong>r innerstädtischen<br />

Stadt- und Infrastrukturverbesserung beför<strong>de</strong>rn die Standortqualität und -wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Stadt Bran<strong>de</strong>nburg als Wirtschafts-, Lebens- und Wohnstandort<br />

und stärken die Ausstrahlkraft.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Der RWK-Prozess hat die seit ca. 2004 erfolgte stärkere Ausrichtung <strong>de</strong>r Stadt auf<br />

eine stringente Wirtschafts- und Stadtwicklung flankiert und beför<strong>de</strong>rt. Mit <strong>de</strong>m RWK-<br />

Status war auch ein Impuls für die stärkere Dienstleistungsorientierung <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />

sowie Selbstvermarktung <strong>de</strong>r Stadt verbun<strong>de</strong>n. Die strategische Ausrichtung<br />

wur<strong>de</strong> durch die mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung verbun<strong>de</strong>nen konzeptionellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

geschärft. Der RWK-Status wird als wichtiges Marketingelement für die Stadt und<br />

die Unternehmen wahrgenommen. Positiv hervorzuheben bei Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r<br />

Havel sind die sich verstärken<strong>de</strong>n Kooperationsbemühungen mit <strong>de</strong>m Umland und<br />

insbeson<strong>de</strong>re mit Rathenow und Premnitz. Zwar gab es – nach Aussagen <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />

– auch in <strong>de</strong>r Vergangenheit schon Kooperationsansätze, Absprachen<br />

und Vernetzungen, diese sind aber durch die Entwicklung und Vorbereitung <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sgartenschau<br />

und <strong>de</strong>n RWK-Status von Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel noch <strong>de</strong>utlich<br />

20


intensiviert wor<strong>de</strong>n. Vorbereitet wird <strong>de</strong>rzeit eine Untersetzung dieser stärkeren Kooperation<br />

im Wirtschaftsraum „West<strong>bran<strong>de</strong>nburg</strong>“ im Rahmen <strong>de</strong>s GRW-<br />

Regionalbudgets.<br />

Beispieleffekte:<br />

Die Fachhochschule hat ihr Studienangebot zunehmend an das RWK-Profil aus-<br />

gerichtet, dies betrifft beispielsweise die Schienenverkehrstechnik und die Medizin-<br />

informatik.<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>r Stadt hat sich in <strong>de</strong>r Wahrnehmung <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bür-<br />

ger nach Einschätzung <strong>de</strong>r Stadt insgesamt <strong>de</strong>utlich verbessert, worauf auch die Er-<br />

gebnisse einer 2004 und 2009 durchgeführten Städtekranz-Befragung zur Lebens-<br />

qualität hinweisen. Es wird auch auf eine positive Entwicklung auf <strong>de</strong>m Immobi-<br />

lienmarkt (Investitionstätigkeit, Wirtschaftlichkeit, Marketing) verwiesen.<br />

21


<strong>2.</strong>3.2 Cottbus<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Cottbus wur<strong>de</strong>n insgesamt 9 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Neubau OU Cottbus, Planung und Realisierung <strong>de</strong>s <strong>2.</strong> und 3. Verkehrsabschnitts sowie Netzergänzung<br />

B 168n/B 97n<br />

Unterstützung Max-Steenbeck-Gym., Sanierung eines neuen Schulobjekts in Nähe zur Bran<strong>de</strong>nburgischen<br />

TU<br />

Energiezentrum an <strong>de</strong>r BTU<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Eisenbahntrasse Cottbus – Berlin für die Zuggeschwindigkeit 160 km/h<br />

Planung und Realisierung <strong>de</strong>s 6. und 7. Bauabschnitts <strong>de</strong>s Carl-Thiem-Klinikums<br />

Entwicklung Technologie- und Industriepark (TIP) auf <strong>de</strong>m ehemaligen Flugplatz Cottbus-Nord<br />

Entwicklung Staatstheater Cottbus - Komplexe Sanierung <strong>de</strong>s gesamten Hinterbühnenhauses und <strong>de</strong>r<br />

Außenhülle (3.-5. Bauabschnitt)<br />

Entwicklung Hauptbahnhof Cottbus und <strong>de</strong>s unmittelbaren Umfel<strong>de</strong>s (Schaffung eines zentralen Umsteigepunktes<br />

SPNV/ ÖPNV)<br />

Schaffung <strong>de</strong>r räumlichen Voraussetzungen für die Energieregion Lausitz-Spreewald GmbH<br />

22


Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. OU Cottbus; Planung und<br />

Realisierung <strong>de</strong>s <strong>2.</strong> und 3.<br />

Verkehrsabschnitts sowie<br />

Netzergänzung B168n/B97n<br />

RWK Cottbus<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

RWK-Evaluation<br />

<strong>2.</strong> Unterstützung Max-<br />

Steenbeck-Gymnasium x<br />

x x<br />

3. Energiezentrum an <strong>de</strong>r<br />

BTU x<br />

x x<br />

4. Ausbau Eisenbahntrasse<br />

Cottbus - Berlin für<br />

Zuggeschw. 160 km/h<br />

5. Planung und Realisier.<br />

x x<br />

6. und 7. BA <strong>de</strong>s Carl-<br />

Thiem-Klinikums<br />

6. Entwickl. Technologie-und<br />

x<br />

y<br />

x x<br />

Industriepark (TIP) auf <strong>de</strong>m<br />

ehem. Flugplatz Cottbus-Nord<br />

7. Entwicklung<br />

y<br />

x x x x x<br />

Staatstheater Cottbus x x<br />

8. Entwicklung Hauptbahnhof<br />

Cottbus und<br />

Umfeld<br />

9. Schaffung <strong>de</strong>r räuml.<br />

Vorauss. Energieregion<br />

Lausitz-Spreewald GmbH<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 9 Maßnahmen wur<strong>de</strong>n 5 begonnen. Abgeschlossen ist noch<br />

keine Maßnahme. Seitens <strong>de</strong>r Stadt wird die hohe Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s RWK-Status für<br />

alle, überwiegend großvolumigen, Maßnahmen hervorgehoben.<br />

23<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

x<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Ein wesentliches Defizit <strong>de</strong>s RWK war die begrenzte Verfügbarkeit von GI-Flächen<br />

sowie die ungenügen<strong>de</strong> Kooperation zwischen Wirtschaft und Hochschulen. Mit <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s TIP-Gelän<strong>de</strong>s (Technologie- und Industriepark auf <strong>de</strong>m ehemaligen<br />

Flugplatz Nord) können bei<strong>de</strong> Defizite nachhaltig beseitigt wer<strong>de</strong>n. Das TIP-Gelän<strong>de</strong><br />

liegt im Nordwesten <strong>de</strong>r Stadt. Es han<strong>de</strong>lt sich um ein über 300 ha großes Gesamt-<br />

areal, welches unter an<strong>de</strong>rem zusammenhängen<strong>de</strong> Grundstücksflächen mit GI-<br />

Status in einem Umfang von rund 150 ha beinhaltet. In unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum TIP befin<strong>de</strong>n sich die Bran<strong>de</strong>nburgische Technische Universität Cottbus (BTU)<br />

und das Gewerbegebiet Cottbuser Innovations Centrum (CIC). Vorteilhaft ist die Lage<br />

am mittleren Ring mit Anschluss an die Bun<strong>de</strong>sautobahn A 15 sowie an Bun<strong>de</strong>s- und<br />

Lan<strong>de</strong>sstraßen. Eine Schienenverkehrsanbindung ist möglich. Mit <strong>de</strong>n neuen Ansied-<br />

lungsmöglichkeiten sollen bedarfs- und nachfragegerechte Industrie- und Gewerbe-<br />

flächen entwickelt wer<strong>de</strong>n. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund einer städtebaulichen und strate-<br />

gisch sinnvollen Nachnutzung verfügbarer Flächen, hat die Entwicklung <strong>de</strong>s ehemals<br />

militärisch genutzten Flugplatzes Cottbus-Nord zu einem Technologie- und Industrie-<br />

park eine sehr hohe Priorität für <strong>de</strong>n RWK. Insgesamt führt <strong>de</strong>r RWK die kontinuierli-<br />

che Unterstützung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s beim Gesamtprojekt und <strong>de</strong>n Maßnahmen Entwick-<br />

lung Technologie- und Industriepark (TIP) und Energiezentrum an <strong>de</strong>r BTU aus-<br />

drücklich auf <strong>de</strong>n RWK-Prozess zurück. Darüber hinaus ist die Entwicklung <strong>de</strong>s TIP<br />

auch ein gelungenes Beispiel einer gemein<strong>de</strong>übergreifen<strong>de</strong>n Gewerbegebietsentwick-<br />

lung und <strong>de</strong>r Ausstrahlfunktion <strong>de</strong>s RWK, da sich ca. 2/3 <strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>s auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

<strong>de</strong>r Stadt Cottbus und 1/3 auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Kolkwitz befin<strong>de</strong>n.<br />

Die Maßnahme Unterstützung Max-Steenbeck-Gymnasium/Sanierung eines neu-<br />

en Schulobjekts in Nähe zur BTU zielt auf <strong>de</strong>n überregional be<strong>de</strong>utsamen Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Hochbegabtenför<strong>de</strong>rung und die bessere räumliche Vernetzung mit <strong>de</strong>r BTU ab.<br />

Mit Unterstützung <strong>de</strong>r IMAG konnte die Maßnahme priorisiert und mit einem geeigne-<br />

ten För<strong>de</strong>rmix (MIL/MBJS/Kommune) gesichert wer<strong>de</strong>n.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist als RWK, aber z. T. auch in Überlagerung in seiner Rolle als Oberzentrum,<br />

ein hohes Aktivitätsniveau auf. Hervorzuheben ist insbeson<strong>de</strong>re die Rolle<br />

<strong>de</strong>s RWK Cottbus als ein Motor und Mo<strong>de</strong>rator <strong>de</strong>r regionalen Entwicklung, mit <strong>de</strong>n<br />

Nachbarkommunen, <strong>de</strong>m Kreis Spree-Neiße, <strong>de</strong>r Energieregion, aber auch <strong>de</strong>r Euroregion<br />

Spree-Neiße-Bober und <strong>de</strong>n RWK Spremberg sowie Westlausitz. Diese Rolle<br />

24


wird auch bei <strong>de</strong>r Bün<strong>de</strong>lung und Vernetzung <strong>de</strong>r Innovationspotenziale <strong>de</strong>r Hochschulen<br />

und Institute <strong>de</strong>r Region wahrgenommen.<br />

Auf Basis <strong>de</strong>s Standortentwicklungskonzeptes 2006 wur<strong>de</strong>n bereits umfassen<strong>de</strong><br />

Maßnahmen zur Sicherung und <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r Standortqualitäten umgesetzt. Dies<br />

betrifft beispielweise diverse Aktivitäten zur Fachkräftesicherung, wie die verstärkte<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>r regionalen Wirtschaft, die Netzwerkbildung, die Stärkung <strong>de</strong>r<br />

Kernkompetenzen <strong>de</strong>r Hochschuleinrichtungen und die gezielte Personalentwicklung<br />

insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Fach- und Führungskräfte.<br />

Weitere Schwerpunkte <strong>de</strong>r Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK dienen <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Ansiedlungsbedingungen<br />

und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. Mit <strong>de</strong>r Schärfung <strong>de</strong>s Profils<br />

<strong>de</strong>s RWK auf die Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>s Gewerbeflächenkonzeptes<br />

2007 erfolgte eine Fokussierung auf die Schaffung gewerblicher und<br />

innovationsausgerichteter Arbeitsplätze durch die Entwicklung geeigneter Flächen<br />

wie <strong>de</strong>s TIP.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess ist nach Einschätzung <strong>de</strong>r Stadt die Wahrnehmung <strong>de</strong>r<br />

Stadt als Wirtschafts- und Oberzentrum und die regionale Rolle gestärkt wor<strong>de</strong>n. Der<br />

Status wird auch als zusätzliches Achtungszeichen für die lan<strong>de</strong>spolitische Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Stadt gewertet. Nach Einschätzung <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong> die strategische Ausrichtung<br />

<strong>de</strong>r Stadtverwaltung durch die mit <strong>de</strong>m RWK-Status verbun<strong>de</strong>nen konzeptionellen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen gestärkt.<br />

Im Jahr 2007 wur<strong>de</strong> ein Wirtschaftskompetenzteam aus Vertreterinnen und Vertretern<br />

von Wirtschaft und Wissenschaft etabliert, um strategische Maßnahmen zur wirtschaftlichen<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Stadt zu entwickeln und zu reflektieren. Im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung wur<strong>de</strong>n Strukturverän<strong>de</strong>rungen mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r „Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

aus einer Hand“ eingeleitet.<br />

Beispieleffekte:<br />

Die stärkere wirtschaftliche Ausrichtung <strong>de</strong>s verwaltungsgeprägten Oberzentrums<br />

wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess erheblich vorangetrieben. Die RWK-Ausweisung hat<br />

das Regionsbewusstsein ein<strong>de</strong>utig unterstützt, was z. B. konkrete Umlandprojekte<br />

wie <strong>de</strong>n Erwerb einer Bahntrasse nach Peitz für eine Fahrradtrasse o<strong>de</strong>r auch die<br />

Kooperation mit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Kolkwitz bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>s gemarkungsüber-<br />

greifen<strong>de</strong>n Technologie- und Industriepark Cottbus betrifft. Diese Ausstrahlungs-<br />

funktion bzw. Rolle als regionaler Hauptakteur wur<strong>de</strong> auch bei <strong>de</strong>n großräumigen<br />

25


egionalen Kooperationsprojekten wie <strong>de</strong>r Etablierung <strong>de</strong>r Energieregion weiter<br />

ausgebaut.<br />

Die bei<strong>de</strong>n großen Cottbuser Wohnungsunternehmen GWC und GWG verzeichnen<br />

seit 2009 steigen<strong>de</strong> Zahlen an vermieteten Wohnungen. Flankiert durch <strong>de</strong>n<br />

Stadtumbau ist <strong>de</strong>r Leerstand auf eine Größenordnung von ca. 5% reduziert wor<strong>de</strong>n.<br />

Dies wird – nach Aussagen <strong>de</strong>s RWK – auch auf die stabile Entwicklung als RWK<br />

zurückgeführt.<br />

26


<strong>2.</strong>3.3 Eberswal<strong>de</strong><br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Eberswal<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n insgesamt 8 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Erschließungsstraße <strong>de</strong>s Gewerbegebietes am alten Walzwerk – Walzwerkstraße<br />

Instandsetzung <strong>de</strong>s Kupferhammerweges<br />

Entwicklungspotenzialstudie „Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r“ - zur Erschließung <strong>de</strong>s Gewerbegebietes Heegermühler<br />

Str.<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Eichwer<strong>de</strong>r Ringes, Umfahrung <strong>de</strong>r Altstadt zur Attraktivitätssteigerung<br />

Bildungsoffensive - Run<strong>de</strong>r Tisch, Ausbildungsstudie, Kontaktför<strong>de</strong>rung "Schule-Betriebe-Weiterbildung"<br />

Sanierung städtischer Bollwerke am Finowkanal für <strong>de</strong>n Wassertourismus<br />

B 167 bis zur A11 - Bau <strong>de</strong>r Ortsumfahrung Eberswal<strong>de</strong><br />

Straßenerschließung <strong>de</strong>s Verkehrslan<strong>de</strong>platzes Eberswal<strong>de</strong>-Finow<br />

27


Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel<br />

1. Ausb. Erschließungs-<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

straße Gewerbegebiet Am<br />

alten Walzwerk<br />

<strong>2.</strong> Instandsetzung<br />

x x x<br />

Kupferhammerweg x<br />

3. Entwicklungspotenzialstudie<br />

"Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r";<br />

Erschließung GE Heegermühler Str. x x<br />

4. Ausbau Eichwer<strong>de</strong>r Ring;<br />

Umfahrung <strong>de</strong>r Altstadt zur<br />

Attraktivitätssteigerung<br />

5. Bildungsoffensive - run<strong>de</strong>r Tisch,<br />

Ausbildungsstudie, Kontaktför<strong>de</strong>rung<br />

"Schule-Betriebe-Weiterbildung"<br />

RWK Eberswal<strong>de</strong><br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

6. Sanierung städtischer<br />

Bollwerke am Finowkanal<br />

x<br />

für <strong>de</strong>n Wassertourismus<br />

7. B 167 bis zur A 11 -<br />

Bau <strong>de</strong>r Ortsumgehung<br />

x<br />

Eberswal<strong>de</strong><br />

8. Straßenerschließ. <strong>de</strong>s<br />

Verkehrslan<strong>de</strong>platzes<br />

x<br />

Eberswal<strong>de</strong>-Finow<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 8 Maßnahmen sind bereits 3 abgeschlossen, eine weitere<br />

Maßnahme läuft.<br />

Für <strong>de</strong>n RWK ist die möglichst vollständige und zeitnahe Umsetzung <strong>de</strong>r Maßnahmen<br />

von hoher Be<strong>de</strong>utung. Dies betrifft insbeson<strong>de</strong>re die Straßeninfrastrukturmaßnahmen.<br />

Die Maßnahme Bildungsoffensive wird seitens <strong>de</strong>s RWK als eine Daueraufgabe<br />

verstan<strong>de</strong>n.<br />

28<br />

y<br />

y<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

x<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

x<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen<br />

x x


Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>m Ausbau <strong>de</strong>r Erschließungsstraße <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n Gewerbegebietes am<br />

alten Walzwerk wur<strong>de</strong> ein wesentlicher Beitrag zur Standorterreichbarkeit und<br />

Standortsicherung für bestehen<strong>de</strong> Betriebe geleistet. Vor <strong>de</strong>r Maßnahme waren die<br />

wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten bestehen<strong>de</strong>r Betriebe aufgrund unzumut-<br />

barer Anbindungs- und Befahrungsmöglichkeiten sehr eingeschränkt; eine Vermark-<br />

tung von Teilflächen für Neuansiedlungen ebenso. Mit <strong>de</strong>r Durchführung <strong>de</strong>r Maß-<br />

nahme 2008 erfuhr das Gelän<strong>de</strong> eine signifikante Aufwertung. Dies trug nach Ein-<br />

schätzung <strong>de</strong>s RWK auch dazu bei, die Anzahl <strong>de</strong>r angesie<strong>de</strong>lten Unternehmen von<br />

11 auf 13 zu erhöhen. Die Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsplätze ist mit rund 460 stabil geblieben,<br />

was unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r Wirtschaftskrise als sehr positiv<br />

eingeschätzt wird. Gera<strong>de</strong> in Krisenzeiten hat diese Standortsicherung als Basis<br />

<strong>de</strong>r RWK-Entwicklung für <strong>de</strong>n RWK einen hohen Stellenwert. Die Maßnahme leiste-<br />

te einen Beitrag zur Qualifizierung und Attraktivitätssteigerung <strong>de</strong>s Standortes sowie<br />

zur Unternehmenssicherung. Weiterhin wur<strong>de</strong>n die Vermarktungsbedingungen <strong>de</strong>r<br />

freien Flächen erheblich verbessert, es sind vermehrt Flächenanfragen zu verzeich-<br />

nen.<br />

Die Maßnahme Ausbau <strong>de</strong>s Eichwer<strong>de</strong>r Ringes ist als Flankierung <strong>de</strong>r Städtebau-<br />

för<strong>de</strong>rmaßnahmen <strong>de</strong>s MIL und <strong>de</strong>r privaten Investitionen für die Standortqualität von<br />

hoher Be<strong>de</strong>utung. Der RWK verweist hier auf die kontinuierliche Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

IMAG im Rahmen <strong>de</strong>r hochkomplexen Vorbereitung.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK ist in allen relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn aktiv. Genannt seien beispielhaft<br />

das hohe Aktivitätsniveau im Bereich <strong>de</strong>r Bildung und <strong>de</strong>r Fachkräftesicherung und<br />

die zunehmen<strong>de</strong> Kooperation mit <strong>de</strong>r Hochschule für nachhaltige Entwicklung beispielsweise<br />

im Netzwerk Metall. Hervorzuheben ist auch <strong>de</strong>r Austausch mit an<strong>de</strong>ren<br />

RWK-Städten wie z. B. in <strong>de</strong>r Projektgruppe Wirtschaft <strong>de</strong>s Städtekranzes Berlin-<br />

Bran<strong>de</strong>nburg.<br />

Mit <strong>de</strong>m Landkreis wer<strong>de</strong>n eine Vielzahl an RWK-relevanten Aktivitäten durchgeführt,<br />

herzuheben ist beispielweise die aktive Mitwirkung am Projekt Null-<br />

Emissionsstrategie mit vielfältigen wirtschaftlichen und wirtschaftsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Ansätzen.<br />

29


In <strong>de</strong>n letzten Jahren ist aus Gutachtersicht das Aktivitätsniveau insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Stadtentwicklung, <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>r weichen Maßnahmen<br />

erheblich ausgebaut wor<strong>de</strong>n.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erfolgte eine <strong>de</strong>utlich strategischere Ausrichtung <strong>de</strong>r Wirtschafts-<br />

und Stadtentwicklung. Der RWK-Prozess wird immer stärker gelebt und genutzt.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n letzten Jahren nimmt <strong>de</strong>r RWK wahr, dass die spezifischen<br />

RWK-Verfahren und komplexen För<strong>de</strong>rmechanismen „greifen“. Allerdings ist –<br />

nach Aussagen <strong>de</strong>r regionalen Akteure – <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>s RWK weiterhin schwierig<br />

nach innen zu vermitteln, die damit verbun<strong>de</strong>ne Aufwertung <strong>de</strong>r Stadt wird aber sehr<br />

<strong>de</strong>utlich wahrgenommen.<br />

Beispieleffekte:<br />

Der RWK-Prozess hat zu einer erheblichen Sensibilisierung <strong>de</strong>r Stadtpolitik und -<br />

verwaltung für die Wirtschaftspolitik <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s geführt. Durch die aktive Einbeziehung<br />

von RWK-relevanten Akteuren und Gruppen wur<strong>de</strong>n die strategische Ausrichtung<br />

und das „Selbstbewusstsein“ gestärkt – ein Imagegewinn als „Premiumstan-<br />

dort“ <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s nach innen und außen wird konstatiert. Beispielsweise ist auch<br />

die Wahrnehmung und Unterstützung durch die ZAB erheblich verbessert wor<strong>de</strong>n.<br />

Die regionale Verantwortung und das Ausstrahlungs- und Kooperationspoten-<br />

zial wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>utlicher wahrgenommen.<br />

30


<strong>2.</strong>3.4 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)/Eisenhüttenstadt<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Frankfurt (O<strong>de</strong>r)/Eisenhüttenstadt wur<strong>de</strong>n insgesamt 11 beschlossene<br />

Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

nachfrageorientierte Planung für GI- und GE-Flächen in Frankfurt (O<strong>de</strong>r) und in Eisenhüttenstadt<br />

Casa Eisenhüttenstadt, Projekt zur Ausbildungs- und Berufsorientierung<br />

Anbindung Seefichten, Georg-Richter-Straße, KV-Terminal an die B 112n – FFO<br />

Nachwuchs- und Fachkräftesicherung für <strong>de</strong>n RWK, zahlreiche Einzelprojekte (z. B. Projekt CASA, Sommerstudium,<br />

Ausbau Zweigstelle TFH, Netzwerk FaN für O<strong>de</strong>rland-Spree, Ermittlung <strong>de</strong>s Arbeitskräftebedarfs)<br />

Ausbau O<strong>de</strong>r-Lausitz-Straße B 112 Ortsumgehung (OU) Brieskow-Finkenheerd/Wiesenau<br />

Gestaltung Bollwerk Eisenhüttenstadt - Ausbau Wassertourismus<br />

Bau <strong>de</strong>r nördl. Erschließungsstraße <strong>de</strong>s Industriegebietes am O<strong>de</strong>r-Spree-Kanal (ehem. IRZ) Eisenhüttenstadt<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Binnenhafeninfrastruktur Eisenhüttenstadt, Neubau Trafostation und Mobilkran zum<br />

Umschlag<br />

Bau <strong>de</strong>r Kaikante im Industriegebiet IRZ Eisenhüttenstadt (Hafenerweiterungsfläche)<br />

Schienengebun<strong>de</strong>nes Logistikzentrum FFO, Anbindung <strong>de</strong>s KV-Terminals an DB Netz + Erschließung<br />

<strong>de</strong>r Flächen<br />

neue Straßenverbindung (B 246n) im Raum FFO/Slubice - Eisenhüttenstadt/Klopot zwischen B 112 und<br />

poln. Nationalstraße 29<br />

31


Diese stellen sich im Zeitverlauf und <strong>de</strong>r Zuordnung zu <strong>de</strong>n Detailzielen <strong>de</strong>r Zielpyrami<strong>de</strong><br />

wie folgt dar.<br />

Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel<br />

1. nachfrageorientierte<br />

Planung für GI- und GE-<br />

Flächenin FF(O) und EH<br />

<strong>2.</strong> Casa Eisenhüttenstadt,<br />

Projekt zur Ausbildungs- und<br />

Berufsorientierung<br />

3. Anbind. Seefichten, Georg-<br />

Richter-Straße, KV-Terminal an<br />

die B 112n - FF(O)<br />

4. Nachwuchs- und<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

Fachkräftesicherung für <strong>de</strong>n<br />

RWK, zahlreiche Einzelprojekte<br />

5. Ausbau O<strong>de</strong>r-Lausitzy<br />

Str. B 112 OU Brieskow-<br />

Finkenheerd / Weisenau<br />

6. Gestaltung Bollwerk<br />

Eisenhüttenstadt - Ausb.<br />

Wassertourismus<br />

x<br />

y<br />

7. Bau nördl. Erschließungsstr. <strong>de</strong>s<br />

Industriegeb. am O<strong>de</strong>r-Spree-Kanal<br />

RWK-Evaluation<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 11 Maßnahmen sind 2 bereits abgeschlossen. Das Maßnahmenbün<strong>de</strong>l<br />

ist von Infrastrukturprojekten dominiert, von <strong>de</strong>nen sich die wichtigsten<br />

mittlerweile in <strong>de</strong>r unmittelbaren Vorbereitung bzw. in Realisierung befin<strong>de</strong>n. Die<br />

32<br />

x<br />

x<br />

x x<br />

x x<br />

x<br />

x x<br />

x y<br />

x x<br />

(ehem. IRZ) Eisenhüttenstadt<br />

8. Verbess. <strong>de</strong>r Binnenhafeninfrastr.<br />

Eisenhüttenstadt; Neubau Trafost.<br />

und Mobilkran zum Umschlag<br />

9. Bau <strong>de</strong>r Kaikante im<br />

Industriegebiet IZ Eisenhüttenstadt<br />

(Hafenerw.fläche)<br />

10. Schienengeb. Logistikzentr.<br />

FF(O), Anbind. <strong>de</strong>s KV-Terminals an<br />

x<br />

x x<br />

x<br />

y<br />

x x<br />

DB Netz und Erschl. Flächen<br />

11. n. Straßenverb. (B 246n) im<br />

Raum FF(O)/Slubice -<br />

Eisenhüttenstadt/ Klopot zw. B 112<br />

und poln. Nationalstr. 29<br />

RWK Frankfurt (O<strong>de</strong>r) - Eisenhüttenstadt<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

x<br />

x<br />

x<br />

y<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Dominanz <strong>de</strong>r Infrastrukturprojekte resultiert zum einen aus <strong>de</strong>r regionalen Verkehrssituation<br />

und -be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s RWK, aber auch aus <strong>de</strong>r dynamischen Wirtschaftsentwicklung<br />

<strong>de</strong>r letzten Jahre. Das Terminal für Kombinierte Verkehre (KV-Terminal) in<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r) ist beispielsweise bereits sehr gut ausgelastet. Die Umschlagentwicklung<br />

hat sich von 2005 bis 2009 von 5.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit –<br />

20-Fuss Container) auf ca. 35.000 TEU versiebenfacht. Mittlerweile verkehren wöchentlich<br />

über 30 Direktzüge u. a. zu <strong>de</strong>n Seehäfen Hamburg und Rotterdam. Die<br />

vorgesehene Anbindung an das übergeordnete Straßennetz ist dringlich.<br />

Nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK hat die RWK-Ausweisung mit <strong>de</strong>n Maßnahmen viele<br />

Projekte „schneller auf <strong>de</strong>n Weg“ gebracht und unterstützt. Der RWK betont aber<br />

auch ausdrücklich, dass gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n noch anstehen<strong>de</strong>n großen Infrastrukturmaßnahmen<br />

die weitere Unterstützung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s bei <strong>de</strong>r Planungsbeschleunigung und<br />

finanziellen Sicherung dringend benötigt.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

Die mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Stärkung <strong>de</strong>s Wassertourismus durchgeführte Gestaltung <strong>de</strong>s<br />

Bollwerks am O<strong>de</strong>r-Spree-Kanal in Eisenhüttenstadt (Ortsteil Fürstenberg) zeigt<br />

bereits <strong>de</strong>utliche Effekte. Sie zielt auf attraktive Anlegemöglichkeiten <strong>de</strong>r Sport- wie<br />

Fahrgastschifffahrt ab und soll auch das Anlagen von Hotelschiffen erlauben. Die<br />

Nutzungszahlen sind sehr <strong>de</strong>utlich gestiegen, was auch an <strong>de</strong>r Steigerung <strong>de</strong>r<br />

Schleusungsvorgänge nachgewiesen wer<strong>de</strong>n kann. Von 2007 bis 2009 ist die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Schleusungen von 587 auf 778 um ca. ein Drittel gestiegen. Diese Entwicklung<br />

bestätigt nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK die Planungen <strong>de</strong>s RWK für <strong>de</strong>n Ausbau zu<br />

einem wassertouristischen Zentrum. Durch die DTV Service GmbH wur<strong>de</strong> diese An-<br />

legestelle in das wassertouristische Informationssystem „Gelbe Welle“ aufgenommen<br />

und es wird somit bun<strong>de</strong>sweit über diese mo<strong>de</strong>rne Anlegestelle informiert.<br />

Neben <strong>de</strong>r weiteren Profilierung <strong>de</strong>r Wasserinfrastruktur führte diese Maßnahmen<br />

auch – und das ist aus Gutachtersicht von noch höherer Be<strong>de</strong>utung – zu einer erheb-<br />

lichen städtebaulichen Attraktivierung. Darüber hinaus war die Maßnahme selbst Im-<br />

pulsgeber für ein <strong>de</strong>utsch-polnisches Interreg-Projekt.<br />

Mit <strong>de</strong>r Maßnahme nachfrageorientierte Planung für GE- und GI-Flächen für<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r) und Eisenhüttenstadt wur<strong>de</strong> erstmalig eine gemeinsame abge-<br />

stimmte Flächenaktivierungs- und Erweiterungsstrategie erstellt, die im Rahmen<br />

eines gemeinsamen Flächenmanagements fortgeführt und umgesetzt wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Der RWK hebt auch eine weitere projektbezogene Unterstützung durch <strong>de</strong>n IMAG-<br />

Prozess hervor, die nicht explizit als Maßnahme beschlossen wur<strong>de</strong>. Dies betrifft die<br />

33


Unterstützung und För<strong>de</strong>rung einer Studie zur Gewerbeflächenentwicklung, die die<br />

Ansiedlung <strong>de</strong>r Papierfabrik in Eisenhüttenstadt vorbereitete. Dabei han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um eine Ansiedlung, die <strong>de</strong>n Standort <strong>de</strong>utlich aufwertet und weiter profiliert.<br />

Das Projekt Nachwuchs- und Fachkräftesicherung für <strong>de</strong>n RWK vereint eine Viel-<br />

zahl von Einzelprojekten, die vom RWK konzipiert, gebün<strong>de</strong>lt und begleitet wur<strong>de</strong>n.<br />

Dieses Projekt war nach Wahrnehmung <strong>de</strong>s RWK nur durch die Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

IMAG und <strong>de</strong>r ressortübergreifen<strong>de</strong>n Unterstützung und För<strong>de</strong>rung möglich.<br />

Das breite Spektrum an Einzelaktivitäten in <strong>de</strong>n drei Handlungsfel<strong>de</strong>rn „Praxisnahe<br />

Arbeitswelt und Berufsorientierung“, „Studienvorbereitung und praxisnahe Ausbil-<br />

dung“ sowie „Technologie- und Personaltransfer in Betriebe“ wur<strong>de</strong> seit 2008 intensiv<br />

nachgefragt und wird vom RWK weiter entwickelt.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist gemessen an <strong>de</strong>r Zahl und <strong>de</strong>r Breite <strong>de</strong>r Aktivitäten ein hohes Aktivitätsniveau<br />

auf. Allerdings wer<strong>de</strong>n hier teilweise auch personelle und finanzielle Kapazitätsgrenzen<br />

<strong>de</strong>r kommunalen Verwaltungen sichtbar. Dies betrifft sowohl die Stadtverwaltung<br />

Eisenhüttenstadt als auch die mit <strong>de</strong>r notwendigen Funktionsausübung<br />

beanspruchte Stadtverwaltung <strong>de</strong>s Oberzentrums Frankfurt (O<strong>de</strong>r). Hervorzuheben<br />

ist sicherlich die gemeinsam abgestimmte und betriebene Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r<br />

das gemeinsame offensive und direkte Marketing, z. B. über die seit 2008 erfolgreich<br />

durchgeführten „Botschafterkampagnen“. Aufgrund <strong>de</strong>r Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s Themas Verkehr<br />

und Logistik für <strong>de</strong>n Gesamtraum und die Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r initiiert <strong>de</strong>r<br />

RWK selbst Veranstaltungen und Aktivitäten zur weiteren Infrastrukturoptimierung.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Eine enge Kooperation wird durch die bereits seit 1999 bestehen<strong>de</strong> AG O<strong>de</strong>rland und<br />

die enge Kooperation mit <strong>de</strong>r Regionalplanung in <strong>de</strong>r RWK-Arbeitsgruppe betrieben<br />

und kontinuierlich ausgebaut. Mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> die Kooperation zwischen<br />

<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Städten weiter systematisiert und die strategische Orientierung<br />

weiter gestärkt. Auch mit <strong>de</strong>n benachbarten Kommunen wur<strong>de</strong> seit 2006 eine engere<br />

Kooperation etabliert.<br />

Das Investor Center Ost<strong>bran<strong>de</strong>nburg</strong> (ICOB), als Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungsgesellschaft<br />

für Frankfurt (O<strong>de</strong>r) und mit Dienstleistungsvertrag für Eisenhüttenstadt, unterstützt<br />

<strong>de</strong>n RWK-Prozess <strong>de</strong>utlich und hat entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Einfluss auf die Entwicklung <strong>de</strong>r<br />

Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r im RWK.<br />

34


Im Rahmen <strong>de</strong>s RWK-Prozesses wur<strong>de</strong>n die jeweiligen Standort- und Vermarktungsprofile<br />

weiter geschärft und wer<strong>de</strong>n jetzt gemeinsam vertrieben. Bei<strong>de</strong> Standorte ergänzen<br />

sich gut, sodass mit <strong>de</strong>n Profilen bei<strong>de</strong>r Kommunen geworben wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Dadurch kann Investoren und Interessenten ein „verbessertes“ Angebot und verschie<strong>de</strong>ne<br />

Ansiedlungsmöglichkeiten offeriert wer<strong>de</strong>n. Ein gutes Beispiel für eine<br />

<strong>de</strong>rartige „ergänzen<strong>de</strong>“ und „weiter gereichte“ Ansiedlung ist die Papierfabrik<br />

Progroup in Eisenhüttenstadt.<br />

Beispieleffekte<br />

Der RWK betont, dass wesentliche wirtschaftliche Weichenstellungen und Infrastrukturinvestitionen<br />

für <strong>de</strong>n Wirtschaftstandort schon seit <strong>de</strong>n 90er Jahren erfolgten bzw.<br />

„vorbereitet wur<strong>de</strong>n“. Die RWK-Ausweisung hat <strong>de</strong>n RWK aber „noch schneller zum<br />

Ziel gebracht“ und die wichtigen Wirtschaftsinvestitionen <strong>de</strong>r letzten Jahre flankiert.<br />

Insgesamt stellt <strong>de</strong>r RWK heraus, dass seit 2005 rund 4.500 Arbeitsplätze geschaffen<br />

wur<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nen ca. 130 Mio. Euro öffentliche Investitionen und ein Zehnfaches an<br />

Privatinvestitionen zugrun<strong>de</strong> liegen. Für die Unternehmen ist <strong>de</strong>r RWK-Status wichtig;<br />

sie „heben <strong>de</strong>n RWK-Status selbst hervor“.<br />

Auch wenn <strong>de</strong>r RWK darauf verweist, dass auch vor <strong>de</strong>m RWK-Prozess Kommunika-<br />

tionsstrukturen zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Städten etabliert waren, hat <strong>de</strong>r RWK-Prozess<br />

zu einer weiteren Professionalisierung und Zusammenarbeit insbeson<strong>de</strong>re im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung geführt.<br />

Der Kommunikationsprozess zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Städten und auch <strong>de</strong>r Regi-<br />

on konnte erheblich beför<strong>de</strong>rt und systematisiert wer<strong>de</strong>n, wird seitens <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

RWK-Prozess begleiten<strong>de</strong>n Regionalplanung konstatiert. Es wird von allen Akteuren<br />

eine höhere Transparenz <strong>de</strong>s gegenseitigen Han<strong>de</strong>lns wahrgenommen.<br />

Die durchaus vorhan<strong>de</strong>nen städtischen Eigeninteressen wur<strong>de</strong>n im RWK-Prozess<br />

weiter zurückgedrängt, die „RWK-Ausrichtung hat Vorrang vor <strong>de</strong>r individuellen<br />

Stadtentwicklung“.<br />

35


<strong>2.</strong>3.5 Fürstenwal<strong>de</strong><br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Fürstenwal<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n insgesamt 7 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Machbarkeitsstudie Werkzeugbau - Ausschreibung, Realisierung, Auswertung und ggf. Umsetzung<br />

Renaturierung Technik- und Raketenlager und Nutzbarmachung für Tourismus<br />

Infrastrukturelle Komplettierung OSZ Palmnicken, Verbesserung <strong>de</strong>r Ausstattung für Kfz.-mechatroniker /<br />

Nutzfahrzeugtech.<br />

Initiative Fach- und Nachwuchskräftesicherung, För<strong>de</strong>rung und Ausbau/Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Initiative<br />

Gewerbliche Baufläche Langewahler Straße - Erschließung, Entwicklung und Vermarktung<br />

Gewerbliche Baufläche Hegelstraße<br />

Regionalmarketing RWK Fürstenwal<strong>de</strong>/ Spree und Umland<br />

36


Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Machbarkeitsstudie Werkzeugbau<br />

- Ausschreibung, Realisierung,<br />

Auswertung, ggf. Umsetzung x x x<br />

<strong>2.</strong> Renaturierung Technik- und<br />

Raketenlager sowie Nutzbarmachung<br />

für Tourismus<br />

3. Infrastrukturellen Komplettierung<br />

OSZ Palmnicken, Verbess. d.<br />

Ausstattung <strong>de</strong>r Kfzmechatroniker/Nutzfahrzeugtech.<br />

4. Initiative Fach- und Nachwuchskräftesich.,<br />

För<strong>de</strong>rung und Ausbau<br />

Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Initiative<br />

5. Gewerbliche Baufläche<br />

Langewahler Str. Erschl.,<br />

Entwicklung, Vermarktung<br />

6. Gewerbliche Baufläche<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 7 Maßnahmen sind bereits 3 abgeschlossen, alle an<strong>de</strong>ren<br />

Maßnahmen laufen. Für <strong>de</strong>n RWK steht außer Frage, dass <strong>de</strong>r RWK-Status die Umsetzung<br />

<strong>de</strong>s Maßnahmenportfolios insgesamt beför<strong>de</strong>rt hat.<br />

37<br />

x x<br />

x x<br />

x<br />

x x<br />

Hegelstraße y<br />

x x<br />

7. Regionalmarketing<br />

RWK Fürstenwal<strong>de</strong> /<br />

Spree und Umland<br />

RWK Fürstenwal<strong>de</strong><br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen x<br />

x<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

x x x<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>r abgeschlossenen Maßnahme Erschließung, Entwicklung und Vermark-<br />

tung <strong>de</strong>r gewerblichen Bauflächen Langewahler Straße wur<strong>de</strong>n dringend notwen-<br />

dige Ansiedlungsflächen bereitgestellt. Bisher konnten hier 7 Unternehmen mit rund<br />

120 Arbeitsplätzen angesie<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. 60 % dieser Arbeitsplätze wer<strong>de</strong>n – nach<br />

Schätzungen <strong>de</strong>s RWK – von Einpendlern besetzt, was mit <strong>de</strong>m steigen<strong>de</strong>n Pend-<br />

lersaldo korrespondiert und ein Beispiel für die regionale Strahlkraft <strong>de</strong>s RWK ist.<br />

Darüber hinaus stehen rund 100 weitere Arbeitsplätze in Aussicht.<br />

Die Maßnahme Initiative Fach- und Nachwuchskräftesicherung, För<strong>de</strong>rung und<br />

Ausbau/Weiterentwicklung zielt auf <strong>de</strong>n Erhalt und <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r personellen<br />

Wettbewerbsfähigkeit am Standort ab. Sie war Impuls für das vom BMBF geför<strong>de</strong>rte<br />

Projekt „Fürstenwal<strong>de</strong>r Übergangsmanagement Schule-Beruf“, das Jugendliche<br />

bei <strong>de</strong>r 1. Schwelle zum Berufsleben optimal und entsprechend Ihrer individuellen Vor-<br />

aussetzungen unterstützt und gleichzeitig zur Deckung <strong>de</strong>s Fachkräftebedarfs <strong>de</strong>r Un-<br />

ternehmen im RWK und <strong>de</strong>r Region beiträgt. Mit diesem Projekt gehört <strong>de</strong>r RWK zu<br />

bun<strong>de</strong>sweit nur 22 Standorten, in <strong>de</strong>nen dieses Mo<strong>de</strong>llprojekt <strong>de</strong>rzeit durchgeführt<br />

wird. Im Rahmen <strong>de</strong>r Initiative wur<strong>de</strong> u. a. auch die bisherige Bad Saarower Job- und<br />

Praktikamesse in die Fürstenwal<strong>de</strong> Ausbildungsmesse integriert, um so eine<br />

Ausbildungsmesse für die Region anbieten zu können. Von <strong>de</strong>n 75 Ausstellern kam<br />

etwa ein Drittel aus <strong>de</strong>r Region.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Die RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Stadt sehr zügig und aktiv genutzt, um das eigene<br />

Aktivitätsniveau zu erhöhen und auf die Ziele <strong>de</strong>s RWK auszurichten. Der RWK<br />

betont insbeson<strong>de</strong>re das Zusammenspiel von allen beschlossenen Maßnahmen und<br />

weiteren Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK. Vielfach führt insbeson<strong>de</strong>re das Zusammenwirken zu<br />

mittelbaren Effekten in <strong>de</strong>r wirtschaftlichen Entwicklung sowie im Innen- und Außenmarketing.<br />

Der RWK ist in allen relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn sehr aktiv, betont aber <strong>de</strong>utlich die<br />

Kapazitätsgrenzen <strong>de</strong>r Stadtverwaltung. Beispielhaft genannt seien neben <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n<br />

Aktivitäten im Bereich <strong>de</strong>r Fachkräftesicherung (Ausbildungsbörsen, Übergangsmanagement,<br />

„Schulleiterstammtische“ etc.) auch die sich entwickeln<strong>de</strong> Kooperation<br />

mit <strong>de</strong>r Fachhochschule Wildau. Hervorzuheben ist auch das aktive Innenmarketing<br />

über die Einbindung <strong>de</strong>r Unternehmerinnen und Unternehmer, an<strong>de</strong>rer<br />

Akteure und die vielfältigen Marketingaktivitäten, z. B. über die etablierte Reihe <strong>de</strong>s<br />

38


RWK-Newsletters. Im analytischen und strategischen Bereich weist <strong>de</strong>r RWK ein<br />

sehr hohes Aktivitätsniveau auf.<br />

Die Verbesserung <strong>de</strong>r Ausstrahlkraft und <strong>de</strong>r regionale Kooperation wur<strong>de</strong> seitens<br />

<strong>de</strong>s RWK als ein Schlüsselthema bereits frühzeitig aktiv betrieben. Mit <strong>de</strong>m angelaufenen<br />

Projekt <strong>de</strong>s Regionalmarketings im Rahmen <strong>de</strong>s GRW-Regionalbudgets soll<br />

die regionale Kooperation <strong>de</strong>r „Airportregion Scharmützelsee“ intensiviert und im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Kommunikation und <strong>de</strong>s Marketings untersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erfolgte auch hier eine <strong>de</strong>utlich strategischere Ausrichtung<br />

<strong>de</strong>r Wirtschafts- und Stadtentwicklung. Der RWK-Prozess war ein zusätzlicher<br />

Impuls, die wirtschaftlichen Bedingungen für bestehen<strong>de</strong> Unternehmen und die<br />

nachfragegerechte Entwicklung von neuen Ansiedlungsflächen zu verbessern.<br />

Beispieleffekte:<br />

Der RWK stellt heraus, dass er „freiwillige Aufgaben“ wie z. B. zur Standort- und<br />

Branchenkompetenzfeldstärkung, die zur Standortentwicklung aber dringlich waren,<br />

mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung priorisiert und vorgezogen hat.<br />

Die Kooperation <strong>de</strong>r Akteure in <strong>de</strong>r Stadt und auch mit <strong>de</strong>n regionalen Akteuren<br />

hat mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung einen sehr <strong>de</strong>utlichen Schub erfahren und ist klar<br />

intensiviert wor<strong>de</strong>n. Die Rolle <strong>de</strong>s „Zugpferds“ <strong>de</strong>s RWK Fürstenwal<strong>de</strong> wird ausdrück-<br />

lich anerkannt und auch durch die regionalen Akteure unterstützt.<br />

Der RWK-Prozess wur<strong>de</strong> von Anfang an auch von <strong>de</strong>n Unternehmerinnen und Un-<br />

ternehmern und Verbän<strong>de</strong>n sehr unmittelbar aufgenommen und selbst genutzt.<br />

Das „Wir-Gefühl“ <strong>de</strong>r Unternehmen im RWK wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich gestärkt. Die Zusam-<br />

menarbeit bzgl. <strong>de</strong>r künftigen Herausfor<strong>de</strong>rungen, z. B. branchen- und fachkräftebe-<br />

zogen, wur<strong>de</strong> erheblich intensiviert und auch effektiver gestaltet.<br />

Die regionale Kooperation in <strong>de</strong>r AG Airportregion Scharmützelsee wur<strong>de</strong> durch<br />

<strong>de</strong>n RWK-Impuls mitinitiiert.<br />

39


<strong>2.</strong>3.6 Luckenwal<strong>de</strong><br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Luckenwal<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n insgesamt 6 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Innovationspotentialanalyse aus GA-I und Begleitung <strong>de</strong>r Arbeitsmarktanalyse durch die<br />

LASA<br />

Erschließung Industriegebiet „Industriestraße“ Luckenwal<strong>de</strong> Bauabschnitte 1 – 7<br />

Sicherung <strong>de</strong>s Fachkräftebedarfs und Ermöglichung <strong>de</strong>s Berufseinstiegs arbeitsloser Menschen<br />

Fertigstellung <strong>de</strong>r B101<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Bereichs Industriestraße / Kreisverkehr Schieferling<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbe- und Industriegebietes Zapfholzweg<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

RWK Luckenwal<strong>de</strong><br />

Bezug Detailziele<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen Beschlossene 6 Maßnahmen Maßnahmen sind bereits 2 abgeschlossen, RWK-Entwicklung alle an<strong>de</strong>ren<br />

Maßnahmen laufen. Für <strong>de</strong>n RWK steht außer Frage, dass <strong>de</strong>r RWK-Status die Priorisierung<br />

und Umsetzung <strong>de</strong>s Maßnahmenportfolios beför<strong>de</strong>rt hat.<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. För<strong>de</strong>rung d. Innovationspotenzialanalyse<br />

aus GA-I; Begleitung <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsmarktanalyse durch LASA x x<br />

<strong>2.</strong> Erschließung Industrie-gebiet<br />

"Industriestraße" Luckenwal<strong>de</strong>,<br />

BA 1-7<br />

3. Sicherung <strong>de</strong>s Fachkräftebedarfs<br />

und Ermöglichung <strong>de</strong>s Berufseinstiegs<br />

arbeitsloser Menschen<br />

4. Fertistellung <strong>de</strong>r B 101<br />

5. Ausbau <strong>de</strong>s Bereichs<br />

Industriestraße /<br />

Kreisverkehr Schieferling<br />

6. Entwicklung <strong>de</strong>s<br />

Gewerbe- und Industriegebiets<br />

Zapfholzweg<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

x<br />

y<br />

40<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

x<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x<br />

x<br />

x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen<br />

x x


Maßnahmebeispiele:<br />

Die drei Maßnahmen Ausbau <strong>de</strong>s Bereichs Industriestraße / Kreisverkehr Schie-<br />

ferling, Erschließung Industriegebiet „Industriestraße“ Luckenwal<strong>de</strong> Bauab-<br />

schnitte 1 – 7 und Verbesserung <strong>de</strong>r Erreichbarkeiten durch die Fertigstellung<br />

<strong>de</strong>r B101 als großvolumiges „Projektbün<strong>de</strong>l Industriegebiet“ zielen auf die Verbes-<br />

serung <strong>de</strong>r inneren Erschließung und <strong>de</strong>r äußeren Anbindung <strong>de</strong>s Gebietes mit 80 Un-<br />

ternehmen und ca. <strong>2.</strong>000 Arbeitsplätzen ab. Die Wettbewerbsfähigkeit wichtiger Un-<br />

ternehmen konnte nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK damit gesichert und erhöht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Maßnahmen wirkten investitionsinitiierend bzw. -flankierend; sie führten bei-<br />

spielsweise konkret zu Investitionsentscheidungen eines Unternehmens im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Fahrzeugtechnik zugunsten Luckenwal<strong>de</strong>s.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Fachkräftesicherung zeigt sich das Zusammenwirken eigener Aktivi-<br />

täten <strong>de</strong>s RWK und beschlossener Maßnahmen. Die Durchführung jährlicher Fach-<br />

kräfteanalysen wur<strong>de</strong> vom RWK 2006 begonnen und seit 2008 im Rahmen <strong>de</strong>r Maß-<br />

nahme Sicherung <strong>de</strong>s Fachkräftebedarfs und Ermöglichung <strong>de</strong>s Berufseinstiegs<br />

arbeitsloser Menschen geför<strong>de</strong>rt. Diese Maßnahme hat zu einer erheblichen Verbes-<br />

serung <strong>de</strong>r Kooperation mit <strong>de</strong>n regionalen Akteuren und <strong>de</strong>m RWK Ludwigsfel<strong>de</strong> ge-<br />

führt. Es ist eine sehr hohe regionale Akzeptanz <strong>de</strong>r Maßnahme zu verzeichnen, die<br />

Teilnahmequote <strong>de</strong>r Unternehmen stieg von 45 % in 2007 auf über 70 % in 2009.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Gemessen an <strong>de</strong>r Größe und Verwaltungskapazität <strong>de</strong>s RWK weist Luckenwal<strong>de</strong> ein<br />

sehr hohes Aktivitätsniveau auf. Dies betrifft vor allem <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Fachkräfteentwicklung<br />

(vgl. Beispiel unter Maßnahmen), in <strong>de</strong>m ein sehr breites Spektrum an<br />

Aktivitäten zu verzeichnen ist, sowie weitere analytische, aber auch marketingbezogene<br />

Aktivitäten wie die Durchführung einer Imagekampagne „Engagierte Fachkräfte<br />

für Luckenwal<strong>de</strong>“ o<strong>de</strong>r das im April 2010 frei geschaltete Internetportal „Luckenwal<strong>de</strong>r<br />

Bildungsatlas“.<br />

Die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung wur<strong>de</strong> im Zuge <strong>de</strong>s RWK-Prozesses als Stabsstelle aufgewertet<br />

und personell gestärkt. Die Erfahrungen <strong>de</strong>r Evaluation <strong>de</strong>r URBAN-II-Initiative<br />

2000 bis 2006 (die auch zur Realisierung <strong>de</strong>s innerstädtischen Gewerbehofes führte)<br />

wur<strong>de</strong>n genutzt, um das Monitoring <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung<br />

auszubauen. Dieses genießt einen hohen Stellenwert und erlaubt zielgerichtete Aktivitäten.<br />

Der RWK ist sowohl im Marketing wie auch in <strong>de</strong>r wirtschafts- und RWKbezogenen<br />

Netzwerkarbeit sehr aktiv und gibt Impulse auch für an<strong>de</strong>re RWK.<br />

41


Der RWK weist aber auch <strong>de</strong>utlich auf die Kapazitätsgrenzen <strong>de</strong>r Stadtverwaltung<br />

hin. Insbeson<strong>de</strong>re die Begleitung <strong>de</strong>r großen Infrastrukturprojekte bin<strong>de</strong>t erhebliche<br />

Kapazitäten.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Die RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> vom RWK als politisches und wirtschaftstrukturelles<br />

Signal geschätzt und auch von <strong>de</strong>r Stadtpolitik und <strong>de</strong>n Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

als <strong>de</strong>utliches Aufbruchsignal aufgenommen. Vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />

geringen Größe <strong>de</strong>s RWK (Luckenwal<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r nach <strong>de</strong>r Bevölkerungszahl kleinste<br />

aller RWK) wer<strong>de</strong>n die Aktivitäten und auch <strong>de</strong>r Status schneller und breit wahrgenommen.<br />

Beispieleffekte:<br />

Die RWK- und Branchenkompetenzfeldausweisung haben frühzeitig zu einer sehr<br />

<strong>de</strong>utlichen „Selbstprogrammierung“ <strong>de</strong>r Verwaltung geführt. Die klare Branchen-<br />

ausrichtung und die im RWK-Prozess gefor<strong>de</strong>rte Konzentration auf wesentliche<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>r und prioritäre Maßnahmen waren und sind für die Stadt sehr hilf-<br />

reich. Die analytische, konzeptionelle, und umsetzungsbezogene Stringenz im<br />

Verwaltungshan<strong>de</strong>ln wur<strong>de</strong> erhöht.<br />

Die RWK-Netzwerkangebote wer<strong>de</strong>n von Luckenwal<strong>de</strong> als sehr wichtig eingeschätzt<br />

und daher auch sehr aktiv wahrgenommen.<br />

Die Wahrnehmung <strong>de</strong>r Bürgerinnen und Bürger zur bisherigen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ist in <strong>de</strong>n letzten Jahren besser gewor<strong>de</strong>n. Im Rahmen <strong>de</strong>r Online-<br />

Befragung <strong>de</strong>s Städtekranzes zur Lebensqualität in Klein- und Mittelstädten zeigte<br />

sich unter an<strong>de</strong>rem eine bessere Einschätzung durch die Bürgerinnen und Bürger<br />

von allen kleinen Städten am <strong>de</strong>utlichsten in Luckenwal<strong>de</strong>.<br />

42


<strong>2.</strong>3.7 Ludwigsfel<strong>de</strong><br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Ludwigsfel<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n insgesamt 3 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Unterstützung Arbeitskreis „Fachkräftesicherung <strong>de</strong>r Zukunft“ zur Konzepterarbeitung zur Fachkräftesicherung<br />

im RWK<br />

Kultur- und Bürgerhaus als I<strong>de</strong>ntitätsstiften<strong>de</strong> Mitte im Stadtzentrum<br />

Aufbau und Entwicklung eines webbasierten kommunalen Geoportals<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Unterst. Arbeitskr. "Fachkräftesich.<br />

<strong>de</strong>r Zukunft" zur Konzept-erarb.<br />

RWK Ludwigsfel<strong>de</strong><br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

RWK-Evaluation<br />

y<br />

x x x<br />

Fachkräftesich. im RWK<br />

<strong>2.</strong> Kultur- und Bürgerhaus<br />

als I<strong>de</strong>ntitätsstiften<strong>de</strong><br />

y<br />

Mitte im Stadtzentrum<br />

3. Aufbau und Entwicklung<br />

eines webbasierten<br />

y<br />

kommunalen Geoportals<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

Alle beschlossenen 3 Maßnahmen laufen erst seit 2009.<br />

43<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

x<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

x<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>r Maßnahme Kultur- und Bürgerhaus als I<strong>de</strong>ntitätsstiften<strong>de</strong> Mitte im Stadt-<br />

zentrum zielt <strong>de</strong>r RWK auf eine <strong>de</strong>utliche Attraktivitätssteigerung <strong>de</strong>s Wirtschafts-<br />

standortes auch als Lebens- und Wohnstandort ab. Diese durch die IMAG beför<strong>de</strong>rte<br />

Maßnahme wird als beson<strong>de</strong>rs wichtig für die langfristige Entwicklung <strong>de</strong>s RWK an-<br />

gesehen. Nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK wäre diese für die Standortentwicklung priori-<br />

täre Maßnahme ohne die „Unterstützung“ <strong>de</strong>r IMAG nicht umgesetzt wor<strong>de</strong>n. Hier-<br />

für wur<strong>de</strong> ein neues Städtebauför<strong>de</strong>rprogramm (aktive Stadt- und Ortsteilzentren)<br />

durch das MIL zum Einsatz gebracht.<br />

Die Maßnahme Unterstützung <strong>de</strong>s Arbeitskreises Fachkräftesicherung zielt auf<br />

konkrete Projekte und Maßnahmen ab, die sich aus <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r Fachkräftesitua-<br />

tion in Ludwigsfel<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Region ergeben.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist im Bereich <strong>de</strong>r Unternehmensansiedlung und -begleitung ein hohes<br />

Aktivitätsniveau auf. So wer<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Bezug zum Thema Fachkräfteentwicklung<br />

seit 2005 regelmäßige Unternehmensbefragungen durchgeführt, die für die Schulen<br />

aufbereitet und kommuniziert wer<strong>de</strong>n. Mit einer sehr erfolgreichen Ausbildungsmesse<br />

2010, Assessment-Centern, an<strong>de</strong>ren Instrumenten und <strong>de</strong>r engen Kooperation mit<br />

<strong>de</strong>m ZAL (Zentrum für Aus- und Weiterbildung Ludwigsfel<strong>de</strong>) wird <strong>de</strong>m zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Fachkräftemangel aktiv entgegengewirkt. Trotz hoher Arbeitsplatz- und Ausbildungsplatzdichte<br />

ist das Spektrum an Ausbildungsplätzen relativ begrenzt, es fehlen insbeson<strong>de</strong>re<br />

abiturbezogene Ausbildungsplätze.<br />

Auch im Bereich <strong>de</strong>r strategischen Flächenentwicklung ist <strong>de</strong>r RWK aktiv. Dazu gehört<br />

die stufenweise Vorbereitung <strong>de</strong>r Entwicklung weiterer GI-Flächen mit hoher Anbindungsgunst<br />

wie z. B. die an <strong>de</strong>r A 10 gelegene Fläche „Eichspitze“.<br />

Ludwigsfel<strong>de</strong> reagiert insgesamt mit seiner Stadtentwicklungspolitik auf die relevanten<br />

Defizite. Diese zielen vielfach auf eine Verbesserung weicher Standortfaktoren<br />

ab, vor allem auf eine Steigerung <strong>de</strong>r Attraktivität als Wohnstandort. Dazu gehört<br />

auch die beschlossene Maßnahme Kultur- und Bürgerhaus. Das Fehlen großer Infrastrukturvorhaben<br />

in <strong>de</strong>r Projektliste ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass<br />

44


diese Vorhaben und die entsprechen<strong>de</strong>n Erschließungsmaßnahmen bereits in <strong>de</strong>n<br />

90er Jahren vorbereitet und umgesetzt wur<strong>de</strong>n. 3<br />

Mit <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Stadt mit hoher Intensität verfolgten Verlegung <strong>de</strong>s Bahnhofs an das<br />

Stadtzentrum wird die Erreichbarkeit und die Wohnattraktivität Ludwigsfel<strong>de</strong>s erhöht.<br />

Auch in weiteren wirtschafts- und stadtmarketingrelevanten Themenfel<strong>de</strong>rn wird Ludwigsfel<strong>de</strong><br />

zunehmend aktiv; beispielsweise mit Maßnahmen wie <strong>de</strong>r Bioenergieregion<br />

Ludwigsfel<strong>de</strong> in Kooperation mit <strong>de</strong>r TU Berlin.<br />

Mit Luckenwal<strong>de</strong> erfolgt eine enge Kooperation z. B. zum Thema Fachkräftesicherung<br />

o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Netzwerk Mittelstand Teltow-Fläming.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Auch in Ludwigsfel<strong>de</strong> erfolgte mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess eine <strong>de</strong>utlich strategischere<br />

Ausrichtung <strong>de</strong>r Wirtschafts- und Stadtentwicklung. Der RWK-Prozess war ein<br />

zusätzlicher Impuls, die wirtschaftlichen Bedingungen für bestehen<strong>de</strong> sowie neu<br />

anzusie<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Unternehmen und die nachfragegerechte Entwicklung von neuen Flächen<br />

zu verbessern.<br />

Beispieleffekte:<br />

Ludwigsfel<strong>de</strong> verzeichnete mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess eine <strong>de</strong>utliche „Blickschärfung“.<br />

Der „Fokus“ <strong>de</strong>r Stadtpolitik und -verwaltung wur<strong>de</strong> auf wesentliche Handlungsfel-<br />

<strong>de</strong>r und prioritäre Projekte und aus <strong>de</strong>m RWK-Status resultieren<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

gerichtet. Durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess wur<strong>de</strong> auch die selb<strong>stk</strong>ritische Einschätzung auf<br />

Schwachstellen <strong>de</strong>r Stadtentwicklung gelenkt. Die Wachstumskernphilosophie <strong>de</strong>r<br />

RWK „wird verstärkt gelebt“<br />

Ein Beispiel für die Effizienz in <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung ist die Ansiedlungsbe-<br />

gleitung <strong>de</strong>s VW-Vertriebszentrums mit 600 Arbeitsplätzen 2006, für die innerhalb<br />

von 7 Wochen eine Baugenehmigung erreicht wur<strong>de</strong>.<br />

3<br />

Vgl. dazu auch IRS Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung / IÖW Institut für ökologische Wirtschaftsforschung<br />

GmbH: Wirtschaftliche Wachstumshemmnisse in Bran<strong>de</strong>nburg aufgrund von Verkehrsinfrastruktur<strong>de</strong>fiziten,<br />

Gutachten im Auftrag <strong>de</strong>s Ministeriums für Wirtschaft <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburg, Erkner, 2004.<br />

45


<strong>2.</strong>3.8 Neuruppin<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Neuruppin wur<strong>de</strong>n insgesamt 7 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Ausbildungsplatzinitiative JAZUBI, Kooperation zwischen Wirtschaft und Schulen<br />

Kapazitätserweiterung Museum<br />

Altes Gymnasium, Sanierung be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Bau<strong>de</strong>nkmäler<br />

Machbarkeitsstudie für eine Bio-Methan-Erzeugeranlage<br />

Freizeithafen - Wasserwan<strong>de</strong>rliegeplatz Sonnenufer<br />

Vertiefung regionale Kooperation im RWK<br />

Verlängerung Seepromena<strong>de</strong><br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

46


Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel<br />

1. Freizeithafen -<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

Wasserwan<strong>de</strong>rliegeplatz<br />

Sonnenufer<br />

x<br />

x x<br />

<strong>2.</strong> Ausbildungsplatzinitiative JAZUBI,<br />

Kooperation zwischen Wirtschaft und<br />

RWK Neuruppin<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x y<br />

x x<br />

Schule<br />

3. Kapazitätserweiterung<br />

Museum y<br />

x<br />

4. Altes Gymnasium,<br />

Sanierung be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r<br />

Bau<strong>de</strong>nkmäler<br />

5. Machbarkeitsstudie für<br />

y<br />

Bio-Methan-<br />

Erzeugeranlage<br />

6. Vertiefung regionale<br />

x x<br />

Kooperation im RWK x<br />

7. Verlängerung<br />

Seepromena<strong>de</strong> y<br />

x x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 7 Maßnahmen sind 3 Maßnahmen abgeschlossen, alle an<strong>de</strong>ren<br />

Maßnahmen laufen. Nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK hat die RWK-Ausweisung<br />

insbeson<strong>de</strong>re die Umsetzung <strong>de</strong>r zuletzt beschlossenen Maßnahmen beför<strong>de</strong>rt. Hier<br />

konnten vergleichsweise schnell För<strong>de</strong>rprioritäten und -modalitäten mit <strong>de</strong>m Land<br />

abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

47<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

x<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Maßnahme Altes Gymnasium wer<strong>de</strong>n wichtige infrastrukturelle<br />

Angebote in einem Haus gebün<strong>de</strong>lt. So wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Bildungs- und Weiter-<br />

bildungsangebote hier nach <strong>de</strong>m Umbau und <strong>de</strong>r Sanierung <strong>de</strong>s historisch be<strong>de</strong>ut-<br />

samen Gebäu<strong>de</strong>s im Neuruppiner Stadtzentrum ihren Platz fin<strong>de</strong>n.<br />

Der bereits realisierte hochbauliche Realisierungswettbewerb zur laufen<strong>de</strong>n Maß-<br />

nahme Kapazitätserweiterung Museum hat bun<strong>de</strong>sweites Interesse an <strong>de</strong>r Neurup-<br />

piner Stadtentwicklung geweckt und auch zur Vermarktung <strong>de</strong>s RWK beigetragen.<br />

Über einhun<strong>de</strong>rt Architekturbüros prüften eine Wettbewerbsteilnahme und in <strong>de</strong>n Me-<br />

dien wur<strong>de</strong> ausführlich berichtet.<br />

Mit <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Maßnahme Vertiefung <strong>de</strong>r regionalen Kooperation im RWK<br />

konnte bereits ein <strong>de</strong>utlicher Fortschritt in Richtung Intensivierung <strong>de</strong>r Zusammenar-<br />

beit mit <strong>de</strong>n Umlandkommunen bzw. -ämtern erzielt wer<strong>de</strong>n. Zwischen <strong>de</strong>r Fontane-<br />

stadt Neuruppin, <strong>de</strong>r Stadt Rheinsberg, <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> Fehrbellin und <strong>de</strong>n Ämtern<br />

Lindow und Temnitz wur<strong>de</strong> im März 2009 eine Vereinbarung zur interkommunalen<br />

Zusammenarbeit abgeschlossen. Prioritäres Ziel <strong>de</strong>r Zusammenarbeit ist die Entwick-<br />

lung einer gemeinsamen Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung. So arbeitet man zur Zeit an <strong>de</strong>r Reak-<br />

tivierung <strong>de</strong>s Gewerbeparks Temnitz, auf <strong>de</strong>n sich die gemeinsame Gewerbeflächen-<br />

entwicklung künftig konzentrieren könnte. Dieser Gewerbepark weist aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Lage, Größe und möglichen Schienenverkehrsanbindung hohe Entwicklungspotenzi-<br />

ale auf. Mittels <strong>de</strong>r im Rahmen eines gemeinsam erarbeiteten regionalen Standort-<br />

marketingkonzepts entwickelten Marke »FreiRaum Ruppiner Land« soll die Vermark-<br />

tung <strong>de</strong>r Region vorangetrieben bzw. Instrumente und Strategien zur stärkeren Ver-<br />

marktung <strong>de</strong>r Standortqualitäten und -potenziale entwickelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nennenswert sind auch gemeinsame Veranstaltungen wie Industriesymposien für<br />

bestimmte Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r, das Unternehmersymposium „Innovationsma-<br />

nagement 2010“, die „Lange Nacht <strong>de</strong>r Wirtschaft“ o<strong>de</strong>r Aktivitäten wie <strong>de</strong>r Aufbau<br />

eines regionalen Wirtschaftsinformations- und Kommunikationssystems sowie die<br />

Gestaltung eines interkommunalen Immobilien und Gewerbeflächenmanagements.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Die RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Stadt zeitnah genutzt, um wichtige wirtschaftsrelevante,<br />

infrastrukturelle und für die weitere Entwicklung <strong>de</strong>r Stadt und Region be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Projekte und Aktivitäten anzuschieben bzw. umzusetzen. Nach Einschätzung<br />

<strong>de</strong>s RWK haben insbeson<strong>de</strong>re auch die mit <strong>de</strong>r Einrichtung <strong>de</strong>s EFRE-TH-<br />

48


Projekts “Erhöhung <strong>de</strong>r Wirksamkeit von EFRE-Interventionen in <strong>de</strong>n RWK“ möglichen<br />

Maßnahmen einen <strong>de</strong>utlichen Entwicklungsschub gebracht.<br />

Mit <strong>de</strong>r Bildung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus <strong>de</strong>m RWK<br />

Neuruppin sowie <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n Ämtern/Gemein<strong>de</strong>n Rheinsberg, Fehrbellin, Lindow<br />

und Temnitz, wur<strong>de</strong> ein wichtiger Schritt in Richtung Intensivierung und Etablierung<br />

<strong>de</strong>r regionalen Kooperation gemacht. Insbeson<strong>de</strong>re im Rahmen <strong>de</strong>r Erarbeitung<br />

<strong>de</strong>s regionalen Standortmarketingkonzepts wur<strong>de</strong> die Zusammenarbeit praktisch erprobt.<br />

Durch die Umsetzung einer i<strong>de</strong>ntitätsstiften<strong>de</strong>n Standortmarketingstrategie und<br />

gezielt eingesetzter Marketinginstrumente bzw. -produkte will <strong>de</strong>r RWK seine überregionale<br />

Wahrnehmung <strong>de</strong>utlich erhöhen.<br />

Weitere Handlungsschwerpunkte sind eine wirtschaftsbezogene Verwaltungskooperation,<br />

Maßnahmen zur Entwicklung einer nachhaltigen Mobilität in <strong>de</strong>r Region, zur<br />

Tourismusentwicklung, zur Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und zum Gewerbeflächenmanagement.<br />

Für eine langfristige Etablierung <strong>de</strong>r regionalen Kooperation wird seitens <strong>de</strong>s RWK<br />

die Notwendigkeit weiterer lan<strong>de</strong>sseitiger bzw. finanzieller Unterstützung betont.<br />

Der RWK Neuruppin verfolgt bei <strong>de</strong>r RWK-Entwicklung einen <strong>de</strong>utlich integrativ und<br />

regional ausgerichteten Ansatz. So ist <strong>de</strong>r RWK in allen relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Standortentwicklung sehr aktiv. Als Beispiele neben <strong>de</strong>r regionalen Kooperation<br />

und Gewerbeflächenentwicklung/-vermarktung können auch Aktivitäten im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Fachkräftesicherung (siehe schon frühzeitig begonnene Maßnahme JAZUBI,<br />

Campus-Ansiedlung) aufgezählt wer<strong>de</strong>n. Eine regelmäßige Kommunikation mit <strong>de</strong>n<br />

Unternehmen erfolgt beispielsweise auch über die genannten Industriesymposien zu<br />

einzelnen Wirtschaftsbranchen o<strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r in Neuruppin mittlerweile etablierten<br />

Aktion »Lange Nacht <strong>de</strong>r Wirtschaft« sowie im Zusammenhang mit gemeinsamen<br />

Messeauftritten. Auch an <strong>de</strong>r Erarbeitung wichtiger strategischer Konzepte (z. B.<br />

Standortmarketingkonzept) sind Unternehmen beteiligt wor<strong>de</strong>n.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erfolgte eine <strong>de</strong>utlich strategischere Ausrichtung <strong>de</strong>r Wirtschafts-<br />

und Stadtentwicklung. Mit <strong>de</strong>r Einrichtung einer Stabsstelle Stadtentwicklung<br />

in <strong>de</strong>r Stadtverwaltung Neuruppin, <strong>de</strong>r Neustrukturierung <strong>de</strong>r Neuruppiner Wirtschaftsför<strong>de</strong>rgesellschaft<br />

(INKOM) sowie <strong>de</strong>r Gründung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft<br />

sind auf verschie<strong>de</strong>nen Ebenen entsprechen<strong>de</strong> Anpassungen <strong>de</strong>r Organisationsstrukturen<br />

vorgenommen wor<strong>de</strong>n.<br />

49


Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess wur<strong>de</strong> ein zusätzlicher Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s RWK geschaffen, <strong>de</strong>r wichtige wirtschaftsrelevante Entwicklungen (z. B.<br />

Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung, Standortmarketing) vorangebracht hat.<br />

Beispieleffekte:<br />

Die Kooperation <strong>de</strong>r Akteure in <strong>de</strong>r Stadt und auch mit <strong>de</strong>n regionalen Akteuren<br />

hat mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung einen sehr <strong>de</strong>utlichen Schub erfahren und ist <strong>de</strong>utlich<br />

intensiviert wor<strong>de</strong>n. Die Rolle <strong>de</strong>s „Motors“ <strong>de</strong>s RWK Neuruppin ist bei <strong>de</strong>n regiona-<br />

len Akteuren anerkannt. Wirtschaftsrelevante Entwicklungsprozesse aber auch kon-<br />

krete Schlüsselprojekte <strong>de</strong>r Stadt- und Wirtschaftsentwicklung wer<strong>de</strong>n immer im Zu-<br />

sammenhang mit <strong>de</strong>r RWK-Funktion betrachtet.<br />

Der RWK-Prozess wur<strong>de</strong> von Anfang an auch von <strong>de</strong>n Unternehmerinnen und Un-<br />

ternehmern und Verbän<strong>de</strong>n wahrgenommen und mitgestaltet. Das „Wir-Gefühl“<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen im RWK wur<strong>de</strong> – genauso wie beispielsweise in Fürstenwal<strong>de</strong> –<br />

<strong>de</strong>utlich gestärkt. Der regelmäßige Austausch bzw. die Zusammenarbeit bzgl. <strong>de</strong>r<br />

künftigen Herausfor<strong>de</strong>rungen, z. B. branchen- und fachkräftebezogen, wur<strong>de</strong><br />

erheblich intensiviert.<br />

50


<strong>2.</strong>3.9 O-H-V (Oranienburg, Hennigsdorf, Velten)<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK O-H-V wur<strong>de</strong>n insgesamt 6 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Gewerbeflächenprofilierung und -vermarktung im RWK, Studie zu <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen<br />

Initiative Bildung und Qualifizierung<br />

Ausbau <strong>de</strong>r L172, Ausbau <strong>de</strong>r Ortsdurchfahrt Velten<br />

Schaffung von Erweiterungsflächen für H.E.S. Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH und Revitalisierung<br />

<strong>de</strong>r Industriebrache „Altwalzwerk“ in Hennigsdorf<br />

Stadträumliche Einbindung <strong>de</strong>s Bahnhofsumfel<strong>de</strong>s und Zugangsverbesserung zum S- / Regional-Bhf<br />

Oranienburg<br />

Bessere Anbindung <strong>de</strong>s Standortes Velten an das Autobahnnetz<br />

51


Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar.<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Gewerbeflächenprofilierung und<br />

-vermarktung im RWK, Studie zu <strong>de</strong>n<br />

Erfor<strong>de</strong>rnissen x x x<br />

<strong>2.</strong> Initiative Bildung und<br />

Qualifizierung x<br />

3. Ausbau L 172, Ausbau<br />

Ortsdurchfahrt Velten x x<br />

4. Schaffung von Erweiterungsflächen<br />

für H.E.S. und Revitalisierung<br />

<strong>de</strong>r Industriebrache "Altwalzwerk" in<br />

Henningsdorf<br />

5. Stadträumliche Erweiterung <strong>de</strong>s<br />

Bahnhofsumfel<strong>de</strong>s und<br />

Zugangsverbesserung zum S- /<br />

Regional-Bahnhof Oranienburg<br />

6. Bessere Anbindung <strong>de</strong>s<br />

Standorts Velten an das<br />

Autobahnnetz<br />

RWK Oranienburg / Henningsdorf / Velten<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x<br />

x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 6 Maßnahmen ist eine vollständig abgeschlossen und 4<br />

großvolumige Maßnahmen befin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Durchführung.<br />

52<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x x<br />

x x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Die Maßnahme Gestaltung Bahnhofsumfeld Velten zielt auf die funktionale und<br />

städtebauliche Aufwertung <strong>de</strong>s Bahnhofsareals und eine bessere Anbindung an die<br />

Stadt ab. Der Bahnhof ist ein wichtiger regionaler Verknüpfungspunkt <strong>de</strong>s ÖPNV. Die<br />

im Zuge <strong>de</strong>r bisherigen Realisierung bereits fertiggestellten Anlagen zum Park and<br />

Ri<strong>de</strong> und Park and Bike wer<strong>de</strong>n bereits sehr stark genutzt. Die Auslastung beträgt<br />

bereits zwischen 50 und über 90 % bei <strong>de</strong>n einzelnen Park and Ri<strong>de</strong> Anlagen. Von<br />

diesen Nutzerinnen und Nutzern sind nach Einschätzung <strong>de</strong>r Stadt ca. 80 % Pendler.<br />

Somit stärkt diese Maßnahme die regionale Ausstrahlfunktion.<br />

Auch für Oranienburg konnten mit <strong>de</strong>n bisher umgesetzten Projekten stadträumliche<br />

Einbindung und Zugangsverbesserung zum S-/RE-Bahnhof Oranienburg bereits<br />

vergleichbare Effekte erzielt wer<strong>de</strong>n. Die notwendige funktionale und gestalterische<br />

Organisation <strong>de</strong>s Pendlerverkehrs wur<strong>de</strong> durch die Realisierung von Anlagen zum<br />

Park and Ri<strong>de</strong> und Park and Bike erheblich verbessert. Die Maßnahme zielt auch<br />

auf die Aufwertung <strong>de</strong>s Bahnhofsumfel<strong>de</strong>s ab. Dadurch sollen einerseits die In-<br />

nenstadt gestärkt und an<strong>de</strong>rerseits die weichen Standortfaktoren insgesamt aufge-<br />

wertet wer<strong>de</strong>n. Aus Sicht eines größeren pharmazeutischen Unternehmens wird die-<br />

se Maßnahme beispielsweise sowohl zur Erreichbarkeit und Sicherung <strong>de</strong>s Schicht-<br />

betriebs als auch zur allgemeinen Standortaufwertung als sehr wichtig eingeschätzt.<br />

In Hennigsdorf sollen mit <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Maßnahme Schaffung von Erweiterungs-<br />

flächen für H.E.S. Hennigsdorfer Elektrostahlwerke GmbH und Revitalisierung<br />

<strong>de</strong>r Industriebrache „Altwalzwerk“ mittel- und langfristig Erweiterungsflächen insbe-<br />

son<strong>de</strong>re zur weiteren Stärkung <strong>de</strong>s Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>s Metall geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n. Nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK konnte die Umsetzung dieser Maßnahme mit<br />

<strong>de</strong>m RWK-Prozess <strong>de</strong>utlich beför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Es können bereits jetzt verstärkt Flä-<br />

chen- bzw. Standortnachfragen festgestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der RWK betont die beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Maßnahme Initiative Bildung und<br />

Qualifizierung sowie Gewerbeflächenprofilierung und -vermarktung im RWK<br />

(Studie zu <strong>de</strong>n Erfor<strong>de</strong>rnissen) für die überregionale und interkommunale Zusam-<br />

menarbeit. Die Initiative Bildung und Qualifizierung zielt in enger Abstimmung mit <strong>de</strong>m<br />

Landkreis auf die Sicherung <strong>de</strong>r hohen Ausstrahlwirkung <strong>de</strong>s RWK im Fachkräftebe-<br />

reich ab.<br />

53


D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist ein hohes Aktivitätsniveau auf. Insgesamt wer<strong>de</strong>n 9 gemeinsame<br />

Vorhaben mit einem Volumen von ca. 800.000 Euro und einem Anteil <strong>de</strong>r Kommunen<br />

von ca. 135.000 Euro umgesetzt. Diese gemeinsamen Projekte ergänzen wirkungsvoll<br />

kommunale Maßnahmen <strong>de</strong>r drei Partnerkommunen. Beispielhaft genannt wer<strong>de</strong>n<br />

kann das gemeinsame Energiekonzept <strong>de</strong>s RWK o<strong>de</strong>r das Projekt „Mobilität und<br />

umweltfreundlicher Verkehr im RWK - Arbeitswege per Rad“.<br />

Mit <strong>de</strong>r Präsenzstelle <strong>de</strong>r FH Bran<strong>de</strong>nburg in Hennigsdorf seit Mai 2009 soll auch <strong>de</strong>r<br />

Ausbau <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Potenziale und die Sicherung hochqualifizierter Fachkräfte<br />

gestärkt wer<strong>de</strong>n. Der RWK betont das große Engagement relevanter Unternehmen<br />

und das Potenzial <strong>de</strong>r Aktivitäten, es befin<strong>de</strong>n sich bereits drei konkrete<br />

Technologietransfer-Projekte in <strong>de</strong>r Vorbereitung.<br />

Ein zentraler Schwerpunkt <strong>de</strong>r RWK-Aktivitäten ist das Marketing. Ein gemeinsam<br />

erstelltes Marketingkonzept wird sukzessive umgesetzt, wozu u. a. auch die Lan<strong>de</strong>sgartenschau<br />

2009 als gemeinsamer Vermarktungsanlass für <strong>de</strong>n neuen Slogan <strong>de</strong>s<br />

RWK erfolgreich genutzt wur<strong>de</strong>.<br />

Der RWK betont aber auch sehr <strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>n hohen zusätzlichen Ressourcenaufwand<br />

für die Vielfalt an RWK-Aktivitäten. Die Unterstützungen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s mit auf die<br />

RWK zugeschnittenen För<strong>de</strong>rungen wie <strong>de</strong>r EFRE Technischen Hilfe und <strong>de</strong>s GRW-<br />

Regionalbudgets wer<strong>de</strong>n sehr aktiv genutzt und als sehr sinnvoll sowie notwendig<br />

eingeschätzt.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Die Kommunen haben mit <strong>de</strong>r Zuweisung <strong>de</strong>s RWK-Status unverzüglich mit <strong>de</strong>m<br />

Aufbau einer Organisationsstruktur begonnen. Seit Anfang 2006 existiert eine interkommunale<br />

Arbeitsgruppe, die monatlich tagt. Es wur<strong>de</strong> eine Kooperationsvereinbarung<br />

abgeschlossen, die die Erhebung einer jährlichen Einwohnerumlage und die<br />

Beauftragung eines zentralen Projektmanagements umfasst und sich nach Aussagen<br />

<strong>de</strong>r Verantwortlichen <strong>de</strong>s RWK sehr bewährt hat. Sowohl auf <strong>de</strong>r analytischen, konzeptionellen<br />

und auch projektbezogene Ebene ist <strong>de</strong>r RWK gemeinsam sehr aktiv.<br />

Die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r drei Städte hat sich offensichtlich <strong>de</strong>utlich verbessert und<br />

wird professionell organisiert. Dies trifft sowohl für die Ebene <strong>de</strong>r Hauptverwaltungsbeamtinnen<br />

und -beamten, als auch für die weiteren Arbeitsebenen in <strong>de</strong>n Verwaltungen<br />

zu. Insbeson<strong>de</strong>re die I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r Verwaltungsmitarbeiterinnen und<br />

-mitarbeiter mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess und <strong>de</strong>ssen Zielen hat spürbar zugenommen.<br />

54


Beispieleffekte:<br />

Der Lan<strong>de</strong>simpuls mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung wird als entschei<strong>de</strong>nd für die mittler-<br />

weile etablierte Kooperation betrachtet – nur dadurch konnten die bestehen<strong>de</strong>n „his-<br />

torischen Konkurrenzen“ ausgeräumt wer<strong>de</strong>n. Die drei Kommunen bekräftigen <strong>de</strong>ut-<br />

liche Synergie- und Mehrwerteffekte sowie auch eine Verbesserung <strong>de</strong>r Kooperati-<br />

on mit <strong>de</strong>m Umland und <strong>de</strong>m Landkreis. Beispielswiese hat <strong>de</strong>r Landkreis die Erstel-<br />

lung einer Studie zur S-Bahnanbindung Veltens finanziell unterstützt.<br />

Die konkreten gemeinsamen Projekte wer<strong>de</strong>n von allen Kommunen beson<strong>de</strong>rs<br />

hervorgehoben. Von <strong>de</strong>n Unternehmen kamen sehr <strong>de</strong>utliche Signale an <strong>de</strong>n<br />

RWK, sich mit <strong>de</strong>n gemeinsamen Projekten im Bereich Fachkräftesicherung und Kli-<br />

ma / Energie zwei <strong>de</strong>r zentralsten Zukunftsthemen anzunehmen. Diese Projekte wä-<br />

ren somit ohne RWK-Status nicht geplant und angeschoben wor<strong>de</strong>n.<br />

Der RWK betont eine erhöhte Wahrnehmung <strong>de</strong>s RWK als „Qualitätsstandort“ und<br />

sieht vor allem auch die indirekt höhere För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Unternehmen im RWK als<br />

Vorteil. Als Beispiel für eine bessere Wahrnehmung benennt <strong>de</strong>r RWK zum Beispiel<br />

die erheblich verbesserte Kommunikation mit <strong>de</strong>r DB AG. Als gemeinsamer RWK<br />

wur<strong>de</strong>n und wer<strong>de</strong>n die bahnbezogenen Probleme <strong>de</strong>r Kommunen <strong>de</strong>utlich besser<br />

realisiert – die Kommunikation in <strong>de</strong>n relevanten Projekten ist <strong>de</strong>utlich verbessert<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

Das Projekt Schaffung von Erweiterungsflächen für H.E.S. wäre nach Aussagen <strong>de</strong>s<br />

RWK in dieser Form nicht realisiert wor<strong>de</strong>n, zumal entsprechen<strong>de</strong> Planungen und<br />

Vorgespräche schon sehr lange – allerdings ohne Ergebnisse – liefen. Für an<strong>de</strong>re<br />

Projekte – insbeson<strong>de</strong>re die Verkehrsprojekte – ist sicherlich ein Vorzieheffekt zu<br />

verzeichnen gewesen. Hier konnte <strong>de</strong>r RWK die Vorteile <strong>de</strong>s schnellen und direkten<br />

Zugangs zu <strong>de</strong>n Ministerien und <strong>de</strong>n RWK-Status nutzen.<br />

55


<strong>2.</strong>3.10 Potsdam<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Potsdam wur<strong>de</strong>n insgesamt 8 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Ausbau <strong>de</strong>r L40 zur Anbindung an <strong>de</strong>n BBI<br />

Projekt „Kulturgewinn“ - Stärkung kultureller Akteure durch Qualifizierung, Coaching und Beratung<br />

Wassertourismus - Ausbau <strong>de</strong>r Marina „Kiewitt 33“, Umsetzung „Uferwegekonzept Potsdam“<br />

Schienenanbindung Potsdam – BBI<br />

Fachkräftesicherung, Gründung "Fachkräfteforum Potsdam"<br />

Umbau <strong>de</strong>s Bahnhofs Golm (Verlegung Bahnsteige, Bau einer Unterführung)<br />

Lange Brücke (Straßenbahn- und Fußgängerbrücke)<br />

Handwerker- und Gewerbehof Babelsberg<br />

56


Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel<br />

1. Ausbau <strong>de</strong>r L 40 zur<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

Anbindung an <strong>de</strong>n BBI y<br />

x x<br />

<strong>2.</strong> Projekt "Kulturgewinn" - Stärkung<br />

kultureller Akteure durch<br />

Qualifizierung, Coaching und<br />

Beratung<br />

3. Wassertourismus - Ausbau <strong>de</strong>r<br />

Marina "Kiewitt 33"; Umsetzung<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 8 Maßnahmen sind 3 abgeschlossen und 2 in <strong>de</strong>r Durchführung.<br />

Der RWK betont ausdrücklich die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s RWK-Prozesses auch für die Lan<strong>de</strong>shauptstadt.<br />

Potsdam hatte dadurch die Möglichkeit, wichtige Engpassfaktoren im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Infrastruktur gegenüber <strong>de</strong>m „Land zu kommunizieren“ und anschließend<br />

Maßnahmen zu priorisieren und zu forcieren. Für <strong>de</strong>n RWK war es dadurch insbeson<strong>de</strong>re<br />

möglich, die vorhan<strong>de</strong>nen weichen Standortfaktoren durch Infrastrukturmaßnahmen<br />

noch zu stärken und Zusatzeffekte zu erzielen.<br />

57<br />

x x<br />

x<br />

y<br />

x x x<br />

Uferwegekonzept Potsdam<br />

4. Schienenanbindung<br />

Potsdam - BBI y<br />

x x<br />

5. Fachkräftesicherung;<br />

Gründung "Fachkräfteforum<br />

Potsdam"<br />

6. Umbau Bahnhof Golm<br />

RWK Potsdam<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

7. Lange Brücke<br />

(Straßenbahn und<br />

Fußgängerbrücke)<br />

8. Handwerker- und<br />

x y<br />

x x<br />

Gewerbehof Babelsberg x<br />

y<br />

x x x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

x x<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Der erfolgte Umbau <strong>de</strong>s Bahnhofs Golm hat zu einer erheblichen Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Anbindung und Attraktivierung <strong>de</strong>s Wissenschaftsstandortes geführt. Der<br />

Standort gehört sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus wirtschaftlicher Sicht zu<br />

<strong>de</strong>n innovativsten und Erfolg versprechendsten Standorten in Potsdam. Er ist wesent-<br />

licher Bestandteil <strong>de</strong>s Potsdamer Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>s Biotechnologie. Hier<br />

bzw. in unmittelbarer Umgebung sind vielfältige Wissenschaftseinrichtungen wie bei-<br />

spielsweise Institute <strong>de</strong>r Universität Potsdam, zwei Max-Planck-Institute und zwei<br />

Fraunhofer-Institute ansässig. Auch unter Berücksichtigung dieser internationalen<br />

Bezüge <strong>de</strong>s Standortes war das genannte Projekt von hoher Be<strong>de</strong>utung. Die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsplätze ist von 2006 bis 2008 <strong>de</strong>utlich gestiegen; En<strong>de</strong> 2009 lag die<br />

Zahl <strong>de</strong>r Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort bei ca. <strong>2.</strong>700, die <strong>de</strong>r Studie-<br />

ren<strong>de</strong>n bei über 9.000.<br />

Die Maßnahme Lange Brücke (Straßenbahn und Fußgängerbrücke) ver<strong>de</strong>utlicht<br />

nach Einschätzung <strong>de</strong>r Stadt die mit mehreren beschlossenen Maßnahmen erreichte<br />

starke „Inwertsetzung“ <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Standortfaktoren. Neben verkehrlichen<br />

Effekten wie <strong>de</strong>r Entflechtung <strong>de</strong>r Individual-, Öffentlichen und Langsamverkehre<br />

wur<strong>de</strong> die Eingangssituation in das Zentrum („Tor zur Stadt“) erheblich attraktiviert.<br />

Der zentrale und verkehrsreichste Knotenpunkt <strong>de</strong>r Stadt wur<strong>de</strong> dadurch entlastet<br />

und optimiert.<br />

Die Gründung eines Fachkräfteforums wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r IMAG ressortübergreifend<br />

unterstützt. Dieses zunächst auf die Medienbranche ausgerichtete Instrument ist er-<br />

heblich ausgeweitet wor<strong>de</strong>n und hat nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK bereits zu <strong>de</strong>utlich<br />

mehr Transparenz auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt geführt.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK betont ausdrücklich die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s RWK-Status für die Stadt- und Wirtschaftsentwicklung.<br />

Seit 2006 begleitet eine vom Oberbürgermeister geleitete Lenkungsgruppe<br />

<strong>de</strong>n RWK-Prozess, die Erstellung und Umsetzung <strong>de</strong>s INSEK und <strong>de</strong>r<br />

IMAG-Berichte.<br />

Der RWK-Prozess hat die wirtschaftliche und strategische Ausrichtung noch weiter<br />

gestärkt und nach Selbsteinschätzung <strong>de</strong>s RWK zu einer Erhöhung <strong>de</strong>s eigenen Aktivitätsniveaus<br />

geführt. Der RWK ist als größtes Oberzentrum und Lan<strong>de</strong>shauptstadt<br />

in allen auch RWK-relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn aktiv. Beispielsweise genannt wer<strong>de</strong>n<br />

die seit 2007 <strong>de</strong>utlich gestärkten Aktivitäten zur Gründungsunterstützung. Der<br />

58


seit 2007 mit <strong>de</strong>r IHK etablierte Grün<strong>de</strong>rServicePotsdam (http://<strong>www</strong>.gruen<strong>de</strong>n-inpotsdam.<strong>de</strong>)<br />

verzeichnete 2009 ca. 700.000 Zugriffe. Diese Maßnahme weist durchaus<br />

auch Bezüge zur beschlossenen Maßnahme Kulturgewinn auf, zu <strong>de</strong>ren Zielen<br />

auch Gründungsimpulse im Kulturbereich gehören.<br />

Der RWK betont aber auch ausdrücklich, dass eine differenzierte Zuordnung von<br />

Maßnahmen und / o<strong>de</strong>r Effekten allein auf <strong>de</strong>n RWK-Status kaum möglich ist.<br />

Diverse Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK mit <strong>de</strong>n Nachbarkommunen beziehen sich im Wesentlichen<br />

auf konkrete Projekte wie z. B. die Anbindung <strong>de</strong>s Gewerbegebietes Potsdam<br />

Süd an die L78 unter Beteiligung <strong>de</strong>s Amtes Nuthetal. Ein weiteres projektbezogenes<br />

Beispiel ist die 2006 gegrün<strong>de</strong>te Wassertourismus-Initiative „Revier Potsdamer und<br />

Bran<strong>de</strong>nburger Havelseen“, kurz „WIR“ genannt. Mitglie<strong>de</strong>r sind die Städte Potsdam,<br />

Bran<strong>de</strong>nburg an <strong>de</strong>r Havel, Wer<strong>de</strong>r sowie die Gemein<strong>de</strong>n Schwielowsee, Ketzin,<br />

Groß Kreutz und Kloster Lehnin.<br />

Trotz <strong>de</strong>r vergleichsweise gut mit Personal ausgestatteten Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung sind<br />

auch für <strong>de</strong>n RWK Potsdam flankieren<strong>de</strong> För<strong>de</strong>rungen wie im Rahmen <strong>de</strong>r EFRE<br />

Technischen Hilfe und <strong>de</strong>s GRW-Regionalbudgets zwar hoher Be<strong>de</strong>utung, allerdings<br />

mit erheblichem Mehraufwand verbun<strong>de</strong>n. Die im Rahmen <strong>de</strong>r technischen Hilfe realisierten<br />

Entwicklungskonzepte zur Stärkung <strong>de</strong>s Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>s Biotechnologie/<br />

Life Science mit <strong>de</strong>m räumlichen Schwerpunkt Wissenschaftspark Golm sowie<br />

Medien mit <strong>de</strong>m räumlichen Schwerpunkt Medienstadt Babelsberg wären ohne<br />

die För<strong>de</strong>rung nicht durchgeführt wor<strong>de</strong>n. Bei<strong>de</strong> Maßnahmen wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Stadt<br />

aktiv begleitet und unter starker Beteiligung <strong>de</strong>r Wissenschaft durchgeführt. Die Erkenntnisse<br />

sind nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK hinsichtlich bei<strong>de</strong>r Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>r<br />

auch für das Land von Interesse.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erfolgte eine noch strategischere Ausrichtung <strong>de</strong>r Wirtschafts-<br />

und Stadtentwicklung.<br />

Beispieleffekte:<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erhöhte sich auch von „außen“ <strong>de</strong>r Druck auf die Stadtpolitik<br />

und -verwaltung, Maßnahmen stärker zu priorisieren. Die jährliche Berichtspflicht<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Land zum Stand <strong>de</strong>r Maßnahmen wird als sinnvolles zusätzliches<br />

Controllinginstrument eingeschätzt, es erhöht die Verbindlichkeit <strong>de</strong>s politischen<br />

sowie <strong>de</strong>s Verwaltungshan<strong>de</strong>lns. Das RWK-Proce<strong>de</strong>re und <strong>de</strong>r Status selbst haben<br />

59


aus Gutachtersicht einen hohen Stellenwert in <strong>de</strong>r Stadtverwaltung; die Zuständigkei-<br />

ten sind klar verteilt und wer<strong>de</strong>n professionell bearbeitet.<br />

Der RWK-Status wird als Zusatzfaktor durchaus genutzt und geschätzt. Der RWK<br />

beurteilt aber auch realistisch, dass dieser im Innen- und Außenmarketing in <strong>de</strong>r brei-<br />

ten Öffentlichkeit – neben <strong>de</strong>r Vielfalt an gegebenen an<strong>de</strong>ren Entwicklungsfaktoren –<br />

nur eine begrenzte Rolle spielen kann.<br />

Der RWK betont auch <strong>de</strong>n Mehrwert <strong>de</strong>s RWK-Status über die mit <strong>de</strong>m Hauptstadt-<br />

vertrag seitens <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s erfolgen<strong>de</strong> Unterstützung. Es erleichtert die Kommunika-<br />

tion zwischen RWK und Land ganz erheblich.<br />

60


<strong>2.</strong>3.11 Prignitz (Perleberg, Wittenberge, Karstädt)<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Prignitz wur<strong>de</strong>n insgesamt 15 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

zweite Anbindung <strong>de</strong>s Gewerbegebiet Nord an die B 189<br />

Ausbau <strong>de</strong>r B 189<br />

Durchführung <strong>de</strong>r notwendigen Planungsleistungen für <strong>de</strong>n Ausbau <strong>de</strong>r L 11 Breese - Weisen<br />

Ausbau Abwasserbeseitigungsanlage im Klärwerk <strong>de</strong>s Gewerbegebietes Quitzow<br />

Erweiterung <strong>de</strong>s Gewerbegebietes Perleberg / OT Quitzow und Ausbau Klärwerk<br />

Gewerbezentrum Karstädt<br />

Errichtung und Ausbau eines multifunktionalen Sport- und Kulturparks Friedrich-Ludwig-Jahn in Perleberg<br />

Bau <strong>de</strong>r A 14<br />

Kulturkonzept für <strong>de</strong>n RWK<br />

Sanierung Festspielplatz Elblandbühne Wittenberge<br />

Sanierung <strong>de</strong>s Abschnitts Wittstock – Pritzwalk <strong>de</strong>s Prignitz-Express<br />

Berufs- und Karriereplaner (BKP)<br />

Hafenbrücke Wittenberge/ Binnenhafen RWK<br />

Elberadweg im Bereich Wittenberge zwischen Garsedow und Hinzdorf<br />

Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Technologietransfers im RWK Perleberg/Wittenberge/Karstädt - Fortführung <strong>de</strong>s<br />

Mo<strong>de</strong>llprojektes Regionale Transferstelle Prignitz<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und <strong>de</strong>r Zuordnung zu <strong>de</strong>n Detailzielen <strong>de</strong>r Zielpyrami<strong>de</strong><br />

wie folgt dar.<br />

61


Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. zweite Anbindung<br />

Gewerbegebiet Nord an B<br />

189<br />

<strong>2.</strong> Ausbau B 189<br />

x<br />

3. Durchführung <strong>de</strong>r notwendigen<br />

Planungsleistungen für Ausbau<br />

L 11 Breesen - Weisen<br />

4. Ausbau Abwasserreinigungsanlage<br />

im Klärwerk <strong>de</strong>s<br />

Gewerbegebiets Quitzow<br />

5. Erweiterung Gewerbegebiet<br />

Perleberg / OT Quitzow und Ausbau<br />

RWK-Evaluation<br />

62<br />

x x x<br />

x x x<br />

y<br />

x x x<br />

Klärwerk<br />

6. Gewerbezentrum<br />

Karstädt x x x<br />

7. Errichtung und Ausbau eines<br />

multifunktionalen Sport- und<br />

Kulturparks Friedrich-Ludwig-Jahn in<br />

Perleberg<br />

8. Bau <strong>de</strong>r A 14<br />

9. Kulturkonzept für <strong>de</strong>n<br />

RWK x<br />

10. Sanierung Festplatz<br />

Elblandbrücke<br />

Wittenberge<br />

11. Sanierung <strong>de</strong>s Abschnitts<br />

Wittstock-Pritzwalk <strong>de</strong>s Prignitz-<br />

Expresses<br />

1<strong>2.</strong> Berufs-und<br />

x x<br />

Karriereplaner (BKP) y<br />

x<br />

13. Hafenbrücke<br />

Wittenberge /<br />

Binnenhafen RWK<br />

14. Elberadweg im Bereich<br />

Wittenberge zwischen<br />

Garsedow und Hinzdorf<br />

15. Weiterentwicklung<br />

Technologietransfer im RWK;<br />

Fortführung <strong>de</strong>s Mo<strong>de</strong>llprojektes<br />

Region. Transferstelle Prignitz<br />

RWK Prignitz<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

x<br />

y<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

x<br />

x x<br />

x x<br />

x x<br />

x<br />

x x<br />

x<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

x x<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Von <strong>de</strong>n beschlossenen 15 Maßnahmen sind 7 bereits abgeschlossen. Das Maßnahmenpaket<br />

ist sehr breit ausgerichtet und bezieht auch regional und überregional<br />

wirksame Maßnahmen mit ein. Das Zusammenwirken <strong>de</strong>r Maßnahmen wird vom<br />

RWK ausdrücklich betont. Nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK wäre <strong>de</strong>r Großteil von Maßnahmen,<br />

beispielsweise <strong>de</strong>r Sport- und Kulturpark Friedrich-Ludwig-Jahn in Perleberg,<br />

ohne <strong>de</strong>n RWK-Status und die Priorisierung durch die IMAG nicht realisierungsfähig<br />

gewesen.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

In Wittenberge hat die stufenweise Entwicklung <strong>de</strong>s Standortes Ölmühle für die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Elbuferbereiches, <strong>de</strong>n Tourismus und die Stadtattraktivität eine<br />

Schlüsselrolle. Hier wirken lan<strong>de</strong>sseitig unterstützte Maßnahmen – hier die benann-<br />

ten Maßnahme Sanierung Festspielplatz Elblandbühne – aber auch weiteren Maß-<br />

nahmen unterstützt mit Städtebau-, Denkmalschutz- und Lea<strong>de</strong>r-För<strong>de</strong>rmitteln sowie<br />

Mitteln <strong>de</strong>r Kommune sowie erhebliche private Investitionen zusammen. Die Besu-<br />

cherzahlen <strong>de</strong>s Restaurants liegen weit über <strong>de</strong>n bisherigen Erwartungen. Für die<br />

Elblandfestspiele wer<strong>de</strong>n jährlich über 3.000 Tickets veräußert. Der Einzugsbereich<br />

geht über <strong>de</strong>n RWK und das Land Bran<strong>de</strong>nburg hinaus, so reicht er weit nach Meck-<br />

lenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt hinein.<br />

Die eigentliche beschlossene Maßnahme mit einem Volumen von 300.000 Euro, die<br />

die Sanierung <strong>de</strong>s Festplatzes betraf, gibt allein betrachtet das Gesamtprojekt und<br />

die Wirkungen <strong>de</strong>s Gesamtobjektes nicht annähernd wie<strong>de</strong>r. Die beschlossene Maß-<br />

nahme war Teil einer Gesamtentwicklung und hat die Gesamtinvestitionen mit ange-<br />

stoßen. Es ist ein gelungenes Beispiel für die Konzentration von För<strong>de</strong>rmitteln und<br />

wertet <strong>de</strong>n Stadtteil erheblich auf.<br />

Die Entwicklung <strong>de</strong>s Gewerbegebietes Perleberg Quitzow wur<strong>de</strong> durch <strong>de</strong>n Bau<br />

einer Abwasserbeseitigungsanlage und die Erweiterung <strong>de</strong>s Gewerbegebietes lan-<br />

<strong>de</strong>sseitig unterstützt. Die wesentlichen För<strong>de</strong>rmittel dafür kamen aus <strong>de</strong>r Gemein-<br />

schaftsaufgabe „Verbesserung <strong>de</strong>r regionalen Wirtschaftsstruktur“. Mittlerweile sind<br />

im Gewerbegebiet 40 Unternehmen mit 800 Beschäftigten aktiv. Im Kontext zu diesen<br />

Maßnahmen erfolgten Unternehmensinvestitionen eines Schweineschlachthofs im<br />

Umfang von ca. 7 Mio. Euro. Die Schlachtkapazitäten haben sich von ca. 1<strong>2.</strong>000 Tie-<br />

ren/Woche 2005 auf ca. 24.000 in 2010 vervielfacht. Der RWK-Status und die För-<br />

<strong>de</strong>rbedingungen haben nach Aussagen <strong>de</strong>r Geschäftsführung die unternehmerische<br />

Entscheidung im Wettbewerb mehrerer internationaler Unternehmensstandorte zu-<br />

gunsten Perlebergs beeinflusst.<br />

63


Die Errichtung <strong>de</strong>s Gewerbezentrum Karstädt kann als wichtiges Signal für Grün-<br />

dungsimpulse in <strong>de</strong>r ländlich geprägten Region gewertet wer<strong>de</strong>n. Es ist bereits jetzt<br />

zu 50 % ausgelastet; eine Vollauslastung ist darüber hinaus bereits absehbar. Dieses<br />

Projekt war nur durch das hohe Engagement <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>, die Priorisierung durch<br />

<strong>de</strong>n RWK und die Unterstützung durch die IMAG möglich. Bei mehreren Investitionen<br />

haben zu<strong>de</strong>m die mit <strong>de</strong>m RWK indirekt zusammen hängen<strong>de</strong>n höheren För<strong>de</strong>rquo-<br />

ten die Ansiedlungsentscheidung in Karstädt beför<strong>de</strong>rt. Laut Aussagen <strong>de</strong>r regionalen<br />

Akteure sind die För<strong>de</strong>rquoten ein wichtiges Vermarktungsargument.<br />

Die Entscheidung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s zur Maßnahme Hafenbrücke und Binnenhafen Wit-<br />

tenberge hat die Stabilisierung von drei Schlüssel-Unternehmen im Industriegebiet<br />

maßgeblich beeinflusst. So wäre ohne das Hafenprojekt beispielsweise <strong>de</strong>r Verbleib<br />

eines Unternehmens <strong>de</strong>r chemischen Industrie fraglich gewesen. Diese Maßnahme<br />

unterstützt auch die Doppelstrategie <strong>de</strong>s RWK, einerseits bestehen<strong>de</strong> Unternehmen<br />

zu stabilisieren und an<strong>de</strong>rerseits eine strategische Entwicklung als überregionaler<br />

Logistikstandort einzuleiten und Investoren und Interessenten entsprechen<strong>de</strong> Ansied-<br />

lungsangebote zu offerieren.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist ein sehr hohes Aktivitätsniveau auf. Hervorzuheben ist auch hier die<br />

breite Ausrichtung <strong>de</strong>r RWK-Aktivitäten und Maßnahmen, die sich auch in <strong>de</strong>r Einrichtung<br />

von 5 aktiven Arbeitsgruppen <strong>de</strong>s RWK wi<strong>de</strong>rspiegelt. Beispielhaft genannt<br />

seien auch die vielfältigen Aktivitäten im Bereich <strong>de</strong>r weichen Standortfaktoren, wie<br />

z. B. im Bildungs-, sozialen und Kulturbereich. Darüber hinaus spielt die Wirtschaft im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Wirtschaftsinitiative Westprignitz (WiW) eine herausgehobene Rolle für<br />

die Entstehung und Entwicklung dieses RWK. Mit mittlerweile mehr als 100 Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

steht die Initiative für viele klein- und mittelständische Unternehmen, aber immer<br />

mehr auch für größere Unternehmensstrukturen in <strong>de</strong>r Prignitz.<br />

Die Umland- bzw. Ausstrahlfunktion wird durch die Unterstützung auch regional be<strong>de</strong>utsamer<br />

Maßnahmen wie z. B. <strong>de</strong>s Prignitz-Expresses ver<strong>de</strong>utlicht. Hier kann nicht<br />

nur <strong>de</strong>r RWK, son<strong>de</strong>rn eine viel größere Region Nutznießer sein. Ein an<strong>de</strong>res Beispiel<br />

ist <strong>de</strong>r Sozialpass <strong>de</strong>s RWK, <strong>de</strong>r mittlerweile für <strong>de</strong>n gesamten Kreis übernommen<br />

wur<strong>de</strong> – <strong>de</strong>r RWK somit als Impulsgeber fungierte. Auch <strong>de</strong>r Berufs- und Karriereplaner<br />

ist ein interessantes und über <strong>de</strong>n RWK hinaus wirken<strong>de</strong>s Instrument.<br />

Der RWK wird die regionalen Aktivitäten mit unmittelbarem RWK-Bezug auch im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s GRW-Regionalbudgets mit <strong>de</strong>n Säulen Innovationsför<strong>de</strong>rung, Fachkräf-<br />

64


tesicherung, Logistiknetzwerk Prignitz, Standortmarketing und Kultur und Tourismus<br />

weiter intensivieren.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Die RWK-Ausweisung wird von allen Akteuren als entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Impuls für die gemeinsame<br />

Wirtschaftsentwicklung angesehen. Die Kommunen haben sehr frühzeitig<br />

gemeinsame Strategien und Projekte entwickelt und finanzieren beispielgebend auch<br />

die RWK-Koordination. Vor <strong>de</strong>m RWK-Prozess gab es nach eigenem Bekun<strong>de</strong>n eher<br />

eine unsystematische Kooperation und man verstand sich als „Einzelkämpfer“. Jetzt<br />

sei man soweit, dass die gemeinsamen RWK-Projekte wie <strong>de</strong>r Hafen, <strong>de</strong>r Sozialpass,<br />

das Engagement für die B 189 o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Autobahnbau auf die gesamte Region ausstrahlen.<br />

Durch die teilweise Überlagerung von RWK-Kooperation und kooperativer Mittelzentrumsfunktion<br />

ergeben sich zusätzliche Synergieeffekte <strong>de</strong>s Zusammenwachsens, <strong>de</strong>r<br />

Funktionsoptimierung und <strong>de</strong>r Ausstrahlkraft. Neben <strong>de</strong>r unmittelbaren Einbindung<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Landkreis von Anfang an in <strong>de</strong>n RWK einbezogen.<br />

Die Wahrnehmung <strong>de</strong>s Wirtschaftsstandortes in <strong>de</strong>r Region, aber beispielsweise<br />

auch bis nach Hamburg, ist im Laufe <strong>de</strong>s RWK-Prozesses verbessert wor<strong>de</strong>n.<br />

Beispieleffekte:<br />

Der RWK betont die seit 2005 erfolgte Stabilisierung im Bereich <strong>de</strong>r wirtschaftli-<br />

chen Entwicklung. Für lagebenachteiligte RWK bzw. entsprechen<strong>de</strong> Regionen wird<br />

insbeson<strong>de</strong>re in Krisenzeiten das „Halten von Unternehmen“ als Voraussetzung für<br />

eine sich abzeichnen<strong>de</strong> positive Entwicklung eingeschätzt.<br />

Mit <strong>de</strong>r RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> ein „Aufbruchssignal“ für die regionale Wirt-<br />

schaft ausgelöst. Die Wirtschaftsinitiative Westprignitz (WIW) als Mitglied <strong>de</strong>s RWK<br />

konnte beispielsweise die Anzahl <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r von 36 zu Beginn auf jetzt 118 Mit-<br />

glie<strong>de</strong>r erhöhen und eine prägen<strong>de</strong> und überzeugen<strong>de</strong> Funktion im RWK überneh-<br />

men.<br />

Der RWK versteht sich somit auch als sehr aktiver Interessensvertreter <strong>de</strong>r Wirt-<br />

schaft. Auf akute wirtschaftsrelevante Entwicklungen, wie beispielsweise die Anfang<br />

2010 erwogene Verlagerungen von Ausbildungsprüfungen im Elektrohandwerk,<br />

wird sehr unmittelbar vom RWK und an<strong>de</strong>ren Partnerinnen und Partnern reagiert –<br />

die Verlagerung konnte verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Der RWK-Impuls strahlt auf <strong>de</strong>n gesam-<br />

65


ten Landkreis aus. Die Maßnahmen und Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK wie z. B. zum Ausbau<br />

<strong>de</strong>s Logistikstandortes und <strong>de</strong>s Marketings wirken weit über <strong>de</strong>n RWK hinaus.<br />

66


<strong>2.</strong>3.12 Schönefel<strong>de</strong>r Kreuz (Wildau, Königs Wusterhausen,<br />

Schönefeld)<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Schönefel<strong>de</strong>r Kreuz wur<strong>de</strong>n insgesamt 10 beschlossene Maßnahmen<br />

berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Brückenbauwerk in Kienberg zur Erschließung Gewerbegebiete<br />

Bau einer Gewerbestraße zur südlichen Erschließung <strong>de</strong>s Schwermaschinenbaugelän<strong>de</strong>s (SMB) in<br />

Wildau<br />

L 401, Ausbau Ortsdurchfahrt Wildau - Königs Wusterhausen<br />

Ausbau L 30/40 Königs Wusterhausen<br />

Bau Eisenbahnunterführung Bergstraße zur Fortführung <strong>de</strong>r Erschließung <strong>de</strong>s SMB-Gelän<strong>de</strong>s in Wildau<br />

S-Bahn-Haltepunkt Waßmannsdorf<br />

<strong>2.</strong> Bauabschnitt Hans-Gra<strong>de</strong>-Allee mit Anbindung an die Autobahn<br />

Grundhafter Ausbau <strong>de</strong>r Freiheitsstraße in Wildau (<strong>2.</strong> und 3. BA)<br />

Weiterführung L 40 Rad- und Gehwegausbau in Richtung Osten<br />

Neubau eines dritten Komplexes für das Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (ZLR III)<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und <strong>de</strong>r Zuordnung zu <strong>de</strong>n Detailzielen <strong>de</strong>r Zielpyrami<strong>de</strong><br />

wie folgt dar.<br />

67


Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Brückenbauwerk in<br />

Kienberg zur Erschließ.<br />

Gewerbegebiete<br />

<strong>2.</strong> Bau einer Gewerbestraße zur<br />

südlichen Erschließung <strong>de</strong>s<br />

Schwermaschinen-baugelän<strong>de</strong>s<br />

(SMB) in Wildau<br />

3. L 401, Ausbau<br />

Ortsdurchfahrt Wildau -<br />

RWK-Evaluation<br />

y<br />

x x<br />

Königs Wusterhausen<br />

4. Ausbau L 30/40 Königs<br />

Wusterhausen x x<br />

5. Bau Eisenbahnunterführung<br />

Bergstraße zur Fortführung <strong>de</strong>r<br />

Erschließung <strong>de</strong>s SMB Gelän<strong>de</strong>s in<br />

Wildau<br />

6. S-Bahn-Haltepunkte<br />

Waßmannsdorf y<br />

x x<br />

7. <strong>2.</strong> BA Hans-Gra<strong>de</strong>-<br />

Allee mit Anbindung an<br />

die Autobahn<br />

8. Grundhafter Ausbau<br />

<strong>de</strong>r Freiheitsstraße in<br />

Wildau (<strong>2.</strong> und 3. BA)<br />

9. Weiterführung L 40<br />

Rad- und Gehwegausbau<br />

in Richtung Osten<br />

10. Neubau eines dritten Komplexes<br />

für das Zentrum für Luft- und<br />

RWK Schönefel<strong>de</strong>r Kreuz<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 10 Maßnahmen sind 2 bereits abgeschlossen und 7 in<br />

Durchführung bzw. in unmittelbarer Vorbereitung. Das Maßnahmenbün<strong>de</strong>l ist sehr<br />

stark infrastrukturell ausgerichtet.<br />

Der RWK betont ausdrücklich das Zusammenwirken und die gemein<strong>de</strong>übergreifen<strong>de</strong>n<br />

Synergieeffekte <strong>de</strong>r Maßnahmen, so z. B. <strong>de</strong>r Straßenbauprojekte im Bereich<br />

Königs Wusterhausen und Wildau und <strong>de</strong>r Maßnahmen auf <strong>de</strong>m SMB-Gelän<strong>de</strong> in<br />

Wildau.<br />

68<br />

x x<br />

y<br />

x x x<br />

Raumfahrttechnik (ZLR III)<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

x<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

x x x<br />

x x x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen<br />

x x


Der RWK-Prozess hat nach Einschätzung <strong>de</strong>r Kommunen die eigene Konzentration<br />

und die Priorisierung bzw. Beschleunigung <strong>de</strong>s Maßnahmeportfolios ausdrücklich<br />

beför<strong>de</strong>rt und Zusatzeffekte ermöglicht. Projekte, die teilweise schon seit <strong>de</strong>n 1990er<br />

Jahren diskutiert und geplant waren, konnten jetzt endlich auf <strong>de</strong>n Weg gebracht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

Mit <strong>de</strong>m bzw. über <strong>de</strong>n RWK-Prozess konnten komplexe Zusammenhänge ver-<br />

schie<strong>de</strong>ner Probleme und Maßnahmen in ihrer Gesamtheit dargestellt, priorisiert<br />

und abgestimmt in Umsetzung gebracht wer<strong>de</strong>n. Dies betrifft beispielsweise die<br />

Maßnahmen zum Ausbau L 30/40 Königs Wusterhausen und <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>r Eisen-<br />

bahnunterführung Bergstraße zur Fortführung <strong>de</strong>r Erschließung <strong>de</strong>s SMB-<br />

Gelän<strong>de</strong>s Wildau. Die vorgenannte Maßnahme besitzt eine hohe Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n<br />

inner- und außerörtlichen Verkehr. Über die damit ermöglichte kreuzungsfreie Que-<br />

rung <strong>de</strong>r Görlitzer Bahn ist eine konfliktfreie Anbindung <strong>de</strong>s SMB-Gelän<strong>de</strong>s Wildau,<br />

<strong>de</strong>r Technischen Hochschule Wildau (FH), <strong>de</strong>s Zentrums für Luft- und Raum-<br />

fahrttechnik (ZLR), aber z. B. auch <strong>de</strong>s Hafens Königs Wusterhausen und an<strong>de</strong>rer<br />

RWK-relevanter Standorte ermöglicht wor<strong>de</strong>n. Die verkehrliche Anbindung wur<strong>de</strong><br />

insgesamt erheblich verbessert. Die Vorbereitung dieser Maßnahme war komplex<br />

und schwierig; nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK wäre dies ohne RWK-Prozess bzw. I-<br />

MAG-Unterstützung nicht gelungen. So wur<strong>de</strong> auch eine Lösung zum kommunalen<br />

Eigenanteil gefun<strong>de</strong>n, ohne die die Maßnahme nicht umgesetzt wor<strong>de</strong>n wäre. Die<br />

Standortvorteile im Hafen Königs Wusterhausen/Wildau haben sich wesentlich mit<br />

<strong>de</strong>r neuen Straßeninfrastrukturergänzung aus Wildau verbessert. Beginnend in 2010<br />

wird darüber hinaus <strong>de</strong>r Schwerpunkt Biomasse-Kompetenzzentrum, bei wissen-<br />

schaftlicher Unterstützung durch die TH Wildau, durch mehrere Neuinvestitionen eine<br />

neue Qualität und eine notwendige kritische Masse im Hafen erreichen.<br />

Der mit <strong>de</strong>r Grundsteinlegung am 24.09.2009 begonnene Neubau eines dritten<br />

Komplexes für das ZLR baut auf <strong>de</strong>n erheblichen infrastrukturellen Vorleistungen<br />

auf; auch hier spielte <strong>de</strong>r RWK-Status nach Einschätzung <strong>de</strong>r Akteure eine herausra-<br />

gen<strong>de</strong> Rolle. Auch seitens eines im bestehen<strong>de</strong>n ZLR ansässigen Unternehmens <strong>de</strong>r<br />

Luftfahrtechnik wird die komplexe Infrastruktur- und damit Standortaufwertung im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s RWK-Prozesses als sehr för<strong>de</strong>rlich für die Unternehmensentwicklung<br />

angesehen.<br />

69


Für Schönefeld und damit auch <strong>de</strong>n RWK insgesamt stehen insbeson<strong>de</strong>re weitere<br />

Erschließungsmaßnahmen zur Vorbereitung bzw. Flankierung weiterer gewerblicher<br />

Ansiedlungen im Vor<strong>de</strong>rgrund. Sowohl die notwendigen Entscheidungen zum Brü-<br />

ckenbauwerk in Kienberg wie auch <strong>de</strong>r <strong>2.</strong> BA <strong>de</strong>r Hans-Gra<strong>de</strong>-Allee mit Autobahn-<br />

anbindung konnten mit <strong>de</strong>m RWK-Status beför<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n. Damit wer<strong>de</strong>n zwei groß-<br />

flächige Gewerbeflächenkomplexe mit nachweislich hohem Ansiedlungsdruck<br />

in Wert gesetzt.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist ein hohes Aktivitätsniveau auf. Allein die Vorbereitung, Koordinierung<br />

und Umsetzung <strong>de</strong>r beschlossenen und weiteren Infrastrukturprojekte bin<strong>de</strong>t erhebliche<br />

Kapazitäten in <strong>de</strong>n Verwaltungen. Die unterschiedlichen Profile (Wildau SMB,<br />

FH/ZLR; Königs Wusterhausen integrierte Stadtentwicklung, Hafen; Schönefeld Flächenentwicklung)<br />

sorgen hier für differenzierte Arbeitsschwerpunkte <strong>de</strong>r Kommunen<br />

für die gemeinsame RWK-Entwicklung. Darüber hinaus ist <strong>de</strong>r RWK insbeson<strong>de</strong>re in<br />

<strong>de</strong>n Themen Fachkräftesicherung und Marketing aktiv. Mit <strong>de</strong>n Umlandkommunen<br />

und <strong>de</strong>m Landkreis gibt es zu relevanten Einzelthemen und -projekten eine nach Einschätzung<br />

<strong>de</strong>s RWK funktionieren<strong>de</strong> Zusammenarbeit.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Der RWK betont, dass die RWK-Ausweisung Auslöser für eine Konzentration <strong>de</strong>r Aktivitäten<br />

war. Alle drei Kommunen sind als Partnerinnen in diversen räumlichen und<br />

thematischen Netzwerken gefragt, mussten sich aber zwangsläufig auf die für <strong>de</strong>n<br />

RWK wichtigsten Projekte konzentrieren.<br />

Alle drei Kommunen sind Gesellschafterinnen <strong>de</strong>r BADC GmbH (Berlin Bran<strong>de</strong>nburg<br />

Area Development GmbH), was <strong>de</strong>n institutionellen Rahmen für die Zusammenarbeit<br />

insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r unmittelbaren Flughafenumfel<strong>de</strong>ntwicklung darstellt.<br />

Die RWK-Kooperation wird durch regelmäßige Bürgermeisterabstimmungen gesteuert,<br />

darüber hinaus wer<strong>de</strong>n projekt- und themenbezogen auf sehr direktem Weg notwendige<br />

Abstimmungen durchgeführt. In <strong>de</strong>n Kommunen selbst ist das Thema Wirtschaftsentwicklung<br />

durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess noch prioritärer gewor<strong>de</strong>n, in Königs<br />

Wusterhausen wird 2010 eine Stabstelle eingerichtet.<br />

70


Beispieleffekte:<br />

Der RWK-Prozess wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Kommunen und Akteuren als „Katalysator“ für die<br />

Aktivitäten aufgenommen. Man war und ist gezwungen, sich auf die Flughafenum-<br />

fel<strong>de</strong>ntwicklung“ und die damit in Verbindung stehen<strong>de</strong> wirtschaftliche Entwicklung zu<br />

konzentrieren, wofür <strong>de</strong>r RWK-Status die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kooperationsgrundlage war<br />

und ist.<br />

Die sich gut ergänzen<strong>de</strong>n unterschiedlichen Profile <strong>de</strong>r drei Kommunen wur<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess in ihrer Gesamtwirkung weiter gestärkt.<br />

In <strong>de</strong>r Wahrnehmung <strong>de</strong>s RWK hilft <strong>de</strong>r Staus für eine schnelle und effektive Inan-<br />

spruchnahme und Ansprache <strong>de</strong>r relevanten Einrichtungen. Die Position <strong>de</strong>r Kom-<br />

munen für wichtige Projekte wie die Bahnhofsumfel<strong>de</strong>ntwicklung in Königs Wust-<br />

erhausen ist gestärkt wor<strong>de</strong>n.<br />

Die Leerstandsentwicklung beim großen kommunalen Wohnungsmarktakteur und<br />

<strong>de</strong>r Genossenschaft in Königs Wusterhausen ist mit <strong>de</strong>r positiven RWK-Entwicklung<br />

auf ca. 1 %, d. h. auf einen Wert unterhalb <strong>de</strong>r normalen Fluktuationsrate gesunken.<br />

Nach Aussagen <strong>de</strong>s RWK ist das eine indirekte Entwicklung, die auf die wirtschaftli-<br />

che Entwicklung und letztlich auch <strong>de</strong>n RWK-Status zurückzuführen ist.<br />

Der RWK verzeichnet wie<strong>de</strong>r eine wachsen<strong>de</strong> Nachfrage nach Wohnungsneubau<br />

und hierbei insbeson<strong>de</strong>re im hochwertigen Einfamilienhaus-Bereich. Er führt dies<br />

auf die sehr dynamische Entwicklung <strong>de</strong>s RWK gera<strong>de</strong> auch im Bereich hochqualifi-<br />

zierter Arbeitsplätze zurück.<br />

Das gemeinsame Marketing hat durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess einen erheblichen Impuls<br />

erhalten. Von Anfang an nutzten beispielsweise die drei Kommunen <strong>de</strong>n RWK-Status<br />

für einen gemeinsamen Auftritt auf <strong>de</strong>r ILA.<br />

71


<strong>2.</strong>3.13 Schwedt/O<strong>de</strong>r<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Schwedt/O<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n insgesamt 6 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Ausbau <strong>de</strong>r Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße und Schiffhebewerk Nie<strong>de</strong>rfinow<br />

Präsenzstelle <strong>de</strong>r Fachhochschulen Bran<strong>de</strong>nburg und Eberswal<strong>de</strong><br />

Ausbau <strong>de</strong>s Schienengüterverkehrsangebotes – Nordkurve Sten<strong>de</strong>l, Machbarkeitsstudie in Arbeit<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Schienengüterverkehrsangebotes – Hafenanschlussgleis Schwedt/O<strong>de</strong>r<br />

Verbesserung Anbindung BAB über B2 und B198 und an das polnische Straßennetz<br />

Haus <strong>de</strong>r Bildung und Technologie<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

72


Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Ausbau <strong>de</strong>r Hohensaaten-<br />

Friedrichsthaler-Wasserstraße und<br />

Schiffshebewerk Nie<strong>de</strong>rfinow x x x<br />

<strong>2.</strong> Präsenzstelle <strong>de</strong>r FH<br />

Bran<strong>de</strong>nburg und<br />

Eberswal<strong>de</strong><br />

3. Ausbau <strong>de</strong>s Schienengüterverkehrsangebotes<br />

- Nordkurve<br />

y<br />

x x<br />

Stendal, Machbarkeitsstudie in Arbeit<br />

4. Ausbau <strong>de</strong>s Schienengüterverkehrsangebotes<br />

- Hafen-<br />

y<br />

x x<br />

anschlussgleis Schwedt<br />

5. Verbesserung Anbindung<br />

BAB über B2 und B 198 und an<br />

das polnische Straßennetz<br />

6. Haus <strong>de</strong>r Bildung und<br />

RWK Schwedt/O<strong>de</strong>r<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 6 Maßnahmen sind 2 Maßnahmen in <strong>de</strong>r Realisierung, für<br />

weitere 3 Maßnahmen ist noch 2010 mit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Durchführung zu rechnen.<br />

Der RWK betont die Dringlichkeit <strong>de</strong>r vollständigen und zeitnahen Umsetzung <strong>de</strong>s<br />

gesamten infrastrukturell geprägten Maßnahmenportfolios.<br />

73<br />

x x<br />

Technologie x<br />

y<br />

x x x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


Maßnahmebeispiele:<br />

Die 2007 in Schwedt/O<strong>de</strong>r etablierte Präsenzstelle <strong>de</strong>r Fachhochschulen Bran<strong>de</strong>n-<br />

burg und <strong>de</strong>r Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswal<strong>de</strong> zielt auf <strong>de</strong>n<br />

wachsen<strong>de</strong>n Fachkräftebedarf und <strong>de</strong>n Erhalt eines hohen Gründungs-, Bildungs- und<br />

Qualifikationsniveaus sowie <strong>de</strong>n Technologietransfer ab. Die Präsenzstelle fungiert als<br />

Informations- und Kontaktstelle zwischen <strong>de</strong>n Unternehmen <strong>de</strong>r gesamten Uckermark<br />

und <strong>de</strong>n beteiligten Hochschulen. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n Ansprechpartnerinnen und<br />

Ansprechpartner vermittelt und Entwicklungsprojekte initiiert und gemanagt. Die Maß-<br />

nahme wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Stadt bereits mit Beginn <strong>de</strong>s RWK-Prozesses priorisiert und<br />

auch von <strong>de</strong>r IMAG nachdrücklich unterstützt. Sie wird rege genutzt - mit <strong>de</strong>m Winter-<br />

semester 2009/2010 wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r FH Bran<strong>de</strong>nburg erstmals ein Diplom-<br />

Fernstudiengang Betriebswirtschaftslehre angeboten und mit 27 Stu<strong>de</strong>ntinnen und<br />

Stu<strong>de</strong>nten gestartet. Der RWK bemüht sich weiterhin mit hoher Intensität um die An-<br />

siedlung einer Zweigstelle <strong>de</strong>r Fachhochschule Eberswal<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r Universität<br />

Szczecin. Mittlerweile liegt ein letter of intent mit <strong>de</strong>r Universität Szczecin vor.<br />

Die Zweigstelle soll im Haus <strong>de</strong>r Bildung und Technologie integriert wer<strong>de</strong>n. Die-<br />

ses vorgesehene Projekt zielt darauf ab, die Bereiche Bildung, Qualifizierung, Tech-<br />

nologie, Innovation und Unternehmensgründung auszubauen und zu bün<strong>de</strong>ln. Das<br />

Haus <strong>de</strong>r Bildung und Technologie soll in einem leerstehen<strong>de</strong>n Oberstufenzentrum in<br />

zentraler Lage entstehen und <strong>de</strong>n Innovations- und Wissensstandort<br />

Schwedt/O<strong>de</strong>r auch regional <strong>de</strong>utlich stärken. Vom RWK wird dieses Projekt als „ty-<br />

pische RWK-Maßnahme“ bewertet. Es wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r IMAG ressortübergreifend<br />

diskutiert und vorbereitet und mit <strong>de</strong>r vorgesehenen För<strong>de</strong>rung im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Nachhaltigen Stadtentwicklung auf <strong>de</strong>n Weg gebracht. Das Projekt wird im Wirt-<br />

schaftsrahmenplan <strong>de</strong>s Landkreises Uckermark als ein prioritäres Projekt geführt und<br />

unterstützt: „Die Projekti<strong>de</strong>e eines ’Hauses <strong>de</strong>r Bildung und Innovation’ scheint insbe-<br />

son<strong>de</strong>re unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt <strong>de</strong>r Bün<strong>de</strong>lung von verschie<strong>de</strong>nen Wirtschaftsför-<br />

<strong>de</strong>rungs- und Beratungsleistungen sowie Bildungsangeboten an einem Ort sinnvoll<br />

und erfolgversprechend. Die Stellung <strong>de</strong>s RWK Schwedt/O<strong>de</strong>r wird dadurch sicher<br />

gestärkt und viele Dienstleistungen <strong>de</strong>s neuen Hauses <strong>de</strong>s Bildung und Innovation<br />

wer<strong>de</strong>n auch (weiterhin) für weite Teile <strong>de</strong>r Uckermark nutzbar sein.“ 4<br />

4<br />

Fortschreibung Wirtschaftsrahmenplan Landkreis Uckermark, 2009, S. 11<strong>2.</strong><br />

74


D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK ist – insbeson<strong>de</strong>re auch in seiner Rolle als Mittelzentrum – in allen relevanten<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>rn aktiv.<br />

Mit <strong>de</strong>n beschlossenen Infrastrukturmaßnahmen, aber auch mit weiteren flankieren<strong>de</strong>n<br />

Projekten, wie beispielsweise die Verbesserung <strong>de</strong>r technischen Infrastruktur auf<br />

<strong>de</strong>m Industriepark Schwedt, <strong>de</strong>m Containerverla<strong>de</strong>modul im Hafen Schwedt o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Bahnübergangsumgestaltung Berliner Straße wird die wirtschaftsnahe Infrastruktur<br />

weiter verbessert und weitere Wirtschaftsinvestitionen wie die aktuelle Errichtung<br />

einer Biogasanlage am Hafen flankiert. Der RWK agiert hier sehr wirtschaftsnah und<br />

mit <strong>de</strong>r Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung, <strong>de</strong>r neu installierten ICU Investor Center<br />

Uckermark GmbH o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Regionalmarken-Management Uckermark sehr professionell.<br />

Diese sich daraus ergeben<strong>de</strong> immer stärkere regionale Ausrichtung <strong>de</strong>r Aktivitäten ist<br />

beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben und zeigt sich exemplarisch bei <strong>de</strong>r bereits genannten<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Regionalmarke Uckermark, <strong>de</strong>r Kommunalen Arbeitsgemeinschaft<br />

mit <strong>de</strong>n benachbarten Städten und Ämtern, <strong>de</strong>m bereits seit einigen Jahren bestehen<strong>de</strong>n<br />

Verein für Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung Schwedt/Angermün<strong>de</strong>, <strong>de</strong>m sehr erfolgreich<br />

agieren<strong>de</strong>n Existenzgrün<strong>de</strong>rnetzwerk Barum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Mitwirkung im Moro-Projekt<br />

„Kooperation und Vernetzung im Nordosten“.<br />

Der Ausbau <strong>de</strong>r transnationalen Wirtschaftsbeziehungen mit <strong>de</strong>r benachbarten polnischen<br />

Region bleibt <strong>de</strong>rzeit noch hinter <strong>de</strong>n Erwartungen und Möglichkeiten zurück,<br />

wird aber mit diversen Aktivitäten weiter unterstützt. Der RWK äußert hier aber sehr<br />

<strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>n weiteren Unterstützungsbedarf durch das Land, z. B. mit einer möglichst<br />

flexiblen För<strong>de</strong>rung für <strong>de</strong>n wachsen<strong>de</strong>n Kooperationsprozess. Dies beträfe z. B. <strong>de</strong>n<br />

Einsatz eines „Kümmerers“ o<strong>de</strong>r kleinteilige grenzübergreifen<strong>de</strong> Projekte.<br />

Beim Stadtumbau ist die Stadt Schwedt/O<strong>de</strong>r weiterhin eine <strong>de</strong>r Vorreiterinnen und<br />

auch bei <strong>de</strong>r Stadt- und Tourismusentwicklung hat die Stadt einen guten Stand erreicht;<br />

die Intensität ist weiterhin hoch und zielt auch auf die weitere Erhöhung <strong>de</strong>r<br />

Standortattraktivität als Lebens- und Wohnstandort ab.<br />

Der RWK ist strategisch gut aufgestellt und geht auch mittelfristige Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />

wie z. B. zur weiteren Wohnungsbestandsanpassung offensiv an. Die Netzwerkarbeit<br />

– regional, branchenbezogen und mit Eberswal<strong>de</strong> sowie im gesamten Landkreis<br />

– wird sehr aktiv betrieben und durch eigene Impulse gestärkt.<br />

75


E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess erfolgte eine noch <strong>de</strong>utlichere Orientierung an <strong>de</strong>n dominieren<strong>de</strong>n<br />

Branchenkompetenzfel<strong>de</strong>rn. Der RWK betont ausdrücklich <strong>de</strong>n Zusatzeffekt<br />

<strong>de</strong>r RWK- und BKF-Ausweisung.<br />

Beispieleffekte:<br />

Die RWK-Ausweisung wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Stadt sehr <strong>de</strong>utlich als „Eintrittskarte in die<br />

Liga <strong>de</strong>r Premiumstandorte“ wahrgenommen. Für die Unternehmen sind sowohl die<br />

För<strong>de</strong>rvorteile wie auch die Priorisierung <strong>de</strong>r großen Infrastrukturmaßnahmen sehr<br />

wichtig. Standortprägen<strong>de</strong> Unternehmen wie beispielsweise aus <strong>de</strong>r Mineralindust-<br />

rie haben <strong>de</strong>n RWK-Prozess von Anfang an sehr aktiv begleitet. Durch die hohe För-<br />

<strong>de</strong>rquote wur<strong>de</strong>n einzelne Infrastrukturmaßnahmen erst möglich, da ansonsten <strong>de</strong>r<br />

finanzielle Eigenanteil durch die Kommune kaum darstellbar gewesen wäre.<br />

Der RWK-Status hat aufgrund <strong>de</strong>r isolierten Lage im Raum für Neuansiedlungen<br />

eine sehr hohe Be<strong>de</strong>utung. Durch die infrastrukturellen Vorleistungen (Hafen, Indust-<br />

riepark Schwedt) wur<strong>de</strong>n nachweislich mehrere größere Ansiedlungsvorhaben beför-<br />

<strong>de</strong>rt, wenn nicht sogar erst ermöglicht. Nach Aussagen und Erhebungen <strong>de</strong>s RWK<br />

sind durch diese Vorleistungen private Investitionen und noch anstehen<strong>de</strong> Folgein-<br />

vestitionen im Umfang von rund 300 Mio. Euro angestoßen wor<strong>de</strong>n und in Planung.<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess wur<strong>de</strong> die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung weiter aufgewertet und<br />

betreibt beispielsweise auch geschäftsführend die städtische Infrastrukturgesellschaft<br />

für <strong>de</strong>n Industriepark Schwedt.<br />

76


<strong>2.</strong>3.14 Spremberg<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Spremberg wur<strong>de</strong>n insgesamt 6 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Ausbau <strong>de</strong>s Kreuzungsbereiches in <strong>de</strong>r Ortslage Sellessen am Verknüpfungspunkt L 47/ L 52<br />

Umgehungsstraße Spremberg/Schwarze Pumpe im Zuge <strong>de</strong>r B 97 und Ausbau K 7117 am Industriekomplex<br />

Schwarze Pumpe/ Teil Bran<strong>de</strong>nburg<br />

B 156 Ausbau <strong>de</strong>r Ortsdurchfahrt mit Neuordnung <strong>de</strong>r Verkehrsführung<br />

<strong>2.</strong> BA Krankenhaus - Umbau <strong>de</strong>s Behandlungs- und Untersuchungstraktes + San. Altbau d. Krankenhauses<br />

Rekonstruktion <strong>de</strong>r Druckerhöhungsstation Weinberg im Stadtgebiet Georgenberg und Industriegebiet<br />

Ost<br />

Erweiterung Abwasserbehandlungsanlage Schwarze Pumpe + Maßnahmen zur infrastr. Entwicklung<br />

Die Maßnahmen stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt<br />

dar:<br />

77


Start RWK Prozess<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Ausbau <strong>de</strong>s<br />

Kreuzungsbereichs in <strong>de</strong>r<br />

Ortslage Sellessen am<br />

<strong>2.</strong> Umgehungsstraße Spremberg /<br />

Schwarze Pumpe im Zuge <strong>de</strong>r B 97<br />

und Ausbau K7117 am Industriekomplex<br />

Schwarze Pumpe/Teil Brb.<br />

3. B 156 Ausbau <strong>de</strong>r<br />

Ortsdurchfahrt mit<br />

Neuordnung <strong>de</strong>r<br />

4. <strong>2.</strong> BA Krankenhaus - Umbau <strong>de</strong>s<br />

Behandlungs- und<br />

Untersuchungstraktes + Sanierung<br />

Altbau <strong>de</strong>s Krankenhauses<br />

5. Rekonstruktion <strong>de</strong>r<br />

Druckerhöhungsstation Weinberg im<br />

Stadtgebiet Georgenberg und<br />

Industriegebiet Ost<br />

6. Erweiterung Abwasserbehandlungsanlage<br />

Schwarze Pumpe<br />

+ Maßnahmen zur infrastrukturellen<br />

Entwicklung<br />

Von <strong>de</strong>n beschlossenen 6 Maßnahmen ist eine bereits abgeschlossen und 3 Maßnahmen<br />

sind in <strong>de</strong>r Durchführung.<br />

Der RWK betont die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Infrastrukturprojekte, die durch <strong>de</strong>n RWK gesichert<br />

bzw. auf <strong>de</strong>n Weg gebracht wer<strong>de</strong>n konnten, für die Entwicklung <strong>de</strong>s RWK.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

RWK Spremberg<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

RWK-Evaluation<br />

Mit <strong>de</strong>m bevorstehen<strong>de</strong>n Abschluss <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r Ortsdurchfahrt <strong>de</strong>r B156 und<br />

<strong>de</strong>r Neuordnung <strong>de</strong>r Verkehrsführung wer<strong>de</strong>n wesentliche Voraussetzungen für<br />

geplante Schlüsselinvestitionen wie beispielsweise <strong>de</strong>n Kupferschieferabbau ge-<br />

schaffen. Für die Innenstadt- und Standortqualität Sprembergs sind die verkehrlichen<br />

Entlastungen von sehr hoher Be<strong>de</strong>utung.<br />

x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

y<br />

Der begonnene <strong>2.</strong> BA <strong>de</strong>s Krankenhauses - Umbau <strong>de</strong>s Behandlungs- und Unter-<br />

suchungstraktes, Sanierung Altbau <strong>de</strong>s Krankenhauses - ist nach Einschätzung<br />

78<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

x x<br />

x x<br />

x x x<br />

x x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen


<strong>de</strong>s RWK für das Krankenhaus, die Standortsicherung und die Ausstrahlungskraft<br />

<strong>de</strong>s RWK von existenzieller Be<strong>de</strong>utung.<br />

C. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist insbeson<strong>de</strong>re in Relation zur Stadtgröße ein hohes Aktivitätsniveau in<br />

<strong>de</strong>n relevanten Handlungsfel<strong>de</strong>rn auf. Hierbei wird auch die Rolle als starkes Mittelzentrum<br />

an <strong>de</strong>r südlichen Lan<strong>de</strong>sgrenze Bran<strong>de</strong>nburgs <strong>de</strong>utlich.<br />

Auch aufgrund <strong>de</strong>s wachsen<strong>de</strong>n Fachkräftemangels wer<strong>de</strong>n regelmäßig Fachkräfteanalysen<br />

durchgeführt, die nächste ist für 2010 vorgesehen. Zur Sicherung <strong>de</strong>s Bedarfs<br />

an hochqualifizierten Arbeitskräften und zur stärkeren Nutzung wissenschaftlicher<br />

Potenziale bestehen regelmäßige Kontakte zur TU Bergaka<strong>de</strong>mie in Freiberg<br />

(Sachsen); mit <strong>de</strong>r BTU Cottbus ist eine Kooperationsvereinbarung zur Biomasseforschung<br />

in Vorbereitung.<br />

Der aktiven Unternehmensbetreuung und offensiven Ansiedlungspolitik wird kontinuierlich<br />

eine hohe Be<strong>de</strong>utung beigemessen; diese ist mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess noch gewachsen.<br />

Die Übernahme wichtiger Funktionen <strong>de</strong>r Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und <strong>de</strong>r<br />

Planung und Steuerung wichtiger wirtschaftsorientierter Infrastrukturvorhaben durch<br />

die beauftragte Altstadtsanierungsgesellschaft Spremberg mbH läuft sehr gut und<br />

offensichtlich zur Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>s RWK. Über die kommunale Gesellschaft wird<br />

gleichzeitig auch die „Verbindung“ zum Umland und zur Region gesichert. Die sächsische<br />

Gemein<strong>de</strong> Spreetal ist beispielsweise mit 10 % an <strong>de</strong>r Gesellschaft beteiligt.<br />

Mit <strong>de</strong>r Stadt Döbern besitzt die Gesellschaft einen Dienstleistungsvertrag.<br />

Der RWK betreibt eine strategische Flächenentwicklung; <strong>de</strong>rzeit wer<strong>de</strong>n entsprechend<br />

<strong>de</strong>s vom RWK festgestellten Nachfragetrends Flächenentwicklungen für weitere<br />

großflächige Ansiedlungen vorbereitet. Die KMU-För<strong>de</strong>rung im Rahmen <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r Nachhaltigen Stadtentwicklung wur<strong>de</strong> vom RWK zur bestandsorientierten<br />

Unternehmensentwicklung aktiv genutzt.<br />

Der RWK investiert erhebliche Ressourcen in das aktive und sehr gezielte Standortmarketing,<br />

wozu beispielsweise Präsentationen <strong>de</strong>s RWK in Bratislava und Wien erfolgreich<br />

durchgeführt wur<strong>de</strong>n. Auch im Bereich Marketing bzw. <strong>de</strong>r Etablierung <strong>de</strong>r<br />

Energieregion spielt die interkommunale Kooperation mit <strong>de</strong>m RWK Cottbus und <strong>de</strong>m<br />

Landkreis Spree-Neiße eine wachsen<strong>de</strong> Rolle.<br />

Der RWK betont ausdrücklich das in Relation zur Stadtgröße sehr hohe kommunale<br />

Investitionsniveau im Bereich <strong>de</strong>r Stadtentwicklung, <strong>de</strong>r Straßen-, Bildungs- und sozialen<br />

Infrastruktur mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r weiteren Standortattraktivierung.<br />

79


Für <strong>de</strong>n – relativ kleinen – RWK ist auch angesichts <strong>de</strong>s Aktivitätsniveaus die Nutzung<br />

von RWK-bezogenen För<strong>de</strong>rinstrumenten wie <strong>de</strong>r EFRE Technischen Hilfe und<br />

<strong>de</strong>s GRW-Regionalbudgets sehr wichtig.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess wur<strong>de</strong> ein wesentlicher Impuls für <strong>de</strong>n weiteren Infrastrukturausbau<br />

gegeben, dies betrifft sowohl <strong>de</strong>n strukturbestimmen<strong>de</strong>n Industriepark<br />

Schwarze Pumpe wie auch die Stadt Spremberg selbst.<br />

Beispieleffekte:<br />

Der RWK-Prozess hat frühzeitig zu einer Festlegung einer integrierten RWK-<br />

Strategie und prioritärer Maßnahmen geführt. Bereits 2006 wur<strong>de</strong> das Standortent-<br />

wicklungskonzept in <strong>de</strong>r (Stadt-)Politik diskutiert und beschlossen und dient wei-<br />

terhin als Leitlinie <strong>de</strong>r Stadt- und Wirtschaftsentwicklung.<br />

Der I<strong>de</strong>ntifikationsprozess mit <strong>de</strong>m RWK hat nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK aber<br />

einigen Vorlauf benötigt; seit 2008 ist die Innenwahrnehmung erheblich stärker ge-<br />

wor<strong>de</strong>n, seit 2009 gewinnt auch die Außenwahrnehmung für <strong>de</strong>n gewachsenen In-<br />

dustriestandort bzw. <strong>de</strong>n RWK an Be<strong>de</strong>utung.<br />

80


<strong>2.</strong>3.15 Westlausitz (Finsterwal<strong>de</strong>, Großräschen,<br />

Lauchhammer, Schwarzhei<strong>de</strong>, Senftenberg)<br />

C. Beschlossene Maßnahmen<br />

Für <strong>de</strong>n RWK Westlausitz wur<strong>de</strong>n insgesamt 15 beschlossene Maßnahmen berücksichtigt.<br />

Übersicht beschlossene Maßnahmen – Bezeichnungen<br />

Abbiegespur am Knotenpunkt B 96 an <strong>de</strong>r Zufahrt zum Gewerbegebiet Birkenweg Großräschen<br />

Vorbereitung Son<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>platz Schwarzhei<strong>de</strong> / Schipkau für Großansiedlung – Finanzierung <strong>de</strong>r Planungsstudie<br />

Neubau See-Campus Lauchhammer / Schwarzhei<strong>de</strong> - verkehrliche Anbindung <strong>de</strong>s Standortes an Verkehrsnetz<br />

Herstellung <strong>de</strong>r Bahnüberführung in Lauchhammer (mit LeiLa-Konzept, Ausbau B169 im Raum Lauchhammer)<br />

Bün<strong>de</strong>lung zweier Gymnasien und Schaffung eines gemeinsames Funktionsgebäu<strong>de</strong>s (Aula), Finsterwal<strong>de</strong><br />

Schaffung schiffbarer Verbindungen - Überleiter 11 + 12 (Sedlitzer S. – Ilsesee, Senftenberger S. – Geierswal<strong>de</strong>r<br />

S.)<br />

Schienenseitige Anbindung <strong>de</strong>s KV-Terminals im BASF-Werk Schwarzhei<strong>de</strong><br />

Entwicklung Biotechnologiezentrums Senftenberg - Schwerpunkt Spirulina -Forschung und Produktion<br />

Forcierung <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraßen B 101, 169, B 183 gemäß LeiLa-Konzept<br />

Optimierung <strong>de</strong>r innerstädt.Verkehrssituation Finsterwal<strong>de</strong>: Bahnübergangsverlegung + Stadtkernumfahrung<br />

B96/L60<br />

Unterstützung <strong>de</strong>s Berufseinstieges und Verbesserung <strong>de</strong>r Ausbildungssituation in <strong>de</strong>r Region, Berufsorientierung<br />

Umbau Autobahn-Anschlussstelle Ruhland (in Verbindung mit LeiLa-Konzept) und Sachsen-Magistrale<br />

Umbausanierung <strong>de</strong>s Gymnasiums in Großräschen für die Oberschule und Ausbau für Ganztagsangebote<br />

Ertüchtigung und straßenseitige Erschließung <strong>de</strong>s Binnenhafens Mühlberg/Elbe<br />

Verbesserte Schwerlastanbindung Industrieansiedlungen im Stadtteil Lauchhammer-Ost<br />

Diese stellen sich im Zeitverlauf und bezogen auf die Detailziele wie folgt dar:<br />

81


Start RWK Prozess<br />

RWK-Evaluation<br />

Maßnahmetitel 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017<br />

1. Abbiegespur am Knotenpunkt B<br />

96 an <strong>de</strong>r Zufahrt zum Gewerbegebiet<br />

Birkenweg Großräschen x x<br />

<strong>2.</strong> Vorbereitung Son<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>platz<br />

Schwarzhei<strong>de</strong> / Schipkau für<br />

Großansiedlung - Finanzierung<br />

Planungsstudie<br />

3. Neubau See-Campus<br />

Lauchhammer / Schwarzhei<strong>de</strong> -<br />

verkehrliche Anbindung <strong>de</strong>s<br />

Standorts an Verkehrsnetz<br />

4. Herstellung Bahnüberführung in<br />

Lauchhammer (mit LeiLa-Konzept,<br />

Ausbau B 169 im Raum<br />

Lauchhammer)<br />

5. Bün<strong>de</strong>lung zweier Gymnasien und<br />

Schaffung eines gemeinsamen<br />

Funktionsgebäu<strong>de</strong>s (Aula),<br />

Finsterwal<strong>de</strong><br />

6. Schaffung schiffbarer Verbind. -<br />

Überleiter 11 + 12 (Sedlitzer See -<br />

Ilsesee, Senftenberger See -<br />

Geierswal<strong>de</strong>r See)<br />

7. Schienenseitige Anbindung <strong>de</strong>s<br />

KV-Terminals im BASF-Werk<br />

82<br />

x x<br />

x x<br />

x x<br />

x x<br />

x x x<br />

x<br />

x x<br />

Schwarzhei<strong>de</strong><br />

8. Entwicklung Biotechnologiezentrum<br />

Senftenberg - Schwerpunkt<br />

x y<br />

x x x<br />

Spirulina - Forschung und Produktion<br />

9. Forcierung <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>sstraßen B 101, B 169, B 183<br />

x<br />

y<br />

x x<br />

gemäß LeiLa-Konzept<br />

10. Optimierung <strong>de</strong>r innerstädt.<br />

Verkehrssituation Finsterwal<strong>de</strong>:<br />

Verlegung Bahn-übergang +<br />

Stadtkernumfahrung B 96 / L 60<br />

11. Unterstützung <strong>de</strong>s<br />

Berufseinstiegs und Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Ausbildungssituation in <strong>de</strong>r<br />

Region, Berufsorientierung<br />

1<strong>2.</strong> Umbau Autobahn-<br />

Anschlussstelle Ruhland (in<br />

Verbindungmit LeiLa-Konzept) und<br />

Sachsen-Magistrale<br />

13. Umbausanierung <strong>de</strong>s<br />

Gymnasiums in Großräschen für die<br />

Oberschule und Ausbau für<br />

Ganztagsangebote<br />

14. Ertüchtigung und straßenseitige<br />

Erschließung <strong>de</strong>s Binnenhafens<br />

x<br />

x x<br />

x<br />

y<br />

x x<br />

Mühlberg/Elbe<br />

15. Verbesserte<br />

Schwerlastanbindung<br />

Industrieansiedlungen im Stadtteil<br />

Lauchhammer-Ost<br />

RWK Westlausitz<br />

Beschlossene Maßnahmen<br />

x<br />

x - Angabe Maßnahmebeginn zu ergänzen<br />

y - Angabe Maßnahmeen<strong>de</strong> zu ergänzen<br />

y<br />

x<br />

x<br />

y<br />

y<br />

y<br />

Nutzung Tourismus-, Kultur- und Naturpotenziale<br />

Bezug Detailziele<br />

RWK-Entwicklung<br />

Fachkräftesicherung, Ausbildungsmöglichkeiten<br />

Stärkung Innovationskräfte und Netzwerke<br />

Stadtattraktivität erhöhen<br />

Wirtschaftsnahe Infrastruktur verbessern<br />

x x<br />

x x<br />

Vermarktung Branchenkompetenzstandort<br />

Ausbau Dienstleistungsversorgung/zentralörtl. Funktion<br />

Bereitstellung Gewerbeflächen<br />

x x x


Von <strong>de</strong>n beschlossenen 15 Maßnahmen sind 2 Maßnahmen abgeschlossen. Eine<br />

Maßnahme wird <strong>de</strong>rzeit durchgeführt bzw. vorbereitet. Gera<strong>de</strong> bei diesen Maßnahmen<br />

wie <strong>de</strong>r Realisierung schiffbarer Verbindungen in <strong>de</strong>r Braunkohlenachfolgelandschaft<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sstraßenausbaus zeigt sich die beson<strong>de</strong>re Komplexität <strong>de</strong>r<br />

Projekte und damit auch die Notwendigkeit einer mittel- und langfristigen Vorbereitung<br />

und Planung.<br />

Der RWK stellt die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>s RWK-Prozesses für die Priorisierung heraus; einige<br />

<strong>de</strong>r Maßnahmen waren schon länger vorgesehen, konnten aber erst mit <strong>de</strong>m<br />

RWK-Prozess „aufgegleist“ und in die Umsetzung gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Maßnahmebeispiele:<br />

Die langfristigen Entwicklungspotenziale <strong>de</strong>s Lausitzer Seenlan<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Region und im RWK als sehr hoch eingeschätzt. Die in <strong>de</strong>n nächsten 20 Jahren er-<br />

folgen<strong>de</strong>n weiteren Flutungen <strong>de</strong>r ehemaligen Tagebauflächen wer<strong>de</strong>n eine auch im<br />

nationalen Maßstab einmalige Wassertourismuslandschaft entstehen lassen. Mit <strong>de</strong>r<br />

Maßnahme Schaffung schiffbarer Verbindungen – Überleiter 11 (Sedlitzer See –<br />

Ilsesee) und 12 (Senftenberger See und Geierswal<strong>de</strong>r See) wer<strong>de</strong>n wichtige Ver-<br />

netzungen geschaffen. Allein diese Perspektive und die kontinuierliche Flutung führen<br />

nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK bereits zu einem wachsen<strong>de</strong>n Interesse an <strong>de</strong>r Region.<br />

Im Jahr 2009 konnte ein Zuwachs <strong>de</strong>r Besucherzahlen (Übernachtungen) im Seen-<br />

land von 4 % erzielt wer<strong>de</strong>n, was über <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sdurchschnitt liegt und für <strong>de</strong>n wach-<br />

sen<strong>de</strong>n Attraktivitätsgewinn spricht. Ebenfalls führt dies bereits zu konkreten Ansied-<br />

lungsvorhaben in wassertourismusaffinen Bereichen, so beispielsweise <strong>de</strong>r An-<br />

siedlung <strong>de</strong>r Firma Hovercraft (Bootsbau). Auch eine wachsen<strong>de</strong> Nachfrage nach<br />

hochwertigem Wohnungsbau mit Wasserbezug ist zu verzeichnen.<br />

Die Maßnahme Neubau See-Campus Lauchhammer/Schwarzhei<strong>de</strong> – verkehrliche<br />

Anbindung wird ebenfalls als ein Leuchtturmprojekt für <strong>de</strong>n RWK gewertet. Mit <strong>de</strong>r<br />

vorgesehenen Zusammenführung mehrerer Gymnasien an einem Standort soll auch<br />

die Ausprägung eines naturwissenschaftlich-sprachlichen Schwerpunkts erfolgen.<br />

Dieses gemeinsame Projekt <strong>de</strong>s Landkreises Oberspreewald Lausitz, <strong>de</strong>r BASF<br />

Schwarzhei<strong>de</strong> GmbH sowie <strong>de</strong>r Städte Lauchhammer und Schwarzhei<strong>de</strong> wäre nach<br />

Einschätzung <strong>de</strong>r Akteure ohne <strong>de</strong>n RWK-Status so nicht „durchgezogen wor<strong>de</strong>n“.<br />

Aber auch sehr pragmatische und vergleichsweise kleine Maßnahmen, wie <strong>de</strong>r Bau<br />

<strong>de</strong>r Abbiegespur am Knotenpunkt <strong>de</strong>r B 96 an <strong>de</strong>r Zufahrt zum Gewerbegebiet<br />

Birkenweg Großräschen haben zu wichtigen Effekten geführt. Hier führte die Unter-<br />

stützung und Intervention <strong>de</strong>r IMAG in <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sverwaltung zur Umsetzung <strong>de</strong>r Ab-<br />

83


iegespur, was wie<strong>de</strong>rum mit zur Stabilisierung eines Recyclingunternehmens mit<br />

300 Arbeitsplätzen beitrug. Auch durch ein an<strong>de</strong>res am Standort tätiges Unternehmen<br />

im Stahl- und Anlagenbau wird die Be<strong>de</strong>utung dieser Maßnahme für das Unternehmen<br />

bestätigt – erst mit <strong>de</strong>m RWK-Status seien diese wie auch an<strong>de</strong>re Maßnahmen offen-<br />

bar erst möglich gewesen.<br />

D. Aktivitäten <strong>de</strong>s RWK<br />

Der RWK weist insgesamt ein hohes Aktivitätsniveau auf. Neben <strong>de</strong>n umfassen<strong>de</strong>n<br />

Aktivitäten im Bereich <strong>de</strong>r Infrastruktur und <strong>de</strong>r unmittelbaren Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

gibt es beispielsweise auch diverse Aktivitäten zur Stärkung <strong>de</strong>r Forschungs- und<br />

wissenschaftlichen Potenziale. Genannt seien beispielweise die Entwicklung <strong>de</strong>s Biotechnologiezentrums<br />

Senftenberg und die Unterstützung von innovationsbezogenen<br />

Unternehmensaktivitäten.<br />

Mit <strong>de</strong>m Umland bzw. bei<strong>de</strong>n Landkreisen wer<strong>de</strong>n gemeinsame Fachkräftemaßnahmen<br />

durchgeführt. Die seit 2006 im Landkreis Elbe-Elster durchgeführte Ausbildungsmesse<br />

wird jetzt mit RWK-Bezug durchgeführt. Mit Ruhland und Altdöbern wer<strong>de</strong>n<br />

auch weitere Umlandgemein<strong>de</strong>n in Fachkräftemaßnahmen mit eingebun<strong>de</strong>n.<br />

Zwischen <strong>de</strong>m RWK bzw. Finsterwal<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m benachbarten Massen bestehen<br />

darüber hinaus Umlandkooperationen, hier zur weiteren Entwicklung im Bereich Metall.<br />

E. Ergebnisse, Effekte und RWK-Organisation<br />

Der RWK weist auf <strong>de</strong>n sehr <strong>de</strong>utlichen Impuls durch die RWK-Ausweisung hin, <strong>de</strong>r<br />

zur gemeinsamen Vereinbarung und <strong>de</strong>m gemeinsamen Standortentwicklungskonzept<br />

2006 führte. Die mittelbereichs- und kreisübergreifen<strong>de</strong> Kooperation von fünf<br />

sehr unterschiedlichen Kommunen benötigte aber einen längeren Anlauf. Die RWK-<br />

Bildung hat ungeachtet <strong>de</strong>ssen die Zusammenarbeit unter <strong>de</strong>n Städten <strong>de</strong>s RWK<br />

<strong>de</strong>utlich beför<strong>de</strong>rt. Es konnten bereits gemeinsame Ansiedlungserfolge erzielt wer<strong>de</strong>n<br />

und auch die Unternehmen i<strong>de</strong>ntifizieren sich zunehmend mit <strong>de</strong>m RWK. Die Unternehmen<br />

wer<strong>de</strong>n seitens <strong>de</strong>s RWK als Multiplikatoren bzw. RWK-Botschafterinnen<br />

und -Botschafter als sehr wichtig angesehen.<br />

Die RWK-Koordinierung erfolgt im jährlichen Wechsel durch je eine Kommune. Einer<br />

RWK-Koordinatorin obliegt die Begleitung <strong>de</strong>s Kooperationsprozesses.<br />

84


Beispieleffekte:<br />

Der RWK stellt die beschlossene Maßnahme Ertüchtigung und straßenseitige Er-<br />

schließung <strong>de</strong>s Binnenhafens Mühlberg/Elbe als die RWK-Maßnahme heraus, an<br />

<strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Mehrwert <strong>de</strong>s RWK am <strong>de</strong>utlichsten darstellen lässt. Diese Infrastruk-<br />

turmaßnahme zugunsten <strong>de</strong>s Transports von Windflügeln und an<strong>de</strong>ren großvolumi-<br />

gen Industrieprodukten wur<strong>de</strong> vom RWK <strong>de</strong>utlich priorisiert. Alle fünf Städte stellten<br />

Eigenanteile für die Kofinanzierung <strong>de</strong>r sich außerhalb <strong>de</strong>s RWK befindlichen Maß-<br />

nahme bereit.<br />

Darüber hinaus verweist <strong>de</strong>r RWK auf <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Mehrwert, <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>r<br />

gemeinsamen Entwicklung <strong>de</strong>r sehr unterschiedlichen Profile und Potenziale <strong>de</strong>r<br />

fünf Kommunen ergibt. Es wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r notwendige Blick auf die Region geweckt.<br />

Nach einer längeren Findungsphase ist nunmehr eine wachsen<strong>de</strong> Effizienz in <strong>de</strong>r<br />

gemeinsamen Zusammenarbeit festzustellen. Auch seitens eines befragten Unter-<br />

nehmens wird explizit auf die bisher relativ kurze Prozesslaufzeit und die Notwen-<br />

digkeit einer klaren Weiterentwicklungsperspektive für <strong>de</strong>n „Fünfling“ betont.<br />

Auch die Zusammenarbeit <strong>de</strong>r Hochschule Lausitz in Senftenberg mit Unterneh-<br />

men ist nach Einschätzung <strong>de</strong>s RWK durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess <strong>de</strong>utlich beför<strong>de</strong>rt<br />

wor<strong>de</strong>n.<br />

85


<strong>2.</strong>4 Erste RWK-übergreifen<strong>de</strong> Einschätzungen<br />

Im Ergebnis <strong>de</strong>r bisher vorliegen<strong>de</strong>n Analysen und geführten Gespräche können folgen<strong>de</strong><br />

vorläufige Einschätzungen RWK-übergreifend getroffen wer<strong>de</strong>n.<br />

Differenzierte Ausgangslage, Entwicklung und Strategie in <strong>de</strong>n RWK<br />

Die RWK-spezifischen Strategien, Maßnahmebün<strong>de</strong>l und Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK ver<strong>de</strong>utlichen<br />

die Differenziertheit aller RWK. Auch in <strong>de</strong>n Interviews wur<strong>de</strong>n die Be<strong>de</strong>utung<br />

und die Notwendigkeit dieser RWK-spezifischen Betrachtung (Bewertung) einerseits<br />

und <strong>de</strong>r spezifischen Unterstützung an<strong>de</strong>rerseits sehr <strong>de</strong>utlich herausgestellt.<br />

Sowohl die bisherige Datenauswertung, als auch die Systematisierung <strong>de</strong>r Maßnahmen<br />

unterstreicht diese Einschätzung aus Gutachtersicht. Insbeson<strong>de</strong>re die Datenauswertung<br />

zeigt, dass eine enge Korrelation zwischen <strong>de</strong>r Lage <strong>de</strong>r RWK im Raum<br />

und <strong>de</strong>r sozioökonomischen Entwicklung unterstellt wer<strong>de</strong>n kann und nachvollziehbar<br />

ist. Die Maßnahmenableitung in <strong>de</strong>n RWK hängt sehr stark von <strong>de</strong>n örtlichen und<br />

regionalen Gegebenheiten, <strong>de</strong>s wirtschaftlichen Profils und <strong>de</strong>r bereits in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

eingeschlagenen Infrastrukturentwicklung ab. Diese genannten Faktoren erschweren<br />

eine „vergleichen<strong>de</strong>“ Evaluation.<br />

Hohes Engagement aller RWK<br />

Alle RWK nehmen <strong>de</strong>n RWK-Status und <strong>de</strong>n Prozess sehr ernst und zeigten bisher<br />

ein hohes Engagement. Dies betrifft sowohl die „berlinfernen“, als auch die eher „berlinnahen“<br />

und entwicklungsbegünstigten RWK. Dabei ist allerdings auch anzumerken,<br />

dass teilweise kleinere und/o<strong>de</strong>r „berlinferne“ RWK <strong>de</strong>m RWK-Prozess ein größeres<br />

Gewicht einräumen, als RWK die gleichzeitig auch noch auf an<strong>de</strong>re Entwicklungsfaktoren<br />

und -potenziale zurückgreifen können.<br />

RWK-Prozess zeigt erste Ergebnisse<br />

Der bereits im 1. <strong>Zwischenbericht</strong> beschriebene Prozesscharakter hat sich bisher<br />

ausdrücklich bestätigt und wur<strong>de</strong> auch von <strong>de</strong>n RWK selbst so gesehen und bekräftigt.<br />

Der Prozess ist – nach Aussagen <strong>de</strong>r meisten RWK – jetzt erst richtig angelaufen<br />

und muss in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren nachweis- und belastbare Wirkungen zeigen.<br />

Die begrenzte Anzahl an abgeschlossenen Maßnahmen spiegelt diesen frühen Stand<br />

<strong>de</strong>s Prozesses <strong>de</strong>utlich wi<strong>de</strong>r. Zum einen han<strong>de</strong>lt es sich bei vielen Projekten um<br />

langfristige Maßnahmen und zum an<strong>de</strong>ren benötigen viele <strong>de</strong>r komplexen Maßnahmen<br />

eine entsprechen<strong>de</strong> Planungs- und Vorbereitungsphase. Dementsprechend kön-<br />

86


nen zum jetzigen Zeitpunkt auch nur begrenzte unmittelbare Wirkungen festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Insbeson<strong>de</strong>re die Mehrlinge stellen die Prozesshaftigkeit <strong>de</strong>r RWK-<br />

Kooperation heraus und verweisen auf die durchaus vorhan<strong>de</strong>nen Schwierigkeiten<br />

dieses Kooperations- und Lernprozesses in <strong>de</strong>n beteiligten Kommunen.<br />

RWK-Effekte sind nur sehr schwer von überlagern<strong>de</strong>n Effekten zu trennen<br />

Die <strong>de</strong>zidierte Diskussion <strong>de</strong>r IMAG-Projekte in <strong>de</strong>n RWK und die Reflektion <strong>de</strong>r sozioökonomischen<br />

Entwicklung machen sehr <strong>de</strong>utlich, dass unmittelbare RWK-Effekte<br />

nur bedingt zu i<strong>de</strong>ntifizieren und von an<strong>de</strong>ren überlagern<strong>de</strong>n Entwicklung zu trennen<br />

sind. So zeigt sich beispielsweise ab 2005 in ganz Bran<strong>de</strong>nburg eine <strong>de</strong>utliche konjunkturelle<br />

Verbesserung, in <strong>de</strong>ren Folge viele Wirtschaftsindikatoren anziehen. Zwar<br />

partizipieren im Durchschnitt die RWK etwas stärker von dieser positiven Entwicklung,<br />

es kann aber letztendlich kein direkter Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>m RWK-<br />

Status und dieser überdurchschnittlichen Entwicklung hergestellt wer<strong>de</strong>n. Dies unterstreichen<br />

auch die Ergebnisse <strong>de</strong>r Gespräche in <strong>de</strong>n RWK, die teilweise bestimmte<br />

(positive und/o<strong>de</strong>r negative) Entwicklungen im RWK auf einzelne Ansiedlungsentscheidungen<br />

o<strong>de</strong>r Unternehmensentwicklungen zurückführen konnten. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

für Ansiedlungen von Unternehmen war <strong>de</strong>r RWK-Status partiell ein Entscheidungskriterium<br />

neben an<strong>de</strong>ren. Auch dies lässt sich allerdings nicht beziffern, da eine vergleichen<strong>de</strong><br />

Betrachtung einer fiktiven Entwicklung ohne RWK-Status nicht zur Verfügung<br />

steht.<br />

Beschäftigungseffekte und Stopp <strong>de</strong>r Abwan<strong>de</strong>rung als Zeichen einer Stabilisierungsphase<br />

Die sich allgemein ab 2005 abzeichnen<strong>de</strong> konjunkturelle Erholung fällt zusammen mit<br />

<strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>s RWK-Prozesses. Beson<strong>de</strong>rs aussagekräftige Indikatoren wie die<br />

Zahl <strong>de</strong>r sozialversicherungspflichtig Beschäftigten o<strong>de</strong>r beispielsweise <strong>de</strong>r Wan<strong>de</strong>rungssaldo<br />

entwickeln sich in <strong>de</strong>n RWK leicht besser als im Lan<strong>de</strong>sdurchschnitt. Vorbehaltlich<br />

<strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>r 2009er Daten zeichnet sich in einigen berlinfernen<br />

RWK aktuell ein ausgeglichener Wan<strong>de</strong>rungssaldo ab, was nach <strong>de</strong>n z. T. noch erheblichen<br />

Verlusten <strong>de</strong>r Vorjahre sicher bemerkenswert wäre. Auch eine langfristige<br />

Betrachtung dieser Indikatoren <strong>de</strong>utet auf eine allgemeine Stabilisierung in <strong>de</strong>n meisten<br />

RWK hin. Vor diesem Hintergrund könnte man – auch vor <strong>de</strong>m Hintergrund <strong>de</strong>r<br />

bereits angeführten Aspekte – zwar nicht von einer auslösen<strong>de</strong>n Funktion, aber<br />

gleichwohl von einer unterstützen<strong>de</strong>n Funktion <strong>de</strong>s RWK-Status für die Entwicklung<br />

in <strong>de</strong>n jeweiligen RWK sprechen. Insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n eher lagebenachteiligten RWK<br />

wird diese Stabilisierungsfunktion <strong>de</strong>s Status RWK gesehen.<br />

87


Jetzt könnte <strong>de</strong>r RWK-Prozess <strong>de</strong>n Wachstumsprozess unterstützen<br />

Nach dieser allgemeinen Stabilisierungsphase, mit zunehmen<strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r<br />

beschlossenen Maßnahmen sowie <strong>de</strong>r weiteren Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK und mit einer<br />

Fortführung <strong>de</strong>r Konzentration <strong>de</strong>r Aktivitäten und För<strong>de</strong>rung auf die „starken Standorte“<br />

sollten künftig auch <strong>de</strong>utlichere und ein<strong>de</strong>utig zuzuordnen<strong>de</strong> Wachstumsimpulse<br />

in <strong>de</strong>n RWK (und ihrem Umland) spürbar wer<strong>de</strong>n. Das in <strong>de</strong>n RWK von <strong>de</strong>n Gutachtern<br />

festgestellte Aktivitätsniveau <strong>de</strong>utet darauf hin. Auch die RWK bekräftigen sehr<br />

<strong>de</strong>utlich die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Fortsetzung <strong>de</strong>s Prozesses.<br />

Beschlossene Maßnahmen stoßen Entwicklungen an und rufen weitere För<strong>de</strong>rmittelflüsse<br />

sowie private Investitionen hervor<br />

Eine isolierte Betrachtung <strong>de</strong>r beschlossenen Maßnahmen gibt nur ein sehr eingeschränktes<br />

Bild wie<strong>de</strong>r. Vielfach waren diese Maßnahmen Teil eines größeren Gesamtprojektes.<br />

Die beschlossenen Maßnahmen stellen somit nur einen Ausschnitt<br />

dar. In einigen Fällen bil<strong>de</strong>n diese Maßnahmen sogar <strong>de</strong>n Anstoß für eine weitergehen<strong>de</strong><br />

Entwicklung und ermöglichten erst die Gesamtprojekte. An an<strong>de</strong>ren Beispielen<br />

wird bei einer Gesamtbetrachtung auch das Zusammenwirken von Lan<strong>de</strong>spolitik,<br />

RWK-Aktivitäten und wirtschaftlichem Engagement privater Akteure <strong>de</strong>utlich. För<strong>de</strong>rmittel<br />

aus mehreren „För<strong>de</strong>rtöpfen“ fließen dann in die Projekte. Hier die Wirkungen<br />

auf einzelne Teile o<strong>de</strong>r Teilmaßnahmen herunterzubrechen, fällt naturgemäß schwer.<br />

Gleichwohl wur<strong>de</strong>n durch die RWK die beschleunigen<strong>de</strong> Wirkung und <strong>de</strong>r teilweise<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Impuls <strong>de</strong>r RWK-Maßnahmen und <strong>de</strong>s Status RWK <strong>de</strong>utlich hervorgehoben.<br />

Beschlossene Maßnahmen und weitere Aktivitäten <strong>de</strong>r RWK ergänzen sich –<br />

Portfolios sind breiter gewor<strong>de</strong>n, bleiben aber RWK-spezifisch<br />

Erst durch das Zusammenwirken von beschlossenen Maßnahmen und weiteren Aktivitäten<br />

<strong>de</strong>r RWK wird <strong>de</strong>r gemeinsame Entwicklungsprozess bestimmt. Diese Gesamtportfolios<br />

in <strong>de</strong>n RWK sind im Prozess breiter gewor<strong>de</strong>n. Es wer<strong>de</strong>n mehr Handlungsfel<strong>de</strong>r<br />

„bespielt“, wobei RWK-spezifische Handlungsbedarfe, -potenziale und -<br />

strategien zum Ausdruck kommen – es gibt we<strong>de</strong>r Musterstrategien noch -portfolios.<br />

88


Priorisierung von Maßnahmen und strategische Ausrichtung <strong>de</strong>r RWK<br />

Ein<strong>de</strong>utig und von allen RWK bestätigt, wur<strong>de</strong>n die Auswirkungen <strong>de</strong>s RWK-Status<br />

und die damit verbun<strong>de</strong>nen Anfor<strong>de</strong>rungen auf die strategische Ausrichtung <strong>de</strong>r<br />

RWK. Zwar lagen in vielen RWK-Städten schon Entwicklungskonzepte für die verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Bereiche vor, aber mit <strong>de</strong>m RWK-Status wur<strong>de</strong> eine neue Qualität erreicht.<br />

Die RWK waren „gezwungen“ sich über die zukünftige Entwicklung Gedanken<br />

zu machen und zugleich eine Priorisierung <strong>de</strong>r dafür notwendigen Maßnahmen und<br />

Aktivitäten vorzunehmen. Es ist eine neue analytische und strategische Qualitätsstufe<br />

erreicht wor<strong>de</strong>n. Dies gilt sinngemäß und verstärkt in <strong>de</strong>r jüngsten Vergangenheit<br />

auch für die Kooperation mit und die Ausstrahlung auf das weitere Umland.<br />

Regionale und interkommunale Kooperation haben einen <strong>de</strong>utlichen Schub erfahren<br />

Durch <strong>de</strong>n RWK-Prozess und durch die bei <strong>de</strong>n Mehrlingen notwendige Zusammenarbeit,<br />

aber auch durch die bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren RWK notwendige Ausstrahlung auf ihr<br />

Umland haben die regionale und interkommunale Kooperation einen <strong>de</strong>utlichen<br />

Schub erfahren. Aus Gutachtersicht fällt auf, dass insbeson<strong>de</strong>re die Mehrlinge neben<br />

<strong>de</strong>n projektbezogenen Effekten sehr stark die sich aus <strong>de</strong>r notwendigen verstärkten<br />

Abstimmung und Kooperation ergeben<strong>de</strong>n Effekte positiv hervorheben und hier auch<br />

ein <strong>de</strong>utlichen Mehrwert <strong>de</strong>s Prozesses sehen.<br />

Erfahrungsgemäß kommen solche Kooperationen nur allein auf <strong>de</strong>r Basis einer „freiwilligen“<br />

Zusammenarbeit und ohne För<strong>de</strong>ranreize nur sehr schwer zustan<strong>de</strong> bzw.<br />

halten sich nicht lange. Diesbezügliche Erfahrungen liegen in an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn<br />

zur Genüge vor. Von daher wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m RWK-Prozess, eine unter <strong>de</strong>n sich<br />

abzeichnen<strong>de</strong>n Rahmenbedingungen notwendige Entwicklung angestoßen bzw. forciert,<br />

die vielleicht zu Beginn <strong>de</strong>s Prozesses in dieser Form nicht absehbar war. Allerdings<br />

betonen in diesem Zusammenhang vor allem die Mehrlinge, dass durch die<br />

Abstimmung und Koordination ein erheblicher Mehraufwand entsteht, <strong>de</strong>r vor allem<br />

durch kleinere Kommunen ohne Unterstützung kaum zu bewältigen ist. Die Impulseffekte<br />

für die interkommunale Kooperation und <strong>de</strong>ren Potenziale wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>n<br />

Mehrlingen aber in keiner Weise in Abre<strong>de</strong> gestellt.<br />

Auch bei <strong>de</strong>r Umlandkooperation ist ein sehr breites Spektrum entsprechend <strong>de</strong>r differenzierten<br />

Ausgangslagen festzustellen. Sowohl bei <strong>de</strong>n RWK wie auch <strong>de</strong>n Mehrlinge<br />

ist die Umlandkooperation stärker gewor<strong>de</strong>n, sie reicht von <strong>de</strong>r Abstimmung zu<br />

89


Gewerbeverlagerungen in benachbarte Gewerbegebiete bis zur gemeinsamen Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

mit Umlandkommunen.<br />

Marketingeffekte wer<strong>de</strong>n zunehmend genutzt<br />

Der Beginn <strong>de</strong>s Prozesses gestaltete sich für die RWK und für alle Akteure schwierig.<br />

Erklärungsbedürftig waren <strong>de</strong>r Status, <strong>de</strong>r Prozess und auch die damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen. Diese Anfangsschwierigkeiten sind aus Gutachtersicht bei <strong>de</strong>n RWK-<br />

Verantwortlichen, <strong>de</strong>n Verwaltungen und auch zunehmend <strong>de</strong>n strukturbestimmen<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen überwun<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Öffentlichkeit ist <strong>de</strong>r Prozess zum jetzigen<br />

Zeitpunkt noch nicht in <strong>de</strong>r Breite angekommen, wie es eventuell wünschenswert<br />

wäre. Die RWK selbst nutzen <strong>de</strong>n RWK-Status verstärkt und immer offensiver für ihr<br />

eigenes Marketing und stellen sich als „Premium-Standorte“ <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s dar. Allein im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Technischen Hilfe (EFRE) wer<strong>de</strong>n für voraussichtlich zehn RWK Marketingkonzepte<br />

erarbeitet, die im weiteren Prozess mit Instrumenten und Produkten<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Die RWK erwarten auch eine noch stärkere Herausstellung als<br />

„Premiumstandorte“ durch die Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s.<br />

Fachkräfteentwicklung und -sicherung in allen RWK ein bestimmen<strong>de</strong>s Thema<br />

Das Fachkräftethema wird in allen RWK als <strong>de</strong>r zentrale Engpass in <strong>de</strong>r weiteren<br />

RWK-Entwicklung wahrgenommen. Die RWK sehen hier insbeson<strong>de</strong>re im Übergangsbereich<br />

Schule – Wirtschaft noch weiteren Verbesserungsbedarf im Schulbereich<br />

und wünschen sich eine stärkere Unterstützung <strong>de</strong>s Bildungsministeriums. Auch<br />

wird <strong>de</strong>r eher regionale, wenn nicht sogar überregionale Charakter <strong>de</strong>r notwendigen<br />

Maßnahmen unterstrichen. Kleinteilige Maßnahmen in einzelnen Kommunen sind<br />

eher weniger hilfreich, wenn nicht sogar kontraproduktiv. Es mehren sich in vielen<br />

RWK auch die Anzeichen, dass künftig ein immer höherer Anteil an Fachkräften von<br />

außen angeworben wer<strong>de</strong>n muss, da das vorhan<strong>de</strong>ne lokale und regionale Arbeitsund<br />

Qualifizierungspotenzial begrenzt ist. Dementsprechend spielt die weitere Attraktivierung<br />

<strong>de</strong>r RWK als Lebensort vermutlich eine immer stärkere Rolle im Wettbewerb<br />

um Fachkräfte.<br />

Mehraufwand <strong>de</strong>r RWK - unterstützen<strong>de</strong> Maßnahmen sind hilfreich und notwendig<br />

Die RWK und in beson<strong>de</strong>rem Maß die Mehrlinge stellen sehr <strong>de</strong>utlich <strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r<br />

RWK-Rolle verbun<strong>de</strong>nen personellen und/o<strong>de</strong>r finanziellen Mehraufwand dar. Sie<br />

betonen auch, dass dieser Mehraufwand letztendlich auch im Lan<strong>de</strong>sinteresse ist.<br />

Sie benötigen und erwarten weiterhin entsprechen<strong>de</strong> Unterstützung. Begleiten<strong>de</strong> und<br />

auf die RWK zugeschnittene Instrumente wie die EFRE TH und das GRW-<br />

90


Regionalbudget wer<strong>de</strong>n als sehr sinnvoll und weiter notwendig eingeschätzt. Mit diesen<br />

Instrumenten können die RWK-Entwicklung und einzelne Maßnahmen entsprechend<br />

unterstützt wer<strong>de</strong>n. Die entsprechen<strong>de</strong>n Budgets wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re von<br />

<strong>de</strong>n Wirtschaftsför<strong>de</strong>rungseinrichtungen in <strong>de</strong>n RWK geschätzt, da ansonsten für<br />

solche Maßnahmen kaum För<strong>de</strong>rangebote und eigene Mittel existieren.<br />

Auch die RWK-Kommunikationsplattformen (insbeson<strong>de</strong>re im Zuge <strong>de</strong>r EFRE TH)<br />

wer<strong>de</strong>n positiv wahrgenommen und es wird eine Fortsetzung <strong>de</strong>rartiger Kommunikationsmöglichkeiten<br />

gewünscht. Allerdings sollte die Intensität und die genaue Zielrichtung<br />

dieser Maßnahmen auf die Kapazitäten und mit RWK im weiteren Verlauf abgestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n. Auf keinen Fall darf es zu einer „Überstrapazierung“ <strong>de</strong>s Themas und<br />

<strong>de</strong>r beteiligten Akteure kommen.<br />

Erste Hinweise aus Sicht <strong>de</strong>r RWK<br />

Aus Sicht <strong>de</strong>r RWK wur<strong>de</strong>n bisher die folgen<strong>de</strong>n Verbesserungen vorgeschlagen:<br />

• Die IMAG soll ihre Mo<strong>de</strong>rationsrolle zwischen <strong>de</strong>n Ressorts beibehalten und weiter<br />

ausbauen. Die RWK erwarten vor allem bei komplexen, ressortübergreifen<strong>de</strong>n<br />

und strategisch ausgerichteten Projekten noch mehr Unterstützung <strong>de</strong>r IMAG.<br />

• Kleinere RWK-Städte befürworten eine engere Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n sie umgeben<strong>de</strong>n<br />

Lea<strong>de</strong>r-Regionen, um die zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Mittel nutzen zu<br />

können.<br />

• Auch angesichts <strong>de</strong>r sich verschärfen<strong>de</strong>n Sparzwänge <strong>de</strong>r öffentlichen Haushalte<br />

erwarten die RWK, dass beschlossene Maßnahmen mit hoher Priorität weiterverfolgt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

91


3 Weiteres Vorgehen<br />

Bis zum Projekten<strong>de</strong> Mitte November 2010 wer<strong>de</strong>n die folgen<strong>de</strong>n Arbeiten noch<br />

durchgeführt bzw. abgeschlossen:<br />

� Abschließen<strong>de</strong> Datenbeschaffung, Vervollständigung <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>r sozioökonomischen<br />

Ausgangslage und Entwicklung<br />

Im Ergebnis <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Abstimmungen ist zu erwarten, dass im 3. Quartal 2010<br />

alle noch nicht vorliegen<strong>de</strong>n Daten für Analyse und Bewertung <strong>de</strong>r sozioökonomischen<br />

Ausgangslage und Entwicklung in <strong>de</strong>n RWK und in <strong>de</strong>n Standorten außerhalb<br />

<strong>de</strong>r RWK mit 15.000 und mehr Einwohnern zur Verfügung gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Zeitnah müssen dann die Auswertung und die vollständige Erarbeitung <strong>de</strong>s Datengerüstes<br />

erfolgen. Wir gehen davon aus, dass zu „Auffälligkeiten“ in <strong>de</strong>n Daten ggf.<br />

Rücksprachen mit <strong>de</strong>n RWK bzw. <strong>de</strong>n Standorten außerhalb <strong>de</strong>r RWK geführt wer<strong>de</strong>n<br />

müssen. Die nachstehen<strong>de</strong> Tabelle 1 zeigt die Verfügbarkeit <strong>de</strong>r Daten zum aktuellen<br />

Redaktionsstand <strong>de</strong>s <strong>2.</strong> <strong>Zwischenbericht</strong>es.<br />

Tab. 1: Indikatoren und Verfügbarkeit<br />

Indikator Verfügbarkeit<br />

Bevölkerungsentwicklung verfügbar voraussichtlich ab En<strong>de</strong> Juli 2010 mit Stand 31.1<strong>2.</strong>2009<br />

Wan<strong>de</strong>rungssaldo<br />

verfügbar voraussichtlich ab Mitte August 2010 mit Stand<br />

31.1<strong>2.</strong>2009<br />

SV-pflichtig Beschäftigte (Arbeitsort) vorhan<strong>de</strong>n mit Stand 30.06.2009<br />

umsatzsteuerpflichtige Unternehmen<br />

(Anzahl, Umsatz)<br />

vorhan<strong>de</strong>n für die Jahre 2003 bis 2008<br />

Pendlersaldo vorhan<strong>de</strong>n mit Stand 30.06.2009<br />

Pendlerverflechtungen zwischen<br />

Gemein<strong>de</strong>n nach Anzahl <strong>de</strong>r Pendler<br />

Entwicklung SV- pflichtig Beschäftigter<br />

in beson<strong>de</strong>rs wissens- und technologieintensivenWirtschaftsgruppen<br />

Unternehmensansiedlungen und<br />

dadurch geschaffene Arbeitsplätze<br />

(Zahl Unternehmen, Zahl Arbeitsplätze)<br />

Belegung <strong>de</strong>r geför<strong>de</strong>rten Gewerbegebiete<br />

LBV bereitet zur Zeit entsprechen<strong>de</strong> Auswertungen vor<br />

Freigabe <strong>de</strong>s notwendigen Budgets für eine Son<strong>de</strong>rauswertung<br />

ist erfolgt, Abstimmung mit <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit läuft zur<br />

Zeit<br />

Daten liegen für die Zeiträume 2003 bis 2005 sowie 2006 bis<br />

2009 vor<br />

Indikator wird in Abstimmung mit <strong>de</strong>r IMAG nicht weiter verfolgt,<br />

die Aussagekraft <strong>de</strong>s Indikators ist nicht gegeben und die vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Daten lassen keine repräsentativen Aussagen zu<br />

92


Indikator Verfügbarkeit<br />

Kauffälle und Flächenumsatz von<br />

unbebauten und bebauten Gewerbegrundstücken<br />

vorhan<strong>de</strong>n mit Stand 31.1<strong>2.</strong>2009<br />

� Vervollständigung <strong>de</strong>r RWK-Profile und Gesamtbewertung<br />

Die von <strong>de</strong>n RWK noch erbetenen Ergänzungen bzw. Erläuterungen zu <strong>de</strong>n durchgeführten<br />

Interviews wer<strong>de</strong>n bis ca. En<strong>de</strong> Juli erwartet. Bis voraussichtlich En<strong>de</strong> August<br />

2010 sollen auch die ergänzen<strong>de</strong>n Telefoninterviews abgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Die<br />

zum 15.06.2010 durch die RWK eingereichten Statusberichte sollten für die abschließen<strong>de</strong><br />

Einschätzung noch herangezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Zusammenfassend erfolgt dann die Erarbeitung <strong>de</strong>r gutachterlichen Gesamteinschätzung<br />

zu <strong>de</strong>n Ergebnissen <strong>de</strong>s RWK-Prozesses bezogen auf das mit <strong>de</strong>m RWK-<br />

Prozess verbun<strong>de</strong>ne Zielsystem sowie <strong>de</strong>r Handlungsempfehlungen für die RWK (Teil<br />

F <strong>de</strong>s RWK-Profils).<br />

Der Zeitpunkt <strong>de</strong>r Vervollständigung <strong>de</strong>r RWK-Profile, <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n Bewertungen<br />

und <strong>de</strong>r Zusammenfassung aller Ergebnisse ist vom endgültigen Zeitpunkt <strong>de</strong>r<br />

Bereitstellung aller Daten abhängig.<br />

� Fortführung Literaturrecherche<br />

Die Literaturrecherche wird in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Wochen fortgeführt, um die in <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n vorliegen<strong>de</strong>n <strong>Zwischenbericht</strong>en getroffenen Aussagen zu A1 bis A3 bei Bedarf<br />

noch zu ergänzen.<br />

� Projektbegleiten<strong>de</strong> Fachgespräche, Abstimmungen und Präsentationen<br />

Wie bereits bisher wer<strong>de</strong>n auch weiterhin die notwendigen projektbegleiten<strong>de</strong>n Gespräche<br />

mit <strong>de</strong>n Akteuren aus <strong>de</strong>n RWK, <strong>de</strong>m Auftraggeber und <strong>de</strong>r IMAG sehr intensiv<br />

geführt. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n bei Bedarf zusätzliche Präsentationen auf Lan<strong>de</strong>sebene<br />

durchgeführt, um <strong>de</strong>n Evaluationsprozess nachvollziehbar und die im 1.<br />

<strong>Zwischenbericht</strong> beschriebenen Lerneffekte möglich zu machen.<br />

93


Anhang<br />

1


Anhang 1: Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

RWK-Interviews<br />

RWK Datum Name Funktion<br />

Bran<strong>de</strong>nburg an<br />

<strong>de</strong>r Havel<br />

13. April<br />

2010<br />

Cottbus 19. Mai<br />

2010<br />

Eberswal<strong>de</strong> 11. Mai<br />

2010<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r)/<br />

Eisenhüttenstadt<br />

17. Mai<br />

2010<br />

Dr. Tiemann, Dietlind<br />

Scheller, Steffen<br />

Freund, Hans-<br />

Joachim<br />

Szymanski, Frank<br />

Tzschoppe, Marietta<br />

Neumann, Carola<br />

Prätzel, Frank<br />

Boginski, Friedhelm<br />

Dr. Thiel, Ronald<br />

E<strong>de</strong>lmann, Peter<br />

Rein, Andreas<br />

Jegorow, Baerbel<br />

Redlich, Wilfried<br />

Eichholz, Hannelore<br />

Perske, Wolfgang<br />

Nowak, Christiane<br />

Dr. Behrendt,<br />

Siegfried<br />

Oberlein, Sabine<br />

2<br />

Oberbürgermeisterin<br />

Bürgermeister<br />

Amtsleiter Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und<br />

Tourismus<br />

Oberbürgermeister<br />

Beigeordnete für Bauwesen<br />

Fachbereich Stadtentwicklung<br />

EGC Entwicklungsgesellschaft mbH<br />

Bürgermeister<br />

Amtsleiter Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und Tourismus<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), Beigeordneter Dezernat II<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), Amtsleiter Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

und Investitionen<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), Abteilungsleiterin Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), Bauamt, Abteilungsleiter<br />

Stadtentwicklung<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung/Standortentwicklung<br />

Eisenhüttenstadt, Geschäftsbereichsleiter<br />

Stadtmanagement<br />

Eisenhüttenstadt, Bereichsleiterin Stadtentwicklung/-umbau<br />

Eisenhüttenstadt, Strategisches Wirtschaftsmanagement<br />

Eisenhüttenstadt, Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung


RWK Datum Name Funktion<br />

Fürstenwal<strong>de</strong> 04. Mai<br />

2010<br />

Luckenwal<strong>de</strong> 05. Mai<br />

2010<br />

Ludwigsfel<strong>de</strong> 26. Mai<br />

2010<br />

Neuruppin 19. April<br />

2010<br />

Reim, Manfred<br />

Ihlow, Jörg<br />

Roch, Jürgen<br />

Schickert, Andrea<br />

Frey, Rudi<br />

Herzog - von <strong>de</strong>r<br />

Hei<strong>de</strong>, Elisabeth<br />

Stohwasser, Jutta<br />

Mann, Peter<br />

Demgensky, Birgit<br />

Gerhard, Frank<br />

Thielicke, Wilfried<br />

Gol<strong>de</strong>, Jens-Peter<br />

Krohn, Arne<br />

Klein-Hessling,<br />

Elmar<br />

Schaefer, Hans<br />

3<br />

Bürgermeister<br />

Fachbereichsleiter Stadtentwicklung<br />

Fachgruppenleiter Bau und Liegenschaftsmanagement<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung und Tourismus<br />

PIW (Progressinstitut für Wirtschaftsforschung<br />

GmbH)<br />

Bürgermeisterin<br />

Leiterin Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Leiter Stadtplanungsamt<br />

Stabstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Bürgermeister<br />

Sachgebietsleiter Stadtentwicklung und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Bürgermeister<br />

Bau<strong>de</strong>zernent<br />

Leiter Stabsstelle Stadtentwicklung<br />

Geschäftsführer INKOM Neuruppin - Gesellschaft<br />

für kommunale Dienstleistungen mbH


RWK Datum Name Funktion<br />

O-H-V<br />

Oranienburg<br />

Hennigsdorf<br />

Velten<br />

31. Mai<br />

2010<br />

Potsdam 25. Mai<br />

2010<br />

Prignitz<br />

Perleberg<br />

Wittenberge<br />

Karstädt<br />

08. Mai<br />

2010<br />

Laesicke, Hans-<br />

Joachim<br />

Weise, Sylvia<br />

Lüttmann, Björn<br />

Kylcinski, Christian<br />

Guhr, Petra<br />

Krüger, Bettina<br />

von Popowski, Matthias<br />

Frerichs, Stefan<br />

Kahle, Bernd<br />

Jetschmanegg,<br />

Dieter<br />

Wolfram, Erik<br />

Klün<strong>de</strong>r, Mario<br />

Fischer, Fred<br />

Dr. Herrmann, Oliver<br />

Staek, Udo<br />

Jura, Anett<br />

Rothbauer, Hans<br />

Possenau, Klaus<br />

Werner, Herr<br />

Lüdke, Bernd<br />

Fritze, Wolfgang<br />

Schimko, E<strong>de</strong>lgard<br />

Lange, Lutz<br />

Diehn, Thorsten<br />

4<br />

Oranienburg, Bürgermeister<br />

RWK-Koordinatorin, BBG Beteiligungs- und<br />

Beratungsgesellschaft mbH<br />

Oranienburg, Referent <strong>de</strong>s Bürgermeisters /<br />

Leiter Stabsstelle Stadtmarketing und Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Oranienburg, Amtsleiter Stadtplanungsamt<br />

Velten, Stadtplanung Sanierung<br />

BBG Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Complan Kommunalberatung GmbH<br />

Bereichsleiter Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Bereichsleiter Stadtentwicklung und Verkehrsentwicklung<br />

Referent Büro Oberbürgermeister<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Bereichsleiter Stadtentwicklung<br />

und Verkehrsentwicklung<br />

Projektmanager Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Perleberg, Bürgermeister<br />

Wittenberge, Bürgermeister<br />

Karstädt, Bürgermeister<br />

RWK-Koordinatorin<br />

Perleberg, Leiter Haupt- und Ordnungsamt<br />

Perleberg, Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer<br />

Wittenberge, Bauamt<br />

Karstädt, Bauamtsleiter<br />

Karstädt, Wirtschaftsför<strong>de</strong>rer<br />

Leiterin Geschäftsbereich Wirtschaft, Bau und<br />

Kataster <strong>de</strong>s Landkreises Prignitz<br />

Wirtschaftsinitiative Westprignitz (WIW)<br />

Wirtschaftsinitiative Westprignitz (WIW)


RWK Datum Name Funktion<br />

Schönefel<strong>de</strong>r<br />

Kreuz<br />

Königs Wusterhausen<br />

Schönefeld<br />

Wildau<br />

0<strong>2.</strong> Juni<br />

2010<br />

Spremberg 04. Mai<br />

2010<br />

Schwedt/O<strong>de</strong>r 10. Mai<br />

2010<br />

Westlausitz<br />

Finsterwal<strong>de</strong><br />

Großräschen<br />

Lauchhammer<br />

Schwarzhei<strong>de</strong><br />

Senftenberg<br />

0<strong>2.</strong>/03./04.<br />

Juni 2010<br />

Dr. Franzke, Lutz<br />

Dr. Haase, Udo<br />

Dr. Malich, Udo<br />

Glase, Jörg<br />

Rienitz, Olaf<br />

Dr. Schulze, Klaus-<br />

Peter<br />

Hänel, Gerhard<br />

Dobberstein, Hans-<br />

Werner<br />

Polzehl, Jürgen<br />

Hoppe, Anne Kathrin<br />

Hein, Frank<br />

Eger, Gudrun<br />

Gampe, Jörg<br />

Zenker, Thomas<br />

Pohlenz, Roland<br />

Schmidt, Christoph<br />

Frerich, Andreas<br />

Reinke, Heike<br />

Dr. Wobar, Cornelia<br />

Siegl, Andreas<br />

Kehle, Andrea<br />

Neubert, Frank<br />

5<br />

Königs Wusterhausen, Bürgermeister<br />

Schönefeld, Bürgermeister<br />

Wildau, Bürgermeister<br />

Königs Wusterhausen, Amtsleiter Stadtentwicklung<br />

Wildau, Stabsstelle Wirtschafsför<strong>de</strong>rung/ Beteiligungsverwaltung<br />

Bürgermeister<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung, Geschäftsführer Altstadt<br />

Sanierungsgesellschaft Spremberg mbH<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung, Altstadt Sanierungsgesellschaft<br />

Spremberg mbH<br />

Bürgermeister<br />

Leiterin Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauaufsicht<br />

Stabsstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Finsterwal<strong>de</strong>, Bürgermeister<br />

Großräschen, Bürgermeister<br />

Lauchhammer, Bürgermeister<br />

Schwarzhei<strong>de</strong>, Bürgermeister<br />

Senftenberg, Bürgermeister<br />

Finsterwal<strong>de</strong>, Leiterin Beteiligungsmanagement/<br />

Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Großräschen, Leiterin Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Lauchhammer, Leiter Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Schwarzhei<strong>de</strong>, Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung<br />

Senftenberg, Leiter Stabstelle Wirtschaftsför<strong>de</strong>rung/Stadtmarketing


Anhang 2: Interviewleitfa<strong>de</strong>n<br />

6

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